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Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Date post: 06-Apr-2015
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Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch
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Page 1: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch

Page 2: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Personorientiert Systemorientiert

Eigenschaften Verhalten

Status Prozess

Selektion Lernangebot

Indirekt Direkt

Defekt Ressourcen

Traditionell Heute

Page 3: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Bezugsnormen der Beurteilung

Orientierung am Klassendurchschnitt

Erstellen einer Rangliste

geeichte Tests

Orientierungsarbeiten

individuelle Durchschnitts-abweichung

Vergleichen mit anderen

Klassendurch-schnitt

Eichung

lernzielorientierte Lernkontrolle

systematische Beobachtungen

Lernziel erreicht?Lernziel

verbal

Lernkontrolle

Lernentwicklungs-bericht

Lernzuwachs

Fortschritte

individueller Lernzuwachs

soziale

lernziel-orientiert

individuell

Beurteilungs-formen

Aussage über…

Bezugsgrösse

Page 4: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Funktionen der Beurteilung

Gesamtbeurteilung (Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten)

Beurteilungsgespräch

Laufbahnentscheide

Prognose zur weiteren Schullaufbahn

selten

am Ende Lerneinheit

Lernzielorientiert

mit Noten

Zeugnisgrundlage

Abschliessende Ermittlung des Lernstandes

häufig

kurz, einfach

ohne Noten

Ermittlung des momentanen Lernstandes

Motivation der Lernenden

Gestaltungshinweise für nachfolgenden Unterricht

prognostisch

summativ

formativ

HinweiseZielprozessorientiert

statusorientiert

zukunftsorientiert

Page 5: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Der Paradigmenwechsel in der Förderdiagnostik hat 3 zentrale Merkmale:

•Weg von der Konstanzannahme hin zur Veränderungsannahme•Weg von der Segregation hin zur Integration•Weg von der Typologie/Klassifikation hin zur Individualisierung

Page 6: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.
Page 7: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

U W

U

U

U

U W

Page 8: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Förderdiagnostik als Prozess

Fragestellung

Problemanalyse

Problemverständnis

Förderplanung

Durchführung

Kontrolle / Evaluation

•Ausgangspunkt

•Beispiel

•Instrumente zur Erfassung

•Faktensammlung

•„Runder Tisch“

•Projektmanagement

•Im Unterricht

•siehe Indikatoren in der Föderplanung

Page 9: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

ICF

Internationale Klassifikationen für

Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit

Page 10: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)

bio-psycho-soziales Modell

Universalität

Kontextabhängigkeit

Grundlage für eine gemeinsame Sichtweise, für eine gemeinsame Sprache

Page 11: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Vor welchen Problemen stehen wir, wenn wir Schulschwierigkeiten / Störungen / Behinderungen zu fassen versuchen?

Objektivität vs. Subjektivität

Wunsch, den Dingen einen Namen gebenvs. Betreben, nicht zu etikettieren

Page 12: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Ein paar ganz grundsätzliche Gedanken

Page 13: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.
Page 14: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Prozentualer Anteil an Schüler/innen mit einer biologisch feststellbaren Behinderung (OECD 2003)

0

1

2

3

4

5

6

Perc

enta

ge

Page 15: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Verschiedene Zugänge der Klassifikation

(1)

Die klassifikatorischen Kriterien der Invalidenversicherung

(2)

Das syndrombezogene Klassifikationssystem ICD-10(Internationale Klassifikation der Krankheiten)

Page 16: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Hyperkinetische Störunggemäss ICD-10 ... ein Syndromsetzt sich aus verschiedenen Merkmalen zusammen

... genügend Hinweise auf spezifische Förderung?

Page 17: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)

bio-psycho-soziales Modell

Universalität

Kontextabhängigkeit

Grundlage für eine gemeinsame Sichtweise, für eine gemeinsame Sprache

Page 18: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Was leistet die ICF?

Internationale Klassifikation der Krankheiten(CIM-10 / ICD 10)

Krankheit/Störung, SyndrombeschreibungEingrenzung des Problems

Ausbreitung des Problems

Folgen einer Störung/Krankheit, Beschreibung einer Situation

Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit,Behinderung und Gesundheit

Page 19: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Zwei Komponenten der ICF

Komponenten der Funktionsfähigkeit und Behinderung

Körper (Strukturen und Funktionen)

Aktivitäten und Partizipation

Kontextfaktoren

Umweltfaktoren

personenbezogene Faktoren

Page 20: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Gesundheitszustand

Körperfunktionen und -strukturen

Aktivitäten Partizipation

Umweltfaktoren personenbezogeneFaktoren

Modell der Funktionsfähigkeit undBehinderung (ICF; WHO 2001)

Page 21: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Komponenten der ICF

Körperfunktionen und -strukturen

Körperfunktionen sind die physiologischen Funktionen von Körpersystemen (einschliesslich psychologische Funktionen). Körperstrukturen sind anatomische Teile des Körpers, wie Organe, Gliedmassen und ihre Bestandteile.

Schädigungen sind Beeinträchtigungen einer Körperfunktion oder -struktur wie z.B. eine wesentliche Abweichung oder ein

Verlust.

Page 22: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Komponenten der ICF

Aktivitäten und Partizipation

Eine Aktivität bezeichnet die Durchführung einer Aufgabe oder Handlung (Aktion) durch einen Menschen.

Partizipation ist das Einbezogensein in eine Lebenssituation.

Beeinträchtigungen der Aktivität sind Schwierigkeiten, die ein Mensch bei der Durchführung einer Aktivität haben kann.

Beeinträchtigungen der Partizipation sind Probleme, die ein

Mensch beim Einbezogensein in eine Lebenssituation erlebt.

Page 23: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Komponenten der ICF

Umweltfaktoren

Umweltfaktoren bilden die materielle, soziale und einstellungs-bezogene Umwelt ab, in der Menschen leben und

ihr Dasein entfalten.

Page 24: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Auszug aus dem Kapitel «Körperfunktionen»

Page 25: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Kinderpsychiaterin

Familien- Therapeut

Sozial- Arbeiterin

Klassenlehrer

Heilpädagogin

Pädiater

Ergotherapeut

Physio-therapeutin

… an der Entwicklung

… am Umfeld

… an der Krankheit… an Kompetenzen

… an der Persönlichkeit

Orientierung?… an den Beziehungen

… an der Funktionen

ICF will eine gemeinsame Orientierung schaffen

Page 26: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Standortgespräche auf der Basis der ICF

Page 27: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Handreichung

Page 28: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Variante 1:

Schulisches Standortgespräch mit dem Schwerpunkt

«Gemeinsames Verstehen und Planen»

Variante 2:

Schulisches Standortgespräch mit dem Schwerpunkt

«Gemeinsame Überprüfung der Förderziele»

Zwei Varianten von Schulischen Standortgesprächen:

Page 29: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Schulisches Standortgespräch mit dem Schwerpunkt

«Gemeinsames Verstehen und Planen»

Vorbereitungsformular

Protokollformular

Page 30: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Vorbereitungsformular

Umschreibung der derzeitigen Situation:Stichworte ... was steht im Vordergrund?was ist das hauptsächliche Problem?weshalb ist das Gespräch wichtig? ...

Stichworte zur allgemeinen Befindlichkeit der Schülerin / des Schülers

Page 31: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Möglichkeit für ergänzendeBemerkungen

Grob-einschätzungvon zehnLebens-bereichen(nach ICF)

Page 32: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Beispiel eines Lebensbereiches

Grobeinschätzung «Stärke», «unauffällig, den Erwartungen entsprechend», «Problem»?

Sowohl Stärke als auch Problem?

Page 33: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Beispieleinblick in übersetzte Formulare ...(deutsch, albanisch, englisch, italienisch, portugiesisch, serbokroatisch, spanisch, türkisch)

Page 34: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Vergleich Situationseinschätzungund Befindlichkeit Vergleich der Einschätzungen

der Lebensbereiche

Page 35: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Verstehen

Die ausgewählten Fragestellungen werden gemeinsam besprochen und zu verstehen versucht. Dabei wird nach den Einflüssen– seitens des Kindes und seinen Voraussetzungen – sowie seitens der Umwelt gefragt und ihre Bedeutung für die Problemstellungen besprochen.

Page 36: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Ausschnitt aus dem Protokollformular

Schwerpunktthema

Platz für Stichworte (links):

Beobachtungen, die eher das Kind selbst betreffen

Platz für Stichworte (rechts):

Beobachtungen, die eher das Umfeld betreffen

Page 37: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Förderziele

Verantwortlichkeiten,(was? wer? bis wann?)

Unterschriften

Alle Anwesenden erhalten von diesem Blatt eine Kopie.

Termin nächstes Gespräch

Page 38: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Variante 1:

Schulisches Standortgespräch mit dem Schwerpunkt

«Gemeinsames Verstehen und Planen»

Variante 2:

Schulisches Standortgespräch mit dem Schwerpunkt

«Gemeinsame Überprüfung der Förderziele»

Zwei Varianten von Schulischen Standortgesprächen:

Page 39: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Schulisches Standortgespräch mit dem Schwerpunkt

«Gemeinsame Überprüfung der Förderziele»

Vorbereitungsformular

Protokollformular

Page 40: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Schulisches Standortgespräch mit dem Schwerpunkt

«Gemeinsame Überprüfung der Förderziele»

Die bisherigen Förderziele werden von der einladenden Person auf das Vorbereitungs-formular übertragen und für alleEingeladenen kopiert.

Alle schätzen persönlich ein,welche Förderziele sie als erreicht, teilweise erreichtresp. nicht erreicht erachten und bringen das so ausgefüllte Vorbereitungsformular ans Gespräch mit.

Page 41: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Zu Beginn des Gesprächswerden die unterschiedlichenEinschätzungen verglichen.

Daraus hervorgehend werden ein oder zwei Schwerpunkt-themen für das Gespräch bestimmt.

Page 42: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Der anschliessendeGesprächsverlauf ist identisch mit demjenigen der ersten Variante

Page 43: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Mögliche Rhythmisierung der beiden Gesprächsvarianten(Beispiel)

Gespräch nach

Variante 1:

GemeinsamesVerstehenund Planen

Dezember2005

Gesprächnach

Variante 2:

GemeinsameÜberprüfung

der Förderziele

September2006

Gespräch nach

Variante 1:

GemeinsamesVerstehenund Planen

Februar2007

Page 44: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Eine gemeinsame Sprache finden

Abstrahierung aus dem jeweiligen Kontext in ein gemeinsames

Referenzsystem

SPEZIFISCHE DIAGNOSTISCHE

FACHSPRACHE Analyse ausgewählter Aspekte

einer Problemsituation mit fachspezifischen Instrumenten

und Methoden

SPEZIFISCHE FACHSPRACHE

DER INTERVENTION Planung fachspezifischer

Tätigkeiten zur Bewältigung der Problemsituation

ÜBERSETZUNG IN GEMEINSAME

DIAGNOSTISCHE SPRACHE Synthese der

Einzelbeobachtungen und Verstehen der Phänomene

GEMEINSAME DISKUSSION

DER DIAGNOSTISCHEN

PHÄNOMENE Analyse der Gesamtschau,

Interpretation und Zielvereinbarung

Konkretisierung der allgemeinen

Schlussfolgerungen in den eigenen Arbeitsbereich

Page 45: Förderdiagnostik - ICF-Schulisches Standortgespräch.

Fragen?


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