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Eine runde Sache… Zirkeltraining für das Gehirn · E. Kalbe 1, S. Kaesberg , J. Kessler1 & G....

Date post: 12-Jul-2020
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E. Kalbe 1 , S. Kaesberg 1 , J. Kessler 1 & G. Baller 2 1) Arbeitsgruppe Neuropsychologie, Klinik und Poliklinik für Neurologie der Uniklinik Köln, 50924 Köln 2) Praxis für klinische Neuropsychologie, Poppelsdorfer Allee 40b, 53115 Bonn Zirkeltraining für das Gehirn Eine runde Sache… Exzellente Übungen für die geistige Leistungsfähigkeit
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Page 1: Eine runde Sache… Zirkeltraining für das Gehirn · E. Kalbe 1, S. Kaesberg , J. Kessler1 & G. Baller2 1) Arbeitsgruppe Neuropsychologie, Klinik und Poliklinik für Neurologie der

E. Kalbe1, S. Kaesberg1, J. Kessler1 & G. Baller2

1) Arbeitsgruppe Neuropsychologie, Klinik und Poliklinik für Neurologie der Uniklinik Köln, 50924 Köln2) Praxis für klinische Neuropsychologie, Poppelsdorfer Allee 40b, 53115 Bonn

Zirkeltrainingfür das Gehirn

Eine runde Sache…

Exzellente Übungenfür die geistige Leistungsfähigkeit

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2 © 2009, Novartis Pharma GmbH, 90327 Nürnberg

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Einleitung

Bei älteren Menschen gibt es oft große Verunsicherung, wenn sie Dinge vergessen und ihre geistigen Fähigkeiten nicht mehr so funktionieren „wie früher“. Was ist, wenn ich gelegentlich den Schlüssel verlege, es vergesse, einen Brief einzuwerfen, einen Geburtstag vergesse oder das Datum nicht mehr weiß? Wie ist das zu gewichten? Und was kann ich dagegen machen?

Unsere Welt wird immer lauter, und es strömen immer mehr Informa-tionen auf uns ein. In den 50er-Jahren gab es lediglich eine Handvoll Zeitschriften und Zeitungen und zwei behäbige schwarz-weiße Fernseh-Programme. Es war nicht unbedingt „die gute, alte Zeit“, aber vieles war überschaubarer. Und heute? Durch die Satellitenschüssel, durch Werbung, durch eine Vielzahl von Zeitungen und Zeitschriften, Handys und andere Technik strömt eine Bilder- und Informationsflut auf uns ein, deren Verarbeitung außerordentlich viele Ressourcen bindet. Am nächsten Tag weiß man oft nicht mehr, wo (die Quelle) oder was (die Fakten) man aufgenommen hat. Wie bekommt man das in den Griff?

Diese kleine Broschüre soll Ihnen ein paar Hintergrundinformationen zu geistigen Änderungen im Alter geben. Vor allem aber soll sie Ihnen helfen, sich Dinge besser merken zu können und einige Stra tegien vermitteln, wie Sie vielleicht Aufgaben besser lösen und Ihre unmittel-bare Umgebung nutzen können, um „Gehirnjogging“ zu betreiben.

Änderungen kognitiver Funktionen im Alter

Altern geht mit mannigfaltigen Änderungen einher. Dies gilt nicht nur für den Körper. Auch das Gehirn unterliegt einem Alterungsprozess, der geistige Leistungsänderungen verursacht. Dabei sind nicht alle geistigen Bereiche gleichermaßen betroffen. Als besonders „alterssensitiv“ gelten, neben der geistigen Verarbeitungsgeschwindigkeit, das Gedächtnis, die Aufmerksamkeit, die geistige Flexibilität und Planungsfähigkeit, und be-stimmte Sprachfunktionen wie der Wortabruf.

Die häufigsten Beschwerden über geistige Leistungseinschränkungen im Alter beziehen sich auf Beeinträchtigungen des Gedächtnisses. Unter Gedächtnis versteht man die Fähigkeit des Gehirns, Informationen auf-zunehmen, zu behalten, zu ordnen und wieder abzurufen. Üblicherweise teilt man das Gedächtnis nach zeitlichen oder inhaltlichen Aspek-ten ein. Zeitlich kann man ein Ultrakurzzeitgedächtnis (wenige Milli-sekunden), ein Kurzzeitgedächtnis (10 bis 20 Sekunden) und ein Langzeitgedächtnis (vielleicht das ganze Leben lang) unterscheiden.

Inhaltlich wird das Ge dächtnis in folgende Bereiche unterteilt: ein Gedächtnis, in dem unsere persönlich erlebten Er eignisse abgelegt sind, ein Wissenssystem, ein System für motorische Fertig keiten und ein Ge dächtnis, das unsere Wahrnehmung unterstützt. Vor allem das Gedächtnis für unsere persönlich erlebten Er eignisse, aber auch der Zugriff auf Wissensstrukturen werden vom Alte rungs prozess betroffen. So können vielleicht Ereignisse aus früheren Jahren gut abgerufen werden. Neue Dinge und Ereignisse werden aber oft schlechter erinnert (wenn ich mir z.B. merken soll, wo ich mein Auto geparkt habe, wer bei einem gesellschaftlichen Ereignis alles dabei war oder wer was erzählt hat), und häufig ist auch der Zugriff auf Fakten, z.B. Namen, zunehmend beeinträchtigt.

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Die gute Nachricht aber ist: ein Leistungsabbau ist nicht unabänderlich. Es lohnt sich, etwas dagegen zu tun! Richtig – es mag Phasen im Leben geben, in denen einem das Lernen leichter fällt als im Alter. Dennoch: Lernen kann man immer, es sei denn, dass dieses Lernen durch eine Hirn schädigung erschwert oder verhindert wird. Unser Gehirn verfügt über eine immense Anpassungsfähigkeit. Man weiß schon seit einiger Zeit, dass sich – entgegen lang vorherrschender Lehrmeinung – auch beim Erwachsenen neue Nervenzellen bilden können und dass die Ver bindungen zwischen den grauen Zellen umgebaut, verstärkt oder ab-ge schwächt werden können. Das Gehirn ist nicht statisch, es verändert sich durch Lernen, Erfahrung, Gefühle und durch unsere Kultur. Diese Fähigkeit zur Änderung nennt man „neuronale Plastizität“, die auch noch im höheren und hohen Alter vorhanden ist und die Grundlage der „kog nitiven Plastizität“ darstellt. Also: Lernen geht immer.

In den letzten Jahren mehren sich außerdem wissenschaftliche Er-kennt nisse darüber, dass zwischen dem Lebensstil und der geistigen Leistungsfähigkeit im Alter – oder anders ausgedrückt dem Risiko einer Leistungseinschränkung – ein Zusammenhang besteht. Hierzu gehören vor allem eine rege geistige Aktivität, aber auch soziale Aktivität, Be-wegung und gesunde Ernährung. Grundsätzlich gilt: Es ist nie zu spät anzufangen. Vielleicht beginnen Sie jetzt sofort?

Einfache Übungen „für Zwischendurch“

Im Alltag übersehen wir oft, wie viele Möglichkeiten uns unser Umfeld bietet, um geistige Fähigkeiten, wie zum Beispiel das Gedächtnis und die Konzentration, zu fördern.

Schon mit kleinen Hilfsmitteln, die jeder bei sich zu Hause finden kann, ist es möglich, sich „geistig fit“ zu halten. Gerade um die besonders alters sensitiven Bereiche Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Flexibilität und Planungsfähigkeit zu trainieren, reichen schon die Tageszeitung, ein Foto oder ganz einfach Papier und Bleistift aus.

Auch sprachliche Leistungen las sen sich gut mit Hilfe solcher Alltags-gegenstände fördern. Damit kann man sich selbst wechselnde Auf-gaben stellen, die Spaß machen können und gleichzeitig die geistige Leistungsfähigkeit fördern.

Viele dieser Aufgaben können sogar zum Zeitvertreib während einer Zugfahrt oder abends auf der Couch erledigt werden. Probieren Sie es doch einfach mal zwischendurch für ein paar Minuten aus.

Es ist jedoch wichtig, hierbei auf bestimmte Punkte zu achten:

1.) Stellen Sie sich immer wieder wechselnden Aufgaben! Es ist güns tig, alle Bereiche der geistigen Leistungsfähigkeit ausge-wogen zu trainieren.

2.) Über- oder unterfordern Sie sich nicht! Wenn eine Aufgabe zu leicht oder zu schwer ist, so ist sie wenig förderlich für die geistige Leistungsfähigkeit. Fordern Sie sich also selbst heraus, stellen Sie sich aber keine unlösbaren Aufgaben. So kann der Schwierigkeitsgrad sicher mit der Zeit gesteigert werden.

3.) Trainieren Sie regelmäßig! Wie beim Sport, ist auch beim Denksport regelmäßiges Üben am günstigsten. Versuchen Sie also zum Beispiel mehrmals pro Woche zu trainieren.

Um Ihnen eine kleine Hilfestellung zu geben, haben wir im Folgenden ein paar Beispiele für das Training zu Hause für Sie aufgelistet. Sie kön nen die Aufgaben selbstverständlich modifizieren, aber auch neue erfinden.

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Peter – 03. Oktober 1965

Anneliese – 24. Februar 1947

Laura – 11. August 1992

Aufgaben zur Förderung der Gedächtnisleistung

Erinnerung

Nehmen Sie ein Foto von sich oder einen persönlichen Gegenstand zur Hand. Versuchen Sie einige Minuten lang sich an die Situation zu erinnern, in der das Foto aufgenommen wurde oder Sie den Gegenstand erhalten haben. Versuchen Sie auch, sich an Details zu erinnern. Was befand sich zum Beispiel in der Umgebung? Gibt es bestimmte Gerüche oder Geräusche, die Sie mit der Situation verbinden? Was war der Hinter grund dieser Situation?

Schreiben Sie all Ihre Einfälle auf.

Fakten, Fakten, Fakten

Suchen Sie sich 5 bis 10 Informationen von Menschen heraus, die Sie sich merken möchten. Das können Telefonnummern von Familien mit-gliedern, Geburtstage bekannter Schauspieler oder Hobbies von Freun-den sein. Schreiben Sie die Namen der Personen und die jeweiligen Informationen nebeneinander auf.

Zum Beispiel so:

Lesen Sie sich diese Paarungen mehrmals aufmerksam durch und ver-suchen Sie, sich diese gut einzuprägen. Bilden Sie sich Eselsbrücken, z.B. steckt in Laura das „au“, mit dem „August“ beginnt. Wiederholen Sie diesen Vorgang nach 30 Minuten und noch einmal nach mehreren Stunden.

Legen Sie dann den Zettel zur Seite und schreiben Sie auf, an welche In for mationen Sie sich noch erinnern können.

Etwas schwieriger wird es, wenn Sie versuchen, sich Informationen zu merken, die keine Wichtigkeit für Sie haben. Das könnten zum Beispiel bestimmte Produkte aus dem Supermarkt und deren Angebotspreise oder die Telefonnummern einiger Personen aus dem Telefonbuch sein.

Kurz und bündig

Suchen Sie sich einen Artikel aus der Tageszeitung oder einer Zeitschrift, der Sie interessiert. Er sollte nicht zu lang sein. Lesen Sie sich den Artikel mehrmals aufmerksam durch und versuchen Sie, sich die wichtigsten Informationen gut einzuprägen. Legen Sie dann den Artikel zur Seite und versuchen Sie auf einem leeren Blatt Papier den Inhalt des Artikels zusammenzufassen.

Bei längeren Artikeln können Sie auch zunächst den Text durch Unter-überschriften in kürzere Abschnitte einteilen und dann die einzelnen Teile separat zusammenfassen.

Machen Sie sich eine Notiz, die Sie daran erinnert, zu einem späteren Zeitpunkt des Tages einem Verwandten oder Freund über diesen Artikel zu berichten.

Ich packe meinen Koffer

Spielen Sie mit einem Bekannten oder Verwandten das Spiel, das Sie vielleicht noch von früher kennen. Das heißt, einer von Ihnen sagt: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit…“. Dann nennt er einen Gegenstand, den er auf seine Reise mitnehmen möchte, zum Beispiel: „Handtuch“. Dann ist der nächste an der Reihe, und auch er muss sich einen Gegen stand überlegen, der in den Koffer kommt.

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Wichtig ist, dass immer alle Gegenstände, die bisher genannt wurden, mit aufgezählt werden. Der zweite Spieler sagt also: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit: ein Handtuch und einen Badeanzug“. So geht es dann reihum weiter. Wenn jemand einen Gegenstand vergisst oder die Reihenfolge vertauscht, ist er noch einmal an der Reihe.

Sobald Sie zehn bis zwölf Reiseutensilien gefunden haben, sollten Sie aufhören. Es kann aber auch sein, dass es Ihnen schon vorher schwer fällt sich alle Gegenstände zu merken, oder dass Sie sich mehr als 15 merken können. Es kann hilfreich sein, wenn Sie sich ein Bild vorstellen, auf dem alle Gegenstände zu finden sind.

Versuchen Sie, sich nach einigen Stunden noch einmal an alle Gegen-stände zu erinnern, die Sie gemeinsam in den imaginären Koffer ge-packt haben.

Sie werden merken, dass sich die Anzahl der Gegenstände, die Sie be-halten haben, mit der Zeit steigern wird, wenn Sie regelmäßig üben.

Aufgaben zur Förderung der Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit

1, 2, 3… wie viele?

Suchen Sie eine beliebige Seite der Tageszeitung oder einer Zeitschrift, die viel Text und wenige Bilder enthält. Zählen Sie auf dieser Seite, wie oft das Wort „und“ benutzt wird. Markieren Sie das Wort, indem Sie es unterstreichen oder einkreisen. Als Hilfestellung können Sie sich neben jedem Absatz oder neben jeder Zeile eine kleine Notiz machen und später die Summen addieren.

Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, können Sie auch zwei Wörter zählen, zum Beispiel „und“ und „aber“. Am besten markieren Sie diese dann auch unterschiedlich.

X-mal B

Nehmen Sie einen Artikel aus der Tageszeitung oder einer Zeitschrift zur Hand. Streichen Sie alle klein gedruckten „b“ durch.

Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, können Sie auch alle „b“ und alle „D“ durchstreichen.

Z Y X

Versuchen Sie einmal, das Alphabet rückwärts aufzusagen. Es ist gar nicht so einfach. Wenn Sie dies aber über einen längeren Zeitraum immer wieder probieren, werden Sie merken, dass es Ihnen mit der Zeit leichter fallen wird.

Wort und Sport

Schauen Sie einmal die Tagesschau und stehen Sie immer dann, wenn ein Land genannt wird, kurz auf. Das erhöht auch die Konzentration. Dadurch können Sie sich die Nachrichten besser merken.

Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, können Sie auch immer dann aufstehen, wenn ein Land oder eine Nationalität, also zum Beispiel „Frank reich“ oder „französisch“, oder Abwandlungen dieser Wörter ge-nannt werden.

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Aufgaben zur Förderung der Exekutiv-Funktionen

2-in-1

Tippen Sie nacheinander mit allen Fingern Ihrer Schreibhand auf den Tisch: Also zuerst mit dem Daumen, dann dem Zeigefinger und so weiter. Wiederholen Sie diesen Zyklus mehrmals. Versuchen Sie nun, gleichzeitig bei 100 beginnend in 7-er Schritten rückwärts zu rechnen. Beginnen Sie also bei 100 und ziehen Sie immer wieder 7 ab, bis es nicht mehr weiter geht. Vergessen Sie dabei nicht, die Fingerübung fortzuführen.

Es geht auch anders

Stellen Sie sich einen bestimmten alltäglichen Gegenstand vor, zum Beispiel eine Hose. Versuchen Sie nun, sich möglichst viele Tätigkeiten zu überlegen, die man mit einem solchen Gegenstand ausführen kann. Es sollen allerdings nicht nur die alltäglichen Tätigkeiten sein, wie zum Beispiel anziehen oder waschen, sondern vor allem ausgefallene Dinge. Schließlich könnte man mit einer Hose ja auch ein Auto abschleppen oder sie zwischen zwei Bäume spannen und darüber balancieren. Je ausgefallener, desto besser!

Hipp hipp hurra

Zählen Sie einmal von 1 bis 100. Ersetzen Sie dabei alle Zahlen, die eine 3 enthalten mit dem Wort „Hipp Hipp“ und alle Zahlen, die eine 9 enthalten mit dem Wort „Hurra“. Enthält eine Zahl beide Ziffern, wie zum Beispiel die 39, dann werden auch beide Wörter genannt. Also „Hipp Hipp Hurra“.

Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, können Sie auch jeweils die Zahlen ersetzen, die durch 3 und 9 teilbar sind.

Gut geplant ist halb gewonnen

Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie laden einige Ihrer engsten Bekannten und Verwandten anlässlich Ihres Geburtstages zu einem Essen zu sich nach Hause ein. Erstellen Sie eine Liste aller Dinge, die Sie im Rahmen der Vorbereitung für ein solches Ereignis erledigen müssten.

Sortieren Sie die Aufgaben dann nach dem Zeitpunkt, an dem Sie erledigt werden müssen und machen Sie sich einen möglichst de-taillierten Plan, wie Sie möglichst schnell alle Dinge nacheinander erledigen können.

Aufgaben zur Förderung der sprachlichen Leistungen

Was steckt drin?

Überlegen Sie sich ein möglichst langes Wort, wie zum Beispiel „Salat-schleuder“. Schreiben Sie es auf ein leeres Blatt Papier. Versuchen Sie nun aus den Buchstaben, die in diesem Wort vorkommen, neue Wörter zu bilden. Jeder Buchstabe darf nur so oft genutzt werden, wie er auch in dem Wort vorkommt. Aus Salatschleuder könnten zum Beispiel „Laus“, „alt“ oder „schlau“ gebildet werden. Versuchen Sie, so viele Wörter wie möglich zu finden.

Um auch Ihr Gedächtnis mit dieser Übung zu trainieren, können Sie nach 30 Minuten und nach mehreren Stunden versuchen, sich an die Wörter zu erinnern, die Sie gebildet haben. Leichter wird es, wenn Sie sich ein Bild vorstellen, in dem alle Gegenstände und Objekte vor-kommen und verknüpft sind, z.B. eine Karikatur von einer alten Laus mit einem großen Gehirn.

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Scrabble-ABC

Schreiben Sie alle Buchstaben von A bis Z untereinander auf ein Blatt Papier. Überlegen Sie sich eine Kategorie, wie zum Beispiel „Tiere“ oder „Berufe“, und versuchen Sie zu jedem Buchstaben ein Wort aus dieser Kategorie zu finden, das mit dem jeweiligen Buchstaben beginnt.

Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, können Sie sich auch zwei Ka-tegorien überlegen, zum Beispiel „Obst“ und „Gemüse“. Dann versuchen Sie, immer abwechselnd Wörter zu den Buchstaben zu finden. Also bei-spielsweise ein Gemüse mit A, ein Obst mit B, ein Gemüse mit C und so weiter.

Kreuzworträtsel selbstgemacht

Überlegen Sie sich ein längeres Wort, zum Beispiel „Badewannenrand“. Schreiben Sie es in die Mitte eines leeren Blattes und versuchen Sie, um dieses Wort herum Ihr eigenes Kreuzworträtsel zu entwerfen. Das könnte zum Beispiel so aussehen:

Mentales Netzwerk

Überlegen Sie sich ein bestimmtes Thema, zum Beispiel „die Geschichte Kölns“. Schreiben Sie es in die Mitte von einem Blatt Papier. Überlegen Sie dann, welche Wörter Ihnen zu diesem Thema einfallen und schreiben Sie Ihre Assoziationen rund um das Thema herum auf. Versuchen Sie, auch ausgefallene und besonders lange Wörter zu finden.

Verbinden Sie die Wörter miteinander, die thematisch etwas miteinander zu tun haben. Teilen Sie dann die gefundenen Wörter in Untergruppen auf und sortieren Sie sie entsprechend. Solche Untergruppen können zum Beispiel „Mittelalter“, „Römer“ oder „persönliche Erinnerungen“ sein.

Wenn Sie möchten, können Sie sich dann auch das Internet zunutze machen und einige zusätzliche Informationen mit Hilfe einer Such ma-schine finden. So trainieren Sie nicht nur Ihre sprachlichen Leistungen, sondern erweitern auch Ihr Allgemeinwissen.

Wir hoffen, dass Sie viel Spaß mit Ihrem ganz persönlichen kognitiven Training haben werden!

Wandeln Sie doch einfach Aufgaben so ab, wie es Ihnen gefällt! Vielleicht fallen Ihnen sogar weitere Übungen ein? Ein paar Übungen finden Sie auch auf den nächsten Seiten. Fangen Sie doch einfach gleich an. Die Lösungen sind am Ende aufgeführt.B A D E W A N N E

S

I

E U L E

LN

N R A

M

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N

A

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D

G R

M

L

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N

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In dem Buchstabenfeld sind waagerecht und senkrecht 12 Begriffe versteckt. Suchen Sie diese heraus und streichen Sie sie an.

FINSTERNIS, REIFEN, ZEITUNG, ABENTEUER, KAMIN, PFIRSICH, GEIGE, WARNDREIECK,

FLUGZEUG, TEMPERAMENT, INSTITUT, SEGEL

Aufgabe

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Die Matrix enthält drei unterschiedliche Motive. Finden Sie bitte alle gleichartigen Motive heraus, die ein Dreieck bilden und markieren Sie sie wie in dem Beispiel gezeigt.

Aufgabe

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WERT WEST TEST REST

In einer Reihe ist jeweils ein Anfangs- und ein Endwort vorgegeben. Ausgehend vom Anfangswort verändern Sie bitte in 4 Stufen immer einen Buchstaben, so dass sich auf jeder Stufe ein neues Wort ergibt. Auf der letzten Stufe soll das vorgegebene Endwort erreicht werden.

Beispiel:

KISTE MASSE

KINO HAND

LAND WALL

WEITE MOTTE

WORT RAST

Aufgabe

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Sehen Sie bitte die folgenden Zeilen in einem Durchgang an. Bitte markieren Sie alle Doppelpfeile in waagerechter Richtung, indem Sie diese einkreisen und alle Doppelpfeile in senkrechter Richtung, indem Sie diese durchstreichen.

Aufgabe

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Bitte prägen Sie sich die Gesichter und die dazugehörigen weiteren Informationen – nämlich Name, Beruf und Wohnort – ein. Auf der nächsten Seite werden Ihnen die Gesichter vorgegeben, und Sie sollen die dazugehörigen Informationen dem passenden Gesicht zuordnen.

Kerstin Markedantarbeitet als Sach-bearbeiterin und

wohnt in Dortmund

Sonja Wenzelist als Grafi kerin

tätig undlebt in Kassel

Laura Kaiserist Goldschmiedin

und lebtin Stuttgart

Aufgabe

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DortmundSach bearbeiterinMarkedant

Kerstin

Ordnen Sie nun die einzelnen Informationen den Gesichtern zu. Ziehen Sie einen Pfeil von Vorname, Name, Beruf und Wohnort zu dem jeweils passenden Gesicht.

Wenzel

SonjaGrafi kerin

Kassel

StuttgartKaiser

LauraGoldschmiedin

Aufgabe

5

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Bitte schauen Sie aufmerksam Zeile fü r Zeile durch. Dabei sollen Sie zwei Dinge beachten:

Erstens: Streichen Sie bitte in jeder Zeile jeweils alle Kleinbuchstaben an, die dem Buchstaben gleichen, der an erster Stelle der Zeile steht (in der ersten Zeile also alle b).

Zweitens: Reihen Sie die Großbuchstaben einer Zeile aneinander. Diese ergeben ein Wort, das Sie dann am Ende der Zeile aufschreiben.

Aufgabe

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Diese Übung können Sie beliebig oft wiederholen: Nennen Sie so schnell wie möglich hintereinander nicht die Zahl auf dem Würfel, sondern die Anzahl der Würfelaugen. Notieren Sie Ihre Zeit und prüfen Sie, ob Sie sich steigern können.

Ihre Zeiten:

5

3

4

1

3

2

2

4

1

5

3

3

4

2

1

5

2

4

2

2

4

2

5

3

5

3

4

1

5

3

2

2

2

3

Aufgabe

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In den Buchstabenreihen befi nden sich Zahlwörter. Bitte unterstreichen Sie diese und bilden Sie pro Zeile die Summe.

Aufgabe

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In den drei Buchstabenvierecken hat sich jeweils ein Spruch „verwickelt“. Die Buchstaben sind wie eine Kette aneinanderzureihen und ergeben – in die richtige Reihenfolge gebracht – ein Sprichwort. Starten Sie mit dem eingekreisten Buchstaben.

Beispiel: „Der Weg ist das Ziel“

3)

1)

2)

Aufgabe

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Lösung zu Aufgabe 1:

Lösungen

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Lösung zu Aufgabe 2:

Lösung zu Aufgabe 3:

Kiste – Piste – Paste – Taste – Tasse – MasseKino – Kinn – Kind – Wind – Wand – Hand

Land – Wand – Wind – Wild – Wald – WallWeite – Weste – Wette – Watte – Matte – Motte

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Lösung zu Aufgabe 4:

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Lösung zu Aufgabe 6:

SEGELSCHIFF

KOPFSALAT

ORGELPFEIFE

KIRCHTURM

TEMPERAMENT

FLUGHAFEN

FRAGEZEICHEN

ARCHITEKT

KALENDERJAHR

BEGLEITUNG

HEITERKEIT

AUTOBAHN

KREISVERKEHR

GARTENTEICH

STIMMUNG

EINSCHREIBEN

VERANTWORTUNG

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Lösung zu Aufgabe 8:

Lösung zu Aufgabe 9:

1) Steter Tropfen höhlt den Stein.2) Lachen ist die beste Medizin.3) Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss sehen, was übrig bleibt.

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