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Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie (Müller- Isberner & Eucker , 2009)

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Übertragung der Methoden des Maßregelvollzugs auf den Strafvollzug am Beispiel der Dialektisch Behavioralen Therapie (DBT) Angela Oermann. Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie (Müller- Isberner & Eucker , 2009). Evaluation der Straftäterrehabilitation. - PowerPoint PPT Presentation
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Übertragung der Methoden des Übertragung der Methoden des Maßregelvollzugs auf den Maßregelvollzugs auf den Strafvollzug am Beispiel Strafvollzug am Beispiel der Dialektisch der Dialektisch Behavioralen Therapie (DBT) Behavioralen Therapie (DBT) Angela Oermann Angela Oermann
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Page 1: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

Übertragung der Methoden Übertragung der Methoden des Maßregelvollzugs auf des Maßregelvollzugs auf

den Strafvollzug am Beispiel den Strafvollzug am Beispiel der Dialektisch Behavioralen der Dialektisch Behavioralen

Therapie (DBT)Therapie (DBT)Angela OermannAngela Oermann

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nach S.Eucker, 2008nach S.Eucker, 2008 22

Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie (Müller-Isberner & Eucker, 2009)(Müller-Isberner & Eucker, 2009)

Forensisch-Psychiatrische Kriminaltherapie

Risiko-Management

Juristischer Rahmen (StGB, HessMRVG,

Richterrecht)•Prognose• Sicherung•Lockerung

Psychosoziale Verfahren

•Stationsmilieu•Ergotherapie• Ausbildung• Sozialarbeit

• Vorbereitung des Entlassungs-

raums

Pharmakotherapie PsychotherapieForensisch-

Psychiatrische Nachsorge

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Evaluation der Evaluation der StraftäterrehabilitationStraftäterrehabilitation

Andrews et al., 1990: drei Hauptprinzipien, auf Andrews et al., 1990: drei Hauptprinzipien, auf denen eine effektive Straftäterbehandlung denen eine effektive Straftäterbehandlung basieren sollte:basieren sollte:

1. Risikoprinzip1. Risikoprinzip: Intensivere Angebote sollten : Intensivere Angebote sollten Hochrisikofällen vorbehalten bleibenHochrisikofällen vorbehalten bleiben

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Evaluation der Evaluation der StraftäterrehabilitationStraftäterrehabilitation

2. Bedürfnisprinzip2. Bedürfnisprinzip: Fokus liegt auf kriminogenen : Fokus liegt auf kriminogenen Merkmalen:Merkmalen:

• Antisoziale Ansichten und EinstellungenAntisoziale Ansichten und Einstellungen• ImpulsivitätImpulsivität• Mangel an zwischenmenschlichen und sozialen Mangel an zwischenmenschlichen und sozialen

FertigkeitenFertigkeiten• Selbstschädigende AnpassungsstrategienSelbstschädigende Anpassungsstrategien• Unfähigkeit zu Planen und konzeptionell zu DenkenUnfähigkeit zu Planen und konzeptionell zu Denken• Störungen der SelbstkontrolleStörungen der Selbstkontrolle• Störung des SelbstmanagementsStörung des Selbstmanagements• Substanzgebundene AbhängigkeitenSubstanzgebundene Abhängigkeiten• Hochrisikoverhalten u.v.mHochrisikoverhalten u.v.m

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Evaluation der Evaluation der StraftäterrehabilitationStraftäterrehabilitation

3. Ansprechbarkeitsprinzip3. Ansprechbarkeitsprinzip: Methoden sollten : Methoden sollten den allgemeinen und kognitiven Fähigkeiten den allgemeinen und kognitiven Fähigkeiten der TN gerecht werden, den der TN gerecht werden, den handlungsorientierten Lernstilen, den handlungsorientierten Lernstilen, den kulturellen Hintergründen und vor allem der kulturellen Hintergründen und vor allem der Motivation und Bereitschaft für eine Motivation und Bereitschaft für eine BehandlungBehandlung

Page 6: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

Übertragbarkeit? Übertragbarkeit?

Scheint legitim…Scheint legitim…

… … vor dem Hintergrund, dass bei vor dem Hintergrund, dass bei Straftätern ohne psychische Störung und Straftätern ohne psychische Störung und bei Klienten des bei Klienten des Maßregelvollzugsgesetzes über weite Maßregelvollzugsgesetzes über weite Bereiche gleiche Risikomerkmale für Bereiche gleiche Risikomerkmale für Delinquenz vorliegen (Müller-Isberner & Delinquenz vorliegen (Müller-Isberner & Eucker, 2009)Eucker, 2009)

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DDialektisch-ialektisch-BBehaviorale ehaviorale TTherapie herapie (DBT)(DBT)

• wurde Mitte der 80er Jahre von M.Linehan für wurde Mitte der 80er Jahre von M.Linehan für die ambulante Behandlung von chronisch die ambulante Behandlung von chronisch suizidalen Frauen entwickeltsuizidalen Frauen entwickelt

• 9 kontrolliert–randomisierte Studien weisen Wirk-9 kontrolliert–randomisierte Studien weisen Wirk-samkeit nach samkeit nach (Übersicht: Bohus & Schmahl 2006)(Übersicht: Bohus & Schmahl 2006)

• eine tiefgreifende Störung der eine tiefgreifende Störung der Emotionsregulation als zentraler Problembereich: Emotionsregulation als zentraler Problembereich: Neurobiologische Faktoren, frühe Neurobiologische Faktoren, frühe Traumatisierungen und/oder emotionale Traumatisierungen und/oder emotionale Vernachlässigungen fördern die Entstehung Vernachlässigungen fördern die Entstehung einer hohen emotionalen Verletzbarkeiteiner hohen emotionalen Verletzbarkeit

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DBT - NeuentwicklungenDBT - Neuentwicklungen

• DBT für BPD plus Substance Abuse (Linehan)DBT für BPD plus Substance Abuse (Linehan)• DBT für Adolescente BPD (A. Miller)DBT für Adolescente BPD (A. Miller)• DBT für BED (Chen)DBT für BED (Chen)• DBT für Bulimie (D. Safer, 2001)DBT für Bulimie (D. Safer, 2001)• DBT für ältere Depressive (Lynch)DBT für ältere Depressive (Lynch)• DBT für Dissoziale PS (McCann / Oermann)DBT für Dissoziale PS (McCann / Oermann)• DBT für Stalker (Ivanoff)DBT für Stalker (Ivanoff)• DBT-PTSD (Bohus)DBT-PTSD (Bohus)

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Emotionale Vulnerabilität

1. Hohe Sensitivität  - prompte Reaktionen

- niedrige Reizschwelle für emotionale Reaktionen  2. Hohe Reaktivität  - extreme Reaktionen

- starke Erregungszustände beeinflussen kogn. Prozesse

 3. Langsame Rückkehr zum Ausgangsniveau  - langanhaltende Reaktionen

- hohe Sensitivität für den nachfolgenden emot. Stimulus

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1111

11

Def.: 70% = beginnender Kontrollverlust über Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen und Handlungsimpulse

70%

30%

100%

Ausmass an emotionaler Erregung / Spannung

PV

Zeit

ERS

keine ERS

1

23

"Porsche vs. Polo"

Ereignis 1 Ereignis 2 Ereignis 3

Höhere Sensitivität prompte Reaktionen

niedrige Reizschwelle für emotionale Reaktionen

Höhere Reaktivität extreme Reaktionen

starke Erregungszustände beeinflussen kognitive Prozesse

Langsamere Rückkehr zum Ausgangsniveau lang anhaltende Reaktionen

erhöhte Sensitivität für den nachfolgende emotionale Stimuli

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DBT DBT

• Es werden häufig sehr intensive Emotionen in Es werden häufig sehr intensive Emotionen in Form von diffusen Anspannungs-Zuständen Form von diffusen Anspannungs-Zuständen erlebt, die keiner handlungsweisenden erlebt, die keiner handlungsweisenden Emotion zugeordnet werden könnenEmotion zugeordnet werden können

• Diese können effektiv mittels dysfunktionaler Diese können effektiv mittels dysfunktionaler Verhaltensmuster abgemildert werdenVerhaltensmuster abgemildert werden

• Selbstverletzungen, Suizidversuche, Substanz-Selbstverletzungen, Suizidversuche, Substanz-missbrauch, Essanfälle und auch missbrauch, Essanfälle und auch fremdaggressive Verhaltensmuster stellen fremdaggressive Verhaltensmuster stellen kurzfristig erfolgreiche Methoden dar, um kurzfristig erfolgreiche Methoden dar, um einen unangenehmen Zustand zu beseitigeneinen unangenehmen Zustand zu beseitigen

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Borderline - PersönlichkeitsstörungBorderline - Persönlichkeitsstörung- diagnostisches Leitsymptom -- diagnostisches Leitsymptom -

Spannungsverlauf Kontrollprobandin Spannungsverlauf Kontrollprobandin ((Stiglmayr, 2003)Stiglmayr, 2003)

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

14:2

6

17:2

7

20:3

3

9:00

15:0

5

18:0

3

21:1

0

10:0

4

13:1

1 Uhrzeit

Spannung

Spannung

Spannungsanstieg

Spannungsabfall

Nacht Nacht

max

min

Missing

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Borderline - PersönlichkeitsstörungBorderline - Persönlichkeitsstörung- diagnostisches Leitsymptom -- diagnostisches Leitsymptom -

Spannungsverlauf Borderlinepatientin Spannungsverlauf Borderlinepatientin ((Stiglmayr, 2003)Stiglmayr, 2003)

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

19:2

7

9:54

12:5

0

16:0

1

18:5

7

21:5

8

9:01

12:0

3

15:1

3 Uhrzeit

Spannung

Spannung

Spannungsabfall

Spannungsanstieg

min

maxSkills

alleine sein

einfach so

Selbstverletzung

alleine sein

Selbstverletzung

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Borderline - PersönlichkeitsstörungBorderline - Persönlichkeitsstörung- diagnostisches Leitsymptom -- diagnostisches Leitsymptom -

Spannungsverlauf Borderlinepatientin Spannungsverlauf Borderlinepatientin ((Stiglmayr, 2003)Stiglmayr, 2003)

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

17:5

8

20:0

2

22:0

2

7:30

9:26

11:2

2

13:1

9

15:2

2

19:2

4

21:3

6

7:30

9:39

11:4

0

13:3

0

15:3

3

Uhrzeit

Spannung

min

max

Nacht NachtMissing

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DBT DBT

• Sämtliche DSM-IV Kriterien der BPS können als Sämtliche DSM-IV Kriterien der BPS können als Folge der Störung der Emotionsregulation Folge der Störung der Emotionsregulation verstanden werden oder als Versuch, diese zu verstanden werden oder als Versuch, diese zu bewältigenbewältigen

• Es werden verschiedene Phasen der Behandlung Es werden verschiedene Phasen der Behandlung voneinander unterschiedenvoneinander unterschieden

• An erster Stelle steht jeweils das Ziel, dem An erster Stelle steht jeweils das Ziel, dem Patienten Kontrolle über seine schwerwiegenden Patienten Kontrolle über seine schwerwiegenden problematischen Verhaltensmuster zu vermittelnproblematischen Verhaltensmuster zu vermitteln

• Störungsspezifische Fertigkeiten (Skills) werden Störungsspezifische Fertigkeiten (Skills) werden gelehrtgelehrt

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DBT DBT

An zweiter Stelle steht eine gezielte An zweiter Stelle steht eine gezielte Verbesserung des emotionalen Erlebens und Verbesserung des emotionalen Erlebens und der Emotions-Regulationder Emotions-Regulation

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DBT DBT

VT, kognitive Therapie, Gestalttherapie und VT, kognitive Therapie, Gestalttherapie und Achtsamkeit kommen zum EinsatzAchtsamkeit kommen zum Einsatz

=> methodenintegrativer störungsspezifischer => methodenintegrativer störungsspezifischer Therapieansatz Therapieansatz

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19

DBT verlangt DBT verlangt klare Absprachen klare Absprachen

zwischen Team und Patientzwischen Team und Patientbevor bevor

mit der Therapie begonnen wirdmit der Therapie begonnen wird

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20

suizidales und parasuizidales Verhalten

therapiegefährdendes Verhalten

Verhalten, das die Lebensqualität einschränkt

Verhaltensfertigkeiten

DBT - TherapiezieleDBT - Therapieziele

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DBT-GrundannahmenDBT-Grundannahmen

1. Patientinnen geben sich wirklich Mühe und versuchen das Beste aus Ihrer verheerenden Situation zu machen

2. Patientinnen wollen sich verändern

3. Patientinnen müssen sich stärker anstrengen und härter arbeiten, um sich zu verändern

4. Patientinnen haben ihre Schwierigkeiten nicht alle selbst verursacht, aber müssen sie selber lösen

Page 21: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

DBT-GrundannahmenDBT-Grundannahmen

5. Das Leben suizidaler Borderline-Pt. ist so, wie es gegenwärtig gelebt wird, nicht auszuhalten

6. Patientinnen müssen neues Verhalten in allen relevanten Lebensbereichen erlernen

7. Patientinnen können in der Therapie nicht versagen

8. Th., die Borderline-Patientinnen behandeln, brauchen Unterstützung

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DBT-F(orensik)DBT-F(orensik)

Page 23: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

DBT-FDBT-F

• entwickelt von McCann, Ball & Ivanhoff (1996) entwickelt von McCann, Ball & Ivanhoff (1996) • an dt. Verhältnisse angepasst und seitdem in an dt. Verhältnisse angepasst und seitdem in

Entwicklung begriffen (Oermann et al., 2008; Entwicklung begriffen (Oermann et al., 2008; Claßen)Claßen)

• GesamtteamkonzeptGesamtteamkonzept• zur Behandlung von Frauen und Männern, die zur Behandlung von Frauen und Männern, die

straffällig wurden und zwangsweise straffällig wurden und zwangsweise untergebracht sinduntergebracht sind

• und die Schwierigkeiten mit der und die Schwierigkeiten mit der Emotionsregulation haben und Emotionsregulation haben und Impulskontrollstörungen aufweisen (BPS, APS Impulskontrollstörungen aufweisen (BPS, APS und andere) und andere)

Page 24: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

Aktuelle Entwicklung der DBT Aktuelle Entwicklung der DBT in der Forensikin der Forensik

STDB im forensischen Setting STDB im forensischen Setting

DBT-F (in Anlehnung an McCann et al./Oermann DBT-F (in Anlehnung an McCann et al./Oermann et al.)et al.)

Vielfache eigene Vielfache eigene Entwicklungen/ModifizierungenEntwicklungen/Modifizierungen

Page 25: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

DBT-FDBT-F

Brückenschlag: Konzepte aus Brückenschlag: Konzepte aus störungsspezifischen Ansätzen und aus störungsspezifischen Ansätzen und aus

StraftäterbehandlungStraftäterbehandlung..

Page 26: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

Welche Untergruppe der Straftäter Welche Untergruppe der Straftäter sindsind angesprochen?angesprochen?

Heiße Aggression = Heiße Aggression = • Reaktion auf FrustrationReaktion auf Frustration• Ausdruck von Ausdruck von

◊ ◊ ReizbarkeitReizbarkeit◊◊ Emotionaler InstabilitätEmotionaler Instabilität◊◊ ImpulsivitätImpulsivität

• Gefördert durch geringeGefördert durch geringe◊◊ geringe Reflexionsfähigkeitgeringe Reflexionsfähigkeit◊◊ verbale Fertigkeitenverbale Fertigkeiten◊◊ zwischenmenschliche Fertigkeitenzwischenmenschliche Fertigkeiten◊◊ kognitive Fertigkeitenkognitive Fertigkeiten

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Welche Untergruppe der Straftäter Welche Untergruppe der Straftäter sindsind angesprochen?angesprochen?

3- Faktoren-Modell von Cooke & Michie, 20013- Faktoren-Modell von Cooke & Michie, 2001

Arroganter interpersoneller Stil Arroganter interpersoneller Stil (glatter oberflächlicher Charme, grandios, betrügerisch-(glatter oberflächlicher Charme, grandios, betrügerisch-

manipulativ, pathologisches Lügen)manipulativ, pathologisches Lügen)

Fehlendes emotionales Erleben Fehlendes emotionales Erleben (keine Reue, Mangel an Gewissen und Schuldgefühlen, keine (keine Reue, Mangel an Gewissen und Schuldgefühlen, keine

Verantwor-tungsübernahme für das eigene Handeln, Verantwor-tungsübernahme für das eigene Handeln, oberflächlicher Affekt)oberflächlicher Affekt)

Dissozial-impulsiver Verhaltensstil Dissozial-impulsiver Verhaltensstil (ständige Suche (ständige Suche nach Stimulation/Neigung zur Langeweile, parasitär, Fehlen nach Stimulation/Neigung zur Langeweile, parasitär, Fehlen realistischer, langfristiger Ziele, impulsiv, realistischer, langfristiger Ziele, impulsiv, verantwortungslos) verantwortungslos)

Page 28: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

DBT-F: RationaleDBT-F: Rationale

Das Programm basiert auf 2 AnnahmenDas Programm basiert auf 2 Annahmen

1.1. Die antisozialen Straftäter sind Die antisozialen Straftäter sind untersozialisiert und deshalb mangelt es untersozialisiert und deshalb mangelt es ihnen an bestimmten Fertigkeiten, die für ihnen an bestimmten Fertigkeiten, die für eine prosoziale Anpassung erforderlich sindeine prosoziale Anpassung erforderlich sind

2.2. Diese Fertigkeiten können gelehrt werdenDiese Fertigkeiten können gelehrt werden

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Allgemeines VorgehenAllgemeines Vorgehen

• Versuch, eine wohlwollende Grundhaltung Versuch, eine wohlwollende Grundhaltung einzunehmen (z.B. wird das Verhalten einzunehmen (z.B. wird das Verhalten korrigiert, nicht die Person als solche)korrigiert, nicht die Person als solche)

• Verhaltensänderung ist extrem schwierig! Und Verhaltensänderung ist extrem schwierig! Und trotzdem: Therapie-Optimismustrotzdem: Therapie-Optimismus

• Ziel ist nicht Einsicht in eigene Ziel ist nicht Einsicht in eigene Unzulänglichkeit, sondern die konstruktive Unzulänglichkeit, sondern die konstruktive Entwicklung neuer HandlungsmusterEntwicklung neuer Handlungsmuster Weniger Konfrontation denn WertschätzungWeniger Konfrontation denn Wertschätzung Kein Moralisieren!Kein Moralisieren!

Page 30: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

Allgemeines VorgehenAllgemeines Vorgehen

GRUNDPRINZIP

Kreiere ein Umfeld, in welchem funktionale Verhaltensmuster verstärkt und dysfunktionale Verhaltensmuster gelöscht werden !

Page 31: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

Allgemeines VorgehenAllgemeines Vorgehen

• keine Fremdwörter, keine komplexen keine Fremdwörter, keine komplexen Theorien, viele Wiederholungen, häufige Theorien, viele Wiederholungen, häufige Nachbesprechungen Nachbesprechungen

• Einsatz von Spielen, Videos und Cartoons etc.Einsatz von Spielen, Videos und Cartoons etc.

• Vermeidung von „Schulatmosphäre“Vermeidung von „Schulatmosphäre“

Page 32: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

Therapiestruktur Therapiestruktur

DBT-F als „Programm im Programm“:DBT-F als „Programm im Programm“:

Ein spezifischer Ansatz, der im übergeordneten Ein spezifischer Ansatz, der im übergeordneten kriminaltherapeutischen Konzept der kriminaltherapeutischen Konzept der Gesamt-institution verankert ist Gesamt-institution verankert ist

Page 33: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

Was haben wir übernommen?Was haben wir übernommen?DBT- StrategienDBT- Strategien

Dialektische StrategienDialektische Strategien

Commitment-StrategienCommitment-Strategien

ValidierungstrategienValidierungstrategien

VeränderungsstrategienVeränderungsstrategien

Page 34: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

DBT-FDBT-FWas haben wir übernommen?Was haben wir übernommen?• Dialektik des BehandlungsansatzesDialektik des Behandlungsansatzes• TherapiezielhierarchieTherapiezielhierarchie• GrundannahmenGrundannahmen• Hochauflösende Deliktanalysen/Verhaltensanalysen Hochauflösende Deliktanalysen/Verhaltensanalysen

bestimmen die Therapieplanungbestimmen die Therapieplanung• TagebuchkartenTagebuchkarten• Skillstraining/Bezugsgruppe/Basisgruppe Skillstraining/Bezugsgruppe/Basisgruppe • Bezugspflegegespräche/Skills-CoachingBezugspflegegespräche/Skills-Coaching• Consultation-TeamConsultation-Team• SupervisionSupervision• „„DBT-Sprechstunde“DBT-Sprechstunde“

Page 35: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

DBT-FDBT-F-Dialektik des -Dialektik des

Behandlungsansatzes- Behandlungsansatzes-

• Akzeptanz und Veränderung: Auch ASP´ler Akzeptanz und Veränderung: Auch ASP´ler reagieren extrem widerständig auf reagieren extrem widerständig auf Behandlungen, die ausschließlich auf Behandlungen, die ausschließlich auf Veränderung fokussiert ist: die Folge ist eine Veränderung fokussiert ist: die Folge ist eine Doppelmoral oder RebellionDoppelmoral oder Rebellion

• Primäres Ziel zu Beginn: Haltefunktion nicht Primäres Ziel zu Beginn: Haltefunktion nicht Veränderung!Veränderung!

Page 36: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

DBT-FDBT-FWas haben wir übernommen?Was haben wir übernommen?• Dialektik des BehandlungsansatzesDialektik des Behandlungsansatzes• TherapiezielhierarchieTherapiezielhierarchie• GrundannahmenGrundannahmen• Hochauflösende Deliktanalysen/Verhaltensanalysen Hochauflösende Deliktanalysen/Verhaltensanalysen

bestimmen die Therapieplanungbestimmen die Therapieplanung• TagebuchkartenTagebuchkarten• Skillstraining/Bezugsgruppe/Basisgruppe Skillstraining/Bezugsgruppe/Basisgruppe • Bezugspflegegespräche/Skills-CoachingBezugspflegegespräche/Skills-Coaching• Consultation-TeamConsultation-Team• SupervisionSupervision• „„DBT-Sprechstunde“DBT-Sprechstunde“

Page 37: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

Hierarchisierung der TherapiezieleHierarchisierung der Therapieziele

Das oberste Ziel ist die Reduktion der Gefahr Das oberste Ziel ist die Reduktion der Gefahr zukünftiger Delikte! zukünftiger Delikte!

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TherapiezielhierarchieTherapiezielhierarchie

1. Reduktion fremdschädigenden Verhaltens 1. Reduktion fremdschädigenden Verhaltens (aggressives Verhalten, Drohen mit (aggressives Verhalten, Drohen mit aggressivem Verhalten etc.)aggressivem Verhalten etc.)

2. Reduktion suizidalen und parasuizidalen 2. Reduktion suizidalen und parasuizidalen Verhaltens Verhaltens

3. Reduktion stationsschädigenden Verhaltens 3. Reduktion stationsschädigenden Verhaltens (Diebstahl, Betrug, Drogenmissbrauch, (Diebstahl, Betrug, Drogenmissbrauch, „Vergiften“ der Stationsatmosphäre durch „Vergiften“ der Stationsatmosphäre durch Sticheln und Stänkern, mit den Delikten prahlen Sticheln und Stänkern, mit den Delikten prahlen etc.)etc.)

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TherapiezielhierarchieTherapiezielhierarchie

4. Reduktion therapiegefährdenden Verhaltens: 4. Reduktion therapiegefährdenden Verhaltens: alles, was den Erfolg der Therapie gefährdet. alles, was den Erfolg der Therapie gefährdet. Grundsätzlich gilt, dass „therapiegefährdendes Grundsätzlich gilt, dass „therapiegefährdendes Verhalten“ auch durch strukturelle oder Verhalten“ auch durch strukturelle oder methodische Schwächen auf Seiten des methodische Schwächen auf Seiten des Behandlerteams bedingt sein kann. Behandlerteams bedingt sein kann.

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TherapiezielhierarchieTherapiezielhierarchie

5. 5. Reduktion delinquenzverursachenden Verhaltens Reduktion delinquenzverursachenden Verhaltens (kriminogene Merkmale, falls nicht identisch mit (kriminogene Merkmale, falls nicht identisch mit 1.-4.)1.-4.)

6. Reduktion von Verhaltensmustern, die die 6. Reduktion von Verhaltensmustern, die die Lebensqualität einschränken (depressive Lebensqualität einschränken (depressive Verstimmungen, Schwierigkeitren im Umgang mit Verstimmungen, Schwierigkeitren im Umgang mit Geld, Panikattacken, Partnerschaftsprobleme Geld, Panikattacken, Partnerschaftsprobleme etc.)etc.)

Page 41: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

DBT-FDBT-FWas haben wir übernommen?Was haben wir übernommen?• Dialektik des BehandlungsansatzesDialektik des Behandlungsansatzes• TherapiezielhierarchieTherapiezielhierarchie• GrundannahmenGrundannahmen• Hochauflösende Deliktanalysen/Verhaltensanalysen Hochauflösende Deliktanalysen/Verhaltensanalysen

bestimmen die Therapieplanungbestimmen die Therapieplanung• TagebuchkartenTagebuchkarten• Skillstraining/Bezugsgruppe/Basisgruppe Skillstraining/Bezugsgruppe/Basisgruppe • Bezugspflegegespräche/Skills-CoachingBezugspflegegespräche/Skills-Coaching• Consultation-TeamConsultation-Team• SupervisionSupervision• „„DBT-Sprechstunde“DBT-Sprechstunde“

Page 42: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

AG_DBT-F_OermannAG_DBT-F_Oermann 4343

DBT-F Grundannahmen DBT-F Grundannahmen (in Anlehnung an (in Anlehnung an Swenson et al. `07 und Bohus, `02)Swenson et al. `07 und Bohus, `02)

• Behandle die Patienten so, wie du möchtest, dass dein Behandle die Patienten so, wie du möchtest, dass dein Bruder oder bester Freund behandelt wirdBruder oder bester Freund behandelt wird

• Wir haben mindestens so viel von den Patienten zu Wir haben mindestens so viel von den Patienten zu lernen, wie diese von unslernen, wie diese von uns

• Teammitglieder, die Patienten mit Teammitglieder, die Patienten mit Persönlichkeitsstörung behandeln, brauchen Persönlichkeitsstörung behandeln, brauchen Unterstützung. Dies gilt vor allem für das PflegepersonalUnterstützung. Dies gilt vor allem für das Pflegepersonal

• Die Teammitglieder haben viel „Macht“ über die Die Teammitglieder haben viel „Macht“ über die Patienten. Diese „Macht“ muss wohlwollend und Patienten. Diese „Macht“ muss wohlwollend und respektvoll eingesetzt werdenrespektvoll eingesetzt werden

• Jede Besprechung über Patienten ist eine Besprechung Jede Besprechung über Patienten ist eine Besprechung mit den Patientenmit den Patienten

• ……

Page 43: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

DBT-FDBT-FWas haben wir übernommen?Was haben wir übernommen?• Dialektik des BehandlungsansatzesDialektik des Behandlungsansatzes• TherapiezielhierarchieTherapiezielhierarchie• GrundannahmenGrundannahmen• Hochauflösende Deliktanalysen/Verhaltensanalysen Hochauflösende Deliktanalysen/Verhaltensanalysen

bestimmen die Therapieplanungbestimmen die Therapieplanung• TagebuchkartenTagebuchkarten• Skillstraining/Bezugsgruppe/Basisgruppe Skillstraining/Bezugsgruppe/Basisgruppe • Bezugspflegegespräche/Skills-CoachingBezugspflegegespräche/Skills-Coaching• Consultation-TeamConsultation-Team• SupervisionSupervision• „„DBT-Sprechstunde“DBT-Sprechstunde“

Page 44: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

DBT-FDBT-FWas haben wir übernommen?Was haben wir übernommen?• Dialektik des BehandlungsansatzesDialektik des Behandlungsansatzes• TherapiezielhierarchieTherapiezielhierarchie• GrundannahmenGrundannahmen• Hochauflösende Deliktanalysen/Verhaltensanalysen Hochauflösende Deliktanalysen/Verhaltensanalysen

bestimmen die Therapieplanungbestimmen die Therapieplanung• TagebuchkartenTagebuchkarten• Skillstraining/Bezugsgruppe/Basisgruppe Skillstraining/Bezugsgruppe/Basisgruppe • Bezugspflegegespräche/Skills-CoachingBezugspflegegespräche/Skills-Coaching• Consultation-TeamConsultation-Team• SupervisionSupervision• „„DBT-Sprechstunde“DBT-Sprechstunde“

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DBT-FDBT-FFertigkeitentrainingFertigkeitentraining

Einführung (neu: 8 Sitzungen)Einführung (neu: 8 Sitzungen)--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Innere Achtsamkeit (DBT) als Grundlage des ganzen Innere Achtsamkeit (DBT) als Grundlage des ganzen

TrainingsTrainings

1.1. Stresstoleranz Stresstoleranz 2.2. Umgang mit Gefühlen Umgang mit Gefühlen 3.3. Zwischenmenschl. Fertigkeiten Zwischenmenschl. Fertigkeiten 4.4. (Selbstwert??)(Selbstwert??)--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Moralische Urteilsfähigkeit (neu: 6 eingestreute Übungen)Moralische Urteilsfähigkeit (neu: 6 eingestreute Übungen)

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Problemlösen (neu: 12 Sitzungen)Problemlösen (neu: 12 Sitzungen)

Page 46: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

DBT-FDBT-FWas haben wir übernommen?Was haben wir übernommen?• Dialektik des BehandlungsansatzesDialektik des Behandlungsansatzes• TherapiezielhierarchieTherapiezielhierarchie• GrundannahmenGrundannahmen• Hochauflösende Deliktanalysen/Verhaltensanalysen Hochauflösende Deliktanalysen/Verhaltensanalysen

bestimmen die Therapieplanungbestimmen die Therapieplanung• TagebuchkartenTagebuchkarten• Skillstraining/Bezugsgruppe/Basisgruppe Skillstraining/Bezugsgruppe/Basisgruppe • Bezugspflegegespräche/Skills-CoachingBezugspflegegespräche/Skills-Coaching• Consultation-TeamConsultation-Team• SupervisionSupervision• „„DBT-Sprechstunde“DBT-Sprechstunde“

Page 47: Forensisch-psychiatrische Kriminaltherapie  (Müller- Isberner  &  Eucker , 2009)

AusblickAusblick

• WirksamkeitsnachweisWirksamkeitsnachweis• Nachfolgend: Veröffentlichung des Manuals Nachfolgend: Veröffentlichung des Manuals

(Oermann, Claßen & Bohus, Kohlhammer)(Oermann, Claßen & Bohus, Kohlhammer)• § 64 StGB: DBT-S und DBT-F§ 64 StGB: DBT-S und DBT-F• Kinder- und Jugendmaßregelvollzug: DBT-A Kinder- und Jugendmaßregelvollzug: DBT-A

und DBT-Fund DBT-F• DBT-F im StrafvollzugDBT-F im Strafvollzug• Einbettung: Nachfolgende Einrichtungen/ Einbettung: Nachfolgende Einrichtungen/

AmbulanzAmbulanz

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[email protected](OÄ der Forensik HH)(OÄ der Forensik HH)


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