+ All Categories
Home > Documents > Fakultätsbroschüre 2012

Fakultätsbroschüre 2012

Date post: 16-Mar-2016
Category:
Upload: fakultaet-fuer-architektur-rwth-aachen
View: 219 times
Download: 5 times
Share this document with a friend
Description:
Publications about Academics, Degree Program B.Sc. Architecture and Institutes
52
t für Architektur Fakultät für Architektur 2012
Transcript
Page 1: Fakultätsbroschüre 2012

Fakultät für ArchitekturFakultät für Architektur 2012

Page 2: Fakultätsbroschüre 2012

2

Page 3: Fakultätsbroschüre 2012

3

Vorwort 5

Studienverlauf - Bachelor of Science 6

Ressourcen 8 Bibliotheken 8 Arbeitsräume 9 CIP-Pool 10 Werkstätten 11 Café Reiff 11

Betreuung 12 Mentoring 12 Fachschaft 13 REIFF international 13

Lehreinheiten 14 Lehr- und Forschungsgebiet für Architekturtheorie 14 Lehrstuhl für Baugeschichte und Denkmalpflege 16 Lehrstuhl Baukonstruktion 18 Lehrgebiet Bauplanung und Baurealisierung 20 Lehrstuhl für Bildnerische Gestaltung 22 Lehrstuhl für Computergestütztes Planen in der Architektur 24 Lehrgebiet Denkmalpflege 26 Lehrstuhl für Gebäudelehre und Grundlagen des Entwerfens 28 Lehrstuhl für Gebäudetechnologie 30 Konstruktives Entwerfen 32 Lehrstuhl und Institut für Kunstgeschichte 34 Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur 36 Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklunge 38 Lehrstuhl für Plastik 40 Lehr- und Forschungsgebiet Raumgestaltung 42 Lehrstuhl und Institut für Städtebau und Landesplanung 44 Lehrstuhl für Tragkonstruktion 46 Lehrstuhl und Institut für Wohnbau und Grundlagen des Entwerfens 48

Adressen - Impressum 50

Inhaltsverzeichnis

Page 4: Fakultätsbroschüre 2012

4

Page 5: Fakultätsbroschüre 2012

5

Liebe Studierende,

im Namen aller Lehrenden und Angehörigen der Fakultät heiße ich Sie herzlich am „Reiff“ – wie unsere Fakultät unter ‚Insidern‘ genannt wird, willkommen. Sie werden in den nächsten Jahren viel Zeit an der Fakultät verbringen und selbst zu Insidern werden und dieser Ort wird – so hoffen wir – auch für Sie zu einem Ort der Identifikation werden. Neben dem täglichen Lehrbetrieb mit Vorle-sungen, Seminaren und Kolloquien, wird es Veranstaltungen geben, bei denen wir uns die „Welt“ ins Haus holen: Im Wintersemester finden regelmäßig die Montagabendgespräche statt. Sie bieten seit über 30 Jahren die Möglichkeit des Austauschs über die wichtigsten Tendenzen und Haltungen der zeitgenössischen Architektur. Renommierte Gäste sprechen ungewöhnliche, manchmal gar provokative oder einfach nur denkwürdige Themen an und diskutieren sie mit Ihnen im Auditorium. Die Vortragsreihe w e r k b e r i c h t e gibt es seit dem Sommersemester 2004. Dort kommen besonders junge, aktiv bauende ArchitektInnen zu Wort und stellen ihre neuesten Arbeiten vor. Gerade wegen der auf das Lebensalter bezo-genen Nähe zu Ihnen, dürfte es für Sie besonders spannend sein zu sehen, wie ‚erfrischend‘ diese jungen Büros, kurze Zeit nach Studium und

Ausbildung, aktuelle Entwurfskonzepte und –aufgaben umsetzen und realisieren. So lieferten diese Vorträge nicht selten die Motivation und Inspiration für die eigene Aufgabe Ihrer Kommili-toninnen und Kommilitonen. Das Gasthaus ist eine Kooperation mit eingela-denen Gastkritikern, die eine offene Entwurfs-betreuung für interessierte Studie¬rende im Sommersemester anbieten. Die externen Betreuer stehen Ihnen hierbei an zwei Tagen zur Verfü-gung und werfen einen Blick von außen auf Ihre Ideen und Entwurfsabsichten, um am Ende der Veranstaltung die eigenen Positionen in kurzen Statements Ihnen darzulegen. Natürlich gibt es neben diesen festen ergän-zenden Veranstaltungen Vorlesungen, Entwurfs- projekte und seminaristische Angeboten immer wieder temporäre Ereignisse: Ausstellungen, Diskussionen, Vorträge usw. Ich hoffe, dieser kurze Überblick hat Ihnen ein bisschen ‚Appetit‘ auf Ihr Studium gemacht und ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihren individuellen Weg am Reiff zwischen Architektur, Kunst und Geschichte, Konstruktion und Stadt- und Landesplanung finden und ihn gehen werden.

Viel Spaß und Erfolg beim Studieren!Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Trautz (Dekan)

Vorwort

Page 6: Fakultätsbroschüre 2012

6

Studienverlauf

Ein Studium mit dem Abschlussziel „Bachelor of Science“ (B.Sc.) bietet den Studierenden eine breite, möglichst umfassende Ausbildung in den Grundlagen der Architektur. Kern sind die fünf inhaltlichen Schwerpunkte der Architekturfakultät:

-- Kulturelle und Historische Grundlagen (1)

-- Gestaltung, Darstellung, Visualisierung, Kommunikation (2)

-- Konstruktion und Entwurf (3)

-- Gebäudeplanung und Entwurf (4)

-- Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und Entwurf (5).

Bachelor of Science in Architektur Aufbau

Der Bachelor Architektur mit einer Regelstudien-zeit von 6 Semestern ist als Vollzeitstudiengang konzipiert und modular aufgebaut.Dabei gliedern sich alle Studienjahre in vier Modulgruppen:

-- Modulgruppe A in Lehrangebote aus den Berei- chen Kultur und Geschichte sowie Gestaltung und Darstellung (inhaltliche Schwerpunkte 1-2)-- Modulgruppe B in wissensorientierte, diszipli näre Angebote im engeren Sinne (inhaltliche Schwerpunkte 3-5)-- Modulgruppe C in Entwurfsübungen im ersten Studienjahr sowie Projektarbeiten in den Folgesemestern (inhaltliche Schwerpunkte 3-5)-- Modulgruppe D in Wahlangebote der Fakultät bzw. Hochschule sowie in das Wahlmodul Transit.

Page 7: Fakultätsbroschüre 2012

7

Weitere Informationen unter:

Während die Modulgruppen A-C überwiegend aus Pflichtfächern bzw. Pflichtmodulen bestehen, erlauben die Wahlmodule jedes Studienjahres bereits eine geringe individuelle Profilierung im Bachelor. Im Zentrum der Ausbildung steht die Modulgruppe C, die projektbezogenen Veran-staltungen zu unterschiedlichen Schwerpunkten. (Gebäudeplanung und Entwurf im 3. Semester, Konstruktion und Entwurf im 4. Semester sowie Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und Entwurf im 5. Semester.) Sie werden in Einzelarbeit oder in Gruppen von 4-5 Studierenden bearbeitet und wenden die Inhalte vorangegangener Fächer und flankierender Veranstaltungen des Semesters der Modulgruppe B (Vorlesungen, Übungen und Seminare) in praxisnahen Entwurfsaufgaben an.

Lehrphilosophie

Die Lehrphilosophie der drei Studienjahre sieht folgende Abschnitte und Ziele vor:

-- Im 1. Studienjahr werden Grundlagen in der Architektur (inhaltliche Schwerpunkte 1-4) vermittelt, die einen Überblick über die Haupt-tätigkeiten von Architekten geben. Als intensiv betreutes Jahr dient es der Orientierung, ob

das Studium den selbst gesetzten Erwartungen der Studierenden entspricht bzw. ob diese die erforderlichen Befähigungen für das Studium mitbringen.

-- Im 2. Studienjahr findet eine vertiefende Vermittlung der Themen des 1. Studienjahres (im 4. Semester vor allem im konstruktiven Schwerpunkt) statt. Ferner kann im neu einge-richteten Wahlmodul eine erste individuelle Profilierung erfolgen.

-- Im 3. Studienjahr steht zunächst die Einführung der Stadtplanung und Land-schaftsarchitektur im Zentrum. Gleichzeitig bieten Vertiefungen aller Themenbereiche innerhalb des Wahl- und Wahlpflichtan-gebotes der Fakultät und die frei wählbare Abschlussarbeit weitere Möglichkeiten einer individuellen Profilierung. Lernziele der einzelnen Studienjahre.

Nach erfolgreichem Abschluss wird der Titel „Bachelor of Science in Architektur“ verliehen.

Der Bachelor ist Zugangsvoraussetzung zum Master-studium der Architektur und der Stadtplanung.

Page 8: Fakultätsbroschüre 2012

8

Bibliotheken

...für Architektur, Kunst- und Baugeschichte

Ressourcen

Fakultätsbibliothek Architektur

Wir bieten in den 14 Bibliotheken der Fakul-tätsbibliothek Architektur und der Bibliothek für Baugeschichte umfangreiche Materialien – Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, DVDs …- zum Thema Architektur, Kunst- und Baugeschichte.

Öffnungszeiten und Nutzungsmodalitäten findet man unter:http://darwin.bth.rwth-aachen.de/go/bibfuehr.php-Fachbereich 02: Fakultät für Architektur

Die Medienbestände der Fakultät sind in einem gemeinsamen Onlinekatalog - OPAC - zu recherchieren:http://darwin.bth.rwth-aachen.de/cgi-bin/instkat.pl

Für Fragen, Antworten und Bibliotheksführungen usw. stehen Euch die Mitarbeiter der Bibliotheken jederzeit zur Verfügung.

Ansprechpartnerin Fakultätsbibliothek:Dr. Katharina KoopInstitut für KunstgeschichteSchinkelstr. 152062 AachenTel.: +49 0241 80 90081Fax: +49 0241 80 [email protected]

Page 9: Fakultätsbroschüre 2012

9

Arbeitsplätze für Studierende

Weitere Informationen unter:

Arbeitsräume

Die Verteilung der Studierenden in die Arbeits-räume geschieht im WiSe 2012/13 studien-jahrweise: Die Studierenden im Bachelor 1.-3. Studienjahr werden jeweils zusammen gelegt.Die Vergabe aller Arbeitsplätze erfolgt über die Fachschaft.

Ansprechpartner: Konrad Bergmann, [email protected]

Arbeitsplätze Erweiterungsbau (Baumhaus)200 Arbeitsplätze stehen den Bachelor-Studie-renden des 2. Studienjahres zur Verfügung.

Arbeitsräume Reiffmuseum 200 Arbeitsplätze stehen den Bachelor-Studie-renden des 1. Studienjahres zur Verfügung.

Arbeitsplätze Rochustraße 2-14 Den Bachelor-Studierenden des 3. Studienjahres stehen 200 Arbeitsplätze und Modellbaumöglich-keiten im 2. OG und DG der Rochusstraße 2-14 zur Verfügung.

Arbeitsplätze in der Lochnerstraße 63 Arbeitsplätze stehen den Diplomanden und Master-Studierenden zur Verfügung, die Vertei-lung erfolgt über eine Warteliste (Kontakt: Fach-schaft). Studierende, die im folgenden Semester Ihren Abschluss machen, werden bevorzugt.

Page 10: Fakultätsbroschüre 2012

10

RessourcenCip-Pool

Der CIP-Pool der Architekturfakultät befindet sich im R110 im Reiffmuseum und wurde zuletzt zum Wintersemester 2009 mit neuer Hardware bestückt. Er wird vom Lehrstuhl CAAD betrieben.Der CIP-Pool steht allen Studierenden der Archi-tekturfakultät für studienbezogene Computerar-beit zur Verfügung.In den Semesterferien wird der CIP-Pool nach gesonderten Vereinbarungen entweder wöchent-lich und ganztägig für Seminare genutzt oder er steht ebenfalls wöchentlich und ganztägig zur freien Verfügung. Der Belegungsplan wird kurz vor Semesterende per Aushang bekanntgegeben.

Der Cip Pool bietet außerdem für Studierende einen Plotdienst an.Plotaufträge werden ausnahmslos über den Plotmeister abgewickelt. Der Plotmeister, der in myREIFF integriert ist, erlaubt es, Plotaufträge von jedem Ort der Welt zu jeder Zeit abzuschi-cken. Die Plots werden in der Regel innerhalb von zwei Werktagen nach dem Abschicken fertiggestellt und können anschließend im CIP-Pool abgeholt werden. Zu beachten ist, dass das Sekretariat CAAD von 9:00 bis 15:00 Uhr bzw. Freitags nur bis 13:00 Uhr geöffnet ist. Generell empfiehlt es sich, die Hinweise, die im Plotmeister bezüglich der Formate etc. angezeigt werden zu lesen.

Page 11: Fakultätsbroschüre 2012

11

Werkstätten

Werkstätten am Reiffmuseum (zentral verwaltet)

HolzwerkstattDie Holzwerkstatt befindet sich direkt gegenüber der studentischen Arbeitsplätze des Baumhauses.Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10.00-18.00 UhrLeitung: Dipl.-Ing. Jochen DahlhausenTel. +49 (0241) [email protected]

Buchbinderei Kurt Schnürpel, Tel. +49 (0241) 80-95048,Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8.30 - 16.30 Uhr, R 108-111 (Untergeschoss)[email protected]

Modellbauwerkstatt Tel. +49 (0241) 80-95046, Werkstatt Rochusstraßezu Verleihzwecken geöffnet: Mo.-Do. 12.00 - 13.00 h Ansprechpartner: Hans v. [email protected]

Fotowerkstatt Tel. (0241) 80-95094, R 025/026 (Untergeschoss)

Cafe Reiff

Werkstätten der Lehrstühle

Keramikwerkstatt Neues Werkstattersatzgebäude, Lehrstuhl für Plastik

Metallwerkstatt Neues Werkstattersatzgebäude, Lehrstuhl für Plastik

Steinhof hinter dem Reiffmuseum, Zugang auch über Templergraben 49, Lehrstuhl für Plastik

Atelier Wüllnerstraße Lehrstuhl für Plastik

Das Café.Reiff befindet sich im Foyer. Zwischen den Vorlesungen oder in den Arbeitspausen könnt ihr euch die Zeit dort vertreiben.

Weitere Informationen unter:

Page 12: Fakultätsbroschüre 2012

12

Weitere Informationen unter:

Mentoring

Das Mentorenteam berät Architektur-Studie-rende im vertraulichen Rahmen, unterstützt bei Fragen + Problemen rund ums Studium, informiert über Beratungsstellen und Angebote der RWTH, hilft bei der individuellen Planung des Studienverlaufs, fördert persönliche Kompe-tenzen und Potenziale und betreut nach Bedarf während des gesamten Studiums

[email protected]: +49 (0)241 80 990 90Mo-Do 9-13 Uhr nach VereinbarungSprechstundenkalender des Dekanats (myREIFF)http://arch.rwth-aachen.de/cms/Architektur/Studium/Ansprechpartner/~cgdk/Mentoring_Programm/(Werkstattersatzgebäude gegenüber Baumhaus)Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL11068 gefördert.

Mentoring ist ein neues ergänzendes Informations- und Beratungsangebot an der Architekturfakultät

Mentorenteam:Dipl.-Ing. Christiane HasskampDipl.-Ing. Eva-Maria Zingel

Betreuung

Page 13: Fakultätsbroschüre 2012

13

Die Fachschaft ist die Summe aller Studie-renden eines Fachbereiches. Sie ist als Forum zu verstehen, die den Studierenden die Möglichkeit bietet, sich untereinander auszutauschen, Fragen zum Studium zu klären oder Meinungen zu Miss-ständen zu sammeln, um dann gemeinsam gegen diese vorgehen zu können. Der Fachschaftsrat ist die Vertretung der Studierendenschaft in der Fakultät und wird jedes Semester auf der Vollversammlung aller ArchitekturstudentInnen, kurz VV, gewählt. Die Studierendenschaft hat in den Gremien, neben den ProfessorInnen, den Wissenschaftlichen und Nichtwissenschaftlichen MitarbeiterInnen ein wichtiges Mitspracherecht in allen Entscheidungsprozessen der Fakultät. Ein Forum wie die Fachschaft funktioniert umso besser, je mehr Studierende sich an diesem Austausch beteiligen,denn je mehr Meinungen und Ideen und gesammelt werden können, desto leichter und wirkungsvoller lässt sich unser Studium verbessern.Neben unserer Arbeit in den Gremien der Fakultät und der Hochschule gibt es viele weitere Aufgaben, mit denen wir betraut sind. In unserem Mittagsdienst und den Erstsemester-tutorien stehen wir euch aktiv beratend zu Seite; wir setzen uns mit unseren Veranstaltungen dafür ein, dass unser Reiff ein lebendiger sozialer Raum ist, in dem man sich gerne aufhält; wir vernetzen uns mit Architekturfachschaften in ganz Deutschland und den anderen Fachschaften an der RWTH, um einen ständigen Austausch zu haben. Kommt vorbei, denn jeder von euch ist Teil der Fachschaft und herzlich willkommen, das Leben an der Fakultät aktiv mitzugestalten.

REIFF international Fachschaft

Reiff Museum, R134/135Schinkelstrasse 1D-52062 AachenTel.: +49 (0) 241 80 95 -818 /-665Fax: +49 241 - 80 [email protected]

Öffnungszeiten:Dienstag 14 - 16 UhrMittwoch 14 - 16 UhrDonnerstag 14 - 16 UhrIn den Semesterferien nur nach Vereinbarung.

REIFF international - Office for International Relations

Detaillierte Informationen über das ERASMUS Programm findet ihr auf den Webseiten der Fakultät für Architektur, sowie allge-meine Informationen zu internationalen Programmen. Informationen für Studierende, die nach Aachen kommen, befinden sich im Bereich „Incoming“, Aachener, die ins Ausland gehen wollen, finden Informationen unter „Outgoing“.

2012

Page 14: Fakultätsbroschüre 2012

14

Lehr- und Forschungsgebiet für ArchitekturtheorieUniv.-Prof. Dipl.-Ing. Axel Sowa

Templergraben 49

D-52062 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 93 571

Fax: +49 (0)241 - 80 92 572

[email protected]

http://theorie.arch.rwth-aachen.de

Architekturtheorie ist die Theorie einer Handlungswis-senschaft. Anders als naturwissenschaftliche Theorien, die provisorische Schneisen durch noch unerforschtes Gelände legen, erstreckt sich das Feld der Architek-turtheorie vornehmlich auf Gründe, Haltungen und Weltanschauungen, welche das Handeln von Archi-tekten motivieren und leiten. Architekturtheorie ist im Vorfeld von Entwurf und Herstellung angesiedelt. Sie beschäftigt sich mit Intentionen und Begriffen noch bevor diese sich in einem Werk konkretisieren. Archi-tekturtheorie unterstellt, dass das Bauen ein bewusster, intentionaler, Symbol gebender und zuweilen normenkritischer Vorgang ist. Daher betrachtet sie die gebaute Wirklichkeit im Licht von Verfassererklä-rungen, Regeln, Traktaten, Dogmen und Doktrinen. Sie sucht auch dort nach Erklärungen und verborgenen Motiven, wo das Bauen scheinbar ganz ohne Theorie oder bekennende Autoren von statten geht.Architekturtheorie unterstützt die Ausbildung indi-vidueller Kompetenzen. Sie fördert konzeptionelles Denken und rationales Handeln. Sie beschreibt die produktive Verkettung von Vorstellung und Entwurf; von Vorbild und Nachahmung; von Problem und Erkenntnis. Aufklärend wirkt Architekturtheorie in dem sie die Wahrnehmung und Analyse spezifi-scher Situationen befördert. Sie tut das, in dem sie Vergleichsmöglichkeiten anbietet sowie invariante, zeit- und ortsübergreifende Aspekte aufzeigt. Sie interessiert sich für Sachverhalte, die uns über den Horizont unmittelbarer und einmaliger Bezüge hinausreichen. Sie fragt nach Ideen, Themen und Topoi, die im Verlauf der Geschichte entdeckt, vergessen und reaktiviert wurden.Architekturtheorie zeigt mögliche Zugänge zum Wissen und weist den Weg durch Enzyklopädien, Archive, Sammlungen. Der Architekturtheorie ist die Inventur des Wissens aufgegeben, das sie für die Disziplin der Architektur systematisiert und aufbe-reitet. Sie hilft bei der Auswahl von Gegenständen und befähigt zur Konstruktion von Fragestellungen. Als Teil einer Handlungswissenschaft gilt ihr Interesse der erfinderischen Aneignung historischen Materials.Sie hütet ein Erbe, von dem sie glaubt, dass es in zukünftigen Lagen hilfreich sein könnte.

Page 15: Fakultätsbroschüre 2012

15

Candide. Journal for Architectural Knowledge

Wie jede akademische Disziplin entwickelt auch die Architektur ihre eigene Wissenskultur. Wie wird das spezifische Wissen der Architektur gewonnen? Wie wird es gespeichert und weiter-gegeben? Welche Forschungsoptionen entstehen im Feld der Architektur? Diesen Fragen müssen sich insbesondere die Architekturfakultäten an wissenschaftlichen Hochschulen stellen. Um die Suche nach dem Wissen der Architektur zu befördern hat das Lehr- und Forschungsgebiet Architekturtheorie am Reiff eine neue Architekturzeitschrift ins Leben gerufen. Benannt ist sie nach einer Figur von Voltaire die, beseelt vom Geist der Aufklä-rung, das 18. Jahrhundert bereiste. Candide. Journal for Architectural Knowledge erscheint seit Dezember 2009 zweimal pro Jahr und veröffentlicht Beiträge, welche zuvor in einem

anonymisierten Gutachterverfahren eine positive Bewertung erfahren haben. Damit ist Candide die erste deutsche Architekturzeitschrift, die international geltenden Wissenschaftsstandards entspricht.

Nach einem fulminanten Start, nach einer höchst erfreulichen Resonanz in der internationalen Fachpresse, nach Vorstellungsterminen in New York, Berlin, Maastricht und Aachen und nach unserer ersten Tagung zur Wissenskultur mit mehr als einhundert eingereichten abstracts wurde Candide in das dreijährige Förderpro-gramm für wissenschaftlichen Zeitschriften der Deutschen Forschungsgemeinschaft aufge-nommen. Weiter Hinweise finden Sie unter : www.candidejournal.net

Candide Journal Nr. 3 Candide Journal Nr. 5

Page 16: Fakultätsbroschüre 2012

16

Lehrstuhl für Baugeschichte und DenkmalpflegeUniv.-Prof. Dr.-Ing. Jan Pieper

Schinkelstraße 1

D-52062 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 95 071

Fax: +49 (0)241 - 80 69 2314

[email protected]

http://bg.arch.rwth-aachen.de

Der Lehrstuhl für Baugeschichte gehört gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Kunstge-schichte und den Lehrgebieten Architekturthe-orie und Stadtbaugeschichte zu den historischen und kulturellen Grundlagenfächern der Fakultät für Architektur, dessen Hauptaufgabenbereich im Rahmen des Architekturstudiums darin liegt, grundlegende Kenntnisse in Theorie und Geschichte der Kunst und Architektur zu vermit-teln und insgesamt ein Bewußtsein für die kultu-rellen Dimensionen des Bauens zu entwickeln.Baugeschichte wird architekturnah gelehrt, also eher vom historischen Bauwerk selbst ausge-hend als von den Schrift- und Bildquellen. Im Grundstudium (Pflichtfach) stehen historische Bautypologie und architektonische Formen-lehre im Vordergrund, die zum unverzichtbaren Basiswissen des Architektenberufes gehören, daneben werden die Grundlagen der Architek-turikonologie erarbeitet. In erster Linie geht es in diesem Studienabschnitt darum, über die reine Faktenvermittlung hinaus das Verständnis dafür zu entwickeln, daß Architektur zu keiner Zeit und an keinem Ort das Ergebnis von formaler Willkür oder originellen Einfällen ist, sondern aus der systematischen Entwicklung und Erneuerung elementarer Typologien hervor-geht.Neben der Baugeschichtslehre gibt der Lehrstuhl für Baugeschichte Entwurfsthemen (M1, M2) heraus, bei denen es darum geht, Bauaufgaben unter den Bedingungen des Bauens im historischen Bestand zu bearbeiten. Diese Entwurfsaufgaben sind in die Forschungsprojekte des Lehrstuhls eingebunden – derzeit die Renaissanceidealstadt Sabbioneta – und die Teilnahme an einer der Forschungskam-pagnen ist Voraussetzung für die Bearbeitung des Entwurfes. Den Studierenden wird dadurch die Möglichkeit geboten, neben der Arbeit am Entwurf auch Einblicke in die Wissenschaft der Architektur-geschichte und Bauforschung zu gewinnen.

Page 17: Fakultätsbroschüre 2012

17

Im Rahmen des zweisemestrigen Entwurfsmoduls im Masterstudiengang können den Studierenden komplexe Entwurfsaufgaben gestellt werden, die weit über den städtebaulichen und architek-tonischen Maßstab hinaus die landschaftlichen Qualitäten einer Region, eines Naturraumes berücksichtigen und dennoch städtebauliche und architektonische Detailfragen beinhalten. In der Zusammenarbeit der Lehrstühle für Landschafts-architektur und Baugeschichte wurde in dem hoch sensiblen Kontext der Idealstadt Sabbio-neta, die seit einigen Jahren auch zum Weltkul-

M2 – SS 2011/WS 2012 - Piazza d’Armi di Sabbioneta – Ausstellung einer Idealstadt

turerbe gezählt wird, von den Studierenden eine neue Touristeninformation, ein angeschlossenes Museum und Forschungsinstitut geplant und gleichzeitig die Problematik der historischen Iden-tität von Idealstadt der Renaissance und Natur-raum der Poebene diskutiert und neu definiert.Die Entwürfe der Studenten ergänzen wesent-liche Teile der stark beschädigten Piazza d’Armi, die seit der Schleifung der Familienburg Vespasiano Gonzagas im 18. Jh. eine unde-finierte Lücke in der historischen Stadtanlage klaffen lässt.

Städtebauliches Konzept- Enturf: Ángel Domínguez Pociello

Page 18: Fakultätsbroschüre 2012

18

Lehrstuhl BaukonstruktionUniv.-Prof. Dipl.-Ing. Architekt Hartwig N. Schneider

Ziel der Baukonstruktion in Lehre und Forschung ist es, das Wechselspiel zwischen Entwerfen und Konstruieren, also das Entwi-ckeln von integrierten Lösungen als den eigentlichen kreativen Prozess zu begreifen und das Verständnis für den immanenten Zusammenhang von Entwurf und Konstruktion zu erarbeiten.Konstruieren wird nicht nur als das geomet-rische und technische Fügen von Bauteilen, sondern als die Erarbeitung eines ganzheitli-chen Sinngefüges für ein Gebäude verstanden.Es soll vermittelt werden, dass Folgerichtig-keit, Klarheit und Logik der Konstruktion eines Bauwerks maßgeblich für die Beurteilung seiner Qualität sind.In den konsekutiv aufgebauten Modulen des Bachelorstudiengangs werden die Prinzipien, Methoden und Techniken unterschiedlicher Bauweisen von Hochbauten in Vorlesungs-reihen behandelt und in betreuten Übungen und der fachübergreifenden Integrierten Projektarbeit praxisnah angewandt.Im Masterstudiengang werden integral angelegte Entwürfe, Vertiefungs- und Masterarbeiten unterschiedlicher Komplexität mit konstruktivem Schwerpunkt angeboten und unter interdisziplinärer Mitwirkung von Fachleuten anderer Lehrstühle und Disziplinen, aus Forschung oder Bauindustrie, vertieft in Teamarbeit bearbeitet.Die Forschungsvorhaben des Lehrstuhls werden im Rahmen von Workshops, Seminaren und Entwürfen zu den Entwicklungs- und Reali-sierungsprozessen der Projekte in die Lehre integriert. Forschungsthemen sind nachhaltige Gebäudestrukturen, veränderte Konstruktions-weisen, neue Halbzeuge und Werkstoffe und deren Einfluss auf Gebrauch, Konstruktion und Gestalt von Architektur.

Schinkelstraße 1

D-52062 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 93 894

Fax: +49 (0)241 - 80 92 315

[email protected]

http://bauko.arch.rwth-aachen.de

Page 19: Fakultätsbroschüre 2012

19

In allen Projekten und Entwürfen soll die Beschäftigung mit den realen Bedingungen zeitgenössischer Architektur und die Ausei-nandersetzung mit zeitgemäßen Konstrukti-onen als wesentlicher Aspekt des Entwerfens erkannt werden. Dabei wird die Fähigkeit divergierende Sachverhalte zu einem sinn-vollen Ganzen integrieren zu können, nicht nur als eine für das Erstellen von Architektur und verantwortungsvolles Bauen grund-legende Voraussetzung, sondern als Teil allgemeiner universitärer Bildung betrachtet. Auch bei der integrierten Projektarbeit ist es Ziel, über die gewünschte praxisnahe

Integrierte Projektarbeit „Sporthalle am Königshügel“

Bearbeiter: Anna Gassner, Lisa Nagy, Stefanie Oßenkamp, Viktoria Plass, Imke Wömmel

Vermittlung der Lehrinhalte hinaus, das Herstellen fachübergreifender Zusammen-hänge und von Fähigkeiten und Verhal-tensweisen zu üben, die erforderlich sind um komplexe, oft konträre Anforderungen zu einem Ganzen, nämlich einem Bauwerk zu integrieren. An einem Entwurf, der in Gruppen bearbeitet wird, sollen die Einfluss-größen Funktion, Konstruktion und Gestalt koordiniert und zu einem schlüssigen und nachhaltigen Gesamtkonzept zusammenge-führt werden. Schwerpunkte bilden dabei Methodenkompetenz, Denken in Alterna-tiven und Arbeiten im Team.

Page 20: Fakultätsbroschüre 2012

20

Lehrgebiet Bauplanung und BaurealisierungUniv.-Prof. Dipl.-Ing. Sabine Brück

„Nur der Satz hat Sinn; nur im Zusammen-hang des Satzes hat ein Name Bedeutung“(Ludwig Wittgenstein: Logisch-philosophi-sche Abhandlung 3.3)

Im Zentrum unserer Auseinandersetzung steht in der Lehre und Forschung der archi-tektonische Entwurf. Das architektonische Konzept entsteht durch vielfältig vernetzte Erfahrungen, Beobachtungen und Bewer-tungen gesellschaftlicher oder räumli-cher Phänomene. Hierzu untersuchen wir verschiedene Methoden und Strategien um Einzelkomponenten zu bewerten und um aus ihnen Entwurfswerkzeuge zu generieren.Bauplanung stellt den konzeptionellen Entwurf in den Kontext der Gesetzmäßigkeit, der Wirtschaftlichkeit und der Baubarkeit. Was kostet ein Haus? Wie ist das maximale Bauvolumen für ein Grundstück?

Wie stehen die Parameter in einem gesell-schaftlichen, sozialen und ökonomischen Zusammenhang? Die Frage nach dem Baupreis, dem Bausoll, den Terminen und den Sicherheiten sind in den aktuellen Realisierungsprozessen gestaltprägende Faktoren. Wir führen diese in den Entwurfs-prozess ein. Entscheidend ist dabei nicht der Geldwert oder die Gesetzestreue des Ergeb-nisses, sondern der baukünstlerische Beitrag unter Berücksichtigung der genannten Faktoren.

Die Beschäftigung mit den Normen, den Kosten und dem Bauprozess schärfen den Blick vom Entwurf in Richtung Realisierung. Weniger geht es um das Einhalten als um das Ausloten von Gesetzen.

Schinkelstr. 1

D-52062 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 938 68

Fax: +49 (0)241 - 80 926 13

[email protected]

http://bauplan.arch.rwth-aachen.de

Page 21: Fakultätsbroschüre 2012

21

Heiraten ist ein kulturelles Ritual.Neben dieser Ebene gibt es auch gesellschaft-liche Beweggründe für eine Eheschließung. Für Paare mit einem Partner ohne dauerhaftes Aufenthaltsrecht in der EU ist eine aner-kannte Hochzeit oft die einzige Möglichkeit in Deutschland zu bleiben. Der Weg durch die deutsche Bürokratie ist jedoch steinig und manchmal unüberwindbar. Eine Eheschlies-sung nach dänischem Recht hingegen benötigt erheblich weniger Voraussetzungen als in Deutschland.

„Über Grenzen und Schwellen“

In dieser Nische im europäischen Rechtssystem hat sich ein Markt entwickelt, der weit mehr als eine Randerscheinung ist. Die grenznahe Gemeinde Tonder verzeichnete 2010 über 3000 aussereuropäische Eheschliessungen im örtlichen Standesamt. Das Phänomen hat hier direkte Auswirkungen auf den Ort, die Wirt-schaft und die Bewohner, jedoch ohne das sich die gewachsenen Strukturen angepasst haben. Der Entwurf „Über Grenzen und Schwellen“ versucht dem Gesetzesraum einen architekto-nischen Raum zu geben.

Page 22: Fakultätsbroschüre 2012

22

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Thomas Schmitz

Schinkelstr. 1

D-52062 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 95 062

Fax: +49 (0)241 - 80 92 207

[email protected]

http://big.arch.rwth-aachen.de

Der Lehrstuhl für Bildnerische Gestaltung vertritt die künstlerischen Aspekte innerhalb des Architekturstudiums an der Fakultät. Das sind insbesondere die bildnerischen Fächer wie Zeichnen, Malen, Fotografie und Bewegtbild – mit analogen und mit digitalen Medien. Wir sind eine Werkstatt, die von vielfältigem, gestaltenden Tun, von sinnlichen, haptischen Werkzeugen und Materialien und von künstlerischen Denkweisen und Aktionen geprägt ist. Dort bieten wir in einem ingenieurwissenschaftlichen Umfeld Raum für die Entwicklung der persönlichen Kreativität.Im ersten Studienjahr wird das freie und gebun-dene Zeichnen als Instrument der Wahrnehmung und der Aneignung verstanden: durch das aktive Nachvollziehen von Werken und Objekten aus Natur, Architektur, Kunst und Technik verin-nerlichen wir sie. In der bewussten und tätigen Auseinandersetzung mit Form – Proportion – Ordnung, mit Raum + Perspektive, mit Licht – Farbe – Textur wird aber nicht nur die Wahr-nehmung und Darstellung geübt, sondern die Inhalte werden durch unser Tun und Reflektieren erarbeitet. Zeichnen ist aber auch Abstraktion und Wertung. Die Studierenden erlernen die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte auf wesentliche Aspekte zu reduzieren und üben gleichzeitig die Fähigkeit, in jedem erfahrbaren Kontext gestalte-risch relevante Ansätze zu erkennen. Wir pflegen und fördern das visuelle, intuitive Denken, die bewusste und tätige Wahrnehmung, die Fähigkeiten zur visuellen Artikulation und Abstraktion, sowie die Kraft der freien Imagina-tion. Deshalb beschäftigen wir uns in interdiszi-plinären Kooperationen mit der Erforschung und Weiterentwicklung der Methoden und Medien der bildnerischen Kommunikation im Kontext kreativer Prozesse. Wir verstehen die technischen Entwick-lungen im Bereich der bildgebenden Verfahren als eine Herausforderung, die es in Einklang mit den Menschen immer wieder neu zu bestimmen gilt.

Lehrstuhl für Bildnerische Gestaltung

Page 23: Fakultätsbroschüre 2012

23

Wahlbereiche SS/WS 2011/12 Im Wahlbereich des Bachelor- und Master-studiums weitet sich das Spektrum der Kurse deutlich auf.Das Veranstaltungsformat „BiG_OnTheRoad“ hat sich eine Thematisierung der Orte und des Reisens zum Ziel gemacht. Die zeichnerische Auseinandersetzung während des Reisens führt vom Gewohnten weg zu neuen Erfahrungen und „neuen Ufern“.

„BiG on the road BALKAN“ und Seminar „Motion Capturing“

Im Seminar „Motion Capturing“ ergaben sich durch die Kooperation mit dem Gesten-Labor (Natural Media Lab, HumTec, Prof. Mittelberg) neue technische Möglichkeiten zur Aufzeichnung gestischer Artikulationen des Körpers. Die Studie-renden nutzten das Motion Capture System für Bewegungs- und Entwurfsstudien. Neben dreidi-mensionalen Raumzeichnungen experimentierten sie mit einfachen Körperbewegungen, Prothesen und beweglichen Objektformationen.

Page 24: Fakultätsbroschüre 2012

24

Lehrstuhl für Computergestütztes Planen in der ArchitekturUniv.-Prof. Dipl.-Ing. M.Arch B.E.D.S. Peter J. Russell

Schinkelstraße 1

Reiffmuseum R101-R104

D- 52062 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 95 235

Fax: +49 (0)241 - 80 92 618

[email protected]

http://caad.arch.rwth-aachen.de

CAAD: Fach im Wandel

Das Fach CAAD „Computer Aided Architectural Design“ befindet sich in einem stetigen Wandel: Betrachtete man früher Rechneranwendungen zunächst als reine Zeichenwerkzeuge, werden diese in Zukunft als integrative Repräsentanz eines Gebäudedatenmodells fungieren – diesen Prozess bezeichnet man als Building Informa-tion Modeling (BIM). Dieses Modell wird den gesamten Lebenszyklus von Architektur abbilden. Damit erweitern sich die Anforderungen an die EDV im Zusammenhang mit Planung, Erhalt und Verwertung von Gebäuden. Das Lehr- und Forschungsprofil des Lehrgebiets in seiner integ-rativen und transdisziplinären Ausrichtung nutzt das natur- und ingenieurwissenschaftliche Profil der RWTH Aachen und baut dieses zugleich aus.

In Zukunft wird sich der Schwerpunkt des Faches CAAD im Bereich der Entwurfslehre verstärkt mit den Aspekten des nachhaltigen Planens beschäftigen. Digitale Methoden sollen benutzt werden, um den Entwurf und Betrieb nachhal-tiger, ökologischer und intelligenter Gebäude zu unterstützen.

Page 25: Fakultätsbroschüre 2012

25

Der Solar Decathlon Europe ist ein interna-tionaler Studentenwettbewerb, bei dem 20 ausgewählte Universitäten mit ihren architekto-nischen Entwürfen in zehn Disziplinen gegen-einander antreten. Ziel des Wettbewerbs ist es, ein nachhaltiges Wohnkonzept zu entwickeln, das sich durch energieeffiziente Technik und die Eigenproduktion von Solarenergie auszeichnet und dadurch den Standard eines Null-Energie-Hauses erreicht.

Counter Entropy House: Studentischer Wettbewerb Solar Decathlon Europe 2012

Neben den allgemeinen Anforderungen des Wettbewerbs hat das interdisziplinäre Team der RWTH einen besonderen Schwerpunkt formuliert: Der Entwurf des Counter Entropy House basiert auf der Idee eines ressourcenscho-nenden, energieoptimierten Lebenszyklus des Gebäudes, bei dem sowohl die Herstellung der Bauteile als auch ihr Transport und die spätere Entsorgungsmöglichkeit ganzheitlich betrachtet werden.

Entwurf des Counter Entropy House- Schnittansicht und Perspektive

Page 26: Fakultätsbroschüre 2012

26

Lehrgebiet DenkmalpflegeUniv.-Prof. Dr.-Ing. Christian Raabe

Schinkelstraße 1

Reiff-Museum 1.OG

D- 52062 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 95 235

Fax: +49 (0)241 - 80 92 388

[email protected]

http://denkmal.arch.rwth-aachen.de

Baudenkmale bilden nur einen verschwin-dend geringen Prozentsatz unserer baulichen Umwelt – etwa 3% der vorhandenen Bauten –, doch sie tragen entscheidend dazu bei, die Verbindung zur Vergangenheit nicht abreißen zu lassen und Geschichte sinnlich und unmit-telbar erlebbar zu machen. Im Gegensatz zu den immer umfangreicher werdenden virtuellen Erfahrungen setzen sie diesen den Wert des Originals, des Authentischen, des erkennbar Gealterten gegenüber. Für denk-malpflegerische Maßnahmen gibt es keine Rezepte, sondern nur auf Theorie gegründete Konzeptionen, die jedoch alternative Lösungs-möglichkeiten zulassen. Jedes Bauwerk hat seine individuelle Geschichte und jede Bauauf-gabe stellt den Architekten vor ganz neue Probleme. Diese sind von ihm nicht allein zu bewältigen, sondern nur in Gemeinschaft mit Fachkollegen: Denkmalpflegern, Baufor-schern, Restauratoren, Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und natürlich fachkundigen Handwerkern, die die Instandsetzungsmaß-nahmen umsetzen. Dem Architekten bleiben jedoch Konzeption und Planung, Einsatz und die Koordination der einzelnen Gewerke. Um diese Aufgabe qualitätsvoll leisten zu können, sind besondere Erfahrungen und Fähigkeiten erforderlich:Historisches Wissen und baugeschichtliche Kenntnisse, Bewertungskriterien für histo-rische Konstruktionen und Baumaterialien, Kenntnis der Reparaturmöglichkeiten, sowie konstruktives und technisches Wissen und – vor allem anderen – die Liebe zu den alten Bauten, Ehrfurcht vor dem Alter und Kritikfä-higkeit dem eigenen Schaffen gegenüber.

Page 27: Fakultätsbroschüre 2012

27

Wettbewerb zum Neubau einer Zentrale der CIPCRE in Bafoussam, Kamerun Die CIPCRE ist eine kirchliche Organisation in Bafoussam, die Metropole der westlichen Region Kameruns. Das Areal, auf dem der CIPCRE seinen Hauptsitz errichten möchte liegt am Rande der Stadt. Bafoussam ist zugleich Dorf und Stadt, ein hybrider Raum, der offen ist für Tradition und neue Einflüsse. Die architektonischen Werte der Bamilike, die bis heute überdauert haben,

M1 Projekt WS11/12 - COMPLEXE VERTE

sind in dem Planungsgebiet noch präsent. Daher ist es der Wunsch des Bauherrn einen „COMPLEXE VERTE“ zu errichten, der Tradition mit Gegenwart verbindet. Benjamin Möckl gelingt dies in besonderer Weise mit seinem prämierten Entwurf. Er übersetzt die traditionelle Bauform der Chefferien in eine moderne Sprache und schafft damit eine sowohl räumlich als auch klimatisch und konstruktiv anspruchsvolle Lösung.

Entwurf: Benjamin Möckl

Page 28: Fakultätsbroschüre 2012

28

Lehrstuhl für Gebäudelehre und Grundlagen des EntwerfensUniv.-Prof. Anne-Julchen Bernhardt

Schinkelstr. 1

Reiffmuseum 4. OG

D-52056 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 93 855

Fax: +49 (0)241 - 80 92 243

[email protected]

http://gbl.arch.rwth-aachen.de

„Paul Klee sagte einmal, dass uns mehr an den “formenden Kräften, als an den formalen Resul-taten“ gelegen sein sollte. Das heißt, dass wir in der Schule mehr Wert auf den Vorgang der Gestaltung als auf die fertigen Resultate legen müssen.“ „Um zu einer Grundlegung der Architektur als Wissenschaft zu gelangen, ist ein Höchstmaß an theoretischer Klarheit von Nöten.“ Also Rossi, Vorlesungen, Aufsätze, Entwürfe, ETH U27, Texte zur Architektur 4, Verlag der Fachvereine, 1974

Die Welt ist nicht fertig, sondern in einem Zustand ständiger Veränderung. Um die Welt zu verbessern, muss man sie daher sehr genau betrachten. In diesem Sinne müssen archi-tektonische Eingriffe mit einer Forschung in den verschiedenen Bereichen der Wirklichkeit beginnen. Aus der umfassenden Beschrei-bung der Wirklichkeit lassen sich Hypothesen aufstellen. Eine typologische Forschung muss einer hintergründigen Wissenschaftlichkeit folgen, Lehre soll experimentieren. Nicht die Welt hat die Antwort, sondern der Architekt stellt die richtigen Fragen.

Page 29: Fakultätsbroschüre 2012

29

Fast 3/4 aller Deutschen arbeiten im Tertiärsektor – dem Dienstleistungssektor. Die Dienstleistung braucht eine Infrastruktur, eine Dienstleistung hinter der Dienstleistung. Der Ort der Dienstleis-tung ist mit großen, meist unsichtbaren Netz-werken mit der Welt verbunden. Neben Haustür, Telefon, Briefkasten, Steckdose und Klimaanlage ist die wichtigste Schnittstelle des Dienstleisters der Bildschirm seines Computers. Über das Netz-werk des Internets werden Information, Kommu-nikation und Distribution abgewickelt. Erscheint das Internet durch den Bildschirm raumlos, hat es sehr wohl eine räumliche Ausprägung. Die Dienstleistung zweiter Ordnung erzeugt Raum, irgendwo stehen sehr viele gekühlte Server, sitzen Menschen an Telefonen, verpacken Kisten, fahren LKWs, schreiben Programme und sammeln Daten. Das Internet erzeugt eine schweigende Masse an Gebäuden, die einen echten Ort haben und mit der ganzen

Tertiär, grau

Welt verbunden sind.Das einjährige Masterprojekt Tertiär, grau untersucht das System dieser Infrastruktur zweiter Ordnung. Im ersten Semester wurden die System-elemente phänomenologisch erfasst und erstmalig typologisch untersucht. Während jeder Student ein von ihm formuliertes Thema untersuchte, stellt die Summe aller Untersuchungen den Versuch dar, die Infrastruktur der Dienstleistungsgesell-schaft in der Breite zu beschreiben. So werden die wichtigsten Gebäudetypologien umfassend beschrieben: Daten-, Call- und Distributi-onscenter. Zusätzlich stellen die weiteren Studien den größeren Zusammenhang dieser Typologien unter einem Einzelaspekt dar: Sicherheit, Netz-werke, Nachrichtenübermittlung, Logistik und Speicherung. Im zweiten Semester entwickelten die Studenten aus ihren Forschungsergebnissen Ansatzpunkte für notwendige Eingriffe in das System um eigene Prototypen zu entwerfen.

Datencenter in der Innenstadt von Frankfurt - Entwurf: Sebastian Haufe

Page 30: Fakultätsbroschüre 2012

30

Lehrstuhl für GebäudetechnologieUniv. Prof. Dr.-Ing. Architekt Dirk Henning Braun

Schinkelstr.1

Reiffmuseum EG Raum 018

D-52062 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 94 077

Fax: +49 (0)241 - 80 92 338

[email protected]

http://gbt.arch.rwth-aachen.de

Der Lehrstuhl für Gebäudetechnologie wurde mit der Berufung des Architekten Dr.- Ing. Dirk Henning Braun zum ordentlichen Universitäts-professor im Januar 2012 neu eingewidmet. Die ehemalige Bezeichnung “Gebäudetechnik” resultiert aus der Fusion 2009 des Lehrstuhls für Technischen Ausbau und Entwerfen (Sieber) und dem Lehrstuhl für Bauphysik (Nikolic). Damit sieht der neue Lehrstuhl für Gebäude-technologie mit den Emeriti Prof. Dr. em. Schild, Prof. Dr. em. Sieber und Prof. Dr. em. Nikolic auf eine 50-jährige Geschichte zurück.Das bidirektionale Spannungsfeld architek-tonischer und technologischer Einflüsse auf das Gesamtsystem Gebäude bildet dabei die Grundlage für das Kompetenzfeld der Architek-turtechnologie an der Fakultät Architektur der RWTH Aachen, mit sich der Lehrstuhl schwer-punktmäßig beschäftigt.Die Folgen des Klimawandels und die daraus resultierenden Fragestellungen an die Archi-tektur stehen dabei im Fokus der wissen-schaftlichen Arbeit in Forschung und Lehre. Der Lehrstuhl für Gebäudetechnologie liefert hier nicht nur architektonische, sondern auch konkrete technologische Antworten auf globale Fragestellungen.Daher werden in Zukunft folgende Forschungs-felder addressiert und in Lehre und Forschung intensiv bearbeitet:

_adaptive skins - autoreagible adaptive Gebäudehüllen der Zukunft_smart buildings - interaktive Gebäudeautomation_embodied energy - Material und Energie in Gebäuden_advanced bionics - natürliche Phänomene für Gebäude der Zukunft_emerging technologies - neue Technologien und Materialien im Bauwesen

Page 31: Fakultätsbroschüre 2012

31

Der Entwurf sieht ein selbstwachsendes Gebäude vor. Natürliche Organismen werden gezüchtet, um Gebäuderelevante Funktionen wie die Trag-struktur, Wärmedämmung, Energieerzeugung etc. zu übernehmen.Der Bauprozess beginnt mit einer formbestim-menden zweilagigen Folienmembran. Diese hat sich der Nomade vorher auf einer Internetplatt-form für einen speziellen Ort und seine eigenen Ansprüche Maßschneidern lassen. Diese wird in einem Packet geliefert und vor Ort ausgebreitet. Anschließend wird Pilzbrut zusammen mit lokalen biologischen Abfallprodukten und Wasser in den Folienzwischenraum eingeführt. Während des Pilzwachstums wird die Struktur pneumatisch gestützt, indem die Innenräume, durch Reißver-schlüsse nach außen verschlossen, aufgepumpt

GROWING A HOME

Entwurf: Judith Lennartz

werden. Nach ein paar Wochen hat der Pilz ausreichend Myzel gebildet, das als biologischer Kleber das Substrat verbindet und eine Selbst-tragende Hülle bildet. So kann man im Inneren die Luft rauslassen und einziehen. Während der Pilz wächst hatten auch die Pflanzen, die an verschiedenen Stellen gebäudetechnisch relevante Funktionen einnehmen, schonmal Zeit zu wachsen. Nach der Nutzungsphase wird die Folie mit Reißverschlüssen abgezogen, bzw. wünschenswert wäre ein Biokunststoff, der nach einer gewissen Zeit selbst verrottet. Was übrig bleibt ist dann eine Pilz-Holz Mischung, die wie ein Baum am Ende seines Lebens verrottet und wieder Nährboden für neues Leben darstellt und dem Menschen erlaubt an dem Ort eine positive Spur zu hinterlassen.

Page 32: Fakultätsbroschüre 2012

32

Konstruktives EntwerfenUniv.-Prof. Dipl.-Ing. (TH Prag) Mirko Baum

Schinkelstraße 1

Reiffmuseum

D- 52062 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 95 005

Fax: +49 (0)241 - 80 92 374

[email protected]

http://ke.arch.rwth-aachen.de

Die technologisch geprägte Architektur, die Otl Aicher einst als „dritte Moderne“ bezeichnete, vereinigt eine Personalunion von Technikern und Gestaltern, die ihre Arbeit weniger im expressiven baukünstlerischen Gestus als viel-mehr in dem Dienst an der Gesellschaft und dem wissenschaftlich-technologischen Fortschritt begriffen haben. Sie ist in der zweihundertjäh-rigen Geschichte der Industrialisierung verankert und in ihrem Erscheinungsbild technologisch determiniert. Ihre Bestrebung, auf der Höhe der verfügbaren Produktionsmittel zu operieren, setzt oft eine multidisziplinäre Zusammenar-beit voraus, die an die Stelle des traditionellen Baumeisters tritt. Hier, in diesem Bereich, hat das Lehr- und Forschungsgebiet Konstruktives Entwerfen seinen Standort gefunden und seine Kompetenz als Partner in der multidisziplinären Zusammenarbeit mehrfach unter Beweis gestellt.Nach seinem Selbstverständnis bildet das Lehrgebiet ein Verbindungsglied zwischen den Bereichen Konstruktion und Formfindung. Die wechselseitige Beeinflussung der wissen-schaftlichen und künstlerischen Belange wird morphogenetisch gedeutet, wobei unter dem Begriff Konstruktion nicht nur die Bautechno-logie gemeint ist, sondern auch das weite Feld der geometrischen Konstruktion, der modulari-schen Systeme und der Proportionierung. Das in der Lehre und Forschung angestrebte Ziel ist, die Synthese des ingeniösen und künstlerischen Denkens herzustellen und das Konstruieren als fachübergreifende und ordnungsbringende Kraft in einem positivistischen Weltbild zu positionieren.

Page 33: Fakultätsbroschüre 2012

33

In der neueren europäischen Geschichte ist die Stadt Königgrätz (Hradec Králové) vor allem als österreichische Festung hervorge-treten. Die fast explosionsartige Entwicklung, die diese Stadt am Anfang des 20. Jahrhun-derts erlebte, verdankte sie nicht nur dem Abbruch der Festungsmauern, sondern vor allem dem Wirken einiger Wegbereiter der tschechischen Architekturmoderne. Das von

Bauten des Mittelalters, des Barocks der Antireformation und der österreichischen Militärarchitektur bisher geprägte Stadtbild avancierte zwischen den beiden Weltkriegen zu einem kleinen aber edlen Zentrum moderner Architektur. Hier, am Rande der Stadt, in einer Bucht des Flusses Adler (Orlice), soll ein Flussbad mit Kanuklub errichtet werden.

Launischer Sommer- Flussbad mit Kanuklub an der Orlice in Königgrätz/Tschechien

Entwurf: Nikolas Torscheit

Page 34: Fakultätsbroschüre 2012

34

Lehrstuhl und Institut für KunstgeschichteUniv.- Prof. Dr. phil. Alexander Markschies

Schinkelstr. 1

D- 52056 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 95 069

Fax: +49 (0)241 - 80 92 329

[email protected]

http://www.kunstgeschichte.rwth-aachen.de

Auf dieser, den vorigen und nachfolgenden Seiten sehen Sie in der linken Spalte 18 Fotos von Professorinnen und Professoren der Fakultät für Architektur. 18 insgesamt, wenn ich richtig gezählt habe. Warum diese Fotos hier erscheinen, seit wann diese Tradition existiert und welche Kontexte sich damit verbinden, genau danach fragt ein Fach wie die Kunstgeschichte. Es geht bei diesen Bildern offenbar um personale Identifikation, in einem autoritativen Gestus repräsentieren wir Professo-rinnen und Professoren unsere Lehreinheiten. Könnte man auch anders machen.Wenn Sie fleißig, mit Interesse und Neugier Veranstaltungen der Kunstgeschichte belegen, die Pflichtvorlesungen des ersten und dritten Studienjahrs im Bachelor besuchen und sich an den Seminaren beteiligen, dann verstehen Sie idealer Weise, was sich alles mit diesen Fotos verbinden lässt. Und noch viel mehr: Sie lernen, warum ein Kunstwerk so aussieht, wie es aussieht, und wie man im Lauf der Geschichte darüber nachgedacht hat. Die ‚hard facts’ sind klassisches Bildungsgut, doch wir erar-beiten uns weit darüber hinaus auch, wie man sich dieses Wissen mit großem Gewinn aneignen kann. Die ‚soft skills’ sind Sprach- und Medienkompe-tenz sowie ein Bildverständnis auf methodischer Grundlage. Könnte man auch salopper formulieren:wenn Sie in einigen Semestern bewusster mit Ihrer Sprache umgehen, wenn Sie den Kontext Ihres Entwurfs exakter bestimmen können, dann hat die Kunstgeschichte viel erreicht. Auf geht’s, der Lehrstuhl für Kunstgeschichte freut sich auf Sie.

Page 35: Fakultätsbroschüre 2012

35

Seminar WS 08/09 „Kontexte“

Karoline Bramsiepe und Britta Schmitz

Im Seminar wurden die gängigen Kontextde-finitionen zusammengetragen und diskutiert sowie im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit hin überprüft. Besonders ertragreich erwiesen sich die Positionen von Wolfgang Kemp und Peter Weibel, sie können als Analyseinstrument und als Entwurfsmodell dienen. Für die Erprobung in der Praxis wählten die beiden Studierenden den Kontext „Neuer Aachener Kunstverein“:

Nach einer präzisen Orts- und Institutionsa-nalyse wurde zum Ziel der selbst gewählten Aufgaben- stellung, den NAK im Kurpark präsenter werden zu lassen. Das Ergebnis, bei dem die Fassade des Gebäudes ephemer ver-doppelt wird, und sich ein neues, komplexes Verhältnis von Innen- und Außenraum ergibt, besticht durch seine Prägnanz und seinen klugen künstlerischen Wurf.

Page 36: Fakultätsbroschüre 2012

36

Lehrstuhl für LandschaftsarchitekturProf. Dr.- Ing. Frank Lohrberg

Jakobstraße 2

D- 52056 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 95 049

Fax: +49 (0)241 - 80 92 237

[email protected]

http://www.la.rwth-aachen.de

Der Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur widmet sich in Lehre und Forschung der Gestaltung und Entwicklung von Freiräumen im städtischen und stadtregionalen Kontext. Der Blick des Lehrstuhls richtet sich auf den unbebauten Raum in der Stadt und die Landschaft in der Stadtregion. Lange Jahre wurden diese Freiräume vornehmlich als „Repara-turbetrieb“ genutzt und man suchte durch Begrü-nung und ökologische Sicherungsmaßnahmen die negativen Effekte der Bebauung zu kompensieren. In jüngerer Zeit werden neue, baukulturelle Aufgaben für den Freiraum deutlich, die die Stadtgenese im Kern betreffen und damit insbesondere für Architekten und Stadtplaner wichtig sind. In der Stadtregion gilt es vermehrt „mit Landschaft Stadt zu bauen“, also die Gestaltungshoheit über den zunehmend diffuseren Siedlungsraum schrittweise zurück zu gewinnen. Landschaftsarchitektur ist hier ein Mittel, um die Sied-lungsentwicklung zu steuern und aus banalen Stadt-landschaften urbane Kulturlandschaften zu machen. Auch im innerstädtischen Kontext wird der Freiraum verstärkt eingesetzt, um die durch eine wachsende Vielzahl von Akteuren geprägte Stadtentwicklung zu lenken, z.B. durch den Aufbau eines Gerüstes aus zusammenhängenden, identitätsstiftenden öffentli-chen Räumen oder durch temporäre Freirauminsze-nierungen, mit denen neue Quartiere ins Bewusstsein der Bevölkerung gebracht werden. Diese Aufgaben verlangen eine neue Sensibilität des Hochbaus gegen-über dem Freiraum. Da die zukünftigen Bauaufgaben vor allem in der Innenentwicklung und im Umbau des Bestandes liegen, braucht es eine Architektur, die sich nachhaltig in den öffentlichen Raum von Stadt und Stadtregionen einfügt und diesen gezielt bereichert. Der Lehrstuhl vermittelt dafür ein breites landschafts-architektonisches Repertoire an Entwurfsmethoden und Gestaltungsmöglichkeiten auf verschiedenen Maßstabsebenen, angefangen vom einzelnen Gebäude und dessen Außenraum über das Quartier und dessen Freiräumen bis hin zu Stadtregionen und den Strategien ihrer Gestaltung. Der Lehrstuhl arbeitet dabei mit einer Vielzahl unterschiedlicher Lehrformate und bietet eine disziplinübergreifende, an aktuellen Bauauf-gaben ausgerichtete, projektorientierte Bearbeitung.

Page 37: Fakultätsbroschüre 2012

37

Uferlos- Gestaltung der Rheinpromenade in Basel

„Die Baseler Rheinpromenade ist einer der zentralen und meistgenutzten Freiräume der Stadt. Durch ihre Exposition, den direkten Wasserzugang und die Innenstadtkulisse ist sie der beliebteste Treffpunkt und Aufenthaltsort Basels. Die Verschlechterung des baulichen Zustands der Promenade und die bevorste-hende Nutzungsänderung benachbarter Areale bieten Anlass für eine Auseinandersetzung mit der künftigen Entwicklung.“ (Auslobungstext Ideen- und Projektwettbe-werb „Rheinpromenade Kleinbasel“)Der Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur hat den vom Kanton Basel ausgelobten Wettbe-werb zum Anlass genommen mit Studierenden der Architektur ein Arbeitsfeld von besonderer

Aktualität zu bearbeiten: die Wasserlagen-entwicklung. Eine Exkursion nach Basel und Zürich führte in die Aufgabe, Vorbildprojekte der Ufergestaltung und die Besonderheiten der Schweizer Landschaftsarchitektur ein.Der Entwurf von Barbara Dirks und Frederike Kluth nähert sich mit großer Sensibilität der Situation der städtischen Promenade im Über-gang zur Landschaft und versteht mit behut-samen Eingriffen den Charakter des Ortes aufzuwerten. Die Zonierung in Bereiche mit unterschiedlichen Nutzungs- und Aufenthalts-qualitäten überzeugt durch die konsequente Umsetzung in der landschaftsarchitektonischen Gestaltung durch Raumbildung, Vegetation, Relief und Zugänge.

Entwurf: Barbara Dirks, Frederike Kluth

Page 38: Fakultätsbroschüre 2012

38

Städte entwickeln sich – sie wachsen, schrumpfen, strukturieren sich um und ändern ihr Gesicht. Die damit verbundenen Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrstuhl-Arbeit:- Welche Entwicklungen sind zu beobachten, welche zeichnen sich ab?- Was sind die Ursachen für die Veränderungen, welche Wirkungen gehen von ihnen aus?- Welche Akteure aus Politik und Planung, Wirt- schaft, Verbänden und Zivilgesellschaft wirken auf welche Weise an den Entwicklungen mit?- Welche Aufgaben ergeben sich insbesondere für Stadtpolitik und -planung daraus und welche Handlungsmöglichkeiten haben sie?- Welche Strategien, Konzepte, Pläne und Projekte bieten angemessene Antworten auf die Herausforderung der Stadtentwicklung?- Wie ist das Zusammenwirken verschiedener Akteure so zu gestaltet, dass wirkungsvolle Problemlösungen möglich werden?- Welche Bedeutung haben dabei kommuni- kative Elemente, mit denen insbesondere auch eine Einbindung der Bürgerinnen und Bürger gewährleistet wird?Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen erfolgt in allen Arbeitsbereichen des Lehrstuhls in der Lehre, in Forschungs-, Entwicklungs- und Erprobungsprojekten sowie in zahlreichen Publikationen. Die Fülle der dabei bearbeiteten Fragestellungen lässt sich vier Leitthemen zuordnen. Sie bilden über mehrere Jahre einen Schwerpunkt der Arbeit, verknüpfen Aktivitäten in Forschung, Erprobung und Lehre miteinander und werden durch eigene Publikationen umfassend dokumentiert.Derzeit lassen sich vier solcher Leitthemen benennen:Planen und Steuern im Wandel, Kommunika- tion, Öffentlicher Raum und Bestandsentwicklung.Mit dem zusätzlichen Querschnittsthema »Berufsfelder« fördern wir den kontinuierlichen Dialog über Stand und Entwicklung der Berufe in Architektur und Stadtplanung.

Lehrstuhl für Planungstheorie und StadtentwicklungUniv.- Prof. Dr.-Ing. Klaus Selle

Seminargebäude

Wüllnerstraße 5b

3. OG, Raum SG 311

D- 52056 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 98 300

Fax: +49 (0)241 - 80 92 137

[email protected]

http://www.pt.rwth-aachen.de

Page 39: Fakultätsbroschüre 2012

39

Wie geht die Stadt von morgen mit den Ansprüchen an Nachhaltigkeit und Energie-verbrauch um? Wie schafft eine altindustrielle Region wie das Ruhrgebiet den Wandel zur Ressourceneffizienz? Um diese Fragen ging es im vom BMVBS geförderten Projekt „Fachlicher Nachwuchs entwirft Zukunft“. Studierende aus ganz Deutschland haben mit unterschiedlichen Aspekten des Themas „Die ressourceneffiziente Stadt“ auseinandergesetzt. Eine einwöchige

Master Projekt WS 2011/12 „Summer School – Die ressourceneffiziente Stadt“

Lisa Holst: „mobil bleiben?! – Neue Mobilitätskultur in Gelsenkirchen“

Sommerschule bildete den Auftakt für die Entwicklung verschiedener Zugänge zu diesem Thema. Das Konzept „mobil bleiben?!“ von Lisa Holst sieht die Entwicklung einer „neuen Mobilitäts-kultur“ in Gelsenkirchen-Herten vor. Herzstück ist die „green station“, der Knotenpunkt an einer ehemaligen Zechenbahntrasse, an dem sich alle Wege kreuzen und wo verschiedene Fortbewegungsmittel verknüpft und kombiniert werden können.

Page 40: Fakultätsbroschüre 2012

40

Die plastische Gestaltung belegt einen wichtigen Raum als Basis- und Elementarun-terricht innerhalb der Architekturausbildung. Gestaltung als Wissenschaft künstleri-scher Methoden begriffen, zielt diese auf elementare Kompetenzen individueller Fähigkeiten und Fertigkeiten des Studie-renden im Umgang mit Raum, Konzept, Werkbegriff und Material, die die Methoden des Entwurfs unterstützten, fördern und bereichern.Im Fokus steht der Studierende, der durch experimentelle Neugier, Beweglichkeit und Begeisterung sein kreatives Verhalten erweitern kann: ästhetische Entscheidungs-fähigkeit aufgrund selbstgewählter und begründbarer Kriterien. Neben der Vermittlung von bewährten Verfahren und Methoden des plastischen Gestaltens in Gips, Ton, Stein, Keramik, Stahl und Kunststoff, stehen der Transfer zu Schnittstellen der performativen Architektur, sowie Bereiche Kunst im öffentlichen Raum oder Bühnenbild. Zum operativen Handeln stehen unter-schiedliche Werkstätten und Ateliers zur Verfügung, in denen das Vermögen und die Kompetenzen ästhetische Systeme selbst zu organisieren und zu materialisieren, erprobt und umgesetzt werden können.

Lehrstuhl für PlastikUniv.- Prof. Michael Schulze

Wüllnerstr. zw. 3 + 5

D-52062 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 95 064

Fax: +49 (0)241 - 80 92 210

[email protected]

http://plastik.arch.rwth-aachen.de

Page 41: Fakultätsbroschüre 2012

41

In den Bachelor- und Masterprojekten, bieten wir Themen für die anwendungsbe-zogenen Tätigkeitsfelder des Architekten an, die sich z.B. mit Fassadengestaltung, Kunst im öffentlichen Raum, Platzgestal-tung oder Bühnenbild auseinandersetzen. In Kooperation mit dem Lehrgebiet „Raumgestaltung“, Prof. Uwe Schröder, entstand eine Zusammenarbeit die zwei Komponenten der Gestaltung zusammen-führte: Zum einen der Hochbauentwurf,

Bachelorarbeit: „Nathan der Weise“

bei dem die Studierenden im Zeitraum eines Jahres ein Theater in Amsterdam entwerfen sollten. Zum anderen durch die Intervention, das so entstandene Theater und seine Bühne, durch einen Bühnenbild-entwurf zu ergänzen, bzw. zu erweitern. In dieser Kombination fanden die Grundlagen künstlerischer Gestaltung, in der Konkre-tion von Architektur und ihrer ephemeren Schwester, der vergänglichen Bühnenbild-kunst, einen synergetischen Niederschlag.

Szenographie zu „Nathan der Weise“- Entwurf: Isabell Schütz

Page 42: Fakultätsbroschüre 2012

42

Lehr- und Forschungsgebiet RaumgestaltungUniv.-Prof. Dipl.-Ing. Uwe Schröder

Reiffmuseum

Schinkelstrasse 1

D- 52056 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 95 028

Fax: +49 (0)241 - 80 92 304

[email protected]

http://raum.arch.rwth-aachen.de

Geschichte, Theorie und Entwurf sind drei Begriffe einer Konzeption, die Architektur in Lehre und Forschung als Raumgestaltung mit dem Ziel vorstellt, den architektonischen Raum, den der Kunstwissenschaftler August Schmarsow in seinem berühmten Leipziger Vortrag von 1893 als „das Wesen der architektonischen Schöpfung“ postulierte, in das Werk der Stadt zu setzen: Denn nur „(...) So“, meinte der Wesensbestimmer, „erwächst aus dem Senf-korn ein Baum, eine ganze Welt um uns her. Raumgefühl und Raumphantasie drängen zur Raumgestaltung und suchen ihre Befriedigung in einer Kunst; wir nennen sie Architektur und können sie deutsch kurzweg als Raumgestalterin bezeichnen.“

Schmarsows „Satz der Identität“ bedeutet: Archi-tektur ist Raumgestaltung! Sie ist in einer die Architektur im Wesen bestimmenden Bedeutung aufgefasst: Raumgestaltung fragt nicht nur nach den vielfältigen Relationen zwischen Material, Farbe, Proportion usw. und der Befindlichkeit des Menschen im Raum, sondern wirft die noch davor zu stellende Frage auf: Was ist Raum?

Die Gestaltung architektonischer Räume bezieht sich nicht allein auf das innere Gefüge des Hauses, sondern zugleich auf das der Stadt, und schon Schmarsows „Raumgestalterin“, die Architektur, ist eine „Städtebauerin“. Die Idee der Stadt ist der Schlüssel zu einer gedanklichen und anschaulichen Vorstellung architektonischer Räume, die von der Theorie in die Praxis, von der Konzeption einer Raumentwurfslehre zur Gestaltung einer Architektur der Räume führt...

Page 43: Fakultätsbroschüre 2012

43

Raumentwurfslehre

(...) Im Gegensatz von Topos und Typus drückten sich zwei Standpunkte aus, die einer äußeren und inneren Betrachtung des Problems gleichkämen: Hier die Frage nach den Möglichkeiten der räum-lichen Verdichtung und Erweiterung des Ortes und dort die nach dem Anordnen und Errichten eines räumlichen Ideals. Die Idee des Entwurfes hätte die beiden gegensätzlichen Aussagen zu einer höheren Einheit zusammenzuführen. Dabei folgte das Entwerfen einer Herangehens-

weise, die Bekanntes auf Grund seiner Ähnlich-keit nutzte, um das Verständnis für das sich stellende entwurfliche Problem zu vertiefen und die Vorstellungen zu erweitern. Als Mittel der Erkenntnis und der Konzeption dienten insofern Begriffe, Metaphern, Analogien, Vergleiche, Modelle und Bilder. (...)

Ausführlicher Text zur Raumentwurfslehre in: der archi-tekt, 6/2011, Entwerfen lehren, Entwerfen lernen.

Modellstudien

Page 44: Fakultätsbroschüre 2012

44

Lehrstuhl und Institut für Städtebau und LandesplanungUniv.-Prof. Dipl.-Ing. Kunibert Wachten

Neben den „klassischen“ Inhalten der Städte-baulehre wie der Vermittlung der Methoden städtebaulichen Entwerfens, Morphologie der Stadt, Funktion und Gestaltung des öffentlichen Raumes, Handlungsfelder der Stadt- und Regio-nalplanung, Rechtsgrundlagen des Städtebaus, u.a. setzt der Lehrstuhl in der Lehre – forschungs- und praxisbegleitet – vor allem in vier Themen-bereichen der Stadtplanung Schwerpunkte:– Innovative FlächenentwicklungDurch den Wandel in der Wirtschaft und Gesellschaft entstehen mehr Flächen, die brach fallen, als solche, die wieder in den städtebau-lichen Verwertungskreislauf eingebracht werden können. Deshalb sind Konzepte innovativer Flächenentwicklung notwendig.– Gestaltende RegionalplanungDie Stadt und die sie umgebende Region sind zu stadtregionalen Funktionsräumen verschmolzen, die integrierte, gesamtheitliche Konzepte erfor-derlich machen, die Entwicklungsimpulse setzen.– Planen und Bauen in außereuropäischen LändernFür die Lehre und auch Forschung ist es wichtig, Stadtentwicklungsprozesse in außereuropäischen Ländern zu beobachten und konkrete Aufga-benstellungen der Stadtplanung zum Thema zu machen. – ImmobilienwirtschaftlicheAspekte der StadtplanungOhne Kenntnisse von immobilienwirtschaftlichen Marktbedingungen, ohne geschultes Einschät-zungsvermögen der Konkurrenzfähigkeit von Standorten in der Stadt und in der Region lassen sich städtebauliche Projekte nicht konzeptionell qualifizieren. Deshalb ist die Vermittlung wirt-schaftlichen Beurteilungs- und Konzeptionsver-mögens für die Ausbildung von Bedeutung.

Wüllnerstraße 5b

(Seminargebäude, 3. OG)

D- 52062 Aachen

Tel.: +49 (0)241-80 95 033

Fax: +49 (0)241-80 92 138

[email protected]

http://www.isl.rwth-aachen.de/

Page 45: Fakultätsbroschüre 2012

45

Diplomarbeit: Muttrah - Urban Harbour Development, Oman

Die Arbeit befasst sich mit einer Umstrukturie-rung der Hafenstadt Muttrah, die Teil der omani-schen Hauptstadtregion Muscat ist. Aufgrund des rasanten infrastrukturellen und sozialen Wandels der vergangenen 40 Jahre, ist Muttrah heute der einzige Ort mit einer nennenswerten, traditionellen baulich-räumlichen Struktur in Greater Muscat und damit äußerst schützenswert.Der Verfasser hat sich daher zum Ziel gemacht, Muttrah für die Zukunft zu rüsten, indem zum Einen das vorhandene Erlebnis für Touristen

erweitert und zum Anderen das Wohnumfeld der Bewohner verbessert werden soll.

Hierzu plant er gezielte Impulse und Attraktionen entlang eines neuen Netzwerks. Somit können Touristenströme gezielt geleitet werden, während einzelne Nachbarschaftsbereiche vor Fremden geschützt sind.

Im Ergebnis wurden diverse „void areas“, Freiflä-chen bzw. Ruinen, herausgearbeitet, in denen die neuen Impulse stattfinden sollen.

Entwurf: Andreas Klozoris

Page 46: Fakultätsbroschüre 2012

46

Lehrstuhl für TragkonstruktionUniv.-Prof. Dr.-Ing. Martin Trautz

Keine Kreaturen ohne Gerippe oder Skelett, keine Baulichkeiten, keine Architekturen ohne Tragwerk! Wir alle verbinden mit der Schwerkraft vornehmlich ein physikalisches Phänomen und sind uns kaum ihrer Wirkung bewusst, obgleich wir ihr ständig ausgesetzt sind. Am Lehrstuhl für Tragkonstruktionen steht dieser Aspekt des Bauens, nämlich die Wirkung von Kräften und Beanspruchungen auf jegliche Artefakte, so auch auf Bauwerke, im Fokus der Betrachtungen. Diese Aufgabenstellung steht eng in Verbindung mit dem architektonischen Entwurf, weil das Tragwerk einen zumeist sicht-baren Teil der Architektur ausmacht, manchmal, etwa bei Brücken oder Ingenieurbauten, den Entwurf als Ganzes bestimmt. Um dieser multi-disziplinären Aufgabe gerecht zu werden, setzt sich unser Team aus Architekten und Bauingeni-euren zusammen. Das Grundwissen und die Grundlagen zur Herangehensweise an einen Entwurf mit kons-truktiven Aspekten, zur Tragwerksentwicklung und Tragwerksplanung werden im Rahmen des Bachelor-Studiums durch Vorlesungen, Übungen, Seminare und durch Projekt- und Entwurfsar-beiten vermittelt.Weiterführend werden in Veranstaltungen des Master-Studiums regelmäßig aktuelle Fragestel-lungen aus der Forschung integriert und den Studierenden anschaulich in eigenständigen Projekt- und Entwurfsarbeiten vermittelt. In Seminaren steht die Entwicklung innovativer Projekte bis zur Baureife und Realisierung im Vordergrund. Themenspezifische Grundlagen dieser Arbeiten bilden die aktuellen Forschungs-schwerpunkte des Lehrstuhls, beispielsweise in den Bereichen des Holzbau, des Industriebau und der Infrastrukturplanung, der Strukturformprinzi-pien wie den der Faltungen.

Schinkelstr. 1

Reiff-Museum

D- 52062 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 95 004

Fax: +49 (0)241 - 80 92 205

[email protected]

http://trako.arch.rwth-aachen.de

Page 47: Fakultätsbroschüre 2012

47

M1-Projekt Wintersemester 2011/12 „Werkzeugmaschinenfabrik“

Entwurf: Tobias Anne-Lehre, Stefano Pascale

Der Entwurf der Werkzeugmaschinenfabrik wurde in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Produktionsmanagement des WZL herausge-geben und betreut.Das Produktionsgebäude im grenzüberschrei-tenden Gewerbegebiet Avantis erfüllt sowohl die komplexen Anforderungen der Produk-tion, als auch die erhöhten architektonischen Ansprüche an ein wandelbares Fabrikgebäude und die landschaftliche Integration. Das Gebäude ist eine Halle, in die verschie-dene Funktionsbereiche eingestellt werden.

Für eine flexible Bespielung der Fläche von 240m x 52m ist der Grundriss stützenfrei und erlaubt eine Erweiterung des Gebäudes entlang der Längsachse. Die Anforderungen an die Spannweite wurden mit einem Trag-werk aus vorgefertigten Stahlbetonrahmen als Faltkonstruktion erfüllt. Die Faltung des Daches ermöglicht die natür-liche Belichtung der Halle, betont die Öffnung in die umgebende Aachener Landschaft und verleiht dem Gebäude seinen besonderen architektonischen Charakter.

Page 48: Fakultätsbroschüre 2012

48

Lehrstuhl und Institut für Wohnbau und Grundlagen des EntwerfensUniv.-Prof. Ir. Wim van den Bergh

Der Lehrstuhl für Wohnbau und Grundlagen des Entwerfens befasst sich grundsätzlich mit dem Phänomen des architektonischen Entwerfens, wobei dieses sich in Bezug auf Forschung und Lehre auf den Wohnbau ausrichtet.Das Wort Wohnbau setzt sich zusammen aus den Begriffen „wohnen“ und „bauen“, und bezeichnet somit sowohl Ursache als auch Wirkung des Phänomens des architektonischen Entwerfens. Das Haus, die Stadt, die Landschaft oder der Innenraum sind innerhalb des Kultur-Phänomens der Architektur nur einige der gebauten Ausdrucksformen oder auch räumli-chen Symptome des menschlichen Wohnens. Innerhalb des Wohnbaus sind gerade diese räumlichen Symptome integraler Teil unserer Betrachtungen. In den ersten zwei Semestern werden (gemeinsam mit den anderen Lehr-stühlen aus dem Bereich Gebäudelehre) die Grundlagen des architektonischen Entwerfens vermittelt. Das Entwerfen wird dabei aufgefasst als ein Kreationsprozess bestehend aus kontinu-ierlichen Zyklen von Denken, Machen und Testen (Erfinden, Erschaffen, Erproben). Beim architek-tonischen Entwerfen wird dieser Prozess in den Aspekten Planen (Funktion), Konstruieren (Mate-rialisierung), Gestalten (Form) und Reflektieren (Kontext) weiter differenziert, diese werden aber immer in ihrer Integralität betrachtet. Im dritten Semester ist der Lehrstuhl (zusammen mit den genannten Lehrstühlen) federführend für die Herausgabe eines ersten integralen archi-tektonischen Entwurfs, wobei sich die Schwer-punktsetzung aus der Gebäudelehre (Funktion) ergibt. Parallel dazu führt der Lehrstuhl in diesem Semester die Studierenden in den Erkenntnis-körper des Wohnbaus ein. Im 6. Semester ist der Lehrstuhl beteiligt an der Herausgabe des Bachelorprojekts. Im Masterbereich vertieft der Lehrstuhl für Wohnbau die Wohnbauproble-matik (Neu und Bestand) in sowohl Lehre als auch Forschung. Der Lehrstuhl für Wohnbau koordiniert ferner die Lehraufträge Privates- und Öffentliches Baurecht und Bestandsentwicklung.

Schinkelstraße 1

Reiff-Museum

D- 52056 Aachen

Tel.: +49 (0)241 - 80 95 009

Fax: +49 (0)241 - 80 92 208

[email protected]

http://wohnbau.arch.rwth-aachen.de

Page 49: Fakultätsbroschüre 2012

49

Diplom: London Grand – Lincoln’s Inn Field Apartements

Entwurf: Katrin Tacke

Ziel der Aufgabe ist die Umsetzung eines Wohn-hauses mit großzügigen Wohnungen an den Lincoln´s Inn Fields im urbanen Zentrum Londons. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht das Wohnen auf hohem Niveau und die große Stadt-wohnung im historischen Kontext.Der monolithische Mauerwerksbau gibt kaum Einblicke in sein komplexes Innenleben und strahlt durch seine Massivität einen wehrhaften Charakter aus. Somit gibt er seinen gutbetuchten Bewohnern den Luxus eines Rückzugortes in der dichten Metropole. Das Gebäude, das die Funktion eines Eckturms nachahmt, setzt den entscheidenden Akzent am westlichen Ende der Terrace, dessen Mitte durch das hervortretende John Soane Museum betont und im Osten durch mehrere hohe Gebäude abge-schlossen wird. Es bringt das historische Gefüge somit wieder ins Gleichgewicht und fungiert städte-

baulich trotz seiner Höhe als Vermittler.Die Volumen der Innenräume sind schrittweise aus der Masse des Gebäudes heraus gearbeitet. Die verblei-bende Masse bietet Raum für Serviceräume, Schränke, Sitznischen und Geheimgänge. Diese stereotonische Bauweise steht im Gegensatz zum tektonischen Entwerfen von Räumen durch Wandscheiben.Der Entwurf lehnt sich an historische Typologien, wie z.B. der ‚mittelalterliche Wohnturm’ an und greift Wohntypologien auf, wie z. B. das Boudoir oder das Raucherzimmer. Der Entwurf erhält durch den Grad an Detaillierung einen narrativen Charakter. Er spielt mit den Eigen-schaften der Räume, der Haptik der Materialien und den ausgearbeiteten Details. Es werden atmo-sphärische Situationen erzeugt und eine angemes-sene Alternative für luxuriöses Wohnen geboten, die über gewohnte Bilder hinausgeht.

Massiv

Masse-Raum

Loops

Öffentlich-Privat

Typologie

Page 50: Fakultätsbroschüre 2012

50

Impressum

Adressen

Herausgeber Redaktion

Layout, Satz Fotos Stand

Fakultät für Architektur. RWTH Aachen, http://arch.rwth-aachen.de/ Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin TrautzDipl.-Ing. Sandra HortzLehreinheiten der FakultätMarcella Hansch, B.Sc.S. 2, 6 - 7, 9, 49: Julia Krebs, B.Sc. S. 8: Lehrstuhl CAADS. 10: Dipl.-Ing. Inken TintemannSept. 2012

Information - Betreuung - Beratung

Fakultät für Architektur Postadresse: Schinkelstr. 1, 52062 AachenTel.: +49 (0) 241- 80 95 001Fax: +49 (0) 241- 80 92 [email protected]

Fachstudienberatung

Geschäftsführerin des PrüfungsausschussesDr. phil. Heide KlinkhammerFachstudienberatung BachelorDipl.-Ing. Inken TintemannFachstudienberatung MasterSigrid TillmannsSprechstunde: siehe Internet www.arch.rwth-aachen.deTel.: +49 (0) 241- 8099 -093/[email protected]

Fachschaft Architektur

Fachschaftskeller, Reiff-MuseumSchinkelstr. 1, 52062 AachenTel.: +49 (0) 241- 80 95 [email protected]

Beratung für Studieninteressierte

Dipl.-Ing. Bauass. Ulla CorneliusTel.: +49 (0) 241- 80 93 [email protected] Stützel, M.A.Tel.: +49 (0) 241- 80 93 [email protected]

Studienberatung Stadtplanung

Dipl.-Ing. Gisela SchmittTel.: +49 (0) 241- 80 [email protected]. Dipl.-Ing. Bauass. Rolf WesterheideTel.: +49 (0) 241- 80 [email protected]

Page 51: Fakultätsbroschüre 2012

51

Page 52: Fakultätsbroschüre 2012

Fakultät für Architektur


Recommended