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Dexa-Ophtal sine 1,3 mg/ml - Bausch + Lomb · Iritis und Zyklitis, Skleritis und Episkleritis,...

Date post: 22-Oct-2020
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020815-45300 September 2019 FACHINFORMATION Dexa-Ophtal sine 1,3 mg/ml Augentropfen 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Dexa-Ophtal sine 1,3 mg/ml Augentropfen, Lösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jeder ml Lösung enthält 1,3 mg Dexametha- sondihydrogenphosphat-Dinatrium (Ph. Eur.) (entspr. 1,0 mg Dexamethason). Vollständige Auflistung der sonstigen Be- standteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Augentropfen, Lösung Dexa-Ophtal sine ist eine klare, farblose Lösung. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Schwere nicht infektiöse akute und chro- nische Entzündungen des äußeren und in- neren Auges, wie z. B. Uveitis, Iridozyklitis, Iritis und Zyklitis, Skleritis und Episkleritis, phlyktänuläre Keratokonjunktivitis, nicht- eitrige Bindehautentzündung wie schwere allergische, katarrhalische und Frühjahrs- konjunktivitiden. Zur postoperativen Ent- zündungshemmung. 4.2 Dosierung und Art der Anwendung Dosierung Soweit nicht anders verordnet: Anfänglich 1 oder 2 Tropfen tagsüber stünd- lich in den unteren Bindehautsack eintrop- fen. Nach Ansprechen des Präparates kann die Dosierung auf 1 bis 2 Tropfen alle 4 Stun- den reduziert werden. Später genügt eine 3- bis 4-malige Anwendung täglich. Kinder und Jugendliche Es liegen keine Daten vor. Art der Anwendung Anwendung am Auge. Die Dauer der Therapie bestimmt der Arzt. Bei vorangegangenem Herpes simplex An- wendung nur unter strenger ärztlicher Kon- trolle. 4.3 Gegenanzeigen Dexa-Ophtal sine darf nicht angewendet werden bei Herpes corneae superficialis, anderen viralen oder bakteriellen Infektionen am Auge ohne gleichzeitige antiinfektive Basistherapie, Augentuberkulose, Augen- mykosen, Verletzungen oder ulzerösen Pro- zessen der Hornhaut, Eng- oder Weitwin- kelglaukom oder Überempfindlichkeit ge- gen den Wirkstoff oder einen der in Ab- schnitt 6.1 genannten sonstigen Bestand- teile. Bei bestehenden Infektionen darf Dexa- Ophtal sine nur unter gleichzeitiger spezifi- scher antiinfektiöser Therapie angewendet werden. Insbesondere wenn das Präparat für 10 Ta- ge oder länger angewendet wird, sollten der Augeninnendruck und die Hornhaut in jedem Fall regelmäßig überwacht werden. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vor- sichtsmaßnahmen für die Anwendung Während der Anwendung von Dexa-Ophtal sine sollten keine Kontaktlinsen getragen werden. Dexamethason kann wie alle anderen Kor- tikoide auf Grund seines eiweißkatabolen Effektes die körpereigene Abwehr schwä- chen und somit auch gelegentlich eine In- fektion fördern. Falls eine Infektion auftritt, sollte die Behandlung mit Dexa-Ophtal sine solange ausgesetzt werden, bis die Infek- tion mit spezifischer und antibiotischer Be- handlung sicher abgeheilt ist, es sei denn, die entzündlichen Prozesse sind derart heftig, dass eine antiphlogistische Behand- lung zwingend ist. Cushing-Syndrom und/oder eine Nebennie- rensuppression können in Verbindung mit der systemischen Absorption von ophthal- mischem Dexamethason nach einer inten- siven oder langfristigen Behandlung von prä- disponierten Patienten, einschließlich Kin- dern und Patienten, die mit CYP3A4-Inhibi- toren (einschließlich Ritonavir und Cobicis- tat) behandelt wurden, auftreten. In diesen Fällen sollte die Behandlung schrittweise beendet werden. Sehstörung Bei der systemischen und topischen Anwendung von Corticosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstel- lig wird, sollte eine Überweisung des Pa- tienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden; diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankun- gen, wie z. B. zentrale seröse Chorioretino- pathie (CSC), die nach der Anwendung systemischer oder topischer Corticostero- ide gemeldet wurden. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Die gleichzeitige Anwendung von Dexa- Ophtal sine und bestimmten anderen Medi- kamenten (insbesondere Anticholinergika, z. B. Atropin) kann zu einer zusätzlichen Augeninnendrucksteigerung führen. Hinweis: Falls parallel weitere Arzneimittel lokal am Auge angewendet werden sollen, sollte zwischen den Anwendungen ein zeit- licher Abstand von ca. 15 min eingehalten werden. Augensalben sollten stets als Letz- tes angewendet werden. Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit CYP3A-Inhibitoren einschließlich cobicistat- haltiger Produkte ist mit einem erhöhten Risi- ko systemischer Nebenwirkungen zu rech- nen. CYP3A4-Inhibitoren (einschließlich Ri- tonavir- und Cobicistat) können die Dexa- methason-Clearance verringern, was zu verstärkter Wirkung und Nebennierensup- pression/Cushing-Syndrom führen kann. Die Kombination sollte vermieden werden, es sei denn, der Nutzen überwiegt das erhöhte Ri- siko systemischer Nebenwirkungen der Cor- ticosteroide; in diesem Fall sollten die Patien- ten im Hinblick auf systemische Corticoste- roidnebenwirkungen überwacht werden. 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Da auch nach Anwendung von Glukokorti- koiden am Auge eine relevante systemi- sche Exposition nicht ausgeschlossen werden kann, sollte während der Schwan- gerschaft die Anwendung von Dexa-Ophtal sine so weit wie möglich vermieden werden. Falls die Gabe von Dexa-Ophtal sine unbe- dingt erforderlich ist, sollte sie so kurz und so niedrig dosiert wie möglich erfolgen. Bei einer Langzeitbehandlung mit Gluko- kortikoiden während der Schwangerschaft kann es zu intrauteriner Wachstumsretar- dierung des Kindes kommen. Glukokorti- koide führten im Tierexperiment zu Gaumen- spalten (siehe Abschnitt 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit). Ein erhöhtes Risiko für orale Spaltbildungen bei menschlichen Feten durch die Gabe von Glukokortikoiden während des ersten Trimenons wird disku- tiert. Weiterhin wird aufgrund von epidemio- logischen Studien in Verbindung mit Tierex- perimenten diskutiert, dass eine intrauterine Glukokortikoidexposition zur Entstehung von metabolischen und kardiovaskulären Er- krankungen im Erwachsenenalter beitragen könnte. Synthetische Glukokortikoide wie Dexamethason werden in der Placenta im Allgemeinen schlechter inaktiviert als das endogene Cortisol (= Hydrokortison) und stellen daher ein Risiko für den Fetus dar. Werden Glukokortikoide am Ende der Schwangerschaft gegeben, besteht für den Fetus die Gefahr einer Atrophie der Neben- nierenrinde, die eine ausschleichende Sub- stitutionsbehandlung des Neugeborenen erforderlich machen kann. Glukokortikoide gehen in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Indikation in der Stillzeit streng gestellt werden. Sind aus Krankheitsgrün- den höhere Dosen erforderlich, sollte abge- stillt werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrs- tüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Wie bei allen Augentropfen können aber vorübergehend verschwommenes Sehen oder andere Seheinschränkungen die Fähig- keit, am Straßenverkehr teilzunehmen oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Falls es unmittelbar nach dem Eintropfen zu verschwommenem Sehen kommt, dür- fen Patienten nicht am Straßenverkehr teil- nehmen oder Maschinen bedienen, bis diese Beeinträchtigung abgeklungen ist. 4.8 Nebenwirkungen Siehe Tabelle auf Seite 2 Andere mögliche Nebenwirkungen Sehr selten wurden Fälle von Hornhautkal- zifizierungen unter der Therapie mit phos- phathaltigen Augentropfen bei Patienten mit ausgeprägten Hornhautdefekten berichtet. Hinweise: Pilzinfektionen der Hornhaut können häufig gleichzeitig mit der Langzeitbehandlung lo- kaler Kortikosteroide auftreten, daher sollte bei persistierenden Hornhautulzerationen an die Möglichkeit einer durch das Kortison
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    FACHINFORMATION

    Dexa-Ophtal sine 1,3 mg/mlAugentropfen

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    1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

    Dexa-Ophtal sine 1,3 mg/ml Augentropfen, Lösung

    2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

    Jeder ml Lösung enthält 1,3 mg Dexametha-sondihydrogenphosphat-Dinatrium (Ph. Eur.) (entspr. 1,0 mg Dexamethason).

    Vollständige Auflistung der sonstigen Be-standteile siehe Abschnitt 6.1.

    3. DARREICHUNGSFORM

    Augentropfen, LösungDexa-Ophtal sine ist eine klare, farblose Lösung.

    4. KLINISCHE ANGABEN

    4.1 Anwendungsgebiete

    Schwere nicht infektiöse akute und chro-nische Entzündungen des äußeren und in-neren Auges, wie z. B. Uveitis, Iridozyklitis, Iritis und Zyklitis, Skleritis und Episkleritis, phlyktänuläre Keratokonjunktivitis, nicht-eitrige Bindehautentzündung wie schwere allergische, katarrhalische und Frühjahrs-konjunktivitiden. Zur postoperativen Ent-zündungshemmung.

    4.2 Dosierung und Art der Anwendung

    DosierungSoweit nicht anders verordnet:Anfänglich 1 oder 2 Tropfen tagsüber stünd-lich in den unteren Bindehautsack eintrop-fen. Nach Ansprechen des Präparates kann die Dosierung auf 1 bis 2 Tropfen alle 4 Stun-den reduziert werden. Später genügt eine 3- bis 4-malige Anwendung täglich.

    Kinder und Jugendliche Es liegen keine Daten vor.

    Art der Anwendung

    Anwendung am Auge. Die Dauer der Therapie bestimmt der Arzt. Bei vorangegangenem Herpes simplex An-wendung nur unter strenger ärztlicher Kon-trolle.

    4.3 Gegenanzeigen

    Dexa-Ophtal sine darf nicht angewendet werden bei Herpes corneae superficialis, anderen viralen oder bakteriellen Infektionen am Auge ohne gleichzeitige antiinfektive Basistherapie, Augentuberkulose, Augen-mykosen, Verletzungen oder ulzerösen Pro-zessen der Hornhaut, Eng- oder Weitwin-kelglaukom oder Überempfindlichkeit ge-gen den Wirkstoff oder einen der in Ab-schnitt 6.1 genannten sonstigen Bestand-teile.

    Bei bestehenden Infektionen darf Dexa-Ophtal sine nur unter gleichzeitiger spezifi-scher antiinfektiöser Therapie angewendet werden.

    Insbesondere wenn das Präparat für 10 Ta-ge oder länger angewendet wird, sollten der Augeninnendruck und die Hornhaut in jedem Fall regelmäßig überwacht werden.

    4.4 Besondere Warnhinweise und Vor-sichtsmaßnahmen für die Anwendung

    Während der Anwendung von Dexa-Ophtal sine sollten keine Kontaktlinsen getragen werden.

    Dexamethason kann wie alle anderen Kor-tikoide auf Grund seines eiweißkatabolen Effektes die körpereigene Abwehr schwä-chen und somit auch gelegentlich eine In-fektion fördern. Falls eine Infektion auftritt, sollte die Behandlung mit Dexa-Ophtal sine solange ausgesetzt werden, bis die Infek-tion mit spezifischer und antibiotischer Be-handlung sicher abgeheilt ist, es sei denn, die entzündlichen Prozesse sind derart heftig, dass eine antiphlogistische Behand-lung zwingend ist.

    Cushing-Syndrom und/oder eine Nebennie-rensuppression können in Verbindung mit der systemischen Absorption von ophthal-mischem Dexamethason nach einer inten-siven oder langfristigen Behandlung von prä-disponierten Patienten, einschließlich Kin-dern und Patienten, die mit CYP3A4-Inhibi-toren (einschließlich Ritonavir und Cobicis-tat) behandelt wurden, auftreten. In diesen Fällen sollte die Behandlung schrittweise beendet werden.

    SehstörungBei der systemischen und topischen Anwendung von Corticosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstel-lig wird, sollte eine Überweisung des Pa-tienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden; diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankun-gen, wie z. B. zentrale seröse Chorioretino-pathie (CSC), die nach der Anwendung systemischer oder topischer Corticostero-ide gemeldet wurden.

    4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

    Die gleichzeitige Anwendung von Dexa-Ophtal sine und bestimmten anderen Medi-kamenten (insbesondere Anticholinergika, z. B. Atropin) kann zu einer zusätzlichen Augeninnendrucksteigerung führen.

    Hinweis: Falls parallel weitere Arzneimittel lokal am Auge angewendet werden sollen, sollte zwischen den Anwendungen ein zeit-licher Abstand von ca. 15 min eingehalten werden. Augensalben sollten stets als Letz-tes angewendet werden.

    Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit CYP3A-Inhibitoren einschließlich cobicistat-haltiger Produkte ist mit einem erhöhten Risi-ko systemischer Nebenwirkungen zu rech-nen. CYP3A4-Inhibitoren (einschließlich Ri-tonavir- und Cobicistat) können die Dexa-methason-Clearance verringern, was zu verstärkter Wirkung und Nebennierensup-pression/Cushing-Syndrom führen kann. Die Kombination sollte vermieden werden, es sei denn, der Nutzen überwiegt das erhöhte Ri-siko systemischer Nebenwirkungen der Cor-ticosteroide; in diesem Fall sollten die Patien-ten im Hinblick auf systemische Corticoste-roidnebenwirkungen überwacht werden.

    4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

    Da auch nach Anwendung von Glukokorti-koiden am Auge eine relevante systemi-sche Exposition nicht ausgeschlossen werden kann, sollte während der Schwan-gerschaft die Anwendung von Dexa-Ophtal sine so weit wie möglich vermieden werden. Falls die Gabe von Dexa-Ophtal sine unbe-dingt erforderlich ist, sollte sie so kurz und so niedrig dosiert wie möglich erfolgen.Bei einer Langzeitbehandlung mit Gluko-kortikoiden während der Schwangerschaft kann es zu intrauteriner Wachstumsretar-dierung des Kindes kommen. Glukokorti-koide führten im Tierexperiment zu Gaumen-spalten (siehe Abschnitt 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit). Ein erhöhtes Risiko für orale Spaltbildungen bei menschlichen Feten durch die Gabe von Glukokortikoiden während des ersten Trimenons wird disku-tiert. Weiterhin wird aufgrund von epidemio-logischen Studien in Verbindung mit Tierex-perimenten diskutiert, dass eine intrauterine Glukokortikoidexposition zur Entstehung von metabolischen und kardiovaskulären Er-krankungen im Erwachsenenalter beitragen könnte. Synthetische Glukokortikoide wie Dexamethason werden in der Placenta im Allgemeinen schlechter inaktiviert als das endogene Cortisol (= Hydrokortison) und stellen daher ein Risiko für den Fetus dar.Werden Glukokortikoide am Ende der Schwangerschaft gegeben, besteht für den Fetus die Gefahr einer Atrophie der Neben-nierenrinde, die eine ausschleichende Sub-stitutionsbehandlung des Neugeborenen erforderlich machen kann.

    Glukokortikoide gehen in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Indikation in der Stillzeit streng gestellt werden. Sind aus Krankheitsgrün-den höhere Dosen erforderlich, sollte abge-stillt werden.

    4.7 Auswirkungen auf die Verkehrs-tüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

    Wie bei allen Augentropfen können aber vorübergehend verschwommenes Sehen oder andere Seheinschränkungen die Fähig-keit, am Straßenverkehr teilzunehmen oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Falls es unmittelbar nach dem Eintropfen zu verschwommenem Sehen kommt, dür-fen Patienten nicht am Straßenverkehr teil-nehmen oder Maschinen bedienen, bis diese Beeinträchtigung abgeklungen ist.

    4.8 Nebenwirkungen

    Siehe Tabelle auf Seite 2

    Andere mögliche NebenwirkungenSehr selten wurden Fälle von Hornhautkal-zifizierungen unter der Therapie mit phos-phathaltigen Augentropfen bei Patienten mit ausgeprägten Hornhautdefekten berichtet.

    Hinweise:Pilzinfektionen der Hornhaut können häufig gleichzeitig mit der Langzeitbehandlung lo-kaler Kortikosteroide auftreten, daher sollte bei persistierenden Hornhautulzerationen an die Möglichkeit einer durch das Kortison

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    verursachten Pilzinfektion gedacht werden. Bei Verdacht sollten Proben entnommen werden.Wenn innerhalb von 2 Tagen keine Verbes-serung der Symptome eintritt, sollte darüber nachgedacht werden, ob die Therapie fort-gesetzt werden soll.

    Meldung des Verdachts auf Nebenwirkun-gen

    Die Meldung des Verdachts auf Nebenwir-kungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuier-liche Überwachung des Nutzen-Risiko-Ver-hältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

    Bundesinstitut für Arzneimittel und MedizinprodukteAbt. PharmakovigilanzKurt-Georg-Kiesinger Allee 353175 BonnWebsite: www.bfarm.de

    anzuzeigen.

    4.9 Überdosierung

    Es wurden bisher keine Fälle von Überdo-sierung berichtet.

    5. PHARMAKOLOGISCHE EIGEN-SCHAFTEN

    5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

    Pharmakotherapeutische Gruppe: Gluko-kortikoid

    ATC-Code: S01BA01

    Dexamethason ist ein synthetisches, fluorier-tes Glukokortikoid, das in Dexa-Ophtal sine in Form des Dexamethason-21-dihydrogen-

    phosphats eingesetzt wird. Dexamethason entfaltet seine Wirkung über eine intrazellu-läre Bindung an den Steroidrezeptor. Dieser Dexamethason-Rezeptor-Komplex beein-flusst die im Zellkern stattfindende Tran-skription der DNA und die Proteinsynthese. Dexamethason hat somit im Organismus Auswirkungen auf den Kohlenhydrat-, Fett- und Purinstoffwechsel, den Wasser- und Elektrolythaushalt, das kardiovaskuläre, muskuloskelettale, zentralnervöse, hämato-poetische, lymphatische und Immunsystem. Die therapeutischen Effekte von Dexame-thason basieren auf seiner stark antiinflam-matorischen und immunsuppressiven Akti-vität, die ca. 30-mal stärker ist als die des physiologischen Glukokortikoids Hydro-kortison, während unerwünschte Effekte wie z. B. mineralokortikoide Wirkungen in den Hintergrund treten. Die Unterdrückung der Entzündungsreaktion erfolgt unabhän-gig vom auslösenden Stimulus und wird in erster Linie lokal entfaltet. Aus diesen phar-makologischen Effekten des Dexamethasons leitet sich sein therapeutischer Einsatz (sie-he Abschnitt 4.1 Anwendungsgebiete) ab.

    5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

    Dexamethason wird nach oraler Applikation rasch und nahezu vollständig (90 %) enteral resorbiert. Die systemische Bioverfügbarkeit zeigt eine große Streubreite und liegt im Mittel bei 90 %. Nach 1 – 2 Stunden wird im Plasma eine maximale Plasmakonzentration erreicht. Dexamethason wird zu 66 – 77 % reversibel an Proteine gebunden. Nach in-travenöser Verabreichung von Dexametha-sonphosphat bei der Ratte lassen sich die höchsten Konzentrationen in der Leber und Muskulatur feststellen. Das Verteilungsvolu-

    men beim Menschen beträgt ca. 0,58 l/kg. Dexamethasonphosphat wird nach intra-venöser Verabreichung rasch durch Spal-tung der Esterbindung in Dexamethason umgewandelt. Bereits nach 5 Minuten sind maximale Dexamethason-Plasmaspiegel er-reicht. In der Leber wird Dexamethason langsam und begrenzt metabolisiert. Beim Menschen wird über 60 % der verabreich-ten Dosis innerhalb von 24 Stunden über die Niere ausgeschieden. Die biologische Halbwertszeit beträgt 36 – 54 Stunden. Feten und Neugeborene scheinen Dexamethason schneller auszuscheiden als der Mutteror-ganismus, bei Untersuchungen der Dexa-methason-Plasmaspiegel von Fetus und Mutter ergab sich ein Verhältnis von 0,32 : 1.

    5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

    Akute ToxizitätDie LD50 für Dexamethason beträgt nach einmaliger oraler Applikation innerhalb der ersten 7 Tage bei der Maus 16 g/kg KG und bei der Ratte über 3 g/kg KG. Nach einmaliger subkutaner Applikation beträgt die LD50 bei der Maus mehr als 700 mg/kg KG und bei der Ratte etwa 120 mg/kg KG innerhalb der ersten 7 Tage. Über einen Zeit-raum von 21 Tagen beobachtet, verschieben sich diese Werte in niedrigere Bereiche, was als Folge schwerer Infektionskrankhei-ten, verursacht durch die hormonbedingte Immunsuppression, gedeutet wird.

    Chronische ToxizitätUntersuchungen zur Toxizität bei wieder-holter Gabe von Dexamethason zeigten typische Symptome einer Glukokortikoid-überdosierung (z. B. erhöhte Serumgluko-se- und Cholesterinwerte, Abnahme der Lym pho zyten im peripheren Blut, Knochen-marksdepression, atrophische Veränderun-gen in Milz, Thymus und Nebennieren, so-wie verminderte Körpergewichtszunahmen).

    Mutagenes und tumorerzeugendes Po-tentialVorliegende Untersuchungsbefunde für Glu-kokortikoide ergeben keine Hinweise auf kli-nisch relevante, genotoxische Eigenschaften.

    ReproduktionstoxizitätDexamethason ruft im Tierexperiment bei Mäusen, Ratten, Hamstern, Kaninchen und Hunden Gaumenspalten und in geringem Umfang andere Fehlbildungen wie Skelett-missbildungen hervor.Bei Ratten wurde eine Verlängerung der Gestation sowie eine erschwerte Geburt be-obachtet. Darüber hinaus war die Überle-bensrate, das Geburtsgewicht sowie die Ge-wichtszunahme der Nachkommen reduziert. Die Fertilität wurde nicht beeinträchtigt.Tierstudien haben ebenfalls gezeigt, dass die Gabe von Glukokortikoiden in thera-peutischen Dosen während der Gestation das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und/oder Stoffwechselkrankheiten im Er-wachsenenalter erhöht und zu einer bleiben-den Veränderung der Glukokortikoidrezep-tordichte, des Neurotransmitterumsatzes und des Verhaltens beiträgt.

    Endokrine ErkrankungenNicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der ver-fügbaren Daten nicht abschätzbar)

    Cushing-Syndrom, Nebennierensuppression (siehe Abschnitt 4.4)adrenale Suppression, Osteoporose

    Bei Diabetikern Erhöhung des Blutzuckerspiegels möglich

    AugenerkrankungenGelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)

    Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)

    Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der ver-fügbaren Daten nicht abschätzbar)

    leichtes Augenbrennen, verlangsamte Wundheilung Nach längerer Anwendung: erhöhter Augeninnen-druck, Trübung der Augenlinse

    Keratitis, Konjunktivitis, Hornhautgeschwüre, Mydri-asis, Bindehautreizungen, Verlust der Akkommodati-on, Ptosis

    Bei Patienten mit vorbestehender, verminderter Dicke der Hornhaut oder der Lederhaut erhöhte Gefahr der Perforation dieser Strukturen, Verschwommenes Se-hen (siehe auch Abschnitt 4.4)

    Infektionen und parasitäre ErkrankungenGelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100) Sekundärinfektionen möglich, insbesondere, bei An-

    zeichen einer chronischen Entzündung

    spätere Infektion während der Behandlung sowie Maskierung bzw. Verschlimmerung einer bestehenden bakteriellen Infektion möglich (bei Fehlen adäquater antibiotischer Begleittherapie)

    Erkrankungen des ImmunsystemsSehr selten (< 1/10.000) Allergische Reaktionen

  • Zentrale Anforderung an:

    Rote Liste Service GmbH

    Fachinfo-Service

    Mainzer Landstraße 55

    60329 Frankfurt 020815-45300

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    6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

    6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

    Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat; Na-triummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat (Ph. Eur.); Natriumchlorid; Natriumedetat (Ph. Eur.); Wasser für Injektionszwecke.

    6.2 Inkompatibilitäten

    Bisher nicht bekannt.

    6.3 Dauer der Haltbarkeit

    Das Arzneimittel ist in unversehrter Verpa-ckung 18 Monate haltbar. Es darf nach Ab-lauf des Verfalldatums nicht mehr verwen-det werden (siehe Faltschachtel und Einzel-dosisbehältnis).

    Die Einzeldosisbehältnisse (Ein-Dosis-Oph-tiolen) sind jeweils nur für eine Anwendung bestimmt und nach dem Gebrauch weg-zuwerfen.

    6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

    Nicht über 25 °C lagern.Die Eindosisbehältnisse im Umkarton aufbe-wahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

    6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

    Farblose, transparente Einzeldosisbehält-nisse aus LDPE in 10er Streifen.

    Packung mit 10 Einzeldosisbehältnissen à 0,5 ml AugentropfenPackung mit 20 Einzeldosisbehältnissen à 0,5 ml AugentropfenPackung mit 50 Einzeldosisbehältnissen à 0,5 ml Augentropfen

    Es werden möglicherweise nicht alle Pa-ckungsgrößen in Verkehr gebracht.Dexa Ophtal sine ist eine klare, farblose Lösung.

    6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

    Keine besonderen Anforderungen.

    7. INHABER DER ZULASSUNG

    Dr. Gerhard Mannchem.-pharm. Fabrik GmbHBrunsbütteler Damm 165-17313581 Berlin E-Mail: [email protected]

    8. ZULASSUNGSNUMMER

    91156.00.00

    9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

    Datum der Erteilung der Zulassung:20. Oktober 2014Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 27. März 2019

    10. STAND DER INFORMATION

    09.2019

    11. VERKAUFSABGRENZUNG

    Verschreibungspflichtig

    Im Mitvertrieb:

    Dr. Robert Winzer Pharma GmbHBrunsbütteler Damm 165-17313581 BerlinE-Mail: [email protected]

    Dexa-Ophtal sine 1,3 mg/ml Augentropfen1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG3. DARREICHUNGSFORM4. KLINISCHE ANGABEN4.1 Anwendungsgebiete4.2 Dosierung und Art der Anwendung4.3 Gegenanzeigen4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen4.8 Nebenwirkungen4.9 Überdosierung

    5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

    6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN6.1 Liste der sonstigen Bestandteile6.2 Inkompatibilitäten6.3 Dauer der Haltbarkeit6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung6.5 Art und Inhalt des Behältnisses6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

    7. INHABER DER ZULASSUNG8. ZULASSUNGSNUMMER9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG10. STAND DER INFORMATION11. VERKAUFSABGRENZUNG


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