rufserfahrung in den neuen Bundes-
ländern unter 80 Prozent des West -
niveaus. Zwar steigen die Gehälter im
Osten in den ersten Berufsjahren, das
Niveau der Westgehälter erreichen
sie aber nicht.
Gehaltsniveau vereinheitlichen
� Der VAA hat einen Manteltarifver-
trag mit Mindeststandards für Ein-
kommens- und Arbeitsbedingungen
mit dem Bundesarbeitgeberverband
Chemie (BAVC) geschlossen. Weiter-
hin gibt es einen gemeinsamen
Gehaltstarifvertrag, der die Mindest-
höhe des Jahresgehalts im zweiten
Jahr der Beschäftigung von Natur-
wissenschaftlern und Ingenieuren
regelt. Beide Verträge gelten nur in
den westlichen Bundesländern. Der
Arbeitgeberverband Nordostchemie
weigert sich, mit dem VAA über Tarif-
verträge für angestellte Akademiker
� Ostdeutsche Chemieunterneh-
men machten in den ersten drei
Quartalen des Jahres 2008 einen
Umsatz von etwa 4,8 Milliarden Euro.
Dies bedeutet einen Zuwachs von
7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr –
die gesamtdeutsche chemische In-
dustrie wuchs um 4 Prozent. Obwohl
also die Chemiebranche in den neu-
en Bundesländern wächst, wandern
Führungskräfte ab.
Warum ziehen die jungen Fachkräfte in den Westen?
� Seit der Wiedervereinigung haben
die neuen Bundesländer an Lebens-
qualität, Infrastruktur und kulturel-
lem Angebot gewonnen. Das Bil-
dungssystem ostdeutscher Länder
wie Sachsen oder Thüringen führt
bundesweit [Nachr. Chem. 2008, 56,
1134]. Die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie ist im Osten Deutsch-
lands aufgrund des Angebots an
Krippenplätzen und Ganztagsbetreu-
ung Realität.
Bei der Suche nach Ursachen für
den Führungskräftemangel bleibt der
Blick auf die Einkommenssituation.
Die jährlich von der Gesellschaft
Deutscher Chemiker (GDCh) und dem
Verband Angestellter Akademiker
(VAA) durchgeführte Einkommens-
umfrage [Nachr. Chem. 2009, 57, 202]
zeigt die Einkommensschere zwi-
schen West und Ost. So liegt das mitt-
lere Einkommen eines Naturwissen-
schaftlers mit zwanzigjähriger Be-
Guido Heinrich
Die Wirtschaftsleistung der ostdeutschen Chemieindustrie steigt. Neue Arbeitsplätze entstehen.
Aber qualifizierte Chemiker streben in den Westen.
Fachkräfte fehlen im Osten Deutschlands
�Karriere�
in den neuen Bundesländern zu ver-
handeln. Berufseinsteiger sollten
sich aber an den geltenden VAA-Tarif -
verträgen orientieren, auch wenn sie
eine Tätigkeit außerhalb deren Gel-
tungsbereichs aufnehmen.
Der Bedarf an Fach- und Führungs-
kräften wird in den nächsten Jahren
weiter steigen. Ostdeutsche Che-
mieunternehmen müssen sich an den
westdeutschen Mindeststandards ori-
entieren, wenn sie qualifizierte Fach-
kräfte gewinnen wollen. Um das Inte-
resse von jungen Führungskräften für
die Ost-Chemie zu wecken und vor al-
lem Hochschulabsolventen, die ihre
Erstanstellung in der Chemie suchen,
anzusprechen, ist daher ein einheitli-
ches Gehaltsniveau in Ost und West
unabdingbar.
Der promovierte Chemiker Guido Heinrich ist
Vorsitzender der VAA-Landesgruppe Mitte/
Ost. [email protected]
Der BASF-Standort
Schwarzheide im
Süden Brandenburgs.
(Foto: BASF)
Nachrichten aus der Chemie | 57 | März 2009 | www.gdch.de/nachrichten
359
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gewandte Wissenschaften, Gabi Gi-
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senschaftlichen Fakultät der Univer-
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die das Fach Festkörperchemie oder
Materialwissenschaften in For-
schung und Lehre vertritt. Die/Der
gesuchte Kollegin/Kollege soll mit
dem Aufbau und der Durchführung
von eigenen Projekten, mit einem
Schwerpunktthema wie z. B. Hybrid-
materialien die vorhandenen For-
schungsprojekte der Augsburger
Physik ergänzen und erweitern. Ein-
stellungsvoraussetzungen sind ein
abgeschlossenes Hochschulstudium
in anderen als Fachhochschulstu-
diengängen, pädagogische Eignung,
Promotion sowie zusätzliche wissen-
schaftliche Leistungen, die durch ei-
ne Habilitation oder gleichwertige
wissenschaftliche Leistungen nach-
gewiesen oder im Rahmen einer Ju-
niorprofessur erbracht werden. Be-
werbungen mit den üblichen Unter-
lagen sind bis spätestens zum
27. März 2009 an den
Dekan der Math.-Nat. Fakultät der
Universität Augsburg, 86135 Augs-
burg zu richten.
Die exakte und rechtlich verbindli-
che Ausschreibung sowie weitere ak-
tuelle Informationen über die Fakul-
tät können über das Internet
(www.uni-augsburg.de/fakultaeten/
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fentlichen Dienstes für Doktoranden-,
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lichung in den Nachrichten ist für
Heft 4 der 6. März.
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Nachrichten aus der Chemie | 57 | März 2009 | www.gdch.de/nachrichten
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Mehr als 20 Prozent seiner Arbeitszeit verbringt je-
der Mitarbeiter eines Unternehmens damit, Texte zu
verfassen. Noch länger schreiben Wissenschaftler.
Aber wie kommen sie schnell zum guten, erfolgrei-
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Alles rund ums Schreiben, aber auch nützliche Infor-
mationen und Kenntnisse über Druckereien, Graphik
und Öffentlichkeitsarbeit erfahren Praktikanten in
der Redaktion der Nachrichten aus der Chemie. Prak-
tikanten und Praktikantinnen probieren alles aus,
und schließlich sehen sie ihre Texte gedruckt.
Praktikantinnen bei den Nachrichten lernen die Ab-
läufe in der Redaktion einer Fachzeitschrift mit einem
modernen Redaktionssystem kennen. Sie verfassen
eigene Beiträge, redigieren, recherchieren, lesen Kor-
rektur, nehmen an Presseveranstaltungen teil und
betreuen einzelne Rubriken eigenständig. Diese Er-
fahrungen machen im Beruf das Schreiben einfacher
und schneller und den Umgang mit Redakteuren und
Redaktionen erfolgreich.
Wer bei den Nachrichten ein Praktikum absolviert,
hat Kenntnisse in Chemie, Biochemie, Chemieinge-
nieurwesen oder Lebensmittelchemie, ist in der
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steht Englisch.
Nachrichten-Praktikanten sind sprachgewandt, kom-
munikationsstark und neugierig und gehen gerne
auf Menschen zu.
Jetzt wird der Platz am Schreibtisch wieder frei; ein
Praktikum kann zwischen sechs und zwölf Wochen
dauern.
Mehr Informationen zur Zeitschrift unter www.
gdch.de/nachrichten und zum Praktikum bei
Stefanie Schehlmann
Redaktion Nachrichten
Varrentrappstr. 40–42
60486 Frankfurt a.M.
Tel.: 069/7917–462, Fax: –463
E-Mail: [email protected]