Date post: | 06-Apr-2016 |
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Entwicklungspolitiktrifft auf
Globalen Zorn
Dr. Elmar RömpczykVortrag Eine-Welt-Haus, München 2011
Frühling - übergreifend: FORDERUNGEN zielen auf SYSTEM-VERÄNDERUNGEN
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
deutscher Herbst vs chilenischer Frühling
deutscher Herbst vs arabischer Frühling
deutscher Herbst vs amerikanischer Frühling
deutscher Herbst vs bolivianischer Frühling
deutscher Herbst vs ekuadorianischer Frühling
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Tage des Zorns gegen omnipotente Banken : occupy Wall Street
“The protesters call it the General Assembly, and it's a meeting where every single person has a say in every single decision that gets made. For the protesters, this is a model society “ “Cabildo Abierto andino”
New York dann Washington
dann USA
Oktober 2011
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Bogotá
September 2011
Santiago
September 2011
Tage des Zorns gegen neoliberale Umweltzerstörung und Klassen-abhängige Bildungschancen
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
La Paz
Oktober 2011
Tage des Zorns gegen Mammut-Straßenprojektdurch Naturschutzgebiet und Indio-Land
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Kakophonie des Zorns in der arabischen Welt
2011
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Norwegens Reaktion: Friedensnobelpreis 2011 an drei Frauen aus klassischen Entwicklungsländern
für ihren „gewaltfreien Kampf für die Sicherheit von Frauen und für das Recht der Frauen auf eine vollständige Beteiligung an der Schaffung von Frieden“
• Ellen Johnson-Sirleaf (72), aktuelle Präsidentin LIBERIAS (erstes weibliches Staatsoberhaupt Afrikas) • Leymah Roberta Gbowee (39), Bürgerrechtlerin, LIBERIA• Tawakkul Karman (32), Frauenrechtlerin, JEMEN.
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Tage des Zorns gegen omnipotente Banken : Frühling in Frankfurt
Frankfurt
15.10.2011
Zorn e-pol kanalisiert in Andere Gesellschaftliche Entwicklung Eröffnung des 2. Kongreß für Buen Vivir
Ecuador
2011
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Gemeinsamkeiten des Zorns: Mittelschichten sind entschieden betroffen, Mittelschichten mit Potenzial zu Kommunikation und Handeln
Dadurch internationale Allianzen machbarer: Buen Vivir „keine Entwicklungsalternative, sondern eine Alternative für die Entwicklung„ (A. Acosta) Green Economy mit foot-print Prinzipien:
weniger
sparsamer
bewußter
Friedensförderung ohne Neoliberalismus
globale Wirtschaftskrise mit ungesteuertem Wirtschaftswachstum basiert auf fortschreitender Umweltzerstörung mit Klima-Effekten steigender sozialer Ungleichheit (Prekarisierung) sich verschärfenden Verteilungskonflikten zwischen Nord- und Süd zunehmendem Zweifel am Begriff des gesellschaftlichen Fortschritts.
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Deutsche Entwicklungspolitik steht unbedarft dem globalen Zorn gegenüber
Weil BMZ überhaupt nicht den Tiefgang der globalisierten Krise erkennt:
Lösungsdebatte mit zwei Foki
Reform des Kapitalismus durch Regulierung der Finanzmärkte,Ökologisierung der Produktions- und Konsumstrukturen,
breitere gesellschaftliche Teilhabe und verbesserte soziale Umverteilung
Kapitalismus ist nicht reformfähig. Nur Entkopplung des gesellschaftlichen Fortschritts und Wohlstands vom Wachstumsprozess kann die ökonomischen, ökologischen und sozialen Krisen entschärfen.
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
“auf dem Weg zu den Millenniumsentwicklungszielen gibt es große Fortschritte” (BMZ: Dt. E-pol auf einen Blick, 2011 S.4)
weil BMZ unter Realitätsverlust leidet
Deutsche Entwicklungspolitik steht unbedarft dem globalen Zorn gegenüber
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Millenniums-Entwicklungsziele weit von Implementierung entfernt
925 Mio Menschen leiden weiterhin weltweit unter HungerGemäß Millennium sollten bis 2015 „nur“ noch 400 Mio unterernährt sein
Sie stehen damit im Konflikt um Nahrungsmittel
Können mit der Natur nicht nachhaltig umgehen
FAO-Bericht 2011
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Ursachen für nicht-erfüllte MDG: korrupte governance in EL und spekulatives Unternehmertum
Sept 2011: in London Hedge fund Amajaro kauft Kakao auf Lager (25% des gesamteuropäischen Bedarfs). Der Preis schießt in den Himmel – aber nicht für die Produzenten und Arbeiter.
Im wichtigsten Kakao-Land, Elfenbeiküste, in großem Umfang Sklavenarbeit durch Kinder. Kaum anders als vor hundert Jahren unter König Leopold im Kongo.
Nahrungsmittel-Spekulation ebenso bei zentralen Produkten, wie Weizen, Reis, Soja. Politische Führer in der EU scheinbar entsetzt. Aber IMF und Weltbank drängen die EL weiterhin, sich auf die internationalen Märkte auszurichten und nicht auf die nationalen Märkte und deren originäre Bedürfnisse ( auch: Le Monde Diplomatique, Oct.2011)
RIO + 20
UN Conference on Sustainable DevelopmentJuni 2012
mit dem Fokus auf
Nächstes e-pol Großziel für Deutschland und die UN müßte sein:
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Green Economy oder Green New Deal
&
Reorganisation der Akteurs-Szene
RIO + 20
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
grüne Wirtschaft = “grüner Neo-Kapitalismus“
höhere Umweltstandards in IL = “grüner Protektionismus”
Akteur: Ärmere ELsehen Rio + 20 kritisch
Menschenrechte ?
Klimaschutz
Energieversorgung
Ernährungssicherung ?
Finanzierung solcher Investitionen ?
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Akteur: ILsehen Rio + 20 positiv
Gerade EL könnten von „grüner“ Wirtschaft profitieren, da sie reich an natürlichen Ressourcen seien und diese in nachhaltigeren Wirtschaftssystemen einen höheren Wert gewännen.
Yasuní-ITT könnte dafür Beleg sein – wenn Niebel nicht wäre.Yasuní-ITT verfolgt immerhin 4 e-pol Ziele:
Amazonische Biodiversität erhalten Lebensraum indigener Völker schützen Klimaschutz, weil Erdöl im Boden bleibt Einstieg eines (Entwicklungs-)Landes in die Post-Erdöl-Ära
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
NordenSüden
Süden
Norden
OECD
Akteur: Schwellenländer
und Weltregierung G20
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Welche Konsequenzen haben new emerging economies (NEE) für globale E-pol?
Gibt es lessons learnt der NEE für die weiterhin armen Länder?
Was bedeuten wirtschaftliches und finanzielles Wachstum der NEE für das globale politische System?
Akteur: Schwellenländer
und Weltregierung G20
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
We are confronted with perpetuation of disparities between nations, and a worsening of poverty, hunger, ill health and illiteracy and the continuing deterioration of the ecosystem on which we depend for our well being;
(Agenda 21, UNCED, 1992)
Akteur: NGOs
"Nachhaltige Gesellschaften: Verantwortungsvolle Bürger"(3. – 5. September in Bonn)
Alarmed at increasing loss of biodiversity; rate of desertification, deforestation, especially in the tropics and forest degradation globally; collapse of fishery resources, and global warming;
Noting that solutions based on de-regulated markets have accentuated the problems ; and that commitments on financing for development have not been fulfilled;
Also recognizing that the current monetary, financial, commercial and economic system, along with unequal power relations, are the main drivers for the active process of environmental, moral and spiritual impoverishment
Akteur NGOs:
"Nachhaltige Gesellschaften: Verantwortungsvolle Bürger"(3. – 5. September in Bonn)
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
We are concerned that the prevailing economic development model built on policies such as
• privatization, • export-led development, • deregulation, and driven by the • goal of GDP growth
suffers from a series of market and institutional failures that render it inefficient, unsustainable, inequitable, and an incorrect vehicle for advancing sustainable development goals.
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Wie legitimiert sich staatliche E-pol (z.B. BMZ)?
Handlungsorientierte Leitfragen der Zivil-Gesellschaft
Welche Änderungen in der E-pol halten wir für dringlich (streichen / ergänzen)? Welche Änderungen in der E-pol halten wir für dringlich (streichen / ergänzen)? Welche Rolle spielt dabei die Zivilgesellschaft? Welche Qualifikationen der Zivilges. sind vorhanden (Stärken)? Welche Qualifikationen müssen verbessert werden (Schwächen)?
Dialektik der globalen Entwicklung
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
4 Welten ˃ 1990
OECD, 2010
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
4 Welten ˃ 2000
OECD, 2010
Dialektik der globalen Entwicklung
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Handlungs – ZIEL - PYRAMIDEHandlungs – ZIEL - PYRAMIDE
KlimaWasserEnergie
Foot-PrintBiodiversitätLobby-ismusPolit. BildungGlobalisierungMilitarisierungDe-Regulierung
Staat – Zivil-Ges.
Brundtland Vision vs foot-print Restriktionen
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Lessons learnt von Zorn - Bürgern
An den Ursachen der IL-Fehlentwicklungen ansetzen, also bei uns selbst, bei unserer Kommunalpolitik, bei unserem Abgeordneten
z.B. Dringen auf grüne Beschaffungspolitik des Stadtrates; Bürger prüfen große Planungsvorhaben auf sozialen, ökologischen und finanziellen Nutzen (Stuttgart-21); Abgeordnete erhalten Aufträge , die für den Wähler transparent bleiben („Bausteine“ des Green New Deal
Soziales Netz nicht mit elektronischem Netz verwechseln, also Hingehen, Stimme erheben, keine Facebook-Instrumentalisierung zulassen
National: NRO qualifizieren / spezialisieren sich für eigene Lobby-Arbeit und gegen Industrie-Lobby
International: NRO qualifizieren sich für eine Plattform “E-pol-Watch” , um Ereignis-nah über Probleme zu informieren: etwa FNS in Honduras
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
E-pol Schattenseiten ans Licht ziehen
Weder deutsche noch globale Entwicklungspolitik kann nachhaltig sein solange sie im Widerspruch steht zu :
Waffen Exporten mit anschliessender Wiederaufbauhilfe (“Entwicklungshilfe”); oder
IL Agrarmärkten, die natur-feindlich und über-protektioniert organisiert sind und gleichzeitig von freier Marktwirtschaft schwadronieren bzw. EL-Agro-Ökonomie durch WTO und EU ausbremsen; oder
Pharmaproduktion in IL durch falsche Lebensführung hochtreiben – Biodiversität in EL für Pharmaka nutzen - dabei aber Regenwälder vernichten
EL-Gesellschaften in die Schein-Alternative Food or Fuel drängen
…….
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
The State of Food Insecurity in the World(FAO, 2010)
Landwirtschaft ist zentral für langfristige Tragfähigkeit der armen / verarmten Gesellschaften
Landwirtschaft trägt 1/3 zum BSP in armen / verarmten Ländern bei und 2/3 zur nationalen Beschäftigung
Aber nur:4% der humanitären Hilfe und 3% der Entwicklungshilfe fliessen in die ländliche Ökonomie
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Agroforstwirtschaft im NORDEN (France):Lern-Effekte für den SÜDEN ?
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
Agrowirtschaft im SÜDEN (Kol.) :
Lerneffekte für den NORDEN ? (Minga)
Dr. Elmar Römpczyk, 2011
HANDLUNGS - NETZWERKHANDLUNGS - NETZWERK
Zentrale Herausforderungen: Konfliktmanagement zwischen den Interessenbereichen Technisch-wissenschaftliche Fortbildung im NRO-Bereich Zu Hause e-pol Druck aufbauen (Zorn zielführend kanalisieren)
Ziel: Ko-Verantwortung mit lokalen und nationalen Regierungen Zivil-Ges., NROs, Bürgerbewegungen, Gewerkschaften (manchmal), sozial engagierte Unternehmer, Hilfsorganisationen (manchmal)