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Der Welt ihre Rätsel entreissen - Sanitas · 2020. 11. 22. · Juni 2011 Ausgabe 2 Das...

Date post: 08-Feb-2021
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Juni 2011 Ausgabe 2 Das Kundenmagazin von Sanitas Verrückte Experimente Der Welt ihre Rätsel entreissen Monitor Wahlmöglichkeiten ja – aber bitte nicht zu viele! Erstklassig versichert Extras für Halbprivat- und Privatkunden
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  • Juni 2011Ausgabe 2Das Kundenmagazin von Sanitas

    Verrückte Experimente

    Der Welt ihre Rätsel entreissenMonitor Wahlmöglichkeiten ja – aber bitte nicht zu viele!

    Erstklassig versichertExtras für Halbprivat- und Privatkunden

    01_sanmaga_2_11 1 31.5.2011 14:58:56 Uhr

  • 2 | Sanitas Magazin 2.11

    4 News6 Schwerpunkt: Experimente10 Monitor: Wahlmöglichkeiten13 Die Zahl: 350014 Unterwegs mit Peter Schneider17 Sanitas Challenge-Preis18 Erstklassig versichert20 Kundenporträt: Christina Bamford-Rölli22 SchweizMobilCard/Impressum23 Fitzi weiss es: Sie fragen – wir antworten

    18 Erstklassig versichert:

    Extras für Halbprivat-

    und Privatkunden

    10 Monitor: Wahlmöglich-

    keiten ja – aber

    bitte nicht zu viele!

    6Schwerpunkt: von visionären

    Forschern und ihren verrückten

    Experimenten

    Inhalt

    Titelbild von Markus Frietsch

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  • 2.11 Sanitas Magazin | 3

    «Wenn wir uns an Experimente wagen, dann tun wir dies mit dem Gedanken, dass die Erkenntnis-se Ihnen zugute- kommen werden.»

    Otto Bitterli, CEO Sanitas.

    Bitterli

    Liebe Leserin, lieber Leser

    Sie denken vielleicht, dass das Thema Experimente und der Versicherungs-gedanke nicht zusammenpassen. Möglicherweise nehmen Sie sogar an, dass sich die beiden ausschliessen. Denn bei einer Krankenversicherung sucht der Kunde schliesslich Sicherheit und hohe Zuverlässigkeit. Experimente hingegen stehen im Ruch, risikobeha!et zu sein und unvorhergesehene, ja sogar unerwünschte Ergebnisse zu liefern.

    Trotzdem gehören auch in unserer Branche Experimente zum Alltag. Und der Ausgang ist durchaus nicht immer der erwartete und erwünschte. Wie beispielsweise beim «Experiment» eines Zusammenschlusses von Sanitas und KPT, den wir letztes Jahr geprü! hatten. Das Scheitern war eine Kon-sequenz, von der man bei solchen Projekten nicht automatisch ausgeht, die man aber akzeptieren muss, wenn die Umstände es gebieten.

    Auch verschiedene kleinere Pilotprojekte, die bei Sanitas laufen, würde ich als Experimente einstufen. Beispielsweise das Projekt Gesundheitscoaching (wir berichteten darüber im letzten Magazin): Patienten mit Alterszucker (Diabetes mellitus Typ 2) werden von einem Sanitas Gesundheitscoach motiviert, ihr Gesundheitsverhalten zu ändern. Dass dieses Programm so erfolgreich sein würde, hatte niemand vorausgesehen. Gehof! hatten wir dies natürlich schon.

    Wer nichts wagt, der gewinnt nichts, sagt der Volksmund. Wenn wir uns an «Experimente» wagen, dann tun wir dies mit dem Gedanken, dass die ge-wonnenen Erkenntnisse Ihnen in irgendeiner Weise zugute kommen wer-den. Aber selbstverständlich finden unsere «Versuchsanordnungen» immer in einem klar abgesteckten Rahmen statt, um Risiken zu minimieren. So gesehen, können auch Erkenntnisse aus negativen Resultaten zu Verbesse-rungen führen.

    Im Gesundheitsbereich waren viele Verbesserungen nur möglich, weil vi-sionäre Forscher mittels zum Teil waghalsiger Experimente Antworten auf brennende Fragen zu finden hof!en. O! war dies der erste Schritt, die gän-gige Lehrmeinung umzustossen und den Weg frei zu machen für neue Behandlungsmethoden und Medikamente. Mehr dazu ab Seite 6.

    Mein Tipp: Probieren Sie doch mit Ihren Kindern, Enkelkindern, Nichten oder Ne"en das einfache Sirup-Experiment von Seite 6 aus!

    Ihr Otto Bitterli

    02-03_sanmaga_2_11 3 31.5.2011 15:01:19 Uhr

  • 4 | Sanitas Magazin 2.11

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    2010: erfreuliches Ergebnis für die Sanitas GruppeDie Sanitas Gruppe weist 2010 einen Gewinn von 16,3 Millionen Franken aus. Zu diesem erfreu-lichen Ergebnis tragen nicht nur die Ergebnisse bei den Zusatzversi-cherungen bei. Auch in der Grund-versicherung schreibt Sanitas wieder schwarze Zahlen.

    Mit einem positiven Ergebnis von 16,3 Millionen Fran-ken kehrt die Sanitas Gruppe im vergangenen Ge-schäftsjahr wieder in die Gewinnzone zurück. Dem

    News

    Prämienertrag von 2,47 Milliarden Franken (Vorjahr 2,27 Milliarden Franken) stehen Versicherungsleis-tungen von 2,25 Milliarden Franken gegenüber (Vor-jahr 2,23 Milliarden Franken). Der Grossteil des Ge-winnes, 15,3 Millionen Franken, kommt von den Zusatzversicherungsgesellschaften. Aber auch die Grundversicherungsgesellschaften können zusammen einen kleinen Gewinn von knapp einer Million Franken ausweisen.

    Langfristige finanzielle SicherheitDas positive Ergebnis der Sanitas Gruppe führt zu einer Erhöhung des konsolidierten Eigenkapitals auf 683 Millionen Franken (Vorjahr 664 Millionen Fran-ken) und zu einer Stärkung der Kapitalbasis. Dadurch können die Grundversicherungsgesellschaften per Ende 2011 ihre Reservenquoten deutlich verbessern. Geplant ist, die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG)verlangten Reservenquoten per 31. Dezember 2011 wieder zu erreichen. Sanitas garantiert ihren Kun-dinnen und Kunden damit langfristige finanzielle Sicherheit.

    Ihre Fitness ist uns viel wert!Wer sich im Fitnesscenter bewegt, tut etwas für seine Gesundheit. Deshalb zahlen wir Kunden mit ambulanter Zusatzversicherung* 200 Franken ans Fitnessabo. Einzige Voraussetzung: Das Fitness-center muss Qualitop-zertifiziert sein.

    * Sanitas: Jump, Family und Classic. Wincare: Natura Komfort.

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  • 2.11 Sanitas Magazin | 5

    Zufrieden mit Sanitas? Dann empfehlen Sie uns Ihrer Familie und Ihren Freunden. Es lohnt sich! Wenn aufgrund Ihrer Empfehlung ein Freund oder ein Familienangehöriger bei Sanitas eine Kran-kenversicherung abschliesst (Grund- und min-destens eine Zusatzversicherung), beschenken wir Sie gleich beide. Fi!y-fi!y!

    Sie erhalten, je nach Wahl, beispielsweise beide je einen Einkaufsgutschein im Wert von 100 Fran-ken für Migros, Manor, Reka oder Intersport. Oder wir schenken Ihnen beiden je einen iPod shu"e mit 4 GB.

    Mehr Informationen auf www.fifty-fifty.ch.

    Fehlerhafte Arztrechnungen ziehen jedes Jahr Mehr-kosten in Millionenhöhe nach sich. Das treibt die Prä-mien unnötig in die Höhe. Sanitas setzt sich zum Ziel, fehlerhafte Rechnungen möglichst lückenlos zu erfas-sen. Häufig können wir jedoch nicht erkennen, ob die Angaben auf der Rechnung wirklich stimmen. Deshalb sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.

    Kontrollieren Sie Ihre Rechnung sorgfältig und melden Sie uns Fehler. Sie helfen so mit, die Prämien im Griff zu behalten. Ausserdem schonen Sie Ihr eigenes Porte-monnaie, denn Ihre Selbstkosten (Franchise, Selbst-behalt) können sich dadurch reduzieren.

    Die 5-Punkte-KontrolleSo kontrollieren Sie Ihren Rückforderungsbeleg:

    1. Behandlungsgrund: Ist der richtige Behandlungs-grund angegeben? Zum Beispiel: Krankheit, Unfall, Mutterschaft oder Prävention.

    2. Behandlungsdatum: Ist das Behandlungsdatum korrekt? Hat an diesem Datum ein Arztbesuch statt-gefunden?

    3. Behandlungsdauer: Ist die korrekte Dauer des Arzt-besuches angegeben? Die Konsultation wird pro 5 Minuten abgerechnet (erste, weitere und letzte 5 Minuten) und darf jeweils auf die nächsten 5 Minu-ten aufgerundet werden. Bei 12 Minuten Konsultation sind also beispielsweise 15 Minuten verrechenbar.

    4. Leistungen: Prüfen Sie, ob alle angegebenen Leis-tungen durchgeführt worden sind. Ist eine Leistung fälschlicherweise mehrfach aufgeführt?

    5. Medikamente und Hilfsmittel: Ist die abgegebene Anzahl korrekt wiedergegeben?

    Ihre Hinweise nehmen wir gerne entgegen: Wir prüfen sie und ergreifen allfällig erforderliche Massnahmen. Rufen Sie einfach Ihr Service Center oder die Telefon-nummer 0844 150 150 an. Oder schreiben Sie uns ein E-Mail an [email protected].

    Wie Sie Ihre Rechnungen kontrollieren

    Interessiert? Weitere Informationen zum Geschäftsjahr 2010 können dem Geschäftsbericht 2010 entnommen werden. Dieser liegt erstmals als Onlinereport vor: www.sanitas.com>Porträt > Geschäftsbericht.

    Geschäftsbericht: erstmals als Online-Report.

    04-05_sanmaga_2_11 5 31.5.2011 15:03:36 Uhr

  • 6 | Sanitas Magazin 2.11

    Reto U. Schneider und Dan, 5, spielen das berühmte Sirup- Experiment nach, das der Wissenschaftler Jean Piaget 1933 zum ersten Mal durchführen liess. Die Frage lautet: In welchem Glas ist mehr Sirup? Wie die meisten kleinen Kinder vermutet auch Dan: im hohen Glas. Denn Kinder glauben, je höher der Flüssig-keitsspiegel, desto mehr Flüssigkeit befinde sich im Glas. Das meinen Kinder selbst dann, wenn die Flüssigkeit zuvor vor ihren Augen von einem breiten in ein hohes Glas umgeschüttet wurde (siehe Bilder Seiten 1 und 2). Denn dass der Durchmesser des Glases dabei eine Rolle spielt, ist ihnen noch nicht bewusst. (Aus: «Das neue Buch der verrückten Experimente» von Reto U. Schneider)

    1933 Das wundersame Sirup-Experiment

    06-09_sanmaga_2_11 6 31.5.2011 15:15:25 Uhr

  • 2.11 Sanitas Magazin | 7

    Verrückte Experimente

    Der Welt ihre Rätsel entreissen«Experimente haben ihre eigene innere Dynamik», sagt der Wissen-schaftsjournalist Reto U. Schneider. Er hat mit seinen «Büchern der verrückten Experimente» Bestseller geschrieben. Die Geschichten erinnern manchmal fast an Krimis.Text: Barbara Lukesch Foto: Markus Frietsch

    Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein Buch über Experi-mente zu schreiben?Reto U. Schneider: Als Wissenscha!sjournalist konzentriere ich mich primär auf das Neue, das Aktuelle und das Relevante. Bei Recherchen bin ich aber immer wieder auf Kurioses, auch Ko-misches aus längst vergangenen Tagen gestossen. Im «NZZ Folio» habe ich dann vor zwölf Jahren die Rubrik «Das Experiment» eingeführt, die auch den Grundstock für meine beiden Bücher geliefert hat.

    Ihre Schilderungen sind bestechend präzis. Wie sind Sie bei Ihren Recherchen vorgegangen?Ich recherchiere tatsächlich sehr intensiv. Noch nach dem win-zigsten Detail grabe ich mitunter stundenlang in irgendeinem Zeitungsarchiv. Zum Glück verfügen die Amerikaner, die wich-tigste Forschungsnation, über ausgezeichnete historische Ar-chive, die o! via Internet abrufbar sind. Dazu versuche ich, mit den Wissenscha!lern zu telefonieren, was einfacher gesagt als

    getan ist, weil ich sie zuerst aufspüren muss. Finden Sie einmal die Nummer des passenden John Miller in den USA heraus. Was ist an wissenschaftlichen Experimenten so faszinierend, dass man zwei Bücher damit füllen kann?Experimente haben ihre eigene innere Dramatik. Der Forscher vermutet, was hinter einem Phänomen steckt, und will es mit einem Experiment überprüfen. Dabei geht vieles schief, die Methode erweist sich als gefährlich, oder der Forscher lag ganz einfach falsch. Die Geschichten erinnern o! an einen Krimi. Kein Wunder. Denn Experimente sind das Mittel der Wissen-scha!, der Welt ihre Rätsel zu entreissen.

    Sie entzaubern mit Ihren Schilderungen die Wissenschaft auch ein wenig.Aber ich mache mich nicht über sie lustig, obwohl viele Expe-rimente sehr seltsam anmuten. Man denke an den jungen ame-rikanischen Medizinstudenten Stubbins Ffirth, der 1802 zu beweisen versuchte, dass Gelbfieber nicht einfach von Mensch zu Mensch übertragen wird. Dazu flösste er sich alle Arten von Körperflüssigkeiten betro"ener Patienten ein, ohne allerdings zu einem endgültigen Resultat zu kommen. Erst hundert Jahre später wurde klar, dass Mücken das Virus übertragen.

    Offenbar sind Forscher immer wieder bereit gewesen, mit Selbstversuchen ihre eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Wie lässt sich das erklären?Ich kann gut nachvollziehen, dass ein Arzt wie Barry Marshall (siehe Box Seite 9) in einem Selbstversuch seine letzte Chance sah. Er war überzeugt, dass Magengeschwüre andere Ursachen als Stress haben, aber niemand glaubte ihm. Da sagte er irgend-wann: Dann werde ich den Beweis halt selbst erbringen.

    Schwerpunkt

    Zur Person

    Reto U. Schneider (1963) ist stellvertretender Redak-tionsleiter von «NZZ Folio», dem Monatsmagazin der NZZ. Seit über zehn Jahren stellt er dort jeden Monat ein ungewöhnliches Experiment vor. Das daraus ent-standene «Buch der verrückten Experimente» wurde als «Wissenschaftsbuch des Jahres» ausgezeichnet.

    Bücher

    «Das Buch der verrückten Experimente» und «Das neue Buch der verrückten Experimente», von Reto U. Schneider, Verlag C. Bertelsmann.

    »Lesen Sie weiter auf Seite 8

    06-09_sanmaga_2_11 7 31.5.2011 15:15:28 Uhr

  • 8 | Sanitas Magazin 2.11

    Schwerpunkt

    Mit solchen Fragen beschä!igen sich heute die Ethikkommis-sionen. Eine generelle Antwort gibt es nicht. Sicher ist, dass Cobb diese Studie heute nicht mehr durchführen könnte. Das Heikle an einer Scheinoperation ist ja, dass man den Patienten verletzt, um eine medizinische Idee zu überprüfen. Das verstösst ganz klar gegen den hippokratischen Eid. Cobb nahm das sei-nerzeit nicht so genau. Seine Patienten wussten nicht einmal, dass sie Teil einer Studie waren.

    Welchen Stellenwert haben Selbstversuche heute?Sie haben in der Medizingeschichte eine lange Tradition, sind inzwischen aber verpönt. Trotzdem vermutet man, dass immer noch Forscher aus ähnlichen Beweggründen wie Marshall zu diesem Mittel greifen. O! handeln da Besessene, die sich nicht anders zu helfen wissen.

    Sie schildern auch Beispiele für Placebo-Operationen: Menschen wurden zwar aufgeschnitten, aber, ohne es zu wissen, nicht operiert und fühlten sich in der Folge trotz-dem geheilt. So konnte der amerikanische Herzspezialist Leonard Cobb Ende der 1950er-Jahre die Unwirksamkeit einer verbreiteten Herzoperation beweisen. Heiligt der Zweck solche Mittel?

    «Kein Experiment konnte bis jetzt die Frage klären, warum wir überhaupt sterben.»

    August Bier, Oberarzt an der Königlichen Chirurgischen Klinik zu Kiel, hatte bei Beinamputationen schon mehrmals eine neue Be-täubungsmethode angewendet: Er spritzte seinen Patienten eine Kokainlösung in den Wirbelkanal, in dem sich alle Nerven treffen, und machte damit Teile des Körpers schmerzunempfindlich. Sei-nerzeit waren Lachgas, Äther und Chloroform die gängigen Betäu-bungsmittel, die allerdings bei falscher Dosierung zum Tod führen konnten. Bier sah in der Spinalanästhesie, also einer Spritze in die Rückenwirbel, eine Erfolg versprechende Alternative.

    Am 24. August 1898 wollte der Arzt ihre Wirkung am eigenen Leib erfahren. Als aber sein Assistent August Hildebrandt ihm die Spritze setzte, lief alles schief. Viel zu viel Rückenmarkflüssigkeit floss ab, der grösste Teil der Kokainlösung ging daneben. Um das Experiment zu retten, sprang Hildebrandt als Versuchskaninchen ein. Er erhielt eine einprozentige Kokainlösung in den unteren Bereich des Wir-belkanals, was – gemäss Protokoll – dazu führte, dass er «einen starken Schlag mit einem Eisenhammer gegen das Schienbein» ebenso wenig als Schmerz empfand wie «starkes Drücken und Zie-hen am Hoden» und «das Ausreissen von Schamhaaren». Nach einer knappen Stunde kehrte sein Schmerzempfinden zurück. Das an-schliessende Nachtessen mit Wein und Zigarren tat dem Assisten-ten jedoch gar nicht gut. Er erbrach sich und musste neun Tage das Bett hüten. Die neue Betäubungsmethode aber verbreitete sich schnell und gehört heute, allerdings nicht mehr mit Kokain, zu den Standardverfahren in der Medizin.

    1898 Kokainspritze in die Rückenwirbel

    Die amerikanische Kinderärztin Clara Davis wollte die Ansicht wi-derlegen, dass die Umstellung eines Kleinkindes von der Muttermilch auf Erwachsenenkost mindestens drei bis vier Jahre Anpassungszeit erfordert. Dazu servierte sie in den 1920er- und 1930er-Jahren in Chicago fünfzehn Waisenkindern im Alter zwischen sechs Monaten und viereinhalb Jahren insgesamt 37 500 Mahlzeiten. So bekam der acht Monate alte Abraham am 23. Oktober 1926, dem ersten Tag des Experiments, ein Tablett vorgesetzt mit zehn Speisen und ver-schiedenen Getränken, darunter Äpfel, Ananas, Kartoffeln, Mais, gekochtes Rindshack, Hirn, Nierchen, Milch und Orangensaft. Abraham musste nur nach einer Schale greifen, und eine Pflegerin fütterte ihn mit deren Inhalt.

    Das Ergebnis der Studie war spektakulär: Die Knaben und Mädchen gediehen prächtig. Sie litten weder unter Verdauungsbeschwerden noch Mangelerscheinungen. Dabei entwickelten sie völlig unter-schiedliche Vorlieben. Während das eine Kind vier Bananen oder sieben Eier aufs Mal verschlang, war das andere mit einem halben Liter Orangensaft und etwas Leber zufrieden. Spinat lehnten fast alle Kinder ab. Auch wenn die Zusammenstellung der Speisen, so Davis, «der Albtraum jedes Ernährungswissenschaftlers» war, erwies sie sich über die Zeit als sinnvoll: Die Mengen an Protein, Fett und Kohlehydraten lagen im üblichen Rahmen. Das Experiment bewies eindrücklich, dass Kleinkinder das Essen Erwachsener gut vertragen, während babyspezifische Diäten keine optimale Ernährung dar-stellen.

    1926 Kindermenü mit Überraschung

    06-09_sanmaga_2_11 8 31.5.2011 15:15:28 Uhr

  • 2.11 Sanitas Magazin | 9

    Wie ist das denn heute?Heute braucht es den sogenannten «informed consent»: Die Patienten müssen wissen, dass sie an einem Versuch teilneh-men, und in Kenntnis aller Umstände ihr schri!liches Einver-ständnis geben. Bei Scheinoperationen ist allerdings das Un-wissen der Patienten, ob sie operiert werden oder nicht, die entscheidende Voraussetzung, um die Wirksamkeit der Ope-ration zu beurteilen.

    Werden heute denn noch Scheinoperationen durchgeführt?Das Thema ist in der Neurologie hochaktuell. In Kanada prü!e man die Wirksamkeit einer Kapsel mit Stammzellen, die ins Hirn implantiert wird, indem man die Versuchspersonen in zwei Gruppen teilte: Die eine erhielt die Kapsel, der anderen wurden bloss die dafür nötigen kleinen Löcher in den Schädel gebohrt. Anders als bei Cobb waren diese Patienten über das Experiment im Bilde und stimmten ihm zu – sie wussten bloss nicht, zu welcher Gruppe sie gehörten.

    Wann hat man damit begonnen, Experimente auf ihre ethische Vertretbarkeit abzuklopfen?Ein wichtiger Schritt geschah nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Menschenexperimente der Nazis bekannt wurden. Als Folge davon wurde 1947 der Nürnberger Kodex verabschiedet, der die freiwillige Zustimmung der Versuchspersonen verlangt. Lange Zeit wurde dem allerdings nicht konsequent nachgelebt.

    Magengeschwürexperiment der Zufall in die Hände: Nur weil seine Kulturschalen über Ostern aus Versehen länger als üblich im Wärmeschrank blieben, konnten sich die Bakterien ver-mehren.

    Auf welche grossen Fragen der Menschheit sind bis heute alle Experimente die Antwort schuldig geblieben?Zum Beispiel auf die Frage, was Leben eigentlich ist. Was genau unterscheidet einen toten Klumpen organischen Materials von einer Maus mit exakt der gleichen chemischen Zusammenset-zung? Oder die Frage, warum wir sterben. Einzeller können sich unendlich o! teilen. Es gibt also keinen zwingenden biologischen Grund, warum wir sterben müssen. Ungeklärt ist auch die irri-tierende Frage, ob wir überhaupt einen freien Willen haben.

    «Ich kann gut nachvollziehen, dass ein Arzt wie Barry Marshall in einem Selbstversuch seine letzte Chance sah.»

    Der Mediziner Barry Marshall schluckte am 10. Juli 1984 im Fre-mantle Hospital im australischen Perth ein Ekel erregendes Bak-teriengebräu, das er aus dem Magen eines Gastritis-Patienten gewonnen hatte. Der 33-Jährige handelte in eigener Regie. Er hatte gar nicht erst um eine Bewilligung für den Selbstversuch nachgesucht, wohl wissend, dass er sie auch nicht erhalten hätte. Marshall war einfach felsenfest davon überzeugt, dass Magen-schleimhautentzündungen und Magengeschwüre durch Bakterien verursacht werden und nicht, wie es die gängige Lehrmeinung vertrat, die Folge von Stress und psychischen Problemen seien. Um seine These beweisen zu können, musste der ehrgeizige junge Arzt es schaffen, die Magenkrankheit auf einen gesunden Organismus, in der Regel ein Versuchstier, zu übertragen. Zwei Ratten und zwei junge Schweine, denen Marshall die Keime gespritzt hatte, entwickelten keinerlei Symptome. Langzeit-studien beim Menschen, die aus Patientendaten mittels statis-tischer Methoden Schlüsse ziehen, hätten seine Geduld über-strapaziert. Also machte er sich kurz entschlossen selber zum «Versuchstier». Und siehe da – zehn Tage nach Schlucken der infizierten Brühe hatte Marshall die von ihm so sehnlich er-wünschte Magenschleimhautentzündung. Er war überglücklich. Doch es sollte weitere zehn Jahre dauern, bis die Nachricht, dass Magenleiden Infektionskrankheiten sind, die breite Masse der Ärzteschaft erreicht hatte. 2005 wurde der Australier mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.

    1984 Das erwünschte Magenleiden

    Noch in den 1960er-Jahren sollen ja ganz extreme Versuche durchgeführt worden sein.In dieser Zeit wollte man beispielsweise den Alkoholismus mit Hilfe einer sogenannten Aversionstherapie heilen. Die Forscher liessen die Probanden Alkohol trinken und gaben ihnen gleich-zeitig eine Infusion, die zum Atemstillstand führte. Das ist das Extremste, was man machen kann: Alkoholgenuss mit Todes-angst koppeln. Die Wirkung war bescheiden – die Trinker tran-ken weiter.

    Welche Rolle spielt der Zufall bei wissenschaftlichen Experimenten?Hin und wieder eine grosse. Aber nicht alle Forscher sind in der Lage, seine Bedeutung wahrzunehmen. Dazu braucht es eine besondere Begabung. Auch Barry Marshall spielte bei seinem

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  • 10 | Sanitas Magazin 2.11

    Wer hat das beim Einkauf nicht schon selbst erlebt: Vor einem Regal mit einer endlosen Reihe Konfitüren ist man schlicht überfordert, sich zu entscheiden. Die Erfahrung zeigt, dass in diesem Fall entweder die Gewohnheit siegt – wie immer das Töpfchen mit Himbeere classic – oder aber, dass der Kunde das Geschä! ohne Konfitüre verlässt, überfordert von der riesigen Auswahl. Willkommen in der Multioptionsgesellscha!.

    Arm und reich zugleichDen Begri" der Multioptionsgesellscha! hat der St. Galler Soziologieprofessor Peter Gross 1994 geprägt: «Freiheit ist der zentrale Begri" der westlich orientierten Gesellscha!. Freiheit hat zwei Bedingungen: Zum einen Auswahl – ohne Auswahl keine Wahl. Die zweite Vorbedingung ist, dass ich nur frei wäh-len kann, wenn mir nie-mand sagt, was ich zu wählen habe. Zusammen-gefasst heisst das, moderne Gesellscha!en sind arm und reich zugleich.»

    Reich an Möglichkeiten, weil mit steigender Kauf-kra!, zunehmendem frei verfügbaren Haushaltseinkommen und wachsendem Konkur-renzdruck unter den Unternehmen das Angebot exponentiell gewachsen ist. Damit einher geht gleichzeitig der Zwang, aus einem glänzenden Angebot an Optionen auszuwählen. Der inzwischen emeritierte Peter Gross gibt ein Beispiel aus dem eigenen Leben: «Wir haben kürzlich ein Elektrofahrrad gekau!. Solche gibt es erst seit wenigen Jahren. Trotzdem besteht bereits ein unglaubliches Angebot von dreissig Marken.»

    Arm hingegen an Gewissheiten, weil es angesichts der Auswahl schwierig ist, zu wissen, welche Wahl nun die richtige ist. Umso grösser ist deshalb der Wunsch der Konsumenten nach Hilfe-

    stellung. Aber, so Gross: «Ich glaube, die meisten Leute wollen in vielen Bereichen ihres Lebens nicht Einfachheit, sondern im Gegenteil Vielfalt.» Er führt die unüberschaubare Zahl der Fernsehprogramme ins Feld: «Ein schönes Beispiel für die Ver-vielfältigung der Optionen. Mit nur einem Programm ist nie-mand zufrieden. Stattdessen wird gerne herumgezappt.»

    Vom Schlaraffenland ins DilemmaGlücklicher macht die grosse Auswahl aber nicht. Im Gegenteil: Im ausufernden Angebot fehlt die Orientierung. Die Wahlfrei-heit wird zum Dilemma, zur Tyrannei des Entscheidens oder zur Entscheidungslähmung – egal ob Konfitüre, Elektrovelo oder Fernsehabend. Peter Gross interpretiert die neuen Her-ausforderungen so: «Der moderne Mensch erlebt eine Premiere:

    Er muss mit einem Schwall von Optionen fertigwer-den. Das führt zu den mo-dernen Krankheitsbildern wie Stress, Überforderung oder Burn-out: Reaktionen eines Ichs, das angesichts der vielen Wahlmöglich-keiten überfordert ist.»

    Was hil!? Für Peter Gross liegt der Schlüssel darin, einen in-telligenten Weg zwischen den Extremen «Alles» und «Nichts» zu finden: «Man muss sich fragen lernen: Was will ich über-haupt? Was gibt es überhaupt? Was kann ich überhaupt? Dann hat man bereits einen intelligenten Zugang gescha"en zur Vielfalt an Möglichkeiten.» Das setzt aber Selbstvergewisserung voraus, eine Art Analyse der eigenen Stärken und Schwächen (mehr zum Thema: www.petergross.ch).

    Für den Fernsehabend bedeutet das, dass man sich den Fragen stellen muss: Was gibt es zu sehen – und was will ich sehen? Reality-TV, eine Doku-Show oder einen Krimi, um am Abend

    Monitor

    Multioptionsgesellschaft

    Vor die Wahl gestellt10 000 Entscheide trifft der moderne Durchschnittsmensch pro Tag, schätzen Wissenschaftler. Bei so viel Wahlfreiheit fällt das Entscheiden nicht immer leicht. Wieso das so ist, wie man damit am besten umgeht und welchen Beitrag Unternehmen an gute Entscheide leisten können. Text: Gregor Herbst Foto: Markus Frietsch

    «Es gibt immer eine Differenz zwischen dem, was man hat, und dem, was man haben könnte. Wer diese Spannung er-trägt, geht auch mit falschen Entscheiden gut um.» Prof. Peter Gross, Soziologe, www.petergross.ch

    10-13_sanmaga_2_11 10 31.5.2011 15:13:04 Uhr

  • 2.11 Sanitas Magazin | 11

    Wer die Wahl hat, hat die Qual: Eine zu grosse Auswahl führt oft dazu, dass Kunden nichts kaufen.

    zu entspannen? Die Antwort darauf ist die Voraussetzung, um orientierungslosem Zapping zuvorzukommen. Trotzdem könn-ten sich nach dem Fernsehabend Zweifel regen: Wäre es viel-leicht besser gewesen, Freunde auf ein Essen einzuladen? Gross dazu: «Man muss sich im Klaren sein, dass es immer eine Span-nung gibt – eine Di!erenz zwischen dem, was man hat, und dem, was man haben könnte. Wer diese Spannung erträgt, geht auch mit falschen Entscheiden gut um.»

    Acht Möglichkeiten genügenWissenscha"liche Experimente belegen, dass der Mensch Aus-wahl zwar schätzt, bei einer zu grossen Menge jedoch überfor-dert ist und eher kau", wenn die Auswahl überschaubar ist. Diese Experimente zeigen weiter: Acht bis zwölf Optionen rei-chen in aller Regel aus, um alle Vorzüge der Wahl zu haben. Mehr Auswahlmöglichkeiten führen tendenziell dazu, dass Kunden nichts kaufen oder den Entscheid aufschieben. «Ent-scheiden heisst scheiden. Und scheiden tut weh», kommentiert Peter Gross die Experimente: «Wer sich aus 300 Sorten Konfitüre für eine entscheidet, entscheidet sich gegen die übrigen 299 Sorten. Das bedeutet einen gewissen psychischen Schmerz, den Menschen gerne vermeiden.»

    Gut strukturiertes AngebotUnternehmen können mit einem übersichtlichen, gut struk-turierten und damit kundenfreundlichen Angebot viel dazu beitragen, dass sich die Kunden besser entscheiden können. Denn was für Fernsehprogramme und Konfitüren gilt, gilt auch für die Modellvielfalt bei Elektrovelos und genauso für die Angebotspalette einer Krankenversicherung. Eine einfach ge-gliederte Angebotsstruktur gibt den Kunden Orientierung beim Kauf eines Elektrovelos, beim Planen des Fernsehabends oder bei der Auswahl der passenden Versicherungslösung.

    Verheddert?

    Acht Wege zu besseren Entscheiden

    1. Ängstigen Sie sich nicht vor den Konsequenzen Ih-res Entscheids. Menschen neigen dazu, die Folgen ihrer Entscheide zu überschätzen.

    2. Wenn Sie lange überlegen müssen: Vertrauen Sie lieber Ihrem Instinkt. Was war nochmals Ihr erster Gedanke?

    3. Erwarten Sie nicht, dass der anstehende Entscheid Sie glücklich macht. Es werden noch viele Gelegen-heiten folgen.

    4. Erfolgsrezepte sind gut. Aber hinterfragen Sie ge-legentlich Ihre Entscheidungsroutinen.

    5. Sprechen Sie bei wichtigen Entscheidungen mit Menschen, die bereits vor ähnlichen Entscheiden gestanden sind.

    6. Belasten Sie sich nicht mit unwichtigen Entschei-dungen. Überlassen Sie diese getrost anderen.

    7. Gehen Sie joggen, den Kopf durchlüften oder über-schlafen Sie die Frage.

    8. Wenn Sie all das nicht weiterbringt, hilft Ihnen viel-leicht der folgende, von einem japanischen Samurai überlieferte Ausspruch: «In sieben von zehn Fällen stellen sich die Dinge, die zögerlich ausgeführt wur-den, als falsch heraus. Denke deshalb scharf nach und entscheide dann innerhalb von sieben Atem-zügen.»Lesen Sie auf der nächsten Seite: Wahlmöglichkeiten bei Sanitas.

    Wie Sie in vier Schritten das richtige Produkt finden.

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  • 12 | Sanitas Magazin 2.11

    − Family bringt Familien ein Maxi-mum an Flexibilität.

    − Classic bietet Singles und Paaren ab 26 Jahren einen umfassenden Schutz.

    Bausteine wie die Reiseversicherung Travel oder Guest Care, die Versiche-rung für ausländische Gäste, runden die Angebotspalette ab (mehr dazu im Artikel auf Seite 23).

    Flexible SpitalversicherungenBei den Spitalversicherungen bietet Sanitas einzigartige Versicherungs-lösungen, die auf individuelle Be-dürfnisse abgestimmt werden kön-nen und die alle Eventualitäten abdecken. Zum Beispiel:− Liberty: Mit dem Modul «Liberty»

    ist die Wahlfreiheit bei den Spital-versicherungen inbegri"en. Im Krankheitsfall können die Versi-cherten unter Kostenbeteiligung in eine komfortablere Abteilung wechseln. Mit Hospital Comfort Liberty beispielsweise haben halb-privat Versicherte die Wahlmög-lichkeit für die private Abteilung.

    Sanitas Angebotsphilosophie

    Auf direktem Weg zum richtigen EntscheidDas Versicherungsangebot von Sanitas ist übersicht-lich strukturiert und kann auf die individuellen Bedürf-nisse abgestimmt werden. Mit vier einfachen Fragen finden Kundinnen und Kunden schnell das passende Produkt in der Grundversicherung. Clevere Zusatz- versicherungen eröffnen weitere Optionen.Text: Gregor Herbst

    Die Auswahl im Leben ist gross und der Alltag voller Entscheide. Deshalb sollten einem Entscheidungen mög-lichst einfach gemacht werden. «Wir o"erieren unseren Kunden Wahl-möglichkeiten in einem klar struk-turierten Angebot. Für einfache und gute Entscheidungen», erläutert Valentin Hüsser, Leiter Strategisches Marketing, den Kerngedanken der Produktephilosophie. «Sanitas bietet ein übersichtliches Portfolio erstklas-siger Angebote mit überdurch-schnittlicher Leistung – und gleich-zeitig ergänzende Bausteine für individuelle Bedürfnisse.»

    Die vier SchlüsselfragenMit nur vier Schlüsselfragen findet jede Kundin und jeder Kunde in der Grundversicherung das passende Produkt: 1. Ist mir die freie Arztwahl wich-

    tig? Falls ja, empfiehlt sich die Grundversicherung Basic.

    2. Habe ich einen Hausarzt, an den ich mich bei gesundheitlichen Problemen immer als Erstes wende? Dann ist das Hausarzt-modell CareMed richtig für mich.

    3. Soll ich mich zu einer medizini-schen Erstberatung per Telefon verpflichten, die mir rund um die

    Uhr zur Verfügung steht? Für solche Kunden bietet sich das telemedizinische Modell Call-Med an.

    4. Möchte ich eine günstige Kran-kenversicherung ohne Extras? Für solche Kunden ist das alter-native Versicherungsmodell Compact One eine gute Wahl.

    Monitor

    «Wir offerieren unseren Kunden Wahlmöglichkeiten in einem klar strukturierten Angebot. Für einfache und gute Entscheidungen.» Valentin Hüsser, Leiter Strategisches Marketing Sanitas

    Verschiedene LebensphasenMit Zusatzversicherungen können die Leistungen der Grundversiche-rung individuell erweitert werden. Wem die freie Arzt- und Spitalwahl ein wichtiges Anliegen ist, der ist mit einer Zusatzversicherung gut bedient.

    Sanitas bietet im Bereich der am-bulanten Zusatzversicherungen Produktelösungen für verschiedene Lebensphasen: − Jump, die clevere Zusatzversiche-

    rung für Junge bis 25 Jahre, deckt die wichtigsten Lücken der Grundversicherung.

    − HirslandenCare: die private Spital-versicherung zu fairen Preisen. Mit dieser Versicherungslösung kön-nen sich Versicherte in Spitälern des Kooperationspartners Hirslan-den behandeln lassen und kommen so deutlich günstiger in den Ge-nuss von Leistungen einer privaten Spitalversicherung.

    Selbst bei einer einfach strukturier-ten Angebotspalette bleiben aber vielleicht Fragen o"en. Dann beraten die kompetenten Sanitas Kundenbe-raterinnen Sie gerne und geben Ent-scheidungshilfen. Wählen Sie einfach Telefon 0844 150 150.

    10-13_sanmaga_2_11 12 31.5.2011 15:13:07 Uhr

  • 2.11 Sanitas Magazin | 13

    3500Über 3500 Kundinnen und Kunden von Sanitas haben sich am Wettbewerb um einen der 30 Schrittzähler beteiligt, den wir in der letzten Ausgabe ausgeschrieben hatten. Rund ein Viertel der Teilnahmeschreiben erreichte uns per Post – mit vielen tierischen, überraschenden oder witzigen Motiven auf den Postkarten. Herzlichen Dank!

    Spezialangebot SchrittzählerDie 30 Gewinnerinnen und Gewinner haben inzwischen ihren Schrittzähler erhalten. Allen anderen offerieren wir folgendes Spezialangebot:

    Schrittzähler Tanita PD-724 für 36 Franken (anstatt 65 Franken), exkl. Versandkosten. Bestellen Sie über www.sanitas.com/move

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    Die Zahl

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  • Wandern? Er halte sich lieber in Städ-ten auf als in der freien Natur, sagt Peter Schneider. In New York oder Paris könne er stundenlang durch die Strassen laufen. Wenn es unbe-dingt Natur sein müsse, dann doch lieber das Meer als die Berge. Nur: «Wann mache ich schon einmal Fe-rien am Meer?» Er grinst.

    Immerhin ist er an diesem frischen Märznachmittag trotz Erkältung und roter Nase mit uns auf einen Spazier-gang an den Greifensee gekommen und freut sich an den Störchen und Graureihern, die sich in der Natur-station Silberweide zwischen Rälli-kon und Riedikon am Ufer des Sees tummeln. Wäre eine Beiz in der Nähe, hätte er nichts gegen eine Rast und leibliche Stärkung. Keine Chance – das grösste Naturschutzgebiet des Kantons Zürich zwingt uns zum Wei-terlaufen.

    Der moderate Antisportler Schneider, Psychoanalytiker und Sa-tiriker, gibt den, sagen wir, modera-ten Antisportler und erfüllt damit die Erwartungen. Berühmt sind seine verbalen Breitseiten gegen «läppische Präventionskampagnen, die jeden Bürger mit einem IQ ab 90 beleidi-gen». Legendär die Fotos, auf denen er mit einer dicken Zigarre im Mund

    posiert und damit gern in die Nähe eines «Kampfrauchers» beziehungs-weise «ostentativen Genussrauchers» gerückt wird.

    Der 54-Jährige, der täglich das Welt-geschehen in seiner DRS-3-Presse-schau mit bissigem Witz kommen-tiert, hält auch die Frage «Was tun Sie für Ihre Gesundheit?» für eine Zu-mutung. Sie gehe davon aus, dass das ganze Leben nichts anderes als eine einzige Gesundheitsanstrengung sei: «Das ist absurd.» Er nehme sich die Freiheit heraus, diese Frage als merk-würdig zurückzuweisen, und riskiere damit, in der Ecke der Gesundheits-feinde oder Selbstzerstörer zu lan-den.

    Gegen die BevormundungWas hat Peter Schneider gegen Prä-vention? «Moment», gebietet er Ein-halt, «ich verstehe mich selbst nicht als Kampfraucher, der auf Tournee geht, um das Rauchen in den Beizen wieder einzuführen.» Auch sei er kein militanter Antisportler, der sich den Slogan «Sport ist Mord» auf seine Fahne geschrieben habe. Nur habe er als kleiner, dicker Brillenträger, der immer als Letzter in die Schulmann-scha! gewählt und von Turnlehrern vorgeführt wurde, persönliche Er-fahrungen gemacht, die ihn noch heute beim Thema Sport nicht gerade in Euphorie ausbrechen lassen. Impf-kampagnen zur Eindämmung der Masern und der Grippe findet er so-gar gut, die Stop-Aids-Kampagne sinnvoll und erfolgreich und arbeits-medizinische Massnahmen zur Stei-gerung der Sicherheit an der Werk-bank mehr als notwendig.

    Was ihn allerdings stört, ist das «Antiliberale und Bevormundende» vieler Präventionskampagnen, das «ständige Reingequatsche in die per-sönlichen Angelegenheiten der

    Unterwegs

    Sanitas und SchweizMobil

    Sanitas ist offizieller Partner von SchweizMobil. Dieses nationale Wegnetz umfasst 20 000 Kilo-meter Wander-, Skating- und Velowege sowie Mountainbike- und Paddelrouten.

    Mit Dr. Peter Schneider waren wir am idyllischen Greifensee, ZH, unterwegs.

    Entdecken auch Sie die Schweiz mit SchweizMobil.Tourenvorschläge finden Sie unter: www.schweizmobil.ch

    3 Kilometer mit Peter Schneider

    «Die einen

    andern fett. Na und?»Peter Schneider, Psychoanalytiker in Zürich und Satiriker auf DRS 3, kann Präventionskam-pagnen, die bevormunden und Schuldgefühle erzeugen, nicht leiden. Er plädiert für mehr «Wurstigkeit» aufseiten des Staates. Text: Barbara Lukesch Fotos: Markus Frietsch

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  • 2.11 Sanitas Magazin | 15

    »

    tigkeit gegenüber dem Verhalten der Einzelnen.» Wurstigkeit? Das Wort gefalle ihm, weil es nicht so hehr sei wie Toleranz. Da kommt der Velo-fahrer gerade recht, der sein Fahrrad an den Beobachtungsturm im Räl-liker Riet lehnt und sein Fernglas aus dem Rucksack holt, um sich an die Beobachtung der vielen Vögel im Naturschutzgebiet zu machen. Miss-trauisch verfolgt er, wie Schneider am Rande eines Biotops fotografiert wird, und droht, den Ranger zu ru-fen, der uns «aus der Schutzzone wegweisen soll».

    riger ein neues Hü!gelenk erhalte: «Auf diesem Weg kommen nicht be-sonders menschenfreundliche Kal-küle zum Vorschein.»

    Damit einher gehe auch ein Versuch zur Normierung, der ihm wider-strebt. «Die Welt ist vielfältig. Nicht alles, was die anderen machen, ge-fällt mir, und umgekehrt.» Man könne sich doch auch damit abfin-den, dass die einen fett seien und die anderen sich viel bewegen. «Hier braucht es vor allem vonseiten des Staates eine gesunde Portion Wurs-

    Leute». Er findet es lächerlich, wenn eine Bundeskampagne TV guckende Fussballfans im Vorfeld der WM 2010 dazu au"ordert, «bei einem Tor ihre Freude herauszulassen, aufzustehen, die Arme in die Lu! zu werfen und zu jubeln, um den Kreislauf in Gang zu bringen». Doch damit könne er zur Not noch leben. Schliesslich sei er ein mündiger Bürger, der solche Appelle an sich abtropfen lassen und im besten Fall sogar noch in einem seiner Satirebeiträge verwerten könne.

    Wirklich erschreckt reagiere er als politischer Mensch aber auf die um sich greifende Tendenz der aktuellen

    Freut sich auf den selbst gemachten Kartoffelsalat: Peter Schneider bei der Naturstation Silberweide am Greifensee.

    Was ihn allerdings stört, ist das «Anti- liberale und Bevormun-dende» vieler Prä- ventionskampagnen.

    Gesundheitsdebatte, den Einzelnen zu einem Schuldigen zu stempeln, der seine Krankheiten selber verur-sache und der dafür beispielsweise mit individuellen Prämienerhöhun-gen büssen müsse. Damit werde das Solidarprinzip durchlöchert. «Früher war die Onanie verboten», konstatiert Schneider, «heute ist es das Fettsein.» Den Betro"enen werde ihr vermeint-liches Fehlverhalten so lange unter die Nase gerieben, bis sich ein Dicker im Tram gleichsam als mehrfacher Kostenfaktor fühle, der nicht nur viel Platz wegnehme, sondern auch noch an den Prämiengeldern der Kranken-versicherung schmarotze.

    Gute Absichten torpediertIhn irritiert auch, wenn man, stets mit Blick auf die Kosten, frage, ob es sich noch lohne, dass ein Achtzigjäh-

    14-17_sanmaga_2_11 15 31.5.2011 15:21:00 Uhr

  • 16 | Sanitas Magazin 2.11

    Unterwegs

    Der Mann hat – streng genommen – natürlich recht. Genauso, wie die Lungenliga Recht hat, ergänzt Schnei-der, wenn sie sagt, dass Rauchen der Gesundheit schadet: «Wer wollte das bestreiten?» Er stört sich aber an der Humorlosigkeit der Gesundheitsapo-stel, deren fehlender Distanz zu den eigenen Botscha!en: «Anders gesagt:

    Jede zu vernün!ige Vernun! wird schnell zur altklugen Rechthaberei und torpediert ihre eigenen guten Absichten.»

    Rüebli kontra DonutIn solchen Situationen schlägt die Stunde des Satirikers, der Unerwar-tetes kombiniert und freche Fragen stellt. Zum Beispiel: Wie kann man immer noch glauben, dass die Bar-bie-Puppe und die Modehe!chen für die grassierende Magersucht unter Teenagern verantwortlich sind, wenn die Anti-Fett-Broschüren vom Bun-desamt für Gesundheit geradezu panisch vor dem Übergewicht unse-rer Kinder warnen?

    Beim Thema Kinder gerät Schneider, selber Vater eines 21-jährigen Sohnes, in Fahrt. Er lehne es radikal ab, wenn schon die Kleinsten in der Krippe zu Kontrollfreaks gemacht werden, die

    Unterwegs im grössten Zürcher Naturschutzgebiet: Peter Schneider.

    Zur Person

    Peter Schneider wurde 1957 in Dorsten im Ruhr-gebiet geboren. Er studierte Philosophie, Germa-nistik und Psychologie in Bochum, Münster und Zürich. Nach seiner Ausbildung am Psychoana-lytischen Seminar Zürich promovierte er 1987 in Psychologie und verfasste 2004 seine Habilitation. Er ist Dozent für psychoanalytische Psychotherapie an der Universität Zürich und lehrt seit 2004 als Privatdozent für Psychoanalyse an der Universität Bremen. Seit 1988 betreibt er seine eigene Praxis für Psychoanalyse. Dazu ist er Satiriker und Ko-lumnist, täglich auf DRS 3, wöchentlich in der «Sonntagszeitung» und im «Tages-Anzeiger». Er lebt mit seiner Familie in Zürich.

    www.peterschneider.info

    Ihre Meinung

    Der Psychoanalytiker Peter Schneider vertritt zum Teil provokative Thesen zum Thema Prävention und Gesundheitswesen, die wir hier zur Diskussion stellen. Was meinen Sie?

    Ihre Meinung interessiert uns. Schreiben Sie uns an [email protected] oder an Sanitas, Redaktion Kundenmagazin, Postfach, 8021 Zürich.

    «Trotz Rauchen, Alkoholkonsum und fettem Essen werden wir immer älter, fitter und unter-nehmungslustiger.»

    ihre Eltern dazu ermahnen, weniger Fett und gesüsste Getränke auf den Abendbrottisch zu stellen. Solche si-cher gut gemeinten Empfehlungen, weiss er aus Erfahrung, würden mit der Zeit gern den Charakter eines au-toritären Diktats annehmen, dem man sich als Vater oder Mutter nur schwer entziehen könne: «Wenn alle anderen Kinder in der Schulpause ein Rüebli verzehren, kann man sei-nem Sohn natürlich keinen fetten Donut mitgeben und ihn damit das elterliche Robin-Hood-Getue ausba-den lassen.»

    Was tun? Schneider zuckt mit den Achseln. «Wie wäre es, wenn wir uns einfach mal still darüber freuen wür-den, dass wir trotz Rauchen, Alko-holkonsum und fettem Essen immer älter, fitter und unternehmungslus-tiger werden?»

    Der Schalk sitzt ihm in den Augen, und er frohlockt: «Ich freue mich jetzt erst mal auf meinen selbst gemachten Karto"elsalat mit einem Kalbsplätzli, eine Flasche Wein – und eine Zi-garre.»

    14-17_sanmaga_2_11 16 31.5.2011 15:21:02 Uhr

  • 2.11 Sanitas Magazin | 17

    Erfolgserlebnisse: Die Kids trainieren begeistert.

    Die U-14-Mädchen der Leichtathletik-Vereinigung Winterthur (LVW) üben die Stabübergabe beim Sta! ellauf. Es wird diszi-pliniert gerannt – und viel gelacht. «Kinder in diesem Alter bewegen sich einfach gerne», freut sich Trainerin Sabrina Egg mit. Das bestätigt auch Nicole Jenny. Die ehemalige Mehrkämp-ferin und heutige Sportlehrerin ist im Vorstand der LVW und als Leiterin der Abteilung Jugendsport verantwortlich für das Nach-wuchsförderungsprogramm Leichtathletikschule.

    Jeden Mittwochnachmittag im Sommer bietet die LVW Kindern zwischen fünf und dreizehn Jahren die Möglichkeit, verschiedene Leichtathletikdisziplinen kennen zu lernen – ohne dafür in den Verein eintreten zu müssen. «Wir möchten den Spass an der Leichtathletik vermitteln und die Kinder spielerisch an den Sport heranführen», erklärt Nicole Jenny das Konzept. Die LVW verfolgt dabei einen polysportiven Ansatz. Trainiert wird «alles, was die koordinativen Fähigkeiten fördert und Erfolgserlebnisse schaf" », sagt Nicole Jenny.

    Sanitas Preis gibt SchwungLeichtathletik ist defi nitiv keine Trendsportart. Trotzdem kennt die LVW keine Nachwuchsprobleme. Weshalb? «Weil es hier Spass macht. In der LVW lerne ich gute Freundinnen kennen und die Leiterinnen und Leiter sind lässig», erklärt die zwölf-jährige Renate, wieso sie seit der Leichtathletikschule weiter trainiert. Der zehnjährigen Anna gefällt am besten, dass es in der LVW so viele Kinder hat, mit denen sie sich gut versteht.

    «Wir haben immer gute Rückmeldungen», bestätigt Nicole Jenny. «Von rund fünfzig Kindern der Leichtathletikschule sind letztes Jahr vier oder fünf in den Verein eingetreten.» Der Sanitas Challenge-Preis hat innerhalb des Vereins zusätzlichen

    Der Sanitas Challenge-Preis

    Sanitas engagiert sich seit 1994 für den Schweizer Jugendsport. Belohnt werden die besten Ideen, wie man Kinder und Jugendliche für Bewegung und Sport begeistern kann. Es zählt also nicht die sportliche

    Höchstleistung, auch nicht eine einmalige Aktion, sondern kre-ative und nachhaltige Arbeit mit dem Sportnachwuchs. Die Leichtathletik-Vereinigung Winterthur erreichte 2010 den 2. Rang am nationalen Sanitas Challenge-Preis und erhielt zu-sätzlich die Publikumsstimme.

    Weitere Informationen unter www.sanitas-challenge.ch

    Schwung gegeben: «Die Kinder waren enorm begeistert», erzählt Nicole Jenny.

    Genau um diese Begeisterung geht es. Denn «letztlich ist es nicht unser Ziel, dass die Kinder Ende Sommer alle in die LVW eintreten. Ob sie zu uns kommen, Fussball spielen oder sonst etwas machen, spielt für uns keine grosse Rolle. Hauptsache, sie haben Freude am Sport», lächelt Nicole Jenny.

    Leichtathletikschule

    Viel Spass am SportDie Leichtathletik-Vereinigung Winter-thur erreichte 2010 mit dem Projekt Leichtathletikschule den zweiten Rang des Sanitas Challenge-Preises – und kennt keine Nachwuchsprobleme.Text: Gregor Herbst Foto: Markus Frietsch

    Sanitas Challenge-PreisSanitas Challenge-Preis

    14-17_sanmaga_2_11 17 1.6.2011 9:25:36 Uhr

  • Privat und Halbprivat

    Extras

    inbegriffenAls Kundin oder Kunde mit einer Privat- oder Halbprivatversicherung von Sanitas dürfen Sie ab sofort noch mehr erwarten: kompetente, persönliche Beratung in administrativen, medizinischen und recht- lichen Fragen rund um Ihre Gesundheit. Text: Sanitas Kommunikation

    Erstklassig versichert

    Halbprivat

    Direktwahl zu Ihrem persönlichen Beraterteam.

    Neutrale, schriftliche Zweitmeinung durch einen national oder international anerkannten Experten. Telefon Medgate: 0844 124 365

    Privat

    Direktwahl zu Ihrem persönlichen Beraterteam.

    Neutrale, schriftliche Zweitmeinung durch einen national oder international anerkannten Experten. Telefon Medgate: 0844 124 365

    Juristische Auskünfte via telefonische Rechtsberatung und Zugang zu einem Online-Rechtsportal.

    Persönliche Beratung

    Medizinische Zweitmeinung

    Rechtsberatung

    Die neuen Dienstleistungen werden ab September 2011 eingeführt. Davon profitieren Kunden mit HirslandenCare, mit halbprivater und privater Spitalversicherung sowie deren Angehörige.

    18-19_sanmaga_2_11 18 1.6.2011 7:47:38 Uhr

  • 2.11 Sanitas Magazin | 19

    sen? Bei einer medizinischen Frage organisieren wir für Sie eine schri!liche, fundierte Zweitmeinung eines unabhängigen Spezialisten aus einem Netzwerk mit nationalen und interna-tionalen Experten.

    Rechtsberatung

    Haben Sie eine Frage betre"end Patientenrecht? Bei juristischen Fragen aller Art erhalten Sie telefonische Rechtsauskün!e und -beratungen von Experten. Zusätzlich haben Sie Zugang zu einem Online-Rechtsportal. Diese Internetplattform bietet Online-Rechtsberatung, Download von Mustervorlagen und interaktive Erstellung von personalisierten Verträgen. Die Rechtsberatung steht ausschliesslich Kunden mit Privatver-sicherung und mit HirslandenCare sowie deren Angehörigen zur Verfügung.

    Sanitas Kunden, die bereits eine Privat- oder Halbprivatversi-cherung bei Sanitas abgeschlossen haben, sowie ihre Famili-enangehörigen profitieren ab September automatisch von die-sen zusätzlichen Dienstleistungen.

    Topservice und hochwertige Dienstleistungen inklusive: Für Kundinnen und Kunden mit Privat- und Halbprivatversicherung hat Sanitas exklusive Dienstleistungen entwickelt, die die Spi-talversicherungen weiter aufwerten.

    Neu sind in der Deckung – zusätzlich zur medizinischen Be-treuung im Ein- oder Zweibettzimmer – folgende Dienstleis-tungen eingeschlossen: ein persönliches Beraterteam für alle Fragen rund um Versicherungsleistungen, eine unabhängige medizinische Zweitmeinung eines national oder international anerkannten Experten im Leistungsfall sowie eine Rechtsbe-ratung. Das beinhalten die Zusatzleistungen konkret:

    «Direkter Draht» zu Ihrem

    persönlichen Beraterteam

    Ihr Anruf wird bevorzugt entgegengenommen. Ihr Ansprech-partner ist ein erfahrener Kundenberater. Er ist gerne für Sie da, um Ihre Fragen zur Versicherung zu beantworten und sich um Ihre Anliegen zu kümmern. Schnell, individuell und kom-petent.

    Neutrale schriftliche Zweitmeinung

    eines medizinischen Experten

    Möchten Sie eine Diagnose, einen geplanten Eingri" oder eine Therapie von einem anerkannten Spezialisten überprüfen las-

    Interessiert?

    Haben Sie Fragen? Ihr Sanitas Service Center oder die Rufnummer 0844 150 150 nimmt Ihren Anruf gerne entgegen.

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  • 20 | Sanitas Magazin 2.11

    meiner Kunden über 35-jährig. Leute, die einen Bezug zu klassischen Briefmarken haben. Leute auch, die Sammlungen als Wertanlagen sehen. Tatsächlich werden diese wie Kunst-gegenstände gehandelt, und unsere Kunden betrachten Briefmarken-sammlungen als Investitionsalter-native.

    Das Basler Dybli ist sicher die bekann-teste Marke der Schweiz, nicht aber die seltenste. Ein einzelnes Dybli hat einen Wert zwischen 2000 und 20 000 Franken. Bei der letzten Auktion ver-kau!en wir eine falsch gedruckte Nachportomarke – ein Unikat, das einen Preis von 65 000 Franken er-zielte. Vor einem Jahr kam mir das bisher teuerste Stück unter den Ham-mer, ein alter Brief mit einer Marken-kombination aus dem Jahr 1850. Er ging für 100 000 Franken weg. Noch immer tauchen Briefe und Frankatu-ren auf, von deren Existenz und Wert noch niemand wusste. Das macht den Handel besonders spannend.

    Viele Sammlungen werden von Erben angeboten. Da kommt es schon mal vor, dass ich auf einen staubigen Est-rich steige und alte Schachteln durchwühle. Ansonsten aber gehen wir mit der Zeit. So kann man bei unserer Auktion aus aller Welt via Internet mitbieten – was zahlreiche ausländische Kunden schätzen. Rund 400 Sammler wollen aber die Atmo-sphäre vor Ort erleben: Manche sam-meln alles über ihr Heimatdorf, an-dere besondere Ansichtskarten, manche sind Regierungsräte, andere Arbeiter. Was die meisten gemein haben: Sie sind männlich. Ich bin also eine Exotin. Aber das hat weder mich noch meine Kundscha! je ge-stört.»

    «Das Briefmarkensammeln wurde mir quasi in die Wiege gelegt: Ich war noch ein kleines Kind, als mir mein Grossvater eine Schachtel mit afri-kanischen Marken schenkte. Nach meiner kaufmännischen Ausbildung und Wanderjahren in der West-schweiz und in England stieg ich ins Philateliegeschä! meiner Eltern ein. Das ist jetzt 23 Jahre her. Im Laufe der Jahre rutschte ich so ins Aukti-onswesen. Heute bin ich die einzige Auktionatorin der Schweiz. Jeweils im Februar führen wir bei uns in Luzern eine Versteigerung durch.

    Mir gefällt’s hier. Lasse ich den Blick nach draussen schweifen, habe ich ein Postkartenmotiv im Grossformat vor Augen: die Kapellbrücke und die Reuss. Der Fluss begleitet mich auch als Philatelistin – zwar fehlt mir die Zeit, mich intensiv mit meiner eigenen Sammlung zu beschä!igen, seit ich die Philatelie zum Beruf gemacht habe. Nebenbei halte ich aber immer

    Ausschau nach Marken und Stempeln, die zu meiner thematischen Samm-lung ‹Die Reuss› passen könnten.

    Mit meiner Leidenscha! habe ich auch meine Familie angesteckt: Mein Mann ist begeisterter Golfspieler und sammelt Marken zu diesem Thema. Kennen gelernt haben wir uns in Eng-land, seiner Heimat. Wer annimmt, ich hätte ihm bei unserem ersten Date meine Briefmarkensammlung gezeigt, liegt aber falsch!

    «Da kommt es schon mal vor, dass ich auf einen staubigen Estrich steige und alte Schach-teln durchwühle.»

    Kundenporträt

    Mit Passion

    Marken sind ihr MarkenzeichenDie Luzernerin Christina Bamford-Rölli, 46, ist die einzige Briefmarken-Auktionatorin der Schweiz – und hatte auch schon einen Brief im Wert von 100 000 Franken unter dem Hammer.Text: Marc Krebs Foto: Markus Frietsch

    Gesucht

    Menschen mit Passion

    Haben Sie einen nicht alltäglichen Beruf oder ein aussergewöhnliches Hobby? Dann melden Sie sich unter [email protected]

    Unsere Kinder sind 10 und 13 Jahre alt und sammeln ebenfalls, der Sohn etwa Fussballmarken. Allerdings sind ihm die Panini-Bilder noch wichtiger. Tatsächlich hat die Phil-atelie bei Kindern heute nicht mehr denselben Stellenwert wie früher. Zum einen, weil es viel mehr Mög-lichkeiten in Sachen Freizeitbeschäf-tigung gibt. Zum anderen, weil Briefe heute o! elektronisch frankiert wer-den. So sind denn auch die meisten

    Mehr zum Thema: www.roelliphila.ch

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  • 2.11 Sanitas Magazin | 21Briefmarken als Kunstgegenstände: Christina Bamford-Rölli im Element.

    20-21_sanmaga_2_11 21 31.5.2011 15:25:38 Uhr

  • 22 | Sanitas Magazin 2.11

    ImpressumHerausgeber: Sanitas, Hauptsitz, Jägerstrasse 3, 8021 Zürich, www.sanitas.com Kontakt: [email protected], Telefon 0844 150 150 Redaktionsleitung: Tanja Funk Redaktionsstab: Denise Fitzi, Valentin Hüsser, Michael Muffl er, Andreas Roos, Isabelle Vautravers Übersetzungen: Sanitas Übersetzungsdienst Konzept und Realisation: schneiter meier AG, Zürich, www.schneitermeier.ch Druck: Swissprinters Zürich AG, Schlieren Gesamtaufl age: ca. 515 000; 4. Jahrgang; gedruckt auf umweltfreundlichem FSC-Papier Erscheinungsweise: 4 × jährlich in D, F, I

    Vorschau: Das nächste Magazin erscheint im September 2011.

    Exklusiv

    Rabatt für Sanitas Kunden

    SchweizMobilCard: Gut geplant unterwegsMit der neuen SchweizMobilCard ist das Planen von Wanderungen, Velo- oder Mountainbiketouren noch einfacher. Sanitas Versicherte erhalten die Karte zum halben Preis. Text: Sanitas Kommunikation

    Das umfangreiche SchweizMobil-Routennetz zum Wandern, Velofah-ren, Mountainbiken, Skaten und Kanufahren kommt an. Das Herz-stück von www.schweizmobil.ch ist die interaktive Webkarte mit vielen Informationen und den direkten An-reiselinks zum Online-Fahrplan der SBB.

    Ab sofort wird das Planen Ihres nächsten Ausfl ugs noch einfacher: Mit der neuen SchweizMobilCard erhalten Internetnutzer Zugri! auf einen speziellen, nur ihnen zugäng-lichen Bereich. Hier können Sie auf der Webkarte von SchweizMobil ei-gene Routen einfach und schnell zeichnen und berechnen. Die fertig

    gezeichneten Touren können Sie aus-drucken oder als GPS-Track expor-tieren.

    Vergünstigte AngeboteDie SchweizMobilCard bietet ausser-dem interessante Spezialangebote zu vergünstigten Preisen für Ferien, Rei-sen und Ausrüstung und informiert von Mai bis Oktober mit einem mo-natlichen Newsletter über aktuelle Angebote rund um SchweizMobil.

    Die SchweizMobilCard kostet 30 Franken und ist für ein Jahr gültig. Sanitas Versicherte erhalten sie zum Vorzugspreis von 15 Franken.

    Interessiert? So geht’s: Geben Sie bei der Bestel-lung der SchweizMobilCard auf www.schweizmobil.ch einfach den folgenden Gutscheincode ein (er ist bis Ende Dezember 2011 gültig): 1003-8024-7782-1940.

    Interessante Spezialangebote mit der SchweizMobilCard.

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  • 2.11 Sanitas Magazin | 23

    So erreichen Sie uns

    Haben Sie Fragen zu Ihrer Versiche-rung? Wünschen Sie eine Beratung oder eine Offerte? Unser Kunden-support ist gerne für Sie da.

    Rufen Sie Ihr Service Center an oder Telefon 0844 150 150 (maximal 7 Rp./Min.). Oder schreiben Sie uns eine E-Mail an [email protected]

    Reiseversicherung online abschliessen

    I. F. aus T.: Ich bin nur grundversi-chert. Morgen Samstag fliege ich in der Früh für drei Wochen in die USA und habe vergessen, eine Ferien-versicherung abzuschliessen. Lässt sich da noch etwas machen?

    Denise Fitzi: Wenn Sie eine Kredit-karte besitzen, ist es ganz einfach. Dann können Sie über unsere Web-site noch heute Abend den Ver- sicherungsabschluss tätigen. Und morgen starten Sie mit der Reise-versicherung Travel erstklassig ver-sichert in Ihre Ferien. Sie sind dank unbegrenzter Versicherungssumme für Heilungskosten weltweit gegen finanzielle Folgen von Krankheit und Unfall versichert.

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    Reise-/Ferienversicherung anwäh-len. Klicken Sie auf «Jetzt online Reiseversicherung abschliessen».

    – Geben Sie Ihr Reisedatum ein. Die Reiseversicherung Travel können Sie ab sofort für die Dauer von mindestens einer Woche abschlies-sen.

    – Geben Sie anschliessend Ihre Per-sonalien, Adresse und E-Mail-

    Adresse an. Nun können Sie die Zahlung via Ihre Kreditkarte erle-digen.

    I. F aus T.: Wie funktioniert diese Versicherung denn konkret? Ich hätte ja in einem Notfall gar nichts in den Händen, was ich in einem US-Spital vorweisen könnte.

    Denise Fitzi: Nach Beendigung des Online-Abschlusses erhalten Sie ein E-Mail mit einer Bestätigung. Bei einem notfallmässigen Spitaleintritt können Sie, Ihre Angehörigen oder das Spitalpersonal mit unserer Sani-tas Assistance Kontakt aufnehmen (+41 44 813 66 66). Sie brauchen sich also lediglich diese Telefonnummer zu notieren. Das genügt.

    Wenn Gäste aus dem Ausland kommen

    A. G. aus L.: In ein paar Wochen be-suchen uns Gäste aus dem Ausland. Die sind zwar fit, trotzdem möchte ich vorsorgen, falls sie in der Schweiz krank werden oder verunfallen. Sie könnten sich einen allfälligen Spital-aufenthalt finanziell nicht leisten.

    Denise Fitzi: Mit unserer Versiche-rung Guest Care können Sie Ihren

    Gästen diese finanzielle Sicherheit geben. Die Versicherung kann flexi-bel für einen bis sechs Monate abge-schlossen werden. Bis Alter 65 kön-nen Sie auch für Spitalaufenthalte zwischen allgemeiner, halbprivater und privater Deckung wählen.

    Bitte beachten Sie: Vom Versiche-rungsschutz ausgeschlossen sind Krankheiten und Unfallfolgen, die bei Vertragsbeginn bereits bestehen, sowie Leistungen im Zusammen-hang mit einer Mutterscha". Eben-falls ausgeschlossen sind Zahnbe-handlungen.

    Für weitere Fragen sowie die Unter-lagen zum Abschluss von Guest Care wenden Sie sich bitte an unsere Kun-denberatung Telefon 0844 150 150. Oder schreiben Sie uns ein E-Mail an [email protected].

    Denise Fitzi, Leiterin Sanitas Kundenberatung, Winterthur.

    Fitzi weiss es

    Sicher in die FerienFerienzeit ist Reisezeit. Ob nun Sie ins Ausland reisen oder ob Gäste aus dem Ausland Sie hier in der Schweiz besuchen – Sanitas hat in jedem Fall die richtige Versicherungslösung.

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