+ All Categories
Home > Documents > EU-Fördermöglichkeiten für Europas...

EU-Fördermöglichkeiten für Europas...

Date post: 01-Nov-2018
Category:
Upload: vanbao
View: 214 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
16
EU-Fördermöglichkeiten für Europas Biodiversität NATURA Nummer 36 | Juli 2014 2000 ISSN 1026-6178 Newsletter Natur und Biodiversität Umwelt
Transcript

1 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

EU-Foumlrdermoumlglichkeiten fuumlr Europas

Biodiversitaumlt

NATURAN u m m e r 3 6 | J u l i 2 0 1 4

2000 ISSN

102

6-61

78

Newsle t ter Natur und B iod iver s i t aumlt

Umwelt

2 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

VorwortDa meine Amtszeit als EU-Umweltkommissar zu Ende geht moumlchte ich die Gelegenheit nutzen auf die letzten fuumlnf Jahre und die enorme Arbeit die geleistet wurde um unser europaumlisches Naturerbe zu bewahren Ruumlckschau zu halten Es war ein schwerer Start 2010 war die EU gezwungen einzugestehen dass es ihr nicht gelungen war das Ziel des Stopps des Biodiversitaumltsverlusts in Europa bis dahin zu erreichen Statt aufzugeben haben wir die Latte houmlher gelegt indem wir eine ehrgeizige Zielvorgabe fuumlr 2020 beschlossen und eine robustere allumfassende EU-Biodiversitaumltsstrategie entwickelt haben Die Kommission und die Mitgliedstaaten verdoppeln nun ihre Anstrengungen fuumlr Schutz und Wiederherstellung der Biodiversitaumlt in Europa Seit die Strategie 2011 angenommen wurde haben wir in mehreren Bereichen bedeutende Fortschritte erzielt Es gibt eine ehrgeizige Strategie fuumlr die Entwicklung und den Ausbau gruumlner Infrastruktur in ganz Europa und eine neue Verordnung zum Umgang mit invasiven gebietsfremden Arten wird bald in Kraft treten Im Rahmen des neuen mehrjaumlhrigen Finanzrahmens fuumlr die Zeit von 2014 bis 2020 ist es uns auch gelungen weitere Moumlglichkeiten fuumlr die Finanzierung der Biodiversitaumlt und des Natura 2000-Netzwerks zu schaffen Im Zuge dessen wurde auch eine verstaumlrkte Anerkennung fuumlr die bedeutenden soziooumlkonomischen Werte unseres Naturkapitals erreicht beispielsweise durch die EU-MAES-Initiative zur Kartierung und Bewertung von Oumlkosystemen und ihren Leistungen

Nicht zuletzt haben wir viel fuumlr die Einrichtung eines adaumlquaten Managements fuumlr das Natura 2000-Netzwerk getan Natura 2000 ist einer unserer groumlszligten Erfolge und es ist heute noch genau so wichtig wie vor 20 Jahren als es geschaffen wurde Sein fortdauernder Erfolg kann einer Reihe von Faktoren zugeschrieben werden dem einflussreichen europaumlischen Recht unterstuumltzenden Finanzinstrumenten einem nicht unerheblichen Maszlig an Subsidiaritaumlt und Flexibilitaumlt die eine Anpassung an Gegebenheiten vor Ort erlauben und einem starken Netzwerk von Organisationen das zu einem Erfahrungsaustausch von Menschen aus ganz Europa beitraumlgt

Aber die Arbeit ist noch lange nicht getan Die ersten Ergebnisse der Analysen zum Erhaltungszustand von in der EU geschuumltzten Arten und Lebensraumlumen in den Mitgliedstaaten zeigen dass die Bemuumlhungen erheblich verstaumlrkt werden muumlssen wenn die EU ihre Biodiversitaumltsziele fuumlr 2020 erreichen will Das Netzwerk ist noch nicht vollstaumlndig vor allem nicht im marinen Bereich und in vielen Gebieten gibt es noch kein ausreichendes Management Allerdings sind die Voraussetzungen fuumlr das Erreichen der Ziele der EU-Biodiversitaumltsstrategie geschaffen Nun muumlssen wir an der Verwirklichung arbeiten Ich bin uumlberzeugt dass mein Nachfolger eine solide Basis vorfindet um diese Arbeit in den naumlchsten fuumlnf Jahren weiter voranzubringen und ich wuumlnsche ihr oder ihm das Allerbeste bei diesem bedeutenden Unterfangen

Janez PotočnikEU-Umweltkommissar

2

Natura2000NewsletterNatur und Biodiversitaumlt Juli 2014

INhALT3ndash5 Gewinner des Natura 2000-Preises

6ndash7 Kartierung und Bewertungvon Oumlkosystemen und ihren Leistungen (MAES)

8ndash9 Natura 2000-Barometer ndash Stand Dezember 2013

10ndash13Neue Finanzierungsoptionen der EU fuumlr dieeuropaumlische Biodiversitaumlt

14ndash16 NaturaNews

2 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014copy

Europaumlische Komm

ission

Deckblatt Krauskopfpelikan Pelecanus crispus auf dem Kerkini-See Griechenlandcopy David Pattyn natureplcom

copy Jana M

arešovaacutecopy

Chris Gom

ersallnatureplcomcopy

Mark h

amblinnatureplcom

copy Benoit Bock

3 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Gewinner des Natura 2000-Preises

Bei Wettbewerben geht die Trophaumle immer nur an einen aber wir koumlnnen uns heute alle als Gewinner fuumlhlen denn wenn die Natur geschuumltzt wird so ist das nicht nur fuumlr die Arten und Lebensraumlume von Vorteil sondern fuumlr uns alle

Janez PotočnikUmweltkommissar

33 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 33copy

Europaumlische Komm

ission

Mitglieder der Jury und die Gewinner des Natura 2000-Preises

Der Natura 2000-Preis ist eine Auszeichnung fuumlr exzellentes Management von Natura 2000-Gebieten und er zeigt den Mehrwert des Netzwerks fuumlr die Wirtschaft vor Ort auf Des Weiteren zollt er denen Anerkennung die unermuumldlich am Erfolg von Natura 2000 in der Praxis arbeiten und lenkt gleichzeitig die Aufmerksamkeit der Oumlffentlichkeit auf die erheblichen Naturschutzerfolge des Netzwerks

BewerbungsverfahrenInsgesamt 163 Bewerbungen aus der gesamten EU gingen fuumlr die fuumlnf Preiskategorien ein Erhaltung soziooumlkonomischer Nutzen Kommunikation Interessenausgleich sowie Vernetzung und grenzuumlberschreitende Zusammenarbeit Die groszlige Anzahl an Beitraumlgen uumlbertraf alle Erwartungen Jede Bewerbung wurde evaluiert und von einer unabhaumlngigen

Expertengruppe anhand von fuumlnf Kriterien bewertet Wirksamkeit Originalitaumlt Langlebigkeit Kosten-Nutzen-Verhaumlltnis und Reproduzierbarkeit So entstand eine engere Auswahlliste von 22 Projekten die an die Jury aus hochrangigen Repraumlsentanten von zentralen EU-Institutionen (Kommission Parlament Ausschuss der Regionen) sowie aus Nichtregierungsorganisationen (WWF und ELO ndash European Landowners Organisation) ging

Die GewinnerDie fuumlnf Gewinner des allerersten europaumlischen Natura 2000-Preises wurden bei einer vielbeachteten Zeremonie am 21 Mai 2014 in Bruumlssel bekannt gegeben Die Veranstaltung am Vorabend der Europawahlen war auch ein willkommener Anlass das Natura 2000-Netzwerk einem breiten Publikum vorzustellen

Alle Finalisten und Preistraumlger werden nun auch auf der Internetseite dieses Wettbewerbs vorgestellt Ziel ist es eine Oumlffentlichkeit fuumlr die interessante Arbeit zu schaffen die uumlberall in Europa fuumlr das Natura 2000-Netzwerk geleistet wird und Landbesitzer Nichtregierungsorganisationen Kommunen oder Behoumlrden Unternehmen und andere zu inspirieren eigene Natura 2000-Aktivitaumlten anzustoszligen und sich zu gegebener Zeit ebenfalls fuumlr den Natura 2000-Preis der EU zu bewerben

Erste ErfahrungenTrotz einer betraumlchtlichen Zahl an interessanten Bewerbungen kamen manche potenziell relevanten Projekte nicht in die engere Auswahl weil sie in das Bewerbungsformular nicht ausreichend Informationen eingebracht hatten um ihre Verdienste anhand der

4 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

PrEiS Fuumlr ErhaltUnG(anzahl Bewerbungen 58)Der Preis fuumlr Erhaltung ging an ein Projekt des bulgarischen Vogelschutzverbandes Bulgarian Society for the Protection of Birds (BSPB) zur rettung des Kaiseradlers in Sakar Bulgarien Der guten Kooperation zwischen Tierschuumltzern und Privatunternehmen ist es zu verdanken dass die vom Aussterben bedrohte lokale Population dieser global gefaumlhrdeten Art nicht mehr unmittelbar vom Aussterben bedroht ist Durch die Zusammenarbeit mit Energiekonzernen bei der Isolierung gefaumlhrlicher Uumlberlandleitungen und bei der unterirdischen Verlegung von Kabeln konnte die Gefahr toumldlicher Stromschlaumlge die fuumlr diese Raubvogelart ein sehr ernstes Problem darstellt erfolgreich beseitigt werdenhttpbspborgenindexhtml

ZWEITPLATZIERTEbull Eine Kirche in Almendralejo ein goumlttliches SPA fuumlr den Roumltelfalken ndash Spanien bull Neue Wiederansiedlungsstrategie fuumlr den Pardelluchs ndash Spanienbull Mutige Niederlaumlnder Duumlnendynamik ist wieder moumlglich ndash Niederlandebull Die Mittelmeerinsel Montecristo wird die invasiven gebietsfremden Ratten los ndash Italienbull Ruumlckkehr von Scharzkiefernwaumlldern nach Feuern am Berg Parnon Suumldlicher Peloponnes ndash Griechenland

PrEiS Fuumlr SoziooumlKonomiSchEn nUtzEn(anzahl Bewerbungen 8)Ein Projekt in Sighișoara-tacircrnava mare in rumaumlnien gewann den Preis fuumlr soziooumlkonomischen Nutzen mit einem beeindruckenden Beispiel an Wirtschaftswachstum und nachhaltiger Existenzsicherung in laumlndlichen Gemeinschaften durch Natura 2000 Das Projekt der Stiftung Fundatia ADEPT verschafft Landwirten bessere Lebensbedingungen durch die nachhaltige Bewirtschaftung von Flaumlchen mit hohem Naturwert und traumlgt gleichzeitig zur Erhaltung einer einzigartigen Landschaft mit groszliger Artenvielfalt bei Dank des Projekts erzielen 2300 baumluerliche Familienbetriebe in der Region ein Jahreseinkommen von uumlber 25 Mio EUR wwwfundatia-adeptorg

ZWEITPLATZIERTEbull Insel Tiengemeten Willkommen in einzigartiger Natur in

Stadtnaumlhe ndash Niederlandebull Straacutežovske vrchy ndash eine lebendige und reiche Region ndash Slowakei

Finalisten des natura 2000-Preises 2014

Uumlberlandleitungen wurden so gestaltet dass es kein Stromschlagrisiko mehr gibt

Vermarktung von lokalen Oumlko-Erzeugnissen aus Tarnava Mare Rumaumlnien

copy Fundatia AD

EPT Transilvania

Preiskriterien objektiv zu evaluieren Da in diesen Faumlllen vor allem die Darstellungsform und nicht der Projektinhalt ausschlaggebend war ermutigte die Kommission diese Bewerber sich im naumlchsten Jahr mit detaillierteren Informationen erneut zu beteiligen Auffaumlllig war auch dass manche Kategorien viel beliebter als andere waren sodass die Teilnehmerzahl pro Kategorie in der letzten Auswahlrunde zwischen 3 und 6 schwankte

Unter Beruumlcksichtigung dieser ersten Erfahrungen will die EU-Kommission die Bewerbungsformulare vor dem naumlchsten Auswahlverfahren uumlberarbeiten und den Leitfaden fuumlr Bewerber in allen EU-Sprachen zur Verfuumlgung stellen Die naumlchste Ausschreibung steht im herbst 2014 an und wird auf der Internetseite des Natura 2000-Preises bekannt gegeben

httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000awardsindex_enhtm

4 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy N

Terziev

copy Svetoslav Spasov

5 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

PrEiS Fuumlr VErnEtzUnG UnD GrEnzuumlBErSchrEitEnDE zUSammEnarBEit(anzahl Bewerbungen 10)Der Preis fuumlr Vernetzung und grenzuumlberschreitende Zusammenarbeit ging an ein netz fuumlr technische zusammenarbeit in Spanien fuumlr die Entwicklung von Qualitaumltsnormen fuumlr Management und einer Referenz-Internetseite zum Status des Natura 2000-Netzes in Spanien Rebollar de Navalpotro in Guadalajara ist ein Gebiet in dem diese Maszlignahmen mit Erfolg angewendet wurden und in dem nun deutlich wird dass Natura 2000 ein Netz von Arten

PrEiS Fuumlr intErESSEnaUSGlEich(anzahl Bewerbungen 38)Den Preis fuumlr Interessenausgleich erhielt ein Projekt im Schutzgebiet Vijvergebied van midden limburg in Belgien Das Kooperationsprojekt verschiedener Partner wurde von der Landeigentuumlmerorganisation ELO geleitet Dank eines innovativen Ansatzes bei dem Oumlkologie Oumlkonomie und Bildung miteinander verbunden werden arbeiten hier nun Landbesitzer Naturschutzorganisationen und Behoumlrden die fruumlher in Naturschutzfragen gegensaumltzliche Auffassungen vertraten beim Management von Feuchtgebieten zusammenwww3watereu

ZWEITPLATZIERTEbull Jagd und Naturschutz im Einklang ndash Frankreichbull Werkzeuge bei Flaumlchennutzungskonkurrenz zur Umsetzung von Schutzzielen in Flandern ndash Belgienbull Ein Schutzgebiet fuumlr Fischerei und Natur Lyme Bucht ndash Vereinigtes Koumlnigreichbull Erster komplexer langfristiger N2000-Managementvertrag ndash Tschechienbull Management des Kleinen Prespasees mittels eines Beteiligungsprozesses mit

vielen Interessenvertretern ndash Griechenland

PrEiS Fuumlr KommUniKation(anzahl Bewerbungen 49) Der Preis fuumlr Kommunikation ging an ranaacute-hraacutedek in der tschechischen republik fuumlr die Foumlrderung des Schutzes von Trockenrasenlebensraumlumen in der Region Louny Das Projekt das von der tschechischen Naturschutzbehoumlrde durchgefuumlhrt wurde organisiert jedes Jahr im Mai die Veranstaltung bdquoDie Wiederentdeckung der Steppeldquo und lockt damit uumlber 1000 Besucher in die Region Durch die Kooperation mit oumlrtlichen Lehrern nehmen etwa 30 Schulen und Vereine an einem jaumlhrlicher Kunstwettbewerb teil Die Siegerbilder finden Eingang in Lehrmaterial so dass die Kinder stolz auf ihre Arbeit sein koumlnnenhttpwwwochranaprirodyczenlifelife-lounske-stredohori-steppes

ZWEITPLATZIERTEbull Oumlffentlichkeitsarbeit Das Kontaktbuumlro sbquoWolfsregion Lausitzlsquondash Deutschlandbull Wissen und Schutz die 12 Fledermausarten der Alviela-Houmlhle ndash Portugalbull Natura 2000 geht zur Schule ndash Oumlsterreich

Feuchtgebietsrenaturierung zum Wohl des Europaumlischen Laubfroschs hyla arborea

Das Natura 2000-Gebiet Rebollar de Navalpotro in Castilla La Mancha

copy D

aniel Mihalca

copy Paco Pantildeos (G

EACAM

)

copy Arne vanden Bogaerde

und Lebensraumlumen und zugleich ein Netz von Menschen ist wwwredeuroparcorg

ZWEITPLATZIERTEbull Vereinigung der N2000-Gebietsmanager in der Bretagne ein Netzwerk von Menschen fuumlr die Umsetzung von Natura 2000 ndash Frankreichbull Uumlberregionale Zusammenarbeit zur Verstaumlrkung der oumlffentlichen

Aufmerksamkeit fuumlr den ZonienwoodForecirct de Soignes und zur Verbesserung seiner Struktur ndash Belgien

5 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Schuumller erforschen Trockenrasenlebensraumlume in der Region Louny

Disentildeo de planesde seguimientoen espacios naturalesprotegidos

EU

RO

PAR

C-E

spantilde

aD

isentilde

o de

pla

nes

de s

egui

mie

nto

en e

spac

ios

natu

rale

s pr

oteg

idos

Man

ual 0

2

Manual 02Serie manuales EUROPARC-EspantildeaPlan de accioacuten para los espacios naturales protegidos del Estado espantildeol

Seccioacuten del Estado espantildeol de la Federacioacuten de Parques Naturales y Nacionales de Europa (EUROPARC-Espantildea)

copy Jana M

arešovaacute

6 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014666666 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Kartierung und Bewertung von Oumlkosystemen und ihren Leistungen (MAES)In den letzten Jahren sind sich Regierungen die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft immer staumlrker der Tatsache bewusst geworden dass das menschliche Wohlergehen in hohem Maszlige von gesunden Oumlkosystemen abhaumlngt Dennoch ist bis heute zu wenig uumlber diese komplexen lebendigen Gefuumlge sowie den vielfaumlltigen Problemdruck dem sie unterliegen bekannt Dieses Unverstaumlndnis und der Mangel an verlaumlsslichen Daten unterminieren erheblich unsere Faumlhigkeit unser sbquoNaturkapitallsquo zu erhalten und seinen Nutzen fuumlr die Gesellschaft zu optimieren Darum legt die EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 die Betonung so sehr auf die Bedeutung von robusten und zuverlaumlssigen Informationen uumlber die Oumlkosysteme und Oumlkosystemleistungen als einer Grundlage auf der die anderen Maszlignahmen aufbauen koumlnnen

Maszlignahme 5 der Strategie appelliert an die sbquoMitgliedstaaten mit Unterstuumltzung der Kommission den Zustand der Oumlkosysteme und Oumlkosystemdienstleistungen in ihrem nationalen Hoheitsgebiet bis 2014 zu kartieren und zu bewerten den wirtschaftlichen Wert derartiger Dienstleistungen zu pruumlfen und die Einbeziehung dieser Werte in die Rechnungslegungs- und Berichterstattungssysteme auf EU- und nationaler Ebene bis 2020 zu foumlrdernldquo Dies ist die Basis der MAES-Initiative (Mapping and Assessment of Ecosystems and their Services Kartierung und Bewertung von Oumlkosystemen und ihren Leistungen) Umfassende Informationen zum Zustand der biologischen Vielfalt der Oumlkosysteme und der Oumlkosystemdienstleistungen sind unerlaumlsslich um Veraumlnderungen beobachten zu koumlnnen Sie werden auch gebraucht um zu

evaluieren ob Biodiversitaumltsziele erreicht und die richtigen politischen Entscheidungen zum Biodiversitaumltsschutz aber auch in einer Vielzahl anderer Politikbereiche getroffen wurden Eine bessere Wissensgrundlage hat zweifellos groszligen Wert fuumlr zentrale Politikfelder wie die Klimaanpassung (Nutzung von oumlkosystembezogenen Ansaumltzen fuumlr den Uumlberflutungsschutz und die Waldbrandvorsorge) die Regionalpolitik (als Instrument der Stadtplanung und bei der Entwicklung der gruumlnen Infrastruktur) die Wasserpolitik (mannigfaltige Oumlkosystemdienstleistungen von Seen und Fluumlssen wie Wasserversorgung Angeln Tourismus und Naturschutz) den Kuumlstenschutz und die Meerespolitik (oumlkosystemarer Ansatz fuumlr ein nachhaltiges Management von Meeresressourcen)

Es reicht nicht nur uumlber die Bedeutung der Natur und die Notwendigkeit eines Stopps des Biodiversitaumltsverlusts zu reden Es passiert nur etwas wenn unsere guten Intentionen sich real im Verhalten und in Aktivitaumlten vor Ort niederschlagen Damit dies erfolgt muumlssen wir dafuumlr sorgen dass wir die notwendigen Informationen haben die wir als Basis fuumlr intelligente Entscheidungen zu allem biodiversitaumltsrelevanten menschlichen Handeln brauchen die MAES- Initiative soll diese Information liefern

Janez PotočnikUmweltkommissar

Bestaumlubung ist eine der vielen wertvollen Oumlkosystemleistungen fuumlr die Allgemeinheit In der EU wird ihr Wert auf 15 Milliarden Euro pro Jahr geschaumltzt

copy Chris G

omersall2020

visionnatureplcom

6 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

7 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Kartierung von Oumlkosystemdienstleistungen in Flandern (Belgien)Die Kartierung von oumlkosystemen in Flandern unterstuumltzt in der raumplanung Entscheidungen bei der abwaumlgung zwischen der Bereitstellung von land fuumlr Versorgungsleistungen (nahrung holz Wasser) regulatorische leistungen (luft Wasser Bodenqualitaumlt Klima Erosionsschutz etc) und kulturelle leistungen (Erholung und information fuumlr Bildung und Kunst etc) interessanterweise bieten die Gruumlnflaumlchen von Staumldten allerlei arten von leistungen die fuumlr die Gesellschaft besonders vorteilhaft sind bull wwwinbobe

Die EU-Kommission unterstuumltzt die mitgliedstaatenZur Unterstuumltzung der MAES-Initiative hat die EU-Kommission in den letzten zwei Jahren eng mit den Mitgliedstaaten der Europaumlischen Umweltagentur sowie Interessenvertretern und Dienstleistern zusammengearbeitet um Informationen zu sammeln und Werkzeuge zu entwickeln die die Mitgliedstaaten bei der Kartierung und Bewertung auf nationaler Ebene einsetzen koumlnnen Der erste Schritt war sich auf einen einheitlichen analytischen Rahmen zu verstaumlndigen damit EU und Mitgliedstaaten bei Ihrer Kartierung und Bewertung mit einer uumlbereinstimmenden Methodik vorgehen Daraus resultierte 2013 die Veroumlffentlichung eines abgestimmten Rahmenkonzepts (siehe Fachbericht Nr 1)

Der Bericht dient auch als Beitrag zur andauernden Diskussion uumlber einen konzeptionellen Rahmen fuumlr die subglobale also beispielsweise nationale Bewertung von Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen im Kontext der sbquoZwischenstaatlichen Plattform fuumlr Biodiversitaumlt und Oumlkosystemdienstleitungen‛ (IPBES) Als Naumlchstes musste das Terrain sondiert werden Vor diesem hintergrund und unter Zuhilfenahme der Ergebnisse von sechs thematischen Pilotstudien hat der zweite 2014 erschienene MAES-Fachbericht Indikatoren vorgeschlagen mit denen auf europaumlischer Ebene und der der Mitgliedstaaten die biologische Vielfalt sowie die Verfassung und Leistungen von Oumlkosystemen kartiert und bewertet werden koumlnnen

Vier der Pilotstudien bezogen sich auf zentrale europaumlische Oumlkosys-temtypen der Agrarlandschaft der Waumllder der Gewaumlsser und des Meeres Eine weitere Pilotstudie richtete sich auf den Nutzen von Daten zum Erhaltungszustand von Arten und habitaten fuumlr die Bewertung des Oumlkosystemzustands und der entsprechenden Leistungen Die letzte Studie befasste sich mit der herausforderung von Naturkapi-talbilanzen Fuumlr jede dieser Pilotstudien wurden in einer Zusammenschau nationale und europaumlische Daten sowie Indikatoren betrachtet um den Zustand von Oumlkosystemen zu bewerten die Biodiversitaumlt zu quantifizieren und ihre Leistungen zu kartieren und zu beurteilen Die Studien muumlndeten in die Entwicklung von Indikatoren die nun fuumlr die Kartierung und Bewertung in Einklang mit dersbquo Common International Classification of Ecosystem Services‛ (CICES v43) der Europaumlischen Umweltagentur genutzt werden koumlnnen Sie ermoumlglichten auch die Entwicklung einer allerersten europaumlischen Karte von Oumlkosystemen nach der MAES-Typologie

Die maES-KonferenzAm internationalen Biodiversitaumltstag dem 22 Mai 2014 hat die EU-Kommission eine

hochrangige Konferenz ausgerichtet auf der die ersten Ergebnisse der MAES-Initiative vorgestellt und ihre politische Relevanz dargelegt wurden Die Konferenz bot eine Plattform fuumlr die bisherige Arbeit auf der Ebene der EU und der Mitgliedstaaten sowie fuumlr Beitraumlge von zentralen Interessengruppen Es wurde dargestellt wie zuverlaumlssig hochqualitative Informationen uumlber den Zustand der Oumlkosysteme und ihrer Dienstleistungen zur Weiterentwicklung von Biodiversitaumltszielen und zur Integration der Belange des Naturkapitals in zentrale Politikbereiche der EU beitragen

naumlchste SchritteDie Mitgliedstaaten haben bis Ende 2014 Zeit ihre Kartierung und Bewertung nach Maszlignahme 5 der EU-Biodiversitaumltsstrategie abzuschlieszligen Die Ergebnisse werden in den Zwischenbericht zur Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 im Jahr 2015 einflieszligen Die Arbeit geht weiter um im Jahr 2020 einen umfassenden Richtwert zum Zustand der Oumlkosysteme der EU und zum Wert ihrer Leistungen erstellen zu koumlnnen Weitere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnatureknowledgeecosystem_assessmentindex_enhtm

Regulierung der Wasserqualitaumlt 0 = keine Funktion 5 = Houmlchstleistung

Rundgespraumlch bei der MAES-Konferenz

EU-Karte der Bestaumlubungsluumlcken in Agrarlandschaften JRC 2013

copy Adrian D

aviesnatureplcom

7 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014copy

ww

winbobe

copy Europaumlische Kom

mission

8 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

barometer

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

Die Flaumlchen- und Prozentangaben beziehen sich auf das Gebiet von Zypern auf das der gemeinschaftliche Besitzstand gemaumlszlig Protokoll 10 des Beitrittsvertrages mit Zypern derzeit angewandt wird

Das natura 2000-Barometer wird von der GD Umwelt mit technischer Unterstuumltzung der Europaumlischen Umweltagentur erstellt und beruht auf den Daten die von den Mitgliedstaaten bis Dezember 2013 offiziell uumlbermittelt wurden Das Natura 2000-Netzwerk beinhaltet Gebiete die nach der Vogelschutzrichtlinie (SPA) und nach der FFh-Richtlinie (GGB) ausgewiesen sind Die beiden Gebietsarten uumlberschneiden sich haumlufig entweder teilweise oder komplett Die Daten fuumlr die Gesamtzahl der Natura 2000-Gebiete (SPA + GGB) und ihre Flaumlche wurden durch GIS-Analysen ermittelt um Doppelzaumlhlungen in Uumlberlappungsbereichen von Gebieten nach beiden Richtlinien zu vermeiden Die angewandte Methodik wurde kuumlrzlich verfeinert Das erklaumlrt warum manche Angaben geringfuumlgig von fruumlheren Uumlbersichten abweichen

NotabeneGebiete mit einem terrestrischen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche wurden als Landgebiete gezaumlhlt waumlhrend Gebiete mit einem marinen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche als Meeresgebiete gezaumlhlt wurden Kuumlstenbereiche mit einem marinen Anteil von mehr als 5 aber weniger als 95 der Gesamtflaumlche wurden sowohl als Land- wie auch als Meeresgebiete betrachtet

70deg60deg50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

20deg

20deg

10deg

10deg

0deg

0deg-10deg-20deg-30deg

60deg

50deg

50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

0 500 1000 1500 km

-20deg

30deg

Canary Is-30deg

40deg

Azores Is

Madeira Is

Biogeographic regions within the EU 2013

Natura 2000 sites (under Birds and Habitats Directives)

Outside coverage

Natura 2000-Netzwerk Dezember 2013 Natura2000-Gebiete

(nachderVogelschutz-undderFFH-Richtlinie)

9 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy Shutterstock

Vollstaumlndigkeit des europaumlischen natura 2000-netzwerksMit hilfe des Europaumlischen Themenzentrums fuumlr Biodiversitaumlt evaluiert die EU-Kommission fuumlr die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGBSCI) die Vollstaumlndigkeit des Netzwerks indem fuumlr alle relevanten Arten und Lebensraumtypen betrachtet wird ob ihr Vorkommen ausreichend durch die bislang ausgewiesenen Gebiete abgedeckt ist Der Vollstaumlndigkeitsgrad des Natura 2000-Netzwerks kann anhand des Anteils der Arten und habitate pro Mitgliedstaat ausgedruumlckt werden fuumlr die das Netzwerk komplett ist Das Diagramm stellt die Ergebnisse dieser Evaluierungen fuumlr den Landteil des Natura 2000-Netzwerks dar

Sr (scientific reserve) fuumlr die Ermittlung der besten Gebiete ist weitere Forschung notwendig

in maJ (major insufficiency) kein Vorkommensgebiet der Art oder des Lebensraumtyps wurde bislang vorgeschlagen

in moD (moderate insufficiency) fuumlr diese Arten und Lebensraumtypen muumlssen weitere Gebiete vorgeschlagen oder bestehende Gebiete erweitert werden

in min (minor insufficiency) Vollstaumlndigkeit kann erreicht werden indem die Arten oder Lebensraumtypen auch fuumlr bestehende Gebiete als kennzeichnendes Merkmal benannt werden

SUF(sufficient) fuumlr diese Art oder diesen Lebensraumtyp ist das Netzwerk hinlaumlnglich

Die Abbildung beruumlcksichtigt nur die Landanteile des GGB-Netzwerks d h marineArten und Lebensraumlume sind nicht einbezogen (Stand Dezember 2013) Fuumlr diese Staaten bezieht sich die Auswertung auf Daten von 2011 oder fruumlher

StandDezember2013

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

CY SI SK LT PL CZ GR IT PT AT DE RO LV ES LU FI UK FR NL SE MT BG EE DK BE HU IE

SR

IN MAJ

IN MOD

IN MIN

SUF

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 201410 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 20141010

Neue Finanzierungs-optionen der EU fuumlr dieeuropaumlische Biodiversitaumlt

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Ein effektives Management des Natura 2000-Netzwerks bedarf in den naumlchsten Jahren erheblicher finanzieller Investitionen im Bereich von 58 Milliarden Euro jaumlhrlich (nach einer Schaumltzung fuumlr die EU der 27) Auch wenn die hauptverantwortung fuumlr die Finanzierung von Natura 2000 bei den Mitgliedstaaten liegt stellt Artikel 8 der FFh-Richtlinie einen klaren Bezug zwischen der Umsetzung notwendiger Naturschutzmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 und einer EU-Kofinanzierung her Seit 2007 wurde ein Groszligteil der EU-Unterstuumltzung fuumlr das Natura 2000-Netzwerk und auch fuumlr andere prioritaumlre Bereiche der EU-Biodiversitaumltspolitik durch die Integration von Biodiversitaumltszielen in verschiedene EU-Fonds oder -Instrumente verfuumlgbar gemacht Auch fuumlr den Zeitraum 2014ndash2020 ist dieses integrierte Kofinanzierungsmodell die Basis

der EU-Finanzierung Damit wird das strategische Ziel bekraumlftigt die EU-Biodiversitaumltspolitik weiter in anderen relevanten Politikbereichen und ihren Finanzinstrumenten zu verankern und auf praktischer Ebene die Biodiversitaumltsziele mit dem umfassenderen Management der Land- und Naturressourcen zu verknuumlpfen Verschiedene EU-Fonds bieten nun wichtige Moumlglichkeiten der Finanzierung von Aktivitaumlten sowohl zu Natura 2000 als auch zu weiteren Biodiversitaumltsaspekten wie der gruumlnen Infrastruktur oder der Abmilderung des Klimawandels auf der Basis von oumlkosystembezogenen Loumlsungen Zu den relevantesten Fonds gehoumlren (siehe Kaumlsten)bull Europaumlischer

Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

bull Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

bull Europaumlischer Fonds fuumlr Regionale Entwicklung (EFRE)

bull Kohaumlsionsfondsbull Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt

und Klimapolitik (LIFE)Von diesen bietet nur LIFE gezielt eine Unterstuumltzung der Biodiversitaumlt und fuumlr Natura 2000 Alle anderen Finanzinstrumente sind zunaumlchst im Einklang mit der uumlbergreifenden Europa 2020-Strategie auf allgemeine EU-Ziele wie laumlndliche regionale infrastrukturelle soziale oder wissenschaftliche Entwicklung ausgerichtet Dieser Ansatz ermoumlglicht sinnvollerweise die Integration von Natura 2000 in einen weiteren laumlndlichen oder regionalen Kontext beispielsweise durch ein Zusammenspiel des soziooumlkonomischen Nutzens eines Gebietes mit regionalen oder

lokalen Entwicklungszielen Aber so wird die Verfuumlgbarkeit von Mitteln fuumlr Natura 2000 auch abhaumlngig von einer Konformitaumlt mit den uumlbergreifenden Zielen und Regeln der jeweiligen Finanzinstrumente Darum ist es so wichtig die mannigfaltigen soziooumlkonomischen Werte die das Natura 2000-Netzwerk und weitere Initiativen zur gruumlnen Infrastruktur der Gesellschaft bieten zu betonen und auch optimal zu nutzen als da waumlren verbesserte Nahrungsmittel- und Wasserversorgung Belebung bei Tourismus und Erholung Beschaumlftigung und soziale Einbindung vor allem in marginalisierten laumlndlichen Gebieten sowie kosteneffiziente Loumlsungen fuumlr die Abmilderung des Klimawandels oder die Anpassung an diesen Der wirtschaftliche Wert des sbquoNaturkapitalslsquo von Europa ist

copy M

ark ham

blinnatureplcom

Ehrenamtliche bauen einen naturnahen Damm um im schottischen Wald von Abernethy ein feuchtes Waldgebiet zu schaffen

11 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Der Europaumlischer Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

ElEr wird weiterhin im Zeitraum 2014 bis 2020 verschiedene Moumlglichkeiten der finanziellen Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 bieten Zu den direkten Optionen gehoumlren beispielsweise die Finanzierung eines Spektrums von Natura 2000-Aktivitaumlten im Kontext der Agrar-Umwelt-Klima- und der Wald-Umwelt-Maszlignahmen durch Kompensationszahlungen fuumlr Zusatzkosten und durch festgelegte Zahlungen fuumlr das Management von landwirtschaftlichen Flaumlchen oder Wald in Natura 2000-Gebieten sowie die Vermehrung des Wissens uumlber laumlndliche Biodiversitaumlt Beratungsleistungen fuumlr Landwirte und das Aufstellen von Natura 2000-ManagementplaumlnenDaruumlber hinaus gibt es eine groszlige Vielzahl an indirekten Optionen die ermoumlglichen das Management von Natura 2000 mit breiteren laumlndlichen Entwicklungsbemuumlhungen zu verbinden beispielsweise durch die Foumlrderung des Oumlkolandbaus ein verbessertes Risikomanagement oder den Ausbau von Geschaumlftsentwicklungen

copy N

ick Turner natureplcombetraumlchtlich und uumlberwiegt bei weitem die geschaumltzten Kosten des Managements des Netzwerks aber er wird weiterhin von anderen Politikbereichen stark unterschaumltzt

Prioritaumlre aktionsrahmen ndash ein neues PlanungsinstrumentUm die Nutzung von Finanzmittel fuumlr Natura 2000 in der neuen Finanzperiode zu verbessern hat die EU-Kommission die Mitgliedstaaten aufgefordert prioritaumlre Aktionsrahmen (PAFs) auszuarbeiten und zu uumlbersenden PAFs sind Planungsinstrumente die darauf abzielen Schutzprioritaumlten und notwendige Managementmaszlignahmen zu Natura 2000 festzustellen sowie deren Kosten und moumlgliche Finanzquellen aufzuzeigen PAFS sind somit sinnvoll um Finanzierungsmoumlglichkeiten zu finden welche die relevanten EU-Fonds bereitstellen damit diese Optionen im Zuge der Vorbereitung der verschiedenen Arbeitsprogramme zu jedem der Fonds besser integriert und genutzt werden

Vorstellbar ist das folgende Beispiel fuumlr einen integrierten und komplementaumlren Ansatz zur Finanzierung von Natura 2000 auf nationaler oder regionaler Ebene Uumlber ELER kann mit einem Bezug zu Tourismus und Erholung das Management von laumlndlichen traditionsreichen Gebieten gefoumlrdert werden der EMFF kann sich auf die Unterstuumltzung des Erhalts von Meeres- und Kuumlstengebieten konzentrieren wobei eine nachhaltige Fischerei und ein mariner Naturtourismus ebenfalls profitieren koumlnnen mit EFRE undoder dem Kohaumlsionsfonds kann die Sanierung von Feuchtgebieten finanziert werden wobei es Bezuumlge zur Bildung von gruumlner Infrastruktur zur Wasserreinigung undoder von CO

2-Senken geben kann uumlber den Europaumlische Sozialfonds (ESF) koumlnnen Kosten fuumlr die Aneignung neuer Faumlhigkeiten oder von Wissen in Bezug auf die soziooumlkonomischen Moumlglichkeiten aufgrund des Natura 2000-Netzwerks getragen werden Schlussendlich koumlnnen sich LIFE-Projekte auf die wichtigen Managementaufgaben konzentrieren die von keinem der anderen Programme abgedeckt werden koumlnnen

neuer leitfaden der Kommission zur Finanzierung von natura 2000Die Kommission hat einen neuen Leitfaden veroumlffentlicht in dem fuumlr finanzielle Investitionen ebenso wie fuumlr tagtaumlgliche Pflegearbeiten fuumlr Natura 2000 eingehend die verschiedenen Moumlglichkeiten im Rahmen des mehrjaumlhrigen EU-Finanzrahmens (MFF) 2014ndash2020 untersucht werden Das handbuch bietet dem Leser eine detaillierte Darstellung der bestehenden Moumlglichkeiten Maszlignahme fuumlr Maszlignahme und Fonds fuumlr Fonds Es gibt praktische Ratschlaumlge wie diese Optionen in die verschiedenen nationalen und regionalen Arbeitsprogramme die gerade in jedem Mitgliedstaat erarbeitet werden aufgenommen werden koumlnnen Das Dokument enthaumllt auch zehn Beispiele der erfolgreichen Nutzung von EU-Kofinanzierungsmitteln fuumlr die Unterstuumltzung des Natura 2000-Managements aus verschiedenen Mitgliedstaaten Diese Beispiele demonstrieren die effiziente und innovative Nutzung von Fonds fuumlr Natura 2000 in der Programmperiode von 2007 bis

2013 und heben soziale und oumlkonomische Vorteile hervor die aus den Investitionen erwachsen sind Vor dem hintergrund der begrenzten Kofinanzierungsmittel der EU fuumlr Natura 2000 gibt das handbuch schlieszliglich auch hinweise zu anderen Finanzquellen die die EU-Finanzierung ergaumlnzen koumlnnen Dazu gehoumlren innovative Finanzinstrumente wie Zahlungen fuumlr Oumlkosystemleistungen (payments for ecosystem services PES)

Wie geht es weiterDie meisten EU-Fonds (auszliger LIFE und horizon 2020) unterliegen einem geteilten Management Das heiszligt dass die Mitgliedstaaten fuumlr jeden Fonds ein nationales oder regionales Arbeitsprogramm erstellen muumlssen in dem sie erlaumlutern wie sie den Fonds auf ihrem Gebiet einsetzen und nutzen wollen Die Entwuumlrfe der Arbeitsprogramme werden dann fuumlr eine Uumlberpruumlfung an die Kommission gesandt damit sie im Einklang mit den thematischen Prioritaumlten der EU insgesamt und mit den individuellen

copy N

ick Turnernatureplcom

copy Chris G

omersallnatureplcom

Landwirtschaftliche Berater koumlnnen dabei helfen ELER-Mittel fuumlr die Bewirtschaftung von Natura 2000-Gebieten zu nutzen

12 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

Im EmFF gibt es gezielt Unterstuumltzung fuumlr das Management die Sanierung und das Monitoring von Natura 2000-Gebieten der Kuumlsten und der Meere sowie fuumlr die Begrenzung der Auswirkungen der Fischerei auf die Meeresumwelt beispielsweise durch Investitionen in Geraumlte mit verbesserter Artenselektivitaumlt zum Schutz vor dem Fang von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln oder fuumlr geringere Folgen der Fischerei fuumlr die Meereslebensraumlume und den Meeresgrund Foumlrderfaumlhig sind auch Kompensationen fuumlr Schaumlden am Fang die von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln verursacht wurden

Unterstuumltzung wird des Weiteren gezahlt fuumlr die Vorbereitung Entwicklung begleitende Untersuchung und Uumlberarbeitung von Schutz- und Managementplaumlnen fuumlr fischereibezogene Aktivitaumlten in Bezug auf Natura 2000-Gebiete sowie fuumlr die Erhoumlhung des Umweltbewusstseins im hinblick auf den Schutz und die Wiederherstellung der Meeresbiodiversitaumlt unter Mitwirkung von Fischern An Land gibt es aufgrund der Ausweisung von Natura 2000-Gebieten gegebenenfalls Unterstuumltzung fuumlr auf bestimmte Umwelterfordernisse abgestellte Aquakulturmethoden mit spezifischen Bewirtschaftungsauflagen

Europaumlische Regionalentwicklungsfonds (EFRE) und Kohaumlsionsfonds

Im Rahmen von EFrE 2014ndash2020 und dem Kohaumlsionsfonds ist die gezielte Unterstuumltzung fuumlr den Schutz von Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen einschlieszliglich Natura 2000 sowie fuumlr gruumlne Infrastrukturmaszlignahmen moumlglich Auszligerdem kann eine Reihe von Aktivitaumlten zur Unterstuumltzung einer breiteren nachhaltigen Regionalentwicklung gefoumlrdert werden was indirekte Verbindungen zum Natura 2000-Management haben kann Solche indirekten Maszlignahmen beinhalten zum Beispiel die Finanzierung von Investitionen in die Abschwaumlchung von oder die Anpassung an Folgen des Klimawandels (z B naturbezogene Loumlsungen fuumlr die CO2-Abscheidung und -Speicherung Risikominimierung des Klimawandels) den Schutz die Foumlrderung und die Entwicklung des Kulturerbes (z B Natura 2000-Gebiete) und die Integration von Natura 2000-bezogenen soziooumlkonomischen Aspekten in groumlszligere Plaumlne zur Regeneration von benachteiligten staumldtischen oder laumlndlichen Gemeinden

Partnerschaftsabkommen sind die mit jedem Mitgliedstaat geschlossen wurden Das ist eine einmalige Gelegenheit fuumlr die Kommission die Arbeitsprogramme mit den prioritaumlren Aktionsrahmen abzugleichen um zu sehen ob die Finanzierung von Maszlignahmen in Bezug auf Natura 2000 an entsprechender Stelle in ausreichendem Maszlige enthalten ist Wenn die Arbeitsprogramme verabschiedet sind ist es Zeit mittels einer Vielzahl von Initiativen Programmen und Projekten mit der Umsetzung der verschiedenen Maszlignahmen vor Ort zu beginnen Die Manager des Natura 2000-Netzwerks seien sie Behoumlrdenvertreter private Landbesitzer oder -nutzer oder aus Nichtregierungsorganisationen koumlnnen nun eine wichtige Rolle spielen indem sie ihre Projektideen und Vorhaben fuumlr Natura 2000 sowie andere Initiativen fuumlr

die biologische Vielfalt bei den verschiedenen fuumlr die Fonds zustaumlndigen Behoumlrden vor Ort bewerben In diesem Zusammenhang ist eine gruumlndliche Vorbereitung der Projekte entscheidend Es ist unverzichtbar dass bei der Projektausarbeitung die (oft soziooumlkonomische) hauptzielsetzung des jeweiligen Fonds beruumlcksichtigt wird Beispielsweise ist es sinnvoll sich zu fragen welche zentralen Ziele ein Projekt neben der Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 verfolgen kann seien es neue Impulse fuumlr den laumlndlichen Raum Arbeitsplaumltze Anpassung an den Klimawandel oder die Beruumlcksichtigung sozialer Aspekte Die Initiativen muumlssen auch realistisch sein nachweisbare Ziele und Indikatoren haben und einen Schwerpunkt bei praktischen Maszlignahmen vor Ort beinhalten

damit die Zustimmung bei den zustaumlndige Behoumlrden erleichtert wird Es ist ferner sinnvoll proaktiv vorzugehen und bei den Entscheidungstraumlgern Unterstuumltzung einzuholen statt darauf zu warten dass andere den ersten Schritt tun Die naumlchsten sieben Jahre werden entscheidend dafuumlr sein ob das Natura 2000-Netzwerk ein operativer Erfolg wird In Ergaumlnzung nationaler Finanzmittel koumlnnen auch verschiedene EU-Fonds genutzt werden um Natura 2000 zu unterstuumltzen und zu managen und den Biodiversitaumltsschutz in

ganz Europa zu foumlrdern Aber das wird nicht von allein passieren All jene die mit Natura 2000 in Europa zu tun haben muumlssen praktische Initiativen entwickeln dafuumlr werben und sie umsetzen Initiativen die gut in das groumlszligere soziooumlkonomische Gefuumlge und die Interessenlagen sowie politischen Prioritaumlten eingebunden sind Die Buumlhne ist bereitet das Spiel kann beginnen

Naumlhere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000financingindex_enhtmguidancehandbook

EMFF- und EFRE-Mittel koumlnnen genutzt werden um Naturtourismus und eine nachhaltigere Fischerei in Natura 2000-Gebieten zu foumlrdern

copy John M

acPhersonnatureplcom

copy Toby Roxburghnatureplcom

copy D

e MeesterARCO

natureplcom

13 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Im Januar 2014 wurde ein neues liFE-Programm verabschiedet Es ist in zwei getrennte Teilprogramme unterteilt fuumlr die Umwelt (etwa 259 Milliarden Euro) und fuumlr Klimapolitik (etwa 864 Mio Euro) Etwas mehr als die haumllfte des Budgets im Umweltbereich ist fuumlr Naturschutz- und Biodiversitaumltsprojekte mit einem Schwerpunkt bei Natura 2000 reserviert Damit stehen hier innerhalb von sieben Jahren etwa 115 Milliarden Euro fuumlr Projekte zur Verfuumlgung

Maszlignahmenbezogene Zuschuumlsse gibt es fuumlr Pilotprojekte Demonstrationsprojekte Best-Practice-Projekte integrierte Projekte (IPs) Projekte der technischen hilfe Projekte des Kapazitaumltsaufbaus vorbereitende Projekte sowie Informations- Sensibilisierungs- und Verbreitungsprojekte Die integrierten Projekte sind neu Sie sollen einen strategischeren programmatischen Ansatz unterstuumltzen indem sie bei der Umsetzung einer ganzen Reihe von prioritaumlren Maszlignahmen helfen die die Mitgliedstaaten im Rahmen der prioritaumlren Aktionsrahmen fuumlr ein Gebiet oder eine Region bestimmt haben

Ein erstes mehrjaumlhriges Arbeitsprogramm wurde im Maumlrz 2014 verabschiedet Es legt fuumlr jede der zentralen thematischen Prioritaumlten Schwerpunkte fuumlr die Unterstuumltzung in den naumlchsten drei Jahren fest Die nachfolgenden Aspekte sind speziell fuumlr Natura 2000 relevant

Schwerpunktbereich bdquoNaturldquobull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse die auf Natura 2000-Gebiete abzielen die fuumlr diese habitate oder Arten vorgeschlagen oder ausgewiesen wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebens-raumtypen in Natura 2000-Gebieten und von Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse vorausgesetzt ihr Zustand oder Bestand ist nach der letzten Beurteilung nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie nicht bdquoguumlnstiggesichert und nicht abnehmendldquo oder bdquounbekanntldquo

bull Projekte die eine oder mehrere Maszlignahmen umsetzen die in einem relevanten prioritaumlren Aktionsrahmen geplant sind oder Projekte die konkrete Maszlignahmen umsetzen die im Rahmen der biogeografischen Natura 2000-Seminare festgelegt empfohlen oder vereinbart wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse (einschlieszliglich Vogelarten) deren Maszlignahmen den Aktionen entsprechen die in den relevanten nationalen oder EU-weiten Arten- oder Lebensraum-Aktionsplaumlnen festgelegt wurden

bull Projekte in Bezug auf invasive gebietsfremde Arten in Gebieten wo die invasiven Arten den Erhaltungszustand von Lebensraumtypen

Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt und Klimapolitik (LIFE)

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse voraussichtlich verschlechtern werden

bull Projekte zur Umsetzung von Maszlignahmen der FFh- und der Vogelschutzrichtlinie hinsichtlich des marinen Bereichs insbesondere wenn sich die Projekte auf eine oder mehrere der folgenden Maszlignahmen konzentrieren- Vervollstaumlndigen und Vollenden nationaler Inventuren fuumlr

die Einrichtung des marinen Offshore-Teils des Natura 2000-Gebietsnetzwerks

- Wiederherstellung und Management von marinen Natura 2000-Gebieten einschlieszliglich der Vorbereitung und Umsetzung von Gebietsmanagementplaumlnen

- Maszlignahmen in Bezug auf arten- habitats- oder gebietsbezogene Konflikte zwischen dem Meeresschutz und Fischern oder anderen Meeresnutzern sowie Aktivitaumlten die Schutzmaszlignahmen mit der nachhaltigen Nutzung von Natura 2000-Gebieten verbinden

- anschauliche oder innovative Ansaumltze zur Beurteilung oder zum Monitoring des Einflusses menschlicher Aktivitaumlten auf gefaumlhrdete marine Lebensraumlume und Arten als Arbeitshilfe zur Anleitung von aktiven Schutzmaszlignahmen

Schwerpunktbereich bdquoVerwaltungspraxis und Information im Umweltbereichldquo

Informations- Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnenbull Unterstuumltzung von nationalen und transnationalen Sensibilisierungs-

kampagnen mit dem Ziel oumlffentliche Aufmerksamkeit auf Natura 2000 zu lenken Diese Kampagnen sollten so konzipiert sein dass sich ein deutlicher Wandel im Bewusstsein gegenuumlber den Naturwerten (einschlieszliglich der Oumlkosystemleistungen) einstellt fuumlr die Natura 2000 eingerichtet wurde und sie sollten moumlglichst zu einer positiven Verhaltensaumlnderung bei groszligen Teilen der Zielgruppe undoder in spezifischen sozialen administrativen oder wirtschaftlichen Bereichen fuumlhren

Austausch zu Beispielen guter Praxisbull Projekte die anhand der Empfehlungen aus den neuen

biogeografischen Natura 2000-Seminaren den Austausch zu Beispielen guter Praxis und die Entwicklung der Kompetenzen von Natura 2000-Gebietsmanagern foumlrdern

bull Projekte zur Entwicklung und Unterstuumltzung der Rolle von Netzwerken von Ehrenamtlichen mit dem Ziel ihren langfristigen Beitrag zu einem aktiven Management des Natura 2000-Netzwerks zu sichern

LIFE-Projekte unterstuumltzen ein breites Spektrum von Aktivitaumlten zur Verbesserung des Zustands von Natura 2000-Gebieten

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy iStock

14 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

NAChRIChTEN VEROumlFFENTLIChUNGEN VERANSTALTUNGEN

Erste Ergebnisse der Berichte nach artikel 17Die Europaumlische Umweltagentur (EEA) und das Europaumlische Themenzentrum fuumlr Biodiversitaumlt (ETC-BD) analysieren zurzeit die sechsjaumlhrlichen Berichte nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und nach Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie die die Mitgliedstaaten 2013 uumlbermittelt haben Erste Ergebnisse des Berichts nach Artikel 17 sind nun online verfuumlgbar Die veroumlffentlichten Informationen beinhalten zusammenfassende Einschaumltzungen des Erhaltungszustands aller Arten und Lebensraumtypen der FFh-Richtlinie sowohl auf national-biogeografischer und auf EU-biogeografischer Ebene als auch anhand von Verbreitungskarten im Maszligstab 10 km x 10 km Im Anschluss an oumlffentliche Konsultationen im Internet im Juni und Juli 2014 wird die EEA ihre Bewertung uumlberarbeiten und bis Ende 2014 abschlieszligen Die Ergebnisse werden in einem konsolidierten EU-Bericht Anfang 2015 veroumlffentlichtEinsicht unter httpbdeioneteuropaeuarticle17reports2012

Verordnung zu invasiven arten vor VerabschiedungDie neue EU-Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten (IAS s Ausgabe 35) steht kurz vor der Verabschiedung Die Verordnung wird einen koordinierten EU-weiten Rechtsrahmen schaffen um nachteilige Auswirkungen von IAS auf die Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen zu verhindern zu minimieren und abzumildern und um ihre Schadwirkungen auf die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu begrenzen Ein zentrales Element der Verordnung ist die Erstellung einer Liste von sbquoIAS von EU-weiter Bedeutung‛ so dass Maszlignahmen gegen Arten die in der EU als am problematischsten gelten auf EU-Ebene angegangen werden koumlnnen Die Verordnung wird von den Mitgliedstaaten praumlventive Maszlignahmen fordern Weiterhin sind Fruumlherkennung eine schnelle Ausrottung und auch Maszlignahmen zu den Arten die bereits weit verbreitet in der EU sind gefragt Zum Stand des Verfahrens siehe httpeceuropaeuenvironmentnatureinvasivealienindex_enhtm

Fitnesstest fuumlr die EU-rechtsvorschriftenIm Rahmen ihrer Politik zur Vereinfachung des EU-Rechts hat die EU-Kommission entschieden einen systematischen Fitnesstest der EU-Gesetze durchzufuumlhren (REFIT-Initiative) Die umfassende Evaluierung der Regelwerke soll beurteilen ob der Rechtsrahmen in allen Politikbereichen zweckdienlich ist Die Ergebnisse dienen als Grundlage fuumlr politische Schlussfolgerungen wie gut

die EU-Regeln funktionieren und sie sollen in moumlgliche Zukunftsuumlberlegungen einflieszligen Der Check fuumlr die FFh- und die Vogelschutzrichtlinie wurde in diesem Jahr angestoszligen und wird das Berichtsverfahren nach Artikel 17 und Artikel 12 begleiten Der Schwerpunkt wird auf Natura 2000 liegen aber andere Aspekte der beiden Richtlinien werden gegebenenfalls auch untersucht Der Auftrag besteht darin zentrale Fragen hinsichtlich aller Kriterien fuumlr den Fittnesstest zu stellen

bull Effektivitaumlt Wurden die Ziele erreicht

bull Effizienz Waren die eingesetzten Mittel angemessen

bull Kohaumlrenz Ergaumlnzt das Regelwerk andere Maszlignahmen oder gibt es Widerspruumlche

bull Relevanz Sind Maszlignahmen auf EU-Ebene noch notwendig

bull EU-Zusatznutzen haumltten aumlhnliche Veraumlnderungen auch auf nationalerregionaler Ebene erreicht werden koumlnnen oder

brachte die Aktivitaumlt der EU einen zusaumltzlichen Vorteil

Gegenstand der Untersuchung sind in diesem Kontext unter anderem

bull Erfolge und Probleme der Umsetzung und Integration

bull Kosten der Umsetzung und der Nichtumsetzung von Regelungen

bull Moumlglichkeiten fuumlr eine verbesserte Umsetzung und geringere administrative huumlrden ohne den Zweck der Richtlinien aufzugeben

bull Umsetzung in verschiedenen EU-Staaten

bull Ansichten von zentralen Interessengruppen

Die EU-Kommission hat einen Auftrag vergeben um Unterstuumltzung bei der Informationssammlung und Beurteilung fuumlr den Fitnesstest zu erhalten Sobald es erste Ergebnisse gibt wird es voraussichtlich Anfang 2015 oumlffentliche Konsultationen im Internet geben Ziel ist es uumlber das Gesamtergebnis des Fitnesschecks im Fruumlhjahr 2016 zu berichten Naumlheres httpeceuropaeuenvironmentnaturelegislationfitness_checkindex_enhtm

Die initiative no net loss (sbquoKein nettoverlust‛)Nach der EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 ist geplant dass die EU-Kommission 2015 eine Initiative vorschlaumlgt mit der sichergestellt werden soll dass es nicht zu Nettoverlusten an Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen kommt (Maszlignahme 7b) In der Kommission wurde begonnen die verschiedenen verfuumlgbaren politischen Moumlglichkeiten sowie ihre moumlgliche Effizienz und Effektivitaumlt zu

Dreikantmuschel Dreissena polymorpha ndash eine invasive Art

Dorycnium spectabile ndash eine Art des Anhangs II

copy N

OA

A

copy Benoit Bock

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

2 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

VorwortDa meine Amtszeit als EU-Umweltkommissar zu Ende geht moumlchte ich die Gelegenheit nutzen auf die letzten fuumlnf Jahre und die enorme Arbeit die geleistet wurde um unser europaumlisches Naturerbe zu bewahren Ruumlckschau zu halten Es war ein schwerer Start 2010 war die EU gezwungen einzugestehen dass es ihr nicht gelungen war das Ziel des Stopps des Biodiversitaumltsverlusts in Europa bis dahin zu erreichen Statt aufzugeben haben wir die Latte houmlher gelegt indem wir eine ehrgeizige Zielvorgabe fuumlr 2020 beschlossen und eine robustere allumfassende EU-Biodiversitaumltsstrategie entwickelt haben Die Kommission und die Mitgliedstaaten verdoppeln nun ihre Anstrengungen fuumlr Schutz und Wiederherstellung der Biodiversitaumlt in Europa Seit die Strategie 2011 angenommen wurde haben wir in mehreren Bereichen bedeutende Fortschritte erzielt Es gibt eine ehrgeizige Strategie fuumlr die Entwicklung und den Ausbau gruumlner Infrastruktur in ganz Europa und eine neue Verordnung zum Umgang mit invasiven gebietsfremden Arten wird bald in Kraft treten Im Rahmen des neuen mehrjaumlhrigen Finanzrahmens fuumlr die Zeit von 2014 bis 2020 ist es uns auch gelungen weitere Moumlglichkeiten fuumlr die Finanzierung der Biodiversitaumlt und des Natura 2000-Netzwerks zu schaffen Im Zuge dessen wurde auch eine verstaumlrkte Anerkennung fuumlr die bedeutenden soziooumlkonomischen Werte unseres Naturkapitals erreicht beispielsweise durch die EU-MAES-Initiative zur Kartierung und Bewertung von Oumlkosystemen und ihren Leistungen

Nicht zuletzt haben wir viel fuumlr die Einrichtung eines adaumlquaten Managements fuumlr das Natura 2000-Netzwerk getan Natura 2000 ist einer unserer groumlszligten Erfolge und es ist heute noch genau so wichtig wie vor 20 Jahren als es geschaffen wurde Sein fortdauernder Erfolg kann einer Reihe von Faktoren zugeschrieben werden dem einflussreichen europaumlischen Recht unterstuumltzenden Finanzinstrumenten einem nicht unerheblichen Maszlig an Subsidiaritaumlt und Flexibilitaumlt die eine Anpassung an Gegebenheiten vor Ort erlauben und einem starken Netzwerk von Organisationen das zu einem Erfahrungsaustausch von Menschen aus ganz Europa beitraumlgt

Aber die Arbeit ist noch lange nicht getan Die ersten Ergebnisse der Analysen zum Erhaltungszustand von in der EU geschuumltzten Arten und Lebensraumlumen in den Mitgliedstaaten zeigen dass die Bemuumlhungen erheblich verstaumlrkt werden muumlssen wenn die EU ihre Biodiversitaumltsziele fuumlr 2020 erreichen will Das Netzwerk ist noch nicht vollstaumlndig vor allem nicht im marinen Bereich und in vielen Gebieten gibt es noch kein ausreichendes Management Allerdings sind die Voraussetzungen fuumlr das Erreichen der Ziele der EU-Biodiversitaumltsstrategie geschaffen Nun muumlssen wir an der Verwirklichung arbeiten Ich bin uumlberzeugt dass mein Nachfolger eine solide Basis vorfindet um diese Arbeit in den naumlchsten fuumlnf Jahren weiter voranzubringen und ich wuumlnsche ihr oder ihm das Allerbeste bei diesem bedeutenden Unterfangen

Janez PotočnikEU-Umweltkommissar

2

Natura2000NewsletterNatur und Biodiversitaumlt Juli 2014

INhALT3ndash5 Gewinner des Natura 2000-Preises

6ndash7 Kartierung und Bewertungvon Oumlkosystemen und ihren Leistungen (MAES)

8ndash9 Natura 2000-Barometer ndash Stand Dezember 2013

10ndash13Neue Finanzierungsoptionen der EU fuumlr dieeuropaumlische Biodiversitaumlt

14ndash16 NaturaNews

2 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014copy

Europaumlische Komm

ission

Deckblatt Krauskopfpelikan Pelecanus crispus auf dem Kerkini-See Griechenlandcopy David Pattyn natureplcom

copy Jana M

arešovaacutecopy

Chris Gom

ersallnatureplcomcopy

Mark h

amblinnatureplcom

copy Benoit Bock

3 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Gewinner des Natura 2000-Preises

Bei Wettbewerben geht die Trophaumle immer nur an einen aber wir koumlnnen uns heute alle als Gewinner fuumlhlen denn wenn die Natur geschuumltzt wird so ist das nicht nur fuumlr die Arten und Lebensraumlume von Vorteil sondern fuumlr uns alle

Janez PotočnikUmweltkommissar

33 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 33copy

Europaumlische Komm

ission

Mitglieder der Jury und die Gewinner des Natura 2000-Preises

Der Natura 2000-Preis ist eine Auszeichnung fuumlr exzellentes Management von Natura 2000-Gebieten und er zeigt den Mehrwert des Netzwerks fuumlr die Wirtschaft vor Ort auf Des Weiteren zollt er denen Anerkennung die unermuumldlich am Erfolg von Natura 2000 in der Praxis arbeiten und lenkt gleichzeitig die Aufmerksamkeit der Oumlffentlichkeit auf die erheblichen Naturschutzerfolge des Netzwerks

BewerbungsverfahrenInsgesamt 163 Bewerbungen aus der gesamten EU gingen fuumlr die fuumlnf Preiskategorien ein Erhaltung soziooumlkonomischer Nutzen Kommunikation Interessenausgleich sowie Vernetzung und grenzuumlberschreitende Zusammenarbeit Die groszlige Anzahl an Beitraumlgen uumlbertraf alle Erwartungen Jede Bewerbung wurde evaluiert und von einer unabhaumlngigen

Expertengruppe anhand von fuumlnf Kriterien bewertet Wirksamkeit Originalitaumlt Langlebigkeit Kosten-Nutzen-Verhaumlltnis und Reproduzierbarkeit So entstand eine engere Auswahlliste von 22 Projekten die an die Jury aus hochrangigen Repraumlsentanten von zentralen EU-Institutionen (Kommission Parlament Ausschuss der Regionen) sowie aus Nichtregierungsorganisationen (WWF und ELO ndash European Landowners Organisation) ging

Die GewinnerDie fuumlnf Gewinner des allerersten europaumlischen Natura 2000-Preises wurden bei einer vielbeachteten Zeremonie am 21 Mai 2014 in Bruumlssel bekannt gegeben Die Veranstaltung am Vorabend der Europawahlen war auch ein willkommener Anlass das Natura 2000-Netzwerk einem breiten Publikum vorzustellen

Alle Finalisten und Preistraumlger werden nun auch auf der Internetseite dieses Wettbewerbs vorgestellt Ziel ist es eine Oumlffentlichkeit fuumlr die interessante Arbeit zu schaffen die uumlberall in Europa fuumlr das Natura 2000-Netzwerk geleistet wird und Landbesitzer Nichtregierungsorganisationen Kommunen oder Behoumlrden Unternehmen und andere zu inspirieren eigene Natura 2000-Aktivitaumlten anzustoszligen und sich zu gegebener Zeit ebenfalls fuumlr den Natura 2000-Preis der EU zu bewerben

Erste ErfahrungenTrotz einer betraumlchtlichen Zahl an interessanten Bewerbungen kamen manche potenziell relevanten Projekte nicht in die engere Auswahl weil sie in das Bewerbungsformular nicht ausreichend Informationen eingebracht hatten um ihre Verdienste anhand der

4 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

PrEiS Fuumlr ErhaltUnG(anzahl Bewerbungen 58)Der Preis fuumlr Erhaltung ging an ein Projekt des bulgarischen Vogelschutzverbandes Bulgarian Society for the Protection of Birds (BSPB) zur rettung des Kaiseradlers in Sakar Bulgarien Der guten Kooperation zwischen Tierschuumltzern und Privatunternehmen ist es zu verdanken dass die vom Aussterben bedrohte lokale Population dieser global gefaumlhrdeten Art nicht mehr unmittelbar vom Aussterben bedroht ist Durch die Zusammenarbeit mit Energiekonzernen bei der Isolierung gefaumlhrlicher Uumlberlandleitungen und bei der unterirdischen Verlegung von Kabeln konnte die Gefahr toumldlicher Stromschlaumlge die fuumlr diese Raubvogelart ein sehr ernstes Problem darstellt erfolgreich beseitigt werdenhttpbspborgenindexhtml

ZWEITPLATZIERTEbull Eine Kirche in Almendralejo ein goumlttliches SPA fuumlr den Roumltelfalken ndash Spanien bull Neue Wiederansiedlungsstrategie fuumlr den Pardelluchs ndash Spanienbull Mutige Niederlaumlnder Duumlnendynamik ist wieder moumlglich ndash Niederlandebull Die Mittelmeerinsel Montecristo wird die invasiven gebietsfremden Ratten los ndash Italienbull Ruumlckkehr von Scharzkiefernwaumlldern nach Feuern am Berg Parnon Suumldlicher Peloponnes ndash Griechenland

PrEiS Fuumlr SoziooumlKonomiSchEn nUtzEn(anzahl Bewerbungen 8)Ein Projekt in Sighișoara-tacircrnava mare in rumaumlnien gewann den Preis fuumlr soziooumlkonomischen Nutzen mit einem beeindruckenden Beispiel an Wirtschaftswachstum und nachhaltiger Existenzsicherung in laumlndlichen Gemeinschaften durch Natura 2000 Das Projekt der Stiftung Fundatia ADEPT verschafft Landwirten bessere Lebensbedingungen durch die nachhaltige Bewirtschaftung von Flaumlchen mit hohem Naturwert und traumlgt gleichzeitig zur Erhaltung einer einzigartigen Landschaft mit groszliger Artenvielfalt bei Dank des Projekts erzielen 2300 baumluerliche Familienbetriebe in der Region ein Jahreseinkommen von uumlber 25 Mio EUR wwwfundatia-adeptorg

ZWEITPLATZIERTEbull Insel Tiengemeten Willkommen in einzigartiger Natur in

Stadtnaumlhe ndash Niederlandebull Straacutežovske vrchy ndash eine lebendige und reiche Region ndash Slowakei

Finalisten des natura 2000-Preises 2014

Uumlberlandleitungen wurden so gestaltet dass es kein Stromschlagrisiko mehr gibt

Vermarktung von lokalen Oumlko-Erzeugnissen aus Tarnava Mare Rumaumlnien

copy Fundatia AD

EPT Transilvania

Preiskriterien objektiv zu evaluieren Da in diesen Faumlllen vor allem die Darstellungsform und nicht der Projektinhalt ausschlaggebend war ermutigte die Kommission diese Bewerber sich im naumlchsten Jahr mit detaillierteren Informationen erneut zu beteiligen Auffaumlllig war auch dass manche Kategorien viel beliebter als andere waren sodass die Teilnehmerzahl pro Kategorie in der letzten Auswahlrunde zwischen 3 und 6 schwankte

Unter Beruumlcksichtigung dieser ersten Erfahrungen will die EU-Kommission die Bewerbungsformulare vor dem naumlchsten Auswahlverfahren uumlberarbeiten und den Leitfaden fuumlr Bewerber in allen EU-Sprachen zur Verfuumlgung stellen Die naumlchste Ausschreibung steht im herbst 2014 an und wird auf der Internetseite des Natura 2000-Preises bekannt gegeben

httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000awardsindex_enhtm

4 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy N

Terziev

copy Svetoslav Spasov

5 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

PrEiS Fuumlr VErnEtzUnG UnD GrEnzuumlBErSchrEitEnDE zUSammEnarBEit(anzahl Bewerbungen 10)Der Preis fuumlr Vernetzung und grenzuumlberschreitende Zusammenarbeit ging an ein netz fuumlr technische zusammenarbeit in Spanien fuumlr die Entwicklung von Qualitaumltsnormen fuumlr Management und einer Referenz-Internetseite zum Status des Natura 2000-Netzes in Spanien Rebollar de Navalpotro in Guadalajara ist ein Gebiet in dem diese Maszlignahmen mit Erfolg angewendet wurden und in dem nun deutlich wird dass Natura 2000 ein Netz von Arten

PrEiS Fuumlr intErESSEnaUSGlEich(anzahl Bewerbungen 38)Den Preis fuumlr Interessenausgleich erhielt ein Projekt im Schutzgebiet Vijvergebied van midden limburg in Belgien Das Kooperationsprojekt verschiedener Partner wurde von der Landeigentuumlmerorganisation ELO geleitet Dank eines innovativen Ansatzes bei dem Oumlkologie Oumlkonomie und Bildung miteinander verbunden werden arbeiten hier nun Landbesitzer Naturschutzorganisationen und Behoumlrden die fruumlher in Naturschutzfragen gegensaumltzliche Auffassungen vertraten beim Management von Feuchtgebieten zusammenwww3watereu

ZWEITPLATZIERTEbull Jagd und Naturschutz im Einklang ndash Frankreichbull Werkzeuge bei Flaumlchennutzungskonkurrenz zur Umsetzung von Schutzzielen in Flandern ndash Belgienbull Ein Schutzgebiet fuumlr Fischerei und Natur Lyme Bucht ndash Vereinigtes Koumlnigreichbull Erster komplexer langfristiger N2000-Managementvertrag ndash Tschechienbull Management des Kleinen Prespasees mittels eines Beteiligungsprozesses mit

vielen Interessenvertretern ndash Griechenland

PrEiS Fuumlr KommUniKation(anzahl Bewerbungen 49) Der Preis fuumlr Kommunikation ging an ranaacute-hraacutedek in der tschechischen republik fuumlr die Foumlrderung des Schutzes von Trockenrasenlebensraumlumen in der Region Louny Das Projekt das von der tschechischen Naturschutzbehoumlrde durchgefuumlhrt wurde organisiert jedes Jahr im Mai die Veranstaltung bdquoDie Wiederentdeckung der Steppeldquo und lockt damit uumlber 1000 Besucher in die Region Durch die Kooperation mit oumlrtlichen Lehrern nehmen etwa 30 Schulen und Vereine an einem jaumlhrlicher Kunstwettbewerb teil Die Siegerbilder finden Eingang in Lehrmaterial so dass die Kinder stolz auf ihre Arbeit sein koumlnnenhttpwwwochranaprirodyczenlifelife-lounske-stredohori-steppes

ZWEITPLATZIERTEbull Oumlffentlichkeitsarbeit Das Kontaktbuumlro sbquoWolfsregion Lausitzlsquondash Deutschlandbull Wissen und Schutz die 12 Fledermausarten der Alviela-Houmlhle ndash Portugalbull Natura 2000 geht zur Schule ndash Oumlsterreich

Feuchtgebietsrenaturierung zum Wohl des Europaumlischen Laubfroschs hyla arborea

Das Natura 2000-Gebiet Rebollar de Navalpotro in Castilla La Mancha

copy D

aniel Mihalca

copy Paco Pantildeos (G

EACAM

)

copy Arne vanden Bogaerde

und Lebensraumlumen und zugleich ein Netz von Menschen ist wwwredeuroparcorg

ZWEITPLATZIERTEbull Vereinigung der N2000-Gebietsmanager in der Bretagne ein Netzwerk von Menschen fuumlr die Umsetzung von Natura 2000 ndash Frankreichbull Uumlberregionale Zusammenarbeit zur Verstaumlrkung der oumlffentlichen

Aufmerksamkeit fuumlr den ZonienwoodForecirct de Soignes und zur Verbesserung seiner Struktur ndash Belgien

5 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Schuumller erforschen Trockenrasenlebensraumlume in der Region Louny

Disentildeo de planesde seguimientoen espacios naturalesprotegidos

EU

RO

PAR

C-E

spantilde

aD

isentilde

o de

pla

nes

de s

egui

mie

nto

en e

spac

ios

natu

rale

s pr

oteg

idos

Man

ual 0

2

Manual 02Serie manuales EUROPARC-EspantildeaPlan de accioacuten para los espacios naturales protegidos del Estado espantildeol

Seccioacuten del Estado espantildeol de la Federacioacuten de Parques Naturales y Nacionales de Europa (EUROPARC-Espantildea)

copy Jana M

arešovaacute

6 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014666666 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Kartierung und Bewertung von Oumlkosystemen und ihren Leistungen (MAES)In den letzten Jahren sind sich Regierungen die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft immer staumlrker der Tatsache bewusst geworden dass das menschliche Wohlergehen in hohem Maszlige von gesunden Oumlkosystemen abhaumlngt Dennoch ist bis heute zu wenig uumlber diese komplexen lebendigen Gefuumlge sowie den vielfaumlltigen Problemdruck dem sie unterliegen bekannt Dieses Unverstaumlndnis und der Mangel an verlaumlsslichen Daten unterminieren erheblich unsere Faumlhigkeit unser sbquoNaturkapitallsquo zu erhalten und seinen Nutzen fuumlr die Gesellschaft zu optimieren Darum legt die EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 die Betonung so sehr auf die Bedeutung von robusten und zuverlaumlssigen Informationen uumlber die Oumlkosysteme und Oumlkosystemleistungen als einer Grundlage auf der die anderen Maszlignahmen aufbauen koumlnnen

Maszlignahme 5 der Strategie appelliert an die sbquoMitgliedstaaten mit Unterstuumltzung der Kommission den Zustand der Oumlkosysteme und Oumlkosystemdienstleistungen in ihrem nationalen Hoheitsgebiet bis 2014 zu kartieren und zu bewerten den wirtschaftlichen Wert derartiger Dienstleistungen zu pruumlfen und die Einbeziehung dieser Werte in die Rechnungslegungs- und Berichterstattungssysteme auf EU- und nationaler Ebene bis 2020 zu foumlrdernldquo Dies ist die Basis der MAES-Initiative (Mapping and Assessment of Ecosystems and their Services Kartierung und Bewertung von Oumlkosystemen und ihren Leistungen) Umfassende Informationen zum Zustand der biologischen Vielfalt der Oumlkosysteme und der Oumlkosystemdienstleistungen sind unerlaumlsslich um Veraumlnderungen beobachten zu koumlnnen Sie werden auch gebraucht um zu

evaluieren ob Biodiversitaumltsziele erreicht und die richtigen politischen Entscheidungen zum Biodiversitaumltsschutz aber auch in einer Vielzahl anderer Politikbereiche getroffen wurden Eine bessere Wissensgrundlage hat zweifellos groszligen Wert fuumlr zentrale Politikfelder wie die Klimaanpassung (Nutzung von oumlkosystembezogenen Ansaumltzen fuumlr den Uumlberflutungsschutz und die Waldbrandvorsorge) die Regionalpolitik (als Instrument der Stadtplanung und bei der Entwicklung der gruumlnen Infrastruktur) die Wasserpolitik (mannigfaltige Oumlkosystemdienstleistungen von Seen und Fluumlssen wie Wasserversorgung Angeln Tourismus und Naturschutz) den Kuumlstenschutz und die Meerespolitik (oumlkosystemarer Ansatz fuumlr ein nachhaltiges Management von Meeresressourcen)

Es reicht nicht nur uumlber die Bedeutung der Natur und die Notwendigkeit eines Stopps des Biodiversitaumltsverlusts zu reden Es passiert nur etwas wenn unsere guten Intentionen sich real im Verhalten und in Aktivitaumlten vor Ort niederschlagen Damit dies erfolgt muumlssen wir dafuumlr sorgen dass wir die notwendigen Informationen haben die wir als Basis fuumlr intelligente Entscheidungen zu allem biodiversitaumltsrelevanten menschlichen Handeln brauchen die MAES- Initiative soll diese Information liefern

Janez PotočnikUmweltkommissar

Bestaumlubung ist eine der vielen wertvollen Oumlkosystemleistungen fuumlr die Allgemeinheit In der EU wird ihr Wert auf 15 Milliarden Euro pro Jahr geschaumltzt

copy Chris G

omersall2020

visionnatureplcom

6 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

7 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Kartierung von Oumlkosystemdienstleistungen in Flandern (Belgien)Die Kartierung von oumlkosystemen in Flandern unterstuumltzt in der raumplanung Entscheidungen bei der abwaumlgung zwischen der Bereitstellung von land fuumlr Versorgungsleistungen (nahrung holz Wasser) regulatorische leistungen (luft Wasser Bodenqualitaumlt Klima Erosionsschutz etc) und kulturelle leistungen (Erholung und information fuumlr Bildung und Kunst etc) interessanterweise bieten die Gruumlnflaumlchen von Staumldten allerlei arten von leistungen die fuumlr die Gesellschaft besonders vorteilhaft sind bull wwwinbobe

Die EU-Kommission unterstuumltzt die mitgliedstaatenZur Unterstuumltzung der MAES-Initiative hat die EU-Kommission in den letzten zwei Jahren eng mit den Mitgliedstaaten der Europaumlischen Umweltagentur sowie Interessenvertretern und Dienstleistern zusammengearbeitet um Informationen zu sammeln und Werkzeuge zu entwickeln die die Mitgliedstaaten bei der Kartierung und Bewertung auf nationaler Ebene einsetzen koumlnnen Der erste Schritt war sich auf einen einheitlichen analytischen Rahmen zu verstaumlndigen damit EU und Mitgliedstaaten bei Ihrer Kartierung und Bewertung mit einer uumlbereinstimmenden Methodik vorgehen Daraus resultierte 2013 die Veroumlffentlichung eines abgestimmten Rahmenkonzepts (siehe Fachbericht Nr 1)

Der Bericht dient auch als Beitrag zur andauernden Diskussion uumlber einen konzeptionellen Rahmen fuumlr die subglobale also beispielsweise nationale Bewertung von Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen im Kontext der sbquoZwischenstaatlichen Plattform fuumlr Biodiversitaumlt und Oumlkosystemdienstleitungen‛ (IPBES) Als Naumlchstes musste das Terrain sondiert werden Vor diesem hintergrund und unter Zuhilfenahme der Ergebnisse von sechs thematischen Pilotstudien hat der zweite 2014 erschienene MAES-Fachbericht Indikatoren vorgeschlagen mit denen auf europaumlischer Ebene und der der Mitgliedstaaten die biologische Vielfalt sowie die Verfassung und Leistungen von Oumlkosystemen kartiert und bewertet werden koumlnnen

Vier der Pilotstudien bezogen sich auf zentrale europaumlische Oumlkosys-temtypen der Agrarlandschaft der Waumllder der Gewaumlsser und des Meeres Eine weitere Pilotstudie richtete sich auf den Nutzen von Daten zum Erhaltungszustand von Arten und habitaten fuumlr die Bewertung des Oumlkosystemzustands und der entsprechenden Leistungen Die letzte Studie befasste sich mit der herausforderung von Naturkapi-talbilanzen Fuumlr jede dieser Pilotstudien wurden in einer Zusammenschau nationale und europaumlische Daten sowie Indikatoren betrachtet um den Zustand von Oumlkosystemen zu bewerten die Biodiversitaumlt zu quantifizieren und ihre Leistungen zu kartieren und zu beurteilen Die Studien muumlndeten in die Entwicklung von Indikatoren die nun fuumlr die Kartierung und Bewertung in Einklang mit dersbquo Common International Classification of Ecosystem Services‛ (CICES v43) der Europaumlischen Umweltagentur genutzt werden koumlnnen Sie ermoumlglichten auch die Entwicklung einer allerersten europaumlischen Karte von Oumlkosystemen nach der MAES-Typologie

Die maES-KonferenzAm internationalen Biodiversitaumltstag dem 22 Mai 2014 hat die EU-Kommission eine

hochrangige Konferenz ausgerichtet auf der die ersten Ergebnisse der MAES-Initiative vorgestellt und ihre politische Relevanz dargelegt wurden Die Konferenz bot eine Plattform fuumlr die bisherige Arbeit auf der Ebene der EU und der Mitgliedstaaten sowie fuumlr Beitraumlge von zentralen Interessengruppen Es wurde dargestellt wie zuverlaumlssig hochqualitative Informationen uumlber den Zustand der Oumlkosysteme und ihrer Dienstleistungen zur Weiterentwicklung von Biodiversitaumltszielen und zur Integration der Belange des Naturkapitals in zentrale Politikbereiche der EU beitragen

naumlchste SchritteDie Mitgliedstaaten haben bis Ende 2014 Zeit ihre Kartierung und Bewertung nach Maszlignahme 5 der EU-Biodiversitaumltsstrategie abzuschlieszligen Die Ergebnisse werden in den Zwischenbericht zur Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 im Jahr 2015 einflieszligen Die Arbeit geht weiter um im Jahr 2020 einen umfassenden Richtwert zum Zustand der Oumlkosysteme der EU und zum Wert ihrer Leistungen erstellen zu koumlnnen Weitere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnatureknowledgeecosystem_assessmentindex_enhtm

Regulierung der Wasserqualitaumlt 0 = keine Funktion 5 = Houmlchstleistung

Rundgespraumlch bei der MAES-Konferenz

EU-Karte der Bestaumlubungsluumlcken in Agrarlandschaften JRC 2013

copy Adrian D

aviesnatureplcom

7 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014copy

ww

winbobe

copy Europaumlische Kom

mission

8 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

barometer

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

Die Flaumlchen- und Prozentangaben beziehen sich auf das Gebiet von Zypern auf das der gemeinschaftliche Besitzstand gemaumlszlig Protokoll 10 des Beitrittsvertrages mit Zypern derzeit angewandt wird

Das natura 2000-Barometer wird von der GD Umwelt mit technischer Unterstuumltzung der Europaumlischen Umweltagentur erstellt und beruht auf den Daten die von den Mitgliedstaaten bis Dezember 2013 offiziell uumlbermittelt wurden Das Natura 2000-Netzwerk beinhaltet Gebiete die nach der Vogelschutzrichtlinie (SPA) und nach der FFh-Richtlinie (GGB) ausgewiesen sind Die beiden Gebietsarten uumlberschneiden sich haumlufig entweder teilweise oder komplett Die Daten fuumlr die Gesamtzahl der Natura 2000-Gebiete (SPA + GGB) und ihre Flaumlche wurden durch GIS-Analysen ermittelt um Doppelzaumlhlungen in Uumlberlappungsbereichen von Gebieten nach beiden Richtlinien zu vermeiden Die angewandte Methodik wurde kuumlrzlich verfeinert Das erklaumlrt warum manche Angaben geringfuumlgig von fruumlheren Uumlbersichten abweichen

NotabeneGebiete mit einem terrestrischen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche wurden als Landgebiete gezaumlhlt waumlhrend Gebiete mit einem marinen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche als Meeresgebiete gezaumlhlt wurden Kuumlstenbereiche mit einem marinen Anteil von mehr als 5 aber weniger als 95 der Gesamtflaumlche wurden sowohl als Land- wie auch als Meeresgebiete betrachtet

70deg60deg50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

20deg

20deg

10deg

10deg

0deg

0deg-10deg-20deg-30deg

60deg

50deg

50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

0 500 1000 1500 km

-20deg

30deg

Canary Is-30deg

40deg

Azores Is

Madeira Is

Biogeographic regions within the EU 2013

Natura 2000 sites (under Birds and Habitats Directives)

Outside coverage

Natura 2000-Netzwerk Dezember 2013 Natura2000-Gebiete

(nachderVogelschutz-undderFFH-Richtlinie)

9 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy Shutterstock

Vollstaumlndigkeit des europaumlischen natura 2000-netzwerksMit hilfe des Europaumlischen Themenzentrums fuumlr Biodiversitaumlt evaluiert die EU-Kommission fuumlr die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGBSCI) die Vollstaumlndigkeit des Netzwerks indem fuumlr alle relevanten Arten und Lebensraumtypen betrachtet wird ob ihr Vorkommen ausreichend durch die bislang ausgewiesenen Gebiete abgedeckt ist Der Vollstaumlndigkeitsgrad des Natura 2000-Netzwerks kann anhand des Anteils der Arten und habitate pro Mitgliedstaat ausgedruumlckt werden fuumlr die das Netzwerk komplett ist Das Diagramm stellt die Ergebnisse dieser Evaluierungen fuumlr den Landteil des Natura 2000-Netzwerks dar

Sr (scientific reserve) fuumlr die Ermittlung der besten Gebiete ist weitere Forschung notwendig

in maJ (major insufficiency) kein Vorkommensgebiet der Art oder des Lebensraumtyps wurde bislang vorgeschlagen

in moD (moderate insufficiency) fuumlr diese Arten und Lebensraumtypen muumlssen weitere Gebiete vorgeschlagen oder bestehende Gebiete erweitert werden

in min (minor insufficiency) Vollstaumlndigkeit kann erreicht werden indem die Arten oder Lebensraumtypen auch fuumlr bestehende Gebiete als kennzeichnendes Merkmal benannt werden

SUF(sufficient) fuumlr diese Art oder diesen Lebensraumtyp ist das Netzwerk hinlaumlnglich

Die Abbildung beruumlcksichtigt nur die Landanteile des GGB-Netzwerks d h marineArten und Lebensraumlume sind nicht einbezogen (Stand Dezember 2013) Fuumlr diese Staaten bezieht sich die Auswertung auf Daten von 2011 oder fruumlher

StandDezember2013

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

CY SI SK LT PL CZ GR IT PT AT DE RO LV ES LU FI UK FR NL SE MT BG EE DK BE HU IE

SR

IN MAJ

IN MOD

IN MIN

SUF

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 201410 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 20141010

Neue Finanzierungs-optionen der EU fuumlr dieeuropaumlische Biodiversitaumlt

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Ein effektives Management des Natura 2000-Netzwerks bedarf in den naumlchsten Jahren erheblicher finanzieller Investitionen im Bereich von 58 Milliarden Euro jaumlhrlich (nach einer Schaumltzung fuumlr die EU der 27) Auch wenn die hauptverantwortung fuumlr die Finanzierung von Natura 2000 bei den Mitgliedstaaten liegt stellt Artikel 8 der FFh-Richtlinie einen klaren Bezug zwischen der Umsetzung notwendiger Naturschutzmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 und einer EU-Kofinanzierung her Seit 2007 wurde ein Groszligteil der EU-Unterstuumltzung fuumlr das Natura 2000-Netzwerk und auch fuumlr andere prioritaumlre Bereiche der EU-Biodiversitaumltspolitik durch die Integration von Biodiversitaumltszielen in verschiedene EU-Fonds oder -Instrumente verfuumlgbar gemacht Auch fuumlr den Zeitraum 2014ndash2020 ist dieses integrierte Kofinanzierungsmodell die Basis

der EU-Finanzierung Damit wird das strategische Ziel bekraumlftigt die EU-Biodiversitaumltspolitik weiter in anderen relevanten Politikbereichen und ihren Finanzinstrumenten zu verankern und auf praktischer Ebene die Biodiversitaumltsziele mit dem umfassenderen Management der Land- und Naturressourcen zu verknuumlpfen Verschiedene EU-Fonds bieten nun wichtige Moumlglichkeiten der Finanzierung von Aktivitaumlten sowohl zu Natura 2000 als auch zu weiteren Biodiversitaumltsaspekten wie der gruumlnen Infrastruktur oder der Abmilderung des Klimawandels auf der Basis von oumlkosystembezogenen Loumlsungen Zu den relevantesten Fonds gehoumlren (siehe Kaumlsten)bull Europaumlischer

Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

bull Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

bull Europaumlischer Fonds fuumlr Regionale Entwicklung (EFRE)

bull Kohaumlsionsfondsbull Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt

und Klimapolitik (LIFE)Von diesen bietet nur LIFE gezielt eine Unterstuumltzung der Biodiversitaumlt und fuumlr Natura 2000 Alle anderen Finanzinstrumente sind zunaumlchst im Einklang mit der uumlbergreifenden Europa 2020-Strategie auf allgemeine EU-Ziele wie laumlndliche regionale infrastrukturelle soziale oder wissenschaftliche Entwicklung ausgerichtet Dieser Ansatz ermoumlglicht sinnvollerweise die Integration von Natura 2000 in einen weiteren laumlndlichen oder regionalen Kontext beispielsweise durch ein Zusammenspiel des soziooumlkonomischen Nutzens eines Gebietes mit regionalen oder

lokalen Entwicklungszielen Aber so wird die Verfuumlgbarkeit von Mitteln fuumlr Natura 2000 auch abhaumlngig von einer Konformitaumlt mit den uumlbergreifenden Zielen und Regeln der jeweiligen Finanzinstrumente Darum ist es so wichtig die mannigfaltigen soziooumlkonomischen Werte die das Natura 2000-Netzwerk und weitere Initiativen zur gruumlnen Infrastruktur der Gesellschaft bieten zu betonen und auch optimal zu nutzen als da waumlren verbesserte Nahrungsmittel- und Wasserversorgung Belebung bei Tourismus und Erholung Beschaumlftigung und soziale Einbindung vor allem in marginalisierten laumlndlichen Gebieten sowie kosteneffiziente Loumlsungen fuumlr die Abmilderung des Klimawandels oder die Anpassung an diesen Der wirtschaftliche Wert des sbquoNaturkapitalslsquo von Europa ist

copy M

ark ham

blinnatureplcom

Ehrenamtliche bauen einen naturnahen Damm um im schottischen Wald von Abernethy ein feuchtes Waldgebiet zu schaffen

11 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Der Europaumlischer Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

ElEr wird weiterhin im Zeitraum 2014 bis 2020 verschiedene Moumlglichkeiten der finanziellen Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 bieten Zu den direkten Optionen gehoumlren beispielsweise die Finanzierung eines Spektrums von Natura 2000-Aktivitaumlten im Kontext der Agrar-Umwelt-Klima- und der Wald-Umwelt-Maszlignahmen durch Kompensationszahlungen fuumlr Zusatzkosten und durch festgelegte Zahlungen fuumlr das Management von landwirtschaftlichen Flaumlchen oder Wald in Natura 2000-Gebieten sowie die Vermehrung des Wissens uumlber laumlndliche Biodiversitaumlt Beratungsleistungen fuumlr Landwirte und das Aufstellen von Natura 2000-ManagementplaumlnenDaruumlber hinaus gibt es eine groszlige Vielzahl an indirekten Optionen die ermoumlglichen das Management von Natura 2000 mit breiteren laumlndlichen Entwicklungsbemuumlhungen zu verbinden beispielsweise durch die Foumlrderung des Oumlkolandbaus ein verbessertes Risikomanagement oder den Ausbau von Geschaumlftsentwicklungen

copy N

ick Turner natureplcombetraumlchtlich und uumlberwiegt bei weitem die geschaumltzten Kosten des Managements des Netzwerks aber er wird weiterhin von anderen Politikbereichen stark unterschaumltzt

Prioritaumlre aktionsrahmen ndash ein neues PlanungsinstrumentUm die Nutzung von Finanzmittel fuumlr Natura 2000 in der neuen Finanzperiode zu verbessern hat die EU-Kommission die Mitgliedstaaten aufgefordert prioritaumlre Aktionsrahmen (PAFs) auszuarbeiten und zu uumlbersenden PAFs sind Planungsinstrumente die darauf abzielen Schutzprioritaumlten und notwendige Managementmaszlignahmen zu Natura 2000 festzustellen sowie deren Kosten und moumlgliche Finanzquellen aufzuzeigen PAFS sind somit sinnvoll um Finanzierungsmoumlglichkeiten zu finden welche die relevanten EU-Fonds bereitstellen damit diese Optionen im Zuge der Vorbereitung der verschiedenen Arbeitsprogramme zu jedem der Fonds besser integriert und genutzt werden

Vorstellbar ist das folgende Beispiel fuumlr einen integrierten und komplementaumlren Ansatz zur Finanzierung von Natura 2000 auf nationaler oder regionaler Ebene Uumlber ELER kann mit einem Bezug zu Tourismus und Erholung das Management von laumlndlichen traditionsreichen Gebieten gefoumlrdert werden der EMFF kann sich auf die Unterstuumltzung des Erhalts von Meeres- und Kuumlstengebieten konzentrieren wobei eine nachhaltige Fischerei und ein mariner Naturtourismus ebenfalls profitieren koumlnnen mit EFRE undoder dem Kohaumlsionsfonds kann die Sanierung von Feuchtgebieten finanziert werden wobei es Bezuumlge zur Bildung von gruumlner Infrastruktur zur Wasserreinigung undoder von CO

2-Senken geben kann uumlber den Europaumlische Sozialfonds (ESF) koumlnnen Kosten fuumlr die Aneignung neuer Faumlhigkeiten oder von Wissen in Bezug auf die soziooumlkonomischen Moumlglichkeiten aufgrund des Natura 2000-Netzwerks getragen werden Schlussendlich koumlnnen sich LIFE-Projekte auf die wichtigen Managementaufgaben konzentrieren die von keinem der anderen Programme abgedeckt werden koumlnnen

neuer leitfaden der Kommission zur Finanzierung von natura 2000Die Kommission hat einen neuen Leitfaden veroumlffentlicht in dem fuumlr finanzielle Investitionen ebenso wie fuumlr tagtaumlgliche Pflegearbeiten fuumlr Natura 2000 eingehend die verschiedenen Moumlglichkeiten im Rahmen des mehrjaumlhrigen EU-Finanzrahmens (MFF) 2014ndash2020 untersucht werden Das handbuch bietet dem Leser eine detaillierte Darstellung der bestehenden Moumlglichkeiten Maszlignahme fuumlr Maszlignahme und Fonds fuumlr Fonds Es gibt praktische Ratschlaumlge wie diese Optionen in die verschiedenen nationalen und regionalen Arbeitsprogramme die gerade in jedem Mitgliedstaat erarbeitet werden aufgenommen werden koumlnnen Das Dokument enthaumllt auch zehn Beispiele der erfolgreichen Nutzung von EU-Kofinanzierungsmitteln fuumlr die Unterstuumltzung des Natura 2000-Managements aus verschiedenen Mitgliedstaaten Diese Beispiele demonstrieren die effiziente und innovative Nutzung von Fonds fuumlr Natura 2000 in der Programmperiode von 2007 bis

2013 und heben soziale und oumlkonomische Vorteile hervor die aus den Investitionen erwachsen sind Vor dem hintergrund der begrenzten Kofinanzierungsmittel der EU fuumlr Natura 2000 gibt das handbuch schlieszliglich auch hinweise zu anderen Finanzquellen die die EU-Finanzierung ergaumlnzen koumlnnen Dazu gehoumlren innovative Finanzinstrumente wie Zahlungen fuumlr Oumlkosystemleistungen (payments for ecosystem services PES)

Wie geht es weiterDie meisten EU-Fonds (auszliger LIFE und horizon 2020) unterliegen einem geteilten Management Das heiszligt dass die Mitgliedstaaten fuumlr jeden Fonds ein nationales oder regionales Arbeitsprogramm erstellen muumlssen in dem sie erlaumlutern wie sie den Fonds auf ihrem Gebiet einsetzen und nutzen wollen Die Entwuumlrfe der Arbeitsprogramme werden dann fuumlr eine Uumlberpruumlfung an die Kommission gesandt damit sie im Einklang mit den thematischen Prioritaumlten der EU insgesamt und mit den individuellen

copy N

ick Turnernatureplcom

copy Chris G

omersallnatureplcom

Landwirtschaftliche Berater koumlnnen dabei helfen ELER-Mittel fuumlr die Bewirtschaftung von Natura 2000-Gebieten zu nutzen

12 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

Im EmFF gibt es gezielt Unterstuumltzung fuumlr das Management die Sanierung und das Monitoring von Natura 2000-Gebieten der Kuumlsten und der Meere sowie fuumlr die Begrenzung der Auswirkungen der Fischerei auf die Meeresumwelt beispielsweise durch Investitionen in Geraumlte mit verbesserter Artenselektivitaumlt zum Schutz vor dem Fang von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln oder fuumlr geringere Folgen der Fischerei fuumlr die Meereslebensraumlume und den Meeresgrund Foumlrderfaumlhig sind auch Kompensationen fuumlr Schaumlden am Fang die von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln verursacht wurden

Unterstuumltzung wird des Weiteren gezahlt fuumlr die Vorbereitung Entwicklung begleitende Untersuchung und Uumlberarbeitung von Schutz- und Managementplaumlnen fuumlr fischereibezogene Aktivitaumlten in Bezug auf Natura 2000-Gebiete sowie fuumlr die Erhoumlhung des Umweltbewusstseins im hinblick auf den Schutz und die Wiederherstellung der Meeresbiodiversitaumlt unter Mitwirkung von Fischern An Land gibt es aufgrund der Ausweisung von Natura 2000-Gebieten gegebenenfalls Unterstuumltzung fuumlr auf bestimmte Umwelterfordernisse abgestellte Aquakulturmethoden mit spezifischen Bewirtschaftungsauflagen

Europaumlische Regionalentwicklungsfonds (EFRE) und Kohaumlsionsfonds

Im Rahmen von EFrE 2014ndash2020 und dem Kohaumlsionsfonds ist die gezielte Unterstuumltzung fuumlr den Schutz von Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen einschlieszliglich Natura 2000 sowie fuumlr gruumlne Infrastrukturmaszlignahmen moumlglich Auszligerdem kann eine Reihe von Aktivitaumlten zur Unterstuumltzung einer breiteren nachhaltigen Regionalentwicklung gefoumlrdert werden was indirekte Verbindungen zum Natura 2000-Management haben kann Solche indirekten Maszlignahmen beinhalten zum Beispiel die Finanzierung von Investitionen in die Abschwaumlchung von oder die Anpassung an Folgen des Klimawandels (z B naturbezogene Loumlsungen fuumlr die CO2-Abscheidung und -Speicherung Risikominimierung des Klimawandels) den Schutz die Foumlrderung und die Entwicklung des Kulturerbes (z B Natura 2000-Gebiete) und die Integration von Natura 2000-bezogenen soziooumlkonomischen Aspekten in groumlszligere Plaumlne zur Regeneration von benachteiligten staumldtischen oder laumlndlichen Gemeinden

Partnerschaftsabkommen sind die mit jedem Mitgliedstaat geschlossen wurden Das ist eine einmalige Gelegenheit fuumlr die Kommission die Arbeitsprogramme mit den prioritaumlren Aktionsrahmen abzugleichen um zu sehen ob die Finanzierung von Maszlignahmen in Bezug auf Natura 2000 an entsprechender Stelle in ausreichendem Maszlige enthalten ist Wenn die Arbeitsprogramme verabschiedet sind ist es Zeit mittels einer Vielzahl von Initiativen Programmen und Projekten mit der Umsetzung der verschiedenen Maszlignahmen vor Ort zu beginnen Die Manager des Natura 2000-Netzwerks seien sie Behoumlrdenvertreter private Landbesitzer oder -nutzer oder aus Nichtregierungsorganisationen koumlnnen nun eine wichtige Rolle spielen indem sie ihre Projektideen und Vorhaben fuumlr Natura 2000 sowie andere Initiativen fuumlr

die biologische Vielfalt bei den verschiedenen fuumlr die Fonds zustaumlndigen Behoumlrden vor Ort bewerben In diesem Zusammenhang ist eine gruumlndliche Vorbereitung der Projekte entscheidend Es ist unverzichtbar dass bei der Projektausarbeitung die (oft soziooumlkonomische) hauptzielsetzung des jeweiligen Fonds beruumlcksichtigt wird Beispielsweise ist es sinnvoll sich zu fragen welche zentralen Ziele ein Projekt neben der Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 verfolgen kann seien es neue Impulse fuumlr den laumlndlichen Raum Arbeitsplaumltze Anpassung an den Klimawandel oder die Beruumlcksichtigung sozialer Aspekte Die Initiativen muumlssen auch realistisch sein nachweisbare Ziele und Indikatoren haben und einen Schwerpunkt bei praktischen Maszlignahmen vor Ort beinhalten

damit die Zustimmung bei den zustaumlndige Behoumlrden erleichtert wird Es ist ferner sinnvoll proaktiv vorzugehen und bei den Entscheidungstraumlgern Unterstuumltzung einzuholen statt darauf zu warten dass andere den ersten Schritt tun Die naumlchsten sieben Jahre werden entscheidend dafuumlr sein ob das Natura 2000-Netzwerk ein operativer Erfolg wird In Ergaumlnzung nationaler Finanzmittel koumlnnen auch verschiedene EU-Fonds genutzt werden um Natura 2000 zu unterstuumltzen und zu managen und den Biodiversitaumltsschutz in

ganz Europa zu foumlrdern Aber das wird nicht von allein passieren All jene die mit Natura 2000 in Europa zu tun haben muumlssen praktische Initiativen entwickeln dafuumlr werben und sie umsetzen Initiativen die gut in das groumlszligere soziooumlkonomische Gefuumlge und die Interessenlagen sowie politischen Prioritaumlten eingebunden sind Die Buumlhne ist bereitet das Spiel kann beginnen

Naumlhere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000financingindex_enhtmguidancehandbook

EMFF- und EFRE-Mittel koumlnnen genutzt werden um Naturtourismus und eine nachhaltigere Fischerei in Natura 2000-Gebieten zu foumlrdern

copy John M

acPhersonnatureplcom

copy Toby Roxburghnatureplcom

copy D

e MeesterARCO

natureplcom

13 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Im Januar 2014 wurde ein neues liFE-Programm verabschiedet Es ist in zwei getrennte Teilprogramme unterteilt fuumlr die Umwelt (etwa 259 Milliarden Euro) und fuumlr Klimapolitik (etwa 864 Mio Euro) Etwas mehr als die haumllfte des Budgets im Umweltbereich ist fuumlr Naturschutz- und Biodiversitaumltsprojekte mit einem Schwerpunkt bei Natura 2000 reserviert Damit stehen hier innerhalb von sieben Jahren etwa 115 Milliarden Euro fuumlr Projekte zur Verfuumlgung

Maszlignahmenbezogene Zuschuumlsse gibt es fuumlr Pilotprojekte Demonstrationsprojekte Best-Practice-Projekte integrierte Projekte (IPs) Projekte der technischen hilfe Projekte des Kapazitaumltsaufbaus vorbereitende Projekte sowie Informations- Sensibilisierungs- und Verbreitungsprojekte Die integrierten Projekte sind neu Sie sollen einen strategischeren programmatischen Ansatz unterstuumltzen indem sie bei der Umsetzung einer ganzen Reihe von prioritaumlren Maszlignahmen helfen die die Mitgliedstaaten im Rahmen der prioritaumlren Aktionsrahmen fuumlr ein Gebiet oder eine Region bestimmt haben

Ein erstes mehrjaumlhriges Arbeitsprogramm wurde im Maumlrz 2014 verabschiedet Es legt fuumlr jede der zentralen thematischen Prioritaumlten Schwerpunkte fuumlr die Unterstuumltzung in den naumlchsten drei Jahren fest Die nachfolgenden Aspekte sind speziell fuumlr Natura 2000 relevant

Schwerpunktbereich bdquoNaturldquobull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse die auf Natura 2000-Gebiete abzielen die fuumlr diese habitate oder Arten vorgeschlagen oder ausgewiesen wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebens-raumtypen in Natura 2000-Gebieten und von Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse vorausgesetzt ihr Zustand oder Bestand ist nach der letzten Beurteilung nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie nicht bdquoguumlnstiggesichert und nicht abnehmendldquo oder bdquounbekanntldquo

bull Projekte die eine oder mehrere Maszlignahmen umsetzen die in einem relevanten prioritaumlren Aktionsrahmen geplant sind oder Projekte die konkrete Maszlignahmen umsetzen die im Rahmen der biogeografischen Natura 2000-Seminare festgelegt empfohlen oder vereinbart wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse (einschlieszliglich Vogelarten) deren Maszlignahmen den Aktionen entsprechen die in den relevanten nationalen oder EU-weiten Arten- oder Lebensraum-Aktionsplaumlnen festgelegt wurden

bull Projekte in Bezug auf invasive gebietsfremde Arten in Gebieten wo die invasiven Arten den Erhaltungszustand von Lebensraumtypen

Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt und Klimapolitik (LIFE)

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse voraussichtlich verschlechtern werden

bull Projekte zur Umsetzung von Maszlignahmen der FFh- und der Vogelschutzrichtlinie hinsichtlich des marinen Bereichs insbesondere wenn sich die Projekte auf eine oder mehrere der folgenden Maszlignahmen konzentrieren- Vervollstaumlndigen und Vollenden nationaler Inventuren fuumlr

die Einrichtung des marinen Offshore-Teils des Natura 2000-Gebietsnetzwerks

- Wiederherstellung und Management von marinen Natura 2000-Gebieten einschlieszliglich der Vorbereitung und Umsetzung von Gebietsmanagementplaumlnen

- Maszlignahmen in Bezug auf arten- habitats- oder gebietsbezogene Konflikte zwischen dem Meeresschutz und Fischern oder anderen Meeresnutzern sowie Aktivitaumlten die Schutzmaszlignahmen mit der nachhaltigen Nutzung von Natura 2000-Gebieten verbinden

- anschauliche oder innovative Ansaumltze zur Beurteilung oder zum Monitoring des Einflusses menschlicher Aktivitaumlten auf gefaumlhrdete marine Lebensraumlume und Arten als Arbeitshilfe zur Anleitung von aktiven Schutzmaszlignahmen

Schwerpunktbereich bdquoVerwaltungspraxis und Information im Umweltbereichldquo

Informations- Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnenbull Unterstuumltzung von nationalen und transnationalen Sensibilisierungs-

kampagnen mit dem Ziel oumlffentliche Aufmerksamkeit auf Natura 2000 zu lenken Diese Kampagnen sollten so konzipiert sein dass sich ein deutlicher Wandel im Bewusstsein gegenuumlber den Naturwerten (einschlieszliglich der Oumlkosystemleistungen) einstellt fuumlr die Natura 2000 eingerichtet wurde und sie sollten moumlglichst zu einer positiven Verhaltensaumlnderung bei groszligen Teilen der Zielgruppe undoder in spezifischen sozialen administrativen oder wirtschaftlichen Bereichen fuumlhren

Austausch zu Beispielen guter Praxisbull Projekte die anhand der Empfehlungen aus den neuen

biogeografischen Natura 2000-Seminaren den Austausch zu Beispielen guter Praxis und die Entwicklung der Kompetenzen von Natura 2000-Gebietsmanagern foumlrdern

bull Projekte zur Entwicklung und Unterstuumltzung der Rolle von Netzwerken von Ehrenamtlichen mit dem Ziel ihren langfristigen Beitrag zu einem aktiven Management des Natura 2000-Netzwerks zu sichern

LIFE-Projekte unterstuumltzen ein breites Spektrum von Aktivitaumlten zur Verbesserung des Zustands von Natura 2000-Gebieten

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy iStock

14 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

NAChRIChTEN VEROumlFFENTLIChUNGEN VERANSTALTUNGEN

Erste Ergebnisse der Berichte nach artikel 17Die Europaumlische Umweltagentur (EEA) und das Europaumlische Themenzentrum fuumlr Biodiversitaumlt (ETC-BD) analysieren zurzeit die sechsjaumlhrlichen Berichte nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und nach Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie die die Mitgliedstaaten 2013 uumlbermittelt haben Erste Ergebnisse des Berichts nach Artikel 17 sind nun online verfuumlgbar Die veroumlffentlichten Informationen beinhalten zusammenfassende Einschaumltzungen des Erhaltungszustands aller Arten und Lebensraumtypen der FFh-Richtlinie sowohl auf national-biogeografischer und auf EU-biogeografischer Ebene als auch anhand von Verbreitungskarten im Maszligstab 10 km x 10 km Im Anschluss an oumlffentliche Konsultationen im Internet im Juni und Juli 2014 wird die EEA ihre Bewertung uumlberarbeiten und bis Ende 2014 abschlieszligen Die Ergebnisse werden in einem konsolidierten EU-Bericht Anfang 2015 veroumlffentlichtEinsicht unter httpbdeioneteuropaeuarticle17reports2012

Verordnung zu invasiven arten vor VerabschiedungDie neue EU-Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten (IAS s Ausgabe 35) steht kurz vor der Verabschiedung Die Verordnung wird einen koordinierten EU-weiten Rechtsrahmen schaffen um nachteilige Auswirkungen von IAS auf die Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen zu verhindern zu minimieren und abzumildern und um ihre Schadwirkungen auf die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu begrenzen Ein zentrales Element der Verordnung ist die Erstellung einer Liste von sbquoIAS von EU-weiter Bedeutung‛ so dass Maszlignahmen gegen Arten die in der EU als am problematischsten gelten auf EU-Ebene angegangen werden koumlnnen Die Verordnung wird von den Mitgliedstaaten praumlventive Maszlignahmen fordern Weiterhin sind Fruumlherkennung eine schnelle Ausrottung und auch Maszlignahmen zu den Arten die bereits weit verbreitet in der EU sind gefragt Zum Stand des Verfahrens siehe httpeceuropaeuenvironmentnatureinvasivealienindex_enhtm

Fitnesstest fuumlr die EU-rechtsvorschriftenIm Rahmen ihrer Politik zur Vereinfachung des EU-Rechts hat die EU-Kommission entschieden einen systematischen Fitnesstest der EU-Gesetze durchzufuumlhren (REFIT-Initiative) Die umfassende Evaluierung der Regelwerke soll beurteilen ob der Rechtsrahmen in allen Politikbereichen zweckdienlich ist Die Ergebnisse dienen als Grundlage fuumlr politische Schlussfolgerungen wie gut

die EU-Regeln funktionieren und sie sollen in moumlgliche Zukunftsuumlberlegungen einflieszligen Der Check fuumlr die FFh- und die Vogelschutzrichtlinie wurde in diesem Jahr angestoszligen und wird das Berichtsverfahren nach Artikel 17 und Artikel 12 begleiten Der Schwerpunkt wird auf Natura 2000 liegen aber andere Aspekte der beiden Richtlinien werden gegebenenfalls auch untersucht Der Auftrag besteht darin zentrale Fragen hinsichtlich aller Kriterien fuumlr den Fittnesstest zu stellen

bull Effektivitaumlt Wurden die Ziele erreicht

bull Effizienz Waren die eingesetzten Mittel angemessen

bull Kohaumlrenz Ergaumlnzt das Regelwerk andere Maszlignahmen oder gibt es Widerspruumlche

bull Relevanz Sind Maszlignahmen auf EU-Ebene noch notwendig

bull EU-Zusatznutzen haumltten aumlhnliche Veraumlnderungen auch auf nationalerregionaler Ebene erreicht werden koumlnnen oder

brachte die Aktivitaumlt der EU einen zusaumltzlichen Vorteil

Gegenstand der Untersuchung sind in diesem Kontext unter anderem

bull Erfolge und Probleme der Umsetzung und Integration

bull Kosten der Umsetzung und der Nichtumsetzung von Regelungen

bull Moumlglichkeiten fuumlr eine verbesserte Umsetzung und geringere administrative huumlrden ohne den Zweck der Richtlinien aufzugeben

bull Umsetzung in verschiedenen EU-Staaten

bull Ansichten von zentralen Interessengruppen

Die EU-Kommission hat einen Auftrag vergeben um Unterstuumltzung bei der Informationssammlung und Beurteilung fuumlr den Fitnesstest zu erhalten Sobald es erste Ergebnisse gibt wird es voraussichtlich Anfang 2015 oumlffentliche Konsultationen im Internet geben Ziel ist es uumlber das Gesamtergebnis des Fitnesschecks im Fruumlhjahr 2016 zu berichten Naumlheres httpeceuropaeuenvironmentnaturelegislationfitness_checkindex_enhtm

Die initiative no net loss (sbquoKein nettoverlust‛)Nach der EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 ist geplant dass die EU-Kommission 2015 eine Initiative vorschlaumlgt mit der sichergestellt werden soll dass es nicht zu Nettoverlusten an Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen kommt (Maszlignahme 7b) In der Kommission wurde begonnen die verschiedenen verfuumlgbaren politischen Moumlglichkeiten sowie ihre moumlgliche Effizienz und Effektivitaumlt zu

Dreikantmuschel Dreissena polymorpha ndash eine invasive Art

Dorycnium spectabile ndash eine Art des Anhangs II

copy N

OA

A

copy Benoit Bock

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

3 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Gewinner des Natura 2000-Preises

Bei Wettbewerben geht die Trophaumle immer nur an einen aber wir koumlnnen uns heute alle als Gewinner fuumlhlen denn wenn die Natur geschuumltzt wird so ist das nicht nur fuumlr die Arten und Lebensraumlume von Vorteil sondern fuumlr uns alle

Janez PotočnikUmweltkommissar

33 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 33copy

Europaumlische Komm

ission

Mitglieder der Jury und die Gewinner des Natura 2000-Preises

Der Natura 2000-Preis ist eine Auszeichnung fuumlr exzellentes Management von Natura 2000-Gebieten und er zeigt den Mehrwert des Netzwerks fuumlr die Wirtschaft vor Ort auf Des Weiteren zollt er denen Anerkennung die unermuumldlich am Erfolg von Natura 2000 in der Praxis arbeiten und lenkt gleichzeitig die Aufmerksamkeit der Oumlffentlichkeit auf die erheblichen Naturschutzerfolge des Netzwerks

BewerbungsverfahrenInsgesamt 163 Bewerbungen aus der gesamten EU gingen fuumlr die fuumlnf Preiskategorien ein Erhaltung soziooumlkonomischer Nutzen Kommunikation Interessenausgleich sowie Vernetzung und grenzuumlberschreitende Zusammenarbeit Die groszlige Anzahl an Beitraumlgen uumlbertraf alle Erwartungen Jede Bewerbung wurde evaluiert und von einer unabhaumlngigen

Expertengruppe anhand von fuumlnf Kriterien bewertet Wirksamkeit Originalitaumlt Langlebigkeit Kosten-Nutzen-Verhaumlltnis und Reproduzierbarkeit So entstand eine engere Auswahlliste von 22 Projekten die an die Jury aus hochrangigen Repraumlsentanten von zentralen EU-Institutionen (Kommission Parlament Ausschuss der Regionen) sowie aus Nichtregierungsorganisationen (WWF und ELO ndash European Landowners Organisation) ging

Die GewinnerDie fuumlnf Gewinner des allerersten europaumlischen Natura 2000-Preises wurden bei einer vielbeachteten Zeremonie am 21 Mai 2014 in Bruumlssel bekannt gegeben Die Veranstaltung am Vorabend der Europawahlen war auch ein willkommener Anlass das Natura 2000-Netzwerk einem breiten Publikum vorzustellen

Alle Finalisten und Preistraumlger werden nun auch auf der Internetseite dieses Wettbewerbs vorgestellt Ziel ist es eine Oumlffentlichkeit fuumlr die interessante Arbeit zu schaffen die uumlberall in Europa fuumlr das Natura 2000-Netzwerk geleistet wird und Landbesitzer Nichtregierungsorganisationen Kommunen oder Behoumlrden Unternehmen und andere zu inspirieren eigene Natura 2000-Aktivitaumlten anzustoszligen und sich zu gegebener Zeit ebenfalls fuumlr den Natura 2000-Preis der EU zu bewerben

Erste ErfahrungenTrotz einer betraumlchtlichen Zahl an interessanten Bewerbungen kamen manche potenziell relevanten Projekte nicht in die engere Auswahl weil sie in das Bewerbungsformular nicht ausreichend Informationen eingebracht hatten um ihre Verdienste anhand der

4 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

PrEiS Fuumlr ErhaltUnG(anzahl Bewerbungen 58)Der Preis fuumlr Erhaltung ging an ein Projekt des bulgarischen Vogelschutzverbandes Bulgarian Society for the Protection of Birds (BSPB) zur rettung des Kaiseradlers in Sakar Bulgarien Der guten Kooperation zwischen Tierschuumltzern und Privatunternehmen ist es zu verdanken dass die vom Aussterben bedrohte lokale Population dieser global gefaumlhrdeten Art nicht mehr unmittelbar vom Aussterben bedroht ist Durch die Zusammenarbeit mit Energiekonzernen bei der Isolierung gefaumlhrlicher Uumlberlandleitungen und bei der unterirdischen Verlegung von Kabeln konnte die Gefahr toumldlicher Stromschlaumlge die fuumlr diese Raubvogelart ein sehr ernstes Problem darstellt erfolgreich beseitigt werdenhttpbspborgenindexhtml

ZWEITPLATZIERTEbull Eine Kirche in Almendralejo ein goumlttliches SPA fuumlr den Roumltelfalken ndash Spanien bull Neue Wiederansiedlungsstrategie fuumlr den Pardelluchs ndash Spanienbull Mutige Niederlaumlnder Duumlnendynamik ist wieder moumlglich ndash Niederlandebull Die Mittelmeerinsel Montecristo wird die invasiven gebietsfremden Ratten los ndash Italienbull Ruumlckkehr von Scharzkiefernwaumlldern nach Feuern am Berg Parnon Suumldlicher Peloponnes ndash Griechenland

PrEiS Fuumlr SoziooumlKonomiSchEn nUtzEn(anzahl Bewerbungen 8)Ein Projekt in Sighișoara-tacircrnava mare in rumaumlnien gewann den Preis fuumlr soziooumlkonomischen Nutzen mit einem beeindruckenden Beispiel an Wirtschaftswachstum und nachhaltiger Existenzsicherung in laumlndlichen Gemeinschaften durch Natura 2000 Das Projekt der Stiftung Fundatia ADEPT verschafft Landwirten bessere Lebensbedingungen durch die nachhaltige Bewirtschaftung von Flaumlchen mit hohem Naturwert und traumlgt gleichzeitig zur Erhaltung einer einzigartigen Landschaft mit groszliger Artenvielfalt bei Dank des Projekts erzielen 2300 baumluerliche Familienbetriebe in der Region ein Jahreseinkommen von uumlber 25 Mio EUR wwwfundatia-adeptorg

ZWEITPLATZIERTEbull Insel Tiengemeten Willkommen in einzigartiger Natur in

Stadtnaumlhe ndash Niederlandebull Straacutežovske vrchy ndash eine lebendige und reiche Region ndash Slowakei

Finalisten des natura 2000-Preises 2014

Uumlberlandleitungen wurden so gestaltet dass es kein Stromschlagrisiko mehr gibt

Vermarktung von lokalen Oumlko-Erzeugnissen aus Tarnava Mare Rumaumlnien

copy Fundatia AD

EPT Transilvania

Preiskriterien objektiv zu evaluieren Da in diesen Faumlllen vor allem die Darstellungsform und nicht der Projektinhalt ausschlaggebend war ermutigte die Kommission diese Bewerber sich im naumlchsten Jahr mit detaillierteren Informationen erneut zu beteiligen Auffaumlllig war auch dass manche Kategorien viel beliebter als andere waren sodass die Teilnehmerzahl pro Kategorie in der letzten Auswahlrunde zwischen 3 und 6 schwankte

Unter Beruumlcksichtigung dieser ersten Erfahrungen will die EU-Kommission die Bewerbungsformulare vor dem naumlchsten Auswahlverfahren uumlberarbeiten und den Leitfaden fuumlr Bewerber in allen EU-Sprachen zur Verfuumlgung stellen Die naumlchste Ausschreibung steht im herbst 2014 an und wird auf der Internetseite des Natura 2000-Preises bekannt gegeben

httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000awardsindex_enhtm

4 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy N

Terziev

copy Svetoslav Spasov

5 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

PrEiS Fuumlr VErnEtzUnG UnD GrEnzuumlBErSchrEitEnDE zUSammEnarBEit(anzahl Bewerbungen 10)Der Preis fuumlr Vernetzung und grenzuumlberschreitende Zusammenarbeit ging an ein netz fuumlr technische zusammenarbeit in Spanien fuumlr die Entwicklung von Qualitaumltsnormen fuumlr Management und einer Referenz-Internetseite zum Status des Natura 2000-Netzes in Spanien Rebollar de Navalpotro in Guadalajara ist ein Gebiet in dem diese Maszlignahmen mit Erfolg angewendet wurden und in dem nun deutlich wird dass Natura 2000 ein Netz von Arten

PrEiS Fuumlr intErESSEnaUSGlEich(anzahl Bewerbungen 38)Den Preis fuumlr Interessenausgleich erhielt ein Projekt im Schutzgebiet Vijvergebied van midden limburg in Belgien Das Kooperationsprojekt verschiedener Partner wurde von der Landeigentuumlmerorganisation ELO geleitet Dank eines innovativen Ansatzes bei dem Oumlkologie Oumlkonomie und Bildung miteinander verbunden werden arbeiten hier nun Landbesitzer Naturschutzorganisationen und Behoumlrden die fruumlher in Naturschutzfragen gegensaumltzliche Auffassungen vertraten beim Management von Feuchtgebieten zusammenwww3watereu

ZWEITPLATZIERTEbull Jagd und Naturschutz im Einklang ndash Frankreichbull Werkzeuge bei Flaumlchennutzungskonkurrenz zur Umsetzung von Schutzzielen in Flandern ndash Belgienbull Ein Schutzgebiet fuumlr Fischerei und Natur Lyme Bucht ndash Vereinigtes Koumlnigreichbull Erster komplexer langfristiger N2000-Managementvertrag ndash Tschechienbull Management des Kleinen Prespasees mittels eines Beteiligungsprozesses mit

vielen Interessenvertretern ndash Griechenland

PrEiS Fuumlr KommUniKation(anzahl Bewerbungen 49) Der Preis fuumlr Kommunikation ging an ranaacute-hraacutedek in der tschechischen republik fuumlr die Foumlrderung des Schutzes von Trockenrasenlebensraumlumen in der Region Louny Das Projekt das von der tschechischen Naturschutzbehoumlrde durchgefuumlhrt wurde organisiert jedes Jahr im Mai die Veranstaltung bdquoDie Wiederentdeckung der Steppeldquo und lockt damit uumlber 1000 Besucher in die Region Durch die Kooperation mit oumlrtlichen Lehrern nehmen etwa 30 Schulen und Vereine an einem jaumlhrlicher Kunstwettbewerb teil Die Siegerbilder finden Eingang in Lehrmaterial so dass die Kinder stolz auf ihre Arbeit sein koumlnnenhttpwwwochranaprirodyczenlifelife-lounske-stredohori-steppes

ZWEITPLATZIERTEbull Oumlffentlichkeitsarbeit Das Kontaktbuumlro sbquoWolfsregion Lausitzlsquondash Deutschlandbull Wissen und Schutz die 12 Fledermausarten der Alviela-Houmlhle ndash Portugalbull Natura 2000 geht zur Schule ndash Oumlsterreich

Feuchtgebietsrenaturierung zum Wohl des Europaumlischen Laubfroschs hyla arborea

Das Natura 2000-Gebiet Rebollar de Navalpotro in Castilla La Mancha

copy D

aniel Mihalca

copy Paco Pantildeos (G

EACAM

)

copy Arne vanden Bogaerde

und Lebensraumlumen und zugleich ein Netz von Menschen ist wwwredeuroparcorg

ZWEITPLATZIERTEbull Vereinigung der N2000-Gebietsmanager in der Bretagne ein Netzwerk von Menschen fuumlr die Umsetzung von Natura 2000 ndash Frankreichbull Uumlberregionale Zusammenarbeit zur Verstaumlrkung der oumlffentlichen

Aufmerksamkeit fuumlr den ZonienwoodForecirct de Soignes und zur Verbesserung seiner Struktur ndash Belgien

5 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Schuumller erforschen Trockenrasenlebensraumlume in der Region Louny

Disentildeo de planesde seguimientoen espacios naturalesprotegidos

EU

RO

PAR

C-E

spantilde

aD

isentilde

o de

pla

nes

de s

egui

mie

nto

en e

spac

ios

natu

rale

s pr

oteg

idos

Man

ual 0

2

Manual 02Serie manuales EUROPARC-EspantildeaPlan de accioacuten para los espacios naturales protegidos del Estado espantildeol

Seccioacuten del Estado espantildeol de la Federacioacuten de Parques Naturales y Nacionales de Europa (EUROPARC-Espantildea)

copy Jana M

arešovaacute

6 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014666666 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Kartierung und Bewertung von Oumlkosystemen und ihren Leistungen (MAES)In den letzten Jahren sind sich Regierungen die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft immer staumlrker der Tatsache bewusst geworden dass das menschliche Wohlergehen in hohem Maszlige von gesunden Oumlkosystemen abhaumlngt Dennoch ist bis heute zu wenig uumlber diese komplexen lebendigen Gefuumlge sowie den vielfaumlltigen Problemdruck dem sie unterliegen bekannt Dieses Unverstaumlndnis und der Mangel an verlaumlsslichen Daten unterminieren erheblich unsere Faumlhigkeit unser sbquoNaturkapitallsquo zu erhalten und seinen Nutzen fuumlr die Gesellschaft zu optimieren Darum legt die EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 die Betonung so sehr auf die Bedeutung von robusten und zuverlaumlssigen Informationen uumlber die Oumlkosysteme und Oumlkosystemleistungen als einer Grundlage auf der die anderen Maszlignahmen aufbauen koumlnnen

Maszlignahme 5 der Strategie appelliert an die sbquoMitgliedstaaten mit Unterstuumltzung der Kommission den Zustand der Oumlkosysteme und Oumlkosystemdienstleistungen in ihrem nationalen Hoheitsgebiet bis 2014 zu kartieren und zu bewerten den wirtschaftlichen Wert derartiger Dienstleistungen zu pruumlfen und die Einbeziehung dieser Werte in die Rechnungslegungs- und Berichterstattungssysteme auf EU- und nationaler Ebene bis 2020 zu foumlrdernldquo Dies ist die Basis der MAES-Initiative (Mapping and Assessment of Ecosystems and their Services Kartierung und Bewertung von Oumlkosystemen und ihren Leistungen) Umfassende Informationen zum Zustand der biologischen Vielfalt der Oumlkosysteme und der Oumlkosystemdienstleistungen sind unerlaumlsslich um Veraumlnderungen beobachten zu koumlnnen Sie werden auch gebraucht um zu

evaluieren ob Biodiversitaumltsziele erreicht und die richtigen politischen Entscheidungen zum Biodiversitaumltsschutz aber auch in einer Vielzahl anderer Politikbereiche getroffen wurden Eine bessere Wissensgrundlage hat zweifellos groszligen Wert fuumlr zentrale Politikfelder wie die Klimaanpassung (Nutzung von oumlkosystembezogenen Ansaumltzen fuumlr den Uumlberflutungsschutz und die Waldbrandvorsorge) die Regionalpolitik (als Instrument der Stadtplanung und bei der Entwicklung der gruumlnen Infrastruktur) die Wasserpolitik (mannigfaltige Oumlkosystemdienstleistungen von Seen und Fluumlssen wie Wasserversorgung Angeln Tourismus und Naturschutz) den Kuumlstenschutz und die Meerespolitik (oumlkosystemarer Ansatz fuumlr ein nachhaltiges Management von Meeresressourcen)

Es reicht nicht nur uumlber die Bedeutung der Natur und die Notwendigkeit eines Stopps des Biodiversitaumltsverlusts zu reden Es passiert nur etwas wenn unsere guten Intentionen sich real im Verhalten und in Aktivitaumlten vor Ort niederschlagen Damit dies erfolgt muumlssen wir dafuumlr sorgen dass wir die notwendigen Informationen haben die wir als Basis fuumlr intelligente Entscheidungen zu allem biodiversitaumltsrelevanten menschlichen Handeln brauchen die MAES- Initiative soll diese Information liefern

Janez PotočnikUmweltkommissar

Bestaumlubung ist eine der vielen wertvollen Oumlkosystemleistungen fuumlr die Allgemeinheit In der EU wird ihr Wert auf 15 Milliarden Euro pro Jahr geschaumltzt

copy Chris G

omersall2020

visionnatureplcom

6 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

7 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Kartierung von Oumlkosystemdienstleistungen in Flandern (Belgien)Die Kartierung von oumlkosystemen in Flandern unterstuumltzt in der raumplanung Entscheidungen bei der abwaumlgung zwischen der Bereitstellung von land fuumlr Versorgungsleistungen (nahrung holz Wasser) regulatorische leistungen (luft Wasser Bodenqualitaumlt Klima Erosionsschutz etc) und kulturelle leistungen (Erholung und information fuumlr Bildung und Kunst etc) interessanterweise bieten die Gruumlnflaumlchen von Staumldten allerlei arten von leistungen die fuumlr die Gesellschaft besonders vorteilhaft sind bull wwwinbobe

Die EU-Kommission unterstuumltzt die mitgliedstaatenZur Unterstuumltzung der MAES-Initiative hat die EU-Kommission in den letzten zwei Jahren eng mit den Mitgliedstaaten der Europaumlischen Umweltagentur sowie Interessenvertretern und Dienstleistern zusammengearbeitet um Informationen zu sammeln und Werkzeuge zu entwickeln die die Mitgliedstaaten bei der Kartierung und Bewertung auf nationaler Ebene einsetzen koumlnnen Der erste Schritt war sich auf einen einheitlichen analytischen Rahmen zu verstaumlndigen damit EU und Mitgliedstaaten bei Ihrer Kartierung und Bewertung mit einer uumlbereinstimmenden Methodik vorgehen Daraus resultierte 2013 die Veroumlffentlichung eines abgestimmten Rahmenkonzepts (siehe Fachbericht Nr 1)

Der Bericht dient auch als Beitrag zur andauernden Diskussion uumlber einen konzeptionellen Rahmen fuumlr die subglobale also beispielsweise nationale Bewertung von Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen im Kontext der sbquoZwischenstaatlichen Plattform fuumlr Biodiversitaumlt und Oumlkosystemdienstleitungen‛ (IPBES) Als Naumlchstes musste das Terrain sondiert werden Vor diesem hintergrund und unter Zuhilfenahme der Ergebnisse von sechs thematischen Pilotstudien hat der zweite 2014 erschienene MAES-Fachbericht Indikatoren vorgeschlagen mit denen auf europaumlischer Ebene und der der Mitgliedstaaten die biologische Vielfalt sowie die Verfassung und Leistungen von Oumlkosystemen kartiert und bewertet werden koumlnnen

Vier der Pilotstudien bezogen sich auf zentrale europaumlische Oumlkosys-temtypen der Agrarlandschaft der Waumllder der Gewaumlsser und des Meeres Eine weitere Pilotstudie richtete sich auf den Nutzen von Daten zum Erhaltungszustand von Arten und habitaten fuumlr die Bewertung des Oumlkosystemzustands und der entsprechenden Leistungen Die letzte Studie befasste sich mit der herausforderung von Naturkapi-talbilanzen Fuumlr jede dieser Pilotstudien wurden in einer Zusammenschau nationale und europaumlische Daten sowie Indikatoren betrachtet um den Zustand von Oumlkosystemen zu bewerten die Biodiversitaumlt zu quantifizieren und ihre Leistungen zu kartieren und zu beurteilen Die Studien muumlndeten in die Entwicklung von Indikatoren die nun fuumlr die Kartierung und Bewertung in Einklang mit dersbquo Common International Classification of Ecosystem Services‛ (CICES v43) der Europaumlischen Umweltagentur genutzt werden koumlnnen Sie ermoumlglichten auch die Entwicklung einer allerersten europaumlischen Karte von Oumlkosystemen nach der MAES-Typologie

Die maES-KonferenzAm internationalen Biodiversitaumltstag dem 22 Mai 2014 hat die EU-Kommission eine

hochrangige Konferenz ausgerichtet auf der die ersten Ergebnisse der MAES-Initiative vorgestellt und ihre politische Relevanz dargelegt wurden Die Konferenz bot eine Plattform fuumlr die bisherige Arbeit auf der Ebene der EU und der Mitgliedstaaten sowie fuumlr Beitraumlge von zentralen Interessengruppen Es wurde dargestellt wie zuverlaumlssig hochqualitative Informationen uumlber den Zustand der Oumlkosysteme und ihrer Dienstleistungen zur Weiterentwicklung von Biodiversitaumltszielen und zur Integration der Belange des Naturkapitals in zentrale Politikbereiche der EU beitragen

naumlchste SchritteDie Mitgliedstaaten haben bis Ende 2014 Zeit ihre Kartierung und Bewertung nach Maszlignahme 5 der EU-Biodiversitaumltsstrategie abzuschlieszligen Die Ergebnisse werden in den Zwischenbericht zur Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 im Jahr 2015 einflieszligen Die Arbeit geht weiter um im Jahr 2020 einen umfassenden Richtwert zum Zustand der Oumlkosysteme der EU und zum Wert ihrer Leistungen erstellen zu koumlnnen Weitere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnatureknowledgeecosystem_assessmentindex_enhtm

Regulierung der Wasserqualitaumlt 0 = keine Funktion 5 = Houmlchstleistung

Rundgespraumlch bei der MAES-Konferenz

EU-Karte der Bestaumlubungsluumlcken in Agrarlandschaften JRC 2013

copy Adrian D

aviesnatureplcom

7 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014copy

ww

winbobe

copy Europaumlische Kom

mission

8 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

barometer

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

Die Flaumlchen- und Prozentangaben beziehen sich auf das Gebiet von Zypern auf das der gemeinschaftliche Besitzstand gemaumlszlig Protokoll 10 des Beitrittsvertrages mit Zypern derzeit angewandt wird

Das natura 2000-Barometer wird von der GD Umwelt mit technischer Unterstuumltzung der Europaumlischen Umweltagentur erstellt und beruht auf den Daten die von den Mitgliedstaaten bis Dezember 2013 offiziell uumlbermittelt wurden Das Natura 2000-Netzwerk beinhaltet Gebiete die nach der Vogelschutzrichtlinie (SPA) und nach der FFh-Richtlinie (GGB) ausgewiesen sind Die beiden Gebietsarten uumlberschneiden sich haumlufig entweder teilweise oder komplett Die Daten fuumlr die Gesamtzahl der Natura 2000-Gebiete (SPA + GGB) und ihre Flaumlche wurden durch GIS-Analysen ermittelt um Doppelzaumlhlungen in Uumlberlappungsbereichen von Gebieten nach beiden Richtlinien zu vermeiden Die angewandte Methodik wurde kuumlrzlich verfeinert Das erklaumlrt warum manche Angaben geringfuumlgig von fruumlheren Uumlbersichten abweichen

NotabeneGebiete mit einem terrestrischen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche wurden als Landgebiete gezaumlhlt waumlhrend Gebiete mit einem marinen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche als Meeresgebiete gezaumlhlt wurden Kuumlstenbereiche mit einem marinen Anteil von mehr als 5 aber weniger als 95 der Gesamtflaumlche wurden sowohl als Land- wie auch als Meeresgebiete betrachtet

70deg60deg50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

20deg

20deg

10deg

10deg

0deg

0deg-10deg-20deg-30deg

60deg

50deg

50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

0 500 1000 1500 km

-20deg

30deg

Canary Is-30deg

40deg

Azores Is

Madeira Is

Biogeographic regions within the EU 2013

Natura 2000 sites (under Birds and Habitats Directives)

Outside coverage

Natura 2000-Netzwerk Dezember 2013 Natura2000-Gebiete

(nachderVogelschutz-undderFFH-Richtlinie)

9 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy Shutterstock

Vollstaumlndigkeit des europaumlischen natura 2000-netzwerksMit hilfe des Europaumlischen Themenzentrums fuumlr Biodiversitaumlt evaluiert die EU-Kommission fuumlr die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGBSCI) die Vollstaumlndigkeit des Netzwerks indem fuumlr alle relevanten Arten und Lebensraumtypen betrachtet wird ob ihr Vorkommen ausreichend durch die bislang ausgewiesenen Gebiete abgedeckt ist Der Vollstaumlndigkeitsgrad des Natura 2000-Netzwerks kann anhand des Anteils der Arten und habitate pro Mitgliedstaat ausgedruumlckt werden fuumlr die das Netzwerk komplett ist Das Diagramm stellt die Ergebnisse dieser Evaluierungen fuumlr den Landteil des Natura 2000-Netzwerks dar

Sr (scientific reserve) fuumlr die Ermittlung der besten Gebiete ist weitere Forschung notwendig

in maJ (major insufficiency) kein Vorkommensgebiet der Art oder des Lebensraumtyps wurde bislang vorgeschlagen

in moD (moderate insufficiency) fuumlr diese Arten und Lebensraumtypen muumlssen weitere Gebiete vorgeschlagen oder bestehende Gebiete erweitert werden

in min (minor insufficiency) Vollstaumlndigkeit kann erreicht werden indem die Arten oder Lebensraumtypen auch fuumlr bestehende Gebiete als kennzeichnendes Merkmal benannt werden

SUF(sufficient) fuumlr diese Art oder diesen Lebensraumtyp ist das Netzwerk hinlaumlnglich

Die Abbildung beruumlcksichtigt nur die Landanteile des GGB-Netzwerks d h marineArten und Lebensraumlume sind nicht einbezogen (Stand Dezember 2013) Fuumlr diese Staaten bezieht sich die Auswertung auf Daten von 2011 oder fruumlher

StandDezember2013

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

CY SI SK LT PL CZ GR IT PT AT DE RO LV ES LU FI UK FR NL SE MT BG EE DK BE HU IE

SR

IN MAJ

IN MOD

IN MIN

SUF

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 201410 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 20141010

Neue Finanzierungs-optionen der EU fuumlr dieeuropaumlische Biodiversitaumlt

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Ein effektives Management des Natura 2000-Netzwerks bedarf in den naumlchsten Jahren erheblicher finanzieller Investitionen im Bereich von 58 Milliarden Euro jaumlhrlich (nach einer Schaumltzung fuumlr die EU der 27) Auch wenn die hauptverantwortung fuumlr die Finanzierung von Natura 2000 bei den Mitgliedstaaten liegt stellt Artikel 8 der FFh-Richtlinie einen klaren Bezug zwischen der Umsetzung notwendiger Naturschutzmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 und einer EU-Kofinanzierung her Seit 2007 wurde ein Groszligteil der EU-Unterstuumltzung fuumlr das Natura 2000-Netzwerk und auch fuumlr andere prioritaumlre Bereiche der EU-Biodiversitaumltspolitik durch die Integration von Biodiversitaumltszielen in verschiedene EU-Fonds oder -Instrumente verfuumlgbar gemacht Auch fuumlr den Zeitraum 2014ndash2020 ist dieses integrierte Kofinanzierungsmodell die Basis

der EU-Finanzierung Damit wird das strategische Ziel bekraumlftigt die EU-Biodiversitaumltspolitik weiter in anderen relevanten Politikbereichen und ihren Finanzinstrumenten zu verankern und auf praktischer Ebene die Biodiversitaumltsziele mit dem umfassenderen Management der Land- und Naturressourcen zu verknuumlpfen Verschiedene EU-Fonds bieten nun wichtige Moumlglichkeiten der Finanzierung von Aktivitaumlten sowohl zu Natura 2000 als auch zu weiteren Biodiversitaumltsaspekten wie der gruumlnen Infrastruktur oder der Abmilderung des Klimawandels auf der Basis von oumlkosystembezogenen Loumlsungen Zu den relevantesten Fonds gehoumlren (siehe Kaumlsten)bull Europaumlischer

Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

bull Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

bull Europaumlischer Fonds fuumlr Regionale Entwicklung (EFRE)

bull Kohaumlsionsfondsbull Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt

und Klimapolitik (LIFE)Von diesen bietet nur LIFE gezielt eine Unterstuumltzung der Biodiversitaumlt und fuumlr Natura 2000 Alle anderen Finanzinstrumente sind zunaumlchst im Einklang mit der uumlbergreifenden Europa 2020-Strategie auf allgemeine EU-Ziele wie laumlndliche regionale infrastrukturelle soziale oder wissenschaftliche Entwicklung ausgerichtet Dieser Ansatz ermoumlglicht sinnvollerweise die Integration von Natura 2000 in einen weiteren laumlndlichen oder regionalen Kontext beispielsweise durch ein Zusammenspiel des soziooumlkonomischen Nutzens eines Gebietes mit regionalen oder

lokalen Entwicklungszielen Aber so wird die Verfuumlgbarkeit von Mitteln fuumlr Natura 2000 auch abhaumlngig von einer Konformitaumlt mit den uumlbergreifenden Zielen und Regeln der jeweiligen Finanzinstrumente Darum ist es so wichtig die mannigfaltigen soziooumlkonomischen Werte die das Natura 2000-Netzwerk und weitere Initiativen zur gruumlnen Infrastruktur der Gesellschaft bieten zu betonen und auch optimal zu nutzen als da waumlren verbesserte Nahrungsmittel- und Wasserversorgung Belebung bei Tourismus und Erholung Beschaumlftigung und soziale Einbindung vor allem in marginalisierten laumlndlichen Gebieten sowie kosteneffiziente Loumlsungen fuumlr die Abmilderung des Klimawandels oder die Anpassung an diesen Der wirtschaftliche Wert des sbquoNaturkapitalslsquo von Europa ist

copy M

ark ham

blinnatureplcom

Ehrenamtliche bauen einen naturnahen Damm um im schottischen Wald von Abernethy ein feuchtes Waldgebiet zu schaffen

11 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Der Europaumlischer Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

ElEr wird weiterhin im Zeitraum 2014 bis 2020 verschiedene Moumlglichkeiten der finanziellen Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 bieten Zu den direkten Optionen gehoumlren beispielsweise die Finanzierung eines Spektrums von Natura 2000-Aktivitaumlten im Kontext der Agrar-Umwelt-Klima- und der Wald-Umwelt-Maszlignahmen durch Kompensationszahlungen fuumlr Zusatzkosten und durch festgelegte Zahlungen fuumlr das Management von landwirtschaftlichen Flaumlchen oder Wald in Natura 2000-Gebieten sowie die Vermehrung des Wissens uumlber laumlndliche Biodiversitaumlt Beratungsleistungen fuumlr Landwirte und das Aufstellen von Natura 2000-ManagementplaumlnenDaruumlber hinaus gibt es eine groszlige Vielzahl an indirekten Optionen die ermoumlglichen das Management von Natura 2000 mit breiteren laumlndlichen Entwicklungsbemuumlhungen zu verbinden beispielsweise durch die Foumlrderung des Oumlkolandbaus ein verbessertes Risikomanagement oder den Ausbau von Geschaumlftsentwicklungen

copy N

ick Turner natureplcombetraumlchtlich und uumlberwiegt bei weitem die geschaumltzten Kosten des Managements des Netzwerks aber er wird weiterhin von anderen Politikbereichen stark unterschaumltzt

Prioritaumlre aktionsrahmen ndash ein neues PlanungsinstrumentUm die Nutzung von Finanzmittel fuumlr Natura 2000 in der neuen Finanzperiode zu verbessern hat die EU-Kommission die Mitgliedstaaten aufgefordert prioritaumlre Aktionsrahmen (PAFs) auszuarbeiten und zu uumlbersenden PAFs sind Planungsinstrumente die darauf abzielen Schutzprioritaumlten und notwendige Managementmaszlignahmen zu Natura 2000 festzustellen sowie deren Kosten und moumlgliche Finanzquellen aufzuzeigen PAFS sind somit sinnvoll um Finanzierungsmoumlglichkeiten zu finden welche die relevanten EU-Fonds bereitstellen damit diese Optionen im Zuge der Vorbereitung der verschiedenen Arbeitsprogramme zu jedem der Fonds besser integriert und genutzt werden

Vorstellbar ist das folgende Beispiel fuumlr einen integrierten und komplementaumlren Ansatz zur Finanzierung von Natura 2000 auf nationaler oder regionaler Ebene Uumlber ELER kann mit einem Bezug zu Tourismus und Erholung das Management von laumlndlichen traditionsreichen Gebieten gefoumlrdert werden der EMFF kann sich auf die Unterstuumltzung des Erhalts von Meeres- und Kuumlstengebieten konzentrieren wobei eine nachhaltige Fischerei und ein mariner Naturtourismus ebenfalls profitieren koumlnnen mit EFRE undoder dem Kohaumlsionsfonds kann die Sanierung von Feuchtgebieten finanziert werden wobei es Bezuumlge zur Bildung von gruumlner Infrastruktur zur Wasserreinigung undoder von CO

2-Senken geben kann uumlber den Europaumlische Sozialfonds (ESF) koumlnnen Kosten fuumlr die Aneignung neuer Faumlhigkeiten oder von Wissen in Bezug auf die soziooumlkonomischen Moumlglichkeiten aufgrund des Natura 2000-Netzwerks getragen werden Schlussendlich koumlnnen sich LIFE-Projekte auf die wichtigen Managementaufgaben konzentrieren die von keinem der anderen Programme abgedeckt werden koumlnnen

neuer leitfaden der Kommission zur Finanzierung von natura 2000Die Kommission hat einen neuen Leitfaden veroumlffentlicht in dem fuumlr finanzielle Investitionen ebenso wie fuumlr tagtaumlgliche Pflegearbeiten fuumlr Natura 2000 eingehend die verschiedenen Moumlglichkeiten im Rahmen des mehrjaumlhrigen EU-Finanzrahmens (MFF) 2014ndash2020 untersucht werden Das handbuch bietet dem Leser eine detaillierte Darstellung der bestehenden Moumlglichkeiten Maszlignahme fuumlr Maszlignahme und Fonds fuumlr Fonds Es gibt praktische Ratschlaumlge wie diese Optionen in die verschiedenen nationalen und regionalen Arbeitsprogramme die gerade in jedem Mitgliedstaat erarbeitet werden aufgenommen werden koumlnnen Das Dokument enthaumllt auch zehn Beispiele der erfolgreichen Nutzung von EU-Kofinanzierungsmitteln fuumlr die Unterstuumltzung des Natura 2000-Managements aus verschiedenen Mitgliedstaaten Diese Beispiele demonstrieren die effiziente und innovative Nutzung von Fonds fuumlr Natura 2000 in der Programmperiode von 2007 bis

2013 und heben soziale und oumlkonomische Vorteile hervor die aus den Investitionen erwachsen sind Vor dem hintergrund der begrenzten Kofinanzierungsmittel der EU fuumlr Natura 2000 gibt das handbuch schlieszliglich auch hinweise zu anderen Finanzquellen die die EU-Finanzierung ergaumlnzen koumlnnen Dazu gehoumlren innovative Finanzinstrumente wie Zahlungen fuumlr Oumlkosystemleistungen (payments for ecosystem services PES)

Wie geht es weiterDie meisten EU-Fonds (auszliger LIFE und horizon 2020) unterliegen einem geteilten Management Das heiszligt dass die Mitgliedstaaten fuumlr jeden Fonds ein nationales oder regionales Arbeitsprogramm erstellen muumlssen in dem sie erlaumlutern wie sie den Fonds auf ihrem Gebiet einsetzen und nutzen wollen Die Entwuumlrfe der Arbeitsprogramme werden dann fuumlr eine Uumlberpruumlfung an die Kommission gesandt damit sie im Einklang mit den thematischen Prioritaumlten der EU insgesamt und mit den individuellen

copy N

ick Turnernatureplcom

copy Chris G

omersallnatureplcom

Landwirtschaftliche Berater koumlnnen dabei helfen ELER-Mittel fuumlr die Bewirtschaftung von Natura 2000-Gebieten zu nutzen

12 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

Im EmFF gibt es gezielt Unterstuumltzung fuumlr das Management die Sanierung und das Monitoring von Natura 2000-Gebieten der Kuumlsten und der Meere sowie fuumlr die Begrenzung der Auswirkungen der Fischerei auf die Meeresumwelt beispielsweise durch Investitionen in Geraumlte mit verbesserter Artenselektivitaumlt zum Schutz vor dem Fang von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln oder fuumlr geringere Folgen der Fischerei fuumlr die Meereslebensraumlume und den Meeresgrund Foumlrderfaumlhig sind auch Kompensationen fuumlr Schaumlden am Fang die von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln verursacht wurden

Unterstuumltzung wird des Weiteren gezahlt fuumlr die Vorbereitung Entwicklung begleitende Untersuchung und Uumlberarbeitung von Schutz- und Managementplaumlnen fuumlr fischereibezogene Aktivitaumlten in Bezug auf Natura 2000-Gebiete sowie fuumlr die Erhoumlhung des Umweltbewusstseins im hinblick auf den Schutz und die Wiederherstellung der Meeresbiodiversitaumlt unter Mitwirkung von Fischern An Land gibt es aufgrund der Ausweisung von Natura 2000-Gebieten gegebenenfalls Unterstuumltzung fuumlr auf bestimmte Umwelterfordernisse abgestellte Aquakulturmethoden mit spezifischen Bewirtschaftungsauflagen

Europaumlische Regionalentwicklungsfonds (EFRE) und Kohaumlsionsfonds

Im Rahmen von EFrE 2014ndash2020 und dem Kohaumlsionsfonds ist die gezielte Unterstuumltzung fuumlr den Schutz von Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen einschlieszliglich Natura 2000 sowie fuumlr gruumlne Infrastrukturmaszlignahmen moumlglich Auszligerdem kann eine Reihe von Aktivitaumlten zur Unterstuumltzung einer breiteren nachhaltigen Regionalentwicklung gefoumlrdert werden was indirekte Verbindungen zum Natura 2000-Management haben kann Solche indirekten Maszlignahmen beinhalten zum Beispiel die Finanzierung von Investitionen in die Abschwaumlchung von oder die Anpassung an Folgen des Klimawandels (z B naturbezogene Loumlsungen fuumlr die CO2-Abscheidung und -Speicherung Risikominimierung des Klimawandels) den Schutz die Foumlrderung und die Entwicklung des Kulturerbes (z B Natura 2000-Gebiete) und die Integration von Natura 2000-bezogenen soziooumlkonomischen Aspekten in groumlszligere Plaumlne zur Regeneration von benachteiligten staumldtischen oder laumlndlichen Gemeinden

Partnerschaftsabkommen sind die mit jedem Mitgliedstaat geschlossen wurden Das ist eine einmalige Gelegenheit fuumlr die Kommission die Arbeitsprogramme mit den prioritaumlren Aktionsrahmen abzugleichen um zu sehen ob die Finanzierung von Maszlignahmen in Bezug auf Natura 2000 an entsprechender Stelle in ausreichendem Maszlige enthalten ist Wenn die Arbeitsprogramme verabschiedet sind ist es Zeit mittels einer Vielzahl von Initiativen Programmen und Projekten mit der Umsetzung der verschiedenen Maszlignahmen vor Ort zu beginnen Die Manager des Natura 2000-Netzwerks seien sie Behoumlrdenvertreter private Landbesitzer oder -nutzer oder aus Nichtregierungsorganisationen koumlnnen nun eine wichtige Rolle spielen indem sie ihre Projektideen und Vorhaben fuumlr Natura 2000 sowie andere Initiativen fuumlr

die biologische Vielfalt bei den verschiedenen fuumlr die Fonds zustaumlndigen Behoumlrden vor Ort bewerben In diesem Zusammenhang ist eine gruumlndliche Vorbereitung der Projekte entscheidend Es ist unverzichtbar dass bei der Projektausarbeitung die (oft soziooumlkonomische) hauptzielsetzung des jeweiligen Fonds beruumlcksichtigt wird Beispielsweise ist es sinnvoll sich zu fragen welche zentralen Ziele ein Projekt neben der Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 verfolgen kann seien es neue Impulse fuumlr den laumlndlichen Raum Arbeitsplaumltze Anpassung an den Klimawandel oder die Beruumlcksichtigung sozialer Aspekte Die Initiativen muumlssen auch realistisch sein nachweisbare Ziele und Indikatoren haben und einen Schwerpunkt bei praktischen Maszlignahmen vor Ort beinhalten

damit die Zustimmung bei den zustaumlndige Behoumlrden erleichtert wird Es ist ferner sinnvoll proaktiv vorzugehen und bei den Entscheidungstraumlgern Unterstuumltzung einzuholen statt darauf zu warten dass andere den ersten Schritt tun Die naumlchsten sieben Jahre werden entscheidend dafuumlr sein ob das Natura 2000-Netzwerk ein operativer Erfolg wird In Ergaumlnzung nationaler Finanzmittel koumlnnen auch verschiedene EU-Fonds genutzt werden um Natura 2000 zu unterstuumltzen und zu managen und den Biodiversitaumltsschutz in

ganz Europa zu foumlrdern Aber das wird nicht von allein passieren All jene die mit Natura 2000 in Europa zu tun haben muumlssen praktische Initiativen entwickeln dafuumlr werben und sie umsetzen Initiativen die gut in das groumlszligere soziooumlkonomische Gefuumlge und die Interessenlagen sowie politischen Prioritaumlten eingebunden sind Die Buumlhne ist bereitet das Spiel kann beginnen

Naumlhere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000financingindex_enhtmguidancehandbook

EMFF- und EFRE-Mittel koumlnnen genutzt werden um Naturtourismus und eine nachhaltigere Fischerei in Natura 2000-Gebieten zu foumlrdern

copy John M

acPhersonnatureplcom

copy Toby Roxburghnatureplcom

copy D

e MeesterARCO

natureplcom

13 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Im Januar 2014 wurde ein neues liFE-Programm verabschiedet Es ist in zwei getrennte Teilprogramme unterteilt fuumlr die Umwelt (etwa 259 Milliarden Euro) und fuumlr Klimapolitik (etwa 864 Mio Euro) Etwas mehr als die haumllfte des Budgets im Umweltbereich ist fuumlr Naturschutz- und Biodiversitaumltsprojekte mit einem Schwerpunkt bei Natura 2000 reserviert Damit stehen hier innerhalb von sieben Jahren etwa 115 Milliarden Euro fuumlr Projekte zur Verfuumlgung

Maszlignahmenbezogene Zuschuumlsse gibt es fuumlr Pilotprojekte Demonstrationsprojekte Best-Practice-Projekte integrierte Projekte (IPs) Projekte der technischen hilfe Projekte des Kapazitaumltsaufbaus vorbereitende Projekte sowie Informations- Sensibilisierungs- und Verbreitungsprojekte Die integrierten Projekte sind neu Sie sollen einen strategischeren programmatischen Ansatz unterstuumltzen indem sie bei der Umsetzung einer ganzen Reihe von prioritaumlren Maszlignahmen helfen die die Mitgliedstaaten im Rahmen der prioritaumlren Aktionsrahmen fuumlr ein Gebiet oder eine Region bestimmt haben

Ein erstes mehrjaumlhriges Arbeitsprogramm wurde im Maumlrz 2014 verabschiedet Es legt fuumlr jede der zentralen thematischen Prioritaumlten Schwerpunkte fuumlr die Unterstuumltzung in den naumlchsten drei Jahren fest Die nachfolgenden Aspekte sind speziell fuumlr Natura 2000 relevant

Schwerpunktbereich bdquoNaturldquobull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse die auf Natura 2000-Gebiete abzielen die fuumlr diese habitate oder Arten vorgeschlagen oder ausgewiesen wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebens-raumtypen in Natura 2000-Gebieten und von Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse vorausgesetzt ihr Zustand oder Bestand ist nach der letzten Beurteilung nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie nicht bdquoguumlnstiggesichert und nicht abnehmendldquo oder bdquounbekanntldquo

bull Projekte die eine oder mehrere Maszlignahmen umsetzen die in einem relevanten prioritaumlren Aktionsrahmen geplant sind oder Projekte die konkrete Maszlignahmen umsetzen die im Rahmen der biogeografischen Natura 2000-Seminare festgelegt empfohlen oder vereinbart wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse (einschlieszliglich Vogelarten) deren Maszlignahmen den Aktionen entsprechen die in den relevanten nationalen oder EU-weiten Arten- oder Lebensraum-Aktionsplaumlnen festgelegt wurden

bull Projekte in Bezug auf invasive gebietsfremde Arten in Gebieten wo die invasiven Arten den Erhaltungszustand von Lebensraumtypen

Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt und Klimapolitik (LIFE)

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse voraussichtlich verschlechtern werden

bull Projekte zur Umsetzung von Maszlignahmen der FFh- und der Vogelschutzrichtlinie hinsichtlich des marinen Bereichs insbesondere wenn sich die Projekte auf eine oder mehrere der folgenden Maszlignahmen konzentrieren- Vervollstaumlndigen und Vollenden nationaler Inventuren fuumlr

die Einrichtung des marinen Offshore-Teils des Natura 2000-Gebietsnetzwerks

- Wiederherstellung und Management von marinen Natura 2000-Gebieten einschlieszliglich der Vorbereitung und Umsetzung von Gebietsmanagementplaumlnen

- Maszlignahmen in Bezug auf arten- habitats- oder gebietsbezogene Konflikte zwischen dem Meeresschutz und Fischern oder anderen Meeresnutzern sowie Aktivitaumlten die Schutzmaszlignahmen mit der nachhaltigen Nutzung von Natura 2000-Gebieten verbinden

- anschauliche oder innovative Ansaumltze zur Beurteilung oder zum Monitoring des Einflusses menschlicher Aktivitaumlten auf gefaumlhrdete marine Lebensraumlume und Arten als Arbeitshilfe zur Anleitung von aktiven Schutzmaszlignahmen

Schwerpunktbereich bdquoVerwaltungspraxis und Information im Umweltbereichldquo

Informations- Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnenbull Unterstuumltzung von nationalen und transnationalen Sensibilisierungs-

kampagnen mit dem Ziel oumlffentliche Aufmerksamkeit auf Natura 2000 zu lenken Diese Kampagnen sollten so konzipiert sein dass sich ein deutlicher Wandel im Bewusstsein gegenuumlber den Naturwerten (einschlieszliglich der Oumlkosystemleistungen) einstellt fuumlr die Natura 2000 eingerichtet wurde und sie sollten moumlglichst zu einer positiven Verhaltensaumlnderung bei groszligen Teilen der Zielgruppe undoder in spezifischen sozialen administrativen oder wirtschaftlichen Bereichen fuumlhren

Austausch zu Beispielen guter Praxisbull Projekte die anhand der Empfehlungen aus den neuen

biogeografischen Natura 2000-Seminaren den Austausch zu Beispielen guter Praxis und die Entwicklung der Kompetenzen von Natura 2000-Gebietsmanagern foumlrdern

bull Projekte zur Entwicklung und Unterstuumltzung der Rolle von Netzwerken von Ehrenamtlichen mit dem Ziel ihren langfristigen Beitrag zu einem aktiven Management des Natura 2000-Netzwerks zu sichern

LIFE-Projekte unterstuumltzen ein breites Spektrum von Aktivitaumlten zur Verbesserung des Zustands von Natura 2000-Gebieten

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy iStock

14 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

NAChRIChTEN VEROumlFFENTLIChUNGEN VERANSTALTUNGEN

Erste Ergebnisse der Berichte nach artikel 17Die Europaumlische Umweltagentur (EEA) und das Europaumlische Themenzentrum fuumlr Biodiversitaumlt (ETC-BD) analysieren zurzeit die sechsjaumlhrlichen Berichte nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und nach Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie die die Mitgliedstaaten 2013 uumlbermittelt haben Erste Ergebnisse des Berichts nach Artikel 17 sind nun online verfuumlgbar Die veroumlffentlichten Informationen beinhalten zusammenfassende Einschaumltzungen des Erhaltungszustands aller Arten und Lebensraumtypen der FFh-Richtlinie sowohl auf national-biogeografischer und auf EU-biogeografischer Ebene als auch anhand von Verbreitungskarten im Maszligstab 10 km x 10 km Im Anschluss an oumlffentliche Konsultationen im Internet im Juni und Juli 2014 wird die EEA ihre Bewertung uumlberarbeiten und bis Ende 2014 abschlieszligen Die Ergebnisse werden in einem konsolidierten EU-Bericht Anfang 2015 veroumlffentlichtEinsicht unter httpbdeioneteuropaeuarticle17reports2012

Verordnung zu invasiven arten vor VerabschiedungDie neue EU-Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten (IAS s Ausgabe 35) steht kurz vor der Verabschiedung Die Verordnung wird einen koordinierten EU-weiten Rechtsrahmen schaffen um nachteilige Auswirkungen von IAS auf die Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen zu verhindern zu minimieren und abzumildern und um ihre Schadwirkungen auf die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu begrenzen Ein zentrales Element der Verordnung ist die Erstellung einer Liste von sbquoIAS von EU-weiter Bedeutung‛ so dass Maszlignahmen gegen Arten die in der EU als am problematischsten gelten auf EU-Ebene angegangen werden koumlnnen Die Verordnung wird von den Mitgliedstaaten praumlventive Maszlignahmen fordern Weiterhin sind Fruumlherkennung eine schnelle Ausrottung und auch Maszlignahmen zu den Arten die bereits weit verbreitet in der EU sind gefragt Zum Stand des Verfahrens siehe httpeceuropaeuenvironmentnatureinvasivealienindex_enhtm

Fitnesstest fuumlr die EU-rechtsvorschriftenIm Rahmen ihrer Politik zur Vereinfachung des EU-Rechts hat die EU-Kommission entschieden einen systematischen Fitnesstest der EU-Gesetze durchzufuumlhren (REFIT-Initiative) Die umfassende Evaluierung der Regelwerke soll beurteilen ob der Rechtsrahmen in allen Politikbereichen zweckdienlich ist Die Ergebnisse dienen als Grundlage fuumlr politische Schlussfolgerungen wie gut

die EU-Regeln funktionieren und sie sollen in moumlgliche Zukunftsuumlberlegungen einflieszligen Der Check fuumlr die FFh- und die Vogelschutzrichtlinie wurde in diesem Jahr angestoszligen und wird das Berichtsverfahren nach Artikel 17 und Artikel 12 begleiten Der Schwerpunkt wird auf Natura 2000 liegen aber andere Aspekte der beiden Richtlinien werden gegebenenfalls auch untersucht Der Auftrag besteht darin zentrale Fragen hinsichtlich aller Kriterien fuumlr den Fittnesstest zu stellen

bull Effektivitaumlt Wurden die Ziele erreicht

bull Effizienz Waren die eingesetzten Mittel angemessen

bull Kohaumlrenz Ergaumlnzt das Regelwerk andere Maszlignahmen oder gibt es Widerspruumlche

bull Relevanz Sind Maszlignahmen auf EU-Ebene noch notwendig

bull EU-Zusatznutzen haumltten aumlhnliche Veraumlnderungen auch auf nationalerregionaler Ebene erreicht werden koumlnnen oder

brachte die Aktivitaumlt der EU einen zusaumltzlichen Vorteil

Gegenstand der Untersuchung sind in diesem Kontext unter anderem

bull Erfolge und Probleme der Umsetzung und Integration

bull Kosten der Umsetzung und der Nichtumsetzung von Regelungen

bull Moumlglichkeiten fuumlr eine verbesserte Umsetzung und geringere administrative huumlrden ohne den Zweck der Richtlinien aufzugeben

bull Umsetzung in verschiedenen EU-Staaten

bull Ansichten von zentralen Interessengruppen

Die EU-Kommission hat einen Auftrag vergeben um Unterstuumltzung bei der Informationssammlung und Beurteilung fuumlr den Fitnesstest zu erhalten Sobald es erste Ergebnisse gibt wird es voraussichtlich Anfang 2015 oumlffentliche Konsultationen im Internet geben Ziel ist es uumlber das Gesamtergebnis des Fitnesschecks im Fruumlhjahr 2016 zu berichten Naumlheres httpeceuropaeuenvironmentnaturelegislationfitness_checkindex_enhtm

Die initiative no net loss (sbquoKein nettoverlust‛)Nach der EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 ist geplant dass die EU-Kommission 2015 eine Initiative vorschlaumlgt mit der sichergestellt werden soll dass es nicht zu Nettoverlusten an Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen kommt (Maszlignahme 7b) In der Kommission wurde begonnen die verschiedenen verfuumlgbaren politischen Moumlglichkeiten sowie ihre moumlgliche Effizienz und Effektivitaumlt zu

Dreikantmuschel Dreissena polymorpha ndash eine invasive Art

Dorycnium spectabile ndash eine Art des Anhangs II

copy N

OA

A

copy Benoit Bock

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

4 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

PrEiS Fuumlr ErhaltUnG(anzahl Bewerbungen 58)Der Preis fuumlr Erhaltung ging an ein Projekt des bulgarischen Vogelschutzverbandes Bulgarian Society for the Protection of Birds (BSPB) zur rettung des Kaiseradlers in Sakar Bulgarien Der guten Kooperation zwischen Tierschuumltzern und Privatunternehmen ist es zu verdanken dass die vom Aussterben bedrohte lokale Population dieser global gefaumlhrdeten Art nicht mehr unmittelbar vom Aussterben bedroht ist Durch die Zusammenarbeit mit Energiekonzernen bei der Isolierung gefaumlhrlicher Uumlberlandleitungen und bei der unterirdischen Verlegung von Kabeln konnte die Gefahr toumldlicher Stromschlaumlge die fuumlr diese Raubvogelart ein sehr ernstes Problem darstellt erfolgreich beseitigt werdenhttpbspborgenindexhtml

ZWEITPLATZIERTEbull Eine Kirche in Almendralejo ein goumlttliches SPA fuumlr den Roumltelfalken ndash Spanien bull Neue Wiederansiedlungsstrategie fuumlr den Pardelluchs ndash Spanienbull Mutige Niederlaumlnder Duumlnendynamik ist wieder moumlglich ndash Niederlandebull Die Mittelmeerinsel Montecristo wird die invasiven gebietsfremden Ratten los ndash Italienbull Ruumlckkehr von Scharzkiefernwaumlldern nach Feuern am Berg Parnon Suumldlicher Peloponnes ndash Griechenland

PrEiS Fuumlr SoziooumlKonomiSchEn nUtzEn(anzahl Bewerbungen 8)Ein Projekt in Sighișoara-tacircrnava mare in rumaumlnien gewann den Preis fuumlr soziooumlkonomischen Nutzen mit einem beeindruckenden Beispiel an Wirtschaftswachstum und nachhaltiger Existenzsicherung in laumlndlichen Gemeinschaften durch Natura 2000 Das Projekt der Stiftung Fundatia ADEPT verschafft Landwirten bessere Lebensbedingungen durch die nachhaltige Bewirtschaftung von Flaumlchen mit hohem Naturwert und traumlgt gleichzeitig zur Erhaltung einer einzigartigen Landschaft mit groszliger Artenvielfalt bei Dank des Projekts erzielen 2300 baumluerliche Familienbetriebe in der Region ein Jahreseinkommen von uumlber 25 Mio EUR wwwfundatia-adeptorg

ZWEITPLATZIERTEbull Insel Tiengemeten Willkommen in einzigartiger Natur in

Stadtnaumlhe ndash Niederlandebull Straacutežovske vrchy ndash eine lebendige und reiche Region ndash Slowakei

Finalisten des natura 2000-Preises 2014

Uumlberlandleitungen wurden so gestaltet dass es kein Stromschlagrisiko mehr gibt

Vermarktung von lokalen Oumlko-Erzeugnissen aus Tarnava Mare Rumaumlnien

copy Fundatia AD

EPT Transilvania

Preiskriterien objektiv zu evaluieren Da in diesen Faumlllen vor allem die Darstellungsform und nicht der Projektinhalt ausschlaggebend war ermutigte die Kommission diese Bewerber sich im naumlchsten Jahr mit detaillierteren Informationen erneut zu beteiligen Auffaumlllig war auch dass manche Kategorien viel beliebter als andere waren sodass die Teilnehmerzahl pro Kategorie in der letzten Auswahlrunde zwischen 3 und 6 schwankte

Unter Beruumlcksichtigung dieser ersten Erfahrungen will die EU-Kommission die Bewerbungsformulare vor dem naumlchsten Auswahlverfahren uumlberarbeiten und den Leitfaden fuumlr Bewerber in allen EU-Sprachen zur Verfuumlgung stellen Die naumlchste Ausschreibung steht im herbst 2014 an und wird auf der Internetseite des Natura 2000-Preises bekannt gegeben

httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000awardsindex_enhtm

4 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy N

Terziev

copy Svetoslav Spasov

5 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

PrEiS Fuumlr VErnEtzUnG UnD GrEnzuumlBErSchrEitEnDE zUSammEnarBEit(anzahl Bewerbungen 10)Der Preis fuumlr Vernetzung und grenzuumlberschreitende Zusammenarbeit ging an ein netz fuumlr technische zusammenarbeit in Spanien fuumlr die Entwicklung von Qualitaumltsnormen fuumlr Management und einer Referenz-Internetseite zum Status des Natura 2000-Netzes in Spanien Rebollar de Navalpotro in Guadalajara ist ein Gebiet in dem diese Maszlignahmen mit Erfolg angewendet wurden und in dem nun deutlich wird dass Natura 2000 ein Netz von Arten

PrEiS Fuumlr intErESSEnaUSGlEich(anzahl Bewerbungen 38)Den Preis fuumlr Interessenausgleich erhielt ein Projekt im Schutzgebiet Vijvergebied van midden limburg in Belgien Das Kooperationsprojekt verschiedener Partner wurde von der Landeigentuumlmerorganisation ELO geleitet Dank eines innovativen Ansatzes bei dem Oumlkologie Oumlkonomie und Bildung miteinander verbunden werden arbeiten hier nun Landbesitzer Naturschutzorganisationen und Behoumlrden die fruumlher in Naturschutzfragen gegensaumltzliche Auffassungen vertraten beim Management von Feuchtgebieten zusammenwww3watereu

ZWEITPLATZIERTEbull Jagd und Naturschutz im Einklang ndash Frankreichbull Werkzeuge bei Flaumlchennutzungskonkurrenz zur Umsetzung von Schutzzielen in Flandern ndash Belgienbull Ein Schutzgebiet fuumlr Fischerei und Natur Lyme Bucht ndash Vereinigtes Koumlnigreichbull Erster komplexer langfristiger N2000-Managementvertrag ndash Tschechienbull Management des Kleinen Prespasees mittels eines Beteiligungsprozesses mit

vielen Interessenvertretern ndash Griechenland

PrEiS Fuumlr KommUniKation(anzahl Bewerbungen 49) Der Preis fuumlr Kommunikation ging an ranaacute-hraacutedek in der tschechischen republik fuumlr die Foumlrderung des Schutzes von Trockenrasenlebensraumlumen in der Region Louny Das Projekt das von der tschechischen Naturschutzbehoumlrde durchgefuumlhrt wurde organisiert jedes Jahr im Mai die Veranstaltung bdquoDie Wiederentdeckung der Steppeldquo und lockt damit uumlber 1000 Besucher in die Region Durch die Kooperation mit oumlrtlichen Lehrern nehmen etwa 30 Schulen und Vereine an einem jaumlhrlicher Kunstwettbewerb teil Die Siegerbilder finden Eingang in Lehrmaterial so dass die Kinder stolz auf ihre Arbeit sein koumlnnenhttpwwwochranaprirodyczenlifelife-lounske-stredohori-steppes

ZWEITPLATZIERTEbull Oumlffentlichkeitsarbeit Das Kontaktbuumlro sbquoWolfsregion Lausitzlsquondash Deutschlandbull Wissen und Schutz die 12 Fledermausarten der Alviela-Houmlhle ndash Portugalbull Natura 2000 geht zur Schule ndash Oumlsterreich

Feuchtgebietsrenaturierung zum Wohl des Europaumlischen Laubfroschs hyla arborea

Das Natura 2000-Gebiet Rebollar de Navalpotro in Castilla La Mancha

copy D

aniel Mihalca

copy Paco Pantildeos (G

EACAM

)

copy Arne vanden Bogaerde

und Lebensraumlumen und zugleich ein Netz von Menschen ist wwwredeuroparcorg

ZWEITPLATZIERTEbull Vereinigung der N2000-Gebietsmanager in der Bretagne ein Netzwerk von Menschen fuumlr die Umsetzung von Natura 2000 ndash Frankreichbull Uumlberregionale Zusammenarbeit zur Verstaumlrkung der oumlffentlichen

Aufmerksamkeit fuumlr den ZonienwoodForecirct de Soignes und zur Verbesserung seiner Struktur ndash Belgien

5 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Schuumller erforschen Trockenrasenlebensraumlume in der Region Louny

Disentildeo de planesde seguimientoen espacios naturalesprotegidos

EU

RO

PAR

C-E

spantilde

aD

isentilde

o de

pla

nes

de s

egui

mie

nto

en e

spac

ios

natu

rale

s pr

oteg

idos

Man

ual 0

2

Manual 02Serie manuales EUROPARC-EspantildeaPlan de accioacuten para los espacios naturales protegidos del Estado espantildeol

Seccioacuten del Estado espantildeol de la Federacioacuten de Parques Naturales y Nacionales de Europa (EUROPARC-Espantildea)

copy Jana M

arešovaacute

6 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014666666 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Kartierung und Bewertung von Oumlkosystemen und ihren Leistungen (MAES)In den letzten Jahren sind sich Regierungen die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft immer staumlrker der Tatsache bewusst geworden dass das menschliche Wohlergehen in hohem Maszlige von gesunden Oumlkosystemen abhaumlngt Dennoch ist bis heute zu wenig uumlber diese komplexen lebendigen Gefuumlge sowie den vielfaumlltigen Problemdruck dem sie unterliegen bekannt Dieses Unverstaumlndnis und der Mangel an verlaumlsslichen Daten unterminieren erheblich unsere Faumlhigkeit unser sbquoNaturkapitallsquo zu erhalten und seinen Nutzen fuumlr die Gesellschaft zu optimieren Darum legt die EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 die Betonung so sehr auf die Bedeutung von robusten und zuverlaumlssigen Informationen uumlber die Oumlkosysteme und Oumlkosystemleistungen als einer Grundlage auf der die anderen Maszlignahmen aufbauen koumlnnen

Maszlignahme 5 der Strategie appelliert an die sbquoMitgliedstaaten mit Unterstuumltzung der Kommission den Zustand der Oumlkosysteme und Oumlkosystemdienstleistungen in ihrem nationalen Hoheitsgebiet bis 2014 zu kartieren und zu bewerten den wirtschaftlichen Wert derartiger Dienstleistungen zu pruumlfen und die Einbeziehung dieser Werte in die Rechnungslegungs- und Berichterstattungssysteme auf EU- und nationaler Ebene bis 2020 zu foumlrdernldquo Dies ist die Basis der MAES-Initiative (Mapping and Assessment of Ecosystems and their Services Kartierung und Bewertung von Oumlkosystemen und ihren Leistungen) Umfassende Informationen zum Zustand der biologischen Vielfalt der Oumlkosysteme und der Oumlkosystemdienstleistungen sind unerlaumlsslich um Veraumlnderungen beobachten zu koumlnnen Sie werden auch gebraucht um zu

evaluieren ob Biodiversitaumltsziele erreicht und die richtigen politischen Entscheidungen zum Biodiversitaumltsschutz aber auch in einer Vielzahl anderer Politikbereiche getroffen wurden Eine bessere Wissensgrundlage hat zweifellos groszligen Wert fuumlr zentrale Politikfelder wie die Klimaanpassung (Nutzung von oumlkosystembezogenen Ansaumltzen fuumlr den Uumlberflutungsschutz und die Waldbrandvorsorge) die Regionalpolitik (als Instrument der Stadtplanung und bei der Entwicklung der gruumlnen Infrastruktur) die Wasserpolitik (mannigfaltige Oumlkosystemdienstleistungen von Seen und Fluumlssen wie Wasserversorgung Angeln Tourismus und Naturschutz) den Kuumlstenschutz und die Meerespolitik (oumlkosystemarer Ansatz fuumlr ein nachhaltiges Management von Meeresressourcen)

Es reicht nicht nur uumlber die Bedeutung der Natur und die Notwendigkeit eines Stopps des Biodiversitaumltsverlusts zu reden Es passiert nur etwas wenn unsere guten Intentionen sich real im Verhalten und in Aktivitaumlten vor Ort niederschlagen Damit dies erfolgt muumlssen wir dafuumlr sorgen dass wir die notwendigen Informationen haben die wir als Basis fuumlr intelligente Entscheidungen zu allem biodiversitaumltsrelevanten menschlichen Handeln brauchen die MAES- Initiative soll diese Information liefern

Janez PotočnikUmweltkommissar

Bestaumlubung ist eine der vielen wertvollen Oumlkosystemleistungen fuumlr die Allgemeinheit In der EU wird ihr Wert auf 15 Milliarden Euro pro Jahr geschaumltzt

copy Chris G

omersall2020

visionnatureplcom

6 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

7 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Kartierung von Oumlkosystemdienstleistungen in Flandern (Belgien)Die Kartierung von oumlkosystemen in Flandern unterstuumltzt in der raumplanung Entscheidungen bei der abwaumlgung zwischen der Bereitstellung von land fuumlr Versorgungsleistungen (nahrung holz Wasser) regulatorische leistungen (luft Wasser Bodenqualitaumlt Klima Erosionsschutz etc) und kulturelle leistungen (Erholung und information fuumlr Bildung und Kunst etc) interessanterweise bieten die Gruumlnflaumlchen von Staumldten allerlei arten von leistungen die fuumlr die Gesellschaft besonders vorteilhaft sind bull wwwinbobe

Die EU-Kommission unterstuumltzt die mitgliedstaatenZur Unterstuumltzung der MAES-Initiative hat die EU-Kommission in den letzten zwei Jahren eng mit den Mitgliedstaaten der Europaumlischen Umweltagentur sowie Interessenvertretern und Dienstleistern zusammengearbeitet um Informationen zu sammeln und Werkzeuge zu entwickeln die die Mitgliedstaaten bei der Kartierung und Bewertung auf nationaler Ebene einsetzen koumlnnen Der erste Schritt war sich auf einen einheitlichen analytischen Rahmen zu verstaumlndigen damit EU und Mitgliedstaaten bei Ihrer Kartierung und Bewertung mit einer uumlbereinstimmenden Methodik vorgehen Daraus resultierte 2013 die Veroumlffentlichung eines abgestimmten Rahmenkonzepts (siehe Fachbericht Nr 1)

Der Bericht dient auch als Beitrag zur andauernden Diskussion uumlber einen konzeptionellen Rahmen fuumlr die subglobale also beispielsweise nationale Bewertung von Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen im Kontext der sbquoZwischenstaatlichen Plattform fuumlr Biodiversitaumlt und Oumlkosystemdienstleitungen‛ (IPBES) Als Naumlchstes musste das Terrain sondiert werden Vor diesem hintergrund und unter Zuhilfenahme der Ergebnisse von sechs thematischen Pilotstudien hat der zweite 2014 erschienene MAES-Fachbericht Indikatoren vorgeschlagen mit denen auf europaumlischer Ebene und der der Mitgliedstaaten die biologische Vielfalt sowie die Verfassung und Leistungen von Oumlkosystemen kartiert und bewertet werden koumlnnen

Vier der Pilotstudien bezogen sich auf zentrale europaumlische Oumlkosys-temtypen der Agrarlandschaft der Waumllder der Gewaumlsser und des Meeres Eine weitere Pilotstudie richtete sich auf den Nutzen von Daten zum Erhaltungszustand von Arten und habitaten fuumlr die Bewertung des Oumlkosystemzustands und der entsprechenden Leistungen Die letzte Studie befasste sich mit der herausforderung von Naturkapi-talbilanzen Fuumlr jede dieser Pilotstudien wurden in einer Zusammenschau nationale und europaumlische Daten sowie Indikatoren betrachtet um den Zustand von Oumlkosystemen zu bewerten die Biodiversitaumlt zu quantifizieren und ihre Leistungen zu kartieren und zu beurteilen Die Studien muumlndeten in die Entwicklung von Indikatoren die nun fuumlr die Kartierung und Bewertung in Einklang mit dersbquo Common International Classification of Ecosystem Services‛ (CICES v43) der Europaumlischen Umweltagentur genutzt werden koumlnnen Sie ermoumlglichten auch die Entwicklung einer allerersten europaumlischen Karte von Oumlkosystemen nach der MAES-Typologie

Die maES-KonferenzAm internationalen Biodiversitaumltstag dem 22 Mai 2014 hat die EU-Kommission eine

hochrangige Konferenz ausgerichtet auf der die ersten Ergebnisse der MAES-Initiative vorgestellt und ihre politische Relevanz dargelegt wurden Die Konferenz bot eine Plattform fuumlr die bisherige Arbeit auf der Ebene der EU und der Mitgliedstaaten sowie fuumlr Beitraumlge von zentralen Interessengruppen Es wurde dargestellt wie zuverlaumlssig hochqualitative Informationen uumlber den Zustand der Oumlkosysteme und ihrer Dienstleistungen zur Weiterentwicklung von Biodiversitaumltszielen und zur Integration der Belange des Naturkapitals in zentrale Politikbereiche der EU beitragen

naumlchste SchritteDie Mitgliedstaaten haben bis Ende 2014 Zeit ihre Kartierung und Bewertung nach Maszlignahme 5 der EU-Biodiversitaumltsstrategie abzuschlieszligen Die Ergebnisse werden in den Zwischenbericht zur Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 im Jahr 2015 einflieszligen Die Arbeit geht weiter um im Jahr 2020 einen umfassenden Richtwert zum Zustand der Oumlkosysteme der EU und zum Wert ihrer Leistungen erstellen zu koumlnnen Weitere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnatureknowledgeecosystem_assessmentindex_enhtm

Regulierung der Wasserqualitaumlt 0 = keine Funktion 5 = Houmlchstleistung

Rundgespraumlch bei der MAES-Konferenz

EU-Karte der Bestaumlubungsluumlcken in Agrarlandschaften JRC 2013

copy Adrian D

aviesnatureplcom

7 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014copy

ww

winbobe

copy Europaumlische Kom

mission

8 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

barometer

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

Die Flaumlchen- und Prozentangaben beziehen sich auf das Gebiet von Zypern auf das der gemeinschaftliche Besitzstand gemaumlszlig Protokoll 10 des Beitrittsvertrages mit Zypern derzeit angewandt wird

Das natura 2000-Barometer wird von der GD Umwelt mit technischer Unterstuumltzung der Europaumlischen Umweltagentur erstellt und beruht auf den Daten die von den Mitgliedstaaten bis Dezember 2013 offiziell uumlbermittelt wurden Das Natura 2000-Netzwerk beinhaltet Gebiete die nach der Vogelschutzrichtlinie (SPA) und nach der FFh-Richtlinie (GGB) ausgewiesen sind Die beiden Gebietsarten uumlberschneiden sich haumlufig entweder teilweise oder komplett Die Daten fuumlr die Gesamtzahl der Natura 2000-Gebiete (SPA + GGB) und ihre Flaumlche wurden durch GIS-Analysen ermittelt um Doppelzaumlhlungen in Uumlberlappungsbereichen von Gebieten nach beiden Richtlinien zu vermeiden Die angewandte Methodik wurde kuumlrzlich verfeinert Das erklaumlrt warum manche Angaben geringfuumlgig von fruumlheren Uumlbersichten abweichen

NotabeneGebiete mit einem terrestrischen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche wurden als Landgebiete gezaumlhlt waumlhrend Gebiete mit einem marinen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche als Meeresgebiete gezaumlhlt wurden Kuumlstenbereiche mit einem marinen Anteil von mehr als 5 aber weniger als 95 der Gesamtflaumlche wurden sowohl als Land- wie auch als Meeresgebiete betrachtet

70deg60deg50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

20deg

20deg

10deg

10deg

0deg

0deg-10deg-20deg-30deg

60deg

50deg

50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

0 500 1000 1500 km

-20deg

30deg

Canary Is-30deg

40deg

Azores Is

Madeira Is

Biogeographic regions within the EU 2013

Natura 2000 sites (under Birds and Habitats Directives)

Outside coverage

Natura 2000-Netzwerk Dezember 2013 Natura2000-Gebiete

(nachderVogelschutz-undderFFH-Richtlinie)

9 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy Shutterstock

Vollstaumlndigkeit des europaumlischen natura 2000-netzwerksMit hilfe des Europaumlischen Themenzentrums fuumlr Biodiversitaumlt evaluiert die EU-Kommission fuumlr die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGBSCI) die Vollstaumlndigkeit des Netzwerks indem fuumlr alle relevanten Arten und Lebensraumtypen betrachtet wird ob ihr Vorkommen ausreichend durch die bislang ausgewiesenen Gebiete abgedeckt ist Der Vollstaumlndigkeitsgrad des Natura 2000-Netzwerks kann anhand des Anteils der Arten und habitate pro Mitgliedstaat ausgedruumlckt werden fuumlr die das Netzwerk komplett ist Das Diagramm stellt die Ergebnisse dieser Evaluierungen fuumlr den Landteil des Natura 2000-Netzwerks dar

Sr (scientific reserve) fuumlr die Ermittlung der besten Gebiete ist weitere Forschung notwendig

in maJ (major insufficiency) kein Vorkommensgebiet der Art oder des Lebensraumtyps wurde bislang vorgeschlagen

in moD (moderate insufficiency) fuumlr diese Arten und Lebensraumtypen muumlssen weitere Gebiete vorgeschlagen oder bestehende Gebiete erweitert werden

in min (minor insufficiency) Vollstaumlndigkeit kann erreicht werden indem die Arten oder Lebensraumtypen auch fuumlr bestehende Gebiete als kennzeichnendes Merkmal benannt werden

SUF(sufficient) fuumlr diese Art oder diesen Lebensraumtyp ist das Netzwerk hinlaumlnglich

Die Abbildung beruumlcksichtigt nur die Landanteile des GGB-Netzwerks d h marineArten und Lebensraumlume sind nicht einbezogen (Stand Dezember 2013) Fuumlr diese Staaten bezieht sich die Auswertung auf Daten von 2011 oder fruumlher

StandDezember2013

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

CY SI SK LT PL CZ GR IT PT AT DE RO LV ES LU FI UK FR NL SE MT BG EE DK BE HU IE

SR

IN MAJ

IN MOD

IN MIN

SUF

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 201410 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 20141010

Neue Finanzierungs-optionen der EU fuumlr dieeuropaumlische Biodiversitaumlt

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Ein effektives Management des Natura 2000-Netzwerks bedarf in den naumlchsten Jahren erheblicher finanzieller Investitionen im Bereich von 58 Milliarden Euro jaumlhrlich (nach einer Schaumltzung fuumlr die EU der 27) Auch wenn die hauptverantwortung fuumlr die Finanzierung von Natura 2000 bei den Mitgliedstaaten liegt stellt Artikel 8 der FFh-Richtlinie einen klaren Bezug zwischen der Umsetzung notwendiger Naturschutzmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 und einer EU-Kofinanzierung her Seit 2007 wurde ein Groszligteil der EU-Unterstuumltzung fuumlr das Natura 2000-Netzwerk und auch fuumlr andere prioritaumlre Bereiche der EU-Biodiversitaumltspolitik durch die Integration von Biodiversitaumltszielen in verschiedene EU-Fonds oder -Instrumente verfuumlgbar gemacht Auch fuumlr den Zeitraum 2014ndash2020 ist dieses integrierte Kofinanzierungsmodell die Basis

der EU-Finanzierung Damit wird das strategische Ziel bekraumlftigt die EU-Biodiversitaumltspolitik weiter in anderen relevanten Politikbereichen und ihren Finanzinstrumenten zu verankern und auf praktischer Ebene die Biodiversitaumltsziele mit dem umfassenderen Management der Land- und Naturressourcen zu verknuumlpfen Verschiedene EU-Fonds bieten nun wichtige Moumlglichkeiten der Finanzierung von Aktivitaumlten sowohl zu Natura 2000 als auch zu weiteren Biodiversitaumltsaspekten wie der gruumlnen Infrastruktur oder der Abmilderung des Klimawandels auf der Basis von oumlkosystembezogenen Loumlsungen Zu den relevantesten Fonds gehoumlren (siehe Kaumlsten)bull Europaumlischer

Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

bull Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

bull Europaumlischer Fonds fuumlr Regionale Entwicklung (EFRE)

bull Kohaumlsionsfondsbull Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt

und Klimapolitik (LIFE)Von diesen bietet nur LIFE gezielt eine Unterstuumltzung der Biodiversitaumlt und fuumlr Natura 2000 Alle anderen Finanzinstrumente sind zunaumlchst im Einklang mit der uumlbergreifenden Europa 2020-Strategie auf allgemeine EU-Ziele wie laumlndliche regionale infrastrukturelle soziale oder wissenschaftliche Entwicklung ausgerichtet Dieser Ansatz ermoumlglicht sinnvollerweise die Integration von Natura 2000 in einen weiteren laumlndlichen oder regionalen Kontext beispielsweise durch ein Zusammenspiel des soziooumlkonomischen Nutzens eines Gebietes mit regionalen oder

lokalen Entwicklungszielen Aber so wird die Verfuumlgbarkeit von Mitteln fuumlr Natura 2000 auch abhaumlngig von einer Konformitaumlt mit den uumlbergreifenden Zielen und Regeln der jeweiligen Finanzinstrumente Darum ist es so wichtig die mannigfaltigen soziooumlkonomischen Werte die das Natura 2000-Netzwerk und weitere Initiativen zur gruumlnen Infrastruktur der Gesellschaft bieten zu betonen und auch optimal zu nutzen als da waumlren verbesserte Nahrungsmittel- und Wasserversorgung Belebung bei Tourismus und Erholung Beschaumlftigung und soziale Einbindung vor allem in marginalisierten laumlndlichen Gebieten sowie kosteneffiziente Loumlsungen fuumlr die Abmilderung des Klimawandels oder die Anpassung an diesen Der wirtschaftliche Wert des sbquoNaturkapitalslsquo von Europa ist

copy M

ark ham

blinnatureplcom

Ehrenamtliche bauen einen naturnahen Damm um im schottischen Wald von Abernethy ein feuchtes Waldgebiet zu schaffen

11 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Der Europaumlischer Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

ElEr wird weiterhin im Zeitraum 2014 bis 2020 verschiedene Moumlglichkeiten der finanziellen Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 bieten Zu den direkten Optionen gehoumlren beispielsweise die Finanzierung eines Spektrums von Natura 2000-Aktivitaumlten im Kontext der Agrar-Umwelt-Klima- und der Wald-Umwelt-Maszlignahmen durch Kompensationszahlungen fuumlr Zusatzkosten und durch festgelegte Zahlungen fuumlr das Management von landwirtschaftlichen Flaumlchen oder Wald in Natura 2000-Gebieten sowie die Vermehrung des Wissens uumlber laumlndliche Biodiversitaumlt Beratungsleistungen fuumlr Landwirte und das Aufstellen von Natura 2000-ManagementplaumlnenDaruumlber hinaus gibt es eine groszlige Vielzahl an indirekten Optionen die ermoumlglichen das Management von Natura 2000 mit breiteren laumlndlichen Entwicklungsbemuumlhungen zu verbinden beispielsweise durch die Foumlrderung des Oumlkolandbaus ein verbessertes Risikomanagement oder den Ausbau von Geschaumlftsentwicklungen

copy N

ick Turner natureplcombetraumlchtlich und uumlberwiegt bei weitem die geschaumltzten Kosten des Managements des Netzwerks aber er wird weiterhin von anderen Politikbereichen stark unterschaumltzt

Prioritaumlre aktionsrahmen ndash ein neues PlanungsinstrumentUm die Nutzung von Finanzmittel fuumlr Natura 2000 in der neuen Finanzperiode zu verbessern hat die EU-Kommission die Mitgliedstaaten aufgefordert prioritaumlre Aktionsrahmen (PAFs) auszuarbeiten und zu uumlbersenden PAFs sind Planungsinstrumente die darauf abzielen Schutzprioritaumlten und notwendige Managementmaszlignahmen zu Natura 2000 festzustellen sowie deren Kosten und moumlgliche Finanzquellen aufzuzeigen PAFS sind somit sinnvoll um Finanzierungsmoumlglichkeiten zu finden welche die relevanten EU-Fonds bereitstellen damit diese Optionen im Zuge der Vorbereitung der verschiedenen Arbeitsprogramme zu jedem der Fonds besser integriert und genutzt werden

Vorstellbar ist das folgende Beispiel fuumlr einen integrierten und komplementaumlren Ansatz zur Finanzierung von Natura 2000 auf nationaler oder regionaler Ebene Uumlber ELER kann mit einem Bezug zu Tourismus und Erholung das Management von laumlndlichen traditionsreichen Gebieten gefoumlrdert werden der EMFF kann sich auf die Unterstuumltzung des Erhalts von Meeres- und Kuumlstengebieten konzentrieren wobei eine nachhaltige Fischerei und ein mariner Naturtourismus ebenfalls profitieren koumlnnen mit EFRE undoder dem Kohaumlsionsfonds kann die Sanierung von Feuchtgebieten finanziert werden wobei es Bezuumlge zur Bildung von gruumlner Infrastruktur zur Wasserreinigung undoder von CO

2-Senken geben kann uumlber den Europaumlische Sozialfonds (ESF) koumlnnen Kosten fuumlr die Aneignung neuer Faumlhigkeiten oder von Wissen in Bezug auf die soziooumlkonomischen Moumlglichkeiten aufgrund des Natura 2000-Netzwerks getragen werden Schlussendlich koumlnnen sich LIFE-Projekte auf die wichtigen Managementaufgaben konzentrieren die von keinem der anderen Programme abgedeckt werden koumlnnen

neuer leitfaden der Kommission zur Finanzierung von natura 2000Die Kommission hat einen neuen Leitfaden veroumlffentlicht in dem fuumlr finanzielle Investitionen ebenso wie fuumlr tagtaumlgliche Pflegearbeiten fuumlr Natura 2000 eingehend die verschiedenen Moumlglichkeiten im Rahmen des mehrjaumlhrigen EU-Finanzrahmens (MFF) 2014ndash2020 untersucht werden Das handbuch bietet dem Leser eine detaillierte Darstellung der bestehenden Moumlglichkeiten Maszlignahme fuumlr Maszlignahme und Fonds fuumlr Fonds Es gibt praktische Ratschlaumlge wie diese Optionen in die verschiedenen nationalen und regionalen Arbeitsprogramme die gerade in jedem Mitgliedstaat erarbeitet werden aufgenommen werden koumlnnen Das Dokument enthaumllt auch zehn Beispiele der erfolgreichen Nutzung von EU-Kofinanzierungsmitteln fuumlr die Unterstuumltzung des Natura 2000-Managements aus verschiedenen Mitgliedstaaten Diese Beispiele demonstrieren die effiziente und innovative Nutzung von Fonds fuumlr Natura 2000 in der Programmperiode von 2007 bis

2013 und heben soziale und oumlkonomische Vorteile hervor die aus den Investitionen erwachsen sind Vor dem hintergrund der begrenzten Kofinanzierungsmittel der EU fuumlr Natura 2000 gibt das handbuch schlieszliglich auch hinweise zu anderen Finanzquellen die die EU-Finanzierung ergaumlnzen koumlnnen Dazu gehoumlren innovative Finanzinstrumente wie Zahlungen fuumlr Oumlkosystemleistungen (payments for ecosystem services PES)

Wie geht es weiterDie meisten EU-Fonds (auszliger LIFE und horizon 2020) unterliegen einem geteilten Management Das heiszligt dass die Mitgliedstaaten fuumlr jeden Fonds ein nationales oder regionales Arbeitsprogramm erstellen muumlssen in dem sie erlaumlutern wie sie den Fonds auf ihrem Gebiet einsetzen und nutzen wollen Die Entwuumlrfe der Arbeitsprogramme werden dann fuumlr eine Uumlberpruumlfung an die Kommission gesandt damit sie im Einklang mit den thematischen Prioritaumlten der EU insgesamt und mit den individuellen

copy N

ick Turnernatureplcom

copy Chris G

omersallnatureplcom

Landwirtschaftliche Berater koumlnnen dabei helfen ELER-Mittel fuumlr die Bewirtschaftung von Natura 2000-Gebieten zu nutzen

12 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

Im EmFF gibt es gezielt Unterstuumltzung fuumlr das Management die Sanierung und das Monitoring von Natura 2000-Gebieten der Kuumlsten und der Meere sowie fuumlr die Begrenzung der Auswirkungen der Fischerei auf die Meeresumwelt beispielsweise durch Investitionen in Geraumlte mit verbesserter Artenselektivitaumlt zum Schutz vor dem Fang von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln oder fuumlr geringere Folgen der Fischerei fuumlr die Meereslebensraumlume und den Meeresgrund Foumlrderfaumlhig sind auch Kompensationen fuumlr Schaumlden am Fang die von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln verursacht wurden

Unterstuumltzung wird des Weiteren gezahlt fuumlr die Vorbereitung Entwicklung begleitende Untersuchung und Uumlberarbeitung von Schutz- und Managementplaumlnen fuumlr fischereibezogene Aktivitaumlten in Bezug auf Natura 2000-Gebiete sowie fuumlr die Erhoumlhung des Umweltbewusstseins im hinblick auf den Schutz und die Wiederherstellung der Meeresbiodiversitaumlt unter Mitwirkung von Fischern An Land gibt es aufgrund der Ausweisung von Natura 2000-Gebieten gegebenenfalls Unterstuumltzung fuumlr auf bestimmte Umwelterfordernisse abgestellte Aquakulturmethoden mit spezifischen Bewirtschaftungsauflagen

Europaumlische Regionalentwicklungsfonds (EFRE) und Kohaumlsionsfonds

Im Rahmen von EFrE 2014ndash2020 und dem Kohaumlsionsfonds ist die gezielte Unterstuumltzung fuumlr den Schutz von Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen einschlieszliglich Natura 2000 sowie fuumlr gruumlne Infrastrukturmaszlignahmen moumlglich Auszligerdem kann eine Reihe von Aktivitaumlten zur Unterstuumltzung einer breiteren nachhaltigen Regionalentwicklung gefoumlrdert werden was indirekte Verbindungen zum Natura 2000-Management haben kann Solche indirekten Maszlignahmen beinhalten zum Beispiel die Finanzierung von Investitionen in die Abschwaumlchung von oder die Anpassung an Folgen des Klimawandels (z B naturbezogene Loumlsungen fuumlr die CO2-Abscheidung und -Speicherung Risikominimierung des Klimawandels) den Schutz die Foumlrderung und die Entwicklung des Kulturerbes (z B Natura 2000-Gebiete) und die Integration von Natura 2000-bezogenen soziooumlkonomischen Aspekten in groumlszligere Plaumlne zur Regeneration von benachteiligten staumldtischen oder laumlndlichen Gemeinden

Partnerschaftsabkommen sind die mit jedem Mitgliedstaat geschlossen wurden Das ist eine einmalige Gelegenheit fuumlr die Kommission die Arbeitsprogramme mit den prioritaumlren Aktionsrahmen abzugleichen um zu sehen ob die Finanzierung von Maszlignahmen in Bezug auf Natura 2000 an entsprechender Stelle in ausreichendem Maszlige enthalten ist Wenn die Arbeitsprogramme verabschiedet sind ist es Zeit mittels einer Vielzahl von Initiativen Programmen und Projekten mit der Umsetzung der verschiedenen Maszlignahmen vor Ort zu beginnen Die Manager des Natura 2000-Netzwerks seien sie Behoumlrdenvertreter private Landbesitzer oder -nutzer oder aus Nichtregierungsorganisationen koumlnnen nun eine wichtige Rolle spielen indem sie ihre Projektideen und Vorhaben fuumlr Natura 2000 sowie andere Initiativen fuumlr

die biologische Vielfalt bei den verschiedenen fuumlr die Fonds zustaumlndigen Behoumlrden vor Ort bewerben In diesem Zusammenhang ist eine gruumlndliche Vorbereitung der Projekte entscheidend Es ist unverzichtbar dass bei der Projektausarbeitung die (oft soziooumlkonomische) hauptzielsetzung des jeweiligen Fonds beruumlcksichtigt wird Beispielsweise ist es sinnvoll sich zu fragen welche zentralen Ziele ein Projekt neben der Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 verfolgen kann seien es neue Impulse fuumlr den laumlndlichen Raum Arbeitsplaumltze Anpassung an den Klimawandel oder die Beruumlcksichtigung sozialer Aspekte Die Initiativen muumlssen auch realistisch sein nachweisbare Ziele und Indikatoren haben und einen Schwerpunkt bei praktischen Maszlignahmen vor Ort beinhalten

damit die Zustimmung bei den zustaumlndige Behoumlrden erleichtert wird Es ist ferner sinnvoll proaktiv vorzugehen und bei den Entscheidungstraumlgern Unterstuumltzung einzuholen statt darauf zu warten dass andere den ersten Schritt tun Die naumlchsten sieben Jahre werden entscheidend dafuumlr sein ob das Natura 2000-Netzwerk ein operativer Erfolg wird In Ergaumlnzung nationaler Finanzmittel koumlnnen auch verschiedene EU-Fonds genutzt werden um Natura 2000 zu unterstuumltzen und zu managen und den Biodiversitaumltsschutz in

ganz Europa zu foumlrdern Aber das wird nicht von allein passieren All jene die mit Natura 2000 in Europa zu tun haben muumlssen praktische Initiativen entwickeln dafuumlr werben und sie umsetzen Initiativen die gut in das groumlszligere soziooumlkonomische Gefuumlge und die Interessenlagen sowie politischen Prioritaumlten eingebunden sind Die Buumlhne ist bereitet das Spiel kann beginnen

Naumlhere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000financingindex_enhtmguidancehandbook

EMFF- und EFRE-Mittel koumlnnen genutzt werden um Naturtourismus und eine nachhaltigere Fischerei in Natura 2000-Gebieten zu foumlrdern

copy John M

acPhersonnatureplcom

copy Toby Roxburghnatureplcom

copy D

e MeesterARCO

natureplcom

13 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Im Januar 2014 wurde ein neues liFE-Programm verabschiedet Es ist in zwei getrennte Teilprogramme unterteilt fuumlr die Umwelt (etwa 259 Milliarden Euro) und fuumlr Klimapolitik (etwa 864 Mio Euro) Etwas mehr als die haumllfte des Budgets im Umweltbereich ist fuumlr Naturschutz- und Biodiversitaumltsprojekte mit einem Schwerpunkt bei Natura 2000 reserviert Damit stehen hier innerhalb von sieben Jahren etwa 115 Milliarden Euro fuumlr Projekte zur Verfuumlgung

Maszlignahmenbezogene Zuschuumlsse gibt es fuumlr Pilotprojekte Demonstrationsprojekte Best-Practice-Projekte integrierte Projekte (IPs) Projekte der technischen hilfe Projekte des Kapazitaumltsaufbaus vorbereitende Projekte sowie Informations- Sensibilisierungs- und Verbreitungsprojekte Die integrierten Projekte sind neu Sie sollen einen strategischeren programmatischen Ansatz unterstuumltzen indem sie bei der Umsetzung einer ganzen Reihe von prioritaumlren Maszlignahmen helfen die die Mitgliedstaaten im Rahmen der prioritaumlren Aktionsrahmen fuumlr ein Gebiet oder eine Region bestimmt haben

Ein erstes mehrjaumlhriges Arbeitsprogramm wurde im Maumlrz 2014 verabschiedet Es legt fuumlr jede der zentralen thematischen Prioritaumlten Schwerpunkte fuumlr die Unterstuumltzung in den naumlchsten drei Jahren fest Die nachfolgenden Aspekte sind speziell fuumlr Natura 2000 relevant

Schwerpunktbereich bdquoNaturldquobull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse die auf Natura 2000-Gebiete abzielen die fuumlr diese habitate oder Arten vorgeschlagen oder ausgewiesen wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebens-raumtypen in Natura 2000-Gebieten und von Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse vorausgesetzt ihr Zustand oder Bestand ist nach der letzten Beurteilung nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie nicht bdquoguumlnstiggesichert und nicht abnehmendldquo oder bdquounbekanntldquo

bull Projekte die eine oder mehrere Maszlignahmen umsetzen die in einem relevanten prioritaumlren Aktionsrahmen geplant sind oder Projekte die konkrete Maszlignahmen umsetzen die im Rahmen der biogeografischen Natura 2000-Seminare festgelegt empfohlen oder vereinbart wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse (einschlieszliglich Vogelarten) deren Maszlignahmen den Aktionen entsprechen die in den relevanten nationalen oder EU-weiten Arten- oder Lebensraum-Aktionsplaumlnen festgelegt wurden

bull Projekte in Bezug auf invasive gebietsfremde Arten in Gebieten wo die invasiven Arten den Erhaltungszustand von Lebensraumtypen

Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt und Klimapolitik (LIFE)

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse voraussichtlich verschlechtern werden

bull Projekte zur Umsetzung von Maszlignahmen der FFh- und der Vogelschutzrichtlinie hinsichtlich des marinen Bereichs insbesondere wenn sich die Projekte auf eine oder mehrere der folgenden Maszlignahmen konzentrieren- Vervollstaumlndigen und Vollenden nationaler Inventuren fuumlr

die Einrichtung des marinen Offshore-Teils des Natura 2000-Gebietsnetzwerks

- Wiederherstellung und Management von marinen Natura 2000-Gebieten einschlieszliglich der Vorbereitung und Umsetzung von Gebietsmanagementplaumlnen

- Maszlignahmen in Bezug auf arten- habitats- oder gebietsbezogene Konflikte zwischen dem Meeresschutz und Fischern oder anderen Meeresnutzern sowie Aktivitaumlten die Schutzmaszlignahmen mit der nachhaltigen Nutzung von Natura 2000-Gebieten verbinden

- anschauliche oder innovative Ansaumltze zur Beurteilung oder zum Monitoring des Einflusses menschlicher Aktivitaumlten auf gefaumlhrdete marine Lebensraumlume und Arten als Arbeitshilfe zur Anleitung von aktiven Schutzmaszlignahmen

Schwerpunktbereich bdquoVerwaltungspraxis und Information im Umweltbereichldquo

Informations- Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnenbull Unterstuumltzung von nationalen und transnationalen Sensibilisierungs-

kampagnen mit dem Ziel oumlffentliche Aufmerksamkeit auf Natura 2000 zu lenken Diese Kampagnen sollten so konzipiert sein dass sich ein deutlicher Wandel im Bewusstsein gegenuumlber den Naturwerten (einschlieszliglich der Oumlkosystemleistungen) einstellt fuumlr die Natura 2000 eingerichtet wurde und sie sollten moumlglichst zu einer positiven Verhaltensaumlnderung bei groszligen Teilen der Zielgruppe undoder in spezifischen sozialen administrativen oder wirtschaftlichen Bereichen fuumlhren

Austausch zu Beispielen guter Praxisbull Projekte die anhand der Empfehlungen aus den neuen

biogeografischen Natura 2000-Seminaren den Austausch zu Beispielen guter Praxis und die Entwicklung der Kompetenzen von Natura 2000-Gebietsmanagern foumlrdern

bull Projekte zur Entwicklung und Unterstuumltzung der Rolle von Netzwerken von Ehrenamtlichen mit dem Ziel ihren langfristigen Beitrag zu einem aktiven Management des Natura 2000-Netzwerks zu sichern

LIFE-Projekte unterstuumltzen ein breites Spektrum von Aktivitaumlten zur Verbesserung des Zustands von Natura 2000-Gebieten

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy iStock

14 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

NAChRIChTEN VEROumlFFENTLIChUNGEN VERANSTALTUNGEN

Erste Ergebnisse der Berichte nach artikel 17Die Europaumlische Umweltagentur (EEA) und das Europaumlische Themenzentrum fuumlr Biodiversitaumlt (ETC-BD) analysieren zurzeit die sechsjaumlhrlichen Berichte nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und nach Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie die die Mitgliedstaaten 2013 uumlbermittelt haben Erste Ergebnisse des Berichts nach Artikel 17 sind nun online verfuumlgbar Die veroumlffentlichten Informationen beinhalten zusammenfassende Einschaumltzungen des Erhaltungszustands aller Arten und Lebensraumtypen der FFh-Richtlinie sowohl auf national-biogeografischer und auf EU-biogeografischer Ebene als auch anhand von Verbreitungskarten im Maszligstab 10 km x 10 km Im Anschluss an oumlffentliche Konsultationen im Internet im Juni und Juli 2014 wird die EEA ihre Bewertung uumlberarbeiten und bis Ende 2014 abschlieszligen Die Ergebnisse werden in einem konsolidierten EU-Bericht Anfang 2015 veroumlffentlichtEinsicht unter httpbdeioneteuropaeuarticle17reports2012

Verordnung zu invasiven arten vor VerabschiedungDie neue EU-Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten (IAS s Ausgabe 35) steht kurz vor der Verabschiedung Die Verordnung wird einen koordinierten EU-weiten Rechtsrahmen schaffen um nachteilige Auswirkungen von IAS auf die Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen zu verhindern zu minimieren und abzumildern und um ihre Schadwirkungen auf die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu begrenzen Ein zentrales Element der Verordnung ist die Erstellung einer Liste von sbquoIAS von EU-weiter Bedeutung‛ so dass Maszlignahmen gegen Arten die in der EU als am problematischsten gelten auf EU-Ebene angegangen werden koumlnnen Die Verordnung wird von den Mitgliedstaaten praumlventive Maszlignahmen fordern Weiterhin sind Fruumlherkennung eine schnelle Ausrottung und auch Maszlignahmen zu den Arten die bereits weit verbreitet in der EU sind gefragt Zum Stand des Verfahrens siehe httpeceuropaeuenvironmentnatureinvasivealienindex_enhtm

Fitnesstest fuumlr die EU-rechtsvorschriftenIm Rahmen ihrer Politik zur Vereinfachung des EU-Rechts hat die EU-Kommission entschieden einen systematischen Fitnesstest der EU-Gesetze durchzufuumlhren (REFIT-Initiative) Die umfassende Evaluierung der Regelwerke soll beurteilen ob der Rechtsrahmen in allen Politikbereichen zweckdienlich ist Die Ergebnisse dienen als Grundlage fuumlr politische Schlussfolgerungen wie gut

die EU-Regeln funktionieren und sie sollen in moumlgliche Zukunftsuumlberlegungen einflieszligen Der Check fuumlr die FFh- und die Vogelschutzrichtlinie wurde in diesem Jahr angestoszligen und wird das Berichtsverfahren nach Artikel 17 und Artikel 12 begleiten Der Schwerpunkt wird auf Natura 2000 liegen aber andere Aspekte der beiden Richtlinien werden gegebenenfalls auch untersucht Der Auftrag besteht darin zentrale Fragen hinsichtlich aller Kriterien fuumlr den Fittnesstest zu stellen

bull Effektivitaumlt Wurden die Ziele erreicht

bull Effizienz Waren die eingesetzten Mittel angemessen

bull Kohaumlrenz Ergaumlnzt das Regelwerk andere Maszlignahmen oder gibt es Widerspruumlche

bull Relevanz Sind Maszlignahmen auf EU-Ebene noch notwendig

bull EU-Zusatznutzen haumltten aumlhnliche Veraumlnderungen auch auf nationalerregionaler Ebene erreicht werden koumlnnen oder

brachte die Aktivitaumlt der EU einen zusaumltzlichen Vorteil

Gegenstand der Untersuchung sind in diesem Kontext unter anderem

bull Erfolge und Probleme der Umsetzung und Integration

bull Kosten der Umsetzung und der Nichtumsetzung von Regelungen

bull Moumlglichkeiten fuumlr eine verbesserte Umsetzung und geringere administrative huumlrden ohne den Zweck der Richtlinien aufzugeben

bull Umsetzung in verschiedenen EU-Staaten

bull Ansichten von zentralen Interessengruppen

Die EU-Kommission hat einen Auftrag vergeben um Unterstuumltzung bei der Informationssammlung und Beurteilung fuumlr den Fitnesstest zu erhalten Sobald es erste Ergebnisse gibt wird es voraussichtlich Anfang 2015 oumlffentliche Konsultationen im Internet geben Ziel ist es uumlber das Gesamtergebnis des Fitnesschecks im Fruumlhjahr 2016 zu berichten Naumlheres httpeceuropaeuenvironmentnaturelegislationfitness_checkindex_enhtm

Die initiative no net loss (sbquoKein nettoverlust‛)Nach der EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 ist geplant dass die EU-Kommission 2015 eine Initiative vorschlaumlgt mit der sichergestellt werden soll dass es nicht zu Nettoverlusten an Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen kommt (Maszlignahme 7b) In der Kommission wurde begonnen die verschiedenen verfuumlgbaren politischen Moumlglichkeiten sowie ihre moumlgliche Effizienz und Effektivitaumlt zu

Dreikantmuschel Dreissena polymorpha ndash eine invasive Art

Dorycnium spectabile ndash eine Art des Anhangs II

copy N

OA

A

copy Benoit Bock

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

5 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

PrEiS Fuumlr VErnEtzUnG UnD GrEnzuumlBErSchrEitEnDE zUSammEnarBEit(anzahl Bewerbungen 10)Der Preis fuumlr Vernetzung und grenzuumlberschreitende Zusammenarbeit ging an ein netz fuumlr technische zusammenarbeit in Spanien fuumlr die Entwicklung von Qualitaumltsnormen fuumlr Management und einer Referenz-Internetseite zum Status des Natura 2000-Netzes in Spanien Rebollar de Navalpotro in Guadalajara ist ein Gebiet in dem diese Maszlignahmen mit Erfolg angewendet wurden und in dem nun deutlich wird dass Natura 2000 ein Netz von Arten

PrEiS Fuumlr intErESSEnaUSGlEich(anzahl Bewerbungen 38)Den Preis fuumlr Interessenausgleich erhielt ein Projekt im Schutzgebiet Vijvergebied van midden limburg in Belgien Das Kooperationsprojekt verschiedener Partner wurde von der Landeigentuumlmerorganisation ELO geleitet Dank eines innovativen Ansatzes bei dem Oumlkologie Oumlkonomie und Bildung miteinander verbunden werden arbeiten hier nun Landbesitzer Naturschutzorganisationen und Behoumlrden die fruumlher in Naturschutzfragen gegensaumltzliche Auffassungen vertraten beim Management von Feuchtgebieten zusammenwww3watereu

ZWEITPLATZIERTEbull Jagd und Naturschutz im Einklang ndash Frankreichbull Werkzeuge bei Flaumlchennutzungskonkurrenz zur Umsetzung von Schutzzielen in Flandern ndash Belgienbull Ein Schutzgebiet fuumlr Fischerei und Natur Lyme Bucht ndash Vereinigtes Koumlnigreichbull Erster komplexer langfristiger N2000-Managementvertrag ndash Tschechienbull Management des Kleinen Prespasees mittels eines Beteiligungsprozesses mit

vielen Interessenvertretern ndash Griechenland

PrEiS Fuumlr KommUniKation(anzahl Bewerbungen 49) Der Preis fuumlr Kommunikation ging an ranaacute-hraacutedek in der tschechischen republik fuumlr die Foumlrderung des Schutzes von Trockenrasenlebensraumlumen in der Region Louny Das Projekt das von der tschechischen Naturschutzbehoumlrde durchgefuumlhrt wurde organisiert jedes Jahr im Mai die Veranstaltung bdquoDie Wiederentdeckung der Steppeldquo und lockt damit uumlber 1000 Besucher in die Region Durch die Kooperation mit oumlrtlichen Lehrern nehmen etwa 30 Schulen und Vereine an einem jaumlhrlicher Kunstwettbewerb teil Die Siegerbilder finden Eingang in Lehrmaterial so dass die Kinder stolz auf ihre Arbeit sein koumlnnenhttpwwwochranaprirodyczenlifelife-lounske-stredohori-steppes

ZWEITPLATZIERTEbull Oumlffentlichkeitsarbeit Das Kontaktbuumlro sbquoWolfsregion Lausitzlsquondash Deutschlandbull Wissen und Schutz die 12 Fledermausarten der Alviela-Houmlhle ndash Portugalbull Natura 2000 geht zur Schule ndash Oumlsterreich

Feuchtgebietsrenaturierung zum Wohl des Europaumlischen Laubfroschs hyla arborea

Das Natura 2000-Gebiet Rebollar de Navalpotro in Castilla La Mancha

copy D

aniel Mihalca

copy Paco Pantildeos (G

EACAM

)

copy Arne vanden Bogaerde

und Lebensraumlumen und zugleich ein Netz von Menschen ist wwwredeuroparcorg

ZWEITPLATZIERTEbull Vereinigung der N2000-Gebietsmanager in der Bretagne ein Netzwerk von Menschen fuumlr die Umsetzung von Natura 2000 ndash Frankreichbull Uumlberregionale Zusammenarbeit zur Verstaumlrkung der oumlffentlichen

Aufmerksamkeit fuumlr den ZonienwoodForecirct de Soignes und zur Verbesserung seiner Struktur ndash Belgien

5 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Schuumller erforschen Trockenrasenlebensraumlume in der Region Louny

Disentildeo de planesde seguimientoen espacios naturalesprotegidos

EU

RO

PAR

C-E

spantilde

aD

isentilde

o de

pla

nes

de s

egui

mie

nto

en e

spac

ios

natu

rale

s pr

oteg

idos

Man

ual 0

2

Manual 02Serie manuales EUROPARC-EspantildeaPlan de accioacuten para los espacios naturales protegidos del Estado espantildeol

Seccioacuten del Estado espantildeol de la Federacioacuten de Parques Naturales y Nacionales de Europa (EUROPARC-Espantildea)

copy Jana M

arešovaacute

6 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014666666 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Kartierung und Bewertung von Oumlkosystemen und ihren Leistungen (MAES)In den letzten Jahren sind sich Regierungen die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft immer staumlrker der Tatsache bewusst geworden dass das menschliche Wohlergehen in hohem Maszlige von gesunden Oumlkosystemen abhaumlngt Dennoch ist bis heute zu wenig uumlber diese komplexen lebendigen Gefuumlge sowie den vielfaumlltigen Problemdruck dem sie unterliegen bekannt Dieses Unverstaumlndnis und der Mangel an verlaumlsslichen Daten unterminieren erheblich unsere Faumlhigkeit unser sbquoNaturkapitallsquo zu erhalten und seinen Nutzen fuumlr die Gesellschaft zu optimieren Darum legt die EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 die Betonung so sehr auf die Bedeutung von robusten und zuverlaumlssigen Informationen uumlber die Oumlkosysteme und Oumlkosystemleistungen als einer Grundlage auf der die anderen Maszlignahmen aufbauen koumlnnen

Maszlignahme 5 der Strategie appelliert an die sbquoMitgliedstaaten mit Unterstuumltzung der Kommission den Zustand der Oumlkosysteme und Oumlkosystemdienstleistungen in ihrem nationalen Hoheitsgebiet bis 2014 zu kartieren und zu bewerten den wirtschaftlichen Wert derartiger Dienstleistungen zu pruumlfen und die Einbeziehung dieser Werte in die Rechnungslegungs- und Berichterstattungssysteme auf EU- und nationaler Ebene bis 2020 zu foumlrdernldquo Dies ist die Basis der MAES-Initiative (Mapping and Assessment of Ecosystems and their Services Kartierung und Bewertung von Oumlkosystemen und ihren Leistungen) Umfassende Informationen zum Zustand der biologischen Vielfalt der Oumlkosysteme und der Oumlkosystemdienstleistungen sind unerlaumlsslich um Veraumlnderungen beobachten zu koumlnnen Sie werden auch gebraucht um zu

evaluieren ob Biodiversitaumltsziele erreicht und die richtigen politischen Entscheidungen zum Biodiversitaumltsschutz aber auch in einer Vielzahl anderer Politikbereiche getroffen wurden Eine bessere Wissensgrundlage hat zweifellos groszligen Wert fuumlr zentrale Politikfelder wie die Klimaanpassung (Nutzung von oumlkosystembezogenen Ansaumltzen fuumlr den Uumlberflutungsschutz und die Waldbrandvorsorge) die Regionalpolitik (als Instrument der Stadtplanung und bei der Entwicklung der gruumlnen Infrastruktur) die Wasserpolitik (mannigfaltige Oumlkosystemdienstleistungen von Seen und Fluumlssen wie Wasserversorgung Angeln Tourismus und Naturschutz) den Kuumlstenschutz und die Meerespolitik (oumlkosystemarer Ansatz fuumlr ein nachhaltiges Management von Meeresressourcen)

Es reicht nicht nur uumlber die Bedeutung der Natur und die Notwendigkeit eines Stopps des Biodiversitaumltsverlusts zu reden Es passiert nur etwas wenn unsere guten Intentionen sich real im Verhalten und in Aktivitaumlten vor Ort niederschlagen Damit dies erfolgt muumlssen wir dafuumlr sorgen dass wir die notwendigen Informationen haben die wir als Basis fuumlr intelligente Entscheidungen zu allem biodiversitaumltsrelevanten menschlichen Handeln brauchen die MAES- Initiative soll diese Information liefern

Janez PotočnikUmweltkommissar

Bestaumlubung ist eine der vielen wertvollen Oumlkosystemleistungen fuumlr die Allgemeinheit In der EU wird ihr Wert auf 15 Milliarden Euro pro Jahr geschaumltzt

copy Chris G

omersall2020

visionnatureplcom

6 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

7 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Kartierung von Oumlkosystemdienstleistungen in Flandern (Belgien)Die Kartierung von oumlkosystemen in Flandern unterstuumltzt in der raumplanung Entscheidungen bei der abwaumlgung zwischen der Bereitstellung von land fuumlr Versorgungsleistungen (nahrung holz Wasser) regulatorische leistungen (luft Wasser Bodenqualitaumlt Klima Erosionsschutz etc) und kulturelle leistungen (Erholung und information fuumlr Bildung und Kunst etc) interessanterweise bieten die Gruumlnflaumlchen von Staumldten allerlei arten von leistungen die fuumlr die Gesellschaft besonders vorteilhaft sind bull wwwinbobe

Die EU-Kommission unterstuumltzt die mitgliedstaatenZur Unterstuumltzung der MAES-Initiative hat die EU-Kommission in den letzten zwei Jahren eng mit den Mitgliedstaaten der Europaumlischen Umweltagentur sowie Interessenvertretern und Dienstleistern zusammengearbeitet um Informationen zu sammeln und Werkzeuge zu entwickeln die die Mitgliedstaaten bei der Kartierung und Bewertung auf nationaler Ebene einsetzen koumlnnen Der erste Schritt war sich auf einen einheitlichen analytischen Rahmen zu verstaumlndigen damit EU und Mitgliedstaaten bei Ihrer Kartierung und Bewertung mit einer uumlbereinstimmenden Methodik vorgehen Daraus resultierte 2013 die Veroumlffentlichung eines abgestimmten Rahmenkonzepts (siehe Fachbericht Nr 1)

Der Bericht dient auch als Beitrag zur andauernden Diskussion uumlber einen konzeptionellen Rahmen fuumlr die subglobale also beispielsweise nationale Bewertung von Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen im Kontext der sbquoZwischenstaatlichen Plattform fuumlr Biodiversitaumlt und Oumlkosystemdienstleitungen‛ (IPBES) Als Naumlchstes musste das Terrain sondiert werden Vor diesem hintergrund und unter Zuhilfenahme der Ergebnisse von sechs thematischen Pilotstudien hat der zweite 2014 erschienene MAES-Fachbericht Indikatoren vorgeschlagen mit denen auf europaumlischer Ebene und der der Mitgliedstaaten die biologische Vielfalt sowie die Verfassung und Leistungen von Oumlkosystemen kartiert und bewertet werden koumlnnen

Vier der Pilotstudien bezogen sich auf zentrale europaumlische Oumlkosys-temtypen der Agrarlandschaft der Waumllder der Gewaumlsser und des Meeres Eine weitere Pilotstudie richtete sich auf den Nutzen von Daten zum Erhaltungszustand von Arten und habitaten fuumlr die Bewertung des Oumlkosystemzustands und der entsprechenden Leistungen Die letzte Studie befasste sich mit der herausforderung von Naturkapi-talbilanzen Fuumlr jede dieser Pilotstudien wurden in einer Zusammenschau nationale und europaumlische Daten sowie Indikatoren betrachtet um den Zustand von Oumlkosystemen zu bewerten die Biodiversitaumlt zu quantifizieren und ihre Leistungen zu kartieren und zu beurteilen Die Studien muumlndeten in die Entwicklung von Indikatoren die nun fuumlr die Kartierung und Bewertung in Einklang mit dersbquo Common International Classification of Ecosystem Services‛ (CICES v43) der Europaumlischen Umweltagentur genutzt werden koumlnnen Sie ermoumlglichten auch die Entwicklung einer allerersten europaumlischen Karte von Oumlkosystemen nach der MAES-Typologie

Die maES-KonferenzAm internationalen Biodiversitaumltstag dem 22 Mai 2014 hat die EU-Kommission eine

hochrangige Konferenz ausgerichtet auf der die ersten Ergebnisse der MAES-Initiative vorgestellt und ihre politische Relevanz dargelegt wurden Die Konferenz bot eine Plattform fuumlr die bisherige Arbeit auf der Ebene der EU und der Mitgliedstaaten sowie fuumlr Beitraumlge von zentralen Interessengruppen Es wurde dargestellt wie zuverlaumlssig hochqualitative Informationen uumlber den Zustand der Oumlkosysteme und ihrer Dienstleistungen zur Weiterentwicklung von Biodiversitaumltszielen und zur Integration der Belange des Naturkapitals in zentrale Politikbereiche der EU beitragen

naumlchste SchritteDie Mitgliedstaaten haben bis Ende 2014 Zeit ihre Kartierung und Bewertung nach Maszlignahme 5 der EU-Biodiversitaumltsstrategie abzuschlieszligen Die Ergebnisse werden in den Zwischenbericht zur Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 im Jahr 2015 einflieszligen Die Arbeit geht weiter um im Jahr 2020 einen umfassenden Richtwert zum Zustand der Oumlkosysteme der EU und zum Wert ihrer Leistungen erstellen zu koumlnnen Weitere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnatureknowledgeecosystem_assessmentindex_enhtm

Regulierung der Wasserqualitaumlt 0 = keine Funktion 5 = Houmlchstleistung

Rundgespraumlch bei der MAES-Konferenz

EU-Karte der Bestaumlubungsluumlcken in Agrarlandschaften JRC 2013

copy Adrian D

aviesnatureplcom

7 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014copy

ww

winbobe

copy Europaumlische Kom

mission

8 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

barometer

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

Die Flaumlchen- und Prozentangaben beziehen sich auf das Gebiet von Zypern auf das der gemeinschaftliche Besitzstand gemaumlszlig Protokoll 10 des Beitrittsvertrages mit Zypern derzeit angewandt wird

Das natura 2000-Barometer wird von der GD Umwelt mit technischer Unterstuumltzung der Europaumlischen Umweltagentur erstellt und beruht auf den Daten die von den Mitgliedstaaten bis Dezember 2013 offiziell uumlbermittelt wurden Das Natura 2000-Netzwerk beinhaltet Gebiete die nach der Vogelschutzrichtlinie (SPA) und nach der FFh-Richtlinie (GGB) ausgewiesen sind Die beiden Gebietsarten uumlberschneiden sich haumlufig entweder teilweise oder komplett Die Daten fuumlr die Gesamtzahl der Natura 2000-Gebiete (SPA + GGB) und ihre Flaumlche wurden durch GIS-Analysen ermittelt um Doppelzaumlhlungen in Uumlberlappungsbereichen von Gebieten nach beiden Richtlinien zu vermeiden Die angewandte Methodik wurde kuumlrzlich verfeinert Das erklaumlrt warum manche Angaben geringfuumlgig von fruumlheren Uumlbersichten abweichen

NotabeneGebiete mit einem terrestrischen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche wurden als Landgebiete gezaumlhlt waumlhrend Gebiete mit einem marinen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche als Meeresgebiete gezaumlhlt wurden Kuumlstenbereiche mit einem marinen Anteil von mehr als 5 aber weniger als 95 der Gesamtflaumlche wurden sowohl als Land- wie auch als Meeresgebiete betrachtet

70deg60deg50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

20deg

20deg

10deg

10deg

0deg

0deg-10deg-20deg-30deg

60deg

50deg

50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

0 500 1000 1500 km

-20deg

30deg

Canary Is-30deg

40deg

Azores Is

Madeira Is

Biogeographic regions within the EU 2013

Natura 2000 sites (under Birds and Habitats Directives)

Outside coverage

Natura 2000-Netzwerk Dezember 2013 Natura2000-Gebiete

(nachderVogelschutz-undderFFH-Richtlinie)

9 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy Shutterstock

Vollstaumlndigkeit des europaumlischen natura 2000-netzwerksMit hilfe des Europaumlischen Themenzentrums fuumlr Biodiversitaumlt evaluiert die EU-Kommission fuumlr die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGBSCI) die Vollstaumlndigkeit des Netzwerks indem fuumlr alle relevanten Arten und Lebensraumtypen betrachtet wird ob ihr Vorkommen ausreichend durch die bislang ausgewiesenen Gebiete abgedeckt ist Der Vollstaumlndigkeitsgrad des Natura 2000-Netzwerks kann anhand des Anteils der Arten und habitate pro Mitgliedstaat ausgedruumlckt werden fuumlr die das Netzwerk komplett ist Das Diagramm stellt die Ergebnisse dieser Evaluierungen fuumlr den Landteil des Natura 2000-Netzwerks dar

Sr (scientific reserve) fuumlr die Ermittlung der besten Gebiete ist weitere Forschung notwendig

in maJ (major insufficiency) kein Vorkommensgebiet der Art oder des Lebensraumtyps wurde bislang vorgeschlagen

in moD (moderate insufficiency) fuumlr diese Arten und Lebensraumtypen muumlssen weitere Gebiete vorgeschlagen oder bestehende Gebiete erweitert werden

in min (minor insufficiency) Vollstaumlndigkeit kann erreicht werden indem die Arten oder Lebensraumtypen auch fuumlr bestehende Gebiete als kennzeichnendes Merkmal benannt werden

SUF(sufficient) fuumlr diese Art oder diesen Lebensraumtyp ist das Netzwerk hinlaumlnglich

Die Abbildung beruumlcksichtigt nur die Landanteile des GGB-Netzwerks d h marineArten und Lebensraumlume sind nicht einbezogen (Stand Dezember 2013) Fuumlr diese Staaten bezieht sich die Auswertung auf Daten von 2011 oder fruumlher

StandDezember2013

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

CY SI SK LT PL CZ GR IT PT AT DE RO LV ES LU FI UK FR NL SE MT BG EE DK BE HU IE

SR

IN MAJ

IN MOD

IN MIN

SUF

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 201410 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 20141010

Neue Finanzierungs-optionen der EU fuumlr dieeuropaumlische Biodiversitaumlt

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Ein effektives Management des Natura 2000-Netzwerks bedarf in den naumlchsten Jahren erheblicher finanzieller Investitionen im Bereich von 58 Milliarden Euro jaumlhrlich (nach einer Schaumltzung fuumlr die EU der 27) Auch wenn die hauptverantwortung fuumlr die Finanzierung von Natura 2000 bei den Mitgliedstaaten liegt stellt Artikel 8 der FFh-Richtlinie einen klaren Bezug zwischen der Umsetzung notwendiger Naturschutzmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 und einer EU-Kofinanzierung her Seit 2007 wurde ein Groszligteil der EU-Unterstuumltzung fuumlr das Natura 2000-Netzwerk und auch fuumlr andere prioritaumlre Bereiche der EU-Biodiversitaumltspolitik durch die Integration von Biodiversitaumltszielen in verschiedene EU-Fonds oder -Instrumente verfuumlgbar gemacht Auch fuumlr den Zeitraum 2014ndash2020 ist dieses integrierte Kofinanzierungsmodell die Basis

der EU-Finanzierung Damit wird das strategische Ziel bekraumlftigt die EU-Biodiversitaumltspolitik weiter in anderen relevanten Politikbereichen und ihren Finanzinstrumenten zu verankern und auf praktischer Ebene die Biodiversitaumltsziele mit dem umfassenderen Management der Land- und Naturressourcen zu verknuumlpfen Verschiedene EU-Fonds bieten nun wichtige Moumlglichkeiten der Finanzierung von Aktivitaumlten sowohl zu Natura 2000 als auch zu weiteren Biodiversitaumltsaspekten wie der gruumlnen Infrastruktur oder der Abmilderung des Klimawandels auf der Basis von oumlkosystembezogenen Loumlsungen Zu den relevantesten Fonds gehoumlren (siehe Kaumlsten)bull Europaumlischer

Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

bull Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

bull Europaumlischer Fonds fuumlr Regionale Entwicklung (EFRE)

bull Kohaumlsionsfondsbull Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt

und Klimapolitik (LIFE)Von diesen bietet nur LIFE gezielt eine Unterstuumltzung der Biodiversitaumlt und fuumlr Natura 2000 Alle anderen Finanzinstrumente sind zunaumlchst im Einklang mit der uumlbergreifenden Europa 2020-Strategie auf allgemeine EU-Ziele wie laumlndliche regionale infrastrukturelle soziale oder wissenschaftliche Entwicklung ausgerichtet Dieser Ansatz ermoumlglicht sinnvollerweise die Integration von Natura 2000 in einen weiteren laumlndlichen oder regionalen Kontext beispielsweise durch ein Zusammenspiel des soziooumlkonomischen Nutzens eines Gebietes mit regionalen oder

lokalen Entwicklungszielen Aber so wird die Verfuumlgbarkeit von Mitteln fuumlr Natura 2000 auch abhaumlngig von einer Konformitaumlt mit den uumlbergreifenden Zielen und Regeln der jeweiligen Finanzinstrumente Darum ist es so wichtig die mannigfaltigen soziooumlkonomischen Werte die das Natura 2000-Netzwerk und weitere Initiativen zur gruumlnen Infrastruktur der Gesellschaft bieten zu betonen und auch optimal zu nutzen als da waumlren verbesserte Nahrungsmittel- und Wasserversorgung Belebung bei Tourismus und Erholung Beschaumlftigung und soziale Einbindung vor allem in marginalisierten laumlndlichen Gebieten sowie kosteneffiziente Loumlsungen fuumlr die Abmilderung des Klimawandels oder die Anpassung an diesen Der wirtschaftliche Wert des sbquoNaturkapitalslsquo von Europa ist

copy M

ark ham

blinnatureplcom

Ehrenamtliche bauen einen naturnahen Damm um im schottischen Wald von Abernethy ein feuchtes Waldgebiet zu schaffen

11 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Der Europaumlischer Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

ElEr wird weiterhin im Zeitraum 2014 bis 2020 verschiedene Moumlglichkeiten der finanziellen Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 bieten Zu den direkten Optionen gehoumlren beispielsweise die Finanzierung eines Spektrums von Natura 2000-Aktivitaumlten im Kontext der Agrar-Umwelt-Klima- und der Wald-Umwelt-Maszlignahmen durch Kompensationszahlungen fuumlr Zusatzkosten und durch festgelegte Zahlungen fuumlr das Management von landwirtschaftlichen Flaumlchen oder Wald in Natura 2000-Gebieten sowie die Vermehrung des Wissens uumlber laumlndliche Biodiversitaumlt Beratungsleistungen fuumlr Landwirte und das Aufstellen von Natura 2000-ManagementplaumlnenDaruumlber hinaus gibt es eine groszlige Vielzahl an indirekten Optionen die ermoumlglichen das Management von Natura 2000 mit breiteren laumlndlichen Entwicklungsbemuumlhungen zu verbinden beispielsweise durch die Foumlrderung des Oumlkolandbaus ein verbessertes Risikomanagement oder den Ausbau von Geschaumlftsentwicklungen

copy N

ick Turner natureplcombetraumlchtlich und uumlberwiegt bei weitem die geschaumltzten Kosten des Managements des Netzwerks aber er wird weiterhin von anderen Politikbereichen stark unterschaumltzt

Prioritaumlre aktionsrahmen ndash ein neues PlanungsinstrumentUm die Nutzung von Finanzmittel fuumlr Natura 2000 in der neuen Finanzperiode zu verbessern hat die EU-Kommission die Mitgliedstaaten aufgefordert prioritaumlre Aktionsrahmen (PAFs) auszuarbeiten und zu uumlbersenden PAFs sind Planungsinstrumente die darauf abzielen Schutzprioritaumlten und notwendige Managementmaszlignahmen zu Natura 2000 festzustellen sowie deren Kosten und moumlgliche Finanzquellen aufzuzeigen PAFS sind somit sinnvoll um Finanzierungsmoumlglichkeiten zu finden welche die relevanten EU-Fonds bereitstellen damit diese Optionen im Zuge der Vorbereitung der verschiedenen Arbeitsprogramme zu jedem der Fonds besser integriert und genutzt werden

Vorstellbar ist das folgende Beispiel fuumlr einen integrierten und komplementaumlren Ansatz zur Finanzierung von Natura 2000 auf nationaler oder regionaler Ebene Uumlber ELER kann mit einem Bezug zu Tourismus und Erholung das Management von laumlndlichen traditionsreichen Gebieten gefoumlrdert werden der EMFF kann sich auf die Unterstuumltzung des Erhalts von Meeres- und Kuumlstengebieten konzentrieren wobei eine nachhaltige Fischerei und ein mariner Naturtourismus ebenfalls profitieren koumlnnen mit EFRE undoder dem Kohaumlsionsfonds kann die Sanierung von Feuchtgebieten finanziert werden wobei es Bezuumlge zur Bildung von gruumlner Infrastruktur zur Wasserreinigung undoder von CO

2-Senken geben kann uumlber den Europaumlische Sozialfonds (ESF) koumlnnen Kosten fuumlr die Aneignung neuer Faumlhigkeiten oder von Wissen in Bezug auf die soziooumlkonomischen Moumlglichkeiten aufgrund des Natura 2000-Netzwerks getragen werden Schlussendlich koumlnnen sich LIFE-Projekte auf die wichtigen Managementaufgaben konzentrieren die von keinem der anderen Programme abgedeckt werden koumlnnen

neuer leitfaden der Kommission zur Finanzierung von natura 2000Die Kommission hat einen neuen Leitfaden veroumlffentlicht in dem fuumlr finanzielle Investitionen ebenso wie fuumlr tagtaumlgliche Pflegearbeiten fuumlr Natura 2000 eingehend die verschiedenen Moumlglichkeiten im Rahmen des mehrjaumlhrigen EU-Finanzrahmens (MFF) 2014ndash2020 untersucht werden Das handbuch bietet dem Leser eine detaillierte Darstellung der bestehenden Moumlglichkeiten Maszlignahme fuumlr Maszlignahme und Fonds fuumlr Fonds Es gibt praktische Ratschlaumlge wie diese Optionen in die verschiedenen nationalen und regionalen Arbeitsprogramme die gerade in jedem Mitgliedstaat erarbeitet werden aufgenommen werden koumlnnen Das Dokument enthaumllt auch zehn Beispiele der erfolgreichen Nutzung von EU-Kofinanzierungsmitteln fuumlr die Unterstuumltzung des Natura 2000-Managements aus verschiedenen Mitgliedstaaten Diese Beispiele demonstrieren die effiziente und innovative Nutzung von Fonds fuumlr Natura 2000 in der Programmperiode von 2007 bis

2013 und heben soziale und oumlkonomische Vorteile hervor die aus den Investitionen erwachsen sind Vor dem hintergrund der begrenzten Kofinanzierungsmittel der EU fuumlr Natura 2000 gibt das handbuch schlieszliglich auch hinweise zu anderen Finanzquellen die die EU-Finanzierung ergaumlnzen koumlnnen Dazu gehoumlren innovative Finanzinstrumente wie Zahlungen fuumlr Oumlkosystemleistungen (payments for ecosystem services PES)

Wie geht es weiterDie meisten EU-Fonds (auszliger LIFE und horizon 2020) unterliegen einem geteilten Management Das heiszligt dass die Mitgliedstaaten fuumlr jeden Fonds ein nationales oder regionales Arbeitsprogramm erstellen muumlssen in dem sie erlaumlutern wie sie den Fonds auf ihrem Gebiet einsetzen und nutzen wollen Die Entwuumlrfe der Arbeitsprogramme werden dann fuumlr eine Uumlberpruumlfung an die Kommission gesandt damit sie im Einklang mit den thematischen Prioritaumlten der EU insgesamt und mit den individuellen

copy N

ick Turnernatureplcom

copy Chris G

omersallnatureplcom

Landwirtschaftliche Berater koumlnnen dabei helfen ELER-Mittel fuumlr die Bewirtschaftung von Natura 2000-Gebieten zu nutzen

12 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

Im EmFF gibt es gezielt Unterstuumltzung fuumlr das Management die Sanierung und das Monitoring von Natura 2000-Gebieten der Kuumlsten und der Meere sowie fuumlr die Begrenzung der Auswirkungen der Fischerei auf die Meeresumwelt beispielsweise durch Investitionen in Geraumlte mit verbesserter Artenselektivitaumlt zum Schutz vor dem Fang von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln oder fuumlr geringere Folgen der Fischerei fuumlr die Meereslebensraumlume und den Meeresgrund Foumlrderfaumlhig sind auch Kompensationen fuumlr Schaumlden am Fang die von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln verursacht wurden

Unterstuumltzung wird des Weiteren gezahlt fuumlr die Vorbereitung Entwicklung begleitende Untersuchung und Uumlberarbeitung von Schutz- und Managementplaumlnen fuumlr fischereibezogene Aktivitaumlten in Bezug auf Natura 2000-Gebiete sowie fuumlr die Erhoumlhung des Umweltbewusstseins im hinblick auf den Schutz und die Wiederherstellung der Meeresbiodiversitaumlt unter Mitwirkung von Fischern An Land gibt es aufgrund der Ausweisung von Natura 2000-Gebieten gegebenenfalls Unterstuumltzung fuumlr auf bestimmte Umwelterfordernisse abgestellte Aquakulturmethoden mit spezifischen Bewirtschaftungsauflagen

Europaumlische Regionalentwicklungsfonds (EFRE) und Kohaumlsionsfonds

Im Rahmen von EFrE 2014ndash2020 und dem Kohaumlsionsfonds ist die gezielte Unterstuumltzung fuumlr den Schutz von Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen einschlieszliglich Natura 2000 sowie fuumlr gruumlne Infrastrukturmaszlignahmen moumlglich Auszligerdem kann eine Reihe von Aktivitaumlten zur Unterstuumltzung einer breiteren nachhaltigen Regionalentwicklung gefoumlrdert werden was indirekte Verbindungen zum Natura 2000-Management haben kann Solche indirekten Maszlignahmen beinhalten zum Beispiel die Finanzierung von Investitionen in die Abschwaumlchung von oder die Anpassung an Folgen des Klimawandels (z B naturbezogene Loumlsungen fuumlr die CO2-Abscheidung und -Speicherung Risikominimierung des Klimawandels) den Schutz die Foumlrderung und die Entwicklung des Kulturerbes (z B Natura 2000-Gebiete) und die Integration von Natura 2000-bezogenen soziooumlkonomischen Aspekten in groumlszligere Plaumlne zur Regeneration von benachteiligten staumldtischen oder laumlndlichen Gemeinden

Partnerschaftsabkommen sind die mit jedem Mitgliedstaat geschlossen wurden Das ist eine einmalige Gelegenheit fuumlr die Kommission die Arbeitsprogramme mit den prioritaumlren Aktionsrahmen abzugleichen um zu sehen ob die Finanzierung von Maszlignahmen in Bezug auf Natura 2000 an entsprechender Stelle in ausreichendem Maszlige enthalten ist Wenn die Arbeitsprogramme verabschiedet sind ist es Zeit mittels einer Vielzahl von Initiativen Programmen und Projekten mit der Umsetzung der verschiedenen Maszlignahmen vor Ort zu beginnen Die Manager des Natura 2000-Netzwerks seien sie Behoumlrdenvertreter private Landbesitzer oder -nutzer oder aus Nichtregierungsorganisationen koumlnnen nun eine wichtige Rolle spielen indem sie ihre Projektideen und Vorhaben fuumlr Natura 2000 sowie andere Initiativen fuumlr

die biologische Vielfalt bei den verschiedenen fuumlr die Fonds zustaumlndigen Behoumlrden vor Ort bewerben In diesem Zusammenhang ist eine gruumlndliche Vorbereitung der Projekte entscheidend Es ist unverzichtbar dass bei der Projektausarbeitung die (oft soziooumlkonomische) hauptzielsetzung des jeweiligen Fonds beruumlcksichtigt wird Beispielsweise ist es sinnvoll sich zu fragen welche zentralen Ziele ein Projekt neben der Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 verfolgen kann seien es neue Impulse fuumlr den laumlndlichen Raum Arbeitsplaumltze Anpassung an den Klimawandel oder die Beruumlcksichtigung sozialer Aspekte Die Initiativen muumlssen auch realistisch sein nachweisbare Ziele und Indikatoren haben und einen Schwerpunkt bei praktischen Maszlignahmen vor Ort beinhalten

damit die Zustimmung bei den zustaumlndige Behoumlrden erleichtert wird Es ist ferner sinnvoll proaktiv vorzugehen und bei den Entscheidungstraumlgern Unterstuumltzung einzuholen statt darauf zu warten dass andere den ersten Schritt tun Die naumlchsten sieben Jahre werden entscheidend dafuumlr sein ob das Natura 2000-Netzwerk ein operativer Erfolg wird In Ergaumlnzung nationaler Finanzmittel koumlnnen auch verschiedene EU-Fonds genutzt werden um Natura 2000 zu unterstuumltzen und zu managen und den Biodiversitaumltsschutz in

ganz Europa zu foumlrdern Aber das wird nicht von allein passieren All jene die mit Natura 2000 in Europa zu tun haben muumlssen praktische Initiativen entwickeln dafuumlr werben und sie umsetzen Initiativen die gut in das groumlszligere soziooumlkonomische Gefuumlge und die Interessenlagen sowie politischen Prioritaumlten eingebunden sind Die Buumlhne ist bereitet das Spiel kann beginnen

Naumlhere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000financingindex_enhtmguidancehandbook

EMFF- und EFRE-Mittel koumlnnen genutzt werden um Naturtourismus und eine nachhaltigere Fischerei in Natura 2000-Gebieten zu foumlrdern

copy John M

acPhersonnatureplcom

copy Toby Roxburghnatureplcom

copy D

e MeesterARCO

natureplcom

13 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Im Januar 2014 wurde ein neues liFE-Programm verabschiedet Es ist in zwei getrennte Teilprogramme unterteilt fuumlr die Umwelt (etwa 259 Milliarden Euro) und fuumlr Klimapolitik (etwa 864 Mio Euro) Etwas mehr als die haumllfte des Budgets im Umweltbereich ist fuumlr Naturschutz- und Biodiversitaumltsprojekte mit einem Schwerpunkt bei Natura 2000 reserviert Damit stehen hier innerhalb von sieben Jahren etwa 115 Milliarden Euro fuumlr Projekte zur Verfuumlgung

Maszlignahmenbezogene Zuschuumlsse gibt es fuumlr Pilotprojekte Demonstrationsprojekte Best-Practice-Projekte integrierte Projekte (IPs) Projekte der technischen hilfe Projekte des Kapazitaumltsaufbaus vorbereitende Projekte sowie Informations- Sensibilisierungs- und Verbreitungsprojekte Die integrierten Projekte sind neu Sie sollen einen strategischeren programmatischen Ansatz unterstuumltzen indem sie bei der Umsetzung einer ganzen Reihe von prioritaumlren Maszlignahmen helfen die die Mitgliedstaaten im Rahmen der prioritaumlren Aktionsrahmen fuumlr ein Gebiet oder eine Region bestimmt haben

Ein erstes mehrjaumlhriges Arbeitsprogramm wurde im Maumlrz 2014 verabschiedet Es legt fuumlr jede der zentralen thematischen Prioritaumlten Schwerpunkte fuumlr die Unterstuumltzung in den naumlchsten drei Jahren fest Die nachfolgenden Aspekte sind speziell fuumlr Natura 2000 relevant

Schwerpunktbereich bdquoNaturldquobull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse die auf Natura 2000-Gebiete abzielen die fuumlr diese habitate oder Arten vorgeschlagen oder ausgewiesen wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebens-raumtypen in Natura 2000-Gebieten und von Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse vorausgesetzt ihr Zustand oder Bestand ist nach der letzten Beurteilung nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie nicht bdquoguumlnstiggesichert und nicht abnehmendldquo oder bdquounbekanntldquo

bull Projekte die eine oder mehrere Maszlignahmen umsetzen die in einem relevanten prioritaumlren Aktionsrahmen geplant sind oder Projekte die konkrete Maszlignahmen umsetzen die im Rahmen der biogeografischen Natura 2000-Seminare festgelegt empfohlen oder vereinbart wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse (einschlieszliglich Vogelarten) deren Maszlignahmen den Aktionen entsprechen die in den relevanten nationalen oder EU-weiten Arten- oder Lebensraum-Aktionsplaumlnen festgelegt wurden

bull Projekte in Bezug auf invasive gebietsfremde Arten in Gebieten wo die invasiven Arten den Erhaltungszustand von Lebensraumtypen

Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt und Klimapolitik (LIFE)

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse voraussichtlich verschlechtern werden

bull Projekte zur Umsetzung von Maszlignahmen der FFh- und der Vogelschutzrichtlinie hinsichtlich des marinen Bereichs insbesondere wenn sich die Projekte auf eine oder mehrere der folgenden Maszlignahmen konzentrieren- Vervollstaumlndigen und Vollenden nationaler Inventuren fuumlr

die Einrichtung des marinen Offshore-Teils des Natura 2000-Gebietsnetzwerks

- Wiederherstellung und Management von marinen Natura 2000-Gebieten einschlieszliglich der Vorbereitung und Umsetzung von Gebietsmanagementplaumlnen

- Maszlignahmen in Bezug auf arten- habitats- oder gebietsbezogene Konflikte zwischen dem Meeresschutz und Fischern oder anderen Meeresnutzern sowie Aktivitaumlten die Schutzmaszlignahmen mit der nachhaltigen Nutzung von Natura 2000-Gebieten verbinden

- anschauliche oder innovative Ansaumltze zur Beurteilung oder zum Monitoring des Einflusses menschlicher Aktivitaumlten auf gefaumlhrdete marine Lebensraumlume und Arten als Arbeitshilfe zur Anleitung von aktiven Schutzmaszlignahmen

Schwerpunktbereich bdquoVerwaltungspraxis und Information im Umweltbereichldquo

Informations- Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnenbull Unterstuumltzung von nationalen und transnationalen Sensibilisierungs-

kampagnen mit dem Ziel oumlffentliche Aufmerksamkeit auf Natura 2000 zu lenken Diese Kampagnen sollten so konzipiert sein dass sich ein deutlicher Wandel im Bewusstsein gegenuumlber den Naturwerten (einschlieszliglich der Oumlkosystemleistungen) einstellt fuumlr die Natura 2000 eingerichtet wurde und sie sollten moumlglichst zu einer positiven Verhaltensaumlnderung bei groszligen Teilen der Zielgruppe undoder in spezifischen sozialen administrativen oder wirtschaftlichen Bereichen fuumlhren

Austausch zu Beispielen guter Praxisbull Projekte die anhand der Empfehlungen aus den neuen

biogeografischen Natura 2000-Seminaren den Austausch zu Beispielen guter Praxis und die Entwicklung der Kompetenzen von Natura 2000-Gebietsmanagern foumlrdern

bull Projekte zur Entwicklung und Unterstuumltzung der Rolle von Netzwerken von Ehrenamtlichen mit dem Ziel ihren langfristigen Beitrag zu einem aktiven Management des Natura 2000-Netzwerks zu sichern

LIFE-Projekte unterstuumltzen ein breites Spektrum von Aktivitaumlten zur Verbesserung des Zustands von Natura 2000-Gebieten

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy iStock

14 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

NAChRIChTEN VEROumlFFENTLIChUNGEN VERANSTALTUNGEN

Erste Ergebnisse der Berichte nach artikel 17Die Europaumlische Umweltagentur (EEA) und das Europaumlische Themenzentrum fuumlr Biodiversitaumlt (ETC-BD) analysieren zurzeit die sechsjaumlhrlichen Berichte nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und nach Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie die die Mitgliedstaaten 2013 uumlbermittelt haben Erste Ergebnisse des Berichts nach Artikel 17 sind nun online verfuumlgbar Die veroumlffentlichten Informationen beinhalten zusammenfassende Einschaumltzungen des Erhaltungszustands aller Arten und Lebensraumtypen der FFh-Richtlinie sowohl auf national-biogeografischer und auf EU-biogeografischer Ebene als auch anhand von Verbreitungskarten im Maszligstab 10 km x 10 km Im Anschluss an oumlffentliche Konsultationen im Internet im Juni und Juli 2014 wird die EEA ihre Bewertung uumlberarbeiten und bis Ende 2014 abschlieszligen Die Ergebnisse werden in einem konsolidierten EU-Bericht Anfang 2015 veroumlffentlichtEinsicht unter httpbdeioneteuropaeuarticle17reports2012

Verordnung zu invasiven arten vor VerabschiedungDie neue EU-Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten (IAS s Ausgabe 35) steht kurz vor der Verabschiedung Die Verordnung wird einen koordinierten EU-weiten Rechtsrahmen schaffen um nachteilige Auswirkungen von IAS auf die Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen zu verhindern zu minimieren und abzumildern und um ihre Schadwirkungen auf die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu begrenzen Ein zentrales Element der Verordnung ist die Erstellung einer Liste von sbquoIAS von EU-weiter Bedeutung‛ so dass Maszlignahmen gegen Arten die in der EU als am problematischsten gelten auf EU-Ebene angegangen werden koumlnnen Die Verordnung wird von den Mitgliedstaaten praumlventive Maszlignahmen fordern Weiterhin sind Fruumlherkennung eine schnelle Ausrottung und auch Maszlignahmen zu den Arten die bereits weit verbreitet in der EU sind gefragt Zum Stand des Verfahrens siehe httpeceuropaeuenvironmentnatureinvasivealienindex_enhtm

Fitnesstest fuumlr die EU-rechtsvorschriftenIm Rahmen ihrer Politik zur Vereinfachung des EU-Rechts hat die EU-Kommission entschieden einen systematischen Fitnesstest der EU-Gesetze durchzufuumlhren (REFIT-Initiative) Die umfassende Evaluierung der Regelwerke soll beurteilen ob der Rechtsrahmen in allen Politikbereichen zweckdienlich ist Die Ergebnisse dienen als Grundlage fuumlr politische Schlussfolgerungen wie gut

die EU-Regeln funktionieren und sie sollen in moumlgliche Zukunftsuumlberlegungen einflieszligen Der Check fuumlr die FFh- und die Vogelschutzrichtlinie wurde in diesem Jahr angestoszligen und wird das Berichtsverfahren nach Artikel 17 und Artikel 12 begleiten Der Schwerpunkt wird auf Natura 2000 liegen aber andere Aspekte der beiden Richtlinien werden gegebenenfalls auch untersucht Der Auftrag besteht darin zentrale Fragen hinsichtlich aller Kriterien fuumlr den Fittnesstest zu stellen

bull Effektivitaumlt Wurden die Ziele erreicht

bull Effizienz Waren die eingesetzten Mittel angemessen

bull Kohaumlrenz Ergaumlnzt das Regelwerk andere Maszlignahmen oder gibt es Widerspruumlche

bull Relevanz Sind Maszlignahmen auf EU-Ebene noch notwendig

bull EU-Zusatznutzen haumltten aumlhnliche Veraumlnderungen auch auf nationalerregionaler Ebene erreicht werden koumlnnen oder

brachte die Aktivitaumlt der EU einen zusaumltzlichen Vorteil

Gegenstand der Untersuchung sind in diesem Kontext unter anderem

bull Erfolge und Probleme der Umsetzung und Integration

bull Kosten der Umsetzung und der Nichtumsetzung von Regelungen

bull Moumlglichkeiten fuumlr eine verbesserte Umsetzung und geringere administrative huumlrden ohne den Zweck der Richtlinien aufzugeben

bull Umsetzung in verschiedenen EU-Staaten

bull Ansichten von zentralen Interessengruppen

Die EU-Kommission hat einen Auftrag vergeben um Unterstuumltzung bei der Informationssammlung und Beurteilung fuumlr den Fitnesstest zu erhalten Sobald es erste Ergebnisse gibt wird es voraussichtlich Anfang 2015 oumlffentliche Konsultationen im Internet geben Ziel ist es uumlber das Gesamtergebnis des Fitnesschecks im Fruumlhjahr 2016 zu berichten Naumlheres httpeceuropaeuenvironmentnaturelegislationfitness_checkindex_enhtm

Die initiative no net loss (sbquoKein nettoverlust‛)Nach der EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 ist geplant dass die EU-Kommission 2015 eine Initiative vorschlaumlgt mit der sichergestellt werden soll dass es nicht zu Nettoverlusten an Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen kommt (Maszlignahme 7b) In der Kommission wurde begonnen die verschiedenen verfuumlgbaren politischen Moumlglichkeiten sowie ihre moumlgliche Effizienz und Effektivitaumlt zu

Dreikantmuschel Dreissena polymorpha ndash eine invasive Art

Dorycnium spectabile ndash eine Art des Anhangs II

copy N

OA

A

copy Benoit Bock

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

6 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014666666 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Kartierung und Bewertung von Oumlkosystemen und ihren Leistungen (MAES)In den letzten Jahren sind sich Regierungen die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft immer staumlrker der Tatsache bewusst geworden dass das menschliche Wohlergehen in hohem Maszlige von gesunden Oumlkosystemen abhaumlngt Dennoch ist bis heute zu wenig uumlber diese komplexen lebendigen Gefuumlge sowie den vielfaumlltigen Problemdruck dem sie unterliegen bekannt Dieses Unverstaumlndnis und der Mangel an verlaumlsslichen Daten unterminieren erheblich unsere Faumlhigkeit unser sbquoNaturkapitallsquo zu erhalten und seinen Nutzen fuumlr die Gesellschaft zu optimieren Darum legt die EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 die Betonung so sehr auf die Bedeutung von robusten und zuverlaumlssigen Informationen uumlber die Oumlkosysteme und Oumlkosystemleistungen als einer Grundlage auf der die anderen Maszlignahmen aufbauen koumlnnen

Maszlignahme 5 der Strategie appelliert an die sbquoMitgliedstaaten mit Unterstuumltzung der Kommission den Zustand der Oumlkosysteme und Oumlkosystemdienstleistungen in ihrem nationalen Hoheitsgebiet bis 2014 zu kartieren und zu bewerten den wirtschaftlichen Wert derartiger Dienstleistungen zu pruumlfen und die Einbeziehung dieser Werte in die Rechnungslegungs- und Berichterstattungssysteme auf EU- und nationaler Ebene bis 2020 zu foumlrdernldquo Dies ist die Basis der MAES-Initiative (Mapping and Assessment of Ecosystems and their Services Kartierung und Bewertung von Oumlkosystemen und ihren Leistungen) Umfassende Informationen zum Zustand der biologischen Vielfalt der Oumlkosysteme und der Oumlkosystemdienstleistungen sind unerlaumlsslich um Veraumlnderungen beobachten zu koumlnnen Sie werden auch gebraucht um zu

evaluieren ob Biodiversitaumltsziele erreicht und die richtigen politischen Entscheidungen zum Biodiversitaumltsschutz aber auch in einer Vielzahl anderer Politikbereiche getroffen wurden Eine bessere Wissensgrundlage hat zweifellos groszligen Wert fuumlr zentrale Politikfelder wie die Klimaanpassung (Nutzung von oumlkosystembezogenen Ansaumltzen fuumlr den Uumlberflutungsschutz und die Waldbrandvorsorge) die Regionalpolitik (als Instrument der Stadtplanung und bei der Entwicklung der gruumlnen Infrastruktur) die Wasserpolitik (mannigfaltige Oumlkosystemdienstleistungen von Seen und Fluumlssen wie Wasserversorgung Angeln Tourismus und Naturschutz) den Kuumlstenschutz und die Meerespolitik (oumlkosystemarer Ansatz fuumlr ein nachhaltiges Management von Meeresressourcen)

Es reicht nicht nur uumlber die Bedeutung der Natur und die Notwendigkeit eines Stopps des Biodiversitaumltsverlusts zu reden Es passiert nur etwas wenn unsere guten Intentionen sich real im Verhalten und in Aktivitaumlten vor Ort niederschlagen Damit dies erfolgt muumlssen wir dafuumlr sorgen dass wir die notwendigen Informationen haben die wir als Basis fuumlr intelligente Entscheidungen zu allem biodiversitaumltsrelevanten menschlichen Handeln brauchen die MAES- Initiative soll diese Information liefern

Janez PotočnikUmweltkommissar

Bestaumlubung ist eine der vielen wertvollen Oumlkosystemleistungen fuumlr die Allgemeinheit In der EU wird ihr Wert auf 15 Milliarden Euro pro Jahr geschaumltzt

copy Chris G

omersall2020

visionnatureplcom

6 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

7 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Kartierung von Oumlkosystemdienstleistungen in Flandern (Belgien)Die Kartierung von oumlkosystemen in Flandern unterstuumltzt in der raumplanung Entscheidungen bei der abwaumlgung zwischen der Bereitstellung von land fuumlr Versorgungsleistungen (nahrung holz Wasser) regulatorische leistungen (luft Wasser Bodenqualitaumlt Klima Erosionsschutz etc) und kulturelle leistungen (Erholung und information fuumlr Bildung und Kunst etc) interessanterweise bieten die Gruumlnflaumlchen von Staumldten allerlei arten von leistungen die fuumlr die Gesellschaft besonders vorteilhaft sind bull wwwinbobe

Die EU-Kommission unterstuumltzt die mitgliedstaatenZur Unterstuumltzung der MAES-Initiative hat die EU-Kommission in den letzten zwei Jahren eng mit den Mitgliedstaaten der Europaumlischen Umweltagentur sowie Interessenvertretern und Dienstleistern zusammengearbeitet um Informationen zu sammeln und Werkzeuge zu entwickeln die die Mitgliedstaaten bei der Kartierung und Bewertung auf nationaler Ebene einsetzen koumlnnen Der erste Schritt war sich auf einen einheitlichen analytischen Rahmen zu verstaumlndigen damit EU und Mitgliedstaaten bei Ihrer Kartierung und Bewertung mit einer uumlbereinstimmenden Methodik vorgehen Daraus resultierte 2013 die Veroumlffentlichung eines abgestimmten Rahmenkonzepts (siehe Fachbericht Nr 1)

Der Bericht dient auch als Beitrag zur andauernden Diskussion uumlber einen konzeptionellen Rahmen fuumlr die subglobale also beispielsweise nationale Bewertung von Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen im Kontext der sbquoZwischenstaatlichen Plattform fuumlr Biodiversitaumlt und Oumlkosystemdienstleitungen‛ (IPBES) Als Naumlchstes musste das Terrain sondiert werden Vor diesem hintergrund und unter Zuhilfenahme der Ergebnisse von sechs thematischen Pilotstudien hat der zweite 2014 erschienene MAES-Fachbericht Indikatoren vorgeschlagen mit denen auf europaumlischer Ebene und der der Mitgliedstaaten die biologische Vielfalt sowie die Verfassung und Leistungen von Oumlkosystemen kartiert und bewertet werden koumlnnen

Vier der Pilotstudien bezogen sich auf zentrale europaumlische Oumlkosys-temtypen der Agrarlandschaft der Waumllder der Gewaumlsser und des Meeres Eine weitere Pilotstudie richtete sich auf den Nutzen von Daten zum Erhaltungszustand von Arten und habitaten fuumlr die Bewertung des Oumlkosystemzustands und der entsprechenden Leistungen Die letzte Studie befasste sich mit der herausforderung von Naturkapi-talbilanzen Fuumlr jede dieser Pilotstudien wurden in einer Zusammenschau nationale und europaumlische Daten sowie Indikatoren betrachtet um den Zustand von Oumlkosystemen zu bewerten die Biodiversitaumlt zu quantifizieren und ihre Leistungen zu kartieren und zu beurteilen Die Studien muumlndeten in die Entwicklung von Indikatoren die nun fuumlr die Kartierung und Bewertung in Einklang mit dersbquo Common International Classification of Ecosystem Services‛ (CICES v43) der Europaumlischen Umweltagentur genutzt werden koumlnnen Sie ermoumlglichten auch die Entwicklung einer allerersten europaumlischen Karte von Oumlkosystemen nach der MAES-Typologie

Die maES-KonferenzAm internationalen Biodiversitaumltstag dem 22 Mai 2014 hat die EU-Kommission eine

hochrangige Konferenz ausgerichtet auf der die ersten Ergebnisse der MAES-Initiative vorgestellt und ihre politische Relevanz dargelegt wurden Die Konferenz bot eine Plattform fuumlr die bisherige Arbeit auf der Ebene der EU und der Mitgliedstaaten sowie fuumlr Beitraumlge von zentralen Interessengruppen Es wurde dargestellt wie zuverlaumlssig hochqualitative Informationen uumlber den Zustand der Oumlkosysteme und ihrer Dienstleistungen zur Weiterentwicklung von Biodiversitaumltszielen und zur Integration der Belange des Naturkapitals in zentrale Politikbereiche der EU beitragen

naumlchste SchritteDie Mitgliedstaaten haben bis Ende 2014 Zeit ihre Kartierung und Bewertung nach Maszlignahme 5 der EU-Biodiversitaumltsstrategie abzuschlieszligen Die Ergebnisse werden in den Zwischenbericht zur Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 im Jahr 2015 einflieszligen Die Arbeit geht weiter um im Jahr 2020 einen umfassenden Richtwert zum Zustand der Oumlkosysteme der EU und zum Wert ihrer Leistungen erstellen zu koumlnnen Weitere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnatureknowledgeecosystem_assessmentindex_enhtm

Regulierung der Wasserqualitaumlt 0 = keine Funktion 5 = Houmlchstleistung

Rundgespraumlch bei der MAES-Konferenz

EU-Karte der Bestaumlubungsluumlcken in Agrarlandschaften JRC 2013

copy Adrian D

aviesnatureplcom

7 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014copy

ww

winbobe

copy Europaumlische Kom

mission

8 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

barometer

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

Die Flaumlchen- und Prozentangaben beziehen sich auf das Gebiet von Zypern auf das der gemeinschaftliche Besitzstand gemaumlszlig Protokoll 10 des Beitrittsvertrages mit Zypern derzeit angewandt wird

Das natura 2000-Barometer wird von der GD Umwelt mit technischer Unterstuumltzung der Europaumlischen Umweltagentur erstellt und beruht auf den Daten die von den Mitgliedstaaten bis Dezember 2013 offiziell uumlbermittelt wurden Das Natura 2000-Netzwerk beinhaltet Gebiete die nach der Vogelschutzrichtlinie (SPA) und nach der FFh-Richtlinie (GGB) ausgewiesen sind Die beiden Gebietsarten uumlberschneiden sich haumlufig entweder teilweise oder komplett Die Daten fuumlr die Gesamtzahl der Natura 2000-Gebiete (SPA + GGB) und ihre Flaumlche wurden durch GIS-Analysen ermittelt um Doppelzaumlhlungen in Uumlberlappungsbereichen von Gebieten nach beiden Richtlinien zu vermeiden Die angewandte Methodik wurde kuumlrzlich verfeinert Das erklaumlrt warum manche Angaben geringfuumlgig von fruumlheren Uumlbersichten abweichen

NotabeneGebiete mit einem terrestrischen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche wurden als Landgebiete gezaumlhlt waumlhrend Gebiete mit einem marinen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche als Meeresgebiete gezaumlhlt wurden Kuumlstenbereiche mit einem marinen Anteil von mehr als 5 aber weniger als 95 der Gesamtflaumlche wurden sowohl als Land- wie auch als Meeresgebiete betrachtet

70deg60deg50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

20deg

20deg

10deg

10deg

0deg

0deg-10deg-20deg-30deg

60deg

50deg

50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

0 500 1000 1500 km

-20deg

30deg

Canary Is-30deg

40deg

Azores Is

Madeira Is

Biogeographic regions within the EU 2013

Natura 2000 sites (under Birds and Habitats Directives)

Outside coverage

Natura 2000-Netzwerk Dezember 2013 Natura2000-Gebiete

(nachderVogelschutz-undderFFH-Richtlinie)

9 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy Shutterstock

Vollstaumlndigkeit des europaumlischen natura 2000-netzwerksMit hilfe des Europaumlischen Themenzentrums fuumlr Biodiversitaumlt evaluiert die EU-Kommission fuumlr die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGBSCI) die Vollstaumlndigkeit des Netzwerks indem fuumlr alle relevanten Arten und Lebensraumtypen betrachtet wird ob ihr Vorkommen ausreichend durch die bislang ausgewiesenen Gebiete abgedeckt ist Der Vollstaumlndigkeitsgrad des Natura 2000-Netzwerks kann anhand des Anteils der Arten und habitate pro Mitgliedstaat ausgedruumlckt werden fuumlr die das Netzwerk komplett ist Das Diagramm stellt die Ergebnisse dieser Evaluierungen fuumlr den Landteil des Natura 2000-Netzwerks dar

Sr (scientific reserve) fuumlr die Ermittlung der besten Gebiete ist weitere Forschung notwendig

in maJ (major insufficiency) kein Vorkommensgebiet der Art oder des Lebensraumtyps wurde bislang vorgeschlagen

in moD (moderate insufficiency) fuumlr diese Arten und Lebensraumtypen muumlssen weitere Gebiete vorgeschlagen oder bestehende Gebiete erweitert werden

in min (minor insufficiency) Vollstaumlndigkeit kann erreicht werden indem die Arten oder Lebensraumtypen auch fuumlr bestehende Gebiete als kennzeichnendes Merkmal benannt werden

SUF(sufficient) fuumlr diese Art oder diesen Lebensraumtyp ist das Netzwerk hinlaumlnglich

Die Abbildung beruumlcksichtigt nur die Landanteile des GGB-Netzwerks d h marineArten und Lebensraumlume sind nicht einbezogen (Stand Dezember 2013) Fuumlr diese Staaten bezieht sich die Auswertung auf Daten von 2011 oder fruumlher

StandDezember2013

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

CY SI SK LT PL CZ GR IT PT AT DE RO LV ES LU FI UK FR NL SE MT BG EE DK BE HU IE

SR

IN MAJ

IN MOD

IN MIN

SUF

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 201410 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 20141010

Neue Finanzierungs-optionen der EU fuumlr dieeuropaumlische Biodiversitaumlt

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Ein effektives Management des Natura 2000-Netzwerks bedarf in den naumlchsten Jahren erheblicher finanzieller Investitionen im Bereich von 58 Milliarden Euro jaumlhrlich (nach einer Schaumltzung fuumlr die EU der 27) Auch wenn die hauptverantwortung fuumlr die Finanzierung von Natura 2000 bei den Mitgliedstaaten liegt stellt Artikel 8 der FFh-Richtlinie einen klaren Bezug zwischen der Umsetzung notwendiger Naturschutzmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 und einer EU-Kofinanzierung her Seit 2007 wurde ein Groszligteil der EU-Unterstuumltzung fuumlr das Natura 2000-Netzwerk und auch fuumlr andere prioritaumlre Bereiche der EU-Biodiversitaumltspolitik durch die Integration von Biodiversitaumltszielen in verschiedene EU-Fonds oder -Instrumente verfuumlgbar gemacht Auch fuumlr den Zeitraum 2014ndash2020 ist dieses integrierte Kofinanzierungsmodell die Basis

der EU-Finanzierung Damit wird das strategische Ziel bekraumlftigt die EU-Biodiversitaumltspolitik weiter in anderen relevanten Politikbereichen und ihren Finanzinstrumenten zu verankern und auf praktischer Ebene die Biodiversitaumltsziele mit dem umfassenderen Management der Land- und Naturressourcen zu verknuumlpfen Verschiedene EU-Fonds bieten nun wichtige Moumlglichkeiten der Finanzierung von Aktivitaumlten sowohl zu Natura 2000 als auch zu weiteren Biodiversitaumltsaspekten wie der gruumlnen Infrastruktur oder der Abmilderung des Klimawandels auf der Basis von oumlkosystembezogenen Loumlsungen Zu den relevantesten Fonds gehoumlren (siehe Kaumlsten)bull Europaumlischer

Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

bull Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

bull Europaumlischer Fonds fuumlr Regionale Entwicklung (EFRE)

bull Kohaumlsionsfondsbull Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt

und Klimapolitik (LIFE)Von diesen bietet nur LIFE gezielt eine Unterstuumltzung der Biodiversitaumlt und fuumlr Natura 2000 Alle anderen Finanzinstrumente sind zunaumlchst im Einklang mit der uumlbergreifenden Europa 2020-Strategie auf allgemeine EU-Ziele wie laumlndliche regionale infrastrukturelle soziale oder wissenschaftliche Entwicklung ausgerichtet Dieser Ansatz ermoumlglicht sinnvollerweise die Integration von Natura 2000 in einen weiteren laumlndlichen oder regionalen Kontext beispielsweise durch ein Zusammenspiel des soziooumlkonomischen Nutzens eines Gebietes mit regionalen oder

lokalen Entwicklungszielen Aber so wird die Verfuumlgbarkeit von Mitteln fuumlr Natura 2000 auch abhaumlngig von einer Konformitaumlt mit den uumlbergreifenden Zielen und Regeln der jeweiligen Finanzinstrumente Darum ist es so wichtig die mannigfaltigen soziooumlkonomischen Werte die das Natura 2000-Netzwerk und weitere Initiativen zur gruumlnen Infrastruktur der Gesellschaft bieten zu betonen und auch optimal zu nutzen als da waumlren verbesserte Nahrungsmittel- und Wasserversorgung Belebung bei Tourismus und Erholung Beschaumlftigung und soziale Einbindung vor allem in marginalisierten laumlndlichen Gebieten sowie kosteneffiziente Loumlsungen fuumlr die Abmilderung des Klimawandels oder die Anpassung an diesen Der wirtschaftliche Wert des sbquoNaturkapitalslsquo von Europa ist

copy M

ark ham

blinnatureplcom

Ehrenamtliche bauen einen naturnahen Damm um im schottischen Wald von Abernethy ein feuchtes Waldgebiet zu schaffen

11 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Der Europaumlischer Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

ElEr wird weiterhin im Zeitraum 2014 bis 2020 verschiedene Moumlglichkeiten der finanziellen Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 bieten Zu den direkten Optionen gehoumlren beispielsweise die Finanzierung eines Spektrums von Natura 2000-Aktivitaumlten im Kontext der Agrar-Umwelt-Klima- und der Wald-Umwelt-Maszlignahmen durch Kompensationszahlungen fuumlr Zusatzkosten und durch festgelegte Zahlungen fuumlr das Management von landwirtschaftlichen Flaumlchen oder Wald in Natura 2000-Gebieten sowie die Vermehrung des Wissens uumlber laumlndliche Biodiversitaumlt Beratungsleistungen fuumlr Landwirte und das Aufstellen von Natura 2000-ManagementplaumlnenDaruumlber hinaus gibt es eine groszlige Vielzahl an indirekten Optionen die ermoumlglichen das Management von Natura 2000 mit breiteren laumlndlichen Entwicklungsbemuumlhungen zu verbinden beispielsweise durch die Foumlrderung des Oumlkolandbaus ein verbessertes Risikomanagement oder den Ausbau von Geschaumlftsentwicklungen

copy N

ick Turner natureplcombetraumlchtlich und uumlberwiegt bei weitem die geschaumltzten Kosten des Managements des Netzwerks aber er wird weiterhin von anderen Politikbereichen stark unterschaumltzt

Prioritaumlre aktionsrahmen ndash ein neues PlanungsinstrumentUm die Nutzung von Finanzmittel fuumlr Natura 2000 in der neuen Finanzperiode zu verbessern hat die EU-Kommission die Mitgliedstaaten aufgefordert prioritaumlre Aktionsrahmen (PAFs) auszuarbeiten und zu uumlbersenden PAFs sind Planungsinstrumente die darauf abzielen Schutzprioritaumlten und notwendige Managementmaszlignahmen zu Natura 2000 festzustellen sowie deren Kosten und moumlgliche Finanzquellen aufzuzeigen PAFS sind somit sinnvoll um Finanzierungsmoumlglichkeiten zu finden welche die relevanten EU-Fonds bereitstellen damit diese Optionen im Zuge der Vorbereitung der verschiedenen Arbeitsprogramme zu jedem der Fonds besser integriert und genutzt werden

Vorstellbar ist das folgende Beispiel fuumlr einen integrierten und komplementaumlren Ansatz zur Finanzierung von Natura 2000 auf nationaler oder regionaler Ebene Uumlber ELER kann mit einem Bezug zu Tourismus und Erholung das Management von laumlndlichen traditionsreichen Gebieten gefoumlrdert werden der EMFF kann sich auf die Unterstuumltzung des Erhalts von Meeres- und Kuumlstengebieten konzentrieren wobei eine nachhaltige Fischerei und ein mariner Naturtourismus ebenfalls profitieren koumlnnen mit EFRE undoder dem Kohaumlsionsfonds kann die Sanierung von Feuchtgebieten finanziert werden wobei es Bezuumlge zur Bildung von gruumlner Infrastruktur zur Wasserreinigung undoder von CO

2-Senken geben kann uumlber den Europaumlische Sozialfonds (ESF) koumlnnen Kosten fuumlr die Aneignung neuer Faumlhigkeiten oder von Wissen in Bezug auf die soziooumlkonomischen Moumlglichkeiten aufgrund des Natura 2000-Netzwerks getragen werden Schlussendlich koumlnnen sich LIFE-Projekte auf die wichtigen Managementaufgaben konzentrieren die von keinem der anderen Programme abgedeckt werden koumlnnen

neuer leitfaden der Kommission zur Finanzierung von natura 2000Die Kommission hat einen neuen Leitfaden veroumlffentlicht in dem fuumlr finanzielle Investitionen ebenso wie fuumlr tagtaumlgliche Pflegearbeiten fuumlr Natura 2000 eingehend die verschiedenen Moumlglichkeiten im Rahmen des mehrjaumlhrigen EU-Finanzrahmens (MFF) 2014ndash2020 untersucht werden Das handbuch bietet dem Leser eine detaillierte Darstellung der bestehenden Moumlglichkeiten Maszlignahme fuumlr Maszlignahme und Fonds fuumlr Fonds Es gibt praktische Ratschlaumlge wie diese Optionen in die verschiedenen nationalen und regionalen Arbeitsprogramme die gerade in jedem Mitgliedstaat erarbeitet werden aufgenommen werden koumlnnen Das Dokument enthaumllt auch zehn Beispiele der erfolgreichen Nutzung von EU-Kofinanzierungsmitteln fuumlr die Unterstuumltzung des Natura 2000-Managements aus verschiedenen Mitgliedstaaten Diese Beispiele demonstrieren die effiziente und innovative Nutzung von Fonds fuumlr Natura 2000 in der Programmperiode von 2007 bis

2013 und heben soziale und oumlkonomische Vorteile hervor die aus den Investitionen erwachsen sind Vor dem hintergrund der begrenzten Kofinanzierungsmittel der EU fuumlr Natura 2000 gibt das handbuch schlieszliglich auch hinweise zu anderen Finanzquellen die die EU-Finanzierung ergaumlnzen koumlnnen Dazu gehoumlren innovative Finanzinstrumente wie Zahlungen fuumlr Oumlkosystemleistungen (payments for ecosystem services PES)

Wie geht es weiterDie meisten EU-Fonds (auszliger LIFE und horizon 2020) unterliegen einem geteilten Management Das heiszligt dass die Mitgliedstaaten fuumlr jeden Fonds ein nationales oder regionales Arbeitsprogramm erstellen muumlssen in dem sie erlaumlutern wie sie den Fonds auf ihrem Gebiet einsetzen und nutzen wollen Die Entwuumlrfe der Arbeitsprogramme werden dann fuumlr eine Uumlberpruumlfung an die Kommission gesandt damit sie im Einklang mit den thematischen Prioritaumlten der EU insgesamt und mit den individuellen

copy N

ick Turnernatureplcom

copy Chris G

omersallnatureplcom

Landwirtschaftliche Berater koumlnnen dabei helfen ELER-Mittel fuumlr die Bewirtschaftung von Natura 2000-Gebieten zu nutzen

12 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

Im EmFF gibt es gezielt Unterstuumltzung fuumlr das Management die Sanierung und das Monitoring von Natura 2000-Gebieten der Kuumlsten und der Meere sowie fuumlr die Begrenzung der Auswirkungen der Fischerei auf die Meeresumwelt beispielsweise durch Investitionen in Geraumlte mit verbesserter Artenselektivitaumlt zum Schutz vor dem Fang von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln oder fuumlr geringere Folgen der Fischerei fuumlr die Meereslebensraumlume und den Meeresgrund Foumlrderfaumlhig sind auch Kompensationen fuumlr Schaumlden am Fang die von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln verursacht wurden

Unterstuumltzung wird des Weiteren gezahlt fuumlr die Vorbereitung Entwicklung begleitende Untersuchung und Uumlberarbeitung von Schutz- und Managementplaumlnen fuumlr fischereibezogene Aktivitaumlten in Bezug auf Natura 2000-Gebiete sowie fuumlr die Erhoumlhung des Umweltbewusstseins im hinblick auf den Schutz und die Wiederherstellung der Meeresbiodiversitaumlt unter Mitwirkung von Fischern An Land gibt es aufgrund der Ausweisung von Natura 2000-Gebieten gegebenenfalls Unterstuumltzung fuumlr auf bestimmte Umwelterfordernisse abgestellte Aquakulturmethoden mit spezifischen Bewirtschaftungsauflagen

Europaumlische Regionalentwicklungsfonds (EFRE) und Kohaumlsionsfonds

Im Rahmen von EFrE 2014ndash2020 und dem Kohaumlsionsfonds ist die gezielte Unterstuumltzung fuumlr den Schutz von Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen einschlieszliglich Natura 2000 sowie fuumlr gruumlne Infrastrukturmaszlignahmen moumlglich Auszligerdem kann eine Reihe von Aktivitaumlten zur Unterstuumltzung einer breiteren nachhaltigen Regionalentwicklung gefoumlrdert werden was indirekte Verbindungen zum Natura 2000-Management haben kann Solche indirekten Maszlignahmen beinhalten zum Beispiel die Finanzierung von Investitionen in die Abschwaumlchung von oder die Anpassung an Folgen des Klimawandels (z B naturbezogene Loumlsungen fuumlr die CO2-Abscheidung und -Speicherung Risikominimierung des Klimawandels) den Schutz die Foumlrderung und die Entwicklung des Kulturerbes (z B Natura 2000-Gebiete) und die Integration von Natura 2000-bezogenen soziooumlkonomischen Aspekten in groumlszligere Plaumlne zur Regeneration von benachteiligten staumldtischen oder laumlndlichen Gemeinden

Partnerschaftsabkommen sind die mit jedem Mitgliedstaat geschlossen wurden Das ist eine einmalige Gelegenheit fuumlr die Kommission die Arbeitsprogramme mit den prioritaumlren Aktionsrahmen abzugleichen um zu sehen ob die Finanzierung von Maszlignahmen in Bezug auf Natura 2000 an entsprechender Stelle in ausreichendem Maszlige enthalten ist Wenn die Arbeitsprogramme verabschiedet sind ist es Zeit mittels einer Vielzahl von Initiativen Programmen und Projekten mit der Umsetzung der verschiedenen Maszlignahmen vor Ort zu beginnen Die Manager des Natura 2000-Netzwerks seien sie Behoumlrdenvertreter private Landbesitzer oder -nutzer oder aus Nichtregierungsorganisationen koumlnnen nun eine wichtige Rolle spielen indem sie ihre Projektideen und Vorhaben fuumlr Natura 2000 sowie andere Initiativen fuumlr

die biologische Vielfalt bei den verschiedenen fuumlr die Fonds zustaumlndigen Behoumlrden vor Ort bewerben In diesem Zusammenhang ist eine gruumlndliche Vorbereitung der Projekte entscheidend Es ist unverzichtbar dass bei der Projektausarbeitung die (oft soziooumlkonomische) hauptzielsetzung des jeweiligen Fonds beruumlcksichtigt wird Beispielsweise ist es sinnvoll sich zu fragen welche zentralen Ziele ein Projekt neben der Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 verfolgen kann seien es neue Impulse fuumlr den laumlndlichen Raum Arbeitsplaumltze Anpassung an den Klimawandel oder die Beruumlcksichtigung sozialer Aspekte Die Initiativen muumlssen auch realistisch sein nachweisbare Ziele und Indikatoren haben und einen Schwerpunkt bei praktischen Maszlignahmen vor Ort beinhalten

damit die Zustimmung bei den zustaumlndige Behoumlrden erleichtert wird Es ist ferner sinnvoll proaktiv vorzugehen und bei den Entscheidungstraumlgern Unterstuumltzung einzuholen statt darauf zu warten dass andere den ersten Schritt tun Die naumlchsten sieben Jahre werden entscheidend dafuumlr sein ob das Natura 2000-Netzwerk ein operativer Erfolg wird In Ergaumlnzung nationaler Finanzmittel koumlnnen auch verschiedene EU-Fonds genutzt werden um Natura 2000 zu unterstuumltzen und zu managen und den Biodiversitaumltsschutz in

ganz Europa zu foumlrdern Aber das wird nicht von allein passieren All jene die mit Natura 2000 in Europa zu tun haben muumlssen praktische Initiativen entwickeln dafuumlr werben und sie umsetzen Initiativen die gut in das groumlszligere soziooumlkonomische Gefuumlge und die Interessenlagen sowie politischen Prioritaumlten eingebunden sind Die Buumlhne ist bereitet das Spiel kann beginnen

Naumlhere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000financingindex_enhtmguidancehandbook

EMFF- und EFRE-Mittel koumlnnen genutzt werden um Naturtourismus und eine nachhaltigere Fischerei in Natura 2000-Gebieten zu foumlrdern

copy John M

acPhersonnatureplcom

copy Toby Roxburghnatureplcom

copy D

e MeesterARCO

natureplcom

13 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Im Januar 2014 wurde ein neues liFE-Programm verabschiedet Es ist in zwei getrennte Teilprogramme unterteilt fuumlr die Umwelt (etwa 259 Milliarden Euro) und fuumlr Klimapolitik (etwa 864 Mio Euro) Etwas mehr als die haumllfte des Budgets im Umweltbereich ist fuumlr Naturschutz- und Biodiversitaumltsprojekte mit einem Schwerpunkt bei Natura 2000 reserviert Damit stehen hier innerhalb von sieben Jahren etwa 115 Milliarden Euro fuumlr Projekte zur Verfuumlgung

Maszlignahmenbezogene Zuschuumlsse gibt es fuumlr Pilotprojekte Demonstrationsprojekte Best-Practice-Projekte integrierte Projekte (IPs) Projekte der technischen hilfe Projekte des Kapazitaumltsaufbaus vorbereitende Projekte sowie Informations- Sensibilisierungs- und Verbreitungsprojekte Die integrierten Projekte sind neu Sie sollen einen strategischeren programmatischen Ansatz unterstuumltzen indem sie bei der Umsetzung einer ganzen Reihe von prioritaumlren Maszlignahmen helfen die die Mitgliedstaaten im Rahmen der prioritaumlren Aktionsrahmen fuumlr ein Gebiet oder eine Region bestimmt haben

Ein erstes mehrjaumlhriges Arbeitsprogramm wurde im Maumlrz 2014 verabschiedet Es legt fuumlr jede der zentralen thematischen Prioritaumlten Schwerpunkte fuumlr die Unterstuumltzung in den naumlchsten drei Jahren fest Die nachfolgenden Aspekte sind speziell fuumlr Natura 2000 relevant

Schwerpunktbereich bdquoNaturldquobull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse die auf Natura 2000-Gebiete abzielen die fuumlr diese habitate oder Arten vorgeschlagen oder ausgewiesen wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebens-raumtypen in Natura 2000-Gebieten und von Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse vorausgesetzt ihr Zustand oder Bestand ist nach der letzten Beurteilung nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie nicht bdquoguumlnstiggesichert und nicht abnehmendldquo oder bdquounbekanntldquo

bull Projekte die eine oder mehrere Maszlignahmen umsetzen die in einem relevanten prioritaumlren Aktionsrahmen geplant sind oder Projekte die konkrete Maszlignahmen umsetzen die im Rahmen der biogeografischen Natura 2000-Seminare festgelegt empfohlen oder vereinbart wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse (einschlieszliglich Vogelarten) deren Maszlignahmen den Aktionen entsprechen die in den relevanten nationalen oder EU-weiten Arten- oder Lebensraum-Aktionsplaumlnen festgelegt wurden

bull Projekte in Bezug auf invasive gebietsfremde Arten in Gebieten wo die invasiven Arten den Erhaltungszustand von Lebensraumtypen

Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt und Klimapolitik (LIFE)

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse voraussichtlich verschlechtern werden

bull Projekte zur Umsetzung von Maszlignahmen der FFh- und der Vogelschutzrichtlinie hinsichtlich des marinen Bereichs insbesondere wenn sich die Projekte auf eine oder mehrere der folgenden Maszlignahmen konzentrieren- Vervollstaumlndigen und Vollenden nationaler Inventuren fuumlr

die Einrichtung des marinen Offshore-Teils des Natura 2000-Gebietsnetzwerks

- Wiederherstellung und Management von marinen Natura 2000-Gebieten einschlieszliglich der Vorbereitung und Umsetzung von Gebietsmanagementplaumlnen

- Maszlignahmen in Bezug auf arten- habitats- oder gebietsbezogene Konflikte zwischen dem Meeresschutz und Fischern oder anderen Meeresnutzern sowie Aktivitaumlten die Schutzmaszlignahmen mit der nachhaltigen Nutzung von Natura 2000-Gebieten verbinden

- anschauliche oder innovative Ansaumltze zur Beurteilung oder zum Monitoring des Einflusses menschlicher Aktivitaumlten auf gefaumlhrdete marine Lebensraumlume und Arten als Arbeitshilfe zur Anleitung von aktiven Schutzmaszlignahmen

Schwerpunktbereich bdquoVerwaltungspraxis und Information im Umweltbereichldquo

Informations- Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnenbull Unterstuumltzung von nationalen und transnationalen Sensibilisierungs-

kampagnen mit dem Ziel oumlffentliche Aufmerksamkeit auf Natura 2000 zu lenken Diese Kampagnen sollten so konzipiert sein dass sich ein deutlicher Wandel im Bewusstsein gegenuumlber den Naturwerten (einschlieszliglich der Oumlkosystemleistungen) einstellt fuumlr die Natura 2000 eingerichtet wurde und sie sollten moumlglichst zu einer positiven Verhaltensaumlnderung bei groszligen Teilen der Zielgruppe undoder in spezifischen sozialen administrativen oder wirtschaftlichen Bereichen fuumlhren

Austausch zu Beispielen guter Praxisbull Projekte die anhand der Empfehlungen aus den neuen

biogeografischen Natura 2000-Seminaren den Austausch zu Beispielen guter Praxis und die Entwicklung der Kompetenzen von Natura 2000-Gebietsmanagern foumlrdern

bull Projekte zur Entwicklung und Unterstuumltzung der Rolle von Netzwerken von Ehrenamtlichen mit dem Ziel ihren langfristigen Beitrag zu einem aktiven Management des Natura 2000-Netzwerks zu sichern

LIFE-Projekte unterstuumltzen ein breites Spektrum von Aktivitaumlten zur Verbesserung des Zustands von Natura 2000-Gebieten

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy iStock

14 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

NAChRIChTEN VEROumlFFENTLIChUNGEN VERANSTALTUNGEN

Erste Ergebnisse der Berichte nach artikel 17Die Europaumlische Umweltagentur (EEA) und das Europaumlische Themenzentrum fuumlr Biodiversitaumlt (ETC-BD) analysieren zurzeit die sechsjaumlhrlichen Berichte nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und nach Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie die die Mitgliedstaaten 2013 uumlbermittelt haben Erste Ergebnisse des Berichts nach Artikel 17 sind nun online verfuumlgbar Die veroumlffentlichten Informationen beinhalten zusammenfassende Einschaumltzungen des Erhaltungszustands aller Arten und Lebensraumtypen der FFh-Richtlinie sowohl auf national-biogeografischer und auf EU-biogeografischer Ebene als auch anhand von Verbreitungskarten im Maszligstab 10 km x 10 km Im Anschluss an oumlffentliche Konsultationen im Internet im Juni und Juli 2014 wird die EEA ihre Bewertung uumlberarbeiten und bis Ende 2014 abschlieszligen Die Ergebnisse werden in einem konsolidierten EU-Bericht Anfang 2015 veroumlffentlichtEinsicht unter httpbdeioneteuropaeuarticle17reports2012

Verordnung zu invasiven arten vor VerabschiedungDie neue EU-Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten (IAS s Ausgabe 35) steht kurz vor der Verabschiedung Die Verordnung wird einen koordinierten EU-weiten Rechtsrahmen schaffen um nachteilige Auswirkungen von IAS auf die Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen zu verhindern zu minimieren und abzumildern und um ihre Schadwirkungen auf die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu begrenzen Ein zentrales Element der Verordnung ist die Erstellung einer Liste von sbquoIAS von EU-weiter Bedeutung‛ so dass Maszlignahmen gegen Arten die in der EU als am problematischsten gelten auf EU-Ebene angegangen werden koumlnnen Die Verordnung wird von den Mitgliedstaaten praumlventive Maszlignahmen fordern Weiterhin sind Fruumlherkennung eine schnelle Ausrottung und auch Maszlignahmen zu den Arten die bereits weit verbreitet in der EU sind gefragt Zum Stand des Verfahrens siehe httpeceuropaeuenvironmentnatureinvasivealienindex_enhtm

Fitnesstest fuumlr die EU-rechtsvorschriftenIm Rahmen ihrer Politik zur Vereinfachung des EU-Rechts hat die EU-Kommission entschieden einen systematischen Fitnesstest der EU-Gesetze durchzufuumlhren (REFIT-Initiative) Die umfassende Evaluierung der Regelwerke soll beurteilen ob der Rechtsrahmen in allen Politikbereichen zweckdienlich ist Die Ergebnisse dienen als Grundlage fuumlr politische Schlussfolgerungen wie gut

die EU-Regeln funktionieren und sie sollen in moumlgliche Zukunftsuumlberlegungen einflieszligen Der Check fuumlr die FFh- und die Vogelschutzrichtlinie wurde in diesem Jahr angestoszligen und wird das Berichtsverfahren nach Artikel 17 und Artikel 12 begleiten Der Schwerpunkt wird auf Natura 2000 liegen aber andere Aspekte der beiden Richtlinien werden gegebenenfalls auch untersucht Der Auftrag besteht darin zentrale Fragen hinsichtlich aller Kriterien fuumlr den Fittnesstest zu stellen

bull Effektivitaumlt Wurden die Ziele erreicht

bull Effizienz Waren die eingesetzten Mittel angemessen

bull Kohaumlrenz Ergaumlnzt das Regelwerk andere Maszlignahmen oder gibt es Widerspruumlche

bull Relevanz Sind Maszlignahmen auf EU-Ebene noch notwendig

bull EU-Zusatznutzen haumltten aumlhnliche Veraumlnderungen auch auf nationalerregionaler Ebene erreicht werden koumlnnen oder

brachte die Aktivitaumlt der EU einen zusaumltzlichen Vorteil

Gegenstand der Untersuchung sind in diesem Kontext unter anderem

bull Erfolge und Probleme der Umsetzung und Integration

bull Kosten der Umsetzung und der Nichtumsetzung von Regelungen

bull Moumlglichkeiten fuumlr eine verbesserte Umsetzung und geringere administrative huumlrden ohne den Zweck der Richtlinien aufzugeben

bull Umsetzung in verschiedenen EU-Staaten

bull Ansichten von zentralen Interessengruppen

Die EU-Kommission hat einen Auftrag vergeben um Unterstuumltzung bei der Informationssammlung und Beurteilung fuumlr den Fitnesstest zu erhalten Sobald es erste Ergebnisse gibt wird es voraussichtlich Anfang 2015 oumlffentliche Konsultationen im Internet geben Ziel ist es uumlber das Gesamtergebnis des Fitnesschecks im Fruumlhjahr 2016 zu berichten Naumlheres httpeceuropaeuenvironmentnaturelegislationfitness_checkindex_enhtm

Die initiative no net loss (sbquoKein nettoverlust‛)Nach der EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 ist geplant dass die EU-Kommission 2015 eine Initiative vorschlaumlgt mit der sichergestellt werden soll dass es nicht zu Nettoverlusten an Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen kommt (Maszlignahme 7b) In der Kommission wurde begonnen die verschiedenen verfuumlgbaren politischen Moumlglichkeiten sowie ihre moumlgliche Effizienz und Effektivitaumlt zu

Dreikantmuschel Dreissena polymorpha ndash eine invasive Art

Dorycnium spectabile ndash eine Art des Anhangs II

copy N

OA

A

copy Benoit Bock

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

7 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Kartierung von Oumlkosystemdienstleistungen in Flandern (Belgien)Die Kartierung von oumlkosystemen in Flandern unterstuumltzt in der raumplanung Entscheidungen bei der abwaumlgung zwischen der Bereitstellung von land fuumlr Versorgungsleistungen (nahrung holz Wasser) regulatorische leistungen (luft Wasser Bodenqualitaumlt Klima Erosionsschutz etc) und kulturelle leistungen (Erholung und information fuumlr Bildung und Kunst etc) interessanterweise bieten die Gruumlnflaumlchen von Staumldten allerlei arten von leistungen die fuumlr die Gesellschaft besonders vorteilhaft sind bull wwwinbobe

Die EU-Kommission unterstuumltzt die mitgliedstaatenZur Unterstuumltzung der MAES-Initiative hat die EU-Kommission in den letzten zwei Jahren eng mit den Mitgliedstaaten der Europaumlischen Umweltagentur sowie Interessenvertretern und Dienstleistern zusammengearbeitet um Informationen zu sammeln und Werkzeuge zu entwickeln die die Mitgliedstaaten bei der Kartierung und Bewertung auf nationaler Ebene einsetzen koumlnnen Der erste Schritt war sich auf einen einheitlichen analytischen Rahmen zu verstaumlndigen damit EU und Mitgliedstaaten bei Ihrer Kartierung und Bewertung mit einer uumlbereinstimmenden Methodik vorgehen Daraus resultierte 2013 die Veroumlffentlichung eines abgestimmten Rahmenkonzepts (siehe Fachbericht Nr 1)

Der Bericht dient auch als Beitrag zur andauernden Diskussion uumlber einen konzeptionellen Rahmen fuumlr die subglobale also beispielsweise nationale Bewertung von Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen im Kontext der sbquoZwischenstaatlichen Plattform fuumlr Biodiversitaumlt und Oumlkosystemdienstleitungen‛ (IPBES) Als Naumlchstes musste das Terrain sondiert werden Vor diesem hintergrund und unter Zuhilfenahme der Ergebnisse von sechs thematischen Pilotstudien hat der zweite 2014 erschienene MAES-Fachbericht Indikatoren vorgeschlagen mit denen auf europaumlischer Ebene und der der Mitgliedstaaten die biologische Vielfalt sowie die Verfassung und Leistungen von Oumlkosystemen kartiert und bewertet werden koumlnnen

Vier der Pilotstudien bezogen sich auf zentrale europaumlische Oumlkosys-temtypen der Agrarlandschaft der Waumllder der Gewaumlsser und des Meeres Eine weitere Pilotstudie richtete sich auf den Nutzen von Daten zum Erhaltungszustand von Arten und habitaten fuumlr die Bewertung des Oumlkosystemzustands und der entsprechenden Leistungen Die letzte Studie befasste sich mit der herausforderung von Naturkapi-talbilanzen Fuumlr jede dieser Pilotstudien wurden in einer Zusammenschau nationale und europaumlische Daten sowie Indikatoren betrachtet um den Zustand von Oumlkosystemen zu bewerten die Biodiversitaumlt zu quantifizieren und ihre Leistungen zu kartieren und zu beurteilen Die Studien muumlndeten in die Entwicklung von Indikatoren die nun fuumlr die Kartierung und Bewertung in Einklang mit dersbquo Common International Classification of Ecosystem Services‛ (CICES v43) der Europaumlischen Umweltagentur genutzt werden koumlnnen Sie ermoumlglichten auch die Entwicklung einer allerersten europaumlischen Karte von Oumlkosystemen nach der MAES-Typologie

Die maES-KonferenzAm internationalen Biodiversitaumltstag dem 22 Mai 2014 hat die EU-Kommission eine

hochrangige Konferenz ausgerichtet auf der die ersten Ergebnisse der MAES-Initiative vorgestellt und ihre politische Relevanz dargelegt wurden Die Konferenz bot eine Plattform fuumlr die bisherige Arbeit auf der Ebene der EU und der Mitgliedstaaten sowie fuumlr Beitraumlge von zentralen Interessengruppen Es wurde dargestellt wie zuverlaumlssig hochqualitative Informationen uumlber den Zustand der Oumlkosysteme und ihrer Dienstleistungen zur Weiterentwicklung von Biodiversitaumltszielen und zur Integration der Belange des Naturkapitals in zentrale Politikbereiche der EU beitragen

naumlchste SchritteDie Mitgliedstaaten haben bis Ende 2014 Zeit ihre Kartierung und Bewertung nach Maszlignahme 5 der EU-Biodiversitaumltsstrategie abzuschlieszligen Die Ergebnisse werden in den Zwischenbericht zur Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 im Jahr 2015 einflieszligen Die Arbeit geht weiter um im Jahr 2020 einen umfassenden Richtwert zum Zustand der Oumlkosysteme der EU und zum Wert ihrer Leistungen erstellen zu koumlnnen Weitere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnatureknowledgeecosystem_assessmentindex_enhtm

Regulierung der Wasserqualitaumlt 0 = keine Funktion 5 = Houmlchstleistung

Rundgespraumlch bei der MAES-Konferenz

EU-Karte der Bestaumlubungsluumlcken in Agrarlandschaften JRC 2013

copy Adrian D

aviesnatureplcom

7 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014copy

ww

winbobe

copy Europaumlische Kom

mission

8 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

barometer

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

Die Flaumlchen- und Prozentangaben beziehen sich auf das Gebiet von Zypern auf das der gemeinschaftliche Besitzstand gemaumlszlig Protokoll 10 des Beitrittsvertrages mit Zypern derzeit angewandt wird

Das natura 2000-Barometer wird von der GD Umwelt mit technischer Unterstuumltzung der Europaumlischen Umweltagentur erstellt und beruht auf den Daten die von den Mitgliedstaaten bis Dezember 2013 offiziell uumlbermittelt wurden Das Natura 2000-Netzwerk beinhaltet Gebiete die nach der Vogelschutzrichtlinie (SPA) und nach der FFh-Richtlinie (GGB) ausgewiesen sind Die beiden Gebietsarten uumlberschneiden sich haumlufig entweder teilweise oder komplett Die Daten fuumlr die Gesamtzahl der Natura 2000-Gebiete (SPA + GGB) und ihre Flaumlche wurden durch GIS-Analysen ermittelt um Doppelzaumlhlungen in Uumlberlappungsbereichen von Gebieten nach beiden Richtlinien zu vermeiden Die angewandte Methodik wurde kuumlrzlich verfeinert Das erklaumlrt warum manche Angaben geringfuumlgig von fruumlheren Uumlbersichten abweichen

NotabeneGebiete mit einem terrestrischen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche wurden als Landgebiete gezaumlhlt waumlhrend Gebiete mit einem marinen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche als Meeresgebiete gezaumlhlt wurden Kuumlstenbereiche mit einem marinen Anteil von mehr als 5 aber weniger als 95 der Gesamtflaumlche wurden sowohl als Land- wie auch als Meeresgebiete betrachtet

70deg60deg50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

20deg

20deg

10deg

10deg

0deg

0deg-10deg-20deg-30deg

60deg

50deg

50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

0 500 1000 1500 km

-20deg

30deg

Canary Is-30deg

40deg

Azores Is

Madeira Is

Biogeographic regions within the EU 2013

Natura 2000 sites (under Birds and Habitats Directives)

Outside coverage

Natura 2000-Netzwerk Dezember 2013 Natura2000-Gebiete

(nachderVogelschutz-undderFFH-Richtlinie)

9 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy Shutterstock

Vollstaumlndigkeit des europaumlischen natura 2000-netzwerksMit hilfe des Europaumlischen Themenzentrums fuumlr Biodiversitaumlt evaluiert die EU-Kommission fuumlr die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGBSCI) die Vollstaumlndigkeit des Netzwerks indem fuumlr alle relevanten Arten und Lebensraumtypen betrachtet wird ob ihr Vorkommen ausreichend durch die bislang ausgewiesenen Gebiete abgedeckt ist Der Vollstaumlndigkeitsgrad des Natura 2000-Netzwerks kann anhand des Anteils der Arten und habitate pro Mitgliedstaat ausgedruumlckt werden fuumlr die das Netzwerk komplett ist Das Diagramm stellt die Ergebnisse dieser Evaluierungen fuumlr den Landteil des Natura 2000-Netzwerks dar

Sr (scientific reserve) fuumlr die Ermittlung der besten Gebiete ist weitere Forschung notwendig

in maJ (major insufficiency) kein Vorkommensgebiet der Art oder des Lebensraumtyps wurde bislang vorgeschlagen

in moD (moderate insufficiency) fuumlr diese Arten und Lebensraumtypen muumlssen weitere Gebiete vorgeschlagen oder bestehende Gebiete erweitert werden

in min (minor insufficiency) Vollstaumlndigkeit kann erreicht werden indem die Arten oder Lebensraumtypen auch fuumlr bestehende Gebiete als kennzeichnendes Merkmal benannt werden

SUF(sufficient) fuumlr diese Art oder diesen Lebensraumtyp ist das Netzwerk hinlaumlnglich

Die Abbildung beruumlcksichtigt nur die Landanteile des GGB-Netzwerks d h marineArten und Lebensraumlume sind nicht einbezogen (Stand Dezember 2013) Fuumlr diese Staaten bezieht sich die Auswertung auf Daten von 2011 oder fruumlher

StandDezember2013

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

CY SI SK LT PL CZ GR IT PT AT DE RO LV ES LU FI UK FR NL SE MT BG EE DK BE HU IE

SR

IN MAJ

IN MOD

IN MIN

SUF

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 201410 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 20141010

Neue Finanzierungs-optionen der EU fuumlr dieeuropaumlische Biodiversitaumlt

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Ein effektives Management des Natura 2000-Netzwerks bedarf in den naumlchsten Jahren erheblicher finanzieller Investitionen im Bereich von 58 Milliarden Euro jaumlhrlich (nach einer Schaumltzung fuumlr die EU der 27) Auch wenn die hauptverantwortung fuumlr die Finanzierung von Natura 2000 bei den Mitgliedstaaten liegt stellt Artikel 8 der FFh-Richtlinie einen klaren Bezug zwischen der Umsetzung notwendiger Naturschutzmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 und einer EU-Kofinanzierung her Seit 2007 wurde ein Groszligteil der EU-Unterstuumltzung fuumlr das Natura 2000-Netzwerk und auch fuumlr andere prioritaumlre Bereiche der EU-Biodiversitaumltspolitik durch die Integration von Biodiversitaumltszielen in verschiedene EU-Fonds oder -Instrumente verfuumlgbar gemacht Auch fuumlr den Zeitraum 2014ndash2020 ist dieses integrierte Kofinanzierungsmodell die Basis

der EU-Finanzierung Damit wird das strategische Ziel bekraumlftigt die EU-Biodiversitaumltspolitik weiter in anderen relevanten Politikbereichen und ihren Finanzinstrumenten zu verankern und auf praktischer Ebene die Biodiversitaumltsziele mit dem umfassenderen Management der Land- und Naturressourcen zu verknuumlpfen Verschiedene EU-Fonds bieten nun wichtige Moumlglichkeiten der Finanzierung von Aktivitaumlten sowohl zu Natura 2000 als auch zu weiteren Biodiversitaumltsaspekten wie der gruumlnen Infrastruktur oder der Abmilderung des Klimawandels auf der Basis von oumlkosystembezogenen Loumlsungen Zu den relevantesten Fonds gehoumlren (siehe Kaumlsten)bull Europaumlischer

Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

bull Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

bull Europaumlischer Fonds fuumlr Regionale Entwicklung (EFRE)

bull Kohaumlsionsfondsbull Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt

und Klimapolitik (LIFE)Von diesen bietet nur LIFE gezielt eine Unterstuumltzung der Biodiversitaumlt und fuumlr Natura 2000 Alle anderen Finanzinstrumente sind zunaumlchst im Einklang mit der uumlbergreifenden Europa 2020-Strategie auf allgemeine EU-Ziele wie laumlndliche regionale infrastrukturelle soziale oder wissenschaftliche Entwicklung ausgerichtet Dieser Ansatz ermoumlglicht sinnvollerweise die Integration von Natura 2000 in einen weiteren laumlndlichen oder regionalen Kontext beispielsweise durch ein Zusammenspiel des soziooumlkonomischen Nutzens eines Gebietes mit regionalen oder

lokalen Entwicklungszielen Aber so wird die Verfuumlgbarkeit von Mitteln fuumlr Natura 2000 auch abhaumlngig von einer Konformitaumlt mit den uumlbergreifenden Zielen und Regeln der jeweiligen Finanzinstrumente Darum ist es so wichtig die mannigfaltigen soziooumlkonomischen Werte die das Natura 2000-Netzwerk und weitere Initiativen zur gruumlnen Infrastruktur der Gesellschaft bieten zu betonen und auch optimal zu nutzen als da waumlren verbesserte Nahrungsmittel- und Wasserversorgung Belebung bei Tourismus und Erholung Beschaumlftigung und soziale Einbindung vor allem in marginalisierten laumlndlichen Gebieten sowie kosteneffiziente Loumlsungen fuumlr die Abmilderung des Klimawandels oder die Anpassung an diesen Der wirtschaftliche Wert des sbquoNaturkapitalslsquo von Europa ist

copy M

ark ham

blinnatureplcom

Ehrenamtliche bauen einen naturnahen Damm um im schottischen Wald von Abernethy ein feuchtes Waldgebiet zu schaffen

11 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Der Europaumlischer Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

ElEr wird weiterhin im Zeitraum 2014 bis 2020 verschiedene Moumlglichkeiten der finanziellen Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 bieten Zu den direkten Optionen gehoumlren beispielsweise die Finanzierung eines Spektrums von Natura 2000-Aktivitaumlten im Kontext der Agrar-Umwelt-Klima- und der Wald-Umwelt-Maszlignahmen durch Kompensationszahlungen fuumlr Zusatzkosten und durch festgelegte Zahlungen fuumlr das Management von landwirtschaftlichen Flaumlchen oder Wald in Natura 2000-Gebieten sowie die Vermehrung des Wissens uumlber laumlndliche Biodiversitaumlt Beratungsleistungen fuumlr Landwirte und das Aufstellen von Natura 2000-ManagementplaumlnenDaruumlber hinaus gibt es eine groszlige Vielzahl an indirekten Optionen die ermoumlglichen das Management von Natura 2000 mit breiteren laumlndlichen Entwicklungsbemuumlhungen zu verbinden beispielsweise durch die Foumlrderung des Oumlkolandbaus ein verbessertes Risikomanagement oder den Ausbau von Geschaumlftsentwicklungen

copy N

ick Turner natureplcombetraumlchtlich und uumlberwiegt bei weitem die geschaumltzten Kosten des Managements des Netzwerks aber er wird weiterhin von anderen Politikbereichen stark unterschaumltzt

Prioritaumlre aktionsrahmen ndash ein neues PlanungsinstrumentUm die Nutzung von Finanzmittel fuumlr Natura 2000 in der neuen Finanzperiode zu verbessern hat die EU-Kommission die Mitgliedstaaten aufgefordert prioritaumlre Aktionsrahmen (PAFs) auszuarbeiten und zu uumlbersenden PAFs sind Planungsinstrumente die darauf abzielen Schutzprioritaumlten und notwendige Managementmaszlignahmen zu Natura 2000 festzustellen sowie deren Kosten und moumlgliche Finanzquellen aufzuzeigen PAFS sind somit sinnvoll um Finanzierungsmoumlglichkeiten zu finden welche die relevanten EU-Fonds bereitstellen damit diese Optionen im Zuge der Vorbereitung der verschiedenen Arbeitsprogramme zu jedem der Fonds besser integriert und genutzt werden

Vorstellbar ist das folgende Beispiel fuumlr einen integrierten und komplementaumlren Ansatz zur Finanzierung von Natura 2000 auf nationaler oder regionaler Ebene Uumlber ELER kann mit einem Bezug zu Tourismus und Erholung das Management von laumlndlichen traditionsreichen Gebieten gefoumlrdert werden der EMFF kann sich auf die Unterstuumltzung des Erhalts von Meeres- und Kuumlstengebieten konzentrieren wobei eine nachhaltige Fischerei und ein mariner Naturtourismus ebenfalls profitieren koumlnnen mit EFRE undoder dem Kohaumlsionsfonds kann die Sanierung von Feuchtgebieten finanziert werden wobei es Bezuumlge zur Bildung von gruumlner Infrastruktur zur Wasserreinigung undoder von CO

2-Senken geben kann uumlber den Europaumlische Sozialfonds (ESF) koumlnnen Kosten fuumlr die Aneignung neuer Faumlhigkeiten oder von Wissen in Bezug auf die soziooumlkonomischen Moumlglichkeiten aufgrund des Natura 2000-Netzwerks getragen werden Schlussendlich koumlnnen sich LIFE-Projekte auf die wichtigen Managementaufgaben konzentrieren die von keinem der anderen Programme abgedeckt werden koumlnnen

neuer leitfaden der Kommission zur Finanzierung von natura 2000Die Kommission hat einen neuen Leitfaden veroumlffentlicht in dem fuumlr finanzielle Investitionen ebenso wie fuumlr tagtaumlgliche Pflegearbeiten fuumlr Natura 2000 eingehend die verschiedenen Moumlglichkeiten im Rahmen des mehrjaumlhrigen EU-Finanzrahmens (MFF) 2014ndash2020 untersucht werden Das handbuch bietet dem Leser eine detaillierte Darstellung der bestehenden Moumlglichkeiten Maszlignahme fuumlr Maszlignahme und Fonds fuumlr Fonds Es gibt praktische Ratschlaumlge wie diese Optionen in die verschiedenen nationalen und regionalen Arbeitsprogramme die gerade in jedem Mitgliedstaat erarbeitet werden aufgenommen werden koumlnnen Das Dokument enthaumllt auch zehn Beispiele der erfolgreichen Nutzung von EU-Kofinanzierungsmitteln fuumlr die Unterstuumltzung des Natura 2000-Managements aus verschiedenen Mitgliedstaaten Diese Beispiele demonstrieren die effiziente und innovative Nutzung von Fonds fuumlr Natura 2000 in der Programmperiode von 2007 bis

2013 und heben soziale und oumlkonomische Vorteile hervor die aus den Investitionen erwachsen sind Vor dem hintergrund der begrenzten Kofinanzierungsmittel der EU fuumlr Natura 2000 gibt das handbuch schlieszliglich auch hinweise zu anderen Finanzquellen die die EU-Finanzierung ergaumlnzen koumlnnen Dazu gehoumlren innovative Finanzinstrumente wie Zahlungen fuumlr Oumlkosystemleistungen (payments for ecosystem services PES)

Wie geht es weiterDie meisten EU-Fonds (auszliger LIFE und horizon 2020) unterliegen einem geteilten Management Das heiszligt dass die Mitgliedstaaten fuumlr jeden Fonds ein nationales oder regionales Arbeitsprogramm erstellen muumlssen in dem sie erlaumlutern wie sie den Fonds auf ihrem Gebiet einsetzen und nutzen wollen Die Entwuumlrfe der Arbeitsprogramme werden dann fuumlr eine Uumlberpruumlfung an die Kommission gesandt damit sie im Einklang mit den thematischen Prioritaumlten der EU insgesamt und mit den individuellen

copy N

ick Turnernatureplcom

copy Chris G

omersallnatureplcom

Landwirtschaftliche Berater koumlnnen dabei helfen ELER-Mittel fuumlr die Bewirtschaftung von Natura 2000-Gebieten zu nutzen

12 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

Im EmFF gibt es gezielt Unterstuumltzung fuumlr das Management die Sanierung und das Monitoring von Natura 2000-Gebieten der Kuumlsten und der Meere sowie fuumlr die Begrenzung der Auswirkungen der Fischerei auf die Meeresumwelt beispielsweise durch Investitionen in Geraumlte mit verbesserter Artenselektivitaumlt zum Schutz vor dem Fang von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln oder fuumlr geringere Folgen der Fischerei fuumlr die Meereslebensraumlume und den Meeresgrund Foumlrderfaumlhig sind auch Kompensationen fuumlr Schaumlden am Fang die von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln verursacht wurden

Unterstuumltzung wird des Weiteren gezahlt fuumlr die Vorbereitung Entwicklung begleitende Untersuchung und Uumlberarbeitung von Schutz- und Managementplaumlnen fuumlr fischereibezogene Aktivitaumlten in Bezug auf Natura 2000-Gebiete sowie fuumlr die Erhoumlhung des Umweltbewusstseins im hinblick auf den Schutz und die Wiederherstellung der Meeresbiodiversitaumlt unter Mitwirkung von Fischern An Land gibt es aufgrund der Ausweisung von Natura 2000-Gebieten gegebenenfalls Unterstuumltzung fuumlr auf bestimmte Umwelterfordernisse abgestellte Aquakulturmethoden mit spezifischen Bewirtschaftungsauflagen

Europaumlische Regionalentwicklungsfonds (EFRE) und Kohaumlsionsfonds

Im Rahmen von EFrE 2014ndash2020 und dem Kohaumlsionsfonds ist die gezielte Unterstuumltzung fuumlr den Schutz von Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen einschlieszliglich Natura 2000 sowie fuumlr gruumlne Infrastrukturmaszlignahmen moumlglich Auszligerdem kann eine Reihe von Aktivitaumlten zur Unterstuumltzung einer breiteren nachhaltigen Regionalentwicklung gefoumlrdert werden was indirekte Verbindungen zum Natura 2000-Management haben kann Solche indirekten Maszlignahmen beinhalten zum Beispiel die Finanzierung von Investitionen in die Abschwaumlchung von oder die Anpassung an Folgen des Klimawandels (z B naturbezogene Loumlsungen fuumlr die CO2-Abscheidung und -Speicherung Risikominimierung des Klimawandels) den Schutz die Foumlrderung und die Entwicklung des Kulturerbes (z B Natura 2000-Gebiete) und die Integration von Natura 2000-bezogenen soziooumlkonomischen Aspekten in groumlszligere Plaumlne zur Regeneration von benachteiligten staumldtischen oder laumlndlichen Gemeinden

Partnerschaftsabkommen sind die mit jedem Mitgliedstaat geschlossen wurden Das ist eine einmalige Gelegenheit fuumlr die Kommission die Arbeitsprogramme mit den prioritaumlren Aktionsrahmen abzugleichen um zu sehen ob die Finanzierung von Maszlignahmen in Bezug auf Natura 2000 an entsprechender Stelle in ausreichendem Maszlige enthalten ist Wenn die Arbeitsprogramme verabschiedet sind ist es Zeit mittels einer Vielzahl von Initiativen Programmen und Projekten mit der Umsetzung der verschiedenen Maszlignahmen vor Ort zu beginnen Die Manager des Natura 2000-Netzwerks seien sie Behoumlrdenvertreter private Landbesitzer oder -nutzer oder aus Nichtregierungsorganisationen koumlnnen nun eine wichtige Rolle spielen indem sie ihre Projektideen und Vorhaben fuumlr Natura 2000 sowie andere Initiativen fuumlr

die biologische Vielfalt bei den verschiedenen fuumlr die Fonds zustaumlndigen Behoumlrden vor Ort bewerben In diesem Zusammenhang ist eine gruumlndliche Vorbereitung der Projekte entscheidend Es ist unverzichtbar dass bei der Projektausarbeitung die (oft soziooumlkonomische) hauptzielsetzung des jeweiligen Fonds beruumlcksichtigt wird Beispielsweise ist es sinnvoll sich zu fragen welche zentralen Ziele ein Projekt neben der Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 verfolgen kann seien es neue Impulse fuumlr den laumlndlichen Raum Arbeitsplaumltze Anpassung an den Klimawandel oder die Beruumlcksichtigung sozialer Aspekte Die Initiativen muumlssen auch realistisch sein nachweisbare Ziele und Indikatoren haben und einen Schwerpunkt bei praktischen Maszlignahmen vor Ort beinhalten

damit die Zustimmung bei den zustaumlndige Behoumlrden erleichtert wird Es ist ferner sinnvoll proaktiv vorzugehen und bei den Entscheidungstraumlgern Unterstuumltzung einzuholen statt darauf zu warten dass andere den ersten Schritt tun Die naumlchsten sieben Jahre werden entscheidend dafuumlr sein ob das Natura 2000-Netzwerk ein operativer Erfolg wird In Ergaumlnzung nationaler Finanzmittel koumlnnen auch verschiedene EU-Fonds genutzt werden um Natura 2000 zu unterstuumltzen und zu managen und den Biodiversitaumltsschutz in

ganz Europa zu foumlrdern Aber das wird nicht von allein passieren All jene die mit Natura 2000 in Europa zu tun haben muumlssen praktische Initiativen entwickeln dafuumlr werben und sie umsetzen Initiativen die gut in das groumlszligere soziooumlkonomische Gefuumlge und die Interessenlagen sowie politischen Prioritaumlten eingebunden sind Die Buumlhne ist bereitet das Spiel kann beginnen

Naumlhere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000financingindex_enhtmguidancehandbook

EMFF- und EFRE-Mittel koumlnnen genutzt werden um Naturtourismus und eine nachhaltigere Fischerei in Natura 2000-Gebieten zu foumlrdern

copy John M

acPhersonnatureplcom

copy Toby Roxburghnatureplcom

copy D

e MeesterARCO

natureplcom

13 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Im Januar 2014 wurde ein neues liFE-Programm verabschiedet Es ist in zwei getrennte Teilprogramme unterteilt fuumlr die Umwelt (etwa 259 Milliarden Euro) und fuumlr Klimapolitik (etwa 864 Mio Euro) Etwas mehr als die haumllfte des Budgets im Umweltbereich ist fuumlr Naturschutz- und Biodiversitaumltsprojekte mit einem Schwerpunkt bei Natura 2000 reserviert Damit stehen hier innerhalb von sieben Jahren etwa 115 Milliarden Euro fuumlr Projekte zur Verfuumlgung

Maszlignahmenbezogene Zuschuumlsse gibt es fuumlr Pilotprojekte Demonstrationsprojekte Best-Practice-Projekte integrierte Projekte (IPs) Projekte der technischen hilfe Projekte des Kapazitaumltsaufbaus vorbereitende Projekte sowie Informations- Sensibilisierungs- und Verbreitungsprojekte Die integrierten Projekte sind neu Sie sollen einen strategischeren programmatischen Ansatz unterstuumltzen indem sie bei der Umsetzung einer ganzen Reihe von prioritaumlren Maszlignahmen helfen die die Mitgliedstaaten im Rahmen der prioritaumlren Aktionsrahmen fuumlr ein Gebiet oder eine Region bestimmt haben

Ein erstes mehrjaumlhriges Arbeitsprogramm wurde im Maumlrz 2014 verabschiedet Es legt fuumlr jede der zentralen thematischen Prioritaumlten Schwerpunkte fuumlr die Unterstuumltzung in den naumlchsten drei Jahren fest Die nachfolgenden Aspekte sind speziell fuumlr Natura 2000 relevant

Schwerpunktbereich bdquoNaturldquobull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse die auf Natura 2000-Gebiete abzielen die fuumlr diese habitate oder Arten vorgeschlagen oder ausgewiesen wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebens-raumtypen in Natura 2000-Gebieten und von Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse vorausgesetzt ihr Zustand oder Bestand ist nach der letzten Beurteilung nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie nicht bdquoguumlnstiggesichert und nicht abnehmendldquo oder bdquounbekanntldquo

bull Projekte die eine oder mehrere Maszlignahmen umsetzen die in einem relevanten prioritaumlren Aktionsrahmen geplant sind oder Projekte die konkrete Maszlignahmen umsetzen die im Rahmen der biogeografischen Natura 2000-Seminare festgelegt empfohlen oder vereinbart wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse (einschlieszliglich Vogelarten) deren Maszlignahmen den Aktionen entsprechen die in den relevanten nationalen oder EU-weiten Arten- oder Lebensraum-Aktionsplaumlnen festgelegt wurden

bull Projekte in Bezug auf invasive gebietsfremde Arten in Gebieten wo die invasiven Arten den Erhaltungszustand von Lebensraumtypen

Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt und Klimapolitik (LIFE)

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse voraussichtlich verschlechtern werden

bull Projekte zur Umsetzung von Maszlignahmen der FFh- und der Vogelschutzrichtlinie hinsichtlich des marinen Bereichs insbesondere wenn sich die Projekte auf eine oder mehrere der folgenden Maszlignahmen konzentrieren- Vervollstaumlndigen und Vollenden nationaler Inventuren fuumlr

die Einrichtung des marinen Offshore-Teils des Natura 2000-Gebietsnetzwerks

- Wiederherstellung und Management von marinen Natura 2000-Gebieten einschlieszliglich der Vorbereitung und Umsetzung von Gebietsmanagementplaumlnen

- Maszlignahmen in Bezug auf arten- habitats- oder gebietsbezogene Konflikte zwischen dem Meeresschutz und Fischern oder anderen Meeresnutzern sowie Aktivitaumlten die Schutzmaszlignahmen mit der nachhaltigen Nutzung von Natura 2000-Gebieten verbinden

- anschauliche oder innovative Ansaumltze zur Beurteilung oder zum Monitoring des Einflusses menschlicher Aktivitaumlten auf gefaumlhrdete marine Lebensraumlume und Arten als Arbeitshilfe zur Anleitung von aktiven Schutzmaszlignahmen

Schwerpunktbereich bdquoVerwaltungspraxis und Information im Umweltbereichldquo

Informations- Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnenbull Unterstuumltzung von nationalen und transnationalen Sensibilisierungs-

kampagnen mit dem Ziel oumlffentliche Aufmerksamkeit auf Natura 2000 zu lenken Diese Kampagnen sollten so konzipiert sein dass sich ein deutlicher Wandel im Bewusstsein gegenuumlber den Naturwerten (einschlieszliglich der Oumlkosystemleistungen) einstellt fuumlr die Natura 2000 eingerichtet wurde und sie sollten moumlglichst zu einer positiven Verhaltensaumlnderung bei groszligen Teilen der Zielgruppe undoder in spezifischen sozialen administrativen oder wirtschaftlichen Bereichen fuumlhren

Austausch zu Beispielen guter Praxisbull Projekte die anhand der Empfehlungen aus den neuen

biogeografischen Natura 2000-Seminaren den Austausch zu Beispielen guter Praxis und die Entwicklung der Kompetenzen von Natura 2000-Gebietsmanagern foumlrdern

bull Projekte zur Entwicklung und Unterstuumltzung der Rolle von Netzwerken von Ehrenamtlichen mit dem Ziel ihren langfristigen Beitrag zu einem aktiven Management des Natura 2000-Netzwerks zu sichern

LIFE-Projekte unterstuumltzen ein breites Spektrum von Aktivitaumlten zur Verbesserung des Zustands von Natura 2000-Gebieten

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy iStock

14 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

NAChRIChTEN VEROumlFFENTLIChUNGEN VERANSTALTUNGEN

Erste Ergebnisse der Berichte nach artikel 17Die Europaumlische Umweltagentur (EEA) und das Europaumlische Themenzentrum fuumlr Biodiversitaumlt (ETC-BD) analysieren zurzeit die sechsjaumlhrlichen Berichte nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und nach Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie die die Mitgliedstaaten 2013 uumlbermittelt haben Erste Ergebnisse des Berichts nach Artikel 17 sind nun online verfuumlgbar Die veroumlffentlichten Informationen beinhalten zusammenfassende Einschaumltzungen des Erhaltungszustands aller Arten und Lebensraumtypen der FFh-Richtlinie sowohl auf national-biogeografischer und auf EU-biogeografischer Ebene als auch anhand von Verbreitungskarten im Maszligstab 10 km x 10 km Im Anschluss an oumlffentliche Konsultationen im Internet im Juni und Juli 2014 wird die EEA ihre Bewertung uumlberarbeiten und bis Ende 2014 abschlieszligen Die Ergebnisse werden in einem konsolidierten EU-Bericht Anfang 2015 veroumlffentlichtEinsicht unter httpbdeioneteuropaeuarticle17reports2012

Verordnung zu invasiven arten vor VerabschiedungDie neue EU-Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten (IAS s Ausgabe 35) steht kurz vor der Verabschiedung Die Verordnung wird einen koordinierten EU-weiten Rechtsrahmen schaffen um nachteilige Auswirkungen von IAS auf die Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen zu verhindern zu minimieren und abzumildern und um ihre Schadwirkungen auf die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu begrenzen Ein zentrales Element der Verordnung ist die Erstellung einer Liste von sbquoIAS von EU-weiter Bedeutung‛ so dass Maszlignahmen gegen Arten die in der EU als am problematischsten gelten auf EU-Ebene angegangen werden koumlnnen Die Verordnung wird von den Mitgliedstaaten praumlventive Maszlignahmen fordern Weiterhin sind Fruumlherkennung eine schnelle Ausrottung und auch Maszlignahmen zu den Arten die bereits weit verbreitet in der EU sind gefragt Zum Stand des Verfahrens siehe httpeceuropaeuenvironmentnatureinvasivealienindex_enhtm

Fitnesstest fuumlr die EU-rechtsvorschriftenIm Rahmen ihrer Politik zur Vereinfachung des EU-Rechts hat die EU-Kommission entschieden einen systematischen Fitnesstest der EU-Gesetze durchzufuumlhren (REFIT-Initiative) Die umfassende Evaluierung der Regelwerke soll beurteilen ob der Rechtsrahmen in allen Politikbereichen zweckdienlich ist Die Ergebnisse dienen als Grundlage fuumlr politische Schlussfolgerungen wie gut

die EU-Regeln funktionieren und sie sollen in moumlgliche Zukunftsuumlberlegungen einflieszligen Der Check fuumlr die FFh- und die Vogelschutzrichtlinie wurde in diesem Jahr angestoszligen und wird das Berichtsverfahren nach Artikel 17 und Artikel 12 begleiten Der Schwerpunkt wird auf Natura 2000 liegen aber andere Aspekte der beiden Richtlinien werden gegebenenfalls auch untersucht Der Auftrag besteht darin zentrale Fragen hinsichtlich aller Kriterien fuumlr den Fittnesstest zu stellen

bull Effektivitaumlt Wurden die Ziele erreicht

bull Effizienz Waren die eingesetzten Mittel angemessen

bull Kohaumlrenz Ergaumlnzt das Regelwerk andere Maszlignahmen oder gibt es Widerspruumlche

bull Relevanz Sind Maszlignahmen auf EU-Ebene noch notwendig

bull EU-Zusatznutzen haumltten aumlhnliche Veraumlnderungen auch auf nationalerregionaler Ebene erreicht werden koumlnnen oder

brachte die Aktivitaumlt der EU einen zusaumltzlichen Vorteil

Gegenstand der Untersuchung sind in diesem Kontext unter anderem

bull Erfolge und Probleme der Umsetzung und Integration

bull Kosten der Umsetzung und der Nichtumsetzung von Regelungen

bull Moumlglichkeiten fuumlr eine verbesserte Umsetzung und geringere administrative huumlrden ohne den Zweck der Richtlinien aufzugeben

bull Umsetzung in verschiedenen EU-Staaten

bull Ansichten von zentralen Interessengruppen

Die EU-Kommission hat einen Auftrag vergeben um Unterstuumltzung bei der Informationssammlung und Beurteilung fuumlr den Fitnesstest zu erhalten Sobald es erste Ergebnisse gibt wird es voraussichtlich Anfang 2015 oumlffentliche Konsultationen im Internet geben Ziel ist es uumlber das Gesamtergebnis des Fitnesschecks im Fruumlhjahr 2016 zu berichten Naumlheres httpeceuropaeuenvironmentnaturelegislationfitness_checkindex_enhtm

Die initiative no net loss (sbquoKein nettoverlust‛)Nach der EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 ist geplant dass die EU-Kommission 2015 eine Initiative vorschlaumlgt mit der sichergestellt werden soll dass es nicht zu Nettoverlusten an Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen kommt (Maszlignahme 7b) In der Kommission wurde begonnen die verschiedenen verfuumlgbaren politischen Moumlglichkeiten sowie ihre moumlgliche Effizienz und Effektivitaumlt zu

Dreikantmuschel Dreissena polymorpha ndash eine invasive Art

Dorycnium spectabile ndash eine Art des Anhangs II

copy N

OA

A

copy Benoit Bock

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

8 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

barometer

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

Die Flaumlchen- und Prozentangaben beziehen sich auf das Gebiet von Zypern auf das der gemeinschaftliche Besitzstand gemaumlszlig Protokoll 10 des Beitrittsvertrages mit Zypern derzeit angewandt wird

Das natura 2000-Barometer wird von der GD Umwelt mit technischer Unterstuumltzung der Europaumlischen Umweltagentur erstellt und beruht auf den Daten die von den Mitgliedstaaten bis Dezember 2013 offiziell uumlbermittelt wurden Das Natura 2000-Netzwerk beinhaltet Gebiete die nach der Vogelschutzrichtlinie (SPA) und nach der FFh-Richtlinie (GGB) ausgewiesen sind Die beiden Gebietsarten uumlberschneiden sich haumlufig entweder teilweise oder komplett Die Daten fuumlr die Gesamtzahl der Natura 2000-Gebiete (SPA + GGB) und ihre Flaumlche wurden durch GIS-Analysen ermittelt um Doppelzaumlhlungen in Uumlberlappungsbereichen von Gebieten nach beiden Richtlinien zu vermeiden Die angewandte Methodik wurde kuumlrzlich verfeinert Das erklaumlrt warum manche Angaben geringfuumlgig von fruumlheren Uumlbersichten abweichen

NotabeneGebiete mit einem terrestrischen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche wurden als Landgebiete gezaumlhlt waumlhrend Gebiete mit einem marinen Anteil von mehr als 5 der Gesamtflaumlche als Meeresgebiete gezaumlhlt wurden Kuumlstenbereiche mit einem marinen Anteil von mehr als 5 aber weniger als 95 der Gesamtflaumlche wurden sowohl als Land- wie auch als Meeresgebiete betrachtet

70deg60deg50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

20deg

20deg

10deg

10deg

0deg

0deg-10deg-20deg-30deg

60deg

50deg

50deg

40deg

40deg

30deg

30deg

0 500 1000 1500 km

-20deg

30deg

Canary Is-30deg

40deg

Azores Is

Madeira Is

Biogeographic regions within the EU 2013

Natura 2000 sites (under Birds and Habitats Directives)

Outside coverage

Natura 2000-Netzwerk Dezember 2013 Natura2000-Gebiete

(nachderVogelschutz-undderFFH-Richtlinie)

9 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy Shutterstock

Vollstaumlndigkeit des europaumlischen natura 2000-netzwerksMit hilfe des Europaumlischen Themenzentrums fuumlr Biodiversitaumlt evaluiert die EU-Kommission fuumlr die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGBSCI) die Vollstaumlndigkeit des Netzwerks indem fuumlr alle relevanten Arten und Lebensraumtypen betrachtet wird ob ihr Vorkommen ausreichend durch die bislang ausgewiesenen Gebiete abgedeckt ist Der Vollstaumlndigkeitsgrad des Natura 2000-Netzwerks kann anhand des Anteils der Arten und habitate pro Mitgliedstaat ausgedruumlckt werden fuumlr die das Netzwerk komplett ist Das Diagramm stellt die Ergebnisse dieser Evaluierungen fuumlr den Landteil des Natura 2000-Netzwerks dar

Sr (scientific reserve) fuumlr die Ermittlung der besten Gebiete ist weitere Forschung notwendig

in maJ (major insufficiency) kein Vorkommensgebiet der Art oder des Lebensraumtyps wurde bislang vorgeschlagen

in moD (moderate insufficiency) fuumlr diese Arten und Lebensraumtypen muumlssen weitere Gebiete vorgeschlagen oder bestehende Gebiete erweitert werden

in min (minor insufficiency) Vollstaumlndigkeit kann erreicht werden indem die Arten oder Lebensraumtypen auch fuumlr bestehende Gebiete als kennzeichnendes Merkmal benannt werden

SUF(sufficient) fuumlr diese Art oder diesen Lebensraumtyp ist das Netzwerk hinlaumlnglich

Die Abbildung beruumlcksichtigt nur die Landanteile des GGB-Netzwerks d h marineArten und Lebensraumlume sind nicht einbezogen (Stand Dezember 2013) Fuumlr diese Staaten bezieht sich die Auswertung auf Daten von 2011 oder fruumlher

StandDezember2013

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

CY SI SK LT PL CZ GR IT PT AT DE RO LV ES LU FI UK FR NL SE MT BG EE DK BE HU IE

SR

IN MAJ

IN MOD

IN MIN

SUF

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 201410 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 20141010

Neue Finanzierungs-optionen der EU fuumlr dieeuropaumlische Biodiversitaumlt

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Ein effektives Management des Natura 2000-Netzwerks bedarf in den naumlchsten Jahren erheblicher finanzieller Investitionen im Bereich von 58 Milliarden Euro jaumlhrlich (nach einer Schaumltzung fuumlr die EU der 27) Auch wenn die hauptverantwortung fuumlr die Finanzierung von Natura 2000 bei den Mitgliedstaaten liegt stellt Artikel 8 der FFh-Richtlinie einen klaren Bezug zwischen der Umsetzung notwendiger Naturschutzmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 und einer EU-Kofinanzierung her Seit 2007 wurde ein Groszligteil der EU-Unterstuumltzung fuumlr das Natura 2000-Netzwerk und auch fuumlr andere prioritaumlre Bereiche der EU-Biodiversitaumltspolitik durch die Integration von Biodiversitaumltszielen in verschiedene EU-Fonds oder -Instrumente verfuumlgbar gemacht Auch fuumlr den Zeitraum 2014ndash2020 ist dieses integrierte Kofinanzierungsmodell die Basis

der EU-Finanzierung Damit wird das strategische Ziel bekraumlftigt die EU-Biodiversitaumltspolitik weiter in anderen relevanten Politikbereichen und ihren Finanzinstrumenten zu verankern und auf praktischer Ebene die Biodiversitaumltsziele mit dem umfassenderen Management der Land- und Naturressourcen zu verknuumlpfen Verschiedene EU-Fonds bieten nun wichtige Moumlglichkeiten der Finanzierung von Aktivitaumlten sowohl zu Natura 2000 als auch zu weiteren Biodiversitaumltsaspekten wie der gruumlnen Infrastruktur oder der Abmilderung des Klimawandels auf der Basis von oumlkosystembezogenen Loumlsungen Zu den relevantesten Fonds gehoumlren (siehe Kaumlsten)bull Europaumlischer

Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

bull Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

bull Europaumlischer Fonds fuumlr Regionale Entwicklung (EFRE)

bull Kohaumlsionsfondsbull Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt

und Klimapolitik (LIFE)Von diesen bietet nur LIFE gezielt eine Unterstuumltzung der Biodiversitaumlt und fuumlr Natura 2000 Alle anderen Finanzinstrumente sind zunaumlchst im Einklang mit der uumlbergreifenden Europa 2020-Strategie auf allgemeine EU-Ziele wie laumlndliche regionale infrastrukturelle soziale oder wissenschaftliche Entwicklung ausgerichtet Dieser Ansatz ermoumlglicht sinnvollerweise die Integration von Natura 2000 in einen weiteren laumlndlichen oder regionalen Kontext beispielsweise durch ein Zusammenspiel des soziooumlkonomischen Nutzens eines Gebietes mit regionalen oder

lokalen Entwicklungszielen Aber so wird die Verfuumlgbarkeit von Mitteln fuumlr Natura 2000 auch abhaumlngig von einer Konformitaumlt mit den uumlbergreifenden Zielen und Regeln der jeweiligen Finanzinstrumente Darum ist es so wichtig die mannigfaltigen soziooumlkonomischen Werte die das Natura 2000-Netzwerk und weitere Initiativen zur gruumlnen Infrastruktur der Gesellschaft bieten zu betonen und auch optimal zu nutzen als da waumlren verbesserte Nahrungsmittel- und Wasserversorgung Belebung bei Tourismus und Erholung Beschaumlftigung und soziale Einbindung vor allem in marginalisierten laumlndlichen Gebieten sowie kosteneffiziente Loumlsungen fuumlr die Abmilderung des Klimawandels oder die Anpassung an diesen Der wirtschaftliche Wert des sbquoNaturkapitalslsquo von Europa ist

copy M

ark ham

blinnatureplcom

Ehrenamtliche bauen einen naturnahen Damm um im schottischen Wald von Abernethy ein feuchtes Waldgebiet zu schaffen

11 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Der Europaumlischer Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

ElEr wird weiterhin im Zeitraum 2014 bis 2020 verschiedene Moumlglichkeiten der finanziellen Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 bieten Zu den direkten Optionen gehoumlren beispielsweise die Finanzierung eines Spektrums von Natura 2000-Aktivitaumlten im Kontext der Agrar-Umwelt-Klima- und der Wald-Umwelt-Maszlignahmen durch Kompensationszahlungen fuumlr Zusatzkosten und durch festgelegte Zahlungen fuumlr das Management von landwirtschaftlichen Flaumlchen oder Wald in Natura 2000-Gebieten sowie die Vermehrung des Wissens uumlber laumlndliche Biodiversitaumlt Beratungsleistungen fuumlr Landwirte und das Aufstellen von Natura 2000-ManagementplaumlnenDaruumlber hinaus gibt es eine groszlige Vielzahl an indirekten Optionen die ermoumlglichen das Management von Natura 2000 mit breiteren laumlndlichen Entwicklungsbemuumlhungen zu verbinden beispielsweise durch die Foumlrderung des Oumlkolandbaus ein verbessertes Risikomanagement oder den Ausbau von Geschaumlftsentwicklungen

copy N

ick Turner natureplcombetraumlchtlich und uumlberwiegt bei weitem die geschaumltzten Kosten des Managements des Netzwerks aber er wird weiterhin von anderen Politikbereichen stark unterschaumltzt

Prioritaumlre aktionsrahmen ndash ein neues PlanungsinstrumentUm die Nutzung von Finanzmittel fuumlr Natura 2000 in der neuen Finanzperiode zu verbessern hat die EU-Kommission die Mitgliedstaaten aufgefordert prioritaumlre Aktionsrahmen (PAFs) auszuarbeiten und zu uumlbersenden PAFs sind Planungsinstrumente die darauf abzielen Schutzprioritaumlten und notwendige Managementmaszlignahmen zu Natura 2000 festzustellen sowie deren Kosten und moumlgliche Finanzquellen aufzuzeigen PAFS sind somit sinnvoll um Finanzierungsmoumlglichkeiten zu finden welche die relevanten EU-Fonds bereitstellen damit diese Optionen im Zuge der Vorbereitung der verschiedenen Arbeitsprogramme zu jedem der Fonds besser integriert und genutzt werden

Vorstellbar ist das folgende Beispiel fuumlr einen integrierten und komplementaumlren Ansatz zur Finanzierung von Natura 2000 auf nationaler oder regionaler Ebene Uumlber ELER kann mit einem Bezug zu Tourismus und Erholung das Management von laumlndlichen traditionsreichen Gebieten gefoumlrdert werden der EMFF kann sich auf die Unterstuumltzung des Erhalts von Meeres- und Kuumlstengebieten konzentrieren wobei eine nachhaltige Fischerei und ein mariner Naturtourismus ebenfalls profitieren koumlnnen mit EFRE undoder dem Kohaumlsionsfonds kann die Sanierung von Feuchtgebieten finanziert werden wobei es Bezuumlge zur Bildung von gruumlner Infrastruktur zur Wasserreinigung undoder von CO

2-Senken geben kann uumlber den Europaumlische Sozialfonds (ESF) koumlnnen Kosten fuumlr die Aneignung neuer Faumlhigkeiten oder von Wissen in Bezug auf die soziooumlkonomischen Moumlglichkeiten aufgrund des Natura 2000-Netzwerks getragen werden Schlussendlich koumlnnen sich LIFE-Projekte auf die wichtigen Managementaufgaben konzentrieren die von keinem der anderen Programme abgedeckt werden koumlnnen

neuer leitfaden der Kommission zur Finanzierung von natura 2000Die Kommission hat einen neuen Leitfaden veroumlffentlicht in dem fuumlr finanzielle Investitionen ebenso wie fuumlr tagtaumlgliche Pflegearbeiten fuumlr Natura 2000 eingehend die verschiedenen Moumlglichkeiten im Rahmen des mehrjaumlhrigen EU-Finanzrahmens (MFF) 2014ndash2020 untersucht werden Das handbuch bietet dem Leser eine detaillierte Darstellung der bestehenden Moumlglichkeiten Maszlignahme fuumlr Maszlignahme und Fonds fuumlr Fonds Es gibt praktische Ratschlaumlge wie diese Optionen in die verschiedenen nationalen und regionalen Arbeitsprogramme die gerade in jedem Mitgliedstaat erarbeitet werden aufgenommen werden koumlnnen Das Dokument enthaumllt auch zehn Beispiele der erfolgreichen Nutzung von EU-Kofinanzierungsmitteln fuumlr die Unterstuumltzung des Natura 2000-Managements aus verschiedenen Mitgliedstaaten Diese Beispiele demonstrieren die effiziente und innovative Nutzung von Fonds fuumlr Natura 2000 in der Programmperiode von 2007 bis

2013 und heben soziale und oumlkonomische Vorteile hervor die aus den Investitionen erwachsen sind Vor dem hintergrund der begrenzten Kofinanzierungsmittel der EU fuumlr Natura 2000 gibt das handbuch schlieszliglich auch hinweise zu anderen Finanzquellen die die EU-Finanzierung ergaumlnzen koumlnnen Dazu gehoumlren innovative Finanzinstrumente wie Zahlungen fuumlr Oumlkosystemleistungen (payments for ecosystem services PES)

Wie geht es weiterDie meisten EU-Fonds (auszliger LIFE und horizon 2020) unterliegen einem geteilten Management Das heiszligt dass die Mitgliedstaaten fuumlr jeden Fonds ein nationales oder regionales Arbeitsprogramm erstellen muumlssen in dem sie erlaumlutern wie sie den Fonds auf ihrem Gebiet einsetzen und nutzen wollen Die Entwuumlrfe der Arbeitsprogramme werden dann fuumlr eine Uumlberpruumlfung an die Kommission gesandt damit sie im Einklang mit den thematischen Prioritaumlten der EU insgesamt und mit den individuellen

copy N

ick Turnernatureplcom

copy Chris G

omersallnatureplcom

Landwirtschaftliche Berater koumlnnen dabei helfen ELER-Mittel fuumlr die Bewirtschaftung von Natura 2000-Gebieten zu nutzen

12 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

Im EmFF gibt es gezielt Unterstuumltzung fuumlr das Management die Sanierung und das Monitoring von Natura 2000-Gebieten der Kuumlsten und der Meere sowie fuumlr die Begrenzung der Auswirkungen der Fischerei auf die Meeresumwelt beispielsweise durch Investitionen in Geraumlte mit verbesserter Artenselektivitaumlt zum Schutz vor dem Fang von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln oder fuumlr geringere Folgen der Fischerei fuumlr die Meereslebensraumlume und den Meeresgrund Foumlrderfaumlhig sind auch Kompensationen fuumlr Schaumlden am Fang die von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln verursacht wurden

Unterstuumltzung wird des Weiteren gezahlt fuumlr die Vorbereitung Entwicklung begleitende Untersuchung und Uumlberarbeitung von Schutz- und Managementplaumlnen fuumlr fischereibezogene Aktivitaumlten in Bezug auf Natura 2000-Gebiete sowie fuumlr die Erhoumlhung des Umweltbewusstseins im hinblick auf den Schutz und die Wiederherstellung der Meeresbiodiversitaumlt unter Mitwirkung von Fischern An Land gibt es aufgrund der Ausweisung von Natura 2000-Gebieten gegebenenfalls Unterstuumltzung fuumlr auf bestimmte Umwelterfordernisse abgestellte Aquakulturmethoden mit spezifischen Bewirtschaftungsauflagen

Europaumlische Regionalentwicklungsfonds (EFRE) und Kohaumlsionsfonds

Im Rahmen von EFrE 2014ndash2020 und dem Kohaumlsionsfonds ist die gezielte Unterstuumltzung fuumlr den Schutz von Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen einschlieszliglich Natura 2000 sowie fuumlr gruumlne Infrastrukturmaszlignahmen moumlglich Auszligerdem kann eine Reihe von Aktivitaumlten zur Unterstuumltzung einer breiteren nachhaltigen Regionalentwicklung gefoumlrdert werden was indirekte Verbindungen zum Natura 2000-Management haben kann Solche indirekten Maszlignahmen beinhalten zum Beispiel die Finanzierung von Investitionen in die Abschwaumlchung von oder die Anpassung an Folgen des Klimawandels (z B naturbezogene Loumlsungen fuumlr die CO2-Abscheidung und -Speicherung Risikominimierung des Klimawandels) den Schutz die Foumlrderung und die Entwicklung des Kulturerbes (z B Natura 2000-Gebiete) und die Integration von Natura 2000-bezogenen soziooumlkonomischen Aspekten in groumlszligere Plaumlne zur Regeneration von benachteiligten staumldtischen oder laumlndlichen Gemeinden

Partnerschaftsabkommen sind die mit jedem Mitgliedstaat geschlossen wurden Das ist eine einmalige Gelegenheit fuumlr die Kommission die Arbeitsprogramme mit den prioritaumlren Aktionsrahmen abzugleichen um zu sehen ob die Finanzierung von Maszlignahmen in Bezug auf Natura 2000 an entsprechender Stelle in ausreichendem Maszlige enthalten ist Wenn die Arbeitsprogramme verabschiedet sind ist es Zeit mittels einer Vielzahl von Initiativen Programmen und Projekten mit der Umsetzung der verschiedenen Maszlignahmen vor Ort zu beginnen Die Manager des Natura 2000-Netzwerks seien sie Behoumlrdenvertreter private Landbesitzer oder -nutzer oder aus Nichtregierungsorganisationen koumlnnen nun eine wichtige Rolle spielen indem sie ihre Projektideen und Vorhaben fuumlr Natura 2000 sowie andere Initiativen fuumlr

die biologische Vielfalt bei den verschiedenen fuumlr die Fonds zustaumlndigen Behoumlrden vor Ort bewerben In diesem Zusammenhang ist eine gruumlndliche Vorbereitung der Projekte entscheidend Es ist unverzichtbar dass bei der Projektausarbeitung die (oft soziooumlkonomische) hauptzielsetzung des jeweiligen Fonds beruumlcksichtigt wird Beispielsweise ist es sinnvoll sich zu fragen welche zentralen Ziele ein Projekt neben der Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 verfolgen kann seien es neue Impulse fuumlr den laumlndlichen Raum Arbeitsplaumltze Anpassung an den Klimawandel oder die Beruumlcksichtigung sozialer Aspekte Die Initiativen muumlssen auch realistisch sein nachweisbare Ziele und Indikatoren haben und einen Schwerpunkt bei praktischen Maszlignahmen vor Ort beinhalten

damit die Zustimmung bei den zustaumlndige Behoumlrden erleichtert wird Es ist ferner sinnvoll proaktiv vorzugehen und bei den Entscheidungstraumlgern Unterstuumltzung einzuholen statt darauf zu warten dass andere den ersten Schritt tun Die naumlchsten sieben Jahre werden entscheidend dafuumlr sein ob das Natura 2000-Netzwerk ein operativer Erfolg wird In Ergaumlnzung nationaler Finanzmittel koumlnnen auch verschiedene EU-Fonds genutzt werden um Natura 2000 zu unterstuumltzen und zu managen und den Biodiversitaumltsschutz in

ganz Europa zu foumlrdern Aber das wird nicht von allein passieren All jene die mit Natura 2000 in Europa zu tun haben muumlssen praktische Initiativen entwickeln dafuumlr werben und sie umsetzen Initiativen die gut in das groumlszligere soziooumlkonomische Gefuumlge und die Interessenlagen sowie politischen Prioritaumlten eingebunden sind Die Buumlhne ist bereitet das Spiel kann beginnen

Naumlhere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000financingindex_enhtmguidancehandbook

EMFF- und EFRE-Mittel koumlnnen genutzt werden um Naturtourismus und eine nachhaltigere Fischerei in Natura 2000-Gebieten zu foumlrdern

copy John M

acPhersonnatureplcom

copy Toby Roxburghnatureplcom

copy D

e MeesterARCO

natureplcom

13 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Im Januar 2014 wurde ein neues liFE-Programm verabschiedet Es ist in zwei getrennte Teilprogramme unterteilt fuumlr die Umwelt (etwa 259 Milliarden Euro) und fuumlr Klimapolitik (etwa 864 Mio Euro) Etwas mehr als die haumllfte des Budgets im Umweltbereich ist fuumlr Naturschutz- und Biodiversitaumltsprojekte mit einem Schwerpunkt bei Natura 2000 reserviert Damit stehen hier innerhalb von sieben Jahren etwa 115 Milliarden Euro fuumlr Projekte zur Verfuumlgung

Maszlignahmenbezogene Zuschuumlsse gibt es fuumlr Pilotprojekte Demonstrationsprojekte Best-Practice-Projekte integrierte Projekte (IPs) Projekte der technischen hilfe Projekte des Kapazitaumltsaufbaus vorbereitende Projekte sowie Informations- Sensibilisierungs- und Verbreitungsprojekte Die integrierten Projekte sind neu Sie sollen einen strategischeren programmatischen Ansatz unterstuumltzen indem sie bei der Umsetzung einer ganzen Reihe von prioritaumlren Maszlignahmen helfen die die Mitgliedstaaten im Rahmen der prioritaumlren Aktionsrahmen fuumlr ein Gebiet oder eine Region bestimmt haben

Ein erstes mehrjaumlhriges Arbeitsprogramm wurde im Maumlrz 2014 verabschiedet Es legt fuumlr jede der zentralen thematischen Prioritaumlten Schwerpunkte fuumlr die Unterstuumltzung in den naumlchsten drei Jahren fest Die nachfolgenden Aspekte sind speziell fuumlr Natura 2000 relevant

Schwerpunktbereich bdquoNaturldquobull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse die auf Natura 2000-Gebiete abzielen die fuumlr diese habitate oder Arten vorgeschlagen oder ausgewiesen wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebens-raumtypen in Natura 2000-Gebieten und von Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse vorausgesetzt ihr Zustand oder Bestand ist nach der letzten Beurteilung nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie nicht bdquoguumlnstiggesichert und nicht abnehmendldquo oder bdquounbekanntldquo

bull Projekte die eine oder mehrere Maszlignahmen umsetzen die in einem relevanten prioritaumlren Aktionsrahmen geplant sind oder Projekte die konkrete Maszlignahmen umsetzen die im Rahmen der biogeografischen Natura 2000-Seminare festgelegt empfohlen oder vereinbart wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse (einschlieszliglich Vogelarten) deren Maszlignahmen den Aktionen entsprechen die in den relevanten nationalen oder EU-weiten Arten- oder Lebensraum-Aktionsplaumlnen festgelegt wurden

bull Projekte in Bezug auf invasive gebietsfremde Arten in Gebieten wo die invasiven Arten den Erhaltungszustand von Lebensraumtypen

Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt und Klimapolitik (LIFE)

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse voraussichtlich verschlechtern werden

bull Projekte zur Umsetzung von Maszlignahmen der FFh- und der Vogelschutzrichtlinie hinsichtlich des marinen Bereichs insbesondere wenn sich die Projekte auf eine oder mehrere der folgenden Maszlignahmen konzentrieren- Vervollstaumlndigen und Vollenden nationaler Inventuren fuumlr

die Einrichtung des marinen Offshore-Teils des Natura 2000-Gebietsnetzwerks

- Wiederherstellung und Management von marinen Natura 2000-Gebieten einschlieszliglich der Vorbereitung und Umsetzung von Gebietsmanagementplaumlnen

- Maszlignahmen in Bezug auf arten- habitats- oder gebietsbezogene Konflikte zwischen dem Meeresschutz und Fischern oder anderen Meeresnutzern sowie Aktivitaumlten die Schutzmaszlignahmen mit der nachhaltigen Nutzung von Natura 2000-Gebieten verbinden

- anschauliche oder innovative Ansaumltze zur Beurteilung oder zum Monitoring des Einflusses menschlicher Aktivitaumlten auf gefaumlhrdete marine Lebensraumlume und Arten als Arbeitshilfe zur Anleitung von aktiven Schutzmaszlignahmen

Schwerpunktbereich bdquoVerwaltungspraxis und Information im Umweltbereichldquo

Informations- Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnenbull Unterstuumltzung von nationalen und transnationalen Sensibilisierungs-

kampagnen mit dem Ziel oumlffentliche Aufmerksamkeit auf Natura 2000 zu lenken Diese Kampagnen sollten so konzipiert sein dass sich ein deutlicher Wandel im Bewusstsein gegenuumlber den Naturwerten (einschlieszliglich der Oumlkosystemleistungen) einstellt fuumlr die Natura 2000 eingerichtet wurde und sie sollten moumlglichst zu einer positiven Verhaltensaumlnderung bei groszligen Teilen der Zielgruppe undoder in spezifischen sozialen administrativen oder wirtschaftlichen Bereichen fuumlhren

Austausch zu Beispielen guter Praxisbull Projekte die anhand der Empfehlungen aus den neuen

biogeografischen Natura 2000-Seminaren den Austausch zu Beispielen guter Praxis und die Entwicklung der Kompetenzen von Natura 2000-Gebietsmanagern foumlrdern

bull Projekte zur Entwicklung und Unterstuumltzung der Rolle von Netzwerken von Ehrenamtlichen mit dem Ziel ihren langfristigen Beitrag zu einem aktiven Management des Natura 2000-Netzwerks zu sichern

LIFE-Projekte unterstuumltzen ein breites Spektrum von Aktivitaumlten zur Verbesserung des Zustands von Natura 2000-Gebieten

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy iStock

14 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

NAChRIChTEN VEROumlFFENTLIChUNGEN VERANSTALTUNGEN

Erste Ergebnisse der Berichte nach artikel 17Die Europaumlische Umweltagentur (EEA) und das Europaumlische Themenzentrum fuumlr Biodiversitaumlt (ETC-BD) analysieren zurzeit die sechsjaumlhrlichen Berichte nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und nach Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie die die Mitgliedstaaten 2013 uumlbermittelt haben Erste Ergebnisse des Berichts nach Artikel 17 sind nun online verfuumlgbar Die veroumlffentlichten Informationen beinhalten zusammenfassende Einschaumltzungen des Erhaltungszustands aller Arten und Lebensraumtypen der FFh-Richtlinie sowohl auf national-biogeografischer und auf EU-biogeografischer Ebene als auch anhand von Verbreitungskarten im Maszligstab 10 km x 10 km Im Anschluss an oumlffentliche Konsultationen im Internet im Juni und Juli 2014 wird die EEA ihre Bewertung uumlberarbeiten und bis Ende 2014 abschlieszligen Die Ergebnisse werden in einem konsolidierten EU-Bericht Anfang 2015 veroumlffentlichtEinsicht unter httpbdeioneteuropaeuarticle17reports2012

Verordnung zu invasiven arten vor VerabschiedungDie neue EU-Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten (IAS s Ausgabe 35) steht kurz vor der Verabschiedung Die Verordnung wird einen koordinierten EU-weiten Rechtsrahmen schaffen um nachteilige Auswirkungen von IAS auf die Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen zu verhindern zu minimieren und abzumildern und um ihre Schadwirkungen auf die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu begrenzen Ein zentrales Element der Verordnung ist die Erstellung einer Liste von sbquoIAS von EU-weiter Bedeutung‛ so dass Maszlignahmen gegen Arten die in der EU als am problematischsten gelten auf EU-Ebene angegangen werden koumlnnen Die Verordnung wird von den Mitgliedstaaten praumlventive Maszlignahmen fordern Weiterhin sind Fruumlherkennung eine schnelle Ausrottung und auch Maszlignahmen zu den Arten die bereits weit verbreitet in der EU sind gefragt Zum Stand des Verfahrens siehe httpeceuropaeuenvironmentnatureinvasivealienindex_enhtm

Fitnesstest fuumlr die EU-rechtsvorschriftenIm Rahmen ihrer Politik zur Vereinfachung des EU-Rechts hat die EU-Kommission entschieden einen systematischen Fitnesstest der EU-Gesetze durchzufuumlhren (REFIT-Initiative) Die umfassende Evaluierung der Regelwerke soll beurteilen ob der Rechtsrahmen in allen Politikbereichen zweckdienlich ist Die Ergebnisse dienen als Grundlage fuumlr politische Schlussfolgerungen wie gut

die EU-Regeln funktionieren und sie sollen in moumlgliche Zukunftsuumlberlegungen einflieszligen Der Check fuumlr die FFh- und die Vogelschutzrichtlinie wurde in diesem Jahr angestoszligen und wird das Berichtsverfahren nach Artikel 17 und Artikel 12 begleiten Der Schwerpunkt wird auf Natura 2000 liegen aber andere Aspekte der beiden Richtlinien werden gegebenenfalls auch untersucht Der Auftrag besteht darin zentrale Fragen hinsichtlich aller Kriterien fuumlr den Fittnesstest zu stellen

bull Effektivitaumlt Wurden die Ziele erreicht

bull Effizienz Waren die eingesetzten Mittel angemessen

bull Kohaumlrenz Ergaumlnzt das Regelwerk andere Maszlignahmen oder gibt es Widerspruumlche

bull Relevanz Sind Maszlignahmen auf EU-Ebene noch notwendig

bull EU-Zusatznutzen haumltten aumlhnliche Veraumlnderungen auch auf nationalerregionaler Ebene erreicht werden koumlnnen oder

brachte die Aktivitaumlt der EU einen zusaumltzlichen Vorteil

Gegenstand der Untersuchung sind in diesem Kontext unter anderem

bull Erfolge und Probleme der Umsetzung und Integration

bull Kosten der Umsetzung und der Nichtumsetzung von Regelungen

bull Moumlglichkeiten fuumlr eine verbesserte Umsetzung und geringere administrative huumlrden ohne den Zweck der Richtlinien aufzugeben

bull Umsetzung in verschiedenen EU-Staaten

bull Ansichten von zentralen Interessengruppen

Die EU-Kommission hat einen Auftrag vergeben um Unterstuumltzung bei der Informationssammlung und Beurteilung fuumlr den Fitnesstest zu erhalten Sobald es erste Ergebnisse gibt wird es voraussichtlich Anfang 2015 oumlffentliche Konsultationen im Internet geben Ziel ist es uumlber das Gesamtergebnis des Fitnesschecks im Fruumlhjahr 2016 zu berichten Naumlheres httpeceuropaeuenvironmentnaturelegislationfitness_checkindex_enhtm

Die initiative no net loss (sbquoKein nettoverlust‛)Nach der EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 ist geplant dass die EU-Kommission 2015 eine Initiative vorschlaumlgt mit der sichergestellt werden soll dass es nicht zu Nettoverlusten an Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen kommt (Maszlignahme 7b) In der Kommission wurde begonnen die verschiedenen verfuumlgbaren politischen Moumlglichkeiten sowie ihre moumlgliche Effizienz und Effektivitaumlt zu

Dreikantmuschel Dreissena polymorpha ndash eine invasive Art

Dorycnium spectabile ndash eine Art des Anhangs II

copy N

OA

A

copy Benoit Bock

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

9 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy Shutterstock

Vollstaumlndigkeit des europaumlischen natura 2000-netzwerksMit hilfe des Europaumlischen Themenzentrums fuumlr Biodiversitaumlt evaluiert die EU-Kommission fuumlr die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGBSCI) die Vollstaumlndigkeit des Netzwerks indem fuumlr alle relevanten Arten und Lebensraumtypen betrachtet wird ob ihr Vorkommen ausreichend durch die bislang ausgewiesenen Gebiete abgedeckt ist Der Vollstaumlndigkeitsgrad des Natura 2000-Netzwerks kann anhand des Anteils der Arten und habitate pro Mitgliedstaat ausgedruumlckt werden fuumlr die das Netzwerk komplett ist Das Diagramm stellt die Ergebnisse dieser Evaluierungen fuumlr den Landteil des Natura 2000-Netzwerks dar

Sr (scientific reserve) fuumlr die Ermittlung der besten Gebiete ist weitere Forschung notwendig

in maJ (major insufficiency) kein Vorkommensgebiet der Art oder des Lebensraumtyps wurde bislang vorgeschlagen

in moD (moderate insufficiency) fuumlr diese Arten und Lebensraumtypen muumlssen weitere Gebiete vorgeschlagen oder bestehende Gebiete erweitert werden

in min (minor insufficiency) Vollstaumlndigkeit kann erreicht werden indem die Arten oder Lebensraumtypen auch fuumlr bestehende Gebiete als kennzeichnendes Merkmal benannt werden

SUF(sufficient) fuumlr diese Art oder diesen Lebensraumtyp ist das Netzwerk hinlaumlnglich

Die Abbildung beruumlcksichtigt nur die Landanteile des GGB-Netzwerks d h marineArten und Lebensraumlume sind nicht einbezogen (Stand Dezember 2013) Fuumlr diese Staaten bezieht sich die Auswertung auf Daten von 2011 oder fruumlher

StandDezember2013

mitgliedstaaten

Natura 2000-gebiete (SPa + ggb) terreStriSch MariN

mitgliedstaaten

Gesamtzahl natura 2000-

Gebiete

natura 2000-Gesamtflaumlche

(km2)Prozent der

StaatsflaumlcheGesamtflaumlche

GGB (km2)anzahl GGB

Gesamtflaumlche SPa (km2)

anzahl SPa

gesamtflaumlche terrestrischer Natura 2000- gebiete (kmsup2)

gesamtzahl terrestrischer Natura 2000-

gebietegesamtflaumlche

ggb (kmsup2)anzahl

GGBGesamtflaumlche

SPa (km2)anzahl

SPa

Gesamtflaumlche mariner

natura 2000- Gebiete (km2)

Gesamtzahl mariner natura 2000-

GebieteBELGIEumlBELGIQUE 458 5 15381 1272 3 06392 280 2 96373 234 3 88299 458 1 12715 3 31811 4 1 27082 7 BELGIEN

BULGARIA 336 39 05631 3432 33 24566 231 25 08168 118 38 06647 336 62180 13 55668 11 98984 23 BULGARIENČESKAacute REPUBLIKA 1 116 11 06153 1403 7 85596 1 075 7 03443 41 11 06153 1 116 0 0 0 0 0 0 TSChEChIEN

DANMARK 350 22 64638 832 3 16714 261 2 59195 113 3 58397 350 16 50296 101 12 19698 57 19 06241 150 DAumlNEMARKDEUTSChLAND 5 253 80 74643 1544 33 47783 4 606 40 22435 740 55 14212 5 253 20 94028 69 19 72777 28 25 60431 93 DEUTSChLAND

EESTI 568 14 83228 1786 7 66690 542 6 15406 65 8 07635 568 3 88342 55 6 48294 26 6 75593 62 ESTLANDEacuteIREIRELAND 588 16 12751 1312 7 15776 423 4 30289 165 9 22230 588 6 38864 127 1 59039 95 6 90521 222 IRLAND

ELLAacuteDA 419 42 94705 2710 21 39828 241 27 62220 202 35 76128 419 6 67959 96 1 90518 66 7 18577 152 GRIEChENLANDESPANtildeA 1 807 148 00241 2721 116 94074 1 449 100 85328 598 137 36509 1 807 10 43187 239 2 98012 96 10 63732 287 SPANIENFRANCE 1 758 110 80784 1259 46 87350 1 366 43 35471 392 69 12741 1 758 27 86107 144 35 55586 81 41 68043 225 FRANKREICh

hRVATSKA 780 25 95421 3653 15 99617 742 17 03842 38 20 67470 780 4 96227 257 1 10520 9 5 27951 266 KROATIENITALIA 2 585 63 84110 1896 42 81831 2 310 40 09504 610 57 13706 2 585 5 59599 319 4 01023 90 6 70404 363 ITALIEN

KYacutePROS 61 1 75975 2838 75169 40 1 48197 29 1 62801 61 13145 6 11098 4 13174 8 ZYPERNLATVIJA 333 11 83132 1153 7 42112 320 6 61261 98 7 44937 333 2 65895 9 4 27490 8 4 38194 10 LETTLANDLIETUVA 488 8 56412 1208 6 13604 405 5 48351 82 7 89029 488 52733 4 41989 4 67382 8 LITAUEN

LUXEMBOURG 60 46948 1808 41367 49 14158 13 46948 60 0 0 0 0 0 0 LUXEMBURGMAGYARORSZAacuteG 525 19 94974 2144 14 44370 479 13 74573 56 19 94974 525 0 0 0 0 0 0 UNGARN

MALTA 39 23372 1288 4015 32 1401 13 4070 39 19285 16 254 9 19302 22 MALTANEDERLAND 199 17 37080 1340 3 13896 142 4 78333 78 5 53606 199 11 68584 14 5 66548 10 11 80774 18 DIE NIEDERLANDEOumlSTERREICh 219 12 55948 1498 9 04289 171 10 15079 98 12 55948 219 0 0 0 0 0 0 OumlSTERREICh

POLSKA 983 68 29637 1953 33 83479 845 48 38345 145 61 05932 983 4 33979 9 7 22568 9 7 23706 17 POLENPORTUGAL 149 21 62801 2066 15 48956 95 9 20971 59 19 00951 149 1 06763 35 2 27427 16 2 61850 49 PORTUGAL

ROMAcircNIA 531 55 67546 2256 39 77142 383 35 35165 148 53 78767 531 1 54550 9 1 47493 2 1 73665 11 RUMAumlNIENSLOVENIJA 354 7 68396 3785 6 63544 323 5 06732 31 7 67322 354 441 9 1023 3 1074 12 SLOWENIEN

SLOVENSKO 514 14 44154 2957 5 83818 473 13 10576 41 14 44154 514 0 0 0 0 0 0 SLOWAKEISUOMI 1 839 55 98624 1445 48 56109 1 695 24 65863 468 48 85129 1 839 6 79411 142 6 42271 87 7 13496 168 FINNLAND

SVERIGE 4 072 66 73857 1384 56 90528 3 976 25 33076 544 57 40966 4 072 9 25861 451 4 74280 138 9 32891 489 SChWEDEN

UNITED KINGDOM 924 94 96663 853 13 09040 654 16 00263 272 20 88377 924 67 10091 165 11 55675 134 74 08286 298 VEREINIGTES KOumlNIGR

EU28 27 308 1 039 33205 1836 601 17655 23 608 536 84019 5 491 787 76737 27 308 210 45413 2 292 130 76177 987 251 56467 2 960 EU28

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

CY SI SK LT PL CZ GR IT PT AT DE RO LV ES LU FI UK FR NL SE MT BG EE DK BE HU IE

SR

IN MAJ

IN MOD

IN MIN

SUF

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 201410 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 20141010

Neue Finanzierungs-optionen der EU fuumlr dieeuropaumlische Biodiversitaumlt

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Ein effektives Management des Natura 2000-Netzwerks bedarf in den naumlchsten Jahren erheblicher finanzieller Investitionen im Bereich von 58 Milliarden Euro jaumlhrlich (nach einer Schaumltzung fuumlr die EU der 27) Auch wenn die hauptverantwortung fuumlr die Finanzierung von Natura 2000 bei den Mitgliedstaaten liegt stellt Artikel 8 der FFh-Richtlinie einen klaren Bezug zwischen der Umsetzung notwendiger Naturschutzmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 und einer EU-Kofinanzierung her Seit 2007 wurde ein Groszligteil der EU-Unterstuumltzung fuumlr das Natura 2000-Netzwerk und auch fuumlr andere prioritaumlre Bereiche der EU-Biodiversitaumltspolitik durch die Integration von Biodiversitaumltszielen in verschiedene EU-Fonds oder -Instrumente verfuumlgbar gemacht Auch fuumlr den Zeitraum 2014ndash2020 ist dieses integrierte Kofinanzierungsmodell die Basis

der EU-Finanzierung Damit wird das strategische Ziel bekraumlftigt die EU-Biodiversitaumltspolitik weiter in anderen relevanten Politikbereichen und ihren Finanzinstrumenten zu verankern und auf praktischer Ebene die Biodiversitaumltsziele mit dem umfassenderen Management der Land- und Naturressourcen zu verknuumlpfen Verschiedene EU-Fonds bieten nun wichtige Moumlglichkeiten der Finanzierung von Aktivitaumlten sowohl zu Natura 2000 als auch zu weiteren Biodiversitaumltsaspekten wie der gruumlnen Infrastruktur oder der Abmilderung des Klimawandels auf der Basis von oumlkosystembezogenen Loumlsungen Zu den relevantesten Fonds gehoumlren (siehe Kaumlsten)bull Europaumlischer

Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

bull Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

bull Europaumlischer Fonds fuumlr Regionale Entwicklung (EFRE)

bull Kohaumlsionsfondsbull Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt

und Klimapolitik (LIFE)Von diesen bietet nur LIFE gezielt eine Unterstuumltzung der Biodiversitaumlt und fuumlr Natura 2000 Alle anderen Finanzinstrumente sind zunaumlchst im Einklang mit der uumlbergreifenden Europa 2020-Strategie auf allgemeine EU-Ziele wie laumlndliche regionale infrastrukturelle soziale oder wissenschaftliche Entwicklung ausgerichtet Dieser Ansatz ermoumlglicht sinnvollerweise die Integration von Natura 2000 in einen weiteren laumlndlichen oder regionalen Kontext beispielsweise durch ein Zusammenspiel des soziooumlkonomischen Nutzens eines Gebietes mit regionalen oder

lokalen Entwicklungszielen Aber so wird die Verfuumlgbarkeit von Mitteln fuumlr Natura 2000 auch abhaumlngig von einer Konformitaumlt mit den uumlbergreifenden Zielen und Regeln der jeweiligen Finanzinstrumente Darum ist es so wichtig die mannigfaltigen soziooumlkonomischen Werte die das Natura 2000-Netzwerk und weitere Initiativen zur gruumlnen Infrastruktur der Gesellschaft bieten zu betonen und auch optimal zu nutzen als da waumlren verbesserte Nahrungsmittel- und Wasserversorgung Belebung bei Tourismus und Erholung Beschaumlftigung und soziale Einbindung vor allem in marginalisierten laumlndlichen Gebieten sowie kosteneffiziente Loumlsungen fuumlr die Abmilderung des Klimawandels oder die Anpassung an diesen Der wirtschaftliche Wert des sbquoNaturkapitalslsquo von Europa ist

copy M

ark ham

blinnatureplcom

Ehrenamtliche bauen einen naturnahen Damm um im schottischen Wald von Abernethy ein feuchtes Waldgebiet zu schaffen

11 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Der Europaumlischer Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

ElEr wird weiterhin im Zeitraum 2014 bis 2020 verschiedene Moumlglichkeiten der finanziellen Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 bieten Zu den direkten Optionen gehoumlren beispielsweise die Finanzierung eines Spektrums von Natura 2000-Aktivitaumlten im Kontext der Agrar-Umwelt-Klima- und der Wald-Umwelt-Maszlignahmen durch Kompensationszahlungen fuumlr Zusatzkosten und durch festgelegte Zahlungen fuumlr das Management von landwirtschaftlichen Flaumlchen oder Wald in Natura 2000-Gebieten sowie die Vermehrung des Wissens uumlber laumlndliche Biodiversitaumlt Beratungsleistungen fuumlr Landwirte und das Aufstellen von Natura 2000-ManagementplaumlnenDaruumlber hinaus gibt es eine groszlige Vielzahl an indirekten Optionen die ermoumlglichen das Management von Natura 2000 mit breiteren laumlndlichen Entwicklungsbemuumlhungen zu verbinden beispielsweise durch die Foumlrderung des Oumlkolandbaus ein verbessertes Risikomanagement oder den Ausbau von Geschaumlftsentwicklungen

copy N

ick Turner natureplcombetraumlchtlich und uumlberwiegt bei weitem die geschaumltzten Kosten des Managements des Netzwerks aber er wird weiterhin von anderen Politikbereichen stark unterschaumltzt

Prioritaumlre aktionsrahmen ndash ein neues PlanungsinstrumentUm die Nutzung von Finanzmittel fuumlr Natura 2000 in der neuen Finanzperiode zu verbessern hat die EU-Kommission die Mitgliedstaaten aufgefordert prioritaumlre Aktionsrahmen (PAFs) auszuarbeiten und zu uumlbersenden PAFs sind Planungsinstrumente die darauf abzielen Schutzprioritaumlten und notwendige Managementmaszlignahmen zu Natura 2000 festzustellen sowie deren Kosten und moumlgliche Finanzquellen aufzuzeigen PAFS sind somit sinnvoll um Finanzierungsmoumlglichkeiten zu finden welche die relevanten EU-Fonds bereitstellen damit diese Optionen im Zuge der Vorbereitung der verschiedenen Arbeitsprogramme zu jedem der Fonds besser integriert und genutzt werden

Vorstellbar ist das folgende Beispiel fuumlr einen integrierten und komplementaumlren Ansatz zur Finanzierung von Natura 2000 auf nationaler oder regionaler Ebene Uumlber ELER kann mit einem Bezug zu Tourismus und Erholung das Management von laumlndlichen traditionsreichen Gebieten gefoumlrdert werden der EMFF kann sich auf die Unterstuumltzung des Erhalts von Meeres- und Kuumlstengebieten konzentrieren wobei eine nachhaltige Fischerei und ein mariner Naturtourismus ebenfalls profitieren koumlnnen mit EFRE undoder dem Kohaumlsionsfonds kann die Sanierung von Feuchtgebieten finanziert werden wobei es Bezuumlge zur Bildung von gruumlner Infrastruktur zur Wasserreinigung undoder von CO

2-Senken geben kann uumlber den Europaumlische Sozialfonds (ESF) koumlnnen Kosten fuumlr die Aneignung neuer Faumlhigkeiten oder von Wissen in Bezug auf die soziooumlkonomischen Moumlglichkeiten aufgrund des Natura 2000-Netzwerks getragen werden Schlussendlich koumlnnen sich LIFE-Projekte auf die wichtigen Managementaufgaben konzentrieren die von keinem der anderen Programme abgedeckt werden koumlnnen

neuer leitfaden der Kommission zur Finanzierung von natura 2000Die Kommission hat einen neuen Leitfaden veroumlffentlicht in dem fuumlr finanzielle Investitionen ebenso wie fuumlr tagtaumlgliche Pflegearbeiten fuumlr Natura 2000 eingehend die verschiedenen Moumlglichkeiten im Rahmen des mehrjaumlhrigen EU-Finanzrahmens (MFF) 2014ndash2020 untersucht werden Das handbuch bietet dem Leser eine detaillierte Darstellung der bestehenden Moumlglichkeiten Maszlignahme fuumlr Maszlignahme und Fonds fuumlr Fonds Es gibt praktische Ratschlaumlge wie diese Optionen in die verschiedenen nationalen und regionalen Arbeitsprogramme die gerade in jedem Mitgliedstaat erarbeitet werden aufgenommen werden koumlnnen Das Dokument enthaumllt auch zehn Beispiele der erfolgreichen Nutzung von EU-Kofinanzierungsmitteln fuumlr die Unterstuumltzung des Natura 2000-Managements aus verschiedenen Mitgliedstaaten Diese Beispiele demonstrieren die effiziente und innovative Nutzung von Fonds fuumlr Natura 2000 in der Programmperiode von 2007 bis

2013 und heben soziale und oumlkonomische Vorteile hervor die aus den Investitionen erwachsen sind Vor dem hintergrund der begrenzten Kofinanzierungsmittel der EU fuumlr Natura 2000 gibt das handbuch schlieszliglich auch hinweise zu anderen Finanzquellen die die EU-Finanzierung ergaumlnzen koumlnnen Dazu gehoumlren innovative Finanzinstrumente wie Zahlungen fuumlr Oumlkosystemleistungen (payments for ecosystem services PES)

Wie geht es weiterDie meisten EU-Fonds (auszliger LIFE und horizon 2020) unterliegen einem geteilten Management Das heiszligt dass die Mitgliedstaaten fuumlr jeden Fonds ein nationales oder regionales Arbeitsprogramm erstellen muumlssen in dem sie erlaumlutern wie sie den Fonds auf ihrem Gebiet einsetzen und nutzen wollen Die Entwuumlrfe der Arbeitsprogramme werden dann fuumlr eine Uumlberpruumlfung an die Kommission gesandt damit sie im Einklang mit den thematischen Prioritaumlten der EU insgesamt und mit den individuellen

copy N

ick Turnernatureplcom

copy Chris G

omersallnatureplcom

Landwirtschaftliche Berater koumlnnen dabei helfen ELER-Mittel fuumlr die Bewirtschaftung von Natura 2000-Gebieten zu nutzen

12 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

Im EmFF gibt es gezielt Unterstuumltzung fuumlr das Management die Sanierung und das Monitoring von Natura 2000-Gebieten der Kuumlsten und der Meere sowie fuumlr die Begrenzung der Auswirkungen der Fischerei auf die Meeresumwelt beispielsweise durch Investitionen in Geraumlte mit verbesserter Artenselektivitaumlt zum Schutz vor dem Fang von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln oder fuumlr geringere Folgen der Fischerei fuumlr die Meereslebensraumlume und den Meeresgrund Foumlrderfaumlhig sind auch Kompensationen fuumlr Schaumlden am Fang die von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln verursacht wurden

Unterstuumltzung wird des Weiteren gezahlt fuumlr die Vorbereitung Entwicklung begleitende Untersuchung und Uumlberarbeitung von Schutz- und Managementplaumlnen fuumlr fischereibezogene Aktivitaumlten in Bezug auf Natura 2000-Gebiete sowie fuumlr die Erhoumlhung des Umweltbewusstseins im hinblick auf den Schutz und die Wiederherstellung der Meeresbiodiversitaumlt unter Mitwirkung von Fischern An Land gibt es aufgrund der Ausweisung von Natura 2000-Gebieten gegebenenfalls Unterstuumltzung fuumlr auf bestimmte Umwelterfordernisse abgestellte Aquakulturmethoden mit spezifischen Bewirtschaftungsauflagen

Europaumlische Regionalentwicklungsfonds (EFRE) und Kohaumlsionsfonds

Im Rahmen von EFrE 2014ndash2020 und dem Kohaumlsionsfonds ist die gezielte Unterstuumltzung fuumlr den Schutz von Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen einschlieszliglich Natura 2000 sowie fuumlr gruumlne Infrastrukturmaszlignahmen moumlglich Auszligerdem kann eine Reihe von Aktivitaumlten zur Unterstuumltzung einer breiteren nachhaltigen Regionalentwicklung gefoumlrdert werden was indirekte Verbindungen zum Natura 2000-Management haben kann Solche indirekten Maszlignahmen beinhalten zum Beispiel die Finanzierung von Investitionen in die Abschwaumlchung von oder die Anpassung an Folgen des Klimawandels (z B naturbezogene Loumlsungen fuumlr die CO2-Abscheidung und -Speicherung Risikominimierung des Klimawandels) den Schutz die Foumlrderung und die Entwicklung des Kulturerbes (z B Natura 2000-Gebiete) und die Integration von Natura 2000-bezogenen soziooumlkonomischen Aspekten in groumlszligere Plaumlne zur Regeneration von benachteiligten staumldtischen oder laumlndlichen Gemeinden

Partnerschaftsabkommen sind die mit jedem Mitgliedstaat geschlossen wurden Das ist eine einmalige Gelegenheit fuumlr die Kommission die Arbeitsprogramme mit den prioritaumlren Aktionsrahmen abzugleichen um zu sehen ob die Finanzierung von Maszlignahmen in Bezug auf Natura 2000 an entsprechender Stelle in ausreichendem Maszlige enthalten ist Wenn die Arbeitsprogramme verabschiedet sind ist es Zeit mittels einer Vielzahl von Initiativen Programmen und Projekten mit der Umsetzung der verschiedenen Maszlignahmen vor Ort zu beginnen Die Manager des Natura 2000-Netzwerks seien sie Behoumlrdenvertreter private Landbesitzer oder -nutzer oder aus Nichtregierungsorganisationen koumlnnen nun eine wichtige Rolle spielen indem sie ihre Projektideen und Vorhaben fuumlr Natura 2000 sowie andere Initiativen fuumlr

die biologische Vielfalt bei den verschiedenen fuumlr die Fonds zustaumlndigen Behoumlrden vor Ort bewerben In diesem Zusammenhang ist eine gruumlndliche Vorbereitung der Projekte entscheidend Es ist unverzichtbar dass bei der Projektausarbeitung die (oft soziooumlkonomische) hauptzielsetzung des jeweiligen Fonds beruumlcksichtigt wird Beispielsweise ist es sinnvoll sich zu fragen welche zentralen Ziele ein Projekt neben der Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 verfolgen kann seien es neue Impulse fuumlr den laumlndlichen Raum Arbeitsplaumltze Anpassung an den Klimawandel oder die Beruumlcksichtigung sozialer Aspekte Die Initiativen muumlssen auch realistisch sein nachweisbare Ziele und Indikatoren haben und einen Schwerpunkt bei praktischen Maszlignahmen vor Ort beinhalten

damit die Zustimmung bei den zustaumlndige Behoumlrden erleichtert wird Es ist ferner sinnvoll proaktiv vorzugehen und bei den Entscheidungstraumlgern Unterstuumltzung einzuholen statt darauf zu warten dass andere den ersten Schritt tun Die naumlchsten sieben Jahre werden entscheidend dafuumlr sein ob das Natura 2000-Netzwerk ein operativer Erfolg wird In Ergaumlnzung nationaler Finanzmittel koumlnnen auch verschiedene EU-Fonds genutzt werden um Natura 2000 zu unterstuumltzen und zu managen und den Biodiversitaumltsschutz in

ganz Europa zu foumlrdern Aber das wird nicht von allein passieren All jene die mit Natura 2000 in Europa zu tun haben muumlssen praktische Initiativen entwickeln dafuumlr werben und sie umsetzen Initiativen die gut in das groumlszligere soziooumlkonomische Gefuumlge und die Interessenlagen sowie politischen Prioritaumlten eingebunden sind Die Buumlhne ist bereitet das Spiel kann beginnen

Naumlhere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000financingindex_enhtmguidancehandbook

EMFF- und EFRE-Mittel koumlnnen genutzt werden um Naturtourismus und eine nachhaltigere Fischerei in Natura 2000-Gebieten zu foumlrdern

copy John M

acPhersonnatureplcom

copy Toby Roxburghnatureplcom

copy D

e MeesterARCO

natureplcom

13 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Im Januar 2014 wurde ein neues liFE-Programm verabschiedet Es ist in zwei getrennte Teilprogramme unterteilt fuumlr die Umwelt (etwa 259 Milliarden Euro) und fuumlr Klimapolitik (etwa 864 Mio Euro) Etwas mehr als die haumllfte des Budgets im Umweltbereich ist fuumlr Naturschutz- und Biodiversitaumltsprojekte mit einem Schwerpunkt bei Natura 2000 reserviert Damit stehen hier innerhalb von sieben Jahren etwa 115 Milliarden Euro fuumlr Projekte zur Verfuumlgung

Maszlignahmenbezogene Zuschuumlsse gibt es fuumlr Pilotprojekte Demonstrationsprojekte Best-Practice-Projekte integrierte Projekte (IPs) Projekte der technischen hilfe Projekte des Kapazitaumltsaufbaus vorbereitende Projekte sowie Informations- Sensibilisierungs- und Verbreitungsprojekte Die integrierten Projekte sind neu Sie sollen einen strategischeren programmatischen Ansatz unterstuumltzen indem sie bei der Umsetzung einer ganzen Reihe von prioritaumlren Maszlignahmen helfen die die Mitgliedstaaten im Rahmen der prioritaumlren Aktionsrahmen fuumlr ein Gebiet oder eine Region bestimmt haben

Ein erstes mehrjaumlhriges Arbeitsprogramm wurde im Maumlrz 2014 verabschiedet Es legt fuumlr jede der zentralen thematischen Prioritaumlten Schwerpunkte fuumlr die Unterstuumltzung in den naumlchsten drei Jahren fest Die nachfolgenden Aspekte sind speziell fuumlr Natura 2000 relevant

Schwerpunktbereich bdquoNaturldquobull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse die auf Natura 2000-Gebiete abzielen die fuumlr diese habitate oder Arten vorgeschlagen oder ausgewiesen wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebens-raumtypen in Natura 2000-Gebieten und von Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse vorausgesetzt ihr Zustand oder Bestand ist nach der letzten Beurteilung nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie nicht bdquoguumlnstiggesichert und nicht abnehmendldquo oder bdquounbekanntldquo

bull Projekte die eine oder mehrere Maszlignahmen umsetzen die in einem relevanten prioritaumlren Aktionsrahmen geplant sind oder Projekte die konkrete Maszlignahmen umsetzen die im Rahmen der biogeografischen Natura 2000-Seminare festgelegt empfohlen oder vereinbart wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse (einschlieszliglich Vogelarten) deren Maszlignahmen den Aktionen entsprechen die in den relevanten nationalen oder EU-weiten Arten- oder Lebensraum-Aktionsplaumlnen festgelegt wurden

bull Projekte in Bezug auf invasive gebietsfremde Arten in Gebieten wo die invasiven Arten den Erhaltungszustand von Lebensraumtypen

Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt und Klimapolitik (LIFE)

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse voraussichtlich verschlechtern werden

bull Projekte zur Umsetzung von Maszlignahmen der FFh- und der Vogelschutzrichtlinie hinsichtlich des marinen Bereichs insbesondere wenn sich die Projekte auf eine oder mehrere der folgenden Maszlignahmen konzentrieren- Vervollstaumlndigen und Vollenden nationaler Inventuren fuumlr

die Einrichtung des marinen Offshore-Teils des Natura 2000-Gebietsnetzwerks

- Wiederherstellung und Management von marinen Natura 2000-Gebieten einschlieszliglich der Vorbereitung und Umsetzung von Gebietsmanagementplaumlnen

- Maszlignahmen in Bezug auf arten- habitats- oder gebietsbezogene Konflikte zwischen dem Meeresschutz und Fischern oder anderen Meeresnutzern sowie Aktivitaumlten die Schutzmaszlignahmen mit der nachhaltigen Nutzung von Natura 2000-Gebieten verbinden

- anschauliche oder innovative Ansaumltze zur Beurteilung oder zum Monitoring des Einflusses menschlicher Aktivitaumlten auf gefaumlhrdete marine Lebensraumlume und Arten als Arbeitshilfe zur Anleitung von aktiven Schutzmaszlignahmen

Schwerpunktbereich bdquoVerwaltungspraxis und Information im Umweltbereichldquo

Informations- Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnenbull Unterstuumltzung von nationalen und transnationalen Sensibilisierungs-

kampagnen mit dem Ziel oumlffentliche Aufmerksamkeit auf Natura 2000 zu lenken Diese Kampagnen sollten so konzipiert sein dass sich ein deutlicher Wandel im Bewusstsein gegenuumlber den Naturwerten (einschlieszliglich der Oumlkosystemleistungen) einstellt fuumlr die Natura 2000 eingerichtet wurde und sie sollten moumlglichst zu einer positiven Verhaltensaumlnderung bei groszligen Teilen der Zielgruppe undoder in spezifischen sozialen administrativen oder wirtschaftlichen Bereichen fuumlhren

Austausch zu Beispielen guter Praxisbull Projekte die anhand der Empfehlungen aus den neuen

biogeografischen Natura 2000-Seminaren den Austausch zu Beispielen guter Praxis und die Entwicklung der Kompetenzen von Natura 2000-Gebietsmanagern foumlrdern

bull Projekte zur Entwicklung und Unterstuumltzung der Rolle von Netzwerken von Ehrenamtlichen mit dem Ziel ihren langfristigen Beitrag zu einem aktiven Management des Natura 2000-Netzwerks zu sichern

LIFE-Projekte unterstuumltzen ein breites Spektrum von Aktivitaumlten zur Verbesserung des Zustands von Natura 2000-Gebieten

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy iStock

14 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

NAChRIChTEN VEROumlFFENTLIChUNGEN VERANSTALTUNGEN

Erste Ergebnisse der Berichte nach artikel 17Die Europaumlische Umweltagentur (EEA) und das Europaumlische Themenzentrum fuumlr Biodiversitaumlt (ETC-BD) analysieren zurzeit die sechsjaumlhrlichen Berichte nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und nach Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie die die Mitgliedstaaten 2013 uumlbermittelt haben Erste Ergebnisse des Berichts nach Artikel 17 sind nun online verfuumlgbar Die veroumlffentlichten Informationen beinhalten zusammenfassende Einschaumltzungen des Erhaltungszustands aller Arten und Lebensraumtypen der FFh-Richtlinie sowohl auf national-biogeografischer und auf EU-biogeografischer Ebene als auch anhand von Verbreitungskarten im Maszligstab 10 km x 10 km Im Anschluss an oumlffentliche Konsultationen im Internet im Juni und Juli 2014 wird die EEA ihre Bewertung uumlberarbeiten und bis Ende 2014 abschlieszligen Die Ergebnisse werden in einem konsolidierten EU-Bericht Anfang 2015 veroumlffentlichtEinsicht unter httpbdeioneteuropaeuarticle17reports2012

Verordnung zu invasiven arten vor VerabschiedungDie neue EU-Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten (IAS s Ausgabe 35) steht kurz vor der Verabschiedung Die Verordnung wird einen koordinierten EU-weiten Rechtsrahmen schaffen um nachteilige Auswirkungen von IAS auf die Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen zu verhindern zu minimieren und abzumildern und um ihre Schadwirkungen auf die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu begrenzen Ein zentrales Element der Verordnung ist die Erstellung einer Liste von sbquoIAS von EU-weiter Bedeutung‛ so dass Maszlignahmen gegen Arten die in der EU als am problematischsten gelten auf EU-Ebene angegangen werden koumlnnen Die Verordnung wird von den Mitgliedstaaten praumlventive Maszlignahmen fordern Weiterhin sind Fruumlherkennung eine schnelle Ausrottung und auch Maszlignahmen zu den Arten die bereits weit verbreitet in der EU sind gefragt Zum Stand des Verfahrens siehe httpeceuropaeuenvironmentnatureinvasivealienindex_enhtm

Fitnesstest fuumlr die EU-rechtsvorschriftenIm Rahmen ihrer Politik zur Vereinfachung des EU-Rechts hat die EU-Kommission entschieden einen systematischen Fitnesstest der EU-Gesetze durchzufuumlhren (REFIT-Initiative) Die umfassende Evaluierung der Regelwerke soll beurteilen ob der Rechtsrahmen in allen Politikbereichen zweckdienlich ist Die Ergebnisse dienen als Grundlage fuumlr politische Schlussfolgerungen wie gut

die EU-Regeln funktionieren und sie sollen in moumlgliche Zukunftsuumlberlegungen einflieszligen Der Check fuumlr die FFh- und die Vogelschutzrichtlinie wurde in diesem Jahr angestoszligen und wird das Berichtsverfahren nach Artikel 17 und Artikel 12 begleiten Der Schwerpunkt wird auf Natura 2000 liegen aber andere Aspekte der beiden Richtlinien werden gegebenenfalls auch untersucht Der Auftrag besteht darin zentrale Fragen hinsichtlich aller Kriterien fuumlr den Fittnesstest zu stellen

bull Effektivitaumlt Wurden die Ziele erreicht

bull Effizienz Waren die eingesetzten Mittel angemessen

bull Kohaumlrenz Ergaumlnzt das Regelwerk andere Maszlignahmen oder gibt es Widerspruumlche

bull Relevanz Sind Maszlignahmen auf EU-Ebene noch notwendig

bull EU-Zusatznutzen haumltten aumlhnliche Veraumlnderungen auch auf nationalerregionaler Ebene erreicht werden koumlnnen oder

brachte die Aktivitaumlt der EU einen zusaumltzlichen Vorteil

Gegenstand der Untersuchung sind in diesem Kontext unter anderem

bull Erfolge und Probleme der Umsetzung und Integration

bull Kosten der Umsetzung und der Nichtumsetzung von Regelungen

bull Moumlglichkeiten fuumlr eine verbesserte Umsetzung und geringere administrative huumlrden ohne den Zweck der Richtlinien aufzugeben

bull Umsetzung in verschiedenen EU-Staaten

bull Ansichten von zentralen Interessengruppen

Die EU-Kommission hat einen Auftrag vergeben um Unterstuumltzung bei der Informationssammlung und Beurteilung fuumlr den Fitnesstest zu erhalten Sobald es erste Ergebnisse gibt wird es voraussichtlich Anfang 2015 oumlffentliche Konsultationen im Internet geben Ziel ist es uumlber das Gesamtergebnis des Fitnesschecks im Fruumlhjahr 2016 zu berichten Naumlheres httpeceuropaeuenvironmentnaturelegislationfitness_checkindex_enhtm

Die initiative no net loss (sbquoKein nettoverlust‛)Nach der EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 ist geplant dass die EU-Kommission 2015 eine Initiative vorschlaumlgt mit der sichergestellt werden soll dass es nicht zu Nettoverlusten an Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen kommt (Maszlignahme 7b) In der Kommission wurde begonnen die verschiedenen verfuumlgbaren politischen Moumlglichkeiten sowie ihre moumlgliche Effizienz und Effektivitaumlt zu

Dreikantmuschel Dreissena polymorpha ndash eine invasive Art

Dorycnium spectabile ndash eine Art des Anhangs II

copy N

OA

A

copy Benoit Bock

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 201410 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 20141010

Neue Finanzierungs-optionen der EU fuumlr dieeuropaumlische Biodiversitaumlt

10 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Ein effektives Management des Natura 2000-Netzwerks bedarf in den naumlchsten Jahren erheblicher finanzieller Investitionen im Bereich von 58 Milliarden Euro jaumlhrlich (nach einer Schaumltzung fuumlr die EU der 27) Auch wenn die hauptverantwortung fuumlr die Finanzierung von Natura 2000 bei den Mitgliedstaaten liegt stellt Artikel 8 der FFh-Richtlinie einen klaren Bezug zwischen der Umsetzung notwendiger Naturschutzmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 und einer EU-Kofinanzierung her Seit 2007 wurde ein Groszligteil der EU-Unterstuumltzung fuumlr das Natura 2000-Netzwerk und auch fuumlr andere prioritaumlre Bereiche der EU-Biodiversitaumltspolitik durch die Integration von Biodiversitaumltszielen in verschiedene EU-Fonds oder -Instrumente verfuumlgbar gemacht Auch fuumlr den Zeitraum 2014ndash2020 ist dieses integrierte Kofinanzierungsmodell die Basis

der EU-Finanzierung Damit wird das strategische Ziel bekraumlftigt die EU-Biodiversitaumltspolitik weiter in anderen relevanten Politikbereichen und ihren Finanzinstrumenten zu verankern und auf praktischer Ebene die Biodiversitaumltsziele mit dem umfassenderen Management der Land- und Naturressourcen zu verknuumlpfen Verschiedene EU-Fonds bieten nun wichtige Moumlglichkeiten der Finanzierung von Aktivitaumlten sowohl zu Natura 2000 als auch zu weiteren Biodiversitaumltsaspekten wie der gruumlnen Infrastruktur oder der Abmilderung des Klimawandels auf der Basis von oumlkosystembezogenen Loumlsungen Zu den relevantesten Fonds gehoumlren (siehe Kaumlsten)bull Europaumlischer

Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

bull Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

bull Europaumlischer Fonds fuumlr Regionale Entwicklung (EFRE)

bull Kohaumlsionsfondsbull Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt

und Klimapolitik (LIFE)Von diesen bietet nur LIFE gezielt eine Unterstuumltzung der Biodiversitaumlt und fuumlr Natura 2000 Alle anderen Finanzinstrumente sind zunaumlchst im Einklang mit der uumlbergreifenden Europa 2020-Strategie auf allgemeine EU-Ziele wie laumlndliche regionale infrastrukturelle soziale oder wissenschaftliche Entwicklung ausgerichtet Dieser Ansatz ermoumlglicht sinnvollerweise die Integration von Natura 2000 in einen weiteren laumlndlichen oder regionalen Kontext beispielsweise durch ein Zusammenspiel des soziooumlkonomischen Nutzens eines Gebietes mit regionalen oder

lokalen Entwicklungszielen Aber so wird die Verfuumlgbarkeit von Mitteln fuumlr Natura 2000 auch abhaumlngig von einer Konformitaumlt mit den uumlbergreifenden Zielen und Regeln der jeweiligen Finanzinstrumente Darum ist es so wichtig die mannigfaltigen soziooumlkonomischen Werte die das Natura 2000-Netzwerk und weitere Initiativen zur gruumlnen Infrastruktur der Gesellschaft bieten zu betonen und auch optimal zu nutzen als da waumlren verbesserte Nahrungsmittel- und Wasserversorgung Belebung bei Tourismus und Erholung Beschaumlftigung und soziale Einbindung vor allem in marginalisierten laumlndlichen Gebieten sowie kosteneffiziente Loumlsungen fuumlr die Abmilderung des Klimawandels oder die Anpassung an diesen Der wirtschaftliche Wert des sbquoNaturkapitalslsquo von Europa ist

copy M

ark ham

blinnatureplcom

Ehrenamtliche bauen einen naturnahen Damm um im schottischen Wald von Abernethy ein feuchtes Waldgebiet zu schaffen

11 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Der Europaumlischer Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

ElEr wird weiterhin im Zeitraum 2014 bis 2020 verschiedene Moumlglichkeiten der finanziellen Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 bieten Zu den direkten Optionen gehoumlren beispielsweise die Finanzierung eines Spektrums von Natura 2000-Aktivitaumlten im Kontext der Agrar-Umwelt-Klima- und der Wald-Umwelt-Maszlignahmen durch Kompensationszahlungen fuumlr Zusatzkosten und durch festgelegte Zahlungen fuumlr das Management von landwirtschaftlichen Flaumlchen oder Wald in Natura 2000-Gebieten sowie die Vermehrung des Wissens uumlber laumlndliche Biodiversitaumlt Beratungsleistungen fuumlr Landwirte und das Aufstellen von Natura 2000-ManagementplaumlnenDaruumlber hinaus gibt es eine groszlige Vielzahl an indirekten Optionen die ermoumlglichen das Management von Natura 2000 mit breiteren laumlndlichen Entwicklungsbemuumlhungen zu verbinden beispielsweise durch die Foumlrderung des Oumlkolandbaus ein verbessertes Risikomanagement oder den Ausbau von Geschaumlftsentwicklungen

copy N

ick Turner natureplcombetraumlchtlich und uumlberwiegt bei weitem die geschaumltzten Kosten des Managements des Netzwerks aber er wird weiterhin von anderen Politikbereichen stark unterschaumltzt

Prioritaumlre aktionsrahmen ndash ein neues PlanungsinstrumentUm die Nutzung von Finanzmittel fuumlr Natura 2000 in der neuen Finanzperiode zu verbessern hat die EU-Kommission die Mitgliedstaaten aufgefordert prioritaumlre Aktionsrahmen (PAFs) auszuarbeiten und zu uumlbersenden PAFs sind Planungsinstrumente die darauf abzielen Schutzprioritaumlten und notwendige Managementmaszlignahmen zu Natura 2000 festzustellen sowie deren Kosten und moumlgliche Finanzquellen aufzuzeigen PAFS sind somit sinnvoll um Finanzierungsmoumlglichkeiten zu finden welche die relevanten EU-Fonds bereitstellen damit diese Optionen im Zuge der Vorbereitung der verschiedenen Arbeitsprogramme zu jedem der Fonds besser integriert und genutzt werden

Vorstellbar ist das folgende Beispiel fuumlr einen integrierten und komplementaumlren Ansatz zur Finanzierung von Natura 2000 auf nationaler oder regionaler Ebene Uumlber ELER kann mit einem Bezug zu Tourismus und Erholung das Management von laumlndlichen traditionsreichen Gebieten gefoumlrdert werden der EMFF kann sich auf die Unterstuumltzung des Erhalts von Meeres- und Kuumlstengebieten konzentrieren wobei eine nachhaltige Fischerei und ein mariner Naturtourismus ebenfalls profitieren koumlnnen mit EFRE undoder dem Kohaumlsionsfonds kann die Sanierung von Feuchtgebieten finanziert werden wobei es Bezuumlge zur Bildung von gruumlner Infrastruktur zur Wasserreinigung undoder von CO

2-Senken geben kann uumlber den Europaumlische Sozialfonds (ESF) koumlnnen Kosten fuumlr die Aneignung neuer Faumlhigkeiten oder von Wissen in Bezug auf die soziooumlkonomischen Moumlglichkeiten aufgrund des Natura 2000-Netzwerks getragen werden Schlussendlich koumlnnen sich LIFE-Projekte auf die wichtigen Managementaufgaben konzentrieren die von keinem der anderen Programme abgedeckt werden koumlnnen

neuer leitfaden der Kommission zur Finanzierung von natura 2000Die Kommission hat einen neuen Leitfaden veroumlffentlicht in dem fuumlr finanzielle Investitionen ebenso wie fuumlr tagtaumlgliche Pflegearbeiten fuumlr Natura 2000 eingehend die verschiedenen Moumlglichkeiten im Rahmen des mehrjaumlhrigen EU-Finanzrahmens (MFF) 2014ndash2020 untersucht werden Das handbuch bietet dem Leser eine detaillierte Darstellung der bestehenden Moumlglichkeiten Maszlignahme fuumlr Maszlignahme und Fonds fuumlr Fonds Es gibt praktische Ratschlaumlge wie diese Optionen in die verschiedenen nationalen und regionalen Arbeitsprogramme die gerade in jedem Mitgliedstaat erarbeitet werden aufgenommen werden koumlnnen Das Dokument enthaumllt auch zehn Beispiele der erfolgreichen Nutzung von EU-Kofinanzierungsmitteln fuumlr die Unterstuumltzung des Natura 2000-Managements aus verschiedenen Mitgliedstaaten Diese Beispiele demonstrieren die effiziente und innovative Nutzung von Fonds fuumlr Natura 2000 in der Programmperiode von 2007 bis

2013 und heben soziale und oumlkonomische Vorteile hervor die aus den Investitionen erwachsen sind Vor dem hintergrund der begrenzten Kofinanzierungsmittel der EU fuumlr Natura 2000 gibt das handbuch schlieszliglich auch hinweise zu anderen Finanzquellen die die EU-Finanzierung ergaumlnzen koumlnnen Dazu gehoumlren innovative Finanzinstrumente wie Zahlungen fuumlr Oumlkosystemleistungen (payments for ecosystem services PES)

Wie geht es weiterDie meisten EU-Fonds (auszliger LIFE und horizon 2020) unterliegen einem geteilten Management Das heiszligt dass die Mitgliedstaaten fuumlr jeden Fonds ein nationales oder regionales Arbeitsprogramm erstellen muumlssen in dem sie erlaumlutern wie sie den Fonds auf ihrem Gebiet einsetzen und nutzen wollen Die Entwuumlrfe der Arbeitsprogramme werden dann fuumlr eine Uumlberpruumlfung an die Kommission gesandt damit sie im Einklang mit den thematischen Prioritaumlten der EU insgesamt und mit den individuellen

copy N

ick Turnernatureplcom

copy Chris G

omersallnatureplcom

Landwirtschaftliche Berater koumlnnen dabei helfen ELER-Mittel fuumlr die Bewirtschaftung von Natura 2000-Gebieten zu nutzen

12 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

Im EmFF gibt es gezielt Unterstuumltzung fuumlr das Management die Sanierung und das Monitoring von Natura 2000-Gebieten der Kuumlsten und der Meere sowie fuumlr die Begrenzung der Auswirkungen der Fischerei auf die Meeresumwelt beispielsweise durch Investitionen in Geraumlte mit verbesserter Artenselektivitaumlt zum Schutz vor dem Fang von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln oder fuumlr geringere Folgen der Fischerei fuumlr die Meereslebensraumlume und den Meeresgrund Foumlrderfaumlhig sind auch Kompensationen fuumlr Schaumlden am Fang die von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln verursacht wurden

Unterstuumltzung wird des Weiteren gezahlt fuumlr die Vorbereitung Entwicklung begleitende Untersuchung und Uumlberarbeitung von Schutz- und Managementplaumlnen fuumlr fischereibezogene Aktivitaumlten in Bezug auf Natura 2000-Gebiete sowie fuumlr die Erhoumlhung des Umweltbewusstseins im hinblick auf den Schutz und die Wiederherstellung der Meeresbiodiversitaumlt unter Mitwirkung von Fischern An Land gibt es aufgrund der Ausweisung von Natura 2000-Gebieten gegebenenfalls Unterstuumltzung fuumlr auf bestimmte Umwelterfordernisse abgestellte Aquakulturmethoden mit spezifischen Bewirtschaftungsauflagen

Europaumlische Regionalentwicklungsfonds (EFRE) und Kohaumlsionsfonds

Im Rahmen von EFrE 2014ndash2020 und dem Kohaumlsionsfonds ist die gezielte Unterstuumltzung fuumlr den Schutz von Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen einschlieszliglich Natura 2000 sowie fuumlr gruumlne Infrastrukturmaszlignahmen moumlglich Auszligerdem kann eine Reihe von Aktivitaumlten zur Unterstuumltzung einer breiteren nachhaltigen Regionalentwicklung gefoumlrdert werden was indirekte Verbindungen zum Natura 2000-Management haben kann Solche indirekten Maszlignahmen beinhalten zum Beispiel die Finanzierung von Investitionen in die Abschwaumlchung von oder die Anpassung an Folgen des Klimawandels (z B naturbezogene Loumlsungen fuumlr die CO2-Abscheidung und -Speicherung Risikominimierung des Klimawandels) den Schutz die Foumlrderung und die Entwicklung des Kulturerbes (z B Natura 2000-Gebiete) und die Integration von Natura 2000-bezogenen soziooumlkonomischen Aspekten in groumlszligere Plaumlne zur Regeneration von benachteiligten staumldtischen oder laumlndlichen Gemeinden

Partnerschaftsabkommen sind die mit jedem Mitgliedstaat geschlossen wurden Das ist eine einmalige Gelegenheit fuumlr die Kommission die Arbeitsprogramme mit den prioritaumlren Aktionsrahmen abzugleichen um zu sehen ob die Finanzierung von Maszlignahmen in Bezug auf Natura 2000 an entsprechender Stelle in ausreichendem Maszlige enthalten ist Wenn die Arbeitsprogramme verabschiedet sind ist es Zeit mittels einer Vielzahl von Initiativen Programmen und Projekten mit der Umsetzung der verschiedenen Maszlignahmen vor Ort zu beginnen Die Manager des Natura 2000-Netzwerks seien sie Behoumlrdenvertreter private Landbesitzer oder -nutzer oder aus Nichtregierungsorganisationen koumlnnen nun eine wichtige Rolle spielen indem sie ihre Projektideen und Vorhaben fuumlr Natura 2000 sowie andere Initiativen fuumlr

die biologische Vielfalt bei den verschiedenen fuumlr die Fonds zustaumlndigen Behoumlrden vor Ort bewerben In diesem Zusammenhang ist eine gruumlndliche Vorbereitung der Projekte entscheidend Es ist unverzichtbar dass bei der Projektausarbeitung die (oft soziooumlkonomische) hauptzielsetzung des jeweiligen Fonds beruumlcksichtigt wird Beispielsweise ist es sinnvoll sich zu fragen welche zentralen Ziele ein Projekt neben der Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 verfolgen kann seien es neue Impulse fuumlr den laumlndlichen Raum Arbeitsplaumltze Anpassung an den Klimawandel oder die Beruumlcksichtigung sozialer Aspekte Die Initiativen muumlssen auch realistisch sein nachweisbare Ziele und Indikatoren haben und einen Schwerpunkt bei praktischen Maszlignahmen vor Ort beinhalten

damit die Zustimmung bei den zustaumlndige Behoumlrden erleichtert wird Es ist ferner sinnvoll proaktiv vorzugehen und bei den Entscheidungstraumlgern Unterstuumltzung einzuholen statt darauf zu warten dass andere den ersten Schritt tun Die naumlchsten sieben Jahre werden entscheidend dafuumlr sein ob das Natura 2000-Netzwerk ein operativer Erfolg wird In Ergaumlnzung nationaler Finanzmittel koumlnnen auch verschiedene EU-Fonds genutzt werden um Natura 2000 zu unterstuumltzen und zu managen und den Biodiversitaumltsschutz in

ganz Europa zu foumlrdern Aber das wird nicht von allein passieren All jene die mit Natura 2000 in Europa zu tun haben muumlssen praktische Initiativen entwickeln dafuumlr werben und sie umsetzen Initiativen die gut in das groumlszligere soziooumlkonomische Gefuumlge und die Interessenlagen sowie politischen Prioritaumlten eingebunden sind Die Buumlhne ist bereitet das Spiel kann beginnen

Naumlhere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000financingindex_enhtmguidancehandbook

EMFF- und EFRE-Mittel koumlnnen genutzt werden um Naturtourismus und eine nachhaltigere Fischerei in Natura 2000-Gebieten zu foumlrdern

copy John M

acPhersonnatureplcom

copy Toby Roxburghnatureplcom

copy D

e MeesterARCO

natureplcom

13 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Im Januar 2014 wurde ein neues liFE-Programm verabschiedet Es ist in zwei getrennte Teilprogramme unterteilt fuumlr die Umwelt (etwa 259 Milliarden Euro) und fuumlr Klimapolitik (etwa 864 Mio Euro) Etwas mehr als die haumllfte des Budgets im Umweltbereich ist fuumlr Naturschutz- und Biodiversitaumltsprojekte mit einem Schwerpunkt bei Natura 2000 reserviert Damit stehen hier innerhalb von sieben Jahren etwa 115 Milliarden Euro fuumlr Projekte zur Verfuumlgung

Maszlignahmenbezogene Zuschuumlsse gibt es fuumlr Pilotprojekte Demonstrationsprojekte Best-Practice-Projekte integrierte Projekte (IPs) Projekte der technischen hilfe Projekte des Kapazitaumltsaufbaus vorbereitende Projekte sowie Informations- Sensibilisierungs- und Verbreitungsprojekte Die integrierten Projekte sind neu Sie sollen einen strategischeren programmatischen Ansatz unterstuumltzen indem sie bei der Umsetzung einer ganzen Reihe von prioritaumlren Maszlignahmen helfen die die Mitgliedstaaten im Rahmen der prioritaumlren Aktionsrahmen fuumlr ein Gebiet oder eine Region bestimmt haben

Ein erstes mehrjaumlhriges Arbeitsprogramm wurde im Maumlrz 2014 verabschiedet Es legt fuumlr jede der zentralen thematischen Prioritaumlten Schwerpunkte fuumlr die Unterstuumltzung in den naumlchsten drei Jahren fest Die nachfolgenden Aspekte sind speziell fuumlr Natura 2000 relevant

Schwerpunktbereich bdquoNaturldquobull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse die auf Natura 2000-Gebiete abzielen die fuumlr diese habitate oder Arten vorgeschlagen oder ausgewiesen wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebens-raumtypen in Natura 2000-Gebieten und von Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse vorausgesetzt ihr Zustand oder Bestand ist nach der letzten Beurteilung nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie nicht bdquoguumlnstiggesichert und nicht abnehmendldquo oder bdquounbekanntldquo

bull Projekte die eine oder mehrere Maszlignahmen umsetzen die in einem relevanten prioritaumlren Aktionsrahmen geplant sind oder Projekte die konkrete Maszlignahmen umsetzen die im Rahmen der biogeografischen Natura 2000-Seminare festgelegt empfohlen oder vereinbart wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse (einschlieszliglich Vogelarten) deren Maszlignahmen den Aktionen entsprechen die in den relevanten nationalen oder EU-weiten Arten- oder Lebensraum-Aktionsplaumlnen festgelegt wurden

bull Projekte in Bezug auf invasive gebietsfremde Arten in Gebieten wo die invasiven Arten den Erhaltungszustand von Lebensraumtypen

Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt und Klimapolitik (LIFE)

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse voraussichtlich verschlechtern werden

bull Projekte zur Umsetzung von Maszlignahmen der FFh- und der Vogelschutzrichtlinie hinsichtlich des marinen Bereichs insbesondere wenn sich die Projekte auf eine oder mehrere der folgenden Maszlignahmen konzentrieren- Vervollstaumlndigen und Vollenden nationaler Inventuren fuumlr

die Einrichtung des marinen Offshore-Teils des Natura 2000-Gebietsnetzwerks

- Wiederherstellung und Management von marinen Natura 2000-Gebieten einschlieszliglich der Vorbereitung und Umsetzung von Gebietsmanagementplaumlnen

- Maszlignahmen in Bezug auf arten- habitats- oder gebietsbezogene Konflikte zwischen dem Meeresschutz und Fischern oder anderen Meeresnutzern sowie Aktivitaumlten die Schutzmaszlignahmen mit der nachhaltigen Nutzung von Natura 2000-Gebieten verbinden

- anschauliche oder innovative Ansaumltze zur Beurteilung oder zum Monitoring des Einflusses menschlicher Aktivitaumlten auf gefaumlhrdete marine Lebensraumlume und Arten als Arbeitshilfe zur Anleitung von aktiven Schutzmaszlignahmen

Schwerpunktbereich bdquoVerwaltungspraxis und Information im Umweltbereichldquo

Informations- Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnenbull Unterstuumltzung von nationalen und transnationalen Sensibilisierungs-

kampagnen mit dem Ziel oumlffentliche Aufmerksamkeit auf Natura 2000 zu lenken Diese Kampagnen sollten so konzipiert sein dass sich ein deutlicher Wandel im Bewusstsein gegenuumlber den Naturwerten (einschlieszliglich der Oumlkosystemleistungen) einstellt fuumlr die Natura 2000 eingerichtet wurde und sie sollten moumlglichst zu einer positiven Verhaltensaumlnderung bei groszligen Teilen der Zielgruppe undoder in spezifischen sozialen administrativen oder wirtschaftlichen Bereichen fuumlhren

Austausch zu Beispielen guter Praxisbull Projekte die anhand der Empfehlungen aus den neuen

biogeografischen Natura 2000-Seminaren den Austausch zu Beispielen guter Praxis und die Entwicklung der Kompetenzen von Natura 2000-Gebietsmanagern foumlrdern

bull Projekte zur Entwicklung und Unterstuumltzung der Rolle von Netzwerken von Ehrenamtlichen mit dem Ziel ihren langfristigen Beitrag zu einem aktiven Management des Natura 2000-Netzwerks zu sichern

LIFE-Projekte unterstuumltzen ein breites Spektrum von Aktivitaumlten zur Verbesserung des Zustands von Natura 2000-Gebieten

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy iStock

14 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

NAChRIChTEN VEROumlFFENTLIChUNGEN VERANSTALTUNGEN

Erste Ergebnisse der Berichte nach artikel 17Die Europaumlische Umweltagentur (EEA) und das Europaumlische Themenzentrum fuumlr Biodiversitaumlt (ETC-BD) analysieren zurzeit die sechsjaumlhrlichen Berichte nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und nach Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie die die Mitgliedstaaten 2013 uumlbermittelt haben Erste Ergebnisse des Berichts nach Artikel 17 sind nun online verfuumlgbar Die veroumlffentlichten Informationen beinhalten zusammenfassende Einschaumltzungen des Erhaltungszustands aller Arten und Lebensraumtypen der FFh-Richtlinie sowohl auf national-biogeografischer und auf EU-biogeografischer Ebene als auch anhand von Verbreitungskarten im Maszligstab 10 km x 10 km Im Anschluss an oumlffentliche Konsultationen im Internet im Juni und Juli 2014 wird die EEA ihre Bewertung uumlberarbeiten und bis Ende 2014 abschlieszligen Die Ergebnisse werden in einem konsolidierten EU-Bericht Anfang 2015 veroumlffentlichtEinsicht unter httpbdeioneteuropaeuarticle17reports2012

Verordnung zu invasiven arten vor VerabschiedungDie neue EU-Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten (IAS s Ausgabe 35) steht kurz vor der Verabschiedung Die Verordnung wird einen koordinierten EU-weiten Rechtsrahmen schaffen um nachteilige Auswirkungen von IAS auf die Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen zu verhindern zu minimieren und abzumildern und um ihre Schadwirkungen auf die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu begrenzen Ein zentrales Element der Verordnung ist die Erstellung einer Liste von sbquoIAS von EU-weiter Bedeutung‛ so dass Maszlignahmen gegen Arten die in der EU als am problematischsten gelten auf EU-Ebene angegangen werden koumlnnen Die Verordnung wird von den Mitgliedstaaten praumlventive Maszlignahmen fordern Weiterhin sind Fruumlherkennung eine schnelle Ausrottung und auch Maszlignahmen zu den Arten die bereits weit verbreitet in der EU sind gefragt Zum Stand des Verfahrens siehe httpeceuropaeuenvironmentnatureinvasivealienindex_enhtm

Fitnesstest fuumlr die EU-rechtsvorschriftenIm Rahmen ihrer Politik zur Vereinfachung des EU-Rechts hat die EU-Kommission entschieden einen systematischen Fitnesstest der EU-Gesetze durchzufuumlhren (REFIT-Initiative) Die umfassende Evaluierung der Regelwerke soll beurteilen ob der Rechtsrahmen in allen Politikbereichen zweckdienlich ist Die Ergebnisse dienen als Grundlage fuumlr politische Schlussfolgerungen wie gut

die EU-Regeln funktionieren und sie sollen in moumlgliche Zukunftsuumlberlegungen einflieszligen Der Check fuumlr die FFh- und die Vogelschutzrichtlinie wurde in diesem Jahr angestoszligen und wird das Berichtsverfahren nach Artikel 17 und Artikel 12 begleiten Der Schwerpunkt wird auf Natura 2000 liegen aber andere Aspekte der beiden Richtlinien werden gegebenenfalls auch untersucht Der Auftrag besteht darin zentrale Fragen hinsichtlich aller Kriterien fuumlr den Fittnesstest zu stellen

bull Effektivitaumlt Wurden die Ziele erreicht

bull Effizienz Waren die eingesetzten Mittel angemessen

bull Kohaumlrenz Ergaumlnzt das Regelwerk andere Maszlignahmen oder gibt es Widerspruumlche

bull Relevanz Sind Maszlignahmen auf EU-Ebene noch notwendig

bull EU-Zusatznutzen haumltten aumlhnliche Veraumlnderungen auch auf nationalerregionaler Ebene erreicht werden koumlnnen oder

brachte die Aktivitaumlt der EU einen zusaumltzlichen Vorteil

Gegenstand der Untersuchung sind in diesem Kontext unter anderem

bull Erfolge und Probleme der Umsetzung und Integration

bull Kosten der Umsetzung und der Nichtumsetzung von Regelungen

bull Moumlglichkeiten fuumlr eine verbesserte Umsetzung und geringere administrative huumlrden ohne den Zweck der Richtlinien aufzugeben

bull Umsetzung in verschiedenen EU-Staaten

bull Ansichten von zentralen Interessengruppen

Die EU-Kommission hat einen Auftrag vergeben um Unterstuumltzung bei der Informationssammlung und Beurteilung fuumlr den Fitnesstest zu erhalten Sobald es erste Ergebnisse gibt wird es voraussichtlich Anfang 2015 oumlffentliche Konsultationen im Internet geben Ziel ist es uumlber das Gesamtergebnis des Fitnesschecks im Fruumlhjahr 2016 zu berichten Naumlheres httpeceuropaeuenvironmentnaturelegislationfitness_checkindex_enhtm

Die initiative no net loss (sbquoKein nettoverlust‛)Nach der EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 ist geplant dass die EU-Kommission 2015 eine Initiative vorschlaumlgt mit der sichergestellt werden soll dass es nicht zu Nettoverlusten an Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen kommt (Maszlignahme 7b) In der Kommission wurde begonnen die verschiedenen verfuumlgbaren politischen Moumlglichkeiten sowie ihre moumlgliche Effizienz und Effektivitaumlt zu

Dreikantmuschel Dreissena polymorpha ndash eine invasive Art

Dorycnium spectabile ndash eine Art des Anhangs II

copy N

OA

A

copy Benoit Bock

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

11 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Der Europaumlischer Landwirtschaftsfonds fuumlr die Entwicklung des laumlndlichen Raums (ELER)

ElEr wird weiterhin im Zeitraum 2014 bis 2020 verschiedene Moumlglichkeiten der finanziellen Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 bieten Zu den direkten Optionen gehoumlren beispielsweise die Finanzierung eines Spektrums von Natura 2000-Aktivitaumlten im Kontext der Agrar-Umwelt-Klima- und der Wald-Umwelt-Maszlignahmen durch Kompensationszahlungen fuumlr Zusatzkosten und durch festgelegte Zahlungen fuumlr das Management von landwirtschaftlichen Flaumlchen oder Wald in Natura 2000-Gebieten sowie die Vermehrung des Wissens uumlber laumlndliche Biodiversitaumlt Beratungsleistungen fuumlr Landwirte und das Aufstellen von Natura 2000-ManagementplaumlnenDaruumlber hinaus gibt es eine groszlige Vielzahl an indirekten Optionen die ermoumlglichen das Management von Natura 2000 mit breiteren laumlndlichen Entwicklungsbemuumlhungen zu verbinden beispielsweise durch die Foumlrderung des Oumlkolandbaus ein verbessertes Risikomanagement oder den Ausbau von Geschaumlftsentwicklungen

copy N

ick Turner natureplcombetraumlchtlich und uumlberwiegt bei weitem die geschaumltzten Kosten des Managements des Netzwerks aber er wird weiterhin von anderen Politikbereichen stark unterschaumltzt

Prioritaumlre aktionsrahmen ndash ein neues PlanungsinstrumentUm die Nutzung von Finanzmittel fuumlr Natura 2000 in der neuen Finanzperiode zu verbessern hat die EU-Kommission die Mitgliedstaaten aufgefordert prioritaumlre Aktionsrahmen (PAFs) auszuarbeiten und zu uumlbersenden PAFs sind Planungsinstrumente die darauf abzielen Schutzprioritaumlten und notwendige Managementmaszlignahmen zu Natura 2000 festzustellen sowie deren Kosten und moumlgliche Finanzquellen aufzuzeigen PAFS sind somit sinnvoll um Finanzierungsmoumlglichkeiten zu finden welche die relevanten EU-Fonds bereitstellen damit diese Optionen im Zuge der Vorbereitung der verschiedenen Arbeitsprogramme zu jedem der Fonds besser integriert und genutzt werden

Vorstellbar ist das folgende Beispiel fuumlr einen integrierten und komplementaumlren Ansatz zur Finanzierung von Natura 2000 auf nationaler oder regionaler Ebene Uumlber ELER kann mit einem Bezug zu Tourismus und Erholung das Management von laumlndlichen traditionsreichen Gebieten gefoumlrdert werden der EMFF kann sich auf die Unterstuumltzung des Erhalts von Meeres- und Kuumlstengebieten konzentrieren wobei eine nachhaltige Fischerei und ein mariner Naturtourismus ebenfalls profitieren koumlnnen mit EFRE undoder dem Kohaumlsionsfonds kann die Sanierung von Feuchtgebieten finanziert werden wobei es Bezuumlge zur Bildung von gruumlner Infrastruktur zur Wasserreinigung undoder von CO

2-Senken geben kann uumlber den Europaumlische Sozialfonds (ESF) koumlnnen Kosten fuumlr die Aneignung neuer Faumlhigkeiten oder von Wissen in Bezug auf die soziooumlkonomischen Moumlglichkeiten aufgrund des Natura 2000-Netzwerks getragen werden Schlussendlich koumlnnen sich LIFE-Projekte auf die wichtigen Managementaufgaben konzentrieren die von keinem der anderen Programme abgedeckt werden koumlnnen

neuer leitfaden der Kommission zur Finanzierung von natura 2000Die Kommission hat einen neuen Leitfaden veroumlffentlicht in dem fuumlr finanzielle Investitionen ebenso wie fuumlr tagtaumlgliche Pflegearbeiten fuumlr Natura 2000 eingehend die verschiedenen Moumlglichkeiten im Rahmen des mehrjaumlhrigen EU-Finanzrahmens (MFF) 2014ndash2020 untersucht werden Das handbuch bietet dem Leser eine detaillierte Darstellung der bestehenden Moumlglichkeiten Maszlignahme fuumlr Maszlignahme und Fonds fuumlr Fonds Es gibt praktische Ratschlaumlge wie diese Optionen in die verschiedenen nationalen und regionalen Arbeitsprogramme die gerade in jedem Mitgliedstaat erarbeitet werden aufgenommen werden koumlnnen Das Dokument enthaumllt auch zehn Beispiele der erfolgreichen Nutzung von EU-Kofinanzierungsmitteln fuumlr die Unterstuumltzung des Natura 2000-Managements aus verschiedenen Mitgliedstaaten Diese Beispiele demonstrieren die effiziente und innovative Nutzung von Fonds fuumlr Natura 2000 in der Programmperiode von 2007 bis

2013 und heben soziale und oumlkonomische Vorteile hervor die aus den Investitionen erwachsen sind Vor dem hintergrund der begrenzten Kofinanzierungsmittel der EU fuumlr Natura 2000 gibt das handbuch schlieszliglich auch hinweise zu anderen Finanzquellen die die EU-Finanzierung ergaumlnzen koumlnnen Dazu gehoumlren innovative Finanzinstrumente wie Zahlungen fuumlr Oumlkosystemleistungen (payments for ecosystem services PES)

Wie geht es weiterDie meisten EU-Fonds (auszliger LIFE und horizon 2020) unterliegen einem geteilten Management Das heiszligt dass die Mitgliedstaaten fuumlr jeden Fonds ein nationales oder regionales Arbeitsprogramm erstellen muumlssen in dem sie erlaumlutern wie sie den Fonds auf ihrem Gebiet einsetzen und nutzen wollen Die Entwuumlrfe der Arbeitsprogramme werden dann fuumlr eine Uumlberpruumlfung an die Kommission gesandt damit sie im Einklang mit den thematischen Prioritaumlten der EU insgesamt und mit den individuellen

copy N

ick Turnernatureplcom

copy Chris G

omersallnatureplcom

Landwirtschaftliche Berater koumlnnen dabei helfen ELER-Mittel fuumlr die Bewirtschaftung von Natura 2000-Gebieten zu nutzen

12 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

Im EmFF gibt es gezielt Unterstuumltzung fuumlr das Management die Sanierung und das Monitoring von Natura 2000-Gebieten der Kuumlsten und der Meere sowie fuumlr die Begrenzung der Auswirkungen der Fischerei auf die Meeresumwelt beispielsweise durch Investitionen in Geraumlte mit verbesserter Artenselektivitaumlt zum Schutz vor dem Fang von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln oder fuumlr geringere Folgen der Fischerei fuumlr die Meereslebensraumlume und den Meeresgrund Foumlrderfaumlhig sind auch Kompensationen fuumlr Schaumlden am Fang die von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln verursacht wurden

Unterstuumltzung wird des Weiteren gezahlt fuumlr die Vorbereitung Entwicklung begleitende Untersuchung und Uumlberarbeitung von Schutz- und Managementplaumlnen fuumlr fischereibezogene Aktivitaumlten in Bezug auf Natura 2000-Gebiete sowie fuumlr die Erhoumlhung des Umweltbewusstseins im hinblick auf den Schutz und die Wiederherstellung der Meeresbiodiversitaumlt unter Mitwirkung von Fischern An Land gibt es aufgrund der Ausweisung von Natura 2000-Gebieten gegebenenfalls Unterstuumltzung fuumlr auf bestimmte Umwelterfordernisse abgestellte Aquakulturmethoden mit spezifischen Bewirtschaftungsauflagen

Europaumlische Regionalentwicklungsfonds (EFRE) und Kohaumlsionsfonds

Im Rahmen von EFrE 2014ndash2020 und dem Kohaumlsionsfonds ist die gezielte Unterstuumltzung fuumlr den Schutz von Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen einschlieszliglich Natura 2000 sowie fuumlr gruumlne Infrastrukturmaszlignahmen moumlglich Auszligerdem kann eine Reihe von Aktivitaumlten zur Unterstuumltzung einer breiteren nachhaltigen Regionalentwicklung gefoumlrdert werden was indirekte Verbindungen zum Natura 2000-Management haben kann Solche indirekten Maszlignahmen beinhalten zum Beispiel die Finanzierung von Investitionen in die Abschwaumlchung von oder die Anpassung an Folgen des Klimawandels (z B naturbezogene Loumlsungen fuumlr die CO2-Abscheidung und -Speicherung Risikominimierung des Klimawandels) den Schutz die Foumlrderung und die Entwicklung des Kulturerbes (z B Natura 2000-Gebiete) und die Integration von Natura 2000-bezogenen soziooumlkonomischen Aspekten in groumlszligere Plaumlne zur Regeneration von benachteiligten staumldtischen oder laumlndlichen Gemeinden

Partnerschaftsabkommen sind die mit jedem Mitgliedstaat geschlossen wurden Das ist eine einmalige Gelegenheit fuumlr die Kommission die Arbeitsprogramme mit den prioritaumlren Aktionsrahmen abzugleichen um zu sehen ob die Finanzierung von Maszlignahmen in Bezug auf Natura 2000 an entsprechender Stelle in ausreichendem Maszlige enthalten ist Wenn die Arbeitsprogramme verabschiedet sind ist es Zeit mittels einer Vielzahl von Initiativen Programmen und Projekten mit der Umsetzung der verschiedenen Maszlignahmen vor Ort zu beginnen Die Manager des Natura 2000-Netzwerks seien sie Behoumlrdenvertreter private Landbesitzer oder -nutzer oder aus Nichtregierungsorganisationen koumlnnen nun eine wichtige Rolle spielen indem sie ihre Projektideen und Vorhaben fuumlr Natura 2000 sowie andere Initiativen fuumlr

die biologische Vielfalt bei den verschiedenen fuumlr die Fonds zustaumlndigen Behoumlrden vor Ort bewerben In diesem Zusammenhang ist eine gruumlndliche Vorbereitung der Projekte entscheidend Es ist unverzichtbar dass bei der Projektausarbeitung die (oft soziooumlkonomische) hauptzielsetzung des jeweiligen Fonds beruumlcksichtigt wird Beispielsweise ist es sinnvoll sich zu fragen welche zentralen Ziele ein Projekt neben der Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 verfolgen kann seien es neue Impulse fuumlr den laumlndlichen Raum Arbeitsplaumltze Anpassung an den Klimawandel oder die Beruumlcksichtigung sozialer Aspekte Die Initiativen muumlssen auch realistisch sein nachweisbare Ziele und Indikatoren haben und einen Schwerpunkt bei praktischen Maszlignahmen vor Ort beinhalten

damit die Zustimmung bei den zustaumlndige Behoumlrden erleichtert wird Es ist ferner sinnvoll proaktiv vorzugehen und bei den Entscheidungstraumlgern Unterstuumltzung einzuholen statt darauf zu warten dass andere den ersten Schritt tun Die naumlchsten sieben Jahre werden entscheidend dafuumlr sein ob das Natura 2000-Netzwerk ein operativer Erfolg wird In Ergaumlnzung nationaler Finanzmittel koumlnnen auch verschiedene EU-Fonds genutzt werden um Natura 2000 zu unterstuumltzen und zu managen und den Biodiversitaumltsschutz in

ganz Europa zu foumlrdern Aber das wird nicht von allein passieren All jene die mit Natura 2000 in Europa zu tun haben muumlssen praktische Initiativen entwickeln dafuumlr werben und sie umsetzen Initiativen die gut in das groumlszligere soziooumlkonomische Gefuumlge und die Interessenlagen sowie politischen Prioritaumlten eingebunden sind Die Buumlhne ist bereitet das Spiel kann beginnen

Naumlhere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000financingindex_enhtmguidancehandbook

EMFF- und EFRE-Mittel koumlnnen genutzt werden um Naturtourismus und eine nachhaltigere Fischerei in Natura 2000-Gebieten zu foumlrdern

copy John M

acPhersonnatureplcom

copy Toby Roxburghnatureplcom

copy D

e MeesterARCO

natureplcom

13 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Im Januar 2014 wurde ein neues liFE-Programm verabschiedet Es ist in zwei getrennte Teilprogramme unterteilt fuumlr die Umwelt (etwa 259 Milliarden Euro) und fuumlr Klimapolitik (etwa 864 Mio Euro) Etwas mehr als die haumllfte des Budgets im Umweltbereich ist fuumlr Naturschutz- und Biodiversitaumltsprojekte mit einem Schwerpunkt bei Natura 2000 reserviert Damit stehen hier innerhalb von sieben Jahren etwa 115 Milliarden Euro fuumlr Projekte zur Verfuumlgung

Maszlignahmenbezogene Zuschuumlsse gibt es fuumlr Pilotprojekte Demonstrationsprojekte Best-Practice-Projekte integrierte Projekte (IPs) Projekte der technischen hilfe Projekte des Kapazitaumltsaufbaus vorbereitende Projekte sowie Informations- Sensibilisierungs- und Verbreitungsprojekte Die integrierten Projekte sind neu Sie sollen einen strategischeren programmatischen Ansatz unterstuumltzen indem sie bei der Umsetzung einer ganzen Reihe von prioritaumlren Maszlignahmen helfen die die Mitgliedstaaten im Rahmen der prioritaumlren Aktionsrahmen fuumlr ein Gebiet oder eine Region bestimmt haben

Ein erstes mehrjaumlhriges Arbeitsprogramm wurde im Maumlrz 2014 verabschiedet Es legt fuumlr jede der zentralen thematischen Prioritaumlten Schwerpunkte fuumlr die Unterstuumltzung in den naumlchsten drei Jahren fest Die nachfolgenden Aspekte sind speziell fuumlr Natura 2000 relevant

Schwerpunktbereich bdquoNaturldquobull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse die auf Natura 2000-Gebiete abzielen die fuumlr diese habitate oder Arten vorgeschlagen oder ausgewiesen wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebens-raumtypen in Natura 2000-Gebieten und von Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse vorausgesetzt ihr Zustand oder Bestand ist nach der letzten Beurteilung nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie nicht bdquoguumlnstiggesichert und nicht abnehmendldquo oder bdquounbekanntldquo

bull Projekte die eine oder mehrere Maszlignahmen umsetzen die in einem relevanten prioritaumlren Aktionsrahmen geplant sind oder Projekte die konkrete Maszlignahmen umsetzen die im Rahmen der biogeografischen Natura 2000-Seminare festgelegt empfohlen oder vereinbart wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse (einschlieszliglich Vogelarten) deren Maszlignahmen den Aktionen entsprechen die in den relevanten nationalen oder EU-weiten Arten- oder Lebensraum-Aktionsplaumlnen festgelegt wurden

bull Projekte in Bezug auf invasive gebietsfremde Arten in Gebieten wo die invasiven Arten den Erhaltungszustand von Lebensraumtypen

Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt und Klimapolitik (LIFE)

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse voraussichtlich verschlechtern werden

bull Projekte zur Umsetzung von Maszlignahmen der FFh- und der Vogelschutzrichtlinie hinsichtlich des marinen Bereichs insbesondere wenn sich die Projekte auf eine oder mehrere der folgenden Maszlignahmen konzentrieren- Vervollstaumlndigen und Vollenden nationaler Inventuren fuumlr

die Einrichtung des marinen Offshore-Teils des Natura 2000-Gebietsnetzwerks

- Wiederherstellung und Management von marinen Natura 2000-Gebieten einschlieszliglich der Vorbereitung und Umsetzung von Gebietsmanagementplaumlnen

- Maszlignahmen in Bezug auf arten- habitats- oder gebietsbezogene Konflikte zwischen dem Meeresschutz und Fischern oder anderen Meeresnutzern sowie Aktivitaumlten die Schutzmaszlignahmen mit der nachhaltigen Nutzung von Natura 2000-Gebieten verbinden

- anschauliche oder innovative Ansaumltze zur Beurteilung oder zum Monitoring des Einflusses menschlicher Aktivitaumlten auf gefaumlhrdete marine Lebensraumlume und Arten als Arbeitshilfe zur Anleitung von aktiven Schutzmaszlignahmen

Schwerpunktbereich bdquoVerwaltungspraxis und Information im Umweltbereichldquo

Informations- Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnenbull Unterstuumltzung von nationalen und transnationalen Sensibilisierungs-

kampagnen mit dem Ziel oumlffentliche Aufmerksamkeit auf Natura 2000 zu lenken Diese Kampagnen sollten so konzipiert sein dass sich ein deutlicher Wandel im Bewusstsein gegenuumlber den Naturwerten (einschlieszliglich der Oumlkosystemleistungen) einstellt fuumlr die Natura 2000 eingerichtet wurde und sie sollten moumlglichst zu einer positiven Verhaltensaumlnderung bei groszligen Teilen der Zielgruppe undoder in spezifischen sozialen administrativen oder wirtschaftlichen Bereichen fuumlhren

Austausch zu Beispielen guter Praxisbull Projekte die anhand der Empfehlungen aus den neuen

biogeografischen Natura 2000-Seminaren den Austausch zu Beispielen guter Praxis und die Entwicklung der Kompetenzen von Natura 2000-Gebietsmanagern foumlrdern

bull Projekte zur Entwicklung und Unterstuumltzung der Rolle von Netzwerken von Ehrenamtlichen mit dem Ziel ihren langfristigen Beitrag zu einem aktiven Management des Natura 2000-Netzwerks zu sichern

LIFE-Projekte unterstuumltzen ein breites Spektrum von Aktivitaumlten zur Verbesserung des Zustands von Natura 2000-Gebieten

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy iStock

14 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

NAChRIChTEN VEROumlFFENTLIChUNGEN VERANSTALTUNGEN

Erste Ergebnisse der Berichte nach artikel 17Die Europaumlische Umweltagentur (EEA) und das Europaumlische Themenzentrum fuumlr Biodiversitaumlt (ETC-BD) analysieren zurzeit die sechsjaumlhrlichen Berichte nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und nach Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie die die Mitgliedstaaten 2013 uumlbermittelt haben Erste Ergebnisse des Berichts nach Artikel 17 sind nun online verfuumlgbar Die veroumlffentlichten Informationen beinhalten zusammenfassende Einschaumltzungen des Erhaltungszustands aller Arten und Lebensraumtypen der FFh-Richtlinie sowohl auf national-biogeografischer und auf EU-biogeografischer Ebene als auch anhand von Verbreitungskarten im Maszligstab 10 km x 10 km Im Anschluss an oumlffentliche Konsultationen im Internet im Juni und Juli 2014 wird die EEA ihre Bewertung uumlberarbeiten und bis Ende 2014 abschlieszligen Die Ergebnisse werden in einem konsolidierten EU-Bericht Anfang 2015 veroumlffentlichtEinsicht unter httpbdeioneteuropaeuarticle17reports2012

Verordnung zu invasiven arten vor VerabschiedungDie neue EU-Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten (IAS s Ausgabe 35) steht kurz vor der Verabschiedung Die Verordnung wird einen koordinierten EU-weiten Rechtsrahmen schaffen um nachteilige Auswirkungen von IAS auf die Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen zu verhindern zu minimieren und abzumildern und um ihre Schadwirkungen auf die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu begrenzen Ein zentrales Element der Verordnung ist die Erstellung einer Liste von sbquoIAS von EU-weiter Bedeutung‛ so dass Maszlignahmen gegen Arten die in der EU als am problematischsten gelten auf EU-Ebene angegangen werden koumlnnen Die Verordnung wird von den Mitgliedstaaten praumlventive Maszlignahmen fordern Weiterhin sind Fruumlherkennung eine schnelle Ausrottung und auch Maszlignahmen zu den Arten die bereits weit verbreitet in der EU sind gefragt Zum Stand des Verfahrens siehe httpeceuropaeuenvironmentnatureinvasivealienindex_enhtm

Fitnesstest fuumlr die EU-rechtsvorschriftenIm Rahmen ihrer Politik zur Vereinfachung des EU-Rechts hat die EU-Kommission entschieden einen systematischen Fitnesstest der EU-Gesetze durchzufuumlhren (REFIT-Initiative) Die umfassende Evaluierung der Regelwerke soll beurteilen ob der Rechtsrahmen in allen Politikbereichen zweckdienlich ist Die Ergebnisse dienen als Grundlage fuumlr politische Schlussfolgerungen wie gut

die EU-Regeln funktionieren und sie sollen in moumlgliche Zukunftsuumlberlegungen einflieszligen Der Check fuumlr die FFh- und die Vogelschutzrichtlinie wurde in diesem Jahr angestoszligen und wird das Berichtsverfahren nach Artikel 17 und Artikel 12 begleiten Der Schwerpunkt wird auf Natura 2000 liegen aber andere Aspekte der beiden Richtlinien werden gegebenenfalls auch untersucht Der Auftrag besteht darin zentrale Fragen hinsichtlich aller Kriterien fuumlr den Fittnesstest zu stellen

bull Effektivitaumlt Wurden die Ziele erreicht

bull Effizienz Waren die eingesetzten Mittel angemessen

bull Kohaumlrenz Ergaumlnzt das Regelwerk andere Maszlignahmen oder gibt es Widerspruumlche

bull Relevanz Sind Maszlignahmen auf EU-Ebene noch notwendig

bull EU-Zusatznutzen haumltten aumlhnliche Veraumlnderungen auch auf nationalerregionaler Ebene erreicht werden koumlnnen oder

brachte die Aktivitaumlt der EU einen zusaumltzlichen Vorteil

Gegenstand der Untersuchung sind in diesem Kontext unter anderem

bull Erfolge und Probleme der Umsetzung und Integration

bull Kosten der Umsetzung und der Nichtumsetzung von Regelungen

bull Moumlglichkeiten fuumlr eine verbesserte Umsetzung und geringere administrative huumlrden ohne den Zweck der Richtlinien aufzugeben

bull Umsetzung in verschiedenen EU-Staaten

bull Ansichten von zentralen Interessengruppen

Die EU-Kommission hat einen Auftrag vergeben um Unterstuumltzung bei der Informationssammlung und Beurteilung fuumlr den Fitnesstest zu erhalten Sobald es erste Ergebnisse gibt wird es voraussichtlich Anfang 2015 oumlffentliche Konsultationen im Internet geben Ziel ist es uumlber das Gesamtergebnis des Fitnesschecks im Fruumlhjahr 2016 zu berichten Naumlheres httpeceuropaeuenvironmentnaturelegislationfitness_checkindex_enhtm

Die initiative no net loss (sbquoKein nettoverlust‛)Nach der EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 ist geplant dass die EU-Kommission 2015 eine Initiative vorschlaumlgt mit der sichergestellt werden soll dass es nicht zu Nettoverlusten an Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen kommt (Maszlignahme 7b) In der Kommission wurde begonnen die verschiedenen verfuumlgbaren politischen Moumlglichkeiten sowie ihre moumlgliche Effizienz und Effektivitaumlt zu

Dreikantmuschel Dreissena polymorpha ndash eine invasive Art

Dorycnium spectabile ndash eine Art des Anhangs II

copy N

OA

A

copy Benoit Bock

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

12 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Europaumlischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)

Im EmFF gibt es gezielt Unterstuumltzung fuumlr das Management die Sanierung und das Monitoring von Natura 2000-Gebieten der Kuumlsten und der Meere sowie fuumlr die Begrenzung der Auswirkungen der Fischerei auf die Meeresumwelt beispielsweise durch Investitionen in Geraumlte mit verbesserter Artenselektivitaumlt zum Schutz vor dem Fang von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln oder fuumlr geringere Folgen der Fischerei fuumlr die Meereslebensraumlume und den Meeresgrund Foumlrderfaumlhig sind auch Kompensationen fuumlr Schaumlden am Fang die von nach EU-Recht geschuumltzten Saumlugern und Voumlgeln verursacht wurden

Unterstuumltzung wird des Weiteren gezahlt fuumlr die Vorbereitung Entwicklung begleitende Untersuchung und Uumlberarbeitung von Schutz- und Managementplaumlnen fuumlr fischereibezogene Aktivitaumlten in Bezug auf Natura 2000-Gebiete sowie fuumlr die Erhoumlhung des Umweltbewusstseins im hinblick auf den Schutz und die Wiederherstellung der Meeresbiodiversitaumlt unter Mitwirkung von Fischern An Land gibt es aufgrund der Ausweisung von Natura 2000-Gebieten gegebenenfalls Unterstuumltzung fuumlr auf bestimmte Umwelterfordernisse abgestellte Aquakulturmethoden mit spezifischen Bewirtschaftungsauflagen

Europaumlische Regionalentwicklungsfonds (EFRE) und Kohaumlsionsfonds

Im Rahmen von EFrE 2014ndash2020 und dem Kohaumlsionsfonds ist die gezielte Unterstuumltzung fuumlr den Schutz von Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen einschlieszliglich Natura 2000 sowie fuumlr gruumlne Infrastrukturmaszlignahmen moumlglich Auszligerdem kann eine Reihe von Aktivitaumlten zur Unterstuumltzung einer breiteren nachhaltigen Regionalentwicklung gefoumlrdert werden was indirekte Verbindungen zum Natura 2000-Management haben kann Solche indirekten Maszlignahmen beinhalten zum Beispiel die Finanzierung von Investitionen in die Abschwaumlchung von oder die Anpassung an Folgen des Klimawandels (z B naturbezogene Loumlsungen fuumlr die CO2-Abscheidung und -Speicherung Risikominimierung des Klimawandels) den Schutz die Foumlrderung und die Entwicklung des Kulturerbes (z B Natura 2000-Gebiete) und die Integration von Natura 2000-bezogenen soziooumlkonomischen Aspekten in groumlszligere Plaumlne zur Regeneration von benachteiligten staumldtischen oder laumlndlichen Gemeinden

Partnerschaftsabkommen sind die mit jedem Mitgliedstaat geschlossen wurden Das ist eine einmalige Gelegenheit fuumlr die Kommission die Arbeitsprogramme mit den prioritaumlren Aktionsrahmen abzugleichen um zu sehen ob die Finanzierung von Maszlignahmen in Bezug auf Natura 2000 an entsprechender Stelle in ausreichendem Maszlige enthalten ist Wenn die Arbeitsprogramme verabschiedet sind ist es Zeit mittels einer Vielzahl von Initiativen Programmen und Projekten mit der Umsetzung der verschiedenen Maszlignahmen vor Ort zu beginnen Die Manager des Natura 2000-Netzwerks seien sie Behoumlrdenvertreter private Landbesitzer oder -nutzer oder aus Nichtregierungsorganisationen koumlnnen nun eine wichtige Rolle spielen indem sie ihre Projektideen und Vorhaben fuumlr Natura 2000 sowie andere Initiativen fuumlr

die biologische Vielfalt bei den verschiedenen fuumlr die Fonds zustaumlndigen Behoumlrden vor Ort bewerben In diesem Zusammenhang ist eine gruumlndliche Vorbereitung der Projekte entscheidend Es ist unverzichtbar dass bei der Projektausarbeitung die (oft soziooumlkonomische) hauptzielsetzung des jeweiligen Fonds beruumlcksichtigt wird Beispielsweise ist es sinnvoll sich zu fragen welche zentralen Ziele ein Projekt neben der Unterstuumltzung fuumlr Natura 2000 verfolgen kann seien es neue Impulse fuumlr den laumlndlichen Raum Arbeitsplaumltze Anpassung an den Klimawandel oder die Beruumlcksichtigung sozialer Aspekte Die Initiativen muumlssen auch realistisch sein nachweisbare Ziele und Indikatoren haben und einen Schwerpunkt bei praktischen Maszlignahmen vor Ort beinhalten

damit die Zustimmung bei den zustaumlndige Behoumlrden erleichtert wird Es ist ferner sinnvoll proaktiv vorzugehen und bei den Entscheidungstraumlgern Unterstuumltzung einzuholen statt darauf zu warten dass andere den ersten Schritt tun Die naumlchsten sieben Jahre werden entscheidend dafuumlr sein ob das Natura 2000-Netzwerk ein operativer Erfolg wird In Ergaumlnzung nationaler Finanzmittel koumlnnen auch verschiedene EU-Fonds genutzt werden um Natura 2000 zu unterstuumltzen und zu managen und den Biodiversitaumltsschutz in

ganz Europa zu foumlrdern Aber das wird nicht von allein passieren All jene die mit Natura 2000 in Europa zu tun haben muumlssen praktische Initiativen entwickeln dafuumlr werben und sie umsetzen Initiativen die gut in das groumlszligere soziooumlkonomische Gefuumlge und die Interessenlagen sowie politischen Prioritaumlten eingebunden sind Die Buumlhne ist bereitet das Spiel kann beginnen

Naumlhere Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000financingindex_enhtmguidancehandbook

EMFF- und EFRE-Mittel koumlnnen genutzt werden um Naturtourismus und eine nachhaltigere Fischerei in Natura 2000-Gebieten zu foumlrdern

copy John M

acPhersonnatureplcom

copy Toby Roxburghnatureplcom

copy D

e MeesterARCO

natureplcom

13 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Im Januar 2014 wurde ein neues liFE-Programm verabschiedet Es ist in zwei getrennte Teilprogramme unterteilt fuumlr die Umwelt (etwa 259 Milliarden Euro) und fuumlr Klimapolitik (etwa 864 Mio Euro) Etwas mehr als die haumllfte des Budgets im Umweltbereich ist fuumlr Naturschutz- und Biodiversitaumltsprojekte mit einem Schwerpunkt bei Natura 2000 reserviert Damit stehen hier innerhalb von sieben Jahren etwa 115 Milliarden Euro fuumlr Projekte zur Verfuumlgung

Maszlignahmenbezogene Zuschuumlsse gibt es fuumlr Pilotprojekte Demonstrationsprojekte Best-Practice-Projekte integrierte Projekte (IPs) Projekte der technischen hilfe Projekte des Kapazitaumltsaufbaus vorbereitende Projekte sowie Informations- Sensibilisierungs- und Verbreitungsprojekte Die integrierten Projekte sind neu Sie sollen einen strategischeren programmatischen Ansatz unterstuumltzen indem sie bei der Umsetzung einer ganzen Reihe von prioritaumlren Maszlignahmen helfen die die Mitgliedstaaten im Rahmen der prioritaumlren Aktionsrahmen fuumlr ein Gebiet oder eine Region bestimmt haben

Ein erstes mehrjaumlhriges Arbeitsprogramm wurde im Maumlrz 2014 verabschiedet Es legt fuumlr jede der zentralen thematischen Prioritaumlten Schwerpunkte fuumlr die Unterstuumltzung in den naumlchsten drei Jahren fest Die nachfolgenden Aspekte sind speziell fuumlr Natura 2000 relevant

Schwerpunktbereich bdquoNaturldquobull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse die auf Natura 2000-Gebiete abzielen die fuumlr diese habitate oder Arten vorgeschlagen oder ausgewiesen wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebens-raumtypen in Natura 2000-Gebieten und von Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse vorausgesetzt ihr Zustand oder Bestand ist nach der letzten Beurteilung nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie nicht bdquoguumlnstiggesichert und nicht abnehmendldquo oder bdquounbekanntldquo

bull Projekte die eine oder mehrere Maszlignahmen umsetzen die in einem relevanten prioritaumlren Aktionsrahmen geplant sind oder Projekte die konkrete Maszlignahmen umsetzen die im Rahmen der biogeografischen Natura 2000-Seminare festgelegt empfohlen oder vereinbart wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse (einschlieszliglich Vogelarten) deren Maszlignahmen den Aktionen entsprechen die in den relevanten nationalen oder EU-weiten Arten- oder Lebensraum-Aktionsplaumlnen festgelegt wurden

bull Projekte in Bezug auf invasive gebietsfremde Arten in Gebieten wo die invasiven Arten den Erhaltungszustand von Lebensraumtypen

Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt und Klimapolitik (LIFE)

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse voraussichtlich verschlechtern werden

bull Projekte zur Umsetzung von Maszlignahmen der FFh- und der Vogelschutzrichtlinie hinsichtlich des marinen Bereichs insbesondere wenn sich die Projekte auf eine oder mehrere der folgenden Maszlignahmen konzentrieren- Vervollstaumlndigen und Vollenden nationaler Inventuren fuumlr

die Einrichtung des marinen Offshore-Teils des Natura 2000-Gebietsnetzwerks

- Wiederherstellung und Management von marinen Natura 2000-Gebieten einschlieszliglich der Vorbereitung und Umsetzung von Gebietsmanagementplaumlnen

- Maszlignahmen in Bezug auf arten- habitats- oder gebietsbezogene Konflikte zwischen dem Meeresschutz und Fischern oder anderen Meeresnutzern sowie Aktivitaumlten die Schutzmaszlignahmen mit der nachhaltigen Nutzung von Natura 2000-Gebieten verbinden

- anschauliche oder innovative Ansaumltze zur Beurteilung oder zum Monitoring des Einflusses menschlicher Aktivitaumlten auf gefaumlhrdete marine Lebensraumlume und Arten als Arbeitshilfe zur Anleitung von aktiven Schutzmaszlignahmen

Schwerpunktbereich bdquoVerwaltungspraxis und Information im Umweltbereichldquo

Informations- Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnenbull Unterstuumltzung von nationalen und transnationalen Sensibilisierungs-

kampagnen mit dem Ziel oumlffentliche Aufmerksamkeit auf Natura 2000 zu lenken Diese Kampagnen sollten so konzipiert sein dass sich ein deutlicher Wandel im Bewusstsein gegenuumlber den Naturwerten (einschlieszliglich der Oumlkosystemleistungen) einstellt fuumlr die Natura 2000 eingerichtet wurde und sie sollten moumlglichst zu einer positiven Verhaltensaumlnderung bei groszligen Teilen der Zielgruppe undoder in spezifischen sozialen administrativen oder wirtschaftlichen Bereichen fuumlhren

Austausch zu Beispielen guter Praxisbull Projekte die anhand der Empfehlungen aus den neuen

biogeografischen Natura 2000-Seminaren den Austausch zu Beispielen guter Praxis und die Entwicklung der Kompetenzen von Natura 2000-Gebietsmanagern foumlrdern

bull Projekte zur Entwicklung und Unterstuumltzung der Rolle von Netzwerken von Ehrenamtlichen mit dem Ziel ihren langfristigen Beitrag zu einem aktiven Management des Natura 2000-Netzwerks zu sichern

LIFE-Projekte unterstuumltzen ein breites Spektrum von Aktivitaumlten zur Verbesserung des Zustands von Natura 2000-Gebieten

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy iStock

14 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

NAChRIChTEN VEROumlFFENTLIChUNGEN VERANSTALTUNGEN

Erste Ergebnisse der Berichte nach artikel 17Die Europaumlische Umweltagentur (EEA) und das Europaumlische Themenzentrum fuumlr Biodiversitaumlt (ETC-BD) analysieren zurzeit die sechsjaumlhrlichen Berichte nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und nach Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie die die Mitgliedstaaten 2013 uumlbermittelt haben Erste Ergebnisse des Berichts nach Artikel 17 sind nun online verfuumlgbar Die veroumlffentlichten Informationen beinhalten zusammenfassende Einschaumltzungen des Erhaltungszustands aller Arten und Lebensraumtypen der FFh-Richtlinie sowohl auf national-biogeografischer und auf EU-biogeografischer Ebene als auch anhand von Verbreitungskarten im Maszligstab 10 km x 10 km Im Anschluss an oumlffentliche Konsultationen im Internet im Juni und Juli 2014 wird die EEA ihre Bewertung uumlberarbeiten und bis Ende 2014 abschlieszligen Die Ergebnisse werden in einem konsolidierten EU-Bericht Anfang 2015 veroumlffentlichtEinsicht unter httpbdeioneteuropaeuarticle17reports2012

Verordnung zu invasiven arten vor VerabschiedungDie neue EU-Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten (IAS s Ausgabe 35) steht kurz vor der Verabschiedung Die Verordnung wird einen koordinierten EU-weiten Rechtsrahmen schaffen um nachteilige Auswirkungen von IAS auf die Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen zu verhindern zu minimieren und abzumildern und um ihre Schadwirkungen auf die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu begrenzen Ein zentrales Element der Verordnung ist die Erstellung einer Liste von sbquoIAS von EU-weiter Bedeutung‛ so dass Maszlignahmen gegen Arten die in der EU als am problematischsten gelten auf EU-Ebene angegangen werden koumlnnen Die Verordnung wird von den Mitgliedstaaten praumlventive Maszlignahmen fordern Weiterhin sind Fruumlherkennung eine schnelle Ausrottung und auch Maszlignahmen zu den Arten die bereits weit verbreitet in der EU sind gefragt Zum Stand des Verfahrens siehe httpeceuropaeuenvironmentnatureinvasivealienindex_enhtm

Fitnesstest fuumlr die EU-rechtsvorschriftenIm Rahmen ihrer Politik zur Vereinfachung des EU-Rechts hat die EU-Kommission entschieden einen systematischen Fitnesstest der EU-Gesetze durchzufuumlhren (REFIT-Initiative) Die umfassende Evaluierung der Regelwerke soll beurteilen ob der Rechtsrahmen in allen Politikbereichen zweckdienlich ist Die Ergebnisse dienen als Grundlage fuumlr politische Schlussfolgerungen wie gut

die EU-Regeln funktionieren und sie sollen in moumlgliche Zukunftsuumlberlegungen einflieszligen Der Check fuumlr die FFh- und die Vogelschutzrichtlinie wurde in diesem Jahr angestoszligen und wird das Berichtsverfahren nach Artikel 17 und Artikel 12 begleiten Der Schwerpunkt wird auf Natura 2000 liegen aber andere Aspekte der beiden Richtlinien werden gegebenenfalls auch untersucht Der Auftrag besteht darin zentrale Fragen hinsichtlich aller Kriterien fuumlr den Fittnesstest zu stellen

bull Effektivitaumlt Wurden die Ziele erreicht

bull Effizienz Waren die eingesetzten Mittel angemessen

bull Kohaumlrenz Ergaumlnzt das Regelwerk andere Maszlignahmen oder gibt es Widerspruumlche

bull Relevanz Sind Maszlignahmen auf EU-Ebene noch notwendig

bull EU-Zusatznutzen haumltten aumlhnliche Veraumlnderungen auch auf nationalerregionaler Ebene erreicht werden koumlnnen oder

brachte die Aktivitaumlt der EU einen zusaumltzlichen Vorteil

Gegenstand der Untersuchung sind in diesem Kontext unter anderem

bull Erfolge und Probleme der Umsetzung und Integration

bull Kosten der Umsetzung und der Nichtumsetzung von Regelungen

bull Moumlglichkeiten fuumlr eine verbesserte Umsetzung und geringere administrative huumlrden ohne den Zweck der Richtlinien aufzugeben

bull Umsetzung in verschiedenen EU-Staaten

bull Ansichten von zentralen Interessengruppen

Die EU-Kommission hat einen Auftrag vergeben um Unterstuumltzung bei der Informationssammlung und Beurteilung fuumlr den Fitnesstest zu erhalten Sobald es erste Ergebnisse gibt wird es voraussichtlich Anfang 2015 oumlffentliche Konsultationen im Internet geben Ziel ist es uumlber das Gesamtergebnis des Fitnesschecks im Fruumlhjahr 2016 zu berichten Naumlheres httpeceuropaeuenvironmentnaturelegislationfitness_checkindex_enhtm

Die initiative no net loss (sbquoKein nettoverlust‛)Nach der EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 ist geplant dass die EU-Kommission 2015 eine Initiative vorschlaumlgt mit der sichergestellt werden soll dass es nicht zu Nettoverlusten an Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen kommt (Maszlignahme 7b) In der Kommission wurde begonnen die verschiedenen verfuumlgbaren politischen Moumlglichkeiten sowie ihre moumlgliche Effizienz und Effektivitaumlt zu

Dreikantmuschel Dreissena polymorpha ndash eine invasive Art

Dorycnium spectabile ndash eine Art des Anhangs II

copy N

OA

A

copy Benoit Bock

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

13 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

Im Januar 2014 wurde ein neues liFE-Programm verabschiedet Es ist in zwei getrennte Teilprogramme unterteilt fuumlr die Umwelt (etwa 259 Milliarden Euro) und fuumlr Klimapolitik (etwa 864 Mio Euro) Etwas mehr als die haumllfte des Budgets im Umweltbereich ist fuumlr Naturschutz- und Biodiversitaumltsprojekte mit einem Schwerpunkt bei Natura 2000 reserviert Damit stehen hier innerhalb von sieben Jahren etwa 115 Milliarden Euro fuumlr Projekte zur Verfuumlgung

Maszlignahmenbezogene Zuschuumlsse gibt es fuumlr Pilotprojekte Demonstrationsprojekte Best-Practice-Projekte integrierte Projekte (IPs) Projekte der technischen hilfe Projekte des Kapazitaumltsaufbaus vorbereitende Projekte sowie Informations- Sensibilisierungs- und Verbreitungsprojekte Die integrierten Projekte sind neu Sie sollen einen strategischeren programmatischen Ansatz unterstuumltzen indem sie bei der Umsetzung einer ganzen Reihe von prioritaumlren Maszlignahmen helfen die die Mitgliedstaaten im Rahmen der prioritaumlren Aktionsrahmen fuumlr ein Gebiet oder eine Region bestimmt haben

Ein erstes mehrjaumlhriges Arbeitsprogramm wurde im Maumlrz 2014 verabschiedet Es legt fuumlr jede der zentralen thematischen Prioritaumlten Schwerpunkte fuumlr die Unterstuumltzung in den naumlchsten drei Jahren fest Die nachfolgenden Aspekte sind speziell fuumlr Natura 2000 relevant

Schwerpunktbereich bdquoNaturldquobull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse die auf Natura 2000-Gebiete abzielen die fuumlr diese habitate oder Arten vorgeschlagen oder ausgewiesen wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebens-raumtypen in Natura 2000-Gebieten und von Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse vorausgesetzt ihr Zustand oder Bestand ist nach der letzten Beurteilung nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie nicht bdquoguumlnstiggesichert und nicht abnehmendldquo oder bdquounbekanntldquo

bull Projekte die eine oder mehrere Maszlignahmen umsetzen die in einem relevanten prioritaumlren Aktionsrahmen geplant sind oder Projekte die konkrete Maszlignahmen umsetzen die im Rahmen der biogeografischen Natura 2000-Seminare festgelegt empfohlen oder vereinbart wurden

bull Projekte zur Verbesserung des Erhaltungszustands von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse (einschlieszliglich Vogelarten) deren Maszlignahmen den Aktionen entsprechen die in den relevanten nationalen oder EU-weiten Arten- oder Lebensraum-Aktionsplaumlnen festgelegt wurden

bull Projekte in Bezug auf invasive gebietsfremde Arten in Gebieten wo die invasiven Arten den Erhaltungszustand von Lebensraumtypen

Foumlrderprogramm fuumlr die Umwelt und Klimapolitik (LIFE)

und Arten (einschlieszliglich Vogelarten) von gemeinschaftlichem Interesse voraussichtlich verschlechtern werden

bull Projekte zur Umsetzung von Maszlignahmen der FFh- und der Vogelschutzrichtlinie hinsichtlich des marinen Bereichs insbesondere wenn sich die Projekte auf eine oder mehrere der folgenden Maszlignahmen konzentrieren- Vervollstaumlndigen und Vollenden nationaler Inventuren fuumlr

die Einrichtung des marinen Offshore-Teils des Natura 2000-Gebietsnetzwerks

- Wiederherstellung und Management von marinen Natura 2000-Gebieten einschlieszliglich der Vorbereitung und Umsetzung von Gebietsmanagementplaumlnen

- Maszlignahmen in Bezug auf arten- habitats- oder gebietsbezogene Konflikte zwischen dem Meeresschutz und Fischern oder anderen Meeresnutzern sowie Aktivitaumlten die Schutzmaszlignahmen mit der nachhaltigen Nutzung von Natura 2000-Gebieten verbinden

- anschauliche oder innovative Ansaumltze zur Beurteilung oder zum Monitoring des Einflusses menschlicher Aktivitaumlten auf gefaumlhrdete marine Lebensraumlume und Arten als Arbeitshilfe zur Anleitung von aktiven Schutzmaszlignahmen

Schwerpunktbereich bdquoVerwaltungspraxis und Information im Umweltbereichldquo

Informations- Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnenbull Unterstuumltzung von nationalen und transnationalen Sensibilisierungs-

kampagnen mit dem Ziel oumlffentliche Aufmerksamkeit auf Natura 2000 zu lenken Diese Kampagnen sollten so konzipiert sein dass sich ein deutlicher Wandel im Bewusstsein gegenuumlber den Naturwerten (einschlieszliglich der Oumlkosystemleistungen) einstellt fuumlr die Natura 2000 eingerichtet wurde und sie sollten moumlglichst zu einer positiven Verhaltensaumlnderung bei groszligen Teilen der Zielgruppe undoder in spezifischen sozialen administrativen oder wirtschaftlichen Bereichen fuumlhren

Austausch zu Beispielen guter Praxisbull Projekte die anhand der Empfehlungen aus den neuen

biogeografischen Natura 2000-Seminaren den Austausch zu Beispielen guter Praxis und die Entwicklung der Kompetenzen von Natura 2000-Gebietsmanagern foumlrdern

bull Projekte zur Entwicklung und Unterstuumltzung der Rolle von Netzwerken von Ehrenamtlichen mit dem Ziel ihren langfristigen Beitrag zu einem aktiven Management des Natura 2000-Netzwerks zu sichern

LIFE-Projekte unterstuumltzen ein breites Spektrum von Aktivitaumlten zur Verbesserung des Zustands von Natura 2000-Gebieten

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy Paul h

arrisnatureplcom

copy iStock

14 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

NAChRIChTEN VEROumlFFENTLIChUNGEN VERANSTALTUNGEN

Erste Ergebnisse der Berichte nach artikel 17Die Europaumlische Umweltagentur (EEA) und das Europaumlische Themenzentrum fuumlr Biodiversitaumlt (ETC-BD) analysieren zurzeit die sechsjaumlhrlichen Berichte nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und nach Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie die die Mitgliedstaaten 2013 uumlbermittelt haben Erste Ergebnisse des Berichts nach Artikel 17 sind nun online verfuumlgbar Die veroumlffentlichten Informationen beinhalten zusammenfassende Einschaumltzungen des Erhaltungszustands aller Arten und Lebensraumtypen der FFh-Richtlinie sowohl auf national-biogeografischer und auf EU-biogeografischer Ebene als auch anhand von Verbreitungskarten im Maszligstab 10 km x 10 km Im Anschluss an oumlffentliche Konsultationen im Internet im Juni und Juli 2014 wird die EEA ihre Bewertung uumlberarbeiten und bis Ende 2014 abschlieszligen Die Ergebnisse werden in einem konsolidierten EU-Bericht Anfang 2015 veroumlffentlichtEinsicht unter httpbdeioneteuropaeuarticle17reports2012

Verordnung zu invasiven arten vor VerabschiedungDie neue EU-Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten (IAS s Ausgabe 35) steht kurz vor der Verabschiedung Die Verordnung wird einen koordinierten EU-weiten Rechtsrahmen schaffen um nachteilige Auswirkungen von IAS auf die Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen zu verhindern zu minimieren und abzumildern und um ihre Schadwirkungen auf die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu begrenzen Ein zentrales Element der Verordnung ist die Erstellung einer Liste von sbquoIAS von EU-weiter Bedeutung‛ so dass Maszlignahmen gegen Arten die in der EU als am problematischsten gelten auf EU-Ebene angegangen werden koumlnnen Die Verordnung wird von den Mitgliedstaaten praumlventive Maszlignahmen fordern Weiterhin sind Fruumlherkennung eine schnelle Ausrottung und auch Maszlignahmen zu den Arten die bereits weit verbreitet in der EU sind gefragt Zum Stand des Verfahrens siehe httpeceuropaeuenvironmentnatureinvasivealienindex_enhtm

Fitnesstest fuumlr die EU-rechtsvorschriftenIm Rahmen ihrer Politik zur Vereinfachung des EU-Rechts hat die EU-Kommission entschieden einen systematischen Fitnesstest der EU-Gesetze durchzufuumlhren (REFIT-Initiative) Die umfassende Evaluierung der Regelwerke soll beurteilen ob der Rechtsrahmen in allen Politikbereichen zweckdienlich ist Die Ergebnisse dienen als Grundlage fuumlr politische Schlussfolgerungen wie gut

die EU-Regeln funktionieren und sie sollen in moumlgliche Zukunftsuumlberlegungen einflieszligen Der Check fuumlr die FFh- und die Vogelschutzrichtlinie wurde in diesem Jahr angestoszligen und wird das Berichtsverfahren nach Artikel 17 und Artikel 12 begleiten Der Schwerpunkt wird auf Natura 2000 liegen aber andere Aspekte der beiden Richtlinien werden gegebenenfalls auch untersucht Der Auftrag besteht darin zentrale Fragen hinsichtlich aller Kriterien fuumlr den Fittnesstest zu stellen

bull Effektivitaumlt Wurden die Ziele erreicht

bull Effizienz Waren die eingesetzten Mittel angemessen

bull Kohaumlrenz Ergaumlnzt das Regelwerk andere Maszlignahmen oder gibt es Widerspruumlche

bull Relevanz Sind Maszlignahmen auf EU-Ebene noch notwendig

bull EU-Zusatznutzen haumltten aumlhnliche Veraumlnderungen auch auf nationalerregionaler Ebene erreicht werden koumlnnen oder

brachte die Aktivitaumlt der EU einen zusaumltzlichen Vorteil

Gegenstand der Untersuchung sind in diesem Kontext unter anderem

bull Erfolge und Probleme der Umsetzung und Integration

bull Kosten der Umsetzung und der Nichtumsetzung von Regelungen

bull Moumlglichkeiten fuumlr eine verbesserte Umsetzung und geringere administrative huumlrden ohne den Zweck der Richtlinien aufzugeben

bull Umsetzung in verschiedenen EU-Staaten

bull Ansichten von zentralen Interessengruppen

Die EU-Kommission hat einen Auftrag vergeben um Unterstuumltzung bei der Informationssammlung und Beurteilung fuumlr den Fitnesstest zu erhalten Sobald es erste Ergebnisse gibt wird es voraussichtlich Anfang 2015 oumlffentliche Konsultationen im Internet geben Ziel ist es uumlber das Gesamtergebnis des Fitnesschecks im Fruumlhjahr 2016 zu berichten Naumlheres httpeceuropaeuenvironmentnaturelegislationfitness_checkindex_enhtm

Die initiative no net loss (sbquoKein nettoverlust‛)Nach der EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 ist geplant dass die EU-Kommission 2015 eine Initiative vorschlaumlgt mit der sichergestellt werden soll dass es nicht zu Nettoverlusten an Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen kommt (Maszlignahme 7b) In der Kommission wurde begonnen die verschiedenen verfuumlgbaren politischen Moumlglichkeiten sowie ihre moumlgliche Effizienz und Effektivitaumlt zu

Dreikantmuschel Dreissena polymorpha ndash eine invasive Art

Dorycnium spectabile ndash eine Art des Anhangs II

copy N

OA

A

copy Benoit Bock

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

14 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

NAChRIChTEN VEROumlFFENTLIChUNGEN VERANSTALTUNGEN

Erste Ergebnisse der Berichte nach artikel 17Die Europaumlische Umweltagentur (EEA) und das Europaumlische Themenzentrum fuumlr Biodiversitaumlt (ETC-BD) analysieren zurzeit die sechsjaumlhrlichen Berichte nach Artikel 17 der FFh-Richtlinie und nach Artikel 12 der Vogelschutzrichtlinie die die Mitgliedstaaten 2013 uumlbermittelt haben Erste Ergebnisse des Berichts nach Artikel 17 sind nun online verfuumlgbar Die veroumlffentlichten Informationen beinhalten zusammenfassende Einschaumltzungen des Erhaltungszustands aller Arten und Lebensraumtypen der FFh-Richtlinie sowohl auf national-biogeografischer und auf EU-biogeografischer Ebene als auch anhand von Verbreitungskarten im Maszligstab 10 km x 10 km Im Anschluss an oumlffentliche Konsultationen im Internet im Juni und Juli 2014 wird die EEA ihre Bewertung uumlberarbeiten und bis Ende 2014 abschlieszligen Die Ergebnisse werden in einem konsolidierten EU-Bericht Anfang 2015 veroumlffentlichtEinsicht unter httpbdeioneteuropaeuarticle17reports2012

Verordnung zu invasiven arten vor VerabschiedungDie neue EU-Verordnung zu invasiven gebietsfremden Arten (IAS s Ausgabe 35) steht kurz vor der Verabschiedung Die Verordnung wird einen koordinierten EU-weiten Rechtsrahmen schaffen um nachteilige Auswirkungen von IAS auf die Biodiversitaumlt und Oumlkosystemleistungen zu verhindern zu minimieren und abzumildern und um ihre Schadwirkungen auf die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit zu begrenzen Ein zentrales Element der Verordnung ist die Erstellung einer Liste von sbquoIAS von EU-weiter Bedeutung‛ so dass Maszlignahmen gegen Arten die in der EU als am problematischsten gelten auf EU-Ebene angegangen werden koumlnnen Die Verordnung wird von den Mitgliedstaaten praumlventive Maszlignahmen fordern Weiterhin sind Fruumlherkennung eine schnelle Ausrottung und auch Maszlignahmen zu den Arten die bereits weit verbreitet in der EU sind gefragt Zum Stand des Verfahrens siehe httpeceuropaeuenvironmentnatureinvasivealienindex_enhtm

Fitnesstest fuumlr die EU-rechtsvorschriftenIm Rahmen ihrer Politik zur Vereinfachung des EU-Rechts hat die EU-Kommission entschieden einen systematischen Fitnesstest der EU-Gesetze durchzufuumlhren (REFIT-Initiative) Die umfassende Evaluierung der Regelwerke soll beurteilen ob der Rechtsrahmen in allen Politikbereichen zweckdienlich ist Die Ergebnisse dienen als Grundlage fuumlr politische Schlussfolgerungen wie gut

die EU-Regeln funktionieren und sie sollen in moumlgliche Zukunftsuumlberlegungen einflieszligen Der Check fuumlr die FFh- und die Vogelschutzrichtlinie wurde in diesem Jahr angestoszligen und wird das Berichtsverfahren nach Artikel 17 und Artikel 12 begleiten Der Schwerpunkt wird auf Natura 2000 liegen aber andere Aspekte der beiden Richtlinien werden gegebenenfalls auch untersucht Der Auftrag besteht darin zentrale Fragen hinsichtlich aller Kriterien fuumlr den Fittnesstest zu stellen

bull Effektivitaumlt Wurden die Ziele erreicht

bull Effizienz Waren die eingesetzten Mittel angemessen

bull Kohaumlrenz Ergaumlnzt das Regelwerk andere Maszlignahmen oder gibt es Widerspruumlche

bull Relevanz Sind Maszlignahmen auf EU-Ebene noch notwendig

bull EU-Zusatznutzen haumltten aumlhnliche Veraumlnderungen auch auf nationalerregionaler Ebene erreicht werden koumlnnen oder

brachte die Aktivitaumlt der EU einen zusaumltzlichen Vorteil

Gegenstand der Untersuchung sind in diesem Kontext unter anderem

bull Erfolge und Probleme der Umsetzung und Integration

bull Kosten der Umsetzung und der Nichtumsetzung von Regelungen

bull Moumlglichkeiten fuumlr eine verbesserte Umsetzung und geringere administrative huumlrden ohne den Zweck der Richtlinien aufzugeben

bull Umsetzung in verschiedenen EU-Staaten

bull Ansichten von zentralen Interessengruppen

Die EU-Kommission hat einen Auftrag vergeben um Unterstuumltzung bei der Informationssammlung und Beurteilung fuumlr den Fitnesstest zu erhalten Sobald es erste Ergebnisse gibt wird es voraussichtlich Anfang 2015 oumlffentliche Konsultationen im Internet geben Ziel ist es uumlber das Gesamtergebnis des Fitnesschecks im Fruumlhjahr 2016 zu berichten Naumlheres httpeceuropaeuenvironmentnaturelegislationfitness_checkindex_enhtm

Die initiative no net loss (sbquoKein nettoverlust‛)Nach der EU-Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 ist geplant dass die EU-Kommission 2015 eine Initiative vorschlaumlgt mit der sichergestellt werden soll dass es nicht zu Nettoverlusten an Oumlkosystemen und Oumlkosystemdienstleistungen kommt (Maszlignahme 7b) In der Kommission wurde begonnen die verschiedenen verfuumlgbaren politischen Moumlglichkeiten sowie ihre moumlgliche Effizienz und Effektivitaumlt zu

Dreikantmuschel Dreissena polymorpha ndash eine invasive Art

Dorycnium spectabile ndash eine Art des Anhangs II

copy N

OA

A

copy Benoit Bock

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014 151515 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

sondieren Erste Ergebnisse wurden im Juni 2014 in eine oumlffentliche Konsultation eingebracht um Meinungen zu Themen wie den Rahmen und den Umfang der No-Net-Loss-Initiative (NNL) sowie zur Frage welche wirtschaftlichen Bereiche betrachtet werden sollten zu sammeln Feedback ist auch zu komplexen Themen wie Kompensationen und Ausgleich beispielsweise zu Aspekten wie Mehrwert Moumlglichkeiten eines Eins-zu-eins-Ersatzes oder qualitativen Verbesserungen gefragt Die Konsultationen laufen bis September 2014 Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentnaturebiodiversitynnlindex_enhtm

Start der europaumlischen Plattform zu Groszligraubtieren2012 hat die EU-Kommission eine EU-Initiative zu Groszligraubtieren ins Leben gerufen (s Ausgabe 34) um einen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren zu ermoumlglichen wie eine erfolgreiche Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren erreicht werden kann Nach zwei Jahren mit oft schwierigen Besprechungen Beratungen und Workshops mit Vertreten der wichtigsten europaumlischen Interessenvertretungen ist nun der Boden fuumlr den Start einer europaumlischen Plattform zur Koexistenz von Menschen und Groszligraubtieren bereitet Der Startschuss fiel offiziell am 10 Juni 2014 in Anwesenheit des EU-Umweltkommissars Janez Potočnik Die Akzeptanz der bedeutenden europaumlischen Organisationen von

Interessenvertretern war zuvor abgesichert worden Dazu hat jeder Teilnehmer eine Vereinbarung uumlber die zentralen Prinzipien als Basis der zukuumlnftigen Arbeit der Plattform unterschrieben Mit Unterstuumltzung der EU-Kommission wird die Plattform dazu beitragen Wissen und Beispiele guter Praxis zusammenzutragen und Erfahrungen zwischen verschiedenen Interessenvertretern auszutauschen um fuumlr Konflikte abgestimmte Loumlsungen zu finden Die Plattform soll auch freiwillige Partnerschaften fuumlr gemeinsame Projekte zu Kernmaszlignahmen auf Populationsebene ermoumlglichen Es wird eine spezielle Internetseite eingerichtet um uumlber den Fortgang zu berichten und einen Ressourcenpool zur Koexistenz von Mensch und Raubtier einzurichtenhttpeceuropaeuenvironmentnatureconservationspeciescarnivoresindex_enhtm

Das mediterrane natura 2000-SeminarDas Auftaktseminar fuumlr den biogeografischen Natura 2000-Prozess zur mediterranen Region fand vom 26 bis 28 Mai 2014 in Thessaloniki statt Uumlber 70 Experten aus neun Mitgliedstaaten nahmen am Seminar teil das vom griechischen Umweltminister im Rahmen der griechischen Ratspraumlsidentschaft und mit hilfe der Verwaltung des Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalparks veranstaltet wurde Waumlhrend des Seminars wurde ein fortlaufender Prozess der Vernetzung des Wissensaustauschs und der Informationssammlung in der mediterranen Region angestoszligen Es war das erste Treffen in einer Reihe von thematischen Workshops und Seminaren die in den kommenden Monaten und Jahren stattfinden werden um das Know-how zum Management

Startschuss fuumlr die europaumlische Plattform zur Koexistenz von Mensch und Groszligraubtieren

oben Gruumlnland im Axios Delta einem Natura 2000-Gebiet nahe Thessalonikilinks Teilnehmer am mediterranen biogeografischen Seminar

von Lebensraumlumen in der Mittelmeerregion zu verbessern Das Seminar hat sich auf praktisches habitatmanagement konzentriert Zusammengetragen wurden verbreitete Anliegen und Probleme gemeinsame Prioritaumlten und moumlgliche Bereiche einer zukuumlnftigen Zusammenarbeit hinsichtlich vier Lebensraumgruppen Kuumlsten Suumlszligwasserhabitate und Feuchtgebiete Gruumlnland und Wald Dies war das erste Natura 2000-Seminar dem der neue Ansatz des biogeografischen Prozesses zugrunde lag wonach der Fokus staumlrker bei strategischen Prioritaumlten und Zielen liegt und bei dem auf die Befunde der Berichte nach Artikel 17 und 12 aufgebaut wirdAlle Einzelheiten finden sich auf der Kommunikationsplattform zu Natura 2000 httpeceuropa euenvironmentnaturenatura2000platformindex_enhtm

15 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

copy LIFE02

_SLO_0

08585

copy h

ans van Gossum

copy Francois Krem

er

copy Europaumlische Kom

mission

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom

16 newsletternaturundb iod ivers i taumlt | Ju l i 2014

landwirtschaftlichen Management in Natura 2000-Gebieten Diesbezuumlglich wurde besonderes Augenmerk auf die Integration von Managementmaszlignahmen fuumlr Natura 2000 in die neuen Programme zur laumlndlichen Entwicklung von 2014 bis 2020 gelegt Informationen unter httpeceuropaeuenvironmentnaturenatura2000managementguidance_enhtm

Unternehmen und Biodiversitaumlt ndash Phase 2Die zweite Phase der europaumlischen Plattform zu Unternehmen und Biodiversitaumlt laumluft seit April 2014 Sie ist offen fuumlr alle Wirtschaftsbereiche und soll dafuumlr sorgen dass Unternehmen aktiver und direkt mit der Kommission zusammenarbeiten damit die Ziele der Biodiversitaumltsstrategie bis 2020 erreicht werden Die Plattform dient auch der Koordination und dem

KH-AA-14-001-D

E-C

DerNatura2000-NewsletterwirdvonderGeneraldirektionfuumlrUmwelt(GDUmwelt)derEuropaumlischenKommissionherausgegeben

AutorinKerstinSundsethEcosystemsLTDBruumlsselRedaktioninderKommissionSylviaBarovaGDUmweltDesignwwwnaturebureaucouk

DasInfoblatterscheintzweimaljaumlhrlichundistinEnglischFranzoumlsischDeutschSpanischItalienischundPolnischerhaumlltlich

UmindenVerteileraufgenommenzuwerdenoderdieelektronischeVersionherunterzuladenbesuchenSiebittefolgendeSeitehttpeceuropaeuenvironmentnatureinfopubsnatura2000nl_enhtmDerNatura2000-NewsletterspiegeltnichtunbedingtdieoffizielleSichtweisederEuropaumlischenKommissionwider

GedrucktaufmitdemEU-UmweltzeichenversehenemRecyclingpapier(httpeceuropaeuecolabal)

copyEuropaumlischeUnion(2014)EineVervielfaumlltigungdesInhaltsohneFotografienistunterHinweisaufdieQuellegestattet

Bildquellen Deckblatt David Pattynnatureplcom S2 copyJana Marešovaacute copyChris Gomersallnatureplcom copyMark Hamblinnatureplcom copyBenoit Bock copyEuropaumlische Kommission S3 copyEuropaumlische Kommission S4 copySvetoslav Spasov copyN Terziev copyFundatia ADEPT Transilvania S5 copyJana Marešovaacute copyArne vanden Bogaerde copyDaniel Mihalca copyPaco Pantildeos (GEACAM) S6 copyChris Gomersallnatureplcom copyEuropaumlische Kommission S7 copyAdrian Daviesnatureplcom copywwwinbobe S10 copyMark Hamblinnatureplcom S11 copyNick Turnernatureplcom copyChris Gomersallnatureplcom S12 copyToby Roxburghnatureplcom copyJohn MacPhersonnatureplcom copyDe MeesterARCOnatureplcom S13 copyPaul Harrisnatureplcom copyPaul Harrisnatureplcom copyiStock S14 copyBenoit Bock copyNOAA S15 copyFrancois Kremer copyHans van Gossum copyEuropaumlische Kommission copyLIFE02_SLO_008585 S16 copyJuan Carlos Muneznatureplcom

neuer leitfaden der EU-Kommission zu landwirtschaft und natura 2000Erstellt hat die Kommission auch einen neuen Leitfaden zur Unterstuumltzung der Behoumlrden und der zentralen Organisationen von Interessenvertretern der Mitgliedstaaten die verantwortlich fuumlr die Landwirtschaft und den Naturschutz sind damit sie landwirtschaftliche Systeme und Praktiken entwickeln und foumlrdern koumlnnen die mit den Schutzzielen von Natura 2000-Gebieten vereinbar sind Der Leitfaden bietet einen Uumlberblick uumlber die wichtigsten Aspekte die hinsichtlich des Zusammenspiels der Landwirtschaft mit Natura 2000 zu beachten sind Auf der Basis von Beispielen guter Praxis aus der ganzen EU beinhaltet er ein Spektrum an praktischen Ideen Beispielen und Empfehlungen zum

Bekanntmachen anderer nationaler und internationaler Initiativen zum gleichen Themenfeld Um zu greifbaren Ergebnissen zu kommen hat die Kommission die Moumlglichkeit mit Unternehmen in drei Arbeitsbereichen zusammenzuarbeiten Naturkapitalbilanzen Innovationen fuumlr Biodiversitaumlt und Unternehmen Zugang zu Finanzen und innovativen Finanzmechanismen Bislang sind uumlber 100 Organisationen beteiligt einschlieszliglich uumlber 50 Einzelunternehmen und uumlber 20 multinationaler Unternehmen aus verschiedenen Bereichen von der Bau- oder Energiewirtschaft bis zum Einzelhandel und der Finanzbranche Einige Firmen haben sich bereits in den Arbeitsbereichen der Plattform eingebracht Naumlheres unterhttpeceuropaeuenvironmentbiodiversitybusiness

copy Juan Carlos M

unoznatureplcom


Recommended