+ All Categories
Home > Documents > Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung...

Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung...

Date post: 05-Apr-2018
Category:
Upload: patrologia-latina-graeca-et-orientalis
View: 214 times
Download: 0 times
Share this document with a friend

of 24

Transcript
  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    1/24

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    2/24

    GUIDETO CONTENTS

    MASTER NEGATIVE # AUTHOR TITLE93-81668-1 EICKHOFF, HERMANN ZWEI SCHILIFTEN BASILIUS UND DES AUGUSTINUSALS GESCFQCHTLICHE DOKUMENTE DERVEREINIGUNG VON KLASSISCHER BILDUNG UND...93-81668-z

    93-81668-3

    KAUFE, H.

    [SCHWENKENBECKER, W. ]

    DIE ERKEKNTNISLEHRE DES HEILIGEN AUGUSTINUND IHR VERHLTNIS ZUR PLATONISCHENPHILOSOPHIE...AUGUSTINS WORT: "FIDES PRAECEDIT RATIONEM",ERRTERT NACH DESSEN SCHRIFTEN...

    93-81668-4

    93-81668-5

    AUGUSTINIUS, AURELIUS,

    CID

    ARS GRAMMATICA BREVIATA. EDITIONEM INGERMANIA PRIMAM ET ROMANAINTEGRIOREM/APOGRAPHO CODICIS...DIE ROMAMZEN VOM CID. AUS DEM SPANIFCHENVON KARL EITNER.

    93-81668-693-81668-793-81668-893-81668-9

    DELGADO, JUAN B.DELGADO, RAFAELCLULOW, CARLOS ALBERTODELGADO Y LOPEZ, DAMASO

    BAJO EL HAYA DE TITIRO.LA CALANDRIA, NOVELA MEXICANA.MUIRAKITAN, NOVELA AMERICANA.MARIA, HISTORIA POETICA DE LA VIRGEN.

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    3/24

    GUIDE TO CONTENTS (cont.)MASTER NEGATIVE # AUTHOR TITLE93-81668-10

    93-81668-1193-81668-1293-81668-13

    93-81668-14

    93-81668-15

    93-81668-16

    93-81668-17

    CRUCHAGA SANTA-MARIA,ANGELCUCM COLL, ISABELMICHAELIS, JOHANN GEORGNOIRE, LUDWIGRAGNISCO, PIETRO

    STOHR, ADOLFWOLLNY, F.

    CERVANTES SAAVEDRA,MIGUEL DE,

    LAS MANOS JUNTAS.DEL MADRID LITERARIO...DE TETRACTY PYTHAGORICA...GRUNDLEC^UNG EINER ZEITGEMASSENPFnLOSOPinE.DELLA FORTUNA DI S. TOMMASO D'AQUINO NELLAUNIVERSITA DI POSOVA DURANTE ILRINASCIMl^NTO; DISCORSO PER...ANALYSE DER REINEN NATURWISSENSCHAFTKANT'S.BER FREIHEIT UND CHARAKTER DES MENSCHEN;EINE PHIL(3SOPHISCHE BETRACHTUNG.EL INGENI(3SO HIDALGO DON QUIJOTE DE LAMANCHA. .

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    4/24

    MASTER NEGATIVENO. 93-81668-

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    5/24

    MICROFILMED 1993COLUMBIA UNIVERSITY LIBRARIES/NEW YORK

    as part of the . "Foundations of Western Civization Preservation Project

    NATIONAL ENDOWMEnoR THE HUMANITIESReproduct.ons may not be made without

    permission fromColumbia University Library

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    6/24

    COPYRIGHT STATEMENT

    other reproductions of copynghted matenai.

    Under certain conditions specifjd in 1^^^^^^^^^^reproduction. One of these speciiiea cuptfotocopy or other reproff^^^^ orpurpose other than private 3^"?' , igter uses, afesearch." If a user makes aJ^quest for, or la^^^^ ^^ ..^^.^CSe%TtrsLr"ryt1ab,:Torco^pyright inf^^This Institution reserves the right to refu^^^^^^^^^^^^^u.j^elSeght .aw.

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    7/24

    AUTHOR:EICKHOFF, HERMANNTITLE:

    ZWEI SCHRIFTENBASILIUS UND DESPLACE:SCHLESWIGDATE:1897

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    8/24

    COLUMBIA UNIVERSITY LIBRARIESPRESERVATION DEPARTMENT

    Masler Negative #

    BIBLIOGRAPHIC MICROFORM TARGETOriginal Material as Filmed - Existing Bibliographie Record

    'f

    DZ 9V.31

    i

    Eiokhoff, Hermann,Zwei Bohrlften des Baslllus und des Augus-tinus als geschichtliche dokumente der Ver-einigung von klassischer bildung .md Christen-tum.. Schleswig, 1897.21 p. 30om.

    Beilage zum Jahresbericht der Knigl. Dom-schule zu Schleswig.

    Restrictions on Use:

    ?'TECHNICAL MICROFORM DATA

    REDUCTION RATIO;ILM SIZE: ^rP_0^lIMAGE PLACEMENT: lA IIA IB IIBDATE FILMED: INITI ALS___r_FILMED BY: RESEARCH PUBLICATIQNS. INC WOODBRIDGE. CT

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    9/24

    r

    Association for Information and Image Management1100 Wayne Avenue Suite 1100Siiver Spring, Maryland 20910

    301 587-8202

    Centimeter1 2 3

    iiiiliiiiliiiiiiiiiliiiiliiiiliiiiliiiilniiiiiliiiiiiiiiliiiiliiiiliii8 9 10

    iiliiiiliiiiliiiiliiiiln

    11 12 13 14 15 mmI I I MT TTT

    Inches 1.0

    LIIIP 6

    .1 11140

    2.5

    2.2

    2.0

    1.8

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    10/24

    -Vj

    - J-.liT ' .

    - .. - n r^ >

    "i

    J

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    11/24

    \^^\ ..^Columbia ZLIntbct^ttpintl)cCpotJlctoPurk

    LIBRARY

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    12/24

    I

    /

    Don'^.o'"^

    ^ >'^ iften Pqc.-; 1 d--A 1 ? f--f-i:r"* -iv*^"'f^ur.r von '..u.^

    -V.*-f* 1 i - f >

    5 che '!o'-:v.iT?erte i^jr vorclni-

    Faii^-^ er. ,.x ^ -: - 1 ,, V-v..-. ^ n ,."^r 'TT'':f?*ir: '"r --1 n . r o V ' ^-. - , ^ - 7 ^ ' i*^ 11. 'cr.or. '^ 'In-o- - noc

    V V"

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    13/24

    .^^ h Y^';^ Au r .'! ~ '- ^j -// V '

    PO, i

    Zwei Schriftendes

    Basilius und des Augustinusals g'oscliiclitliclie okiimente der ^Bereinigung von

    klassiselier Bildung und Christentum.

    VonProf. Dr. Hermann Eickhoff.

    Wi-;sfMiN(*li;iftlit'lio Eoila^-e/um Jahi'es-Rorieht der Kr.iiiuiiclHMi Uomscliulo zu Scliloswig, 1S96/97

    -: ^-y^t^-^.

    SCHLESWIGBuchdruc ivorei dor Provi nzial-Taubstuiiiraen-Anstalt (Julius Bergas)

    1897.

    /

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    14/24

    v>1 (^ -^^7

    r 1'. l\'uils('n iiiiDcrt sich in sciiicr (Jcscliichtc (\(}

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    15/24

    aus flrii l\n'i>rn ihv TlimlopMi ieht dies Hand zu einem dauei-mlen fr lie Fol-ezeit zu machen str(d)ten. Ks^in,| die., in der C'heriran^-szeit d ich vor anderen, deren Name ebenfalls hieranu-.'fiihrt wei-den ktamte, weil wir ven diesen beiden Miinnei-n Schi-iften besitzen, in welehenda. Verhaltni> zwisclien Christentum und antiker Kultur prinzipiell und ein-vluMid behandeltwird, und ferner, weil si(^ durch ihre Wirksamkeit einen mab.uebenden Kinflub auf die wissen-schaftliche Hildun-: der Felpv.eit -ciiabt haben. Heide Miinnei- iiaben die klassische Hilduni;'ihrer Z(Mt, (h'i\ Krtra.tr vielrStadt, sieh als Hhetor dort niederzulassen, folgte er nicht, sondern entschied sich unter dem Ein-flul) >einer Schwester Makriua dauernd fr den geistlichen Beruf. Damals scheint eine tiefere,innere Wandluni: seines Soeleid(d)ens voi- sicii ivuanuen zu s(>in. Er schreibt Epist. 22:), p. 337:V, Nachdem ieh viele Zeit auf Thorladt und fast meine ganze Jugenrl auf eitle Arbeit verwandthatte, die ich in der Erlernung von Wissenschaften einer vor (iott thr.richten Weisheit verschwendetiiatte. erwachte ich gleichsam aus einem tiefen Selilafe u. s. w. Vor allem aber l ag es mir amHerzen, meiiu' Sitten zu reinigen, die lange Zeit hindui-cii durcli den Umgang mit Ciottloson be-fleckt waren. Basilius entschloj) sich zum ascetisciien Lel)en. Er empfing erst damals (iefahren diese in der Berhrung mit heidnischer Wissenschaft undLeben zu be.st'^iien liatten, denn die ganze wissenschaftliche Bildung und das Unterrichtswesenlag damals noch fast ausschlieblicli in heidnischen Hnden, zumal zu der Zeit, da Kaiser Julianalle Christen von den (Ufentlichen Lehrmtern der Crammatik und Rhetorik ausschlo. Noch bistief in das fnfte Jahrhundert bliel)en die Heiden im Besitze der wichtigeren ffentlichen Lehr-mter (vgl. Schulze: Untergang des griechisch-rmischen Heidentums, II, 73). Basilius spricht alsein gereifter und erfahrener Alaun, in dessen Innern beide Faktoren, Christentum und heidnischeBildung, mit einander gekm[)ft und nunmehr einen Pakt geschlossen haben, sich gegenseitig ihrGel)iet begrenzend und das Ma iiires Einflusses bestimmend. Xach den oben citierten Wortenaus den Bi'iefen des Ikisilius ist es fr ihn eine ausgemachte Sache, da das Christentum derallein bestimnieMide Faktoi- seines religiris-sittlichen Lebens ist. Aber seine ganze geistige Ent-wicklung ist ^iel zu stark durch die antike Bildung bestimmt, als da er diese oline weiteresl)ei Seite schieben knnte. Er fhlt, da sie nicht nur jetzt, sondern auch zuknftig unentbehr-lich sein wird, und sucht sie im Interesse der ihm anvertrauten Jugend so zu gestalten, da sieder sittlich-religisen Entwicklung der christlichen Jugend keinen Schaden, sondern nur Frderungbringen kann. Mit vterlicher Freundlichkeit redet er seine Jnglinge, die ihm anvertraut sind,an. Xach den Eltern nimmt er die erste Stelle bei ihnen ein.

    Als ein vielerfahrener Mann (ui jiolcTn' fj}] y8yi\iivdoai TTgay/uaTcov) will er ihnen denrechten Weg zeigen, sie etwas Besseres lehren, als diejenigen kennen lernen, welche Tag aus,Tag ein in die Schule gehen und mit den groen Mnnern der alten Zeit durch das Studiumihi'cr AV^erke in Beziehung treten. E]r wnscht, da sie ihnen nicht blindlings ein fr allemaldas Steuei-ruder ihrer Vernunft anveitrauen, sondern das Ntzliche von ihnen annehmen, aberdabei sich klar sind, was sie bei Seite lassen sollen. Ein unvergleichliches Ziel haben sich dieChristen gesetzt, dem gegenl)er alles Irdische seine Bedeutung verliert. Nur was der p]rreichungdieses Zieles dient, hat Wert fr den Christen, denn Cdck und Glcksgter dieser Welt ver-halten sich zu den himmlischen (Uitern wie Schatten und Traum zur Wirklichkeit.

    Bor Christ und die woltHelio Wissenschaft.Die AMs.senschaft ntzt dem Christen in derselben Weise, wie dem Soldaten die Hand-

    und Fussbewegungen zu statten kommen, die er beim Tanzen erlernt hat. Sie ist also eine AltProgymnastik fr den Christen. Diese Vorbereitung ist jetzt um so ntiger, als den Christender gleite aller Kmpfe bevorsteht. Darum sollen sie sich vorher bei Dichtern, rrosaikern(XoyomnoTs) urd bei Rhetoren in die Schule begeben, um von ihnen das zu lernen, was ihrerSeele nur irgeadwie ntzen kann. Dann werden sie wie Leute, die sich die Sonne im Wasserzu sehen gewhnt haben, die Augen dem Lichte selbst zuwenden knnen. Nutzen bringt di(^Beschftigung mit der Wissenschaft unter allen Umstnden, wenn etwa nicht direkt positiven,so doch sicherlich den, da der groe Unterschied zwischen heidnischer und christlicher Wissen-schaft klar in die Augen fllt. An einem Bilde suchte Basilius das A^^'hltnis christlicher undweltlicher Wissenschaft zu erlutern. Wie der schnste Schmuck eines Baumes die Frchte sind,aber auch die Bltter, welclie die Zweige umrauschen, dem Baum zur Zierde dienen, so schmckt

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    16/24

    6

    ,1i(. S.>olo vur/uirswpiso (iie Frucht dor Walirlioit (.1. h. dov christliclKMi), abor es ist niciit iin-IK.^.rnd. .lall ^i.'su-li aucli mit (l(M-iir.orlic-lKMi Wei>lH'it (,) l)roat)n' (.der t^ioDn' o,>^rll.r hal.cn Meses und David -ethan. als sie sich mit oyptisciicr und chahlaischcrWcislif'it l)(fa!')tcn, che sie die uaint .hivor. allen Dichtern ohne Unterschi(Ml Interesse zu schenken. Nur wenn

    .ir r-.t.'hr er sul.-hr. dii' Lebredner von L>terern, Spttern, Trunkenb,.lden u. s. w. sind und an demMallstalH' rnio reichbesetzten Tisches und z^irclloser Lieder das (Uck m.'ssen.Am wcniusten verdienen sie beachtet zu werden, wenn sie ber die (itter reden. Zwist,Klu-bruch und .In- allerschndlichsten Din-e, die. wenn sie von Tieren erzhlt wrden, uns er-n.ren IicImii. wonlon v.,n ihnen und b.'sonders von Zeus erzhlt. Dasselbe Urteil plt von den.Sehritt>tollriii. die zur rnterhaltun- ihrer Leser Hed(Mi einl(-(Mi (/jr/onoiny). und den Rednern,dir M.-h ant dio Kun>t dos L-ens verstehen. Nur wenn sie die Tu-end loben, sind sie zu be-luitzon. Wie dio Dienen .las 15rauchbare aus einer Dlum entnehmen, das brige aber unbeachtetla>>.'n. wir i.'tnan.l .len D-.sen rischen Sprchworte die Richtschnur an den Stein.

    Die Philosophen.Vnn dorTu-end hau. lein auer dm .ben -enannten Dichtern und Dr..saikern Ix^sonders

    ,r,.. rhilM>np!,.,i. Darum msM'U die Jn-lin-e frhzeiti- mit .liesen ix'kannt werden, weil er-fahrun-smalliL: dio in der Ju-on.l emptan-enen Kindrck.' .Iie nachhalti-st.Mi sind. Nur in derAb>ich't. dl.' du-end zur Tu-on.l zu .ermuntern, kann Hesi.xl seine (Je.lichte vorfalU haben.Da..,. Ihr uiir auch v..n .ier l'.M-si.' H.)m(M-s. Sein.' Dichtun-vn bezw.'cken, wie dem Basiliusrin tiicIitm-.T Kcnn.'r IL.mers -.'sa-t hat, nichts an.l.'rs. als die Tu-end zu loben. Als P,eispieltuhrt rr au^ d.'r ()dv>s.'e S,,iMii> (1. -dichten un.l .-rinnert an hnlich.- Aussprche des Theo-nis un.l Dr.xlikos v..n Keos(H.-rkul.- am Seheidewe-e). Wh- i'r...likos, s.. haben auch viel.- andere Dhil..s.)phen in iluvnW.-rk.-n d;i^ Lob .1er Tu-end verkn.let. Dies soll man Ix-herzi-en un.l ein der Tu-end ent-.pr.chen.io Leben fhren, aber je.le scheinbare (ic-n-chti-keit, die doch niciits bedeutet, meiden.

    Edle Thateii der Alten sind naehahnienswert.Ein.- ern.-ute Aufh)r.l._'run- ittliches Leben. Denn nicht das uere, was man sieht, istder Mensch, sondern es gilt mittelst einer ludieren Weisheit das eigentliche Wesen des Mensckenzu erkennen. Reinigung der Seele (Fiat. Bhaed. 82 B) ist uns ntig. Sie besteht in .lem \av-achten jeglichen sinnlichen Vergngens, sei es des Auges oder des Ohres, welches zur Unfreiheitund Erniedri^aung fhrt. Dagegen gi(-bt es Gensse des Ohres, z. B. heilige, edle, ernste Musik,wie sie David bte und Fythagoras schtzte. Dadurch knnen Menschen sittlich gebessert werden.Gensse, die noch sinnlicher sind, als .Iie erwhnten, und nur einen angenehmen Geschmack.Geruch und Ciefhl erzielen wollen, erniedrigen den Menschen zum Tiere. Der Leib kommt alsonur in sofern in Betracht, als er. wie Flato sagt, dem hheren geistigen Streben (ifoow/ inj deslilenschen Dienste leistet, was auch Faulus besttigt, wenn es Km. 13, 14 heit > Wartet desLeibes, doch nicht, damit Begierden daraus entstehen. Jegliche Leidenschaft und Unruhe, die

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    17/24

    8vom Kr>r|) r in die Seclo drinut, iiiul) daliof p'ziiuclt und bei ZcihMi /ui'('kjj;tMlriiiii;t werden, sonstwird der K'.irptT mit soinoni SinncniiXMUir) /um (icfan^nis t'iir die Seele, l'lato whlte ahsielitlielidie Akadfiiiie zum Aufenthalt fr seine Zti^liiip'. . Kr)r|)ers ver-aehtiMi irt'Iernt hat, lt sich auch nicht dui-cli den Heichtum hlendcn, denn er hostimnit seinelieiliirfni' durch das ^lal) des Xaturnotwendiizen. niciit dui'ch sinnliche (Gensse. Wer sich ei'steinmal dem Strel)en nacli lieichtum iiinucirehen hat, der kennt kein Mallhalten mehr, (ieniii!;-samkeit, wie >ie Theoo^nis empfahl und I)ioL;'enes bte, steht einem Manne wojd an. P)ist durdcht rf'ieh, so sollst du dich nicht nach Reichtum sehnen. i)ist du i'eich. so suche ihn recht zuirehi-auchen. Phidias und l'ojyclet wiii'den sich lacherlich i;emacht hal>en. wenn sie mit dem(Jold un sind die Ansichten (\o Basilius ber den Wei't der klassischen Bildung' zu ein(M-Zeit (4. Jaiirli. nach Chr.), da die>e noch ausschlielich und allein die gelehrte Bildung in denSchulen dfs finnischen Reiches beherrschte.*)

    Wir ficilich urteilen in vieler Beziehung and(M's als Basilius. Wir schtzen zunchstden sprachlichen Wert der antiken Schriftsteller. Allein nach dieser formalen Seite haben wirihnen an Anregung und BereicluM'ung unsrer Sprache unendlich viel zu verdanken.

    Wii' .schtzen sie nach ihi'ei' hohen geistigen Redeutung, insofern sie uns einen Keichtuman hohen, edjon (ledanken bei-liefert halten, wie sie keine Zeit vorher und nachher in solcherFlle gekannt hat. Wir sehen dabei zunchst davon ab, ob diese Werke hellenisclien (Jeistesmoralischen Wert haben, unsere Zeit hat sie von dem Standpunkte und den \'oraussetzungenau>. durch die sie entstanden sind, schtzen und weilen gelernt, mgen es nun Historikei', EpikcM',Lyriker, Dramatiker oder I-*liilosophen sein.

    Basilius mulUe als Kind seiner Zeit einen anderen Mastab anleu'('n. Kr beweiit siehwesentlich in denselben Bahnen wie seine groen, ihn weit berragenden Vorgnger, Kiemen.Alexandriuus und Origenes.

    *\ T>) BernharJy: Litteniturgesch. der Griechen 1, p. 547.

    9

    Sie al:e haben kein Wort ber den unvergleichlichen Wert dei- si)rachlichen Schulungund die hohe o-eistige Bedeutung der Alten geschrieben. Die Anerkennung dieser Thatsache warihnen eben eine elementare Wahrheit. *) und niemand von ihnen dachte daran, diese Lehrer derHellenen und der ganzen damaligen gebildeten Welt durch andere Schriftstellej- zu ersetzen,auer etwa M(nche und kurzsichtige Gegner, wie die beiden ApoUinaris (vgl. Wandinger, p. 9).Wenn wir den Alten dagegen menschlich nher stehen und objektiver ber sie urteilen, so hatdas ganz einfach seinen (rrund darin, da heute die christliche Weltanschauung niclit mehr imKampfe mit einer auf dem antiken (itterglauben und der Moral und den Formen des antikenLebens sich auferbauenden steht. Das vierte Jahrhundert nach Christus ist noch immer die Zeitdes groen Geisteskampfes zwischen Heidentum und Christentum. Als J:{asilius diese Kode schrieb.war der letzte A^ersuch des Heidentums unter Julian, seine Herrschaft zu behaupten, soeben ire-scheitert, aber, wenn auch die politischen Sttzen des Heidentums dahinsanken, noch verfgtees ber einen ]leichtum an geistigen Krften, der dem Christentum sehr gefhrlich werden konnte.Unbestritten stand Athen und zwar das heidnische Athen als das geistige Centrum (\(jv gebildetenWelt jener Tage da, ein Libanius lehrte dort als gefeierter Redner mit solchem Erfolge, dachristliche Jnglinge, welche dort studierten, den Gefahren eines Rckfalls ins Heidentum aus-gesetzt waren. Die litterarischen Schtze der Antike und ihre unvei'gleichliche geistige l^edeutungeinfach zu negieren und sich mnchisch dagegen zu verschlieen, fiel dem Basilius und seinenVorgngern ebensowenig ein, wie wir daran denken, uns den groen Werken der Geistesheroenunsrer Nation aus dem Ende des vorigen und dem Anfange dieses Jahrhunderts gegenber her-metisch abzuschlieen, blo deshalb, weil ihre religise Stellung eine dem positiven Christentumnicht dii-ekt fiuderliche war. Und wie wir. von specifisch sittlich-religisem Standpunkt ausgehend.es lernen, aus den groen Werken eines Shakspeare, Goethe und Schiller dasjenige herauszusuchen,was einen bleibenden sittlichen, ja zum Teil religisen Wert besitzt, so liat auch Basilius unterhnlichem (Jesichtspunkte die Alten fr die p]rziehung und Heranbildung der ihm anvertrautenJnglinge zu verwerten gesucht. Wie Justinus Martyr in seinen i^cMlen Apologieen beiden griechisclen Dichtern und Schriftstellern einen /jr/og oTTfoiiarixog, d. h. Teile des /o;'o>,Ahnungen der christlichen Wahrheit findet, so auch Basilius. W^orte und Handlungen der Altendienen ihm nur zur Besttigung und zum Belege der christlichen Wahrheiten. Da der moralischeGesichtspunkt hierbei fr ihn der magebende war, liegt einesteils in den hohen sittlichen An-forderungen der christlichen Religion begrndet, anderenteils in der ganzen P^ntwicklung auf dasMoralische hin. welche die griechische Philosophie in den ersten Jahrhunderten nach Christus ge-nonunen hatte. Dazu kommt, da die moralisch zum Teil sehr anstigen Dinge, welche sich beiDichtern und Prosaikern der (Jricchen finden, in den Schulen vom Unterricht nicht etwa aus-geschlossen, sondern behandelt wurden (vgl. Plato de rep. , pag. ^77; Bernhardy, griechischeLitteraturgeschichte I, 71). Daher sieht sich Basilius gentigt, den moralischen Gesichtspunktbesonders in der Beurteilung der Alten zu betonen. Das bloe Wissen hat fr ihn keinen AVert,wenn nicht die Tugend dadurch gefrdert wird. Jegliche Geisteswissenschaft der antiken Weltmu der Erreichung des hchsten Zweckes des Christentums dienen, der Seligkeit des Menschen.Basilius glaubt, da sich die /jr/oi twv 'Elh'p'iov in diesem Sinne verwerten lassen. Sie solleneine Propdeutik fr den angehenden Christen sein, eine oxiayonffia, Schattenumri der christ-lichen Tugend, durch welchen die jungen Christen auf die ab'jdeia und rf/^oD/s der christlichenReligion vorbereitet wrden.

    *) Vgl. Wandinger: Pr(i

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    18/24

    10

    Hat (irmnach Ba>iliu>. >o schlieen wir diesen Tsten Teil iinsrer Abhandlung, dieBedeutuni: d-r antiken Hildung nicht nach allen Seiten -ewrdiut, so hat er doch ihren dauern-den, unveruaii-liclien Wert f r d ie (reistesl)ildung des Menschen anerkannt und ihr eine bleibendeBedeutun- tili' clie (M'i.steshildung ihren Kulminationspunkt erreichte, die Philosophie, speziell die Sokratisch-Platoni-che. nacli ihrem Werte fr die christliche Erziehung geschtzt und an seinem Teil dazubeiuvtragen. dal', der geistige Ertrag der heli'nischen Kultur der Nachwelt vererbt und ein un-schatzl)aiv> Klnnent unserer abendlndischen Kultur wurde, dessen segensreiche Wirkungen wirauf un>ern deut>chen (iymnasien und Hochschulen seit drei Jahrhunderten genossen haben.

    Bil(lunirsu:}nm- des Aimustiiiiis.Etwa zwanzig Jahre spter als Basilius i>t Augustin zu Tagaste in Xumidien geboren.

    Bei allei' ( -emeinsamkeit und ('bereinstimmung, welche zwischen griechischer un eh r. wie griechische und nimische Individualitt. Die griechische Bildung, welcheder heranwachsende Jngling genolS. war nicht nur eine stark philosophische, sondern auch mitair den reichen Bihlung^elementen gesttigt, welche griechische Poesie und (Jeschichtscluvibungund Hhetnrik enthielten. Was konnte die rmische l^ildung dagegen bieten? Zwar war dieromische Rechtswissenschaft der griechischen weit vorausgeeilt, aber im brigen war die l^ildung}{oms nur von sekundrer Bedeutung, eine Nachbildung griechischer Vorbilder. Dies Urteil giltbesonders von der rhetoriscli-philosophischen Bildung der Kaiserzeit. Die r.Hiiische Bildung standauch in>ofein schon hinter dei- griechischen zurck, als iiir der weite, freie Blick fr die ge-samten Erseheinungen auf dem (iebiete des menschlichen Geisteslebens abging. Wie dem Kmerdas jus Komanum und das Imperium Komanum ein (regenstand seines Nationalstolzes wai-en,woran -r wie an ein Dogma glaubte, so dem Griechen die (ieistesbildung seiner Nation. Dasr()mische Afrika, in welchem Augustinus seine Jugendjahre verlebte, befand sich tlamals in ma-terieller wi.' m geistiger Beziehung in hoher Blte. In Tagaste wie in Kartiiago, wo Augustinusseine Bildun- empfing, wurde im wesentlichen dasselbe Lehrverfahren gebt uud dieselbe I^ildungu-eboteii. wi.' in

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    19/24

    12 18

    Spraelicn.Aui:u>tiims empfand os als feiner Benrteiler de^ Lateinischen als sehr strend, da die

    hi.^lu^riuvn rb.Tsetzuniron der IJibel aus dem Hebrischen und Griechisclien ins Lateinische inkoiurr W.-i..' -enimten und von Hrten und Fehlern wimmelten (Bcissier L 351). LateinischeSchriftstelirr. di." des H(d)rischen kndig waren, -ab es vor und zu seiner Zeit keine, ausgenommenHieronvinu^ l)a-.-en machten sich viele daran, aus .lem Griechischen die Bibel zu bertragen,aber mri>r.-ns recht ungeschirkt (v,ul. lib. H. 11). Schon allein wegen der Versciuedenheit dervielen bor>rtzunixen ist eine Kenntnis beider Sprachen

    durchaus notwendig. Aber nicht dieSprache aU -^..Iclie soll Gegenstand dos Studiums sein, sondern nur als Hlfsmittel zur Erforsciiungdes biblischen Sinnes (Reuter, p. 4-").")).

    Musik.Xieht geringe Verehrung zollt Augustinus der Musik. Sie drfen wir nicht deshalb meiden,

    weil die HeidiMi damit Aberglauben treiben, nocii kann einem Christen, der sich ber Cithernund andere musikalische Instrumente belehren lidU, daraus der Vorwurf gemacht werden, da erdadurch sich mit .hm Thoi-heiten des iiei.lnischen Theaters abgebe. Der Christ mu vielmehreinsehen, da die Wahrheit seinem Herrn gehrrt. wo er sie nur findet, und hei.lnische, aber-glubische < iebilde scharf davon unterscheiden und von sich weisen. Auch zum Verstndnis derBil)el kann die Musik von Nutzen sein (lib. II. IG).

    Heidnischer Aberirlaube.Dahin -ehr.it jeirlicher (Jtzenkult. die Bcher der Haruspices und der Augurn. Amulette,

    Zaubereien und dergleichen mehr: insbesondere eine Flle von aberglubischen Gebruchen, denender Heide einen besoiulereii Wert beilegte.

    Auch die Kunst der Astrologie unser seine theologischen Ansichten aus dei- Bibelgeschipft habe. Die (leschiclite ist nicht etwas von ^lenschen allein (beschaffenes, sondern einedirekte Wirkung (Jottes, des Lenkers aller Dinge (lib. J], 28).

    Auch die Kenntnis der (ieogiaphie, sowie der Natur, als z. 1. der Steine, Kruter. Tiei'e,kann dem Christen nui' v(n Nutzen sein und wird ihm manche Rtsel der heiligen Schriftlsen (lib. II, 21)).

    M

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    20/24

    11

    hin uvlrlM- ihn- IVil.i.n.^^ l.ri .!,>.. H.m.1(mi -osuclit und sie nachl.or in .1(M) Dienst des Clinstentnms..,.,trllt i.al..i) (lil. '> M)). Kivilidi S.M dann imm.T das \V..rt .los Aj^stels zu behorzi-on dasWi.s.n Mal.rt auf, di. I.i(d). alnT .'rbaut (1. Vov. K 1), un.l nieman.l knne soli.i;- ^^e^len, dernicht zuvor ()>trrn -efeiert hal.e. Das reclito Passahhunni aber sei Jesus Christus (hb. 2, 41).

    Kunst der disputatio und der loirischni SchlusstVdiior.inu.AV.-nn Vunnen. Daran trgt aber die Beredsamkeitselbst keine Schuld, sondern .liejenigen. welche sie bel anwenden. Den Ursprung der Bered-samk.Mt verlegt Augustinus (d)enfalls nicht in eine selbstndige Erfin.lung des menschlichen Ceistes,sondei-n sie liegr in .len menschlichen Dingen selbst begrndet und ist v.n Menschen d.trtherentlehnt und ausgebaut wor.len. Sie hat nach der Ansicht Augustins fr den Christen eine solcheBedeutung, da -v ihr ein ganzes Buch widmet. Er will (lib. 4, 1) nicht alle Kegeln der Rhetorikeingehend mitteilen und beschreiben, das geh.u't vielmehr in die Schulen der Rhetoriker. Wiesie in den Diens:- des Guten treten kann, damit sie fr die Wahrheit streite, wenn bse Menschensie zur Behauptung ihrer verkehrten Sache i n . le n Dienst der Sn.le und des Irrtums stellen,das will er zeigen. Sie mu) schnell, wie es auch die rmischen Meister dieser Kunst l)ezeugen,in einem passen.len Alter, aber dann auch ausschlie)lich und allein von allen Wissenschaftenbetrieben werden. Noch in ganz jugendlichem Alter (adulescentuli) mu sie von solchen erlei-ntwerden, deren Zeit nicht v.)n anderen notwen.ligeren Dingen besetzt ist. Unbedingt notwendigist sie nicht fr jeden Klerik.u-. Es giebt zwar auch kirchliche Schriften, die schon allein im-stande sin.l, einom fhigen Menschen, der sie vortragen hi't, sich im Schi-eiben, Diktieren un.lReden bt, die Kunst .ler Rcdv beizubiingen. Wenn aber die geistige Fhigkeit fehlt, dann ntztalles nichts, weder Regeln noch sonst etwas. Es giebt Leute, die beredt sind, aber doch nichtwhrend der Re.le an die einzelnen V.^rschriften der Beredsamkeit denken. Die Regeln sindihnen vielmehr in Fleisch und Blut bergegangen, und sie wenden sie unbewut an. Menschen,die in gebildeter Umgebung aufgewachsen sin.l, sind .)ft bere.lt, obwohl sie keine einzige Regelkennen. Ein Mann,

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    21/24

    16

    yjJnn'i (i^nidati..). luifl (loch wendet er sie (R(mier 5, :'>) an. Den p^ewalti^ren Strom der PaulinischenHeredsaniki'ir (2. (\>r. 11, K) u. ff.) niul) souar riiuis l(\ut dieses einstellend dar. Er htte auch zeii;en kiumen. daH der Aposteldie Kedefii;uivn kennt, aher es wrde ihn zu weit fliren. Soar seine (reiner mssen ihmzuirestehen, dal! die Hi'it'fV' Pauli he(kMitend und ,irewalti,u' (,uraves et fortes) sind. Aber auch diel'ruphetcii iiahcn. wie ihre Auss])rch(' i)eweisen. Beredsamkeit gekannt. Durch pHtliche Ein--ehunu' (c. 7) wurde es ihnen verliehen, dal) sie beredt und weise sein konnten, wie es Personenvon ilirei- Art zustand. Wer die heilig(Mi Schriftsteller liest und sie and(M-n ei'kliirt, hat besondersdarauf zu >ehen. dal) (u- sieh einer deutlichen und verstndliehen Hedeweise befleiigt, nichtaber die Schwierigkeiten nachahmt, die im Texte liegen.

    Auch wenn sprachliche Hauheiten und abnorme AVortbildungen entstehen, soll man siedoch (h'r Deutlichkeit wegen tolerieren. Er rechtfei-tigt die l'bersetzung von Ps. 15,4: :jnon con-greirabo conventicula eorum de sanguinibus nach dei- Septuaginta, speciell den ungebruchlichenriural von ^anguis. und (uklrt es fr zulssig, die Form ossum fr os (ossis) zu gebrauchen,damit es niemand mit Os (oris) verwechsle. Demi was ntzt alle Keinheit der Sprache, ^venn sienicht deutlich i>tl Ebenso bclie!)t wie der ist, welchei- schwer verstndliche Dinge seinen Zu-h()rei-n tMiti'iitselt. ebenso lstig ist der, welcher bekannte Dinge andei'n aufdrngt (c, 10). DieEorm und Art dei- Heivdsamkeit dai-f mit der ( Jeflligkeit (suavitas) nicht in Konflikt kommen,(ieschieht da>. so wird die Wahrheit nur wenigen strebsamen (Jeistern zu teil. Aber wie dieSpeisen tiiiniien. In dem Tone tiefster sittlicher Entrstung weist Augustinus esals L;-anz unwi'dig zurck, dal", ein christlicher Ltdirer mIci- eine christliche (iemeinde an der-artigen Diii-en (iefalleii habon kiuiiie. Das (ieivchte und Wahre, auch wenn es nicht gefllt,nicht Eindi'uck macht, werde frei bekannt, aber nicht werde das Sndige gern gehil! Auchdrfen unbedeutende Dinge nicht mit bertriebener rednei'ischer Ausschmckung dargestelltwerden, vprian hat dies einmal in einem Briefe gethan. wo er die Annehmlichkeit seinesWohnsitze-, beschreibt, nachhei' aber nie wieder, um damit zu beweisen, dal) er wohl die Fhigkeitrednerischer Ausschmckung besitzt, aber sie absichtlich nicht anwenden will (c. 14).

    Dem Einwurf, dal) alle Heg^dn und Pbungen der Beredsamkeit eigentlich berflssigseien, da doch von (iottes Segen alles abhnge, entgegnet Augustinus, es stehe mit der Bered-samkeit wie mit der Medizin, die dem Kranken gereicht wei'de. Auch diese kiume ohne denWillen (rottes niclits ntzen. Wenn aber (Jott seinen Beistand verleihe, so sei sie dem Menschenntzlich (c. It)).Wer also als Christ die drei Regeln dei" Rhetorik l)efolgt. ist beredt, auch wenn er beidem ZulKU-er keinen Beifall findet. Dasselbe wie die genannten drei Regeln besagt ein andrerAusspruch ricero's: der wird beredt lieiben. dei' das Unbedeutende affektlos, das etwas Wiclitigereirembifft. das Bedeutende mit Affekt voitragen kann (c. 17).

    17

    Kleine, unbedeutende Dinge giebt es nun eigentlich in den Worten des Heri-nberhaupt nichv. auch das rnbedeuteiidsti;. z. B. dal) (k'rjenige, welcher seinem Jngei" einenBecher kalten Wassers i'cicht. seinen Lohn eni])fangen wird, inul), wenn der (Jeistliche berdiesen Text spiicht, im gi-ande genus dicendi behandelt werden. So hat es Augustinus selbsteinmal erlebt, als er diesen Text behandelte und er unter dem lieistande des (Jeistes (iottesso gewaltig redete, dab viele ZuhnT zur Ausbung von Werken der liarmlierzigkeit sich ge-drungen fhlter (c. IS).

    Und doch muH ein geistliche'- Ive(lner auch die beiden anderen Arten des Vortragsanwenden. Wenn er nmlich lehrt, nuil! ei' affektlos, wenn er etwas tadelt oder lobt, gembigt,wenn er aber >eine ZulK'cr zu einer Handlung fortreillen und begeistern will, die sie nichtwollen, mit Pathos reden. Als Beispiel dei- dictio suhmissa fhrt Augustinus die Stelle (Jal. 4, 1an, als P)eis})ie' der dictio teinjiei'ata I.Tim. ;"). 1 u. ff., und Rinn. P_\ 1 u. ff. Bei dem SchluHinduite Dominum Jesum et cariiis providentiain ne feceritis in concupiscentiis Rom. lo, 11 maciiter die Bemerkung, dab v.v (Muem n'imischen Ohre nicht wohlklingend genug sei. Im griechischenTexte mge das anders sein, aber es fllt ihm berhaupt bei den christlichen Autoren auf,(lab sie auf einen wohlklingenden Schlub niclits geben. Wenn jemand diesem in)elstan(le durchUmstellung und nderung der Worte abhilft, so wird sich lierausstelhMi, da den heilig(Mi Schrift-stellern der Bibid nichts von dem bdilt, was ein Schler der Rhetoren und (Jrammatiker alswichtig und bedeutsam gelernt hat.

    Und was den AVohlklang (h'eispiel der dictio grandiscitiert Augustinus die AVorte '1. Cor. (i. '1 u. ff.. Rnu. 8. 2S ff. u. (Jal. d, 10 (lib. 4,21). AVeitei"giebt Augustinus Pi'oben ^\vv dici genei-a dicendi aus Cvpi'ian und Ambrosius. ,]v(\{^ Nuanced(S \'ortrai!'s e fordert bi'iuvns die Px'rcksiciltiiinu' eines besonderen genus, z. B. muH dei'Anfang ^^:'> graiide genus b(>s--ei' ohne besonderen Affekt gesprochen werdc'ii (tenijierate), damitdas folgende siein (c. 27). Auch muH die Sache ber dei' Form stehen, und es kommt weniger

    3

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    22/24

    18

    ,lanu.f an .^1. ^'twas -uf irrsa-t i>t. als daH os wahr ---sa-t ist. =^^) Dai; dir Wahrheit cinUMichte,,.talh. und .Mnwirk.-. da> i^t d.T Zutrk drr drei uvn.'ra. Si,- steht dem ('hn>trn immer ..hen;ui. I5.-s>rr .,n Mensch, .ier KaUehes uu.rhnn. als j.'mand. .h'r es here.it v.ntra-t. Div iKu-hsteKun>t i>r. iMM-edt und w.'i>r zu iv.hMi. Wer hei.h's nieht kann, .h^r re.h' weise, denn (his isti)essrr. aU wfnn jemand th.diclitc Dini^e hmviit vnrtriiut (e. l^S).

    Hat r\rv eiiri^tliehe IJchier xdhst nieht di.> (iahe .h'i Inventi.Mi. aher die des Vertra-s.,., .,,11 rr >iHi -ar nieht seheu-n. die Arheiten an.leivr zu hemitz-n. sie sieh einzupr-enund vurzuriauvn. ' Khcii. ui.d,t .> I.-ute. welch.' .li.' (ial..> .les Vuitra-s nieht hesitzen. aherw.ihl-.-.'tzr.' UriU'U h'ieht fntw.Th-n k.'.nnen. Hei.le k.-.nn.m C^tt un.l . was si.- nieht halnMi ahtas>en knnen, zu ihrem lMi.MMitum.wnn >i.> d^MH Inhalt.' .lesxMi. .las >i." v.utra.uvn. uvmi; leh.m (e. _>!!). Auf .his (Ivhvt und .lenScuvn von oh.n k^nimt aueli luer fr .len ("hrist.Mi all.'s an. Au-ustinu^ sehliel'.t mit (.ut.- Mi (i..ttes Au.u.'U zu v.illhrinu-en. Anfan-iich. a!> Au-u>tinus das zweite Buch seiner.l.H-trina .hri^tiana >chritd). z..,- er .lie (ir.mz." .le.Mi, wa> dem Chi-ist.m aus ili'U Schriften derHei.l.m iiut/.r, k.-inii.'. aui;.'rMi'd.Mitlich .mi- (i.'schicht.'. iiidl.'rliehe F.'rti-keiten. die Kunst der.lisputati.^ un.l .'twas Arithm.tik sin.l .las einzii:.'. was er -vi. rauchen kann (2. P>1). Spter istrr \.>n .li.-.iM en-herzi-en Stall. Ipunkt.' zurck-ek..mmen. ^^^^) Da l).v..'ichnet er die Phil..s..i)hioun.l .li.' .liM'iplma.' lih.'rah'^ als eint.'te und ihn zu uh.'run-en verleitete, die den frheren direkt widersprachen.

    Wainvnd 15asilius nun hei'all i-te ihn, Uner.schtterlich lebte in ihm der (ilaube, da diese (ieisteskultur, welche ermehr wie ander.' genossen und geschtzt hatte, unmr)glich im Bai-bai-entum untergehen k.inne(Bohssier II, 450). Auch diesei- sein Wunsch ist erfllt worden, mehr, als er je gedacht hatte.

    Mit einem klassischen Zeugnis des Hieronymus, eines Zeitgenossen und nahen (ieistes-verwandten Augustins, ber den Wert der klassischen Bildung fr den Christen mciite ichdiese Arbeit schlieen. In einem Biiefe ad Magnum Oi-atorem ui'bis Komae antwortet ei- aufdie Frage des Magnus, warum cj' in seinen i^i-iefen so hufig Beispiele aus weltlichen Wissens-zweigen anfhre und die Keinheit (candor) der Kirche mit dem Schmutze des Heidentums beflecke,folgendes ^=): Die heilige Schrift enthalte viele Beispiele von Mnnern, welche heidnische Wissen-

    *) In einem andern Briete gieht Hieron3^mus seiner Bewunderung der Klassiker folgenden Ausdruck:Mul] ich Lethe trinken, um mich nicht mehr an die Heiden zu erinnern?

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    23/24

    20

    >hat't fr ilnv Zwecke verwandt httiMi.und (ratur iiivictus Verse des Kpinienides und 3lenan(

    U. a. liabe Tauliis, dieser ductor christiani oxcrcitus

    'AI einem !>ewtise tl{'>< (Ilauleii; veider und eine Stelle aus Aratus eitiert und

    wandt. Weiterliin heilU es dann: Cvprian, ein Mann, gro(liirch Px-reiUaiiikeit und Zeu.u'ennuit. eini)findet es nach seinen eiuviien AVcrten peinlich, da erim litteiari>clit'!i Kam})fe mit seinempheteii, dif ien

    Is Knaben i;;elernt haben.hi'ieb

    Wen n ich es ui itcrnehme. uc'n'ii ihn zu schreiben, wii'st du es mir untersaiien, da ich denwutenden Hund mit den Lehren der Philos()])hie um 1 Stoiker, d. li. mit der Keule des Herkules

    lila-eV .)e>eplius. da> Altertum des jdischen Volkes beweisend, hat 2 Bcher -egen dene!'schhiu. Dinnvsius, Tatian. P.ardesanes und L'eniius sagen, die gezeigt haben, von welche 'UIMiilosopheii die rrsju'nge der einzi Inen Sekten herrhren. Pantiinus. der Philosoph der stoischenSeliule, \\\\\drien, nachvei-knde.

    I ( W('U-en seiner voiv.ulichen (ielehrsamkeit v oll Demetiius, Bischof von Alexan-

    L't

    hickt. damit er Christus den ]}rahmanen und i'hilosophen dieses VolkesIcr rre>l)\ter der Kirche zu Alexandria. nach meiner Ansicht dei" aller-

    dehrte^to. M-hriel) S Bcher strumata und eb.-nso\ielo r.Torr.7(/>n//.- und ein anderes gvgen dieIndien u'es(

    Klfineiis. (

    Heiden und :> Bcher des Pda^^ogii:nicht mitton aus der Philosophie".-'

    W as i>t an diesen uimelehrt. oder vielmehr, was stammt()ruines. diesem n aehahmeiid. schrieb zehn mntniKtTfa^, ( lie Meinunuen (U'r Christen und

    Pliilosonhen ver.msin Versen dar und trug kein Bed(Md

  • 7/31/2019 Eickhoff. Zwei schriften Basilius und des Augustinus als geschichtliche dokumente der vereinigung von klassischer bildung und Christentum [microform]. 1897.

    24/24


Recommended