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Goethe - Universität, Frankfurt/Main 269 Monopoltheorie: Definition des Monopols Bei einem reinen...

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Goethe - Universität, Frankfurt/Main 1 Mikro I Mikro I Monopoltheorie: Definition des Monopols Bei einem reinen Monopol existiert nur ein Anbieter am Markt. Es existiert keine Rivalität (genau wie bei vollständiger Konkurrenz). Der Monopolist wird in der Regel indirekt Wettbewerb ausgesetzt (Quasi- Substitute). Bei offenen Märkten muß sich der Monopolist gegen potentiellen Wettbewerb schützen.
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ro I Monopoltheorie:

Definition des Monopols• Bei einem reinen Monopol existiert nur

ein Anbieter am Markt.• Es existiert keine Rivalität

(genau wie bei vollständiger Konkurrenz).• Der Monopolist wird in der Regel indirekt

Wettbewerb ausgesetzt (Quasi-Substitute).

• Bei offenen Märkten muß sich der Monopolist gegen potentiellen Wettbewerb schützen.

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ro I Monopoltheorie:

Grundlagen des Monopols• Kontrolle von Rohmaterialien, Transport-

und Absatzwegen.• Patente (Schutz des geistigen

Eigentums).• “Natürliches Monopol”: Die optimale

Betriebsgröße ist größer als der Markt.• Rechtliche bzw. politische Absicherung

(staatliche Monopole).

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Nachfrage beim Monopol

• Die Nachfragefunktion (Preis-Absatz-Funktion: PAF) des Monopolisten ist identisch mit der Marktnachfrage.

• Bei vollständiger Konkurrenz ist der Grenzerlös = p = konstant. Dies gilt nicht für den Monopolisten. Hier gilt:

• Erlös = x p(x).• Grenzerlös = d[x p(x)]/dx = p(x) + x p’(x).

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ro I Nachfrage beim Monopol:

Beziehungen• Wir erinnern uns: Bei einer

linearen Nachfragekurve p(x) = a - bx ist die Erlöskurve E = ax - bx2 und die Grenzerlöskurve ME = a - 2bx.

• Da die Nachfragekurve einen negativen Anstieg hat, gilt das auch für die ME-Kurve.

• ME < p für alle relevanten Punkte.• Wichtig ist die Preiselastizität der

Nachfrage.

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• Der Zusammenhang zwischen ME und p läßt sich mit der Preiselastizität beschreiben:

MEdE

dxp x x

dp x

dx

p xx

p x

dp x

dxp x

x

( )( )

( )( )

( )( )

( )1 1

1

Anmerkung: dp/dx < 0; ist positiv definiert.

Nachfrage beim Monopol: Amoroso-Robinson-Relation

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X

C

E

E

C

Maximiere!

Kurzfristiges Gleichgewicht beim Monopol

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ro I Kurzfristiges Gleichgewicht

beim Monopol: GesamterlösKurzfristiges Gleichgewicht beim Monopol: Gesamterlös

x p(x) E C G

13 1,10 14,30 15,00 -0,70

23 0,85 19,55 18,25 +1,30

38 0,69 26,22 22,00 +4,22

50 0,62 31,00 26,75 +4,25

60 0,55 33,00 31,00 +2,00

68 0,50 34,00 36,25 -2,25

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ro I Kurzfristiges Gleichgewicht

beim Monopol: GrenzerlösKurzfristiges Gleichgewicht beim Monopol: Grenzerlös

x ME MC G

13 - - -0,70

23 0,52 0,33 +1,30

38 0,44 0,25 +4,22

50 0,40 0,40 +4,25

60 0,20 0,43 +2,00

68 0,13 0,66 -2,25

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D(x)

pMEMC

X

MC

ME

Cournot’scher Punkt

X*

p*

C

A

Gewinnmaximierung beim Monopol

Antoine Cournot 1801-77

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• Es ist nicht zwingend, daß der Monopolist immer einen Monopolgewinn macht.

• Ob die Maxime ME = MC zu einem Gewinn oder zu einem Verlust führt,

hängt wieder vom Verhältnis p zu DC ab.

Kurzfristige Gewinnmaximierung beim Monopol

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D(x)

pMEMC

X

MC

ME

C

DC

Gewinnmaximierung beim Monopol

X*

p*A

VerlustB

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pMEMC

D(x)

X

MC

ME

DC

Gewinnmaximierung beim Monopol

p*

X*

C

A Gewinn

B

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• Beide können im GG sowohl einen Gewinn als auch einen Verlust machen.

• Vergleiche sind wegen struktureller Unterschiede (Kostenstruktur!) schwierig.

• Angenommen die letzte Grafik repräsentiere zugleich die Situation eines Mengen-anpassers mit horizontaler Nachfragekurve durch B. Dann gilt:

Vergleich Monopolist Mengenanpasser

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pMEMC

D(x)

X

MC

ME

X*Monopol

p*M

C

A

B

X*Mengenanpasser

p*MA

Vergleich Monopolist Mengenanpasser

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ro I Vergleich Monopolist

Mengenanpasser• Beim Mengenanpasser wäre die Output-

Menge größer und der Preis niedriger als beim Monopol.

• Der Vergleich ist jedoch problematisch, da MC nicht die Angebotskurve des Monopolisten ist (wie bei vollständiger Konkurrenz).

• Gibt es eigentlich eine Angebotsfunktion des Monopolisten?

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ro I Angebotsfunktion

des Monopolisten?• Man kann zeigen, daß MC = ME die

gleiche Menge bei unterschiedlichem Preis angeboten wird, je nach Nachfragefunktion.

• Damit gibt es keine eindeutige Beziehung zwischen xs und dem Preis wie beim Mengenanpasser, der sich hier an seiner Grenzkostenkurve orientiert.

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X

pMEMC

MC

A

B

C

pA

pB

Es gibt keine Angebotsfunktion des Monopolisten

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ro I Fehlende Angebotsfunktion

des Monopolisten: Beispiel• Wir nehmen an, die MC-Kurve sei horizontal

(konstante Grenzkosten) und die beiden Nachfragekurven seien durch

1 = 3 und 2 = 4 charakterisiert.

• Dann gilt– ME1 = p1 (1 - 1/1); ME2 = p2 (1 - 1/2);

– ME1 = ME2 .

– p1 (1 - 1/1) = p2 (1 - 1/2)

– und schließlich p2 = 8/9 p1

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• Ein Monopol existiert nur dann, so lange es einen Produzenten am Markt gibt.

• Dies impliziert, daß Zutritt zum Markt nicht möglich ist.

• “Reine Gewinne” werden nicht eliminiert (wie bei vollständiger Konkurrenz).

Langfristiges GG unter Monopolbedingungen

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• Anmerkung:Einige Ökonomen beziehen den Standpunkt, daß langfristig keine “reinen Profite” bestehen bleiben können -

unabhängig von der Marktorganisation. Das bedeutet, daß sie die Monopolposition als separaten Input betrachten und damit entlohnen müssen. Hierdurch erhöhen sich die Kosten, reine Profite” werden eliminiert.

Langfristiges GG unter Monopolbedingungen

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ro I Langfristiges GG unter

Monopolbedingungen• Langfristig hat der Monopolist zwei

Fragen zu beantworten:• Wenn kurzfristig ein Verlust entsteht:

Schließt er den Betrieb oder gibt es eine Technologie, die Gewinne verspricht?

• Wenn kurzfristig Gewinne entstehen: Gibt es eine Technologie, bei der die Gewinne noch größer sind?

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C

X

KDC

LDC

KMCLMC

X1

B

C

D

A

Langfristige Betrachtung der Monopolsituation

Till:

animieren

Till:

animieren

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ro I Langfristige Betrachtung der

Monopolsituation• Bei der geltenden Technologie macht der

Monopolist kurzfristig keinen Gewinn, da er KMC = p(x) realisieren wird (Cournot’scher Punkt C).

• Langfristig orientiert er sich an der LMC-Kurve und weitet seine Betriebsgröße aus.

• Das langfristige GG beim Monopol liegt im Cournot’schen Punkt D, wo LMC = ME(x).

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ro I

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ro I Noch einmal: Vergleich der

Marktformen in der langen Frist In Langfristbetrachtung sind Monopolist

und Mengenanpasser besser vergleichbar.

• Der Mengenanpasser produziert im Punkt minimaler langfristiger Kosten, d.h. er erzielt die beste Ressourcenallokation.

• Der Monopolist produziert in einem Punkt, bei dem die optimale Auslastung der Ressourcen nicht erreicht wird.

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ro I Noch einmal: Vergleich der

Markformen in der langen Frist• Der Mengenanpasser bietet zum Preis

p = ME = LMC an.• Beim Monopolisten ist der Preis p > LMC.• Wenn die Nachfragekurve die “soziale

Wertschätzung”, die LMC-Kurve aber die “sozialen Kosten” der Produktion wiedergibt, ist die “soziale Wohlfahrt” bei vollkommener Konkurrenz größer als beim Monopol.

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ro I Monopoltheorie:

Spezielle Anwendungen• Preisdiskriminierung:• Man spricht von “Preisdiskriminierung”,

wenn für homogene Güter unterschiedliche Preise auf verschiedenen Märkten verlangt werden. Dadurch steigt der Monopolgewinn.

• Voraussetzungen sind:– Die Märkte sind segmentierbar.– Es gelten unterschiedliche

Nachfrageelastizitäten.

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ro I Monopoltheorie:

Preisdiskriminierung• Annahme: Es gibt zwei segmentierte

Märkte charakterisiert durch ME1 = p1 (1 - 1/ 1) und ME2 = p2 (1 - 1/ 2).

• Der Monopolist verkaufe bereits x und möchte eine zusätzliche Einheit dx verkaufen.

• Auf welchem Markt bringt er dx unter? Auf dem Markt mit dem höheren

marginalen Ertrag ME.

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X

Die PAF und die ME-Kurve auf beiden

Märkten

Markt 2D2

ME2

Markt 1

D1

ME1

Monopoltheorie: Preisdiskriminierung

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X

Die horizontale Summe der beiden

ME-Kurven

ME2ME1 ME1+2

Monopoltheorie: Preisdiskriminierung

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XME2ME1 ME1+2

Die Bestimmung des optimalen Output

(ME1+2 = MC)

MC

C

X1+2

Monopoltheorie: Preisdiskriminierung

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ro I

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XME2ME1 ME1+2

MC

Die Aufteilung des optimalen Output auf

beide Märkte(ME1+2 = ME1 = ME2 =

MC)

A B0 C

X1+2

Monopoltheorie: Preisdiskriminierung

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ro I Monopoltheorie:

Preisdiskriminierung (Beispiel)Monopoltheorie:

Preisdiskriminierung (Beispiel)

p1 = 20 - x1

p2 = 15 - 3/2 x2

ME1 = 20 - 2 x1

oder x1 = 10 - 1/2 ME1

ME2 = 15 - 3 x2

oder x2 = 5 - 1/3 ME2

x1+ x2 = 15 - 5/6 MC = 10

Wir nehmen an, ein Verleger könne zwischen zwei Märkten diskriminieren. Seine Grenzkosten seien konst. MC = 6 DM.

x1 = 10 - 1/2 MC = 7x2 = 5 - 1/3 MC = 3p1 = 13 DMp2 = 10,50 DM

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ro I Preisdiskriminierung:

Zusammenfassung• Kann ein Monopolist seine Märkte

segmentieren, so erhöht er seinen Gewinn, indem er unter-schiedliche Preise festsetzt.

• Es gilt die Beziehung ME1+2 = ME1 = ME2 = MC.

• Der Preis ist höher auf dem Markt mit der weniger elastischen Nachfragefunktion.

• Auf diese Weise schöpft der Monopolist Konsumentenrenten ab.

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X

p S

DProduzentenrente

Konsumentenrente

Konsumenten- und Produzentenrente

p*

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ro I Monopoltheorie:

“Dumping”• Unter dem Begriff “Dumping” versteht

man im allgemeinen, daß ein Produzent sein Produkt unter Durchschnittskosten auf einen Markt wirft.

• Häufig wird unterstellt, daß er damit seine Konkurrenten ausschalten möchte, um den Markt als Monopolist zu beherrschen.

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Heimischer

MarktWelt-markt

BeideMärkte

MEH

MEH+W

pH

pW

MC

MEW

XXH XW+HXH

D(x)

Monopoltheorie: “Dumping”

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ro I Monopoltheorie:

“Dumping”• “Dumping” ist eine Form der

Preisdiskrimi-nierung, meist im internationalen Wettbewerb.

• Daß der Inlandspreis höher als der Welt-marktpreis liegt, ist noch kein Indikator für “ruinösen Wettbewerb”.

• Diese Form der Preisgestaltung kann sinnvoll sein, wenn der heimische Markt nicht für die optimale Betriebsgröße ausreicht.

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ro I “Monopolistischer

Wettbewerb”• Bei “monopolistischem Wettbe-

werb” führt Produktdifferen-zierung zu “Quasi-Monopolen” für Produktgruppen.

• Entweder die Branche folgt einem “Preisführer” und verhält sich wie ein Monopolist.

• Oder eine typische Firma verhält sich wie ein Monopol, so lange sie erwarten kann, daß andere keine Preisreaktionen zeitigen.

Edward Hastings Chamberlin1899-1967

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“Monopolistischer Wettbewerb”

Ergebnis:• Kurzfristig ist das Angebot kleiner als

beim Mengenanpasser, der Preis etwas höher, aber nicht so hoch wie beim Monopol.

• Im Vergleich zum reinen Monopol wird ein geringerer Profit erwirtschaftet.

• Langfristig werden “reine Profite” wie beim Mengenanpasser eliminiert.

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Oligopoltheorie

• Oligopolsituationen werden in der Regel mit Hilfe der Spieltheorie untersucht (kooperative und nicht-kooperative Spiele).

• Die Ergebnisse sind häufig mehrdeutig bzw. Gleichgewichte sind instabil.

• Im “Walras-Modell” sind Oligopole ein Fremdkörper, weil ein Gesamtgleichgewicht eindeutige, stabile Lösungen erfordert.

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Wo stehen wir?Wo stehen wir?

Gütermärkte• Nachfrage für x, y:

Gegeben U, px, py, M, max. U, s.t. M.

• Angebot von x, y:Gegeben PF, w, r,max G, s.t. PF.

Faktormärkte• Angebot von L:

Gegeben U, w, Zeit,max U, s.t. Zeit.

• Angebot von K:Gegeben U, r, M1+M2,max U, s.t. M1+M2.

S = D

Die Nachfrageseite fehlt.w, r sind noch unbestimmt.

p

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Mik

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Konsumenten Produzenten

Eigner von Ressourcen

MARKTpx

X

w

L

r

dK

Arbeitsangebot

Angebot an Sparkapital

Güter

Wo stehen wir ?


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