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Gesundheit vor Ort - fundk-bochum.de vor Ort 4_2019.pdf(Reha- und Intensivpflege-Stärkungsgesetz...

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Magazin für Gesundheit und Wellness Gesundheit vor Ort gesundheit-vor-ort.de | Ausgabe 4/2019 Bergmannsheil Jeder kann Leben retten F.U.K.-Reisen Reise nach Bad Breisig Kultur in Bochum Buntes Markttreiben im Winter Der Weg des Weihnachtsbaumes
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Magazin für Gesundheit und Wellness

Gesundheit vor Ortgesundheit-vor-ort.de | Ausgabe 4/2019

BergmannsheilJeder kann Leben retten

F.U.K.-ReisenReise nach Bad Breisig

Kultur in BochumBuntes Markttreiben im Winter

Der Weg des Weihnachtsbaumes

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Inhalt

Editorial 3

Aktuelles Thema 4 – 8RISG – Wird die außerklinische Intensivpflege neu geordnet?

Literaturtipps aus der Region 9Von Hexen, Raumschiffen und Detektiven

Gesundheitstipp 10 – 11Masern-Impfung – Bochumer Kinderklinik hält sie für unverzichtbar

Kulturtipp 12 – 13Buntes Markttreiben im Winter

Flora und Fauna 14 – 15 Wo kommt unser Weihnachtsbaum her?

Bergmannsheil 16 – 17Reanimationstraining – Jeder kann Leben retten

Forschung aus Bochum 18 – 19Angsttherapie für Kinder per App

Katholisches Klinikum 20 – 21Neues Zentrum für Knie- und Hüft-Orthopädie Traditionsreiches St. Anna-Stift unter neuem Dach

Familien- und Krankenpflege Bochum 22 – 23Aktuelles aus dem Unternehmen

Tipps und Termine 24 – 25

Ausflugsziel 26 – 27Discgolf, Klettern, Eislaufbahn -– Bewegung gegen den Winterschlaf

F.U.K.-Reisen 28 – 29Reisebericht Bad Breisig

Kulinarisches 30 – 31„Essensgeschichten“ aus Bochum

Soziales in Bochum 32 – 33Bochumer Bahnhofsmission

Rätsel 34

Impressum:Verantwortlich im Sinne des Presserechts/Herausgeber: Familien- und Krankenpflege Bochum gGmbH, Paddenbett 13, 44803 Bochum, Telefon: 0234-30796-0Redaktion: Angela Wagner, Wolfram Junge, Gabriele Scholle, Stefan Ott, Nicole JakobsAnzeigenvertrieb: Stefan Ott, Telefon 0234-3079647 Auflage: 9.000 ExemplareDruck: Schürmann + Klagges GmbH & Co. KG, Bochum

Bildnachweise:Titel: KB3-stock.adobe.com; Seite 2, 16, 17: Volker Daum/Bergmanns-heil; Seite 3: ChristArt stock.adobe.com; Seite 5, 6, 7, 8, 22, 23, 28, 29, 30: FundK; Seite 10: Katholisches Klinikum; Seite 11: www.cdc.gov, pixabay.com/de/users/kfuh-lert-977338/; Seite 12, 13: St Schneider, Silvia Kriens, Messe Dortmund; Seite 14, 15: Martin von Braunschweig; Seite 18: Konstantin Yuganow stock.adobe.com; Seite 20, 21: Volker Wiciok, Katholisches Klinikum; Seite 26, 31, 32, 33: privat; Seite 27: Bochumer Veranstaltungs GmbH; Seite 36: stokkete - stock.adobe.com

Inhalt

Gesundheit vor Ort 4 I 20192

Inhalt Editorial

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Liebe Leserin, lieber Leser, stellen Sie sich vor, Sie sind auf Pflege angewiesen – und man sagt Ihnen, dass Sie nicht (mehr) zuhause gepflegt werden können, sondern stationär untergebracht werden müssen. Eine erschreckende Vorstellung, nicht wahr? Denn schließlich wünschen Sie sich doch ein selbstbestimmtes Leben, in dem Sie ihre eigenen Entscheidungen in ihren eigenen vier Wän-den fällen können. Ein Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums mit dem sperrigen Namen „Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung von Rehabilitation und intensivpflegerischer Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (Reha- und Intensivpflege-Stärkungsgesetz – RISG)“ sorgt derzeit bei Menschen, die auf Leistungen insbesondere der außerklinischen Intensivpflege (AIP) angewiesen sind, für Verunsicherung. Wir blicken in dieser Ausgabe der Gesundheit vor Ort auf die Hintergründe des Entwurfes und besuchen zwei Menschen, die dieses Gesetz betreffen würde. Weihnachten naht. Für viele Menschen ist in dieser Zeit Besinnung ein willkommener Anlass, mal auf vermeintlich Selbst-verständliches zu schauen. Nehmen wir den traditionellen Weihnachtsbaum. Wussten Sie, dass fünf, sogar sieben Jahre harte Arbeit nötig sind, damit er Sie für kurze Zeit erfreuen kann? Unser Besuch beim Weihnachtsbaumproduzenten Reiner Pieper sorgte zumindest bei uns für Demut. Demut lehrt uns auch die Arbeit der Bochumer Bahnhofsmission, die jeden Tag für hilfebedürftige Menschen da ist, meist unbeachtet von uns Reisenden. Was sich in der kleinen Station an der rechten Gebäudeflanke abspielt, lesen Sie in dieser Ausgabe. Zuletzt weisen wir Sie auf unsere neue Serie „Essensgeschichten“ hin. Von nun an wollen wir in jeder Ausgabe Bochumer von ihren persönlichen Essensgeschichten, Erinnerungen, Anekdoten und Rezepten erzählen lassen – Prominente ebenso wie Nachbarn, Geschäftsleute, Sportler und viele mehr. Vielleicht sind Sie ja auch einmal dabei? Wir wünschen Ihnen eine wunderbare, geruhsame und besinnliche Weihnachtszeit.

Angela Wagner Wolfram Junge Geschäftsführer

Familien- und Krankenpflege Bochum gGmbH

Editorial

3Gesundheit vor Ort 4 I 2019

Inhalt Editorial

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Betroffen wären Menschen, die aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung auch nach der Entlassung aus der Klinik weiterhin intensivmedizinisch versorgt oder künstlich beatmet werden müssen. Für 2018 führt das Ministerium eine Zahl von rund 50.000 Fällen mit intensivpfle-gerischem Versorgungsbedarf an.

Das RISG – was steht drin? Anlass der Neuregelung im „Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung von Reha-bilitation und intensivpflegerischer Versorgung in der gesetzlichen Kran-kenversicherung (Reha- und Intensiv-pflege-Stärkungsgesetz – RISG)“: Bisher würden Menschen mit künstlicher Beat-mung „aus Krankenhäusern zu häufig ohne ausreichende Anstrengungen zur

Beatmungsentwöhnung in die ambulan-te Intensivpflege entlassen“, so der Entwurf. Dies habe eine langfristige in-tensivpflegerische Versorgung zuhause zur Folge, ohne dass im Weiteren Poten-ziale zur Entwöhnung von der Beatmung ausgeschöpft würden.

Es gilt der Grundsatz „Rehabilitation vor Pflege“ – dementsprechend stellt der Gesetzesentwurf eine Reihe an Neure-gelungen auf, die an die entlassenden Kliniken wie auch an die nachgeordnete Versorgung im außerklinischen Bereich höhere Qualitätsstandards anlegt.

Eine bessere Patientenversorgung mit dem Ziel der Beatmungsentwöhnung solle zudem die Teilhabe der Betroffe-

nen an der Gemeinschaft verbessern oder sogar erst ermöglichen. Miss-brauch in „dubiosen Strukturen“, in denen Patienten rund um die Uhr „für viel Geld schlecht gepflegt werden“, solle gleichzeitig „bekämpft“ werden. Auch sei das System der gesetzlichen Krankenversicherung durch die ambu-lante Pflege im Vergleich zur stationären Versorgung finanziell stärker belastet. Nicht zuletzt werde dem Fachkräfte-mangel in der Pflege durch die Verlage-rung in die stationären Einrichtungen Rechnung getragen.

Der Fokus der neuen Regelungen liege auf Patienten, die „24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche künstlich beatmet und von Pflegefachkräften be-

Wird die außerklinische Intensivpflege neu geordnet?Seit August 2019 sorgt ein Referentenentwurf, vorgelegt von Bundesgesund­heitsminister Jens Spahn, für Verunsicherung und Widerstand bei Menschen, die auf Leistungen insbesondere der außerklinischen Intensivpflege (AIP) an­gewiesen sind. Die Folgen für die Betroffenen wären immens.

Gesundheit vor Ort 4 I 20194 Aktuelles Thema

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treut werden müssen, sowie auf Ko-ma-Patienten“, so der Entwurf. In einem Zusatz heißt es: Ausgenommen seien Personen, die ausschließlich von Fami-lienangehörigen oder einer Assistenz-kraft betreut würden, die trotz 24-Stun-den-Intensivbetreuung durch eine Pflegefachkraft am sozialen Leben teil-nehmen können oder die jünger als 18 Jahre sind. Im Rahmen einer Über-gangsregelung fände darüber hinaus der Gesetzesvorschlag ebenfalls keine Anwendung auf bereits bestehende Versorgungen in der ambulanten Pflege: Hier gelte Bestandsschutz, da eine „ab-rupte Verlegung in ein neues Umfeld eine besondere Härte“ darstellen wür-de.

Nur noch in Ausnahmefällen, wenn die „Unterbringung in einer solchen Einrich-tung nicht möglich oder nicht zumut-bar“ sei, könne die AIP in den Häuslich-keiten (…) erbracht werden. Hier sind Einzelfallprüfungen vorgesehen.

Die Reaktionen: Diskussion und StellungnahmenZahlreiche Organisationen, Verbände, Initiativen, Selbsthilfegruppen, einzelne Betroffene sowie Angehörige haben sich seitdem zu Wort gemeldet, Petitio-nen eingereicht, beziehen Stellung über die Sozialen Medien oder organisieren Protestveranstaltungen. Gemeinsam haben sie die Gelegenheit zur Anhörung am 11. September im Ministerium wahr-genommen und ihre Einwände deutlich klar gemacht.

Unabhängig vom Blickwinkel ihrer Stel-lungnahme, ob als Interessenverband für die Belange intensivpflichtiger Kin-der, Vertreter von Selbsthilfegruppen mit Krankheitsbildern, deren Betroffene

nach heutigem Erkenntnisstand niemals eine Chance zur Entwöhnung von der Beatmung haben werden, oder bei den Gesamtverbänden der Leistungserbrin-ger, besteht Einigkeit: Der Vorstoß zur gesetzlichen und allgemein verbindli-chen Regelung zu höherer fachlich-qua-litativer Versorgung von Menschen mit intensivpflegerischem Bedarf ist zu be-grüßen. Schon lange hat man den Schulterschluss unter allen Beteiligten im Sinne einer besseren Patientenver-sorgung gesucht.

Leider jedoch schürt der Referentenent-wurf ungleich mehr existentielle Ängste bei vielen Betroffenen und sorgt für Unsicherheit und Unverständnis, vor al-lem in Bezug auf die Bereiche Teilhabe und Selbstbestimmtes Leben. Ein Urteil können sich die Betroffenen sehr wohl anmaßen, schließlich befinden sie sich in ihrer Lebenssituation und verfügen über die größte Expertise, oft basierend auf einer jahrelangen Krankheitsge-schichte. Sie können am ehesten ein-schätzen, wie die geplante Gesetzesän-derung das Leben Betrof fener beeinflussen kann.

Formulierte eine öffentliche Stellungnahme: Nicole Andres aus HagenNicole Andres hat schnell reagiert und eine öffentliche Stellungnahme an den Bundesgesundheitsminister adressiert. Die 29-jährige Hagenerin hat seit ihrer Kindheit eine Muskelerkrankung und wird seit rund zehn Jahren dauerhaft beatmet. Sie benötigt zu jeder Zeit Un-terstützung, führt jedoch ein selbstbe-stimmtes Leben im eigenen Haushalt, mit allem was dazu gehört.

Trotzdem formuliert sie ihren Protest nicht aus der persönlichen Situation, sondern aus professioneller Perspektive. Sie hat an der Evangelischen Hochschu-le RWL in Bochum studiert und zwei Abschlüsse im Bereich Soziale Arbeit/Diakonie. Im Anschluss an das Studium war sie zunächst weiter an der Hoch-schule wissenschaftlich tätig, beschäf-tigte sich hier mit Fragen der UN-Behin-dertenrechtskonvention (UN-BRK), allgemein mit Menschenrechten und dem Stellenwert von Inklusion und Teil-habe in Deutschland. „In dieser Hinsicht ist das vorgelegte Gesetzesvorhaben

Teilhabe und Selbstbestimmung sind enorm wichtig

Aktuelles Thema

5Gesundheit vor Ort 4 I 2019

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vollkommen widersprüchlich zu allen Bestrebungen der Behindertenbewe-gung und dem Inklusionsgedanken der letzten Jahrzehnte, der in besonderer Weise durch die UN-BRK und das Bun-desteilhabegesetz vorangetrieben wur-de. Ich sehe das als massiven und ekla-tanten Rückschritt, der zudem wieder in Richtung jener Zeiten geht, in denen Menschen mit Behinderungen versteckt wurden, einfach nicht erwünscht waren. Genau das geschieht hier, wenn ein Gesetz verabschiedet werden soll, wo-nach Menschen regulär nur noch in Einrichtungen untergebracht werden und in der Gesellschaft nicht mehr sicht-bar sind. Ziel der UN-BRK ist vorrangig, durch die ambulante Versorgung oder auch das persönliche Budget, die Selbstbestimmung und Teilhabe an der Gesellschaft zu erhalten, frei wählen zu

können, wo und mit wem man lebt – das ist in Artikel 19 formuliert und von Deutschland unterzeichnet worden. Ar-tikel 3 des Grundgesetzes wendet sich gegen Benachteiligungen aufgrund einer Behinderung, der Entwurf ist somit nicht menschenrechtskonform und sogar verfassungswidrig“.

Seit dem letzten Jahr ist Nicole Andres als Mitarbeiterin in der „Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB)“ in Dortmund tätig. Sie unterstützt Men-schen mit Behinderungen dabei, ein selbstbestimmtes Leben führen und an der Gesellschaft teilhaben zu können. In der Praxis bedeutet es für sie derzeit einen Konflikt, wenn sie Ratsuchenden, die Beatmungspatienten sind, mitteilen muss, dass für sie vielleicht das Wahl-recht des Wohnortes nicht mehr gelten Immer am Ball

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Aktuelles Thema

Gesundheit vor Ort 4 I 20196

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könnte und sie ihre Familie, ihre Arbeit, Hobbies, ihr gesamtes Leben aufgeben müssen. „Teilhabefähigkeit von der Diag nose Koma oder der Stundenzahl der Beatmung abhängig zu machen, konterkariert das eigentliche Ziel und macht ethische Aspekte und Inklusions-bestrebungen nichtig“. Ohnehin sieht sie persönlich Teilhabe nicht nur als ak-tiven Prozess, sondern auch im Anneh-men. Gerade komatöse Menschen seien daher besonders auf die familiäre Be-treuung angewiesen. Dass bei den nied-rigen Betreuungsschlüsseln der statio-nären Pflegeeinrichtungen im Vergleich zur ambulanten Pflege überhaupt ein individuelles Leben oder gar eine besse-re Versorgungsqualität gewährleistet ist, stellt sie infrage. Die im Gesetzesent-wurf angeführten Qualitätsmängel in der AIP sieht sie „vielmehr als Konsequen-zen der strukturellen Probleme“ des Pflegenotstands.

Nicole Andres begrüßt durchaus eine verpflichtende Regelung der Beat-mungsentwöhnung in den Kliniken. Sie bezweifelt aber die Anwendbarkeit auf große Patientengruppen, die überhaupt nicht entwöhnt werden können, etwa

Menschen mit chronischen Muskel- oder Nervenerkrankungen wie Muskel-atrophie oder ALS, COPD-Erkrankte, Querschnittgelähmte. „Hier das Ent-wöhnungspotenzial als Kriterium für die Art der Unterbringung anzulegen, ist nicht angebracht“. Sie sagt: „Entgegen der Behauptung, Beatmungsentwöh-nung fördere die Teilhabe, sehe ich es umgekehrt. Um teilhaben zu können, sind Beatmung und individuelle Pflege-kräfte für viele Betroffene unentbehr-lich. Das bisherige Prinzip „ambulant vor stationär“ wird nun umgekehrt“.

Will selbstbestimmt leben: Jenson Göb aus EssenDer 18-jährige Gymnasiast ist im letzten Schuljahr auf dem Gymnasium Es-sen-Überruhr. Noch wohnt er bei seinen Eltern. Mit Beginn seines Studiums möchte er wie andere junge Menschen selbständig werden und zuhause aus-ziehen. Mit 13 Monaten wurde bei ihm eine Spinale Muskelatrophie (SMA) dia-gnostiziert. Er ist auf einen Rollstuhl angewiesen und wird mittlerweile nachts maskenbeatmet. Den Großteil der pflegerischen Versorgung über-nimmt seine Mutter. In der Schule hat er eine Schulassistenz, nachts unter-stützt der Pflegedienst die Familie.

Power-Chair-Hockey ist eines seiner großen Hobbies. Mit seinem Verein, den Bochumer Hurricanes, spielt er in der zweiten Bundesliga. Kino- oder Disco-besuche sind normal, zu Rockkonzer-ten, sogar ins Stadion geht er, wenn sein Verein Schalke 04 spielt. Auch po-litisch ist der junge Mann unterwegs, er engagiert sich bei den Jusos im Ortsver-ein. Die Frage nach einer Freundin kontert er grinsend mit der Bemerkung „die Daten sind auch so ausreichend!“

Konkretisierung für die außerklinische Intensivpflege

Im fünften Sozialgesetzbuch wird ein neuer Leistungsanspruch geschaffen, demzufolge die Leistungen der AIP „künftig regelhaft in vollstationären Pflegeeinrichtungen (…) oder in spezi­ellen Intensivpflege­Wohneinheiten (…) erbracht“ werden. Die Anschluss­versorgung im häuslichen Umfeld soll nur noch eine Ausnahme sein.

Die Verordnung von AIP soll aus­schließlich durch qualifizierte Fachärz­te unter Berücksichtigung der Potenzi­ale zur Beatmungsentwöhnung erfolgen.

Intensivpflegedienste sind zur Koope­ration mit spezialisierten Ärzten und Therapeuten der Rehabilitation und zur Einhaltung definierter Vorgaben ver­pflichtet.

Die Leistungserbringung der Intensiv­pflege in spezialisierten stationären Pflegeeinrichtungen oder Wohnge­meinschaften erfolgt unter einheitlich definierten Qualitätsstandards.

Die bislang höheren Eigenanteile für die nachstationäre Versorgung in Pfle­geeinrichtungen oder spezialisierten Wohngruppen sollen denen der häusli­chen Versorgung angeglichen werden, um dem finanziellen „Fehlanreiz“ der häuslichen Versorgung entgegenzuwir­ken.

Der gesamte Gesetzesentwurf sowie zahlreiche Stellungnahmen der Organi­sationen und Verbände sind auf www.bundesgesundheitsministerium.de nachzulesen.

Auch die Eltern sind aktive Vereinsmitglieder

Aktuelles Thema

7Gesundheit vor Ort 4 I 2019

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Für das Studium schweben ihm zwei Richtungen vor. Als duales Studium würde er gerne Business Administration wählen, als reguläres Studium würde es ihn zu den Politikwissenschaften zie-hen, voraussichtlich an der Ruhr-Uni Bochum. „Dann würde ich rund um die Uhr jemanden brauchen, der mir assis-tiert und die pflegerische Versorgung übernimmt“. Die Krankheit verläuft langsam, doch peu à peu verschlechtert sich der Zustand, zurzeit ist es relativ stabil.

Der Gedanke ist da, ob die gesetzliche Neuregelung ihm einen Strich durch die Rechnung machen wird, sollte er denn alleine wohnen und das persönliche Budget beantragen. Zumal „es keinerlei genauere Kriterien gibt, auf wen die Regelung letztlich Anwendung findet, dies bringt Unsicherheit ins Spiel“. Jenson Göb findet: „Gegen qualitative Verbesserung ist nichts einzuwenden, aber dass die fachliche Qualität der Pflege in stationären Einrichtungen per se besser als in der ambulanten Versor-gung sein soll, wie im Entwurf erwähnt, kann ich so nicht nachvollziehen. Wieso

ist die Örtlichkeit ein Kriterium für Qua-lität? Die Art und Weise ist doch ent-scheidend.“ Und auch ihm, als Betroffe-nen einer neuromuskulären Erkrankung, scheint es eher verwirrend, wie bei ab-sehbarer Verschlechterung (und zuneh-mender Wahrscheinlichkeit einer dauer-haften Beatmung) eine Entwöhnung von der Beatmung angestrebt werden soll, „das widerspricht sich einfach“. „Wenn ich mir vorstelle, bei einer dauerhaften Beatmung nicht mehr selbst bestimmen zu dürfen, wo ich wohne, sehe ich das als einen skandalösen Verstoß gegen die Menschenrechte. Ich halte es für den perfekten Zustand, wenn man dank ei-ner ambulanten Pflege selbstbestimmt leben kann. Es ist nur teurer, und daher denke ich, dass es leider hauptsächlich um Geld geht. Für mich wäre es undenk-bar, nur um einen geringeren Eigenanteil zu haben, in eine stationäre Wohnform zu ziehen, da meine Lebensqualität dort geringer wäre.“

Die Mutter sieht in der Entwicklung ei-nen gesellschaftlichen Rückschritt. „Wir reden von Inklusion und Teilhabe, dass sie Normalität werden sollen, und dass

Menschen mit Behinderung, auch beat-mete Menschen, in die Öffentlichkeit gehören, nicht ausgeschlossen und ab-gegrenzt. Und jetzt? Ich kann mir auch vorstellen, dass allein die Möglichkeit, selbst entscheiden zu können, was ich wann und wie mache, für die Betroffe-nen hilfreich und motivierend sein kann, in ihrer ohnehin schwierigen Situation. Wenn ihnen das auch noch genommen wird …“

Was geschieht nun?Der vorliegende Gesetzesentwurf liegt zur Abstimmung bei den Ländern, Ver-bänden und Ressorts der Koalitionspart-ner. Die Umsetzung ist zum 1. Januar 2021 vorgesehen. Betroffen von den Neuregelungen kann jeder sein. Promi-nente, aufgrund schwerer Schädel-Hirn-traumata nach einem Skiunfall oder durch einen hohen Querschnitt nach misslungenem Stunt in einer Fern-sehshow, genauso wie Menschen mit einem Gendefekt, Kinder nach einem Ertrinkungsunfall, eine Mutter nach ei-ner schweren Hirnblutung oder Betroffe-ne einer neuromuskulären Erkrankung. (so)

Never give up

Teambesprechung (Jenson Göb in der Mitte)

Aktuelles Thema

Gesundheit vor Ort 4 I 20198

Literaturtipps aus der Region

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Von Hexen, Raumschiffen und DetektivenWinterzeit ist Schmökerzeit. Den passenden Bücherstoff für den Lesenach­wuchs – auch geeignet als Geschenkidee zu Weihnachten – hat Michaela Königs, Leitung der Familienbibliothek Wiemelhausen, für uns zusammengestellt.

Illuminae – Die Illuminae Akten_01Kady und Ezra sind ganz normale Teen-ager – bis zu dem Tag, an dem ihr Hei-matplanet von einer feindlichen Raumflot-te komplett zerstört

wird. Die beiden haben Glück im Un-glück und gelangen auf zwei verschiede-ne Rettungsschiffe, die sie zusammen mit weiteren Überlebenden auf die si-chere Sprungstation Heimdall bringen sollen. Verfolgt wird die Raumflotte da-bei von einem feindlichen Kriegsschiff. Dies ist aber nicht das einzige Problem. Über einen gehackten Mailzugang tau-schen sich Ezra und Kady bald über merkwürdige Vorkommisse an Bord ih-rer Rettungsschiffe aus und kommen so einer Verschwörung auf die Spur.

Die Aufmachung des Buches ist etwas Besonderes. Die Geschichte wird nicht einfach so heruntergeschrieben, son-dern der Leser erfährt durch Lagepläne, Mailprotokolle und Interviews von den Vorgängen an Bord der Raumflotte. Unheimlich spannend und empfohlen ab 14 Jahren.

Illuminae, –Die Illuminae Akten_01Amie Kaufmandtv Verlag608 S./19,95 Euro ISBN 978­3­423­76183­3

Die kleine EulenhexeDie kleine Hexe Pe-tunia Olivia von und zu Nade lbaum wohnt zusammen mit ihrem sprechen-den Staubsauger Herrn Spiegelei in

einem kleinen Haus im Finsterwald. Ein ruhiges Hexenleben, ohne viel Aufre-gung. Daher staunt Petunia nicht schlecht, als auf einmal sieben kleine und ziemlich quirlige Eulen vor ihrer Tür sitzen. Mit dabei eine Botschaft ihrer Hexentante Aurora: Wenn Petunia es schafft, die kleinen Eulen zu wohlerzo-genen Vögeln zu erziehen, bekommt sie das berühmte Eulen-Hexendiplom. Leichter gesagt, als getan, denn die kleinen Eulen haben nur Blödsinn im Sinn …

Eine wunderbare Vorlesegeschichte in 21 Kapiteln, die sich prima als „Gu-te-Nacht-Geschichte“ eignen. Auf je-der Doppelseite laden die liebevoll gestalteten Illustrationen die Kinder zum Phantasieren und Schmökern ein. Empfohlen ab 4 Jahren.

Die kleine Eulenhexe – Willkommen im Zauberwald Katja Alves Arena Verlag144 S./13,00 Euro ISBN 978­3­401­71195­9

Finde den Täter – Jagd auf Dr. StruppekCarolin, Florentin und Phillip sind kleine Spürnasen, die zu-sammen mit dem La-denbesitzer Theo und Kriminalkommissar Lars schon viele

knifflige Fälle gelöst haben. In ihrem neuen Abenteuer gelangen die Detektive über einen gestohlenen Fotoapparat zu einem Schmugglerring und helfen Kom-missar Lars bei der Ergreifung der Täter.

Das Buch beinhaltet insgesamt vier kurze Fälle und ist besonders für kleine Lesemuffel geeignet, da sich die Ge-schichten immer aus einer Seite Text und einem dazugehörigen Wimmelbild auf der anderen Seite zusammensetzen. Anhand des Wimmelbildes müssen die zum Ende jeder Seite gestellten Fragen durch logisches Denken beantwortet werden. Empfohlen ab ca. 8 Jahren – doch durchaus geeignet für gemeinsa-me Leseabende mit Eltern, Großeltern und kleineren Geschwistern, da bei den Fragen alle ihren detektivischen Spür-sinn unter Beweis stellen können.

Finde den Täter -–Wimmelbild-Ratekrimis Jagd auf Dr. StruppekJulian Presscbj Verlag128 S./9,99 EuroISBN 978­3­570­15310­9

Literaturtipps aus der Region

9Gesundheit vor Ort 4 I 2019

Literaturtipps aus der Region

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Masern-Impfung – Bochumer Kinderklinik hält sie für unverzichtbarDie landesweit gesunkene Zahl der gegen Masern geimpften Kinder und die von einigen wenigen Eltern prinzipiell abgelehnten Kinder­Schutzimpfungen alarmie­ren die Kinderärzte. Die Universitätskinderklinik Bochum teilt die Bedenken und warnt vor Risiken. Prof. Lücke von der Gesellschaft für Neuropädiatrie fasst die Bedeutung der Masern­Impfung verständlich zusammen.

Viele Masernerkrankungen verlaufen glimpflich, ohne Spätfolgen. Aber bei etwa jedem tausendsten Erkrankten überwindet das Virus alle Barrieren im Körper und gelangt an die Hüllen des Gehirns (die sogenannten Hirnhäute) oder sogar in das Gehirn selbst. Es kommt zu einer sogenannten Meningitis bzw. Enzephalitis.

Vor der Einführung der Impfung bekam fast jeder Mensch Masern, weil sie hochansteckend sind. Durch die Einfüh-rung der Impfung in Deutschland seit den 1980er-Jahren ist nicht nur die An-

zahl an Erkrankungen, sondern auch die Anzahl der Patienten mit den schweren Komplikationen deutlich zurückgegan-gen. Aber immer noch erkranken insge-samt neun bis zehn Kinder pro Jahr an einer der verschiedenen Formen von Masern-Enzephalitis. Besonders gefähr-det sind Kinder mit geschwächtem Im-munsystem. Da eine ursächliche Be-handlung gegen die Masern-Viren bis heute nicht möglich ist, bleibt die Imp-fung so wichtig.

Masern sind ganz sicher keine „harmlo-se Kinderkrankheit, die jedes Kind möglichst früh durchmachen sollte“, wie immer wieder, mit Verweis auf an-geblich entwicklungsfördernde Effekte der so genannten Kinderkrankheiten, behauptet wird. Die Sterblichkeit bei Masern gibt die World Health Organisa-tion (WHO) für die entwickelten Länder wie Deutschland mit 0,05 bis 0,1 Pro-zent an, d.h. fünf bis zehn Erkrankte von 10.000 sterben daran.

Die Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP) beobachtet mit großer Sorge eine immer noch große Zahl an Eltern, die ihre Kinder nicht oder erst spät gegen Masern impfen lassen. Dabei spielt si-cherlich auch eine große Rolle, dass die

Opfer einer Masernerkrankung für die meisten Menschen nicht sichtbar wer-den. Diese Opfer erleiden oft neurologi-sche Komplikationen oder müssen mit schweren neurologischen Folgeerkran-kungen und Behinderungen leben. Es ist sehr menschlich, dass Gefahren, die an Häufigkeit abnehmen, aus dem Be-wusstsein der Bevölkerung verdrängt werden. Aber die Gefahr ist heute immer noch groß, besonders für die besonders verletzlichen in der Gesellschaft, wie

Gesundheitstipps

Gesundheit vor Ort 4 I 201910

Gesundheitstipps

Prof. Thomas Lücke

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kleine Kinder und Menschen mit ge-schwächten Immunsystemen. Das sollte nicht vergessen, sondern der Schutz dieser Menschen auch als gesellschaft-liche Aufgabe verstanden werden.

Die WHO hat als Ziel zur Ausrottung der Masern errechnet, dass nicht mehr als ein Fall pro eine Million Einwohner pro Jahr auftreten sollte. Das hieße für Deutschland, weniger als 83 Neuer-krankte pro Jahr. Tatsächlich wurden im Jahr 2018 aber insgesamt 543 Masern-fälle gemeldet. Immer wieder kommt es zu größeren Ausbrüchen, in den letzten zehn Jahren wurden laut Robert-Koch-Ins titut (RKI) 10.512 Masernerkrankte gemeldet. Dabei sind Masern heute vermeidbar, eine Impfung ist für fast jeden Menschen gut verträglich und auch neurologische Grunderkrankun-gen sind in der Regel keine Gegenanzei-ge gegen diese Impfungen.

Impfpflicht: hilfreich oder eher kontraproduktiv?Alle Eltern wollen nur das Beste für ihr Kind, jeder Patient möchte frei ent-scheiden können, was für ihn das Beste ist. Gerade deshalb ist die individuelle, fundierte und ausführliche Beratung durch Ärzte extrem wichtig.

Aktuell wird in Deutschland die Einführung einer Impfpflicht für Kinder diskutiert.

Hierbei dürfen aber die Jugendlichen und Erwachsenen nicht vergessen werden. In diesen Altersgruppen bestehen oft größe-re Impflücken, und Maserninfektionen können auch jenseits des Kindesalters neurologische Spätschäden verursachen. Es ist unumgänglich, die Ressourcen für Beratung und Aufklärung zu stärken, etwa mehr Möglichkeiten für Ärzte zu schaffen, über Impfungen aufzuklären.

Jede einzelne Impfung ist wichtig – sie schützt die geimpfte Person selbst, aber auch die Familie, Freunde, Nach-barn und das gesamte Umfeld.

Verschiedene Formen der Enzephalitis bei Masern Bei einer akuten Enzephalitis, die bei ungefähr einem bis drei von tausend Pa-tient*innen auftreten kann, versterben 10 bis 20 Prozent der Erkrankten. 20 bis 30 Prozent behalten bleibende neurologi-sche Schäden zurück. Diese bedeuten für das Kind eine lebenslange Behinde-rung, etwa mit zerebralen Krampfanfällen oder schweren geistigen und seelischen Beeinträchtigungen, Bewegungsstörun-gen wie spastischen Lähmungen mit Rollstuhlpflichtigkeit usw.

Besonders heimtückisch erscheinen die erst nach einer scheinbar überwundenen Maserninfektion auftretenden Enzepha-litis-Erkrankungen: Bei einem von tau-

send Erkrankten tritt 2 bis 30 Tage nach der Infektion die sogenannte akute Post-Masern-Enzephalitis (PME) auf, die durch eine überschießende Immunreak-tion vermittelt wird. 5 Prozent aller er-krankten Kinder sterben, bei Erwachse-nen sogar 25 Prozent. Auch bei scheinbar überwundener akuter PME/ADEM ver-bleiben gehäuft Probleme im Bereich der Konzentration, Aufmerksamkeit und an-derer kognitiver Funktionen, auch ein erhöhtes Risiko für eine spätere MS-Er-krankung wurde gefunden.

Verlässliche Quellen zur Meinungsbildung sind unerlässlichInternetseiten von sogenannten Impfgeg-nern nennen für viele Behauptungen (wie „Impfen verursacht Autismus“ oder „Erst durch die Impfungen steigt die Rate der schweren Komplikationen“) keine wissen-schaftlichen Quellen oder nur solche, die vage bzw. unhaltbare Schlussfolgerungen enthalten. Verlässliche Daten liegen diesen Quellen nicht zugrunde, solche Behauptun-gen entbehren jeder überprüfbaren Grund-lage und sind deshalb irreführend. Eine in-dividuelle Beratung von Patienten und Eltern durch Ärzte, die um die Zusammen-hänge, auch die der schweren neurologi-schen Komplikationen, wissen und sich auf überprüfbare Wissensquellen stützen, ist für das Vertrauen zwischen Patienten und Ärzten unerlässlich.

Katholisches Klinikum BochumGudrunstraße 5644791 BochumTelefon 0234 [email protected]

Gesundheitstipps

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Buntes Markttreiben im WinterIm Winter sind wir für jede Abwechslung dankbar. Es lohnt ein Besuch der Indoor­ Märkte und Messen in Bochum und Umgebung.

13. Historischer Jahrmarkt/ 6. Steampunk Jahrmarkt Gut, dass die Jahrhunderthalle so groß ist. Denn so passen jede Menge Karus-sells, Raupen und sogar ein Riesenrad hinein. Im Februar ist sie zum 13. Mal Gastgeber des Historischen Jahrmark-tes: Fahrgeschäfte aus allen Jahrzehn-ten warten wieder auf ihre Gäste. Die Raupe von 1926 ist ein echtes Schätz-chen, aber an die Raupe aus den 80ern haben viele Menschen ihre eigenen Er-innerungen. Wenn das Verdeck sich schließt, weiß man wieder, wie das mit den ersten Annäherungen so war – der Fliehkraft sei Dank.

Ein historistisches Pferdekarussell von 1885 dreht seine Runden, ein altes Gruselkabinett präsentiert charmant

seine Schrecknisse, die Berg- und Tal-bahn aus den 1930er-Jahren lädt zur „Fahrt ins Paradies“. Die Fahrgeschäfte werden auch in diesem Jahr vom Deut-schen Schausteller Bund e.V. präsen-tiert.Termine: 16.02., 22.+23.02., 29.02.+01.03.2020

Eingeläutet wird der „Historische Jahr-markt“ bereits zum sechsten Mal vom „Steampunk Jahrmarkt“. Steampunk feiert die Ära der Dampfkraft mit vikto-rianischen Kostümen inklusive Fantasy- oder gar Science Fiction-Anleihen. Jules Verne, E.T.A. Hoffmann oder Mary Shelley sind Paten des Genres. Im vik-torianischen Ambiente des Historischen Jahrmarktes treffen sich deren Anhän-ger. Antike Jahrmarktsstände, Schau-

stellerwagen, Straßenkünstler und Steampunk-Gerätschaften runden die einzigartige Atmosphäre ab. Wie auch in den letzten Jahren laden viele Ver-kaufsstände mit passendem Zubehör und Accessoires zum Stöbern ein und schicken die Gäste auf eine Zeitreise in die Vormoderne.Termin: 15.02.2020

Alle Infos unter www.jahrhunderthalle-bochum.de

Messe Essen: REISE & CAMPINGMan kann nicht früh genug anfangen, die warme Jahreszeit zu planen. Auf der REISE & CAMPING haben Besucher die Gelegenheit, sich über nationale und internationale Reiseziele sowie Cam-pingplätze zu informieren. Außerdem

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Kulturtipp

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werden die neuesten Trends im Bereich Camping, Caravaning und Zubehör ge-zeigt. Parallel findet die FAHRRAD ES-SEN statt, die wichtigste Fahrradmesse in NRW.Termin: 26.02. – 01.03.2020

Infos unter www.reise-camping.de/ reise-camping

Messe Dortmund: FISCH & ANGEL/JAGD & HUNDDie Messe FISCH & ANGEL Dortmund ist eine Messe für Angelfischerei. Zahl-reiche Aussteller präsentieren ihr Pro-dukt- und Dienstleistungsangebot für Angler und Naturfreunde: Angelausrüs-tung, Angelzubehör, Angelbekleidung und Angelreisen.

Zeitgleich findet mit der JAGD & HUND Dortmund Europas größte Jagdmesse statt. Das Angebotsspektrum umfasst Produkte wie Jagdausrüstung, Jagdbe-kleidung, Jagdreisen, Jagdwaffen und Geländefahrzeuge. Zahlreiche Aktionen wie beispielsweise die Präsentation von

Jagdgebrauchshunden und Greifvögeln, die Darstellung verschiedener Jagdar-ten, der spektakuläre Geländewagen-parcours, die abwechslungsreichen Modenschauen sowie natürlich die Klänge namhafter Bläsercorps runden die JAGD & HUND ab.Termin: 28.01.2020 – 02.02.2020

Infos unter www.jagd-und-hund.de und www.fischundangel.de

Messe Dortmund: CREATIVAEin fester Termin im Kalender für alle, die gerne kreativ gestalten: die CREATI-VA in Dortmund, die größte Messe ihrer Art in Europa. Rund 700 Aussteller bie-ten Material und Informationen zu Kre-ativprodukten und -techniken: Materia-lien, Geräte, Werkzeuge und jegliches Zubehör, das man zum Filzen, Handar-beiten, Spinnen und Weben, Quilten, für Holz- und Metallarbeiten, für die Sei-den- und Glasmalerei, zum Herstellen von Schmuck, zum Kunsthandwerken und Designen und zum Malen und Zeichnen benötigt. Zahlreiche interakti-

ve Sonderschauen und Kreativ-Work-shops laden außerdem zum Mitmachen und Gestalten ein. Zur CREATIVA in Dortmund gehören die Themenmessen „professional“, „PerlenExpo“, „Land-Garten“ sowie „Puppen & Bären“ und „CAKE DREAMS“.Termin: 18.03.2020 – 22.03.2020

Infos unter www.messe-creativa.de

Kulturtipp

13Gesundheit vor Ort 4 I 2019

Kulturtipp

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Wo kommt unser Weihnachtsbaum her?Jahrelange Arbeit ist nötig, damit ihr Baum für ein paar Wochen seinen großen Auftritt hat. Wo er herkommt und wann man ihn am besten kauft, erfuhren wir bei einem Ortsbesuch in Meschede. Lichter an!

„Die Weihnachtsbaum-Branche verän-dert sich. Früher gab es kleinere Struk-turen: kleine Gartenbaubetriebe, die unsere Bäume verkauften, oder kleine Händler im Ruhrgebiet. Das waren Klein- und Kleinstabholer, die kamen mit dem PKW aus dem Ruhrgebiet, packten den voll und waren wieder weg“, erzählt Rainer Pieper. Seit 30 Jahren baut er im sauerländischen Meschede Weihnachtsbäume an. Im Haupterwerb ist er Milchbauer mit 200 Tieren. Mit der Milch seiner 60 Milch-kühe beliefert er die Firma Campina.

Die Weihnachtsbäume sind ein Zubrot. „Mehrere tausend Bäume ernten wir pro Jahr“, erklärt er. „Damit sind wir ein kleiner Produzent“, aber mit hoher Qualität, darauf legt der Familienbe-trieb großen Wert. „Die großen Bau-märkte oder Möbelhäuser beliefern wir nicht. Weil der Verkauf dort besonders zeitig beginnt, werden die Bäume sehr früh geerntet – und dann nadeln sie Weihnachten schon wie verrückt.“ Pieper arbeitet traditioneller. Seine Ernte beginnt um den 20. November, dann kann er die Weihnachtsmärkte

am ersten Advent rechtzeitig bestü-cken.

Nach zehn Jahren 2,50 Meter grossDie Arbeit in der Schonung beginnt jedoch weit früher. Fünf bis sieben Jahre zuvor bekommt er seine Bäume als Setzlinge. Da sind sie bereits drei Jahre alt. Sie wurden zuvor in einer Baumschule herangezogen und mehr-fach umgesetzt, damit fördert man das Wurzelgeflecht. Pieper bereitet seine Schonung im Frühjahr auf die Neuan-kömmlinge vor und setzt sie ein. Das

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Flora & Fauna

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erste Jahr überleben nicht alle, Tro-ckenheit oder andere Umstände ma-chen ihnen zu schaffen. Die Leerstellen werden manuell wieder aufgefüllt – und dann wird gehegt und gepflegt, jahrelang. Ungeziefer, Unkraut und Gras werden entfernt, gemulchte Gas-sen angelegt. Die Schonung ist einge-gattert gegen Wildverbiss, denn Rehe „finden die Triebe toll“. Reiner Pieper allerdings auch: Je mehr Knospen, desto dichter der Baum. Und natürlich werden für majestätische Bäume die Spitzen in Form gebracht.

Nach frühestens fünf Jahren sind die kleineren Bäume „fertig“. Pieper kenn-zeichnet sie im Oktober mit Etiketten, die er an die Spitze bindet, für die je-weiligen Kunden. Ein Teil der „pieper-schen Bäume“ kommt auch in Bochum in den Verkauf: Die Aktion Canchana-

bury verkauft sie traditionell an ihrer Geschäftsstelle.

Sind seine Bäume eigentlich bio? Pieper lacht: „Nein, Bio-Bäume gibt es natür-lich, aber sie haben meist nicht die ge-wünschte Qualität.“ Und Bäume in Töpfen verkauft er auch höchst ungern: „Das ist jedes Mal bester sauerländi-scher Boden, der weggetragen wird.“

Importe aus DänemarkIn Deutschland gibt es rund 7000 Weihnachtsbaumproduzenten – ein großer Teil sitzt im Sauerland. Doch den riesigen deutschen Markt können sie alleine nicht bedienen: Die meisten Bäume in deutschen Wohnzimmern stammen aus Dänemark, ein Teil auch aus Irland und England. Später Frost, der die kleinen Triebe kaputt macht, kommt dort nämlich kaum vor. Pieper

hat seine Nische gefunden: Er geht mit hoher Qualität individuell auf die Wün-sche seiner Kunden ein. Das sei aus-kömmlich, meint er, aber der Markt werde enger. „Die LKW-Maut kostet, der Dünger, die Mitarbeiter. Aber wir produzieren mit Herzblut, und solange unsere Kunden zufrieden sind, sind wir es auch.“ (nj)

Wissenswertes um den Weihnachtsbaum

Die Ursprünge des Weihnachtsbaumes stammen aus vorchristlicher Zeit: Na­delbäume hatten Macht gegen Unheil und Böses, dachte man. Das Tannen­grün über der Haustür und in den Wohnräumen sollte vor bösen Geis­tern, Hexen, Krankheiten und Blitzen schützen. Bis ins 18. Jahrhundert hin­ein schmückte man kleine Weihnachts­bäume und hängte sie an die Decke – auch kopfüber. Im 17. Jahrhundert kamen „Lichtbäume“ auf: Kerzen an Buchs­ oder Tannenbäumen, die zu Weihnachten angezündet wurden. Deutsche Einwanderer brachten den Brauch des Weihnachtsbaumes um 1830 herum als Symbol ihrer Heimat nach Amerika – der Siegeszug des Weihnachtsbaumes war nicht mehr aufzuhalten.2012 standen 21 Millionen natürliche Weihnachtsbäume in deutschen Privat­haushalten – nicht eingerechnet die im öffentlichen und gewerblichen Bereich aufgestellten Bäume. Die Deutschen kaufen am liebsten die Nordmanntan­ne (71%). Mit Abstand folgen Blaufich­ten (15%), Fichten (7%) sowie Nobi­listannen (3%) und Kiefern sowie sonstige Sorten wie Lasiocarpa oder Coloradotanne mit je 2%. Regionales liegt im Trend: Auch bei Weihnachts­bäumen achten die Verbraucher zu­nehmend auf die Herkunft.

Reiner Pieper und seine Weihnachtsbäume

Flora & Fauna

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Flora & Fauna

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Jeder kann Leben rettenWoche der Wiederbelebung: 120 Bochumer Schülerinnen und Schüler erhielten Reanimationstraining im Bergmannsheil.

Wenn ein Mensch einen Unfall oder ei-nen Kreislaufzusammenbruch erleidet, ist schnelle Hilfe gefordert. Wie man sich in einer solchen Situation richtig verhält, lernten 120 Jugendliche der Schiller-Schule Bochum im Bergmanns-heil. Erfahrene Notfallmediziner und Anästhesisten der Klinik erläuterten den Schülern die Grundlagen der ersten Hilfe. Die Jugendlichen lernten wichtige Techniken, die bis zum Eintreffen des Notarztes Leben retten können: von der stabilen Seitenlage über die Herzdruck-massage bis zur Wiederbelebung mit dem Defibrillator. Die Reanimationstrai-nings fanden im Rahmen der „Woche der Wiederbelebung“ statt, einer bun-desweiten Aktionswoche unter der Schirmherrschaft des Bundesministeri-ums für Gesundheit.

Kenntnisse vermitteln, Ängste nehmen„Jeder kann und sollte im Notfall Hilfe leisten“, sagt Prof. Dr. Peter Zahn, Di-rektor der anästhesiologischen Klinik im BG Universitätsklinikum Bergmanns-heil. „Wir wollen junge Menschen auf solche Situationen vorbereiten und ih-nen zugleich mögliche Ängste nehmen.“ Vier siebte Klassen der Schiller-Schule mit jeweils rund 30 Schülerinnen und Schüler nahmen an den Reanimations-trainings teil. Die vier Kurse fanden im „Skills Lab“ der Klinik statt. Zu Beginn eines jeden Kurses erhielten die Ju-gendlichen eine allgemeine Einführung in das Thema Erste Hilfe. Denn am An-fang steht immer die Prüfung des Zu-

stands des Betroffenen: „Wenn er at-met, aber nicht ansprechbar ist, muss sofort der Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 gerufen und der Mensch in die stabile Seitenlage ge-bracht werden“, sagt Bergmanns-heil-Notarzt Dominik Kuberra. „Ist keine Atmung feststellbar, sollte ebenfalls sofort der Notarzt gerufen und gleich-zeitig mit der Herz-Lungen-Wiederbele-bung begonnen werden.“

Herzdruckmassage notfalls auch ohne BeatmungAn drei Übungsstationen konnten die Jugendlichen die verschiedenen Maß-nahmen unter fachkundiger Leitung er-lernen und selbst ausprobieren. An der

ersten Trainingsstation ging es um die Herzdruckmassage. „Die Schüler waren sehr überrascht, wie stark man auf das Brustbein drücken muss“, so Trainings-leiter Kuberra. Dabei gelte: Möglichst über 100 Mal pro Minute drücken und den Brustkorb nach jedem Druck wieder voll entlasten. Pausen sollte man mög-lichst kurz halten bzw. vermeiden, um einen kontinuierlichen Kreislauf auf-rechtzuerhalten, bis der Notarzt eintrifft. Grundsätzlich sei es empfehlenswert, Druckmassagen mit Mund-zu-Mund oder Mund-zu-Nase-Beatmungen zu kombinieren. Wenn man allerdings Hem-mungen habe, diese durchzuführen, so solle man in jedem Fall die kontinuierli-che Druckmassage anwenden.

Bergmannsheil

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Bergmannsheil

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Wie ein Schockgeber funktioniertAn der zweiten Station übten die Schü-ler an einer modernen Simulationspup-pe, wie man einen sogenannten Lai-en-Defibrillator (Schockgeber) einsetzt: Solche Geräte geben auf Basis eines automatischen Diagnostikprogramms gezielte Stromstöße ab, um bestimmte Herzrhythmusstörungen (sogenanntes Kammerflimmern) zu korrigieren. Sie können ergänzend zur Herz-Lun-gen-Wiederbelebung eingesetzt wer-den, sind extrem einfach und sicher in der Anwendung und stehen beispiels-weise in öffentlichen Gebäuden zur Verfügung. Die dritte Station war dem Thema „stabile Seitenlage“ gewidmet. Dabei wird der Körper auf eine Seite gedreht und der Kopf leicht überstreckt: „So wird verhindert, dass der Notfallpa-tient im Falle eines Erbrechens er-stickt“, erklärt Kuberra.

Die Resonanz der Schüler und Lehrer war durchweg positiv: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der Schil-ler-Schule Bochum dieses Projekt so erfolgreich umsetzen konnten. Wir wol-len auch künftig unseren Beitrag leis-ten, junge Menschen fit in erster Hilfe zu machen und sie für den Notfall zu wappnen“, so Prof. Zahn.

Notarzt Dominik Kuberra erläutert die Anwendung des Defibrillators

Weitere Informationen:Berufsgenossenschaftliches Uni­versitätsklinikum Bergmannsheil gGmbHBürkle de la Camp­Platz 144789 Bochum

Bergmannsheil

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Bergmannsheil

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Angsttherapie für Kinder per App Zehn Prozent aller Kinder leiden unter Ängsten. Ein neuer Therapieansatz will schnelle Abhilfe schaffen.

Wie wirksam ist eine frühe, einmalige Behandlung gegen spezifische Ängste bei Kindern? Dies möchte ein internati-onales Forschungsteam in einem neuen Projekt herausfinden.

Zum Therapiekonzept gehört eine per-sonalisierte App: Sie unterstützt die Behandelten dabei, sich selbstständig an die angstauslösenden Situationen heranzuwagen. Die Netherlands Orga-nisation for Health Research and De-velopment fördert das Vorhaben „Early intervention and treatment prediction in childhood specific phobias: combi-ning One-Session-Treatment with app-based technology“ mit 450.000 Euro für fünf Jahre.

Dr. Anke Klein, Psychologin an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) sowie der Universiteit Leiden, koordiniert das Vorhaben, an dem auch Prof. Dr. Silvia Schneider, Leiterin des RUB-Lehrstuhls für Klinische Kinder- und Jugendpsycho-logie, sowie weitere Partner aus den Niederlanden, aus Australien und den USA beteiligt sind. Das Kickoff-Treffen für das Projekt fand am 15. Juli 2019 in Bochum statt, wo sich international führende Kinder-Angstforscher zu ei-nem Symposium versammelten.

Therapiesitzung und AppAn der Studie sollen 168 Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren teilnehmen, die in vier psychotherapeutischen Zent-

ren in Deutschland und den Niederlanden behandelt werden. Die Behandlung be-steht aus einem dreistündigen One-Ses-sion-Treatment sowie einer vierwöchigen Übungsphase zu Hause. Die Kinder ler-nen in Anwesenheit ihrer Eltern, sich ih-ren Ängsten zu stellen. Die Hälfte der Behandelten bekommt nach der ersten Sitzung eine personalisierte App, die zum Beispiel an das Geschlecht, Alter und die Art der Angst angepasst ist. Sie enthält unter anderem kurze Filmsequenzen von der Therapiesitzung, die es den Kindern ermöglicht, auf in der Sitzung erzielte Erfolge zurückzublicken und sich durch diese selbst zu ermutigen. Vor und nach den Behandlungen erheben die Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler, wie

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Forschung aus Bochum

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ausgeprägt die Angst ist, um die Effekti-vität der Intervention mit und ohne App vergleichen zu können.

„Unsere Studie ist der nächste Schritt, um eine kurze, günstige und effektive Therapie für Kinder zu entwickeln, die unter Ängsten leiden oder ein hohes Risiko haben, Ängste zu entwickeln“, sagt Projektleiterin Anke Klein.

Phobien im Kindesalter steigern Risiko für andere ErkrankungenSchätzungsweise zehn Prozent aller Menschen leiden im Kindesalter an ei-ner ausgeprägten Angst vor einem spe-ziellen Objekt, zum Beispiel vor Dunkel-heit oder vor bestimmten Tieren wie Spinnen oder Hunden. Die spezifische Phobie ist damit die häufigste psychi-sche Störung bei Kindern. Sie geht mit einem erhöhten Risiko für andere Stö-rungen im Verlauf des Lebens einher, beispielsweise Panikattacken, generali-sierte Angststörung oder Depression.

„Wir brauchen daher eine leicht zugäng-liche Intervention für Kinder, die nicht stigmatisieren darf und sowohl Eltern als auch Kindern bei der Selbstkontrolle hilft“, sagt Silvia Schneider, Leiterin des Zentrums für Kinder- und Jugendlichen-psychotherapie. Das Bochumer Zent-rum wird daher eine führende Rolle in Koordination und Rekrutierung über-nehmen.

Dr. Anke Klein

Klinische Kinder­ und Jugendpsychologie

Fakultät für Psychologie

Ruhr­Universität Bochum

Telefon 0234 3227356

E­Mail: [email protected]

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Forschung aus Bochum

Forschung aus Bochum

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Neues Zentrum für Knie- und Hüft-Orthopädie im Martin-Luther-KrankenhausLeistungsstarkes Angebot des Katholischen Klinikums für die Patienten am Standort Wattenscheid.

Nach der im Sommer erfolgten Einglie-derung des Martin-Luther-Krankenhau-ses Wattenscheid, hat das Katholische Klinikum Bochum (KKB) an diesem Standort sehr schnell die Weichen für die Zukunft gestellt. Mit dem Endopro-thetik-Zentrum erhält die traditionsrei-che Klinik an der Voedestraße eine leistungsstarke Abteilung, die für die Wattenscheider Patienten ein hervorra-gendes Angebot darstellt und auch den Standort stärkt.

Unter Endoprothetik versteht man den Ersatz körpereigener Gelenke durch künstliche Gelenke. In vielen Fällen ist Arthrose der Grund für eine solche Ope-ration – Schwerpunkte sind Knie und Hüfte. Im Oktober nahm das neue Endo-prothetik-Zentrum seine Arbeit auf. Es

wird gemeinsam von Prof. Roland Will-burger und Hendrik Bulok geführt und fasst Aktivitäten zusammen, die das KKB auf diesem Gebiet an mehreren Standorten seit langem erfolgreich be-treibt. Die Endoprothetik ist ein wichti-ger Teil der Universitäts-Klinik für Or-thopädie und Unfallchirurgie des KKB (Direktor: Prof. Tobias Schulte).

„Die Zusammenlegung verbessert die Gesamtversorgung unserer Patienten und ermöglicht im Martin-Luther-Kran-kenhaus eine Ausweitung des bisheri-gen Versorgungsangebotes“, betont Prof. Willburger. Auch Hendrik Bulok begrüßt die neue Struktur gerade im Interesse der Patienten: „Die Abläufe und Standards der Versorgung werden gemeinschaftlich stetig verbessert und

sorgen für eine hohe Patientenzufrie-denheit und Qualität unseres Angebo-tes. Ich freue mich auf die neuen Mög-lichkeiten und die Entwicklung des Prothesenzentrums.“

Mit der Eingliederung des Mar-tin-Luther-Krankenhauses hat das KKB fast 600 neue qualifizierte Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter hinzuge-wonnen und seine Position als einer der größten Arbeitgeber im mittleren Ruhrgebiet weiter gestärkt. Insge-samt werden mehr als 5.000 Mitar-beiter beschäftigt. Hinzu kommt die umfangreiche Ausbildung junger Menschen. Über 400 Auszubildende lernen im Katholischen Klinikum ihren Beruf. Schwerpunkt ist die Kranken-pflege.

Sitz des Endoprothetik­Zentrums – das Martin­Luther­Krankenhaus in Wattenscheid

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Katholisches Klinikum

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Traditionsreiches St. Anna-Stift unter neuem DachSeniorenzentrum mit einer Tradition von mehr als 100 Jahren wird vom Katholischen Klinikum übernommen.

Das Katholische Klinikum Bochum (KKB) baut seine Aktivitäten in der Altenpflege deutlich aus und übernimmt von der Kath. Pfarr- und Kirchengemeinde Liebfrauen in Altenbochum das St. Anna-Stift. Das Seni-orenzentrum bietet Raum für 140 Bewoh-nerinnen und Bewohner in 98 Einbett- und 21 Zweibettzimmern. Beschäftigt werden insgesamt 130 Mitarbeiter.

Das Altenheim blickt auf eine Tradition von mehr als 100 Jahren zurück. Mit einer Investition von rund sechs Millio-nen Euro ist es umfangreich moderni-siert worden. Hintergrund für diese In-vestition war unter anderem die Vorgabe des Landes, wonach eine solche Ein-richtung zu mindestens 80 Prozent aus Einzelzimmern bestehen muss.

„Der Anteil der älteren Menschen in der Bevölkerung nimmt immer weiter zu. Nicht jeder von ihnen hat die Möglich-

keit, in seinen eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben. Wir fühlen uns ver-pflichtet, diesen Menschen auch weiter-hin ein attraktives Angebot zu machen“, sagt Prof. Christoph Hanefeld, Medizini-scher Geschäftsführer des KKB.

Mit dem Seniorenstift Maria-Hilf in Bo-chum-Gerthe ist das Unternehmen be-reits in der Altenpflege vertreten. Darü-ber hinaus gehört mit dem Zentrum für Altersmedizin und geriatrische Rehabi-litation im Marien-Hospital Watten-scheid eine der größten deutschen Ge-riatrien zum KKB-Verbund. „Vor diesem Hintergrund ist die Übernahme des St. Anna-Stifts mit seinem qualifizierten Personal für uns ein strategischer Schritt“, so KKB-Geschäftsführer Franz-Rainer Kellerhoff.

Die enge Verbindung zwischen der Pfarr- und Kirchengemeinde Liebfrauen

in Altenbochum und dem St. Anna-Stift wird auch künftig beibehalten, nicht zuletzt seelsorgerisch. „Wir freuen uns, dass es partnerschaftlich umgesetzt werden konnte, das fest im Bewusstsein der Gemeindemitglieder verankerte Seniorenzentrum unter dem Dach des Katholischen Klinikums Bochum, in dessen Organen wir weiterhin vertreten sind, in eine starke Gemeinschaft einzu-bringen“, betont Hans-Wilhelm Schleich, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes.

Katholisches Klinikum BochumGudrunstraße 5644791 BochumTelefon 0234 509­0info@klinikum­bochum.dewww.klinikum­bochum.de

Neu im Verbund der KKB – St. Anna Stift

in Altenbochum

Katholisches Klinikum

Katholisches Klinikum

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„Okay, wir fahren jetzt zu Frau Lorentz nach Stiepel, wir haben dort einen Ver-bandwechsel, Blutzuckerkontrolle und Insulingabe“, informiert Harald Hannes die Kollegin auf dem Beifahrersitz. Die Praktikantin begleitet ihn bei seiner Pfle-getour durch den Bochumer Süden. Ha-rald Hannes ist ihr Praxisanleiter, eine Art Mentor bei der Umsetzung der schu-lischen Inhalte in die Praxis. Worauf sie in der medizinischen und pflegerischen Versorgung achten muss, wie grundsätz-liche Vorschriften – der Hygiene bei-spielsweise – Anwendung finden, aber auch Aspekte der Kommunikation mit den Patienten, KollegInnen, Ärzten sowie in der Dokumentation spricht er an.

Noch vor rund drei Jahren war der 44-jährige Bochumer selbst mitten in der Ausbildung zum examinierten Alten-pfleger, nun ist er in der Verantwortung, Praxiswissen zu vermitteln.

Vorprogrammiert war es nicht. Oder doch? 1995 absolvierte er den Zivildienst

bei der FundK im Bereich der individuel-len Schwerstbehindertenbetreuung, war bei einem im Rollstuhl sitzenden Mann eingesetzt. „Hier habe ich die Pflege von Grund auf kennengelernt.“ Er schloss dann jedoch ein Studium der Geschichte und Mathematik für das Lehramt an. „Ich hab´ aber schnell gemerkt, dass mir das zweite Fach Mathe viel zu abstrakt war und bin dann zur Theologie gewechselt“. „Was mit Menschen“, würde man wohl heute sagen, lag ihm eher. Das spiegelt sich auch in seiner Zeit vor der FundK wider. Von klein auf war er bei den Pfad-findern aktiv und hatte dort schnell alle Stufen der Hierarchie durchlaufen, bis zum Vorsitzenden des Pfadfinderstamms seiner Kirchengemeinde.

Karrieresprungbrett FundKImmer blieb er der Fundk treu. Mal als studentischer Mitarbeiter, später als Helfer in der Pflege. Der Entschluss, den Schritt in die Pflegeausbildung zu wagen, kam nach Beendigung des Stu-diums. Inzwischen ist er verheiratet und

hat zwei Töchter. Im Oktober 2013 be-gann er die Ausbildung. „Ich hatte gro-ßes Glück, denn ich war der erste Aus-zubildende, den die Kollegin Marina Bykova als Praxisanleiterin bis zum Examen führen durfte. Davon habe ich mit einem guten Abschluss im Okto-ber 2016 profitiert und das gebe ich jetzt gerne weiter“, lobt er seine da-malige Ausbilderin. „Ein Vorteil der Ausbildung bei der FundK ist die Vielfäl-tigkeit des Unternehmens, von der Ta-gespflege bis zur Palliativpflege“. Schon vor der Ausbildung stand fest, dass er darauf aufbauen würde. „Mir war klar, dass dies eine solide Basis vielleicht sogar für eine spätere Führungsposition sein kann“. Die Weiterbildung zum Pra-xisanleiter am Bildungszentrum Berg-mannsheil folgte kaum drei Jahre später und endete im Juni 2019. Pflegedienst-leitung oder Lehrer für Pflegeberufe, beides kann er sich gut als nächsten Karriere schritt vorstellen – dazu denkt er über ein berufsbegleitendes Studium nach.

Beginnen ihre Pflegetour: Praxisanleiter Harald Hannes und Schülerin Lisa Damwerth

Pflege und Karriere – ja, das geht! Vom Zivi zum Praxisanleiter: Ein Karriereweg durch die Familien­ und Krankenpflege.

Aktuelles aus dem Unternehmen

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Familien- und Krankenpflege Bochum

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Pepper in der TagespflegePepper zu Besuch! Der lang ersehnte Besuch des kleinen Roboters in unserer Tagespflege im Johanneshaus konnte endlich stattfinden. Der sympathische Roboter stellte sich zunächst allen An-wesenden artig vor, animierte die Gäste zu einfachen Bewegungsübungen, führ-te Freestyle Dance vor und sang mit allen zusammen das Steigerlied.

Pepper reagiert auf Ansprache und ist in der Lage, mit Menschen zu kommuni-zieren. Und das Schönste: Er kann sogar Menschen in den Arm nehmen, und davon wurde auch ausgiebig Gebrauch gemacht. Ein Highlight seines Besuches war ein Geburtstagsständchen, das er einer Dame brachte.

Peppers Besuch resultiert aus der AG „Robotik in der häuslichen Pflege“, die sich mit Konzepten der Digitali-sierung und Robotik als unterstützen-des Hilfsmittel für die Fachkräfte in Pflege und Betreuung beschäftigt. Die FundK fungiert hierbei als Praxis-partner. Pepper wird wiederkom - men, dann als Praktikant für eine ganze Woche, verspricht Feras Ham-mad, Projektverantwortlicher bei der FundK.

Wilde Hühner in der Villa Goy Eine Mitarbeiterin unserer Wohnge-meinschaft für Menschen mit einer Demenz hatte die Idee mitgebracht, die sofort auf Anklang stieß: „Hühner auf Zeit“ im Garten der Wohngemein-

schaft. Gesagt, getan – im Oktober be-zog eine Truppe von vier Hennen für vierzehn Tage im Garten der Villa ihr Quartier.

Die Mieterinnen und Mieter hatten eine Menge mit Fütterung und Pflege, Eier einsammeln (jeden Tag legte jedes Huhn tatsächlich das sprich-wörtliche Ei) oder einfach nur Zuschau-en zu tun. Dabei wurden schöne Erin-nerungen an früher geweckt. „Genau darum ist es uns gegangen“ sagt Heike Goschin, Leitung der Wohngemein-schaften, „wir waren gespannt, wie die Bewohner auf die Hühner reagieren.“ Und die Resonanz war so gut, dass für das Frühjahr ein Wiedersehen ange-dacht ist.

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Quartierswerkstatt im JohanneshausAustausch, Gespräche,

Informationen aus dem

Quartier

jeden 2. Mittwoch im Monat

16.30 – 18.00 Uhr

Mi., 08. Januar 2020

Mi., 12. Februar 2020

Mi., 11. März 2020

Mi., 08. April 2020

Stadtteilspaziergänge in HofstedeVon Ortskundigen geführter

Spaziergang durch den Stadtteil

in Kooperation mit dem

Seniorenbüro Bochum-Mitte,

Treffpunkt Johanneshaus

jeden Montag um 11.00 Uhr

Mo., 13. Januar 2020

Mo., 20. Januar 2020

Mo., 27. Januar 2020

Mo., 03. Februar 2020

Mo., 10. Februar 2020

Mo., 17. Februar 2020

Mo., 02. März 2020

Mo., 09. März 2020

Mo., 16. März 2020

Mo., 23. März 2020

Mo., 30. März 2020

Mo., 06. April 2020

Mo., 20. April 2020

Mo., 27. April 2020

Stadtteilcafé

in HofstedeTreff für alle Hofstederinnen

und Hofsteder.

Städtischer Jugendtreff,

Riemker Str. 12,

44809 Bochum

jeden 3. Freitag im Monat

15.00 – 17.00 Uhr

Fr., 17. Januar 2020

Fr., 21. Februar 2020

Fr., 20. März 2020

Fr., 17. April 2020

Kaffee trifft KakaoTreffen von Jung und Alt,

Kooperationsprojekt mit der

Stadtteilinitiative HaRiHo und

der Schulbetreuung der

Caritas, Offene Ganztags-

schule Emil von Behring

Schule, Rasten burger Str. 11,

Informationen unter

0234 43868637

jeden 1. Dienstag

im Monat

14.00 – 15.30 Uhr

Di., 04. Februar 2020

Di., 03. März 2020

Di., 07. April 2020

G-Weg©Kursangebot zur Sturz-

prophylaxe und Stabilisierung

des Gangbildes durchgeführt

vom TSV Hordel

(kostenpflichtig)

16.30 – 17.30 Uhr

Termine auf Anfrage

Angehörigen-StammtischAustausch und Information für

Angehörige – Tipps für den

Alltag im Umgang mit an

Demenz erkrankten Menschen.

In Kooperation mit der

Familien- und Krankenpflege

Bochum (Heike Goschin,

Leitung Demenz-WG's Villa

Moritz/Villa Goy) und Daniela

Wenzel (Leitung Tagespflege im

Johanneshaus).

Mi., 04. März 2020

16.30 – 18.00 Uhr

Veranstaltungen im Rahmen der altengerechten Quartiersentwicklung Bochum­HofstedeJohanneshaus, Hordeler Straße 3, 44809 Bochum

Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist, mit Ausnahme der Veranstaltung G­Weg©, kostenfrei. Informationen erhalten Sie über unsere Quartiersmanagerin Heike Rößler, Mobil 0157 34360827

Veranstaltungen der Familien­ und Krankenpflege Bochum Januar – April 2020Tipps & Termine

Tagesausflüge F.U.K.­ReisenKarl-Lange-Str. 15, 44791 Bochum, 0234 30796-69, www.fuk-reisen.deDi., 24. März 2020Bad SassendorfDi., 07. April 2020Bad RothenfeldeFr., 17. April 2020Oldenburg – Landpartie, Gut Kump

Gesundheit vor Ort 4 I 201924

Ein Unternehmen der QBS GEWERKSTATT gGmbH

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Do., 06. Februar 20209.00 – 17.00 UhrAusstellerstand bei der

Berufsinformationsbörse Wilhelm-Kraft-GesamtschuleSprockhövel

So., 29. April 202010.00 – 16.00 UhrAusstellerstand bei der

Gesundheitsmesse BochumRuhrCongress Bochum

Informations­ und Ausstellerstände der Familien­ und Krankenpflege Bochum gGmbH

Veranstaltungen der Familien­ und Krankenpflege Bochum Januar – April 2020

Frisch gekocht …• 1 bis 7 mal

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Größte Menüauswahl

in Bochum, Wattenscheid

und Gelsenkirchen

25Gesundheit vor Ort 4 I 2019

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Bewegung gegen den WinterschlafKakao, Wolldecke, Sofa: Couch Potatoes freuen sich auf die kalte Jahreszeit, denn dann können sie ihre Bewegung auf annähernd Null herunterfahren. Bewegungsfreudige Bochumer hingegen sind dankbar für jede Bewegungs­möglichkeit – und davon hat Bochum im Winter einige zu bieten.

Discgolf im Volkspark LangendreerEine Frisbeescheibe besitzen sicher die meisten oder können sie in jedem Spiel-warenladen erwerben. Also ab damit nach Langendreer: Hier wurde im Au-gust 2019 die erste Discgolf-Anlage Bochums eröffnet. Die Anlage im Volks-park besteht aus zehn Bahnen zwischen 50 und 150 Metern Länge. Einige Bah-nen teilen sich den gleichen Korb, der entsprechend von unterschiedlichen Startpunkten aus „beworfen“ werden kann. Die Regeln sind denkbar einfach: Wie beim Minigolf zählt die Anzahl der Versuche – der Spieler mit den wenigs-ten Würfen gewinnt.

Sinan Yaman ist mit seinen beiden Töchtern und einer befreundeten Fami-

lie zum ersten Mal hier. Auf seinem Handy betrachtet er den Streckenplan und sucht Bahn 3. „Wir suchen nach den roten Abwurfsteinen im Gras“, er-klärt er. Die sind für Neulinge nicht im-mer leicht zu finden, aber noch darf der L.F.C. Laer 06, der die Anlage betreut, keine Bahnbeschilderung aufstellen. Yaman hat die Nummer 3 inzwischen entdeckt, und auch den Korb, der be-spielt werden soll, 83 Meter entfernt. Die Spieler werfen sich langsam heran und müssen manchen Baum umspielen. Natürlich landen die Frisbees oft genug im Gebüsch und werden von den Kin-dern mit spitzen Fingern herausgezupft. Trotzdem: Auch die Jüngeren schaffen die Strecke in höchstens zehn Würfen. „Es ist interessanter als spazieren ge-hen“, meint der Familienvater, „und wir

bewegen uns auch mehr. Die Frisbees mit Körpereinsatz zu werfen und immer wieder aufzuheben ist auf jeden Fall moderater Sport.“ Schade findet er, dass er (noch) sein Handy benötigt, um die Strecken finden zu können. Nicht-di-gitale Spieler vermissen eine Ausschil-

Getroffen! Die Ketten sorgen dafür, dass die Scheibe sich verfängt und in den Korb fällt

Für Anfänger im Discgolf eignet sich jede Scheibe

Der Abwurfpunkt ist manchmal gut versteckt

Ausflugsziel

Gesundheit vor Ort 4 I 201926

Ausflugsziel

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derung. Aber das wird sich absehbar ändern. Yaman und seine Kinder jeden-falls sind sicher: Sie kommen im Winter wieder, mit heißem Tee, Keksen und den Frisbees im Rucksack.

Indoor Klettern und Bouldern Klettern und Bouldern ist Trend. Leider hat Bochum keine natürlichen Kletter-wände zu bieten – stattdessen aber zwei gut ausgestattete Hallen, die vom Klet-terzentrum Neoliet betrieben werden. In Bochum-Wattenscheid, gut von der A 40 aus zu sehen, wird ausschließlich ge-bouldert. Bouldern ist Klettern in Ab-sprunghöhe ohne Sicherung. Einsteiger können auch ohne Vorkenntnisse erste, einfache Strecken absolvieren. Für Fort-geschrittene werden die Sperrholzwän-de immer wieder ausgetauscht, so dass neue Herausforderungen entstehen.

In Bochum-Riemke liegt die klassische Kletterhalle. Anfänger und Fortgeschritte-ne klettern hier bis zu 16 Meter hoch – natürlich gesichert. Das Klettern kann man hier ebenso lernen wie auch das Sichern. Und wenn man keinen Sicherungspartner

hat, übernimmt dies das Neoliet-Team. Equipment, auch Kletterschuhe, können jeweils vor Ort ausgeliehen werden.

EisSalon Ruhr in der JahrhunderthalleIn ihrem dritten Jahr hat die Eislaufbahn in der Jahrhunderthalle das Zeug zum winterlichen Klassiker. Die frühere Gas-kraftzentrale des Bochumer Gussstahl-werkes erhält im Dezember und Januar abermals einen Boden aus Eis. Dann drehen Schlittschuhläufer aus dem ganzen Ruhrgebiet unter lila und pink angestrahlten Stahlträgern ihre Run-den. Auch zum Zuschauen lohnt sich der Besuch: Eine kleine Gastronomie hält Getränke und Snacks bereit.

Boulderbar Neolieth Bochum GmbH

Ottostrasse 29

Kletterhalle Neoliet Bochum

Flottmannstr. 53 h

Infos, Preise und Öffnungszeiten unter www.neoliet.de

Discgolf im Volkspark Langendreer

Infos und Bahnenkarte unter www.discgolf­bochum.de.

EisSalon Ruhr

Jahrhunderthalle Bochum

13.12.2019 – 12.01.2020

Infos, Preise und Öffnungszeiten unter www.jahrhunderthalle­bochum.de

27Gesundheit vor Ort 4 I 2019

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Reise nach Bad BreisigWenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Der Ausspruch Matthias Claudius aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfreut sich unverän­derter Aktualität. Nie wurde mehr gereist und nie wurde auf unterschiedlichere Weise darüber berichtet.

Wir halten es klassisch mit dem ge-schriebenen Reisebericht und lassen die Damen einer Reisegruppe von F.U.K.-Reisen in ihren eigenen Worten berichten. Ihre Reise führte die acht-köpfige Gruppe rüstiger Seniorinnen nach Bad Breisig, wo sie vom 2. bis zum 6. Oktober gemeinsam eine schöne Zeit verbracht haben.

Bad Breisig – Stadt der QuellenBad Breisig ist Kurstadt und staatlich anerkanntes Heilbad im Landkreis Ahr-weiler und liegt in Rheinland-Pfalz. Prägend sind die vielen denkmalge-schützten Gebäude aus der Zeit des 17. Jahrhunderts bis zur Gründerzeit. His-torisch besonders bedeutsam ist der Templer-Hof ein Bauwerk aus dem Jahr

1657 das heute ein Restaurant beher-bergt. Im Kurpark zeugt der historische Baumbestand von der einstigen Villa. Daneben lädt die Rheinpromenade in romantischer Atmosphäre zum gemüt-lichen Flanieren und dem Besuch der Restaurants auf ihren Terrassen ein. Schaut man sich in der Umgebung um, wird schnell klar: Das schöne Städt-chen ist idealer Ausgangspunkt für reizvolle Tagesausflüge in die Region, denn hier lassen sich zahlreiche weite-re Sehenswürdigkeiten und Attraktio-nen finden.

Los geht´s„Alle Mitreisenden wurden pünktlich morgens von zuhause abgeholt“ berich-tet Ingeborg Stockhaus, eine unserer Reisechronistinnen. Reisebegleiter und

Benediktinerkloster Maria Laach

Gesundheit vor Ort 4 I 201928

F.U.K.-Reisen

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einziger Mann der munteren Gesell-schaft war Ralf Baranowski, langjähriger versierter Mitarbeiter von F.U.K.-Reisen, unterhaltsamer Reiseleiter mit pflegeri-schem Hintergrund, falls doch einmal eine Hilfestellung nötig sein sollte.

Die Anfahrt war kurzweilig, das Ziel be-reits zur Mittagszeit erreicht. „Wir wur-den herzlich im Hotel zur Mühle begrüßt und konnten uns stärken, bevor wir un-sere Zimmerschlüssel entgegennah-men“. Das Hotel zur Mühle liegt unmit-telbar am Mittelrhein und nur einen Katzensprung vom Kurpark entfernt. „Es ist ein familiengeführtes Drei-Ster-ne-Haus mit guter Gesamtausstattung, sehr sauber und – man glaubt es nicht – im Kleiderschrank lag sogar ein Na-delkissen bereit“, berichtet unsere zweite Reiseautorin, Margot Haferkamp, überrascht.

Schauen – Staunen – Erleben„Unter diesem Motto stand unsere Rei-se“, so Frau Haferkamp. „Doch acht Damen unterschiedlichen Naturells auf einen Nenner zu bringen – keine leichte Aufgabe für den Herrn Baranowski“, fügt sie verschmitzt hinzu.

Der historische Stadtrundgang stand an, es wurde ein unterhaltsamer Bum-mel durch die Geschichte. „Sehenswür-digkeiten gibt es genug in der keltischen Befestigungsanlage, Kaiser Karl der IV. verlieh dem Ort die Marktrechte“, er-gänzt Frau Stockhaus unser Wissen. „Sogar unser Hotel hat eine interessan-te Historie.“ Gegen Abend ging es dort-hin zurück, nach dem Abendessen wurde der folgende Tag besprochen.

Auf nach Andernach Nach dem Frühstück fuhr die Damen-gruppe frisch gestärkt Richtung Ander-nach, ebenfalls ein bedeutender Punkt des Kulturerbes Rhein, weiß Frau Hafer-kamp, „mittelalterliche Historie bis zu-rück ins 12. Jahrhundert.“ Hauptattrak-t ion ist jedoch der höchste Kaltwassergeysir der Welt. Das Wetter meinte es leider nicht gut. So beschloss die Gruppe, den Trip abzukürzen und eine Ruhepause im gemütlichen Hotel einzulegen. Außerdem stand am nächs-ten Tag ein Abstecher nach Linz auf dem Programm.

Linz – die bunte Stadt am Rhein„Mit der Fähre wurden wir überge-setzt“, berichtet Frau Stockhaus. Schließlich liegt Linz auf der anderen Rheinseite. Mittelalterliches Flair auch hier an allen Ecken, aber auch „schöne Geschäfte und eine Art Weihnachts-markt, wo so manch eine von uns etwas fand.“ – „Kaufrausch pur“ resümieren

beide Reisereporterinnen den dritten Reisetag. Der kleine Hunger wurde un-terwegs gestillt, die Fähre brachte die Reisegruppe zurück Richtung Bad Brei-sig.

Maria LaachDer letzte Tagesausflug der Gruppen-fahrt führte zum Benediktinerkloster Maria Laach in der Eifel. Dort können die Klosterbetriebe und der vielseitige Klostergarten besucht werden. Der Weg zum Kloster ist für Menschen mit Rolla-toren etwas fordernd. „Aber am Kloster angekommen, wurden wir sogleich mit einem Orgelkonzert belohnt“, erwähnt Frau Haferkamp. Ein schöner Ausklang der Gruppenreise, die mit der Heimfahrt nach Bochum am Tag darauf ihr Ende nahm.

2020 führen die Gruppenfahrten/Städtetouren vom 3. bis zum 8. Mai in die ostfriesische Stadt Aurich und vom 4. bis zum 10. Oktober – als neues Ziel – nach Sauerlach­Arget in Bayern.

Alle Fahrten beinhalten den Transfer ab Bochum und zurück, Reisebeglei­tung, Kofferservice, Haftpflicht­/Insol­venzversicherung, Übernachtung mit Halbpension, tägliche Ausflüge in die Umgebung. Nicht enthalten sind Kur­beiträge/Eintritte.

F.U.K.­ReisenKarl­Lange­Straße 1544791 BochumTelefon 0234 30796­69

Durchs Andernacher Stadttor

F.U.K.-Reisen

29Gesundheit vor Ort 4 I 2019

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EssensgeschichtenDer Mensch isst gerne, und er isst gerne gut. Davon können die Bochumerinnen und Bochumer ein Lied singen – nein, Geschichten erzählen!

Unsere neue Serie Essensgeschichten spürt Menschen und ihren Anekdoten, Erinnerungen und Rezepten nach: Bochumer Promis, Geschäftsleute, Arbeits­kollegen, Nachbarn. Schauen wir mal, was sie zu erzählen haben.

Übers Essen quatschen in WeitmarZweimal die Woche treffen sich Pflege-helferin Corinna Damwerth und Christi-ne in deren gemütlichen Haus in Weit-mar. Die alte Dame wird von ihr gepflegt: Das geschieht nie ohne ein paar per-sönliche Geschichten auszutauschen – natürlich auch übers Essen.

Corinna Damwerth – brät am liebsten „Corinnas Schnitzel“Mein Vater ist Österreicher, er kommt aus der Steiermark. Deshalb bin ich als Kind mit seinen Wiener Schnitzeln auf-gewachsen. Die original Wiener Schnit-zel sind ja aus Kalbsfleisch. Meine ma-che ich mit Hähnchen, weil die Kinder das am liebsten essen. Aber die Zube-reitung ist gleich: Schnitzel salzen,

pfeffern, in Mehl wenden, dann in Ei – und dann so richtig mit Semmelbröseln verkneten, so dass es eine dicke und feste Kruste ergibt. Und jetzt das Wich-tigste: Die Schnitzel nicht braten, son-dern in Fett ausbacken! Die Pfanne muss mit Öl halb gefüllt sein. Ich ver-wende ein gutes Fett, Rapsöl oder ös-terreichisches Öl, kein billiges Bratfett. Nur dann wird die Panade richtig kross und trotzdem luftig-lecker.

Man kann dazu einen Steirischen Kar-toffelsalat zubereiten: Pellkartoffeln, Zwiebeln, etwas Kümmel, Pfeffer, Salz, Essig – und Kürbiskernöl. Original stei-risches natürlich.

Christine – erinnert sich an Grünkohl aus ihrem GartenIch wohne schon immer in diesem Haus hier in Weitmar. 1943 wurden wir aus-gebombt. Ich erinnere mich, wie ich mit meiner Großmutter bei den Nachbarn stand und wir zugesehen haben, wie es abbrannte – meine Großmutter hat ge-weint. Meine Eltern haben das Haus dann größer wieder aufgebaut, und na-türlich hatten wir einen Garten hinten raus. Zehn Obstbäume und alles an Gemüse, was man anbauen kann. Na-türlich auch Grünkohl: Den haben wir fünfmal gewaschen, um die Erde zu entfernen, und dann sehr klein ge-

schnitten. In einen Topf kamen erst Speck und Zwiebeln, die ausgelassen wurden. Dann wurden diese Schröben rausgenommen und in das ausgelasse-ne Fett kam der Grünkohl. Nach einer halben, dreiviertel Stunde kam Schmalz rein, dann musste er weiterkochen. Serviert haben wir ihn mit geräucherten Mettenden und Salzkartoffeln.

Haus Oveney – Ausflugs­ gastronomie seit 145 JahrenHaus Oveney am West-Ende des Kem-nader Sees ist den meisten Bochumern ein Begriff. Aber wussten Sie, wie lange die Gastronomie schon existiert? Als Mitte der 70er-Jahre der Kemnader See aufgestaut wurde, war Haus Oveney noch ein Bauernhof mit kleiner Aus-flugswirtschaft. Wo heute der See ist, befand sich damals landwirtschaftliche Nutzfläche. „Allerdings konnten Spa-ziergänger schon zur Jahrhundertwende kleine Speisen und Getränke bei mei-nen Urgroßeltern zu sich nehmen“, er-zählt Inhaberin Anne Behrenbeck. Es gab außerdem eine Bierklappe für die Arbeiter der Zeche Gibraltar, die sich weiter unterhalb an der Oveneystraße befand und heute Freizeitschwerpunkt am See ist. Als Anne Behrenbeck ein Kind war, haben auch ihre Eltern das Ausflugslokal selbst geführt. Nach dem Bau des Sees planten sie, das Restau-

Corinna Damwerth (r.) und Christine tauschen Essensgeschichten aus.

Kulinarisches

Gesundheit vor Ort 4 I 201930

Kulinarisches

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Gesundheit vor Ort 4 I 2019 31

rant zur jetzigen Größe auszubauen. 1984 – vor 35 Jahren – wurde die neue Gastronomie in heutiger Größe einge-weiht. Inzwischen führt Anne Behren-beck den Familienbetrieb (wieder) seit über zehn Jahren und hat ein veritables Kunst- und Kulturprogramm aufgebaut – übrigens auch ein heißer Tipp für kalte Wintertage.

Legendär ist der Behrenbecksche Apfel-kuchen: „Meine damals noch sehr klei-ne Schwester wollte immer nur den Kuchen von der Mama. Sonst hat sie einfach gar keinen gegessen.“

Mamas Apfelkuchen aus den 70er­JahrenFür Teig und Streusel• 400 g Mehl• 1 Messerspitze Backpulver• 250 g Butter• 1 Ei

• 1 Päckchen Vanillezucker• 200 g Zucker• etwas Salz

Vermengen (auch gerne mit der Kü-chenmaschine). 2/3 des Teiges in eine runde Form als Boden und Rand drü-cken.

Für die Füllung• 250 g in schmale Spalten

geschnittene Äpfel• 2 Löffel Zucker• einige Tropfen

Bittermandelaroma• Zimt

1/3 des Teiges als Streusel über die Äpfel geben. Bei 160 C° (Umluft) oder 180 C° (Ober-/Unterhitze) backen. Dazu schmeckt ganz fantastisch frisch geschlagene Sahne und frischer Filter-kaffee oder ein Kakao. (nj)

Haus Oveney

Oveneystraße 65

www.haus­oveney.com

Telefon 0234 799888

Anne Behrenbeck (l.) mit etwa 11 Jahren auf den Stufen des Hauses Oveney, rechts Cousine Christiane

Kulinarisches

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An 105 Bahnhöfen in Deutschland gibt es Menschen, die für Sie da sind: Wenn Sie Reisehilfe benötigen, Ihre Kinder zum Bahnsteig begleitet werden müs-sen, Sie ein offenes Ohr oder einfach einen heißen Kaffee brauchen. Auch Bochum hat eine Bahnhofsmission. Vielleicht ist sie Ihnen noch nie aufge-fallen, oder nur dann, wenn die freund-lichen Ehrenamtlichen in der Bahnhofs-halle Waffeln verkaufen. Menschen in Not jedoch kennen die kleine Anlauf-stelle an der rechten Stirnseite des Gebäudes, direkt neben der Polizei.

Eng und voll ist das kleine Ladenlokal. Ein kleiner Aufenthaltsraum mit Tisch, eine Theke, über die Kaffeebecher und belegte Brötchen gereicht werden, ein

Mini-Büro. „Man merkt, dass Anfang des Monats ist: Die Menschen haben Geld bekommen, es kommen heute nicht so viele Besucher zu uns.“ Daria Sengüner leitet die Bahnhofsmission seit über 20 Jahren. Ursprünglich, vor 125 Jahren, so erzählt sie, wurde die Mission in Ber-lin als Anlaufstelle für Mädchen vom Dorf gegründet. Sie kamen naiv am Berliner Ostbahnhof an, zu unerfahren für die unseriösen Anwerbeversuche halbseidener oder krimineller Gestalten. Die Bahnhofsmission bemühte sich um eine erste Zuflucht in der großen Stadt und um seriöse Anstellungen für diese jungen Frauen. Das habe sich nicht ge-ändert, meint Sengüner. Sie vermittle immer noch Bedürftige an die Sozialen Einrichtungen der Stadt Bochum und an

die Sozialberatung. Doch längst hat die Bahnhofsmission ihre Arbeit den gesell-schaftlichen Veränderungen angepasst. „Wir hier in Bochum sind kein Ver-kehrsknotenpunkt. Umstiegshilfen leis-ten wir nur selten. Dafür sind wir Seis-mograf der Gesellschaft: Es kommen mehr Straßenkinder zu uns, und vor zwei Jahren haben wir den Anstieg der Altersarmut bemerkt.“

Eine Bochumer Besonderheit: Vor zwei Jahren wurde schräg gegenüber vom Vonovia-Ruhrstadion die Landeserstauf-nahmeeinrichtung NRW (LEA) für Ge-flüchtete eingerichtet. Seither kommen die Menschen am Hauptbahnhof an und müssen die LEA finden. Die Bahnhofs-mission als vertraglicher Kooperations-

Heißer Kaffee, belegte Brote und ein offenes OhrAb Bahnhofshalle immer den Schildern nach: Für Reisende, für Gestrandete, für Menschen in Not ist die Bochumer Bahnhofsmission eine verlässliche Anlaufstelle.

Gesundheit vor Ort 4 I 201932

Soziales in Bochum

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partner unterstützt sie dabei: Sie nimmt die Menschen am Bahnsteig in Empfang und begleitet sie zum Gersteinring.

Am Bahnhof wird die Not sichtbarEinsatzort der Bahnhofsmission ist der gesamte Bochumer Hauptbahnhof. Bahnhöfe sind Anziehungsorte, Treff-punkte, für jeden von uns. Besonders aber für Menschen in Armut und Not. Denn hier findet das Leben statt, hier wird es nie langweilig. Hier pulsiert die Stadt. Hier wird die Not sichtbar. „Aller-dings müssen die Menschen zu uns kommen“, erklärt die Sozialarbeiterin. „Wir haben hier eine Komm-Struktur, keine Geh-Struktur.“ Manchmal werden Bürger oder Reisende auf jemanden in Not aufmerksam. „Dann werden wir gerufen und helfen selbstverständlich.“

Die Alkohol- und Drogenszene hinter dem Bahnhof bleibt meist für sich, nur

etwa jeder Dritte sucht von Zeit zu Zeit die Bahnhofsmission auf. Stattdessen kommen Menschen, die quatschen wol-len, sich auf einen Kaffee in Gesell-schaft freuen. Die vielleicht ein offenes Ohr brauchen oder konkrete Unterstüt-zung. Dreiviertel der rund 100 Besucher am Tag sind Stammgäste, die meisten haben eine Wohnung, wo sie aber oft ganz allein sind.

Aggressionen gibt es selten. Trotzdem sind mindestens zwei, maximal sechs Mitarbeiter zugleich in der Mission. Insgesamt kann Daria Sengüner auf ein Team von etwa 30 Ehrenamtlichen zu-rückgreifen. Aus allen Schichten und Berufen kommen ihre Mitarbeitenden. Bea etwa studiert Theologie, möchte den Menschen helfen und ihren Glau-ben umsetzen. Oder Uschi, 81 Jahre alt, ehemals hauptamtliche Mitarbeiterin in der Bahnhofsmission, inzwischen Mini-jobberin hier. „Man muss was abkön-nen. Man muss mit den Geschichten der Menschen zurechtkommen“, sagt die Chefin. Klaus, der von der Arbeits-agentur als Vollzeitkraft in die Bahn-hofsmission vermittelt wurde, kann das nicht. Seit ein paar Monaten ist er hier, bis November muss er noch. Dann geht er in Rente. Als Ehrenamtlicher wird er nicht zurückkommen, zu sehr nimmt er die Schicksale mit nach Hause. Sengü-ner kennt das Mitleid: „Es gibt Fortbil-dungen und Reflektionen für die Mitar-beiter seitens der Caritas, unserem Träger. Anders geht es nicht.“

Kälte und Nässe sind argDie Tür geht auf. Ein älterer Herr reicht eine Plastiktüte über die Theke und ver-schwindet wieder. Darin befinden sich warme Pullover und ein paar Schuhe. Spenden für die Besucher, denn Kälte

und Nässe überraschen die Menschen unvorbereitet. Spenden nimmt Daria Sengüner gerne entgegen – jedoch nur nach Voranmeldung. Für Kleidung hat sie einfach nicht genug Platz und muss des-halb auswählen. Über Kaffeepackungen und Kekse freut sich die Mission aller-dings immer, nicht nur zur Weihnachts-zeit. „Weihnachten in der Bahnhofsmissi-on ist eigentlich eine Zeit wie jede andere auch“, so die Erfahrung der letzten Jahre.

„Wir versuchen, etwas Besonderes auf die Beine zu stellen, einen Sing-Nachmit-tag zum Beispiel. Die Chefin vom Asia-Im-biss im Bahnhof lädt unsere Besucher jedes Jahr zu Gemüsenudeln ein – wir arbeiten mit den Geschäften im Bahnhof sowieso sehr gut zusammen, nicht nur zu Weihnachten.“ (nj)

Die Bahnhofsmission ist eine ökumeni­sche Einrichtung der Kirchen. Trägerin der Bochumer Mission ist die Caritas. Die Bahnhofsmission freut sich stets über Kaffee­ und Gebäck­Spenden – alle anderen Spenden bitte nach Vor­anmeldung. Auch ehrenamtliche Helfe­rinnen und Helfer werden gerne begrüßt.

Infos über 0234 66147

Uschi, ehrenamtliche Helferin, sortiert gespendete Kleidung

Bäckerei Kamps spendet täglich belegte Brötchen für bedürftige Menschen

Daria Sengüner und Michael, der die Bahnhofsmission regelmäßig besucht

Soziales in Bochum

33Gesundheit vor Ort 4 I 2019

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Liebe Rätselfreunde!Erraten Sie, welcher Gegenstand sich hinter diesem Bild verbirgt!

Teilnahmebedingungen:1. Eine Teilnahme über Gewinn-

agenturen oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer bei einer Vielzahl von Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen.

2. Der Gewinn wird nur unter Teilnehmern mit der richtigen Antwort verlost.

3. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

4. Die Namen der Gewinner werden in der kommenden Ausgabe der Gesundheit vor Ort veröffent-licht.

Sollten Sie mit der Veröffentlichung nicht einverstanden sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.

Diese Preise verlosen wir:

1. Preis: Gutschein für zwei Personen für einen „Tagesausflug“ mit F.U.K.-Reisen

2. Preis: Illuminae – Die Illuminae Akten_01 (Jugendkrimi)

3. Preis:Zwei Freikarten für einen Besuch in einem LWL-Industriemuseum

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern des letzten Rätsels (Ausgabe 3/2019)Lösung: Am Bart des Narren lernt das Messer scheren1. Gutschein für zwei Personen für einen Tagesausflug mit F.U.K.-Reisen: H. Hohmann · 44809 Bochum2. Lexikon der Pilze: Iris Stünkel · 44388 Dortmund3. Zwei Freikarten für einen Besuch in einem LWL-Industriemuseum Ihrer Wahl: Claudia Harms · 44809 Bochum

Die Lösung senden Sie bitte an:Familien- und Krankenpflege Bochum gGmbH, Paddenbett 13, 44803 BochumEinsendeschluss ist der 07. Februar 2020. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Rätsel

Gesundheit vor Ort 4 I 201934

Rätsel

Weitere Angebote für Sie:

- Rettungsdienst

- Krankentransport

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- Medizinischer Transportdienst

- Erste-Hilfe-Ausbildung

Arbeiter-Samariter-Bund

Ortsverband Bochum e.V.

Wohlfahrtstraße 124

44799 Bochum

Tel: (0234) 9 77 30-0

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Die Standorte der Familien- und Krankenpflege Bochum gGmbH

Betreutes WohnenDüppelstraße 2544803 Bochum Telefon 0234 2983755Telefax 0234 2984179

Service-WohnenDorstener Straße 14944809 BochumTelefon 0234 30796-85Telefax 0234 30796-49

Service-WohnenVoedestraße 16 / 1844866 BochumTelefon 0234 30796-85Telefax 0234 30796-49

Villa MoritzDemenz-WohngemeinschaftBochum-RiemkeMoritzstraße 11c44809 BochumTelefon 0234 95719670

Villa GoyDemenz-WohngemeinschaftBochum-AltenbochumWasserstraße 2044803 BochumTelefon 0234 53048129

Tagespflege JohanneshausBochum-HofstedeHordeler Straße 3Telefon 0234 38877080Telefax 0234 7784976

Essen auf RädernPaddenbett 1344803 Bochum Telefon 0234 30796-66

Im Internet finden Sie uns unterwww.fundk-bochum.de

Unsere kostenlose Service-RufnummerTelefon 0800 3079600

Ambulante KrankenpflegeBochum-Wattenscheid / WeitmarVoedestraße 1644866 BochumTelefon 02327 9871-0Telefax 02327 9871-99

Autismus-Therapie-ZentrumUniversitätstraße 9044789 BochumTelefon 0234 282530-30Telefax 0234 282530-34

Fachdienst Autismus BochumUniversitätstraße 9044789 BochumTelefon 0234 282530-40Telefax 0234 282530-34

Fachdienst Autismus FrechenDr.-Gottfried-Cremer-Allee 2950226 FrechenTelefon 02234 98199-13Telefax 02234 98199-92

FSJ – BFDFreiwilligendienstePaddenbett 1344803 Bochum Telefon 0234 30796-55Telefax 0234 30796-56

Bochum-Mitte / VerwaltungPaddenbett 1344803 Bochum Telefon 0234 30796-0Telefax 0234 30796-20

Ambulante KrankenpflegeBochum-Mitte / LangendreerKarl-Lange-Straße 1544791 BochumTelefon 0234 30796-33Telefax 0234 30796-29

Intensivpflege24 / Kinder-/ ErwachsenenintensivpflegeKarl-Lange-Straße 1544791 BochumTelefon 0234 9325656-0Telefax 0234 9325656-5

Familienpflege / BetreuungKarl-Lange-Straße 15

Telefon 0234 60491907Telefax 0234 60492859

F.U.K.-ReisenKarl-Lange-Straße 1544791 BochumTelefon 0234 5770807Telefax 0234 5796835

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44791 Bochum

30796-87

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Die Standorte der Familien- und Krankenpflege Bochum gGmbH

Betreutes WohnenDüppelstraße 2544803 Bochum Telefon 0234 2983755Telefax 0234 2984179

Service-WohnenDorstener Straße 14944809 BochumTelefon 0234 30796-85Telefax 0234 30796-49

Service-WohnenVoedestraße 16 / 1844866 BochumTelefon 0234 30796-85Telefax 0234 30796-49

Villa MoritzDemenz-WohngemeinschaftBochum-RiemkeMoritzstraße 11c44809 BochumTelefon 0234 95719670

Villa GoyDemenz-WohngemeinschaftBochum-AltenbochumWasserstraße 2044803 BochumTelefon 0234 53048129

Tagespflege JohanneshausBochum-HofstedeHordeler Straße 3Telefon 0234 38877080Telefax 0234 7784976

Essen auf RädernPaddenbett 1344803 Bochum Telefon 0234 30796-66

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35Gesundheit vor Ort 4 I 2019

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… bewerbe Dich jetzt für eine Tätigkeit in einer unserer Abteilungen:- Ambulante Alten- und Krankenpflege - Intensivpflege24 – Erwachsene und Kinder- Autismus-Therapie-Zentrum- Fachdienst Autismus Bochum und Frechen- Bundesfreiwilligendienst / Freiwilliges Soziales Jahr - Demenz-Wohngemeinschaften- Tagespflege- Familienpflege und Betreuung

Unsere Mitarbeiter/-innen dürfen dies von uns erwarten:• Individuelle Arbeitszeitmodelle in Vollzeit und Teilzeit• Unbefristeter Arbeitsvertrag• Verlässliche Dienst- und Urlaubsplanung• Attraktives Prämiensystem und pünktliche Gehaltszahlungen• 30 Tage Urlaub• Betriebliche Altersvorsorge• Strukturierte, an Deinen Bedürfnissen und Erfahrungen angelehnte Einarbeitung• Übernahme der Kosten für gezielte Fortbildungen und Weiterbildungen, extern und

über die eigene Bildungsakademie• Wertschätzende Team- und Arbeitsatmosphäre

Wir bieten Dir ein langfristiges Arbeitsverhältnis mit hoher Eigenverantwortlichkeit, einleistungsgerechtes Gehalt mit Entwicklungspotenzial sowie attraktiven Nebenleistungen und einArbeiten auf Augenhöhe.

Sende uns eine E-Mail mit Deinem Lebenslauf an [email protected] oder rufe uns an unter 0234 30796-13.

Du und wir – gemeinsam stark für die Menschen, die uns brauchen!

Mit jahrzehntelanger Erfahrung, mutigen Ideen undunseren engagierten Mitarbeitern sind wir Vorreiter - inunseren Dienstleistungen und unserer Arbeitgeber-attraktivität. Als breit aufgestelltes, modernes Unterneh-men im Gesundheits- und Sozialwesen beschäftigt dieFamilien- und Krankenpflege Bochum gGmbH rund 800Mitarbeiter, die uns auf unserem Weg begleiten.

Wenn Du Lust hast, Deine berufliche Laufbahn in einem modernen aufgeschlossenen Unternehmen zu gestalten, dann …


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