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dlG - LVSlvs.ch/files_2014/LA Periodisierung.pdfjahres snd es die zahkeichen exem p larische n Woc...

Date post: 06-Dec-2020
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üIr!BrEnrlxErl( cflfrr4dlilm It:i Dcr tulor edäüte in dlcscrn Bcibag dlG ögliükdbr ünd &cllzcn dcr taißilgspedodl- s-terung, sldlt dlc vGdrlGde- llrn Pqlodkledngsmodclle uor ulld urokt auf ahrddlcxlds Planungs*onzcDb hilt, E lle. ft.t danlt dnen für dh uciF nm B{fbägc üiess Helts tilt- rcldlcll üteülid( arn TlHna ,,Ilainingssurcrung und -ph- nung", Cinführuß Mitdem Begrifl ,,periodisch" wird im de!! schen Spmchgebrauch eine regelmäßig wiederkehrende Abfolge bestmmier Ereig- nisse - ganz allgemein z. B. derJahreszei_ len - vetuunden. lm Sport ist damit eine wiederkehrende Folge von Trainings_ schwerpunkien im Jahresverlauf gemeint. Entsprechend hal der russische Sportwls- senschaiter IVATWEJEW (vgl. ,,Die Grund- lagen des spodichen Trainings"; 1981) Pe odisierung definiert als die systemati- sche Va ation von lraining§umfang, -in' tensität und -spezilität im Jahresverlauf zum Zweck der langfristigen Leistungs- §teigerung und Formentwicklung zu einem vorher bestimmten Termin. Abbildung 1 zeigt dieAnordnung von umfangs- und in_ tensitätsorientieft em Training innerhalb ei- nes Jahres. lm Abschnitt ,,Periodisierung im engeren Sinn" (s- Seite 8) wird vertie- lender auf die Abbildung eingegangen. Die l\lehlzahl der Trainer im Leislungssport arbeitet §elt JahEehnten mit diesem Pe- riodisierungskonzept, für das sie unzählige Anwendungen je nach Sporhrt, Trainings_ bzw. Leislungszusland und individuellen Besonderheiten ihrer Athleten geftlnden haben. Dies allein ist Grund genug, sich in diesem Schwemunktheit systematisch mit dem Thema ,,Periodisierung" aus- einandee useizen. Beglifise twlcklüng Bei der Betrachtung der,,Karrieren" zent- mler trainingswissenschattlicher Begriff e bzw. (onzepte ist zu konstatieren, da§§ die6e ,,in die Krise" gekommen sind. ,,Superkompensation",,,Trainingsprinzi- pien", ,methodische Reihe" und eben auch ,,Pe odisieruno" sind eher zu Reiz- llorten geworden, als dass sie für klare 0rientierungen stehen. Bezeichnender- weise werden sie weniger von den Prakli- kern, also von Trainern und Sportlehrern hinterfragt. Diese scheinen nach wie vor mit den dam it verbundenen Vorstellungen gut arbeiten zu können. Vrelmehr sind es die vertreler der Wissenschaft. also der lnstitution, die eben diese Begrifie und Konzepte ,entwicke[" hat, die deren Wir- kungskaft infrage stellen. Dies ist nicht ungewöhnlich, schließlich lebt die Wis- senschatt zunächst einmal davon. dass sie ihre eigenen Aussagen inftage stellt und zu weitergehenden Erkenntnissen drängt. Mit wissenschaftlichem Fort- schritteröffnen sich auch neue Perspekti_ ven, die hinsichllich älterer, durchaus be- währter vorstellungen zu vertiefenden, gar korrigierenden Einsichten führen. FÜr die TEiningswis§enschaft bieten ganz konket vor allem die biochemischen Erkenntnisse über die Stoffwechselabläu-
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Page 1: dlG - LVSlvs.ch/files_2014/LA Periodisierung.pdfjahres snd es die zahkeichen exem p larische n Woc hentrai, ninqspläne, die dieses andardwerk so werlvollmachen. Jugslldlelchbületlk

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Dcr tulor edäüte in dlcscrnBcibag dlG ögliükdbr ünd&cllzcn dcr taißilgspedodl-s-terung, sldlt dlc v€GdrlGde-llrn Pqlodkledngsmodclle uorulld urokt auf ahrddlcxldsPlanungs*onzcDb hilt, E lle.ft.t danlt dnen für dh uciFnm B{fbägc üies€s Helts tilt-rcldlcll üteülid( arn TlHna,,Ilainingssurcrung und -ph-nung",

CinführußMitdem Begrifl ,,periodisch" wird im de!!schen Spmchgebrauch eine regelmäßig

wiederkehrende Abfolge bestmmier Ereig-

nisse - ganz allgemein z. B. derJahreszei_

len - vetuunden. lm Sport ist damit eine

wiederkehrende Folge von Trainings_

schwerpunkien im Jahresverlauf gemeint.

Entsprechend hal der russische Sportwls-

senschaiter IVATWEJEW (vgl. ,,Die Grund-

lagen des spodichen Trainings"; 1981)

Pe odisierung definiert als die systemati-

sche Va ation von lraining§umfang, -in'tensität und -spezilität im Jahresverlauf

zum Zweck der langfristigen Leistungs-

§teigerung und Formentwicklung zu einem

vorher bestimmten Termin. Abbildung 1

zeigt dieAnordnung von umfangs- und in_

tensitätsorientieft em Training innerhalb ei-nes Jahres. lm Abschnitt ,,Periodisierungim engeren Sinn" (s- Seite 8) wird vertie-

lender auf die Abbildung eingegangen.

Die l\lehlzahl der Trainer im Leislungssport

arbeitet §elt JahEehnten mit diesem Pe-

riodisierungskonzept, für das sie unzählige

Anwendungen je nach Sporhrt, Trainings_

bzw. Leislungszusland und individuellen

Besonderheiten ihrer Athleten geftlnden

haben. Dies allein ist Grund genug, sich in

diesem Schwemunktheit systematisch

mit dem Thema ,,Periodisierung" aus-

einandee useizen.

Beglifise twlcklüngBei der Betrachtung der,,Karrieren" zent-

mler trainingswissenschattlicher Begriff e

bzw. (onzepte ist zu konstatieren, da§§

die6e ,,in die Krise" gekommen sind.

,,Superkompensation",,,Trainingsprinzi-pien", ,methodische Reihe" und eben

auch ,,Pe odisieruno" sind eher zu Reiz-

llorten geworden, als dass sie für klare

0rientierungen stehen. Bezeichnender-

weise werden sie weniger von den Prakli-kern, also von Trainern und Sportlehrern

hinterfragt. Diese scheinen nach wie vor

mit den dam it verbundenen Vorstellungengut arbeiten zu können. Vrelmehr sind es

die vertreler der Wissenschaft. also der

lnstitution, die eben diese Begrifie und

Konzepte ,entwicke[" hat, die deren Wir-

kungskaft infrage stellen. Dies ist nichtungewöhnlich, schließlich lebt die Wis-

senschatt zunächst einmal davon. dass

sie ihre eigenen Aussagen inftage stelltund zu weitergehenden Erkenntnissen

drängt. Mit wissenschaftlichem Fort-

schritteröffnen sich auch neue Perspekti_

ven, die hinsichllich älterer, durchaus be-

währter vorstellungen zu vertiefenden,gar korrigierenden Einsichten führen. FÜr

die TEiningswis§enschaft bieten ganz

konket vor allem die biochemischenErkenntnisse über die Stoffwechselabläu-

Arsene Formaz
Page 2: dlG - LVSlvs.ch/files_2014/LA Periodisierung.pdfjahres snd es die zahkeichen exem p larische n Woc hentrai, ninqspläne, die dieses andardwerk so werlvollmachen. Jugslldlelchbületlk

leichtathletiktraining g+1olt3 > Ttsainlngsaufbau 7

fe die Chance, bisherige Aussagen, (on-zepte und Theorien zu Überprü{en und zuüberarbeiten. So haben sich etwa dieVor-stellungen über die optimale Länge vonAnpassungszeiträumen und damit dieDauer einzelner Perioden bzw Taaining§-zyklen verändert (in der Regel küEereAnpas§rngszeilen). Die Reaktionen derPrakliker auf bzw der ljmgang mitneuenErkenntnissen der Wissenschaft fällt un-teßchiedlich aus:. Sie werden entveder mangels Ver-ständnis oder unmittelbarer Wirksamkeitignoriert.. Sie werden wie von den Wissenschatt-lern vorgeschlagen velwendet.. Sie werden, weilsie so eingängig sind,weitreichender als geplant einge§etzt.Letzteres kann für den Begritf 'SupeFkompensation", einem Baustein des Pe-riodisierungsmodells, beobachtet werden.ursprünglich für die Vergrößerung desGlykogenspeicheß zur Verlängerung derBelastungsdauer gemeint, veßtehen vielePrakliker darunter mittlel1/eile jede posi-

tive Anpassung an Trainingsreize, alsoauch das Muskelwachstum, die Enzym-vemehrung oder Herzvergrößerung, ver-

einzelt urden selbst koordinativ{echni-sche Fortschritte als Superkompensationbezeichnet. Der Bedeutungsmum wurdesozusagen mit seiner Popularisierung er-weiteft . Eine krjtische Spoftwissenschattist sich aber einig, dass dies nicht zuläs,sig ist, weil es zu unzulreffenden Verein-fachungen führt. Sie hat stattdes§en denallgemeineren Beg ff der biologischenAdaptation is. auch ,,Die Fähigkeit desKörpeß zurAdaptation" ab Seite 35)ein-geftihrt, dersich allmählich beiden Sport-praktikean durchsetzt.Auch der Begriff ,,Periodisierung" wurdebzw. wird zum TeilmitjederArt der syste-matischen Trainingsgestaltung gleich-geselzt und insofem über §einen ur'§p nglichen BedeutungsIaum hinaus er-weitert. Daher erfolgt in diesem Beitraqzunächst eine Begrifisklärung, bevor mitHilfe von Anwendunosbeispielen die Wir-kungsweise herausgearbeitet wird.

Änpas$ng als grundlog desDiologlsdles PhämmGlDamit organismen (Menschen, Tiere,Pflanzen) in unteßchiedlichen lJmweltenübe ebensfähig sind, vedügen sie im

Rahmen ihrer biologischen Grenzen überdie Fähigkeit zur Anpas§rng. Sie könnensich an unterschiedliche Witterungen, anHöhenbedingungen, aber auch an köDer-liche Belastungen, wie sie durch Afteitoder eben Sport entslehen, anpa§§enbzw. adaplieren. Diese Anpassungen sindspezifisch, so bräunt sich beistarker Son-neneinsirahlung die Haut, steigt in großer

Höhe die Sauerstoff aufnahme, vergrößeftsich bei erhöhter körpe icher Aktivitätdas Herz'Kreislaufvemögen, bei einseitiger Belastunq wieTennis oder beiSprün-gen oder Würfen mit immer demselbenEein bzw. Am werden dessen Knochenstabiler, der lvuskelquerschnitt größer

und die Durchblulung und Kapillarisie-rung im Vergleich zur anderen, weniqerbelasteten Körperseite stärker.

Itlusklllär€ AnpassungHinter der muskulären Anpassung slecktein komplizierter biochemischer Prozess.Wird ein Muskel stärker beansprucht,welden die kontraktilen Elemente, aberauch die energieverarbeitenden Zellslruk-luren teilweise zerslört. Es entstehen Ab-bauprodukte, die in den Blutkreislau{ ge-

langen und als solche von den homon-produziercnden Dnisen wahrcenommenwerden und daraufhin vemeh( anabole(eiweißaufbauende) Hormone ausschüt-ten. Diese gelangen über das Blut in dieMuskelzellen und setzen dort eine Neu-produktion der Eiweißkörper in Gang. Jenach Art der Belastung (eher Kraft odereherAusdauer) können das die kontrakti-len Elemente der lruskelfasem, die liirden Energiestoth/vechsel wichtigen Zell-organellen (2. B. l\4itochondfien) oder dieSloffwechselenzyme sein. Damit dieserAufbau funktioniert, benötigt der organi§-mu§ nach einer Belastung eine Ruhe-bzw RegeneEtjonsphase mit geringerBelastrng und ausreichender Nähßtoff-zufuhr. ln dieser Buhephase wird nichtnur der alte Zu§tand wiederhergestellt,sonden im günstigen Fall eine gewisse

Übeftapazitrit geschaffen, mit der sichder organismus für künftige ähnliche Be-lastungen wappnen will. Bei Kraftbelas-lungen wird die lt4uskelmasse vergößert,beiAusdaue,belasfu ngen werden Energi*

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lJmfanglntensität

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Arsene Formaz
Arsene Formaz
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I Leitartikel > Trainingslehre

Niveau der spoltlichenLeistungsfähigkeit Belastungsreize

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dass im ll/ettkampf eine optimale Ge-

schwindigkeit realisiert !,verden kann. Die

wissenschattlichen Belege, wie genau die

opiimale Form zum gewünschten Termin

erreichtwerden kann, sindjedoch an die_

ser Stelle nichtzwingend.Auch die alltäg-

liche Erfahrung lehrt, dass die erwünsch_

ten Anpassungen gerade im iortqeschrit_

tenen Bereich nicht zwangsläufig einset_

2en. offenbar sind zu viele Wirkmecha_

nismen beteiligt, als dass eine genaue

Vorhersage getroffen werden kann 0b

ein Athlet seine optimale Leistungsent_

!,ricklung mit Hilfe des dargestellten Pe-

riodisierungsmodells oder mit einem an'

deren Trainingsregime erreicht, lässt sich

schwer belegen und noch schwieriger

von einem Athleten auf den nächsten

übertraqen.ungewiss sind auch die natürlichen Grcn_

zen der Anpassung. Nicht jeder Mensch

ist zum Weltrekordler in allen Bereichen

geeignet, die meisten erreichen aufgrund

verschiedener Faktoren schon viel früher

ihre Grenzleisiung, und das eventuell

auch nurin einem bestimmten Sektot Wo

aber genau diese Grenzen sind und ob

und \irie man sie vielleichtdoch noch ver_

schieben kann, dazu macht die Wissen-

schait kaum Aus§agen, dazu sind die

Anpassungen zu komplex und auch ztl

lanowjeriq. Wissenschaftliche Unter_

suchungen dauern in der Regel Wochen

oder l\4onate. selten Jahre, sodass im

letrteren Fall nur Einzelfallsludien ohne zu

verallgemeinernde Aussagen existieren.

lnsofern ist die Sportpraxis hier auf sich

selbst angewiesen, auf die Erfahrungen

mit denAthleten, aul sogenannte llleister'

lehren und auf Plausibilitäten. Der kluge

Trainer wird die lllöglichkeiten §einer

Athleten vorsichtig erkunden, damit er

lange Freude an ihnen hat.

Perlodislerung imGngoren sinnZu Beginn des Beitrag§ wurde verdeut_

licht, dass die Periodisierung zum Zweck

der lanqfristigen Leistungssteigerung

cine besondere Form der Jahrestrainings_

gestaltung dar§tellt, nämllch die systema-

tische Variation von Trainingsumfanq,

-intensität und -sPezif ität.

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L

I

speicher eftöht und eneroieumsetzende

Strukturen und EnzYme vermehrt.

Anpassung im f,ahmender PeriodlsierüngDurch lortgesetzte ähnliche Belastungen,

ie\,leils am Ende von Erholungsphasen

auf erhöhtem Niveau posilioniert, kann

der Anoassunqsprozess wiederholt und

fortgeführt weden (s. Abb. 2). Auch die

tägliche Erfahrung lehrt, das§ diese posi

tive Anpassung lunktionierl: Durch regel-

mäßiges Training wird der Alhlet leis-

lungsfähigerlDas Periodisierungskonzept befllht auf einer kumulativen Wirkung von Anpassun_

gen. Demnach werden in derBelastungs-phase auch bei ünvollständiger Erholunq

entsprechende Kapazitäten aktiviert, um

später, bei nachlas§endq Belastung zur

vollen Leistungsfähigkeit zu gelangen Bei

diesem komplexen Prozess überlagern

sich unlerschiedliche Anpassungen. So

wird z. B. durch ein Hypertrophietraining

die lvluskelmasse größer und das Last_

Kraft-Verhältnis günstiger, doch erlolgt

die Muskelvergrößerung pimär durch die

Verdickung der lang§amen Fasern. Später

soll in der Phase des Schnellkraft- und

Wettkampftrainings teilweise eine Rück-

anpassung der i,4uskulatur einsetzen. Die

langsamen Fasern !\,erden zurückgebaut,

dafür werden die schnellkräftigen ver-

dickt, lvodurch die Leistung weiter stelgt.

Ahnliche Prozesse werden für die Au§-

daüer unterstellt. Zunächst wird die allge_

meine aerobe Ausdauer mit entsprechen_

den Anpassunqen, später durch vemehl_

tes Schnelligkeitsausdaueltraining die

spezifische aercbe fulsdauer eftöht, so_

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Ieichtathletiktraining 9+lO/13 > I?aaningsaufbau S

q

tia

lm Rahmen der Periodisierung wirddurch eft öhte Trainingsbetastungenim voöereitenden (trainings-)Ab-schnitt ein zeitweis€r Formve ust infauf genommen, um im ausprägen'den Wetlkampf-)rrbschnitt einehöhere Form, idealeffeise zu einemgewünschten Temin zu entwickeln.

Je nach Höhe der Belastung im eistenTrainingsabschnitt können zeiilveiserFomverlust und spätere Formausprä-gung stärker oder schwächer ausfallen

is. Abb. 3/Kurven fl und f2), wobei beiÜberforderung bzw. bei einem Übertrai-ning auch garkeine Formentwicklung zu-slande kommen kann (s.Abb.3/Kurve f3).Das in Abbildung 3 dargestellte [4odelldes langf stig verzögerten Trainings-eftekts (vgl. VERCHoSHANSKIJ, Trainerbibliothek 29; 1992) erinnert nicht vonungeiähr an das der Superkompensationmitden Phasen Belaslung, Ermüdung, Er-holung und überschießender Anpassung2urVorbereitung des organismus aLif zu-künttige höhere Eelastungen. Ähnlichbasiert auch das Periodisierungsmodellnach MATWEJEW primär auf spezifischenbiochemischen Anpassungsprozessen(2.8. leistungsiähigeres Herz-Kreislauf-system durch Ausdauer- und lvluskelquer'schnitterhöhunq durch Krafnraining).

Syslemallsche A[fu lgc uonUnlalg, lnlensiüit und SpezifikDie systemaäsche Trainingsgestallung istnicht allein an der Belastungshöhe orien-tiert. Vielmehr ist die systematische Abfolge von Trainingsumlang, -intensität und

-spezifität das zentrale Kennzeichen derPeriodisierung. Zu Beginn des Trainings

werden bei noch nied ger lntensität überwieqend allqemeine (unspezif ische) lnhalleabsolviert. DieseVorgehensweise ist durchdie Voßtellung begdndet, dass vielseitigeallgemeine Trainingsinhalte eine unver-zichtbare Grundlage iür spätere spezielleBelaslungen sind. Dies ist weithin aner-kannt, aber eher erfahrungsbasiert als einewissenschaflliche Erkenninis.

Das zeftrale Kennzeichen der Pe-riodisierung ist die systematischelüIolge von Traaningsurn ang, -ill-tensität und -spe2ifität

lnnerhalb des periodisierlen Tmininos-jahres wird mit fortschreitender Zeitzunächst der Trainingsumfang erhöht(hdhere Wiederholungszahlen, längere

Strecken usw./s. Abb. 1 auf Seite 7). DieTrainingsintensiiät wird zeitlich versetdangehoben (höhere Wideßkinde im Kraft-taining, weitenorientierte Würfe bzw.Sprünge, schnellere Läufe aul jetzt kons-ianten Strecken, kürzere Pausen).Tabelle 1

veranschauliclrt dieses Vorgehen am Bei-spiel eines typischen 200-i/1eler-lnlervalltrainings fijr einen iuqendlichen S0 nterln der iritte der allgemeinen Vorberei-tungspedode (= aVP) wird der Umfangs-gipfel angestrebl, zum Ende der speziel-len Vorbercitungs- bzw zu Beginn der

Der Band SPRIilT der Heihe "Juqendleichtalhletik"behandell zunächst allgemeine, disziplinübergrelrendeAspekte.Anschließend werden sefu umfussend dieeinzelnen Slufen der sportlichenAusbildung in den füdSp ntdisziplinen (Kurz- und Lanosp nt, Kurz- und Lang-HÜrdensprintsowie Slaflellaut) eräulert. Ein praxisnaherÜbungskatäloq Iür die 15- bis 1g-Jährigen zeigt, wielrainierl w€rden kann, Ein weiterer Schwenunkt tiegt inderT6iningsplanung und -perlodhiorung: Neben denHinweisen zumAuhau eines Tra nings- und W€tfl€mpl-jahres snd es die zahkeichen exem p larische n Woc hentrai,ninqspläne, die dieses §andardwerk so werlvollmachen.

Jugslldlelchbületlk SPnlil?. 272 Ssilon, gei,, dürchgän0lg hrtig, € 29f0

Bostollen Sle ganz eintach§ per Telehn: 02 5r /23 0o 5 - 11/ r2

Lf?l pfl E-Mail:buchveß[email protected]

Periode Laufprogramm umfang lnlensität Pausenzeiten

allgemeine Vorbereitungs-periode (aVP)

10 x 200 Meter2x6x250l4eter2x5x200lteter

2000 [4eter

3000 lt4eter

2000 Meter

60 bis 65 Pro2ent

65 bis 70 Prozent70 bis 80 Prozent

'I min FahrtspielP=2/SP=6lvinutenP=3/SP=8[4ifluten

spezielle Vorbereitungs-periode (sVP)

2x4x200l,leler6 x 200 l4eter

1600 Meter

1200 Meter80 bis 85 Prozent85 bis 90 kozent

P=4ßP=l0Minulen6 bis I Minuten

Wenkampfperiode 2 x (150 und 200 [4ete01 201200/80 lMeter

700l\4eter400|\reter

90 bis 95 Prozenl95 bis 97 Prozent

P = 8/SP = 12 Minuten6, 20 Minden

s")x,,,,,,"7.10"'"t"s

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t0 I Leitartikel > -lYainingslelrre

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Kalenderwocheßpdm. e§ tudedmdeEm a..ul; @Eo = wei4dnqe as wMptäi I uw = !nm'b h ktkmprrotoetu lis

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Wettkampfperiode (= sVP bzw. WP) der lntensitätsgipfel erreicht.

Dam it einher geht eine allmähliche (l) Spezifizierung der Trainings-

mittel hinsichtlich Bewegungsausführung, -intensität und -ge-

schwindigkeit in Richtung der Wenkampfübung, zuqleich werden

die Pausen längerAbbildung 4 zeigt ein Periodisietungsmodell im Bereich der spe-

ziellen Sprünge eines jugendlichen Weitspringers. Nach Bergauf-

und Mehrfachsprünqen werden zuerst Steigesprung§erien (= gd_

ne Kurve)und viele Weitsprünqe aus ku2em bzw mittleremAnlauf(= blaue Kurve) durchgeführt, bevor nah der Wettkampfsaison bei

Sprünqen aus lanqem Anlau, (= orangene Kurve) wettkampfnahe

ceschwindigkeiten efieicht werden. oiese Zuordnung von be_

stimmlen Trainingsumfängen, -intensiläten und -spezifiülten zu

einzelnen Abschnitten darl nicht als ausschließlich veßlanden wer_

den, sie kennzeichnet nur die Hauplausrichtung desTrainings.Auch

in den fdhen Abschnitten des Periodisierungsmodells werden ver_

ein2ell rntensive brw. spez,fische Rerze gesetzt. um eine neuro_

muskuläre Bahnung der Zielbewegung siche12ustellen- Umgekehrt

dienen allgemeine und wenig intensive Trainingsmittel in der Wett-

kampfzeit zur Kompensation hoher Wettkampf belaslungen.

PeriodisiorungsmodelleEinfach-, 0oppel- und MehrfachperiodisierungEs gibt unteßchiedliche lvöglichkeilen, das vor§kiziefte lt'lodell der

Periodisietung in den Jahresverlauf ein2upassen. Sozusagen klas-

sisch ist die Einfachperiodisierung, bei der von nur einem Wett-

kampftöhepunkt (frir die Leichtathletik im Sommer) ausgegangen

wird (s.Abb.5 oben).ln einigen Disziplinen unfreiwillig (2. B. WÜrle,

Langsprintund Langstrecke), in anderenfreiwilli0 (wegen der hohen

Belastung z. B. im Dreisprung oder im Langsprint bzw. in Laufdis-

ziplinen) oder aulqrund außeßportlicher umstlinde (Schule, Studi-

um) wird au, die Hallen- bzw. Winteßaison verzichtet und nur die

FGiluftsaßon vorbereitet. Dies hat zur Fllge, dass vergleichsweise

lange Vorbereitungszeilräume absolviert werden können, wobei ei_

ne unteßchiedliche Aufteilung der Perioden möglich i§t. Kassisch ist

die Unteßcheidung in die allgemeine lnd spezielle Vorbereitungs-periode (VP), wobei die allgemeine Vorbereitungsphase noch einmal

in einen eßten und zweiten Teil (vP 1 und 2) unteßchieden wird.

Seit einiger Zeil teilen viele Trainer slatt in Pe oden auch in Zyklen

ein, die der Einfachheit halber durchnummeriertwerden.

Neben der Einfachperiodisierung wird in der Leichlathletik üblicherweise die zweifach- oder Doppelpe odisierung eingeseüt

:

il111il

IIJlIIJ

A =Vorbereitungs-, B =WK-, c = Übeqänqsperiode

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leichtathletiktraining 9+lo/t3 > Tfainingsaufbau l1

(s. Abb. 5 lvlitte). Bei grundsätzlich gleicher Abfolge der Haupt-perioden werden dabei zwei Jahreshöhepunkte, in derWinter- undin der Sommeßaison, angestrebt.Die Unge der einzelnen Perioden ist zwangslärfig kü?erals beiderEinfachperiodisierung. Enlsprechend stellt sich die Frage, welcheVariante sinnvoller ist. ln den Schnellkrafidiszip inen herßcht dieAuffassung vor, dasseine Doppelperiodisierung durch die zweimali-ge Formausprägung letzilich zu einer schnelleren und langfristghöheren Leistungsentlvicklung beilragen würde. Dazu passen auchjüngere Foßchungsergebnisse, wonach der Wirkungszeitraum ein-zelner Trainingsregimes (2. B. Block-, Pyramiden- oder Wieder-holungsmefiode im Krafttaining) deuilich küner als angenommensei. Schon nach vier bis sechsWochen seiein Anpassungsoptimumereicht und müsse das Trainingsregime gewechselt werden, sollder Leislungszuwachs optmal sein. Folgt man dieser Auffassung,kann ein vollständiger Periodenzyklus in kürzerer Zeit durchlaufenwerden und ist eine zweigipflige Saison ohne Abstriche in oualitätund Quanlilüt derVorbereitung realisierbar ln der Praris gibt es je-doch auch kombinierte Lösungen dergestalt, dass nicht in jedem

Periodenzyklus alle Elemente in gleicher Weise entlvickelt werden,wie es im Abschnitt,,Periodisierung im DisziplinblockWurl" für denDisziplinblock Wurf/Stoß dargestellt wird.Je nach Wettkampf anlorderungen kann auch eine dreigipf lige Sai-son, also die Vorbereitung auf drei Jahreshöhepunkte, angestrcbtwerden (= lvlehrfachperiodisierung). Dies kann beispielsweise imLangstreckenlauf mit mehreren Höhepunkten auf der Bahn undauf derStraße der Fallsein (s. Abb.5 unten).8ei dieser Form derPeriodisierunq können bzu brauchen nicht mehr in jedem Pe-riodenzyklus alle Elemente derVorbereitung rcalisieft zu werden.

oitfer€llziel€n vott Belaslüng und B€anspnrchuruWird Pe odisierung als Sonderfall der biologischen Adaptalionverstanden, ist eine Ditferenzierung zwischen Belastung undBeanspruchung erfordedich. Zur Erläuterung ein einfaches Bei-spiel: Eine objektiv gleiche Trainingsbelastrng,2. B. ein lntervall-iraining mit zehn 1oo-lt4eter-Läufen in 13 Sekunden mit jeweilszwei l\4inuten Gehpause, beansprucht verschiedene Athleten inunterschiedlicher Weise und führt letztlich auch 2u unterschied-lichen Trainingseffekten. Die individuelle Reaktion ist nicht willkürlich, sondem hängt von verschiedenen Faktoren ab:. Athleten rnileinem hohen Leisiungsniveau werden dieAufgabeohne nennenswerte Erm üdung absolvieren, während dies denjeni-gen mit geringem Leistungsvermögen nur bei maximalerAusbe-lastung, also Beanspruchung, gelingt.. Bei aktuell gleichem Leistungsniveau wird der Athlet mit bereitshohem TraininqsaufiA/and einen geringeren Leistungsarwachs alsder wenig trainierte erreichen.. Alhleten mit einem höheren Anteil schnellkräftiger lvluskelfasernermüden schneller als solche mit veßtärld ausdauemden Fasern.. Aihleten mit günsligen Hebeln, günsligem Last-Kratt-VerhältnisLrnd geringem Körperfettanteil sowie solche mit höherem koordi-nativ-technischem Vermögen realisieren die Aufgabenstellungenergiesparender und sind entsprechend weniger erschöptt.

. Athleten, die vom vorausgehenden Training noch nicht wiedererholt sind, werden eher und weitergehender erm üden alsandere.Daneben lassen sich noch weitere Faktoren (2. B. psychische Be-lasiung, Ernährung, Witterung, Ausrüstung usw) benennen, dieunterschiedliche Beanspruchunqen auf gleiche Trainingsreize her-vorrufen. Sie stehen zum Teil in Wechselwirkungen zueinande(sodass der Tminer, um die Beanspruchung einzuschälzen, letzllichauf Erfahrungen mitden einzelnen Alhleten anqewiesen ist.Wasfüreinzelne Belastungen gilt, trifft auch auf längere und kom-plexere Belastungsregimes zu, wie sie sich aus dem Periodisie-rungskonzept ergeben. Auch hier mÜssen die individuellen bzw.Gruppenbesonderheiten beachlet werden. Athleten mit primär

schnellkräfliger [4uskulaiur belasten in der Reqel höher, ermüdenschnellerund benötigen mehr Pausen als ausdauernde Sportler

GeschlechtssDezlfische Untelschiede imtalnlngFür die Gestaltung der Periodisierung st auch die Beachtung ge-schlechtsspezifischer Besonderheiten bedeutsam. Frauen, dieeinen höherenAnteil der Energie aus der Feüverbrennung bestei-ten, können sich nichtso hoch ausbelasten, erschöpfen aberauchweniger und sind daher in der Regel lrüher wieder belastbar alsllänner. Umgekehrt dürfen sie nicht so lrüh aus den Belastungenherausgehen, sondern müssen sowohlmitden Umfängen als auchden lntensitäten näher an den Wettkamplhöhepunkt heranlrainie-ren, wollen sie keinen volzeiiigen Leistungsverlust erleiden. Auf-grund der qerinqeren Bumpf- , oberkörpeF und Armkraft derFrauen müssen die entsprechenden Fähigkeiten mehr bz!t/. um-f angrcicher als bei lvlännern trainiert werden.

Die Periodisieiung im Dlszlplhblod( Wurtlm Disziplinblock Wurf/Stoß wird seit vielen Jahren ein nach Trainingsschwerpunlden difierenzieftes Periodisierungsmodell qenutd(s. Jugendleichlathlelik Wurf; erhälilich im Philippka-Sportverlaq),dessen Betrachlung sich auch fürandere Disziplinblöcke lohnt. Diedeutschen Wurftrainfi haben mit dem Athletik-, lt4aximalkratt-,Schnellkraft-, Technik- sowie Wurftraining vier Schwerpunkte iden-trfiziert, die inhaltlich logisch aufeinander aurbauen:O Das Ath leliktraining (AT)ist allgemein ausgerichtet, es hat auf-grund hoher Wiederholungszahlen (Zirkel- lnd Stationstraining)und kuaer Pausen einen KraltausdauerchamkterO lm lvaximalkrafttraining ist der Schwerpunkt darauf ausgerich-tet, das allgemeine Kraftniveau 2u sleigem bzw. den llluskelquer-schnitt der Hauptmuskelgruppen zu vergrößern.Olm Schnellkraft- bzw speziellen Krafttraining (SK) werdenWiderstandsübungen in techniknahen Bewegungsabläufen mithohen Umfängen trainiert, um die ltluskelgruppen auf die bewe-gunqsspezif ischen Anf orderun0en vorzubereiten.O Schließlich werden im Technik4/klus (Iechnik- bzw Wurfaus,pagung = WA) die enrvorbenen allgemeinen und speziellen Krafi-fähigkeiten durch viele Würfe in die Wettkampftechnik bzw. -ge-schwindigkeit überf ührt.Jedem dieser vier Trainingsschwerpunkte wird ein Trainingsab-schnitt zugeordnet, in dem über sechs bis achtWochen eine lJm,

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Leitartikel > lrainangslehre

- AT- Soll

- MK- Soll

-SK-Soll

c60E

3' 50.g'E oo

fangsentwicklung stattfindet (s. Abb. 6). Jewe;l§ zum Ende eines

Abschnitts wird die umlangsspitze bzw das Wiederholungsmaxi-

mum ereicht. Dieses wird in Abbildung 6 ieweils in Prozent des

Jahreshöchstwerts angegeben. lm Athletikbereich können dies

zwei- bis dreitausend Wiederholungen pro Woche sein, in den an_

deren Schwerpunkten (lvaximalkraft, Würfe) mehrere hundert

Veßuche pro Woche (lür den Spitzenbereich). Danach §inkt derUmfang des betrefienden Schweeunkb deutlich, doch wird die

tntensität(2.8. beim Krafttraining derWideßtand bzw die Lasten)

weiter gesteigert. zugleich sett der nächste schwerpunkt mitallmählich steigendem umfang ein usw.

ln der Regel wird die sogenannte Wurfspitze (= Umfangsmaxi-

mum der Technikwürfe) unmittelbar vor Saisonbeginn ereicht.Durch diese konsequente Umfangsorientierung wird eine frühe

Formausprägung bzw. Frühform vemieden. Erfahrungsgemäß

entwickelt sich sechs bis acht Wochen nach der Wurfspitze die

Bestform der Athleten. Diese hält sich über einige wochen und

muss danach durch eine sogenannte UWV (= unmittelbare Wett-

kampfvorbereitung) bzw. eine Auffrischungsphase noch einmal

aufgebaut werden.lm Beitrag ,,DerWeg zum u18-Weltmeister" (s. ab Seite 16) wirdein Beispiel der praktischen Umsetzung des Peiodisierungs-modells im Disziplinblock Wurf gegeben.

Pedodlsl8rung ln Abhängigkcit Yonblologlsdrcm Alt8r und tainingsalterl(lndcdeichtaltlclik und Grundlago[kslnlngDie Periodisierung ist ein Jortgeschrittenes Trainingsmittel, das

erst eingeselzt wird, wenn ein bestimmtesTrainingsalter erreichtund ein Mnimum an Traininqsumfang gegeben ist (ab vier oder

Umfang U20

- Umfang Ul8

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leichtathletiktraining 9+tOl't3 > Tlainingsaufbau 13

f ünf Trainingseinheilen pro Woche). Bei geringerem Trainingsum,fang kommt es gar nicht zu einer summierten Belastung, sodasssich auch die eingangs skizzierlen Effekte des zeitweisen Form-verlusts nicht einstellen. Das heißtnicht, dass nichtschon vorheiim Schüler-, selbst im Kindesalter zwischen allgemeinen bzw.grundlegenden einerseits und wettkampfvorbereitenden lnhaltenandererseits unterschieden wird und erstere in den wettkampf,fernen Trainingsabschnitten und lelztere in der Wettkampfzeitvermehrt eingesetzt werden können, nur geht damit kein zeitwei-ser Formverlust einher (s. auch die Beitriige von Hans Kalzenbog-ner und Klaus oltmannsab Seite 44 bzw.54 in diesem Heft).Erst Ende des Schüleralters werden entsprechende Umfängebzw. Belastungen efteicht, sodass dann auch eine Periodisierungdes Trainings vorgenommen werden kann. Dies erfolgt aber zu-nächst vorsichlig, immer noch hat die koordinativ,technischeAusllildung Vorrang, sodass sich die Trainingsinhalte nicht allzuweitvon den Wettkampfübungen entfernen. Es wird noch nicht inUmfangs- und Intensitätsspitzen unterschieden. Auch ist die Trai-ningsbelaslung nicht so hoch, dass ein gravierender zeitu/eiserFormverlust einsetzt. ln dieser Phase allmählich zunehrnenderPeriodisierung macht derTrainer erste Erfahrungen mit den indi-viduellen Reaktionen seiner Sportler auf einzelne Belastungsfor-men. Er beobachtet, welche Belastunqen zu hoch und welche zuniedrig sjnd. Er nimmt auch wahr, ob er sich bei einzelnen Athle,ten mehr oder \rvenigerweit von den Zielbewegungen, wasAblaulund Dynamik anoeht, entfernen kann.

Aurbautrainingln der Jugendklasse kann der Trainer die Periodisierung desTrainings aulbauend auf diesen Erfahrungen vorantreiben. Dabeiwirddurch hohe Umfänge allgemeiner Übungen eine neue Grund-lage für kommende Höchstleistungen gelegt, aber auch der zeit.weise Verlust der aktuellen Form in Kauf genommen_ Erstmalswird 2unächst der Trainingsumlang, dann die -inlensität erhöhl.Die dabeiauftrelenden Unterschiede zwischen erstem und zwei-ten Jahr der Jugendaltersklasse werden in Abbildung 7 darge-stellt. Sowohl lJmfang als auch lnlensität befinden sich im zwei-ten Jahr auf einem deutlich höheren Niveau.l\,{it zLrnehmender lntensität und Spezifität des Trainings wirdallmählich die Form zurückgewonnen und höher als bisher aus-geprägt. lidern dieser Prozess bis in den Juniorenbereich aus-gebautwird, kann die Leistungsentu/icklung immer weiter voran-getrieben werden.

Slrittige Kernthcse der PeriodisierungEine zenirale Annahme des Periodisierungskonzepts, dass durchumfangreiches allgemeines Training langrristig die spezifischeForm entwickelt werden könne, basiertauf Erfahrungen, nicht aufwissenschaftlichen ,,Beweisen". Für Laien und für viele jungeSportler ist die Annahme, dass ein allgemeines, al§o unspe2ifi-sches Training zum Teil mit ganz anderen Übungen als der Ziel-bewegung ertolgreich sein soll, absolut nicht zwingend, beinahem Gegenleil. Provokanl könnte man fragen, \rvas Sackhüpfen mit

Die Pedodisierung im Kindos und Sciüteralter ist noch nichtallfeinen Jahreshöhepunkt ausgerichtet.

Weitsprung zu lun hat. lmmerhin basiert die Annahme auf ver-schiedenen Plausibilitätsbetrachtungen wie .... auf der Erfahrung, dass ein immer gleiches Traininq einen Ge-wöhnungseffekt hervoruft und daher irgendwann keinen Leis-tungsfortschritt mehr erbringt.. auf dem Trainingsprinzip ,,Vom Allgemeinen zum Spezielen,,bzw. auf derAnnahme, dass allgemeines Training die Grundlagespeziellen Trainings sei.. auf der Erfahrung, dass die mit der Periodisierung beabsichtig-ten Anpassungen und zum Teil Bückanpassungen wirklicheinlreten (2. B. Kraitausdauer, Hypertrophie, fi4aximalkraft oderspezielle Kraft).. auf der Hotfnung, dass die Formentl/icklung ausreichend ziel-genau gelingen werde.0b aber eine Verbesserung, ein Leistungszuwachs und eineFormsteuerung gelingen, hänql nicht zületzt vom ,,clauben,, derBeteiligten ab. Dass sie das Bichtige im Training tun, müssenTrainer und Athlei auch glauben, denn nur bei hoher l\,lotivationkann der optimale Traininqseffekt erzielt werden (man denke hierbeispielsweise an das Ausschöpfen der Energiereserven). Nach-teildieser,,Überzeuoung" lürdas eigene Tun ist, dass durch die-se,,Abhängigkeit" mögliche alternative PtanungsmodeIe eventu-ell nicht geprüft werden.

Zwischen-WettkamptlrailringEine Alternative zur Periodisierung ist das Zwischen,Wettkampf-oder Formerhaltungslraining, bei dem sich die Athleten im Trainingnur wenig von derZielbewegung bzu den leisfungsbestimmendenFaktoren entiernen. Diesewerden erheblich weniqerals im peiodi-sierungsmodell variiert. So würde der Weitspringer llei gleichblei-bend hoher lntensitätzwischen Anlauf, bzw. Spfinttraininq, Sprung-

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t4 r Leitartikel > Trainingslehre

ooltz

lnternationale Tendenzon der Jahresplanung und Pedodisierung im K{rzsprint

volker Hetnann, Leichtathletiktrainet an der l)eußchen spotl- deß berets kue nach der Tainingsaufnahme relati! spezilische

hochschule (DSH|) Köln' rasst en aeferat internainÄiian' Reize geseüt schnellEkeit stelit das Produkt aus qesteigerter

hafter tainet zusanmen, die sicn in nlnen enei räieüi' Kraft Ä Reaktivkraft und einer verbesserten (neuromuskulären)

iä,,iiiä.ir*,.i,iio,,.tunn,p,n,ngi,x,ä;,;r;i- ffi,Jfl:l,T#.|..j::J;;ausKIan-undKoordinationstm.rneten. ln ;em im Rahmen des Vortrags vorgestellten Periodisierungs-

Bei oenauer Betrachtung des WettKamptuerhaltens von Weltklas- modell lindet das Schnelligkeitstraining ganziährlg statt und spielt

ses;rintem wird deutlEh, dassOe meistennf'ftun äeutfici *e- somit auch in der allgemeinen Votereitungsphase eine bedeu-

niqerwettkämple pro Saison twcirilrrren ars nocn älzäs zo ;nde Rolle Bereits zum TEiningseinstieg werden annähemd

.rähren. viere verzichien aui aie Hatt"nsarson uno ei gi;t ;; maxrmal schnele Laule erngesetzt, allerdings mit einem deut-

noch Athlelen, die 2. B. paratrer an weisprung- unJs;ri;;;- hchen Fokus auf die Lauttechnrk' Ahnliches silt für das Training

bewerben teilnehmen. ,naa n**n ara *, ,*rä,an,rnn von Trerstarß Auch diese werden (wenn auch nicht ^vangsräufig

soll der absoluten individuellen Spilzenleistung zuträolich sein aus dem Block) ganzjährig durchgeführt'

und ist von einer krar strukturirn.n ,.noou,.rrnq o;ü;;rei;- Eme interessante Kombrnatrcn scheint dasTraininq von Tielstart§

net. Die Periodisierung beschreint Oalei oas rogisc;; u;i sv;e- und der Maximalkraft darzustelleß' Einige Trainer koppeln beide

matische Anordnen von BelastunqspaEmetern' ;; '*; lnhalte folgendemaßen: zu Beginn des Wintertninings zueßt

soezifische Trainingsauswirkungen aul ernen ottoä'ät * Kmft' dana;h Starts' mit fortgeschritten Saisonverlaui zueßl stad

nr rnkt hin zu optinieren. Dab.' *"tt ,"ot' ''u'nt'

tin 'i''J'ä und im Anschluss Kmtt ln beiden Fällen erfordert das technik-

Hä;ilr;.;il;Ä;i,'n *' *t*'"*tJnäi|ititt it orientiede Trainins der start- und Launechnik ein klares techni-

kenntnissen beruhtund sichfl.r,*,* r.., u*r.r.n iärri.,. sches Model zur orientierung. Das Techniktraining erst in der

Einbeziehung wissenschattlic*' un**n'ot ot *oion'i* ti Wetikampfphase durchzulühren ist deutlich zu spät' zu diesem

tauben es, das Training effizienter uno oamit nesser'zu q;statt;n. zeitpunkt sollten die angestrebten Automalismen bereits fest vec

zu Saisonbeginn sollte sich ieoe' ltt'tet eine' meoizini"JfrJn]ü'yl ank;rt sein Geplante Technikilnderungen müssen somit bereit§ in

siotherapeutlschen lJnteßuchung unteElehen' un Utttn inät der allgemeinenvoftereitung anqeqangen werden'

klareTrainrnqsaulgaben delirn't*t'otn' oit"n'rq;" *;tn Längeie räule {nenr als 300 l$ete0 werden im Rahmen der

sch prrmar dem Ausglerch rn*rt'ra't' oyoturunt'n i-' o" Scn;elhqkeitsaJsoaJel rL' KurT§pnnter als nicht notwendig an_

vErrinoern oflensichtichg X,aftOetiz'te 'romen 'qnscnriegenO gesehen: und auch im Hinblick aul den Trainingsumfang wird der

;ilHffiä;;;; ";il" or. o" .*,rn.iänir.n1. iusdauer nur eine untergeordnete Rolle 2uqeschrieben stattdes-

bracht werden soll. Au§gehenO von aiesem Zeifienster teqinnen sen wrd mit allemlilven aKlv_dynamischen Aufwärmprogram-

viele Traine( ihre Saison ,dtn''ant'^ ''u*"'

inä''*'it'i- menversucht den Puls der Sprrnter über einen länqeren zeitraum

fahrungen mit unterschiedlictren atrfeten uno r<ritisciäafvsen hochzuhalten so kann sprintspezilisch gearbeitet' gleichzeitig

der verqangenen Jahre beeln""ttn Onttn ""ä"notb*n aber ein aeßDer Elleh er7ieltn'erden Wahrend der allgemelnen

Dabe; isl zu oeachten. dass kerne Sarson penen verläuft' Pta_ Vorbere'tungsphase ist es moolich unrcrschßdlichste Tralninqs_

nunostehler 0assieren! Wichtjn 'o "',

t" *'u*^ätn 'nO'" inhalte in Fo;m eines' dann wiederum spezifischen'Ausdauertrai-

verstehen. um sie in Zut<unft ttlver*'eroenr crunäiici sorrun ning§ anzuwenden zahlrcich€ Kombinationen von Fußoelenk-

bei der Trainingsplanung die spezief f en nnforoeruö Oer f ewei- spdnsen ' kootdiden Ut^unqen und Läufen oder Stabilisation§-

iä., o'Jio,,",.0 o,.,ior"ue*en Fähiskeiten;ä;;;;'; :TlXlä:#:ä,|:::ä,[Tääffi:T ,ffiä:Ti[t;fi"X1"*1';ääT[-* ,," bei spiizenathleten rm sprint wert zu achten' zu diesem zetpunkt möslich§t keine hochlaktaziden

darauf gelefl dass sß ar je*' ^'"*o ''

ttit''"iti"nt Belastungen im schnelligketsausdauerbereich durchzulüken'

snd, Leistungen nahe ihrel **'**t u*t''ä'^n " *Jt A'rch ore komoinrerten Laufsericn solllen sich imaeroben Bereich

chen.Troizdem oder gerade dttr'ufu tttfftoit g;n;l'qend'vo'- bewegen und vielmehrvon kr']Een Pausen qeprägt sein'

bereitung fiir vieleTrainer die *ontOOt ntln*nt'nttä'ln ntln- Bei Fder Spellrtät dÜrfen dE Grundlaqen der individuellen kör-

oletten Janreszvkrus im Hmbritl u.lr ot tpat" ivä'pir'u- ped;hen Leislunqslähigkeil und der Bewequnq nie außel Acht

runq dar. Die grunolegende o*' ''o"rner*'"i"tn;i;'oi;" ;elassen werden'Whhlq isl,es dasTrainrng in jedweder Hinsichl

dauert in der Beget acht bis z*. ***|]. n*, *||.. ,.r.lä, 0,. äbwechslungsreich zu gestalten Monotonie ist um jeden Preis 2u

Belastungsfähigkeit bzw Ben***t*'n'on*i'i ittl*itnt vermeiden' um den Athleten nicht menlalermüden zu lassen' Sc

verbesseri werden. Dies unte' ***o" **i"n "^ *t"n' konnen grundleqende lnhalte die notwendige Abwechslung zL

Reaktivkraft und des techni**' "*' - "' """"*'i"'i den speziellen ubungen bEten' etwa in Wochen mit rcduzierte

Ebene - koordinativen Veßtändnis des Athleten Demnach weF Belastung (Begenerationswochen)'

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leichtathletiktrainang 9+lO/13 > lYainingsiauf bau 15

einheilen mit [4ehrfachspdngen und Technikeinheiten (Take-otfsfr.ir den Absprunq, Flug- und Landetechniken in der Gesamlbewe-gung)variieren. Der Vorteil dieser Variante ist Folgender Die Aihletenbeiben hier immer im Bereich ihrer Zieltechnik und dynamik, sieve ieren ihre Form erst gar nicht.Aber: Sie gewinnen auch irgend,wann keine weilere Form und laufen zudem Gefahi durch ein ein-seitigesTaining den Bewegungsapparat zu überlordern. Hilfreich istder Begriff des Voraussel2ungstrainings, wonach jede Leistung aufbestimmten Voraussetzungen basiert, die wiederum ihrerseiis aufVorausselzungen fußen usw. Er§ in der Kette beginnend beieinfachen, hin zu immer anspruchsvolleren Übungen gelingen dienöligen Anpassungen, wrrd nicht nur der fi,,luskel ]eistungsfähiger,sondern passen sich auch Sehnen, Kapseln und Knochen an. Sogelaigt man von den weilkampfspezirlschen Zielbewegungen wiedemWeitsprung zu allgemeineren Sprungformen wie dem Sprung,lauf, aber auch zu bedbeinigen Sprünqen, die als Grundlage deroder Einstieg in die Sprungkraflentwicklung gelten.

Wie weitman sich im Zwischen-Wettkampftraining bezüglich Kine-matik und Dynamik von den Zielbewegungen entfernt, um eineoplimale Entwicklung zu erreichen und zugleich die Fom zielgena!zu steuem, hängtvom einzelnen Athleten, aber auch von der Erfah-runq desTainers ab.

Gre[zGn und Rlslkelr der Pe]iodisisrungPeriodisierung dient der mittellristigen Trainingsgeslaltung. EineLeislungsenh/vicklung ist bei zLr nehmend ausgeprägter Periodisie-rung über mehrere Jahre möqlich. Das ftIodell basiert leils aufwissenschaitlichen Erkenntnissen, teils auf Eriahrunqen aus derLeistungssportDraxis und nicht zuletzt auf Plausibilitätsbelrach,tungen, an die ihre Anwender glauben und die sich in der Praxis(evtl. auch im Sinne sich selbst edüllender Prophezeiungen)viel-fach bestätigen.lch habe in meinen Ausführungen bereits darauf hingewiesen,dass die mit der Periodisierung einhergehende Anpassung nichtbei allen Athleten gleichemaßen erfolgt. Während einzetne sehrgut auf das Periodisierungskonzepl ansprechen und sie zu eineri4rmer l'dheren Form geangen. schraql es beianderet nur weniqoder gal nicht an. lvögliche cründe sindi. Durch das umfangreiche unspezifische Training zu Beginn ver-lieren die Sportler dauerhaft die Form.. Die Formsteuerung erfolgt nicht zielgenau. Nicht wenige Aihle-ten errejchen 2urfalschen Zeit (2. B. zu Beginn odererst nach derWettkampf phase) lhre Höchstform.. Die Periodisierung des Trainings kann nicht unbegrenzt voran-gehieben werden, vielmehr nimmt der Eflekt nach einigen Jahrenab oder veßchwindet gan2.

ln all diesen Fällen muss über Alternaliven nachgedacht werden.lm ersten Fall sollte ein mehr oder weniger großer Anleil deslainings spezifisch bzw. wetlkampfnah gestaltet werden. Eahellend ist hier der,,Gegenbegriff" zur Periodisierung, das bereitszuvor besch ebene Zwischen-Wettkampftraining, bei dem dieBewegungsablälfe und -dynamiken wie zuvor beschriellen durchWeltkämpfe und wettkampfnahes Training auf einem hohen

Niveau gehalten werden. Auf diese Weise kann das Leistungs-vermögen auch erhalten werden, wenn wichtige Wettkämple nurwenige Wochen auseinanderliegen. Der Begriff legt aber auch nah,dass diese Form der Trainingsgestaltung nur eine belristete Zeitwi*sam ist.lm zweiten Fallstimmt dasTiming der Pe odisierung noch nicht.Der häufigere Fall hierbei ist die Frühform. Schon z! Beginn desBeilrags wurde auf die vermutlich kürzer als angenommenenAnpassungszeiträume hingewiesen. Wenn die Belastung nichtmehr steigt, entwickelt sich die torm früher als gewünscht. tn

diesem Fall ist der Trainer gefordert, die Belastung ausreichendlange zu erhöhen bzw zu variieren, das beschriebene Wurfmodell(s. Seite 11) kann hier beispielgebend sein.

gei insgesaift steigendem Leistrngsniveau isl die Steoerungder turm eine individuelle käision§eistung, die nur bei gutemZusammeaspiel von Trainer und Atl et bzw unter Beachtingder individuellenAnpassungszeitäüme gelingt

BlocKralnlng als Altcmaüre für FortgcschifüemSoil auf fortgeschrittenem Nrveau eine weitere Leislungssleige-rung erfolgen, muss man gegebenenfalls das Periodisierungs-schema verlassen. Elne l\4öglichkeit, dle in den tetzten Jahren amBeispiel des Gewichthelrens häufiger diskutiert und erfotgreichpraktiziert wurde, ist das sogenannie Blocklraining (s. auch

,,Zyklisiearng des Trainings in Blöcken" abseite 22), bei demeinem bjsher noch nicht ausgereizlem leistungsbestimmendenFaktor über einen längeren Zeitraum besonderes Augenmerk undviel Trainingszeit gewidmet wird. ISSURIN/LUST|G (s. Leistungs-sport 3/2007 ab Seite 29) sprechen in diesem Zusammenhangvon Schlüsselirainingsformen. Das kann eine konditionelleKomponente (Kraft, Ausdauer), aber auch ein Technikschwerpunklsein, wie man ihn beispielsweise im Zehnkampftraining einselzt(2. B. die Verbesserung der Stabhochsprungtechnik durch mehr-mals wöchentliches Training über zwei l\4onate unter Einbezie,hung eines Spezialtrainers)-ordnet man diesen Vorganq systemalisch ein, muss man ihnjedoch n icht als Widerspruch zum Pe odisierungsmodell, sondernkann ihn (ähilich wie das beschriebene fi,lodell der Werfer) alsSpezialfall verstehen. Die weilergehende Frage ist, ob es bei einem erfahrenen Trainer,Alhlelcespann,,unentdeckte Reserven,,geben kann. Nicht sellen ist eine massive Schwerpunktlegungeher aus der Noi geboren z. B. kann derAthlet aufgrund einerVerlelzung wedersprinten noch springen und absolviert stattdes-sen §chwerpunklmäßjg Kratttraining.lmmerhin zeigen die erfolgreichen Beispiele, dass man sichoffenbar über eine gewisse Zeit von den wettkampfnahen Be-\iregungsallläufen entfernen kann, ohne sofort da§ grundsälzlicheLeistungsvermöqen zu ve ieren, was letztlich auch eine Besiäti,gung des Periodisierungskonzepts von I,IATWEJEW darsteltt.

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