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Die Akteur-Netzwerk-Theorie - Eine Techniktheorie für das Lernen und Lehren mit Technologien

Date post: 13-Nov-2014
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Kapitel des L3T Lehrbuch (http://l3t.eu)
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#ant #spezial #theorieforschung Version vom 1. Februar 2011 Jetzt Pate werden! Für dieses Kapitel wird noch ein Pate gesucht, mehr InformaConen unter: hEp://l3t.eu/patenschaH Die Akteur-Netzwerk-Theorie Eine Techniktheorie für das Lernen und Lehren mit Technologien Andréa Belliger, David Krieger, Erich Herber und Stephan Waba Quelle: dospaz, hEp://www.flickr.com/photos/59195512@N00/4964496706 [20110110] Zwischen den entgegen gesetzten Entwürfen von Technik und Sozialdeterminismus stellt die Akteur NetzwerkTheorie (ANT) einen MiEelweg des Verständnisses der Beziehung von Mensch und Technik dar. Technik ist für die ANT weder bloßes Instrument, noch eine Determinante, die das soziale Leben und damit auch die didakCsche KommunikaCon von Lehren und Lernen besCmmt. Vielmehr bilden Mensch und Technik hybride AkteurNetzwerke. Diese AkteurNetzwerke sind Formen des Zusammenschlusses von Menschen, Technologien, OrganisaConen, Regeln, Infrastrukturen und vielem mehr, mit dem Ziel, relaCv stabile Gefüge von Wissen, KommunikaCon und Handeln ins Leben zu rufen. Alle Akteure – Menschen, Medien, Maschinen oder sonsCge Artefakte – sind gleichermassen in der Lage, Beziehungen und Ver halten der Akteure in einem Netzwerk zu beeinflussen. Im Bildungskontext bietet die ANT Erklärungen und mögliche Herangehensweisen bei der Analyse und Beschreibung komplexer Bildungsprozesse und Innova Conen im technologiegestützten Unterricht. Wenn Menschen, Technologien aber auch Artefakte aus dem Bildungsumfeld als handlungstragende Akteure im technologiebasierten Unterricht verstanden und in ihrem Zusammenspiel betrachtet werden, gelingt es uns, die Realitäten des Unterrichts und Lernver haltens zu verstehen und in didakCschen Einsatzszenarien zu berücksichCgen. ModellhaHe AkteurNetz werke könnten dazu beitragen, ein besseres Verständnis für die sozialen Wirklichkeiten des Zusammen spiels von AkteurNetzwerken in der Bildungspraxis zu erzielen.
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#ant

#spezial#theorieforschung

Version  vom  1.  Februar  2011

Jetzt Pate werden! Für  dieses  Kapitel  wird  noch  ein  Pate  gesucht,mehr  InformaConen  unter:  hEp://l3t.eu/patenschaH

Die Akteur-Netzwerk-TheorieEine Techniktheorie für das Lernen und Lehren mit Technologien

Andréa  Belliger,  David  Krieger,  Erich  Herber  und  Stephan  Waba

Quelle:  dospaz,  hEp://www.flickr.com/photos/59195512@N00/4964496706  [2011-­‐01-­‐10]

Zwischen   den   entgegen   gesetzten   Entwürfen   von   Technik-­‐   und   Sozialdeterminismus   stellt   die   Akteur-­‐Netzwerk-­‐Theorie  (ANT)  einen  MiEelweg  des  Verständnisses  der  Beziehung  von  Mensch  und  Technik  dar.Technik   ist   für   die   ANT   weder   bloßes   Instrument,   noch   eine   Determinante,   die   das   soziale   Leben   unddamit   auch  die   didakCsche  KommunikaCon   von   Lehren  und   Lernen  besCmmt.  Vielmehr   bilden  Menschund  Technik  hybride  Akteur-­‐Netzwerke.  Diese  Akteur-­‐Netzwerke  sind  Formen  des  Zusammenschlusses  vonMenschen,  Technologien,  OrganisaConen,  Regeln,   Infrastrukturen  und  vielem  mehr,  mit  dem  Ziel,  relaCvstabile  Gefüge   von  Wissen,   KommunikaCon  und  Handeln   ins   Leben   zu   rufen.  Alle  Akteure   –  Menschen,Medien,   Maschinen   oder   sonsCge   Artefakte   –   sind   gleichermassen   in   der   Lage,   Beziehungen   und   Ver-­‐halten  der  Akteure  in  einem  Netzwerk  zu  beeinflussen.  Im  Bildungskontext  bietet  die  ANT  Erklärungen  undmögliche  Herangehensweisen  bei  der  Analyse  und  Beschreibung  komplexer  Bildungsprozesse  und  Innova-­‐Conen  im  technologiegestützten  Unterricht.  Wenn  Menschen,  Technologien  aber  auch  Artefakte  aus  demBildungsumfeld   als   handlungstragende   Akteure   im   technologiebasierten   Unterricht   verstanden   und   inihrem   Zusammenspiel   betrachtet   werden,   gelingt   es   uns,   die   Realitäten   des   Unterrichts-­‐   und   Lernver-­‐haltens   zu  verstehen  und   in  didakCschen  Einsatzszenarien   zu  berücksichCgen.  ModellhaHe  Akteur-­‐Netz-­‐werke  könnten  dazu  beitragen,  ein  besseres  Verständnis   für  die   sozialen  Wirklichkeiten  des  Zusammen-­‐spiels  von  Akteur-­‐Netzwerken  in  der  Bildungspraxis  zu  erzielen.  

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2  —  Lehrbuch  für  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien  (L3T)

1. Eine  Einführung  in  die  Akteur-­‐Netzwerk-­‐Theorie  (von  Andréa  Belliger  und  David  Krieger)

Einleitung  

Seit sich das Internet als bestimmendes Medium fürdie meisten Formen von Kommunikation durchge-setzt hat, gilt der Netzwerkbegriff als Schlüssel zumVerständnis vieler verschiedener Phänomene. Sospricht man etwa von einer „Netzwerkgesellschaft“und Sozialen Netzwerken. Im Kontext eines in vielenDisziplinen entstehenden Netzwerkparadigmas bietetdie in den 1980er Jahren entwickelte Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) eine vielversprechendeGrundlagentheorie für ein zukunftsweisendes Ver-ständnis von Lehren und Lernen, da sie als eine derwenigen Theorien die Technik als gleichberechtigtenAkteur in sozialer Kommunikation beschreibt. Imersten Teil dieses Kapitels wird die Akteur-Netzwerk-Theorie in groben Zügen skizziert. Im zweiten Teilwird das Prinzip der ANT am Beispiel des Schulun-terrichts näher erläutert. Als konkretes Szenarioziehen wir den Unterricht mit Netbooks heran. Eswird der Frage nachgegangen, welche Rolle mensch-liche und nicht-menschliche Akteure beim Unterrichtmit Netbooks spielen, wie das Zusammenspiel dieserAkteure die Gestaltung von Lehr-Lern-Aktivitätenbeeinflusst, und wie die Entwicklungen von Akteur-Netzwerk-Konstellationen beobachtet werdenkönnen.

Techniktheorien  in  Bildungsprozessen

Trotz der enormen Fülle an Literatur zu Themen wieMediendidaktik, E-Learning und Computer im Un-terricht, sucht man fast vergebens nach tiefer grei-fenden theoretischen Überlegungen zur Rolle derTechnik im Bildungssystem. Wirft man einen Blickauf andere Bereiche und Disziplinen, wie etwa dieWissenschafts- und Technikforschung, fällt hingegenunweigerlich die rege Tätigkeit und differenzierteFülle an anspruchsvollen Modellen auf. Schon alleinaus diesem Grund lohnt es sich für Forscherinnenund Forscher, aber auch Anwenderinnen und An-wender von E-Learning, in diesen Bereichen nachneuen, innovativen Ideen Ausschau zu halten.

Viele Diskussionen über den Einsatz und die An-wendung digitaler Medien in Lernprozessen sindGrundlagendiskussionen über die Art und Weise wieMenschen mit Technik umgehen und wie Technik so-ziale Prozesse bestimmt beziehungsweise bestimmensollte. Aus diesem Grund ist die Frage nach ad-äquaten Techniktheorien für alle Entscheidungsträgerim Bildungssystem von Bedeutung. Grundlagen-theorien sind für Transformationen sozialer Pro-zesse wichtig und die Diskussion über sie ist Be-standteil jeder verantwortungsvollen Auseinander-setzung mit der Praxis und der Zukunft von Bildung.Wie die Rolle der Technik in Bildung konzeptualisiertwird, ist entscheidend, da je nach Verständnis dieserRolle unterschiedliche Handlungsprogramme undStrategien auf Seite der sozialen Akteure resultieren:Ziele werden anders gesetzt; menschliche, technischeund finanzielle Ressourcen zugesprochen oder nicht;künftige Entwicklungen durch strategische Entschei-dungen initiiert; Rahmenbedingungen für gesell-schaftliche Änderungen gesetzt und entsprechendeForderungen an alle Beteiligten im Bildungssystemgestellt.

Ein theoretisches Modell, das uns zur Be-schreibung der Rolle von Technik in Bildungspro-zessen zur Verfügung steht, ist die Akteur-Netzwerk-Theorie. Die Akteur-Netzwerk-Theorie, oder kurzANT, wurde vor allem von Bruno Latour und MichelCallon während der 1970er und 80er Jahre in Frank-reich entwickelt. Die beiden Soziologen untersuchtenin einer Reihe wegweisender Studien, wie Wissen-schaftler im Labor arbeiten und nach welchen Bedin-gungen wissenschaftliche Erkenntnisse entstehen undin Technologien angewendet werden. Die ANT istsomit in der soziologischen Wissenschafts- und Tech-nikforschung verwurzelt, hat sich aber durch weitrei-chende theoretische Arbeiten (Latour, 1998, 2000) inden 1990er Jahren zu einer umfassenden Theorie vonKultur, Gesellschaft und Kommunikation weiterent-wickelt.

Die Tatsache, dass die ANT, welche das Zusammen-gehen von Menschen und Technologien, so genanntesozio-technische Netzwerke, ins Zentrum ihres Inter-esses rückt, in den letzten Jahren zunehmend Be-achtung findet, lässt sich auf verschiedene Gründezurückführen. Einer der Gründe liegt in der Verwis-

Die   Hauptaussage   der   Akteur-­‐Netzwerk-­‐Theorie,   aufdie  wir  gleich  differenzierter  eingehen,   ist,  dass  Men-­‐schen,   Technik   und   GesellschaH   sich   gegenseiCg   be-­‐dingen   und   zusammen   hybride,   heterogene   Netz-­‐werke  bilden.  

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Anmerkung  zur  gewünschten  ZitaCon  dieses  Beitrags:

Auf  ausdrücklichen  Wunsch  der  Autorin  und  Autorenwird   darum   gebeten,   diesen   Beitrag   abschniEsweisezu   ziCeren   und   die   entsprechenden   Urheber/innenaufzuführen  (vgl.  AbschniE  1  und  AbschniE  2).

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Die  Akteur-­‐Netzwerk-­‐Theorie.  Eine  Techniktheorie  für  das  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien—  3

senschaftlichung und Technisierung der Gesellschaft.Die globale Wissensgesellschaft ist bis in die meistenLebensbereiche hinein von Wissenschaft undTechnik geprägt. Die neuen Informations- und Kom-munikationstechnologien haben alle gesellschaft-lichen Subsysteme, das Bildungssystem einge-schlossen, verändert. Theoretische Überlegungen zurRolle von Mensch und Technik in diesem neuenKontext greifen - das zeigt auch ein Blick in die E-Learning-Literatur – noch häufig auf gängige tech-nikdeterministische oder sozialdeterministische An-nahmen zurück.

Der Technikdeterminismus geht davon aus,dass die Gesellschaft durch technologische Entwick-lungen bestimmt ist. Die Technik beeinflusstmenschliches Verhalten und soziale Kommunikation.So behauptet der Technikdeterminismus beispiels-weise, dass Steinwerkzeuge, die Schrift, die Dreifel-derwirtschaft, Massenmedien und vergleichbareSchlüsseltechnologien soziale und kulturelle Anpas-sungen hervorgerufen und ganze Epochen geprägthaben (White, 1962; Innis, 1972). Aus technikdeter-ministischer Sicht wird Technik oft als „Sachzwang“oder als sich verselbständigte Entäußerung bezie-hungsweise Erweiterung des Menschen betrachtet(Schelsky, 1965; Gehlen, 1986). Modelle technischerRationalität wie zum Beispiel die Kybernetik undKünstliche Intelligenz-Forschung (du Boulay & Mi-zoguchi, 1997), welche etwa die Entwicklung vonLernmaschinen maßgeblich beeinflussten (Pask,1975; Pask, 1976), verstehen kognitive Prozesse undLernen als etwas, das technisch nachgebaut und opti-miert werden kann. Aus der Perspektive des Technik-determinismus gibt es keinen Grund, Technik alsetwas Fremdartiges oder den Bildungszielen derSchule Entgegengesetztes zu betrachten.

Im Gegensatz dazu setzt der Sozialdeterminismusden Menschen in den Mittelpunkt. Der Mensch be-stimmt, wie Technik entwickelt und eingesetzt wird.Wissenschaft und Technik haben kein Eigenleben, siesind bloße Werkzeuge, deren Gebrauch von gesell-schaftlichen Entscheidungen abhängt. Neuere sozio-logische und erziehungswissenschaftliche Studienüber Technik in Bildung (Luhmann & Schorr, 1986,1990, 1992; Luhmann, 2002) warnen davor, einetechnologische Rationalität und Instrumentalisierung

des Menschen durch Technik im Bildungssystem zuinstitutionalisieren. Aus der sozialdeterministischenPerspektive gibt es gute Gründe, dem Einfluss derTechnik auf Bildung zu misstrauen. Obwohl das Bil-dungssystem die Aufgabe hat, aus Nicht-WissendenWissende, aus Nicht-Kompetenten Kompetente zu„machen“, sollte im Sinne des kategorischen Impe-rativs der Mensch immer als Selbstzweck behandeltwerden. Dies verlangt, dass didaktische Instrumenteoder erzieherische „Techniken“ in Frage gestelltwerden und deren Wirkung und Einfluss auf Bil-dungsprozesse Grenzen gesetzt werden.

Technik ist kein Partner im System Bildung, sondernein Instrument, das nur dann eingesetzt werdensollte, wenn es die zwischenmenschliche Kommuni-kation nicht hindert oder gar ersetzt.

Die  Akteur-­‐Netzwerk-­‐Theorie  

Zwischen diesen entgegen gesetzten Alternativenstellt die Akteur-Netzwerk-Theorie einen Mittelwegdes Verständnisses der Beziehung zwischen Menschund Technik dar. Die Technik ist weder ein bloßesInstrument, noch eine Determinante, die das sozialeLeben bestimmt. Vielmehr bilden Mensch undTechnik zusammen Akteur-Netzwerke. Personen,Gruppen, Organisation, Institutionen, aber auch Ar-tefakte, Bücher, Infrastrukturen, Gebäude, Ma-schinen und vieles mehr gelten als „Akteure“, die sichzu Netzwerken zusammenschliessen. Eine wichtigetheoretische Innovation der ANT liegt in der Ak-zeptanz nicht-menschlicher Akteure. Als Akteur giltgrundsätzlich alles, was in der Lage ist, das Verhaltenund die Ziele eines Netzwerkes zu beeinflussen. JederAkteur hat eigene Ziele, ein eigenes „Handlungs-programm“. Er versucht, die Handlungsprogrammeanderer Akteure in sein Programm zu „übersetzen“,um diese Akteure in ein Netzwerk einzubinden, dasseinen Zielen entspricht. Ein Akteur, welcher erfolg-reich in ein Netzwerk eingebunden wird, übernimmteine bestimmte Rolle im Netzwerk und wird zu dem,was die ANT eine „Black Box“ nennt, das heißt erübernimmt eine fixierte Funktion im Ganzen. Jemehr Akteure in ein Netzwerk eingebunden werdenkönnen, desto stärker wird das Netzwerk.

Im Kontext von Bildung bedeutet dies: Lernendekönnen nicht als Individuen betrachtet werden, dieentweder mittels Lerntechnologien oder bewusst

Der  Technikdeterminismus  erachtet  es  als  sinnvoll,  dieInterakCon  mit  Systemen  wie  etwa  Lernprogrammen,Tutoring-­‐Systemen   oder   Lernumgebungen   zu   fördernund  diese  in  Bildungsprozesse  einzubinden.

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Dem   Sozialdeterminismus   zufolge   ist   Bildung   grund-­‐sätzlich   nicht   mit   technischem   Denken   vereinbar,   daMenschen  nicht  instrumentalisiert  werden  dürfen.

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ohne solche in institutionalisierte und formalisierteLernprozesse integriert werden müssen, Lernendesind vielmehr immer schon in größeren oder klei-neren Netzwerken eingebunden, die bereits ausvielen verschiedenen Akteuren wie Büchern, Schul-häusern, Lehrpersonen, Eltern, Mitschülern, Smart-phones, Lehrplänen, Bibliotheken, Medien, bildungs-politischen Instanzen, Reglementen, Wandtafeln,Computern und Budgets bestehen. Es gäbe keineSchülerinnen und Schüler und kein Bildungssystem,wäre da nicht bereits ein Netzwerk aus verschiedenenheterogenen Akteuren.

Aus der Perspektive der Akteur-Netzwerk-Theoriebesteht die Aufgabe von Bildung also nicht darin,einzelnen Personen Wissen und Kompetenzen zuvermitteln und diese zu zertifizieren, sondern vorallem darin, diese kleinen und großen Netzwerke op-timal miteinander zu verbinden. Lehren und Lernensind Formen von Akteur-Netzwerken und Bildung istNetzwerkarbeit.

Kommunikationsprozesse, die entweder zumErfolg oder Scheitern dieser Netzwerkarbeit führen,werden von der ANT detailliert analysiert und be-schrieben. Die ANT geht dabei empirisch vor undlegt großes Gewicht auf die vorurteilslose Be-schreibung reeller Kommunikationsabläufe der ver-schiedenen Akteure. Kommunikation wird dabei alsHandlung betrachtet, die etwas bewirkt. Akteurehandeln durch Beeinflussung, Suggestion, Dispo-sition und Forderungen, die von ihnen ausgehen. EinBeispiel: Printmedien erfordern helle Umgebungen,digitale Medien hingegen zwingen Schulen dazu,Dimmer, Vorhänge oder Sonnenstoren in den Schul-zimmern einzubauen. Die ANT folgt dem Prinzipder „methodischen Symmetrie“ in de r Be-schreibung von menschlichen und nicht-mensch-lichen Akteuren. Es spielt also keine Rolle, ob Men-schen, Medien, Maschinen oder sonstige Artefaktedie Beziehungen und das Verhalten der Akteure ineinem Netzwerk zu beeinflussen versuchen. Tech-nische Artefakte sind Akteure, die durchaus auch inder Lage sind, die Handlungsprogramme von Men-schen zu beeinflussen und zu bestimmen.

Akteur-Netzwerke sind also Formen des Zusam-menschlusses von Menschen, Technologien, Organi-sationen, Regeln, Infrastrukturen und vielem mehr,

mit dem Ziel, relativ stabile Gefüge von Wissen,Kommunikation und Handeln ins Leben zu rufen.Ein Beispiel, wie die Interaktion von Menschen mitdigitalen Medien das Verhalten und die Einstellungenvon Menschen bestimmen kann, zeigt sich am Phä-nomen Web 2.0. Während traditionelle Methodenund organisationale Strukturen in Wirtschaft, Wissen-schaft und Bildung oft nicht in der Lage sind, eineKultur des Vertrauens, der Offenheit und der Zuver-lässigkeit im Austausch und der Nutzung von Wissenzu schaffen, wirken Web-2.0-Technologien ganzanders. Auf Basis dieser Technologien entstehen, jen-seits formeller Informationssysteme, Communitysund Wissensnetzwerke, in denen Freiheit im Umgangmit Information, Individualisierung in der Gestaltungvon Wissen, Überprüfbarkeit und Integrität als aner-kannte Verpflichtungen, Flexibilität bei Problemlö-sungen, multiple Identitäten und gleichzeitiges Ver-folgen diverser Zielsetzungen sowie Geschwindigkeitbei Entscheidungen und Innovationsoffenheit prä-gende Merkmale sind. Diese Eigenschaften sindweder ausschließlich den darin involvierten mensch-lichen, noch den technischen Akteuren zuzu-schreiben. Sie sind vielmehr Netzwerkeigenschaften,die nur aus dem Zusammenschluss heterogener Ak-teure entstehen können. Die Akteur-Netzwerk-Theorie beschreibt heutige Entwicklungen wie dasWeb 2.0 als das Entstehen von hybriden, heterogenenKonstellationen menschlicher und nicht-mensch-licher Akteure und erklärt damit die heutigen gesell-schaftlichen Entwicklungen, ohne dabei einem Tech-nikenthusiasmus oder einem Misstrauen aller Technikgegenüber zu verfallen.

Seit sich das Internet als bestimmendes Mediumaller Formen von Kommunikation durchgesetzt hat,gilt der Netzwerkbegriff als Schlüssel zum Ver-ständnis vieler verschiedener Phänomene. So sprichtman etwa von einer „Netzwerkgesellschaft“ (Castells,1996) und Sozialen Netzwerken. Im Kontext eines invielen Disziplinen entstehenden Netzwerkparadigmasist die Akteur-Netzwerk-Theorie aufgrund ihrer An-erkennung von Technik als Akteur in sozialer Kom-munikation eine vielversprechende Grundlagen-theorie für ein zukunftsweisendes Verständnis vonLehren und Lernen.

Akteur-­‐Netzwerke   werden   als   hybrid   bezeichnet,   dasie   immer   aus  menschlichen   und   nicht-­‐menschlichenAkteuren  bestehen.  Sie  sind  skalierbar,  da  sie  so  kleinwie   ein   einzelner   Lernender   oder   so   groß   wie   dasganze  Bildungssystem  sein  können.  

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Überlegen   Sie,   welche   Akteure-­‐Netzwerke   im   Sinneder  ANT  Sie  aus   Ihrem  Unterrichtsalltag  kennen,  undversuchen   Sie   zu   beschreiben,   welche   Akteure   dasVerhalten  des  Netzwerkes  besCmmen  und  wie  sie  diestun.  Achten  Sie  dabei   insbesondere  auf  die  Rolle  derTechnologie  (technologische  Akteure).  

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Die  Akteur-­‐Netzwerk-­‐Theorie.  Eine  Techniktheorie  für  das  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien—  5

2. Die  Akteur-­‐Netzwerk-­‐Theorie  am  Beispiel  von  Net-­‐books  im  Unterricht  (von  Erich  Herber  und  Stephan  Waba)

Einen Praxisbezug im Bildungskontext bekommt dieAkteur-Netzwerk-Theorie beim Einsatz mobilerLerntechnologien im Schulunterricht. Als konkretesSzenario kann man den Unterricht mit Netbooksheranziehen.

Akteur-­‐Netzwerke  beim  Unterricht  mit  Netbooks  

Die Vernetzung der Lehrenden und Lernenden überdie digitalen Medien, Web-2.0-Anwendungen und so-zialen Netzwerke, die durch den Einsatz von Net-books erzielt wird, erweitert die didaktischen Mög-lichkeiten im Unterricht, beispielsweise indem Leh-rende und Lernende Inhalte mit Blogs, Wikis oderOnline-Werkzeugen gemeinsam entwickeln (Herziget al., 2010). Die dabei neu entstehenden kollektivenWissensbasen im Web 2.0 sind wichtige Handlungs-trägern (Akteure) im Sinne der ANT, die maßgeblichbeeinflussen, wann, wo und wie Wissen erworben,verfügbar gestellt und verarbeitet wird. Dabei be-trachtet die ANT als Akteure nicht mehr nur die ein-zelnen Lernenden oder Lehrenden selbst, sonderndas komplexe Umfeld, in dem der Unterricht mitNetbooks stattfindet. Indem Lernende die didakti-schen Möglichkeiten nutzen, die ihnen diese Wissens-basen zur Verfügung stellen, nehmen sie sie alsAkteur in ihr Akteur-Netzwerk auf. Diese neu ent-standenen Wissensbasen stellen ein Beispiel für Ak-teure dar, die den Zusammenschluss von Menschund Technologie im Akteur-Netzwerk einesNetbook-Unterrichts bilden.

Betrachtet man Mensch und Technologie, aberauch andere Artefakte aus dem Umfeld, im Sinne derANT als handlungstragende Akteure im Netzwerkder Lehrenden und Lernenden, so bedeutet das amBeispiel des Netbook-Unterrichts, folgende wichtigeAkteure zu erkennen und in den Unterricht zu inte-grieren:▸ Technologien (wie Netbooks, Beamer, Schulnetz-

werke, Content-Filter, private IT-Infrastrukturen), ▸ Wissensbasen (wie Web-2.0-Tools, freie Bil-

dungsressourcen, persönliche Lernumgebungen), ▸ Menschen (wie Lehrende, Lernende, Schulleitung,

Eltern, Technologieanbieter, Serviceprovider),▸ Lehr- und Lernorte (wie Raum- und Schulorgani-

sation, Bibliothek, Labor, private Lernumgebung)und

▸ institutionelle Artefakte (wie organisatorische,rechtliche Rahmenbedingungen).

Die didaktischen Möglichkeiten im Unterricht er-weitern sich, wenn institutionelle Rahmenbedin-gungen existieren, die ein offenes Zusammenwirkender Akteure zulassen (zum Beispiel flexible Raum-und Unterrichtsgestaltung, Möglichkeiten zur Com-puternutzung außerhalb des Unterrichts, Zieldefini-tionen mit der Schulleitung, Nutzungsvereinbarungenmit Schülerinnen und Schülern) (Schaumburg et al.,2007).

Indem Technologie selbst als Akteur agiert undden Lehrenden und Lernenden gewisse Handlungs-programme aufgrund ihrer Eigenschaften anbietet,übernimmt sie bei der Stabilisierung der Akteur-Netzwerke eine wichtige Funktion. Beispielsweisenimmt auch die Prozessor- und Akkuleistung einesNetbooks Einfluss darauf, wie gerne, wie intensiv,oder für welche Lern- und Unterrichtszwecke dasNetbook verwendet wird. Die Verfügbarkeit einesBeamers und die Abdunkelungsmöglichkeit im Klas-senraum bestimmen, ob und in welchem Ausmaß Ar-beitsaufträge elektronisch bearbeitet und präsentiertwerden können. Schließlich beeinflusst auch dieNetzwerkgestaltung in- und außerhalb der Schule, inwelchen Formen kollaborative oder webbasierte Ar-beitsaufträge im Unterricht sinnvoll bearbeitetwerden können. Technische Artefakte wie Netbook,Beamer oder Schulnetzwerke werden somit zu ent-scheidenden Akteuren im technologiebasierten Un-terricht, die die didaktischen Einsatzszenarien derLehrenden und Lernenden beeinflussen beziehungs-weise mitbestimmen.

Handlungsspielräume  nutzen  

Die ANT geht davon aus, dass sich Lehrende undLernende laufend in ihren Akteur-Netzwerken be-wegen und die Handlungsprogramme anderer Ak-teure nutzen, um ihr Lehr- und Lerninteresse zu ver-folgen.

Auf den Unterricht mit Netbooks umgelegt be-deutet das, dass beispielsweise Lehrende, Lernendeoder Mitschülerinnen und Mitschüler kontinuierlichAkteure in ihr Netzwerk einbringen (zum Beispielneue Web-2.0-Anwendungen, Communitys) und dieHandlungsprogramme im Unterricht dadurch neu ge-stalten. Es entstehen neue didaktische Szenarien imUnterricht (zum Beispiel Internetrecherchen, Bil-dungsexkursionen), neue schulische und außerschu-lische Lernorte (zum Beispiel Bibliothek, Pausen-räume, schulexterne Orte) können für das Unter-richten und Lernen mit Netbooks nutzbar gemachtwerden, und kollaboratives Lernen kann über dasKlassenzimmer hinaus mittels Web 2.0 (zum BeispielWiks, Blogs, Microblogs) verwirklicht werden. Es

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kommt zu Synergien und Phänomen, die zu neuensozialen und mediendidaktischen Auseinanderset-zungen im Unterricht führen und neue Chancensowie Herausforderungen im Unterricht mit mobilenLerntechnologien bedingen können.

Der Unterricht mit Netbooks bedeutet somit kon-tinuierliche Netzwerkarbeit. Es ist wichtige Aufgabeder Lehrenden und Lernenden, Akteure und ihre po-tenziellen Möglichkeiten im Unterricht zu erkennenund diese in ihr Akteur-Netzwerk aufzunehmen, dasheißt sie in den Unterricht zu integrieren. In derKomplexität von Akteur-Netzwerken besteht zu-gleich aber auch eine Unsicherheit in Form der Un-kontrollierbarkeit von Entwicklungen und Innova-tionen im Unterricht, da nicht mehr der einzelneAkteur (zum Beispiel die/der Lehrende, die/der Ler-nende) entscheidet, wie der Unterricht gestaltet wird,sondern die Summe an Eigenschaften und Hand-lungen aller Akteure Einfluss nimmt (zum Beispielder Netbooks, der Lehrenden, der Lernenden, der je-weiligen Raum- oder Technologieausstattung, derService Provider, Internetverfügbarkeit).

Wichtig ist es daher, zu verstehen, wie diese Hand-lungsprogramme tatsächlich genutzt werden. Es stelltsich unter anderem die Frage, welche Qualitäten imSinne von Handlungsmöglichkeiten der AkteurNetbook (auf Grund seiner technischen Gegeben-heiten wie der geringen Größe, des geringen Ge-wichts und der eingebauten UMTS-Karte für mo-bilen Internetzugang) für das inner- und außerschu-lische Lernen tatsächlich bietet. Für den Unterricht inder Schule ist auch von Bedeutung, in welcher FormLernende Netbooks als dafür geeignet empfinden,ihre Lerninteressen in der unterrichtsfreien Zeitweiter zu verfolgen. Mit diesem Wissen können Un-terrichtsszenarien und Lernprozesse entwickeltwerden, die in der Schule begonnen und mit demGerät in der unterrichtsfreien Zeit zu Hause oder un-terwegs sinnvoll fortgesetzt werden. Lernendekönnten im Netbook ein neues Kommunikations-mittel entdecken, das es ihnen erlaubt, sich mit Mit-schülerinnen und Mitschülern auszutauschen undetwa gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Das mitmobilem Internet ausgestattete Netbook könnte auchim Alltag (während Wartezeiten, in öffentlichen Ver-kehrs- mitteln etc.) neue Zugänge zu Wissen schaffenund einen neuen Lifestyle beim Lernen ermöglichen

Soziale  Wirklichkeiten  erforschen

Indem wir den Akteuren und ihrer Netzwerkarbeitmöglichst unvoreingenommen folgen und ihr Zu-sammenspiel beobachten, gelingt es uns, die Reali-täten dieses Lernverhaltens abzubilden. Ziel dabei ist

es, festzustellen, was im bestehenden Akteur-Netzwerk der Lernenden real und relevant bezie-hungsweise was unwirklich und zu vernachlässigenist. Die ANT hilft uns bei der Erörterung dieser Fra-gestellung.

Ein Beispiel für diese Herangehensweise bietet eineim Rahmen eines Netbook-Pilotprojekts an österrei-chischen Schulen der Sekundarstufe 2 durchgeführteUntersuchung durch die Autoren. Ziel dieser Unter-suchung war es, die Realitäten beim Einsatz der Net-books während des Unterrichts, aber auch in der un-terrichtsfreien Zeit abzubilden. Um ein reales Bildder Akteur-Netzwerk-Beziehungen zu zeichnen,wurde eine webbasierte Microblogging-Seite einge-richtet, über die die Lernenden ihr tatsächliches Nut-zungsverhalten mit den Netbooks mittels Kurznach-richten von max. 140 Zeichen laufend dokumentierensollten. Wichtig war es, die Beobachtung der Akteurein ihrem persönlichen Umfeld – ihrem persönlichenAkteur-Netzwerk – zu gewährleisten und ein mög-lichst umfassendes Bild darüber zu erlangen, wann,wo und wofür das Netbook Anwendung findet.

Basierend auf der durchgeführten Untersuchungkonnte festgestellt werden, dass Schülerinnen undSchüler ihre Netbooks außerhalb des Unterrichtssehr unterschiedlich für Lernzwecke einsetzen undihre Akteur-Netzwerke daher sehr differenziertnutzen beziehungsweise ändern. Beispielsweisekonnte festgestellt werden, dass Schülerinnen undSchüler ▸ durch die Mobilität, die ihnen das Netbook bietet,

diese gerne an unterschiedlichsten Orten nutzen(im Schulgebäude, aber auch in der Wohnum-gebung oder öffentlichen Verkehrsmitteln) undder Ort Einfluss auf die Art der Nutzung nimmt(zum Beispiel zeitlich begrenzte Tätigkeiten wiedas kurze Abrufen von E-Mails im Bus; zeitlichoffene Tätigkeiten wie das Durchführen einer In-ternetrecherche zuhause, etc.),

▸ mit ihren Netbooks sehr unterschiedlich auf inter-netbasierte Informations- und Serviceangebotezugreifen beziehungsweise Internetrecherchenverschiedenartig durchführen (selten nutzen Schü-lerinnen und Schüler lokal installierte Software),

Die   ANT   stellt   eine   mögliche   Herangehensweise   anForschungsfragen  dar,   die  beabsichCgen,   die   sozialenWirklichkeiten   und   Entwicklungen   innerhalb   einesAkteur-­‐Netzwerkes   zu   analysieren   und   zu   be-­‐schreiben.  

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Die  Akteur-­‐Netzwerk-­‐Theorie.  Eine  Techniktheorie  für  das  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien—  7

▸ mit ihren Netbooks regelmäßig an sozialen Netz-werken wie Facebook, Twitter oder MySpace teil-nehmen und dass

▸ gerne mehrere Tätigkeiten auf dem Netbook par-allel ausführen („Multi Tasking“).

Die Untersuchung zeigte ebenfalls, dass sich Schüle-rinnen und Schüler mit ihren Netbooks laufend insozialen Online-Netzwerken bewegen und dadurchihre Akteur-Netzwerke gewissen Veränderungen aus-setzen, die ihre Handlungsspielräume bei der Ge-staltung der persönlichen Lehr-Lern-Aktivitäten sehrunterschiedlich beeinflussen können.

Mit Hilfe dieser Microblogging-Untersuchungfolgten wir der Zielsetzung, ein möglichst vorurteils-loses Bild des Verhaltens von Lernenden mit Net-books zu zeichnen. Das Netbook verstanden wirdabei als Akteur, der in der Lage ist, auf das Handelnder lernenden Person (beispielsweise situations-, orts-oder kontextbezogen) sehr unterschiedlich Einflusszu nehmen. Aufgrund der Möglichkeiten, die denLernenden jeweils von ihrem Netbook gebotenwurden, nutzten sie diese sehr unterschiedlich. Indemwir den Akteuren möglichst unvoreingenommenfolgten, wurde es möglich, ein reales Bild der Akteur-Netzwerk-Beziehungen zu erkennen und im Sinneder Akteur-Netzwerk-Theorie zu untersuchen.

Literatur

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▸ Castells, M. (1996). The Information Age: Economy, Society,and Culture, Volume 1: The Rise of the Network Society.Oxford: Blackwell.

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▸ Gehlen, A. (1986). Anthropologische und sozialpsychologischeUntersuchungen. Reinbeck: Rowohlt.

▸ Herzig, B.; Meister, D.; Moser, H. & Niesyto, H. (2010).Jahrbuch Medienpädagogik 8: Medienkompetenz und Web 2.0.Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

▸ Innis, H.A. (1972). Empire and Communication. Toronto: Uni-versity of Toronto Press.

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▸ Schelsky, H. (1965). Auf der Suche nach der Wirklichkeit. Ge-sammelte Aufsätze. Düsseldorf: Diederichs.

▸ White, L. (1962). Medieval Technology and Social Change.Oxford: University Press.

Betrachten   Sie   eine   konkrete   Technologie,   die   Sie   inIhrem  Unterrichtsalltag  verwenden.  Überlegen  Sie,   inwelcher  Form  diese  Technologie  die  Lehr-­‐/Lern-­‐Arran-­‐gements   Ihres   Unterrichts   beeinflusst.   Welche   Mög-­‐lichkeiten  bieten  sich  an,  die  Technologie  noch  besseroder   effizienter   zu   nutzen   beziehungsweise   den   Ein-­‐fluss  dieser  Technologie  zu  ändern?

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