Seite 1 von 8 Jahresbericht 2013 Jahresversammlung Das Verkehrsforum Aargau führte seine Generalversammlung im Jahr 2013 im Res- taurant Röstifarm in Schinznach Dorf durch. Für die etwa 30 an dieser Veranstaltung teilnehmenden Vereinsmitglieder fand vorgängig eine Führung durch die Betriebs- zentrale des Bözbergtunnels statt. Betriebszentrale Bözberg Strassentunnels erfordern eine grosse Zahl elektromechanischer Einrichtungen wie Lüftung, Beleuchtung, Installationen für die Überwachung und Signalisation. Diese Anlagen werden zu einem grossen Teil in den Portalbereichen des Tunnels unter- gebracht. Während die Betriebszentrale Süd in einer offenen Baugrube erstellt wird, ist die Betriebszentrale Nord unterirdisch angelegt. Die Betriebszentrale befindet sich in einer Geländemulde. Die Platzierung wurde bewusst gewählt, damit der imposante Bau nicht allzustark in Erscheinung tritt. Der grösste Teil der Zentrale wurde in schachtartiger Bauweise unterirdisch erstellt. Das Gebäude weist unterirdisch 8 Stockwerke auf. Zuluftfassungen und Abluftkamin der Tunnelöffnung sind in der Mulde in einem funktionell gestalteten Bauwerk angeord- net. Das Gesamtkonzept des Bözbergtunnels weist keine Zwischenschächte für die Tun- nellüftung auf. In der Evaluation wurden zwar Schachtstandorte in der Nähe von Linn untersucht. Um die Bözberglandschaft beiderseits der Anhöhe von Linn zu er- halten wurde darauf verzichtet. Das Tunnellüftungskonzept mit nur zwei portalsna- hen Lüftungszentralen erwies sich zur Schachtlösung als ebenbürdig. Die Tunnellüf- tungweist zwischen den Zetralen pro Tunnelröhre je zwei Lüftungsabschnitte auf. Über den Zuluftkanal in den Tunnelsohlen wird Frischluft eingeblasen und über den Abluftkanal in den Tunnelkalotten Abluft abgesaugt. Die Lüftungsanlage ist insbesondere auf den hohen Anteil an schweren Lastwagen auf der Versorgungsroute von Basel nach der Nordwestschweiz ausgelegt.
Transcript
Seite 1 von 8
Jahresbericht 2013 Jahresversammlung Das Verkehrsforum Aargau führte seine Generalversammlung im Jahr 2013 im Res-taurant Röstifarm in Schinznach Dorf durch. Für die etwa 30 an dieser Veranstaltung teilnehmenden Vereinsmitglieder fand vorgängig eine Führung durch die Betriebs-zentrale des Bözbergtunnels statt. Betriebszentrale Bözberg Strassentunnels erfordern eine grosse Zahl elektromechanischer Einrichtungen wie Lüftung, Beleuchtung, Installationen für die Überwachung und Signalisation. Diese Anlagen werden zu einem grossen Teil in den Portalbereichen des Tunnels unter-gebracht. Während die Betriebszentrale Süd in einer offenen Baugrube erstellt wird, ist die Betriebszentrale Nord unterirdisch angelegt.
Die Betriebszentrale befindet sich in einer Geländemulde. Die Platzierung wurde bewusst gewählt, damit der imposante Bau nicht allzustark in Erscheinung tritt. Der grösste Teil der Zentrale wurde in schachtartiger Bauweise unterirdisch erstellt. Das Gebäude weist unterirdisch 8 Stockwerke auf. Zuluftfassungen und Abluftkamin der Tunnelöffnung sind in der Mulde in einem funktionell gestalteten Bauwerk angeord-net. Das Gesamtkonzept des Bözbergtunnels weist keine Zwischenschächte für die Tun-nellüftung auf. In der Evaluation wurden zwar Schachtstandorte in der Nähe von Linn untersucht. Um die Bözberglandschaft beiderseits der Anhöhe von Linn zu er-halten wurde darauf verzichtet. Das Tunnellüftungskonzept mit nur zwei portalsna-hen Lüftungszentralen erwies sich zur Schachtlösung als ebenbürdig. Die Tunnellüf-tungweist zwischen den Zetralen pro Tunnelröhre je zwei Lüftungsabschnitte auf. Über den Zuluftkanal in den Tunnelsohlen wird Frischluft eingeblasen und über den Abluftkanal in den Tunnelkalotten Abluft abgesaugt. Die Lüftungsanlage ist insbesondere auf den hohen Anteil an schweren Lastwagen auf der Versorgungsroute von Basel nach der Nordwestschweiz ausgelegt.
Seite 2 von 8
Auch der Brandfall wurde stark beachtet (Möglichkeit der Rauchabsaugung), fahren doch vom Rheinhafen Basel täglich volle Tankfahrzeuge durch den Tunnel. Um die Lüftungsanlage unter all den gegebenen Umständen optimal einsetzen zu können, sind einige der grossen Gebläse blasend und saugend einsetzbar. Die Zu- und Ab-luftventilatoren in den Betriebszentralen Nord und Süd weisen eine totale installierte elektrische Leistung von rund 4 Megawatt auf. Im Anschluss an die sehr informativ gestaltete Führung waren alle TeilnehmerInnen zum offerierten Imbiss im Restaurant Röstifarm eingeladen. Vorgängig fand gleiche-norts die statutarische Mitgliederversammlung statt. Protokoll der Mitgliederversammlung des Verkehrsforum Aargau vom 15. Mai 2013 in Schinznach Dorf 1. Begrüssung durch den Präsidenten Oliver Flury 2. Obligatorische statutarische Traktanden Die Versammlung behandelte jeweils ohne Diskussionen folgende Traktanden: - Zustimmende Kenntnisnahme zum Jahresrückblick 2012 des Präsidenten - Genehmigung des Protokolls der Jahresversammlung vom 9. Mai 2012 in Dotti-
kon
- Genehmigung der Jahresrechnung 2012 mit einer Vermögenszunahme um Fr. 1‘386.75 und einem Vermögensbestand per 31.12.2012 von Fr. 47‘081.35.
- Genehmigung Budget 2013 3. Jahresrückblick und –Ausblick des Präsidenten Mobilität als Freiheitsgut, sei dies als individueller Verkehr oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Daneben ist eine intakte Verkehrsinfrastruktur Voraussetzung für eine starke und entwicklungsfähige Wirtschaft. Aktuell sei der Anschluss an die Limmattalbahn in Spreitenbach erwähnt, welcher Kosten von Fr. 150 bis 200 Mio verursacht. Die Abstimmung über Autobahnzubringer in Lenzburg zeigte eine grosse Zustim-mung. Die zeigt, dass das Projekt eine hohe Glaubwürdigkeit aufwies. Die Umfah-rung von Brugg ist ein weiteres Projekt, welches kontrovers diskutiert wird. Ob es auch hier zu einer Abstimmung kommt wird sich zeigen. Das Verkehrsforum Aargau hat zum Auftrag, sich für optimale Verkehrsinfrastruktu-ren im Aargau einzusetzen. Dies tut das Verkehrsforum klassischerweise mit seinen drei Traditionsanlässen, der Generalversammlung, der Herbstfahrt und der Fachta-gung. Wiederum dürfen wir auf ein erfolgreiches Vereinsjahr zurückblicken. Das Verkehr-sforum hat sich zu diversen Vernehmlassungen geäussert.
Seite 3 von 8
Als Präsident nahm ich darüber hinaus an zwei Sitzungen der Aargauischen Ver-kehrskonferenz teil, die vierteljährlich tagt. Unsere reguläre Fachtagung im November zum Thema „Sicherheit und Umwelt im Strassenverkehr“ fand grosse Beachtung. Gleichzeit richtete alt Regierungsrat Pe-ter C. Beyeler ein Grusswort an uns. Er nutzte die Gelegenheit und blickte auf seine Amtsdauer zurück und zeigte auf, welche Verkehrsprobleme in Zukunft anstehen und zu lösen sind. Jahresprogramm Die letzte Generalversammlung fand vor einem Jahr im Restaurant Al Camino in Dottikon statt, wo wir das Automuseum der Firma Setz begutachten konnten. Unsere halbtägige Herbstfahrt führte uns in den Kanton Bern bzw. nach Biel wo wir die Baustelle „Autobahnumfahrung A5 Biel“ besichtigen konnten. Der Vorstand bereitete die Geschäfte an drei Vorstandssitzungen vor. Zum Ausblick ins neue Jahr Auch in diesem Vereinsjahr werden wieder die bekannten Anlässe durchgeführt. Einzig auf die Herbstfahrt wird in diesem Jahr verzichtet. Die 14. Fachtagung findet am 20. November 2013 statt und soll das Thema „Neue-rungen im Strassenraum“ aufgreifen. Die nächste GV ist traktandiert auf Mittwoch den 7. Mai 2014. Gerne hoffe ich auf einen regen Zuspruch für diese Veranstaltungen und danke meinem Team im Vorstand für die gute Zusammenarbeit und Ihnen allen für Ihr Interesse. Die Verkehrsgunst unseres schönen Kantons ist nicht nur naturbedingt, sondern es braucht den täglichen Einsatz von uns allen dazu. 4. Austritt aus dem Vorstand Im laufenden Jahr haben 2 Mitglieder ihren Austritt erklärt. Ernst Frey ist seit 1985 Mitglied des Vorstands. Aus beruflichen Gründen hat er sei-nen Rücktritt gegeben. Thomas Weber ist seit 2010 Mitglied des Vorstands. Er wurde im April 2013 in den Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft gewählt und gab deswegen seinen Rücktritt aus dem Vorstand. Thomas Weber leitete bis zu seinem Amtsbeginn die ASTRA Filiale des Bundesam-tes für Strassen in Zofingen. Sein Nachfolger, welcher noch nicht gewählt ist, wird Einsitz im Vorstand nehmen. Als Vertreter der aargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK) wird Frau lic. iur. Sarah Suter vorgeschlagen. Die Versammlung wählte mit Akklamation neu Sa-rah Suter in den Vorstand.
Seite 4 von 8
Herbstexkursion 2013 fand keine Herbstexkursion statt. Fachtagung zum Thema „Neuerungen im Strassenraum“ Am 20. November 2013 konnte der Präsident des Verkehrsforums Aargau, Oliver Flury, rund 100 Teilnehmer zu der Fachtagung mit dem Thema „Neuerungen im Strassenraum“ begrüssen. Organisiert wurde die Tagung durch die Abteilung Tief-bau. Begrüssung durch den Präsidenten des Verkehrsforums Das Verkehrsaufkommen im Kanton Aargau nimmt stetig zu und somit stellen sich vielfältige Fragen, wie man mit dieser steigenden Mobilität und deren Emissionen bzw. Gefahren umgeht, sei dies innerhalb des Baugebietes, im speziellen bei den Ortsdurchfahrten, aber auch bei den übergeordneten Verkehrsträger. Weniger Todesopfer und Verletzte auf den schweizerischen Strassen. Das ist das Ziel von ViaSicura, dem Handlungsprogramm für mehr Sicherheit im Strassenver-kehr. Das Parlament hat das Verkehrssicherheitspaket ViaSicura am 15. Juni 2012 angenommen. Die Massnahmen werden gestaffelt in Kraft gesetzt. Die Zahl der Toten und Verletzten im Strassenverkehr ist in den letzten Jahren zwar stetig zurückgegangen. Dennoch starben auf den Schweizer Strassen im Jahr 2011 immer noch 320 Menschen und 4473 wurden schwer verletzt. Mit dem Verkehrssi-cherheitspaket ViaSicura soll die Zahl der Verkehrsopfer nochmals um rund einen Viertel gesenkt werden. Das Massnahmepaket setzt den Schwerpunkt auf die bessere Durchsetzung der bestehenden Regeln und Standards und nicht auf die Schaffung neuer Vorschriften. Für viele Massnahmen sind Gesetzesanpassungen nötig. Sei verteilen sich auf fol-gende Gruppen: Präventive Massnahmen: z.B. Verbot des Fahrens unter Alkoholeinfluss für bestimmte Personengruppen, ge-nerelle Verpflichtung zum Fahren mit Licht am Tag sowie ein Mindestalter von 6 Jah-ren für Radfahrer/innen. Massnahmen zur besseren Durchsetzung bestehender Regeln: z.B. Massnahmen zur Qualitätssicherung bei Fahreignungsabklärungen, Einführung der beweissicheren Atem-Alkoholprobe, Verbot entgeltlicher und öffentlicher War-nungen vor Verkehrskontrollen und Verantwortung des Fahrzeughalters für Ord-nungsbussen. Repressive Massnahmen bei schwerwiegenden Delikten (Raser) z.B. Fahrzeugeinziehung und –verwertung, obligatorische Fahreignungsabklärung beim Verdacht fehlender Fahreignung, Einbau von Datenaufzeichnungsgeräten (Blackbox) und Alkohol-Wegfahrsperren sowie längere Führerausweisentzüge und höhere Strafandrohungen bei Raserdelikten.
Seite 5 von 8
Infrastrukturmassnahmen: z.B. Sanierung von Unfallschwerpunkten und Gefahrenstellen und Überprüfung der Strassenbauprojekte auf allfällige Verkehrssicherheitsdefizite (road safety audit). Massnahmen zur Optimierung der Unfallstatistik: Visuelle Darstellung der Unfälle auf der Landkarte zur Feststellung von Unfall-schwerpunkten und Gefahrenstellen; verbesserte Auswertung der Unfalldaten. Es ist uns gelungen, wiederum sehr kompetente Referenten aus der kantonalen Verwaltung sprich der Abteilung Tiefbau zu gewinnen sowie ein Verbandsvertreter der sich sicherlich pointiert zu aktuellen Themen äussern wird. Via Sicura Am 15. Juni 2012 hat das Parlament das Verkehrssicherheitsprogramm «Via sicura» angenommen. Der Bundesrat hat beschlossen, die darin enthaltenen Massnahmen gestaffelt in Kraft zu setzen. Die erste Tranche trat am 1. Januar 2013 in Kraft. Der Bund, der Kanton und die Gemeinden sollen den Anliegen der Sicherheit im Strassenverkehr angemessen Rechnung tragen. Das Unfallgeschehen im Aargau fand seinen Höhepunkt im 1995 mit 905 toten und 5372 Unfällen. Im Jahr 2012 gab es noch 19 Tote und 2512 Unfälle. Infrastruktur-Sicherheitsinstrumente Das nachfolgend skizzierte Sicherheitsinstrumentarium unterstützt die Strassenei-gentümer dabei, die Aspekte der Verkehrssicherheit von der Projektierung bis hin zum Betrieb einer Strasse angemessen und nach einheitlichen Kriterien zu berück-sichtigen und fortlaufend zu überprüfen.
Gemeindestrassen können durch einen unabhängigen Auditor überprüft werden. Das häufigste Defizit sind die Sichtzonen. Handlungsprogramm Fussgängerstreifen Durch die in letzter Zeit vielen Unfälle auf den Fussgängerstreifen, nahmen die Me-dien das Thema auf, welches dazu führte, dass auch auf politischer Ebene Diskus-sionen stattfanden.
Seite 6 von 8
Der Kanton Aargau weist rund 1‘500 Fussgängerstreifen und ca. 100 Querungshilfen auf den Kantonsstrasssen auf. Auf den Gemeindestrassen hat es mit 1‘300 Fuss-gängerstreifen fast ebenso viele. Die Zuständigkeit für die Planung und Realisierung liegt beim Departement BVU. Der Betrieb und Unterhalt dagegen geht zu 100% zu Lasten der Gemeinden. Laut bfu sind folgende Grundlagen zu beachten:
- Sichtbarkeit - Beleuchtung - Fussgänger-Schutzinsel - Fussgängerstreifen max. über einen Fahrstreifen pro Fahrtrichtung - Ausreichende Frequenz - Fussgängerstreifensignal - Unbefahrener, gut einsehbarer Halteraum für Fussgänger
Neben all den Sicherheitsaspekten müssen sich auch die Automobilisten und der Fussgänger korrekt verhalten. Ansonsten ist die Sicherheit auch auf den Fussgän-gerstreifen nicht gewährleistet. Die Gemeinden wurden mit einem Schreiben angehalten ihre Fussgängerstreifen aufgrund der einheitlich festgelegten Kriterien wenn nötig zu sanieren. Verkehrspolitischer Ausblick des Präsidenten des TCS Sektion Aargau Ausblick Kanton Aargau Aufhebung der Spezialfinanzierung Strassenrechnung Die Grünen fordern mittels Motion eine Aufhebung der Spezialfinanzierung Stras-senrechnung. Begründet wird diese Forderung damit, dass eine Spezialfinanzierung Strassenrechnung nicht mehr zeitgemäss sei. Es sei für die Steuerzahlenden letz-tlich unerheblich, ob die Finanzierung von Strasseninfrastrukturprojekten über die Spezialfinanzierung Strassenrechnung oder über die allgemeine Staatskasse erfol-ge. Die Argumentation ist wenig stichhaltig und wirkt vorgeschoben. In Tat und Wahrheit geht es den Grünen um die Zweckentfremdung der Strassenkasse. Eine vom TCS Schweiz durchgeführte Studie zeigt denn auch auf, dass Kantone bei der Lösung ihrer Verkehrsprobleme finanziell, verkehrspolitisch und damit volkswirtschaftlich mit einer Spezialfinanzierung besser fahren, als Kantone ohne eine solche Spezialfinanzie-rung. Bundesausblick Programm Agglomerationsverkehr Diese Vorlage stellt die Liste der Projekte zusammen, die mit dem Fonds für Agglo-merationsprogramme zwischen 2015 und 2018 realisiert werden und gibt die zur Durchführung notwendigen Kredite frei.
Seite 7 von 8
Wir stellen fest, dass der Bund noch immer vorsieht Bahnprojekte im engeren Sinne im Rahmen des Agglomerationsprogrammes zu finanzieren. Strassenprojekte, ins-besondere Umfahrungen der kleinen und mittleren Agglomerationen, sind dagegen praktisch nicht enthalten. Wir fordern den Bund auf, Bahnprojekte mit dem Bahn-fonds zu decken und die so freigewordenen 500 Millionen für kantonale Umfah-rungsprojekte zu verwenden. Zudem müssen die Auswahlkriterien, bei denen Stras-senprojekte benachteiligt werden, noch einmal überprüft werden. Sanierung Gotthard-Strassentunnel Der Bundesrat hat sein Projekt zum Bau einer zweiten Röhre am Gotthard in die Vernehmlassung geschickt. Er will diese mittels Spezialfinanzierung Strassenverkehr finanzieren und betont, dass das vorgeschlagene Projekt den Verfassungsartikel zum Schutz der Alpen respektiert. Die zweite Röhre vermindert das Unfallrisiko um 40%, sichert die Verbindung mit dem Tessin und verhindert kostspielige Einrichtun-gen (Verladerampen die wieder abgebrochen werden müssten), die zur Sanierung der aktuellen Röhre notwendig wären.
Der TCS setzt sich seit zehn Jahren für den Bau einer zweiten Tunnelröhre am Gotthard ein und unterstützt die Vorlage des Bundesrates vorbehaltlos. Ebenso ist er überzeugt davon, dass die übrigen Autobahnvorhaben im Mittelland koordiniert und ihre Finanzierung sichergestellt werden muss; ein «Krieg» zwischen den Regio-nen wäre für die zweite Röhre verhängnisvoll und ist zu vermeiden. Gleichzeitig mit der jetzigen Vorlage ist daher zwingend ein in der Verfassung festgeschriebener Strassenfonds zu schaffen. Finanzierung Strasseninfrastruktur In der Schweiz zeichnet sich eine Finanzierungslücke in der Strassenkasse ab. Gleichzeitig ist es notwendig, das Nationalstrassennetz dem wachsenden Ver-kehrsaufkommen anzupassen und auszubauen.
Vor diesem Hintergrund fordert der TCS eine Neugestaltung der Strassenfinanzie-rung. Er setzt sich für die Schaffung eines Strasseninfrastrukturfonds analog des Bahninfrastrukturfonds ein. Ohne einen solchen Fonds, unterliegt die Finanzierung der Strasseninfrastruktur jährlichen Budgetdebatten und der Schuldenfalle. Es ist zudem nicht sichergestellt, dass für die Strasse geäufnete Mittel schlussendlich auch wirklich für Strassenaufgaben verwendet werden.
Automobilisten, Motorradfahrer, Lastwagenfahrer und andere Strassenbenützer werden zunehmend zur Milchkuh der Nation: Sie zahlen immer mehr Steuern, Ab-gaben und Gebühren – und stehen trotzdem im Stau.
Der Grund dafür ist einfach: Die Abgaben aus dem Strassenverkehr werden nur zum Teil für den Bau und Unterhalt von Strassen und Autobahnen verwendet. Die Stras-sengelder versickern in der Bundeskasse oder werden zweckentfremdet. Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur Die FABI-Vorlage sieht insbesondere vor den FinöV-Fonds durch einen einheitli-chen, zeitlich nicht begrenzten Bahninfrastrukturfonds (BIF) zu ersetzen. Die Bahn sieht sich einem anhaltenden Finanzproblem gegenüber. Die FABI-Vorlage, die von den Eidgenössischen Räten in der Sommersession 2013 gutge-heissen worden ist, sieht insbesondere vor, den FinöV-Fonds durch einen einheitli-
Seite 8 von 8
chen, zeitlich nicht begrenzten Bahninfrastrukturfonds (BIF) zu ersetzen. Dieser Fonds (BIF) dient zur Finanzierung von Unterhalt und Betrieb des Schienennetzes sowie zu dessen Ausbau und zur Tilgung der Schulden des FinöV.
• Der TCS begrüsst die Vorlage Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruk-tur (FABI).
• Er hat indessen folgende Massnahmen kritisiert: A) Die Kürzung der Steuerabzüge für die Transportkosten der Pendler B) Die dauerhafte Umleitung der Erträge der Mineralölabgaben, die ursprüng-lich für die Strasse zweckgebunden waren.
• Der TCS verlangt für die Strasse eine analoge Lösung, sowie Kompensation für die zusätzlichen Quersubventionierungen.
Zum Schluss der Veranstaltung griff der Präsident Oliver Flury einige zentrale Punk-te aus den vorherigen Referaten nochmals auf und schloss mit dem Fazit, dass sämtliche baubeteiligten gefordert sind, die Sicherheitsaspekte bei Strassenprojek-ten mit den neuen Instrumenten überprüfen zu lassen und die ausstehenden Ver-kehrsprojekte sowie deren Finanzierungen riesig sind. Der informative Spätnachmittag endete mit angeregten Diskussionen beim vom Ver-kehrsforum gespendeten Apéro. Rechnung 2013 Die Jahresrechnung 2013 weist bei Einnahmen von Fr. 9‘220.15 und Ausgaben von Fr. 8‘232.55 eine Vermögenszunahme von Fr. 987.60 auf. Die finanzielle Situation des Vereins mit einem Vermögen per 31.12.2013 von Fr. 48‘068.95 ist als unverän-dert gut zu bezeichnen. Der Präsident Der Sekretär Oliver Flury Phillip Rüber Lenzburg im März 2014
Rubrik SortierungProjekte mit Einzelvorlage Grosser Rat nach Projekt Bezeichnung (Gemeinden)Übrige Projekte Kantonsstrassen nach Projekt Bezeichnung (Gemeinden)Übrige Projekte Lärmschutz KS nach Projekt Bezeichnung (Gemeinden)Übrige Projekte Werterhalt KS nach Unterhalts-Kreisen / Projekt Bezeichnung (Gemeinden bzw. Bauwerks-Nummern)Übrige Projekte Verkehrsbeeinflussung nach Projekt BezeichnungÜbrige Projekte Radrouten nach Unterhalts-Kreisen / Projekt Bezeichnung (Gemeinden)Übrige Projekte ÖV-Infrastruktur nach Projekt Bezeichnung (Gemeinden)Übrige Projekte Betriebs- und Sicherheitsanlagen nach Projekt Bezeichnung
VerkehrsinfrastrukturBau / Werterhalt - Programm 2014
Stand: 8. Januar 2014
DepartementBau, Verkehr und UmweltAbteilung Tiefbau
Übrige Projekte Verkehrsbeeinflussung 02848 Baden-Wettingen; Umsetzung Pilot Wagner Arnim ATB VM VT 1'090 602 07 Baubeginn 1.Prio Div Diverse unterjährige Massnahmen Diverse ATB VM 300 08 Baubeginn 2.Prio 02596 Kompetenzzentrum Verkehrsmanagement Müri Werner ATB VM 298 77 01 Konzept/Projektstudie 02032 Verkehrsmanagement System KS AG Müri Werner ATB VM 954 430 02 Projektier. (Gener. Projekt/Auflagepr.) 02928 VM-Technologien und -Verfahren Müri Werner ATB VM 161 75 01 Konzept/Projektstudie 02240 Verkehrsmanagement Aarau Regio Sutter Stefan ATB VM VT 103 125 01 Konzept/Projektstudie 02407 Verkehrsmanagement Wiggertal Regio Grauwiler Kurt ATB VM VT 195 117 01 Konzept/Projektstudie
Radrouten Generell Div Diverse unterjährige Massnahmen Diverse ATB UH 200 08 Baubeginn 2.Prio 03164 Wildegg IO Radwegunterf. R811 Sutter Guido ATB RE BT 60 40 02 Projektier. (Gener. Projekt/Auflagepr.) 02760 Beinwil a.S.-Reinach; R754 Schnyder Philipp ATB RE S1 341 15 10 Fortsetz.Bauarbeiten+Abschluss Projekt 01858 Boniswil-Birrwil;Radw.Weid-Schwader Schnyder Philipp ATB RE S1 100 13 03 Projektierung+Verfahren
Übrige Projekte Radrouten Total 3'381
Übrige Projekte ÖV-Infrastruktur 02514 Aarau;WSB-Haltestelle Torfeld Süd Brägger Roman ATB RE S1 9'026 504 08 Baubeginn 2.Prio 02742 Bauprojekt Limmattalbahn K274 Sabato Giuliano ATB UH2 200 80 01 Konzept/Projektstudie Div Diverse unterjährige Massnahmen Diverse ATB RE 100 08 Baubeginn 2.Prio 01470 Sanierung Seetalbahn;Allgemeines Schürmann Peter ATB RE S2 0 110 09 Fortsetz.Bauarbeiten 01479 Seon IO;K249 Haltestelle Seon Nord Joss Alex ATB RE S1 2'011 15 08 Baubeginn 2.Prio 01478 Unterkulm;K242 ET WSB "Mitte" Joss Alex ATB RE S1 1'182 444 03 Projektierung+Verfahren
Übrige Projekte ÖV-Infrastruktur Total 1'253
Übrige Projekte Betriebs- und Sicherheitsanlagen 03026 Breitbandnetzwerk AG, Detailprojekt Tobler Martina ATB VM ET 2'760 1'699 03 Projektierung+Verfahren 02578 BSA Kleinkredite künftig Becker Tobias ATB VM ET 0 2'500 09 Fortsetz.Bauarbeiten 03047 BSA-Kanton Aargau; ÜLS-Upgrade Zwahlen Andreas ATB VM ET 1'666 884 10 Fortsetz.Bauarbeiten+Abschluss Projekt 02597 Diverse unterjährige Massnahmen Diverse ATB VM 1'000 08 Baubeginn 2.Prio 02994 VDE Mobil Dätwyler Marcel ATB VM ET 1'779 70 09 Fortsetz.Bauarbeiten 01837 LSA Webermühle Neuenhof Hunkeler Thomas ATB VM ET 350 08 Baubeginn 2.Prio
Übrige Projekte Betriebs- und Sicherheitsanlagen Total 6'503
