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Der Berg - dav-duesseldorf.de

Date post: 19-Feb-2022
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Magazin des Deutschen Alpenvereins Sektion Düsseldorf e.V. DER BERG HALLENKLETTERN IN DÜSSELDORF 54. Jahrgang – Heft 3 – November 2015 www.alpenverein-duesseldorf.de
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Magazin des Deutschen Alpenvereins Sektion Düsseldorf e.V.Der Berg

Hallenkletternin DüsselDorf

54. Jahrgang – Heft 3 – November 2015

www.alpenverein-duesseldorf.de

Fotograf der Titelseite: Daniel Koebe (www.danielkoebe.com), Motiv: Laura Wimmers, Wettkampfkletterin der Sportklettergruppe der DAV-Sektion Düsseldorf, Kamera: Canon EOS-1Ds Mark III

inHaltGrußwort S. 3Klettern ist Volkssport S. 4Wettkampf-Kletterinnen der DAV-Sektion Düsseldorf S. 8Kleines Wörterbuch des Kletterns S. 10Kletterhallen in Düsseldorf S. 12Wir gedenken unserer verstorbenen Mitglieder / Nachruf Ingeborg Lammerz S. 13Ehrenamt macht Spaß… S. 14Deutscher Alpenverein erfolgreich auf der TourNatur 2015 S. 16Wir sind 5.000! S. 17Jubiläums- und Senioren-Fahrt 2015 / Hütten der Sektion S. 18

Fünf Gipfel an zwei Tagen S. 20Berchtesgadener Land S. 22Wo andere Urlaub machen… S. 24Die Berge für Zuhause S. 26Live-Reportagen in Düsseldorf S. 27Live-Reportagen in Neuss S. 28Neuzugänge in unserer Alpinen Bücherei S. 30Mitteilungen der Geschäftsstelle S. 32Aufnahmeantrag S. 33Bundesjugendleitertag 2015 S. 35Armes, reiches, schönes Indien S. 36So erreichen Sie uns / Impressum S. 39

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde der DAV-Sektion Düsseldorf,

die Wintersportsaison hat begonnen. Die ersten Grup-pen, auch der DAV-Sektion Düsseldorf, sind in den Alpen unterwegs, um auf ihren Skiern oder Schneeschuhen den Schnee und die Landschaft zu genießen. Doch auch außerhalb der Berge ist die Saison bereits in vollem Gange. Die vielen in den letzten Jahren entstande-nen Kletterhallen sind gut besucht und ziehen auch weiter-hin neue Sportler an, die sich in verschiedenen Disziplinen ausprobieren bzw. trainieren. Wir stellen Ihnen diese Dis-ziplinen und die vier Kletterhallen in Düsseldorf vor.

Und wir präsentieren Ihnen die ersten beiden Kletterinnen der DAV-Sektion Düsseldorf, die sich im Wettkampfklet-tern engagieren und bereits erste Wettkämpfe absolviert haben.

In den letzten Jahren ist die Mitgliederzahl unserer Sektion stark gestiegen. Mitte September konnten wir das 5.000ste Mitglied begrüßen und stellen Ihnen diese junge Frau vor. Mit dem Wachstum der Mitgliederzahl hat die Struktur der Sektion nicht mitgehalten. Wir brauchen mehr An-gebote und auch neue Gruppen. Auch im Vorstand sind Positionen frei bzw. nach dem Ausscheiden der bisherigen Amtsinhaber wieder zu besetzen.

Das heißt: Wir, die Mitglieder der DAV-Sektion Düs-seldorf, brauchen Sie für die monatliche Führung einer sportlichen Wanderung oder Koordinierung von Aktionen

rund um den Umweltschutz im Bereich unserer Hütten als Referent für Umweltschutz. Wir brauchen Sie und Ihren Einsatz. Beachten Sie bitte den Aufruf unseres 1. Vorsitzenden Manfred Jordan. Detaillierte Informationen zum Ehrenamt in unserer Sektion erhalten Sie auf unse-rer Internetseite, die übrigens auch ein Redaktionsteam bräuchte.

Sie lesen es hier und auf den folgenden Seiten: DER BERG bietet Ihnen wieder eine Fülle von Informationen aus der Sektion.

Ich darf Ihnen auch den INFO-BERG 2016 empfehlen. In unserem Jahresmagazin, welches zum fünften Mal in der aktuellen Aufmachung und immer parallel mit der letzten Ausgabe des Jahres dieses Magazins erscheint, in-formiert Sie das Ausbildungsreferat über die Kurse und Touren in 2016, die Gruppen stellen sich Ihnen vor und laden Sie zum Mitmachen ein.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit. Bleiben Sie aktiv und genießen das Leben, die Natur und die Berge.

Mit freundlichen Grüßen

IhrHarald HauRedakteur DER BERG Referent für Printmedien

03 | 2015 Der Berg 3

Grußwort / Inhalt

T rauten sich die Bewohner der Bergtäler bis ins 18. Jahrhun-dert nicht ins Hochgebirge

oder auf die schneebedeckten Gipfel, so begann der Erschließung der Al-pen mit skibegeisterten Engländern, die auch noch die Gipfel stürmten. Diese fanden Nachahmer, doch die meistern Bergbesucher wollten nicht die Gipfel besteigen, sondern die Natur und die Aussichten genießen. Zur Unterstützung der wagemuti-gen Wanderer und Kletterer wurden Stützpunkte in Form der Hütten ge-baut. Trainingsklettermöglichkeiten am Heimatort gab es nicht.

1970 entstand die erste künstliche Kletterwand aus Spritzbeton am Berli-ner Teufelsberg, weil die Westberliner

von den richtigen Felsen abgeschnit-ten waren. Weit bis in die Neunziger kletterte an Kunstwänden vor allem, wer für die Natur trainierte.

MOVE Kletterhalle greift Trend auf

Und seit 1993 gibt es auch in Düssel-dorf die Möglichkeit, an künstlichen Felsen zu klettern.

In der Multisportanlage Cosmo Sports wurden zwei Squash-Courts zur „Move Kletterhalle“ umgebaut. Im Jahre 2002 wurde die 1. Kletter-halle in Düsseldorf um drei Squash-Courts erweitert. Bereits 1993 wurde Carsten Litzen auf das Klettern am künstlichen Fels und auf die „Move Kletterhalle“ aufmerksam. Er nutz-te die Anlage für das eigene Training und war in vielen Funktionen bis hin zum Betriebsleiter dort tätig, ehe er die Anlage 2008 übernahm und auf den heutigen Stand ausbaute. Die Halle und damit die Kletterwän-de mögen nicht so hoch wie andere sein, dafür sind die Routen vielfältig und in allen Schwierigkeitsgraden angelegt. Ein eigener Hallenteil wur-de zu einer Boulder-Area ausgebaut und während des Boulderwettkampfs „Nightmoves“ (jährlich, offen für alle) verwandelt sich die ganze Kletterhal-le in einen Boulder-Dome. Die klar strukturierten Hallenteile bieten sich für Gruppenveranstaltungen wie Kin-dergeburtstage oder Firmenevents an. Alle notwendigen Materialien (Klet-terschuhe, Sitzgurte und Sicherungs-geräte) können ausgeliehen werden. Es ist möglich, im Vorstieg und in Topro-pe zu klettern. In der „Move Kletter-halle“ ist auch Kistenklettern, Klettern an der Kletterschlange (Kästen mit

Klettergriffen hängen übereinander frei im Raum) und das Balancieren auf der Slackline möglich. Es kön-nen Speisen und Getränke (auch für Gruppen) mitgebracht werden, doch die eigene (Café-)Bar und die Cate-ringmöglichkeiten von Cosmo-Sports können auch genutzt werden. Ein Klettershop mit reichlich Auswahl und der persönlichen Beratung von Carsten Litzen ist ebenso vorhanden. Die „Move Kletterhalle“ bietet auch die Möglichkeit einer mobilen „Face-to-Face“-Kletterwand und eine mobile Kletterschlange, die eine Klettermög-lichkeit von bis zu 30 m Höhe zulässt. Carsten Litzen hat seine Begeisterung und seine Fähigkeiten genutzt und ist auch als Industriekletterer tätig. Hier steigt er Industriegebäuden, Kirchen und Hochhäusern aufs Dach und an die Fassade, um Reparaturen oder Neuinstallationen auszuführen.

Zwei auf einen Schlag

Erst nach gut zehn Jahren nah-men zwei weitere Kletterhallen ih-ren Betrieb auf: In einer ehemaligen Lokomotive-Fabrik an der Neumann-straße (hinter der Metro) entstand die „Mensch Sport Erlebnis Welt“ und im linksrheinischen Stadtteil Heerdt entstand ebenfalls aus einer Industrie-halle heraus das „Klettermassiv“.

Die „Mensch Sport Erlebnis Welt“ wurde 2001 unter anderem von Peter Schmitz (50) und Sven Dahlhaus er-öffnet. Diese führten die Halle nach einer Neuorientierung gemeinsam weiter. Neben Klettern bis 15 Meter gab es einen großen Boulder-Bereich, Indoor- und Outdoor-Beach-Volley-ball, einen Mehrzweckraum, der zum Tanzen und auch für Kampfsport

Impressionen vom Boulderwettkampf Nightmoves 7 in der Move Kletterhalle

4 Der Berg 03 | 2015

Hallenklettern

Klettern ist VolkssportDie vier Kletterhallen in Düsseldorf

genutzt wurde, sowie ein Fitness-Studio und einen Saunabereich. Die DAV-Sektion Düsseldorf engagierte sich stark beim Bau der Kletteranlage. Nach 13 Jahren musste die „Mensch Sport Erlebnis Welt“ schließen. Dies war allerdings schon am Tag der Er-öffnung bekannt gewesen, denn an der Neumannstraße entsteht seitdem der neue Stadtteil „Grafental“. Peter Schmitz und Sven Dahlhaus wollten ihre „Halle Mensch“, wie die Nutzer „ihre“ Halle mittlerweile nannten, an anderer Stelle wiedereröffnen. Nach längerer Suche baute Peter Schmitz, jetzt ohne Sven Dahlhaus, in der als „Posener Halle“ bekannten ehema-ligen Fabrik- und Trödelmarkthalle die neue „Halle Mensch“, nunmehr mit dem Schwerpunkt Indoor-Beach-

Volleyball. Ein großer Boulder-Be-reich und ein kleinerer Kletterbereich mit vollautomatischen Sicherungsge-räten ergänzen das Angebot ebenso wie das Fitnessstudio und die Sauna. Der Beach-Center-Court kann auch als Beach-Fußball-Platz genutzt wer-den. Der sehr große Gastronomiebe-reich bietet Platz für Veranstaltungen aller Art – ob Kindergeburtstage mit Beach-Fußball und Kletteran-gebot, Geburtstagsfeiern ganz ohne Sport, Sportübertragungen auf der Großbildleinwand oder Firmenver-anstaltungen. Zusammen mit den gastronomischen Möglichkeiten der eigenen Küche sind auch sehr große Veranstaltungen möglich, zumal auf und vor dem Gelände sehr viele (kos-tenfreie) Parkplätze zur Verfügung stehen. Für die Zukunft steht der Bau von zwei Outdoor-Beach-Volleyball-Plätzen auf dem Programm.

Von der Industriehalle zur Kletterhalle

Ebenfalls in 2001 entstand im links-rheinischen Düsseldorf-Heerdt (Wie- senstraße) das „Klettermassiv“. Gab-riele Siegel (47) und Lars Kuhlmann (48), beide aus Krefeld, lernten sich beim Klettern kennen und trainierten bis zu viermal in der Woche in Klet-terhallen, ehe sie sich in 1999 daran machten, ihre Idee vom Bau einer Kletterhalle zu verwirklichen. Nach zwei Jahren der Standortsuche, der Vorbereitung und des (Um-)Baus der Industriehalle eröffneten sie an der Wiesenstraße in Düsseldorf-Heerdt das „Klettermassiv“. Im „Klettermas-siv“ können spannende Kinderge-burtstagsfeiern, Klassenausflüge und Firmenevents mit teambildenden Maßnahmen für bis zu 100 Personen

gebucht werden. Auch die Anmie-tung der gesamten Halle ist möglich. Bei Veranstaltungen ab 30 Personen ist Catering vom Snack bis hin zum Buffet möglich. Im gemütlichen Bis-tro des Klettermassivs lässt sich bei Kaffee und Kaltgetränken das Klet-tergeschehen bestens beobachten.

Das Klettermassiv hat eine Kletterflä-che von 1200 qm und eine Hallen-höhe von 14 m. Auf ca. 200 Routen in den Schwierigkeitsgraden 3 bis 10 findet jeder seine passende Heraus-forderung. Alle Routen sind mit Top-ropeseilen ausgestattet, doch auch Vorstiegsklettern ist möglich. Für die Vorbereitung des nächsten Kletterur-laubs gibt es eine naturfelsabgeformte Strukturkletterwand.

Oben: Tim Graf (DAV) mit Halle-Mensch-Inhaber Peter Schmitz. Unten: Boulderwand

Oben: Lars Kuhlmann und Gabriele SiegelUnten: Blick in das Klettermassiv

03 | 2015 Der Berg 5

Hallenklettern

Klettern in Absprunghöhe

Das jüngste Kletterangebot in Düs-seldorf ist die Boulderhalle „Mon-keyspot“. Diese eröffnete am 31. Mai 2013 und bietet ausschließlich Boul-dern an.

Bouldern ist Klettern ohne Seilsiche-rung bis zu einer Höhe von 4,50 m. Aus dieser Höhe, die in der Regel nur durch die Hände (am obersten Klet-tergriff) erreicht wird, kann auf die dazugehörenden dicken Matten si-cher zurückgesprungen werden.

Brigitte Krappen (51) und Bastian Ohligs (27) lernten sich beim Klet-

tern kennen und stellten gemeinsam fest, dass es für ihre Leidenschaft, das Bouldern, nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten nicht nur am linken Niederrhein gab. Dies war für sie der Startschuss, ihren Traum einer „Nur“-Boulderhalle in die Realität umzuset-zen.

In einer Halle in einem Gewerbepark an der Schiessstraße in Düsseldorf-Heerdt entstand eine großzügige Kletterhalle, die allen Ansprüchen ge-recht wird. Hier treffen trainierende Wettkampfkletterer auf kontemplati-ve Kletterer ohne Partner und Grup-pen unterschiedlichster Altersstufen aufeinander, ohne sich zu stören, in der Regel aber schon nach kurzer Zeit über die gemeinsamen Probleme ein-zelner Routen diskutierend. In dieser wettkampfgerechten Halle finden ne-ben Wettbewerben, die mit anderen Hallen zusammen organisiert wer-den, auch offizielle Wettkämpfe des Deutschen Alpenvereins statt. Diese Wettkämpfe finden immer nur in ei-nem Teil der Halle statt. Deshalb ist es möglich, in weiteren Bereichen selber zu klettern. Nach den Wettkampf-tagen stehen diese „Probleme“ (so heißen die Aufgaben in der Fachspra-che) allen Kletterern zur Verfügung.

Die Boulderhalle „Monkeyspot“ hat die Zeichen der Zeit punktgenau erkannt. Ruhige Nachmittags- oder Abendstunden sind kaum noch anzu-treffen und doch finden sich zu jeder Zeit freie Routen für den Anfänger und den Profi.

Im „Monkeyspot“ lassen sich außer-gewöhnliche Kindergeburtstagsfei-ern, Junggesell(inn)enab schiede und Firmenevents feiern. Auch die An-

mietung der gesamten Halle ist mög-lich. Für das leibliche Wohl ist mit einer eigenen Küche und ständigen Angeboten gesorgt. Bei größeren Veranstaltungen ist auch externes Catering möglich. Neben diversen Kaffeespezialitäten werden auch viele (alkoholfreie) Getränke angeboten.

Aus Trendsport wird Breitensport

Die Kletterhallen in Düsseldorf sind dem Trend gefolgt und haben ihn in Düsseldorf auch zusätzlich angefeu-ert. In den 20 Jahren seit der ersten Kletterhalle in Deutschland, hat sich Klettern vom Trendsport zum Volks-sport entwickelt. Werden Sportarten und die Ausführenden in Deutsch-land nur in Zahlen bewertet, so lässt sich dies im Klettersport nur durch die Anzahl der Kletterhallen und die Wandgröße ermitteln. In der Regel trainieren in den Kletterhallen verein-sungebundene Personen, auch wenn die Zahl der kletternden Vereinsmit-glieder nicht nur in der Sektion Düs-seldorf des DAV stark steigt.

Alle Kletterhallen in Düsseldorf loh-nen einen oder besser mehrere Besu-che. Auch wer meint, „seine“ Halle und seine Klettersportart schon ge-funden zu haben, sollte doch die geringe Entfernung zur nächsten Kletterhalle nutzen, um sich auch dort auszuprobieren.

Jede Halle hat ihren Schwerpunkt und doch verbindet sie die Liebe zum Klettersport.

Harald Hau

Weitere Information zu den Kletter-hallen auf Seite 12

Oben: Die DAV-Sportklettergruppe mit Brigitte Krappen (2.v.re) und Bastian Ohligs (3.v.re.). Unten: Der Boulder-Pilz im Monkeyspot.

6 Der Berg 03 | 2015

Hallenklettern

Ein Teil meines Lebens!

Seit etwa einem Jahr ist der Kletter-sport ein Teil meines Lebens. Ich war in Österreich und besuchte dort einen Klettergarten, als mir empfohlen wur-de, den DAV in Düsseldorf einmal zu besuchen. Nachdem ich mir das Training angeschaut hatte, beschloss ich, diesem Sport auch weiterhin nachzugehen. Schon letztes Jahr im Herbst nahm ich an meinem ersten Wettkampf, dem Kids Cup in Aachen teil. Es waren erste Eindrücke, die

ich sammelte und die mir weiterhin halfen, mich auf weitere Wettkämp-fe vorzubereiten. Inzwischen ist das Klettern aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Man ist frei und denkt nicht über Probleme nach, son-dern widmet sich ganz den Routen und Bouldern. Die Menschen beim Klettern sind alle gelassen und sehr hilfsbereit. Es herrscht einfach ein tol-les Klima, wodurch das Ganze noch mehr Spaß macht. Durch das Aus-tauschen von Ideen und Tipps knüpft man schnell neue Freundschaften und

Wettkampf-Kletterinnen der DAV-Sektion DüsseldorfTim Graf, Trainer–C-Wettkampfsport und Leiter der Sportklettergruppe, freut sich, an dieser Stelle zwei herausragende Klettertalente vorzustellen. Laura Wimmers (14 Jahre) und Lisa Winter (18 Jahre) sind Mitglieder der Sportklettergruppe der DAV-Sektion Düsseldorf und nehmen nun auch an Wettkämpfen auf Landesebene teil. Viel Spaß beim Staunen!

Zwei Klettertalente in der Sektion Düssel-dorf: Lisa Winter und Laura Wimmers

Fotos auf dieser Seite und und linkes Foto auf der rechten Seite: Laura Wimmers

8 Der Berg 03 | 2015

Hallenklettern

kommt mit Sicherheit beim Top-Griff an. Insgesamt ist das Klettern ein toller Sport, bei dem man viele neue Leute kennenlernt, neue Orte entdeckt und einfach mal abschalten kann.

Laura Wimmers

Klettern ist geil!

Düsseldorf ist platt und ohne Berge, trotzdem kann man hier klettern. Ob bei gutem oder schlechtem Wetter, draußen oder in der Halle, man kann immer trainieren, ob Lead, Bouldern oder Speed. Seit Anfang des Jahres bereiten wir uns auf die Deutschland-cups und Landesmeisterschaften vor. Mit einer kleinen Gruppe trainieren wir abwechselnd im Monkeyspot und im Klettermassiv.

Die ersten WettkämpfeDie Wettkämpfe sind oft sehr gut be-sucht, manchmal zu gut. Beim Boul-dern muss man sich seine Zeit gut einteilen, da man sonst gar nicht alles schafft. Dadurch wird der ganze Wett-kampf oft sehr stressig, denn man hat

nur zwei Stunden Zeit für die Qua-lifikation, in der man fünf Boulder mit je fünf Versuchen hat. Da kann jeder Zug entscheidend sein. Wer sich beeilt und die richtigen Boulder zur richtigen Zeit macht, kommt ins Finale. Während des Wartens haben wir die Möglichkeit, uns mit den an-deren Teilnehmern über die Boulder zu beratschlagen und neue Ideen und Tricks zu entwickeln.

Finale erreicht!!! Bevor es mit den Finalbouldern endlich losgeht, muss man aber noch eine Stunde in der Isolation verbringen. Die Isolation dient der Abschottung der Kletterer, während die Finalboulder geschraubt werden. Obwohl man dann schon to-tal ausgelaugt ist und meist schon gar keine Kraft mehr hat, heißt es dann, nochmal alles geben und die letz-ten Reserven aus sich herausholen. Die Nervosität steigt von Minute zu Minute.

Schließlich wird man aufgerufen, um sich den vier Finalbouldern zu stellen.

Für jeden Boulder hat man insgesamt fünf Minuten Zeit, in denen man sich den Boulder angucken und so oft versuchen kann, wie man möchte. Wenn man alle vier Boulder geschafft hat, weiß man trotzdem immer noch nicht, welche Platzierung man erreicht hat. Bin ich vielleicht sogar auf dem Treppchen?

In der Zeit bis zur Siegerehrung kann man ganz entspannt warten, sich ausruhen und die Zeit nutzen, um das Athletenbuffet zu plündern. Am Buffet kann man sich bedienen, sozusagen ein „All you can eat Buf-fet“. Bei Beginn der Siegerehrung werden nach und nach die einzel-nen Wettkampfklassen aufgerufen und die Platzierungen bekannt ge-geben. Alle Finalisten bekommen eine Urkunde – die ersten drei Plät-ze dazu noch eine Medaille. Nach den Ehrungen und Glückwünschen ist der Wettkampf zu Ende und es wird sich herzlich von allen verab- schiedet.

Lisa Winter

Mittleres und rechtes Foto: Lisa Winter

03 | 2015 Der Berg 9

Hallenklettern

Lead / Leadklettern (Sportklettern)Leadklettern ist das Klettern im Vor-stieg. Der erste Leadwettkampf war ein Teil der Overall Landesmeister-schaft in Mülheim an der Ruhr. Die Abläufe der Wettkämpfe sind genau wie beim Bouldern. Zuerst gibt es eine Qualifikation, in der man für die Routen 6 Minuten Zeit hat, um bis nach oben zu kommen. Wichtig ist dabei, dass alle Expressen geklippt werden und darauf geachtet wird, dass man nur die Tritte und Griffe der Route nutzt, da sonst die Disqualifi-kation folgt.

Was beim Leadklettern von großer Bedeutung ist: Die Ausdauer! Ohne

Ausdauer ist man, wenn man am Seil klettert, schnell aus der Puste und kommt nicht wirklich weit. Nach der Qualifikation kommt auch wieder die Auswertung der Laufzettel, auf die eingetragen wird, wie viele Punk-te man in den Routen erreicht hat. Nach der Auswertung wird bekannt gegeben, wer im Finale ist.

Alle Finalisten müssen in die Isolati-on, damit die Finalrouten nicht gese-hen werden. Wenn man aufgerufen wird, muss man wieder aus der Iso-lation raus, um in der Leadroute zu starten. Für die Route hat man dann insgesamt 8 Minuten Zeit. In dieser Zeit kann man sich die Route angu-cken und starten. Man hat nur einen Versuch. Wenn man fällt, wird man sofort herunter gelassen. Nachdem alle Teilnehmer gestartet sind, folgt eine Pause, in der auf die Bekannt-gabe der Platzvergabe und die an-schließende Siegerehrung gewartet wird.

Lisa Winter

Speedklettern / Speed WettkämpfeWie beim Bouldern und beim Lead-klettern gibt es auch beim Speedklet-tern Wettkämpfe. Beim Speedklettern geht alles auf Schnelligkeit. Ziel ist es, so schnell wie möglich nach oben zu kommen und auf einen Buzzer zu hauen, der die Zeit sofort stoppt. Wichtig für den Erfolg im Speed-klettern sind vor allem Maximalkraft und Schnelligkeit sowie sauberes

Treten und Greifen. Genauso wich-tig ist das Planen der Bewegungsab-läufe. Die Wettkämpfe bestehen aus einem K.O.-System. Das heißt, zwei Athleten starten gleichzeitig nebenei-nander in völlig identischen Routen. Anschließend werden die Routen ge-tauscht, um eine Chancengleichheit zu gewähren. Beide Zeiten der einzel-nen Durchgänge werden addiert. Der Athlet, der die schnellere Gesamtzeit hat, gewinnt oder kommt eine Runde weiter.

Lisa Winter

Bouldern Engl. boulder = Felsblock. Bedeutet Klettern in Absprunghöhe ohne Seil, wobei Weichbodenmatten einen even-tuellen Sturz abfangen. Beim Bouldern geht es um das Bewältigen möglichst schwerer Einzelzüge oder Bewegungs-abläufe. Maximale Höhe 4,50 m, maximale Wettkampfhöhe 12 m.

ProblemEine Aufgabe, eine Boulderroute

Boulder flashenEin Problem im ersten Versuch ohne vorheriges Ausprobieren klettern.

SpottenZu Beginn oder im Überhang ist die Gefahr groß, im Sturz nicht auf den Füßen landen zu können. Daher hält eine Person die Hände nahe der Hüfte des Kletternden, um bei einem möglichen Sturz steuern zu können.

Zusammengestellt durch Harald Hau

WEITErE INFOrMATIONEN ZuM ThEMA KLETTErN IM INTErNETwww.climbing.de

www.digitalrock.deWettkampfergebnisse

https://de.wikipedia.org/wiki/Bouldern

www.alpenverein.de DAV Hauptverband

www.dav-nrw.orgDAV Landesverband NRW

www.kletterladen.nrwDer Kletter-Ausrüster – 10 % Rabatt für DAV-Mitglieder online oder in der Süllen str. 26, Düsseldorf-Benrath

Sektionsmitglied Lisa Winter beim Bouldern

10 Der Berg 03 | 2015

Hallenklettern

Kleines Wörterbuch des Kletterns

MOVE KLETTErhALLE

@ Cosmo SportsDiepenstraße 8340625 DüsseldorfInh. Carsten Litzen

Tel. 0211-17619501E-Mail: [email protected]: www.move-kletterhalle.de

Öffnungszeiten:Winter (Oktober bis März)Montag: RuhetagDienstag – Freitag: 15:00 – 23:00 UhrSamstag, Sonntag und Feiertag: 10:00 – 22:00 Uhr

Sommer (April – September)Montag: RuhetagDienstag: 16:30 – 23:00 UhrMittwoch – Freitag: 18:00 – 23:00 UhrSamstag, Sonntag und Feiertag: 12:00 – 22:00 Uhr

Verleih von Kletterequipment

Ca. 640 qm Kletterfläche, 3-D-Strukturwandsystem, ca. 70 Kletterrouten, Boulderbereich, Slackline, Klettershop, Bar

Kletterhallen in Düsseldorf

KLETTErMASSIV

Kletterhalle Klettermassiv GmbHWiesenstraße 7640549 Düsseldorf

Tel. 0211-5638789E-Mail: [email protected] Internet: www.klettermassiv.de

Öffnungszeiten: Montag: 17:00 – 23:00 UhrDienstag – Donnerstag: 15:00 – 23:00 UhrFreitag: 11:00 – 23:00 UhrSamstag und Sonntag: 11:00 – 20:00 UhrFeiertag: 11:00 – 20:00 Uhr

Verleih von Kletterequipment

Kletterfläche: 1.200 qm, Hallenhöhe von 14 m. Ca. 180 Rou-ten in den Schwierigkeitsgraden 3 bis 10. Alle Routen sind mit Topropeseilen ausgestattet und von 8 bis 14 Meter hoch. 80% der Kletterwände sind vorstiegstauglich.

Klettershop, Bar, Kindergeburtstage, Firmensport, Behinder-tensport, Firmenevents.

MONKEySPOT

Monkeyspot GmbHSchiessstraße 5240549 Düsseldorf Geschäftsführer: Bastian Ohligs, Brigitte Krappen

Tel. 0211-54416636E-Mail: [email protected] Internet: www.monkeyspot.deAktuelle Updates: facebook.com/monkeyspot

Öffnungszeiten: Montag – Samstag: 09:00 – 23:00 Uhr Sonntag und Feiertag: 09:00 – 22:00 Uhr

Verleih von KletterschuhenBoulderbereich für KinderGetränke, Kuchen, warme Gerichte (u.a. Pizza)

Boulderfläche gesamt: 1.000 m²Boulderfläche Pilz: ca. 250 m²Länge Überhang: 7,5 mMaximale Routenlänge: 12 mTraverse: diverse Routen und Längen

MENSch SPOrT- uND ErLEBNISWELT

Halle Mensch GmbHPosener Str. 15640231 DüsseldorfGeschäftsführer Peter Schmitz

Tel: 0211-29368810 E-Mail: [email protected]: www.hallemensch.de

Öffnungszeiten: Montag – Freitag: 12:00 – 23:00 UhrSamstag und Sonntag: 10:00 – 23:00 Uhr

5 Felder Indoor-Beachvolleyball, Fitnesstraining an Geräten, Kursraum für externe Anbieter und Kurse wie Zumba, Sauna, Boulderwand, Kletterwand bis 8 m Höhe mit vollautomati-schen Sicherungsgeräten

Cafeteria mit Theke und großem Sitzbereich mit Blick auf die Boulderwand und den Beachvolleyball-Centercourt

Für Veranstaltungen wie Kindergeburtstage gibt es eine zu-sätzliche große Sitzlandschaft mit Blick auf die Kletterwand.

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Kletterhallen

Als Ingeborg Lammertz im Jahr 1952, damals noch in Begleitung von 2 Bürgen, Mitglied der Sektion Düs-seldorf wurde, ahnte sie si-cherlich nicht, dass sie fast 64 Jahre der Wandergruppe des Düsseldorfer Alpenver-

eins angehören sollte. Dort lernte sie auch ihren späteren Ehemann Werner kennen und lieben.

Ab 1970 war sie zusammen mit Brigitte Klawe und Char-lotte Loewen neben ihrer beruflichen Tätigkeit ehren-amtlich am Aufbau und der Weiterentwicklung unserer Geschäftsstelle maßgeblich beteiligt. Nachdem Heiner Ni-cke sein Amt als Geschäftsstellenleiter 1972 zur Verfügung stellte, bot der damalige Vorstand Ingeborg Lammertz aufgrund ihrer loyalen Arbeitseinstellung die alleinige Führung der Geschäftsstelle an. Die Sektion zählte zu die-ser Zeit rd. 1.800 Mitglieder, die nur durch damals sehr zeitraubende, manuelle Arbeitsschritte verwaltet werden konnten. Das hatte zur Folge, dass sie zahlreiche Urlaube opferte, um Termine einhalten zu können.

Auch uns nahm sie persönlich in den Alpenverein auf. Wir erinnern uns gern an die zahlreichen, durchdacht organisierten, fröhlichen Fahrten der Wandergruppe, die

ihr Ehemann Werner lange Jahre mit großem Engagement leitete. Sie pflegte ihn liebevoll, bis er nach langer, schwe-rer Krankheit im Jahr 1999 seinem Leiden erlag. Ende der 80er Jahre rückte das 100-jährige Jubiläum der Sektion immer näher, die mittlerweile auf rd. 2.700 Mitglie-der gewachsen war. Als einer der ersten Sektionen war es der Düsseldorfer Geschäftsstelle vergönnt, ein neu entwickeltes elektronisches Mitgliederverwaltungsprogramm zu testen und einzuführen. Diese Entwicklung nahm sie zum Anlass, nach über 18 Jahren aufopfernder Arbeit für die Mitglieder den Wanderstab an die nächste Generation zu übergeben. Wir verabschieden uns von einem hochgeachteten, wert-vollen Menschen. Inge hatte immer ein offenes Ohr und einen guten Rat für die Anliegen der Mitglieder. Für uns war sie immer eine sehr wertvolle, nachsichtige Kollegin, deren Freundschaft wir – wie sicherlich auch andere Ver-einsmitglieder – schmerzlich vermissen werden.

Ihr Wunsch war die Beerdigung unter einem Baum, da sie die Natur so liebte. Nun wurde sie am 29.09.2015 – über 90-jährig – in einem Ruheforst in der Eifel beerdigt und ist in der Nähe ihrer geliebten Hunde. Inge war die Seele unserer Sektion. Entsprechend viel haben wir ihr und ihrem Ehemann Werner zu verdanken. Inge, wir vermissen Dich…

Ute Woyciniuk und Horst-Günter Edelbluth

Ruth Katz * 1915 10.06.2014 Mitglied seit 1970Ruth Polanski * 1929 09.07.2014Arno Melner * 1923 12.07.2014 Mitglied seit 1954Rolf-Rüdiger Ulaß * 1957 14.05.2014Rosa Holtmann * 1939 21.11.2014Gudrun Dorndorf * 1924 21.12.2014 Mitglied seit 1957Heinz Laserich * 1920 12.12.2014 Mitglied seit 1973Heidi Cremer * 1980 Dezember 2014 Mitglied seit 2001Karl-Heinz Schroeck * 1932 05.01.2015 Mitglied seit 1984Barbara Gebhard * 1926 07.02.2015Wilhelm Dorndorf * 1924 15.02.2015 Mitglied seit 1957Gieselind Kaiser * 1943 05.03.2015 Mitglied seit 1965Robert Oelschläger * 1928 03.04.2015 Mitglied seit 1952Hermann Erkes * 1951 13.07.2015 Mitglied seit 2000Hildegard Schunk * 1920 18.09.2015Martha Müller * 1930 29.10.2015

Wir geDenken unserer verstorBenen MitglieDer

Wir trauern uM ingeBorg laMMertz, geB. Bleeck* 13.06.1925 07.09.2015

In Gedenken

03 | 2015 Der Berg 13

Berge VerSetzeN – IM teAM

Ohne das ehrenamt gäbe es den Alpenverein nicht. Aber mit dem ehrenamt ist der Alpenverein eine star-ke, wichtige und selbstbewusste gesellschaftliche Kraft.

Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter sind es, die das Vereinsleben gestalten. Sie sind es, die den Naturschutz voranbringen. Sie begeistern Jung und Alt für die Berge und zeigen ihnen, wie Bergsport sicher ist.

Das ehrenamt ist das Herz und die Seele des Alpenvereins.

So vielfältig wie die Berge und der Bergsport sind die Möglichkeiten, sich im Alpenverein zu engagieren. Ob als Vorstand oder als freiwilliger Helfer, ob in den Ber-gen oder in der geschäftsstelle, jeder kann beim Alpen-verein anpacken, wann, wo und wie er möchte.

WIr freueN uNS Auf SIe

Dies, liebe Mitglieder unserer Sektion Düsseldorf, ist der offizielle Wortlaut unseres DAV-Flyers: „Wir brauchen Dich, Ehrenamt im Alpenverein“ und ich denke nicht, dass ich es besser hätte formulieren können.

Tatsächlich steigt der Bedarf an Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren, von Jahr zu Jahr. Im Alpenverein und ganz besonders in unserer Sektion sorgt vor allem unser Wachstum an Mitgliedern für diesen Bedarf. So sind wir – gemessen an der Anzahl unserer Mitglieder – in nur zwei Jahren von Platz 5 auf Platz 3 der Sektionen in NRW gewachsen.

Dieses Wachstum bringt aber auch einen Mehrbedarf an Fachübungsleitern, Referenten/innen und auch Vor-standsämtern mit sich. Denn natürlich wünschen wir uns alle ein vitales und interessantes „Vereinsleben“ mit vielen bergsportlichen Sport- und Freizeitangeboten! Deshalb suchen wir dringend Mitglieder, die uns im Vorstand der Sektion und in den Referaten helfen, dieses Ziel zu erreichen!

ehrenamt macht Spaß…… und hat tausend Facetten

14 Der Berg 03 | 2015

Ehrenamt

Aktuell sind folgende Aufgaben nicht oder nur kommis-sarisch besetzt:

• Referent/infürÖffentlichkeitsarbeit Führt oder koordiniert alle Aktionen, die unseren Ver-

ein in der Öffentlichkeit vorstellen und unser positives Image aufrechterhält.

• Referent/infürVortragswesen Ist für die Durchführung von Multimedia Veranstal-

tungen in unserer Sektion zuständig, hier insbesondere für die Themenauswahl und die Veranstaltungen selbst.

• Referent/infürNaturschutz Koordiniert Aktionen rund um den Umweltschutz im

alpinen Umfeld, aber vor allem auch im Umfeld unse-rer Eifelhütte. Er/sie versorgt die Öffentlichkeitsarbeit und die Redaktion unserer Print- und Internet-Medien mit interessanten Beiträgen zu Umweltschutzthemen.

In allen oben beschriebenen Positionen hat das Mitglied

Sitz und Stimme im Gesamtvorstand unserer Sektion und damit auch die Möglichkeit, aktiv an vielen Themen der Sektion mit zu gestalten und zu entscheiden.

Die einzelnen detaillierten Stellenbeschreibungen finden interessierte Mitglieder auf unserer Internetseite unter der Rubrik „Die Sektion“! Oder durch Nachfrage in unserer Geschäftsstelle. Natürlich würden sich alle Mitglieder des Vorstands und ich ganz besonders freuen, mit Interessier-ten zu sprechen oder via E-Mail den Kontakt zu starten! Mir ist bewusst, wie eingespannt viele von uns – auch ohne Ehrenamt – durchs Leben gehen. Aber bitte erlauben Sie mir auch, darauf hin zuweisen, wie schön die aktive Mitar-beit und das Gestalten im Alpenverein sein kann!

Daher kann unser Schlusswort an dieser Stelle nur lauten:„Wir brauchen Ihre aktive Hilfe und wir freuen uns auf Sie.“

Ihr Manfred Jordan1.Vorsitzender DAV-Sektion Düsseldorf e. V.

03 | 2015 Der Berg 15

Ehrenamt

D er DAV-Landesverband in Nordrhein-Westfalen infor-mierte mit der Unterstützung

der Sektionen Düsseldorf und Duis-burg sowie weiterer Sektionen aus NRW, die Besucher der TourNatur, die vom 04. Bis zum 06. September 2015, auf dem Düsseldorfer Messege-lände stattfand. Parallel zur Caravan-Messe fand diese größte Wander- und Trekkingmesse Deutschlands bereits zum 13. Male statt. Durch den Hal-lenanschluss an die Caravan-Messe

wurden wieder 40.000 Besucher bei der TourNatur gezählt. Im Mittel-punkt des DAV-Informationsstandes stand nicht nur optisch der 6-Meter hohe Kletterturm, der insbesondere von den jüngeren Mitgliedern der zahlreichen Familien genutzt wurde.

Die Eltern und die sehr vielen weite-ren Besucher fragten sehr stark nach den vielen Wanderangeboten, die in zahlreichen Gruppen und auf allen Höhenlagen stattfinden. Ein starkes

Interesse bestand auch in den Berei-chen Mountainbike und Wintersport. Für die DAV-Sektion Düsseldorf wa-ren im Einsatz: Ingrid Finke, Uwe Holischeck, Alex Joas, Sera Kim, Manfred Jordan, Marion Jordan, Harald Hau, Wolfgang Altenhoff, Birthe Papendell, Birgit Ludwig, Ute Woyciniuk, Heiko Wegener, Dagmar Grotendorst und Claudia Gehrke (beide Geschäftsstelle) und Hund Micha.

Harald Hau

Deutscher Alpenverein erfolg- reich auf der tourNatur 2015

Der populäre KletterturmDie Sparda-Bank West eG unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit des DAV-Landesverbandes NRW.

DAV-SEKTION DüSSELDOrF BEI FAcEBOOK

Die Sektion Düsseldorf ist auch bei facebook aktiv. Inner-halb der geschlossenen Gruppe „Deutscher Alpenverein Sektion Düsseldorf“ werden Nachrichten ausgetauscht und kommentiert, Verabredungen getroffen und Veranstal-tungshinweise gegeben.

hABEN SIE SIch VEräNDErT?

Sind Sie umgezogen? Hat sich Ihre Bankverbindung geändert? Hat sich Ihr Name (nach Hochzeit, Scheidung etc.) geändert? Erhalten Sie das Sektionsma gazin DER BERG und das DAV Panorama nur mit Problemen? Wenn ja, teilen Sie dies bitte der Geschäftsstelle der Sektion Düsseldorf mit: Tel. 0211-358700, Fax 0211-358701, E-Mail [email protected]

16 Der Berg 03 | 2015

TourNatur 2015

Rechts: Der 1. Vorsitzende Manfred Jordan begrüßte Daniela Schulz als 5.000 Mitglied und überreichte ihr einen Rucksack.

Wir sind 5.000!

N ach der TourNatur Anfang September lag eine gewisse Anspannung in der Luft der Sektionsge-schäftsstelle. Die Mitgliederzahl näherte sich täg-

lich mehr der 5000er-Grenze. Und dann war es soweit: Mitte September konnte der Deutsche Alpenverein Sek-tion Düsseldorf sein 5.000stes Mitglied begrüßen. Dani-ela Schulz (28), Lehrerin an der Heinrich-Heine-Gesamt-schule, trat nach mehrjähriger Auszeit wieder in den DAV ein, diesmal an ihrem neuen Wohn- und Arbeitsplatzort Düsseldorf. Das Interesse an der Bewegung in der Natur wurde ihr durch die Eltern vermittelt, die sie schon in der Kinder- und Jugendzeit mit in die Natur und die Berge nahmen. Ihr eigenständig entwickeltes Interesse gilt Wan-derungen in der Umgebung, in den Alpen sowie Kletter-steigen in der Region Gardasee / Arco.

Harald Hau

Aktuelle Mitgliederzahl

Die Jubiläums- und Senioren-fahrt 2015

Am 12. September lud die DAV-Sektion Düsseldorf ihre Jubilare (25-, 40-, 50-,

60- und langjährigere Mitgliedschaf-ten) und alle Mitglieder, die älter als 70 Jahre waren, zum traditionellen Jahresausflug in die Düsseldorfer Ei-felhütte ein. In Begleitung von Clau-dia Gehrke und Dagmar Groten-dorst fuhren die 37 Teilnehmer von Düsseldorf direkt zur Eifelhütte in Nideggen-Neuabenden.

Hier wurden sie von Mitgliedern der Skigruppe, die den Tag in der Eifel-hütte organisiert hatte, herzlich in Empfang genommen. Nach der Be-sichtigung der Neuerungen in der Hütte übernahm der 2. Vorsitzende, R.T. Krüger, das Wort. Er bedankte sich für so viele Jahre DAV-Mitglied-schaft und das großartige Engagement vieler Jubilare, das der Gemeinschaft

im Verein so gut tut. Anschließend überreichte er – mit wundervoller Unt-erstützung seines 4-jährigen Sohnes Titus – den Jubilaren ihre Urkunden sowie die Ehrennadeln.

Nachdem sich die Gruppe mit einer kräftigen Gulaschsuppe gestärkt hat-te, gab es die Möglichkeit zu einer einstündigen Wanderung bei strah-lendem Sonnenschein. Im Anschluss wurde der Bericht des Westdeutschen Rundfunks aus dem Jahr 2014 über die Hermann-von-Barth-Hütte ge-zeigt. Es schloss sich eine große Kaf-fee-Tafel an, die genügend Platz für viele Gespräche aus oft gemeinsamen Unternehmungen ließ. Bei einbre-chender Dunkelheit holte der Bus die zufriedenen Teilnehmer des Jahres-ausflugs ab und brachte sie wohlbe-halten zurück nach Düsseldorf.

Dagmar Grotendorst / Harald Hau

EifelhütteDüsseldorfer EifelhütteHausener Gasse 552385 Nideggen-NeuabendenTel. 02427-6372Web www.alpenverein-duesseldorf.de => Hütten

hüttenwartWinni SchwippertTel. 02173-75902Mobil 0171-1195508E-Mail [email protected]

Freie Termine sind dem Belegungskalender der Eifelhütte zu entnehmen: www.dav-duesseldorf.de/terminkalender/?mcat=2

hermann-von-Barth-hütteHarald WolfUnterbach 22 AA 6653 Bach / TirolE-Mail [email protected] www.hermann-von-barth.at

Von Mitte Juni bis Anfang Oktober in der HütteTel. +43 / (0)5634 - 66 71

Von Anfang Oktober bis Mitte Juni im TalTel. +43 / (0)5634 - 61 35

Die Hütte ist geschlossen. Der Winterraum ist geöffnet.

hüTTEN DEr SEKTION

Impressionen vom traditionellen Ausflug zur Düsseldorfer Eifelhütte

18 Der Berg 03 | 2015

Jubiläums- und Senioren-Fahrt 2015 / Hütten der Sektion

E inige der südlichsten Gipfel Deutschlands waren das Ziel. Na ja, die Berge liegen tatsäch-

lich genau auf der Grenze zwischen Deutschland und Österreich, zwi-schen Kleinwalsertal und Rappen-bachtal (eines der vielen Täler, das von Oberstdorf ausgehend in Rich-tung Süden verläuft), wie an der Per-lenkette aufgereiht entlang des Min-delheimer Klettersteigs (– was für ein Zufall!! –).

Die 4-Tages-Tour begann in Mit-telberg im Kleinwalsertal mit dem Aufstieg zur Fiderepasshütte. Je hö-her der Aufstieg, desto dichter wurde die Wolkendecke. In modern ein-gerichteten und ganz neu ausgestat-teten Lagern, einem wunderbaren Gastraum mit Panoramablick bei gemütlicher Hüttenatmosphäre, so zeigte sich die Fiderepasshütte. Nur die Berge verschwanden in den tief-hängenden Wolken und waren nicht einmal ansatzweise erkennbar. Von Panorama keine Spur. Die Begehbar-keit des Klettersteigs für den nächsten Tag wurde von der Tourleitung René Schulz und Heiko Wegener kritisch überprüft.

Allen Unkenrufen zum Trotz: Der nächste Morgen brachte Sonne, deut-lich sichtbare Berge und die Ent-scheidung, über den Mindelheimer Klettersteig zu gehen… richtige Ent-scheidung!

Strahlend blauer Himmel, traumhaf-te Ausblicke, tolle Kletterpassagen und die Begegnung mit einer Herde Steinböcke oder Gämsen (?) kurz un-terhalb des ersten Gipfels, dem nörd-lichen Schafalpenkopf (2.320 m). Nach einer kurzen Zeit, in der wir uns

an die Ausrüstung für den Klettersteig gewöhnt hatten und wir die Hand-griffe für die richtige Sicherung in unseren Bewegungsablauf eingebaut hatten, klappte es immer besser… die Tourleitung war zufrieden mit uns! Unser zweites Etappenziel, die Min-delheimer Hütte, erreichten wir über den mittleren Schafalpenkopf (2.296 m), den südl. Schafalpenkopf (2.272 m) und den Kemptner Kopf (2.191 m) nach einer Geh- und Kletterzeit von ca. 5 Stunden. Wir, das waren – neben der Tourleitung René und Hei-ko – Andrea Back, Igor Kozeletskyi, Gudrun Künkel, Silvio Schmidt, Ste-fan Sunder und Wolfgang Günther.

Panorama-Wetter-Wechsel

Rechtzeitig und weit vor dem ange-kündigten Gewitter saßen wir also auf der Panorama-Terrasse der Min-delheimer Hütte und beobachteten die aufsteigenden Regen- und Ge-witterwolken. In der Gewissheit, vor dem Wetter flüchten zu können, ein imposantes Schauspiel. In der guten Stube der Hütte konnte uns das reg-nerische Wetter in der Nacht nichts anhaben.

Erschöpft vom Kampf am sonnen-durchfluteten Berg, mit Sonnenbrand und Muskelschmerz und der Frage: Warum gehe ich hier eigentlich hoch und übernachte in engen Bettenla-gern zwischen schnarchenden Berg-freunden? Weil es Spaß macht…

Nach dem klärenden Gewitter des Vorabends geht es am nächsten Mor-gen bei strahlend blauem Himmel weiter in Richtung Widderstein. Wir verlassen Deutschland und besteigen auf dem Weg dorthin noch den fünf-

ten Gipfel der Tour, das Geißhorn (2.366 m). Bei dem wunderbaren Rundumblick konnten wir den bishe-rigen Routenverlauf zurückverfolgen und erkannten den Startpunkt, die Fiderepasshütte, und vor uns lag der Widderstein eingehüllt in Wolken… und diese sanken zusehends tiefer. Der Widderstein hätte der sechste Gipfel der Tour werden können…

Bis zu dem nächsten Etappenziel mussten wir noch einen Augenblick laufen: Auf dem Weg folgten wir un-serer „neuen Wanderleitung“. Andrea hatte am Vorabend die Wegpunkte mit Richtung und Entfernung fest-gelegt und der Rest der Truppe folg-te in der Hoffnung, nein, mit der Gewissheit, unser Ziel, die Widder-steinhütte, zu erreichen. Immer tie-fer sanken die Wolken, immer höher wurde die Luftfeuchtigkeit, immer schlechter die Sichtverhältnisse, aber geplant ist geplant und wir kamen nicht von der Route ab. Die geplan-te Gipfelbesteigung für den Widder-stein wurde abgesagt, stattdessen die Spielesammlung der Hütte ausgiebig genutzt.

Nach einer Nacht im überfüllten La-ger der Widdersteinhütte wurden wir am Sonntagmorgen wiederholt mit sonnigem Wetter belohnt. Rund um den Widderstein begann der Abstieg in das Kleinwalsertal nach Baad. Über die Bärguntalm, durch das Bärgunttal ging es zu Sabine in die Bärgunthütte. Ein letzter Blick zurück auf die Gip-fel, ein frischer Jogurt aus der Milch der Viecher von der Bärguntalm… besser konnte der Ausklang der Ge-nusswanderung im Kleinwalsertal nicht sein.

Wolfgang Günther

fünf gipfel an zwei tagenOder „einfach nur“ Mindelheimer Klettersteig

20 Der Berg 03 | 2015

Tourbericht Mindelheimer Klettersteig

03 | 2015 Der Berg 21

Tourbericht Mindelheimer Klettersteig

Oben links: Einstieg in den Mindelheimer KlettersteigOben rechts: Gipfelerlebnis nördlicher SchafalpenkopfMitte links: SpaltensprungMitte rechts: Grenzgang auf dem KlettersteigUnten links: Widdersteinhütte im NebelUnten rechts: Blick von der Widderstein-hütte auf den Morgennebel im Tal

E ine Wanderwoche „im malerischen Nationalpark Berchtesgadener Land“ hatte Barbara Solf-Suckau in der Ausschreibung (Kurs 2015/019) angekün-

digt – und wir sechs Neugierige (Eva Hertel, Wolfgang Gross, Uwe Zimmermann, Peter Rösler, Sybille van Haa-ren und Michael van Haaren) waren ihrem Ruf gefolgt. Als wir dann am letzten Tag unserer gemeinsamen Woche im Berchtesgadener Hofbräuhaus Bilanz zogen, waren wir uns einig, dass die abwechslungsreichen und landschaft-

lich unglaublich schönen Touren bei bestem Wetter und immer wieder fantastischen Ausblicken uns den Natio-nalpark von seiner allermalerischsten Seite gezeigt hatten! Dabei hatte man mit so stabilem Sommerwetter wohl überhaupt nicht rechnen können, wie Barbara als Berch-tesgaden-Kennerin uns nachdrücklich versicherte. Ob der alte Watzmann, der mit seiner Familie allgegenwärtig über uns thronte, seine Kontakte zu Petrus hat spielen lassen, weil er beim (für fast alle von uns) ersten Aufenthalt in

Berchtesgadener LandAugust 2015 – Tolle Touren, bestes Wetter und die leckersten Leberkäs-Semmeln der Welt

Oben von links nach rechts: Wimbachklamm, Wimbachgries, Gipfel des Berchtesgadener HochthronsUnten links: Königssee vom Feldkogel aus, im Hintergrund Berchtesgaden. Unten rechts: Die Gruppe auf dem Gipfel des Feldkogels

22 Der Berg 03 | 2015

Tourbericht Berchtesgadener Land

seinem Reich uns nicht gleich vergraulen wollte? Wer weiß… Jedenfalls waren unsere Touren, die uns u.a. zur Wimbachklamm, zum Berchtesgadener Hochthron, zum Hintersee und durchs Klausbachtal, zum Funtensee und Feldkogel (mit grandiosem Blick auf den Königssee) mit Übernachtung im sehr komfortablen und nett geführten Kärlingerhaus, in die Almbachklamm und über den Etten-berg führten, ein toller Einstieg in Watzmanns Reich, der uns allen Lust auf wieder und mehr gemacht hat!

Vielen Dank an Barbara nicht nur für eine organisatorisch sehr gelungene Wanderwoche, sondern auch für die sehr nette und verständnisvolle und gleichzeitig höchst profes-sionelle Gruppenleitung… und für ihren Tipp mit den leckeren Leberkäs-Semmeln bei Martin ! Die Berchtes-gaden-Woche wird uns in sehr schöner Erinnerung bleiben!

Eva Hertel

Oben links: Königssee. Oben rechts: Unterwegs am Ufer des Königssees mit Blick auf St. Bartholomä.Unten von links nach rechts: Bootsanlegestelle vor St. Bartholomä, Almbachklamm, Berchtesgaden vom Lockstein aus.

03 | 2015 Der Berg 23

Tourbericht Berchtesgadener Land

W er auf der Hermann-von-Barth-Hütte (H-v-B) an-kommt, merkt, dass dort

alles etwas „echter“, alles etwas mehr „wie früher“ ist. Die Hütte der DAV-Sektion Düsseldorf ist weder einfach zu erreichen, noch liegt sie auf ei-nem der großen Wanderwege. Wer also eine solche Hütte bewirtschaftet, muss vielleicht eine besondere Liebe zu eben diesen (oder gar allen) Ber-gen mitbringen. Harald und Marion Wolf, die in diesem Jahr in ihrer 10. Saison auf der H-v-B-Hütte tätig wa-ren, treibt sicher etwas davon an. Sie leben dort, so sagen sie selbst, wo an-dere Urlaub machen. Und können es sich anders auch nicht vorstellen.

Worauf sie sich mit einer Berghütte „einlassen“, war beiden klar: Vor der H-v-B haben sie die Simmshütte in den Lechtaler Alpen bewirtet. Auch als Obmann der Bergrettung und Skilehrer ist Harald unterwegs. Diese Berge kennt er mehr als gut.

Den meisten Wanderern entgeht, was eine solche Hütte bedeutet. Sie sehen meist nur das Radler, das sie nach dem Aufstieg erwartet, und das Essen am Abend. Die Arbeit dahinter für die Wirtsleute wird als selbstverständ-lich hingenommen, in dieser Höhe

für Zufriedenheit zu sorgen. Dabei ist die Küche ein Kernstück: Auch wenn Harald kochen gelernt hat, hält er sich hier zurück. Marion hat das leibliche Wohl der Gäste mehr als im Griff, wie die abendlichen zufriede-nen Gesichter beweisen.

harald Wolf – der Kümmerer

Doch im Hintergrund ist noch sehr viel mehr zu tun. Nicht nur halten die beiden das Haus im herkömmlichen Sinne „in Ordnung“. Auch unzählige große und kleine Reparaturen über-nimmt Harald für die Sektion, der ja das Haus gehört. Egal, ob es Strom-erzeuger, Verrottungsanlage, Batterie oder Fettabscheider ist: Er kümmert sich. Dass die guten Wege und Aus-schilderungen rund um die Hütte auch zum „Service“ der Hüttenwir-te gehören, sollte mit einem Dank erwähnt werden. Denn wer sich in den Bergen auskennt, weiß, dass dies nicht immer selbstverständlich ist. Es gehört eben Liebe dazu. Dass sich diese nicht nur auf Berge, sondern auch auf Menschen bezieht, hat sich bereits rumgesprochen. Denn die herzliche Art und Gastfreundschaft führt dazu, dass viele gerne wieder-kommen.

Bootstour auf dem hermannskarsee

Die Tradition der Musik am Abend ist da nur ein Highlight. Auch wird auf der Hütte gerne und viel gelacht. So bekommt natürlich Antwort, wer fragt. So auch die Jugendgruppe, die nach einem Wanderziel suchte. Ha-rald schlug vor, den Hermannskarsee zu besuchen, um eine Bootsfahrt mit seinem dort liegenden Motorboot zu unternehmen. (Diejenigen, die den See kennen, lachen bereits jetzt.) Al-lerdings muss Benzin mitgenommen werden. Also wurde ein durchsich-tiger Plastikkanister mit “Benzin” gefüllt und geschultert. Nach guten zwei Stunden beim See angekom-men, wurde hinter einem großen im See liegenden Stein das Motorboot gesucht. Da es nicht da ist, muss es jemand weggefahren haben…

Spätestens jetzt wurde dann auch dem letzten „Bootsgläubigen“ klar, dass hier etwas nicht stimmt. So entpuppte sich das „Benzin“ im Kanister nach kurzer Untersuchung auch als rote Limona-de. Zumindest ein kleiner Trost für den Weg und die Lacher an der Hüt-te. Anekdoten wie diese gibt es viele, auch wenn der Alltag für Marion und Harald stressig ist. Die beiden sind echt, so wie die Hütte und Berge um sie herum. Und irgendwie ist es eins. So sollte es auch sein und bleiben. Wir danken euch, Marion und Harald Wolf, von ganzem Herzen!

Ralf T. Krüger, 2. Vorsitzender der DAV-Sektion Düsseldorf

Die Hermann-von-Barth-Hütte in der WDR-Mediathek: http://bit.ly/1sxXFco

Wo andere urlaub machen…Marion und Harald Wolf auf der Herman-von-Barth-Hütte

Harald und Marion Wolf Die Herman-von-Barth-Hütte

24 Der Berg 03 | 2015

Jubiläum Hüttenwirte

Jon Mathieu: Die Alpen, Reclam, ISBN 978-3-15-011029-4, 38,80 EUR

Die Bücher werden vorgestellt von Ralf Frank, Mitarbeiter des Bereichs Reise im Buchhaus Stern-Verlag.

Die Berge für zuhauseForschungsschwerpunkt des Schweizer Historikers Jon Mathieu ist die Geschichte der Berge. Sein neuestes Buch stellt die Geschichte der Alpen im Überblick vor und be-fasst sich mit Umwelt und Kultur, Wirtschaft und Politik im gesamten europäischen Alpenraum von der Frühzeit bis in die Gegenwart. Seit gut fünfzigtausend Jahren wird die-ses Gebiet von Menschen besiedelt und verändert. Für sei-ne Bewohner glich das Leben in den Alpen häufig einem mühsamen Überleben in einer fordernden Umwelt, welches mit idealisierten Vorstellungen von malerischen Bergen

nichts gemein hat. Eine einzigartige Darstellung vom Leben, Arbeiten und Denken in den Bergen und Tälern der Alpen – wis-senschaftlich fundiert und doch gut lesbar, unterlegt von zahlreichen präzis be-schriebenen historischen Abbildungen!

In diesem farbenprächtig bebilderten Weitwander-buch erzählt der Reiselei-ter und Bergführer Hans Thurner von einer Alpen-überquerung besonderer Art. Seine Lebensgefährtin und er erfüllen sich ihren Traum und brechen zu einer spektakulären Trek-kingtour auf – ausgestattet lediglich mit Rucksack, Zelt und Bergschuhen. Start ist im April 2011 in Wien an der Donau, Mit-

te September erreichen sie das Meer bei Nizza. Ihre Route führt sie über die Niederen Tauern, die Kar-nischen Alpen, die Dolomiten und südlich der Westalpen durch die Berge des Piemont und die Seealpen: Die zurück-gelegte Strecke beträgt 2.000 Kilometer, in 101 Gehtagen bewältigen sie 90.000 Höhenmeter. „Ich habe das langsa-me Reisen, insbesondere das Zu-Fuß-Gehen, zu meiner Reisephilosophie gemacht“, schreibt Hans Thurner und berichtet über Sehnsucht, Freiheit und Entschleunigung auf einer Reise, die nicht Zeit, sondern nur Ziel kennt.

Vor über dreißig Jahren bereiste der Fotojournalist Die-ter Glogowski das erste Mal die Himalaya-Region. Seit-her kehrte er jährlich mehrmals auf das Dach der Welt zurück. Sein neuestes Projekt führt entlang aller acht Achttausender auf einer weiteren abenteuerlichen und einzigartigen Reise durch Nepal: Jeweils eines der acht ti-betischen Glücks symbole wird in Form einer gesegneten Kupferplatte an den Basislagern zu Füßen der Bergriesen in eisigen Höhen hinterlegt. Überbracht werden die Platten je- weils von einem aus-gewählten Menschen, der die Vielfalt der nepalesischen Kultur und Region widerspie-gelt. Ein bewegender Bildband mit gran-diosen Fotografien, zugleich auch persön-liches Tagebuch, Le- bensbetrachtung und journalistische Re-portage, angereichert mit grundlegenden buddhistischen Weis-heiten!

Hans Thurner: 2000 km Freiheit, Bruckmann, ISBN 978-3-7654-8985-3, 29,99 EUR

Dieter Glogowski: Nepal – Acht, Frederking & Thaler, ISBN 978-3-95416-174-4, 32,90 EUR

26 Der Berg 03 | 2015

Empfehlungen Stern-Verlag

Die DAV-Sektion Düsseldorf setzt ihree Veranstaltungsreihe in 2016 fort und präsentiert im Januar, Februar und März 2016 noch 3 Live-Reportagen. Alle Live-reportagen werden auf einer großbildleinwand gezeigt.Beginn aller Live-Reportagen: 19:30 Uhr, einlass / Abendkasse: ab 19:00 UhrVeranstaltungsort: Weiterbildungszentrum (WBZ) am Hauptbahnhof, Bertha-von-Suttner-Platz 1, DüsseldorfVorverkauf in Düsseldorf: terrific.de Outdoor, Graf-Adolf-Straße 41; Sack & Pack reiseausrüstungen, Brunnen-strasse 6-8; Buchhaus Stern-Verlag, Friedrichstr. 24-26; Geschäftsstelle der DAV-Sektion Düsseldorf, Bahnstr. 62eintritt: 12 €, DAV-Mitglieder 10 €

Freitag, 15. Januar 2016, 19:30 Uhr

FrEuD uND LEID AM KäLTESTEN BErgAndreas Dick

Expedition zum höchsten Berg Alaskas (Denali 6.194 m) und zum Mount Hunter (4.442 m)

„Auf und nieder immer wieder“ – Extrembergsteigen in Alaska, hautnah und packend erzählt – eine außergewöhnliche Multivi-sionsschau von Andi Dick

In seinem Vortrag berichtet der Bergführer und Alpinjournalist Andi Dick von dem Versuch, den höchsten Berg Nordamerikas und „kältesten Berg der Erde“, den Denali, und den Nachbargipfel Mount Hunter über besonders schwierige Routen zu besteigen.

Dabei sehen die Besucher aber nicht nur spannende Fotos von wilden Gletscherbrüchen und steilem Fels und Eis in einer fantasti-schen Schnee- und Gletscherlandschaft. Der Redakteur der Alpen-vereins-Mitgliederzeitschrift DAV Panorama erzählt auch ehrlich und mitreißend von der Ungewissheit, der Mühsal und intensiven Gefühlen, die zum Expeditionsbergsteigen gehören. Ein Blick aus den Höhen der Berge in die Tiefe der menschlichen Seele.

Der Vortrag hat Überlänge.

Montag, 14. März 2016, 19:30 Uhr

KArAKOruM-MuZTAgh – ExPEDITION INS uNBEKANNTEMichael Beek

Seit 30 Jahren bereist Michael Beek den Himalaya-Karakorum und hat das Land der 8.000er in dieser Zeit in atemberaubenden Momenten erlebt und mit seiner Kamera eingefangen.

Zusammen mit einheimischen Freunden hat er sich auf eine bisher einzigartige Expedition durch die bis dahin völlig unbe-

kannte Nordwestflanke des 8611 m hohen K 2 gemacht, des zweithöchsten Bergs der Erde: 30 entbehrungsreiche Tage, 335 km, 7.300 Höhenmeter, über nie zuvor betretene Gletscher und Pässe. Berge ohne Namen in einem Gebiet, über das es keine Karten gibt. Erleben Sie eine Durchquerung des Karakorums, die bis zum heutigen Tag nicht wiederholt wurde.

Kommen Sie mit auf eine bildgewaltige Tour durch den Karako-rum – das unbekannte Pakistan – kompetent und authentisch präsentiert, mit original pakistanischer Musik untermalt.

www.beek-pakistan.de

Donnerstag, 25. Februar 2016, 19:30 Uhr

hIMMELSLEITErN: grOSSE grATE DEr ALPENralf gantzhorn

Himmelsleitern… Welcher Ausdruck könnte auf treffendere Weise Grattouren umschreiben, die vielleicht schönste Art von Gipfel zu Gipfel zu schreiten – auf schmalen Kämmen, ein Tanz über dem Abgrund, dem Himmel nahe?

Ralf Gantzhorn, trotz seiner norddeutschen Wurzeln mittlerweile professioneller Bergfotograf, begeistert sich seit Jahren für diese Art des Bergsteigens zwischen Wien und Nizza. Begleitet von ein-zigartigen und atemberaubenden Bildern werden bekannte und weniger bekannte Berge der Alpen auf spektakulären Wegen be-stiegen bzw. besser: überschritten. Dabei sind unter anderem so berühmte Anstiege wie der Nordgrat des Weisshorns, der Kuffner-grat am Mont Blanc oder die Überschreitung der Blümlisalp. Wer sich für klassisches Bergsteigen begeistern kann, wird in diesem Vortrag im wahrsten Sinne des Wortes dem Himmel ein Stückchen näher gebracht. Ein Bilderrausch auf allerhöchstem Niveau.

Grundlage des Abends ist der von Ralf Gantzhorn im Bergverlag Rother erschienene Bildband „Himmelsleitern“.

www.ralf-gantzhorn.de

Live-reportagen in Düsseldorf

03 | 2015 Der Berg 27

Live-Reportagen 2015 / 2016

Die DAV-Sektion Düsseldorf und die Volkhochschule Neuss setzen die gemeinsame Veranstaltungsreihe in 2015 / 2016 fort und präsentieren im Januar und Februar 2016 noch 2 Live-Reportagen. Beide Live-Reportagen werden im Pauline-Sels-Saal auf einer Großbildleinwand gezeigt.Veranstaltungsort: Volkshochschule Neuss im RomaNEum, Brückstr. 1, Neuss-InnenstadtVorverkauf: Bücherhaus am Münster, Krämerstr. 8, Neuss-Innenstadteintritt: 10 €, DAV-Mitglieder: 9 €, Ermäßigt 7 €. Nutzen Sie den Vorverkauf!

Dienstag, 19. Januar 2016, 19:30 UhrPauline-Sels-Saal mit Großbildleinwand

SchOTTLAND – ruF DEr FrEIhEITgereon roemer – Live-reportage mit modernster hDAV-Technik

Schottland – das ist mehr als nur der Name eines Landes im Norden Großbritanniens. Schottland beschreibt ein Lebensgefühl, es steht für Freiheitskampf, Naturverbundenheit und Gastfreundschaft. Die spannende Geschichte und die einzigartige Landschaft, das sind die Elemente, die das Leben in Schottland prägen. Wie in kaum einem anderen Land Europas liegen Tradition und Moderne so nah beieinander, ist die Geschichte im Alltag so intensiv zu spü-ren.

Sechs Monate lang war Gereon Roemer dem Mythos Schottland mit der Kamera auf der Spur. Auch in seiner neuen Live-Repor-tage sind die faszinierenden Landschaften ein Schwerpunkt des Naturfotografen. Für seine Aufnahmen durchquert er das größte Moor Europas, besteigt den höchsten Berg Großbritanniens und paddelt im Kajak von der West- zur Ostküste Schottlands.

Abseits von Dudelsack, Whisky und Kilt trifft er auf skurrile Ty-pen, denen das Land genug Raum für ihr ausgefallenes Leben bietet. Auf den abgelegenen Shetland Inseln erlebt er mitten im Winter ein mystisches Feuer-Festival, dessen Ursprung in der Zeit der Wikinger liegt. Präsentiert wird diese Live-Reportage mit modernster HDAV-Technik. So erwartet Sie zu jedem Anlass ein unvergessliches Erlebnis in technischer Perfektion.

www.gereon-roemer.de

Dienstag, 16. Februar 2016, 19:30 UhrPauline-Sels-Saal mit Großbildleinwand

ABENTEuEr DONAu – VON DEr QuELLE BIS Zu MüNDuNg– MIT DEM SchLAuchBOOT uND FAhrrAD

robert Neu

Gesamtlänge 2857 Kilometer – fünf Monate – ein fünfundzwan-zig Jahre altes Rad – ein brandneues Schlauchboot – 237 Sachen, die unbedingt mit auf die Reise müssen und mittendrin Robert Neu: Düsseldorfer Reisejournalist und Abenteurer. Er fängt an, wo andere aufhören, und geht den Weg bis zum Ende: Vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer.

Auszüge aus seinem Reisetagebuch:

Tag eins wartet mit ordentlich Schwarzwaldidylle auf. Endlich wieder in fremde Kulturen eintauchen!

… Habe heute die 400 km Marke durchpaddelt und ich muss sa-gen, die Ruhe und Nähe zur Natur auf dem Boot sind traumhaft. 2457 km to go, ich freue mich!

… Budapest, 1647 KM to go bis zum Ziel. Die Hauptstadt Un-garns muss einfach die schönste Stadt an der Donau sein! Und für mich ein weiteres Highlight, weil meine Frau Natascha mich für ein paar Tage hier besuchen kommt!

Die Donau fließt, der Bart wächst! Donaudurchbruch am Ei-sernen Tor in Serbien, morgen geht’s mit dem Boot durch die Schlucht, so denn das Wetter hält!

Heute ein Held. Wann durchquert man schon mal an einem Tag ein komplettes Land von West nach Ost? Mit zwei Grenzübertrit-ten und etwa 500 m Donauufer, von dem aber nichts zu sehen war. Land No. 9, der kleinste Anrainerstaat der Donau. Außer dem alten Militärgerät und zwei Tankstellen rein gar nichts. Back in the USSR!

www.robertneu.de

Live-reportagen in Neuss

28 Der Berg 03 | 2015

Live-Reportagen 2015 / 2016

Promotion

eric Barnert (47) ist Vorsitzender des Hessischen Landesverbands des Deutschen Alpenvereins. Er ist Fachübungsleiter Alpinklettern und Hochtouren und arbeite als freier Autor und Fotograf. Nach seinem ersten Krimi „Kreuzkogel“ (2013) legte er nun mit “Schneekristalle“ seinen zweiten Krimi vor.

Die Alpine Bücherei wird geleitet duch Marianne Schnorrenberg. Die Bücherei ist geöffnet am Montag zwischen 16:00 und 19:00 Uhr und telefonisch (0211-36779345) oder per E-Mail ([email protected]) erreichbar.

Die DAV-Sektion Düsseldorf dankt den Verlagen für die kostenlose Bereitstellung der Bücher.

neuzugänge in unserer alpinen BücHerei

Eigentlich hatte er sich schon darauf gefreut: Martin Keller und seine Freunde gehen auf Skitour in die winterliche Silvretta. Seine hochschwangere Frau Na-dine hat er zwar nur ungern zurückgelassen, aber nun genießt er die herrliche Winterwelt bei der Bielerhöhe. Gemeinsam mit seinem alten Freund Kurt und dem Bergführer Hias steigen sie auf zur Hütte.Zur selben Zeit wird unten im Tal bei St. Anton ein Werttransport überfallen. Die Täter flüchten sich mit ihrer Beute ins Gebirge, um unbemerkt in die Schweiz zu gelangen. Doch dann geht eine Lawine ab. Martin Keller, der Me-diziner, eilt zu Hilfe – und wird mitsamt seinen Kameraden als Geisel genom-men. Was als Genusstour geplant war, wird nun zum tödlichen Alptraum.

Ein authentischer Bergkrimi mit Tiefe an Originalschauplätzen.

Seit Eddy Zett vor zwanzig Jahren an der italienischen Grenze einen Wil-derer zur Strecke gebracht hat, gilt der Alpinpolizist aus dem Gailtal als Legende. Als sich einige Fälle von grässlichen Tierverstümmelungen in den Bergen häufen, befällt Eddy eine dunkle Ahnung: Der Täter geht genau-so vor wie der Wilderer damals. Als sich die grausamen Taten bis in die Dolomiten ausweiten, werden Eddy und sein Kletterfreund Fredo von der italienischen Alpinpolizei als Sonderermittler auf den Fall angesetzt. Was geht in dem Mörder vor? Was steckt hinter den ritualisierten Tötun-gen? Und wie hängen die Ereignisse der Vergangenheit damit zusammen? Ein weltbekannter Kriminalpsychologe hilft Eddy auf die Sprünge. Doch was Eddy und seine Familie dann ereilt, stellt alles in den Schatten, was die Dolomitenregion an Kriminalfällen je erlebt hat. Eddy und Fredo stehen vor einem Fall, der all ihre Kräfte aufzuzehren droht und Eddys Leben in den Grundfesten erschüttern wird. Der Grenzgänger findet an realen Schauplätzen statt.

Eric Barnert

Schneekristalle –Martin Keller und die Schatten der Silvretta

Bergverlag Rother

1. Auflage 2015ISBN 978-3-7633-7069-612,90 EUR

Auch als E-Book erhältlich

Lutz Kreutzer

Der grenzgänger –Eddy Zett und der Mörder vom Sternberg

Bergverlag Rother

1.Auflage 2015ISBN: 376337071412,90 EUR

Martin Keller geht es eigentlich bestens: Er ist ein erfolgreicher, gut be-zahlter Arzt und Onkologe bei einer mittelständischen Konstanzer Phar-mafirma, hat eine attraktive, sympathische neue Freundin und wohnt in unmittelbarer Nähe zu seinen geliebten Bergen. Doch dann entdeckt er durch Zufall etwas, was er nie hätte erfahren sollen. Nun hat er die Wahl zwischen Loyalität oder ärztlichem Gewissen. Um sich über seine Situation klar zu werden, fährt er in die Tiroler Alpen.Schon seine erste Unternehmung, die Besteigung des Roten Kreuzkogels, nimmt nicht ganz den erwünschten Verlauf. Als er am nächsten Tag mit einem jungen Pärchen auf einem anderen Gipfel sitzt, muss er durchs Fernglas mit ansehen, wie zwei Männer seinen im Tal geparkten Campingbus aufbrechen – der Auftakt zu einer gnadenlosen Verfolgungs jagd durch das Gebirge mit tödlichem Ausgang.

Eric Barnert

Kreuzkogel

Bergverlag Rother

1. Auflage 2013ISBN 978-3-7633-7062-712,90 EUR

Alle vorgestellten Bücher sind erhältlich im

30 Der Berg 03 | 2015

Buchempfehlungen

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Hinweise zur Mitgliedschaft: Mit nebenstehender Unterschrift bestätigt die Antrag stellende Person, dass sie die Ziele und insbe-sondere die Satzung der Sektion anerkennt. Es wird darauf hingewie-sen, dass die Mitgliedschaft kalenderjährlich gilt und sich, sofern nicht fristgerecht gekündigt wurde, jeweils automatisch um ein weiteres Jahr verlängert (gilt auch mit Erreichen der Volljährigkeit).

Im Falle eines Austritts muss dieser jeweils bis zum 30. September schriftlich gegenüber der Sektion erklärt sein, damit er zum Jahresende wirksam wird. Die Mitgliedschaft beginnt mit der Entrichtung des Jahres-Mitgliedsbeitrags.

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Der Sektion bzw. der DAV-Bundesgeschäftsstelle wird das Recht eingeräumt, zu überprüfen ob eine entsprechende Hauptmitgliedschaft vorliegt und gegebenenfalls die Anschriften abzugleichen.

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Deutscher Alpenverein Sektion Düsseldorf e.V.Bahnstraße 6240210 Düsseldorf

Jahresbeiträge ab dem 01. Januar 2014Familienbeitrag 1) 109,— EURVollbeitrag 2) 68,— EURErmäßigter Beitrag (Ehe-)Partner 1) 41,— EUR Junioren (18–25 Jahre) 41,— EUR Bergwacht 3) 41,— EUR Senioren (ab vollendetem 70. Lj.; auf Antrag) 41,— EUR Gastmitglied einer anderen Sektion 20,— EURKinder und Jugendliche (0 bis 17 Jahre)als Einzelmitglied 21,50 EURein oder beide Elternteile sind Mitglieder beitragsfrei

1) Gleiche Anschrift, gleiches Konto, gleiche Sektion.2) Sofern sie zu keiner anderen Kategorie gehören.3) Nachweis ist unaufgefordert jährlich bis zum 30. Septem ber der Geschäftsstelle einzureichen. Ansonsten erfolgt die Ein- stufung zum Vollbeitrag.

Für alle Mitglieder, die keinen eigenen Beitrag bezahlen, wirdab 2008 ein ASS-Anteil (Versicherungsbeitrag) von zur Zeit 3,— EUR erhoben, den die Sektion (lt. Mitgliederversamm-lungsbeschluss 2008/2013) bis auf weiteres für diesen Perso-nenkreis an den Hauptverein in München abführt.

Aufnahmegebühren (unverändert seit 2006)für Familienbeiträge 42,— EURfür Vollbeiträge 28,— EUR

für ermäßigte Beiträge 14,— EURJunioren mit eigenem Einkommen 9,— EURJunioren ohne Einkommen 1) gebührenfreiKinder und Jugendliche gebührenfrei1) Mit Ausbildungsnachweis

hermann-von-Barth-hütte Mitglieder NichtmitgliederMatratze normalErwachsene 10,— EUR 20,— EURJunioren (18–25 Jahre) 6,— EUR 12,— EURJugend (7–17 Jahre) 5,— EUR 10,— EUR

Bergsteigeressen 7,— EURTeewasser 1 Liter 1,50 EURBergsteigergetränk 1/2 Liter 2,50 EURGeschirrbereitstellung für Selbstversorger 1,50 EURRucksacktransport pro Rucksack 4,— EUR

Düsseldorfer EifelhütteKinder bis zum vollendeten 3. Lebensjahr kostenlos DAV-Mitglieder bis 17.Jahre 2,50 EUR DAV-Mitglieder ab 18 Jahre 4,50 EURNichtmitglieder bis 17.Jahre 5,— EURNichtmitglieder ab 18 Jahre 9,— EURDAV-Mitglieder Tagesgebühr 0,30 EURNichtmitglieder Tagesgebühr 0,60 EUR

Wir weisen darauf hin, dass die an unsere Sektion gezahlten Mitgliederbeiträge weiterhin nicht steuerbegünstigt i.S. des § 10 b EStG. sind.

Anschriften und BankverbindungenBitte teilen Sie jeden Wohnungswechsel, die Änderung der Bankverbindung oder der Kontonummer, Ihres Namens (Verehelichung, dadurch evtl. andere, günstigere Beitragsein-stufung) oder Kategoriewechsel nur der Geschäftsstelle mit.

BeiträgeDie Beiträge sind Jahresbeiträge und gelten für das Kalender-jahr. Der Beitrag für das Jahr 2016 wird Mitte Dezember 2015 abgebucht. Bitte achten Sie auf ausreichende Deckung Ihres Kontos! Bei nicht korrekter Kontoverbindung sowie mangeln-der Deckung werden die Kosten des Kreditinstituts dem Mit-glied berechnet.

Der neue Ausweis wird im Laufe des Februars verschickt, der alte Ausweis ist bis Ende Februar gültig!

Zur Klärung für das Beitragsjahr 2016 (Stichtag ist der 01.01.2016):

Nachfolgend die betroffenen Jahrgänge:Senioren Jahrgänge geb. bis 31.12.1946Vollmitglieder Jahrgänge 1947 bis 1990Junioren Jahrgänge 1991 bis 1997Kinder/Jugendliche Jahrgänge 1998 bis 2016

SelbstzahlerDie Sektion Düsseldorf e.V. bittet um Teilnahme am Bankeinzugs-verfahren. Sollten doch Gründe bestehen, selber zu überweisen, so wenden sich diese Mitglieder bitte an die Geschäftsstelle. Mitglieder, die sich leider noch nicht am Einzugsverfahren be-teiligen, bitten wir darauf zu achten, dass der Beitrag unauf-gefordert (lt. Satzung §7, Abs. 1) bis zum 31.01. eines jeden Jahres auf das Sektionskonto bei der Sparda-Bank West eG, IBAN: DE38 3306 0592 0105 5079 87, BIC: GENODED1SPW, eingezahlt wird. Mitglieder, deren Beiträge bis zum 1.02.e.jd.Js. noch nicht eingegangen sind, müssen mit zusätzlichen Ver-waltungsgebühren rechnen.

DAV-hüttenschlüsselDie Geschäftsstelle verleiht gegen Kaution von zurzeit. 50 EUR einen DAV-Hüttenschlüssel (Achtung! Nicht jede Hütte bzw. jeder Winterraum ist mit diesem Schlüssel zugänglich. Im Zwei-felsfall die Hütten besitzende Sektion fragen).

Mitgliedschaft im DJhDie Geschäftsstelle macht darauf aufmerksam, dass unsere Sektion Mitglied im Deutschen Jugendherbergswerk ist. Die Nutzungsbedingungen erfahren Sie in der Geschäftsstelle.

Sie verfügt über Gruppenausweise, die auf jedes Sektionsmit-glied übertragbar sind. Mit den Ausweisen können nur Grup-pen von mindestens 4 Personen ohne Altersbeschränkung weltweit (in Bayern beschränkt) in Jugendherbergen übernach-ten. Eine weitere persönliche Mitgliedschaft im DJH ist nicht er-forderlich. Bitte vorher anrufen, ob noch genügend Exemplare vorhanden sind und evtl. reservieren lassen.

Mitteilungen Der gescHäftsstelle

32 Der Berg 03 | 2015

Mitteilungen der Geschäftsstelle

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Aufnahmeantrag (bitte in Druckschrift ausfüllen)

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Deutscher Alpenverein Sektion Düsseldorf e.V.Bahnstraße 6240210 Düsseldorf

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Wird von der Sektions-Geschäftsstelle ausgefüllt !Beitrag Aufnahmegebühr 1. Jahresbeitrag bezahlt am Zahlungsart Die erste Abbuchung erfolgt ab

Mitgliedsnummer in die Mitgliederdatei aufgenommen am Ausweis ausgehändigt/versandt am Stammdatenerfassungsbeleg versandt am

Anmerkungen

Erteilung eines SEPA-LastschriftmandatsIch ermächtige die DAV-SektionName / Sitz der Sektion Kontoinhaber/Kontoinhaberin

Gläubiger-Identifikationsnummer (wird von der Sektion ausgefüllt) Name des Kreditinstitutes

Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der DAV-Sektion auf mein Konto gezogene Lastschrift einzulösen.Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlan-gen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditunternehmen vereinbar-ten Bedingungen.

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Vor dem ersten Einzug einer SEPA-Basislastschrift wird mich die DAV-Sektion über den Einzug in dieser Verfahrensart unterrichten und mir die Mandatsreferenz mitteilen.

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DatenschutzerklärungWir möchten Sie darüber informieren, dass die von Ihnen in Ihrer Beitrittserklärung angegebenen personenbezogenen Daten auf Datenverarbeitungs-Systemen Ihrer Sektion und der Bundesge-schäftsstelle des Deutschen Alpenvereins e.V. (DAV) gespeichert und für Zwecke der Mitglieder-Verwaltung Ihrer Sektion, bezie-hungsweise für sektionsübergreifende Verwaltungszwecke der Bun-desgeschäftsstelle (z.B. Versand DAV Panorama und Mitgliedsaus-weise, Überprüfung Versicherungsschutz) verarbeitet und genutzt werden. Eine Übermittlung Ihrer Daten an Dritte findet nicht statt.Wir sichern Ihnen zu, Ihre personenbezogenen Daten vertraulich zu behandeln und nicht an Außenstehende weiterzugeben. Zugriff auf Ihre Daten haben nur die Beauftragten Ihrer Sektion bzw. Mitarbei-ter der Bundesgeschäftsstelle, die diese Daten für die Erledigung

der ihnen übertragenen Aufgaben innerhalb des DAV benötigen. Diese Mitarbeiter sind auf das Datengeheimnis, gemäß §  5  BDSG, verpflichtet. Sie können jederzeit schriftlich Auskunft über die bezüglich Ihrer Person gespeicherten Daten erhalten und Korrektur verlangen, soweit die bei der Sektion oder der Bundesgeschäfts-stelle gespeicherten Daten unrichtig sind. Sollten die gespeicherten Daten für die Abwicklung der Geschäftsprozesse der Sektion / oder der Bundesgeschäftsstelle nicht erforderlich sein, so können Sie auch eine Sperrung, gegebenenfalls auch eine Löschung, Ihrer per-sonenbezogenen Daten verlangen.Ich stimme der Speicherung, Verarbeitung und Nutzung meiner per-sonenbezogenen Daten zu, soweit es für Verwaltungszwecke der Sektion bzw. der Bundesgeschäftsstelle erforderlich ist.

Ort, Datum Unterschrift der Antrag stellenden Person

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Wichtiger Hinweis:Bitte melden Sie jede Anschriftenänderung sofort Ihrer Sektion (nicht der DAV-Bundesgeschäftsstelle in München). Sie sichern sich dadurch die fortlaufende Zusendung des DAV Panorama und Ihrer Sektionsmitteilungen. Falls sich Ihre Bankverbindung ändert, teilen

Sie die Änderungen bitte Ihrer Sektion für den Beitragseinzug mit. Denn solange der Jahresbeitrag nicht bezahlt ist, haben Sie keinen Versicherungsschutz.

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Am 26. und 27. September 2015 fand in Tübingen der Bundesjugendleitertag der

Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV) statt. An diesem nahmen ungefähr 500 Jugendleiter aus ganz Deutschland teil. Auch wir, die Ju-gendleiter der JDAV der Sektion Düsseldorf, waren gemeinsam mit einigen anderen Jugendleitern aus NRW vor Ort. Wir haben uns am Freitag (25.09.) um 17 Uhr in Köln getroffen und sind dann gemeinsam mit dem Bus nach Tübingen gefah-ren. Wir wollten eigentlich gegen 22 Uhr in Tübingen ankommen, aber da hat uns der Bus einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir waren noch nicht eine Stunde unterwegs, da hielten wir schon an einem Rastplatz. Unser Bus war leider defekt. Doch zum Glück waren wir noch nicht weit gekommen und so hat unser Bus-fahrer einen neuen Bus angefordert. Nach ca. einer Stunde war dieser dann auch schon da und wir zogen mit un-serem Gepäck in den neuen Bus um. Nun konnte es endlich weiter Rich-tung Tübingen gehen. Dort kamen wir dann auch gegen 0:30 Uhr an der Jugendherberge an, wo wir schon von anderen Jugendleitern erwartet wurden. Wir haben nun noch unse-re Teilnehmerunterlagen mit Stadt-plan, Essensmarken, Wahlunterlagen und Zimmerschlüssel ausgehändigt bekommen und dann unsere Zim-mer bezogen. Trotz der verspäteten Ankunft hielt uns nichts von einer kleinen Erkundungstour der Stadt ab. Dabei trafen wir immer wieder auf andere Gruppen von Jugendlei-tern aus den verschiedensten Ecken Deutschlands. Am nächsten Morgen mussten wir schon früh aufstehen und frühstücken, da der letzte Shuttle-Bus zur Universität, wo der Hauptteil des Bundesjugendleitertags stattfand, um 08:30 Uhr fuhr. Um 09:00 Uhr ging

dann der offizielle Teil los. Hier wur-den uns zunächst die Ergebnisse und Vorschläge der Strukturgruppe vorge-stellt, die sich in den letzten 2 Jahren mit der Zukunft der JDAV beschäf-tigt hat. Am Nachmittag ging es dann unter anderem um Anträge zu den Themen Geschlechtergerechtigkeit, Inklusion, (Automobil-)Sponsoring und Flüchtlingsarbeit. Diese wur-den zunächst vorgestellt und im An-schluss daran konnten die Anträge in verschiedenen Foren diskutiert wer-den. Alternativ wurden Diskussions-foren zu weiteren Themen angeboten. Man konnte sich zum Beispiel über Sicherungsgeräte oder das Schulungs-programm austauschen. Nach diesem arbeitsreichen Tag wartete noch ein Abendprogramm an der Uni mit an-schließender Party auf uns.

Mehr oder weniger ausgeruht gingen wir dann am Sonntag den parlamen-tarischen Teil des Bundesjugendlei-tertags an. In diesem wurde über die am Samstag schon vorgestellten An-träge abgestimmt. Am Samstagabend konnten alle, die was an den Anträgen auszusetzen hatten, sogenannte Ände-rungsanträge stellen. Auch über diese musste zunächst abgestimmt werden. Viel Zeit hat der Antrag zur neuen Bundesjugendordnung in Anspruch

genommen. Diese ist nämlich ziemlich lang und es gab zu vielen Abschnitten Änderungsanträge. Am Ende gab es aber eine Version, die die Mehrheit der Jugendleiter befürwortet hat. In dieser ist nun zum Beispiel festgelegt, dass es in Zukunft nicht nur einen Bundesjugendleiter oder eine Bun-desjugendleiterin geben soll, sondern einen Bundesjugendleiter und eine Bundesjugendleiterin. Wir haben uns außerdem gegen ein Automobilspon-soring des DAV ausgesprochen. Das heißt, dass wir nicht wollen, dass der DAV sich von Autoherstellern spon-sern lässt, da wir denken, dass sich zur Zeit der Naturschutzgedanke nicht mit einem Sponsoring durch einen Autohersteller vereinbaren lässt. Au-ßerdem sollen die Themen Inklusion und Flüchtlingsarbeit von der Bun-desjugendleitung behandelt werden.

Nachdem wir mit allen Anträgen durch waren, wurden noch eine neue stellvertretende Bundesjugendleiterin und ein neuer Beisitzer der Bundes-jugendleitung gewählt. Gegen 14:00 Uhr ging es dann mit dem Bus zu-rück nach Köln.

Birthe Papendell

Die Beschlüsse und weitere Informa-tionen zur JDAV: www.jdav.de

Bundesjugendleitertag 2015

03 | 2015 Der Berg 35

JDAV

I ndien lernt man entweder lieben oder hassen, behaup-ten Kenner des Subkontinents. In der Tat hat das Land ein enormes Kontrastprogramm zu bieten. Es ist zu

groß, um bei einer Reise seine Facetten auch nur ansatz-weise zu erleben. Ich selbst habe das Land lieben gelernt. Immer wieder zieht es mich in diesen Kulturkreis, wo vie-lerorts Hindus, Moslems und Sikhs friedlich miteinander leben. Die fast 20 Millionen Menschen fassende Haupt-stadt Delhi ist meist das erste Erlebnis eines Indienbe-suchs. Je nach Jahreszeit herrschen hier Temperaturen von bis zu 45 Grad im Schatten. Im Juni erreicht der regenrei-che Monsun die Hauptstadt und setzt sie fast drei Monate unter Wasser. Das Hupen und das hektische Treiben auf den scheinbar ohne Verkehrsregeln funktionierenden Stra-ßen sind ein überwältigendes Erlebnis. Die Hupe ist das wichtigste Hilfsmittel jedes Fahrers, die Regel „groß vor klein“ ist unbedingt zu beherzigen. Ich habe immer wieder

den Eindruck, eine Milliarde Inder auf einmal zu treffen. Umso angenehmer ist dann die Ruhe, die einen in den Bergen des Himalaya erwartet.

Ladakh – Bergtour mit Bergklöstern

Nach dem zweistündigen Flug nach Leh werde ich erst einmal zwei Tage in der kleinen Berghauptstadt Ladakhs und ihrer Nähe zubringen und mich auf die 3.000 Me-ter Meereshöhe anpassen. Eine einzigartige Klostertour um Leh ist die beste Gelegenheit, die Zeit angenehm zu verbringen und das Leben etwas zu „entschleunigen“. Die intakten Klöster mit ihren Mönchen beeindrucken mich immer wieder aufs Neue. Wie ausgeglichen und ruhig diese Menschen ihr Tagwerk verrichten. Die gro-ße Gompa von Thikse ist idyllisch auf einem Bergrü-cken gelegen und wirkt wie eine Miniaturausgabe des

Armes, reiches, schönes IndienHimalayaparadies zum Trekking und Bergsteigen auch bis jenseits der 6000 Meter

Aufstieg im Schnee. Die letzten Meterbis zum Gipfel in mehr als 6000m Höhe. Ein herrlicher Blick ins Gipfelmeer.

36 Der Berg 03 | 2015

Tourbericht Himalaya

Potala in Lhasa. Das ist ein idealer Ort für den Fern-blick in die schroffen Himalayaberge und die kargen Niederungen des Industals. Was für eine raue Gebirgs-landschaft. Wo kein Wasser aus den Bergen zu Tale fließt, ist es trocken und nahezu vegetationslos, eine Art Stein- oder Gebirgswüste, die Ladakh so kontrastreich macht. Besonders in den Abendstunden, wenn die rötli-chen Sonnenstrahlen ihre letzte Wärme verteilen, taucht sich das Industal in ein unbeschreibliches Licht- und Schattenspiel.

Vier herrliche Trekkingtage ins Basislager auf 4.900 Meter

Nach zwei Tagen kann ich es kaum erwarten – das Trek-king beginnt. Ausgangspunkt ist der kleine Ort Zinchen, in dem bereits einige Ladakhis mit ihren Eseln warten. Hier wird das Gepäck unserer kleinen Bergsteigergruppe auf die Esel verladen, die uns begleiten werden. Ich selbst kann mich mit meinem kleinen Trekkingrucksack begnü-gen und das Wandern vollauf genießen. Zunächst führt der Weg über karge und trockene Landstriche der Indus-ebene. Irgendwann steigt der Pfad durch das Zinchental hinauf und führt in ein schroffes und steil eingeschnittenes Seitental. Wir verlassen das große Industal und arbeiten uns Stück für Stück bergauf. In 3.350 Metern schlagen wir zum ersten Mal unsere Zelte auf. Der Koch serviert Abendessen, gegessen wird in einem kleinen Zelt an ei-nem Campingtisch – Trekkingidylle mit ungeahntem Komfort. Sogar ein erfrischendes Kompott aus der Dose wird serviert. Am zweiten Tag erreichen wir gegen Mittag die kleine Oase Rumbak, die immerhin bereits auf 4.200 Metern Meereshöhe liegt. Hier ist es erstaunlicherweise wieder grün, das Wasser aus den Gletschern bewässert die Felder dieses Bergdorfs. Aus der Ferne grüßen uns die ers-ten schneebedeckten Sechstausender. Etwas anstrengender wird es am dritten Tag. Der immerhin 4.900 Meter hohe Stok La ist zu überqueren. In ganz langsamem Tempo zieht sich unsere kleine Trekkerkarawane in Richtung Pass. Die Luft wird merklich dünner und das Wandern strengt an. Ganz langsam erreichen wir alle im Schneckentempo den Pass. Geschafft. Eine mehr als einstündige Pause mit unbeschreiblichem Fernblick bis ins Industal lohnt alle Mühen. Ganz nebenbei akklimatisieren wir uns so Stück für Stück für unser Bergziel – den 6.121 Meter hohen Stok

ZuM AuTOrJörg Ehrlich hat sich als Initiator und Autor zahlreicher Filme, Vorträge und Reportagen über Reisen und Bergexpeditionen weltweit einen Namen gemacht. Neben dem Broad Peak, den er 1995 bezwungen hat, nahm er an drei weiteren 8.000er-Expeditionen teil und bestieg bereits 4 der „7-Summits“, da-runter den Mt. McKinley, der als „kältester Berg der Erde“ gilt. Im Jahr 2000 gründete er mit 2 Partnern den Reisever-anstalter für Kleingruppenreisen und individuelle Touren in mehr als 120 Länder weltweit – DIAMIR Erlebnisreisen, wo er hauptberuflich als Geschäftsführer tätig ist. So es die Zeit erlaubt, ist Ehrlich selbst als Reiseleiter tätig und mit Multi-visionsvorträgen in Deutschland auf Tournee. Termine unter www.joerg-ehrlich.de

Ganz oben: Durch dieses Tal sind wir gekommen… Der Weg durchs Tal zum Stok KangriOben: Gipfelerfolg am Stok Kangri in 6.121 m Höhe

03 | 2015 Der Berg 37

Tourbericht Himalaya

Kangri. Binnen einem weiteren Wandertag ist das Basisla-ger auf knapp 5.000 Metern Höhe erreicht. Von hier be-ginnt der Aufstieg zum höchsten Punkt meiner Reise. Die Spannung steigt. Wie wird das Wetter sein, werden wir alle den Gipfel erreichen, wie anstrengend und wie kalt wird es werden?

herausforderung 6.000 Meter

Bereits um 3 Uhr klingelt der Wecker. An Schlaf war kaum zu denken, die Aufregung vor einem Gipfeltag ist doch stets die gleiche. Endlich ist die Nacht für uns vor-bei. Nach reichlich warmem Tee und einem stärkenden Frühstück sind wir bereits vor 4 Uhr auf dem Weg. Die Stirnlampen und der ortskundige lokale Führer weisen uns den Weg. Zur Morgendämmerung erreichen wir den Gletscherbeginn. Eine erste kurze Rast in 5.400 Metern Höhe. Immer wieder etwas trinken! Da der Gletscher glücklicherweise sediert ist, können wir seilfrei weiterge-hen. Bald steilt das Gelände auf und wir sind gezwun-gen, unsere Steigeisen anzulegen. Der Schnee ist bei den tiefen Temperaturen hart gefroren und so können wir mit unseren Steigeisen guten Halt finden. Langsam, ganz langsam arbeitet sich unsere kleine Gruppe in der Gipfelflanke des Stok Kangri nach oben. Immer wieder Pause – verschnaufen. Ein besorgter Blick nach oben – wie weit ist es denn noch. Viel Geduld ist gefragt, denn der Weg bis ca. 5.900 Meter zieht sich in die Länge. Eine leichte Linksquerung, bei der Trittsicherheit unbedingt erforderlich ist, schließt sich an. Dann stehen wir endlich auf dem Grat. Pause. Der Gipfel ist zum Greifen nahe, der Weg führt rechts und links des felsigen Grats wei-ter nach oben. Auch wenn es luftig aussieht, findet sich immer ein recht passabler Weg bis zum höchsten Punkt. Die typischen Gebetsfahnen grüßen schon auf den letz-ten Metern. Geschafft – 6.121 Meter Höhe. Was für ein Erlebnis. Der Rundblick reicht bis hinunter ins Industal. Die berühmten Berggiganten des K2 und Nanga Parbat hüllen sich leider in den Wolken, zu schön wäre dieser Fernblick ins Karakorum und zum „Deutschen Schick-salsberg“ gewesen. Nach einer kurzen Verschnaufpause beginnt bereits der Abstieg. Immerhin trennen uns noch 4 Stunden vom sicheren Basislager. Dort werden wir be-reits mit Tee und einem deftigen Gipfelschmaus erwartet. Was für ein Tag.

WEITErE INFOrMATIONENLage: Ladakh befindet sich im Nordwesten Indiens, gehört zum Bundesstaat Jammu & Kaschmir

Anreise Ladakh: Inlandflug Delhi-Leh oder 2 Tage Fahrt mit dem Bus ab Delhi

Beste Reisezeit: Juni bis September

Trekkingtouren: Markha-Valley-Trekking, Stok-Kangri-Trekking und -Besteigung

Reiseanbieter: DIAMIR Erlebnisreisen www.diamir.de

Ganz oben: Blick aus der Luft: Der Stok Kangri thront über dem Tal des Indus und jenseits des Dorfs Stok.Oben: Kloster im buddhistischen Ladakh

38 Der Berg 03 | 2015

Tourbericht Himalaya

IMPrESSuMDER BERG erscheint im Deutschen Alpenverein Sektion Düssel-dorf e.V. zur Information und Unterhaltung der Mitglieder und der Öffentlichkeit. Der jeweils letzten Ausgabe eines Jahres ist das Jahresmagazin INFO-BERG beigefügt. Die Mitglieder des Deutschen Alpenvereins Sektion Düsseldorf e.V. erhalten das Ma-gazin im Rahmen ihrer Beiträge durch die Sektion. Ist die Sektion durch höhere Gewalt, Streik oder dergleichen an ihrer Leistung verhindert, besteht keine Ersatzpflicht.

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Autoren wieder. Alle Urheber-rechte (Texte, Fotos, Gestaltung) liegen beim Herausgeber bzw. bei den Autoren und Fotografen.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Zeichnungen, Fotos etc. übernimmt der Herausgeber keine Haftung.

herausgeber: Deutscher Alpenverein Sektion Düsseldorf e.V. Vertreten durch den 1. Vorsitzenden: Manfred Jordan, Geschäftsstelle, Bahnstraße 62, 40210 DüsseldorfTel. 0211-358700Fax. 0211-358701E-Mail [email protected] www.alpenverein-duesseldorf.de

redaktion, Anzeigen u. Vertrieb: Harald Hau, Vor-stand, Referent für Printmedien, E-Mail [email protected] 0173-2827263

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Marianne Schnorrenberg, Gabi Cremerius, Eva Hertel, Franziska Scheibel, Laura Wimmer, Lisa Winter, Wolfgang Günther, Manfred Jordan, Dagmar Grotendorst, Ute Woyciniuk, Horst-Günter Edelbluth.

Fotos u. grafiken: Sönke Simmoleit, DAV Sek. Düsseldorf, DAV Summit Club GmbH, Harald Hau, Marco Frömgen, Rother Verlag, Michael Beek, Andreas Dick, Ralf Gantzhorn, Gereon Roemer, Manfred Jordan, Bruckmann Verlag, Frederking & Thaler Verlag (Dieter Glogowski), Reclam Verlag, Horst-Günter

Edelbluth, Franziska Scheibel, Klettermassiv, Peter Schmitz/Halle Mensch, Ben Spengler, Wolfgang Günther, Dagmar Gro-tendorst, Jörg Ehrlich, J. Lützner, Familie Wolf , S. 28 unten © Johanna Mühlbauer – Fotolia.com, , S. 30 © Edith60 – Fotolia.com

Anschrift aller Genannten, sofern nicht anders genannt: Siehe Herausgeber

Satz & gestaltung: Kathrin Schirmer, BochumE-Mail [email protected]

Druck: Flyeralarm, WürzburgAuflage: 5.000 Exemplare

redaktionsschluss dieser Ausgabe: 25.10.2015redaktions- und Anzeigenschluss er Ausgabe01/2016: 15.02.2015, Geplantes Erscheinen: 27.04.2016

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3 vom 01.01.2015.

Informiert die Redaktion bitte über Rechtschreibfehler, unbe-kannte Wörter und sinnentstellende Satzkonstruktionen. Auch Lob und Anregungen sind willkommen. Vielen Dank!

Schriftführerin N.N.

JugendreferentinBirthe [email protected]

referate

referent für AusbildungJürgen SuckauTel. [email protected]

referent für OnlinemedienJulia [email protected]

referent für PrintmedienRedakteur DER BERGHarald HauTel. 02131-274812Mobil [email protected]

referent für PressearbeitN.N.

referent für NaturschutzN.N.

gruppen

FamiliengruppePascal BauerTel. [email protected]

hochtourengruppeUlrich SchusterTel.: [email protected]

Mountainbikegruppe TeamDFrank Erbach + Carsten Weiß[email protected]

„rentnerband“Andreas FreylandTel. [email protected]

SkigruppeHenry HolzeTel. [email protected]

SkitourengruppeMarco Frö[email protected]

SportklettergruppeTim GrafMobil [email protected]

Tourengruppe hermann-von-BarthGaby WeltersTel. [email protected]

WandergruppeGabi CremeriusTel. [email protected]

hüttenwarte*

hüttenwart EifelhütteWinni SchwippertTel. 02173-75902Mobil (privat) [email protected]

hüttenteam [email protected]

hüttenwart hermann-von-Barth-hütteDieter DörflerTel. [email protected]

* Siehe auch „Hütten der Sektion“, S. 18

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Alpine BüchereiÖffnungszeitenMontag 16:00 – 19:00 UhrMarianne SchnorrenbergTel. 0211-36779345E-Mail [email protected]

geschäftsführender Vorstand

Erster VorsitzenderManfred [email protected]

Zweiter VorsitzenderRalf T. Krü[email protected]

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03 | 2015 Der Berg 39

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