Date post: | 06-Apr-2015 |
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Düsseldorf, den 02.04.2011 1
Verkehrsforum Bahn und Politik
Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsverkehr
in Deutschland im Spannungsfeld zwischen Politik, DB und Fahrgästen
Düsseldorf, den 02.04.2011 2
Berücksichtigung der Fahrgastinteressen
Wichtiger Grundsatz für die Berücksichtigung
der Fahrgastinteressen:
„Für die Mehrheit der Fahrgäste das
bessere Angebot!“Ein Fahrplan, der versucht, allen Fahrgästen
gerecht zu werden, ist ein schlechter Fahrplan
Düsseldorf, den 02.04.2011 3
Isolierte HGV-Strecken, kein zusammenhängendes HGV-Netz
Düsseldorf, den 02.04.2011 4
Wichtige Infrastrukturmaßnahme für ein HGV-Zielnetz
NBS Rhein/Main – Rhein/Neckar
Zur Verbindung der NBS Köln – Rhein/Main mit derNBS Mannheim – Stuttgart hat eine NBSRhein/Main – Rhein/Neckar oberste Priorität!
Aber:laut aktueller BVWP-Überprüfung beträgt dasKosten – Nutzen-Verhältnis nur 1,2 !
Düsseldorf, den 02.04.2011 5
Betriebsprogramm im Rahmen des Raumordnungs-verfahrens für NBS Rhein/Main – Rhein/Neckar
Düsseldorf, den 02.04.2011 6
Sinnvoller Kompromiss für Mannheim
Der Anteil der im Raum Mannheim an
Mannheim vorbeifahrenden Züge zu
den in Mannheim haltenden Zügen darf
den Anteil von 55% nicht überschreiten
Düsseldorf, den 02.04.2011 7
Höhenprofil der NBS Wendlingen – Ulm
Düsseldorf, den 02.04.2011 8
Verkehrlicher Mängel der NBS (Stuttgart-)
Wendlingen – Ulm
• Künftige Reisegeschwindigkeit Stuttgart – München nach Fertigstellung des Projektes Wendlingen – Ulm nur 143 km/h (BMVBS am 20.09.2010 in Berlin),
• aber die markterforderliche Reisegeschwindigkeit liegt bei 168 km/h (siehe ETR 06/2001 S.336).
• Normallast liegt wegen der 30,99‰ Steigung bei nur 520 t und nicht bei 1050 t wie der Gutachter fälsch-licherweise behauptet und
• über die max 22,5 ‰ geneigte Geislinger Steige sind 750 t Anhängelast möglich!
Düsseldorf, den 02.04.2011 9
Konflikt zwischen Politik und Bahn beim Projekt der NBS Leipzig – Erfurt – Ebensfeld (VDE Nr 8.1 + 8.2)
1.) Das Projekt ist politisch initiiert und gewollt!2.) Es ist für den prognostizierten Mehrverkehr im
SGV in den BVWP 1993 aufgenommen worden!3.) Von Anfang an wurde Mischbetrieb trotz hohen
Geschwindigkeitsunterschieden unterstellt, da4.) alleine für den HGV-Verkehr das Projekt
wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen war.5.)Eine vorab angestellte Prüfung, ob das Projekt für
ein HGV-Zielkonzept sinnvoll ist, ist nie angestellt worden !
Düsseldorf, den 02.04.2011 10
Mischbetrieb bei hohen Geschwindigkeitsunterschieden ?
Düsseldorf, den 02.04.2011 11
Grundlegender Mangel der NBS Erfurt – Ebensfeld
• Beginn der NBS in einem Knoten (Erfurt), Ende in einem Unterwegsbahnhof (Ebensfeld) der Bestandsstrecke Lichtenfels – Bamberg,
• daher netzbezogen keine zusätzliche Kapazität möglich, egal, welche Funktion dieser NBS zugewiesen wird.
Düsseldorf, den 02.04.2011 12
Höhenprofil der NBS Erfurt – Ebensfeld
Düsseldorf, den 02.04.2011 13
Kosten/Nutzen-Verhältnis bei Einplanung von
kurzen Abschnitten mit steilerem Gradienten
• Nur relativ geringe Investitionskosten können eingespart werden,
• aber der Verlust an verkehrlichem Nutzen steigt überproportional und die Betriebsführungskosten werden erhöht.
Düsseldorf, den 02.04.2011 14
NBS Hannover – Würzburg I
Düsseldorf, den 02.04.2011 15
NBS Hannover – Würzburg II
Konsequenzen des Umwegs über Göttingen:• Längenunterschied = + 20 km,• Höhenunterschied = + 48 m,• geologisch schwieriges Gelände zwischen Göttingen
und Kassel mit einem hohen Tunnelanteil,• zusätzliche Investitionskosten von 700 Mio DM
(1975),• Reisezeitverlängerung + 13 min zwischen Hannover
und Kassel, • das wichtige Marketingziel einer Reisezeit Hamburg
– Frankfurt(M) < 3 h wurde aufgegeben.
Düsseldorf, den 02.04.2011 16
Geschwindigkeitswegeband für ICE-Sprinter
Düsseldorf, den 02.04.2011 17
Wirkungsgrad im HGV-Verkehr
Reisegeschwindigkeit dividiert durch Fahrzeughöchstgeschwindigkeit
Düsseldorf, den 02.04.2011 18
Beispiele für Wirkungsgrad im HGV-Verkehr Relation Entfer
-nung (km)
Halte VReise
(km/h)
Vmax
Tfz(km/h)
Wir-kungs-grad
ICE 623: Köln Hbf (10.19) – Frankfurt(M) Hbf (11.48)
186 5 125,4 300 0,42
Berlin – Frankfurt (M) 575 0 161,2 280 0,57
Paris – Marseille 750 0 243,2 300 0,81
Wuhan – Guangzhou South 968 1 296,3 350 0,85
Berlin – Frankfurt(M) 575 8 136,3 280 0,48
Paris – Nizza 975 5 175,2 300 0,57
Wuhan – Guangzhou South 968 5 246,1 350 0,70
Düsseldorf, den 02.04.2011 19
Halteproblematik an HGV-Strecken I
Düsseldorf, den 02.04.2011 20
Halteproblematik an HGV-Strecken II
• Die Anlage von Verkehrshalten an einer HGV-Strecke restriktiv handhaben!
• Für diese Problematik ist die Eingrenzung des betrieblich am stärksten belasteten Streckenabschnitts vorausschauend notwendig!
• Wenn in einem solchen Abschnitt ein HGV-Halt geplant ist, dann muss er für alle Züge vorgesehen werden.
• Außerhalb des betrieblich am stärksten belasteten Abschnitts können Halte mit einem Mix aus haltenden und durchfahrenden Zügen geplant werden. Diese Planung muss aber immer in stetiger Rückkopplung mit den Erfordernissen des Betriebes erfolgen.
Düsseldorf, den 02.04.2011 21
Betriebliche Anforderungen an ein HGV-Zielbedienungskonzept
• Zusammenhängendes HGV-Streckennetz anstreben!
• Hohe Auslastung auf HGV-Kernstrecken-abschnitten anstreben!
• Hohen Wirkungsgrad anstreben!
Düsseldorf, den 02.04.2011 22
Verkehrliche Anforderungen an ein HGV-Zielbedienungskonzept
• So weit wie möglich stündliche Direkt-verbindungen zwischen großen Städten vorsehen, deshalb
• Anschlussaufnahme aus zeitlich später eintreffenden Zügen in einem Knoten nicht aufnehmen. Beispiel: Beseitigung der ICE-Systemverknüpfung in Mannheim!
Düsseldorf, den 02.04.2011 23
Infrastrukturausbau für ein HGV-Zielbedienungskonzept
Infrastrukturausbau muss auch hohen Nutzen für SGV ermöglichen!
Düsseldorf, den 02.04.2011 24
Zielbedienungskonzept Hannover – Frankfurt(M) bzw Würzburg
Düsseldorf, den 02.04.2011 25
Zielbedienungskonzept Abschnitt Abzweig Mottgersspange – München
Düsseldorf, den 02.04.2011 26
Gleisbelegungsstudie für Frankfurt(M) Süd im Zielbedienungskonzept
Düsseldorf, den 02.04.2011 27
VReise (km/h) im Zielbedienungskonzept, Teil IICE-Zuglauf Züge
pro hHalte Entfernung
(km)Ø Halteab-stand (km)
V Reise(km/h)
Wirkungs-grad
Hannover – Ffm Süd 3 0 330 330 238 0,79
Hannover – München 2 2 578 193 227 0,76
Hannover – Stuttgart 1 1 509 254 220 0,73
Hamburg – Ffm Süd 1 1 507 253 195 0,65
Hamburg – München 1 3 756 189 200 0,67
Hamburg – Stuttgart 1 2 687 229 194 0,64
Berlin – Ffm Süd 1 1 561 187 226 0,75
Berlin – Nürnberg via WürzburgReisezeit = 171 min
1 3 640 160 225 0,75
Berlin – Nürnberg via VDE Nr. 8Reisezeit = 172 min
1 5 441 73 154 0,51
Berlin – Stuttgart 1 4 741 148 208 0,69
Bielefeld – Ffm Süd 1 1
1 1
431 431
215 215
202 194
0,670,65
Bielefeld – München 1 1
3 3
679 679
170 170
210 205
0,700,68
Düsseldorf, den 02.04.2011 28
VReise (km/h) im Zielbedienungskonzept, Teil II
ICE-Zuglauf Zügepro h
Halte Entfer-nung(km/h)
Ø Halte-Abstand(km)
V Reise(km/h)
Wirkungs-grad
Osnabrück – Ffm Süd 1 1 459 230 198 0,66
Osnabrück – München 1 3 708 177 176 39‘ Übergang in Hannover
0,59
Karlsruhe – München via Würz. 1 4 538 108 191 0,64
Köln-Deutz tief – Ffm Hbf 1 0 173 173 182 0,61
Köln-Deutz tief – München 1 1
5 5
672 672
112 112
216 212
0,720,71
Köln-Deutz tief – Stuttgart 1 1
1 2
347 357
173 119
204 191
0,680,64
Dortmund – München 1 10 691 63 162 0,54
Dortmund – Stuttgart 1 6 462 66 159 0,53
Düsseldorf, den 02.04.2011 29
Verkehrsforum Bahn und Politik
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Kontaktadresse des Verfassers:
Dipl.-Ing (RWTH) Sven Andersen
Liliencronstraße 34
D 40472 Düsseldorf
E-mail: [email protected]
Tel.: (0211) 656597
Düsseldorf, den 02.04.2011 30
Verkehrsforum Bahn und Politik
• Für vertieftes Interesse folgen noch 11 weitere Folien zum HGV-Zielbedienungskonzept
Düsseldorf, den 02.04.2011 31
Zielbedienungskonzept Hamburg – Hannover
Düsseldorf, den 02.04.2011 32
Infrastrukturausbau für das Konzept Drehscheibe Frankfurt(M)
Düsseldorf, den 02.04.2011 33
Zielbedienungskonzept Berlin – Hannover bzw Abzweig Sorsum
Düsseldorf, den 02.04.2011 34
Zielbdienungskonzept Hannover – Dortmund bzw Bremen
Düsseldorf, den 02.04.2011 35
Gleisbelegungsstudie für Hannover Hbf im Rahmen eines Zielbedienungskonzeptes
Düsseldorf, den 02.04.2011 36
Zielbedienungskonzept Dortmund – Frankfurt(M)
Düsseldorf, den 02.04.2011 37
Ausbau für Konzept Drehscheibe Frankfurt(M)westlicher Bereich
Düsseldorf, den 02.04.2011 38
Gleisbelegungsstudie für Ffm-Flughafen im Rahmen eines Zielbedienungskonzeptes
Düsseldorf, den 02.04.2011 39
Modellhafte Bildfahrplanstudie für NBS Rhein/Main – Rhein/Neckar
Düsseldorf, den 02.04.2011 40
Spurplanvorschlag zur Umgestaltung von Mannheim Hbf
Düsseldorf, den 02.04.2011 41
Gleisbelegungsstudie für den SPFV in Mannheim Hbf