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Dürkheimer Prachtmandel Die in der Pfalz einst häufigsten ... · 51 Äpfel Ahra, Ahrista, Ariwa,...

Date post: 08-Aug-2019
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Dürkheimer Prachtmandel Synonyme: Philippi’s Prachtmandel Herkunft / Verbreitung: eine entlang der Weinstraße noch häufigere ältere Zier- mandel (Bittermandel); ab 1940 von Ewald Philippi / Bad Dürkheim verbreitet; ob es seine eigene Züchtung ist oder doch eher eine noch ältere Sorte, ist offen Blüte: anfangs schwach rosa, dann weiß, teilweise mit rosa Auge; sehr groß, die größte der bekannten Man- delblüten (50-65 mm) Fruchtstein: groß bis sehr groß, breit mit gerundeter Spitze, hartschalig, Same rel. klein bis mittelgroß, halbbit- ter (süßlich mit deutlichem Bittermandelton), Stein oft taub Baum: sehr starker Wuchs, breitkugelige, teils ausladen- de Krone, sehr große Blätter Reife: Mitte - Ende Septem- ber 50 Eine dekorative Ziermandel, möglicherweise eine Mandel-Pfirsich-Hybride. Die Mandelsorte mit den größten Blüten, bildet die stärksten Bäume mit den größten Blättern. Geeignet als Land- schafts- und Straßenbaum. Gelegentlich mit der Dürkheimer Krachmandel verwechselt. P. Eisenbarth P. Eisenbarth Die in der Pfalz einst häufigsten Baumobst-Sorten Häufige und verbreitete Obstsorten waren prinzipiell solche, welche gute Eigenschaften besaßen und sich in der Praxis bewährt hatten. Die nach- folgende Tabelle kann daher durchaus auch als Anregung für Neupflan- zungen dienen. Trotzdem muss kritisch standort- und verwendungsbezo- gen ausgewählt werden und auch aktuelle gesundheitliche Aspekte sind zu beachten. Auch heute empfehlenswerte Sorten finden Sie hier fett gedruckt. Was sie beim Auswählen Ihrer Obstsorten beachten sollten: Entscheidend für den Erfolg mit Obst sind gute Information vorab, Kenntnis der eigenen Standortverhältnisse und genaue Vorstellungen über die spätere Nutzung der Früchte. Vor allem, was wir mit unserem Obst machen möchten, muss jeder überlegen. Nicht jede alte Obstsorte ist für extensive Streuobst-Standorte geeignet – viele der früheren Obst- kulturen waren intensiv gepflegt! Es ist nicht möglich allgemeingültige Empfehlungen zu erstellen , die pauschal für Freizeitanbau ebenso wie für Erwerbsanbau gelten und auf alle Standorte und alle Ansprüche passen. Schon seit Mitte des vorletzten Jahrhunderts wurden zahlreiche amtliche Empfehlungslisten veröffentlicht, dauernd diskutiert und weiterentwi- ckelt: Reichsobstsortiment, Regional- und Bezirkssortimente, Bundessor- tenliste. Zu diesen muss gesagt werden, dass sie sich alle fast nur auf Ta- felobst bezogen, für obstbaulich günstige Standorte und überwiegend ge- werbliche Nutzung. Fruchteigenschaften haben sich zwischen früher und heute objektiv nicht verändert, subjektiv jedoch durchaus! Das Obst in den Regalen der heutigen Discounter bietet nur einen sehr engen, verein- heitlichten Ausschnitt der ganzen möglichen Vielfalt. Im historischen Obstsortiment finden sich sämtliche Extreme und Abstufungen in Ausse - hen, Geschmack und Haltbarkeit . Es gibt biologische Entwicklungen , welche der Mensch trotz seiner Tech- nik nicht aufhalten kann. Zahlreiche Pilze, Insekten, Milben, Bakterien und andere Organismen parasitieren unsere Obstgehölze. Während die Schädlinge sich durch generative Vermehrung kontinuierlich weiterentwi- ckeln, bleiben das Erbgut und damit die Eigenschaften der Obstsorten konstant, da sie fast alle vegetativ vermehrt werden. Dies führt dazu, dass im Laufe der Jahre Eigenschaften wie Vitalität, Widerstandsfähigkeit ge- gen Krankheiten oder Haltbarkeit der Früchte schlechter werden können, vor allem bei sehr häufig und in Monokulturen angebauten Sorten, wie z.B. Williams Christ oder Cox Orange. Viele andere alte Sorten sind dage- gen auch heute sehr robust. Manche Sorten hatten über Jahrzehnte feste Marktpositionen und sind trotzdem mangels Nachfrage in Baumschulen nicht mehr verfügbar . Bei Interesse könnten sie wieder vermehrt werden. Jede alte Obstsorte war mal neu - jede neue wird mal alt. Wenn nicht zu jeder Zeit weitergezüchtet worden wäre, gäbe es die heutige Sortenvielfalt nicht! Deshalb: neue und alte Sorten gemischt pflanzen . Beide haben ihre Berechtigung - denn Stillstand wäre Rückschritt! Annähernd hundertjähriger Mandelbaum bei Kallstadt H. Ritthaler
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Dürkheimer PrachtmandelSynonyme: Philippi’sPrachtmandel Herkunft / Verbreitung:eine entlang der Weinstraßenoch häufigere ältere Zier-mandel (Bittermandel); ab1940 von Ewald Philippi /Bad Dürkheim verbreitet;ob es seine eigene Züchtungist oder doch eher eine nochältere Sorte, ist offen Blüte: anfangs schwachrosa, dann weiß, teilweisemit rosa Auge; sehr groß, diegrößte der bekannten Man-delblüten (50-65 mm) Fruchtstein: groß bis sehrgroß, breit mit gerundeterSpitze, hartschalig, Same rel.klein bis mittelgroß, halbbit-ter (süßlich mit deutlichemBittermandelton), Stein ofttaub Baum: sehr starker Wuchs,breitkugelige, teils ausladen-de Krone, sehr große Blätter Reife: Mitte - Ende Septem-ber

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Eine dekorative Ziermandel, möglicherweise eineMandel-Pfirsich-Hybride. Die Mandelsorte mitden größten Blüten, bildet die stärksten Bäumemit den größten Blättern. Geeignet als Land-schafts- und Straßenbaum. Gelegentlich mit derDürkheimer Krachmandel verwechselt.

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Die in der Pfalz einst häufigstenBaumobst-SortenHäufige und verbreitete Obstsorten waren prinzipiell solche, welche guteEigenschaften besaßen und sich in der Praxis bewährt hatten. Die nach-folgende Tabelle kann daher durchaus auch als Anregung für Neupflan-zungen dienen. Trotzdem muss kritisch standort- und verwendungsbezo-gen ausgewählt werden und auch aktuelle gesundheitliche Aspekte sind zubeachten. Auch heute empfehlenswerte Sorten finden Sie hier fett gedruckt.Was sie beim Auswählen Ihrer Obstsorten beachten sollten:Entscheidend für den Erfolg mit Obst sind gute Information vorab,Kenntnis der eigenen Standortverhältnisse und genaue Vorstellungenüber die spätere Nutzung der Früchte. Vor allem, was wir mit unseremObst machen möchten, muss jeder überlegen. Nicht jede alte Obstsorteist für extensive Streuobst-Standorte geeignet – viele der früheren Obst-kulturen waren intensiv gepflegt! Es ist nicht möglich allgemeingültigeEmpfehlungen zu erstellen, die pauschal für Freizeitanbau ebenso wie fürErwerbsanbau gelten und auf alle Standorte und alle Ansprüche passen.Schon seit Mitte des vorletzten Jahrhunderts wurden zahlreiche amtlicheEmpfehlungslisten veröffentlicht, dauernd diskutiert und weiterentwi-ckelt: Reichsobstsortiment, Regional- und Bezirkssortimente, Bundessor-tenliste. Zu diesen muss gesagt werden, dass sie sich alle fast nur auf Ta-felobst bezogen, für obstbaulich günstige Standorte und überwiegend ge-werbliche Nutzung. Fruchteigenschaften haben sich zwischen früher undheute objektiv nicht verändert, subjektiv jedoch durchaus! Das Obst inden Regalen der heutigen Discounter bietet nur einen sehr engen, verein-heitlichten Ausschnitt der ganzen möglichen Vielfalt. Im historischenObstsortiment finden sich sämtliche Extreme und Abstufungen in Ausse-hen, Geschmack und Haltbarkeit. Es gibt biologische Entwicklungen, welche der Mensch trotz seiner Tech-nik nicht aufhalten kann. Zahlreiche Pilze, Insekten, Milben, Bakterienund andere Organismen parasitieren unsere Obstgehölze. Während dieSchädlinge sich durch generative Vermehrung kontinuierlich weiterentwi-ckeln, bleiben das Erbgut und damit die Eigenschaften der Obstsortenkonstant, da sie fast alle vegetativ vermehrt werden. Dies führt dazu, dassim Laufe der Jahre Eigenschaften wie Vitalität, Widerstandsfähigkeit ge-gen Krankheiten oder Haltbarkeit der Früchte schlechter werden können,vor allem bei sehr häufig und in Monokulturen angebauten Sorten, wiez.B. Williams Christ oder Cox Orange. Viele andere alte Sorten sind dage-gen auch heute sehr robust. Manche Sorten hatten über Jahrzehnte feste Marktpositionen und sindtrotzdem mangels Nachfrage in Baumschulen nicht mehr verfügbar. BeiInteresse könnten sie wieder vermehrt werden.Jede alte Obstsorte war mal neu - jede neue wird mal alt. Wenn nicht zujeder Zeit weitergezüchtet worden wäre, gäbe es die heutige Sortenvielfaltnicht! Deshalb: neue und alte Sorten gemischt pflanzen. Beide haben ihreBerechtigung - denn Stillstand wäre Rückschritt!Annähernd hundertjähriger Mandelbaum bei Kallstadt

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Äpfel Ahra, Ahrista, Ariwa, Elstar, Florina, Ger-linde, Hana, Jonagold, Karmina, Nela, Pilot,Piros, Rebella, Rubinola, Santana, Topaz

Birnen Condo, Harrow Sweet, Uta

Pflaumen Bellamira, Elena, Hanita, Jojo, Katinka, Ti-pala, Topfive, Toptaste

Süßkirschen Burlat, Johanna, Kordia, Regina

Sauerkirschen Achat, Morellenfeuer, Morina, Safir

Pfirsische Benedicte, Revita

Aprikosen Hargrand, Kuresia

Beispiele neuer empfehlenswerter Baumobst-Sorten

Aktuell, wie vor über 200 Jahren, ein zuverlässiger, leistungsstarker Mostapfel bester Qua-lität: 'Großer Rheinsicher Bohnapfel' - nach heutigen Maßstäben mittelgroß

Unbehandelte Topaz-Äpfel im März aus Naturlage-rung. Die Sorte hat sich seit den 90er Jahren im Bio-Obstbau etabliert und gedeiht auch im Hausgartenohne besonderen Aufwand.

'Bellamira' ist eine neue, großfrüchtigere Mirabellen-Züchtung.

Art

evos

Feuerbrandresistente Birnen-Neuzüchtung

'Roter Weinbergspfirsich' war auch in der Pfalz in früheren Zeiten verbreitet.

H. R

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H. R

ittha

ler

Art

evos

Frühzwetschen Katinka - gängige aktuelle Marktsorte, die auch im Hausgarten gedeiht.

Art

evos

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Obstart Sorte Info Reife Herkunft

Apfel AdersleberKalvill

Aromatischer Tafelapfel für Garten und Streuobst. Erste dokumentierte Apfelzüchtung, bei der die Eltern-sorten (‚Weißer Winterkalvill’ x ‚Gravensteiner’) gezielt gekreuzt wurden.

Dezember bis März

Klostergut Adersleben beiMagdeburg, um 1835

Apfel Alkmene Wohlschmeckender, cox-aromatischer Tafelapfel. Baum ro-bust, reichtragend, in Haus- und Kleingarten empfehlenswer-ter Ersatz für den anfälligeren ‚Cox Orange’.

September bis November

Müncheberg um 1930, Geheimrat Oldenburg xCox Orange

Apfel Ananas-renette

Wohlschmeckende und optisch ansprechende, bei mangelnderSchnittpflege zu Kleinfrüchtigkeit neigende Liebhabersorte für denGarten. Auf schweren Böden krebsanfällig. Vor allem im Rhein-land noch verbreitet.

November bis März

vermutlich aus Holland; 1820im Rheinland

Apfel Apfel ausCroncels

In ganz Deutschland verbreitete Streuobstsorte. Wohlschme-ckende, druckempfindliche Frucht mit ungleichmäßiger Ab-reife, anfällig für Schorf. Baum frosthart, früher auch alsStammbildner verwendet.

September bis Oktober

Baumschule Baltet in Croncels / Frankreich, 1869

Apfel Baumanns Renette

Herrlich gefärbte, einst beliebte und weit verbreitete Streuobstsor-te; Tafel- und Wirtschaftsapfel für Dauerlagerung. Baum jedoch et-was anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Dezember bisFebruar/März

Belgien um 1800, benannt nachBaumschule Gebr. Baumann

Apfel Berner Rosenapfel

Wohlschmeckende, allerdings etw. schorfanfällige Sorte mitauffallend “”bereiften”“ Früchten. In ganz Deutschland nochals Garten- u. Streuobstsorte verbreitet. Vor allem für Höhen-lagen.

Dezember bis März

um 1890 als Sämling im Kanton Bern (CH) gefunden.

Apfel BiesterfelderRenette

Aromatischer Herbstapfel, in ganz Deutschland (besondersWestfalen und angrenzende Gebiete) im Streuobst verbreitet.Baum starkwüchsig, robust, auf schweren Böden etwaskrebsanfällig.

September bis November

Schloss Biesterfeld bei BadPyrmont (Lippe); um 1905

Apfel Boikenapfel Haltbarer Wirtschaftsapfel mit auffallend weißem, nicht bräu-nendem, hartem Fruchtfleisch. Ideal als Dörrfrucht oder fürKuchen. Baum etwas schorf- und krebsanfällig.

Januar bisMai

unbekannt, vermutlich Bremen; 1828 erstmals beschrieben.

Apfel Brauner Matapfel

In der Pfalz als Kohlapfel weit verbreitet und beliebt. Langhaltbarer Wirtschafts- und Mostapfel, guter Träger. Sehr ro-buster Streuobstbaum.

Dezember bis April

Als Kohlapfel schon bei Hieronymus Bock erwähnt(1539).

Apfel Carpentin Klein bis mittelgroß, Schale rauh, stark zimtfarbig berostet mit Rot,mittelfest, saftig, angenehm säuerlich, Ertrag mittel bis hoch, viel-seitig, gesund + geringe Ansprüche, Blüte unempfindlich. SeltenerTafel- und Wirtschaftsapfel (Liebhabersorte).

November bisMärz

unbekannt (vor 1800), in derPfalz seit 1845 nachweisbar

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Obstart Sorte Info Reife Herkunft

Apfel Charla-mowsky

Säuerlicher Wirtschaftsapfel, ideal für Apfelmus. Baum reichtra-gend, frosthart, besonders für Höhenlagen geeignet. Im Wuchseher schwach, für Haus- und Kleingarten.

Mitte Augustbis September

vermutlich Südrussland; vor1800

Apfel Christkindler Klein, purpurrot, säuerlich-süß, saftig, leicht parfümiert, kräftigerBaum, robust, traditioneller Weihnachtsapfel im Elsaß.

Dezember bisFebruar

17.Jh.?, Mittelbaden / Elsaß /Baseler Land

Apfel Cox Orange Edelaromatischer Tafelapfel; im Erwerbsobstbau und in Gärtensehr verbreitet, jedoch hoch anfällig für Krankheiten. Für denStreuobstbau kaum zu empfehlen.

Oktober bis Ja-nuar

England; um 1830 von Baum-schule Cox

Apfel DanzigerKantapfel

Frostharte Streuobstsorte, für raue Lagen der Mittelgebirgegeeignet und vor allem dort noch verbreitet. ReichtragenderWirtschafts- und Mostapfel. Auf schweren Böden krebsanfäl-lig.

September bisNovember

unbekannt; alte Sorte, vor1800

Apfel DoppelterBellefleur

Gute und regelmäßig tragende alte Streuobstsorte, liebt leichteBöden.

Oktober bis Ja-nuar

Herkunft unbekannt; Nieder-lande, Belgien

Apfel Echter Win-terstreifling

Köstlicher Wirtschaftsapfel der einen vorzüglichen Obstwein lie-fert, anspruchslos und unempfindlich.

Mitte Oktober,November -April

15. Jhd., eine der ältesten Apfelsorten Deutschlands

Apfel Edelborsdor-fer

Älteste historisch verbürgte deutsche Apfelsorte und damit wert-volles Kulturgut. In den letzten Jahrzehnten verschollen, vom Po-mologen-Verein jüngst wiederentdeckt. ”Generationenbaum”,kann sehr alt werden. Extrem später Ertragsbeginn.

Dezember bisFebruar

alte deutsche Sorte, 12.Jhd.,wahrsch. aus Sachsen

Apfel ErbachhoferWeinapfel

Reichtragende Mostsorte, sehr robuster Streuobstbaum. Als Most-apfel vereinzelt auch im Plantagenanbau. Im Streuobst im Westenund Südwesten Deutschlands anzutreffen. Baum breit anbaufähig;mittelstarker Wuchs.

Oktober bisDezember

angeblich aus dem Sauerland;seit 1925 im Handel

Apfel Ernst Bosch Wohlschmeckender Tafelapfel, aus ‚Manks Küchenapfel’ x‚Ananas-Renette’ gezüchtet. Baum reichtragend und sehr ro-bust, im Wuchs eher schwach, für Haus- und Kleingartenlohnend.

Oktober bisNovember

Grevenbroich (Rheinland);Ende des 19. Jahrhunderts

Apfel Freiherr vonBerlepsch

Einst verbreitete und noch heute beliebte Sorte mit edlem,erst nach Lagerung hervortretendem Aroma. Baum blattlaus-und auf schweren Böden krebsanfällig, benötigt intensivePflege.

Dezember bisFebruar

Grevenbroich 1880, Ananas-renette x Ribston Pepping

Apfel Früher Viktoria-apfel

Reichtragende Wirtschaftsapfel, Massenträger. In Deutschland alstypischer Küchenapfel einst weit verbreitet (z.T. auch im Plantagenanbau), heute kaum noch anzutreffen.Baum robust, auch für höhere Lagen. Für Streuobst zu schwach-wüchsig.

August bisSeptember

England; Ende 19. Jahrhdt.

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Obstart Sorte Info Reife Herkunft

Apfel GascoynesScharlach-roter

Alte Streuobst- und Liebhabersorte mit aromatischer, leuchtendschöner Frucht. In Ostdeutschland z.T. noch verbreitet, sonst sel-ten. Baum frosthart, trotz niedriger Erträge lohnend.

Oktober bis Dezember

England, seit 1871 im Handel

Apfel GeflammterKardinal

Sehr robuste Streuobstsorte, in Deutschland vor allem in Mit-telgebirgsregionen verbreitet. Guter Wirtschaftsapfel mit auf-fallend unregelmäßig geformter Frucht. Baum gesund, frost-hart, auch für Höhenlagen geeignet.

Oktober bis Februar

vor 1805, Deutschland

Apfel GeheimratOldenburg

Sehr reichtragender Tafel- und Wirtschaftsapfel, vor allem inHaus- und Kleingärten noch verbreitet. Baum robust, aufschweren Böden jedoch krebsanfällig.

September bis November

Geisenheim 1897, Min. v.Hammerstein x BaumannsRenette

Apfel Gelber Bellefleur

Alte Streuobstsorte, heute eher selten. Nur für genügend feuchteBöden. In warmen Lagen guter Tafel-, sonst eher Wirtschaftsapfel.Hängender Baumwuchs.

November bisMärz

Burlington (New Jersey), USA;Ende des 18. Jahrhunderts

Apfel Gelber Edelapfel

Einst beliebte Streuobstsorte mit typisch regelmäßiger, säu-erlicher Frucht, ideal für Apfelmus, nicht bräunend. Baumnicht für schwere und nasse Böden geeignet, ansonsten ro-bust.

Oktober bis Dezember

Durham bei Norfolk, England; um 1800

Apfel Gewürz-luiken

Lohnender Tafelapfel, in warmen Lagen mit fein gewürztemAroma. Vor allem in Baden-Württemberg verbreitete Streu-obstsorte, in jüngster Zeit auch in anderen Regionen ge-pflanzt.

Dezember bis März

vor 1885, Zufallssämling inNord-Würtemberg

Apfel Gold-parmäne

Guter Tafelapfel mit leicht nussigem Aroma. Bis in die 1950erJahre eine der meist angebauten Apfelsorten in Deutschland.Baum jedoch etwas anfällig für Krankheiten (u.a. Krebs). An-bau nur bei guten Böden und intensiver Pflege. Wuchs nurmittelstark.

Oktober bis Februar

in Frankreich vor 1205, über England nachDeutschland

Apfel Goldrenettevon Blenheim

Weit verbreitete alte Streuobstsorte mit großer, typisch nussartigschmeckender Frucht. Baum sehr starkwüchsig, auf schweren Bö-den krebsanfällig.

Okt./Nov. bisJan./Febr.

Blenheim Castle /England; um 1800

Apfel Graue FranzösischeRenette

Typisch grauschaliger Tafel- und Wirtschaftsapfel, der seine Quali-tät nur an warmen, aber nicht zu trockenen Standorten erreicht.Baum mittelstark wachsend, auf nassen Böden krebsanfällig. Nurbei intensiver Pflege lohnend.

Dezember bis April

12. Jahrhundert in Frankreich, in der Pfalz als„Rabauapfel“ bekannt

Apfel GraueHerbst-renette

Alte Streuobstsorte, in ganz Deutschland (v.a. Westfalen) nochverbreitet. Von anderen “”grauen”“ Renetten durch zeitige Reifeund mild-süß-aromatische Frucht unterscheidbar. Baum relativreichtragend, auf schweren Böden krebsanfällig.

Oktober bisNovember

vermutlich Frankreich; vor 1800

Apfel Graven-steiner

Einst beliebter Tafelapfel mit edelaromatischer, saftiger undherrlich duftender Frucht. In Streuobst und Gärten noch ver-breitet. Baum sehr starkwüchsig, später Ertragsbeginn.

Ende Augustbis November

vermutlich Gravenstein /Nordschleswig; vor 1800 bekannt

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Obstart Sorte Info Reife Herkunft

Apfel Harberts Re-nette

Robuste Streuobstsorte, einst in Deutschland weit verbreitet.Fruchtig-aromatischer Tafelapfel. Baum sehr starkwüchsig mit spä-tem Ertragsbeginn.

Oktober bisDezember

um 1830 von Harbert in Arns-berg / Westfalen verbreitet

Apfel HildesheimerGoldrenette

Alte Streuobstsorte, im südl. und östl. Niedersachsen sowie in derPfalz noch anzutreffen. Baum starkwüchsig, auf schweren Bödenkrebsanfällig. Tafelapfel.

Dezember bisFebruar

vor 1800, Raum Hannover u.Braunschweig

Apfel Jakob Fischer

Sehr robuste Streuobstsorte, vor allem in Süddeutschland ver-breitet. Großfrüchtiger, aromatischer Tafelapfel. Baum stark-wüchsig, frosthart, nur auf nassen Böden krebsanfällig. Be-sonders für Höhenlagen geeignet.

September Steinhausen-Rottum, KreisBiberach 1903

Apfel Jakob Lebel Bekannte und in Deutschland weit verbreitete Streuobstsorte.”Küchenapfel” für Mus und Kuchen mit typisch einfettenderSchale. Baum robust, etwas schorf- und auf schweren Bödenetwas krebsanfällig.

Oktober bisDezember

Amiens / Frankreich 1825,ab 1849 verbreitet

Apfel James Grieve War im Erwerbsanbau stark verbreitet, heute vor allem inHausgärten anzutreffen. Aromatische, einst beliebte Früh-herbstsorte. Baum anfällig für Krankheiten und Schädlinge.Für Streuobst nur bedingt geeignet.

September J. Grieve Edinburgh /Schottland, ab 1880 verbreitet

Apfel Jonathan Mildsüßer, auffallender Tafelapfel; aus Erwerbsobstbau u. Handelwieder verschwunden; in den “”alten”“ Bundesländern die meist-gepflanzte Sorte in den Gärten der 1960er und 70er Jahre, Baumkrankheitsanfällig, vor allem für Mehltau.

November bisApril

USA, um 1800 aus Samen von‚Esopus Spitzenberg’

Apfel Kaiser Alexander

Großfrüchtiger Wirtschaftsapfel, „Schaufrucht“. Regional(z.B. Rheinland) noch etwas häufiger verbreitet, ansonsteneher selten. Typisch ist das Faulen der Früchte am Baum.

September bis November

Ukraine vor 1800, ab 1820 inDeutschland

Apfel Kaiser Wilhelm

In ganz Deutschland verbreitete Streuobstsorte, Wirtschafts-und Tafelapfel mit vor allem optisch ansprechender Frucht,Baum starkwüchsig, auf schweren Böden krebsanfällig.

Oktober bis Januar

J.W. Schumacher um 1840Ramrath / Kreis Neuss

Apfel Kanada-renette

Aromatischer Tafelapfel, in Südtirol und Frankreich häufiger, inDeutschland gering verbreitet, Baum wüchsig, auf schweren Bödenkrebsanfällig.

November bisMärz

vermutlich aus England oderFrankreich, vor 1771

Apfel Karmeliter-renette

Über viele Jahrhunderte bekannt und beliebt, vielseitige Verwen-dungsmöglichkeiten.

Oktober, Dezember bis März

vor 1667 in Frankreich schonweit verbreitet

Apfel Kasseler Renette

Tafel- und Wirtschaftsapfel für Dauerlagerung. Einst verbreiteteStreuobstsorte, später weitgehend von ‚Boskoop’ verdrängt. Heuteselten. Baum starkwüchsig.

Januar bis Mai Deutschland schon seit 18.Jhd., stammt aus Frankreich

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Obstart Sorte Info Reife Herkunft

Apfel KöniglicherKurzstiel

Sehr alte Sorte. Einst im Westen Deutschlands sowie in Belgien,Frankreich, England u. USA verbreitet, heute selten. AromatischerTafelapfel, meist kleine Frucht. Baum robust, auffallend späte Blü-te. Liebhabersorte für den Garten.

September bisOktober

Frankreich oder Holland,schon 1613 erwähnt

Apfel LandsbergerRenette

Bekannte und beliebte alte Streuobstsorte. Feinaromatischer Tafel-apfel, jedoch schorf- und krebsanfällig und nicht für regenreicheGebiete oder schwere, kalte Böden geeignet.

November bisJanuar

um 1850 in Landsberg a.d.Warthe / heute Polen

Apfel LuxemburgerRenette

Robuste und starkwüchsige Streuobstsorte. Im Westen Deutsch-lands noch gelegentlich anzutreffen.

November bisFebruar

Luxemburg, um 1850

Apfel Minister vonHammer-stein

Reichtragende, für warme Standorte geeignete Liebhabersor-te. Frucht eigentümlich aromatisch; zu Fäulnis neigend. Giltals Allergikerapfel.

Dezember bisMärz

Geisenheim 1882, aus Samen der Landsberger Renette

Apfel Muskat-renette

Tafelapfel mit ‚Cox’-ähnlichem Aroma. Baum mäßig robust, fürStreuobst nur bei günstigen Boden- und Klimaverhältnissen geeig-net. Sehr alte Sorte, heute selten.

November bisFebruar

vor 1750 in England, ausFrankreich o. Holland stammend

Apfel Mutterapfel Guter Tafelapfel mit fruchtigem, leicht bananenartigem Aro-ma. Robuste Streuobstsorte von mittelstarkem Wuchs. Vorallem in Norddeutschland, aber (unter Synonymen) auch inBayern u. Österr. verbreitet. In der Pfalz besonders in derWestpfalz.

Sept./Okto-ber bisDez./Januar

1844 Massachusetts / USA,Slg. v. ‘Cox Orange’

Apfel Ontario Wegen seiner extrem langen Haltbarkeit - auch im Naturla-ger - einst geschätzter u. noch heute weit verbreiteter Tafel-und Wirtschaftsapfel in Hausgärten und auf Obstwiesen.

Dezember bisMai

1820 Kanada, ‘Wagener-apfel’ x ‘Northern Spy’

Apfel Orleans-renette

Wohlschmeckender Tafel- und Wirtschaftsapfel. In ganz Deutsch-land vorkommend, aber selten. Liebhabersorte für Haus- undKleingarten. Anm.: Die amerikanische Sorte `Orleans´ ist nichtidentisch!

November bisFebruar

französ. Herkunft vermutet,schon vor 1800 beschrieben

Apfel OsnabrückerRenette

Sehr alte Streuobstsorte, einst angeblich besonders in Nord-deutschland verbreitet. Heute selten, eher in der Schweiz u. Süd-westdeutschland noch anzutreffen.

November bisFebruar

vermutlich Norddeutschland;1802 erstmals beschrieben

Apfel Parkers Pepping

Zartschaliger und aromatischer Tafelapfel, der edelste der”grauen Renetten”. In ganz Deutschland noch (wenn aucheher selten) anzutreffen. Tafelapfel. Baum starkwüchsig, re-lativ robust.

November bisMärz

vermutlich England; um1800 bereits bekannt

Apfel PfirsichroterSommer-apfel

Herrlich gefärbte Frühsorte. Säuerliche, nur kurz haltbare Frucht.Robuster Streuobstbaum, heute eher selten.

August Ungeklärt, vermutlich Frank-reich; vor 1800

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Obstart Sorte Info Reife Herkunft

Apfel Prinz Albrecht von Preußen

Sehr reich und früh tragend, robust und frosthart, vor allemin Ostdeutschland verbreitet.

ab Mitte Sep-tember bisDezemeber

1863 Kamenz / Schlesien,Sämling von Kaiser Alexan-der

Apfel Prinzenapfel Einst beliebte, vor allem in Norddeutschland verbreiteteStreuobstsorte mit spritzig-aromatischer Frucht. Auch fürHöhenlagen der Mittelgebirge geeignet. Selten geworden.

September bis November

unbekannt, in Norddeutsch-land weit verbreitet

Apfel PurpurroterCousinot

Robuste, reichtragende, frostharte, bei mangelndem Schnitt zuKleinfrüchtigkeit neigende Sorte. Besonders für Höhenlagen emp-fehlenswert. ”Weihnachtsapfel”

Oktober bisJanuar

vor 1760, vermutlich Deutsch-land

Apfel RheinischeSchafsnase

Kegelförmiger, hochgebauter rotgestreifter Wirtschaftsapfel (Most,Wein). Anspruchslose Sorte mit hohen Erträgen. Verbreitet inHessen, entlang des Rheins und auch in der Pfalz (selten).

Ende Septem-ber bis Januar

vermutlich Südeutschland(wahrsch. vor 1800 bekannt)

Apfel RheinischerBohnapfel

Alte, in ganz Deutschland weit verbreitete Streuobstsorte.Typischer Most- und Wirtschaftsapfel, häufig an Strassenund Wegen. Baum reichtragend, robust, auf schweren Bödenkrebsanfällig.

Dezember bis Mai

um 1750 entdeckt im Neu-wieder Becken / Nieder-rhein

Apfel RheinischerWinter-rambur

In ganz Deutschland weit verbreitete Streuobstsorte. Robus-ter Baum, auf schweren Böden etwas krebsanfällig. Typi-scher Wirtschafts- und Mostapfel. Auch für Höhenlagen.

Dezember bis April

schon im 17. Jhd., vermut-lich aus den Benelux-Län-dern

Apfel Ribston Pepping

Alte englische Sorte mit edlem, ‚Cox’-ähnlichem Aroma und vonhistorischer Bedeutung (Muttersorte von ‚Cox Orange’, ‚Ber-lepsch’, u.a.). In Deutschland heute selten.

November bisFebruar

England; 18. Jahrhundert

Apfel Rote Stern-renette

Schöner leuchtend roter Apfel mit typischen sternartigenSchalenpunkten. In der Pfalz früher beliebt als “”Weih-nachtsapfel”“. Für regenreiche Regionen ebenso wie für Hö-henlagen empfehlenswert. In ganz Deutschland verbreitet.

Sept./Okt.bis Dezember

vermutlich vom Nieder-rhein; vor 1810

Apfel Roter Bellefleur

Wirtschaftsapfel, robuster Streuobstbaum, auffallend durchextrem späte Blüte, vor allem im Westen Deutschlands nochanzutreffen.

Dezember bis April

in Holland schon vor 1760weit verbreitet

Apfel Roter Berlepsch

Etwas ertragreicher und farblich ansprechender als die 1880gezüchtete Muttersorte, geschmacklich jedoch nicht ganz andiese heranreichend. Vor allem in Süddeutschland verbreitet.

Dezember bis Februar

Anf. d. 20. Jhd., Mutantevon Freiherr von Berlepsch

Apfel Roter Boskoop

Robuste Streuobstsorte, säuerlicher Tafel- und Wirtschafts-apfel. Ersetzt aufgrund ihres“ „schöneren” Aussehens heutezunehmend die Ursprungssorte.

Dezember bis März

1923 als Zufallsmutante ausSchöner von Boskoop

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Obstart Sorte Info Reife Herkunft

Apfel Roter Eiserapfel

Robuste Streuobstsorte mit extrem lange lagerfähiger festerFrucht; in Erdmieten wurde er bis zur folgenden Ernte ein-gelagert. Deshalb trotz seines mäßigen Geschmacks einst einbeliebter Wirtschaftsapfel. In ganz Deutschland noch vor-kommend.

Dezember bis Juni

sehr alte deutsche Sorte;schon im 16. Jhd.

Apfel Roter Herbst-kalvill

Einst beliebte, durch oft rötlich gefärbtes Fruchtfleisch auffallendeHerbstsorte. In Deutschland heute sehr selten. Aromat. Tafelapfelu. ”Schaufrucht”. Starkwüchsige Streuobstsorte; an ungünstigenStandorten anfällig für Schorf u. Krebs.

Oktober bisNovember

vor 1617 Auvergne / Frank-reich, in Deutschland vor 1857

Apfel Roter Stettiner

Robuste Streuobstsorte. Wirtschaftsapfel, in guten Obstbaulagenauch Tafelapfelqualität. Allgemein selten, in Ostdeutschland man-cherorts noch häufiger anzutreffen.

Dezember bis April

sehr alte deutsche Sorte, bereits 1797 beschrieben.

Apfel Roter TriererWeinapfel

Alte Streuobstsorte, säuerlicher Mostapfel. Vor allem im Südwes-ten Deutschlands noch verbreitet. Baum stark anfällig für Schorf.

Dezember bis März

Sämling aus der Trierer Gegend, 1872 erstmal beschrieben

Apfel Schöner ausBath

Herrlich gefärbte Frühsorte, zeitgleich mit dem ‚Klarapfel’ reifend.Säuerliche Frucht von geringer Haltbarkeit. Baum relativ robust,für Garten und Streuobst.

Ende Juli bisMitte August

wahrscheinlich Zufallssämlingum 1860, Bath / England

Apfel Schöner ausNordhausen

Säuerlich-feinaromatischer Tafelapfel für Hausgarten und Streu-obst. Nicht für feuchte Lagen. Vor allem im mittleren Deutschlandnoch verbreitet.

November bisMärz

“Nordhausen; vor 1850 ent-standen, seit 1892 im Handel.”

Apfel Schöner vonBoskoop

Eine der häufigsten alten Apfelsorten in Gärten, Streuobst-wiesen, auch im Erwerbsanbau. Beliebter Tafel- und Back-apfel mit säuerlicher Frucht. Es gibt zahlreiche Mutanten.Robuster, starkwüchsiger Baum mit spätem Ertragsbeginn.

Dezember bis März

Holland 1856, Sproß-mutation aus Renette vonMontfort.

Apfel Schöner vonWiltshire

Mittelgroßer, meist wenig geröteter gelber Apfel, geeignet alsTafel- und Wirtschaftsapfel, auch für Saft und Most. Frucht-barer Baum, robust und wenig anfällig, geeignet auch für hö-here Lagen.

November bisMärz

aus England, von Standishgezüchtet (lt. Lauche 1883)

Apfel Signe Tillisch

Feinaromatischer Tafelapfel, Liebhabersorte. Baum jedoch starkschorfanfällig, nicht für luftfeuchte Regionen bzw. Standorte ge-eignet.

Oktober bisNovember

Dänemark; 1866 aus Samengezogen, ab 1885 verbreitet.

Apfel SpätblühenderTaffetapfel

Blüht und treibt so spät, dass der Baum für abgestorben haltenwerden könnte - deshalb nicht blütenfrostgefährdet.

ab Mitte September,Oktober bisDezember

1860 von E. Lucas in Hohen-heim entdeckt

Apfel Uhlhorns Augustkalvill

Saftiger, leicht gewürzter Spätsommerapfel für Frischverzehr undVerwertung.

Mitte Septem-ber bis Okto-ber

? Züchtung D. Uhlhorn Grevenbroich / Rheinland,vor 1900

59

Obstart Sorte Info Reife Herkunft

Apfel Weißer Klarapfel

Als frühestreifende Sorte in Deutschland einst weit verbreitet,in Gärten und Streuobst noch heute häufig und allgemein be-kannt. Frucht optimal für Apfelmus. Baum frosthart, auch fürHöhenlagen. Auf schweren Böden krebsanfällig.

Mitte Juli bisMitte August

Baltikum, 1852 erwähnt beiBaumschule Wagner, Riga

Apfel Weißer Winterkalvill

Einst vielgepriesene und zu Stückpreisen gehandelte, edelaromati-sche Tafelsorte. Baum anspruchsvoll und stark krankheitsanfällig.Beste Fruchtqualität nur an Spalieren oder in Gegenden mit Wein-bauklima erreichbar.

November bisMärz

“Frankreich vor 1600; sehr alteSorte”

Apfel Weißer Wintertaffet-apfel

Meist kleiner regelmäßig runder Apfel mit weißlich gelber, z.T.sonnenseits orangeroter Schale. Verwendbar als Tafel- und Wirt-schaftsapfel. Guter Streuobstbaum.

November bisMärz

Deutschland, wahrscheinlichsehr alt, vor 1800 bekannt

Apfel Winter-glockenapfel

Guter säuerlich aromatischer Tafelapfel, gute Lagersorte. Inganz Deutschland in Gärten und Streuobst noch verbreitet,im Alten Land und am Bodensee vereinzelt auch im Planta-genanbau. Baum schorfanfällig, ansonsten robust. Nicht fürkalte und nasse Lagen.

Dezember bisApril

vor 1865, vermutlich ausdem Alten Land (o.Schweiz?)

Apfel Zabergäu-Renette

Großfrüchtiger, würziger Tafelapfel für Dauerlagerung, süßerals ‚Boskoop’. Lohnende Streuobstsorte. Baum stark wach-send, robust gegen Schorf, auf schweren Böden krebsanfäl-lig.

Dezember bisMärz

Zufallssämling, 1885 Hau-sen a. d. Zaber, Kreis Heil-bronn

Apfel Zuccal-maglio’s Renette

Reichtragender Tafelapfel mit typisch quitten-ähnlichem Aroma,bei mangelnder Schnittpflege kleinfrüchtig. Baum schwach wach-send, relativ robust. Lohnend für Haus- und Kleingarten.

November bisJanuar

1878 Grevenbroich, Ananasre-nette x Purpurroter Agatapfel

Apri-kose

Nancy-Aprikose

Eine der bedeutendsten alten Aprikosensorten, Standortansprüchenicht so hoch, groß bis sehr groß.

Ende Juli bisAnfang August

Frankreich, bereits seit über200 Jahren bekannt

Apri-kose

UngarischeBeste

Altbewährte weitverbreitete Sorte, früher Hauptsorte inRheinhessen und der Pfalz; Ertrag sehr früh, hoch und regel-mäßig.

Mitte Juli -Anfang Au-gust

Zufallssämling 1868 Enyed/ Ungarn

Birne AlexanderLucas

Weitverbreitete, lagerfähige Spätherbstbirne, eine der Haupt-sorten im Erwerbsanbau, saftig süß bis fruchtig, groß bissehr groß, auch mittlere Höhenlagen, wärmeliebend, robustu. gesund, sehr ertragreich.

Ende Septem-ber, Novem-ber bis Januar

Blois / Loire, Frankreichum 1870, Zufallssämling

Birne Amanlis Butterbirne

Ertrag mittelfrüh einsetzend, regelmäßiger Massenträger a. Quitteu. Sämling, windgeschützt auch Höhenlagen, sehr frosthart imHolz, in wärmeren Lagen zugunsten länger haltbarer Sorten ver-zichtbar.

Anfang Sep-tember bis Ok-tober

vor 1805 Amanlis / Bretagne,Frankreich

Birne Andenken anden Kongreß

Noch bis 1950er Jahre sehr beliebt, Fleisch gelblich-weiß, feinkör-nig, halbschmelzend, saftig, süß, Weinbaugebiete bis mittlere Hö-henlagen, frostempfindlich.

ab Anfang Sep-tember bis Ok-tober

von Obstzüchter Morel inLyon-Vaise / Frankreich 1852

60

Obstart Sorte Info Reife Herkunft

Birne Betzelsbirne Sehr alte Most- u. Wirtschaftssorte, verbreitet in Süddeutschland u.Österreich, mittel bis groß, saftig, grobzellig, sehr herb mit hohemZuckergehalt, grobzellig, Bäume stark und groß, anspruchslos +robust, aber feuerbrandanfällig.

Ende Oktober,November bisMärz

vor 1847, Süddeutschland undÖsterreich, Pfalz vor 1863

Birne Birne ausTongern

Tafelbirne, gelb, zimtfarbig-bronze, berostet, aromatisch,sehr saftig, gelblich weißes Fruchtfleisch, sehr robust.

ab Septemberbis Oktober

um 1811 Tongre-Notre-Dame / Belgien

Birne Bosc’s Flaschen-birne

Bewährte Herbst-Tafelbirne für Garten- u. Streuobstbau,1922 eine der 3 Birnen im ‘Reichsobst-Sortiment’, groß,schmelzend, saftig, süß, mild säuerlich, feines Aroma, allge-mein anbaufähig bis in mittlere Höhenlagen, nicht sicherfrosthart.

Mitte Sep-tember, Okto-ber bis De-zember

wahrscheinlich 1793 Find-ling in Aprémont / Frank-reich

Birne Bunte Julibirne

Früheste Sommerbirne mit ausreichender Fruchtgröße, klein bismittelgroß, rechtzeitig ernten!, halbschmelzend, mäßig saftig, leichtzimtartig gewürzt.

Mitte Juli bisMitte August

1857 gezüchtet von Baum-schuler Boisbunel jun. in Rouen

Birne ClairgeausButterbirne

Groß bis sehr groß, saftig, süß, etw. säuerlich, halbschmel-zend, gelbgrün + kupferrot, Ertrag hoch + regelmäßig, Blütewenig empfindlich, schwachwüchsig.

Mitte Sep-tember bisAnfang De-zember

Baumschuler Pierre Clair-geau Nantes / Frankreich1848

Birne Clapps Liebling

Eine der besten Sommerbirnen - sehr fruchtbar, saftig,schmelzend süß, mild, groß-sehr groß, gelb+ziegelrot, Blütefrostfest, anspruchslos.

August bisAnfang Sep-tember

Züchtung Dorchester / USAvor 1860

Birne ColomasHerbstbutter-birne

Alte, mittelgroße Tafelbirne, feinschmelzend, aus den Baumschu-len verschwunden.

Oktober bisAnfang No-vember

um 1800 gefunden, Mecheln /Belgien

Birne Conference Saftig, süß aromatisch, mittelgroß, grüngelb, zuverlässige ro-buste Sorte, bis in Höhenlagen, frosthart.

Mitte September bisNovember

Züchtung Baumschule Rivers&Sons / England vor 1884

Birne Deutsche National-bergamotte

Grüngelb, süß, schmelzend feinzellig, mittel bis groß, Ertrag regel-mäßig u. sehr hoch, anspruchslos, warme Lagen bevorzugt, auchkalkhaltige Böden.

Anfang bisEnde September

Herkunft wahrscheinlichFrankreich, 1791 in Deutsch-land

Birne Diel’s Butterbirne

1874 vom Deutschen Pomologenverein empfohlen, groß bis sehrgroß, Schale derb u. glatt, sehr saftig, süß mit feiner Würze,schmelzend, auf ungünstigen Standorten herb u. körnig, Weinbau-klima, geschützte höhere Lagen.

ab Ende Sep-tember, Okto-ber bis AnfangDezember

Findling 1811 Perck / Belgien

Birne Doppelte Philippsbirne

Herbst-Tafel- u. Wirtschaftsbirne, sowohl zum Frischverzehr alsauch zum Einkochen, groß, dickbauchig, saftig, würzig, grün-gelb+orange, Erträge hoch, wenig anspruchsvoll an Boden undKlima, gering anfällig, breit anbaufähig.

Anfang Sep-tember bis An-fang Oktober

Züchtung v. van Mons, Belgien um 1800

61

Obstart Sorte Info Reife Herkunft

Birne Edelcrassane Wertvolle Winterbirne für wärmste und geschützte Lagen, fürWandobstbau; nur dann schmelzend, mit edler Würze, süß undsaftig.

Ende Oktober,Januar bisMärz

1845 gezüchtet von Baum-schuler Boisbunel, Frankreich

Birne Esperens Bergamotte

Lagerfähige Winterbirne mit zeitigen und guten Erträgen, früher inDeutschland eine der bekanntesten Bergamotten.

Mitte - EndeOktober, Janu-ar bis April

Mecheln / Belgien um 1830,seit 1855 in Deutschland

Birne Forellenbirne Eine der farbenprächtigsten Herbstbirnen, mittelgroß, halbschmel-zend, süß und weinsäuerloch, anspruchsvoll an den Standort,schorfanfällig.

Anfang / EndeOktober bisEnde Novem-ber

1802 in Deutschland schonweit verbreitet

Birne Frühe vonTrévoux

Eine der besten Frühbirnen, sehr saftig, süß, druckempfind-lich, auch für Höhenlagen, Ertrag spät einsetzend, dann aberhoch und regelmäßig (nur selten Alternanz).

Anfang Au-gust bis An-fang Septem-ber

1862 Baumschule Treyve /Trévoux-sur-Rhône, Frank-reich

Birne Gellerts Butterbirne

Mittelgroß bis groß, grünlichgelb bis gelbbraun, saftig,schmelzend, aromatisch, druckempfindlich, sehr geringe An-sprüche, frostfest, auch kalt / neblig / windig, Ertrag mittel-spät einsetzend, alle 2 Jahre hoch bis sehr hoch.

ab Mitte Sep-tember bisOktober

um 1820 Frankreich; seit1881 Pfalz

Birne Gräfin vonParis

Winter-Tafel- u. Wirtschaftsbirne, mittelgroß bis groß, inbesten Lagen saftig und schmelzend mit gutem Geschmack,mittlere Ansprüche, in geschützten, mittleren Höhenlagenmuß der Boden leicht sein, nässeempfindlich.

ab Mitte Ok-tober, No-vember bisJanuar

Züchtung Gärtner W. Four-cine in Dreux / Frankreich1892

Birne GraueHerbstbutter-birne

Groß, weißes Fruchtfleisch, sehr saftig, feinschmelzend bisschmelzend, säuerlich-süß, mittelstark gewürzt, aus den Baum-schulen verschwunden.

Ende Septem-ber bis Okto-ber

soll aus der Normandie stam-men, seit 1600 bekannt

Birne Großer Katzenkopf

Winter-Wirtschaftsbirne, Dörren, Mosten, Kochen (bleibt fest undfärbt sich rötlich), nicht für Rohverzehr geeignet, groß, fest, saftigund süß, gelblich grün, gut lagerfähig, sehr starkwüchsig, Blüte un-empfindlich, auch feuchte Böden.

Ende Oktober,Dezember bisJuni

sehr alte Sorte aus Frankreich,vor 1668

Birne Grüne Sommer-magdalene

Eine der ersten Birnen im Jahr, daher früher von sehr großer Be-deutung und in ganz Mitteleuropa verbreitet.

folgernd abMitte Juli, nurkurz haltbar

seit 1675 in Frankreich bekannt

Birne Gute Graue Vielseitige Verwendung, Sommer-Tafel- u. Wirtschaftsbirne,klein bis mittelgroß, bräunlich grün, Schale dickt, schmel-zend, saftig, edelaromatisch, frosthartes Holz, mächtige,breitrunde Krone.

ab Ende Au-gust, kurzhaltbar

vor 1628, Niederlande o.Frankreich

Birne Gute Luise Spitzentafelsorte für Frischverzehr, vorzügliche Delikateß-dörrfrucht, mittelgroß, Schale geschmeidig und glatt,schmelzend, saftig, mit edlem Aroma, hohe Standort-Ansprü-che, frostempf., nässeempf., a.windig, warm, geschützt.

ab AnfangSeptember bisEnde Okto-ber

1778 bei Avranches / Nor-mandie gefunden

62

Obstart Sorte Info Reife Herkunft

Birne HardenpontsWinterbutter-birne

Fruchtfleisch feinzellig, in guten Lagen sehr saftig, schmelzend,Ertrag meist mittelhoch aber regelmäßig, anspruchsvoll, Weinbau-gebiete.

ab Mitte Oktober, No-vember bis Ja-nuar

in Belgien seit 1759 bekannt

Birne HolzfarbigeButterbirne

Anspruchsvolle große Herbstbirne für warme, trockene Regionen. Mitte Septem-ber bis MitteOktober

Deftingen / Flandern, Ende18. Jhd.

Birne Josefine vonMecheln

Winter-Tafelbirne, “”klein aber fein”“, bis mittelgroß, schmelzend,saftig, süß, wohlschmeckend, Ertrag mittelfrüh einsetzend, leichtalternierend, sehr fruchtbar, allgemein anbaufähig, Höhenlagen,frosthart.

Mitte Oktober,Dezember bisMärz

1830 von Major Esperen inMecheln / Belgien aus Samen

Birne Junker Hans Ausgezeichnete Koch-, Dörr- und Brennbirne, liebt warme Lagen. Mitte bis EndeOktober, 4-6Wochen halt-bar

vor 1675 Frankreich, Deutsch-land an Bergstraße u. Haardt

Birne Kaiserbirnemit dem Eichenblatt

Herbst-Wirtschaftsbirne, ausgezeichnete Kochbirne, nicht zumRohgenuß, fruchtbar, starkwüchsig, gesund.

Ende Oktober,November bisApril

vor 1786, Frankreich undDeutschland

Birne Köstlichevon Charneu

Herbst-Tafelbirne, Naßkonserve, Saft und Dörrobst, mittel-groß bis groß, Schale glatt u. dünn, gelbgrün bis grünorange,schmelzend, saftig, sehr süß, mittelspät einsetzend, hochund regelmäßig, geringe Ansprüche, genügend feucht, nichttrocken.

ab Mitte Sep-tember bisNovember

um 1800 von Martin Légipont gefunden Lüttich / Belgien

Birne NapoleonsButterbirne

Tafelbirne, Kompott, mittel, hell gelbgrün, feinzellig, schmelzend,sehr saftig, süß-weinsäuerlich, feinaromatisch, früh, hoch, regelmä-ßig, Boden nährstoffreich, warm, genügend feucht, warme Lagen

Oktober, November bisDezember

um 1808 vom Gärtner Liart inMons / Belgien gezogen

Birne Neue Poiteau

späte Tafelbirne, Dörrbirne, meist groß, Schale dünn aberzäh und druckfest, grün, saftig, süß, Ertrag hoch u. regelmä-ßig, auch für höhere Lagen u. kühlere Standorte, anspruchs-los

Anfang Okto-ber, Novem-ber bis De-zember

1827 gezüchtet von van Mons / Belgien

Birne Oberöste-reichischeWeinbirne

Dörren, Saft, Wein, Brennerei, großfrüchtig, Schale dünn,fest, glatt, trocken, Fruchtfleisch sehr saftig, hoher Zucker-gehalt, dennoch sehr herb, Ertrag spät einsetzend, hoch undnahezu regelmäßig, auch Höhenlagen, gesunder Wuchs,sehr feuerbrandanfällig

Mitte Okto-ber bis EndeNovember

Zufallssämling in Oberösterreich o. Kärnten,vor 1888

Birne Olivier deSerres

Sehr wärmeliebende Winterbirne mit gutem Geschmack, ausge-zeichnete Lagereigenschaften, schorfanfällig.

Ende Oktober,Januar - März

1847 gezüchtet in Rouen /Frankreich

Birne Pastoren-birne

Tafelbirne zum Frischverzehr (Qualität jährlich unterschied-lich), Kompott, Naßkonserve, Dörrfrucht, Ertrag jährlich un-terschiedlich, breit anbaufähig, Blüte wenig witterungsemp-findlich, starkwüchsig.

Anfang Oktober, November bisFebruar

Zufallsfindling Clion /Frankreich um 1760

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Obstart Sorte Info Reife Herkunft

Birne Regentin Einst bedeutende Winterbirne, geschmacklich erstklassig bei geeig-netem Standort.

ab AnfangOkt., Nov. bisJanuar

Belgien, in Europa seit 1758

Birne RömischeSchmalz-birne

Schöne rotgelbe Sommerbirne, bevorzugt zur Fruchtmusherstel-lung und zum Dörren benützt.

folgernd En-de Aug., etwa10 Tg. haltbar

um 1750 schon in der Schweiz,1802 in Deutschland

Birne Saint Germain

Tafelfrucht (Spezialität), mittelgroß bis groß, grünlich-gelb,schmelzend, feine Säure, dicke feste raue Schale, fein schmelzend,sehr saftig, sehr süß, typischer weinsäuerlicher Geschmack, sehrguter geschützter Standort.

Oktober, Janu-ar bis April

sehr alt, Abtei Saint Germain bei Paris

Birne SchweizerWasserbirne

Mostbirne, Dörren, auch eßbar, mittelgroß bis groß, grüngelb+ braunrot, knackig saftreich, süßherb, wenig Gerbstoff, Er-trag spät einsetzend, aber hoch u. regelmäßig, kaum feuer-brandanfällig, seit neustem Birnenverfall, lange Lebensdauer.

Ende Septem-ber bis MitteOktober

vor 1823, wahrsch. Schweiz,verbreitetste Mostbirne

Birne Schweizer-hose

Herbst-Tafelbirne, Küche, mittelgroß, Schale zart und dünn, rot-gelb-grün-gestreift, zartschmelzend, ausreichend saftig, feinzellig,süß, jährlich wechselnd mittelhoch bis gering, Wuchs mittelstark,keine Krankheiten.

Mitte Septem-ber bis EndeOktober

um 1800 Schweiz, Mutante v.‘Lange Grüne Herbst-birne’

Birne Sommerapo-thekerbirne

Sommer-Tafelbirne, mittelgroß bis groß, glatt, gelb + rot. Fleischsaftig, schmelzend, süß, muskatartig gewürzt, starkwüchsig, dünnehängende Zweige.

Ende Augustbis Mitte Sep-tember

alte in Frankreich undDeutschland verbreitete Sorte

Birne StuttgarterGeishirtle

Ausgezeichnete, kleine reichtragende Sommerbirne, in Süd-deutschland weit verbreitet.

ab Mitte Au-gust, 2 Wo-chen haltbar

um 1750 von einem Ziegen-hirten bei Stuttgart gefun-den

Birne TrockenerMartin

Koch- und Mostbirne, vorzügliche Dörrfrucht, mittelgroß, Schalerau, gelblich hellgrün, zimtfarben berostet, fest, wenig saftig, hartestrockenes Fleisch, süß und leicht gewürzt, Ertrag mittel bis hoch,anspruchslos, gering anfällig.

ab Ende Okto-ber, Dezemberbis März

Frankreich vor 1530, seit 1794in Deutschland

Birne Vereins-Dechants-birne

Winter-Tafelbirne, Spitzentafelsorte für Frischverzehr, Kom-pott, mittelgroß bis groß, grüngelb, teils hell rötlichgelb, voll-schmelzend, überfließend von Saft, kräftig süß, Ertrag mittel-hoch, auch alternierend, warme geschützte Standorte, an-spruchsvoll.

Oktober, No-vember bisDezember

1849 im Versuchsgarten gezüchtet, Angers / Frank-reich

Birne WilliamsChristbirne

Sommer-Tafelbirne, auch zum Einkochen, Brennerei, mittel-groß bis groß, gelblichgrün-gelb, weich, schmelzend, sehrsaftig, säuerlich süß, harmonisch, mit feinem , muskatigenAroma, Ertrag früh, hoch u. regelmäßig, Blüte wenig witte-rungsempfindlich.

ab Ende Au-gust bis Sep-tember

gefunden v. Lehrer Stair Aldermaston / Eng-land, vor 1770

Birne Winter-Dechants-birne

Winter-Tafelbirne, mittelgroß - groß, Schale trocken, fest, ledrig,grünlichgelb, an wärmsten Standorten schmelzend, feinkörnig, saf-tig, süßweinig, Ertrag früh, hoch u. regelmäßig, nährstoffreich, aus-reichend feucht, Weinbaugebiete, wärmste Lagen

Ende Oktober,November bisMärz

aus dem Kapuzinerkloster inLöwen / Belgien, 18. Jhd.

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Obstart Sorte Info Reife Herkunft

Mandel Keilmandel Weichschalige Süßmandel, große weiße Blüten mit lilarosa Auge. September bisOktober

Neustadt-Mußbach / Vorderpfalz

Pfirsich Amsden Sehr frühe amerikanische Sorte, erzielte ”fabelhafte Preise” amFrühobstmarkt.

ab Juli bis Mit-te August

USA 19. Jhd.

Pfirsich Cumberland Dankbare Sorte auch noch in ungünstigen Gegenden. Mitte bis EndeAugust

USA, Anfang 20. Jhd.

Pfirsich Früher Alexander

Mittelgroßer Frühpfirsich, wenig anfällig für Kräuselkrankheit. E. August -A.September

um 1870 Illinois / USA

Pfirsich Mayflower Einst frühester Pfirsich am deutschen Markt. Mitte Juli, sehrfrüh

um 1860 Nordkarolina / USA

Pfirsich Roter Ellerstadter

Früher die marktbeherrschende Sorte in der Vorderpfalz. Anf. bis MitteSeptember

um 1870 in der Vorderpfalzentstanden

Pfirsich Roter Wein-bergspfirsich

Sehr spätreifender rotfleischiger Pfirsich, ursprünglich als Sämlingvermehrt.

Ende Augustbis Ende Sept.

vor 1546, Deutschland undFrankreich

Pflaume Bühler Früh-zwetsche

Einst Hauptsorte der Vorderpfalz mit 70% Umsatzanteil. Ver-schiedene Typen durch Mutation und Aussaat ihrer Steine.

Anfang bisEnde August

Zufallssämling 1854 Kappel-windeck bei Bühl / Baden

Pflaume ErsingerFrüh-zwetsche

Große, wohlschmeckende Früchte; wegen ungleichmäßigerReife mehrmals Pflücken.

Mitte Juli bisAnfang Au-gust

1896 Ersingen bei Pforz-heim, international verbreitet

Pflaume Flotows Mirabelle

Süß-aromatische Mirabelle, Erträge nicht sehr hoch, aber sehrwohlschmeckend.

Ende Juli bisAnfang August

aus einem Stein der ViolettenPerdrigon gezogen, um 1850

Pflaume Graf Althanns Reneklode

Eine der besten Renekloden, mittelspät, in ganz Mitteleuro-pa verbreitet.

Anf. - MitteSeptember

Sämling von Große Grüne,Böhmen, um 1860

Pflaume Gr. Grüne Reneklode

Früher eine der edelsten Obstsorten, jedoch launisch im Er-trag.

Mitte Augustbis Mitte Sept.

sehr alt, aus Syrien oder Ar-menien, Frankreich 15. Jhd.

Pflaume Haus-zwetsche

Früher häufigste Zwetsche, robust und starkwüchsig, vielsei-tig verwendbar, wegen Scharka-Anfälligkeit nur noch fürkühle Gegenden ratsam.

ab Ende Au-gust bis An-fang Oktober,je nach Typ

schon im 3. Jh. in den Grenzen des heutigenDeutschland

Pflaume ItalienischeZwetsche

Große, geschmacklich hochwertige Früchte; war lange ein gefragteHauptsorte.

Anfang bisEnde Sept.

vermutlich Raum Mailand /Italien, 1823 in Deutschland

Pflaume LützelsachserFrühzwetsche

Sehr frühe Halbzwetsche, löst schlecht vom Stein. ab Mitte Juli gefunden 1914 in Lützel-sachsen bei Weinheim

Pflaume Metzer Mirabelle

Sehr aromatisch! Gaucher 1893: ”Die Nachfrage nach dieser Sorteist stets eine so große, dass man wegen des Absatzes nie in Verle-genheit ist.”

Ende Juli bisAnfang August

Zufallssämling Gegend umMetz, früher weit verbreitet

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Obstart Sorte Info Reife Herkunft

Pflaume Mirabellevon Nancy

Bekannteste und ertragreichste der alten Mirabellen. Mitte bisEnde August

vor 1500, aus Asien kom-mend, in Frankr. kultiviert

Pflaume Ontario Sehr ertragreiche und -sichere gelbe Rundpflaume, löst je-doch schlecht.

Ende Juli bisAnf. August

USA, seit 1874 im Handel

Sauer-kirsche

LudwigsFrühe

Lange Zeit eine der Hauptsorten in Rheinhessen und derPfalz. Wahrscheinlich identisch mit der älteren franz. Sorte„Königliche Amarelle“.

Mitte Juni, 3.-4. Ki.wo.

1890 in Rheinhessen. Wahr-scheinlich aus Frankreich(vor 1800)

Sauerkir-sche

Schatten-morelle

Weltweit am häufigsten angebaute Sauerkirsche, alljährlich hoherErtrag und gute Verwertungseigenschaften, wegen Monilia-Anfäl-ligkeit jedoch nicht mehr zu empfehlen.

M.-E. Juli,leicht folgernd

vor 1650, wahrscheinlich ausFrankreich

Süß-kirsche

BüttnersRote Knor-pelkirsche

Robuste alte bunte Knorpelkisrche mit guten Ertragseigen-schaften, große Anpassungsfähigkeit, weltweitverbreitet.

5.Ki.wo.,Juni-Juli, lan-ge Erntezeit

1795 Halle/Saale, Sämling

Süß-kirsche

DönissensGelbe Knor-pelkirsche

Zitronengelbe, mittelgroße Süßkirsche, wird von den Vögeln weni-ger beachtet.

Ende Juni -Anfang Juli, 5.-6. Ki.wo.

um 1820 in Guben an der Neiße gefunden

Süß-kirsche

Frühe RoteMecken-heimer

Dunkelrote Frühkirsche mit sehr langem Stiel, weichflei-schig, zw. 1950 bis ca. 1980 verbeitet angebaut.

Mitte Juni, 2.Ki.wo

Zufallssämling, um 1907 ausMeckenheim/Vorderpfalz,ursprünglicher Name„Mayrs Frühe Herzkirsche“

Süß-kirsche

Große Prin-zesskirsche

In allen Kirschenanbaugebieten bewährte und verbreiteteSorte. In der Pfalz als „Napoleonskirsche“ bekannt.

Ende Juni bisAnfang Juli,4./5. Ki.wo.

vermutl. Holland 17. Jh.,Anf.18.Jh. Deutschland

Süß-kirsche

Gr. SchwarzeKnorpel-kirsche

Sehr dunkel und zuckersüß, in ganz Europa verbreitet. Ende Juni bisAnfang Juli, 5.-6. Ki.wo.

schon 1540 in Frankreich beschrieben

Süß-kirsche

HedelfingerRiesen-kirsche

Die bekannteste und verbreiteteste Süßkirsche in Deutsch-land.

Ende Juni -Anfang Juli,5.-6. Ki.wo.

Mitte 19 Jhd. in Hedelfingenbei Stuttgart entstanden

Süß-kirsche

Kassins Frühe Herz-kirsche

Robuste, anpassungsfähige Frühkirsche mit edlem Geschmack. Anfang Juni,1.-2. Ki.wo.

Sämling um 1860, Werder /Havel

Süß-kirsche

Maibigarreau Rotbunte Herzkirsche, weich und angenehmer süßer Geschmack,Ertrag hoch und regelmäßig.

Anfang Juni,2.-3. Ki.wo.

alter Formenkreis um Querfurt/ Mitteldeutschland

Süß-kirsche

SchneidersSpäte Knor-pelkirsche

Sehr groß, eine der besten alten Tafelkirschen. Ende Juni,Anfang Juli,5. Ki.wo.

Zufallssämling 1850 in Guben / Neiße

Süß-kirsche

Souvenir desCharmes

Große breitrunde, dunkelrote Frühkirsche, sehr wohlschmeckend,in der Pfalz zw. 1950 bis 1980 im Erwerbsanbau.

Mitte Juni, 2. Ki.wo.

Zufallssämling um 1930 in Denice / Frankreich

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Lokale und seltene, noch nicht ausreichenduntersuchte Obstsorten der PfalzÜber alte Landsorten geben auch historische Bücher oft keine Auskunft: sie waren den damaligenAutoren entweder nicht wertvoll genug oder sie wurden nicht beschrieben, weil im betreffenden Ge-biet kein Pomologe publizistisch tätig war. Gängige Praxis pomologischer Arbeit ist auch, dass Sor-ten mit Arbeitstiteln und dem Kürzel ‘At’ belegt werden, weil sie noch nicht bestimmt werden konn-ten oder dass sie irgendwann doch noch bestimmt werden. Wenn eine eindeutige Identifizierung ge-lungen ist, wird i.d.R. der am weitesten verbreitete Sortenname verwendet. Ansonsten bleiben lokaleNamen oder Arbeitstitel in Verwendung.

Obstart Sorte Info Reife HerkunftApfel Ahltaler Roter mittelgroßer, lange haltbarer Wirtschaftsapfel. Oktober, Janu-

ar bis AprilKohlbachtal / Kreis Kusel

Apfel BüchelbergerSchafnase

Kleiner roter hochgebauter Wirtschaftsapfel, sehr fruchtbarerBaum.

September/Oktober

Büchelberg / Pfalz mehrereAltbäume

Apfel FischbacherSüßapfel

Ein noch bestehender Flurname heißt ‘Süßapfelgewann’. Ende Septem-ber bis Dezem-ber

Fischbach bei Hochspeyer, vor 1800.

Apfel Gelbe Schafsnase

Gelber, kantiger, hochgebauter Wirtschaftsapfel; Baum sehrfruchtbar. Da mehrere Äpfel den Namen ‘Schafsnase’ tragen, wur-de der in der Pfalz gefundene als ‘Pfälzer Schafsnase’ geführt bis erdoch noch zugeordnet werden konnte.

Oktober bis Januar

zerstreut verbreitet inDeutschland, vereinzelt in derPfalz, sehr selten

Apfel Grüner Wissinger

Angenehm süß-säuerlicher, grüner Spätsommerapfel, der sich auf-fällig lange hält. Leider sehr krebsanfällig.

Ende Augustbis November

Oberotterbach / Südpfalz; ver-mutlich vom Weingut Wissingeingeführt (auch einen Gelbenund einen Roten Wissinger solles gegeben haben.)

Apfel Kartäuser-apfel

Kleiner bis mittelgroßer, gelber, spätreifender Tafel- und Wirt-schaftsapfel, robuster Baum.

Oktober bisMärz

Südwestdeutschland (1847 be-schrieben); verbreitet im RaumBad Dürkheim mit wenigenAltbäumen

Apfel Kleiner Fleiner

‘Bachapfel’ war ein häufiger und sehr geschätzter Lagerapfel in derWestpfalz

Ende Septem-ber, Oktoberbis Dezember

stammt aus Würtemberg, als‘Bachapfel’ Verbreitung in denKreisen Kusel und Kaiserslau-tern

Apfel Kobertsapfel Ein unscheinbar bräunlicher, süßer Apfel, soll bei Juden und Kin-dern beliebt gewesen sein - vielfältig verwendet im Haushalt:Mehlspeisen, Dörren, Schnitzschmeer, Abbelschmerkuche, Lat-werch.

Oktober bisDezember

Kreis Kusel vor 1700, bis indie 1950er Jahre verbreitet

Apfel LautertalerWaldapfel

Kleiner, grüner sehr süßer Apfel, Massenträger. Oktober bisApril

nördlicher Kreis Kaiserslauternbeiderseits des Lautertals, vor1900

H. Ritthaler

'Glantaler Gelbbraune At': zweithäufigsteWeinbirne der Westpfalz

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Obstart Sorte Info Reife HerkunftApfel Puhlapfel Ertragreicher Most- und Backapfel, robust und gesund. Rot ge-

streift, faßförmig - dem Bohnapfel ähnlich. ‘Puhl’ = mundartl.Tümpel, event. der Standort des Mutterbaumes.

Oktober bisDezember, guthaltbar

Kohlbachtal / Kreis Kusel undnördlicher Saarpfalzkreis, vor1900

Apfel Raafs Liebling Groß, saftig, feinwürzig mit leichter Säure. In Büchelberg / Pfalzals ‘Butterballen’.

Oktober vor 1930 von BaumschuleRaaf aus Nagold / Württem-berg vermehrt

Birne Bimmbirne “Kleine, feste Weinbirne; sehr große alte Bäume.” Anfang bisMitte Sept.

Wernersberg / Südpfalz, vor1800

Birne BubornerKelterbirne

Die süß-aromatische mittelgroße bis kleine Frucht ergibt einensehr feinen Brand.

Mitte Juli bisAugust

alter Einzelbaum Buborn /Nordpfalz

Birne FreckenfelderZuckerbirne

Kleine, süß-würzige Birne. Ende August -Anfang Sep-tember

Freckenfeld b. Landau/Pfalz; 1 uralter Baum (dickster Birn-baum der Pfalz)

Birne GlantalerGelbbrauneAt

Sehr ertragreiche, mittelgroße Weinbirne. Die nächsthäufigsteWeinbirne der Westpfalz nach Frankelbacher.

Anfang bisMitte Septem-ber

Kreis Kusel, vor allem im Os-ten und Süden allgemein ver-breitet

Birne Grüne Sommer-magdalene

Kleine, sehr früh reifende Frucht. 2 Altbäume bei Bad Dürkheim:überliefert als Jakobsbirne

Mitte Juli ursprünglich aus Frankreich(17. Jhd.)

Birne Kuhfuß Ertragreiche, mittelgroße Sommersorte die verwertet werden muß.Große Bäume von hohem Alter. In der Pfalz allgemein verbreitetals Schmalzbirne, Holländerbirne (Westpfalz), Rosenwasserbirne(Wernersberg)

August, nichtlange haltbar

unbekannt, zerstreut in ganzDeutschland

Birne Langstielchen Kleine, saftig-schmelzende, süße Tafelbirne. Anfang bisMitte Oktober

Jettenbach / Kreis Kusel

Birne Oligbirne Aromatisch süße, kleine Tafel- und Wirtschaftsbirne Anfang bisMitte Sep.

Jettenbach / Kreis Kusel

Birne Pferdsbirne Spätreifende mittelgroße Mostbirne. Oktober nördlicher Kreis Kusel

Birne Rousselet deReims

2 sehr alte Bäume in Frohnhofen überliefert als ‘Abrahämchen’. Juli - August alt, Frankreich und Deutsch-land

Birne Scheiberling Mittelgroße Mostbirne. August, nichtlange haltbar

Wernersberg / Südpfalz, vor1808

Birne Steuerbirne Süß, vielseitig nutzbar: Frischverzehr, gekocht zu Mehlspeisen,Latwerch, 'Beereschnitze', Wein, Schnaps.

Oktober - Dezember

'Steierbeer', alte Lokalsorte immittleren Glantal, vor 1900

Birne Streitbirne Leicht säuerliche Wirtschaftsbirne füt Saftbereitung und Birnenlat-werg.

Mitte Septem-ber

Kohlbachtal / südl. Kreis Ku-sel (der Knausbirne ähnlich)

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Obstart Sorte Info Reife HerkunftBirne Waldseer

GewürzbirneKleine bis mittelgroße Wirtschaftsbirne mit zimtartig-würzigem,sehr gutem Geschmack

Anfang bisMitte August

Waldsee bei Speyer, vor 1900

Mandel UngsteinerBlütenmandelAt

Aufrechter Wuchs wie echte Mandeln, nicht pfirsichartig,prächtige große Blüten, intensiv rosa.

September Einzelbaum bei Ungstein,ein Zufallssämling

Pfirsich Judenpfirsich Kleiner, gelbfleischiger Spätpfirsich. September Raum Bad Dürkheim / Freins-heim, vermutl. eine alte Pfälzer Landsorte

Pfirsich Robert Blum Die große, weißfleischige Sorte wurde von 1930 bis 1963 in ver-schiedenen pfälzischen Empfehlungslisten enthalten, zuletzt imamtlichen Pfalzsortiment.

folgernd abMitte August

um 1900 gezüchtet von Fried-rich Blum in Weisenheim amSand

Pflaume KönigsbacherFrühzwetsche

“Sehr große, dunkelblaue Zwetsche; gut steinlösend. Um 1900 eineder 3 Hauptsorten in Frankenthal.”

Ende Juli bisAnfang August

vor 1879 in Königsbach /Pfalz, heißt dort ‘Franzosenzwetsche’

Pflaume Oberotter-bacher Runde At

Robust und sehr starkwüchsig, dunkel-schwarzblau, süß, gut stein-lösend, derbe bittere Schale.

Mitte bis EndeSeptember

nicht identifizierter Einzel-baum bei Oberotterbach /Südpfalz

Pflaume WeisenheimerFrühbühler

Ein frühreifender Typ der Bühler Frühzwetsche mit etwas kugeli-gerer Form.

Mitte August Weisenheim am Sand (entstan-den als Knospenmutation um1930)

Sauer-kirsche

OrangeroteAmarelle At

Kleine Amarelle von angenehmem Geschmack; sehr ertragreichund gesund; vermehrt sich durch Wurzelschösslinge.

E. Juni - A.Juli, gut amBaum haltbar

westlicher Kreis Kusel und angrenzend

Süß-kirsche

Altenkirche-ner Lokal-sorten

Mehrere alte Kirschen, noch nicht ausreichend untersucht. Juni-Juli traditionelles AnbaugebietKohlbachtal

Süß-kirsche

FreinsheimerSchloss-kirsche

Wurde als Frühe Rivers identifiziert; mittelgroße, dunkelrote, lang-stielige Frühkirsche.

Anfang Juni,1.-2. Ki.wo.

aus Frankreich, schon Endedes 19. Jhd. verbreitet imRaum Freinsheim / Bad Dürkheim

Süß-kirsche

Früheste derMark

Speyerer Maikirsche At war der Arbeitstitel für einen 2001 aufge-fundenen Altbaum.

ab Mitte Mai,früheste Sortein Deutschland

unbekannt, Deutschland, selten

Süß-kirsche

HengstbacherFrühe

Hellrot, klein bis mittelgroß, süß, fest, würzig. Mitte Juni, 3.Ki.wo.

Raum Zweibrücken und Kohl-bachtal

Süß-kirsche

KurzstieligeWeinkirsche

Gelbrote Weichkirsche. 2./3. Ki.wo. Raum Freinsheim, Bad Dürkheim

Süß-kirsche

Maibigarreau-Ähnliche At

Schöne, frühreifende, gelbrote Süßkirsche mit gutem Geschmack. 1 Altbaum bekannt.

3. Ki.Wo. Steinbach am Donnersberg

Süß-kirsche

Molken-kirsche

Orangerote, kleine Süßkirsche; geeignet für Kuchen und Dörrobst. Anfang bisMitte Juni, 2.-3.Ki.wo.

vor 1800, eine der ältestendeutschen Kirschen, Kohl-bachtal u. östliches Saarland


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