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ENTSCHEIDUNG 05/2010

Date post: 29-Jul-2015
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05/06 | 58. Jahrgang | Mai/Juni 2010 Magazin der Jungen Union Deutschlands Weiss-Verlag GmbH & Co.KG, PF. 30, 52153 Monschau PVST., Dt. Post, »Entgelt bezahlt« G 2672 ENTSCHEIDUNG 80 Jahre Helmut Kohl Kanzler der Einheit
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05/06 | 58. Jahrgang | Mai/Juni 2010Magazin der Jungen Union Deutschlands

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ENTSCHEIDUNG

80 Jahre Helmut KohlKanzler der Einheit

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2 ENTSCHEIDUNG 01/02 2010

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ENTSCHEIDUNG 301/02 2010 ENTSCHEIDUNG 301/02 2010

GRUPPE A GRUPPE B GRUPPE C GRUPPE DSüdafrika MexikoUruguay Frankreich

Argentinien SüdkoreaNigeria Griechenland

England USAAlgerien Slowenien

Deutschland AustralienSerbien Ghana

11. Juni/16:00/JohannesburgSüdafrika – Mexiko

12. Juni/16:00/JohannesburgArgentinien – Nigeria

12. Juni/20:30/RustenburgEngland – USA

13. Juni/20:30/DurbanDeutschland – Australien

11.Juni/ 20:30/KapstadtUruguay – Frankreich

12. Juni/13:30/Port ElizabethSüdkorea – Griechenland

13. Juni/13:30/PolokwaneAlgerien – Slowenien

13. Juni/16:00/PretoriaSerbien – Ghana

16. Juni/ 20:30/PretoriaSüdafrika – Uruguay

17. Juni/16:00/MangaungGriechenland – Nigeria

18. Juni/16:00/JohannesburgSlowenien – USA

18. Juni/13:00/Port ElizabethDeutschland – Serbien

17. Juni/ 20:30/ PolakwaneFrankreich – Mexiko

17. Juni/13:30/JohannesburgArgentinien – Südkorea

18. Juni/20:30/KapstadtEngland – Algerien

19. Juni/16:00/JohannesburgGhana – Australien

22. Juni/ 16:00/ RustenburgMexiko – Uruguay

22. Juni/20:30/DurbanNigeria – Südkorea

23. Juni/16:00/Port ElizabethSlowenien – England

23. Juni/20:30/JohannesburgGhana-Deutschland

22. Juni/ 16:00/ MangaungFrankreich – Südafrika

22. Juni/20:30/PolokwaneGriechenland – Argentinien

23. Juni/16:00/PretoriaUSA – Algerien

23. Juni/20:30/NelspruitAustralien – Serbien

GRUPPE E GRUPPE F GRUPPE G GRUPPE HNiederlande DänemarkJapan Kamerun

Italien ParaguayNeuseeland Slowakei

Brasilien NordkoreaElfenbeinküste Portugal

Spanien SchweizHonduras Chile

14. Juni/13:30/JohannesburgNiederlande – Dänemark

14. Juni/20:30/KapstadtItalien – Paraguay

15. Juni/16:00/Port ElizabethElfenbeinküste – Portugal

16. Juni/13:30/NelspruitHonduras – Chile

14. Juni/16:00/MangJapan – Kamerun

15. Juni/13:30/RustenburgNeuseeland – Slowakei

15. Juni/20:30/JohannesburgBrasilien – Nordkorea

16. Juni/16:00/DurbanSpanien – Schweiz

19. Juni/13:30/DurbanNiederlande – Japan

20. Juni/13:30/MangaungSlowakei – Paraguay

20. Juni/20:30/JohannesburgBrasilien – Elfenbeinküste

21. Juni/16:00/Port ElizabethChile-Schweiz

19. Juni/20:30/PretoriaKamerun – Dänemark

20. Juni/16:00/NelspruitItalien – Neuseeland

21. Juni/13:30/KapstadtPortugal – Nordkorea

21. Juni/16:00/JohannesburgSpanien – Honduras

24. Juni/20:30/RustenburgDänemark – Japan

24. Juni/16:00/JohannesburgSlowakei – Italien

25. Juni/16:00/DurbanPortugal – Brasilien

25. Juni/20:30/PretoriaChile – Spanien

24. Juni/20:30/KapstadtKamerun – Niederlande

24. Juni/16:00/PolokwaneParaguay – Neuseeland

25. Juni/16:00/NelspruitNordkorea – Elfenbeinküste

25. Juni/20:30/MangaungSchweiz – Honduras

W M

Achtelfinale Viertelfinale Halbfinale25. Juni/ 16:00/Port ElizabethSieger A – Zweiter B

Spiel 57/ 2. Juli/ 16:00/ Port ElizabethSieger Spiel 53 – Sieger Spiel 54

Spiel 61/ 5. Juli/ 20:30/ KapstadtSieger Spiel 57 – Sieger Spiel 58

26.Juni/ 20:30/ RustenburgSieger C – Zweiter D

Spiel 58/ 2. Juli/ 20:30/ JohannesburgSieger Spiel 49 – Sieger Spiel 50

Spiel 62/ 7. Juli/ 20:30/ DurbanSieger Spiel 59 – Sieger Spiel 60

27. Juni/ 16:00/ MangaungSieger D – Zweiter D

Spiel 59/ 3. Juli/ 16:00/ KapstadtSieger Spiel 52 – Sieger Spiel 53

27. Juni/20:30/ JohannesburgSieger B – Zweiter A

Spiel 60/ 3. Juli/ 20:30/ JohannesburgSieger Spiel 55 – Sieger Spiel 56

28. Juni/ 16:00/ DurbanSieger E – Zweiter F

28. Juni/20:30/JohannesburgSieger G – Zweiter H

29. Juni/16:00/PretoriaSieger F – Zweiter E

29. Juni/ 20:30/ KapstadtSieger H – Zweiter G

Platz 3Spiel 63/ 10. Juli/ 20:30/ Port ElizabethVerlierer Spiel 61 – Verlierer Spiel 62

FinaleSpiel 64/ 11. Juli/ 20:30/ JohannesburgSieger Spiel 61 – Sieger Spiel 62

AND THE WINNER IS...

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4 ENTSCHEIDUNG 05/06 2010

ge Sänger: „Egal, wo man hinzieht, man muss sich anpassen. Das fängt mit der deutschen Sprache an.“ Wenn dann – wie bei Marashi – auch noch Talent und Leistungsbereitschaft dazukommen, steht dem Musikerfolg nichts mehr im Wege.

Camp Helmut| Zum 80. Geburtstag Helmut Kohls erinnerte sich einer seiner engsten politischen Weggefährten, der ehemalige US-Präsident George H.W. Bush, an einen ganz besonderen Besuch des Kanzlers in Camp David. Unmittelbar nachdem der deutsche Regierungschef im Februar 1990 auf dem Landsitz des amerikanischen Präsidenten eingetrof-fen war, machten der Gastgeber und sein prominenter Freund aus Deutschland ei-nen Waldspaziergang. Dabei kamen sie an einen steilen Anstieg. Bush wollte nicht unhöflich sein und schlug dem Jetlag-geschwächten Kohl einen Umweg vor. Dieser blieb aber hartnäckig und bezwang zügig die Anhöhe. Das amerikanische Staatsoberhaupt war von der Willensstär-ke derart beeindruckt, dass er den Hügel

Lena Meyer-Superstar| Sie ist der neue Liebling der Nation: Stefan Raabs musikalische Entdeckung Lena Meyer-Landrut. Seit die 18-jährige Abiturientin den deutschen Vorentscheid zum „Eurovi-sion Song Contest“ gewonnen hat, gilt sie als heiße Favoritin für den Sieg in Oslo. Neben der Musik müsste der charmanten Lena eigentlich auch außenpolitische Er-fahrung im Blut liegen – schließlich war ihr Opa Andreas Meyer-Landrut lange Zeit deutscher Botschafter in Moskau und von 1989 bis 1994 Chef des Bundespräsi-dialamtes unter Richard von Weizsäcker.

Deutsch-persischer Meistersin-ger| Der Gewinner von Dieter Bohlens Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ darf als Vorbild gelungener Integration gelten: Mehrzad Marashi war als 6-Jähriger aus dem Iran in die Bun-desrepublik gekommen und lernte in nur sechs Monaten Deutsch. Eine Leistung, für die andere Kinder mit Migrationshin-tergrund mangels Interesse der Eltern oft Jahre brauchen. Heute sagt der 29-jähri-

umgehend in „Helmut-Kohl-Gedächtnis-Berg“ umbenannte. Denn Helmut Kohl, so George Bush, habe alle Zweifler wieder einmal Lügen gestraft.

Hü und Hott im Stasi-Trott| Bis zuletzt konnte sich der Stasi-Landesbe-auftragte von Sachsen-Anhalt, Gerhard Ruden, nicht recht entscheiden, ob er nun zurücktreten solle oder nicht. Dabei war mit seiner Personalie der Bock zum Gärtner gemacht worden – Ruden hatte 1968 einen engen Schulfreund bei der DDR-Staatssicherheit angeschwärzt. Der Student wurde daraufhin wegen beab-sichtigter „Republikflucht“ zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, nach zwei Jahren Haft kaufte ihn die Bundesrepublik frei. Ruden selbst trat nach Bekanntwerden des Vorgangs und Protesten der Landtags-fraktionen zunächst zurück, hielt dann aber doch an seinem gutdotierten Posten fest. Das Justizministerium in Magdeburg reagierte und enthob Ruden Anfang April endgültig seines Amtes.

Was es so alles gibtGewinnt Lena den Grand Prix? Wird Mehrzad ein echter Superstar? Warum kom-

men immer neue Stasi-Fälle hoch? Und wie hoch ist der Salzgehalt von Brot?

POLITSPIEGEL

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ENTSCHEIDUNG 505/06 2010

Zauberhafte Hauptstadt| Für Fans des britischen Zauberlehrlings Harry Potter dürfte die deutsche Hauptstadt seit kurzer Zeit einer neuen Pilgerstätte gleichkommen. Grund dafür ist ein An-kauf der Staatsbibliothek zu Berlin, wie er für die Gegenwartsliteratur, jedenfalls in den Augen vieler jugendlicher Leser, bedeutsamer nicht sein könnte: Eine der seltenen englischen Erstausgaben von „Harry Potter und der Stein der Wei-sen“ – 1997 limitiert auf 500 Exempla-re – hat seinen Weg an die Spree gefun-den. Sammler bieten mittlerweile bis zu 15.000 Euro für ein derartiges Exemplar. Die begehrte Edition gesellt sich nun zu anderen exklusiven Klassikern wie „Ro-binson Crusoe“, „Max und Moritz“ und „Pippi Langstrumpf“.

Eine Rüge als Ritterschlag| Dr. Peter Tauber MdB, direkt gewählter Ab-geordneter im Wahlkreis Hanau, muss künftig damit leben, von Bundestags-vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt gerügt worden zu sein. Dabei hatte der langjährige hessische JU-Chef doch nur den ehemaligen SPD-Vorsitzender Kurt Schumacher zitiert, der in Kommunis-ten „rotlackierte Faschisten“ erkannte. Gleiches wiederholte Tauber nun in ei-ner hitzigen Plenumsdebatte gegenüber der Linksfraktion. Die SED-Nachfolger schäumten vor Wut und kündigten eine Fo

tos:

ddp

, dpa

Strafanzeige an. Für einen ehemaligen JUler dürfte es kaum einen besseren Rit-terschlag geben.

Tollhaus EU| Kein Wunder, dass die Vertragslaufzeit des ehemaligen bayeri-schen Ministerpräsidenten Edmund Sto-iber als Europas oberster Entbürokrati-sierer kürzlich um zwei Jahre verlängert wurde: Es gibt noch viel zu tun. Davon können zumindest die deutschen Bäcker ein Liedchen singen. Ihr weltweit aner-kanntes Brot darf laut einer neuen EU-Richtlinie nämlich nur dann als „gesund“ bezeichnet werden, wenn es einen Salzge-halt von höchstens 1,3 Prozent aufweist. Traditionell wird in Deutschland aber mit 1,8 bis 2,2 Prozent Salz gebacken. Ein neuer Fall für Stoiber also!

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6 ENTSCHEIDUNG 05/06 2010

mEdIEn

Tag in der BILD erscheint. Mit 79 Cent für die ersten 30 Tage („Einstiegspreis“) ist die digitale Zeitung zudem deutlich günstiger als die gedruckte Version. Noch sind die Zahl der auf „Apps“ umgestiege-nen Leser hingegen mit rund 100.000 bei

der BILD-Zeitung vergleichsweise gering. Verlage haben bislang keine aussagekräfti-geren Zahlen veröffentlicht. Das liegt vor allem daran, dass die Unternehmen erst dabei sind, Erfahrungen mit diesen neuen Bezahlmodellen für ihre journalistischen Inhalte zu sammeln.

Nach und nach drängen daher auch ande-re Verlage in diesen Markt, um den An-schluss nicht zu verlieren. DER SPIEGEL hat kürzlich seine eigene „App“ auf den Markt gebracht. Mit 3,99 Euro pro Aus-gabe ist das Angebot jedoch teurer als die

In der Tat: Nach Microsoft ist ein zweites junges Unternehmen aus den Vereinigten Staaten auf dem besten

Wege, ein ganzes Konsumverhalten um-zukrempeln. Nach dem Erfolg des iPho-nes kommt in Deutschland Ende Mai das iPad auf den Markt. Seit Ostern wurden von dem Tablet-Computer allein in den USA über 500.000 Exemplare verkauft. Unlängst haben Verlage das Potenzial von App-le-Produkten er-kannt. Typische An-wender des als Mac bezeichneten Per-sonal-Computers oder des iPhones sind treue Kunden, die auch bereit sind, für Dienstleistungen zu zahlen.

Früh hat daher der Axel-Springer-Verlag so genannte „Apps“, also Applikationen für Smartphones veröffentlicht, mit de-nen Inhalte der Formate BILD und DIE WELT abonniert werden können. Anstatt die Zeitung morgens am Kiosk zu kaufen, liest man sie auf seinem iPhone. Außer-dem kann die Redaktion direkt Videos implementieren, die aus dem jeweiligen Artikel heraus geöffnet werden können. Die „BILD-App“ hat zudem den Vorteil, dass die Nutzer bereits am Vorabend le-sen können, was erst am darauffolgenden

Verlage entdecken die mobile ZeitungDer SPIEGEL titelte, der Computerhersteller Apple verführe die Welt.

Vom „iKult“ sprach das Hamburger Nachrichtenmagazin.

Print-Ausgabe. Dafür bewirbt der SPIE-GEL sein iPhone-Abonnement, bei dem dann jedes Heft 2,64 Euro kostet, Min-destlaufzeit sind 20 Ausgaben. Für Verlage liegt der Vorteil von „Apps“ auf der Hand: Der Aufwand und die hohen Kosten für

den Druck entfal-len. Außerdem wird neue Kundschaft angesprochen: Eine junge Klientel, die normalerweise nie BILD oder SPIE-GEL kaufen wür-den, oder mobile Geschäftsreisende, die zum Zeitungsle-sen eigentlich nicht mehr kommen. Einmal in wenigen Sekunden herun-tergeladen, sind die jeweiligen Ausgabe dann auch ohne In-ternetverbindung

verfügbar. Davon profitieren besonders Mitreisende in Bahn und Flugzeug: Die breit aufgeschlagene Zeitung könnte bald der Vergangenheit angehören.

dEr AuTOr

Frederic Schneider (21) ist stell-vertretender Kreisvorsitzender der JU Main-Taunus und Vorsitzender der JU Eschborn.

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ENTSCHEIDUNG 705/06 2010

gürtlerbachmann REEMTSMA - Frielinghaus (Arbeitgeber) Format: 210 x 143 + 3 mm Die Entscheidung (Bogenoffset) DU: 26.04.10/ET: 30.04.10

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Christian Nienhaus, Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe, ist zum neuen Vor-sitzenden des Zei-tungsverlegerverban-des NRW (ZVNRW) gewählt worden. Der 50-Jährige, von 1981 bis 1987 Mit-glied des JU-Bundes-vorstandes, kritisierte

die gebührenfinanzierten Online-Textangebote der öffentlich-rechtlichen Anstalten: „Wir müssen uns qualitativ nicht verstecken.“ Das Problem sei jedoch, dass ARD und ZDF, die durch „Zwangs-gebühren“ finanziell abgesichert seien, den Zei-tungen immer stärker Konkurrenz machten. Ein zentrales Thema seien daher Erlöse aus kosten-pflichtigen Inhalten, so Nienhaus, der die Nach-folge von Clemens Bauer antrat.

Nienhaus Chef der NRW-Verleger

InTErnETPOLITIk

In der Transsibirischen Eisenbahn reist das amerikanische Ehepaar Jessie und Roy von Peking nach Moskau. Sie teilen sich mit einem jungen, lockeren Liebespaar die Kabine, der amerikanischen Tram-perin Abby und dem Spanier Carlos. Bei einem Halt verschwindet Roy plötzlich, ein nervenaufreibendes Doppelspiel beginnt.

DIE ENTSCHEIDUNG verlost 15 Exemplare der DVD „Transsiberian”. Einfach eine E-Mail (samt vollständiger Postadresse) mit dem Stichwort „Eisenbahn“ bis zum 24. Mai 2010 an [email protected] senden.

Film-DVD „Transsiberian“ gewinnen!

vErLOSunG

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8 ENTSCHEIDUNG 05/06 2010

Unbedingt lesen!Neuigkeiten vom Buchmarkt – von Biografien bis zum Roman. Was die

ENTSCHEIDUNG als Lesestoff für den Frühling empfiehlt.

von Thadden: Greif und kreuz: Ein Abenteuer im Pommern des 12.Jahr-hunderts. verlag Franz Schön, 14,80 Euro900 Jahre zurück entführt Johannes von Thadden, früher Bundesgeschäftsführer der CDU, die Leser in seinem Kinder- und Ju-gendroman. In der Wildnis seiner Heimat Pommern an der Ostsee trifft der junge Krieger Bogislaw auf die beiden Ritter Ma-ximilian und Jan. Inmitten eines drohenden Krieges zwischen Polen und den heidni-schen Pommern entwickelt sich zwischen den dreien eine Freundschaft. Entstanden ist eine Geschichte, die zugleich ein bes-seres Verständnis der deutsch-polnischen Beziehungen vermittelt.

Lehrreiche Abenteuer

Fritz (Hrsg.): Entwicklungs-land, Schwellenland, Global Player: Indiens Weg in die verantwortung. Athena verlag, 19,50 EuroIndien setzt zum Sprung an: Zwar ist das bevölkerungsmäßig zweitgrößte Land der Erde noch von zahllosen Gegensätzen ge-prägt, doch die enormen ökonomischen Entwicklungsschritte des Subkontinents sind unübersehbar. Der Dortmunder Bun-destagsabgeordnete Erich G. Fritz, Mit-glied im Auswärtigen Ausschuss und Vize-präsident der Auslandsgesellschaft NRW e.V., hat für den von ihm herausgegebenen Band Experten verschiedener Fachgebiete gewonnen, die die Veränderungen in Indi-ens gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Struktur informativ beschrei-ben sowie den wachsenden außenpoliti-schen Einfluss des geostrategisch bedeutsa-men Knotenpunktes fundiert beleuchten.

Indischer Aufstieg

meckel: Brief an mein Leben. Erfah-rungen mit einem Burnout. rowohlt verlag, 18,95 Euro

Beruflich erfolgreich, pausenlos unter-wegs – und irgendwann macht der Kör-per nicht mehr mit. Diagnose: Burnout. Dies musste Miriam Meckel, Professorin für Kommunikation an der Universität St. Gallen und früher Staatssekretärin in Nordrhein-Westfalen, erfahren. Wie sie schließlich ihren Arbeits- und Lebensstil geändert hat, beschreibt sie eindrücklich in ihrem Buch.

Neustart

Brocke: Bewegte Wasser. der Politi-ker Jürgen Echternach. 14,50 Euro

plus 1,- Euro versandkosten für Ju-mitglieder (bestellbar über [email protected])

Seit den späten 50er Jahren engagierte sich Jürgen Echternach in Hamburgs JU und CDU, ehe ihn sein Wirken bis in die Bundesregierung Helmut Kohls als Par-lamentarischer Staatssekretär führte. Ein prägender Abschnitt war zweifellos seine Zeit als JU-Bundesvorsitzender von 1969 bis 1973, in der sich der Verband neupo-sitionierte, was innerparteilich nicht ohne Resonanz blieb. Wulf Brocke, langjähriger Fraktions- und Landesgeschäftsführer der Hamburger CDU, zeichnet das politische Leben Echternachs anschaulich nach.

Ein politisches Leben

BucHTIPPS

Pflüger: richard von Weizsäcker. mit der macht der moral. dvA, 19,95 EuroRichard von Weizsäcker hat das Amt des Bundespräsidenten geprägt wie vor ihm wohl einzig Theodor Heuss. Anlässlich sei-nes 90. Geburtstag werden dem Freiherrn schwäbischer Herkunft und preußischer Haltung nicht nur zahlreiche öffentliche Ehrungen zuteil, sondern auch einige Bio-grafien. Aus unmittelbarer Nähe schildert Friedbert Pflüger MdA, in den 80er Jahren enger Mitarbeiter von Weizsäckers in der Berliner Senatskanzlei und im Bundespräsi-dialamt, dessen entscheidende persönliche Wegmarken sowie politische Überzeugun-gen. Entstanden ist ein Porträt eines Man-

nes, der sich zwischen Machtstreben und moralischem Anspruch bewegte.

Machtbewusster Moralist

Fotos: Jördis Zähring

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ENTSCHEIDUNG 905/06 2010

die Bereitschaft zur wechselseitigen Tole-ranz mit dem Respekt vor unterschied-lichen religiösen Überzeugungen und kulturellen Traditionen. Die Tabuisierung von Parallelgesellschaften in manchen deutschen Stadtteilen, in denen beinahe der gesamte Alltag vom Einkauf über den Hausarzt und Apotheker bis zum Rechts-anwalt und Steuerberater auf türkisch zu erledigen ist, fördert die Integrati-on jedenfalls nicht. „Der deutsche Staat ist gefordert, gerade solche Menschen verstärkt in seine Integrationspolitik einzubinden, die Deutschland nicht als Zwischenstation, sondern als Heimat ver-stehen, die an der Gesellschaft partizipie-ren und ihren Familien ein muslimisches Leben in Deutschland bieten wollen. Die schweigende Mehrheit der eingewander-ten Muslime und ihrer Nachkommen will aktiv teilnehmen – allerdings auf gleicher Augenhöhe und nicht in einem Akt gnädi-ger Herablassung der Umgebung.“

Augenhöhe –dies ist als allgemeine Ein-sicht leichter formuliert als im Alltag einer Gesellschaft realisiert. Aber die of-fensichtliche „Unlust, Deutsche zu wer-den, hat auch etwas damit zu tun, dass Einwanderern immer noch zu wenig Res-pekt entgegengebracht wird“, so Kaddor. Tatsächlich ist das Problem von Migrati-on und Integration in Deutschland nicht, dass wir zu viel Zuwanderung, sondern dass wir zu wenig Einbürgerung haben. Warum dies so ist und warum es sich ändern muss, dafür vermittelt das Buch beachtliche Hinweise.

Lamya Kaddor gehört zu den „neu-en Deutschen“, auf die Experten wie Nordrhein-Westfalens Inte-

grationsminister Armin Laschet setzen, wenn sie die Integration von Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte nicht nur für nötig, sondern auch für möglich halten. In Ahlen in Westfalen als Tochter syrischer Eltern aufgewachsen, in Duis-burg als Lehrerin mitten im multikultu-rellen Alltag beruflich tätig, gilt sie nach der Herausgabe eines deutschsprachigen „Koran für Kinder und Erwachsene“ in-zwischen als Pionierin einer islamischen Religionspädagogik mit dem erklärten Ziel, „den Islam für uns so lebbar zu ma-chen, dass er modernen Werten wie To-leranz, Weltoffenheit und Freiheit nicht widerspricht“. Von vielen selbsternann-ten Islamexperten unterscheidet sie sich durch die Distanzierung sowohl von re-ligiösen Fundamentalisten wie von ande-ren Eiferern, die anstelle einer differen-zierenden Auseinandersetzung den Islam rundum für fundamentalistisch erklären. Lamya Kaddor versteht sich als „gläubige Muslimin, und das hindert mich nicht da-ran, eine gute Demokratin zu sein“.

Muslimisch. Weiblich. Deutsch. Mit die-sem glasklaren, unmissverständlichen Be-kenntnis liest die Autorin den ideologisch verbohrten Gegnern der multikulturel-len Gesellschaft ebenso deutlich die Levi-ten wie den naiven Schwärmern, die die Mindestvoraussetzungen für Integration und Partizipation in unserer Gesellschaft nicht begreifen wollen: Die gemeinsame Sprache, die gemeinsame Rechtsordnung,

Deutschland und der IslamWer sich über Migration und Integration sowie die damit verbundenen

Herausforderungen informieren will, dem sei ans Herz gelegt Lamya Kaddors neues Buch.

Der Autor: Dr. Norbert Lammert MdB (61) ist Präsident des Deutschen Bundes-tages.

Kaddor: Muslimisch. Weiblich. Deutsch. Mein Weg zu einem zeit-gemäßen Islam. C.H.Beck-Verlag, 17,90 Euro.

BucHTIPPS

VON DR. NORBERT LAMMERT

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10 ENTSCHEIDUNG 05/06 2010

80 jahre helmut kohl

10 ENTSCHEIDUNG 05/06 2010

Geboren in Ludwigshafen als jüngstes von drei Kindern, Eltern Hans und Cäcilie Kohl, katholisch 3. April 1930 Abitur in Ludwigshafen 1950

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ENTSCHEIDUNG 1105/06 2010

Foto

s: D

anie

l Bis

kup

ENTSCHEIDUNG 1105/06 2010

Abitur in Ludwigshafen 1950 bis 1958

Studium der Geschichte, Rechts- und Staatswissenschaften in Frankfurt/Main und Heidelberg, 1958 Promotion 1959 bis 1969

Referent beim Industrieverband Chemie

Gerade die junge Generation innerhalb von CDU und CSU hat ein besonders herzliches Verhältnis zum Rekordkanz-ler. Sein Entschluss, 2003 – unmittel-bar nach einer hitzigen Diskussion über Generationengerechtigkeit – mit der

damaligen Oppositionsführerin Ange-la Merkel ausgerechnet ins Konrad-

Adenauer-Haus zur wiederbelebten Tradition der JU-Deutschlandtref-

fen zu gehen, zeigte auch die vor-behaltslose Unterstützung für seine Junge Union. Dies steht im Übrigen in einer jahrzehn-telangen Gewohnheit, die Kohl pflegte: Er diskutierte, feierte und stritt sich jeder-zeit mit der JU. Selbst als vorherige Bundesvorsit-zende der JU Kohl funda-mental attackierten und persönlich angriffen, kam er beispielswei-se zum Deutschland-tag der Jungen Union. Diese Auftritte gehör-ten in seiner Zeit als Bundesvorsitzender der CDU zu seinem Amt. Bemerkenswert daran ist vor allem, dass es Helmut Kohl

gelang, die Basis der JU trotz eines er-heblichen Altersunterschiedes direkt anzusprechen und für sich einzuneh-men. Dies gehört zum Faszinosum Hel-mut Kohl. Die Generation Smart, oder – noch jünger – die iPhone- und Face-book-JUler sind gebannt, wenn sie auf das Lebenswerk Helmut Kohls blicken.

Besonders kam diese Verbindung beim Deutschlandtag 2004 in Oldenburg zum Ausdruck. Helmut Kohl wurde mit ei-nem Sturm der Begeisterung empfan-gen. Selbst erfahrene Besucher diverser Deutschlandtage waren mehr als über-rascht, dass ihm ausgerechnet die Jüngs-ten der Union ein Denkmal setzten und deutlich machten, dass er in der Mitte der Partei einen extrem starken Rückhalt ge-nießt. Seine Rede auf dem Deutschland-tag in Oldenburg wird für viele ein unver-gessliches Stück Parteigeschichte bleiben!

Helmut Kohl verpflichte die junge Ge-neration, seine Friedenspolitik im Rah-men der Deutschen Einheit und der europäischen Einigung fortzusetzen. Beide Themen ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Wirken als Kanzler. Vom NATO-Doppelbeschluss, an dem sein Vorgänger noch aufgrund man-gelnder Durchsetzungskompetenz ge-

Der FriedenskanzlerFür die Junge Union bleiben die Begegnungen mit unserem früheren Bundeskanzler Dr.

Helmut Kohl wahrscheinlich die emotionalsten Ereignisse, die das politische Engagement überhaupt bieten kann.

VON PHILIPP MISSFELDER

scheitert war, über die Aussöhnung mit Frankreich, Polen und vor allem mit Is-rael bis hin zur engen Freundschaft mit den Vereinigten Staaten, aber auch mit Russland – sein Erleben des Schreckens des Zweiten Weltkrieges spornte ihn an: Helmut Kohl ist der Friedenskanzler der Bundesrepublik. Dieses Vermächt-nis überbrachte er der JU in Oldenburg und seine Worte brannten sich in der Gedächtnis der Nachwuchspolitiker ein.

Für diese wunderbaren Stunden bei so vielen emotionalen Ereignissen danken wir unserem Kanzler sehr! Daher ist auch wenig verwunderlich, dass sich 500 Mit-glieder der JU in Ludwigshafen versam-melten, um Helmut Kohl zum Geburtstag zu gratulieren. Auch dies ein wunderbares und unvergessliches Erlebnis, was seines-gleichen in der CDU sucht. Wir gratu-lieren Helmut Kohl zum 80. Geburtstag und danken ihm für eine prägende Zeit als Bundeskanzler und Bundesvorsitzen-der der CDU. Seiner lieben Frau Maike danken wir für ihren aufopferungsvollen Einsatz, den sie für ihn leistet. Auch ihr ist es zu verdanken, dass Helmut Kohl durch Gespräche, Briefe und durch die Lektüre der ENTSCHEIDUNG auf dem Laufen-den bleibt, was seine JU angeht. Danke!

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12 ENTSCHEIDUNG 05/06 2010

1947

Eintritt in die CDU, Mitgründer der Jungen Union Ludwigshafen, ab 1953 Mitglied des CDU-Vorstands der Pfalz, bis 1961 stellvertretender JU-Vorsitzender Rheinland-Pfalz 1955 bis 1966 Mitglied des CDU-Landesvorstands

80 jahre helmut kohl

Vom Deutschlandtreffen 2003 in Berlin, über den unvergesslichen Deutschlandtag 2004 in Oldenburg, den JU-NRW-Wahlkampfauftakt 2005 in Recklinghausen, den Eu-ropäischen Jugendkongress der Konrad-Adenauer-Stiftung 2007 in Leipzig bis zum 80. Geburtstag am 3. April 2010 in Ludwigshafen mit seiner Frau Dr. Maike Kohl-Richter – die JU dankt Helmut Kohl, dem Kanzler der Deutschen Einheit!

Dorothee Bär, stellvertretende JU-Bundesvorsitzende und stellvertretende CSU-Generalsekretärin.

„Ich möchte Dr. Helmut Kohl zu seinem 80. Geburtstag sehr herzlich gratulieren. Helmut Kohl ist nicht einfach nur ein Politiker, sondern verfügt über eine ganz besondere Mischung aus Vision, Pragmatik und Charme, die ihn zu einem echten Staatsmann macht. Als Kanzler hat er für das Vertrauen im In- und Ausland gesorgt, das eine Wieder-vereinigung unseres Landes erst ermöglichte. Als Europapolitiker hat er die Vertiefung der Europäischen Union konsequent vorangetrieben. Als Vorsitzender der CDU hat er die Partei maßgeblich geprägt und ge-staltet. Dieser Staatsmann hatte als Pragmatiker stets das Realisierbare vor Augen – verlor als Visionär aber nie die deutsche Einheit in einem geeinten Europa aus dem Blick.“

Page 13: ENTSCHEIDUNG 05/2010

ENTSCHEIDUNG 1305/06 2010

1959Vorsitzender des CDU-Kreisverbands Ludwigshafen 1959 bis 1976 Abgeordneter im Mainzer Landtag

Sven Volmering, Landesvorsitzender der JU NRW

Danke Helmut Kohl!„1. Oktober 1982: Meine Eltern in heller Aufregung. Der Playmo-bil-,Old Shatterhand‘ segelt in die Ecke, ich stürme ins Wohnzimmer. Jubel, als Willy Brandt mit böser Miene Helmut Kohl gratuliert. 1989/1990: Jahrhundertleis-tung Wiedervereinigung. 1991: JU-Eintritt. Wegen Helmut. 1994: Der Kanzler füllt die Dortmunder Westfalenhalle! 18.000 Gäste! 1997: Deutschlandtag Magde-burg. Klaus Escher kritisiert Helmut Kohl. Reaktion des Verbandes: Helmut-, Helmut-Rufe! 27. Sep-tember 1998: Niederlage bei der Bundestagswahl. Der Supergau. 1999/2000: Spendenaffäre. Ich bleibe jetzt erst recht Kohl-Fan! 2004: Deutschlandtag Olden-burg: ,Und wir haben ein Idol – Helmut Kohl!‘ Der Platz für mehr reicht nicht! Danke an ,meinen‘ Kanzler Helmut Kohl!“ Fo

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1960 bis 1969 Stadtrat und Fraktionschef in Ludwigshafen 1961 bis 1963

CDU-Fraktionsvize im Landtag, danach bis 1969 Fraktionsvorsitzender

Der Wahlkampf 1998 galt für uns als kaum gewinnbar. Helmut Kohl, seit 25 Jahren Parteivorsitzender der CDU Deutschlands, Kanzler der Deutschen Einheit und Architekt der europäischen Einigung, wurde vorgeworfen, nicht mehr die Kraft zu haben, notwenige Reformen realisieren zu können. Gerne wird dabei vergessen, dass Steuerreform-vorschläge aus strategischen Erwägun-gen im sozialdemokratisch dominierten Bundesrat wiederholt blockiert worden waren. Oskar Lafontaine, damals Vorsit-zender der SPD und saarländischer Mi-nisterpräsident war der Chef-Blockierer.

Damals wirkte ich in der Pressestel-le der CDU Deutschlands. Es war eine spannende, interessante, skurrile Zeit. Sogar die wenigen konservativen Jour-nalisten stießen ins populäre Horn vom „Wechsel“. Angesprochen, was Deutsch-land von einem rot-grünem Wahlsieg erwarten könne, erfuhr man die wenig erhellende Auskunft: „Etwas Neues“. Auf die Nachfrage, ob das „Neue“ für Deutschland gleichzusetzen sei mit et-was Besserem, kam Achselzucken, al-lenfalls die Wiederholung „Etwas Neu-es“. Dem Kanzler, der noch acht Jahre

zuvor dem Willen der Deutschen gemäß die Vereinigung unseres Vaterlandes re-alisierte, dem Kanzler, der die Weichen zur Verwirklichung eines friedvollen und einigen Europas stellte, wusste um die Wahrscheinlichkeit seiner und der Abwahl einer unionsgeführten Bun-desregierung. Der Trend „Etwas Neu-es“ wäre der Union damals wohl nicht durch die Auswechslung der personellen Spitze gelungen. Kohl war Wahlkämpfer, begab sich kraftvoll auf die oft beschrie-benen Plätze, um für die Überzeugung der Union zu werben und zu kämpfen.

Im Superwahljahr 1998 fanden auch Wahlen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt statt. Diese Wahlen verliefen als „Testwahl“ für Gerhard Schröder sowie für ein dunkelrotes Experiment gegen das bürgerliche Lager. „Etwas Neues“ war trendy. In der heißen Phase zur Bundes-tagswahl im Spätsommer hatte der Kanz-ler der Einheit gut 70 Wahlkampfauftrit-te. Die Realisierung derartiger Auftritte ist komplex: Logistik von Bestuhlung bis Beschallung, Sicherheit, Pressebetreu-ung. Zwei Auftritte täglich – von Amts-geschäften zu schweigen. Für die einzel-nen Auftritte wirkten Mannschaften im

„Voller Leidenschaft“Ralf Weidner, langjähriges Redaktionsmitglied der ENTSCHEIDUNG, erinnert sich an den

Bundestagswahlkampf 1998.

RALF WEIDNER

80 jahre helmut kohl

Conrad Clemens, Landesvorsitzender der JU Berlin

„Die Junge Union Berlin gratuliert Helmut Kohl von ganzem Herzen. Dem Kanzler der Einheit haben die Berliner sehr viel zu verdanken. Mit seinem Mut und seiner Tatkraft im Wiedervereinigungsprozess hat der Ehrenbürger Berlins dieser Stadt ein großes Geschenk gemacht. Vehe-ment hat sich der Pfälzer Helmut Kohl zudem für eine Hauptstadt Berlin eingesetzt. Auch das städte-bauliche Erscheinungsbild Berlins ist von Kohl geprägt: Das Kanzleramt, die Neue Wache und der Pei-Bau des Deutschen Historischen Muse-ums sind nur einige Beispiele des Kohlschen Wirkens. Nicht zuletzt finden sich auch modische Einflüsse auf die heutige Generation, in der die übergroße Strickjacke geliebt wird und zu fast allem getragen werden kann.“

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dp 1966 bis 1974 Landesvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz 1969 bis 1976 Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz

Steffen Bilger MdB, Landesvorsitzender der JU Baden-Württemberg

„Meine Generation (Jahrgang 1979) kannte während der gesamten Kindheit und Schulzeit nur einen Bundeskanzler: Helmut Kohl. Als ich das erste Mal etwas von der Tagesschau mitbekam, war Helmut Kohl Kanzler und als ich 1998 das erste Mal wählen durfte und mit der JU Plakate klebte noch immer. Die Person Helmut Kohl hat sicher-lich in erster Linie mein politisches Interesse geweckt. Er ist der Kanzler der Deutschen Einheit. Ich bin froh, dass ich als Achtjähriger noch in die DDR reise konnte und seitdem ein gewisses Interesse an den Ereignis-sen in unserem Land gefunden hatte. 1994 habe ich dann erstmals eine Wahlkampfveranstaltung mit Helmut Kohl in Waiblingen besucht, die sicherlich mitentscheidend war, dass ich schließlich den Weg zur Union gefunden habe. Herzlichen Glück-wunsch zum 80. Geburtstag!“

Wechsel, Logistik, Personenschutz, Pres-sebetreuung etc. Auch wenn diese Ein-satzkräfte nicht wie der Parteivorsitzende oftmals per Helikopter einflogen, hatten sie maximal die Hälfte des Programms zu bewältigen. Doch die „Jungen“, Per-sonenschützer, Eventmanager oder Pres-sesprecher empfanden ein Höchstmaß an körperlichem und mentalem Stress, während der Kanzler der Deutschen durch das Vaterland tourte. Mit Zuver-sicht – Gottvertrauen – Augenzwinkern!?

Zur Aufheiterung schloss man sich gele-gentlich zwischen den täglich zwei un-terschiedlichen Einsatzorten per Handy kurz, um die erwartbaren Highlights seiner Reden „live zu übertragen“, die garantiert für deutliche Heiterkeit sorg-ten. Man kannte irgendwann in etwa den Verlauf seiner Themen und Geschichten, wusste, wann was kommen würde, etwa: „Wenn sie Gäste haben, die die Hausfrau, die alles vorbereitet hat, beleidigen, dann schmeißen sie sie halt raus. So müssen wir uns verhalten, wenn Deutschland ausländische Gäste hat, die unser Land und unsere Gastfreundschaft missbrau-chen!“ – Beifall und Zustimmung beim Volk.Mit Stolz bin ich Zeitzeuge, bekun-

de gerne, dass Helmut Kohl Wahlkämpfer für die Union war. Voller Inbrunst, Kraft und Leidenschaft. Diese Zeit beschreibt, dass er am Ende seiner Karriere und des-sen bewusst, Feldherr war – und Soldat zur gleichen Zeit. Das darf nicht verges-sen werden. Und darf Vorbild bleiben.

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1969 bis 1973 stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender −danach bis 1998 Bundesvorsitzender der CDU 1976 bis 1982

Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion

Stefan Gruhner, Bundesvorstandsmit-glied der Jungen Union

„Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, zu Ihrem 80. Geburtstag gratuliere ich Ihnen ganz herzlich. Ich wünsche Ihnen alles Gute, viel Gesundheit sowie Gottes Segen. Ich möchte Ihnen auf diesem Weg vor allem Danke sa-gen. Als die Deutsche Einheit Realität wurde, war ich gerade einmal sechs Jahre alt. Wäre die Wiedervereinigung durch Ihr konsequentes und entschie-denes Handeln nicht gekommen, hätte ich wahrscheinlich Jungpionier werden müssen, hätte vielleicht noch die sog. Erweiterte Oberschule besu-chen können, mit dem Studium wäre es schon schwierig geworden. Von der Konfirmation wollen wir gar nicht reden. Heute kann ich mich demokra-tisch politisch engagieren und mein Leben so gestalten, wie ich es für richtig halte. In Freiheit und Frieden in Deutschland und Europa zu leben, ist nicht selbstverständlich, aber dank Ihrer historischen Leistung für eine ganze Generation selbstverständlich geworden. Sie haben Ihr Leben der Gestaltung unseres Vaterlandes ge-widmet und beste Zukunftschancen für meine und kommende Generationen geschaffen. Nicht nur ich, sondern viele meiner Generation vor allem in den neuen Bundesländern sind Ihnen deshalb in tiefempfundenem Dank verbunden.“

ENTSCHEIDUNG: Warum dieser prachtvolle Bildband für Helmut Kohl?

Kai Diekmann: Ganz einfach: Helmut Kohl ist einer der herausragendsten Poli-tiker, die Deutschland je hatte. Er hat Er-innerungen und Gegenwart ganzer Ge-nerationen geprägt. Und ohne ihn wäre die friedliche Wiedervereinigung wie auch die Integration des neuen, größeren Deutschlands in Europa und den Westen gar nicht möglich gewesen. Ich halte es für angemessen und notwendig, ja für selbst-verständlich, ein so außerordentliches Leben anlässlich eines 80. Geburtstags zu würdigen – und wir bei BILD wollen gerne unseren Teil dazu beitragen. Dass

mit diesem Bildband, dem die ganz per-sönlichen Anmerkungen Helmut Kohls noch einmal eine besondere Note verlei-hen, etwas so Eindrucksvolles – wie ich selbst finde –herausgekommen ist, hätte ich mir am Anfang unserer Überlegungen auch nicht träumen lassen. Ich freue mich ganz einfach über dieses Werk, das der Bedeutung Helmut Kohls für unser Land so schön gerecht wird.

ENTSCHEIDUNG: Was verbindet Sie mit dem Kanzler der Einheit?Kai Diekmann: Zuallererst einmal großer Respekt. Nicht nur für seine politischen Leistungen, sondern vor allem auch für seine persönliche Integrität, die Wärme

„Er hat Generationen geprägt“BILD-Chef Kai Diekmann über sein Verhältnis zu Helmut Kohl.

80 jahre helmut kohl

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ENTSCHEIDUNG 1705/06 2010

buchtipps

1982 bis 1998 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland Bundestagsabgeordneter 1976 bis 2002

und das Vertrauen, das er mir im Laufe der Jahre entgegengebracht hat. Ich weiß nicht, wie er es ausdrücken würde. Ich würde sagen: Ich bin einfach dankbar für Helmut Kohls Freundschaft, seinen Rat und seine Gesellschaft.

ENTSCHEIDUNG: Wie war Ihre erste Begegnung mit ihm?

Kai Diekmann: Das war anlässlich eines Interviews für meine alte Schülerzeitung „Passepartout“. Für mich als Schüler war es natürlich aufregend, aber für Helmut Kohl – denke ich – war es wahrschein-lich weder das unterhaltsamste noch das tiefgründigste Pressegespräch, das er je geführt hat.

Gleich zwei – jeweils auf ihre Art – gelungene Bildbände würdigen das Wir-ken des Kanzlers der Einheit und Ehrenbürger Europas. In dem aufwendig gestalteten, edlen Doppelband „Helmut Kohl – Auf dem Weg/ In Geschich-te und Gegenwart“ hat BILD-Chefredakteur Kai Diekmann spektakuläre Bilder der Fotografen Konrad R. Müller und Daniel Biskup zusammengetra-gen, die den Lebensweg des langjährigen CDU-Vorsitzenden in allen Fa-cetten über Jahrzehnte mit der Kamera begleiteten. Die über 120 meis-terhaften Fotografien historischer Ereignisse, aber auch ganz persönlicher Augenblicke werden durch Essays des früheren amerikanischen Außenmi-nisters Henry Kissinger und des Schriftstellers Uwe Tellkamp eingerahmt.Ein jahrzehntelanger journalistischer Weggefährte Helmut Kohls ist auch der BILD-Kolumnist Mainhardt Graf Nayhauß. In seinem gut lesbaren Buch zeigt er den Politiker und Staatsmann, vor allem aber auch den Menschen und Famili-envater Helmut Kohl. Zahlreiche, bislang unveröffentlichte Fotos vermitteln inte-ressante Einblicke und lassen zugleich bedeutende Ereignisse Revue passieren.

Ein Lebenswerk in Bildern

Diekmann (Hrsg.): Helmut Kohl – Auf dem Weg/ In Geschichte und Gegenwart. Collec-tion Rolf Heyne, 39,90 Euro.

Nayhauß: Helmut Kohl – Meine Jahre mit dem Kanzler der Einheit. Lingen Verlag, 14,95 Euro.

Martin Binder, Landesvorsitzender der JU Rheinland-Pfalz

„Ein besonderes Erlebnis war für mich die Informationsfahrt über das Bundespresseamt nach Berlin im Jahr 2001. Helmut Kohl hatte in seiner Zeit als Kanzler nie Gruppen in die Bundeshauptstadt einge-laden. Umso mehr hatte es mich seinerzeit als junger Kreisvorsit-zender der JU Ludwigshafen-Land gefreut, dass wir gemeinsam mit dem Kreisverband Ludwigshafen-Stadt die ersten waren, denen diese Ehre zu teil wurde. Der Höhepunkt dieser drei Tage Berlin war dann auch das persönliche Gespräch mit Helmut Kohl in der Konrad-Adenauer-Stiftung. Eine Begegnung der besonderen Art, an die nicht nur ich selbst, sondern wohl alle Teilnehmer von damals noch heute gerne zurückdenken. Im Namen aller wünsche ich unserem Kanzler der Einheit alles Gute!“

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„Wir haben die Konzepte!“

interview

ENTSCHEIDUNG: Fünf Jahre schwarz-gelber Regierung in NRW liegen hinter Ihnen. Was waren die größten Hinterlas-senschaften der SPD?

Jürgen Rüttgers: In fast allen Politik-feldern war unser Land nach 39 Jahren SPD-geführter Landesregierungen ins Hintertreffen geraten: Bei PISA war Nordrhein-Westfalen Schlusslicht, Be-treuungsplätze für unter Dreijährige gab es so gut wie gar nicht, die Infrastruktur war marode und die Verschuldung war auf einem Rekordhoch. Viele von diesen Problemen haben wir bereits gelöst, für andere brauchen wir noch eine weitere Legislaturperiode.

ENTSCHEIDUNG: Wie fällt die Bilanz Ihrer Amtszeit aus?

Jürgen Rüttgers: Wir haben unser Land erfolgreich und sicher durch die Krise geführt: In Nordrhein-Westfalen gibt es heute fast 240.000 Arbeitslose weniger als im Jahr 2005. Wir haben seit 2005 rund 90.000 U3-Plätze in den Kinder-gärten geschaffen. Wir haben mehr als

8.000 zusätzliche Lehrerstellen einge-richtet und rund 264.000 Ganztagsplätze an unseren Schulen bereitgestellt. Das sind 75 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Die Erfolge dieser Anstrengungen sind deutlich erkennbar: Wir haben den Un-terrichtsausfall halbiert und den niedrigs-ten Stand an Sitzenbleibern. Und dies bei gleichzeitiger Anhebung des Leistungsni-veaus. Dies zeigt sich beim Zentralabitur, wo wir im letzten Jahr die besten Noten seit Beginn der Aufzeichnungen hatten.

ENTSCHEIDUNG: Um welche Wähler werben Sie am 9. Mai?

Jürgen Rüttgers: Wir haben Nordrhein-Westfalen in den vergangenen fünf Jahren erneuert und gleichzeitig den Zusam-menhalt der Gesellschaft gewahrt. Diese erfolgreiche Politik will ich fortsetzen. Ich werbe deshalb um die Wähler, die wollen, dass Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft stabil bleibt. Es geht im Mai um die klare Alternative: Sicherheit und Stabilität oder Chaos mit Rot-Rot. Nur wenn wir unsere erfolgreiche Politik fortsetzen können, wird es mit Nord-

rhein-Westfalen weiter aufwärts gehen.

ENTSCHEIDUNG: Welche Themen werden die Wahl entscheiden? Wo wird die Union punkten?

Jürgen Rüttgers: SPD und Grüne wollen den 9. Mai zu einer Denkzettelwahl über die Bundesregierung machen. Das ist auch ganz klar, denn sie haben außer der Einheitsschule keine eigenen Konzepte, wie sie die Zukunft unseres Landes ge-stalten wollen. Sie wollen nur blockieren, nicht gestalten. NRW darf aber nicht zum Fußabtreter der Bundes-SPD werden. Ich bin sicher, dass diese Strategie nicht aufgehen wird. Die Menschen wollen wis-sen, wie es weitergeht. Sie wollen sicher durch die Krise geführt werden und sie wollen, dass es danach wieder aufwärts geht. Wir haben diese Zukunftskonzepte und wir haben auch die erfahrenen Leute, die bereits gezeigt haben, dass sie solche Konzepte erfolgreich umsetzen können. Deswegen bin ich sehr optimistisch, dass uns die Menschen am 9. Mai ihre Stim-me geben werden.

Am 9. Mai steht die CDU-geführte Landesregierung unter Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers MdL zur Wiederwahl an. DIE ENTSCHEIDUNG sprach mit ihm über die Zukunft von NRW.

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ENTSCHEIDUNG: Wird die Koalition mit der FDP fortgesetzt?

Jürgen Rüttgers: Wir haben in den ver-gangenen fünf Jahren erfolgreich und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Deswegen möchte ich diese Koalition fortsetzen. An weiteren Diskussionen über mögliche Alternativen beteilige ich mich nicht. Ich finde, Politiker soll-ten sich im Wahlkampf mit Inhalten und Fragen der Zukunft des Landes beschäf-tigen.

ENTSCHEIDUNG: Welche Schwer-punkte wollen Sie als Ministerpräsident gerade für die junge Generation in den kommenden Jahren setzen?

Jürgen Rüttgers: Ich möchte der jungen Generation bestmögliche Startchancen für ihre persönliche Zukunft ermögli-chen. Wer sich anstrengt, dem sollen alle Türen offenstehen. Das beginnt für mich bei der Fortsetzung des Ausbaus der Betreuungsplätze für Unterdreijäh-rige, damit junge Eltern Beruf und Fa-milie leichter miteinander vereinbaren können. Ich möchte auch die Lernbe-dingungen an den Schulen weiter ver-bessern: Ein wichtiges Ziel wird es sein, die Zahl der Schüler pro Klasse zu re-duzieren. Ich will, dass bis 2015 zuerst an Grund- und Hauptschulen keine Ein-gangsklasse mehr als 25 Schüler hat. Die anderen Schulformen sollen danach fol-gen. Und ich will auch die Universitäten weiter stärken, weil hier die Innovati-onen entstehen, die unsere Wirtschaft voranbringen.

ENTSCHEIDUNG: Welche Rolle spielt die Junge Union – Sie waren selbst Lan-desvorsitzender der JU Rheinland – im Wahlkampf?

Jürgen Rüttgers: Die Unterstützung der Jungen Union ist toll. Viele engagieren sich in den Teams vor Ort oder auch in meiner Unterstützerkampagne „NRW für Rütt-gers“. Ohne den Beitrag der JU wären viele Aktionen im Wahlkampf gar nicht möglich. Die JU hilft dabei, dem Wahlkampf ein jun-

ges und modernes Gesicht zu geben. Dafür danke ich allen Unterstützern.ENTSCHEIDUNG: Als nordrhein-west-fälischer Ministerpräsident und stellver-tretender CDU-Bundesvorsitzender ist Ihre Stimme auch bundesweit wichtig: Welchen Kurs empfehlen Sie der Bundes-CDU, die ebenfalls mit den Liberalen zu-sammen regiert, ihr Profil als Volkspartei zu schärfen?

Jürgen Rüttgers: Unser Parteiensystem befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch. Die Union ist die einzig ver-bliebene Volkspartei. Nur sie ist in der Lage, alle Schichten und Gruppen der Bevölkerung anzusprechen und zusam-menzuführen. Das muss auch in Zukunft unser Anliegen sein. Wer den Erfolg der CDU als christlicher Volkspartei will, muss sich den ökonomischen Fragen in gleichem Maße widmen wie den sozi-alen Fragen. Wir müssen weiterhin die Partei des sozialen Ausgleichs und auch die Partei der Schwachen bleiben. Das ist das Erbe von Konrad Adenauer, Ludwig Erhard und Karl Arnold, dem ich mich verpflichtet fühle. Wenn wir nah an den Menschen sind, ihre Sorgen aufnehmen und in konkrete Politik umsetzen werden wir eine starke Volkspartei bleiben.

ENTSCHEIDUNG: Wo stehen Nord-rhein-Westfalen und Deutschland in zehn Jahren?

Jürgen Rüttgers: Wir sind Industrieland und wollen das auch bleiben. Aber ich möchte Nordrhein-Westfalen zum um-weltfreundlichsten Industrieland Euro-pas machen. Umwelt und Industrie sind keine Gegensätze. Dafür will ich mich in den nächsten Jahren einsetzen. Mein Ziel ist: Bis 2020 sollen 250.000 Elek-trofahrzeuge auf den Straßen von Nord-rhein-Westfalen rollen. Unser Land soll bei dieser neuen Technologie ganz vorne mitspielen. Außerdem will ich, dass wir bis spätestens 2020 keine neuen Schulden mehr machen. Wir haben bereits bewie-sen, dass das geht. Obwohl wir heute 2,7 Milliarden Euro für Kinder und Schulen mehr ausgeben als 2005, hatten wir das

Ziel eines ausgeglichenen Haushalts be-reits erreicht: Im Jahr 2008 haben wir mehr Geld eingenommen als ausgege-ben. Dann kam leider die Finanzkrise und wir mussten sehr viel Geld investieren, um die Banken und auch viele Unterneh-men zu retten. Dafür waren auch wie-der neue Schulden notwendig. Ich will im nächsten Jahr damit beginnen, diese Schulden wieder abzubauen. Ich will den nachkommenden Generationen nicht die ungeheuren finanziellen Lasten der aktu-ellen Krise aufbürden. Gleichzeitig müs-sen wir aber auch weiter in Bildung und Forschung investieren, denn das ist der Schlüssel für das Wachstum von morgen.

Biografie

Geb. am 26. Juni 1951 in Köln, röm.-kath., verh., 3 Söhne. 1969 Abitur. 1969/75 Studium der Rechtswissenschaf-ten und Geschichte. 1978 2. juristisches Staatsexamen, 1979 Promotion. 1978/80 Referent beim Städte- und Ge-meindebund NRW. 1980/87 Erster Beigeordneter der Stadt Pulheim für Stadtentwicklung, Finanzen und Umweltschutz. 1980/86 Landesvorsitzender der Jungen Union. 1987/2000 MdB, 1991/94 1. Parlamen-tarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. 1994/98 Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie. 1998/2000 Stellv. Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestags-fraktion. Seit 2000 MdL, bis 2005 Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen. Seit 1999 Landes-vorsitzender der CDU NRW, seit 2000 stellv. Bundesvorsit-zender der CDU. Seit 22. Juni 2005 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.

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Dieser Slogan soll Ausdruck der positiven Einstellung sein, mit der die Junge Union im größten

Bundesland in die Zukunft blickt. Die vergangenen fünf Jahre der christdemo-kratisch geführten Landesregierung wa-ren gute Jahre für Nordrhein-Westfalen. Es wurden wichtige Weichen gestellt, die unser Land zukunftsfähig machen.

Für die Junge Union Nordrhein-West-falen waren dabei die Ziele der Genera-tionengerechtigkeit und Nachhaltigkeit bei allen politischen Themengebieten von besonderer Bedeutung, was auch in den inhaltlichen Initiativen und Beschlüssen verdeutlicht wurde – und nicht zuletzt auch wieder in im aktuellen Leitantrag zum 44. NRW-Tag der JU NRW in Pulheim den Schwerpunkt bildete. Viel wichtiger aber ist, dass es auch gelang, diese Beschlüsse und Forderungen in die CDU hineinzutragen und sie umzuset-zen. „Wir sind uns durchaus dessen be-wusst, dass wir uns in einer schwierigen Phase befinden – sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftspolitisch. Dennoch unterscheidet uns eben die optimistische Einstellung von den anderen: Mies-machen und Schlechtreden sind nicht unsere Art, mit Problemen umzugehen. Wir entwickeln Ideen und Perspekti-

ven, die es gerade jungen Menschen in Nordrhein-Westfalen ermöglichen, mit Optimismus und Zuversicht ihren Weg zu gehen, beschreibt JU-NRW-Landeschef Sven Volmering den Ansatz seines Verbandes. Die Perspektive ist daher klar: Über die Krise wurde genug lamentiert. Jetzt ist es Zeit anzupacken, Zeit für Optimisten!

Gleichzeitig ist es der Jungen Union aber auch wichtig aufzuklären. Was bedeutet es, wenn die SED-Fortsetzungspartei „Die Linke“ an der Macht beteiligt wird? Welche ideologischen Finten stecken hinter den sozialromantischen Floskeln der linken Parteien in Nordrhein-Westfalen? Aus diesem Grund hat die Junge Union eine zweite Wahlkampflinie unter das Motto „Chaos mit ROT-ROT“ gestellt, um Aufklärung zu leisten und die Konsequenzen zu verdeutlichen. Die JU will damit kein koalitionäres Schreckgespenst an die Wand malen, sondern konkret verbildlichen, welche Auswirkungen mit einer Beteiligung der Linkspartei einhergehen. Als Replik auf die arrogante Kampagne „Mein NRW“ von Hannelore Kraft und der SPD ver-weist die JU mit ihren neuen Motiven an die Realität. „Unsere Bilder erinnern die Menschen ganz deutlich an die Wahrheit

hinter der sozialdemokratischen Bilanz und den neuerlichen Versprechungen. In den kommenden Wochen werden wir diese Tatsachen als Flyer und im Inter-net verbreiten, um wachzurütteln und Diskussionen über die Zukunftsthemen anzustoßen“, erläutert Volmering die Aktion.

Im Rahmen der Wahlkampftour wird zurzeit durch ganz Nordrhein-Westfalen gereist, um die zahlreichen JU-Veran-staltungen begleiten und die Kandidaten vor Ort zu unterstützen. Unter anderem mit der „Fußball-Speedradar-Anlage“ gelingt es der Jungen Union, besonders unter Jugendlichen für Aufmerksamkeit zu sorgen. Für den Wahlkampf vor Ort wurde eine Auswahl an Materialien zu-sammengestellt, die das Motto „Zeit für Optimisten“ ergänzen. So haben wurde neben bewährten Gimmicks wie Kugel-schreibern und Schlüsselbändern auch Neues aufgenommen – zum Beispiel einen Zauberwürfel-Schlüsselanhänger, ein magnetisches Lesezeichen, But-tons, Schokolinsen sowie passend zur Fußball-Weltmeisterschaft ein Miniball und JU-Fanbänder. Zudem sind auch die JU-Beitrittserklärungen neu aufgelegt worden. Alle Werbemittel sind im Shop unter www.ju-nrw.de abrufbar.

kampagne

Zeit für Optimisten! Die Kampagne der Jungen Union Nordrhein-Westfalen zur Landtagswahl am 9. Mai 2010

steht unter dem Motto „Zeit für Optimisten“.

Die JU-SpitZenkanDiDaten

Angela ThieleGeb. am 3. Dezember 1978Wahlkreis 90, Herford IListenplatz 24

Stephan KrügerGeb. am 5. September 1976Wahlkreis 19, Köln VIIListenplatz 85

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ENTSCHEIDUNG 2105/06 2010

ENTSCHEIDUNG: Warum waren die vergangenen fünf Jahre Schwarz-Gelb in NRW gute Jahre für das Land?Sven Volmering: Weil NRW sich zu einem Aufsteigerland entwickelt hat. Es wurden Arbeitsplätze geschaffen, Schulden abgebaut und Investitionen in Bildung und Jugend getätigt.

ENTSCHEIDUNG: Wie wird die JU den Wahlkampf der CDU und des Ministerpräsidenten unterstützen?Sven Volmering: Die JU wird wie in jedem Wahlkampf hochmotiviert sein. Die JU-Wahlkampfteams wer-

den vor Ort um jede Stimme für die CDU kämpfen. Die neuen Medien werden ebenfalls nicht vernach-lässigt werden. Highlights unseres Wahlkampfes sind sicherlich die JU-Fussballradaranlage, die wir durch ganz NRW schicken werden sowie unsere "Anti-Rot-Rot"- bzw. unsere "Zeit-für-Optimisten-Kampagne". ENTSCHEIDUNG: Wie geht es aus am 9. Mai?Sven Volmering: Jeder bekommt das, was er verdient. Jürgen Rüttgers wird Ministerpräsident bleiben und Hanne-lore Kraft Oppositionsführerin.

„Wir sind hochmotiviert“

interview mit Sven volmering

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22 ENTSCHEIDUNG 05/06 2010

Freiwilligkeit stärken

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Im Koalitionsvertrag haben Union und FDP vereinbart, die allgemeine Wehr-pflicht – und damit auch den Zivil-

dienst - zum 1. Januar 2011 auf sechs Mo-nate zu reduzie-ren. Grundsätzlich hält die Union aber uneingeschränkt an der Wehr-pflicht fest. Wir wollen jedoch für mehr Wehrgerechtigkeit sorgen und die Wehr-pflicht attraktiver ge-stalten. Um auch in Zukunft die Durchführbarkeit beider Dienste (Zivil- und Wehr-dienst) sicher-

zustellen, ist für die Union eine freiwillige Anschlusslösung für die Zivildienstleisten-den nach dem Pflichtdienst unverzichtbar. Wenn der Zivildienst verkürzt wird und es keine gegensteuernden Maßnahmen gibt, dann werden – so die fünf großen Wohl-fahrtsverbände - so viele Träger aussteigen, dass der Zivildienst nicht mehr wie bisher ordnungsgemäß durchgeführt werden kann. Das heißt, dass es für die jährlich ca. 90.000 Zivildienstpflichtigen nicht mehr

genug Plätze gäbe. Es käme zum Zusam-menbruch des bisherigen Systems. Damit entfiele für anerkannte Wehrdienstver-weigerer die grundgesetzlich vorgesehene Möglichkeit, ihre Wehrpflicht auch ohne Waffen zu erfüllen.

Eine freiwillige Verlängerung des Zivil-dienstes dient nicht nur der Stabilität des Sys-tems, sondern liegt auch im Interes-se der Zivildienstleistenden, die so eine

Warum die von der Bundesregierung geplanten Veränderungen beim Wehr- und Zivildienst neue Chancen für die Freiwilligendienste eröffnen.

VoN DoRoTHEE BäR UND DR. PETER TAUBER

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ENTSCHEIDUNG 2305/06 2010

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Dorothee Bär MdB (32) ist stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungen Union und stellvertretende Generalsekretärin der CSU. Im Deutschen Bundestag ist die Diplom-Politologin Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Dr. Peter Tauber MdB (35), langjähriger Landesvorsitzender der JU Hessen, ist Mitglied im Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Der Historiker ist Leutnant der Reserve.

mögliche biographische Lücke zwischen dem Ende des Dienstes und dem Beginn der Ausbildung überbrücken können. Sie liegt auch im Interesse der zu betreuen-den Menschen, zum Beispiel von behin-derten Kindern und alten Menschen. Bei der Arbeit mit ihnen muss über einen längeren Zeitraum Vertrauen entstehen und wachsen können. Und nicht zuletzt liegt die Verlängerungsmöglichkeit im Interesse der Träger und Einsatzstellen, die so den Zivildienstleistenden auch anspruchsvolle Tätigkeiten anbieten können.

Eine Verkürzung des Zivildienstes wird zwar das Profil und die Durchführung dieses Dienstes verändern, wir sehen aber dennoch gute Möglichkeiten, den Zivildienst auch künftig als einen wich-tigen Lerndienst gestalten zu können. Auch ein verkürzter Zivildienst ermög-licht Lernerfahrungen, die jungen Män-nern wichtige Impulse für ihr weiteres Leben geben können. So entscheiden sich viele junge Männer nach ihrer Zi-vildienstzeit für einen sozialen Beruf – auch viele, die sich das vor ihrer Dienstzeit nie hätten vorstellen können. Und viele bleiben auch nach ihrer Dienstzeit ehren-amtlich tätig.

Im Zusammenhang mit den geplanten Ver-änderungen beim Wehr- und Zivildienst werden auch die Förderpauschalen für die Jugendfreiwilligendienste angepasst: Bislang erhielten Träger für anerkannte Wehrdienstverweigerer, die statt eines Zivil-dienstes ein Freiwilliges Soziales Jahr ableisteten, eine höhere Förderpauschale als für die Absolventen des „klassischen“ Freiwilligen Sozialen Jahres. Lag die För-

derung für die Zivildienstpflichtigen bei über 400 Euro pro Platz und Monat, liegt sie für die „klassischen“ Freiwilligendiens-te zwischen 72 und 153 Euro pro Platz und Monat.

Damit durch die Abschaffung der Sonder-förderung für die Zivildienstpflichtigen in den Einsatzbereichen, für die eine Refi-nanzierung der Einsatzplätze über Dritte schwierig ist, keine Plätze wegbrechen, wurden bedarfsgerechte und individuel-le Übergangslösungen erarbeitet, die den Trägern in den Bereichen Sport, Ausland, Kultur und Ökologie helfen sollen, dauer-haft und stabil auch ohne Refinanzierung von dritter Seite ihre Angebote zu erhalten. Die Angleichung der Förderpauschalen und die dadurch frei werdenden Finanz-mittel eröffnen nun die Möglichkeit, die Förderung der Jugendfreiwilligendienste

Die aUtoren

insgesamt neu zu strukturieren. Das ent-spricht auch den Plänen der Union, die sich schon im Koalitionsvertrag für die Freiwilligendienste stark gemacht hat. Wir werden jetzt die Qualität der Diens-te verbessern, ihre Attraktivität steigern

sowie die Zahl der geförderten Plätze erheblich ausbauen. Zudem plädieren wir zusätzlich für eine Erhöhung der Pauschalen in den klassischen Freiwil-ligendiensten.

Im laufenden Freiwilligenjahr 2009/2010 engagieren sich über 37.500 Jugendliche und junge Men-schen im Rahmen eines gesetzlich ge-regelten Jugendfreiwilligen-dienstes im In- und Ausland. Aus Bundesmitteln werden derzeit rund 18.600 Plätze für reguläre Freiwillige sowie ca. 6.700 Plätze für anerkannte Wehrdienstver-weigerer gefördert, die statt des Zivil-dienstes ein Freiwilligenjahr absolvie-ren. Die Nachfrage nach freien Plätzen ist jedoch deutlich größer als das Ange-bot. Daher streben CDU und CSU an, die Zahl der geförderten Plätze nahezu

zu verdoppeln.

Mit dem Ausbau der Freiwilligen-Plätze wollen wir allen Interessierten die Chan-ce geben, sich für unsere Gesellschaft einzusetzen und nach ihren Neigungen neben der Schule, dem Studium oder der Ausbildung persönliche Erfahrungen zu sammeln. Damit werden die Freiwilligen-dienste neben dem Zivildienst noch stär-ker als bisher eine große Bereicherung für den persönlichen Lebensweg junger Men-schen und ein unerlässlicher Beitrag für ein menschliches Miteinander in unserer Gesellschaft.

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24 ENTSCHEIDUNG 05/06 2010

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September 2001: Die Mitglieder-versammlung des CDU-Kreis-verbandes Mettmann, östlich von

Düsseldorf gelegen, tagt, um einen neu-en Bundestagskandidaten zu nominieren. Zur Wahl stehen zwei Männer mit lang-jähriger kommunalpolitischer Erfahrung und eine Frau mit einem fremd klingen-

den Namen: Michaela Tadjadod, zu die-sem Zeitpunkt 42 Jahre alt, in der Frauen Union aktiv. „Mein Nachname klang nicht gerade rheinisch“, blickt Michaela Noll, wie die damalige Kandidatin nach ihrer Heirat heute heißt, zurück. „Eine Woche nach den Anschlägen vom 11. September 2001 war das eine schwierige Situation.

Damals löste jeder, der aus dem Süden kam und einen orientalischen Hinter-grund zu haben schien, Misstrauen aus, und ich wusste nicht, wie die CDU-Mit-glieder auf mich reagieren würden.“ Sie reagierten positiv, denn die Juristin setzte sich schon im ersten Wahlgang gegen ihre Mitbewerber durch, so dass sie heute eine

„Realitäten verändern“Seit April ist Michaela Noll neue Parlamentarische Geschäftsführerin

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.VON GEORG MILDE

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von elf Bundestagsabgeordneten mit Mig-rationshintergrund ist, wie die statistische Bezeichnung lautet.

„Politik ist für mich schon während mei-ner Jugend in den Fokus gerückt“, sagt die gebürtige Düsseldorferin, Tochter einer deutschen Mut-ter und eines aus dem heutigen Iran stammenden Se-nators, der 1979 ins Ausland floh Seit jeher war die Familie Tadjadod international aus-gerichtet – kei-ner der Partner ihrer fünf Ge-schwister stammt aus Deutschland. „Als Abiturientin wollte ich erst einmal in die Welt hinaus und habe eine Zeit in den USA verbracht. Nach meinem Jurastudium hätte ich die Möglichkeit gehabt, die Wahlstation meines Referendariats in der Pressestel-le des Auswärtigen Amtes in New York zu machen.“ Noll entschied sich jedoch für einen anderen Werdegang und blieb in Deutschland. „1992 habe ich dann als junge Mutter schnell am eigenen Leib ge-spürt, dass die Theorie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf an der harten Re-alität scheitert.“ Sie ärgerte sich, dass es nicht möglich war, einen Betreuungsplatz für ihren kleinen Sohn zu finden. „An die-ser Realität etwas verändern zu wollen, war für mich die Motivation, mit Anfang 30 in die Politik zu gehen.“

Neben dem Engagement an der Partei-basis begann sie 1994 eine hauptamtliche Tätigkeit in der Landesgeschäftsstelle der Frauen Union Nordrhein-Westfalen. „Das Scheitern des Frauenquorums beim CDU-Bundesparteitag 1995 war für mich eine Enttäuschung und zugleich ein Schlüsselerlebnis. Ein Jahr später fand es dann eine Mehrheit.“ Bei ihrer Arbeit für

die Frauen Union ging es ihr vor allem um die Frage, wie mehr Frauen als politi-sche Nachwuchskräfte gewonnen werden können. „Die Netzwerke politisch aktiver junger Frauen sind in der Regel ausbaube-dürftig. Wenn Frauen neben Familie und Beruf auch noch politisch aktiv sein wol-

len, bleibt ihnen dafür wesentlich weniger Zeit als den meisten Männern.“ Sie haben nicht die Möglichkeit, vie-le Parteiveran-staltungen zu be-suchen, sondern müssen Macht-strukturen posi-tiv wahrnehmen und entspre-chend nutzen. Au s d r ü c k l i c h lobt Noll die Junge Union, in der sich die Zahl von weiblichen

Funktionsträgern in den vergangenen Jah-ren spürbar erhöht habe.

Michaela Noll: „Am Anfang musste ich mich als Seiteneinsteigerin durchsetzen und wurde zunächst als reine Familien-politikerin wahrgenommen.“ Nach eini-gen Jahren sei sie dann am Rande eines Landesparteitages gefragt worden, ob sie sich eine Kandidatur für den Deutschen Bundestag zutraue.

Bei der Bundestagwahl 2002 fehlten dann 864 Stimmen für das erhoffte Direktman-dat, so dass Michaela Noll über die CDU-Landesliste nach Berlin entsandt wurde. 2005 wurde sie dann mit einem der höchs-ten Erststimmenzuwächse direkt in den Bundestag gewählt. Von Beginn an enga-gierte sie sich im Familienausschuss und viele Jahre auch in der Kinderkommission des Deutschen Bundestages. „Dieses Enga-gement war immer meine Herzensangele-genheit, auch wenn die Kinderkommission außerhalb des Parlaments leider keinen großen Bekanntheitsgrad hat.“ Eines ihrer

Anliegen in diesem Themenbereich war die stärkere Heranführung von Kindern an sportliche Aktivitäten: „Wenn ein Kind sich bewegt, denkt es schneller, als wenn es nur vor dem Computer hockt.“ Nach der Bundestagswahl 2009 wurde die 50-Jährige zunächst zur Justiziarin der Bundestagsfraktion gewählt, bevor weniger als ein halbes Jahr später der nächste Sprung anstand: Als Nachfolgerin der neuen niedersächsischen Bevollmäch-tigten beim Bund, Martina Krogmann, wurde sie Parlamentarische Geschäfts-führerin der Unionsfraktion. Ein Amt, das Autorität und Stehvermögen voraussetzt, denn eine ihrer neuen Aufgaben ist es, die Abgeordneten von CDU und CSU bei wichtigen Abstimmungen im Bundestags-plenum beisammen zu halten. „Wir alle wissen, dass die Mehrheit der Koalitions-fraktionen nicht unendlich groß ist und es daher auf Fraktionsdisziplin ankommt – deshalb gilt es, alle Mann an Bord zu ha-ben.“ „Verlässlichkeit“ sei ihre wichtigste Eigenschaft, betont sie. „Wenn ich etwas sage, dann mache ich das auch.“

Geboren am 24. Dezember 1959 in Düsseldorf; röm.-kath., verheiratet. 1980 Abitur. 1980/81 Sprachaufenthalt in den USA, 1981/82 Dolmet-scherausbildung in der Schweiz (Englisch, Französisch und Spanisch). 1982/87 Studium der Rechtswissenschaft, 1991 2. juristisches Staatsexamen. 1994/02 Referentin der Frauen-Union der CDU NRW. 2001 Zulassung als Rechtsanwältin. Seit 2002 MdB, November 2009 bis März 2010 Justiziarin der Fraktion. Seit 1. April 2010 Parlamentarische Geschäftsfüh-rerin der CDU/CSU-Bundes-tagsfraktion.

Michaela Noll MdB

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Lebendiger Glaube

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Der Zuspruch war überwältigend, als vor mittlerweile sieben Jahren in Berlin un-ter dem Leitspruch „Ihr sollt ein Segen sein“ zum ersten Mal der Ökumenische Kirchentag (ÖKT) ausgerichtet wurde: Bis zu 400.000 Gläubige nahmen an den Gottesdiensten, Konzerten, Podiumsdis-kussionen oder Theatervorstellungen teil, um im besten Wortsinn über Gott und die Welt zu diskutierten.

Dieser gewaltige Erfolg, so hoffen die Organisatoren – die Laienorganisatio-nen Deutscher Evangelischer Kirchen-tag (DEKT) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) –, soll sich beim zweiten ÖKT wiederholen. In der

bayerischen Hauptstadt erwartet die Be-sucher ein umfangreiches Programm mit rund 3.000 Veranstaltungen, das in Ab-stimmung mit der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland und den Gastgebern, dem Erzbistum Mün-chen und Freising und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Bayern, entwickelt wurde. Ziel der Zusammen-kunft ist es, sich auszutauschen, um die Verständigung über die Ökumene weiter zu stärken, aber auch Trennendes offen anzusprechen. Das Leitwort „Damit Ihr Hoffnung habt“, das dem 1. Petrusbrief (Kapitel 1, Vers 21) entlehnt ist, wurde bewusst gewählt, um angesichts weitrei-chender Umbrüche „mit dem Verweis auf

die gemeinsame Hoffnung allen Christen ein Signal der Ermutigung“ zu geben.

Die Junge Union wird in München an al-len fünf Tagen mit einem eigenen Stand, der von der JU Bayern betreut wird, dabei sein. Gemeinsam mit jungen Menschen über den Glauben zu sprechen, zu beten und auch zu feiern – hier ist die Junge Union, die als Jugendverband dem „C“ verpflichtet ist, an der richtigen Stelle.

Vom 12. bis 16. Mai 2010 treffen sich Christen aus Deutschland und der Welt zum 2. Ökumenischen Kirchentag in München. Die Junge Union ist ebenfalls dabei.

Surftipp

www.oekt.de

VON DR. STEFAN EWERT

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Kraftvolle Orientierung und Gottvertrauen

„Damit Ihr Hoffnung habt“ – wenn un-ter diesem Leitwort im Mai zum zweiten Mal ein Ökumenischer Kirchentag statt-findet, werde auch ich bei diesem Fest des Glaubens in München dabei sein. Ich freue mich auf ein Miteinander, das den Glauben stärkt, das Begegnung ermög-licht und so den Horizont weitet, das die gesellschaftliche Verantwortung von uns Christen betont. Gerne denke ich an den ersten Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin zurück, vor allem an den groß-artigen Abschlussgottesdienst vor dem Reichstagsgebäude. Und in der Vorbe-reitung auf eine Bibelarbeit auf dem Kir-chentag kann ich mich einstimmen auf die Tage in München.

Ökumenisches Miteinander und CDU passen gut zusammen. Denn unsere Par-tei ist ein überaus erfolgreiches ökume-nisches Projekt. Konrad Adenauer for-mulierte es 1946 so: „Wir nennen uns Christlich-Demokratische Union, weil diese Grundsätze, die sich auf dem geisti-gen Boden des abendländischen Christen-tums entwickelt haben, das Fundament unserer ganzen Arbeit sind, und weil wir Christen aller Bekenntnisse zu gemeinsa-mer Arbeit zusammenfassen wollen.“

Mir liegt sehr daran, immer wieder deut-lich zu machen, dass unserer politischen Arbeit Überzeugungen zu Grunde liegen, die im christlichen Glauben wurzeln. Auch unseren freiheitlichen Rechtsstaat und die Soziale Marktwirtschaft verdan-ken wir ganz wesentlich der prägenden Kraft des Christentums. Insofern setzen wir uns für die Pflege der geistigen Wur-zeln unseres Gemeinwesens ein, wenn wir an der Seite der Kirchen für den Religionsunterricht in unseren Schulen, für christliche Symbole im öffentlichen Raum und für den Schutz des Sonntags gegen eine weitere Kommerzialisierung eintreten.

Christlicher Glaube ist mehr als gesell-schaftliches Engagement. Es geht um gelingendes Leben im Vertrauen auf Got-tes Liebe zu uns Menschen. Doch wer von der Menschenfreundlichkeit Gottes

ergriffen wurde, der wird auch für eine menschlichere Welt arbeiten wollen. Des-halb kann ich mir ein unpolitisches Christ-sein nicht vorstellen.

Christlicher Glaube motiviert uns zum Einsatz für unsere Mitmenschen. Die bi-blische Botschaft gibt uns zudem eine wichtige Orientierung: die Achtung vor der einmaligen gleichen Würde eines je-den Menschen, das Bewusstsein für den Zusammenhang von Freiheit und Verant-wortung, der Anspruch der Menschen auf Gerechtigkeit und Solidarität, der Einsatz für Frieden und die Bewahrung der Schöp-fung. Ich möchte, dass die Menschen spü-ren, dass uns diese Prinzipien im Alltag leiten! Parteien, die das „C“ im Namen tragen, müssen bereit sein, sich danach befragen zu lassen, wie dieses Bekenntnis ihr Handeln prägt. In einer Zeit, in der christliche Überzeugungen alles andere als selbstverständlich sind, wünsche ich mir von den Kirchen aber nicht nur die gewis-sensschärfende Mahnung, sondern auch die Ermutigung, auch den Respekt davor, dass sich Politikerinnen und Politiker oft wahr-lich schwer tun mit notwendigen Entschei-dungen – von der Stammzellforschung bis zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. Wir sind gefordert, nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln, können aber mit unseren Grenzen leben im Vertrauen auf Gott. Wir sind befreit zur Verantwortung. Weil wir eine Hoffnung haben!

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Hermann Gröhe MdB, CDU-Generalsekretär, Bundes-vorsitzender der JU von 1989 bis 1994

VON HERMANN GRÖHE

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„Homosexuelle und Kirche“ geben muss und wie das mit der immer noch aktuel-len christlichen Verkündigung zu Ehe und Familie zusammenpassen soll. Unter der-lei Auftritten der Interessenvertreter ge-sellschaftlicher Gruppen bei kirchlichen Großveranstaltungen leidet vor allem die Glaubwürdigkeit der christlichen Bot-schaft, die nicht die Mehrheit, sondern die von Jesus Christus offenbarte Wahr-heit zum Leitstern haben sollte.

Glaubwürdigkeit stellt die erste Bedin-gung für eine echte Ökumene dar, gerade in den Augen junger Menschen, die ihren Glauben ernst nehmen und für das Ge-meinwohl fruchtbar werden lassen wol-len. In diesem gestalterischen Impetus – biblisch würde man sagen „Salz der Erde zu sein“ – liegt ein gewaltiges Potential für die Ökumene. Christen fangen mit der Weltverbesserung bei sich selbst an.

Die kirchlichen Großveranstaltungen sorgen regelmäßig für erbitterte Ausein-andersetzungen zwischen den beteiligten Initiativen und solchen Gruppen, die sich nicht vertreten fühlen. Der katholische Weltjugendtag musste das genauso über sich ergehen lassen wie die Katholiken-tage und die evangelischen Kirchentage. Auch der Zweite Ökumenische Kirchen-tag in München wird sich der Diskussion stellen müssen, worin er die Übersetzung der „christlichen Idee“ für unsere Zeit sieht. Das christliche Megaevent bietet vieles, was einer nachhaltigen Ökumene dienlich sein könnte – Gottesdienste, Bi-belarbeitskreise, kulturelles Programm und politische Diskussionen.

Darüber hinaus bietet das Programm je-doch auch Angriffsfläche für Kritik: Der Leser des Programmhefts etwa wird sich fragen, warum es ein eigenes Forum

Das gilt für Katholiken genauso wie für Protestanten. Der ÖKT wäre eine Gele-genheit, das mutig und klar zu kommu-nizieren.

Die Hoffnungsbotschaft des christlichen Glaubens hat unsere abendländische Kultur und Gesellschaft über viele Jahr-hunderte tief und nachhaltig geprägt. Insbe-sondere unser geschichtliches und kulturelles Selbstverständ-nis in Deutsch-land wäre ohne unser christliches Erbe überhaupt nicht verständlich. Nach di-versen Säkularisierungsschüben und ge-sellschaftspolitischen Umbrüchen stehen wir heutzutage zunehmend vor der Frage, ob diese christlichen Grundlagen auch für die Zukunft unseres Landes noch Geltung

beanspruchen und in ihrer Bedeutsamkeit auch den jüngeren und nachfolgenden Ge-nerationen als wesentlich weitervermittelt

werden kann.

Den Vätern und Müttern der Christ-lich-Demokratischen Union Deutschlands (CDU) stand noch drastisch vor Augen,

was mit einer Politik, einem Staat und einer ganzen Gesellschaft geschehen kann, wenn diese ihre christlich-kulturellen Wertgrund-lagen und geistigen Wurzeln verlieren. Im Berliner Gründungsaufruf vom 26. Juni 1945 heißt es klar und unmissverständlich: „Heute stehen wir vor einer furchtbaren

Nathanael Liminski, Mitglied im Landesvorstand der JU NRW und Mitbegründer des Mediennetz-werks „Generation Benedikt“

„Für jeden etwas“ ist noch keine Ökumene

Thomas Rachel MdB, Parlamen-tarischer Staatssekretär im Bun-desministerium für Bildung und Forschung und Bundesvorsitzen-der des Evangelischen Arbeits-kreises der CDU/CSU (EAK)

Ökumene im Zeichen der gemeinsamen Hoffnung

VON NATHANAEL LIMINSKI

VON THOMAS RACHEL

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Erbschaft, vor einem Trümmerhaufen sitt-licher und materieller Werte.“ Aus dieser Erkenntnis wurde sogleich eine ebenso kla-re Schlussfolgerung in Bezug auf die künf-tige Grundlage einer gemeinsamen Politik gezogen: „Aus dem Chaos von Schuld und Schande, in das uns die Vergottung eines verbrecherischen Abenteuers gestürzt hat, kann eine Ordnung in demokratischer Freiheit nur erstehen, wenn wir uns auf die kulturgestaltenden sittlichen und geistigen Kräfte des Christentums besinnen und die-se Kraftquelle unserem Volke immer mehr erschließen.“

Christlich-Demokratische Politik nimmt die geschichtlich prägend gewordenen

christlichen Quellen und Traditionen unserer nationalen Identität also nicht bloß passiv zur Kenntnis, sondern sie bekennt sich vielmehr ausdrücklich zu diesen Quellen und Traditionen. Um der eigenen Identität und der freiheitlich-de-mokratischen Grundordnung willen geht es darum, dass diese „kulturgestaltenden sittlichen und geistigen Kräfte“ immer wieder neu und fruchtbringend erschlos-sen werden können.

Mit der Gründung der Union vor 65 Jahren wurde, was noch kurz zuvor un-denkbar gewesen wäre, zum ersten Mal in der deutschen Geschichte ein politisches Band zwischen Christinnen und Chris-

Ökumene im Zeichen der gemeinsamen Hoffnung

Besonders in der jungen Generation macht sich ein deutlicheres Bekenntnis für die Unverfügbarkeit des Lebens be-merkbar. Mit 24 vornehmlich jungen CDL-Mitgliedern im Deutschen Bundes-tag, ist mehr als ein Drittel der Neuzu-gänge der CDU/CSU-Fraktion nach der vergangenen Wahl expliziter Befürworter einer klaren Linie für den Schutz des Le-bens. Reger Besuch am Stand der CDL auf dem Deutschlandtag der Jun-gen Union in Münster, überproportional viele „junge“ Beitritte, sowie zahlreiche Teilnahme an den Veranstaltungen der Jungen CDL (Brüssel- und Berlinexkur-sionen, Bildungsangebote) machen deut-lich, dass der unbedingte Schutz der Wür-de des Menschen für die junge Generation wieder zu einem zentralen Anliegen ihres politischen Engagements wird. Gerade politisch aktive, oftmals in der JU und/oder Union beheimatete, und gesellschaft-

lich engagierte junge Männer und Frauen stechen unter den Neubeitritten heraus. Diesen Trend fördert die Junge CDL ak-tiv: Neben der Ermutigung ihrer rund 450 jungen Mitglieder zum JU-Beitritt, wird sie künftig verstärkt auf Deutsch-landtagen mit einem Stand und jungen Mitgliedern präsent sein. Im Januar 2010 begann mit einer viertägigen Akademie zu

Themen r u n d um den Lebens-s c h u t z eine viel-verspre-c h e n d e

Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung auf Schloss Eichholz. Knapp 40 Teilnehmer unter 35 Jahren nutzten das Angebot, sich mit hochkarätigen Referen-ten aus Medizin, Recht, Politik, Philoso-phie, Theologie und Medien für aktuelle und zukünftige politische Debatten fit zu machen. Aus dem Pilotprojekt wird nun

ein jährlicher „Grundkurs Bioethik“ von CDL und KAS. Schwerpunkte der Jungen CDL für 2010/2011 sind der Ausbau des Ausbildungsangebots an verschiedenen Orten in Deutschland, ein eigener Inter-netauftritt, sowie eine bessere Anbindung an bestehende politische Strukturen.

Sophia Kuby, Jugendbeauftragte der CDL

Für den Lebensschutz

ten der beiden großen Konfessionen geknüpft. Dadurch wurde jeder Form einer sich in Konfessionen oder speziel-len Interessensgruppen zersplitternden parteipolitischen Klientelbildung ein für alle Mal der Abschied erteilt. Gerade vor dem Hintergrund des II. Ökumenischen Kirchentages in München sollte an die-ser Stelle auch von Unionsseite aus daran erinnert werden, wie wichtig es ist, dass die christlichen Konfessionen bei ihrem gesellschaftspolitischen und öffentlichen Engagement, unbeschadet ihrer theolo-gisch begründeten Unterschiede, bei die-ser wichtigen Aufgabe so viel wie möglich zusammenarbeiten.

VON SOPHIA KUBY

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Weltweit ist immer etwas los: Während eine Aschewolke den Flugverkehr in Europa tage-lang lahm legt, fahren in Kroatien Generäle ihre Sekretärinnen im Panzer spazieren und in Wladimir Putins St. Petersburger Zweitwohnung regnet es rein. Und sonst?

Den Lebensschutz gestärkt hat mit großer Mehrheit das kanadische Parlament. In Ottawa lehnten 228 Abgeordnete einen Gesetz-entwurf zur Legalisierung der aktiven Sterbehilfe ab, nur 59 stimmten dafür. Kanadas Bischöfe, die ebenfalls gegen die Initiative der Unabhängig-keitspartei „Bloc Quebecois“ waren, verlangten stattdessen den Ausbau der sterbebeglei-tenden Palliativmedizin.

Kanada

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Rote Karte für Ex-Fußballprofi Jordan Letschkow, diesmal allerdings außerhalb des Platzes: Das Gericht der ostbulgarischen Stadt Sliwen entschied, den ehemaligen HSV-Kicker als Bürgermeister abzusetzen. Ihm wird Amts-missbrauch, Urkundenfäl-schung und Verschwendung öffentlicher Mittel vorge-worfen. Letschkow hat somit noch mehr Ärger als 1994 – damals hatte der National-spieler mit seinem Tor für Deutschlands Ausscheiden im WM-Viertelfinale gesorgt.

Bulgarien

Hugo Chavez, Venezuelas diktatorisch veranlagter Präsident, hat Probleme mit Spanien: Nachdem die spa-nische Justiz internationale Haftbefehle gegen mutmaß-liche ETA-Terroristen, die in Venezuela gemeinsam mit Extremisten der kolumbiani-schen Rebellengruppe Farc ausgebildet wurden, erlassen hatte, wies der Sozialist alles als „Rufschädigung rechts-gerichteter Kreise“ zurück. Wenn er sich da mal nicht täuscht.

Venezuela

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Zum heißen Thema „Be-kanntschaften über das Internet“ gibt jetzt auch die deutsche Botschaft in Kiew wertvolle Tipps – offenbar aus gegebenem Anlass. Daher warnen die Diploma-ten die Liebessuchenden vor „Bauernfängern“, die mehr am Geld als am großen Glück interessiert sind. Es gelte der Grundsatz: „Wenn es sich zu gut anhört, um wahr zu sein, ist es das wahr-scheinlich auch.“

Ukraine

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Gegen die Behinderung der Ausstrahlung zahlreicher ausländischer Radio- und Fernsehprogramme, darunter auch der Deutschen Welle, durch das iranische Regime protestierten die Außenmi-nister Frankreichs, Großbri-tanniens und Deutschlands in einem gemeinsamen Brief. Denkbar seien Sanktionen, etwa ein Ausfuhrverbot von Technik, mit der E-Mails oder Handy-Gespräche kontrol-liert werden könnten.

Iran

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kiew

Nachdem nach 240 Jahren die Monarchie in Nepal abgeschafft worden ist, wird nun eine weitere Tradition aufgekündigt: Künftig lässt sich Ram Baran Yadav, Präsident des Himalaya-Staates, beim Antritt seiner Auslandsreisen nicht mehr von fünf Jungfrauen, die Hindu-Göttinnen verkörpern, verabschieden. Das Ritual sollte dem Reisenden Glück bringen. Nun wird offen-bar auf irdischen Beistand gesetzt.

Asien

EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy ist und bleibt ein Schöngeist. In Brüssel stellte der frühere belgi-sche Ministerpräsident und studierte Philosoph einen Band mit von ihm verfassten Haiku-Gedichten vor. Zwar gebe es nicht viele Verbin-dungen zwischen Poesie und Politik, aber ein Dichter, so Van Rompuy, könne „weder extravagant noch sehr ein-gebildet noch extremistisch sein.“

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“Amateurish and counterproductive”Der Rechtsanwalt Lincoln Diaz-Balart ist seit 1993 republikanisches Mitglied im

Repräsentantenhaus. DIE ENTSCHEIDUNG sprach mit dem Neffen von Mirta Diaz-Balart, der ersten Ehefrau Fidel Castros, über den Umgang mit der kubanischen Führung.

ENTSCHEIDUNG: President Barack Ob-ama set up a new approach in the US-Cu-ban relationship. What are the differences towards the approach of the Republican Bush administration?Lincoln Diaz-Balart: President Bush was more of a realist. He understood the na-ture of the Cuban totalitarian regime. He publicly made clear that, in order for the regime to expect any improvement in re-lations with the United States, it needed to free all the prisoners of conscience, legalize all political parties, and allow for an electo-ral process to begin. President Obama sent out contradictory and confusing signals.

ENTSCHEIDUNG: Does the new ap-proach really work?Lincoln Diaz-Balart: No. It is amateurish and counterproductive.

ENTSCHEIDUNG: With beginning of 2010 Spain has taken the presidency of the European Union. What’s your opinion about the „new deal“ of the EU presidency with the Castro regime?

Lincoln Diaz-Balart: The most aggressive advocates that the Cuban dictatorship has in Europe are Mr. Zapatero and Mr. Mora-tino. Though they do not admit their true intentions. It is very important that Europe be aware of the true nature of the Zapatero Moratinos agenda.

ENTSCHEIDUNG: What could be a rea-listic contribution of the European Union resp. Germany?Lincoln Diaz-Balart: To insist upon respect and recognition of the Cuban internal op-position and to take concrete steps to de-monstrate solidarity with the pro-demo-cracy movement.

ENTSCHEIDUNG: Until the Berlin wall broke down many millions of Eastern Germans escaped from their homeland to the Western part of Germany. A huge number of Cubans are living in the United States. How do they feel and how are they integrated?

Lincoln Diaz-Balart: There is great unity

among Cubans in the diaspora and within Cuba. The reports of great differences are exaggerated and of mal-intentioned. When a Cuban arrive from the island it is precisely members of the Cuban diaspora that assist them in adapting to their new life in the United States.

ENTSCHEIDUNG: What’s the role of the exile Cubans in letting people survive in Cuba?Lincoln Diaz-Balart: People in the diaspo-ra assist their family members inside Cuba so they can survive.

ENTSCHEIDUNG: Where do you see the Castro regime in 2020?Lincoln Diaz-Balart: It will be despised chapter in history that Cubans will seek to quickly forget.

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Lincoln Diaz-Balart (rechts) im Gespräch mit Thomas Schneider, erster Vizepräsident der jungen Europäischen Volkspartei.

Surf-Tipps:

Lincoln Diaz-Balart:http://diaz-balart.house.gov/Junge Europäische Volkspartei (YEPP): http://yepp.ort.be

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kurzprofil

„Mitmachen und anpacken“In unserer Serie über die Mitglieder der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

werden diesmal Stefan Müller und Dr. Jan-Marco Luczak vorgestellt.

Beide sind Jahrgang 1975, doch während der Franke Stefan Mül-ler schon in seine dritte Legisla-

turperiode als direkt gewählter Abgeord-neter des Wahlkreises Erlangen geht, ist Dr. Jan-Marco Luczak 2009 zum ersten Mal in den Deutschen Bundestag gewählt worden. Die Eingewöhnung fiel dem Par-lamentsneuling dennoch leicht, schließ-lich vertritt er den Berliner Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg, in dem er sich gegen Renate Künast, immerhin Spitzen-kandidatin der Grünen, durchsetzte.

Angefangen haben der Bankfachwirt und der Jurist in der JU: „In die Junge Union bin ich 1990 eingetreten, weil es die ein-zige Jugendorganisation einer Partei war, die klare eigene politische Ziele verfolgt hat. Ich wollte mich politisch engagieren und die Leute dort waren sympathisch. Das war eine gute Mischung“, erinnert sich Müller, der von Edmund Stoibers zukunftsorientierten Politik beeindruckt war. Mittlerweile ist er nicht nur CSU-Ortsvorsitzender, sondern seit 2007 Chef der JU Bayern und somit Mitglied im CSU-Parteivorstand und im Präsidium. Luczak – seit über 12 Jahren in der Tem-pelhof-Schöneberger JU und CDU aktiv

–war JU-Kreisvorsitzender, ist ebenfalls CDU-Ortsvorsitzender und zudem stell-vertretender CDU-Kreisvorsitzender.

Seit Herbst ist Müller, zuvor Vorsitzen-der der Arbeitsgruppe Bildung und For-schung der CDU/CSU-Fraktion, als Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe an die Fraktionsspit-ze vorgerückt und damit auch Bindeglied zwischen Regierung und Abgeordneten. „Trotz aller medialen Unkenrufe ist die Arbeit in der christlich-liberalen Koaliti-on deutlich einfacher, als in der Großen Koalition. Der Grundbestand an Ge-meinsamkeiten ist im bürgerlichen Lager einfach größer als mit der SPD.“ Gleich bleibt in seiner neuen Funktion jedenfalls die Beschäftigung mit der Finanzpolitik und der Reform der Sozialen Sicherungs-systeme: Es sei sein konkreter Antrieb, „die Interessen der jungen Generation zu vertreten. Bei beiden Themen geht es nämlich darum, nicht noch mehr Lasten einseitig kommenden Generationen auf-zubürden. Es kann auf die Dauer nicht sein, dass Generationen auf Kosten ihrer Nachfolger leben. Wir müssen es schaf-fen, das zu ändern.“ Luczak wird sich als ordentliches Mitglied im Rechtsausschuss

und im Unterausschuss Europarecht – getreu seinem Motto „Mitmachen und anpacken, statt nur reden“ – ebenfalls mit generationengerechter Politik befassen: „Inhaltliche Schwerpunkte meiner Arbeit sind die Rechts-, Wirtschafts- und Euro-papolitik. Hier bringe ich die Erfahrun-gen aus meiner beruflichen Tätigkeit in einer Wirtschaftskanzlei und die Kennt-nisse aus meiner Doktorarbeit zum euro-päischen Wirtschaftsverfassungsrecht ein. Priorität haben für mich die Investition in Bildung und die Förderung der Verein-barkeit von Familie und Beruf.“

Gefragt nach einem Ratschlag für den poli-tischen Werdegang zeigen sich beide kämp-ferisch: „Sich durch nichts und niemanden entmutigen lassen. Hartnäckigkeit ist ganz sicher eine politische Tugend“, meint Mül-ler, der ehrenamtlich Kreisvorsitzender des Roten Kreuzes Erlangen-Höchstadt ist. Und Luczak, ehemals Stipendiat der Gra-duiertenförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung, ergänzt: „Wer sich politisch enga-gieren möchte, sollte sich seine persönliche Unabhängigkeit durch eine gute berufliche Ausbildung sichern.“ Mit dieser Haltung dürften der Franke und der Berliner in JU-Kreisen absolut richtig liegen.

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Dr. Jan-Marco Luczak MdB

Jahrgang 1975, wurde 2009 als Direktkandidat des Berliner Wahlkreises Tempelhof-Schöneberg in den Deutschen Bundestag gewählt.

Stefan Müller MdB

Jahrgang 1975, ist seit 2002 Mitglied des Deut-schen Bundestages. Er vertritt als direktgewähl-ter Abgeordneter den Wahlkreis Erlangen.

www.stefanmueller.comwww.luczak-berlin.de

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junge union

Freundlich wurden die rund 80 Delegierten von Horst Seehofer, dem Hauptgast am Freitagabend,

empfangen: „Die Bayern sind in friedlie-bendes Volk.“ Die gute Laune des bayeri-schen Ministerpräsidenten kam nicht von ungefähr – schließlich tagte das zweit-höchste Beschlussgremium der JU auf dem EADS-Gelände in Manching und somit nur wenige Kilometer von See-hofers Heimatstadt Ingolstadt entfernt.

Viel Zeit nahm sich der CSU-Chef in der Willy-Messerschmitt-Halle für die aus-führliche Diskussion über aktuelle The-men der Bundespolitik, vor allem über die Grundlinien nachhaltiger und solider Haushalts- und Finanzpolitik. Seehofer, der die personelle Erneuerung der CSU her-vorhob, kritisierte, dass zwei Drittel des Bundeshaushalts für Zinsen und Soziales, aber nur ein Drittel für Zukunftsaufgaben aufgewendet würden. Sein Schwerpunkt in Bayern sei es daher, die Themen Familie, Bil-

dung und Innovation in den Mittelpunkt zu stellen. Der Freistaat verbinde Brauchtum und Tradition mit Weltoffenheit und Inno-vation – womit der Bogen zu den inhaltli-chen Beratungen am Samstag gespannt war.

Gerd Sonnleiter, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, lobte die von den Mit-gliedern der Kommission Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Umwelt unter Leitung der Bundesvorstandsmitglieder Marcel Grathwohl und Daniela Puls er-arbeitete Beschlussvorlage „Landwirt-schaft ist Zukunft“. Sie betone sowohl die Chancen einer wettbewerbsfähigen Ag-rarbranche als auch die große Bedeutung der Landwirte als Unternehmer für die Entwicklung und Pflege des ländlichen Raums. In dem einstimmig angenom-menen Positionspapier fordert die JU zudem, die landwirtschaftliche Sozialver-sicherung durch Reformen zukunftsfest zu machen, die Grüne Gentechnik ver-antwortungsvoll zu nutzen und die Rolle

des mündigen Verbrauchers zu stärken.

Passend zum Tagungsort, an dem EADS u.a. die Endmontage des Eurofighters vornimmt und diversen Flugzeugtypen wartet, beschäftigten sich die Teilnehmer mit der Zukunft der High-Tech-Industrie. Ebenfalls einstimmig verabschiedet wurde die Vorlage „Innovationsstandort Deutsch-land“, die von Bundesschatzmeister Daniel Walther und die Bundesvorstandsmitglie-der Kristin Peitz und Dr. Marc Tenbücken verfasst wurde. Darin bekennt sich die JU zu einer pragmatischen Industrie- und Mittelstandspolitik ohne ideologische Scheuklappen und starres Plandenken.

Diese beiden wichtigen Themen wird die JU auch weiterhin diskutieren – gegebe-nenfalls mit der notwendigen Ausdauer, die bereits Horst Seehofer empfohlen hat-te: „Man muss solange bei seiner Meinung bleiben, bis die persönliche Meinung wie-der mit der öffentlichen übereinstimmt.“

Innovatives in ManchingHigh-Tech und Landwirtschaft: Beim ersten Deutschlandrat des Jahres am 26. und 27. März

2010 im oberbayerischen Manching ging es um beide Zukunftsthemen.

Zu Gast in Manching: Stefan Müller, Philipp Mißfelder, Dorothee Bär, Bernhard Gerwert, Ministerpräsident Horst Seehofer, Dr. Reinhard Brandl und Dr. Stefan Zoller.

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1) Die Mitglieder des Deutschlandrates bei der EADS-Stand-orttour in Manching. 2) Perfekte Vorbereitung: Namensschilder der Teilnehmer. 3) Mitglieder der Jungen Gruppe der CSU im bayerischen Landtag als abendliche Gäste (v. l. n. r.): Andreas Lorenz MdL, Tobias Reiß MdL, Staatssekretärin Melanie Huml MdL, Kerstin Schreyer-Stäblein MdL, der Vorsitzende Markus Blume MdL, Dr. Florian Herrmann MdL und Bernhard Seidenath MdL. 4) Tobias Kamphaus, Oldenburgs JU-Landesvorsitzender Lars Lübbe mit Martin Arnegger. 5) Bundesvorstandsmitglied Jessica Meyer und Hessens JU-Chef Ingmar Jung. 6) Rasmus Vöge, Vorsitzender der JU Schleswig-Holstein, im Gespräch mit Jens Spahn MdB. 7) Anne Herbst und Claas Merfort, Landesvor-sitzender der JU Braunschweig. 8) Sachsens JU-Chef Sebastian Grumt mit Martin Henneberg. 9) Ansgar Focke MdL und Danie-la Puls. 10) Schüler-Unions-Chef Younes Ouaqasse und Berlins JU-Vorsitzender Conrad Clemens. 11) Carolin Opel. 12) Henrik Bröckelmann. 13) Steffen Bilger MdB, Landesvorsitzender der JU Baden-Württemberg. 14) Ministerpräsident Horst Seehofer begrüßt Dr. Reinhard Brandl MdB. 15) Dr. Peter Tauber MdB. 16) JU-Bundesschatzmeister Daniel Walther.

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17) JU-NRW-Chef Sven Volmering bei seinem Bericht. 18) Diskussion über die Zukunft der deutschen Landwirtschaft: Bauernpräsident Gerd Sonnleitner, die stellvertretende JU-Bundesvorsitzende Dorothee Bär MdB und Marcel Grathwohl. 19) Der stellvertretende JU-Bundesvorsitzende Johannes Pöttering. 20) Kristin Peitz stellte die Beschlussvorlage „In-novationsstandort Deutschland“ vor. 21) Der Hausherr: EADS-Standortleiter Johannes Falke. 22) JU-Chef Philipp Mißfelder applaudiert dem scheidenden JU-Bundesgeschäftsführer Tho-mas Dautzenberg und dankte ihm herzlich für die geleistete Arbeit. 23) Zwei nordrhein-west-fälische Bezirksvorsitzende: Tobias Jainta, Vor-sitzender der JU Münsterland, und Christoph-F. Sieker, Chef der JU Ostwestfalen-Lippe. 24) Stefan Funck berichtet aus dem Saarland.

Ein Personalwechsel an der Spitze der Bundesgeschäftsstelle vollzogen die Mitglie-der der Bundesvorstandes: Bei der Sitzung in Manching wurde Alexander Humbert einstimmig zum neuen Bundesgeschäftsführer gewählt. Der 26-Jährige Diplom-Politologe löst Thomas Dautzenberg (34) ab, der ab 2006 die Geschäftsstelle leitete und zuvor ab 2002 stellvertretender Bundesgeschäftsführer und Finanzreferent war. JU-Chef Philipp Mißfelder dankte ihm für seine großartige Arbeit und das gegensei-tige Vertrauen: „Eine Ära geht zu Ende. In den vergangenen acht Jahren hast Du, anfangs noch gemeinsam mit Georg Milde, die Bundesgeschäftsstelle neustrukturiert und neuorganisiert sowie die JU insgesamt modernisiert. Du warst in all den Jahren unser verlässlicher Rückhalt. Herzlichen Dank für alles, Du bleibst der Jungen Union auch künftig stets verbunden.“

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Humbert folgt auf Dautzenberg

Bundesgeschäftsstelle

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aktiv

auf den gleichnamigen SPD-Kandidaten im Wahlkreis Rhein-Sieg-Kreis IV. „Wir haben gezeigt, dass auch ein Kandidat aus unserer Nachbarstadt Siegburg gemein-

sam mit seinem jungen Team große Chancen hat, in Trois-dorf am 9. Mai Erfolg zu ha-ben. Außerdem wollten wir besonders die jungen Men-schen auf die Landtagswahl und ihre Mit-wirkungsmög-lichkeiten auf-

merksam machen“, sagte der Vorsitzende der JU Troisdorf, Tim Hartmann.

Fußgängerzone fegte die Junge Union Troisdorf während einer Verteilaktion der Mutterpartei anlässlich der bevor-stehenden Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen mit ihrem CDU-Landtagsabge-ordneten Mi-chael Solf den „Tüt(t)enberg“ weg. Um im Wahlkampf ein Zeichen zu set-zen, wurde mit Besen ein Berg aus mit nichts als „heißer Luft“ gefüll-ten Tüten und Beuteln beseitigt. Die Kehraktion auf dem Kölner Platz, die für große Aufmerksam-keit bei den Passanten sorgte, bezog sich

schwimmende Ronald-McDonald-Haus plant die McDonald’s-Kinderhilfe-Stiftung auf dem Main in Schweinfurt. Ab Herbst 2011 finden dort bis zu neun Familien ein Zuhause auf Zeit, während ihr schwer krankes Kind im Leopoldina Kranken-haus behandelt wird. Oliver Pocher unterstützt diese Idee mit 500.000 Euro und übernimmt die Schirmherr-schaft. Die JU Schweinfurt wird das Hausboot-Projekt als Partner unter-stützen: „Wir können keine großen Spendenschecks überreichen. Aber wir können mit Aktionen helfen, wenn man uns braucht“, so JU-Chef Oliver Schulte.

Das weltweit erste

veranstaltete der JU-Ortsverband Altomünster das Kneipenfestival, das mit 15 Bands auf sieben Bühnen mittlerweile eine kulturelle Institution im Dachauer Land darstellt. Orts-vorsitzender und Organisator Robert Simm freute sich, dass trotz Eiseskälte mit ca. 1.500 Gästen fast ebenso viele Besucher wie in den Jahren zuvor kamen.

Bereits zum 9. Mal

Mitten in der Troisdorfer

CDU!“, so JU-Kreischef Martin Schenkel-berg. Zudem informierte Ilka von Boese-lager MdL über die jüngsten Entwicklun-gen in der Europapolitik, ehe mit Herbert Müller, Geschäftsführender Gesellschafter von „dimap consult“, über die Zukunft der Volksparteien debattiert wurde.

und den Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Re-aktorsicherheit begrüßte die JU Rhein-Sieg auf ihrer Kreis-klausurtagung: Dr. Norbert Röttgen MdB diskutierte über Fragen des Umweltschutzes, die Endlagersuche, die programma-tische Ausrichtung der Union und die anstehenden Wahlen in NRW. Der Landtagswahlkampf stand auch im Mittelpunkt des Gesprächs mit Andreas Krautscheid (Fo-to). „Am 9. Mai geht es darum, wollen wir weiter mit Schwarz-Gelb erfolgreich sein oder das Land einer Chaostruppe aus Rot-Dunkelrot-Grün überlassen? Wir als JU sagen ganz deutlich: Damit NRW stabil bleibt, brauchen wir beide Stimmen für die

Den CDU-NRW-Generalsekretär

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der südkoreanischen „Grand Natio-nal Party“ empfing die JU Rhein-Sieg gemeinsam mit der CDU-Kreistags-fraktion um Dieter Heuel und Brigitte Donie sowie dem 1. Vize-Landrat Rolf Bausch. „Wir freuen uns sehr, dass wir durch die Konrad-Adenauer-Stif-tung erneut die Möglichkeit erhalten haben, unseren politischen Horizont international zu erweitern und uns mit den jungen Parlamentsabgeordneten über die zahlreichen Parallelen, aber auch Unterschiede der beiden Länder austauschen zu können“, sagte der Mitorganisator des Treffens, JU-Kreis-geschäftsführer Frederic Tewes.

Sechs Vertreter

rungen der Jungen Union stehen, hatte sich doch auch der Jugendverband für die nunmehr von Klöckner vorgesehene Schuldenbremse in der Landesverfas-sung eingesetzt. Mit der jungen, medial gewandten früheren deutschen Weinkö-nigin, bestehen nun beste Chancen, im März 2011 die letzte SPD-Alleinregie-rung in einem Bundesland abzulösen.

für das Ministerpräsidentenamt in Rhein-land-Pfalz zu nominieren, war bereits vor dem CDU-Landesparteitag in Bingen ab-sehbar. Dass dann 99,5 Prozent der Stim-men für die 37-jährige Staatsekretärin im Bundesministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz abgegeben wer-den, war dann aber ein Zeichen für die Geschlossenheit und Aufbruchstimmung im rheinland-pfälzischen CDU-Landesverband. In ihrer umjubelten Rede nannte die Bun-destagsabgeordnete die Schwerpunkte ihres Pro-grammes: Bildung, Dorf-kernerneuerung und den Abbau der Verschuldung. Anliegen, die ganz im Einklang mit den Forde-

aktiv

trafen sich die Bezirksausschüsse der Be-zirksverbände der Jungen Union Nordba-den und der Jungen Union Württemberg-Hohenzollern zu einer gemeinsamen Sitzung. Zu Gast bei der Sitzung in der Geburtsstadt des Literaturnobelpreisträ-gers Hermann Hesse war der frischge-wählte Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Peter Hauk MdL, der über aktuelle Themen aus der baden-württem-bergischen Landespolitik sprach. „Ich freue mich sehr, dass wir erstmals seit vielen Jahren wieder ein Treffen der beiden Bezirksausschüsse durch-geführt haben, um so den Kontakt untereinander weiter zu intensivieren“, betonte der nordbadische JU-Bezirksvorsitzende

Julia Klöckner als Spitzenkandidatin

In Calw Jochen Fürniß. „Der Austausch unter den Bezirksverbänden ist sehr wichtig für die gemeinsame Zusammenarbeit, daher soll-ten wir diese Treffen regelmäßig durch-führen“, ergänzte der Bezirksvorsitzende der Jungen Union Württemberg-Hohen-zollern, Norbert Lins.

kämpften beim traditionellen Hal-lenfußball-Turnier der JU Eschborn, organisiert durch den stellvertreten-den JU-Chef Bastian Thümmler, um den „Westerbach-Cup“. Den vom hessischen Ministerpräsidenten und Ehrenvorsitzenden der JU Eschborn, Roland Koch MdL, gestiftete Ehren-pokal übergab der CDU-Vorsitzende Karlheinz Gritsch an die Mannschaft des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB).

Acht Teams

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Ministerpräsident. „Es wird eine knappe Entscheidung am 9. Mai, deshalb muss mit beiden Stimmen die CDU gewählt werden. Frau Kraft betreibt eine Politik des Rumeierns und bereitet den Weg für die linken Extremisten in NRW. Dies dür-fen wir nicht zulassen!“ Einstimmig und unter großem Applaus wurden auch die Kandidaten für den JU-Bundesvorstand nominiert: Als Beisitzer treten wieder Kristin Peitz, Henrik Bröckelmann und Marcel Gratwohl an. Philipp Mißfelder erhielt neben der Nominierung für den JU-Bundesvorsitz ebenfalls erneut ein klares Votum für das CDU-Präsidium. Aus aktuellem Anlass unterstützten die Dele-gierten unter der Überschrift „Stolz auf den Einsatz der Bundeswehr für Frieden und Sicherheit in Afghanistan!“ mit ihrem Beschluss das Engagement der deutschen Soldaten und forderten schnellstmöglich Rechtssicherheit für den Auslandseinsatz sowie eine bestmögliche Ausstattung der Truppe.

motivierten sich auf dem 44. NRW-Tag der JU NRW in Pulheim für die Schluss-phase des Wahlkampfs. Mit dem Antrag „Zeit für Optimisten! NRW – Zukunft braucht Stabilität!“ wurden die Weichen für eine generationengerechte Politikge-staltung nach der Wahl gestellt.

„In erster Linie geht es bei der Landtags-wahl am 9. Mai um die Zukunft der jun-gen Generation in Nordrhein-Westfalen. Es geht darum, zu verhindern, dass durch Stillstand, Miesmacherei und eine rück-wärtsgewandte Ideologie unser schönes Bundesland erneut auf die Abstiegsrän-ge im Ländervergleich gerät“, erklärte JU-Chef Sven Volmering. Unterstützung erhielt die JU NRW durch Dr. Christian von Boetticher, CDU-Fraktionsvorsitzen-der im Landtag von Schleswig-Holstein, und Dr. Jürgen Rüttgers MdL. „Wenn man sich auf etwas im Wahlkampf verlas-sen kann, dann sind das die Teams der JU! Legt nochmal eine Schüppe drauf“, so der

traf sich der JU-Bezirksverband Bergi-sches Land zu seiner Klausurtagung in Leverkusen. „Eine Klausurtagung in einer Lounge eines Bundesligastadi-ons ist schon etwas Besonderes. Unser Dank gilt Hoteldirektor Dirk Metz-ner und seinem Team“, freute sich Bezirksvorsitzender David Lüngen. Mit Blick auf die Landtagswahl in NRW diskutierten die 30 Teilnehmer und Gäste, wie der örtliche Landtagskan-didat Rüdiger Scholz, der Bezirkschef der JU Mittelrhein, Nico Pestel, und JU-Bundesvorstandsmitglied Marcel Grathwohl, vor allem über die Schul- und Bildungspolitik.

In der „BayArena“

trat die Junge Union Freiburg unter dem Motto „JU läuft“ erstmals mit einem eigenen Team an. Auf dem 21 km langen Stadtparcours erreichten mit Ruben Welsch, Thomas Bahr, Dirk Blens, Damian Schroers, Christoph Albers, JU-Kreischef Carl Sanders, Vinzenz Bothe, Paul Schüle und Dr. Klaus Schüle MdL alle JU-Läufer das Ziel.

Beim Halbmarathon

Über 300 Delegierten und Gäste

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Agentur für Arbeit besuchte der Kreis-verband der Jungen Union Heilbronn – organisiert von der Projektgruppe Familie und Soziales –, um mit dem Behördenchef Martin Diepgen über die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Region sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sprechen. Wichtigste Aufgabe sei es, dass die Menschen nicht zu lange in der Arbeitslosigkeit verblieben, sondern schnell wieder in Lohn und Brot kämen. „Eines der drängendsten Pro-bleme wird künftig die Bekämpfung des Fach- und Führungskräfteman-gels sein“, so JU-Kreischef Christian Reuter.

Die Heilbronner

„Keller-Hearing“ traf sich die JU Ludwigshafen mit Bürgermeister und Stadtkämmerer Wilhelm Zei-ser. Themen waren der städtische Haushalt und die finanzielle Situa-tion der Kommunen. „In Zeiten der Schuldenbremsen auf Bundes- und Landesebene dürfen die Belastungen nicht auf die Kommunen abgeladen werden“, so JU-Chef Steffen Funck.

Zum traditionellen

meister, Henning Bernau als Presse-sprecher und die neun Beisitzer un-terstützen. Als Kandidaten zur Wahl des neuen JU-Bundesvorstandes wurden der stellvertretende JU-Chef Johannes Pöttering (BV Osnabrück-Emsland) und Ansgar Focke MdL (LV Oldenburg) einstimmig nominiert. Vor Gästen wie Ministerpräsident Christian Wulff MdL, dem Staats-minister bei der Bundeskanzlerin, Eckart von Klaeden MdB, und dem JU-Bundesvorsitzenden Philipp Miß-felder befassten sich die rund 600

Delegierten inhaltlich insbesondere mit Themen der Bildungs-, Wirtschafts-, Fa-milien- und Sicherheitspolitik, die sich auch im Leitantrag „Mehr Jugend in der Politik!“ wiederfanden.

in Celle wurde Sebastian Lechner mit rund 81 Prozent der Stimmen als Lan-desvorsitzender der JU Niedersachsen souverän wiedergewählt. Bei seiner Ar-beit werden ihn die Stellvertreter Lars Quaquil, Lars Schmidt-Berg und Till Olaf Voss sowie Andreas Weber als Schatz-

aktiv

und die Mauer nur aus Geschichtsbüchern, dem TV oder dem Internet. Die Junge Union Ortenau um Kreischefin Madline Gund diskutierte deshalb in Appenwei-er unter dem Motto „Demokratie – eine Selbstverständlich-keit?“ über die Ge-schichtsvermittlung und die Aufarbeitung der Teilung. „Allzu oft werden nur die Schattenseiten der De-mokratie dargestellt“, so der Bundesvor-sitzende der Opferverbände Kommunis-tischer Gewaltherrschaft, Rainer Wagner, der zusammen mit Staatsminister Helmut Rau MdL und dem Bürgerrechtler Micha-el Steeger über das SED-Unrechtsregime berichtete. Wagner unterstrich: „In der

Beim 44. Niedersachsentag

Viele Jugendliche kennen die DDR

DDR gab es gut 90.000 Stasi-Mitarbeiter sowie 200.000 ehrenamtliche Spitzel. Die DDR war ein Stasi-Staat und in ab-solut jeder Hinsicht ein Unrechtsstaat.“ Es sei, so Steeger, ernüchternd, dass TV-Sendungen und Filme die DDR oft auf romantische Art verklärten und die Le-benswirklichkeit nicht widerspiegelten.

In der Diskussion (von links): Helmut Rau MdL, JU-Kreisvorsitzende Madline Gund, Rainer Wagner, Bundesvorsitzender der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft, der DDR-Bürgerrechtler Michael Steeger und die Vorsitzende des JU-Ortsverbands Appenweier Laura Sauer.

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borner JU. Zu Gast waren auch die bei-den JU-NRW-Landesvorstandsmitglieder Christian Hermelingmeier und Christo-phe Darley sowie der Bezirksvorsitzende der JU Ostwestfalen-Lippe, Christoph-F. Sieker.

ministerium für Bildung und Forschung, Dr. Helge Braun MdB, sprach sich deut-lich dafür aus, den Ländern auch weiterhin ihre bildungspolitischen Kompetenzen zu lassen. Mit Martin Gaedt, Geschäftsführer des Onlineportals „YOUNECT GmbH“, wurden Grenzen und Möglichkeiten ausgelotet, Schüler frühzeitig auf das Be-

rufsleben vorzube-reiten. Einstimmig beschlossen wurde überdies das von Jana Behrens und Petra Hoppenstedt erarbeitete Papier „Was ist eine gute Schule?“, in dem die Grundzüge ei-ner motivierenden, leistungsorientier-ten sowie gezielt fordernden und för-dernden Schule dar-gelegt werden.

wurde der Paderborner CDU-Kreistags-chef Dr. Helmut Bentler von der JU Pa-derborn ausgezeichnet. Ihm war es gelun-gen, sowohl die Opposition zu überlisten, Personal und Geld einzusparen als auch seiner Fraktion alle Vize-Landratsposten zuzuspielen. Mit diesem Schachzug habe er, so JU-Kreischef Pascal Genee, „be-sonderes Geschick“ bewiesen. „Bentler erkennt es, wenn andere schlitzohrig sein wollen und ist dann eine Umdrehung mehr Schlitzohr“, würdigte ihn der CDU-Bezirksvorsitzende Elmar Brok MdEP. Einen bewegenden Abschied bereitete der Kreisverband zudem Stephan Hoppe nach sieben Jahre Vorsitz. Für sein En-gagement erhielt er die JU-Ehrennadel. Bürgermeister Heinz Paus würdigte ihn als „Gesicht, Kopf und Motor“ der Pader-

des Bildungsföderalismus sowie die För-derung von Schülern und Studenten dis-kutierten die Mitglieder der Kommission Bildungspolitik unter der Leitung der Bun-desvorstandsmitglieder Tom Zeller und Jessica Meyer bei ihrer zweitägigen Sitzung in Berlin. Der als Experte eingeladene Par-lamentarische Staatssekretär im Bundes-

zu planen und über aktuelle Initiati-ven, Aktionen und Ideen der Lan-desverbände zu sprechen, war der Schwerpunkt der Landesgeschäfts-führertagung in Berlin. Auf Einladung von Thomas Dautzenberg blickten die Teilnehmer aber auch auf das zurückliegende Superwahljahr 2009 und die Wahlkämpfe zurück. Hier sei die JU Motor der Kampagnen vor Ort gewesen. Diese Mobilisierung des Verbandes müsse jetzt für die weitere Mitgliederwerbung genutzt werden, so das Fazit. Vor dem Deutschlandtag werden die Landes-geschäftsführer in Potsdam zu ihrer zweiten Sitzung zusammenkommen.

Das JU-Jahr

Über die Zukunft

Als „Schlitzohr des Jahres“

12 Mitgliedern der Jungen Union Erftstadt und Ortsbürgermeister Fred Schmitz spendete Gregor Golland, CDU-Kreisvorsitzender und Land-tagskandidat, beim Deutschen Roten Kreuz in Erftstadt-Gymnich einen halben Liter Blut: „Leider spenden im-mer noch zu wenige Menschen Blut. Darauf wollen wir mit dieser Aktion aufmerksam machen.“

Unterstützt von

Der CDU-Bezirksvorsitzende Elmar Brok MdEP, die CDU-Kreisvorsitzende Westerhorstmann MdL, das „Schlitzohr“ und CDU-Kreistagsfraktionschef Hel-mut Bentler sowie der JU-Kreisvorsitzende Pascal Genee und JU-Ehrennadelträger Stephan Hoppe.

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Resonanz und die Unterstützung durch die Helfer. 300 Eier ließ die Junge Uni-on Troisdorf suchen, die zuvor von einem JU-Osterhasen versteckt worden waren. Als Preise für die besonderen „Goldenen Eier“ mit den richtigen Glücksnummern konnten die jungen Gewinner Gutschei-ne für das örtliche Kino und das AGGUA-Schwimmbad entgegennehmen.

mehrere Verbände deutschlandweit für die passenden Aktionen: Die Junge Union Wesermarsch unter Leitung des Kreisvor-sitzenden Fabian von Lübken versteckte bunte Eier und kleine Süßigkeiten an der Braker Kaje und verteilte anschließend weitere Eier in einem Elsflether Senio-renheim, um den Bewohnern dort eben-falls eine kleine Freude zu bereiten. Auch zum traditionellen Os-tereiersuchen der Junge Union Mansfeld-Südharz kamen weit über 200 Kinder und Erwachsene in den Park am Luther-gymnasium nach Eisle-ben. Der JU-Kreisvor-sitzende Steve Jantos und Eduard Jantos MdL freu-ten sich über die große

war der erste gemeinsame Frühjahrs-empfang der JU-Verbände Würzburg-Stadt und Würzburg-Land im Veitshöch-heimer Bacchuskeller. Die Bewirtung bei der Premiere übernahm die JU Veits-höchheim um Ortschef Benjamin Tausch. „Wir waren von der Resonanz sehr positiv überrascht. Knapp 70 Mitglieder und Gäste, dar-unter Landrat Eberhard Nuss und Paul Lehrieder MdB, sind unserer Einladung zum Weiß-wurstfrühstück gefolgt“, so der Kreisvorsitzende der JU Würz-burg-Stadt, Peter Schlecht. „Wir wollten mit dem inter-kommunalen Frühjahrsemp-fang neue Wege beschreiten, da wir auch während des Jahres sehr gut zusammenarbeiten“, betonte Björn Jungbauer, Kreis-vorsitzender der JU Würzburg-Land. Als Gastredner berichtete

machte die JU Sachsen-Anhalt Wirt-schaftsminister Dr. Reiner Haseloff aus Anlass seiner Nominierung als CDU-Spitzenkandidat für die Land-tagswahl im März 2011. In Anwe-senheit des CDU-Landesvorsitzenden Thomas Webel überreichten JU-Chef Sven Schulze und das JU-Landes-vorstandsmitglied Christian Tylsch symbolisch die Kandidatenhomepage www.reiner-haseloff.de, die durch JU-Mitglieder eingerichtet wurde und auch federführend durch sie betreut wird. Einstimmig angenommen wurde zudem der JU-Antrag, eine Sonderbriefmarke zum 80. Geburts-tag Helmut Kohls herauszugeben.

Ein besonderes Geschenk

war das Schwerpunktthema beim Besuch der Jungen Union Verden im Kernkraftwerk Unterweser. Als einer der größten Arbeitgeber der Region versorgt es mit seinen rund 400 Mitarbeitern, darunter gut 30 Auszubildende, etwa zwei Millionen Haushalte mit Strom. „Für uns sind Kernkraftwerke im Energiemix unver-zichtbar“, sagte der JU-Vorsitzende Christopher Dürr.

Energiepolitik

Die Osterfeiertage nutzten

Ein voller Erfolgder Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag und bayerische JU-Vorsitzen-de, Stefan Müller, über den Start von Schwarz-Gelb in Berlin und weitere ak-tuelle Themen.

Paul Lehrieder MdB, der Kreisvorsitzende der JU Würzburg-Land, Björn Jungbauer, der Ortsvorsitzende der JU Veitshöchheim Ben-jamin Tausch, Bayerns JU-Chef Stefan Müller MdB, der Kreis-vorsitzende der JU Würzburg-Stadt, Peter Schlecht, und Landrat Eberhard Nuss.

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trafen sich die Mitglieder des Ge-sprächskreises Energiepolitik unter gemeinsamer Leitung von Bundes-schatzmeister Daniel Walther und Bundesvorstandsmitglied Dr. Marc Tenbücken, um sich über die Zukunft erneuerbarer Energien zu informie-ren. Besonders die Themen Wirt-schaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Marktchancen der Windkraft wurden in der Hansestadt und bei Besuchen im „Zentrum Zukunft“ der EWE AG in Emstek und in der Leit-warte des ersten deutschen Offshore- Windparks „alpha ventus“ an der Nordseeküste umfassend beleuchtet.

In Bremen

haft für erfolgreiche Ansiedlungs- und Beschäftigungspolitik, vor allem aber für die Innovationskraft deutscher Automo-bilhersteller steht. Dies unterstrich auch Werksleiter Manfred Erlacher im Ab-schlussgespräch mit den Teilnehmern.

und die Zukunft der Automobilindustrie waren Themen der Sitzung der Kommis-sion Wirtschaft und Soziales unter Lei-tung des stellvertretenden Bundesvorsit-zenden Johannes Pöttering. In Halle an der Saale wurde – organisiert von Stefan Schulz – mit den beiden Experten der Agentur für Arbeit Halle, Dr. Petra Bratzke, Vorsitzende der Geschäfts-führung, und Thomas Hicksch, Fach-licher Leiter Arbeitgeberservice, über „Grenzen und Möglichkeiten der Arbeitsmarktpolitik“ diskutiert. Zur Sprache kamen insbesondere die Berufsberatung und Qualifizie-rung jugendlicher Bewerber und Probleme beim Eintritt in das Be-rufsleben. In Leipzig wurde dann auf Vermittlung von Stefan Quandt das BMW-Werk besichtigt, das beispiel-

aktiv

der Landesvorsitzenden und der Bundes-vorstandsmitglieder in Erfurt hat sich die Schüler Union Deutschlands angesichts einer spürbaren Zunahme des Gewalt-potenzials an den Schulen sowie einer besorgniserregenden Zahl an Amokläu-fen und -ankündigungen mit dem Thema Sicherheit an Schulen beschäftigt. Neben präventiven Maßnahmen und dem Vor-schlag, Schulpsychologen oder Sozialpä-dagogen an jeder Schule zu etablie-ren, fordert die Schüler Union unan-gekündigte Patrouillen-gänge der Polizei an Schulen und Videoüber-wachung auf

Aktive Arbeitsmarktpolitik

Bei einem Treffenden Schulhöfen. „Für uns gilt das Credo: Opferschutz vor Täterschutz in öffent-lichen Bildungseinrichtungen“, so der Bundesvorsitzende der Schüler Union, Younes Ouaqasse. Die Ministerpräsiden-tin des Freistaates Thüringen, Christine Lieberknecht MdL, begrüßte den Vorstoß ebenfalls: „Die Schüler Union spricht mit ihrer Sorge um Sicherheit an Schulen nur die Spitze eines Eisberges an.“

verleiht die JU Schwaben unter Leitung des Bezirksvorsitzenden Alexander Kolb den mit 1.500 Euro dotierten „Anton-Jaumann-Inno-vationspreis“ an zukunftsträchtige Unternehmen. Im Beisein von Marga-rate Jaumann, Witwe des früheren bayerischen Wirtschaftsministers und CSU-Generalsekretärs, wurde die „Sensortechnik Wiedemann GmbH“ aus Kaufbeuren ausgezeichnet. Der Sonderpreis „Handwerk“ ging an die „Unsinn Fahrzeugtechnik GmbH“ aus Holzheim.

Alle zwei Jahre

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vorstände

Herausgeber:BundesvorstandJunge Union DeutschlandsInselstraße 1b, 10179 BerlinTel. (030) 27 87 87 0Fax (030) 27 87 87 [email protected]

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Ortsverband Tettnang-Meckenbeuren:Vorsitzender: Georg GoltzStellv.: Sarah FischerFinanzreferent: Michael HertkornPressereferent: Fabian HeroldSchriftführerin: Christine HertkornMedienreferent: Andreas KilianBeisitzer: Andreas Kreis, Cynthia Schwegler

Ortsverband Troisdorf:Vorsitzender: Tim Hartmann Stellv.: Annika Kloos, David HenigGeschäftsführer: Markus Bläser Stellv.: Julia Gutreuter Pressesprecher und Webmaster: Joachim Nock Beisitzer: Nicklas Hergel, Maurice Lischka, Jan Plugge.

Ortsverband Uerdingen:Vorsitzender: Sebastian FroelichStellv.: Steffen Stanjek, Dennis StammBeisitzer: Nadine Mandt, Melanie Billmann, Matthias Kolls

Ortsverband Überlingen:Vorsitzender: Markus JergStellv.: Yasmin Maaß, Frank Neumann, Tobias HansFinanzreferentin: Constanze BeirerSchriftführer: Marvin GindeleMedienreferent: Gerold RothBeisitzer: Carmen Beirer, Christian Walter, Julian Ruggaber, Benedikt Maaß, Bjarne Langenberger

Ortsverband Viereth-Trunstadt:Vorsitzender: Daniel Schmitt Stellv.: Holger Birklein, Tim Baum, Tobias NüssleinSchatzmeister: Mario Zweier

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Ortsverband Wangen:Vorsitzender: Armin PeterStellv.: Kevin JoderFinanzreferent: Patrick HoferBeisitzer: Katrin Müller, David Locherer, Christian Prinz, Rainer Zettler, Julia Leonhardt

Ortsverband Winnenden:Vorsitzender: Patrick BellStellv.: Stefan OrnerFinanzreferent: Andreas MünchSchriftführer: Markus BöhmBeisitzer: Alexander Bauer, Sebastian Demmler, Andreas Nieder-le, Kevin Belovitzer, Verena Sailer

Ortsverband Winsen (Luhe):Vorsitzender: Yannic EggersStellv.: Jan Thore Lassen Schriftführerin: Jannika MeinholdSchatzmeister: Christoph Reimers Pressesprecher: Dennis GerdauBeisitzer: Laurence Dietze, Friedrich Lucke, Philipp Just

Ortsverband Wolfegg:Vorsitzender: David BlankStellv.: Wolfgang RäthFinanzreferent: Martin TraubSchriftführerin: Judith Blank

Ortsverband Bad Homburg-Mitte/Hardtwald:Vorsitzender: Leon Peter LeeStellvertretender Vorsitzender: Oliver Jedynak

Ortsverband Eckernförde:Vorsitzender: Lukas BremerStellv.: Leonard Krause, Hendrik ThomsenSchatzmeister: Björn KlitzeBeisitzer: Erik Jung, Tobias Schlömer, Jan Ove Erichsen

Ortsverband Langwedel:Vorsitzender: Brian HeiskeStellv.: Simona NaumannPressesprecher: Andreas MeyerSchriftführer: Marc-Daniel BlasiusBeisitzer: Simon Nauman

Ortsverband Lossburg:Vorsitzender: Daniel Heinzelmann Stellv.: Kai Kampermann, Björn Mühlbach Schriftführerin: Ines Kober Finanzreferent: Sebastian Klumpp Pressereferent: Nathanael Fischer Internetreferent: Tianye Xing Beisitzer: Anne Bischoff, Ivonne Kampermann

Ortsverband Zeuthen/WildauVorsitzender: Christian FeierabendStellv.: Thomas Feierabend, Robert SchnaseBeisitzer: Bernhard Hadank, Sven Franke

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46 ENTSCHEIDUNG 05/06 2010

Nachgefasst

Gegen Rot-Rot-Grün in NRW!Am 9. Mai geht es um die Mehrheit für Schwarz-Gelb in Nordrhein-

Westfalen. Die Prognosen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraus – jetzt heißt es: Kämpfen!

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förderpreis

Die Altstipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. vergeben erstmals den mit 10.000 Euro dotierten „Förderpreis Nachhaltigkeit“. Damit wollen sie die Verwirk-lichung nachahmenswerter Ideen im Bereich der ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit fördern und einen Beitrag dazu leisten, das Thema Nachhaltigkeit ver-stärkt in der Öffentlichkeit zu verankern. Das Preisgeld dient als Anschub- oder als Co-Finanzierung für ein Nach-haltigkeitsprojekt und soll helfen, erste finanzielle Barrieren bei der Realisierung zu überwinden und die Umset- zung aussichts-reicher Vorhaben zu beschleunigen. Der Förderpreis steht im Jahr 2010 unter dem Motto „Energie“. Zielgruppe sind Städte und Gemeinden sowie Privatinitiativen, die ein nachhaltiges Projekt gemeinsam mit kommunaler Unterstützung vorantreiben. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2010. Weitere Informationen und Bewerbungs-formulare unter www.kas-as-nachhaltigkeit.de.

10.000 Euro für kommunale Nachhaltigkeits-projekte: Markus Zeitzen, Sprecher der KAS-Altstipendiaten, und Dominik Fischer, Leiter des Arbeitskreises „Förderpreis Nachhaltigkeit“.

knapp. Ein Wahlsieg von CDU und FDP im bevölkerungsreichsten Bundesland ist daher die Voraussetzung, dass nicht zu-künftig eine Blockade durch die versam-melten linken Kräfte droht. Daher ist es absolut notwendig, dass die erfolgreiche Arbeit von Jürgen Rüttgers und seiner CDU-Landesregierung in Nordrhein-Westfalen fortgesetzt wird.

Die Junge Union Nordrhein-Westfalen unter der erfolgreichen Führung von Sven Volmering sucht entschieden die Konfrontation mit Frau Kraft, die auf ein Bündnis mit der SED-Fortsetzungspartei „Die Linke“ in Düsseldorf hofft. In den Tagen bis zur Entscheidung am 9. Mai kommt es darauf an, dass es uns als Union gelingt, unsere Anhänger zu mobilisie-ren, unser Potenzial auszuschöpfen und

Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfa-len ist weit über das Bundesland hinaus eine Richtungswahl. Es geht nicht nur um die Fragen Ministerpräsident Jürgen Rüttgers oder Herausforderin Hannelore Kraft, gute Bildungspolitik oder Einheits-schule, sondern auch um die Gestaltungs-mehrheit im Bundesrat. Die Mehrheit für Schwarz-Gelb im Bundesrat ist denkbar

die unentschiedenen Bürger für uns zu gewinnen. Das Duo Jürgen Rüttgers und Karl-Josef Laumann hat es in den vergan-genen Jahren in Balance mit wirtschaftli-cher Vernunft geschafft, der Sozialdemo-kratie die Meinungsführerschaft in ihrer Kernkompetenz der sozialen Gerechtig-keit abzujagen.

Wir, die Junge Union Deutschlands, kämpfen engagiert gegen Rot-Rot-Grün, damit Nordrhein-Westfalen stabil bleibt unter Jürgen Rüttgers!

[email protected]

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Ob Rente und Alters-vorsorge ihr Thema ist?

Junge Leute diskutieren über viele Themen, aber viel zu selten über ihre Altersvorsorge.Dabei verlangt diese wichtige Materie eigentlich mehr Aufmerksamkeit. Denn ein frühzeitig startender Vorsorgevertrag mit langer Laufzeit erleichtert den Sparvorgang erheblich. Reden Sie mit uns!

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