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Flyer-Die-Entstehung-von-Bergschaeden-im-rheinischen-Braunkohlenrevier

Date post: 21-Mar-2016
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DIE ENTSTEHUNG VON BERGSCHÄDEN IM RHEINISCHEN BRAUNKOHLENREVIER RWE Power Der obenstehende Schnitt durch die Niederrheinische Bucht zeigt, dass hier die Bodenschichten aus Löss, Kies, Sand, Ton und Braunkohle bestehen. Diese Schichten sind von Natur aus mit Grundwasser gefüllt. Damit die Braunkohle im Tagebau gewonnen werden kann, muss das Grundwasser großräumig abgesenkt und bis unter den tiefsten Punkt des Tagebaus abge- pumpt werden. Ansonsten würden die Tage- baue voll Wasser laufen und die Böschungen könnten wegbrechen. Diese Grundwasserab- senkung lässt sich jedoch nicht nur auf den Tagebaubereich beschränken. Sie wirkt auch weit ins Vorfeld der Tagebaue. In den Bereichen, in denen das Grundwasser abgesenkt wird, kommt es zu Senkungen des Bodens. Diese Senkungen verlaufen im Regel- fall sehr langsam und gleichförmig und sind somit unschädlich für bauliche Anlagen. Bergschäden treten nur dort auf, wo der Boden sich ausnahmsweise nicht gleichmäßig setzt. Das kann im Verlauf von so genannten bewegungsaktiven tekto- nischen Verwerfungen und in Flussauen der Fall sein. Diese Besonderheiten sind auf der Rückseite erläutert. Abbaugrenze Grundwasserspiegel Sand Braunkohle Kies Löß Löß Kippe Wasserwerk Kraftwerk Umsiedlung Abbaufeld Randbrunnen Ortschaft Brunnen Feuchtgebiet Versickerung
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Page 1: Flyer-Die-Entstehung-von-Bergschaeden-im-rheinischen-Braunkohlenrevier

DIE ENTSTEHUNG VON BERGSCHÄDEN IM RHEINISCHEN BRAUNKOHLENREVIER

RWE Power

Der obenstehende Schnitt durch die Niederrheinische

Bucht zeigt, dass hier die Bodenschichten aus Löss, Kies,

Sand, Ton und Braunkohle bestehen. Diese Schichten

sind von Natur aus mit Grundwasser gefüllt.

Damit die Braunkohle im Tagebau gewonnen werden

kann, muss das Grundwasser großräumig abgesenkt

und bis unter den tiefsten Punkt des Tagebaus abge-

pumpt werden. Ansonsten würden die Tage-

baue voll Wasser laufen und die Böschungen

könnten wegbrechen. Diese Grundwasserab-

senkung lässt sich jedoch nicht nur auf den

Tagebaubereich beschränken. Sie wirkt auch

weit ins Vorfeld der Tagebaue.

In den Bereichen, in denen das Grundwasser

abgesenkt wird, kommt es zu Senkungen des

Bodens. Diese Senkungen verlaufen im Regel-

fall sehr langsam und gleichförmig und sind

somit unschädlich für bauliche Anlagen.

Bergschäden treten nur dort auf, wo der Boden sich

ausnahmsweise nicht gleichmäßig setzt. Das kann im

Verlauf von so genannten bewegungs aktiven tekto-

nischen Verwerfungen und in Flussauen der Fall sein.

Diese Besonderheiten sind auf der Rückseite erläutert.

Abbaugrenze

Grundwasserspiegel Sand Braunkohle Kies

Löß

Löß Kippe

Wasserwerk

Kraftwerk

Umsiedlung

Abbaufeld

Randbrunnen

Ortschaft

Brunnen

Feuchtgebiet

Versickerung

Page 2: Flyer-Die-Entstehung-von-Bergschaeden-im-rheinischen-Braunkohlenrevier

Tektonische Verwerfungen

Tektonische Verwerfungen sind Störungslinien an der Erdoberfläche,

die sich schräg nach unten wie ein Schnitt durch das Erdreich zie-

hen (rote Linie in nebenstehender Schemaskizze). Sie sind in geo-

logischer Vorzeit vor Millionen Jahren durch Verformungen und

Verschiebungen der Erdkruste entstanden. Hier sind die Erdschich-

ten mitunter um mehrere hundert Meter gegeneinander versetzt.

Eine solche Fläche kann durch einen Tonbelag wasserdicht sein

und die Erdschichten hermetisch voneinander trennen, so dass

dort die an sich gleichmäßige Grundwasserabsenkung behindert

wird. Die dann entstehende unterschiedliche Grundwasserabsen-

kung beiderseits der Verwerfung bewirkt nachfolgend eine unter-

schiedliche Bodensenkung. An der Geländeoberfläche kann sich

eine Stufe bilden. Verläuft diese Stufe durch ein Gebäude, kommt

es zu Rissen im Mauerwerk, die mit zunehmender Absatzbildung

des Bodens stärker werden.

Oft können Reparaturen die Schäden ausgleichen. In ungünstigen

Fällen entstehen so starke Schäden, dass ein Abbruch notwendig

wird. Unter Umständen kann ein neues Gebäude nur wenige Meter

entfernt wieder aufgebaut werden, da schädigende Bodenbewe-

gungen nur im unmittelbaren Störungsbereich auftreten.

Flussauen

Dort haben sich im Laufe der Jahrtausende durch Überschwem-

mungen häufig moorige Böden, zuweilen sogar Torf abgelagert.

Diese ungleichmäßig verteilten und unterschiedlich mächtigen

oberen Bodenschichten reagieren auf Belastung besonders emp-

findlich und sind nur bedingt tragfähig. Das weiß man seit langem.

In Flussauen sind Gebäude deshalb früher oft auf Pfählen gegrün-

det worden. Diese Pfähle reichen durch die moorige Schicht bis

auf festen Untergrund. Damit sind die Gebäude standfest.

Die vom Grundwasser umschlossenen Aueböden reagieren auch

auf klimatisch verursachte und künstliche Grundwasserabsenkungen.

Hierdurch können selbst auf kleinem Raum unterschiedlich starke

Setzungen hervorgerufen werden. Trotzdem ist das Bauen in Auen-

bereichen möglich. Voraussetzung ist, dass die Gebäude entspre-

chend den allgemein anerkannten Regeln der Bautechnik und den

einschlägigen Bauvorschriften auf tragfähigem Grund stehen. Ist

das nicht der Fall, drohen Schäden an den Gebäuden.

Mehrere hundert Meter mächtige Schichtenfolgegelb = entwässertblau = mit Grundwasser gefüllt

Bodenaufbau im Bereich des obersten freien GrundwasserspiegelsGW = oberster Grundwasserspiegel

RWE Power AG

Kostenlose Rufnummer: 0800 8822820

E-Mail: [email protected]

Die zuvor beschriebenen allgemeinen Erläuterungen informieren darüber, wie es zu Bergschäden im rhei- nischen Braunkohlenrevier kommen kann. Sie können dies naturgemäß jedoch nur allgemein und in verein-fachter Form tun.

Sand/Kies

Ton

Braunkohle

GW vorher

GW nachher

Torflinse

Lösslehm

Sand/Kies


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