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Fischökologische Durchgängigkeit stromauf - Dringlichkeit ...

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011 Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 1 Fischökologische Durchgängigkeit stromauf - Dringlichkeit von Maßnahmen an Bundeswasserstraßen und speziell der Donau Matthias Scholten Bundesanstalt für Gewässerkunde, Koblenz Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 2 INHALT Einleitung Fischwanderungen Anlass, Rechts- und Handlungsrahmen Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von Maßnahmen Fachliche Grundlagen und Vorgehen Ergebnisse: Ein bundesweiter Überblick Staustufen an der Donau Ausblick Weiteres Vorgehen bei der Umsetzung Forschung und Entwicklung
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Page 1: Fischökologische Durchgängigkeit stromauf - Dringlichkeit ...

Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 1

Fischökologische Durchgängigkeit stromauf -Dringlichkeit von Maßnahmen an Bundeswasserstraßen und speziell der Donau Matthias Scholten Bundesanstalt für Gewässerkunde, Koblenz

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 2

INHALT

Einleitung

• Fischwanderungen

• Anlass, Rechts- und Handlungsrahmen

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von Maßnahmen

• Fachliche Grundlagen und Vorgehen

• Ergebnisse: Ein bundesweiter Überblick

• Staustufen an der Donau

Ausblick • Weiteres Vorgehen bei der Umsetzung

• Forschung und Entwicklung

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

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Fischwanderungen

Ein historisches Thema

Einleitung

Lachs/Meerforelle

Neunaugen

Maifisch/Finte

Europäischer Stör

Der röm. Dichter und Beamte Ausoniusbeschrieb bereits 352 n. Chr. das Vorkommen von verschiedenen Wanderfischarten in der Mosel. Er nannte u.a.:

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 4

Fischwanderungen

Ein historisches Thema

Einleitung

„Der Wissenschaft ist das Problem der Fischwanderung wohl bekannt,...aber erst gegen Ende des vorigen Jahrhunderts hat man begonnen die Frage der Richtung und nach dem Umfange der Fischwanderung in großzügiger Weise in Angriff zu nehmen.“

Steinmann et al. 1937

Foto: BfG

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

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Fischwanderungen

Typen von Fischwanderungen

Einleitung

Katadrom:

Laichhabitate im Meer

Aufwuchshabitate im Süßwasser

Anadrom:

Laichhabitate im Süßwasser

Aufwuchs-habitate im Meer

Potamodrom:

Laich- und Aufwuchshabitate im Süßwasser – durch Wanderungen verbunden

Orientierung an der Hauptströmung

Allg. Def. nach Myer 1938. 1948

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 6

Fischwanderungen Einleitung

kmDaten aus DWA Merkblatt 509 (Gelbdruck)

Foto: BfG

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

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Fischwanderungen

Untersuchungen von Fischwanderungen im Süßwasser

Einleitung

Radiotelemtrie

Entwicklung verschiedener und besonders kl. SendergrößenHydrophone ermöglichen kontinuierliche Überwachung größerer Gewässerbereiche

Hydroakustik

Erfassung in flachen und turbulenten Gewässern möglich

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 8

Rapfen QuappeZander Brasse

Lebensraumausdehnung von Flussfischen im Potamal (Fredrich 2002)

Fischwanderungen Einleitung

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 9

Flutrinnen

Altarme

Haupt-strom

Hafenbecken

Foto: I. Leyer

Fischökologische Funktion von Fluss- und Auengewässern

Win

terw

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eru

ng

Laichwanderung

Laich- und Jungfisch-wanderungen

Laich- und Winterwanderung

Laich- und Winterwanderung

Fischwanderungen Einleitung

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 10

Beispiel Iffezheim – Auswertung der Videokontakte der Barbe:

Juni-Dez

Juni-Nov

Juni-Okt.

Juni-Sept.

Juni-Aug.

Juni+Juli

Juni

18:00 – 19:00

Barbe

0

10

20

30

40

50

60

70

00:00 - 01:00

01:00 - 02:00

02:00 - 03:00

03:00 - 04:00

04:00 - 05:00

05:00 - 06:00

06:00 - 07:00

07:00 - 08:00

08:00 - 09:00

09:00 - 10:00

10:00 - 11:00

11:00 - 12:00

12:00 - 13:00

13:00 - 14:00

14:00 - 15:00

15:00 - 16:00

16:00 - 17:00

17:00 - 18:00

18:00 - 19:00

19:00 - 20:00

20:00 - 21:00

21:00 - 22:00

22:00 - 23:00

23:00 - 24:00

18:00 – 19:00

0:00 – 1:00

12:00 – 13:00

6:00 – 7:00

Fischwanderungen Einleitung

Tagesdynamik von Wanderungen

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 11

Fischwanderungen Einleitung

Kompensationswanderungen

Verdriftung!

Kompensation?

Foto: WSV

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 12

Fischwanderung i.w. S.:

Jegliche Fischbewegung, die funktionell notwendige Habitate im Lebenszyklus einer Art miteinander verbindet.

„Life-unit concept“ (Lucas & Barras 2001)

Untersuchungsergebnisse sprechen für eine großzügige Auslegung des Begriffs potamodromer Arten.

Fischwanderungen Einleitung

Potamodromie

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 13

Funktion der Fischfauna in der EG-WRRL

Eine Qualitätskomponente zur Einstufung des ökologischen Zustandes eines Oberflächengewässers

Artenzusammensetzung Abundanzverhältnisse

Alterstruktur

Maßstab = Referenzzönose

Anlass, Rechts- und Handlungsrahmen

Einleitung

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 14

Kriterien der fischökologischen Bewertung nach Dußling et al. (2004)

Habitatgilden

Reproduktionsgilden

Trophiegilden

Mobilitäts-Gilden

Diadromie-Gilden

Fischregion

Bewertung des fischökologischen Zustands anhand der Fischfauna

Anlass, Rechts- und Handlungsrahmen

Einleitung

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

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Anlass, Rechts- und Handlungsrahmen

Einleitung

Rechtliche Verpflichtung:

Mit der WRRL besteht nun die Verpflichtung, die ökologische Durchgängigkeit an Gewässern zu erhalten bzw. - soweit dies für die Zielerreichung erforderlich ist - wieder herzustellen.

§ 34 WHG nimmt diese Verpflichtung ausdrücklich in das Bundesrecht auf.

• Errichtung, wesentliche Änderung und Betrieb von Stauanlagen sind nur zulässig, wenn die Durchgängigkeit erhalten oder wiederhergestellt wird (geeignete Einrichtungen, Betriebsweisen).

• Bestehende Stauanlagen sind nachzurüsten.

• An Stauanlagen an Bundeswasserstraßen, die von der WSV errichtet oder betrieben werden, führt die WSV die erforderlichen Maßnahmen im Rahmen ihrer Zuständigkeit nach dem Bundeswasserstraßengesetz hoheitlich durch.

Umsetzung der EU-WRRL in deutsches Recht

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 16

Einleitung

• Wasserstraßen vernetzen Lebensräume; für wandernde Fischarten sind sie Hauptverbindungsgewässer.

• Die WRRL-Zielerreichung erfordert (laut WRRL-Bestandsaufnahme) die Erhaltung / Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit der meisten BWaStr.

• Derzeit ist die ökologische Durchgängigkeit an den Staustufen der WSV in der Regel nicht ausreichend gegeben.

Handlungsbedarf

Aus der neuen gesetzlichen Verantwortung seit dem 01.03.2010 leitet sich ein direkter Handlungsbedarf für die Bundeswasserstraßenverwaltung ab.

Begründung:

Anlass, Rechts- und Handlungsrahmen

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 17

Einleitung

BMVBS-Handlungskonzeption- Hauptbausteine -

Einordnung der neuen rechtlichen Verpflichtung in das Portfolioder Aufgaben und Verpflichtungen der WSV (BMVBS)

Sommer 2010

Umsetzung erforderlicher Maßnahmen zur Herstellung derDurchgängigkeit an Staustufen der BWaStr – Planung,bauliche Umsetzung (WSDen, WSÄ / WNÄ – fachliche Begleitung BfG, BAW)

ab 2011Einzelne vorab

Kommunikation und Vernetzung auf verschiedenen Ebenen(BMVBS, WSV, BfG, BAW BMU-Ressort, Länder, Wasserkraft, …)

laufend

Priorisierungskonzept „Durchgängigkeit Bundeswasserstraßen“ in 2011

Anlass, Rechts- und Handlungsrahmen

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 18

WRRL BW-Pläne +

Maßnahmen-programmeder Länder

Priorisierung von Maßnahmen zur Herstellung der

Durchgängigkeit der Bundeswasserstraßen

rechtliche, verkehrstechnische, haushälterische

Kriterien und Berücksichtigung WRRL

BMVBS + WSV

1. Stufe

Fachliche (ökologisch - technische)

Grundlagen und Empfehlungen

BfG + BAW

Daten

EinleitungAnlass, Rechts- und Handlungsrahmen

Priorisierung der Maßnahmen

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

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INHALT

Einleitung

• Fischwanderungen

• Anlass, Rechts- und Handlungsrahmen

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von Maßnahmen

• Fachliche Grundlagen und Vorgehen

• Ergebnisse: Ein bundesweiter Überblick

• Staustufen an der Donau

Ausblick • Umsetzung von Maßnahmen

• Forschung und Entwicklung

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 20

• Das Netz der Bundeswasserstraßen erfordert bundesweit

vergleichbare Kriterien.

• Die Einschätzung erfordert qualitative Kriterien die sich aus den

Zielen, Methoden und Plänen zur Umsetzung der EG-WRRL ableiten.

• Die Einschätzung der aktuellen Durchgängigkeit orientiert sich derzeit

an technischen Kriterien und dem aktuellen Stand des

Wissens/Technik von 2006/2010.

• Die Herstellung der Durchgängigkeit von künstlichen Wasserstraßen

ist zu prüfen, wenn sie die Abflussfunktion von Flüssen übernehmen

und eine Funktion als relevanter Wanderkorridor aufweisen (Bsp.

MDK Altmühl).

• Die fischökologische Durchgängigkeit besteht aus Fischauf- und

~abstieg, aber derzeit Fokus auf den Fischaufstieg.

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von MaßnahmenFachliche Grundlagen und Vorgehen

Grundsätze

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 21

ca. 5.500 km Flussstrecken(+ 1.700 km Kanalstrecken)

253 Staustufen

- 2.500 km frei fließend- 3.000 km staugeregelt

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Elbe

Rhein

Main

Mos

elDonau

Necka

r

Lahn

Weser S

aale

Eider

Ems

Weser

ca. 130 Fischaufstiegsanlagen (gelb),aber nur in Einzelfällen ausreichendeFischdurchgängigkeit

Ausgangslage

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von MaßnahmenFachliche Grundlagen und Vorgehen

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 22

Angaben aus den BWP

(Länder, FGG´n)

Basisdaten zu den Staustufen(WSV, BAW, BfG)

Fachinformationen aus Dgkt.- Strategien

Aalplänen, FFH

Fachinformationen Dritter

(Energieerzeuger)

Fachinformationen der Oberbehörden

(BAW/BfG/UBA/BfN)

Aufbau eines Daten- und Informationssystems

Entwicklung eines Entscheidungsschemas

zur Einstufung der Dringlichkeit 2

Einstufung der Dringlichkeit für jede Staustufe

Reihung der Dringlichkeit für unterschiedliche Bezugsräume

3

1

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von MaßnahmenFachliche Grundlagen und Vorgehen

Vorgehen

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 23

z.B. Aufbau von Staustufen und Bezeichnungen der Bauwerkselemente :

Tabelle 1: Anlagen einer StaustufeDatengrundlagen: Staustufen

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von MaßnahmenFachliche Grundlagen und Vorgehen

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 24

Bewirtschaftungspläne der FGE´n

Hintergrundpapiere der FGG´n und Länder

zum Thema Durchgängigkeit

Nationaler Bericht 2007gemäß FFH Richtlinie

Daten zu wanderfischspezifischen

FFH Gebieten (Stand 2009)

Aal-bewirtschaftungspläneder deutschen Länder

Datengrundlage der Länder

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von MaßnahmenFachliche Grundlagen und Vorgehen

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 25

Auswahl:

• Benennung in Strategiepapieren und BWP der Länder

• Begrenzung auf Funktion als Laich-und Aufwuchsgewässer

• Differenzierung nach Zielartengruppen (potamodrome, anadrome)

Datengrundlage: Vorranggewässer

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von MaßnahmenFachliche Grundlagen und Vorgehen

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 26

• 33 Arten, davon

• 17 potamodrome Arten

• 15 diadrome Arten

Auswahl:

• Migrationstypen (diadrom, potamodrom*)

• Berücksichtigung in Strategiepapieren und BWP der Länder

Datengrundlage Zielarten

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von Maßnahmen

*Einstufung der Migrationsarten erfolgt nach Jungwirt et al 2003

Fachliche Grundlagen und Vorgehen

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Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 27

• 19 Wanderfischarten gemäß FFH

Richtlinie

• Erhaltungszustände gemäß

nationalem FFH Bericht 2007

Datengrundlage FFH Arten

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von MaßnahmenFachliche Grundlagen und Vorgehen

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 28

1. Ermittlung der

Binnenländischen

Aalgewässer (ha)

2. Ermittlung der Referenz der

Blankaalabwanderung ~

Produktivität der

Aalgewässer3. Ermittlung der bedeutenden

Wanderkorridore für den Aal

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von MaßnahmenFachliche Grundlagen und Vorgehen

Datengrundlage Aal-Managementpläne

Page 15: Fischökologische Durchgängigkeit stromauf - Dringlichkeit ...

Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 29

Angaben aus den BWP

(Länder, FGG´n)

Basisdaten zu den Staustufen(WSV, BAW, BfG)

Fachinformationen aus Dgkt.- Strategien

Aalplänen, FFH

Fachinformationen Dritter

(Energieerzeuger)

Fachinformationen der Oberbehörden

(BAW/BfG/UBA/BfN)

Aufbau eines Daten- und Informationssystems

Entwicklung eines Entscheidungsschemas

zur Einstufung der Dringlichkeit 2

Einstufung der Dringlichkeit für jede Staustufe

Reihung der Dringlichkeit für unterschiedliche Bezugsräume

3

1

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von MaßnahmenFachliche Grundlagen und Vorgehen

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 30

Definition der Dringlichkeitsstufen

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von MaßnahmenFachliche Grundlagen und Vorgehen

Page 16: Fischökologische Durchgängigkeit stromauf - Dringlichkeit ...

Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 31

Anzahl und Erhaltungszustand von FFH-Arten

Erschließung von Vorranggewässern mit (potenzieller) Bedeutung als Laichgebiet/Aufwachs-gewässer für Zielarten

Erfordernis n. WRRL (Bewirtschaftungspläne)

Entwicklungspotenzial Aal (Aalbewirtschaftungspläne)

Lage/Anzahl Staustufen zu Vorranggewässern, Mündung

Entscheidungsschema

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von Maßnahmen

Kriterien (Auswahl)

Fachliche Grundlagen und Vorgehen

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 32

Stand 27.08.2010:

• 253 Staustufen eingestuft

• ca. 27 % mit hoher Dringlichkeit

• ca. 24 % mit mittlerer Dringlichkeit

• ca. 28 % mit geringerer Dringlichkeit

• bei ca. 20 % Dringlichkeit nochfestzulegen („zu prüfen“)

Einstufung Dringlichkeit Fischaufstieg

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von MaßnahmenErgebnisse: Ein bundesweiter Überblick

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 33

Empfehlung der fischökologischen Dringlichkeit für Staustufen

Aufteilung nach Bundesländern

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von Maßnahmen

Ergebnisse: Ein bundesweiter Überblick

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 34

Analyse

• Der fischökologische Zustand der Donau und angrenzender Wasserkörper gemäß BWP Donau: gut, mäßig bis schlecht

• Einschätzung der aktuellen Durchgängigkeit: stark beeinträchtigt

• Erschließt gemäß BWP Donau Vorrang-gewässer für Wanderfische

• Liegt in einem Wanderkorridor für mehrere Wanderfische, die gemäß FFH Richtlinie in keinem guten Erhaltungszustand sind

• Die Donau hat aufgrund ihrer Größe eine hohe Bedeutung für die Diversität und Menge der Fischfauna hat. Einstufung der Dringlichkeit:

Stufe 3 = hoch:

Beispiel Regensburg/Donau

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von MaßnahmenStaustufen an der Donau

Bild: WSV

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 35

Einstufung der Donaustaustufen

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von Maßnahmen

Dietfurth

Einstufung der Dringlichkeit:

Stufe 3 = hoch:

Stufe 2 = mittel:

Stufe 1 = gering:

Staustufen an der Donau

Frage 6: Liegt die Staustufe in einem Wanderkorridor, der für die Erhaltung und Entwicklung potamodromer Arten von sehr hoher Bedeutung ist?

Kriterium: Anzahl potamodromer Wanderfische, die in keinem guten Erhaltungszustand sind, ist größer 1 und deren Erhalt und Entwicklung entspricht den Schutzzielen der WRRL (Art. 4).

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 36

BfG-Bericht 1697 download unter:

www.bafg.de/aktuelles

Einstufung der fischökologischen Dringlichkeit von Maßnahmen

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 37

Stufe 3 Priorisierungskonzept:

Weiteres Vorgehen

Ausblick

Priorisierung

Regionale Prioritäten innerhalb jeder WSD (47 Staustufen in der WSD Süd)

Bundesweite Prioritäten durch das BMVBS (253 Staustufen im Bereichder WSV)

Analyse der rechtlich, verkehrlichen, haushalterischen und sonstigen Rahmenbedingungen

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 38

Weiteres Vorgehen

Ausblick

Beratung bei den Einzelplanungen:

Maßnahmenumsetzung

Bild: WSV

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 39

Weiteres Vorgehen

Ausblick

z.B.: Borstenfischpass Straubing

Funktionskontrollen

Foto: BfG

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 40

Fachlich klarer Bestandteil der fischökologischen Durchgängigkeit

Ausblick

Derzeit Klärung der Zuständigkeiten an Staustufen mit Wasserkraft (BMVBS/Wasserkraft)

Aufgabe der WSV an Staustufen ohne Wasserkraft

Weiteres Vorgehen

Fischabstieg

Bild: BAW

Page 21: Fischökologische Durchgängigkeit stromauf - Dringlichkeit ...

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Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 41

Aktuelle Untersuchungen:

• FAA Lauffen/Neckar

• Iffezheim/ Rhein

• Marklendorf/Aller

Quelle: BAW

Ausblick

Forschung und Entwicklung

Evaluierung und Entwicklung Stand der Technik

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 42

Ziele

• Optimierung Auffindbarkeit Einstieg FAA(Lauffen/Neckar, Iffezheim/Rhein, Schlüsselburg/Weser etc.)

• Optimierung Passierbarkeit (Lauffen/Neckar)

• Fisch-Strömung-Interaktion

• Fischakzeptierte Strömungszustände

• Korrelationen Hydraulik und Fischverhalten

Strategie

• Physikalische Modellierung UW-Kraftwerk, hochaufgelösteStrömungsuntersuchungen

• Erstellung und Betrieb realmaßstäblicher Versuchsstand (?)

• Funktionalitätsuntersuchungen von Fischaufstiegsanlagen

Ausblick

Forschung und Entwicklung

Ökohydraulische Laboruntersuchungen

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Vortrag der BfG auf der Abendveranstaltung der Do NaReA vom 18.2.2011

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 43

Ziele

• Fischverhalten in realer Umgebung

• Korrelationen Hydraulik und Fischverhalten

• Klein- und großräumige Auffindbarkeit

• Schleusen als Notbehelf für Fischaufstieg

Strategie

• Telemetrieuntersuchungen im Nah- und Fernfeld von Staustufen

• Hydroakustische Methoden (Didson-Kameras)

• Hydraulische Felduntersuchungen; in Zusammenhang mit numerischen und physikalischen Modelluntersuchungen (ADCP, ADV, PIV) im Nah- und Fernfeld von Staustufen

Ausblick

Forschung und Entwicklung

Ökohydraulische Felduntersuchungen

Perspektiven für die Donau: Fachveranstaltung der Donau-Naab-Regen Allianz, Regensburg, 18.2.2011 Seite 44

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !


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