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Dav jb2013 doppelseitig

Date post: 01-Apr-2016
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Jahresbericht 2013 der DAV Sektion Allgäu-Immenstadt e.V.
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Sonthofen Immenstadt Bad Hindelang Marktoberdorf Bad Wörishofen Alpenverein Sektion Allgäu-Immenstadt Jahresbericht 2013 www.dav-allgaeu-immenstadt.de
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Page 1: Dav jb2013 doppelseitig

Sonthofen

Immenstadt

Bad Hindelang

Marktoberdorf

Bad Wörishofen

Alpenverein Sektion Allgäu-Immenstadt

Jahresbericht 2013

www.dav-allgaeu-immenstadt.de

Page 2: Dav jb2013 doppelseitig

Jahresbericht 2013

Deutscher Alpenverein Sektion Allgäu Immenstadt

Geschäftsstelle

NEU: Johann-Althaus-Straße 3, 1. Stock87527 SonthofenTel. (08321) 26776, Fax (08321) 723856E-Mail: [email protected]: www.dav-allgaeu-immenstadt.de

Bank: Sparkasse Allgäu BLZ 733 500 00, Konto Nr. 320005358IBAN: DE84 7335 0000 0320 0053 58, SWIFT-BIC: BYLADEM1ALG

Geschäftsstelle: Matthias Hill, Barbara Fügenschuh, Helga Stoll

Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do 8:00 – 12:00 Uhr Mi 14:00 – 18:00 Uhr Do 15:00 – 18:00 Uhr Di, Fr geschlossen

Materialausgabe: nur Donnerstag von 17.00 bis 18.00 Uhr

Herausgeber: DAV Sektion Allgäu-Immenstadt e.V.Zusammenstellung: Geschäftsstelle der SektionGestaltung und Satz: Werbeagentur Schmid und Keck, BurgbergDruck: Druckerei Holzer, WeilerAuflage: 8.500 ExemplarePapier: Maxi Silk

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Vorwort des SchriftführersVon Friedemann Reich

Liebe Sektionsmitglieder,

unsere Sektion „boomt“, ein Wort, das man sonst nur aus dem Geschäftsleben kennt. Hatten wir 2010 noch unser 10.000 stes Mitglied aufgenom-men, so waren es Ende 2013 bereits über 13.000. Sicher ist unser Klettersportzentrum in Sonthofen eines der „Magnete“, aber sicher nicht allein. Un-ser jährliches attraktives Tourenprogramm und die aktive Vereinstätigkeit unserer 5 Ortsgruppen sind sicher ein weiterer Grund. Wir wollen diesen posi-tiven Trend auch weiter fortsetzen. Dazu gehört auch, dass wir unsere vier Hütten und unsere rund 150 km Bergwege stets in gutem Zustand halten. Allen Helfern unserer Sektion, die dazu beitragen, sei hier ausdrücklich Dank ausgesprochen.

Dazu gehört auch die Neubauplanung des Walten-bergerhauses. Hier soll ein moderner, zeitgerech-ter Bergsteigerstützpunkt entstehen. Schließlich ist der Alpenverein auch ein Serviceverein. Viele vorbereitende Gespräche sind hierzu bereits ge-führt worden. Ende April wurde der Bauantrag eingereicht einschließlich der geschätzten Bau-kosten, die natürlich zur Bezuschussung auch an den Hauptverein nach München gehen. Hoffen wir, dass uns hier die folgenden Ausschreibungen nicht unerwünschte Überraschungen bringen. Vorgese-hen ist eine Bauzeit von Herbst 2015 (Teilabbruch etc.), 2016 (Hauptbau) bis Frühjahr 2017 (Einrich-tungskomplettierung).

Unser Edmund-Probst-Haus und das Prinz-Luit-pold-Haus bekommen beide 2014 neue Pächter. Besucht sie doch mal und lernt sie kennen.

DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Editorial

Eine unangenehme Überraschung Anfang Juni 2013 war das Eindringen von Hochwasser in die neue Kletterhalle. Die Hochwasserschotts waren nicht dicht. Eine endgültige Regelung steht noch aus.Abgeschlossen ist das Projekt „Skibergsteigen um-weltfreundlich“. Die Routen sind in den neuen AV-Karten eingetragen. Diese sind in der Geschäfts-stelle zu bekommen.

Unsere Sektionsbibliothek ist von der alten AOK in Immenstadt nach Sonthofen in die Stadtbibliothek umgezogen und dort nun während deren Öffnungs-zeiten zugänglich. Auch ist es zuvor möglich im In-ternet zu prüfen, ob die gewünschte Karte oder der Führer vorrätig sind.

Das EW Hindelang plant an der Ostrach ein Was-serkraftwerk. Unsere Sektion gibt dazu keine Stel-lungnahme ab, da in Sachen Naturschutz nur der Hauptverein in München „Träger öffentlicher Belan-ge“ ist. Es ist dies leider wieder ein Spannungsfeld zwischen Naturnutz und Naturschutz.

Und last not least noch die Mitteilung, dass unsere Geschäftsstelle zum 1. April 2014 umgezogen ist. Unsere neue Adresse lautet: Sonthofen, Johann-Althaus-Straße 3

Einen schönen und unfallfreien Bergsommer und natürlich auch den Winter 14/15 wünscht euch

euer SchriftführerFriedemann Reich

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6 Ortsgruppe Marktoberdorf 646.1 Leitung 64

6.2 Monatsversammlungen 65

6.3 Tourenberichte Marktoberdorf 66

Skisafari am Neunerköpfl 66

Dremelspitzumrundung mit Bergwerkskopf 66

Schneeschuhtour auf die Salmaser Höhe 67

Wanderung an der Wertach vom Bärensee

zum DAV-Kletterzentrum Kaufbeuren 68

Berge schauen – Rundwanderung

von Rottenbuch nach Wildsteig. 68

Durch den Falltobel zum Stoffelberg 68

Wanderung rund um den Staffelsee, 69

Mountainbiketour

Vilstal – Tannheimer Tal – Alpspitz 69

Bergtour in Liechtenstein 70

Fürstensteig und Drei-Schwestern-Steig 70

Jung und Alt in der Fränkischen Schweiz 71

Bergtour zur Krinnenspitze 71

MTB-Tour Lechtaler Alpen, Mieminger Kette 72

Ilmspitze, Klettersteig, Kalkwand, Habicht 73

Bergtour Hohen Ifen, Gottesackerplateau 74

Bergtour zum Großen Krottenkopf 75

6.4 Betriebsbesichtigung Allgäuer Zeitung 75

7 Tourenprogramm OG Marktoberdorf Sommer/Herbst 2014 76

8 Ortsgruppe Bad Wörishofen 848.1 Leitung 84

8.2 Jahresbericht 84

8.3 Tourenberichte OG Bad Wörishofen 89

Skitourenwochenende Ostschweiz 2 89

Bergmesse in der Bleckenau 90

Einsteigerfluss – Ammer unterer Teil 90

Loisach und Ammer zweiter Teil 90

Bifertenstock über die Eisnase 91

Mittwochstour rund um den Plansee 93

DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Vorwort des Schriftführers 3

1 Sektionsleitung 61.1 Vorstandschaft 6

1.2 Referenten 6

1.2.1 Hüttenreferenten 6

1.3 Hüttenpächter-Adressen 6

1.3.1 Die neuen Wirtsleut’ – Edmund-Probst-Haus 7

1.3.2 Die neuen Wirtsleut’ – Prinz-Luitpold-Haus 7

1.4 Winter- bzw. Selbstversorgerräume 8

1.5 Alpenvereinsschlüssel 8

1.6 Ausrüstung 8

1.7 Die neue Alpenvereinsbücherei 8

1.8 Jahresbericht des 1. Vorsitzenden

zur 140. Jahreshauptversammlung 9

1.9 Protokoll der 140. Jahreshauptversammlung 12

1.10 Jubilare 13

1.11 Verstorbene 15

Nachruf für Hans Walter 15

Nachruf für Katja Rümler 16

1.12 Mitgliederstand am 31.12.2013 17

1.13 Übernachtungszahlen 17

1.14 Übernachtungspreise auf unseren Hütten 17

1.15 Vereinsbeiträge 18

1.16 Aufwands- und Ertragsrechnung 18

1.17 Haushaltsvoranschlag 2014 20

2 Referentenberichte 212.1 Edmund-Probst-Haus 21

2.2 Prinz-Luitpold-Haus 21

2.3 Waltenbergerhaus 21

2.4 Kaufbeurer Haus 22

2.4.1 30 Jahre Hüttendienst am Kaufbeurer Haus 23

2.5 Kletterhalle 26

2.6 Wegebau 28

2.6.1 Spitzhacke statt Krawatte 28

2.7 Naturschutz 31

3 Ortsgruppe Sonthofen 323.1 Leitung 32

3.2 Ortsgruppenabende 32

3.3 Ski- und Bergtouren 33

3.4 Tourenberichte 34

Ausbildung Schneeschuhbergsteigen 34

Schneeschuhwochenende Stubaier Alpen 34

Allgäuer Figl-Cup 2013 35

Bergwanderung Portlahorn, Sünser Spitze 36

Klettersteig zum Monte Casale 37

Dolomitenkreuzfahrt 37

Tourenwoche Stubai 37

45plus-Wandertour mit Pfiff 38

Stützpunktwanderwoche Innervillgraten 40

4 Ortsgruppe Immenstadt 424.1 Leitung 42

4.2 Neues aus der OG Immenstadt 42

4.3 Veranstaltungen, Ereignisse und

Zusammenkünfte in der Ortsgruppe 42

4.4 Senioren-Touren und Treffen 43

4.5 Berg- und Skitouren 44

4.6 Tourenberichte der OG Immenstadt 45

Skitouren im Rätikon 45

Wanderung auf den Zirmgrat bei Pfronten 45

Treffen der „Uralt-Jungmannschaft“ 46

Bergtour auf den Tauern am Plansee 47

3-Tages-Bergtour im Lechtal, 48

Auf Säumerpfaden unterwegs 49

Tour auf den Hochfeiler 49

Pfunderer Höhenweg 50

5 Ortsgruppe Bad Hindelang 525.1 Leitung 52

5.2 Veranstaltungsabende 52

5.3 Berg- und Skitouren 53

5.4 Tourenberichte OG Bad Hindelang 54

Skitour Hählekopf und Steinmandl 54

Skitour zum Horlemannskopf 54 Schneeschuhtour Riedbergerhorn 55

Skitour Täuberspitze/Lechtal 56

Skitour im Lechtal 56 Mountainbiketour Südtirol 59

Ladies-Hochtour 60

Seniorentour Kartitsch, Osttirol 61

Wiedemerkopf und Hochvogel 62

9 Jugend 949.1 Bericht der Jugendreferentin 94

9.2 Jugend Sonthofen 959.2.1 Jugendgruppe Meisterhans/Schwarzmann 95

9.2.2 Sonthofer Jugendgruppe von Nic 96

9.2.3 Sonthofer Jugendgruppe Lipp/Friedrich 97

9.3 Jugend Immenstadt 979.3.1 Alpenverein und Schule 97

9.3.2 Immenstadt Jugend IV 98

Winterwanderung – Hinanger Tobel 98

9.3.3 Immenstadt Jugend II 98

Pfingstfahrt 98

9.3.4 Immenstadt Jugend III 99

Ausflug nach Imst zum Klettern und Zelten 99

9.3.5 Familien-Klettergruppe „Steinböckle“ 101

9.3.6 Immenstadt „Bergriesen“ 101

9.4. Jugend Bad Hindelang 1039.4.1 Jugendgruppe Maggy Blanz 103

Klettern drinnen und draußen 103

Hochseilgarten Jubi 103

Klimawochenende der Jubi 103

Prinz-Luitpold-Haus und Hochvogel 104

Kletterspiele 104

9.4.2 Hindelanger Kindergruppe 7-12 Jahre 105

9.4.3 Familiengruppe 105

9.5 Marktoberdorfer Jugend 1069.5.1 Jungmannschaft Marktoberdorf 106

9.5.2 Jugend II Marktoberdorf 107

9.5.3 „D’Oberdorfer Geckos“ 109

9.5.4 Marktoberdorfer Familiengruppe „Bambini“ 110

9.6 Jugend Bad Wörishofen 1129.6.1 Jugendgruppe Geckos 112

9.6.2 Familiengruppe „Murmeltiere“ 114

9.6.3 Wörishofer „Gummibärenbande“ 116

10 Sonderunternehmungen 11710.1 Back to the Roots – in den Tannheimern 117

10.2 Walk of Life – Kirgistan 118

10.3 Umzug der Geschäftsstelle in neue Räume 120

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1.3.1 Die neuen Wirtsleut’ auf dem Edmund-Probst-Haus: Das sind wir!

„Wir – das sind Bodo Wolf, gelernter Koch mit Hüttenerfahrung, der schon viel in der Welt der Gastronomie herumgekommen ist mit Le-bensgefährtin Anke Hanßler, Schreinerin und Bankkauffrau. Wir star-ten genau wie Rosi und Schorsch vor 22 Jahren – mal sehen, ob wir’s genau so lang schaffen!“Ab Montag, den 2. Juni 2014 wird Bodo das Edmund-Probst-Haus als neuer Pächter eröffnen und an den Wochenenden durch Anke unter-stützt werden.

1.3.2 Die neuen Wirtsleut’ auf dem Prinz-Luitpold-Haus

Liebe Bergfreunde und Einheimische,wir freuen uns, Sie auf dem Prinz-Luitpold-Haus in Hinterstein ab Ende Mai als die neuen Hüttenwirte begrüßen zu dürfen.

Wir, das sind Josef Adam (Konditor und Skischulleiter der Schnee-sportschule-Bodenmais) und Martina Adam (Hotelbetriebswirtin und Heilpraktikerin) aus Bodenmais im Bayerischen Wald.Als „Wirtshauskinder“ fanden wir beide schon sehr früh Zugang zur Gastronomie. Aufgewachsen in den elterlichen Betrieben, ausgebildet in der Konditorei, Hotellerie und Gastronomie haben wir uns nach über 25 Jahren Tätigkeit entschlossen, neue Wege zu gehen und hoch dro-ben in der freien Natur der Allgäuer Berge im Sommer die Bewirtschaf-tung des Prinz-Luitpold-Hauses zu übernehmen.Gastgeber zu sein wurde uns in die Wiege gelegt. Stets ein offenes Ohr zu haben für die Wünsche und Sorgen unserer Gäste als auch der Mitarbeiter, ist uns ein Anliegen. Wir freuen uns, alle Bergbegeisterten, ob Einheimische oder Ferien-gäste sowie alle Mitglieder des Deutschen Alpenvereins auf dem Prinz-Luitpold-Haus begrüßen zu dürfen. Wir wünschen allen Wande-rern und Bergsteigern einen schönen sonnigen Sommer im Allgäu.

Sportliche Grüße und Berg Heil, Ihre Wirtsleute vom Prinz-Luitpold-Haus in HintersteinMartina und Josef Adam

DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Informationen

1 Sektionsleitung

1.1 Vorstandschaft

1. Vorsitzender: G.-Dieter GerrensElsa-Brandström-Str. 23, 87527 Sonthofen, Tel. (08321) 81096, Büro (08323) 6011

2. Vorsitzender: Horst-Jürgen StierleZainschmiedeweg 18, 87527 Sonthofen, Tel. (08321) 81443

Schatzmeisterin: Manuela HilbrandHeulandweg 19, 87541 Bad Hindelang

Schriftführer: Friedemann ReichSchwarzer Gund-Weg 2, 87509 Immenstadt, Tel. (08323) 98088, Fax (08323) 95304

Jugendreferentin: Barbara Peter-UngethümAm Geyersbühl 13, 87452 Altusried, Tel. (08373) 935280

Naturschutzreferent: N. N.

1.2 Referenten

Wegereferent: Martin BerktoldIllerstraße 2 d, 87527 Sonthofen, 0151 50747002

Ausbildungsreferent: Wilfried HörmannIllersiedlung 20 i, 87527 SonthofenTel. (08321) 81510

Baureferent: Friedemann ReichSchwarzer Gund-Weg 2, 87509 ImmenstadtTel. (08323) 98088, Fax (08323) 95304

Rechnungsprüfer:Thomas Ostenrieder, Sonthofenund Michael Blanz, Sonthofen

1.2.1 Hüttenreferenten

Edmund-Probst-Haus: Konrad KappelerWinkelgasse 23, 87541 Bad HindelangTel. (08324) 8061

Prinz-Luitpold-Haus: Kilian HuberWeberstr. 6, 87541 Bad HindelangTel. (08324) 647

Waltenbergerhaus: Jochen JankowskyFreibadstr. 20 d, 87527 SonthofenTel. (08321) 9982

Kaufbeurer Haus: Jürgen SchimmelpfennigKastanienweg 3, 87782 WarmisriedTel. (08269) 91996

1.3 Hüttenpächter-Adressen

Edmund-Probst-Haus: Bodo WolfParadiesweg 11 a, 88131 LindauE-Mail: [email protected]

Bis April 2014: Georg Säckl

Prinz-Luitpold-Haus: Martina AdamBahnhofstr. 49, 94249 Bodenmais,E-mail: [email protected]

Bis Oktober 2013: Andreas Berktold

Waltenbergerhaus: Markus KarlingerWinkel 3 c, 87527 SonthofenE-Mail: [email protected]

Kaufbeurer Haus: Diese Hütte wird von mehreren Familien der Ortsgruppe Bad Wörishofen an den Wochenenden bewartet. Während der Woche ist es eine reine Selbstversorgerhütte.Kontaktadresse: Hüttenreferent Jürgen SchimmelpfennigKastanienweg 3, 87782 Warmisried, Tel. (08269) 91996 oder 0171-5636569AV-Schlüssel während der Woche bei Familie Meister in Hinterhornbach bzw. auf der Hermann-von-Barth-Hütte.

Anke und Bodo

Josef und Martina

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1.8 Jahresbericht des 1. Vorsitzenden zur 140. JahreshauptversammlungVon Dieter Gerrens

Liebe Ehrenmitglieder, liebe Gäste, liebe Bergfreunde,

DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | BerichteDAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Informationen

der Winter 2012/2013 ist wohl der stärkste Gegen-satz zum laufenden. Anhaltende Minustemperatu-ren, in den Bergen lange fantastische Tourenbe-dingungen auf der einen Seite, nun praktisch den ganzen Winter über kein Schnee im Tal und von Anfang Februar frühlingshafte Temperaturen. Das passt zu den unterschiedlichsten Berichten. Konn-ten wir letztes Jahr noch von einem ruhigen Jahr 2012 für die Sektion berichten, war dies im abge-laufenen Jahr schon ganz anders.

Hierzu im Einzelnen:Die Zahl der Mitglieder ist noch einmal um 11 % auf nunmehr 13.098 gestiegen. 460 Austritten, Wech-seln in andere Sektionen und Todesfällen standen insgesamt 1628 Eintritte neuer Mitglieder gegen-über. Die Geschäftsstelle hatte somit rund 2100 Geschäftsvorfälle nur in diesem Zusammenhang zu bearbeiten, von Konto- und Adressenänderungen etc. ganz zu schweigen.

Dieser nun schon seit einigen Jahren zu beobach-tende Anstieg der Mitgliederzahlen ist nicht nur ein Phänomen unserer Sektion. Ähnliches, wenn auch nicht in diesem Ausmaß, ist in anderen Sektionen auch zu beobachten. Im gesamten DAV konnte schließlich im vergangenen Jahr das einmillionste Mitglied begrüßt werden.

Die Touren- und Ausbildungskurse wurden weit-gehend durchgeführt und verliefen, bis auf wenige Ausnahmen, unfallfrei. Die Unfälle, die sich ereig-neten, waren aber glücklicherweise nicht schwer-wiegend. Aus einer der Jugendgruppen mussten wir im August schmerzlich den Bergtod von Katja Rümler erfahren. Unser Mitgefühl und Beistand gilt Ihrem Freund und ebenfalls Jugendleiter unserer Sektion, Hannes Tietz. Hannes hat uns aber ver-sprochen, dass er die Jugendgruppe weiterführt.

Das Tourenprogramm 2014 haben wir wieder im Dezember versandt. Neben 11 teilweise mehrtäti-gen zentralen Ausbildungsangeboten der Sektion wird das Projekt „Faszination Alpenvögel“ in Zu-sammenarbeit mit dem Landesbund Vogelschutz in Bayern (LBV) weitergeführt. Am Nebelhorn im Bereich des Edmund-Probst-Hauses werden an ins-gesamt 8 Terminen Grundlagen der Alpenvogelbe-obachtung vermittelt.

1.4 Winter- bzw. Selbstversorgerräume

Edmund-Probst-Haus: im Winter geöffnet, kein Winterraum

Prinz-Luitpold-Haus: separates Spitzdachhaus NO des Haupthauses, südostseitige Tür ohne Schlüs-sel zugänglich, 15 Schlaflager

Waltenbergerhaus: separater Raum unterhalb der Terrasse ohne Schlüssel zugänglich, 9 Schlaflager

Kaufbeurer Haus: mit AV-Schlüssel zugänglich, während der Woche 15 Lager

1.5 Alpenvereinsschlüssel

Sonthofen: DAV Geschäftsstelle Johann-Althaus-Str. 3

Bad Hindelang: Kristian Rath,Kirchstr. 8, 87541 Bad Hindelang

Kaution jeweils EUR 50,– die bei Rückgabe zurückerstattet werden.

1.6 Ausrüstung

Sonthofen: Ausgabe in der Geschäftsstelle nur donnerstags von 17.00 - 18.00 Uhr; Leihgebühr für Geräte (Steigeisen, Pickel etc.) pro Gerät EUR 3,00 pro Woche, VS-Geräte EUR 5,00 pro Woche

Immenstadt: Im Raum der AV-Bücherei, Ausgabe donnerstags von 19.00 - 20.00 Uhr; jeden Donners-tag, nach Bedarf und Absprache, um 20.00 Uhr Tourenbesprechungen im DAV-Raum in der „alten AOK“, Mittagstraße

Bad Hindelang: Alpenvereinsraum im Feuerwehr-haus Hindelang, Poststr. 1 1/2 Ausgabe nach VereinbarungGerätewart: Kristian Rath, Kirchstr. 887541 Bad Hindelang, Tel. (08324) 953388oder Bernd Schultheiß, Hauptstr. 4087541 Bad Hindelang, Tel: (08324) 1612

1.7 Die neue Alpenvereinsbücherei jetzt in der Stadtbücherei Sonthofen

Die Bücherei unserer Sektion ist in die Stadtbüche-rei Sonthofen umgezogen. Bisher war es eine Stun-de in der Woche möglich die Alpenvereinsbücherei zu besuchen, künftig kann wöchentlich 20 Stunden gestöbert werden. Zudem besteht die Möglichkeit der Mediensuche online unter der Rubrik Kultur-Stadtbücherei auf der städtischen Internetseite www.sonthofen.de. Unsere Sektion und die Stadt-bücherei bieten damit eine attraktive Auswahl an Führern und Karten im Bereich Hoch- und Skitou-ren, Klettern, Bergwandern und Mountainbiken.

Das neue und attraktive Angebot an Büchern, Kar-ten und Führern können die Mitglieder unserer Sektion und die Leser der Stadtbücherei ausleihen. Gegen Vorlage des Alpenvereinsausweises können die Medien der Sektion kostenlos ausgeliehen wer-den. Unsere Mitglieder können gegen Bezahlung einer Jahresgebühr von 12 Euro zusätzlich zu dem Bereich der Bergliteratur den kompletten Bestand der Stadtbücherei an Reiseliteratur, Zeitschriften, DVDs etc. ausleihen.

Weitere Informationen in der Stadtbücherei, Markt-straße 1, 87527 Sonthofen, Tel: (08321) 60950510 zu den Öffnungszeiten: Mo. 15 - 19, Di. 15 - 18, Mi. 10 - 18, Fr. 10 - 12 und 15 - 18 Uhr oder unter:www.sonthofen.de, Rubrik Kultur-Stadtbücherei.

Bei allen Touren- und Jugendleitern, die die Touren und Kurse anbieten bzw. Gruppen leiten, bedanken wir uns.

Als neue Wanderleiterin können wir Steffi Blesch begrüßen. Neuzugang Gunda Guggenmos und Mi-riam Emmelheinz, beide von der Ortsgruppe Markt-oberdorf, haben Ihre Prüfung zur Jugendleiterin abgeschlossen. Wir bitten jetzt schon aber sehr dringlich, Interessenten für die Fachübungsleiter-ausbildung, die sich vom Mountainbiken, Wandern, Klettern, Hochtouren bis hin zum Skibergsteigen erstreckt, bei uns zu melden. Schließlich ist das Tourenwesen eines der wichtigen Aufgabenberei-che unserer Sektion.

Die Kletterwettspiele, die dieses Jahr Ende Novem-ber stattgefunden haben, sind entzerrt worden, um den steigenden Teilnehmerzahlen wenigstens eini-germaßen gerecht werden zu können. Das Schwie-rigkeitsklettern ist ausgegliedert und an den Ende des Winters verschoben worden. Die zahlreichen Kinder und Jugendliche waren begeistert, dies galt wohl auch für die Erwachsenen, bei deren Unter-stützung wir uns für die Ausrichtung der Veranstal-tung herzlich bedanken.

Unsere HüttenPrinz-Luitpold-HausWohl wegen des besseren Wetters im Sommer sind die Übernachtungszahlen um 8 % auf 9116 gestie-gen. Das traditionelle Skirennen fand bei ausrei-chend Schnee statt, die Bergwacht hielt ihren Som-merrettungslehrgang ab. In baulicher Hinsicht ist das nun schon über 20 Jahre alte Blockheizkraft-werk durch einen neuen Stromgenerator ersetzt worden, im Personalzimmer sind Waschbecken eingebaut worden und der Neubau der Wasserfas-sung ist noch einmal auf 2014 verschoben worden. Das Wasserkraftwerk hat die Kinderkrankheiten hinter sich und hat gut funktioniert. Ein Pauken-schlag kam dann im Frühsommer, als die Hütten-wirte Petra und Andreas, gerade erst wieder Eltern geworden, zum Saisonende das Pachtverhältnis kündigten. Wir haben nach mehreren Vorstellungs-gesprächen mit dem Ehepaar Martina und Josef Adam aus Bodenmais neue Hüttenwirte gewinnen können. Sie ist gelernte Köchin und Hotelfachfrau und lebenslang in der Gastronomie tätig, er ist im

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Berichte

heimischen Gasthof aufgewachsen und gelernter Konditor, staatlicher Skilehrer und Inhaber einer Skischule am Großen Arber. Beide haben uns von allen Kandidaten den besten und kompetentesten Eindruck vermittelt und wir wünschen ihnen (und uns) einen guten Start und eine erfolgreiche Tätig-keit. Bei Petra Kerpf und Andreas Berktold wollen wir uns für die vielen Jahren der vertrauensvollen und erfolgreichen Arbeit bedanken. Wir wünschen ihnen für ihren weiteren Lebensweg, den wir ja we-gen der Nähe mitverfolgen können, alles Gute. Auch bei ihrem Personal, dem Hüttenreferent Kilian Huber, bei allen Handwerkern und Lieferanten be-danken wir uns ausdrücklich für die Tätigkeiten im vergangenen Jahr.

Edmund-Probst-HausEine Veränderung kommt selten allein, doch zu-nächst der Reihe nach. Die Übernachtungen sind im abgelaufenen Jahr noch einmal um 1,2 % auf nunmehr 7803 gesun-ken. Der Winterrettungslehrgang der Bergwacht fand statt, das Haus selbst ist in gutem Zustand. Es mussten lediglich an der Außenfassade Schin-deln ausgebessert und gestrichen werden. Weiter sind die Polster auf Bänken und Stühlen in den Gasträumen sowie die Notausgangsbeleuchtung erneuert worden. Konrad Kappeler aus Bad Hinde-lang hat sich bereiterklärt, den vakanten Posten als Hüttenreferent zu übernehmen. Hierfür danken wir ihm sehr, zumal er als Schreiner durchaus fachliche Kompetenzen für dieses Amt mitbringt.Bei einem Gespräch zum Ende der Wintersaison haben uns dann Rosi und Schorsch erklärt, dass sie mit dem Ende der Wintersaison 2013/2014 das Pachtverhältnis kündigen wollen. Nachdem Schorsch schon seit ca. 30 Jahren zuerst als an-gestellter Koch, dann als Hüttenwirt und Rosi nun auch schon seit 23 Jahren diese Tätigkeit ausüben, die einen immerhin im Sommer und im Winter an die Hütte bindet, konnten wir die Beweggründe gut nachvollziehen. Auch hier gab es wieder umfang-reiche Vorstellungsgespräche, an denen, wie auch beim Prinz-Luitpold-Haus, jeweils die gesamte Vor-standschaft und der betreffende Hüttenreferent teilnahmen. Letztendlich haben wir uns für Bodo Wolf entschieden, der die Hütte zusammen mit seiner Lebensgefährtin Anke Hanßler aus Lindau bewirtschaften wird. Er ist gelernter Koch und hat jahrelange Erfahrungen aus Tätigkeiten in Hotels, an der Zugspitzbahn und auch auf DAV-Hütten, Sie ist gelernte Schreinerin und Bankkauffrau. Auch hier sind wir guter Hoffnung, dass die beiden ab dem Sommer 2014 erfolgreich tätig sind.

Bei Rosi und Schorsch und ihren Mitarbeitern, bei der Nebelhornbahn AG und allen Lieferanten und Handwerkern wollen wir uns für die gute Zusam-menarbeit im vergangenen Jahr bedanken.

WaltenbergerhausHier sind die Übernachtungen mit insgesamt 2449 praktisch unverändert zum Vorjahr geblieben. Der im Jahre 2012 errichtete Lagerraum zur Erweiterung des Hubschrauber-Landeplatzes ist mit Fenstern versehen worden, der Gasanschluss samt Gasfla-schenlager ist ebenfalls dorthin verlegt worden. In Zeiten, in denen die Gasflaschen offen am Haus lehnten, dort unstreitig eine Gefahr darstellten, sind nun jedenfalls vorbei. Auch im Hinblick auf die Neubaupläne haben wir von weiteren Investitionen abgesehen.Bei Markus Karlinger samt Familie und Mitarbei-tern, Hüttenwirtreferent Jochen Jankowsky, dem Piloten der Firma Helix für die Hubschrauberver-sorgung, bei Handwerkern und Lieferanten und insbesondere der Familie Ellmann vom Gasthof Ein-ödsbach bedanken wir uns für die gute Zusammen-arbeit und Unterstützung. Die Planungen für den Hüttenneubau haben wir vorangetrieben. Auf der außerordentlichen Haupt-versammlung am 7.6.2013 im Haus Oberallgäu in Sonthofen haben wir mit deutlicher Mehrheit be-schlossen, die alte Hütte durch einen Neubau zu ersetzen. Dieses Vorhaben mussten wir zuvor ge-genüber der Öffentlichkeit und in einer Podiums-diskussion in der Villa Jauss in Oberstdorf immer wieder verteidigen. In der Folge haben wir uns da-rauf verständigt, den Entwurf des Oberstdorfer Ar-chitekten Fischer, der auch den Ideenwettbewerb gewonnen hatte, weiter zu verfolgen. Hierzu hat es nun eine Fülle von Terminen gegeben. Eine wei-tere Besprechung mit dem zuständigen Referat in München ergab die Notwendigkeit, mit dem Bauan-trag ein Energiekonzept zu verbinden. Dieses wird derzeit erstellt. Der Architekt erarbeitet derzeit die Eingabepläne und fertigt die notwendige Kosten-berechnung. Nach unseren derzeitigen Unterlagen ist das Projekt gut durchfinanzierbar und soll beim jetzigen Stand der Planungen im Herbst 2015 be-ginnend dann im Jahr 2016 realisiert werden. Hin-dernisse gibt es auf diesem Weg noch genug, wir werden jedenfalls genügend Arbeit damit haben.

Kaufbeurer HausDie Übernachtungen sind um 9,8 % auf 727 ge-stiegen. Es waren nur kleine Ausbesserungsar-beiten notwendig. Die Hütte wird ihrem Ruf als Kleinod im Seitental des Lechtals gerecht. Vielen

der Bergwanderer, die die „Rennstrecken“ wie die Steinbockrunde oder den E5 leid sind, entdecken langsam solche ruhigen Gebiete. Jürgen Schimmel-pfennig und der ständig tätigen Hüttenmannschaft danken wir für Ihre steten Bemühungen um Erhalt und Verbesserung der Hütte und die gute Zusam-menarbeit.

KletterhalleDie Halle funktioniert alles in allem bestens. Die Eintritte haben sich im abgelaufenen Jahr leicht auf etwa 28.000 erhöht. Die einzelnen Bereiche sind fertiggestellt. Ein Problem stellte der Wasserein-bruch beim Hochwasser im Juni 2013 dar, als die für diesen Fall eingebauten Fluttore ihren Dienst versagten. Die aufgetretenen Schäden hielten sich glücklicherweise im Rahmen, die Feuchtigkeit am Fußboden konnte durch Austrocknen einerseits, Auswechseln kleiner Flächen andererseits besei-tigt werden. Über die Kosten wird noch gestritten. Wegen der Insolvenz der Firma, die die Fluttore hergestellt hatte, wird derzeit an einer Ersatzlö-sung gearbeitet, die jedenfalls vor dem nächsten Hochwasser eingebaut sein muss. Bei Michael Halfer und seinen Mitarbeitern, den Eheleuten Buchmann und den Verantwortlichen der Stadt Sonthofen danken wir für die gute Zu-sammenarbeit.

WegebauÜber die auch im vergangenen Jahr wieder umfang-reichen Tätigkeiten unserer Wegmacher wird unser Wegereferent Martin Berktold einen eigenen Be-richt erstatten. Die Gruppe verjüngt und vergrößert sich, das alljährliche Wegmacheressen hat dieses Jahr im Gasthof Einödsbach stattgefunden und war ein großer Erfolg.Die Arbeitsgemeinschaft DAV Wegebau Allgäu hat im vergangenen Jahr zunächst nur Restarbeiten im Bereich des Daumens erledigt. Ansonsten wurden neue Projekte für die kommenden Jahre vorberei-tet. Nachdem es bis zur Bewilligung der Gelder des Freistaates Bayern etwa ein Jahr dauert, für die Be-willigung aber vollständig vorbereitete Projekte mit Kostenvoranschlägen eingereicht werden müssen, gestaltet sich das Vorgehen inklusive Vorfinanzie-rung etwas problematisch. Wir bedanken uns wieder bei der Sparkasse Allgäu dafür, dass sie das bisherige Förderniveau beibe-halten hat und weiter diese Arbeit mit einer nam-haften Summe unterstützt.

BibliothekWar hier wie seit vielen Jahren hinweg ein norma-

ler Geschäftsvorgang zu berichten, hat sich dies für das abgelaufene Jahr deutlich verändert: Nach langen Verhandlungen mit der Stadt Immenstadt konnte aber letztendlich wegen der Feuchtigkeit im Keller des dortigen Literaturhauses keine Lösung gefunden werden. Es ist uns dann in Gesprächen mit der Stadt Sonthofen gelungen, die Bibliothek in die Stadtbücherei Sonthofen zu integrieren. Im 2. OG der Bibliothek gibt es nun einen eigenen Raum mit zahlreichen Neuanschaffungen, die sämtliche alpinen Sparten abdecken und in die auch der bis-herigen Bestand der Stadtbücherei Sonthofen inte-griert worden ist. Die Ausleihe ist für unsere Mitglie-der weiterhin kostenlos, der Zugang ist, nachdem die Stadtbücherei deutlich längere Öffnungszeiten hat, erheblich erleichtert. Onlineeinsicht und -reser-vierung sind nun möglich. Auf Wunsch der Kunden, also auch unserer Mitglieder, können Neuanschaf-fungen in Absprache mit der Stadtbücherei erfol-gen. Wir denken, mit dieser Lösung das Angebot für unsere Mitglieder deutlich verbessert zu haben.

GeschäftsstelleDie bisherige Geschäftsstelle in der Grüntenstraße liegt zwar in einem schönen Raum mit guter Aus-sicht in die Berge, hat aber das Problem, dass sie im Wesentlichen aus einem einzigen großen Raum besteht. Wenn nun, was oft genug vorkommt, Be-sprechungen mit Hüttenpächtern, einzelnen Re-ferenten, einzelnen Gruppen, Besprechungen von Vorstandsmitgliedern mit den Mitarbeitern der Geschäftsstelle o.ä. stattfanden, konnte dies nur innerhalb dieses Raumes geschehen, was dazu führte, dass teilweise an drei verschiedenen Ecken solche Gespräche geführt wurden und daneben noch die üblichen Besucher der Geschäftsstelle be-dient werden mussten. Nachdem mit der geplanten Baumaßnahme am Waltenbergerhaus die Zahl sol-cher Besprechungen eher zu- als abnimmt, haben wir uns entschlossen, nach neuen Räumen zu su-chen. Wir haben solche nicht weit vom bisherigen Platz auf der anderen Seite der Sonthofer Fußgän-gerzone in der Johann Althaus-Straße gefunden. Ausreichende Parkplätze sind vor dem Haus vor-handen, es sind verschiedene Räume vorhanden, in denen Besprechungen möglich sind, die Rech-nungsprüfer die Akten prüfen können, ohne dass ihnen quasi ständig jemand über die Schultern schaut, etc.Der Umzug findet am 28.3.2014 statt. Helfer sind erwünscht und gern gesehen. Barbara Fügenschuh und Matthias Hill haben auch im vergangenen Jahr alle Aufgaben bestens erle-digt. Die Zusammenarbeit mit Ortsgruppen und

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Berichte DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Jubilare

1.10 Jubilare

75 Jahre Mitgliedschaft

Hermann Fischer, KirchheimHans Huber, Bad Hindelang

70 Jahre Mitgliedschaft

Dora Agerer, Bad HindelangMaria Blanz, Bad Hindelang

60 Jahre Mitgliedschaft

Anneliese Fink, ImmenstadtLudwina Gilb, BurgbergHans Gillich, BlaichachKonrad Hanika, WaltenhofenBerthold Leistenschneider, MerzigHans Strobel, Kempten

50 Jahre Mitgliedschaft

Alfred Balghuber, Bad WörishofenAchim Barth, MünchenHeinrich Besler, Bad HindelangMathias Bronner, BiessenhofenErna Büchner, BonnHelmar Dotzauer, ImmenstadtEdmund Froehle, SonthofenRobert Gaugel, SonthofenAnton Glaser, OberstdorfHeinz Gremer, KulmbachBernd Hecking, SonthofenDr. Bernd Heimhuber, SonthofenChristine Hüttlinger, Bad H’langOtto Jocham, Missen-WilhamsAdolf Jonasch, MarktoberdorfLothar Knöpfle, MarktoberdorfManfred Koepf, SonthofenIngeburg Krebs, LangeoogRenate Lauber, ImmenstadtElfriede Mautz, OstfildernWerner Mautz, OstfildernGerhard Miksch, BlaichachLuise Mittermair, SonthofenWolfgang Plasa, ImmenstadtWalburga Prasser, LenningenReiner Schlump, ImmenstadtHedi Schmid, SonthofenAlfred Schneider, SchwangauMichael Schwab, BlaichachIngeborg Spiegel, MünchenPeter Sterzinger, Immenstadt

Siegfried Stibe, ImmenstadtHorst-Jürgen Stierle, SonthofenEdwin Woerz, Sonthofen

40 Jahre Mitgliedschaft

Alois Altmann, LengenwangFranz Brack, Missen-WilhamsBernhard Breit, WildpoldsriedOtto Dobrawa, MarktoberdorfGisela Dobrawa, MarktoberdorfHermann Dopfer, Haldenwang-Börw.Heinz Eckel, Bad HindelangMichael Eger, MarktoberdorfPetra Eger, MarktoberdorfAlois Eiband, MarktoberdorfHerbert Eigler, MarktoberdorfKlaus Erhardt, Rietheim-WeilheimAlois Fink, Bad HindelangDieter Gläss, AltdorfGeorg Gross, WiggensbachDr. Frieder Gross-Alltag, SonthofenXaver Guggenmos, DachauHans Haag, MarktoberdorfIngeborg Haag, MarktoberdorfUrsula Hass, SonthofenWilhelm Hatt, BlaichachMaria Hatt, BlaichachMartin Haug, OfterschwangMartin Herz, BiessenhofenManfred Huber, MarktoberdorfMaria Christine Huber, KaufbeurenAnnemaria Jaekel, BonnGünther Klee, SonthofenAndreas Köberle, BurgbergAndrea Köberle, BurgbergPeter Koch, OberurselGaby Koch, Bad SodenAnneliese Kögel, SonthofenBrigitte Krug-Brack, Missen-WilhamsAlbert Krusbersky, ImmenstadtSebastian Kuisle, Bad HindelangChristine Kuisle, Bad HindelangManfred Lehmeyer, MarktoberdorfHildegard Leibfried, BürgstadtChristel Müller, KrumpendorfKarl-Heinz Müller, St.GeorgenLuise Müller, St.GeorgenFranz Negele, FüssenAlois Nett, SonthofenElfriede Nett, SonthofenKlaus Nuber, Bad Wörishofen

Gertrud Pfalzgraf, SonthofenDr. Charlotte Pfeil, Bad HindelangDr. Thomas Pfeil, Bad HindelangRainer Pflug, ImmenstadtWolfgang Rehle, ImmenstadtManfred Reitmayer, Bad WörishofenHelmut Reuther, TürkheimHeinz Rinderle, AitrangJohann Rogg, RammingenKlaus Rothmaier, MarktoberdorfManfred Scheuermann, SonthofenKatharina Schlump, ImmenstadtHelmut Schmid, ImmenstadtThea Schneider, BiessenhofenGottfried Scholl, Bad HindelangFrank Schumacher, RettenbergAnton Senner, TürkheimJoerg-Robert Spiegel, MarktoberdorfRolf Stichling, AsbachPeter Stiller, AugsburgHans Stöckle, SonthofenHorst Straile, AlthengstettHerbert Vaupel, ImmenstadtHelmut Vetter, BolsterlangKarl-Heinz Waibel, Bad HindelangPaul Wassermann, RottweilPeter Wiedemann, MünchenAurel Wörz, AitrangGabi Zerl, Bad HindelangMarlies Zingerle, Waal

25 Jahre Mitgliedschaft

Ortsgruppe SonthofenWalter Adelgoss, BurgbergStefan Appel, SonthofenJürgen Bönig, Burgberg Liane Bönig, BurgbergPeter Botz, AlfterSabine Büddefeld, BlaichachBodo Büddefeld, BlaichachWaltraud Burger, FischenKarl Heinz Domdey, SonthofenDieter Falckenberg, KierwangHans Füller, WendlingenRudolf Grundner, RettenbergKlaus Hanser, SonthofenWilhelm Hauber, MünchenMichael Hein, SonthofenHans-Jürgen Hielscher, OfterschwangEva Huber, ImmenstaadJoachim Kämpf, Neckarwestheim

1.9 Protokoll der 140. JahreshauptversammlungAm 15. März 2014 im Hotel „Krone“ in Immenstadt/Stein

TOP 1: Bericht des 1. Vorsitzenden Dieter Gerrens

TOP 2: Ehrungen für 40, 50, 60, 70 und 75 Jahre Mitgliedschaft im DAV.Ehrungen für Jürgen Schimmelpfennig für 30 Jahre Hüttenbetreuung am Kaufbeurer Haus und Maria Brendler für die langjährige Betreuung der Sektionsbibliothek.Verabschiedung der Hüttenwirte Andi Berktold und Petra Kerpf (Prinz-Luitpold-Haus)

TOP 3: Bericht der Schatzmeisterin, der Rechnungsprüfer und EntlastungSchatzmeisterin Manuela Hilbrand stellt die Aufwands- und Ertragsrechnung des Jahres 2013 vor. Der Jah-resabschluss wird einstimmig genehmigt. Thomas Ostenrieder und Michael Blanz haben die Rechnungs-unterlagen der Sektion geprüft und für in Ordnung befunden. Den Prüfbericht trug Thomas Ostenrieder vor. Er stellt auch den Antrag auf Entlastung der Vorstandschaft. Abstimmung: einstimmig Ja-Stimmen.

TOP 4: Berichte der Referentena) Jugendreferentin Barbara Peter-Ungethüm zeigte dazu Bilder aus der Jugendarbeit des vergangenen Jahres.b) Wegereferent Martin Berktold zeigte Bilder von den Arbeiten an den sektionseigenen Wegen.

TOP 5: HaushaltsvoranschlagSchatzmeisterin Manuela Hilbrand stellte den Haushaltsvorsanschlag 2014 vor.

TOP 6: Änderung der SatzungVorstand Dieter Gerrens erläuterte anhand einer Gegenüberstellung der alten und neuen Fassung der Satzung des Vereins die aufgrund der Vorgaben der Österreichischen Finanzverwaltung notwendigen Än-derungen der Satzung. Abstimmung: einstimmig Ja-Stimmen.

TOP 7 Wünsche und AnträgeHierzu gab es keine Wortmeldungen und es lagen keine Anträge vor.

Vorstand klappt gut, über die Kommunikation mit den Mitgliedern und den Geschäftspartnern haben wir nie auch nur einen Kritikpunkt gehört. Nicht zuletzt wegen der steigenden Mitglieder und den auch im Bereich des Naturschutzes immer zahl-reicher werdenden Terminen reicht aber die Ar-beitskraft der beiden nicht mehr aus. Während der Arbeitszeit waren im Büro und auswärts mehr als 100 Besprechungen wahrzunehmen. Dazu kamen außerhalb der Arbeitszeit im abgelaufenen Jahr 20 Termine abends während der Woche und 17 Ter-mine an freien Tagen oder an Wochenenden. Wir haben uns daher entschlossen, ab 1.4. eine weitere Mitarbeiterin einzustellen, zunächst in Teilzeit. Es handelt sich dabei um Frau Helga Stoll aus Burgberg.

Neben Geburtstagen, Jubiläen und Beerdigungen hat die Vorstandschaft die Sektion bei folgenden Veranstaltungen vertreten:

Einweihung Bergwachtdepot, Bad HindelangAlbert-Link-Kreis, MünchenSüdbayerischer Sektionentag, ErdingDAV-Hauptversammlung, Neu-UlmTreffen Allgäuer Sektionen in KemptenSkibergsteigen umweltfreundlich

Zum Schluss möchte ich mich bei allen Vorstands-mitgliedern, den Referenten, den Ortsgruppenvor-ständen sowie den Ausschussmitgliedern und den Mitarbeitern der Geschäftsstelle für die hervorra-gende Zusammenarbeit auch im turbulenten Jahr 2013 bedanken. Im Namen von uns allen wünsche ich Ihnen ein schönes Bergjahr 2014 mit schönen Touren bei hoffentlich schönem Wetter.

Die Hauptversammlung im nächsten Jahr findet am Samstag, 14. März 2015 wieder im Hotel „Krone“ in Immenstadt statt.

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Jubilare DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Verstorbene, Nachruf

Elke Kuhn, SonthofenDr. Heinz Liebeck, DransfeldAnneliese Maier, SonthofenRenate Mau, SonthofenFranz Müller, BurgbergFlorian Müller, MünchenBernadette Nawrot, SonthofenJuergen Nawrot, SonthofenChristian Pauker, SonthofenWolfgang Pauls, KarlsruheKerstin Pauls, GärtringenElke Pauls, GärtringenThomas Pirschner, BlaichachManfred Ramacher, WipperfürthFriedhelm Rasing, DuisburgUlrike Reutter, HerrenbergAndrea Sauer, MantelEdgar Schneele, FriesenriedJuergen Seuthe, GeldernUlla Strobel, Zürich CHAnita Sutor, AltstädtenBernd Thomas, HohnhorstLuitgard Ullemeyer, AltstädtenTheo Zimmermann, BornheimMichael Zint, Immenstadt Herbert Zötler, RettenbergKlaus Zuchtriegel, Sonthofen

Ortsgruppe Immenstadt Anna-Maria Bamberger, ImmenstadtJürgen Budig, RettenbergPetra Budig, RettenbergRosi Engl, ImmenstadtHorst Engl, ImmenstadtHartmut Heinz Happel, ImmenstadtCarola Hofmeister, ImmenstadtThomas Nasswetter, Nußdorf am InnThomas Renck, ImmenstadtBrigitte Renck, ImmenstadtMichael Schafroth, ImmenstadtMartina Schmid, ImmenstadtStefanie Schmid, ImmenstadtJosef Schneider, Immenstadt

Ortsgruppe Bad HindelangBettina Bischoff, MünchenOliver Braun, Bad Hindelang

Ernst Eisenmann, Leinfelden-E.Agnes Eisenmann, Leinfelden-E.Michael Haberstock, Bad HindelangIrene Hänscheid ,Bad HindelangIngrid Kracker, Bad HindelangBarbara Martin, OfterschwangAnke Pahl, WertachKai Schneller, BurgbergAnnette Schneller, BurgbergMartin Sommerauer, MünchenVitus Zeller, Holzkirchen, Oberbay

Ortsgruppe MarktoberdorfThomas Daufratshofer, MarktoberdorfRegina Daufratshofer, MarktoberdorfMichael Fritsch, SeegMartha Guttmann, LoxstedtRainer Hartmann, BiessenhofenWilhelm Heinisch, StöttenRoland Hengster, StöttenManfred Hipp, StöttenHermann Jonasch, UnterthingauBerthold Klein, MarktoberdorfMagnus Knappich, MarktoberdorfGaudenz Lang, KemptenUlrike Lohmüller, Biessenhofen-EbenhofenGerlinde Mariner, BidingenJoachim Markert, AugsburgPeter Roth, MarktoberdorfHildegard Schilhansl, MarktoberdorfKarl Seibert, BiessenhofenHarald Wegmann, Marktoberdorf

Ortsgruppe Bad WörishofenRita Edelmann, Markt RettenbachGünter Haase, BuchloeMagdalena Haase, BuchloeAdolf Kiechle, BuchloeAngelika Kögel, TürkheimHermann Müller, BuchloeAnni Müller, BuchloeJürgen Müller, WaalHelmut Nenning, Altenmünster-EppishofenManfred Neugebauer, TürkheimMarlies Pleiner, RammingenWerner Sing, RammingenAndrea Trautwein, GeltendorfLudwig Wagner, Ettringen

1.11 Verstorbene

DAV-EintrittAnton Bestle 1969Friedemann Bittner 1958Klaus Dürdoth 1991Walter Eiselt 1952Hans-Dieter Groschwitz 1972Resi Grosselfinger 1944Hubert Grosselfinger 1940Eleonore Guggenberger 1978Thekla Hafner 1971Ursula Hofferek 1980Anna Huber 1982Margot Koeberle 1990Egon Kränzlein 2000Dr. Odger Kühl 1986Else Labude 1973Dr. Horst Lehmann 1991Helmut Löschhorn 1951Ernst Lutzenberger 1976Hildegund Mader 1948Georg Mair 1981Siegfried Mildner 2008Günther Mochan 1977Dr. Ilse Münzing 1936Herta Noll 1984Egon Nothdurft 1957Hellmut Orth 1988Wolfgang Rädler 2010Prof. Dr. Konrad Redeker 1967Leander E. Riedel 1962Georg Rietzler 1982Georg Rietzler 1970Manfred Rothhaas 1980Katja Rümler 2000Günter Schmelz 1976Arthur Sinz 1987Edeltraud Soff 1952Karl Sosna 1954Emmy Spikowitsch 1962Adolf Sprinkart 1980Ilse Stierle 1964Günter Waldmann 1951Günter Waldo 1981Hans Walter 1952Karl-Viktor Willi 1935Franz Zeller 1958Hedi Zimmermann 1960

Nachruf für Hans WalterGeboren am 16.11.1931, gestorben am 16.10.2013Von H.G. Mors

Die Ortsgruppe Sonthofen im DAV trauert um ihr lang-jähriges Mitglied Hans Walter. Über 60 Jahre hat Hans unserem Verein die Treue gehalten, weil die Berge für ihn stets Lebenselixier und Kraftquelle waren. Der Dichter Hermann Hesse hat dies einmal treffend zum Ausdruck gebracht: „Tausend Meter über dem alltäg-lichen Leben vergisst man alles, was des Vergessens wert ist.“ Und vom Innsbrucker Altbischof Reinhold Stecher stammt der Satz: „Am Berg bekommt die See-le Flügel.“Hans Walter war nicht nur für sich selbst von den Bergen begeistert, er war auch stets ein humorvoller und zuverlässiger Bergkamerad im besten Wortsinn. Lange Zeit hat er sich als stellvertretender Ortsgrup-penobmann um zahllose Dinge gekümmert, die zu erledigen waren, so auch um die jährliche Gimpel-messe. Am vergangenen Sonntag haben wir dort in wunderbarem Rahmen bereits seiner gedacht und ihn ins Gebet eingeschlossen. Als Organisator der wö-chentlichen Seniorenwanderungen hat er über lange Jahre hinweg vielen Menschen bleibende Erlebnisse in Gottes Schöpfung vermittelt. Die „Moosdapper“ sind ihm dafür heute noch dankbar. Und solange sei-ne Kräfte es zuließen, hat Hans zusammen mit seiner lieben Resl bei den Singkreisproben im „Stüble“ den Wirt gespielt. Für all das sagen wir heute noch einmal „Vergelt’s Gott!“In das Gesteck, das wir am Grab niederlegten, waren Silberdisteln eingearbeitet. Sie sind es, deren Blü-tensterne auf den spät-herbstlichen Bergwiesen am längsten leuchten, wenn alles um sie herum abzuster-ben scheint. Sie haben gleichsam die gesamte Energie eines zurückliegenden Bergsommers gespeichert und sind mit ihrer Samenfülle schon ein Versprechen, dass es auch nach dem kältesten Winter ein neues Leben geben wird.Die letzte Strophe eines bekannten Bergsteigerliedes beginnt: „Beim Alpenglühen heimwärts wir ziehen …“ Hans Walter hat es oft und mit Inbrunst mitgesungen. Nun hat er seinen letzten Gipfel erklommen und ist endgültig heimwärts gezogen, uns voraus in die ewige Heimat. Ihn dort einmal wieder zu treffen, ist unsere christliche Hoffnung.Lieber Hans, lebe wohl!

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Nachruf DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Zahlen & Fakten

1.12 Mitgliederstand am 31.12.2013

Sonthofen 3410 1421 70 474 1091 6466Immenstadt 660 349 5 145 219 1378Bad Hindelang 1009 489 4 171 292 1965Marktoberdorf 1076 472 23 198 400 2169Bad Wörishofen 583 272 3 57 205 1120Gesamt 6738 3003 105 1045 2207 13098

A-M

itglie

der

B-M

itglie

der

C-M

itglie

der

Juni

oren

Juge

nd/K

inde

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Ges

amt

1.13 Übernachtungszahlen

Prinz-Luitpold-HausBetten Mitglieder 1362Betten Nichtmitglieder 137Lager Mitglieder 3895Lager Nichtmitglieder 2582Sondergebühr Lager 1045Notlager 95Gesamt 8442

WaltenbergerhausBetten Mitglieder 412Betten Nichtmitglieder 69Lager Mitglieder 1167Lager Nichtmitglieder 621Sondergebühr Lager 180Gesamt 2449

1.14 Übernachtungspreise auf unseren Hütten

Erwachsene:Lager Mitglieder € 10,–Lager Nichtmitglieder € 20,–

Jugend (7-18 Jahre):Lager Mitglied € 5,–Lager Nichtmitglied € 10,–

Generell:Betten Mitglieder € 14,–Betten Nichtmitglieder € 26,–Notlager € 5,–

Kinder bis 6 Jahre im Lager frei

Edmund-Probst-HausBetten Mitglieder 2267Betten Nichtmitglieder 903Lager Mitglieder 1980Lager Nichtmitglieder 1021Sondergebühr Lager 1614Notlager 18Gesamt 7803

Kaufbeurer HausLager Mitglieder 506Lager Nichtmitglieder 161Jugend 60Gesamt 727

Nachruf für Katja RümlerVon Matthias Hill

Die Ränder unserer Straßen säumen an vielen Stellen Kreuze, teilweise mit frischen Blumen geschmückt. Meist sind es junge Menschen, die hier plötzlich aus dem Leben gerissen wurden, vielleicht auf der Heim-fahrt von einer fröhlichen Party. An Berichte in den Tageszeitungen über solch tragische Unfälle haben wir uns längst gewöhnt, wir lesen einfach weiter. Dann bleibt unser Blick doch an einem Artikel hängen, wenn es sich um einen Unfall in den Bergen handelt. Gerade wir als Alpinisten stel-len uns dann die Frage, wie oft wir uns in einer ähnlichen Situation wie der Verunglückte befunden haben. Dann sind wir vielleicht dankbar, dass eine schützende Hand über uns war, die uns nochmal mit dem Le-ben oder ohne größere körperliche Schäden davon kommen ließ. Wem ist es von uns nicht schon ähnlich ergangen?Wie oft traten wir bei einer Klettertour auf einen scheinbar festen, je-doch letztendlich wackeligen Felsbrocken, der nur durch die Körperbe-lastung an seiner Stelle blieb? Wie oft vertrauten wir einem als 100%ig aussehenden Griff, der sich nach geringer Belastung als „Fehlgriff“ entpuppte?Jeder Kletterer kennt solche Situationen – und es ist gottlob immer gut gegangen. Katja Rümler (25) hatte bei ihrer Tour zusammen mit ihrem Freund Hannes Tietz auf die Verpeilspitze (Ötztaler Alpen) leider die-ses Glück nicht. Beim Abstieg von der aus Zeitgründen abgebroche-nen Tour am Ostgrat (Schwierigkeitsgrad III bis IV) hatte sie einer als sicher erschienenen Felsschuppe vertraut und stürzte mit ihr 200 m in die Tiefe. Jegliche Rettungsversuche waren vergebens. Für sie und Hannes war dies der tragische Abschluss der Tour. Wie oft waren die beiden in wesentlich schwierigeren Klettereien unterwegs und hatten große Erfahrungen in den Bergen der Welt sammeln können.Mit Katja Rümler verliert die Sektion eine vielseitige Fachübungslei-terin, die sich vor allem in der Jugendarbeit engagierte. Noch Wochen zuvor war sie mit einer Jugendgruppe auf ansprechenden Kletterstei-gen im Ötztal unterwegs und unterwies als Skilehrerin in den letzten Saisons die Kleinen in der Kunst auf zwei Brettern. Ihre alpine Lauf-bahn begann sie in den Allgäuer Bergen, besuchte die Jugendbildungs-stätte der JDAV in Hindelang und durchlief später die Ausbildung zur Fachübungsleiterin Ski alpin. Mit ihrer freundlichen und fröhlichen Wesensart hatte sie sich schnell in der Sektion und vor allem bei den ihr anvertrauten Kindern und Jugendlichen einen bleibenden Eindruck verschafft. Ihr geliebtes Hobby wurde ihr zum Verhängnis.„Das vielfältige Schauspiel der Berge, die Erinnerungen, aber beson-ders das Gefühl, dem Alltag entflohen zu sein, das Gefühl der Freiheit und der Lebensfreude, waren der Grund meiner Liebe zu den Bergen,“ so drückte es der unvergessene Spitzenbergsteiger Walter Bonatti aus, wenn er nach seiner Bergleidenschaft gefragt wurde.Wir sind sicher, dass Katja Rümler ebenso fühlte.

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Aufwendungen 2012 2013

Beitragsabführung an den Hauptverein 203.792 € 225.625 € Abzeichen, Ehrenzeichen und Jubiläen 1.293 € 2.044 € Pächteranteil aus Übernachtungen 26.219 € 27.934 € Gebäudereparaturen und Aufwendungen 220.929 € 69.932 € Abschreibungen 5.997 € 12.360 € Abschreibungen Kletterhalle 84.590 € 88.468 € Wegebau 12.725 € 11.269 € Ausbildungskosten, Lehr- und Jugendarbeit 35.298 € 29.629 € Bücherei 438 € 5.556 € Ortsgruppenvergütungen 26.028 € 14.155 € Darlehenszinsen 256 € 129 € Kosten des Geldverkehrs 1.139 € 1.082 € Personal, Raum- und Heizkosten Geschäftsstelle 80.924 € 82.377 € Porto, Telefon und Bürobedarf 3.937 € 7.603 € Mitgliederverwaltung, EDV, Buchführung 14.268 € 13.112 € Versicherungen 2.380 € 2.717 € Jahresbericht und Tourenprogramme 35.602 € 46.716 € Sonstige Aufwendungen 2.537 € 5.524 € Allgemeine Betriebskosten Kletterhalle 94.106 € 88.707 € Betriebliche Aufwendungen Kletterhalle 79.176 € 77.690 € Gebäudekosten Kletterhalle – € 227.124 € Ausstattung und Einrichtung Kletterhalle – € – € Aufwendungen Karten, Kalender, Jahrbuch, Decken 6.505 € Wegebau Lechtaler-Allgäuer Alpen 10.289 € Restzahlung Netto Kletterhalle (Jan. 2013) 175.000 € Summe Aufwendungen 931.634 € 1.231.547 € Ergebnis 106.924 € 78.970 € Vergleichsergebnis Bilanz 106.669 € 77.273 € zuzüglich Afa Abschreibungen 5.997 € 12.360 € Abschreibungen Kletterhalle 84.590 € 88.468 € Überschuss 197.511 € 179.798 €

1.16 Aufwands- und Ertragsrechnung für das Berichtsjahr 2012 und 2013

Erträge 2012 2013

Mitgliederbeiträge 321.346 € 355.209 € Aufnahmegebühren 3.980 € 5.200 € Pacht- und Übernachtungseinnahmen 270.875 € 320.440 € Spenden 7.180 € 729 € Zuschüsse Hauptverein 59.000 € 20.000 € Zinserträge / Kursgewinne 2.173 € 551 € Sonstige Einnahmen (Prinz-Haus) – € – € Eintritt Kletterhalle 94.438 € 106.363 € Eintritt Nichtmitglieder Kletterhalle 88.133 € 93.178 € Einnahmen Kletterhalle Ust-frei (NEU) 1.312 € 2.166 € Bildung Rücklagen Bankguthaben 190.121 € 85.464 € LBS Darlehen - Kapitalzufluss – € – € Auflösung Rücklagen – € 103.030 € Kurzfristige/sonstige Verbindlichkeiten – € 213.233 € Einnahmen Karten, Kalender, Jahrbuch, Decken 4.954 € Summe Erträge 1.038.558 € 1.310.517 €

DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Zahlen & Fakten

1.15 Vereinsbeiträge Sektion DAV Anteil ab 1.1.2014 ab 1.1.2014

A-Mitglied 48,00 € 27,50 € B-Mitglied 24,00 € 16,50 € C-Mitglied 24,00 € 0,00 € Junior 24,00 € 16,50 € Jugend 12,00 € 8,25 € Kind 12,00 € 8,25 € Familienbeitrag* 72,00 € 44,00 €ASS-Prämie 2,25 €

* gilt für Familien/Partnerschaften, in denen beide Erwachsene und deren Kinder Mitglieder der Sektion sind. Diese Kinder und Jugendliche zahlen bis zu ihrem 18. Lebensjahr keinen Beitrag.

1) A-Mitglieder sind alle über 25 Jahre alten Mitglieder, die den vollen Beitrag an die Sektion bezahlen.2) B-Mitglieder können sein:

a) Ehegatten/Partner von A-Mitgliedern (gleiche Adresse, gleiche Bankverbindung) b) aktive Bergwachtmitglieder c) auf eigenen Antrag A-Mitglieder, die das 70. Lebensjahr vollendet haben.

3) C-Mitglieder sind Mitglieder, die bereits einer anderen Sektion als Mitglied angehören.4) Junioren sind stimmberechtigte Mitglieder bis 25 Jahre.5) Jugendliche sind Mitglieder bis 18 Jahre.6) Kinder sind Mitglieder bis 13 Jahre.

Aufnahmegebühr € 10,– je A-Mitglied bzw. je Familie

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Referentenberichte | Hütten

2 Referentenberichte

2.1 Edmund-Probst-HausVon Konrad Kappeler

Im Frühjahr 2013 habe ich das Amt des Hüttenrefe-renten von Gottlieb Klöpf übernommen, der dieses Amt 28 Jahre ausgeübt und die Hütte hervorragend betreut hat. In dieser langen Zeit wurde viel erneu-ert und umgebaut, wie zum Beispiel die Abwasser-leitung, die Erneuerung der Kellerdecke, neue Böden in den Lagern und im Gastraum, neue Fenster, die Fassade, Sanitärräume und vieles mehr, sodass die Hütte in einem guten Zustand ist. Durch die umsich-tige Auftragsvergabe und den Einsatz von Gottlieb ist es gelungen, den ursprünglichen Charakter der Hütte zu erhalten und den Erwartungen unserer Mit-glieder zu entsprechen. Da ich die letzten Jahre im-mer wieder mal als Schreiner auf dem Probsthaus tätig war, durfte ich schon öfters mit Gottlieb zusam-menarbeiten und konnte dabei einen Einblick in die Arbeit bekommen. Für die ehrenamtliche Tätigkeit über die vielen Jahre hinweg und die gute Zusam-menarbeit danke ich Gottlieb Köpf recht herzlich.Am Haus wurden im vergangenen Jahr nur kleinere

Reparaturen durchgeführt. Unter anderem wurden die Polster im Gastraum erneuert, Malerarbeiten durchgeführt und die Schindeln an der Fassade aus-gebessert.Mit dem Abschluss der Wintersaison 2013/14 hören unsere langjährigen Wirtsleute Rosi Käs und Georg Säckl auf. 23 Jahre haben sie das Edmund-Probst-Haus zur allergrößten Zufriedenheit der Gäste und der Sektion geführt. Persönlich bedaure ich sehr, dass sie nicht noch ein paar Jahre dran hängen, aber ich respektiere ihren Entschluss und möchte ihnen an dieser Stelle sehr herzlich für die gute Zu-sammenarbeit und die schönen Stunden auf dem Probsthaus danken.Den neuen Pächtern Anke Hanßler und Bodo Wolf aus Lindau wünsche ich viel Freude und eine glück-liche Hand bei ihrer Tätigkeit und freue mich auf ein gutes und gedeihliches Miteinander. Wir werden in den kommenden Jahren das Probsthaus gut betreu-en und freuen uns auf viele Bergsteiger und Gäste.

DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Zahlen & Fakten

Ausgaben

Beitragsabführung an Hauptverein 275.000 €Vergütungen an die Pächter 142.000 €(Leistungen der Pächter für Übernachtungen)lfd. (Neben)Kosten Prinz-Luitpold-Haus 50.000 € Edmund-Probst-Haus 20.000 € Waltenbergerhaus 55.000 € Kaufbeurer Haus 2.500 € Kletterhalle 55.000 € 182.500 €Zurückführung Rücklage 121.900 €Wegebau 10.000 €Jugend und Jungmannnschaften 29.000 €Ortsgruppenvergütungen 20.000 €Personal-, Raum- u. Heizkosten Geschäftsstelle 85.000 €Porto, Telefon, Büromaterial 19.000 €Jahresbericht, Tourenprogramme 43.000 €Versammlungen, Vorträge 4.000 €Steuerberater 6.000 €Darlehenszinsen, Tilgungen 11.000 €Sektionsbücherei 3.500 €(Ersatz- u. Neubeschaffungen)Umzug Büro 15.000 €Mitgliederwerbung 5.000 €Sonstiges 4.000 €

975.900 €

1.17 Haushaltsvoranschlag 2014

Einnahmen

Beiträge 455.000 €Aufnahmegebühren 5.000 €Pacht- u. Übernachtungseinnahmen, Eintritte Prinz-Luitpold-Haus 135.000 € Edmund-Probst-Haus 138.000 € Waltenbergerhaus 35.000 € Kaufbeurer Haus 6.000 € Kletterhalle 200.000 € 514.000 €Spenden 1.000 €Zinsen 2.000 €Zuschüsse erwartet – €Entnahmen aus Rücklagen – €

975.900 €

2.2 Prinz-Luitpold-HausVon Kilian Huber

Bis auf ein paar kleinere Renovierungsarbeiten war 2013 kein arbeitsintensives Hüttenjahr. Wartungs-arbeiten an der Seilbahn und einige Verbesse-rungsarbeiten an der Turbine wurden durchgeführt, so dass diese jetzt rund läuft und alle Energie ge-nutzt werden kann. Die geplante Wegsanierung wurde von der Bärgündle-Alpe aus begonnen und wird diesen Sommer fortgesetzt. Die vorgesehene Wasserfassung, die Kamin- und Ofensanierung so-wie Umbaumaßnahmen im Thekenbereich wurden auf das Jahr 2014 verschoben.

Unseren bisherigen Hüttenwirten Petra und Andi möchten wir ein ganz herzliches „Vergelt’s Gott“ aussprechen für ihr Engagement und für das freundschaftliche Miteinander. Es war immer schön, mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Martina und Josef Adam wünschen wir als neue Pächter des Prinz-Luitpold-Hauses einen erfolgrei-chen Start in die Hüttensaison und viel Freude mit ihrer neuen Aufgabe.

2.3 WaltenbergerhausVon Jochen Jankowsky

Der Winter war angefüllt mit Planungsarbeit für die Generalsanierung der Hütte.In der Öffentlichkeit wurde die Angelegenheit sehr kontrovers diskutiert, war doch ein sich abzeich-nender Neubau für viele traditionsbewusste Mit-glieder ein zu großer Sündenfall.Von Seiten der Sektionsleitung wurde eine mög-

lichst vielseitige und offene Informationspolitik betrieben. So kam es zur einer Ausstellung der ein-zelnen Architektenideeen mit Hilfe von Plänen und Modellen in der Sparkasse Sonthofen. In Oberst-dorf wurde von den örtlichen Architekten und Ge-staltungsinteressierten eine Podiumsdikussion veranstaltet.

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Letztendlich hatten aber die Mitglieder der Sekti-on das Entscheidungsrecht und so wurde eigens zu diesem Thema eine Mitgliederversammlung anberaumt. Hier hatten im Anschluss an einen In-formationsblock alle Interessierten Gelegenheit ihre Meinung vor dem versammelten Publikum vor-zutragen. Eine darauf folgende Abstimmung der anwesenden Mitglieder ergab ein klares Votum zugunsten eines Neubaus. Damit war auch in der Presse ein Schlussstrich unter die zahlreichen Le-serzuschriften im Allgäuer Anzeigeblatt gezogen.

Auf der Hütte selber fanden nur kleinere Arbeiten statt. Hervorzuheben ist die Verlegung der Gas-flaschen hinab zum Hubschrauberlandeplatz. Von dort wird durch eine Mitteldruckleitung das Flüs-siggas zur Hütte geführt. Zweck der Maßnahme ist zum einen, dass die Gasflaschen nicht mehr vom und zum Landeplatz transportiert werden müssen und zum anderen, dass die Gefährdung durch die Lagerung der Flaschen in unmittelbarer Nähe zur Hütte entfällt.Dieser neue Lagerplatz für die Gasflaschen bleibt auch bei einem Neubau der Hütte erhalten.Der bei der Erweiterung des Landeplatzes gewon-nene Raum wurde mit Fenstern und Türen verse-hen, sodass für den Wirt zusätzlicher wertvoller Stauraum gewonnen werden konnte.

Bedingt durch das unzuverlässige Wetter stagnier-ten die Besucherzahlen, der Wirt zeigte sich den-noch zufrieden.Der Hüttenwirt sollte aber nicht zur Ruhe kommen. Im Fokus unserer Planung stand auch eine Sanie-rung des Hubschrauberlandeplatzes. Die Verbau-ung der Südseite bestand aus zweckentfremde-ten Telegrafenmasten, die langsam verfaulten. So drohte die Böschung abzurutschen und der so-wieso sehr kleine Landeplatz noch kleiner zu wer-

den. Vor einigen Jahren gab es schon einmal einen schweren Zwischenfall, als der Rotor eines Hub-schraubers Hangberührung hatte, was zum Total-schaden der Maschine führte.So rückte wieder die bewährte Baufirma Auffinger an und schaffte eine teilunterkellerte, geräumige Plattform. Diese wird uns bei der Sanierung des Hauses noch viel nützen.Der Raum, der unter Teilen der Plattform entstand, wird jetzt zur Zwischenlagerung des Abfalles ge-nutzt, der in Säcken aufbewahrt bisher an vielen möglichen und unmöglichen Stellen das Haus zierte.Das Hüttenjahr als solches war von dem unbestän-digen Wetter an den Wochenende gezeichnet und brachte keine Höhepunkte hervor. Ein Wochenen-de im September muss allerdings erwähnt werden, diente das altehrwürdige Haus doch 134 Personen in einer Nacht als Unterkunft. Hüttenwirt Markus Karlinger meisterte aber auch diesen Ansturm pro-blemlos und so waren trotz der quälenden Enge al-le Gäste zufrieden.Am letzten Wochenende der Saison zeigte uns die Natur wieder einmal, wer das Sagen hat. Nach ei-nem Tag mit wolkenbruchartigem Regen war der Bach im Katzentobel so angeschwollen, dass er für Normalbergsteiger unpassierbar war. Der Heimweg war also kurz vor Einödsbach versperrt. Hier soll-ten wir uns Gedanken machen, wie diese Stelle zu entschärfen ist, weil es schon mehrfach zu kriti-schen Situationen bei Überquerungen des Baches gekommen ist.

Im Tal ging die Planungsarbeit für die Hüttensani-erung weiter. So mussten Entwürfe gesichtet und bewertet, Diskussionen mit Architekten geführt und zahlreichen Mitgliedern der Weg zu einer Sa-nierung aufgezeigt werden. Dieser Vorgang ist noch nicht abgeschlossen und wir sind gespannt, wie es mit dem Waltenbergerhaus weitergeht.

2.4 Kaufbeurer HausVon Jürgen Schimmelpfennig

Nun ist endlich alles eingewintert, die Abrechnung erledigt, die Hüttenwäsche gewaschen und es hat sogar schon die Ausschusssitzung der Sektion in Sonthofen stattgefunden.So wird es nun Zeit, dass ich mich der Verfassung des Jahresberichtes widme. Es war nach einem doch schneereichen Winter die Erwartung groß, wie viel Schnee wir an Pfingsten noch vorfinden werden auch gerade deshalb, weil

heuer das Pfingstfest schon am 19. Mai stattfand. Doch so schlimm war es dann doch nicht, um die Hütte war alles schon fast schneefrei, nur bei der Wasserfassung galt es zwei Meter zu graben.Der Termin zur Hubschrauberversorgung 14 Ta-ge später fiel buchstäblich ins Wasser. Es schnei-te wieder bis nach Hinterhornbach hinunter und die Sicht zum Fliegen wurde uns durch die Nebel-schicht, die bis ins Tal reichte, genommen. So fand

die alljährliche Flugversorgung eine Woche später mithilfe unserer altbewährten Mannschaft, der Bergfreunde aus Türkheim und Markt Wald, dann am Freitag den 7. Juni statt.In diesem Jahr wurde wieder einmal die Holzhütte gestrichen, an der Steuerung der Beleuchtung ha-be ich neue Schaltelemente eingebaut, die alten Teile hatten so manche Mucken.Wir haben seit dem Heliflug eine fest installierte Steinbank beim Brunnen und eine Art Pult, in dem eine Landkarte des Gebietes unter einer Glasschei-be eingelassen ist. Steinmetz Michael Nitsche hat-te eine Idee, die er dann bei uns als Spende und Ar-beitsleistung umgesetzt hatte (siehe Bilder).Das war ein ganz toller Einfall und wir Hüttenwirte danken ihn dafür aufs herzlichste.Zu erwähnen ist noch, dass am Aufstieg zur Hütte wie immer die Äste, die in den Weg ragten, von mir gekürzt wurden.

Für die Aufbereitung des Brennholzes wurden 14 Stunden benötigt und das Sicherungsseil an der Schwärzerscharte wird nun von uns jedes Jahr im Frühsommer angebracht und im Herbst wieder ab-gebaut. Danken möchte ich auch meinen Hüttenwartskolle-gen und den vielen freiwilligen Helfern sowie den Gästen, die uns 2013 wieder so zahlreich besuch-ten. Diesen Bergsommer war das Wetter zu 2/3 schön nur zu 1/3 war es regnerisch oder es schneite so-gar, was wiederum zur Folge hatte, dass die Über-nachtungszahlen angestiegen sind.Es waren insgesamt 727 Personen über Nacht oben, welche sich aus 506 Mitgliedern, 55 Jugend-lichen und 166 Nichtmitgliedern zusammensetzte.Für das Jahr 2014 wünsche ich im Namen meiner Hüttenmannschaft einen schönen Bergsommer und schöne Tage.

2.4.1 30 Jahre Hüttendienst am Kaufbeurer Haus, es gibt so manches zu erzählen

Von Jürgen Schimmelpfennig

Als sich 1983 das Ehepaar Gall aus dem Hütten-dienst am Kaufbeurer Haus zurückziehen wollte, hatte ich gedacht, die Zeit ist gekommen und ich könnte da auch mithelfen. So fragte ich den dama-ligen Hüttenreferenten Helmut Schmid, ob er mich für die Hüttenmannschaft gebrauchen könne und ich da mitarbeiten darf. Ich habe die Hütte ja schon seit 1973 gekannt, als Helmut einen Spengler für das Holzhüttendach suchte und in meinem Vater fand. So wurde ich 1984 an zwei Wochenenden von Helmut und Siegi eingewiesen und man ließ mich auf die bergsteigende Menschheit los und dann durfte ich noch zwei Dienste in diesem Jahr ganz allein machen.

Gleich im ersten Jahr passierte mir mal beim Ab-

rechnen ein Fehler und ich kassierte eine Mark zuviel fürs Übernachten von zwei Neugablonzer Berglern ab. Beim Eintragen in das Kassenbuch bemerkte ich meinen Fehler und fand zu meiner Freude im Hüttenbuch die komplette Adresse von denen. Nach dem Dienst fuhr ich bei ihnen vorbei und sie staunten nicht schlecht, dass ich ihnen die 2 Mark zurückgab.

Im Jahr 1985 stürzte dann leider zum Hüttenschluss der Hüttenreferent Helmut Schmid am Urbeleskar tödlich ab und hinterließ doch eine beachtliche Lü-cke. So überlegten wir Hüttenwarte, wie es nun mit der Bewirtschaftung weitergehen soll. Es fand sich aber in Siegi Schmid eine Nachfolgerin, die schon alle Details der Bewirtschaftung beherrschte.

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1987 nahm ich aus meinem damaligen Wohnsitz Schnerzhofen einen Nachbarsbuben mit und noch ein Mädchen aus Türkheim. Der Nachbarsjunge war schon ein paar Mal dabei gewesen, aber das Mädel war zum ersten Mal in den Bergen. Natürlich muss-ten wir sie über den Bretterspitzwestgrat „ziehen“, aber es gefiel ihr. Später sonnte sie sich an der Hüttensüdseite und ich wunderte mich, warum der Nachbarsjunge immer oberhalb der Hütte am Hang saß. Als ich ihn fragte, meinte er, von da oben hät-te er den besseren „Einblick“ auf das Dekoltee des Mädls.

Demselben Jungen ist es zu verdanken, dass in der Ortsgruppe etwa 30 bis 40 Personen in den DAV eingetreten sind. Ich nahm ihn einmal mit, es gefiel ihm, er erzählte es seinem Bruder, den Cou-sins, Freunden usw. Die gingen dann auch mit und so mancher wurde Mitglied im DAV. So kommt es, dass sich immer derselbe Haufen jedes Jahr an Pfingsten dort oben trifft und immer noch weitere Freunde mitkommen. Nun ist dieser Nachbarsjunge schon selber dreifacher Familienvater und ich bin mal weiterhin gespannt …

Von diesem Haufen waren mal Einige aus meinem damaligen Wohnort Schnerzhofen bei mir hero-ben. Einer von ihnen verschwand etwa um 21 Uhr und wir gingen davon aus, dass er sich ins Lager zurückgezogen hatte. Zwei Stunden später gingen dann der Rest der Gruppe und ich auch ins Bett. Plötzlich kam der Werner zu mir ins Hüttenwarts-zimmer gestürmt und erklärte ganz aufgeregt: „Der Rainer ist nicht da!“ Ich darauf: „Des gibt’s ned, er isch doch vorhin ins Bett ganga. Wo isch er denn?“Sofort war die ganze Hütte wieder auf den Beinen und wir leuchteten mit Taschenlampen in der Hütte herum, schauten in der Holzhütte nach und kont-rollierten den Hang unter der Terrasse. Kein Rainer zu sehen. Plötzlich rief jemand: „Am Brunnen auf der Bank liegt er und schläft“. Er ist anscheinend beim Zähneputzen eingeschlafen und wir waren froh ihn wieder gefunden zu haben.

Eines Tages kam ich mal am Freitag auf die Hütte und da waren schon 6 Männer im Alter um die 60 da. Sie waren über meine Ankunft sehr erfreut, waren sie doch schon am Donnerstag vom Prinz-Luitpold-Haus gekommen. Als sie dann kein Bier vorfanden, hatten sie am Freitag eine Versorgungs-tour nach Hinterhornbach unternommen. Umso er-freuter waren sie, als ich den Keller aufsperrte. Zu-erst ein Bier und dann einen Schnaps, ich musste

bei jeder Schnapsrunde mittrinken, ich glaube, am Schluss waren dann bei jedem 10 Schnäpse zusam-mengekommen. Gegen Mitternacht hatte die Hütte dann einen gewissen „Seegang“.Umso erstaunter war ich, als nach einem ausgie-bigen Frühstück die 6 Herren die Schuhe um 8 Uhr anzogen und zur Barthhütte loszogen. Deren Kon-dition möchte ich haben, hatte ich mir gedacht.

An einem Sonntagnachmittag sperrte ich nach ge-taner Arbeit die Hütte zu, um ins Tal zu gehen. Nach einer Weile kam mir einer mit einer alten Blechba-dewanne entgegen, ich dachte ich seh nicht richtig! Es war ein Polizist aus Nürnberg, der mit der Hütte gute Kontakte pflegte, weil er früher mal in Kauf-beuren gewohnt hatte. Auf meine Frage, warum er die Wanne rauf trage antwortete er: “Ich möchte mal einen Badeurlaub auf 2000 m Höhe gegenüber des Hochvogels machen“. Das wurde von uns dann auch noch öfters ausprobiert.Nun ist die Badewanne schon etwa 25 Jahre oben auf der Hütte, sie war sogar schon mal vom Wind entführt worden und ist abgestürzt, aber man suchte sie wieder und holte sie zur Hütte zurück. Sie wird nach wie vor immer noch benützt.Mit dem lieben Bergsteiger aus Nürnberg habe ich heute noch Kontakt und ich freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich seinen Namen im Hüttenbuch lese, auch im Dezember schickt er mir immer ein Paket „Hüftgold“ , Lebkuchen aus Nürnberg.

Bei einer Hubschrauberversorgung im Frühsommer ist mal vorgekommen, dass der Heli wegen dreier Gasflaschen, die sich in Benes Hütte hinter der Tür versteckten, extra noch einen Flug machen musste, die wurden halt übersehen.

An einem Samstag Morgen um 8 Uhr machten sich 8 Frauen zur Barthhütte auf. Am Späten Vormittag stiegen Mitglieder unserer Ortsgruppe zur Bret-terspitze, dort fiel plötzlich einem von ihnen ein, er gehe jetzt noch auf die Barthhütte und wolle am selben Tag wieder zurückkommen. Das war um 13:30 Uhr! Wie gesagt, er rannte durch die drei Ka-re, überholte im dritten Kar noch die Damen vom Morgen, die sich freuten und meinten: „Da können wir ja heut Abend noch einen heben“. Als sie dann schlussendlich an der Barthhütte ankamen, hatte er schon gegessen und eine Maß Bier getrunken und sagte zu ihnen: „Servus ich geh jetzt wieder zum Kaufbeurer Haus ummi“. Den Damen ihre Ge-sichter hätte ich sehen wollen, und er war nachts um 22 Uhr wieder da.

Bei einem Sommerdienst war am Samstagnachmit-tag irgendwann oberhalb vom Kar der Bretterspitze eine Wolkenschicht eingezogen, und dann begann es heftig zu grollen, ein Gewitter war im Anmarsch. Mir ging noch ein Pärchen ab, die zur Bretterspit-ze gegangen waren und einfach nicht aus dem Ne-bel herauskamen. Es ließ mir keine Ruhe mehr, ich stellte den anwesenden Gäste die Getränke raus, sperrte den Keller zu und zog los, sie zu suchen. Als ich dann im Kar fast bei der Himmelsleiter war, kamen sie mir entgegen. Auf meine Frage, warum sie nicht früher runtergestiegen sind, meinten sie: „Wir dachten, wir warten das Gewitter oben am Grat ab“. Darauf packte ich das Mädel am Arm und wir fuhren schnell das Geröllfeld ab, dass der Be-gleiter große Mühe hatte mitzukommen. Unten an-gekommen ging dann der große Regen los und alle waren froh unter dem schützenden Dach der Hütte zu sein.

Es war ein verregnetes Wochenende, Samstag war niemand da und ich dachte, ich putz mal die Küche gründlich. Als ich fertig war, kamen eine Stunde später die Vonier Mina und ihre Tochter mich zum aller ersten Mal besuchen und sich das Kaufbeurer Haus mal anzuschauen.Die Mina war ja auf der Hermann-von-Barth-Hütte Wirtin, da war ich schon froh, vorher so einen gu-ten Einfall gehabt zu haben.

Für das Tal unten hatte ich mal ein großes Schild anfertigen lassen, dann sah ich dort im Laden eines mit dem Text „Fahrräder anlehnen nicht gestattet“, das musste ich haben, ich wollte es aus Jux an dem WC-Außenanschlag anbringen. Das war nun bald 18 Jahre her. Nun war vor zwei Jahren an Sonnwend viel los in der Küche, als ich einmal zum Ausschnau-fen vor die Hütte ging, entdeckte ich ein Mountain-bike am Haus angelehnt. Ich rief nach dem Besitzer und machte mit ihm und seinem Radl ein Foto bei meinem Schild. So hatte ich schon damals die Vor-ahnung, dass da mal Leute mit Fahrrädern aufkreu-zen werden.

Durch Schnerzhofen, wo ich früher wohnte, führte mal eine Buslinie, die aber später an den Dorfan-fang verlegt wurde. Eines Nachts verschwand dann

durch mich das „Halt Bahnbus“-Schild, das sich sonderbarerweise dann auf der Hütte wiederfand und bei den Bergsteigern doch immer wieder viel Verwunderung auslöst.

Dieses Jahr im Sommer rief jemand an wegen Re-servierung von 5 Plätzen für ein Wochenende, an dem ich Dienst hatte mit Allgäuer Dialekt: „Wo-isch, mir brauchat mol a Ruah vo eisara Wiber“. Sie wollten mal ein „Männerwochenende“ machen, hatte ich verstanden. An besagtem Tag war ich dann oben, es waren schon andere da, nur nicht die 5 Männer. Auf einmal kamen 5 Frauen daher und stellten sich unter den reservierten Namen vor und bei mir fiel das Zehnerl. Die Männer hatten ihre Frauen fortgeschickt um ein zünftiges Wochenende zu haben!

Die Hüttenreservierung läuft ja über mich, und so hatte ich oft schon erstaunliche Fragen.Einer fand das Kaufbeurer Haus, das doch bei War-misried, meinem zeitigen Wohnort liegen müsse, einfach in keiner Karte, ein anderer meinte gar, die Hütte müsse sich bei Immenstadt im Allgäu befin-den. Viele wollen im Winter auf die Hütte, waren aber im Sommer noch nie da, andere fragen, wie weit man da noch mit dem Auto fahren könne. Ja, ja, Internet und in keine Karte schauen hat manch-mal Folgen.

So wird man beim Hüttendienst älter, die jungen Gäste werden erwachsen, haben Freundin und Freund, heiraten auf einmal und kommen mit ihren Kindern rauf. Viele erzählen dir über ihr Schicksal oder schütten ihr Herz aus, man hört sich viel an. Und sie kommen immer wieder zur Hütte herauf.

Ja, liebe Leut, so allerhand kann man in 30 Jahren Hüttendienst auf dem Kaufbeurer Haus erleben. Es war eine tolle Zeit, man hat viele nette Leute getroffen und Bekanntschaften geschlossen. Für mich sind nun drei Jahrzehnte voll und meine Nase hab ich noch nicht voll, es macht immer noch Spaß, so Gott will und soweit die Füße tragen werd ich mal weiterschauen, was man mit den Gästen noch so alles erleben kann.

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Referentenberichte | Klettenhalle

An der Schulungswand üben Anfänger in einem Ba-siskurs, noch mit unsicheren Schritten, die ersten Meter an der Kletterwand. Im Untergeschoss an der Boulderwand trainieren die jungen Wilden und ver-suchen sich zum x-ten Mal an dem neu geschraub-ten Anlaufboulder, draußen klettern die Bambinis der Familiengruppe gesichert von Ihren Mamis und Papis in den letzten Sonnenstrahlen des warmen Novembernachmittags. Einige Kids spielen noch am neuen Spielplatz. Die ersten Kletterer der täg-lichen Feierabendwelle schwappen in die Halle und schauen ganz neugierig, welche neu geschraubten Routen sich den großen Überhang hochziehen … So sieht der ganz normale Alltag bei uns im Kletter-zentrum aus. Na ja, Alltag ist vielleicht übertrieben, wir haben erst im November den 2ten Geburtstag gefeiert und das Kletterzentrum steckt somit noch in Kinderschuhen.Das Jahr war auch geprägt durch die Fertigstellung und Überarbeitung einiger baulicher Maßnahmen: Die Hochwasserschotts, die im Pfingsthochwasser Ihren Dienst versagten, wurden überarbeitet und die dazugehörigen Notfallpläne verschärft. Glückli-cherweise sind wir mit einem blauen Auge aus der Situation herausgekommen.Um das Außengelände noch attraktiver zu gestal-ten, haben wir den Sandkasten um eine Spielplatz-einheit und Feuerstelle erweitert.

Ein Plädoyer fürs Plastik …„Plastikklettern“ – also Klettern an künstlichen Kletteranlagen – ist in. Mit einem Wachstum zwi-schen 9 und 10 % an verkauften Tickets haben wir bei dem doch recht kleinen Einzugsgebiet und be-reits bestehender großer Dichte von Kletterhallen nicht gerechnet. An verregneten Tagen erreichen wir oft unsere Kapazitätsgrenze und bekommen „Münchner“ Verhältnisse, wo man auch mal warten muss, dass die begehrte Route frei wird.

Das schlechte Wetter ist eine Ressource im AllgäuDer größte Vorteil der künstlichen Kletteranlagen liegt darin, dass die Rahmenbedingungen die zur Ausübung des Sports ungemein wichtig sind, im-mer gleich bleiben und das macht die Sache im All-tag gut planbar und passt zum Lifestyle, der doch bei vielen durch einen strukturierten Terminkalen-der bestimmt wird. Das lässt sich durchaus kritisch sehen …

Der Boom lässt sich auch dadurch erklären, dass die Wandsysteme und Klettergriffe immer vielfäl-tiger werden und die Attraktivität und der sportli-che Aufforderungscharakter der Routen deutlich zugenommen hat. Der Routenbau, also das syste-matische und überaus kreative Verschrauben der bunten Griffe wird zum Maß aller Dinge. Bewegun-gen und „Moves“, die nur in weit entfernten Fels-gebieten zu finden sind, lassen sich hier vor der Haustüre nachbauen. Das Klettern wird dadurch deutlich abstrakter, kreativer und wenn man so will auch deutlich synthetischer und naturferner. Kann man im Fels nur der gegebenen Griffen und Tritten folgen, so sind an der Plastikwand abwechslungs-reiche Bewegungen möglich. Anlaufboulder, Triple-dynos, Sprünge, Hooks – ein wahrer Kosmos an Be-

wegungsproblemen, die ganz einfach auch riesigen Spaß machen.

Trainingsgruppen und JugendarbeitDas Kletterzentrum hat den Ausbildungshorizont und die Arbeit in den Jugendgruppen verändert. In Zukunft wird es immer mehr ausdifferenzierte Gruppen geben, die sich nur dem Klettersport wid-men – und das zu einem großen Teil an der künstli-chen Kletterwand.Zu den bisherigen Jugendgruppen, die inhaltlich eher breit aufgestellt sind und den ganzen Bogen des Alpinismus abdecken sollen, werden in Zu-kunft Trainingsgruppen dazu kommen, die sich vom Aufbau und der Struktur eher mit „normalen“ Sportvereinen vergleichen lassen. Das Kletter-zentrum verdichtet die Jugendarbeit. War es bis-her aufwendig und mit Fahrerei verbunden in eine Kletterhalle zu kommen, so ist das zumindest für die ortsansässigen Gruppen kein Problem mehr,

2.5 Kletterhalle Von Tripledynos und Trainingsgruppen – der Alltag im DAV-Kletterzentrum Sonthofen

Von Michael Halfer (Leiter Kletterzentrum, Trainer Zentrumskader und einfaches, kletterndes Sektionsmitglied)

und umso häufiger spielt sich „Jugendarbeit“ in der Kletterhalle ab. Das legt nun wieder ganz an-dere Anforderungen an den Jugendleiter, der sich zunehmend mit Sicherungstechnik, Klettertechnik und deren spielerischen Aufbereitung auseinan-dersetzen muss. Hierfür fehlen bislang die Struk-turen und es bedarf in nächster Zukunft eines kräf-tigen Strukturwandels, um dieser Veränderung – und dem Anspruch – gerecht zu werden. Fach-kompetente Jugend- und Fachübungsleiter fehlen. Wartelisten für Kinder, die gerne in eine Gruppe möchten, werden immer länger. Ebenso müssen die Gruppen und Ziele der Gruppen koordiniert werden. Für Coachings, Fortbildungen und Aufwand werden finanzielle Ressourcen nötig sein. Da müssen wir einige dicke Bretter hobeln, um uns auf den gegenwärtigen Stand im Vergleich zu anderen Sektionen zu heben und uns für die Zu-kunft zielführend aufzustellen.

Was hat Klettern am Plastik mit Alpinismus zu tun?Das zeigt uns die gegenwärtige Entwicklung im Al-pinismus. Viele der kletternden Spitzenalpinisten haben in Ihrer Kindheit und Jugend durch das Trai-ning an künstlichen Kletterwänden den Grundstein in Ihrer Motorik und konditionellen Fähigkeiten ge-legt. Bestes Beispiel dafür sind die Erfolge eines David Lama, der zurzeit durch harte Winterbege-hungen und extreme Routen in Patagonien und im Karakorum herausstrahlt. Die Liste der Beispiele ist lang: Leo Houlding, Markus Bock, Stefan Glowacz – alle haben die künstliche Kletterwand für Ihre eige-ne Weiterentwicklung erfolgreich genutzt.

Mittlerweile war es Ostern. Die Hauptsaison im Kletterzentrum neigt sich dem Ende. Viele können es gar nicht erwarten endlich den Trainingsalltag gegen „echte“ Felsen einzutauschen. Meine Jugendgruppe moved gerade fröhlich an Sandsteinfelsen in Fontainebleau. Die Kids kön-nen es kaum fassen, dass sie schwere Boulder, die vor 15 bis 20 Jahren noch den besten Klette-rern vorbehalten waren, nach wenigen Versuchen abzocken. Die Stimmung in der Gruppe ist ausge-lassen. Die Gruppe ist das letzte halbe Jahr auch durch das Training im Kletterzentrum gewachsen. Der Zusammenhalt der Gruppe hat sie einfach im Trainingsalltag auch über das ein oder andere Mo-tivationsloch hinweg springen lassen und so man-che emotionale Niederlage in den Wettkämpfen geschluckt. Auch das will fürs Leben gelernt sein, und das geht auch an künstlichen Felsen aus Holz, Plastik und Metall.

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Bärgündele, „Weg“ zum PLH

Im unteren Bärgündele

2.6 WegebauVon Martin Berktold, Wegereferent

Das Jahr 2013 wird mir in besonderer Erinnerung bleiben. Mit Andi Berktold vom Prinz-Luitpold-Haus und Georg Säckl vom Edmund-Probst-Haus sagen gleich zwei langjährige Hüttenpächter „Servus“. In beiden Fällen geht eine Ära zu Ende – mit hervor-ragender Zusammenarbeit und bester Verpflegung unseres Wegebautrupps. „Vielen Dank, lieber Andi mit Petra und Georg mit Rosi sowie den jeweiligen Hüttenteams für die schöne Zeit. Wir haben immer gerne bei Euch reingeschaut. Die Wegmacher der Sektion wünschen Euch für die Zukunft alles Gute.“

Neben den üblichen Wegearbeiten spielte auch die Öffentlichkeitsarbeit wieder eine gewichtige Rolle. Unser langjähriger „Finanzsponsor“ Sparkasse All-gäu wollte auch mal mit Sparkässlern tatkräftig an-packen und so habe ich zwei Arbeitseinsätze zum Waltenbergerhaus und am Laufbacher Eck organi-siert. Die Resonanz war so positiv, dass eine Wie-derholung solcher Einsätze geplant ist.

Mit 12 Aktiven (vom Schüler bis zum Rentner) ist unser Wegebautrupp nach wie vor gut bestückt. Dies ist auch wichtig, weil gerade am Beginn der Hüttensaison unsere Arbeit mehrfach gefragt ist. So müssen Winterschäden an den Zustiegen zum Prinz-Luitpold-Haus, Waltenbergerhaus sowie am Weg vom Edmund-Probst-Haus übers Laufbacher Eck und weiter zum Himmeleck fast gleichzeitig behoben werden. Vor allem die gefährlichen Alt-

schneefelder und Schneewechten verunsichern so manchen Bergwanderer und werden von uns ent-schärft.

Dank des flexiblen Teams konnten die Einsätze nicht nur samstags, sondern auch während der Woche stattfinden. Allein im Juli wurde mit 11 (!) Einsätzen ein Großteil der wichtigsten Wege began-gen. Immerhin lockte das herrliche Wetter schon viele Wanderer in die Berge.

Leo Finsterer war mit seinem Team ebenfalls wie-der für uns tätig. So konnte endlich mit der lange geplanten Sanierung des Wegs zum Prinz-Luitpold-Haus begonnen werden. Der schlechte Gesamtzu-stand macht aber weitere Anstrengungen vor allem auch im finanziellen Bereich notwendig. An dieser Stelle danke ich allen unseren großen und kleinen Spendern und Unterstützern. Vielen Dank auch an die Gemeinde Bad Hindelang, welche dem Alpen-verein seit Jahren im Keller des Feuerwehrhauses einen Raum für die Aufbewahrung von Ausrüstung, Werkzeug und Arbeitsmaterial zur Verfügung stellt.

„Meinen“ Wegmachern gilt natürlich wieder der besondere Dank für über 600 geleistete Arbeits-stunden. Ein herzliches Vergelt’s Gott wie jedes Jahr an die Hüttenwirte sowie die Nebelhorn- und Mittagbahn für die gute Unterstützung – auch im Namen des Sektionsvorstands.

Wegebau Arbeitseinsätze 2013

15.6. Mittag, Steineberg, Stuiben, Sederer-Stuiben etliche Regenablässe geöffnet und neu geschlagen, Sträucher und Äste zurückgeschnitten

22.6. Bärgündle, Prinz-Luitpold-Haus (PLH) nach Unwetter mit Starkregen unzählige Regenablässe geöffnet und neu geschlagen, große Steine ausgeräumt, Stufen gesetzt, Latschen zurückgeschnitten, Weg im Geröll neu geebnet, abwärts gespülten Eisensteg aus dem Bach geholt und neu installiert

5.7. PLH, Bockkar, Notländ, Notabstieg zum Giebelhaus unzählige abgerutschte Wegstücke neu angelegt, Ablässe geöff-net, umfangreiche Seilarbeiten an der Lärchwand

6.7. Einödsbach, Waltenbergerhaus im Rahmen der Sparkasse-Allgäu-Spendenaktion wurde der Hütten-anstieg von Steinen und Geröll befreit, Wegstücke ausgepickelt und neu angelegt sowie Sträucher und Äste zurückgeschnitten

6.7. Gängele Steine ausgeräumt, Ablässe geöffnet, Seilarbeiten, 1 Erdhaken neu gesetzt, Lawinenschäden beseitigt, Latschen ausgeschnitten

12.7. Gries, PLH abgerutschte Wegstücke neu angelegt, Ablässe geöffnet und neu geschlagen, kleine Seilarbeiten

12.7. Klettersteig Kontrollgang

13.7. Edmund-Probst-Haus, Laufbacher-Eck im Rahmen der Sparkasse-Allgäu-Spendenaktion abgerutschte Wegstücke neu angelegt, Ablässe geöffnet, Steine und Geröll aus-geräumt, Altschneefelder und Schneewechte ausgepickelt, kleine Seilarbeiten

17.7. Zwerchwand, Himmeleck Tritte und Weg in Altschneefelder gehauen bzw. gespurt, abge-rutschte Wegstücke neu angelegt, kleine Seilarbeiten

20.7. Iseler, Jubiläumsweg, Zirleseck sämtliche Latschen weit zurückgeschnitten, Ablässe geschlagen, Steine aus dem Weg geräumt

20.7. Hohe Gänge über Älpe-Alpe, Rotspitze Kontrollgang

24.7. Waltenbergerhaus Problemstelle unterhalb der Hütte auf mehreren Metern komplett neu angelegt: Stufen gesetzt und mit Holz versichert

27.7. Häbelesgund, Breitenberg, Hohe Gänge, Rotspitze Ablässe geöffnet, Latschen ausgiebig zurückgeschnitten, viele Steine und Geröll ausgeräumt, durch Steinschlag gekapptes Seil repariert

2.6.1 Spitzhacke statt Krawatte (Pressemitteilung) Projekt Mitarbeiter der Sparkasse Allgäu helfen bei Bergwegsanierung tatkräftig mit

Oberallgäu Bereits seit Jahren unterstützt die Spar-kasse Allgäu den Deutschen Alpenverein (DAV) fi-nanziell bei der Sanierung der Bergwege. Doch nun wollten zehn Sparkässler einmal selbst Hand anle-gen und tauschten dafür an zwei Tagen Krawatte gegen Spitzhacke.Mit dem DAV-Wegebauspezialisten Martin Berktold – selbst Mitarbeiter der Sparkasse – machten sich zwei Teams auf, um auf den Wegen zum Waltenber-gerhaus und zum Laufbacher Eck Winterschäden zu beseitigen. Sie entfernten unter anderem lose Steine und Geröll, schlugen neue Regenablässe und machten Bachläufe durch das Einsetzen gro-ßer Steinbrocken wieder passierbar. Nach einem etwa zehnstündigen Einsatz, etlichen gewanderten Kilometern, körperlich anspruchsvoller Arbeit und

einer von der Sparkasse spendierten Hüttenbrot-zeit zogen die Helfer Bilanz: „Es war eine tolle Ge-legenheit, einmal selbst mit anpacken zu können. Vor den Wegebauern des DAV, die Wanderpfade in Schuss halten, haben wir größten Respekt.“ (pm)

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2.7 NaturschutzVon Matthias Hill

Verschiedene Bauprojekte haben uns 2013 in na-turschutzfachlicher Sicht beschäftigt.

So haben die Skigebiete Ofterschwang und Bols-terlang ihre geplanten Erneuerungen von beste-henden Liftanlagen realisiert. Das Skigebiet Ober-joch plant ebenfalls den Ersatz der zwei ältesten Anlagen, darunter der letzte Schlepplift. Soweit diese Erneuerungen im Bereich des bestehenden Skigebietes geplant werden, hat unsere Sektion dies nie abgelehnt.

Daneben beschäftigen uns aktuell zwei Wasser-kraftanlagen. In Einödsbach soll an den beiden bestehenden Mauern des Bacherlochbaches zur Geschieberückhaltung je eine kleine Turbine ins-talliert werden. Weiter soll im Hintersteiner Tal ein Bürgerkraftwerk unter Beteiligung von Grundei-gentümern, Gemeinde, Bürgern und EWH im Be-reich der sog. „Eisenbreche“ gebaut werden. Hier hat es sehr intensive Diskussionen gegeben. Der Vorstand hat zusammen mit den anderen Allgäuer DAV-Sektionen beschlossen, sich zu diesem Pro-jekt nicht zu äußern. Dies vor allem deshalb, weil sich die Politik zum Thema Energiewende bis heute nicht eindeutig positioniert hat und die Gemeinden mit der Problematik mehr oder weniger allein lässt. Gleichzeitig gibt es dort im Naturschutzgebiet mit dem Wasserkraftwerk unterhalb des Schrecksees bereits seit vielen Jahrzehnten eine viel größere Anlage und wir selbst haben auf unseren DAV-Hüt-ten ebenfalls kleinere Anlagen, teilweise seit vielen Jahren.

Eine Beurteilung resp. Genehmigung oder Ableh-nung des Bauantrages durch das zuständige Land-

ratsamt steht aber noch aus. Der Bund Naturschutz hat angekündigt, im Falle einer Genehmigung den Rechtsweg zu beschreiten.

Des Weiteren hat der DAV den Ortsteil Hinterstein als möglichen ersten deutschen Standort eines so-genannten „Bergsteigerdorfes“ ins Spiel gebracht. Nach verschiedenen Gesprächsrunden und öf-fentlichen Veranstaltungen hat die Gemeinde Bad Hindelang eine entsprechende Bewerbung an den DAV gesandt. Irritationen gab es dann um die (per-sönlichen) Aussagen des zuständigen Geschäfts-bereichsleiters des DAV, Hanspeter Mair, dass es ein Bergsteigerdorf mit dem Kraftwerk nicht ge-ben könne. Fakt ist, dass die Entscheidung über die Anerkennung als Bergsteigerdorf anhand eines bekannten Kriterienkataloges von einer noch zu besetzenden Kommission von DAV und OeAV vor-genommen wird (http://www.bergsteigerdoerfer.at/3-0-Qualitaet-Grundsaetze-Bergsteigerdoerfer.html).

Das Projekt „Skibersteigen umweltfreundlich“ ist so gut wie abgeschlossen, allein im Bereich der Berge um das Riedbergerhorn gibt es noch Be-darf, nachzuarbeiten. Der Naturpark Nagelfluh bemüht sich z. Zt. um die Erstellung eines Besu-cherlenkungskonzeptes und hat hierzu eine Agen-tur beauftragt, die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend. Aktuell arbeitet hier eine Steue-rungsgruppe mit Vertretern aller Interessensgebie-te. Die angestrebte Kampagne trägt den Titel „Mein Freiraum – Dein Lebensraum“. Diese soll dann ver-zahnt werden mit den Kampagnen des OeAV („Res-pekTiere Deine Grenzen“) und des DAV („Natürlich auf Tour“). Erste Gespräche dazu haben bereits stattgefunden.

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8.8. Wengenalpe Weg ausgemäht

10.8. Schrecksee, Hintere Schafwanne, Rauhorn, Gaißeck, Willersalpe Steine und Geröll ausgeräumt, Latschen zurückgeschnitten, abge-rutschte Wegstücke neu angelegt, kleine Seilarbeiten, Weg übers Rauhorn neu markiert und 1 Haken neu geschlagen

12.8. Schrecksee, Notländ, Notabstieg zum Giebelhaus Steine und Geröll ausgeräumt, Ablässe geöffnet, Latschen aus-giebig zurückgeschnitten, kleine Seilarbeiten, Schild am Schreck-see neu befestigt

21.8. PLH, Balkenscharte, Jubiläumsweg, Abzweig Lichtalpe, Notabstieg zum Giebelhaus Steine und Geröll ausgeräumt, 1 neues Schild installiert, Latschen ausgiebig zurückgeschnitten

21.8. PLH, Kreuzspitze, Hochvogel, Kalter Winkel, Balkenscharte, Fuchsensattel Steine und Geröll ausgeräumt, Markierungsarbeiten

23.8. Koblat, Klettersteig-Notabstieg kurz vor Koblatsee 1 neuen Wegweiser an unklarer Abzweigung gesetzt, kleinere Nachmarkierungen

23.8. Bärgündle am Steg abschüssige Wegstelle mit zwei Baumstämmen gesi-chert, Geländerpfosten neu gesetzt, Weg ausgesägt

24.8. Breitenberg vom Gipfel bis Wegabzweig Häbelesgund Latschen ausgiebig zurückgeschnitten

29.8. Koblat, Engeratsgund Steine und Geröll ausgeräumt

3.9. Bschießer 1 gebrochenen Schilderpfosten ausgewechselt und neu installiert

25.9. Klettersteig Kontrollgang

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3.2 Ortsgruppenabende

Mi. 9. JanuarManfred Baier: Südnorwegen von Kristiansand nach Kristiania90 Gäste bei Manfreds interessantem Vortrag. Klassische Dias, unterlegt mit Musik von Eduard Grieg, ein interessanter Abend. Norwegen ist trotz unbeständigem Wetter immer noch ein absoluter Magnet. Eine Spendendose wurde gerne gefüllt, die 106,– verwendet für Vortragsgebühr Manfred Baier und Kasse OG SF.

Mi. 20. Februar (Verschiebung wegen Aschermittwoch)Jahresversammlung mit Ehrung von Jubilaren und Vortrag: Rainer Kuhn, Skitouren im Engadin40 Gäste kamen zur JV, Rainer Kuhn berichtete von interessanten Touren im Gebiet von St. Moritz und Sils Maria.

Mi. 13. MärzIrene Meißner: Türkei, von Sanliurfa bis Ankara35 Gäste, vom Tal des Euphrat mit seinen Stauseen über Kappadokien bis Ankara, Bilder einer Reise.

Mi. 10. AprilRainer Kuhn: Bergwanderungen über den Marmor-steinbrüchen von Carrara30 Gäste sahen die Fotos vom interessanten, wenig besuchten Berggebiet über den größten Marmor-brüchen Europas.

Mi. 12. JuniPeter Müermann: Söldens stille Seite – Wanderun-gen in den Stubaier Alpen.Hohe Berge, stille Touren mit lohnenden Ausbli-cken, gute Aufnahmen zeigte Peter Muermann bei diesem lohnenden Abend. 40 Gäste

Mi. 11. September Heimatkundliche Wanderung am Nachmittag mit Ma-ria und Uwe Brendler: Lecknertal, Schwarze Lache12 Teilnehmer hatten eine interessante Runde zur sehr ursprünglichen Alpe Schwarze Lache mit dem kleinen See, einem Eiszeitrelikt. Bäume, Kräuter und Geologie ergaben spannende Themen.

Mi. 09. OktoberArarat, Matthias Hill berichtete über Skitouren mit wenig Schnee im Gebiet des Van Sees in der Türkei, 45 Gäste

3.3 Ski- und Bergtouren

20.1. Einsteiger SkitourLeitung: Philip Lenk, 3 Teilnehmer

25. - 27.1. Ausbildungswochenende Schneeschu-bergsteigen, SchwarzwasserhütteLeitung: Sabine Rues, Hermann Bamberger, 16 Teiln.

15. - 17.2. Schneeschuh Wochenende Potsdamer HüttteLeitung: H. G. Mors, 10 Teilnehmer

22. - 24.2. Silvretta Runde, SkitourenLeitung: Philip Lenk, 9 Teilnehmer

22. - 24.2. Zillertal SkitourenLeitung: Matthias Hill, 6 Teilnehmer

23.2. Kanisfluh, SkitourLeitung: Axel Brunnhuber, Franz Müller, 7 Teiln.

20. - 28.4. Lofoten, Norwegen, SkitourenLeitung: Wilfried Hörmann, 9 Teilnehmer

17. - 20.5. Kasseler Hütte, Zillertaler Alpen, SkitourenLeitung: Matthias Hill , Philip Lenk, 6 Teilnehmer

23.6. Gaichtspitze, BergwanderungLeitung: Angela Tietz, 5 Teilnehmer

23. - 29.6. WanderwocheStützpunkt Innervilgraten, OsttirolLeitung: H. G. Mors, 9 Teilnehmer

5. - 7.7. 45+ Wandertour Lechtaler AlpenLeitung: H.G. Mors, Manuela Hilbrand, Waltraud Zwick, 15 Teilnehmer

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3 Ortsgruppe Sonthofen

3.1 Leitung

Leiter: Hans Georg MorsBolgenstraße 6, 87527 Sonthofen, 08321/87685

Stellvertretender Leiter: Gerhard MörzAm Priel 2, 87527 Sonthofen, 08321/86050, [email protected]

Kassiererin: Elke KuhnStieglitzweg 2 , 87545 Burgberg, 08321/7889286

Schriftführerin: Irene MeißnerJahnstraße 15, 87527 Sonthofen, 08321/724916

Tourenwart: Wilfried HörmannIllersiedlung 20 i, 87527 Sonthofen,08321/81510 oder 0171 9764961

Jugendvertreter: Niklas CapranoHerderstraße 2a, 87527 Sonthofen,08321/65285, [email protected]

Jugend I: Ulrike Meisterhans08321/675342, [email protected] Schwarzmann08379/7450, [email protected] Weber08320/320, [email protected]

Jugend II: Roman Lipp08321/87413, [email protected] Friedrich08321/6183692, [email protected](Simone Pfeil, 08321/89842Andrea Ernst, 0163 9271580, [email protected])

Jugend III und Jungmannschaft: Nic Caprano (s.o.)(Sven Engelhardt08321/6755676, [email protected] Laura08321/618484, [email protected])

Mi. 13. NovemberTourenrückblick (Tourenführer)

Mi. 11. DezemberAdventfeier, 65 Besucher kamen zum traditionellen Jahresabschluss der Sektion. Bei der Dekoration des nüchternen Seminarraumes haben sich Frau Buchmann und Elke Kuhn besonders viel Mühe ge-geben, so war es ein stimmungsvoller Abend mit dem Singkreis der Ortsgruppe, den Schwarzebäch-ler Stubenmusikantinnen, Georg Denz (Harmonie), Geschichten und Bildern des Jahres 2013.

5. - 7.7. Klettersteig Monte Casala, GardaseeLeitung: Markus Zacher, Karl Müller, 7 Teilnehmer

12. - 14.7. Hochtour Ötztaler Alpen (mit OG IST)Leitung: Willi Kleinheinz, Karl Hagspiel, 8 Teiln.

14.7. Freiburger Hütte, LechquellenLeitung: Angela Tietz, 5 Teilnehmer

28.7. - 3.8. Hochtour StubaiLeitung: Peter Muermann, 4 Teilnehmer

5. - 8.9.MTB Wochenende SüdtirolLeitung: Andi Köberle, Peter Kögel, 8 Teilnehmer

6. - 8.9. MTB-Touren Zillertaler AlpenLeitung: Willi Kleinheinz, 6 Teilnehmer

20.10. Gimpelmesse mit Pfarrer Günther Bäuerle, gut besucht bei schönem Bergwetter

30.11. Schneeschuhtour Leitung: H.G. Mors

Skitour Kanisfluh

Gimpelmesse

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3.4 Tourenberichte 2013

Ausbildungswochenende Schneeschuh-bergsteigen, Schwarzwasserhütte25. - 27. Januar 2013Leitung: Sabine Rues und Hermann BambergerVon Angela Tietz

Am Freitag, den 25.1. trafen wir uns am Bahn-hof Sonthofen und brachen mit Sabine auf zur Schwarzwasserhütte. Auf dem Weg dorthin gab es die erste Einweisung fürs VS-Gerät. Nachdem wir Quartier bezogen hatten und uns in der Hütte gestärkt hatten, ging es wieder hinaus in die Kälte und wir stiegen zum Steinmandl (1981 m) auf. Un-terwegs beurteilten wir die Steilheit des Geländes und den Gesamteindruck des Schwarzwassertales.So nach und nach trafen die Nachzügler auf der Hütte ein, darunter auch Hermann Bamberger von der Sektion Immenstadt, der für Hans kurzfristig wegen Krankheit einsprang. Nachdem wir komplett waren, besprachen wir noch den Lawinenlagebe-richt sowie den Umgang mit der Snowcard. Zum Abschluss des Tages hatten wir noch einen gemüt-lichen Hüttenabend.Samstag, 26.01. Nach dem Frühstück gab’s eine Einweisung in Lawinen- und Schneekunde. Danach ging es zum Gerachsattel, wo wir praktische LVS-Übungen machten. Dann noch ein Aufstieg im Son-nenschein zum Hählekopf (2058 m). Wieder zurück machten wir noch ein paar Übungen zur Verschüt-tetensuche mit eigens eingegrabenen LVS-Platten und eine Theorieeinheit in Natur- und Tierschutz.Nach dem guten Hüttenessen konnte, wer wollte, die warme Hütte nochmal verlassen, um den wun-derschönen Vollmond und Sternenhimmel über dem Schwarzwassertal und Ifen zu bewundern. Es

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hat sich gelohnt nochmal alles anzuziehen, es war ein beeindruckendes Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde.Sonntag, 27.01. Bevor es hinaus in die Kälte ging, gab’s noch eine Theorieeinheit in Tourenplanung und Risikomanagement. Danach stiegen wir wie-der zum Gerachsattel auf, bogen dann aber ab zum Berlingersköpfle (1994 m). Dort war es sehr windig und wir stiegen schnell zur Ifersgundalpe ab, wo wir noch eine ausgiebige Brotzeit im Sonnenschein machten. Dann ging es über die Melköde zurück zur Auenhütte.Schön war’s mit euch. Vielen Dank Sabine und Her-mann

Schneeschuhwochenende Potsdamer Hütte/Stubaier Alpen Fr. bis So., 15. bis 17.2.2013,Teilnehmer: 10 Tourenführer: Sabine Rues, Hans Georg MorsVon Hans Georg Mors

Am Freitag treffen wir uns um 7 Uhr am Bahnhof in Sonthofen und fahren bei leichtem Schneefall über Fernpass – Zirl – Sellrain zum Parkplatz an der Abzweigung zum Hüttenanstieg (1092 m). Um 10:30 Uhr brechen wir dort auf und steigen auf be-quemem Sträßchen zunächst zum Bergheim Fotsch (1464 m) und nach kurzer Einkehr weiter zur Pots-damer Hütte (2020 m; 1 1/2 h). Unterwegs zeigt sich

immer wieder die Sonne, aber nach Ankunft an der Hütte zieht es zu und wir verzichten für heute auf weitere Unternehmungen. Aber ein gemütlicher Nachmittag in der Hütte hat auch etwas für sich.Am nächsten Morgen starten wir bei mäßiger Sicht und einigen Schneeflocken in der Luft und steigen erst über eine Steilstufe und dann flach ansteigend durch den weiten Talboden der Schafalm, zuletzt wieder etwas steiler über den Ostgrat zum Roten Kogel (2834 m; 3:10 h). Weil es dort oben nicht be-sonders gemütlich ist, verlegen wir die Gipfelrast ein gutes Stück nach weiter unten an ein windstil-les Plätzchen. Bei der Abzweigung zum Bergheim Fotsch wünscht der größere Teil eine Zugabe und so gehe ich mit sechs Teilnehmern noch den land-schaftlich sehr anregenden Abstecher über Schel-lenbergjöchl (2163 m) zum Schellenberg (2108 m) und wieder zurück, zuletzt auf einer steilen Varian-te hinunter zur Hütte (2:40 h), wo wir rechtzeitig zur Kaffee- und Apfelstrudelzeit eintreffen. Immerhin sind so je 1100 Hm im Auf- und Abstieg zusammen-gekommen.In der Nacht zum Sonntag hat es aufgeklart und am Morgen sehen wir zum ersten Mal das Panorama

Potsdamer Hütte

Zum Schaflegerkogel Rodelpartie

rings um die Hütte. Wir verabschieden uns von den netten Wirtsleuten und fahren mit Leihrodeln erst einmal 300 Hm hinunter und ziehen diese dann hi-nauf bis zur Furgglesalm (1938 m). Von hier steigen wir über sanfte Hänge, die erst oben etwas steiler werden, auf den Schaflegerkogel (2405 m; 1:20 h). Eindrucksvoll ist der Blick hinüber zu den nahen Kalkkögeln mit ihren schroffen Wänden. Zügig stei-gen wir nach ausgiebiger Rast in einer halben Stun-de wieder ab zur Furgglesalm und in flotter Rodel-fahrt geht’s hinab zum Parkplatz. Insgesamt hatten wir heute zwar nur 700 Hm bergauf, aber 1630 Hm bergab, davon rassige 1260 Hm mit dem Rodel! Der schwierigste Teil der Tour war dann die Suche nach einem geeigneten und auch geöffneten Lokal für den abschließenden Einkehrschwung. Nach einem halben Dutzend Fehlversuchen finden wir zwischen Zirl und Telfs doch ein geeignetes Lokal, wo wir – es ist inzwischen nach 14 Uhr! – immerhin zwischen Apfel- und Topfenstrudel wählen können, während im Nebenzimmer der österreichische Sieger eines Weltcuprennens vor dem Fernseher bejubelt wird. Die weitere Heimfahrt verläuft problemlos und um 17 Uhr sind wir wohlbehalten wieder in Sonthofen.

Allgäuer Figl-Cup 2013

Bereits im März trafen sich die Allgäuer Figel-Fah-rer zum ersten Rennen am Roßberg in Burgberg, wo sie auf noch super Schneedecke vom unteren Lawinenhang über Roßbergalpe zum oberen Alp-weg einen tollen Parcours vorfanden, der seinem Namen „Schenkelspannerrennen„ alle Ehre mach-te. Ebenso beim zweiten Rennen, das am soge-nannten Sarwännele auf der Rettenberger Seite des Grüntens am Roßköpfle stattfand, waren die Verhältnisse top und fast wäre zuviel Schnee eini-gen Teilnehmern zum Verhängnis geworden. Neue Gesichter fuhren in die vorderen Ränge und auch die Jugend meldete langsam ihren Anspruch an. Ei-ne hohe Teilnehmerdichte erfuhr das dritte Rennen

in der Judenscharte und auch die etwas andere Art dieses Rennes fand den Beifall der Beteiligten. Zwi-schen Huinze statt Stangen hatte Josef Naßwetter seinen Lauf gesteckt und beim Le Mans Start (al-le auf einmal) gab es so manche ruppige Kollision im Steilhang und Durchsetzungskraft war auf den letzten Metern gefragt. Beim Bockkarrennen un-ter der Regie von Markus Karlinger war dann bei allerbestem Firngleiterwetter die Verlegung des Start-Ziel-Bereiches oberhalb der Hütte notwen-dig, da Altschnee und Lawinenreste große Kegel in das Kar unterhalb der Hütte geschoben hatten und die Fahrt dort unmöglich machten. Ein Fern-sehteam des BR berichtete kurz über das Rennen

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und bekam Eindrücke aus erster Hand, auch zum Thema Neubau des Waltenbergerhauses. Schließ-lich und endlich war das Finale dann wie immer bei optimalsten Bedingungen Ende Juni im Steilhang der Gemswanne und auch dort wurde das Klas-sement nochmals auf den Kopf gestellt. In Abwe-senheit von Seriensieger Jürgen Öhme teilten sich dieses Jahr Paul Müller aus Wertach und Alexander Kleinheiz aus Untermaiselstein den Gesamtsieg der Serie. Dritter wurde Johannes Kleinheinz. Bei den Damen war einmal mehr Sabine Birkmann aus Sonthofen nicht zu schlagen die Claudia Konrad (Wertach) und Claudia Eckel (Immenstadt) auf die Plätze verwies.Wie es Tradition ist, werden als Preise immer ide-enreich gefertigte Utensilien übergeben, Pokale sind immer schon verpönt und es darf besonderer Dank an die handwerklich begabten Fertiger der Preise gesagt werden, die ja immer im Besitz der Sieger bleiben.Im Jahre 2014 findet der Figl-Cup zum 10. Mal statt, das Gemswannerennen zum 25. Mal. Die Veranstal-ter hoffen bei den Jubiläumsrennen wieder viele Figl-Fahrer (Starter) begrüßen zu dürfen.Ausschreibung unter www.skiclub-burgberg.de. Gesamtsiegerehrung des Cups2013

Bergwanderung Portlahorn und Sünser Spitze12.6.2013Von Oskar Walesch

Am Parkplatz an der Furkajochstraße begann un-sere Wanderung zum Portlahorn. Ein kleines Steig-lein schlängelt sich über die blumenreiche Ober-damülser Alpe mit hunderten von Enzianen hinauf zum Südostgrat. Unterm Grat etwas steiler geht es langsam bergauf. Oben angekommen sahen wir zwei Landschaften. Links im Südwesten die blu-menreichen Hänge, rechts im Nordosten ein kom-paktes Schneefeld bis zum Gipfel. Dazwischen der schneefreie Südostgrat, auf dem wir sicher bis zum Gipfel kamen. Auf dem Portlahorn (2010 m) ange-kommen war die erste Rast angesagt, schon wegen der schönen Aussicht. Vom Säntis bis zum Hohen Ifen und von den Illertaler Bergen bis weit in den Süden zu den Lechtalern und ins Montafon. Noch ein Eintrag ins Gipfelbuch und wir stiegen über den ausgesetzten steilen Nordgrat hinab, überschrit-ten im Anschluss den weiteren felsigen Kamm zum Sünser Joch auf 1911 m. Vom Joch stiegen wir über die Hochmäder und unter dem Ostgrat entlang zur Sünser Spitze auf 2062 m hinauf. Die Aussicht von

Klettersteig zum Monte Casale GardaseebergeVom 5.7. - 7.7.2013; Leitung: Markus Zacher und Karl MüllerVon Angela Tietz

Am Freitag reisten wir so nacheinander zum Cam-pingplatz in Pietramatura im Sarcatal an. Nachdem alles aufgebaut war, gingen wir gemütlich essen und besprachen die Tour für den nächsten Tag. Das hieß früh aufstehen.Samstag: kurzes Frühstück, aber Kaffee muss sein, Abmarsch 6 Uhr. Es ging über den Kletter-steig „Ernesto Che Guevara“ auf den Monte Casa-le (1632 m), uns lagen 1375 Hm Klettersteig bevor. Der mittelschwere Klettersteig geht teils fast senk-recht nach oben, gute natürliche Tritte, Stahlbügel und Stahlseile wiesen uns aber immer wieder den richtigen Weg. Der Klettersteig erfordert gute Kon-dition und Ausdauer, aber wir hatten Sonnenschein und Zeit und immer eine traumhafte Aussicht in die Gardaseeberge. Der Abstieg zog sich etwas in die Länge, aber das war den Klettersteig wert. Auf dem

Campingplatz war dann Relaxen und eine Abküh-lung im Swimmigpool angesagt.Sonntag ging es dann nicht ganz so früh los zum Klettersteig „Rio Sallagoni“ (180 Hm) durch ei-ne Schlucht zum Castell Drena. Dieser doch recht kurze Klettersteig ist dafür landschaftlich umso beeindruckender. Es geht teils überhängend di-rekt über dem Wasser durch eine Schlucht in ei-ne kleine Oase, wo man erwartet, dass gleich ein Dinosaurier auftaucht. Dann weiter über ei-ne Seilbrücke, die, wenn man so etwas noch nie gegangen ist, etwas Überwindung kostet. Danach stiegen wir gemütlich ab und fuhren heim, ein paar fuhren noch weiter zum Radeln. Es war ein wunderschönes Wochenende.Danke Markus und Karl

Dolomitenkreuzfahrt5. bis 8. Sept. 2013Von Daniela und Anton Soul, Melanie Schiegg

Nur nicht an einem Fleck bleiben hieß es für die 10 Teilnehmer bei dieser Tour. Von Burgberg aus war das erste Etappenziel Brixen. Nach der Auffahrt zur Plosehütte fuhren wir beflügelt einen Trail über sanfte Grashänge hinab. Der anspruchsvolle zwei-te Teil führte durch Latschen und Wald, über Stei-ne und Wurzeln interessant hinab. Diesen Auftakt meisterten unsere beiden Senioren nach ein paar Mal Durchatmen mit Bravur. Den herrlich sonni-gen Tag ließen wir beim Aprésbike genüsslich aus-klingen. Die erste Nacht verbrachten wir auf dem Camping Varna, wo uns die Wirtin mit einer typisch südtiroler Brotzeit verwöhnte. Lecker! Am Freitag das Highlight, die Sellaronda: Wolkenstein, Gröd-nerjoch, Kolfuschg, Corvara, Pralongia, Campolon-go, Arabba, Porta Vescovo, Pordoijoch, Sellajoch. Bei atemberaubendem Dolomitenpanorama und grandiosen Abfahrten ist die Umrundung des Sel-

lastockes ein imposantes Erlebnis. Am Ende eines langen Tages, mit kurzem Einkehrschwung nach dem Teufelstrail, konnten wir der Restaurantküche in Laas gerade noch ein Abendessen entlocken. Und nochmals folgte ein Highlight. Zum Auftakt des Goldseetrails gab’s eine kurze aber heftige Schiebepassage. Begleitet von bestem Wetter und Wahnsinnsausblicken macht der Trail seinem Na-men alle Ehre. Genuss und Adrenalin pur! Mit unse-ren Guides Andi Köberle und Peter Kögel waren wir nicht nur tourentechnisch bestens betreut, sondern auch für kulinarische Abstecher hatten die beiden ein glückliches Händchen. Am letzten Tag bedien-ten wir uns der Martinsbahn in Latsch. Hier ließen wir unsere Bikes auf sanften, jedoch ausgesetzten Wegen ins Tal gleiten. Mit dieser harmonischen Truppe hat es sehr großen Spaß gemacht und wir würden es wieder tun.

Tourenwoche „Stubai zwischen Nord- und Südtirol“

Schon 2012 hatten wir eine Woche lang Söldens stille Seite erkundet. Dabei war der Wunsch ent-standen, doch einmal die höchste Hütte Südtirols, das ca. 3200 m hoch inmitten gewaltiger Gletscher gelegene Becherhaus zu besuchen.

Erwartungsvoll starteten wir mit der Stubaier Glet-scherbahn Richtung Hildesheimer Hütte. Vor dem Abstieg (jawohl, richtig gelesen) zur Hütte stand erst noch die Schaufelspitze auf dem Programm. Der kurze Abstecher brachte uns ganz schön zum

oben steht der berühmten Nebelhorn-Aussicht in nichts nach, einfach Panorama ringsum. Wir mach-ten lange Pause mit Brotzeit und genossen die Stil-le der Berge. Bisher trafen wir nur 3 Wanderer und mehr sollten es auch nicht werden. Eintrag ins Gip-felbuch und wir stiegen behutsam den ersten stei-len Teil hinab auf den Steig zum Sünser Joch. Auch hier oben waren schöne Blumen, vor allem Schwe-felanemonen, Windröschen, Sonnenröschen und viele Enziane. Am Sünser Joch war eine Entschei-dung fällig, weil das Hochtal im Nordosten vom Portlahorn noch komplett voller Schnee war und so das Sunnegg nur mit viel Mühe und evtl. Schnee-brettabgang erreicht werden konnte. So nahmen wir lieber den trockenen Felsengrat über das Port-lahorn noch einmal in Angriff und kamen nach gut zwei Stunden über die blumenreichen Wiesen nach Oberdamüls. Zur Belohnung gab es dann noch in Bezau einen guten Cappuccino mit super Kuchen. Am Frühen Abend kamen wir wieder über den Ried-bergpass im Allgäu an.

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Schnaufen, die mangelnde Höhenanpassung war deutlich. Den Weg zur Siegerlandhütte am nächs-ten Tag kannten wir in umgekehrter Richtung ja schon aus dem Vorjahr.Danach folgte für uns Neuland. Über die Windacher Scharte wechselten wir über die Staatsgrenze nach Südtirol. Vorbei am Timmeler Schwarzsee und durch die Karlsscharte kamen wir dem sagenhaf-ten Schneeberg näher. Nachdem unsere weiblichen Mitstreiter allerdings die ersten Granatsteine ent-deckt hatten, wurde die Wanderzeit erheblich län-ger als geplant. Die Besichtigung des Bergwerks in 2500 m Höhe rundete den Tag ab.

Weiter ging es über den „Sieben-Seen-Weg“ zur Stettiner Hütte mit ihrem tollen Blick ins Ridnauntal und in die Dolomiten. Bei bestem Bergwetter näherten wir uns dem Hö-hepunkt der Tour, dem Becherhaus und der an-schließenden Überschreitung des Wilden Freigers. Der Abstieg über die Nürnberger Hütte zurück ins Stubaital war nur noch eine Formsache.

Fazit der Woche: einsame Wege, traumhafte Fern-sichten und weitgehend unbekannte Hütten mit netten Tourenkameraden. Was braucht es mehr, um glücklich zu sein?

45plus-Wandertour mit Pfiff in den Lechtaler AlpenTourenführer: Manuela Hilbrand, Hans Georg MorsVon Hans Georg Mors

In vier Fahrgemeinschaften starten wir um 7 Uhr am Sonthofer Bahnhof und fahren in eineinhalb Stun-den nach Holzgau. Von hier geht’s mit dem Taxibus ins Almajurtal zur Bodenalm (1534 m). Steil steigen wir durch den Wald auf, dann vorbei an der Alma-juralm über herrlich blühende Wiesen (Anemo-nen, sensationell viele Stängellose Enziane, ganze Hänge voller Soldanellen) zur Leutkircher Hütte (2251 m; 1 h).Nach gemütlicher Mittagseinkehr ge-hen wir weiter über den Hirschpleiskopf (2549 m) auf dem E4 alpin mit etlichen problemlosen Alt-schneefeldern zum Schindelesattel (2455 m; 2 ¼ h). Mit zehn Teilnehmern legen wir einen Abstecher zum nahen Schindelekopf (2471 m; I) ein, der ent-gegen anderslautender Gerüchte nicht von einem Sportgeschäft in Ronsberg gesponsert wird. Dunk-le Wolken begleiten uns auf dem Weiterweg über den Kaiserkopf (2396 m) zum Tagesziel Kaiserjoch-haus (2310 m; 40 min). Wir haben noch ausreichend Zeit und so geht die Hälfte der Gruppe mit hinüber zum Malatschkopf (2388; ¾ h hin und zurück), zwei hängen sogar noch den Grieskopf (2581 m) an. Nach diesem ausgefüllten Tag (1250 Hm Aufstieg,

470 Hm Abstieg, 6 h Gehzeit) schmeckt allen das Abendessen in der heimeligen Hütte.Beim Start am nächsten Morgen um 8 Uhr ist es neblig, aber schon bald zeigen sich blaue Flecken am Himmel und die Wolkendecke reißt auf. Mit eini-gem Auf und Ab queren wir mit zahlreichen Schnee-feldeinlagen zur Kridlonscharte (2371 m; 1:10 h). Eindrucksvoll ist der Blick hinunter zum Hinter-see, in dem noch ein Teil der winterlichen Eisdecke schwimmt. Entgegen unseren Erwartungen ist der nordseitige Abstieg aper, dafür dürfen wir bis zum Hinterseejöchl (2482 m; 1 h) sehr viel über Schnee-felder queren bzw. steil ansteigen. Abwechslungs-reich und stellenweise anspruchsvoll ist die nächs-te Querung zum Alperschonjoch (2302 m; 1:40 h), zumal etliche Drahtseilversicherungen vom Winter defekt sind. Nach erholsamer Mittagsrast steigen wir, in der unteren Hälfte viel über Schnee, auf zur Samspitze (2624 m; 1 h), von dieser Seite ver-mutlich als erste in diesem Jahr. Wir genießen die großartige Rundsicht und steigen dann ab zur Ans-bacher Hütte (2376 m; 1/2 h), wo wir auf der sonni-gen Terrasse unseren Durst stillen und uns Kuchen

oder Apfelstrudel schmecken lassen (700 Hm Auf-stieg, 635 Hm Abstieg, 5 1/2 h Gehzeit).Am Sonntag lacht beim Aufstehen die Sonne vom wolkenlosen Himmel über’m Stanzer Tal und von der gegenüberliegenden Talseite begrüßt uns der markante Hohe Riffler. Während des Frühstücks hüllt sich die Hütte in Nebel, doch pünktlich zum Start um 7:45 Uhr kommt wieder die Sonne durch und wir steigen bei schönen Wolkenstimmungen auf zur Kopfscharte (2484 m; 35 min). Nordwest-seitig geht’s über Schnee weiter zum Winterjöchl (2528 m; 35 min) und dann wieder auf der Sonnen-seite zum höchsten Punkt unserer Tour, der Grießl-scharte (2632 m; 35 min). Auf der steilen Abstiegs-route liegt noch sehr viel Schnee und verdeckt einen Teil der Drahtseilversicherung. Doch mit zwei eingehängten Seilen aus den Rucksäcken der Tou-renführer können wir die Situation entschärfen und

in Falllinie recht flott bis unter 2200 m absteigen, wo wir dann auf den aperen Sommerweg zum Brot-zeitplatz auf ca. 2000 m wechseln. Nach erholsa-mer Rast steigen wir weiter ab zum Parseierbach (1720 m) und folgen diesem durch das abwechs-lungsreiche Tal bis zur Materialbahn der Memmin-ger Hütte (1450 m; 2:35 h). Mit dem Taxitransfer durchs Madautal nach Holzgau klappt es zwar nicht ganz so wie vereinbart, aber mit ¾ h Verzögerung sind schließlich doch alle im „Bären“ zur abschlie-ßenden Einkehr (450 Hm Aufstieg, 1400 Hm Ab-stieg, 4:10 h Gehzeit).

Die vierte und bisher anspruchsvollste 45plus-Tour („mit Pfiff“) der beiden Ortsgruppen Sonthofen und Bad Hindelang war wieder einmal vom Wetter begünstigt und alle Teilnehmer waren begeistert über die vielfältigen Erlebnisse.

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Im Tourenprogramm ist diese Woche als Angebot „für Gipfelsammler und Jochbummler“ mit zwei Tourenführern nach dem „Twin-Konzept“ ausge-schrieben, d.h. täglich je eine anspruchsvollere und eine gemütlichere Tour zur Auswahl. Von den ursprünglich 12 gemeldeten Teilnehmern sind aber schließlich nur noch 9 übriggeblieben und die zweite Tourenfürerin Sabine Rues musste eben-falls kurzfristig absagen. Die Wetterprognose für die ganze Woche ist auch nicht sehr rosig, aber wir sind optimistisch und werden ein dem Wetter und den geänderten Rahmenbedingungen angepasstes Programm so durchführen, dass es für alle Teilneh-mer attraktiv sein kann.

Am Sonntag fahren wir in drei Fahrgemeinschaf-ten über Fernpass, Brenner, Pustertal in das rela-tiv abgelegene Villgratental in Osttirol und errei-chen mittags unser Quartier, die Pension Senfter in Innervillgraten (1380 m). Während daheim der Himmel noch wolkenverhangen war, ist es südlich des Alpenhauptkammes zunehmend sonnig und so brechen wir gleich nach der Ankunft zu einer ersten Wanderung auf, um die Umgebung etwas kennenzulernen. Dass die hohe Bewölkung da-bei wieder dichter wird, stört uns nicht. Auf einem blumenübersäten steilen Wiesenweg steigen wir hinauf zu den Bachelthöfen mit der sehenswerten Dreifaltigkeitskapelle (1703 m) und auf einer Forst-straße weiter zur malerischen Kamelisenalm (973 m), einer recht ursprünglich belassenen Siedlung von Privatalmen, die sich um eine Kapelle gruppie-ren und außer ein paar Quartiermöglichkeiten für Selbstversorger keinerlei touristische Infrastruk-tur anbieten. Mit Blick auf die gegenüberliegenden Berge machen wir Brotzeit aus dem Rucksack und gehen dann den gleichen Weg zurück (600 Hm, Aufstieg 2 ¼ h, Abstieg 1 1/2 h). Immerhin haben wir den Regenschirm heute schon mal nicht gebraucht. Von den angenehmen Ferienwohnungen, die wir nach dem von der Gastgeberin Maria Senfter spen-dierten Begrüßungsschnapserl beziehen, und dem ausgezeichneten Essen im nahen „Alfons-Stüberl“ sind alle gleichermaßen angetan.

In der Nacht zum Montag ist die angekündigte Kalt-front mit Blitz und Donner eingetroffen und wäh-rend des Frühstücks vom liebevoll und reichhaltig zusammengestellten Büffet schneit es. Aber um 1/2 10 Uhr hat es bereits aufgehört und kurzfristig blinzelt uns sogar die Sonne zu. Wir wandern am

Stallerbach entlang Tal einwärts über Lahnberg zunächst zur „Wegelate Säge“ mit historischem venezianischem Gatter und raffinierter Wasser-steuerung zum Antrieb der dafür erforderlichen verschiedenen Mühlräder. Weiter geht es zum Naturschutzgebiet Sinkersee, zu dem die heuti-ge Wetterstimmung besonders gut passt und mit etwas Auf und Ab auf der westlichen Talseite zur Unterstalleralm (1673 m), schauen in die dortige Kapelle St. Crysanthus und Daria und kehren in der Jausenstation mit ihrem allgäukundigen Wirt ein. Auf der wenig befahrenen Straße gehen wir zügig zurück und genießen in der zweiten Nachmittags-hälfte die großzügig eingerichtete Sauna (400 Hm, Aufstieg 2:40 h, Abstieg 1 1/2 h).

Am Dienstagmorgen ist der Himmel wolkig mit zu-nehmendem Blauanteil und um 8:30 Uhr wandern wir bei Sonnenschein los. Auf einem Waldweg errei-chen wir zunächst die Ortschaft Kalkstein (1639 m), schauen kurz in die Wallfahrtskirche Maria Schnee, singen ein Marienlied, sehen auf dem Friedhof den Grabstein des 1982 wegen angeblicher Wilderei von zwei Jägern erschossenen 30-jährigen Pius Walder und gehen dann weiter ins Rosstal. Vom gestrigen Neuschnee ist schon einiges abgeschmolzen und so steigen die meisten noch auf zum Kalksteiner Jöchl (2350 m), während zwei die noch recht ver-schneite Kreuzspitze (2624 m) besteigen. Relativ rasch geht der Rückweg nach Kalkstein und nach Kaffeeeinkehr im „Badl“ wandern wir auf der nörd-lichen Variante über den „Pestweg“ zurück nach Innervillgraten. Unterwegs kommen wir mit einem Einheimischen ins Gespräch, der gerade in Hand-arbeit aus einem Fichtenstamm eine Dachrinne für sein Haus fertigt (1050 Hm, Aufstieg und Abstieg je gut 3 h).

Am Mittwoch scheint wieder die Sonne und wir freuen uns auf einen schönen Tag. Kurz vor 9 Uhr brechen wir auf und steigen zunächst den bekann-ten Wiesenweg hinauf zu den Berglethöfen, wo heute etliche Bauern am Mähen sind. Trotz ihrer beschwerlichen Handarbeit sind sie freundlich und gut gelaunt und nehmen sich auch Zeit für ein Schwätzchen. Auf steilem Pfad geht’s weiter durch Nadelmischwald mit Fichten, Lärchen und Zirben zur schön gelegenen Bergletalm (2090 m), wo wir kurz rasten. Nun steigen wir weiter, teilweise weglos, weiter oben dann ganz gut markiert über magere Trockenrasen, zuletzt über Altschneefel-

der und etwas Blockwerk auf den Grumauerberg (2670 m). Hier oben ist es zwar recht frisch, aber trotz einer inzwischen dichten hohen Wolkendecke genießen wir eine herrliche Rundsicht zu den Do-lomiten im Süden und den Hohen Tauern und den Zillertalern im Norden. Der Abstieg verläuft recht zügig und schon um 15 Uhr sind wir im Gasthaus „Bachmann“ zum abschließenden Einkehrschwung (1300 Hm, Aufstieg 3:10 h, Abstieg 2 ¼ h).

Am Donnerstag ist morgens der Himmel wolken-los, während seit Tagen rings um Osttirol herum schlechtes Wetter herrscht. Dies wollen wir zu ei-ner größeren Rundwanderung nutzen. Wir fahren nach Kalkstein (1639 m), wandern den Alfenbach entlang und durchqueren dabei beim Alfenfelt ei-nen gewaltigen Lawinenrest. Hinter der Ruschle-talm geht’s über blumenreiche Wiesen aufwärts zum Pfanntörl (2508 m) und über einige steile Alt-schneereste auf dem N-Grat zum Toblacher Pfann-horn (2663 m). Blickfang sind hier die Sextener und Ampezzaner Dolomiten mit den Drei Zinnen. Nach gemütlicher Rast gehen wir ostwärts weiter, auf Pfadspuren der Gratlinie folgend, über Spitz-ginggele (2470 m), Ternegg (2422 m), Blankenstein (2383 m) zum Marchginggele (2545 m). Steil führt uns der Pfad nun hinunter ins Marchental, wo auch noch etliche Lawinenreste liegen und vollends hi-naus ins Alfental und nach Kalkstein, wo wir die stattliche Runde mit einer Einkehr beschließen. Der Himmel hat sich inzwischen bewölkt, während wir in der Sauna relaxen, beginnt es zu regnen, und

Auf der Karmelisenalm Pfannhorn – Marchkinkele

beim Abendessen sehen wir, dass es an der Kreuz-spitze bis ca. 2200 m herunter geschneit hat (1200 Hm, Gesamtgehzeit 5 ¾ h).

Die Schneefallgrenze ist bis zum Freitag auf ca. 2000 m gesunken und am Morgen hängen die Wol-ken tief. Aber immerhin regnet es nicht mehr. Wir fahren über Außervillgraten zum Parkplatz Reiter-stubn (1500 m) und wandern dem Winkeltalbach entlang zur Volkzeiner Hütte (1884 m), wo wir in der gut geheizten Stube uns die kräftig gewürz-te Wildsuppe schmecken lassen. Bei 2° C braucht es eine Weile, bis es uns auf dem Rückweg wieder warm wird. Kaffeeeinkehr und Sauna sind dann das Programm für den restlichen Nachmittag (400 Hm, Aufstieg 2 h, Abstieg 1 1/2 h).

Am Morgen des letzten Tags ist der Himmel zwar ziemlich klar, aber die Wetterprognose nicht so günstig. Da plädiert nach der so gut verlaufenen Woche niemand für eine weitere Unternehmung, zu-mal der Neuschnee in der Höhe noch nicht sichtbar zurückgegangen ist. So verabschieden wir uns nach dem Frühstück von den Senfter Frauen, die uns eine Woche lang umsorgt haben, und treten die Heim-fahrt an. Schon bald zeigen sich die ersten Wolken. Wir fahren über Brenner, Fernpass und Gaichtpass zurück ins Allgäu. Etwa ab dem Holzleitensattel regnet es, aber das schränkt die Freude über un-ser Wetterglück nicht ein. Schließlich haben wir die ganze Woche das Regendach nicht aufspannen müssen, während es im Allgäu täglich geregnet hat!

Stützpunktwanderwoche Innervillgraten/Osttirol Von Hans Georg Mors

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4 Ortsgruppe Immenstadt

4.1 Leitung

Leiter: Winfried SchmidtRettenberger Straße 50, 87509 Immenstadt,08323/6601 od. 0160 96445767

Stellvertretender Leiter: Siegfried SchmidKnottenried 23, 87509 Immenstadt,08320/9737, [email protected]

Kassiererin: Kreszentia SchindeleGnadenberg 3, 87509 Immenstadt,08323/4136, Fax 08323/1463, [email protected]

Schriftführer: Friedrich KöglmeierKreuzwiesen 45a, 87527 Missen-Wilhams,08320/1289, [email protected]

Tourenwart: Erhard JehleBei der Schmiede 2, 87547 Missen-Wilhams/Börlas08320/1278, [email protected]

Jugend IGerda und Willi Kleinheinz08327/1056, [email protected] Kleinheinz0176 34047802, [email protected] Kleinheinz, 0176-39925428, [email protected] Göll, 08376/9763697 od. 0176 22993529,[email protected]

Jugend IIHannes Tietz0176-24809260, [email protected]

Jugend III (9-15 Jahre):Kristine Krauter08323/967477, [email protected]

Jugend IV (10 – 17 Jahre):Winfried Schmidt (s.o. Leiter)Lucie Seeger, 08323/8727 od. 0151 19165078

Eltern-/Kindgruppe:Iris Günther, 08323/51848, [email protected] Waldhäuser, 08323/800328

Anfragen bezüglich der Aufnahme in eine derJugendgruppen an die DAV-Geschäftsstelle: Tel. 08321/26776

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4.2 Neues aus der OG ImmenstadtVon Winfried Schmidt

Die Sektionsbücherei war viele Jahre lang in Im-menstadt in der sogenannten „Alten AOK“ unter-gebracht. Seit Januar 2014 ist sie nun in die Stadt-bücherei Sonthofen eingegliedert. Dort kann gegen Vorlage des DAV-Ausweises Führer- und Karten-material ausgeliehen werden. Öffnungszeiten und Auskünfte können über Tel. 08321/60950510 oder per E-Mail [email protected] erkundet werden.Die älteren Bergbücher und Hefte sowie Karten sind in der bisherigen Bücherei in der „Alten AOK“ verblieben. Wer diesbezüglich Bedarf hat oder Aus-rüstung benötigt, der kann sich an Winne Schmidt, Handy 0160 9644 5767 wenden und einen Ausga-betermin vereinbaren.

4.3 Veranstaltungen, Ereignisse und Zusammenkünfte in der Ortsgruppe

Von Winfried Schmidt

Die drei Jugendgruppen sowie die Eltern/Kind-Gruppe treffen sich wöchentlich bzw. 14-tätig an verschiedenen Wochentagen. Näheres kann man unter den angegebenen Telefonnummern in der Rubrik „Führungsmannschaft“ entnehmen. Für die Jugendgruppen allgemein gibt es für neue Teilnehmer eine Warteliste, die unter der Tel.-Nr. 08321/26776 erreichbar ist.Im Juni gab es ein Treffen der Tourenführer auf der Pfarralpe.Im Juli gab es einen Schulklettertag für die Mit-telschule Immenstadt in der neuen Kletterhalle in Sonthofen.Im November trafen sich die Tourenführer der Orts-gruppe in Missen zum Gedankenaustausch.Im Dezember fand im Kolpinghaus in Immenstadt der jährliche Adventsabend statt mit kleinen Vor-trägen, selbst gebastelten Sachen und mit einem Dia-Vortrag von Uli Aufmuth. Dieser Abend wird vor allem von den Senioren besonders gern angenom-men.

Wir Bergsteiger sind der Natur auf der Spur

Mein Leben als Bergsteiger war wunderschön,aber langsam muss ich doch zurückstehn.Die Ziele werden immer zahmer,die Gangart dementsprechend lahmer.

Ich bin ein kleiner Schreiber nur,mich find’st in keiner Literatur.Zu Goethe fehlt’s mir an Genie –ein wahrer Dichter werd’ ich nie.Doch schreib’ ich hier zum eignen Spaß,einmal dies – und einmal das.

In memoriam Schorsch Holzbauer

Unser alter Bergfreund „Holzbauer Schorsch“ (ge-storben 2011) schrieb bereits vor vielen Jahren fol-gende Gedanken nieder:

„Wer mit 13 Jahren seinen ersten Berg besteigt und mit 87 noch nicht den letzten, dem wurde die sel-tene Gnade zuteil, dass alle wesentlichen Körper-funktionen noch intakt sind und dafür danke ich meinem Schöpfer.Ich bin immer mit offenen Augen durch unsere schö-ne Allgäuer Bergwelt gewandert, und habe mit Fo-to, Zeichenstift und auch in Versen meine Eindrücke und Gedanken festgehalten und beschrieben. Ich freu’ mich über jeden Wanderer und Bergsteiger, der bis ins höchste Alter unsere Natur einatmen kann.“

4.4 Senioren-Touren und Treffen 2013Von Irmi Mühlbauer

Zu den Seniorentreffen und Wanderungen ist zu sagen, dass ich diese nun seit mehr als 40 Jahren organisiere. Wir fühlen uns mittlerweile als eine große Familie. Leider müssen wir die letzten Jahre immer wieder den einen oder anderen Wegbeglei-ter auf seinem letzten Weg begleiten und unsere Gruppe wird immer kleiner.

22.4.2013 Mit 17 Personen wanderten wir in Of-terschwang zur Anna-Kapelle, wunderschöne Aus-sicht in unsere Allgäuer Hochalpen und kehrten an-schließend im Golf-Hotel ein.

27.5.2013 Wir wanderten mit 12 Pers. von Sinswang hinauf zum „Paradies“ oberhalb von Oberstaufen.

24.6.2013 Bei unserer Wanderung im Tannheimer Tal rund um den Haldensee war uns der Wettergott nicht besonders hold. Trotzdem konnten wir mit 14 Personen den ganzen Weg machen.

22. 7.2013 Wir wanderten mit 14 Personen rund um Immenstadt, hinauf auf den Zaumberg und kleinen Wegen zum Hotel Rothenfels. Danach gemütliche Einkehr.

19.8.2013 Wir fuhren mit dem Bus in den Bregen-zer Wald nach Damüls, wanderten mit 16 Personen zum Furka Joch, genossen die Aussicht und kehrten danach gemütlich in Bezau ein.

30.9.2013 Wir fuhren nach Nesselwang, wanderten mit 16 Teilnehmern den „Geh-Zeiten-Weg“ in Rich-tung Attlesee und hinüer zur Köglalp mit gemütli-cher Einkehr.

13.12.2013 Unser jährlicher Adventsabend schloss das Jahr 2013 schön und gemütlich ab.

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4.5 Berg- und Skitouren 2013

Schneeschuhtour zum Galtjoch (Lechtaler Alpen)20.1. Leitung: Hermann Bamberger, 6 Teilnehmer

Skitourentag für Einsteiger2.2. Leitung: Winne Schmidt, 6 Teilnehmer

Bergmesse an der Alpe Gund mit Pfarrer Toni Zech17.2. Orga: Karl und Margret Hagspiel, 35 Teiln.

Skitour zur Braunarlspitze (Bregenzer Wald)17.2. Leitung: Josef Nasswetter, 8 Teilnehmer

Skitouren um die Lindauer Hütte (Rätikon)23./24.2. Leitung: Friedl Köglmeier, Sigi Schmid9 Teilnehmer

Schneeschuhtour im Bereich des Hauchenberges25.2. Leitung: Hermann Bamberger, 8 Teilnehmer

Skitour für Anfänger im Bereich Balderschwang9.3. Leitung: Winne Schmidt, 5 Teilnehmer

Skihochtour im Lechtal16.3. Leitung: Erhard Jehle, 9 Teilnehmer

Senioren-Wanderung im Gebiet Ofterschwang22.4. Leitung: Irmi Mühlbauer, 17 Teilnehmer

Bergwanderung über den Zirmgrat (Pfronten)5.5. Leitung: Sabine Manteuffel, 5 Teilnehmer

Figl-Rennen am Gimpel (Judenscharte)5.5. Mitorganisator: Josef Nasswetter, 16 Teiln.

Senioren-Wanderung im Gebiet Oberstaufen27.5. Leitung: Irmi Mühlbauer, 12 Teilnehmer

Treffen der „Uralt-Jungmannschaft“ 7.6. Organisator: Winne Schmidt, 35 Teilnehmer

Bergtour zum Zunterkopf und Tauern (Plansee)9.6. Leitung: Sabine Manteuffel, 6 Teilnehmer

Treffen der Tourenführer an der Pfarralpe14.4. Organisation: Winne Schmidt, 6 Teilnehmer

Bergtouren im Kaiser-Gebirge21.-23.6. Leitung: Hermann Bamberger, 5 Teiln.

Bergtour zum Hohen Straußberg (Füssener Berge)22.6. Leitung: Winne Schmidt, 4 Teilnehmer

Senioren-Wanderung im Tannheimer Tal24.6. Leitung: Irmi Mühlbauer, 14 Teilnehmer

Bergtour auf die Große Schlicke (Tannheimer Berge)29.6. Leitung: Sieglinde Popp, 3 Teilnehmer

Bergwanderungen im Lechtal7.7. Leitung: Maria Brendler, 6 Teilnehmer

Hochtour in den Ötztaler Alpen12.-14.7. Leitung: Karl Hagspiel, Willi Kleinheinz, 8 Teiln.

Klettern am Geiselstein (Ammergauer Alpen)21.7. Leitung: Reiner Hösle, 2 Teilnehmer

Senioren-Wanderung im Bergstättgebiet22.7. Leitung: Irmi Mühlbauer, 14. Teilnehmer

Durchquerung der Lechtaler Berge26.-28.7. Leitung: Karl und Margret Hagspiel, 14. Teiln.

Bergtouren im Stubai (Sellrainer Berge)4.-7.8. Leitung: Maria Brendler, 8 Teilnehmer

Senioren-Wanderung im Bregenzer Wald19.8. Leitung: Irmi Mühlbauer, 16 Teilnehmer

Hochtour auf den Hochfeiler23./24.8. Leitung: Thomas Rigamonti, 4 Teilnehmer

Mountainbiketour (Rundum den Hohen Trauchberg19.9. Leitung: Winne Schmidt, 3 Teilnehmer

Senioren-Wanderung im Ostallgäu30.9. Leitung: Irmi Mühlbauer, 16 Teilnehmer

Bergtouren in den Pfunderer Bergen (Südtirol)3.-6.10. Leitung: Hermann Bamberger, 10 Teilnehmer

Herbstwanderung mit meditativen Betrachtungen12.10. Leitung: Hans Rohrmoser, 5 Teilnehmer

Bergtour auf die Gehrenspitze (Tannheimer Berge)17.10. Leitung: Winne Schmidt, 3 Teilnehmer

Adventsabend im Kolpinghaus13.12. Leitung: Winne Schmidt, Ingrid Ertl, Uli Aufmuth, 35 Teilnehmer

Das Jahr konnte mit 33 Touren und organisierten Treffen gut abgeschlossen werden.

4.6 Tourenberichte der OG Immenstadt

Skitouren im Rätikon23./24. Februar 2013Von Friedl Köglmeier

Aufgrund einer zweifelhaften Wetterprognose für den Sonntag beschlossen wir die Tour zum gro-ßen Drusenturm bereits am Samstag in einem Zug durchzuziehen.Vom Parkplatz der Golmbahn in Latschau ging es zur Lindauer Hütte. Nach einem warmen Getränk gingen wir über den Sporertobel den Drusenturm an.Bei herrlichem Sonnenschein aber eisigen Tem-peraturen (bis -20°C) erreichten wir nach beacht-lichen 1800 Hm Aufstieg den Gipfel. In perfektem Pulver konnten wir die Abfahrt entlang der Auf-stiegsspur genießen.Nun konnte das Schlechtwetter kommen. Aber wie so oft hatte der Wettergott ein Einsehen mit uns. Die Störung war bereits in der Nacht durchgezogen und mit Tagesanbruch war schon wieder die Sonne unser Begleiter.Nun mussten Sigi und ich schnell Plan B für den heutigen Tag aufstellen: Mit Erhard war ich schon einmal über die Sulzfluh, den Rachen und das Dru-sentor zurück nach St. Antönien gegangen. Warum nicht die Runde von der Lindauer Hütte aus starten.Nach den 1800 Hm vom Vortag war klar, dass al-le Teilnehmer die nötige Kondition hatten, um die Runde zu schaffen. Über das Drusentor und einer längeren Querung war bald die Carschinahütte er-reicht. Eine kurze Sonnenpause nutzten wir zu ei-

ner ausgiebigen Rast in der Hütte. Gestärkt ging es zum steilen Gemstobel und die letzten 600 Hm zum Gipfel der Sulzfluh auf 2818 m hinauf.Der eisige Wind am Gipfel trieb uns rasch in die steile Abfahrt des Rachens. Nach Überwindung der kurzen Steilstufe am Ende des Rachens hatten wir uns die Brotzeit in Tschagguns redlich verdient.

Wanderung auf den Zirmgrat bei Pfronten5. Mai 2013Leitung: Sabine Manteuffel

Am Sonntag um 8 Uhr Abfahrt von Immenstadt nach Oberkirch am Weissensee, Ostallgäu.Die Sonne scheint, der See liegt uns zu Füßen. An seinem südwestlichen Ufer spazieren wir zu fünft entlang und bestaunen den noch schneebedeck-

ten Säuling. Der Weg führt zum Teil direkt an den Felsen entlang, in den Fünfzigerjahren hat man es möglich gemacht mit einer „angeklebten“ Galerie. Bald geht es in den Laubwald und nun auf schönem Steig bergauf zum Alatsee.

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Bergtour auf den Tauern am Plansee9. Juni 2013 Leitung: Sabine Manteuffel

Zu viert fahren wir an diesem Sonntag von Im-menstadt nach Reutte. An der Straße zum Plansee starten wir an der Hubertuskapelle auf 994 m. Die Sonne scheint. Ein altes Holzschild, angenagelt an einem Baum, weist Richtung Tauern. Es geht direkt bergan, ein kleiner Pfad windet sich durch den stei-len schattigen Bergwald auf der Nordseite. Nach guten 500 Hm erreichen wir eine erste Lichtung, aber noch geht’s weiter, immer noch steil, aber schon durch Latschen, und hier und da eine klei-ne Felsplatte. Auf einem Vorkopf auf 1700 m wird es dann klar: Das wird eine spannende Tour! Der Vorgipfel des Tauern mit Namen Zunterkopf erhebt sich als steiler latschenbedeckter Zacken vor uns. Dahinter blinzelt schon die Schrofennas, nach un-ten ein traumhafter Blick auf den Plansee. Schnell weiter auf unseren ersten Gipfel, 1811 m. Vom Zunterkopf allein hat man schon beste Aus-sicht! Freistehend ist das Tauernmassiv und ge-währt ungehinderte Aussicht auf Reutte, die Tann-heimer, das Lechtal, den Säuling und tief unten leuchtet karibiktürkisblau der Plansee. Am großen Kreuz halten wir eine Rast und entscheiden uns für den Weiterweg, da das Wetter momentan noch sta-bil erscheint und der Tauern verheißungsvoll und gut erreichbar erscheint. Bis hierher waren es fast 2 1/2 Std. Nun ist kein Weg mehr ausgewiesen. Nur, wenn man es weiß, findet man den fußbreiten Pfad nach unten in eine Scharte, um einen beeindru-ckend großen Felsturm herum und gelangt so auf den Grat zum Tauern. Die Szenerie ist typisches Schro fengelände, also wilde Felsen mit Latschen dekoriert und hat einen Hauch von Abenteuer. Der Grat ist unschwieriges Gehgelände, und nach einer Stunde sind wir auf dem Hauptgipfel auf 1841 m. Die Aussicht erweitert sich um den Heiterwanger See, zu dessen Ufer der Tauern sehr steil abfällt, sowie um die Berge des Ammergebirges, z. B. die Geierköpfe.

Dieses türkisfarbene Gewässer könnte man auch gerne umrunden, doch wir folgen dem steilen Weg zur Saloberalm, wo wir uns erst einmal eine kleine Pause genehmigen.Weiter geht’s durch Wiesen und Wald noch etwas bergan bis zum Salober, mit 1293 m der höchste Punkt des Zirmengrats. Eine fantastische Aussicht, die man so vielleicht gar nicht erwartet hätte. Wie von einem Balkon aus schauen wir auf die Tann-heimer, die Große Schlicke, den Vilser Kegel und den Aggenstein, alles wunderschön mit Schnee bestäubt. Tief unten das Vilstal. Die Felsen an der Südseite des Grates wirken wild und brechen steil ab. Bergkiefern und Zirben wirken in ihrer bezau-bernden Anordnung wie zur Dekoration des Ge-samtbildes bei. Einige Ruhebänke laden zur beque-men Gipfelschau ein. Wir ignorieren den breiten Wanderweg weiter un-terhalb und wandern weiter auf einem unschein-baren, fußbreiten, schmalen Pfad durch das Gras direkt am Grat entlang. Am Zwölferkopf genießen wir im weichen Gras sitzend unsere Brotzeit – hoch

oben über dem Tal. Kaum zu glauben, dass wir uns „nur“ auf einer Höhe von 1287 m befinden! Außer uns scheint hier niemand unterwegs zu sein, alles strahlt eine wunderbare Ruhe aus. Der Zauberpfad windet sich kurz bergab, ein altes Drahtseil gibt es hier sogar auch, auf der anderen Seite geht’s auf den Elfer, auf dessen Kuppe sich der Pfad verliert. Ein kurzes Stück weglos, aber un-problematisch erreichen wir wieder den normalen Wanderweg und eine Fahrstraße, die zur Burgruine Falkenstein führt.Nach kurzer Beratung entscheiden sich alle zur Ru-inenbesichtigung, nach dem Motto: „… wenn man schon mal grad’ da ist …“ Eine überdimensionale Mariengrotte erwartet uns und eine Aussichtswar-te auf der Burg.Schön gemütlich treten wir den Rückweg an, durch den Wald zum Weiler Benken und von dort durch blühende Wiesen bis nach Oberkirch. Eine empfeh-lenswerte Tour, die schnell schneefrei ist und durch den kleinen versteckten Pfad am Grat ein kleines Geheimnis hat – das jedenfalls vermuteten wir alle.

Treffen der „Uralt-Jungmannschaft“ 7. Juni 2013

Ja, es ist schon eine kleine Tradition, dass diese sogenannte „Uralt-Jungmannschaft“ sich alle zwei Jahre trifft. Es sind all die jetzt schon etwas älteren Bergsteiger aus unserer Sektion, die in den 60er- und 70er-Jahren als Jungmannschaft fungierten. Alle, die da kommen, sind nicht nur Immenstädter, sondern Hindelanger, Sonthofer, Kemptner, ja ein-fach quer durchs Oberallgäu, aber auch aus Frank-reich und einer sogar aus Afrika. Leider sind auch in unserer Altersklasse schon Spezl verstorben, aber fast alle anderen kommen treu und stetig zum Treffen in Sonthofen. Diesmal waren es über 30 Teilnehmer!14 Uhr war Treffpunkt in Berghofen an der auf ei-nem Hügel befindlichen Kapelle, von der aus man vor allem einen wunderschönen Blick in die Oberst-dorfer Berge hat. Von hier aus startete eine kleine Wanderung und an die 20 Teilnehmer gingen mit. Uwe Brendler, bekannt als Heimatforscher und Hobbygeologe, zeigte uns am Kirchlein mit einfa-chen Mitteln, dass gerade dieser uralte Kirchenbau auf einem besonderen Strahlungsfeld stehe. Dann ging es im wahrsten Sinne des Wortes unterhalt-sam hinüber in den Berghofer Tobel (Burgstallto-bel) und hinauf Richtung Tiefenberg. Diejenigen, die diesen wunderschönen Naturtobel bisher noch nicht kannten, waren schlichtweg begeistert. Uwe

erzählte eifrig und zeigte uns schöne Gesteinsfor-mationen, sprach über eine alte Wasserleitung, die hier noch besteht. All das, aber auch die Freude an der Natur, hielt alle in ihrem Bann. Oben angekom-men, erreichten wir einen wunderschönen Streu-obst-Naturgarten und lauschten aufmerksam den Worten von Maria, die uns einige interessante In-formationen gab. Wenn man nicht gerade die herr-liche Rundsicht genoss, war bei so manchem Ge-spräch zu vernehmen, dass es mit „Ja, weisch no …“ begann. An der Burgruine Fluhenstein berichtete Uwe über viel Historisches und dann ging es hinun-ter nach Sonthofen, um dann schließlich in der Kul-turwerkstatt zum Kaffeetrinken einzukehren. Der Nachmittag war schnell vergangen und gegen Abend kamen noch ein paar „alte Kämpfer“ von früher dazu. Die Themen, was Bergsteigen und lustige Begebenheiten anlangte, gingen nicht aus. Auffallend war, dass das, was man selbst schon

Nun sollten wir aber weiter, da von Süden Wolken aufziehen, Gewitter nicht ausgeschlossen.Der Pfad bergab kann nur von einer echten Spür-nase gefunden werden, so steil geht’s jetzt durch Schrofengelände hinunter. Erst nach einigen Me-tern kommen ein paar sehr verwaschene rote Mar-kierungen und es geht immer dicht durch Latschen am Rücken entlang. Wir verlassen den verwun-schenen Grat kurz vor der Schrofennas und steigen weglos durch das Gras ab, bis wir auf einen Jäger-pfad treffen. Pünktlich in diesem Moment legt das Gewitter los. Wir haben gerade noch Zeit die Regenhüllen anzuziehen, da kracht es schon und ein Starkre-gen verhagelt uns die tolle Route! Aber wir winden uns tapfer die baumbewachsene Bergflanke ent-lang, immer auf derselben Höhe, leider müssen wir die Rast in der an ein Amphitheater erinnern-den ähnlichen Schmalzgrube auf ein anderes Mal verschieben und gelangen mit Beendigung des Sommergewitters an unseren Aufstiegsweg. In der Sonne marschierend erreichen wir wieder unser Auto und fahren gut gelaunt nach Reutte, direkt in ein Eiscafé. Dort lassen wir die Eindrücke auf uns wirken und sind uns sicher: Das war Erlebnis pur! Übrigens: Auf der ganzen Tour sind wir niemandem begegnet.

längst vergessen hatte, sich die anderen bestens gemerkt hatten und man viele Erinnerungen mit viel Spaß gemeinsam zusammensetzte.Wie oft war man mit wem am Mont Blanc, wie oft ging man die Haute Route, wie oft – und wer – saß schon auf großen und kleinen Gipfeln?! Doch eben-so abenteuerlich wie die einzelnen Berge und Berg-touren waren, genauso wild und erinnernswert wa-

ren manche Fahrt- und Reiseerlebnisse.Nach einem gemütlichen Abendessen und geselli-ger Runde beschlossen wir – im Verlaufe der Jahre brav und vernünftig geworden – gegen 22 Uhr die-sen gemeinsamen Tag, gerade recht, damit man in Ruhe die Heimfahrt antreten konnte. Wahrscheinlich nehmen wir 2015 für das nächste Treffen einen erneuten Anlauf.

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Tour auf den Hochfeiler 23./24.8.2013Von Thomas Rigamonti

Die Tour auf den Hochfeiler hat gut geklappt. Al-lerdings wurde sie aufgrund der Schlechtwetter-vorhersage für Sonntag um einen Tag vorverlegt, so dass sie vom 23. auf den 24. August 2013 statt-fand. Dennoch hatten drei Männer und eine Frau Zeit und begleiteten mich auf dieser herrlichen Bergtour.

Ein Gewitter am Abend und etwas Neuschnee hat-ten uns nicht davon abgehalten, am Samstag von

Auf Säumerpfaden unterwegs28.7. - 31.7.2013Von Maria Brendler

Diese Tour wurde wegen Schwierigkeiten bei der Quartiersuche verlegt. Unser neues Ziel war Sell-rain.Am Sonntag, 28.7., dem heißesten Tag des Jahres, fuhren wir (6 Frauen) über den Fernpass Richtung Stubai nach Sellrain.Gegen 10:30 Uhr stiegen wir in knapp 3 Std. über Wirtschaftswege (ideal für Mountainbiker) und ei-nen anschließenden Panoramaweg durch blühende Alpwiesen mit herrlichen Alpenrosen zur Potsda-mer Hütte (2909 m) auf. Ein spätnachmittäglicher Spaziergang über die Hochweiden bis 2200 m war an diesem sehr heißen Sommertag ein wohltuen-der Abschluss.Montag, 29.7.: Das Hochgrafljoch (2717 m) erreich-ten wir über karge Hochweiden, steile Moränen und viel losem Moränenschutt bei gutem Wetter. Der Abstieg ins Schönlüsenstal war gut markiert, aber anstrengend, da viele lockere Steinbrocken zu übersteigen waren. Auch die steilen Heumähder erforderten sicheres Gehen und nach Erreichen von Lüsens (1636 m) nach ca. 5 Std. gönnten wir uns ei-ne ausgiebige Pause.Der Aufstieg zum Westfalenhaus (2290 m) führte uns über den Mitterberg-Weg, herrliches Panorama und schöne Pflanzen, nur das Wetter verschlech-

3-Tages-Bergtour im Lechtal, 26. bis 28. Juli 2013Von Margret und Karl Hagspiel

14 Teilnehmer: Maria, Kerstin, Marlene, Jonas, Ja-kob, Sandra, Mario, Angie, Gitti, Elvira, Jörg, Tho-mas, Anna, Christiane, Annette.

Der Tourenbericht von und mit allen, denn wir hat-ten 15 Karten mit je einem sogenannten Reizwort vorbereitet. Auf der Rückseite war die Zahl 1, 2 oder 3 vermerkt. Vor unserem Abmarsch in Kaisers musste jeder Teilnehmer eine Karte ziehen. Am En-de des Tages sollten alle mit der jeweiligen Ziffer, z. B. 1 für den ersten Tag, zusammen eine Geschich-te o. ä. über diesen Tag schreiben und dabei die an-gegebenen Reizworte (fett gedruckt) einbauen:

1. Tag: Kaisers – Almajurtal – Leutkircher Hütte – KaiserjochhütteUm den Tag ganz gut zu starten,mussten wir in Kaisers die Autos günstig parken.Im Schatten ging die Reise los,da war die Vorfreude schon riesengroß.Bis zum Mittag die Sonne sehr hoch stand,da bekam Jonas gleich einen Sonnenbrand.Die Reizwäsche blieb daheim,denn all die Brotzeit musste in den Rucksack rein.Von der Bodenalm ging’s dann steil bergauf,eine Speed-Begehung wurde nicht daraus.Nach großer Anstrengung erreichten wir die Leut-kircher Hütte,alles geschah zur Tagesmitte.Vorbei an Hasenstall und Blumenwiesenkonnten wir unser erstes Bier genießen.Nach zwei Stunden weiterem Laufkamen wir zum Kaiserjochhaus.Apfelstrudel und Hygiene im Kleinformat, bald sind alle zum Abendessen parat.Mit dem ein oder anderen Schoppenlässt sich Muskelkater super stoppen.Suppe, Gröstl, Speck und Ei,das ging alles sehr gut nei.

2. Tag: Kaiserjochhaus – über a paar Jöchl und Scharten – Vordersee – Ansbacher HütteUm sechs Uhr früh war’s Schnarchen aus,fröhlich verlassen wir das Kaiserjochhaus.Gepackt mit Rucksack, Brotzeit, gekämmt die Locken,mit den Füßen in die Stinkesocken.In Serpentinen geht’s den Berg hinauf,gen Mittag taucht der Vordersee wie eine Fatamor-gana auf.

Hier verweilen wir zur ungeplanten Pause,und alle packen aus – ihre Brotzeitjause.Das kühle Nass lud ein zum Baden,nur Jörg zeigte dabei mehr als seine Waden.Nach der gemütlichen Rast am Seeging’s flink bergauf in große Höh’.Über Stock und Stein zur Samsspitze,in der Ferne sahen wir Gewitterblitze.Wieder an der Hütte waren alle schlaff wie eine Nudelund genossen einen leckeren Apfelstrudel.Dabei treffen wir den Hüttenwirt ganz ohne Scharm,denn er war an Freundlichkeit sehr arm.Die Fernsicht ist grandios,„Bestellt das Kotelett – es ist famos!“Zum Nachtisch gibt’s Rollmopskuchen,den könnt ihr ruhig auch mal versuchen. Danach sitzen alle in der Abendsonne,das war nach dem anstrengenden Tag die reinste Wonne.

3. Tag: Ansbacher Hütte – über a paar Lahnerzug-jöcher – Kaisertal – Kaisers Die Nacht vorbei – die Socken trocken,gleich geht es los, die Füße jucken.Die Haut vom Vortag noch flambiert, halt! – der Sonnenbrand wird eingeschmiert.Nun geht es los mit forschem Schritt,ein Lied auf den Lippen geht immer mit.Doch – o weh – die Schoki im Rucksack ist zerlaufen,heut geht’s ja (leider) wieder runter, dann kann man neue kaufen.Unser Motto ist: „Lond it luck, allat vorwärts, nia-mols z’ruck!“Margret und Karl, die Tourenführer beide, sind Garanten für viel Freude!Kompetent und einfühlsam trieben sie uns immer an,oben blühte der Enzian, hier unten nur der Löwen-zahn.Glücksgefühle hatten wir viele bei der Tour,wir gehen wieder mit, das ist ein Schwur!

terte sich, doch wir kamen noch rechtzeitig vor dem Gewitter in die schöne, gepflegte Hütte und wurden vom netten Personal bestens versorgt.Am Dienstag entscheiden wir uns für die Route mit Abstieg nach Praxmar, nachdem unser nächstes Ziel, die Pforzheimer Hütte voll belegt ist.Das Wetter ist noch bewölkt, sollte sich aber im Laufe des Tages bessern. So steigen wir über die Münsterhöhe zum inneren Schwarzjöchl (2690 m) auf (ca. 2 Std.). Übers Schöntal mit herrlichem Blick auf die umliegenden Gletscher und schönen Rast-plätzen führt unser Weg zum Äußeren Schwarz-jöchl. Es folgt ein brüchiger Übergang mit viel losen Steinen und teilweise sehr steilem Höhenweg zum Köllenzeiger (2226 m). Von hier aus entspannter Abstieg nach Praxmar. Übernachtung im Berggast-hof „Praxmar“ auf 1602 m mit Sauna, gutem Essen und netter Bewirtung. (Hier wird auf sanften Tou-rismus gesetzt.)Mittwoch, 31.7.: Sehr schönes Wetter und wieder heiß. Deshalb ein gemächlicher Abstieg am Melach-bach entlang und teilweise durch schattigen Wald bis Gries, ca. 3 Std. zu unseren Autos in Sellrain.Fazit: schöne harmonische Bergtage in einem be-eindruckenden Tal. Tipp: In den Ferien auf jeden Fall die Hütten vorbuchen.

der Hochfeilerhütte zum Gipfel aufzubrechen. Das Wetter war optimal. Zügig schafften wir uns voran und schließlich wurden wir von einer wunderbaren Sicht vom Gipfel aus zusätzlich belohnt.Alle waren begeistert von dieser beeindrucken-den Gegend. Der einzige Wermutstropfen war die Heimfahrt. Am Fernpass streikte nämlich das Auto. Aber wir hatten Glück, eine nette Familie aus Altus-ried zu treffen, die uns mit ihrem Van bis vor meine Haustüre brachte.

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Vier Tage unterwegs auf dem Pfunderer Höhenweg3. - 6. Oktober 2013Von Hermann Bamberger

Der Wetterbericht für die 4 Tage las sich zwar nicht ganz so optimistisch, wie es die 12 Teilnehmer wa-ren, aber zumindest für die ersten 2 Tage war gu-tes Wetter vorhergesagt. Und einer Vorhersage, die weiter als 3 Tage in die Zukunft geht, sollte man so-wieso skeptisch gegenüberstehen.Also optimistisch gestartet: Über Fernpass und Brenner ging’s ins Ahrntal. Das erste Auto wurde gleich beim Kofler am Kofl auf 1500 m oberhalb von Pfalzen geparkt, dem Ziel am Ende unserer Berg-wanderung, der Kofler ist gleichzeitig auch eine Wirtschaft. Der Hausherr war gerade beim Holzma-chen, hat uns den Parkplatz neben dem Gemüse-beet gezeigt und uns viel Spaß gewünscht.Die anderen Autos wurden am Parkplatz der Gon-delbahn auf den Speickboden geparkt. Auf einmal hat’s pressiert – die Bahnler machten nämlich um 12 Uhr Mittag für anderthalb Stunden – also Karten gekauft und in die Gondel rein. Oben dann weiter im Laufschritt zum höher gelegenen Sessellift. Die Liftler ließen uns dann auch noch 5 Minuten nach 12 zum Sonnklar hinauffahren!Dort oben konnten wir es ruhiger angehen lassen. Bei weißblauem Himmel und strahlendem Sonnen-schein genossen wir einen gigantischen Blick in die 360°-Runde: im Norden die weißen Zillertaler Glet-scher vom Hochfeiler und Großen Weißzint, vom Großen Möseler bis zum Schwarzenstein, im Osten die Rieserfernergruppe, dann die Sextener Dolomi-ten, Fanes, Langkofel, Seiseralm, im Süden Brenta und Adamello, und weiter Cevedale, Königsspitze und Ortler, im Westen noch die Ötztaler mit Weiß-kugel, Wildspitze und schließlich die Stubaier von Süden – einfach alles, was in Südtirol Rang und Na-men hat.Dann wurde es ernst. Nach der Mittagspause auf dem Speickboden-Gipfel (2517 m) ging’s auf dem Kellerbauerweg Richtung Neue Chemnitzer Hütte über viele Jöcher mit schönen verwitterten Holz-kreuzen, auf zahlreiche Rücken hinauf und um ebenso viele herum. Der Weg hat sich ganz schön gezogen bis hinauf zum Tristensee und von dort aus war das Ziel schon zu sehen, nur lag dazwi-schen ein riesiges nordseitiges Blockfeld. Das war dann noch ein richtiger Eiertanz über die vereisten Steinplatten und Blöcke bis zur gemütlichen Neuen Chemnitzer Hütte (2419 m).Am nächsten Tag ging es dann weiter auf dem Ne-veser Höhenweg zur Edelrauthütte (2545 m) am

Eisbruggjoch. Der Weg zog sich in einem stetigen Auf und Ab durch einen weiten Talboden unterhalb des Neveser Gletschers dahin. Nach dem Überque-ren des Gletscherbaches stiegen wir über die vom Gletscher glattpolierten Granitfelsen zum Glet-schertor des östlichen Neveser Gletschers hinauf. Beeindruckend für die meisten, weil zum ersten Mal der Rückgang eines Gletschers bewusst nach-vollzogen werden konnte. An einem Felsabbruch hatte der Hüttenwirt der Chemnitzer Hütte die La-ge der Gletscherzunge im Juli 2006 markiert. Von dort bis zum derzeitigen Gletschertor mussten wir noch fast eine Viertelstunde und über 100 Hm auf-steigen – soweit war der Gletscher in den letzten 7 Jahren zurückgegangen. Und am Abend erzähl-te uns der alte Hüttenwirt der Edelrauthütte, dass der Gletscher vor 40 Jahren bis an die Stelle reich-te, an der wir den Gletscherbach überquert hatten. Von dort hatten wir fast eine Stunde gebraucht, um an das heutige Gletschertor zu kommen – das war hautnahes Erleben des Gletscherschwundes!Als wir nach ca. 6 Stunden dann auf der urigen Edelrauthütte angekommen waren, ließen es sich einige nicht nehmen, noch die Napfspitze (2888 m), den Hausberg der Hütte zu besteigen. Dort am Gip-fel angekommen, offenbarte sich schon das Wetter des kommenden Tages: Dicke graue Regenwolken waren vom Westen her im Anzug.Nach einer für einige Teilnehmer etwas unruhigen Nacht – die Hüttenmäuse hatten die Äpfel in ei-nem Rucksack entdeckt und fraßen sich vor dem bevorstehenden Winter nochmals den Bauch voll – hieß es am nächsten Morgen Abschied nehmen von der Edelrauthütte und zwar im wahrsten Sin-ne des Wortes. Denn die Hütte ist ziemlich marode und soll in diesem Jahr abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Vielleicht schaut der eine oder andere in den nächsten Jahren mal nach, ob es dann immer noch so gemütlich auf der Hütte ist.Ziel an diesem 3. Tag war die Tiefrastenhütte in den Pfunderer Bergen. Die tief hängenden grauen Wolken verhießen nichts Gutes. Nach einer Stunde regnete es. Daraus ergab sich ein echter Test für die Regenjacken und -hosen, die die nächsten vier Stunden auf dem Pfunderer Höhenweg im Einsatz waren – aber weiter als bis auf die Haut kann der Regen ja bekanntlich nicht gehen. Steil ging es im hohen Gras auf’s Kuhjoch hinauf und drüben noch steiler hinunter. Anschließend zog sich der Weg auf

einem schmalen Pfad in einem flachen Auf und Ab entlang der steilen Grashänge bis zur geschlosse-nen Gampisalm dahin. Auch die kurzen Pausen unter den Vordächern von zwei Almhütten waren nicht so richtig prickelnd und gemütlich.Alle wollten weiter und so ging es die nächsten zwei Stunden übers Passenjoch mit einem letz-ten Aufstieg wieder über ein großes Blockfeld mit riesigen Felsbrocken hinauf auf die 2700 m hohe Hochsägerscharte. Nur gut, dass der Weg erst vor kurzem frisch markiert worden und so leicht zu finden war. Natürlich hatte niemand Lust, noch auf die 100 m höhere Hochgrubachspitze mit einer möglichen Fernsicht von 0-1 m zu steigen, alle zog es schnell die 400 Höhenmeter hinab zur Tiefras-tenhütte (2320 m), zu heißer Dusche, Kaffee, Tee, Rotwein und Radler, zu Kaiserschmarren, Tirteln und anderen Südtiroler Spezialitäten.Am nächsten Tag zogen wir weiter von der Tiefras-tenhütte auf dem Pfunderer Höhenweg über die

schon in herbstliches Braun eingefärbten Matten hinauf zum Kleinen Tor und weiter über viele kleine Gipfel. Mit tiefen Blicken nach Norden hinunter ins Mühlwalder Tal, hinüber zum Speickboden und zu den südlichen Abhängen der Zillertaler Alpen, wo wir 2 Tage zuvor unterwegs gewesen waren, ging es teilweise mit kleinen Klettereien über Zwölfer-spitz, Putzenhöhe, Bärentalspitz und Platternspitz über einen langen Grat hinauf zum Sambock mit seinen 2396 m als letzten Gipfel auf dieser 4-tägi-gen Hüttentour.Bei stürmischem Wind, aber einem ungestörten Ausblick auf Bruneck und die gegenüberliegenden Dolomitenberge, ging es zum Abschluss der 4 Tage die letzten 800 Höhenmeter durch Hochmoore und alten Bergwald hinunter zu unserem letzten Ziel, zum Kofler am Kofl.Dort war dann alles in Ordnung – das Auto war noch da, die Wirtschaft war geöffnet und nicht nur der Wirt freute sich.

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5.3 Berg- und Skitouren 2013

Schneeschuhtour Riedbergerhorn11.1. Leitung Manu Hilbrand

Skitour Hählekopf und Steinmandl13.1. Leitung Stefan Rohrmoser und Sven Schneller

Skitour mit Tourenplanung und kleinem Lawinenkurs18.1. und 19.1. Leitung Kristian Rath

Schneeschuhtour Riedbergerhorn25.1. Leitung Manu Hilbrand

Skitour Täuberspitze/Lechtal17.2. Leitung Stefan Rohrmoser und Sven Schneller

Skitour mit Winterraumübernachtung Lechtal2.3. und 3.3. Leitung Kristian Rath

Musikalische Abendwanderung6.6. Leitung Sunnehänglar

Botanische Wanderung Hinterstein Buckelwiesen7.6. Leitung Oliver Scherm

Mountainbiketour um den Prodel9.6. Leitung Hubert Spieß

Klettern und Cappuccino14.6.-16.6. Leitung Thomas Heckelmiller, Max Spieß

Moutainbiketour: Auf Umwegen zum AhornbodenJuli, Leitung Karl Huber

45-Plus-Tour Lechtaler Alpen5.7.-7.7. Leitung Hans Mors und Manuela Hilbrand

5.2 Veranstaltungsabende der Ortsgruppe Bad Hindelang

Januar: Skitouren in der Türkei von Kristian Rath

Februar: Alpine Erstbegehungen in China von Reini Hones und Wusel Schindele

März: Skitouren auf den Lofoten von Gerhard Mann

April: Extremklettern in Sibirien von Maxi Klaus und Team

Mai: Jubiabend mit Bildern aus längst vergangenen Allgäuer Zeiten, von Kristian Rath

Juni: Musikalischer Abendspaziergang mit Reinhard Pargent

Juli: Alpenvereinsabend auf dem Altstädter Hof

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5 Ortsgruppe Bad Hindelang

5.1 Leitung

Schriftführer: Bernd SchultheißHauptstr. 40, 87541 Vorderhindelang,08324/1612, [email protected]

Kassier: Manfred AuerWeiher 5, 87549 Rettenberg,08327/930616, [email protected]

Beisitzer: Reinhard PargentObere Gasse 6, 87541 Vorderhindelang,08324/8665, [email protected]

Stefan RohrmoserPoststr. 16, 87541 Bad Hindelang, 08324/[email protected]

Christa Haberstock-BlanzHauptstr. 60, 87541 Vorderhindelang,08324/2972, [email protected]

Jugendvertreterin: Maggy BlanzReckenberg 42, 87541 Bad Hindelang,08324/933723, [email protected]

Familiengruppe: Tina und Bernd Schultheiß[email protected]

Kindergruppe 7-12 Jahre:Bernd Schultheiß (s.o.)Lena Behrendes0157 7810022, [email protected]

Jugend 12-17 Jahre: Maggy Blanz08324/933723, [email protected] Radek, 08324/1591, [email protected](Neli Pargent, 08324/8665) Tourenwart/Depotverwaltung: Kristian RathKirchstr. 8, 87541 Bad Hindelang,08324/953388, [email protected]

Ausrüstungsdepot: Alpenvereinsraum im FeuerwehrhausPoststr. 1 1/2, Kellereingang Ostseite, 87541 Bad HindelangAusgabe nach Vereinbarung

Der AV-Abend findet meist am 1. Donnerstag im Monat um 20:00 Uhr im Hotel Sonne in Bad Hin-delang statt. Vorträge, Filme und Informationen werden in der Tagespresse und im Schaukasten „Beim Kirchenbäck“ angekündigt. Mitglieder und Nichtmitglieder, Einheimische und Auswärtige sind immer herzlich willkommen.

Mountainbiketour Südtirol6.7.-8.7. Leitung Stefan Rohrmoser und Oliver Braun

Ladies-Hochtour13.7.-14.7. Leitung Blanz Maggy und Silvia

Seniorentour Kartitsch Osttirol15.7.-17.7. Leitung Manfred Auer, Gerhard Burger

Hochtour Wildi Frau und Morgenhorn26.7.-28.7. Leitung Rudi Besler und Max Spieß

Lange Bergtouren mit Klettersteig im Karwendel6.9.-8.9. Leitung Rudi Besler

Bergtour Höllhorn Südgrat15.9. Leitung Hubert Spieß

Wanderung Heilbronnerweg20.9. und 21.9. Leitung Manuela Hilbrand

Wanderung Wiedemerkopf und Hochvogel27.9. und 28.9. Leitung Manuela Hilbrand

Gr. Bettelwurf/Karwendel Gipfelfoto auf dem Gr. Bettelwurf/Karwendel

Abstieg von der „Wildi Frau“ Auf dem Morgenhorn

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5.4 Tourenberichte OG Bad Hindelang

Skitour Hählekopf und Steinmandl13.1. Leitung Stefan Rohrmoser und Sven Schneller

Bei bestem Wetter starten wir vom Parkplatz Auen-hütte Richtung Gipfel. Der erste Abschnitt führt uns ganz gemütlich ins tief verschneite Schwarzwassertal. An der Melköde angekommen teilt sich unsere Gruppe. Die einen nehmen den direkten Aufstieg zum Hählekopf. Der zweite Trupp macht noch ei-nen Abstecher über die Schwarzwasserhütte zum

Steinmandl und nach kurzer Abfahrt ebenfalls auf den Hählekopf. Bei feinstem Pulver und strahlendem Sonnen-schein geht’s den Gipfelhang hinab. Nach einer kleinen Stärkung mit Sonnenbad nehmen wir die restliche Abfahrt in Angriff und treffen unsere Tou-renfreunde zu einem gemütlichen Ausklang in der Auenhütte.

Skitour zum Horlemannskopf (Lechtaler Alpen), 19. JanuarVon Julia Gebauer

Es war ein föhniges Wochenende im Januar, als die Teilnehmer der Tour am Vorabend in der Jubi Hinde-lang zusammenkamen, um unter Kristians Leitung ein passendes Ziel für den folgenden Tag zu pla-nen. Neben der Tour an sich bildete das Vermitteln von Entscheidungsstrategien am Vorabend einen Schwerpunkt dieser Gemeinschaftstour: Sprich bei wechselhaftem Wetter und unklaren Verhältnissen das Idealziel in Punkto Sicherheit und unberührtem Schnee zu finden. Aufgrund der Föhnwetterlage erschienen Unter-nehmungen in Tälern mit Nord-Süd-Ausrichtung wenig ideal, Alternativen mussten her. Eine solche wäre die Nagelfluhkette gewesen, was jedoch auch mehrmaliges An- und Abfellen sowie sicherlich unzählige weitere Tourengeher an selbiger Stelle bedeutet hätte. Dann also raus ins eher wenig fre-quentierte und eher föhnsichere hintere Lechtal. Das Ziel stand fest, der Horlemannskopf sollte es sein. Ausgerichtet nach Nordosten, sollte der Auf-

Schneeschuhtour Riedbergerhorn25.1. Leitung Manuela Hilbrand

Die Berggipfel verstecken sich in den Wolken. Nach kurzer Einweisung, wie die Schneeschuhe anzuzie-hen sind, geht es los. Bei leichtem Schneefall und wunderschönem Neuschnee entfliehen wir den gestressten Skifahrern auf den Pisten im Grasgeh-ren-Skigebiet und genießen die Ruhe in der Natur. Langsam können wir den ersten Blick auf unseren Gipfel, das Riedbergerhorn, den höchsten Berg der Hörnergruppe in den westlichen Allgäuer Alpen, erahnen. Auf unseren letzten Metern entlang des Grates entdecken wir die Verwehungen vom Pul-verschnee und freuen uns auf das Gipfelkreuz, wel-ches erst nach dem letzten Höhenmeter am Gipfel

sichtbar wird. Durch den starken Wind sind in der Zwischenzeit alle umliegenden Berggipfel vom Ne-bel befreit und wir können auf der einen Seite die Allgäuer Berge und gleich daneben die benachbar-ten österreichischen Gipfel bestaunen. Nach kurzer Rast und belohnender Schokolade machen wir uns wieder auf den Weg. Wir genießen den Abstieg und schlängeln uns durch den angrenzenden Wald zur Mittelalp. Eine warme Suppe und der feine hausge-machte Apfelkuchen in der gemütlichen Stube lässt uns neue Kräfte sammeln für den Rückweg entlang dem Winterweg bis nach Grasgehren.

Feinster Pulver und strahlender Sonnenschein

stieg größtenteils durch den Wald und über einen schönen Rücken führen, versprach die Tour wenig wetterbedingte Komplikationen.Am Parkplatz zwischen Steeg und Warth nahm die buntgemischte Gruppe frühmorgens schließlich den Schnee unter die Felle. Wir stiegen durch das Bockbachtal auf, zunächst auf einem Forstweg, den wir auf der Höhe von 1350 m verließen. Über freie Waldschneisen ging es dann weiter, bis wir zur Schlüsselstelle kamen, eine sehr unangenehme Steilstufe im Wald. Diese wird auch der Grund da-für gewesen sein, dass wir auf der gesamten Tour praktisch allein waren. Nach gefühlten hunderten von Spitzkehren und der ein oder anderen Trage-passage war dieser schweißtreibende Abschnitt geschafft und der Rücken erreicht, auf dem wir nun bis zum höchsten Punkt (2249 m) entlanggingen. Auch auf diesem Stück nochmals leichte Anspan-nung, zumindest bei manchen: Ein weiteres Steil-stück auf hartgepresstem Schnee musste über-wunden werden, nochmal eine Lektion im Setzen präziser Spitzkehren.Da es am Gipfel eher ungemütlich war, fuhren wir südostseitig ein Stück im allerschönsten Pulver ab und genossen die Sonne und unsere Brotzeit. Die Querung hinüber zur Aufstiegsroute, die auch die Abfahrtsroute sein sollte, war unproblematisch. Die Abfahrt über den Rücken war dann nicht mehr ganz so genüsslich, statt Pulver gab es Bruch-harsch und an der Steilstufe einen kleinen Rutsch. Den fiesen Abschnitt im Wald konnten wir jedoch umfahren und hatten bis zum Forstweg wieder gut fahrbaren Schnee untern den Skiern. Alle kamen wieder wohlbehalten an den Autos an. Und wer bis dato keine Spitzkehren im Steilgelände konnte, be-herrscht sie spätestens jetzt.

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Skitour Täuberspitze/Lechtal17.2. Leitung Stefan Rohrmoser und Sven Schneller

Mit ca. 10 Teilnehmer geht es Richtung Namlos, wo schon einige Autos die wenigen Parkplätze besetzt haben. Kein Wunder, es herrscht bestes Wetter und es hat frisch geschneit. Durch ein lichtes Wald-stück, das Schafkar, geht’s bergan, wo sich dann unsere Ziele vor unseren Augen auftun: rechts der Elmer Muttekopf mit seinem oben steilen Ost-hang, links die Täuberspitze mit dem unverspurten Westrücken. Einige von uns können nicht genug bekommen und stürmen los auf den Muttekopf, wo schon viele Spuren den Hang durchziehen. Die andere Gruppe zieht hinauf über den unverspur-ten Westhang und nach kurzer Brotzeit stoßen die „Unersättlichen“ zu uns. Der Weiterweg vom Ski-depot auf den Gipfel ist wenig lohnend, deswegen wählen wir lieber die Abfahrt über die steilen Hän-ge, denn schon laufen einige andere nun auch auf die Täuberspitze, da es wohl mittlerweile am Elmer Muttekopf zu eng wird. Die traumhafte Abfahrt bei sonnig klarem Himmel ist nicht zu überbieten und eine Einkehr rundet die Tour ab. Und mit manchen anderen Skitourengehern wird sich ausgetauscht, welcher Berg denn nun der schönere war. Manche von uns können auf den direkten Vergleich, den sie durch beide Gipfel gemacht haben, zurückgreifen.

Skitour mit Winterraumübernachtung Lechtal 2.3. und 3.3. Leitung Kristian Rath

Im Herzen der Lechtaler AlpenTourenplanung mit einer Gruppe stellt immer auch ein kleines logistisches Problem dar. Kurzfristig eine Unterkunft für eine neunköpfige Gruppe zu finden, gestaltet sich mit unter schwierig. Bei ei-ner langfristigen Reservierung steht man wieder vor dem Problem, dass möglicherweise genau am geplanten Termin die Verhältnisse am Zielort nicht passen. Besonders im Winter, wenn neben dem Wetter auch noch Schneequalität und die Lawinen-situation zu berücksichtigen ist.Aus diesem Grund habe ich mich für meine zweitä-gige Alpenvereinstour 2013 für eine Übernachtung im Winterraum entschlossen. Aber auch hier gilt es einiges zu recherchieren. Viele Winterräume ver-fügen über deutlich weniger als zehn Schlafplätze und selbst dann, wenn diese reichen sollten, muss man auch noch mit Gleichgesinnten rechnen.Wohin also mit neun Personen an einem wolkenlo-sen Spätwinterwochenende mit Pulverschnee und

geringer Lawinengefahr? In das wild-einsame Herz der Lechtaler Alpen? Aber da gibt’s doch keine gruppentauglichen Skitouren. Zu lange sind die Zustiege, zu schwierig die Gipfel und die Schartenübergänge.Doch bei diesen Topverhältnissen konnte man ge-

nau das wagen. Der Winterraum der Ansbacher Hütte bietet Platz für 16 Personen und es war auch nicht damit zu rechnen, dass dort der Winterraum dreifach überbelegt sein sollte, wie es von anderen Hütten an diesem Wochenende berichtet wurde.Wenn man jedoch den Hüttenzustieg in eine Über-schreitung einbaut, so wertet es diesen bereits als Bestandteil der Tour auf und wird nicht mehr als notwendiges Übel wahrgenommen.So starten wir am Samstag Morgen bei bestem Wetter in Kaisers. Zahlreiche Tourengänger sind schon unterwegs und schlurfen genau wie wir das Kaisertal hinein. Nach der Alpe Kaisers verteilen sich die verschiedenen Gruppen auf die umliegen-den Gipfelziele. Die meisten streben der Aplespleis-spitze zu. Auch der Aufstieg zur Vorderseespitze ist bereits gespurt. Zumindest der Teil, den wir vom Talboden aus schon einsehen können.Unser Aufstieg zum Stierlahnzugjoch verläuft zum Glück komplett im Schatten. Eine gut angelegte Aufstiegspur führt in zahlreichen Spitzkehren dem ersten Etappenziel entgegen. Oben am Joch gibt es die erste längere Pause in der Sonne. Endlich zeigt sich auch der Weiterweg zur Vorderseespitze. Enge Spitzkehren leiten über die gut 40 Grad steile Stufe hinauf zum Ferner. Das gibt einen entspannten Aufstieg.Als die Sonne hinter dem Gipfelbau verschwindet, machen wir uns wieder auf den Weg. Zunächst geht es einmal 50 Höhenmeter steil bergab. Da lohnt sich ein Fellwechsel nicht wirklich, also zu Fuß hi-nab oder nicht weniger unelegant mit Fellen und offener Bindung abrutschen. Inzwischen waren die ersten über die Steilstufe abgefahren und hatten dabei die Aufstiegsspur eigeebnet. Ich spure so gut es geht neu und lege im steilsten Stück eine Fuß-spur. So kann die Gruppe gut nachkommen. Der Sonne entgegen steigen wir über den flachen Fer-ner hinauf zum Skidepot. Die Verhältnisse am Gip-felgrat könnten nicht besser sein. Eine feste Spur

ohne Eis folgt dem steilen Südostgrat hinauf zum Gipfel. Die wenigen Felspassagen sind trocken und schneefrei. Am Gipfel eine schier unendliche Fern-sicht. Kein Windhauch regt sich. Dennoch dränge ich bald zum Abstieg, denn der Weg zur Ansbacher Hütte ist noch weit. Zurück an den Skiern wartet die erste Abfahrt des Tages auf uns. Wir finden noch genügend unver-spurten Pulver auf dem kleinen Gletscher. Am Ende der Steilstufe weiß ich einen zweiten Durchschlupf. Dieser ist noch jungfräulich, hinab geht’s ins Alper-schontal. Nach rund 500 Höhenmetern ist wieder Auffellen angesagt. Damit haben wir die überschaubare Betriebsam-keit im Kaisertal endgültig hinter uns gelassen. Um unser Tagesziel die Ansbacher Hütte zu erreichen, stehen zwei Möglichkeiten offen. Zum einen die lange, flache Querung um die Samspitze herum, zum anderen die Überschreitung der selben. Wir entscheiden uns für die zweite.Sanft ansteigend gleiten wir durch eine unberühr-te Winterlandschaft zum Alperschonjoch hinauf. Der lange Westgrat der Samspitze präsentiert sich zunächst recht zahm. Noch lässt sich das Gelände mit Ski an den Füßen bewältigen. Doch bald schon wird der Grat schärfer, kleine Felsgebilde stellen sich in den Weg. Die Skier werden am Rucksack verstaut. Das eine oder andere Hindernis erfordert kraft- und zeitraubendes Gewühle. Schon relativ spät am Nachmittag erreichen wir den Gipfel der Samspitze. Es ist Anfang März und wir sind laut Gipfelbuch die ersten heuer. Soviel zum Gejammer von Jägern, Ökos und DAV-Dachverband, dass der Freizeitsport die Berge flächig zu jeder Tages- und Nachtzeit überrollt und es keine stillen Plätze mehr gäbe. Nach kurzer Pause erfolgt die kurze und bis zuletzt spannende Abfahrt zur Ansbacher Hütte im technisch anspruchsvollen Bruchharsch. Wir können noch eine Weile auf der wohl schönsten Aussichtsterrasse der Lechtaler Alpen genießen,

Ansbacher Hütte

Fallenbacher Joch

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Mountainbiketour Südtirol6.7.-8.7. Leitung Stefan Rohrmoser und Oliver Braun

1. TagWir beginnen den Tag mit sanftem Einrollen, 20 km das Vinschgau hinaus, von Schlanders bis kurz vor Naturns. Hier ändern wir die Richtung, es geht nun nach Norden und stetig bergauf, am Schloss Juval vorbei ins Schnalstal. Zu Beginn etwas unange-nehm durch einen recht langen Tunnel. Bei Kart-haus biegen wir ab ins Pfossental. Ab sofort geht’s steil bergauf, Steigung und Sonne bringen uns ge-hörig ins Schwitzen. Nachdem wir deutlich an Höhe gewonnen haben, verdienen wir uns in Vorderkaser eine Stärkung. Nach der Rast geht’s auf Schotter-pisten zu unserem heutigen Ziel, der Rableidalm nördlich der Texelgruppe.

2. TagVon der Rableidalm, direkt am Meraner Höhenweg gelegen, geht’s durch ein wunderschönes Hochtal Richtung Eisjöchel. Nach ca. 1 h mit Schiebepassa-gen erreichen wir die Schneegrenze. Jetzt heißt es das Rad schultern und ca. 1 h über Altschneefelder aufs Eisjöchel tragen. Von hier oben haben wir ei-nen herrlichen Blick. Schräg gegenüber liegt die Stettiner Hütte. Wir stärken uns mit Knödelsuppe.

Von nun an geht’s bergab ins Pfelderertal. Wir be-ginnen, wie gewohnt, mit Schiebepassagen über den Altschnee. Danach geht’s teils fahrend und teils schiebend bis zur Lazinser Alm und danach auf Almwegen und der Straße nach St. Leonhard. Hier nutzen wir einen Bikeverleih, um zwei beschädigte Räder (defektes Schaltauge, bzw. Felge) auszutau-schen. Das Passeiertal spulen wir zügig hinaus bis nach Meran. Hier westlich haltend ins Ultental und stetig bergauf bis nach St. Walburg, unserer zwei-ten Übernachtung.

3. TagVon St. Walburg über Straßen und Forstwege in Richtung Norden. Unser heutiges Ziel ist Naturns. Von der Stafler Alm geht’s über schöne Trails vor-bei am Martscheinberg zur Naturnser Alm. Einkehr? Fehlanzeige, bei dem Einen oder Anderen war das Heimweh wohl zu groß. Über Forstwege nur noch bergab nach Naturns. Das ständige Bremsen for-dert seinen Tribut – 2 Platten. In Naturns teilt sich unsere Gruppe, die Konditionsstarken holen dan-kenswerterweise die Autos in Schlanders, der Rest gönnt sich einen Eisbecher.

bevor die Sonne mit einem atemberaubenden Far-benspiel hinterm Arlberg versinkt. Den Rest des Abends nimmt die in einem Winterraum übliche Tätigkeit ein. Während im Ofen schon das Feuer knistert, sind die anderen noch damit beschäftigt den Eingang freizuschaufeln. Auch hier sind wir zu-sammen mit einem Einzelgänger die ersten im Jahr. Der Winterraum in einem separaten Nebengebäu-de bietet reichlich Platz und ist gut ausgestattet. Der Zeitaufwand für insgesamt zehn Personen aus Schnee Tee-, Suppen- und Spülwasser zu bereiten ist nicht zu unterschätzen. Am nächsten Morgen sind wir schon vor Sonnen-aufgang unterwegs. Nach einem kurzen Aufstieg auf die Südostschulter der Samspitze, wo wir die ersten Sonnenstrahlen erhaschen, beginnt die lan-ge Powderabfahrt hinab ins Alperschontal. Genau dort, wo sich die weiten Skihänge zu einem en-gen V-Tal wandeln, ziehen wir wieder die Felle auf. Durch ein steiles Kar steigen wir hinauf in Richtung Gamskarscharte. Die prallen, hellgrauen Rhätkalk-wände der Fallenbacher Spitze weisen den Weg. Knapp unter der Scharte teilen wir uns für eine Weile auf. Während die einen die Gamskarscharte ansteuern, um nordseitig in Richtung Fallenbacher See abzufahren, nutzen wir die Chance, die Fallen-bacherspitze im Winter zu besteigen. Bekannt wur-de dieser Gipfel vor allem durch seine anspruchs-vollen Klettertouren. Aber die Fallenbacher als Skitour? Eine schmale, steile Rampe führt am lin-ken Rand der Südwand empor aufs geröllbedeckte Gipfeldach. Der Aufstieg zu Fuß ist mühsam, er-fordert aber keine alpintechnischen Kapriolen. Vor einigen Jahren, in einem deutlich schneeärmeren Winter, konnte ich auf dieser Route komplett mit Ski aufsteigen und abfahren. Wieder sind wir die ersten in diesem Jahr auf dem Gipfel. Wohl von keinem anderen Punkt aus prä-sentieren sich die Kronjuwelen der Lechtaler ein-drucksvoller als von diesem Berg. Zurück am Ski-

Eisenspitze im Abendlicht

depot unter der Südwand machen auch wir uns an den Aufstieg zur Gamskarscharte. Die Sonne brennt bereits gnadenlos, doch dank der trocke-nen Luft wird der Schnee noch nicht faul. Nach ei-ner kurzen, schattigen Powderabfahrt folgen wir der Aufstiegsspur der anderen, die wir kurz vor dem Fallenbacher Joch einholen. Es ist sonnig und windstill, die Sicht ist geradezu grenzenlos. Ob-wohl schon einiges an Strecke und Höhenmeter hinter uns liegt, verspüren manche noch Gipfel-ambitionen. Der Aufstieg zur nahen Wetterspitze ist bereits gespurt. Die Felsen am Gipfel sind tro-cken und schneefrei und so stehen wir bald auf dem sechst höchsten Gipfel der Lechtaler Alpen. Als fulminantes Finale wartet nun noch die 1700 m-Abfahrt vom Fallenbacher Joch auf uns. Zwar zieren bereits einige Spuren das Gelände, doch bieten die weiten Steilhänge noch genug Raum für eigene Li-nien. In den Tunnel müssen wir die Skier mal kurz mit den Steigeisen tauschen, bevor wir schließlich auf einer gemütlichen Forststraße hinaus nach Stockach gleiten können. Nun gilt es die Rückfahrt zu organisieren. Mit dem Wuchertaxi Feurstein (50,– € für 11 Kilometer) lassen sich die beiden Fah-rer zurück nach Kaisers bringen, während der Rest auf einer sonnigen Bank vor der Tankstelle an der Lechbrücke die Wintersonne genießt. Uns allen ist klar, dass uns Wetter und Verhältnisse zwei Traum-tage im Herzen der Lechtaler geschenkt haben, wie man sie nur selten erleben darf.

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Ladies-Hochtour13. und 14. Juli 2013Leitung Blanz Maggy und SilviaVon Birgit

PIZ BUIN – wir dachten an Schwimmbad, Sonnen-schein und Urlaub. Maggy und Silvia, unsere zwei FÜL, hatten statt gesalbter Sonnenanbeter mehr den dritthöchsten Gipfel der Silvretta im Sinn. Aber ganz gaben wir die Sonnencreme-Assoziation nicht auf, da wir in unsere Rucksäcke für die geplante Ladies-Hochtour auf alle Fälle auch „Piz Buin“ oder ähnliches einpackten.Treffpunkt Bahnhof Immenstadt – sobald alle neun Teilnehmerinnen in die zwei Autos verteilt waren, ging es auch schon los über Au, Bludenz, Parte-nen und über die Silvretta-Hochalpenstraße. Am Parkplatz „Bielerhöhe“ wurde schnell „umghäst“, der Rucksack fertig gepackt und los ging’s. Die beiden Wanderpokale (Seile) gingen reihum und wir näherten uns immer mehr unserem Nachtlager, der Wiesbadener Hütte. Nach knapp zwei Stun-den standen wir vor dieser und wurden mit „Hallo Mädels“-Ausrufen von den beiden lustigen und eif-rigen Bedienungen begrüßt.Nach „Kaffee- und Strudel-Genusszeit“ ging es zur Lehreinheit an den Schnee oberhalb der Hütte. Dort frischten die beiden Leiterinnen unser Wissen bzgl. Gletschertouren nochmals auf. Maggy und Silvia erklärten uns Anseilen, Mannschaftszug, T-Anker so intensiv, dass wir fast Not hatten, recht-zeitig zum Essen wieder zurück zu sein. Abendessen – gmiatlicha Hoagata – schnelles Schlafen – frühstücken und Rucksack packen wa-ren die nächsten Punkte im Schnelldurchlauf. Um Viertel vor sieben brachen wir auf, die Aufstiegs-route hatten unsere beiden Leiterinnen über den Ochsentaler Gletscher festgelegt. Ab der Grünen Kuppe stieß die Sonne auch zu uns und war über den gesamten Tag hinweg unsere treue Begleiterin! Nun waren wir an den Punkt gekommen, wo Maggy

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rief: „Stiieegiisaa!“ Also Rucksack runter, Steigei-sen anschnallen, anseilen und weiter im schönen Gleichschritt (man läuft sich ja schon a bisserl in Trance) bis zur Buinlücke. Dort hielten wir eine kurze Rast, trugen nochmals Sonnencreme auf, denn der Name des Gipfels allein schützt uns nicht vor Sonnenbrand und liefen nach-her ohne Seil, aber mit „Stiieegiisaa“ weiter, da im folgenden Anstieg noch ein paar Schneefelder zu überqueren waren. Vor dem folgenden Blockwerk nahmen wir unsere Zacken von den Schuhen ab und folgten dem Nordwestgrat bis zum Kamin. Dort waren kurze Pausen vorgegeben, ein paar Leute waren schon im Abstieg und die galt es durchzu-lassen. Diese Pausen waren aber nicht jedermanns Ding, ein Bergführer wollte hier die Lücke nützen, um sich mit seiner Kundschaft zwischen uns zu drängen. Nach einigen „Macho-Sprüchen“ seiner-seits erklärten wir ihm gerne und freundlich die Begriffe Rücksichtnahme und Frauenpower! Den Kamin durchstiegen, hatten wir nun nur noch ei-nige Kehren zum Gipfelkreuz vor uns. Geschafft – Berg Heil – Gruppenfoto – ein Stück zurück, um für die anderen Bergsteiger Platz zu machen – Brotzeit und Genuss der guten Aussicht!Nach der Gipfelrast ging es an einem Fixseil (vie-len Dank dafür den FÜL) den Kamin hinab zurück

zur Buinlücke, anseilen und „Stiieegiisaa“, um sich Schritt für Schritt der Hütte zu nähern. Einige Spalten mussten wir übersteigen sowie ein paar steinschlaggefährdete Passagen überwinden, dann konnten wir bald unsere Gletscherausrüstung ein-packen und normal weiterlaufen, um auf der Wies-badener die uns bekannte Begrüßung „Hallo Mä-dels!“ hören zu können.

Wir genossen den Blick zurück zum Gipfel bei Kaf-fee, Strudel und Kaspressknödel-Suppe. Silvia blieb auf der Hütte, da sie die folgende Woche Aus-bildung dort hatte. Wir anderen acht Ladies stiegen zum Parkplatz ab und fuhren über Galtür, Landeck, Fernpaß in die Heimat zurück.Ein herzliches Dankeschön den beiden kompetenten und umsichtigen Leiterinnen! „Dees moch’ ma mer!“

Seniorentour Kartitsch, Osttirol15.7. - 17.7. Leitung Manfred Auer und Gerhard Burger

Am 15. Juli war es wieder einmal soweit: Bei herrli-chem Wetter fuhren wir mit Sepp und Hanna Roth – von ihnen stammte auch der Tourenvorschlag – im bewährten Alpenvogelbus gen Süden. Zunächst über Kempten und den Füssener Grenztunnel zum Fernpass und dann zum Brenner. Bis Franzensfeste folgten wir dem Eisack, danach im Pustertal fuhren wir dem Fluß Rienz entlang.Da in unserem Quartier, dem Dolomitenhof in Kartitsch, eine Trauerfeier für den langjährigen Mesmer des Ortes stattfand, mussten wir unsere Ankunft dort hinauszögern, um die Feier nicht zu stören. Sepp fand natürlich sofort eine gute Lö-sung, indem er uns zum Toblacher See chauffier-te. Eine Wanderung rund um den wunderschönen See war eine willkommene Abwechslung. Danach ging es immer noch der Rienz entlang zum Dür-rensee; von dort konnten wir die majestätischen Drei Zinnen bewundern. In Innichen, einem hüb-schen Städtchen an der Drau, besuchten wir die eindrucksvolle Stiftskirche, deren Schlichtheit und wuchtige Mauern besonders auffielen. Sie soll das schönste romanische Gotteshaus im Ostalpenraum sein, nicht zuletzt auch auf Grund der herrlichen Fresken.Bei Tassenbach gelangten wir ins Lesachtal und bald darauf nach Kartitsch. Noch im Bus wurden

wir von der Tochter der Wirtin mit selbst gemach-tem Obstlikör empfangen – wenn das kein gutes Omen war! Danach bezogen wir unsere Zimmer, bevor uns ein umfangreiches Abendessen serviert wurde.Gut ausgeschlafen und nach üppigem Frühstück gestärkt fuhren wir nach Obertilliach, um unser Ziel, den Golzentipp (2317 m) in Angriff zu nehmen. Der recht preisgünstige Doppelsessellift beförder-te uns zur Conny-Alm und hier begann der eigent-liche Aufstieg meist über herrliche Blumenwiesen. Je nach Können und Verfassung waren wir in drei Gruppen unterwegs: Hanna ging mit den „Weit-wanderern“ einen Teil des Gailtaler Höhenwegs bis nach St. Oswald und zum Hotel zurück, während die zweite Gruppe, der zahlenmäßig größere Teil, in etwas gemütlicherem Tempo dem Gipfel zustrebte. Die dritte Gruppe, die Genußwanderer (böse Zun-gen bezeichnen sie als Krabbelgruppe), nahm na-türlich alles, was am Wegrand blühte, z. B. Alpen-

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Azaleen, Alpenrosen, Berg-Petersbart, Enziane und Alpen-Anemonen unter die Lupe und es wurde eif-rig fotografiert. Diese Gruppe wurde von Manfred Auer begleitet. Auf halber Höhe befand sich ein hübscher Bergsee, der Jochsee, der zum Ausschau-halten einlud. Der unspektakuläre Golzentipp ent-puppte sich als idealer Aussichtsberg, Panorama und Wetter hätten besser nicht sein können. Der Berg befindet sich in der Mitte zwischen den Hohen Tauern mit dem Großglockner im Norden, den Lien-zer und Sextener Dolomiten und den Karnischen Al-pen im Süden, einfach grandios.Nach einer Kaffepause auf der Conny-Alm ging es mit der Sesselbahn wieder ins Tal und am Biathlon-Stadion am Kartitscher Sattel vorbei zurück nach Kartitsch. Bei einem Spaziergang nach St. Oswald mit seiner 1360 eingeweihten Knappenkirche trafen wir auf die Wandergruppe mit Hanna.Nach dem Abendessen traf man sich zum gemüt-lichen Zusammensein, bei dem Elfriede mit ihrer Gruppe Gedanken übers „Gwicht“, das manch ei-nem wirklich Kummer bereitet, zum Besten gab.Am 17. Juli war Heimreisetag, zuvor machten wir

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von Toblach aus noch einen Abstecher zum Prags-er Wildsee. Wir genossen auf dem schönen Rund-wanderweg die Aussicht auf den See, in dem sich die schroffen Dolomiten-Felswände eindrucksvoll spiegelten. Nach einer Brotzeit ging es dann weiter in Richtung Heimat, jedoch nicht ohne die übliche Kaffeepause in Pettnau. In alter Tradition beschlos-sen wir unsere Fahrt mit einem Abendessen im „Lö-wen“ in Oberjoch.Fazit: Fahrt und Tour waren schön, Wetter ausge-zeichnet, Teilnehmer nett! Was will der Mensch noch mehr? Vielen Dank allen, die zu dem schönen Erlebnis beigetragen haben!

Wiedemerkopf und Hochvogel27.9. und 28.9. Leitung Manuela Hilbrand

Der erste Tag unserer anspruchsvollen Tour be-gann mit einer verregneten Nacht und einem be-wölkten Morgen. Doch alle 6 Teilnehmer waren motiviert und freuten sich auf die beiden bevor-stehenden Tage. Auf dem Weg zum Giebelhaus trafen wir auf die Leute der Alpe Plättele, die am heutigen Tag mit dem Vieh auszogen. Ab der Pointhütte starteten wir über das Gries in Richtung Wiedemerkopf. Zwi-schendurch wurden wir von starken Regengüssen überrascht. Daher gingen wir vorerst an unserem Einstieg zum Gipfel vorbei und besuchten Andi Berktold in unserer heutigen Unterkunft auf dem Prinz-Luitpold-Haus. Nach einer kleinen Stärkung war der blaue Himmel zu erahnen und wir wagten nochmal den Versuch, zum Gipfel des Wiedemer-kopfes zu steigen. Nach einem geglückten und tro-ckenen Aufstieg freuten sich alle auf das besonde-re Gipfelkreuz, das einen geschnitzten Herrgott in seiner Mitte hat. Für einen kurzen Moment konnten wir sogar die Sonne genießen. Nach sehr kurzer Rast, da die Gewitterwolken nicht weit weg waren, stiegen wir über den gleichen Weg ab und machten uns rechtzeitig zum Abendessen im Prinz-Luitpold-Haus auf. Ein echtes Erlebnis waren die Hirsche, da diese gleich unterhalb der Hütte und gegenüber an

der Alpe Stierbach um die Wette geröhrt haben. Ein beeindruckendes Naturschauspiel. Wir ließen den Abend gemütlich am Kachelofen ausklingen und konnten sogar im Bett einzelne Hirsche hören.Am nächsten Morgen sind wir nach einem leckeren Frühstück zur Kreuzspitze aufgestiegen. Der steile Anstieg wurde meisterlich bewältigt und unser Ta-gesziel lag bereits in der Nähe. Im Kalten Winkel lag noch viel Schnee, aber der restliche Weg war durch die hervorragenden Seilversicherungen gut begehbar. Auf dem Gipfel des Hochvogels freuten sich alle über das wunderbare Wetter und die tolle Aussicht bis in die Schweiz und ins Montafon. Die Sonne wärmte die kühle Bergluft leicht an und wir genossen die Ruhe. Beim Abstieg sind wir wieder über die Kreuzspitze gestiegen, da der Kalte Winkel und die Balkenscharte wegen des Schnees und den Vereisungen nicht begehbar waren. Als wir auf dem Prinz-Luitpold-Haus ankamen, empfing uns Andi mit einem feinen Kuchen und heißem Kaffee und einem verdienten Gipfelschnaps. Nun mussten wir uns an den Abstieg machen und gingen den Nor-malweg über die Alpe Bärgündle zurück zum Auto. Es war eine gelungene Tour, die uns allen viel Spaß gemacht hat. Und das Wetter konnte uns nicht von unseren Gipfelbesteigungen abhalten.

50. Prinz-Luitpoldhaus-Rennen 11.05.2013 Riesenslalom

OFFIZIELLE ERGEBNISLISTE Organisator: DAV-Sektion Allgäu-Immenstadt

KAMPFGERICHT TECHNISCHE DATEN

B.Fügenschuh................ DAV Schiedsrichter Rennleiter R.Berktold....................... DAV Hindelang Trainer-Vertreter M.Steinmüller................. WSV Unterjoch

M.Steinmüller................. WSV Unterjoch Kurssetzer

Startzeit 10:41

Streckenname Unter Kalten Quellen Start 2047 m Ziel 1847 m Höhendifferenz 200 m Streckenlänge 500 m

Vorläufer

Tore / R.-Änder. 17 /

- Homolog Nr.

Wetter / Schnee Nebel, leichter Schneefall / weich, jede Menge Tmp. Start / Ziel +2°C / +2 °C

JG Teilnehmer Stnr Rang Diff Verein Total

Herren AK III 2 STEINMÜLLER Max .................. 56 WSV Unterjoch 31,15 1. 1 FRITZ Willi .................. 54 DAV Hindelang 9,33 40,48 2.

Herren AK I 4 WAIBEL Marcus .................. 71 SV Hindelang 28,26 1. 3 GEHRING Michael .................. 74 WSV Unterjoch 1,07 29,33 2.

Damen Allgemein 7 FINK Mattli .................. 93 SV Hindelang 29,60 1. 5 FINK Alina .................. 89 SV Hindelang 1,36 30,96 2. 8 STEINMÜLLER Verena .................. 93 WSV Unterjoch 5,57 35,17 3. 6 KEHRLE Susanne .................. 83 WSV Unterjoch 10,56 40,16 4. 9 HILBRAND Manuela .................. 86 DAV Hindelang 35,16 1:04,76 5.

Herren Allgemein 10 MÜLLER Leo .................. 91 WSV Unterjoch 29,81 1.

Jugend männlich II 11 HAUG Markus .................. 95 WSV Unterjoch 32,80 1.

Jugend männlich I 12 WAIBEL Jonas .................. 00 SV Hindelang 29,04 1.

DSValpin V6.0.5, © 2013 by Ott Software, www.ottsoft.com -- Lizenz: SV Hindelang

11-05-2013 / Prinz-Luitpoldhaus (GER)

Bewerbsnummer , Seite 1/2

Seite 1/2

Auswertung: Walter Kremsreiter SVH Ausdruck: 11-05-2013 / 11:41 TIMING: Walter Kremsreiter SVH

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Startzeit 10:41

Streckenname Unter Kalten Quellen Start 2047 m Ziel 1847 m Höhendifferenz 200 m Streckenlänge 500 m

Vorläufer

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Wetter / Schnee Nebel, leichter Schneefall / weich, jede Menge Tmp. Start / Ziel +2°C / +2 °C

JG Teilnehmer Stnr Rang Diff Verein Total

Herren AK III 2 STEINMÜLLER Max .................. 56 WSV Unterjoch 31,15 1. 1 FRITZ Willi .................. 54 DAV Hindelang 9,33 40,48 2.

Herren AK I 4 WAIBEL Marcus .................. 71 SV Hindelang 28,26 1. 3 GEHRING Michael .................. 74 WSV Unterjoch 1,07 29,33 2.

Damen Allgemein 7 FINK Mattli .................. 93 SV Hindelang 29,60 1. 5 FINK Alina .................. 89 SV Hindelang 1,36 30,96 2. 8 STEINMÜLLER Verena .................. 93 WSV Unterjoch 5,57 35,17 3. 6 KEHRLE Susanne .................. 83 WSV Unterjoch 10,56 40,16 4. 9 HILBRAND Manuela .................. 86 DAV Hindelang 35,16 1:04,76 5.

Herren Allgemein 10 MÜLLER Leo .................. 91 WSV Unterjoch 29,81 1.

Jugend männlich II 11 HAUG Markus .................. 95 WSV Unterjoch 32,80 1.

Jugend männlich I 12 WAIBEL Jonas .................. 00 SV Hindelang 29,04 1.

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Startzeit 10:41

Streckenname Unter Kalten Quellen Start 2047 m Ziel 1847 m Höhendifferenz 200 m Streckenlänge 500 m

Vorläufer

Tore / R.-Änder. 17 /

- Homolog Nr.

Wetter / Schnee Nebel, leichter Schneefall / weich, jede Menge Tmp. Start / Ziel +2°C / +2 °C

JG Teilnehmer Stnr Rang Diff Verein Total

Herren AK III 2 STEINMÜLLER Max .................. 56 WSV Unterjoch 31,15 1. 1 FRITZ Willi .................. 54 DAV Hindelang 9,33 40,48 2.

Herren AK I 4 WAIBEL Marcus .................. 71 SV Hindelang 28,26 1. 3 GEHRING Michael .................. 74 WSV Unterjoch 1,07 29,33 2.

Damen Allgemein 7 FINK Mattli .................. 93 SV Hindelang 29,60 1. 5 FINK Alina .................. 89 SV Hindelang 1,36 30,96 2. 8 STEINMÜLLER Verena .................. 93 WSV Unterjoch 5,57 35,17 3. 6 KEHRLE Susanne .................. 83 WSV Unterjoch 10,56 40,16 4. 9 HILBRAND Manuela .................. 86 DAV Hindelang 35,16 1:04,76 5.

Herren Allgemein 10 MÜLLER Leo .................. 91 WSV Unterjoch 29,81 1.

Jugend männlich II 11 HAUG Markus .................. 95 WSV Unterjoch 32,80 1.

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B.Fügenschuh................ DAV Schiedsrichter Rennleiter R.Berktold....................... DAV Hindelang Trainer-Vertreter M.Steinmüller................. WSV Unterjoch

M.Steinmüller................. WSV Unterjoch Kurssetzer

Startzeit 10:41

Streckenname Unter Kalten Quellen Start 2047 m Ziel 1847 m Höhendifferenz 200 m Streckenlänge 500 m

Vorläufer

Tore / R.-Änder. 17 /

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Wetter / Schnee Nebel, leichter Schneefall / weich, jede Menge Tmp. Start / Ziel +2°C / +2 °C

JG Teilnehmer Stnr Rang Diff Verein Total

SV Hindelang 1. 1:57,86 4 WAIBEL Marcus .................. 71 SV Hindelang 28,26

12 WAIBEL Jonas .................. 00 SV Hindelang 29,04 7 FINK Mattli .................. 93 SV Hindelang 29,60 5 FINK Alina .................. 89 SV Hindelang 30,96

WSV Unterjoch 2. 2:08,93 11,07 10 MÜLLER Leo .................. 91 WSV Unterjoch 29,81

2 STEINMÜLLER Max .................. 56 WSV Unterjoch 31,15 11 HAUG Markus .................. 95 WSV Unterjoch 32,80

8 STEINMÜLLER Verena .................. 93 WSV Unterjoch 35,17

DAV Hindelang 3. 2:54,73 56,87 3 GEHRING Michael .................. 74 WSV Unterjoch 29,33 6 KEHRLE Susanne .................. 83 WSV Unterjoch 40,16 1 FRITZ Willi .................. 54 DAV Hindelang 40,48 9 HILBRAND Manuela .................. 86 DAV Hindelang 1:04,76

Schiedsrichter

B. Fügenschuh

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11-05-2013 / Prinz-Luitpoldhaus (GER)

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Auswertung: Walter Kremsreiter SVH Ausdruck: 11-05-2013 / 12:47 TIMING: Walter Kremsreiter SVH

Mannschaftswertung

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Ortsgruppe Marktoberdorf

6 Ortsgruppe Marktoberdorf

6.1 Leitung

Leiterin: Marlies Wagner08342/3652, [email protected]

Kassiererin: Vevi Zischka08342/3140, [email protected]

Schriftführerin: Gaby Herbig08342/8957919, [email protected]

Tourenwart: Arthur Herbein08342/42717, [email protected]

Vereinsheimwart: Adolf Jonasch, Annemarie Arlt08342/1295, [email protected]

Seniorenbeirat: Thomas Baumgartner08342/7692, [email protected]

Jugendvertreter: Wendelin Stitzinger08342/914148, [email protected]

Bambini:Christian Kneip08342/42426, [email protected] Martin 08342/896544, [email protected]

Oberdorfer BergzwergerlMatthias Gruber 08342/4105648, [email protected] Klarwein 08342/6486, [email protected]

Kindergruppe „Geckos“:Johannes Emmelheinz08342/897570, [email protected] Emmelheinz08342/897570, [email protected] Stitzinger08342/914148, [email protected]

Jugend II:Martin Roth08342/42333, [email protected] Haubelt08342/7200, [email protected] Guggemoos08302/1353, [email protected] Epple, 08302/9797, [email protected]

Jungmannschaft:Florian Sackl08342/9695656, [email protected] Klarwein08342/6486, [email protected] Armstorfer0175 8720476, [email protected]

6.2 Monatsversammlungen 2013

Die Monatsversammlungen finden jeden 2. Diens-tag im Monat um 20:00 Uhr im Tagungsraum des Modeon-Restaurants statt.

8.1. JahreshauptversammlungBericht der Vorstands, unter anderem mit Dank an alle, die das Vereinsleben mitgestaltet haben; Wahl des neuen Tourenwarts Arthur Herbein (Abstim-mung per Handzeichen, kein Gegenkandidat, zwei Enhaltungen, keine Gegenstimme), Tourenbespre-chung

12.2. MonatsversammlungGesellige Versammlung zum Kehraus und Touren-besprechung mit Thomas Baumgartner

12.3. MonatsversammlungMarlies: Hinweis auf Strafe, wenn Skifahrer in Ös-terreich im Bereich von Liftanlagen durch den Wald fahren; Rückblick auf 60 Jahre seit Erstbesteigung des Mount Everest; Tourenbesprechung; Film von Thomas Daufratshofer von Skitouren in diesem Winter

9.4. MonatsversammlungVerteilung des Sommerprogramms; Ehrung der Ju-bilare; Hinweis und Einladung auf außerordentliche Verssammlung am 7.6. zur Planung Waltenberger-haus; Tourenbesprechung, Bericht von den Aktivi-täten der Jugend II von Markus Haubelt; Bilder von Kanada von Florian Sackl

7.5. MonatsversammlungLuise, durch eine genetisch bedingte Muskeler-krankung an den Rollstuhl gefesselt, macht sich auf den Jakobsweg, bei ihrer Station in Marktober-dorf berichtete sie von ihren bisherigen Erfahrun-gen und bat um Spenden für die Hilfsorganisation Muskelgesellschaft, damit ihre Erkrankung, an der auch alle ihre drei Kinder erkrankt sind, erforscht werden kann. Marlies berichtet vom Waltenberger-haus, den Überlegungen zum Abriss und dessen Neubau; Tourenbesprechung,

11.6. MonatsversammlungHinweis auf den Tod von Dr. Oskar Menzinger (56 Jahre Vereinszugehörigkeit); die Einladung vom

Vermessungsamt zur Einweihung eines geodä-tischen Referenzpunktes; die 150-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Marktoberdorf; das Ge-winnspiel des DAV zum 1 Mio. Mitglied; den Foto-wettbewerb für Kinder und Jugendliche, Infos unter naturimfocus.de; die Gerichtsverhandlung über die Verantwortung für seine Begleiter; Bericht von der außerordentlichen Versammlung zur Planung für das Waltenbergerhaus, mit Bilder von den Baumo-dellen; Tourenbesprechung; Bilder von den Unter-nehmungen der Familiengruppe Bambini

9.7. MonatsversammlungHinweis auf den Tod des früher aktiven Vereinsmit-gliedes Friedemann Bittner, dass der Nanga Parbat nach dem Überfall auf eine Expeditionsgruppe für Bergsteiger gesperrt worden ist, auf die schlechten Erfahrungen des Michi Wohlleben bei seiner Expe-dition am Dhaulagiri. Thomas Baumgartner berich-tete von der Eröffnung des geodätischen Reverenz-punktes, der genau 758,2 Meter über dem Meer liegt und an dem Geo-Cacher ihr GPS-Gerät prüfen und justieren können. Tourenbesprechung

10.9. MonatsversammlungHinweis auf eine Zeitungsmeldung über Tote in den Bergen; die Überprüfung unserer Klettersteigsets und die Bestätigung der Herstellerfirma, dass diese für sicher befunden wurden; die Zeitschrift „Alpin“, die inhaltlich und im Design neu gestaltet wurde und die Zeitschrift „Bergsteiger“, die ihr 80-jähri-ges Jubiläum feiert. Marlies nahm dies zum Anlass einen Bericht von Luis Trenker aus der Erstausgabe der Zeitung vorzulesen. Tourenbesprechung

8.10. MonatsversammlungMarlies berichtete von der Korsikafahrt. Hinweis auf den Rückruf der Firma Pieps des LVS-Gerätes „Vektor“; die Zeitschrit „Alpin“ unterstützt die Ak-tion des Bundesgesundheitsministeriums „Ein Le-ben retten“, die zum Ziel hat, dass Ersthelfer bei Herzstillstand nach Prüfung der Atmung und der Alarmierung des Rettungsdienstes (Tel.: 112) sofort mit der Herzdruckmassage (100/Min.) beginnen und diese fortführen bis der Rettungsdienst ein-trifft. Tourenbesprechung; Film über eine geführte Wandertour in Marokko auf den Jebel Toubkal

Geschäftsstelle DAV-Raum im Rathaus, Eingang Stadtbücherei (Dachgeschoss). Wöchentliche Öff-nungszeiten mit Materialausgabe am Donnerstag von 18:00 – 19:00 Uhr.Aktuelle Informationen sind über das Internet zu erfahren: www.alpenverein-marktoberdorf.de

Öffnungszeiten der Kletterhalle Marktoberdorf:Montag 18:30 – 20:00 HausmannDienstag 19:30 – 21:30 öffentlichDonnerstag 18:15 – 21:00 JugendFreitag 19:00–20:30 „Geckos“ (jeden 1. u. 3. im Monat) Samstag 16.00 – 18.00 Familiengruppe 14-tägig

Radltour Vilstal – Tannheimer Tal

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6.3 Tourenberichte Marktoberdorf 2013

12.11. MonatsversammlungHinweis auf die Expedition des Damen-Expediti-onkaders im Himalaya, bei der den Frauen sechs Erstbesteigungen gelungen sind; ein Sichtungs-camp in Chamonix im März 2014, bei dem für das Herrenkader 2015 neue Athleten gesucht werden; die dringende Nachrüstung von zwei Modellen der Orthovox Lawinenairbag-Rucksäcke, weil sich diese nicht ordungsgemäß öffnen; einem in München ver-anstalteten Kletterspendenmarathon, dessen Erlös dem Schulbesuch von Flüchtlingskindern zugute-kommt; Marlies verlas den Bericht von Felix Brun-ner, der mit einem Handbike die Alpen überquerte. Tourenbesprechung; Film von der Höfatsüberschrei-tung und Film von der Hochtour zum Dom

10.12. Monatsversammlung mit WeihnachtsfeierHinweis auf den Tod von Renate Hehl am 8.11.; die Änderung der Zuschüsse zur Landwirtschaft in Ös-terreich, mit der Folge, dass die Bergwiesen nicht mehr gemäht werden und durch die folgende Ver-buschung den Bergblumen der Lebensraum fehlt (Unterschriftenaktion unter www.rettet-die-blu-menwiesen.at); eine Krisenmanagementschulung mit Pit Rohweder im Januar 2014, die die Sektions-leitung organisiert hat; Verteilung des Wintertou-renprogramms; Einschreibemöglichkeit zu den an-meldepflichtigen Touren; Tourenbesprechung; Film von Skitouren bei der Riffelseehütte und Film von einer Skitour zum Roten Stein

Skisafari am NeunerköpflMittwoch, 6.2.2013Leitung und Bericht: Mandi Staudacher

Mit sechs weiteren Teilnehmern fuhr ich bei überra-schend gutem Wetter ins Tannheimer Tal. Dort an-gekommen erwartete uns Sonne pur. Nach kurzem Überlegen fuhren wir mit der Seilbahn zur Endstati-on. Oben fanden wir Pulver vor. Nach kurzer Spur-einlage am Rücken in Richtung Süden wedelten wir (mehr oder weniger elegant) zur Oberen Strintenal-pe hinunter. Den unverspurten Hängen oberhalb der Oberen Strintenalpe konnten wir nicht wider-stehen und so fuhren wir nach dem Aufstieg noch einmal auf dieser Seite einen ungespurten Hang hi-nunter. Nach einer kurzen Pause stiegen wird wie-der auf (ca.150 Hm). Jetzt genossen wir die Abfahrt

Richtung Usseralpe (super Hänge). Dann ging es weiter auf einem Fahrweg bis zur Skipiste und an-schließend zum Parkplatz. Wirklich eine Safari und alle waren begeistert von Pulver, Wetter und Gelän-de. Gesamt ca. 970 Hm Abfahrt, einfach super!

Dremelspitzumrundung mit BergwerkskopfSonntag, 3. März 2013Bericht und Leitung: Thomas Daufratshofer

Der Lawinenlagebericht war günstig (1) und für den Sonntag war Sonne angekündigt. So setzten wir spontan eine Skitour an, die zwar mit einem Landschaftsbild der Extraklasse aufwartet, aber mit dem Verlauf in zum Teil steilem Gelände nur bei sicheren Bedingungen durchgeführt werden kann. Dabei kommt man bei 3maligem Auf- und Abfellen

auf 1800 Höhenmeter. Die Teilnehmer, 1 Dame und 7 Herren, genossen Pulver und Firn im Wechsel. Die erste Etappe der Tour ging von Boden zur Hanauer Hütte, die im flachen Angelerboden unterhalb der Dremelspitze schon lang zu sehen war. Auf Höhe der Hanauer Hütte präsentiert sich die Dremel-spitze mit der westlichen und östlichen Scharte in ihrer vollen Schönheit. Wir stiegen zur westlichen Dremelscharte auf, warfen einen kurzen Blick auf den Bergwerkskopf und fuhren die Südrinne, in der uns bester Firn erwartete, bis zum Steinsee hinun-ter. Da uns der westliche Hang des Bergwerkskop-fes mit unverspurtem Pulver anlachte, konnten wir nicht widerstehen und stiegen auf. Nach genuss-reicher Abfahrt ging es die östliche Dremelscharte hinauf, wo uns im oberen Teil die Sonne etwas zum Schwitzen brachte. Nach einer Brotzeit, während der Blick über das Superpanorama mit Parzinn-scharte und Kogelseespitze schweifte, erwartete

Schneeschuhtour auf die Salmaser HöheMittwoch, 6. März 2013Leitung und Bericht: Alfred Jehle

Heute passt alles: das schöne Vorfrühlingswetter mit Föhn und milden Temperaturen, eine Menge firniger Schnee, weite Fernsicht und eine harmoni-sche Gruppe mit 11 Personen.Am Thaler Skiliftparkplatz bei Wiederhofen, star-ten wir um 10:45 Uhr unsere Tour. Auf einer alten Schneeschuhspur steigen wir gemütlich durch eine Waldlichtung aufwärts. Nach ca. 100 Höhenme-tern queren wir in einem Graben auf einer dünnen Schneebrücke einen Bach. Über freie, unverspurte Hänge erreichen wir die Dreheralpe, 1100 m. Nach der Trinkpause marschieren wir weiter auf die Grat-höhe (1238 m). Hier wird der Blick frei nach Süden zu der Nagelfluhkette. Dem Grat folgend erreichen wir um 12:15 Uhr die Salmaser Höhe (1254 m). Der

Föhn beschert uns eine faszinierende Fernsicht und einen warmen Brotzeitplatz am Gipfel. Um 13:00 Uhr beenden wir unsere Gipfelrast und genießen den Abstieg über unverspurte Hänge zu Wirtsal-pe. Um 14:00 Uhr erreichen wir den Parkplatz. Im Liftstüble lassen wir bei Currywurst und kühlen Ge-tränken unser Schneeschuhvergnügen ausklingen.

uns auf der Nordseite erneut Pulver. In diesen letz-ten unverspurten Hang legten wir unsere Visiten-karte. Dann ging es zurück zur Hanauer Hütte und nach Boden. Fazit: Erneut war es uns vergönnt, ei-ne Tour der besonderen Art erleben zu dürfen. Be-eindruckende Landschaftsbilder, Pulver vom Feins-ten und Lebensfreude pur, einfach super!

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Wanderung an der Wertach vom Bären-see zum DAV-Kletterzentrum KaufbeurenMittwoch, 3. April 2013Leitung und Bericht: Alfred Jehle

Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte … (Mörike)

Heute beschert uns das Wetter eine graue Wolken-decke und kalten Nordostwind bei 3 Grad. Wir, 22 Personen vom DAV Marktoberdorf, treffen uns um 11:30 Uhr zum Mittagessen im „Hotel am Kamin“ in Kaufbeuren. Nach einer guten, üppigen Mahl-zeit beginnt um 13:00 Uhr unsere Wanderung wer-tachabwärts. Am Bärensee bestaunen wir die neu angelegte Fischtreppe am Kraftwerk. Die Fischtrep-pe überwindet eine Höhe von 8,50 m auf 300 m Län-ge und macht die Staustufe durchlässig für Fische und Kleinstlebewesen. Wir wandern weiter zur Ull-richsbrücke mit Kreisverkehr, bei den Einheimischen „Elefantenklo“ genannt. Durch die „Hirschzeller An-lagen“ gelangen wir zu den Flußauen der Wertach-schleife. Statt Leberblümchen und Seidelbast sehen

wir Schneereste und graue Weidenbüsche. Warm bekleidet mit Anorak, Mützen und Handschuhen, so macht das unbeschwerte Laufen am Uferweg der Wertach trotzdem viel Spaß. Gegen 15:00 Uhr erreichen wir den Kaufbeurer Elefanten, das ist der Kletterturm der Sektion Kaufbeuren-Gablonz. Im AV-Zentrum stehen die Getränke, der Kaffee und die selbstgebackenen Torten schon bereit. In geselliger Runde und guter Stimmung freuen wir uns über den gelungenenTag. Ab 16:00 Uhr sorgt ein Fahrdienst für den Rücktransport zum Parkplatz.

Berge schauen – Rundwanderung von Rottenbuch nach Wildsteig.Mittwoch, 17. April 2013Leitung und Bericht: Thomas Baumgartner

Unsere Frühlingswanderung führt durch den süd-lichen Teil des Pfaffenwinkels. So heißt die Region zwischen Lech und Loisach wegen ihrer zahlreichen Klöster und Wallfahrtskirchen. Der Wetterbericht versprach einen schönen, warmen, leicht bewölkten Tag. Wir starteten mit 20 Teilnehmern zur Fahrt nach Rottenburg. Leicht ansteigend wanderten wir durch den Ortsteil Solder in südlicher Richtung gegen die Berge. Auf dem so genannten Milchweg erreichten wir die Schönegger Käsealpe, die hoch über dem Ammertal liegt. Die schneebedeckten Berge brei-teten sich vor uns aus, allerdings war die Sicht et-was eingetrübt. Weiter ging es nach Wildsteig wo

wir Mittagspause machten. Gestärkt besichtigten wir anschließend die Dorfkirche St. Jakobus, um dann den Schlossberg hinaufzuwandern. Nächstes Ziel war das Gipfelkreuz des Mühlegg, 926 m. Hier war „Berge schauen“ vorgesehen. Die Spezialisten ordneten die Aussicht freihändig, während die we-niger Kundigen die aufgestellte Panoramakarte zu Hilfe nahmen. Der weitere Rückweg führte durch Wald und Wiesen nach Solder und Rottenbuch zu-rück. Nach annähernd 12 km Strecke, rund 100 Hm und ca. 3,5 Std. Gehzeit war unsere Eingehtour ab-geschlossen, wobei uns vermutlich der warme Früh-lingstag noch am meisten beanspruchte.

Durch den Falltobel zum StoffelbergMittwoch, 1. Mai 2013Leitung und Bericht: Thomas Baumgartner

Der arbeitsfreie Frühlingstag und die gute Wetter-vorhersage waren dafür ausschlaggebend, dass sich 30 Teilnehmer einfanden, um an dieser leichten Vor-alpenwanderung teilzunehmen. Am Startpunkt in Niedersonthofen hatten wir Schwierigkeiten unsere

vielen Autos abzustellen, weil auf dem dafür vorge-sehenen Parkplatz der neue Maibaum geschmückt wurde. In südlicher Richtung wanderten wir durch den Ort bis zu einem großen Steinkreis, der kurz vor dem Schrattenbach ausgelegt wurde. Hier begann der eigentliche Aufstieg durch den Tobel. Im frisch-grünen Mischwald stiegen wir auf einem gepflegten Pfad und über aufwändige Stege zum Wasserfall. Ein kräftiger Aufschwung forderte uns anschlie-ßend, bevor wir die freien Wiesen über Rieggis er-reichten. Für die Mittagspause fanden wir einen

sonnigen Platz am Waldrand mit guter Aussicht. Gestärkt wanderten wir durch Hochwald zum Stof-felberg, 1066 m. Bergsicht gab es leider nicht, der Wald im Süden verhinderte dies, dafür aber Sicht auf unseren abschließenden Einkehrpunkt. Auf der östli-chen Bergseite stiegen wir bei herrlicher Sicht über den Niedersonthofer See und das Alpenvorland ab. Aus dem Tal hörten wir auf unserem Weg durch die Löwenzahnwiesen die Blasmusik des Maibaumfes-tes. Im Café in Gerats setzten wir uns zum Abschluss unserer schönen Wanderung noch zusammen.

Wanderung rund um den Staffelsee,Mittwoch 12. Juni 2013Leitung und Bericht: Alfred Jehle

Nach Hochwasser und Dauerregen ist heute ein warmer Tag mit Sonne und Wolken. Die geplan-te Tour durch die Illachleite ist wegen überhöhten Wasserstandes nicht machbar. So unternehmen wir eine Wanderung am Staffelsee. Mit 6 Autos und 25 Personen starten wir um 9:00 Uhr nach Murnau. Am Parkplatz bei der Schiffsanlegestelle beginnen wir um 10:00 Uhr unsere Wanderung. Flott gehen wir am südseitigen Uferweg am Staffelsee entlang. Nach ca. 1 Stunde erreichen wir die moorige Ufer-zone an der Westseite. Trollblumen, Knabenkraut und Fieberklee säumen den Weg. Das Hochwasser hat sich zurückgezogen, nur ein paar große Pfützen müssen wir durchqueren. Nach einem Birkenwäld-chen breiten sich rechts und links des Weges blaue Iris und Wollgraswiesen aus. Der Weg führt im Zick-Zack vom See entfernt (wegen Vogelschutz für Bodenbrüter) durch die blumenreiche Moorzone. Nach 3 Stunden Gehzeit erreichen wir zu unserer Mittagspause um 13:00 Uhr ein idyllisches, erhöh-

tes Plätzchen mit Bänkchen am See. Wir erfreuen uns an der schönen Aussicht auf die Berge, den See und an dem angenehmen, sonnigen Wetter. Eine Person erfrischt sich im 17 Grad warmen See mit ei-nem Bad. Wir wandern weiter am See entlang und kommen um 14:00 Uhr nach Uffing zum Biergarten an der Schiffsanlegestelle. Unter dem großen Kas-tanienbaum genießen wir die gemütliche Einkehr. Um 15:00 Uhr fahren wir mit dem Schiff „MS See-hausen“ zurück nach Murnau zum Schiffsanleger. Es war eine Wanderung ohne Höhenmeter in schö-ner Landschaft, optimales Wetter, eine gut gelaun-te, harmonische Gruppe und eine nette Schiffchen-fahrt. Es war für alle ein schöner Ausflug.

Mountainbiketour Vilstal – Tannheimer Tal – AlpspitzSamstag, 15. Juni 2013Leitung und Bericht: Thomas Daufratshofer

Die schöne Mountainbiketour mit abwechslungs-reichen Landschaftsbildern führt durch das tiroler Grenzgebiet und geht über eine Länge von 52 Kilo-metern mit 1880 Höhenmeter. Unter den elf Teilneh-mer waren fünf Mädels. An dem Tag, an dem der Himmel nur anfangs bedeckt war, hatten wir son-nige 15 - 30 ° C. Es hat also keinen gefroren. Nach der ersten längeren Auffahrt machten wir nahe der Bärenmoosalp die erste Trinkpause und ließen den Blick über Breitenberg, Einstein und Schönkahler

schweifen. Es folgte eine flotte Abfahrt ins Enge-tal, von wo es mit Sicht auf den Aggenstein bis zur Seealpe ging. Nun führte uns ein breiter Forstweg an der Pfrontner Alpe vorbei an die grüne Grenze. Unterhalb des Schönkahlers bescherte uns die üp-pige Alpenflora einen Augenschmaus der beson-deren Art. Westlich vom Einstein fuhren wir über einen schönen Trail ins Tirol. Vor uns erstreckten sich die Skiberge des Tannheimer Tals vom Gais-horn bis zum Wannenjoch noch immer mit ihren

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kontrastreich hervorgehobenen Schneefeldern. Die Natur- und Kulturlandschaften, durch die wir kamen, boten jeweils einen eigenen Reiz. Während die unberührten Blumenwiesen den Augen wohl-taten, erfreuten sich die Nasen an dem einmaligen Duft der vielen Kräuter des bereits gemähten Heus. Die Mittagspause machten wir in Rehbach. Danach ging es das halbe Vilstal entlang, rauf zur Fichtel-hütte und runter zur Kappeler Alp. Hier machten wir

einen letzten Einkehrschwung, um danach das Fi-nale unserer gelungenen Tour, nämlich die Abfahrt bis Kappel noch richtig zu genießen. Alle kamen wohlbehalten, glücklich und zufrieden an. Es war auch für mich als Leiter ein geschenkter Tag, denn ich durfte mit einer sehr harmonischen Gruppe un-terwegs sein und ich glaube, es konnte jeder reich-lich Lebensfreude und Energie auftanken. Gott sei Lob und Dank.

Bergtour in LiechtensteinFürstensteig und Drei-Schwestern-SteigSonntag, 23.6.2013Leitung und Bericht: Werner Bader

Wir (14 Teilnehmer) sind pünktlich um 6 Uhr von Marktoberdorf Richtung Liechtenstein gestartet. Die schwarzen Wolken im Westen machten uns wenig Hoffnung. Nach 2 Stunden Fahrt sind alle in Planken angekommen. Mit zwei Autos fuhren wir zum Gafadura-Parkplatz. Dort stellte Vevi ihr Auto ab. Anschließend fuhren die restlichen Autos nach Gaflei zum Ausgangspunkt der Tour. Das Wetter war beim Weglaufen angenehm und ganz schön. Nach 30 Minuten erreichten wir den Fürstensteig. Der mit Drahtseilen gesicherte Steig führte uns durch die mächtige Nordwand. Die Blicke hinab ins Rheintal sind atemberaubend. 2 Stunden später waren wir auf dem ersten Gipfel, die Gafleispitze (2123 m). Nach einer kurzen Pause ging es weiter durch Blumen übersäte Pfade zum höchsten Punkt, den Garsellakopf (2185 m). Leider holte uns jetzt

der Nebel ein. Nur noch die schöne Alpenflora er-wärmte unser Gemüt. Bei dicker Nebelsuppe klet-terte die Truppe über den Drei-Schwestern-Steig, der gespickt war mit Leitern und Drahtseilen, zum Sarojsattel, auf dem die Staatsgrenze von Liech-tenstein und Österreich verläuft.Die Rucksäcke wasserdicht verpackt ging es zügig zur Gafadurahütte, die schon angenehm eingeheizt war. Nach einer Stärkung machte sich Helmut, Her-

bert, Vevi und ich eine halbe Stunde früher als der Rest der Truppe bei strömendem Regen auf den Weg. 40 Minuten später brachte uns Vevi nach Gaf-lei, wo unsere Autos standen. Anschließend fuhren alle nach Planken zurück, wo die nassen Bergstei-ger auf uns warteten. In Marktoberdorf kamen wir gegen 20 Uhr an. Fazit: Super Truppe mit sehr guter Kondition, 1000 Hm Aufstieg, 1650 Hm Abstieg und 6 Gipfel in 6 1/2 Stunden Gehzeit.

Jung und Alt in der Fränkischen Schweiz28. - 30. Juni 2013,Leitung und Bericht: Heini Penzholz

Jung und alt sind acht kletterbegeisterte Allgäuer/innen, die sich die Bierhenkel im Klettergarten und im Biergarten von Heini und Christian zeigen lassen wollten.1.Tag, Freitag, 28.JuniDie Anreise über Nürnberg ging überraschend gut und so hatten wir noch genügend Zeit, uns an der „Hohen Reute“ schon mal etwas einzuklettern und mit dem fränkischen Jurafels vertraut zu machen. Quartier machten wir in Morschreuth im Gasthaus „Zur guten Einkehr“ – der Name ist Programm. Das Lager ist zwar etwas einfach, dafür ist das Essen umso besser. Unter einem Kastanienbaum genos-sen wir den Abend bei fränkischem Bier und einer Brotzeit.2.Tag, Samstag, 29.JuniNachdem der Wetterbericht für den ganzen Tag Re-gen angesagt hatte, entschlossen wir uns, in die Kletterhalle nach Forchheim zu fahren. Im Boulder-bereich der Kletterhalle konnten weiterführende Klettertechniken sehr gut vermittelt werden und auch für selbständiges Abseilen sowie erweiterte

Sicherungstechniken waren gute Bedingungen vor-handen.3.Tag, Sonntag, 30.JuniNach dem Frühstück fuhren wir zum nahegelege-nen Röthelfels. Nach einem langen Zustieg (immer-hin 15 Minuten) fanden wir, was wir suchten – wun-derschöne Kletterfelsen. Jeder kam hier auf seine Kosten.Fazit: Keine Frage – wir kommen wieder!

Bergtour zur KrinnenspitzeMittwoch, 10.7.2013Leitung und Bericht: Paul Nuschele und Thomas Baumgartner

Um sieben Uhr trafen sich 18 hoffnungsfrohe Berg-wanderer am Parkplatz Stadionrestaurant, um bei dem versprochenen schönen Sommertag die Krinnenspitze zu besteigen. Am Ausgangspunkt in Rauth war es jedoch recht trübe und neblig, aller-dings warm.Die Tour könnte man auch mit „Drei-Steige-Tour“ bezeichnen, denn man geht über den „Enziansteig“ zum Gipfel, steigt über den „Alpenrosensteig“ ab zur Krinnenalpe; von dort wandert man weiter auf

dem „Meranersteig“ zurück nach Rauth.Wir starteten also kurz nach 8:00 Uhr unseren Auf-stieg über den Enziansteig, der zunächst (für etwa eine Stunde) durch den Bergwald relativ bequem bergauf führt. Im Wald war es „dampfig“, sodass wir ordentlich zu schwitzen hatten bis wir freies Ge-lände erreichten .Nach einer Trinkpause setzten wir unseren Weg zum Gipfel fort. Eine herrliche Bergflora begleitete unseren Weg. Enziane waren aber leider nicht mehr

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zu sehen. Dafür blühten auf der Gipfelwiese hun-derte Trollblumen. Hin und wieder zeigte sich nun auch die Sonne und gab für Augenblicke die Sicht frei. Nach etwa 2 ¼ Stunden erreichten wir den Gipfel.Nach der Brotzeitpause, die mangels guter Sicht und bei kühlem Wind nicht recht lang war, star-teten wir den Abstieg über den Alpenrosensteig hinunter zur Krinnenalpe, die wir nach etwa einer Stunde erreichten. Auf dem Alpenrosensteig waren jetzt vereinzelt Enziane zu sehen; dafür aber kaum Alpenrosen. Bei nunmehr herrlichem Sonnenschein und bestem Panoramablick auf die Tannheimer Berge rasteten wir auf der Terrasse der Krinnenalpe ausgiebig.Der Weiterweg nach Rauth führte uns nun auf dem Meranersteig sehr bequem und angenehm nord-seitig entlang der Krinnenspitze nach Osten und in

weitem Bogen durch den schönen Bergwald nach Rauth hinunter. Ob der Weg mit Meran etwas zu tun hat, ist mir nicht bekannt, aber der Name erweckt Erinnerungen an die schöne Stadt gleichen Namens in Südtirol. Nach etwa 1 ¼ Stunden erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt und beendeten wohlbehalten die schöne Tour.

MTB-Tour Lechtaler Alpen und Mieminger KetteSamstag und Sonntag, 3. und 4. August 2013Leitung/Bericht: Thomas und Regina Daufratshofer

Die anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tour führt auf vielen Forstwegen durch schöne Land-schaften. Daneben hat sie zur Freude der meisten einige flowige Trails aufzuweisen. Am ersten Tag gings bei warmem, sonnigen Wetter von Biber-wier über die Via Claudia nach Nassereith, dann nach Strad und zur Haiminger Alm, in der wir unser Nachtquatier vorbestellt hatten. Die Tour begann mit gemütlichem Einrollen entlang des idyllisch ge-legen Weißensees vor dem Fernpass. Wir wechsel-ten auf den alten Römerweg, der für Radfahrer aus-gebaut wurde. Schweißtreibend wurde die Tour, als es zur Haiminger Alm bei Tarrenz hinauf ging. Teil-weise beträgt die Steigung bis zu 25 %. Der Mal-dongrat hinter uns entzog sich der Betrachtung. Das Panorama des Ötztals genossen wir dann beim Durstlöschen auf der Haimendinger Alm. Doch nicht genug für heute, wir machten noch eine Wan-derung auf den Zunterkopf, an dessen Gipfel wir in Ruhe das Kühtei und die Ötztaler Berge studierten.Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns von den freundlichen Wirtsleuten, um bei bestem Wetter den zweiten Teil der Tour in Angriff zu nehmen. Auf dem Inntal-Trail ging es über Grünberg, Hallersteig, Innerer Simmerring, Arzkasten, Marienberger Alm zum Marienbergjoch und von dort über den Barba-rasteig nach Biberwier. Der erste Trail leitete uns Richtung Inntal und war ein schöner Einstieg in unsere heutige Etappe. Bis zur Marienberger Alm

und anschließender Mittagspause fuhren wir auf Forst- und Almwegen. Der Weg übers Marienberg-joch ging teilweise über eine Skipiste und den Bar-barasteig. Dann hinunter nach Biberwier wo wir un-ser Bikewochenende genussvoll ausklingen ließen und uns freuten, dass wir dem Gewitter entgangen sind. Nach einem erlebnisreichen Wochenende fuh-ren wir wohlbehalten, glücklich und zufrieden heim nach Oberdorf

Ilmspitze, Klettersteig, Kalkwand, HabichtSonntag und Montag 11. und 12. August 2013Leitung: Werner BaderVon Gabi Schmalholz

Bei allerbestem Wetter fuhren wir (Werner, The-resa, Petra, Gabi, Rita, Janina, Regina, Gitti und Martin) mit 2 Autos um 6 Uhr von Marktoberdorf nach Gschnitz (1242 m, Stubaital, Wipptal) wo wir bereits um 8:15 Uhr ankamen. Um 8:30 Uhr star-teten wir zur Innsbrucker Hütte (2369 m), die wir nach einem serpentinenreichen, steilen Anstieg um 11 Uhr erreichten. Nach Bezug unseres Lagers und einer wohl verdienten Brotzeit in der Gaststube be-ratschlagten wir erst mal unser weiteres Vorgehen, weil das Gebiet um den Habicht hinter einer dichten Wolkendecke stand. Wir beschlossen, dass wir den Ilmspitz-Klettersteig machen, weil dort freie Sicht war. Um 13 Uhr ging es dann los. Regina, Gitti und Theresa begleiteten uns eine Weile, die drei gin-gen dann auf die Kalkwand (2564 m). Wir waren um 14 Uhr an der Einstiegsstelle, jedem von uns war es schon ein bisschen mulmig beim Anblick der steilen Wand. Nachdem man die erste Überraschung ob der Steilheit der Ilmspitze abgelegt hat und von un-ten den Steigverlauf mit den Augen verfolgt, stellt man beim Klettern bereits fest, dass es doch nicht so schwer ist, wie es aussieht. Der Einstieg liegt hinter einer Materialhütte und führt zunächst durch eine Rinne aufwärts, ehe er sich steil nach rechts windet. Es folgen zwei senkrechte, gut gesicherte Anstiege, ehe der Steig etwas verflacht. Nach einer weiteren steilen Wandpassage steigt man kurz ab. Es folgt ein spektakulärer Spreizschritt über den Abgrund, ehe die Schlüsselstelle folgt, eine kur-ze, leicht überhängende Querung nach links oben, die etwas Kraft verlangte. Weiter geht’s nun durch leichteres Gelände zur Abzweigung des Abstiegs. Nach einer weiteren steilen Wand wird bald eine kleine Schlucht erreicht, die nach oben zu durch-steigen ist, ehe ein letzter Aufschwung zum Gipfel führt, der zwar eine tolle Rundsicht, aber wenig Platz bietet. Aber wir 6 hatten einfach einen „gu-ten Lauf“ durch den ganzen Klettersteig, so dass wir bereits nach 1 1/2 Stunden auf dem Gipfel wa-ren. Wir wurden mit einer phantastischen Aussicht belohnt, es war ein wunderbares Gefühl dort oben angekommen zu sein! Auch der Abstieg war gar nicht so ohne. Nach etlichen Querungen wurde der Steig steiler und endete an einer steilen Felswand, die nur mittels Steigbügeln gesichert abzuklettern war. Es folgte eine anfangs noch gesicherte unan-genehme Rutschpartie auf lockerem Schutt, ehe weit unten ein Weglein erreicht wurde, das etwas

beschwerlich wieder zum Einstieg hinauf führte. Auf dem Rückweg zur Innsbrucker Hütte gingen wir noch auf die Kalkwand und betrachteten von da oben voller Stolz unseren Klettersteigberg Ilmspit-ze. Um 18 Uhr waren wir zurück auf der Hütte.Die Hütte war voll belegt, es gab Platz- und Tisch-probleme. Die Nachtruhe wurde empfindlich gestört durch betrunkene Bergkameraden, die rücksichtslos Krach machten. Schade, dass der Hüt-tenwirt sich nicht darum gekümmert hat. Am Mon-tagmorgen marschierten wir alle bei schönstem Wetter schon um 7 Uhr los; Ziel: Habicht (3277 m). Hoch über der Innsbrucker Hütte thront der mäch-tige Gipfel aus riesigen Schieferbrocken. Man sieht den Gipfel lange nicht. Der Weg führt gut markiert von der Hütte zunächst durch Schrofengelände, später durchwegs über Blockgelände, dann über schöne, feste Platten (Drahtseil) weit empor auf eine Rippe im Gelände. Kurze, etwas ausgesetzte Querung nach Norden, dann weiter aufwärts in der hier aus brüchigem Blockwerk bestehenden Flan-ke zum Rand des Habichtgletscherchens, bis man schließlich im Gipfelbereich auf die mageren Über-

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reste des Gletschers trifft. Um 9:20 Uhr erreichten wir den Gipfel – der immer mal wieder in Wolken eingehüllt war – aber wir hatten Glück und wurden mit einem phantastischem Panoramablick belohnt. Wir genossen die Brotzeit und das tolle Panorama nach Osten auf den Serleskamm, im Nordosten auf das Karwendel und im Süden und Südwesten das berühmte Trio: Wilder Freiger, Wilder Pfaff und Zuckerhütl. Der Name Habicht soll nichts mit dem Aussehen des Berges zu tun haben. Vielmehr kommt die Bezeichnung von „Hoager“ (hagen oder heigen), was so viel bedeutet wie „die Bergwie-se mähen“, die Bergmahd also. Wir stiegen gegen

10 Uhr wieder zur Innsbrucker Hütte ab, wo wir ge-gen 12 Uhr ankamen. Dort machten wir eine kleine Pause und packten dann unsere Rucksäcke. Um 12:30 Uhr marschierten wir in Richtung Gschnitz/Autoparkplatz los, wo wir gegen 14:10 Uhr anka-men. Im Gasthof Feuerstein kehrten wir bei aller-schönstem Wetter und bester Stimmung noch kurz ein. Um 18:30 Uhr waren wir alle wieder wohlbehal-ten zurück in Marktoberdorf! Die 2-Tagestour war wunderbar. Werner war ein souveräner, umsichti-ger Führer und Martin war die perfekte Nachhut. Unsere Gruppe war sehr harmonisch, es lief einfach bestens und der liebe Gott war mit uns!

Bergtour zum Hohen Ifen mit Überschreitung des Gottesackerpla-teaus und Besichtigung des Jagdlagers der SteinzeitmenschenMittwoch, 21. August 2013Leitung/Bericht: Paul Nuschele und Gerti Herbein

Der nahende Herbst schickte seine Vorboten vor-aus, als sich 26 Bergbegeisterte (darunter ein Kind mit 11 Jahren), am Treffpunkt einfanden; es war recht kühl. Bei vereinzeltem leichten Bodennebel machten wir uns auf den Weg zur Auenhütte im Kleinwalsertal. Die Wettervorhersage versprach herrliches Bergwetter. Um Kräfte und Höhenmeter zu sparen, fuhren wir um 8:30 Uhr mit dem Sessel-lift zur Ifenhütte hinauf (1582 m). Von dort wander-ten wir auf dem in den Ostabstürzen des Ifenmas-sivs sehr gut gesicherten Steig zum Gipfel, den wir nach 2 Stunden erreichten. Dort erwartete uns eine wunderbare Fernsicht über die Bregenzerwaldber-ge zu den Schweizer Bergen. Auch die Oberstdorfer Berge lagen im besten Licht vor uns.Nachdem wir uns vom ersten Anstieg erholt und die Fernsicht genossen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Gottesackerplateau. Nach dem Abstieg in das Kar östlich des Hohen Ifens geht es nochmals bergauf zum „Bergadler“ (Bergstation des Skiliftes, leider im Sommer nicht bewirtet). Dort beginnt der geologisch äußerst interessante Teil des Weges, der in vielen Windungen und im leichten Bergauf und Bergab über das Plateau führt. Der Weg erfordert größte Aufmerksamkeit, weil man ständig Gefahr läuft, in die zahlreichen Rinnen, Löcher und Kar-ren zu treten und sich dabei verletzen kann. Nach zwei Stunden erreichten alle wohlbehalten unseren nächsten Rastplatz an der verfallenen Gottesacke-ralpe. Von dort hat man nochmals einen schönen Blick zurück zum Hohen Ifen, bevor der Weg in das Kürental abzweigt. Der Weg führt relativ flach durch

das zuerst recht enge Tal abwärts, das z. T. recht üppig bewachsen ist und somit dem Auge, nach der Gesteinswüste des Plateaus, eine angenehme Abwechslung bietet. Allerdings reicht das Karstge-stein auch weit in dieses Tal hinein, sodass der Weg ebenfalls nicht leicht zu begehen ist.Im unteren Teil, bei der Schneiderkürenalpe, liegt das erst 1998 entdeckte Jagdlager der Steinzeit-menschen, das nachweislich um 7000 v. Chr. be-reits genutzt worden ist. Auch die Menschen der nachfolgenden Zeiten haben dieses Lager bis zur Zeit um Christi Geburt noch genutzt. Es sind dies die ältesten Spuren der menschlichen Anwesenheit im Walsertal. Das Institut für Ur- und Frühgeschich-te der Uni Innsbruck hat in einer mehr-jährigen Aus-grabung das Lager untersucht und gesichert. Die Fundstücke sind im Walserhaus ausgestellt.Nach kurzer Besichtigung des Lagers setzten wir unseren Weg fort und erreichten beim Weiler Wäl-dele schließlich wieder das Tal. Nach weiteren knapp 30 Minuten Fußmarsch konnten wir die Tour in der Auenhütte bei einem kühlen Bier oder sons-tigen Erfrischungen beschließen. Eine sehr schöne, interessante aber auch anstrengende Bergtour, die aber alle Teilnehmer ohne nennenswerte Probleme meisterten, ging bei herrlichem Sonnenschein um ca. 16:45 Uhr zu Ende.

Jagdlager der Steinzeitmenschen

Bergtour zum Großen Krottenkopf8.9.2013Leitung: Bader Werner

Nach dem Aufteilen der Fahrräder der 8 Teilneh-mer auf die 3 Autos fuhren wir kurz nach 6 Uhr ins Lechtal. Die Wolkendecke Richtung Berge sagte nichts Gutes aus, aber wir hofften auf Sonnen-schein nach dem Tunnel. Leider war dem nicht so. Bis Holzgau war der Himmel grau bis schwarz. Kurz nach 7 Uhr waren wir am Ausgangspunkt. Jetzt kam kurz die Sonne raus, ein Lichtblick, also auf die Rä-der und los. Über die Simswasserfälle radelten wir zur Unteren Roßgumpenalpe. Die Mädelegabel war schön frei, aber der Große Krottenkopf voll im Nebel. Von der Oberen Roßgumpenalpe laufen wir um 8 Uhr los und da kamen uns viele E5-Wandergruppen ent-gegen. Kurz vor dem Mädelejoch gingen wir rechts ins Kelletal Richtung Krottenkopfscharte. Der Auf-stieg ist sehr steil und ging über gesicherte Felsbro-cken zur Scharte. Was für ein Glück, der Große Krot-tenkopf zeigt sich uns. Wolken und Nebel sind weg; kurze Trinkpause, und weiter geht es über Schot-ter, Felsplatten und Felsbänder (1+) zum Gipfel. Das neue Gipfelkreuz ist aus Lärchenholz und sehr schön, die Aussicht beeindruckend und mystisch.

Es jagen immer wieder Wolken- und Nebelschwaden um die Aussichtsgipfel. Nach längerer Pause geht es bergab zur Unteren Roßgumpenalpe, und jeder freut sich auf die Einkehr. Russ und Käsekuchen wahren sehr gefragt und gut. Die Stöcke in die Rucksäcke, den Helm auf und jetzt voll entspannt nach Holzgau radeln. Was für eine Spaß. Der liebe Gott war mit uns: Es gab weder Regen noch einen Unfall.Fazit: Es war eine sehr konditionsstarke Gruppe, die viel Spaß hatte.Noch ein paar Daten: mit dem Rad: 8 km, 280 Hm, 35 min | zu Fuß: 1330 Hm, 3 Std. reine Gehzeit

6.4 Betriebsbesichtigung bei der Allgäuer Zeitung

Freitag, 21.6.2013Leitung und Bericht: Margaretha Jehle

Was morgen in der Wochenendausgabe der Allgäu-er Zeitung steht, das wissen wir schon heute. Das ermöglicht eine Betriebsführung im Allgäuer Me-dienzentrum in Kempten. Um 19:45 Uhr empfängt uns 18 Teilnehmer vom DAV Marktoberdorf und DAV Kaufbeuren der Werksführer Herr Schönle von der Allgäuer Zeitung am Eingang zum Medienzentrum. Heute ist Sommeranfang, aber von Sommer keine Spur. Mit Meeting-Raum hält er einen Vortrag von den Anfängen der Buchdruckkunst bis zum heutigen modernen Stand der Farb-Drucktechnik. Bei einem Getränk in der Katnine sehen wir einen Film über den Betriebsablauf im Allgäuer Medienzentrum. Wir erfahren, dass 50 % der Allgäuer Zeitung dem Fürsten von Waldburg-Zeil und 50 % den Famili-en Holland und Scherer gehören, dass eine Seite Werbung für den gesamten Ausgabebereich (z. B. Media-Markt-Reklame) 36 000,- Euro kostet, dass die Netto-Produktionszeit für die ca. 4 300 Exem-plare der Ausgabe „Marktoberdorf“ ca. 20 Minu-

ten beträgt. Die anschließende Betriebsführung ist sehr interessant. Wir sehen die modernste Zei-tungsdruckmaschine in Deutschland, gefertigt und aufgestellt von Man-Roland, Augsburg. Das Zeitungspapier läuft mit einer Druckgeschwindig-keit von 12,75 m pro Sekunde durch die Maschine. Das bedeutet, dass bis zu 90 000 Zeitungsausga-ben pro Stunde gedruckt werden können. Weiter geht die Führung zu der futuristisch anmutenden Verteilmaschine in der riesigen Halle. Die kompli-zierten Förderketten an der Hallendecke, die Ver-packungsmaschinen und Verteilbänder bis hin zu dem großen Fuhrpark beeindrucken uns sehr. Nach 23:00 Uhr werden wir mit einer Plastiktragetüte mit Notizblock und Kugelschreiber verabschiedet.

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7 Tourenprogramm DAV Marktoberdorf, Sommer/Herbst 2014

Aktuelle Informationen sind über das Internet zu erfahren:www.alpenverein-marktoberdorf.de

Bei der Teilnahme an einer Tour der Ortsgruppe Marktoberdorf wird von voll-jährigen Mitgliedern bei Tagestouren ein Unkostenbeitrag von 1 € erhoben. Bei Mehrtagestouren wird bei der Anmeldung eine Kaution von 10 € und eine Gebühr von 5 € pro Übernachtung erhoben. Dieser Betrag ist bei der Anmel-dung zu bezahlen und macht die Anmeldung erst gültig. Bei Ausbildungen wird pro Tag eine Gebühr von 10 € erhoben.

TourenleiterAndreas Armstorfer, 0175 8720476, [email protected] Bader, 08342/3619, [email protected] Baumgartner, 08342/7692, [email protected] u. Thomas Daufratshofer, 08342/1226Alfred Dollansky, 08342/40872, [email protected] Groß, 08343/9727Matthias Gruber, 0173 9953432, [email protected] Hausmann, 08342/7235, [email protected] Herbein, 08342/42717, [email protected] Höhnle, 0170 2140292, [email protected] Jahn, 08342/4203026, [email protected] u. Alfred Jehle, 08341/16356, [email protected] Kneip, 08342/42426, [email protected] Kögel, 08342/5241, [email protected] Melzer, 08341/879549, [email protected] Merkle, 08342/6242Paul Nuschele, 08342/7946Heinz Penzholz, 08342/5464, [email protected] Sebastian, 0172 1659578, [email protected] Staudacher, 08342/40961

Treffpunkt und Abfahrt ist am Parkplatz Stadionrestaurant, soweit nichts an-deres angegeben ist.

Teilnahmebedingungen KlettersteigtourenAls Grundausrüstung sind mitzubringen: Sitzgurt oder Kombigurt, Kletter-steig-Set, Steinschlaghelm, eine Bandschlinge und ein Schraubkarabiner.

Anmeldefristen beginnen mit Erscheinen des Programms. Bei Tagestouren ist, soweit nichts anderes angegeben, keine Anmeldung notwendig. Die Tour-leiter bitten aber um Rücksprache, wenn Unsicherheit hinsichtlich Leistungs- und Technikanforderungen bestehen.

(j+a)-Touren sind Touren, die Jugendgruppenleiter und allgemeine Tourenlei-ter gemeinsam für jungebliebene Alte und altgewordene Junge anbieten.

Ortsgruppe Marktoberdorf | Tourenprogramm Sommer/Herbst 2014

Mi 02.04.2014 Skitour zur Hinteren SteinkarspitzeAbfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 3 Std, 850 Hm, leichtLeitung: Manfred Staudacher und Arthur HerbeinAusgangsort: Kelmen

Fr - Mo 04. - 07.04.2014 Skitourentage in den Ötztaler AlpenFür geübte und konditionsstarke SkitourengeherAnmeldung bis 12.03.2014, max. 10 TeilnehmerLeitung: Thomas Daufratshofer und Sebastian PoppelAusrüstung: komplette Ski- und HochtourenausrüstungÜbernachtung: Hochjochhospizhaus oder VernagthütteMögl. Gipfel: Hochvernagt Spitze, Hinterer Brochkogel, Weißkugel oder Fineil Spitze, anstrengende Tagestouren mit über 1300 Hm, Üben der Spaltenbergung

So 06.04.2014 Frühjahrswanderung bei LauchdorfAbfahrt: 10 Uhr, Gehzeit: 2 1/2 Std, 10 kmLeitung: Rita Jahn

Fr + Sa 11. +. 12.04.2014 Mach dein Bike fitBeginn: Fr. 18 Uhr, KletterhalleAusrüstung: eigenes MTB mit typ. TourenrucksackLeitung: Andreas Armstorfer, Matthias GruberVermittelt werden grundlegende Einstellungen und Wartungen. Bei gutem Wetter wird am Samstag zu einer ersten Ausfahrt um Marktober-dorf gestartet.

So 13.04.2014 Wanderung zur Riedholzer Kugel (1066 m)Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 5 Std., 400 HmLeitung: Adolf Jonasch und Annemarie ArltDie Riedholzer Kugel ist der höchste Berg des Westallgäus. Es geht von Ried-holz auf den Gipfel; der Abstieg führt über Hohenegg, den Eistobel und dem Gasthaus Tobelbrücke. Es ist auch eine Kurzvariante mit 3 Std. und 100 Hm möglich.

Mi 16.04.2014 Wanderung um den BannwaldseeAbfahrt: 9 Uhr, Gehzeit: 3 1/2 Std., 13,5 kmLeitung: Hartmut Merkle und Paul NuscheleDie Frühjahrswanderung geht von Bayerniederhofen zum Hegratsrieder See, dann nach Brunnen, Mühlberg und zum Bannwaldsee. Beendet wird sie am Campingplatz.

So 27.04.2014 Wanderung auf dem LechhöhenwegAbfahrt: 10 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 15 kmLeitung: Rita JahnVon Schongau über den Lechhöhenweg nach Peiting und zurück.

Mi 30.04.2014 Wanderung durch den Schießbachtobel zur Ellegger HöheAbfahrt: 9 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 300 HmLeitung: Arthur und Gerti HerbeinEs geht von Sankt Sebastian bei Wertach auf dem Naturerlebnispfad zum kleinen Wasserfall und dann nach Gereute und zur Ellegger Höhe. Der Abstieg erfolgt über Oberellegg und Unterellegg nach Wertach und zum Parkplatz.

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Ortsgruppe Marktoberdorf | Tourenprogramm Sommer/Herbst 2014

So 04.05.2014 Münchener StadtspaziergangAbfahrt: 8:20 Uhr Bahnhof Marktoberdorf, Gehzeit: 5 Std.,Leitung: Manfred MelzerGemütliche Wanderung mit Hintergrundinfos durch die ehemaligen Arbeiter-vorstädte und Hochburgen der Münchener Brauereien: Haidhausen und Au

So 11.05.2014 Wanderung auf dem HeinrichswegAbfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 300 HmLeitung: Annemarie Arlt und Adolf JonaschErlebniswanderung auf den Spuren Kaiser Heinrichs IV.

Mi 14.05.2014 Radtour im PfaffenwinkelAbfahrt: 9 Uhr, Länge: ca. 50 km, 150 HmLeitung: Hartmut Merkle und Mandi StaudacherVom Ortsteil Obere Au in Peißenberg geht es entlang der Ammer an Weil-heim vorbei, dann westlich durch das Schwattachfilz nach Wessobrunn zur Pause. Der Rückweg führt durch den Stiller Wald nach Zellsee, Moosmühle zurück nach Peißenberg

Sa 17.05.2014 MTB-Tour Richtung Irsee (j+a)Abfahrt: 10 Uhr Ketterhalle, Länge: 50 kmLeitung: Matthias Gruber und Thomas DaufratshoferAuf leichten Trails geht es Richtung Irsee und zurück.

So 18.05.2014 Wanderung zum PfänderAbfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 400 HmAnmeldung: bis MaiversammlungLeitung: Rita JahnWanderung von Scheidegg zum Pfänder. Abstieg nach Lochau, von dort mit dem Bus zurück.

So 25.05.2014 Wanderung zur Wankspitze (1780 m)Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 5 Std., 970 HmLeitung: Marlies WagnerVon Höfle über den Gschandtnerbauer zum Wank; Abstieg über Esterberg-alm und Kaltwassergraben

Mi 28.05.2014 Wanderung im Pfaffenwinkel – Illachleite bei RudersauAbfahrt: 9 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 200 HmAnmeldung: bis MaiversammlungLeitung: Alfred und Margaretha JehleAusrüstung: zusätzliches Paar SchuheWanderung mit ca. 10 Flußdurchquerungen; Trittsicherheit erforderlich weil weglos im Bachbett

Mi 11.06.2014 Radtour nach MadauAbfahrt: 8 Uhr, 420 HmLeitung: Hartmut Merkle und Mandi StaudacherVon der Johannesbrücke bei Forchach auf dem Lechtalradweg bis Bach, dann ins Madautal

So 15.06.2014 Wanderung auf dem LechwegAbfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 5 Std, 14 km, 195 Hm↑, 629 Hm↓Leitung: Rita JahnWir starten vom Formarinsee und wandern am Lech entlang.

So 22.06.2014 Bergtour zum Tschirgant (2370 m)Abfahrt: 6 Uhr, Gehzeit: 7 Std., 1.350 HmLeitung: Werner BaderDie Tour geht von Karrösten zur Karrösteralm, dann über den Ostgrat zum Gipfel. Der Abstieg erfolgt über die Karreralm oder Bergwachthütte.

Mi 25.06.2014 Bergtour zum Imberger Horn (1650 m)Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 450 HmLeitung: Harmut Merkle und Alfred JehleDie Tour geht von der Strausberg-Hütte bei Imberg zum Gipfel; der Rückweg über die Strausbergalp.

Sa 28.06.2014 MTB-Tour im AmmergebirgeAbfahrt: 7 Uhr, 1.200 – 1.400 Hm, mittelschwerAnmeldung: bis Juniversammlung, max. 8 TeilnehmerAusrüstung: komplette MTB-SchutzausrüstungLeitung: Thomas DaufratshoferDie abwechslungsreiche MTB-Tour über viele Forstwege und Trails führt über folgende Orte: Schwansee – Jagdhütte – Plansee – Stuibenfälle – Urisee – Schluxen – Alpenrosensteig – Schwansee

So 29.06.2014 Bergtour zur Steinkarspitze (2067 m) mit JubiläumswegAbfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 6 1/2 Std., 1.150 HmLeitung: Regina und Thomas DaufratshoferVom Parkplatz Vilsalpsee zur Landsberger Hütte über Weg 421, dann zum Kastenjoch, Kirchendachsattel, Kugelhorn, Option Rauhhorn (2241 m) und Abstieg zum Vilsalpsee

Mi 02.07.2014 Botanikwanderung zur Höferspitze (2131m)Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 550 HmLeitung: Adolf Jonasch und Annemarie ArltAufstieg vom Hochtannbergpass, Abstieg über Hochalpsee und Widderstein-alpe – Via Alpina zum Parkplatz

Sa + So 05. + 06.07.2014 MTB-Tour Mieminger Kette – Lechtaler Alpen (j+a)Für: konditionsstarke und technisch versierte MTB-FahrerAnmeldung: bis Juniversammlung, max. 10 TeilnehmerAusrüstung: komplette MTB-SchutzausrüstungLeitung: Thomas Daufratshofer und Andreas ArmstorferÜbernachtung: Haiminger Alm mit HP ca. 40 €Anspruchsvolle und landschaftlich sehr abwechslungsreiche Bike-Tour mit hohem Trail-Anteil, Tagesleistung 1.500 – 2.500 Hm

Mi 09.07.2014 Bergtour zur Schneidspitze (2009 m)Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 6 Std., 900 HmLeitung: Gerti und Arthur HerbeinWanderung von Nässelwängle

Fr - So 11. - 13.07.2014 Sportklettern in der Fränkischen SchweizFür Kletterer ab IV UIAAAnmeldung bis 05.06.2014, max. 12 TeilnehmerLeitung: Heini und Christian PenzholzÜbernachtung: Gasthaus „Zur Guten Einkehr“ (Lager o. Zelt)Klettern an löchrigem Jurafels, kurze Zustiege und viel Kletterspaß und da-nach Entspannung im Biergarten bei Kellerbier und Scheufele

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So + Mo 20. + 21.07.2014 Bergtour zum Hohen Riffler (3168 m)Für konditionsstarke BergwandererAnmeldung bis 22.06.2014, max. 12 TeilnehmerLeitung: Werner BaderÜbernachtung: Edmund-Graf-HütteAm 1. Tag von Pettneu zur Hütte (1.200 Hm) und evtl. zum Gipfel (800 Hm), am 2. Tag zum Gipfel und zum Kleinen Riffler (3014 m) oder nur Abstieg

Mi 23.07.2014 Bergtour zur Bleispitze (2225 m)Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 5 Std., 960 HmLeitung: Hartmut Merkle und Thomas BaumgartnerVon Bichelbächle über Sommerbergjöchle zum Gipfel

So 27.07.2014 Bergtour zu Spitzmandl (2204 m) und Nockspitze (2404 m)Abfahrt: 6 Uhr, Gehzeit: 5 Std., 1.000 HmLeitung: Alfred DollanskyFahrt mit der Mutteralmbahn (12,50 €), dann über herrliche Blumenwiesen und Latschenhänge zum Grat (Stahlseil) und auf diesem zum eleganten Spitz des Spitzmandls. Zurück zum Nockspitz und über Steig in der Nordostflanke zum Vorgipfel und über Wiesen zum Hauptgipfel. Abstieg übers Biergitzköpflhaus

Fr - So 01. - 03.08.2014 Hochtour auf den Wilden FreigerFür konditionsstarke und hochtourenerfahrene BergsteigerAnmeldung bis 04.07.2014 bei S. Poppel, max. 6 TeilnehmerAusrüstung: komplette HochtourenausrüstungLeitung: Sebastian Poppel und Thomas DaufratshoferÜbernachtung: Sulzenaualm, BecherhausAm 1. Tag Aufstieg zur Sulzenaualm, am 2. Tag Besteigung Wilder Pfaff und Wilder Freiger, dann zum Becherhaus, 3. Tag Abstieg über Grüblferner, Grün-ausee, Sulzenaualm ins Tal

So - Do 03. - 07.08.2014 Genusswandern im Eissacktal (Südtirol)Für BergwandererAnmeldung bis Juliversammlung, max. 20 TeilnehmerLeitung: Alfred und Brigitte DollanskyÜbernachtung: Hotel „Egger“ in Villanders1. Tag: Anreise und kleine Almwanderung,2. Tag: Gasser Hütte und Villanderberg (2509 m),3. Tag: Latzfons/Kasereck, Latzfonser Kreuz Hütte (2305 m) und Kasian-spitze (2581 m),4. Tag: Vilnösstal - Zanser Alm, auf dem „Adolf-Munkel-Weg“ ins Geisler Kino5. Tag: nach Absprache

Mi 06.08.2014 Bergtour zur Pleisspitze (2121 m)Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 6 Std., 1.180 HmLeitung: Paul Nuschele und Gerti HerbeinAusgangsort: Stanzach

So 10.08.2014 Bergtour zum Brandnerschrofen (1880 m)Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 180 Hm↑, 1.100 Hm↓Leitung: Adolf Jonasch und Annemarie ArltMit der Bahn zum Tegelberghaus, Aufstieg zum Gipfel, Abstieg über Rohr-kopfhütte und Schutzengelweg zum Parkplatz.

So 17.08.2014 MTB-Bergtour zur Oberlahmsspitze (2658 m)Abfahrt: 6 Uhr, Fahrzeit: 1 Std., Gehzeit: 3 1/2 Std., 1400 HmLeitung: Werner BaderAusrüstung: FahrradhelmMit dem MTB von Bach nach Madau (400 Hm), dann Bergtour über Memmin-ger Hütte, zum Kesselkopf und dann über drahtseilversicherten Grat zum Gipfel, Abstieg evtl. über die Oberlahmshütte, Trittsicherheit und Schwindel-freiheit nötig.

Mi 20.08.2014 Bergtour zum Besler (1679 m)Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 600 HmLeitung: Thomas Baumgartner und Paul NuscheleVom Parkplatz an der Herzbergalpe zur Oberen Gundalpe zum Gipfel. Nach Pause weiter zum Besler Kopf und Abstieg über Schönbergalpe

So 24.08.2014 Bergtour zum Höllentor (2100 m)Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 5 Std., 1.350 Hm↑, 100 Hm↓Leitung: Regina Daufratshofer und Werner BaderDie erlebnisreiche Wanderung in wilder Landschaft geht durch die Hölltal-klamm zur Höllentalangerhütte und über den Rinderweg zum Höllentorköpfl. Abfahrt mit der Bahn. Trittsicherheit nötig

Sa + So 30. + 31.08.2014 MTB-Tour Königswinkel – Lechtal – Tannheimer TalFür geübte MTB-Fahrer (tägl. 1.200 Hm)Anmeldung bis Juliversammlung, max. 12 TeilnehmerLeitung: Thomas und Regina DaufratshoferAusrüstung: kompl. MTB-Schutzausrüstung und BadesachenÜbernachtung: in Kelmen oder Namlos (Halbpension)Vom Königswinkel ins Ausserfern: Rotlechtal – Ehenbichler Alm (optional) Kelmen – Stanzach – Via Alpina – alter Gaichtpass – Haldensee – Enge – Pfronten – Lendenweg – Alatsee – Füssen

Mi 03.09.2014 Bergtour zum Brentenjoch (2001 m)Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 5 Std., 800 HmLeitung: Paul Nuschele und Hartmut MerkleAufstieg von Grän, über Sebenalpe

Fr - So 05. - 07.09.2014 Saalfelder HöhenwegFür klettersteigerfahrene Bergsteiger (Schwierigekeit B/C u. 1-)Anmeldung bis Maiversammlung, max. 8 TeilnehmerLeitung: Alfred DollanskyAusrüstung: komplette KlettersteigausrüstungÜbernachtung: Peter-Wiechentaler-Hütte und Riemannhaus1. Tag: Aufstieg zur Peter-Wiechentaler-Hütte ca. 2 1/2 Std.2. Tag: Klettersteig von Persailhorn (2350 m), Mitterhorn (2491 m), Breithorn (2504 m) zum Riemannhaus (2177 m)3. Tag; Abstieg über Steinalm

So + Mo 14. + 15.09.2014 Bergtour zur Hohen Geige (3395 m)Für geübte Bergsteiger (Schwierigkeitsgrad II)Anmeldung bis Juniversammlung, max. 7 TeilnehmerLeitung: Werner BaderÜbernachtung: Rüsselsheimer HütteAufstieg von Plangeroß zur Rüsselsheimer Hütte (710 Hm, 2 Std.); von dort über Westgrat zum Gipfel; Abstieg über Südwestflanke

Ortsgruppe Marktoberdorf | Tourenprogramm Sommer/Herbst 2014

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Mi 17.09.2014 Bergtour über Bschießer, Ponten und RohnenspitzeAbfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 6 Std., 800 Hm↑, 1.100 Hm↓Leitung: Thomas Baumgartner und Paul NuscheleFahrt mit der Wannenjochbahn, Aufstieg zum Bschießer, weiter zum Ponten und zur Rohnenspitze, dann Abstieg nach Norden

So 21.09.2014 Unterwegs auf alten HandelswegenAbfahrt: 9 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 300 HmLeitung: Manfred MelzerRundwanderung in der Nähe des Rottachsees

So 28.09.2014 Wanderung von Auenfeld nach LechAbfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 4 Std., (?)HmLeitung: Marlies WagnerVom Hochtannbergpass zum Körbersee, Auenfeldsattel, Gipslöcher, Ober-lech nach Lech, Rückfahrt mit dem Bus

So 28.09.2014 MTB-Bergtour zur Holzgauer Wetterspitze (2895 m)Abfahrt: 6 Uhr, Fahrzeit 1 Std. Gehzeit: 6 Std., 1800 Hm, Schwierigkeit: IIAnmeldung: bis 05.09.2014, max. 5 TeilnehmerLeitung: Sebastian PoppelAusrüstung: MTB, Wanderzeug, KletterhelmMit MTB von Stockach bis ans Ende Sulzeltal. Wanderung über Frederic-Simms-Hütte bis zum Fuß des Gipfels, ab hier leichte Kletterei im II. Grad bis zum Gipfel

Mi 01.10.2014 Bergtour zu Sonnen- (1712 m) und Schnippenkopf (1833 m)Abfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 5 Std., 870 HmLeitung: Paul Nuschele und Gerti HerbeinVon der Sonnenklause (1065 m) geht der Rundweg über Sonnenkopf, Heidel-beerkopf und Schnippenkopf.

So 05.10.2014 Bergtour zur Knittelkarspitze (2376 m)Abfahrt: 7 Uhr, Gehzeit: 7 Std., 1.100 HmLeitung: Gerti Herbein und Thomas BaumgartnerEs geht von Kelmen zum Kelmer Jöchl und dann den Grat entlang über den Knittelkarkopf zur Knittelkarsitze.

So 12.10.2014 Bergtour zum Mahnkopf (2094 m)Abfahrt: 6:30 Uhr, Gehzeit: 6 Std., 900 HmLeitung: Marlies WagnerEs geht vom Alpengasthof Eng zum Hohljoch und zur Falkenhütte auf den Mahnkopf. Abgestiegen wird durch das Laliderertal

Mi 15.10.2014 Bergtour zum SiplingerkopfAbfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 500 Hm↑, 700 Hm↓Leitung: Alfred und Margaretha JehleVon der Gunzesrieder Säge über die Mautstraße zur Scheidwangalpe; dann über Heidenkopf und Gratkopf zum Siplingerkopf; Abstieg über Hirsch-gundalpe

So 19.10.2014 Bergtour zu Bullerschkopf und Winterstaude (1877 m)Abfahrt: 6:30 Uhr, Gehzeit: 6 Std., 800 HmLeitung: Werner BaderRundweg von Egg zum Bullerschkopf, zur Winterstaude, den Hasenstick und Tristenkopf zurück nach Egg

So 26.10.2014 Wanderung auf dem HeinrichswegAbfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 360 HmLeitung: Adolf Jonasch und Annemarie ArltErlebniswanderung auf den Spuren Kaiser Heinrich IV, Teil 2

Mi 29.10.2014 Bergtour zu Rindalphorn (1822 m) und HochgratAbfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 4 1/2 Std., 750 HmLeitung: Arthur und Gerti HerbeinVon Scheidewang über die Gelchenwangsalp auf das Rindalphorn (1822 m); Gratüberschreitung zum Hochgrat und über den Südostrücken zurück zum Parkplatz

Mi 12.11.2014 Bergtour zur ReuterwanneAbfahrt: 9 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 420 HmLeitung: Hartmut Merkle und Thomas BaumgartnerVom Parkplatz Langenschwand/Jungholz zur Reuterwanne; Abstieg über Stubentalalpe

Sa 15.11.2014 Abschlusstour zum AuerbergAbfahrt: 13 Uhr, Gehzeit: 4 Std., 300 HmLeitung: Thomas BaumgartnerNäheres wird in der Novemberversammlung bekannt gegeben

14.12.2014 Skitour zum SchnurschrofenAbfahrt: 8 Uhr, Gehzeit: 2 1/2 Std., 850 HmLeitung: Werner BaderAusgangspunkt ist Tannheim

Fr + Sa 19. + 20.12.2014 LVS-SucheAnmeldung: Dezemberversammlung,Leitung: Thomas Daufratshofer und Markus GroßFreitag 19 Uhr Theorieabend, Samstag Praxis

So 28.12.2014 Wandern/Rodeln zum Kohlgruber HörnleAbfahrt: 9 Uhr, Gehzeit: 2 1/2 Std.,Leitung: Marlies Wagner

Ortsgruppe Marktoberdorf | Tourenprogramm Sommer/Herbst 2014

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Ortsgruppe Bad Wörishofen | Jahresbericht

8 Ortsgruppe Bad Wörishofen

8.1 Leitung

Leiter: Wolfgang HoferHauptstr. 26, 86833 Ettringen, 08249/1673, [email protected]

Stellvertretender Leiter: Thomas GallAm Rinnengraben 12, 86871 Rammingen, [email protected],

Schriftführer: Klaus NuberSteinstr. 10, 86825 Dorschhausen, 08247/7122, [email protected]

Kassier: Jürgen HoferReichsstr. 1a, 87754 Kammlach, 08261/4855, [email protected]

Jugend und Familie: Peter KögelBöhmerwaldstr. 7, 86842 Türkheim, 08245/2571, [email protected]

Familiengruppe Murmeltiere:Sabine und Toni Thalmeir,Laternenstr. 27, 86842 Türkheim, 08245/90844Wolfgang Thalmeir,Meisterweg 4, 86833 Ettringen, 08249/[email protected]

Familiengruppe Gummibärenbande:Susanne und Andreas Blum,Prof.-Neher.Str. 4a, 86807 Buchloe, 08241/961675Ingeborg Hänseler-Kühnel,Kapellenstr. 23, 86833 Ettringen, 08249/[email protected]

Jugend II, die Geckos:Angelika und Peter Kögel,Böhmerwaldstr. 7, 86842 Türkheim, 08245/2571,[email protected] Nuber, Steinstr. 10, 86825 Bad Wörishofen, 08247/7122, [email protected]

Kassenprüfer: Melanie Schiegg,Heselwangweg 4, 86871 RammingenToni Thalmeir,Laternenstr. 27, 86842 Türkheim, [email protected]

Bankverbindung: Sparkasse Türkheim, BLZ 73151754, Konto Nr. 760719906

8.2 Jahresbericht 2013

32 Veranstaltungen aus dem allgemeinen Pro-gramm wurden durchgeführt. Zu den allermeisten Veranstaltungen gibt es in unserem interaktiven Ortsgruppen-Forum teils recht ausführliche und reichlich mit Bildern illustrierte Berichte.http://www.dav-bw-forum.de/forum/index.php?board=2.0

Sa. - Mo. 26. - 28.1. Verlängertes Skitourenwochen-ende Ostschweiz 1, Rona bei Savognin, Julierpass 18 Teilnehmer; Leitung: Wolfi Hofer2 Tage schönes Winterwetter, am Montag dann leichter Schneefall und oben Wind, Touren zwi-schen 1100 und 1400 HmSa: Tellers Davains (über Alp Flix) unter die Süd-westrinne vom Piz d’Err bis auf 2900 (keine Schar-te, nur Felsnase)So: Montanje de Lajets (Grat unterm Piz Surprare) von Stallveder wegMo: Fuorcola Spegnas unterm Piz Arblatsch, direkt vom Haus weg

So. 3.2. Schneeschuhtour Schönkahler 5 Teilnehmer; Leitung: Klaus NuberLeichter Schneefall und kalt, am Schluss kam aber doch noch die Sonne raus

So. 17.2. Winterwanderung nach Gerstruben im Dietersbachtal19 Teilnehmer; Leitung: Karl GallMit dem Zug nach Oberstdorf, vom Bahnhof bei sonnigem Winterwetter über Dietersbach nach Gerstruben, dort eine schöne Einkehr und den glei-chen Weg zurück

Fr. 22.2. Schneeschuhtour bei Abend und Vollmondlicht7 Teilnehmer; Leitung: Peter Kögel Bei kaltem Winterwetter mit einsetzendem Schnee-fall auf das Gschwender Horn mit Einkehr

Sa. 23.2. Leichte Skitour im Tannheimer Tal8 Teilnehmer; Leitung: Christoph-KammermaierDie Tour führte bei großer Kälte, aber lockerstem Pulverschnee zum Schnurschrofen.

Fr. - Mo. 01. - 04.03. Verlängertes Skitourenwochenende Ostschweiz 219 Teilnehmer; Leitung: Wolfi HoferEs ging an den Vorderrhein bei Disentis, Quartier in der Pension Degonda in Cumpadiels. 3 Tage schönstes Wetter und oben großteils PulverschneeTouren zwischen 1300 und 1500 Hm;Sa: Vom Val Medel zum Glatscher da Puzetta un-term Piz PianSo: Vom Val Medel zum Vorgipfel des Piz Ganna-retschMo: vom Val Sumtvig zur Scharte am Piz CaziraunsSiehe Extrabericht

So. 10.3. Leichte Schneeschuhtourzum Kalten Stein 3 Teilnehmer; Leitung: Peter Kögel Vom Gipfelhang wurde wegen bedrohlicher Gleit-schneemäuler Abstand genommen.

Do. - Mo. 28.3. - 1.4. Traditionelle Osterskitour nach Zernez im Engadin35 Personen gesamt waren dabei; gute, winterliche Bedingungen, schöner Pulver, gute Kässpatzen; Touren zwischen 800 und 1600 HmKarfreitag: 2 Gruppen Beide ins Val Laschadurella, Gruppe 1 bis unter den steilen Nordhang des Piz Laschadura, Gruppe 2 zur Scharte am Piz Nun und hinten runter; nach sonni-gem Start Schnee und Nebel, vor allem die Abfahrt ins Engadin nach Giarsun war totaler Blindflug.Sa: 3 Gruppen: Gruppe 1 zur Scharte am Piz Nuna, Gruppe 2 vom Piz Arpiglia Normalaufstieg rechts weg zum Piz Mezzaun, Gruppe 3 mit der Jugend-gruppe ins Val Laschadurella, bedeckt mit leichtem Schneefall, aber guter Schnee.So: 2 Gruppen: Gruppe 1 zum Piz Griatschuls; Grup-pe 2 von Zernez aus zum Piz Urezzas, auflockernde Bewölkung, guter Schnee.

Mo: nur eine Gruppe: Nochmal zur Nuna Scharte und Traumabfahrt hinten runter nach Giarsun, schö-nes Wetter, guter Pulver.

So. 5.5. Ammer – Einsteigerfluss zur Eröffnung der Paddelsaison12 Teilnehmer, Leitung: Thomas Gall Schönes Wasser, bestes WetterSiehe Extrabericht

Do. 9.5. Bergmesse in der BleckenauZum 39sten Male wurde die Messe hier vor der Fritz-Putz-Hütte begangen; schönes Wetter, um 300 Per-sonen, die fleißigen Helfer für Kaffee und Kuchen hatten dementsprechend alle Hände voll zu tun.Leitung: Karl und Hermine Gall, Philomena JordeSiehe auch Extrabericht

Fr. 25.5. Theorie AusbildungSeil-Grundlagen und Einführung in die Knotenkun-de, Anseilen am Klettersteig und am Gletscher; durchgeführt im Gasthof Bäuerle 10 Teilnehmer; Leitung: Wolfi Hofer

Sa. - So. 8. - 9.6; Leichtes Wildwasser im Voralpenland5 Teilnehmer; Leitung: Thomas Gall(Die ursprünglich als „Kanada im Bayerischen Wald“ ausgeschriebene Tour wurde verkürzt und verlegt) Sa.: von Farchant nach Großweil auf der Loisach So.: Ammerschlucht von Rottenbuch bis zur Böbin-ger BrückeSiehe Extrabericht

So. 9.6. Von der Halle in den Kletterfels8 Teilnehmer; Leitung: Wolfgang Thalmeir Vor dem Regen nach Nassereith geflüchtet, der Plan ist aufgegangen.

Piz Gannaretsch (1.-4.3.2013) Einweisung fürs richtige Paddeln

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Sa. - Di. 15. - 18.6. Vier Tage Biketouren rund um Tramin und KalternLeitung: Toni Thalmeir5 Teilnehmer erlebten Genussbiken in der Weinberg umgebung des Kalterer Sees bei hochsommer-lichen Temperaturen. Die wunderschönen, mit-telschweren Touren mit 1000 bis 1500 Hm und 30 bis 50 km Länge boten interessante Trails, Ge-bietsumrundungen und schöne Aussichtspunkte über das Etschtal. Besucht wurde die Gegend um die Montiggler Seen und die Rosszähne, die Ge-gend um Cavareno, Amblar und die Malga Romeno oberhalb des Mendelpasses, das Gebiet ums Trud-ner Horn und der Eppaner Höhenweg.

So. 23.6. Familientour nach Holzgau/LechtalLeitung: Karl GallDer vollbesetzte Bus entließ in Holzgau 36 Perso-nen auf den Lechweg zwischen Holzgau und Bach. Bei schönem Frühsommerwetter genoss man den Weg von Holzgau ins Höhenbachtal hinein und am Simswasserfall vorbei. Die 13 km lange Wan-derung führte natürlich auch über die spektakulä-re und mit 200 m längste Fußgängerhängebrücke Österreichs, 110 m über dem Talboden. Die schöne Frühsommervegetation und auch die Einkehrmög-lichkeiten wie das Café Uta rundeten den Tag ideal ab und erst zum Schluss gab es noch ein paar Re-gentropfen.

Sa. - So. 22. - 23.6. Traditionelles Sonnwendfeuer auf dem Kaufbeurer Haus.Leitung: Jürgen Schimmelpfennig Die Hütte war gut besucht

Sa. 29.6. Bike-Rundreise im Karwendel, eine Radtour rund um den Soiernspitz5 Teilnehmer; Leitung: Toni Thalmair Trotz mäßigem Wetter und einsetzendem Regen genossen die Teilnehmer das Unternehmen, das einsame Singletrails, steile Auffahrten und rassi-

ge Downhills vor der Kulisse der Soierngruppe und der Karwendelkette beinhaltete. Die Runde führte von Krün aus Richtung Garmisch und dann zur Fer-einalm, danach musste der Rißbach barfuß durch-quert werden. Weiter ging es nach Hinterriß, am Rißbach entlang und auf den Soiernweg. Von der Fischbachhütte schloss sich mit einer langen Ab-fahrt zurück nach Krün der Kreis. Gesamt wurden ca. 1550 Hm, verteilt auf ca. 50 km bewältigt.

Sa. - So. 6. - 7.7. Blumenberge um Damüls im Bregenzer Wald 13 Teilnehmer; Leitung: Jürgen Hofer Bei stabilem, aber leicht diesigem Sommerwet-ter wandelten 12 Personen durch Blumenwiesen übers Faschinajoch und den Alpenblumenlehrpfad aufs Glatthorn. Übernachtet wurde auf der privaten Franz-Josef-Hütte. Am Sonntag wurden dann vom Damülser Skigebet aus Damülser Mittagspitze, Ho-hes Licht und Hochblanken bestiegen.

So. - Mo. 7. - 8.7. Hochtour in den Glarner Alpen; Bifertenstock über die Eisnase von Norden Leitung: Wolfi HoferMit 6 Teilnehmern funktioniert die Tour im drit-ten Anlauf. Die Rahmenbedingungen wie schönes Bergwetter, noch genügend Schneeauflage, inte-ressante Landschaft und bekannt urige Hütte tru-gen maßgeblich zum Gelingen bei.Siehe Extrabericht

Fr. - So. 12. - 14. 7. Hochtour zum GroßvenedigerAnlauf 2 8 Teilnehmer; Leitung: Markus Seidel Mit 8 Personen und bei bestem Wetter ließ sich diesmal auch der Gipfel ganz besteigen.

So. 18.7. Hike und Bike von München der Isar ent-lang auf den Zwiesel 5 Teilnehmer; Leitung: Toni Thalmair Vom 11.5. verschoben. Etwas rekordverdächtig war diese Tour schon: Es brauchte – über zwei Jahre verteilt – sechs Anläufe, bis wir die Tour endlich starten konnten. Der Lohn: Tatsächlich strahlen-des Wetter mit blauem Himmel. Nach der Anreise mit dem Bayernticket nach München rollten wir mit dem Rad über meist gute Wege an der Isar entlang bis zur Talstation der Blombergbahn bei Bad Tölz und hoch zum Blomberghaus. Den Rest der Strecke bis zum Zwiesel mussten wir wegen etwas Verlet-zungspech streichen. Am Rückweg strampelten wir bis Penzberg und nutzten von da aus wieder das Bayernticket.

Fr. - So. 26. - 28. 7. Drei-Tages-Hochtourin den Ötztaler AlpenLeitung: Peter Kögel Vom Gepatschstausee zur Rauhekopfhütte, von dort zur Weißseespitz und zur Vernagthütte, am Sonntag wieder über den weiten Gletscher zurück. 7 Teilnehmer genossen bei heißem Sommerwet-ter die moderaten Temperaturen in der Höhe, am Sonntag gab es noch zusätzlich eine kleine Abküh-lung.

Sa. 3.8. Mit dem Rad zum König des Bregenzer Waldes, dem Hohen Freschen2 Teilnehmer; Leitung: Toni ThalmeirRoute: Von Dornbirn an der Dornbirner Ache ent-lang zur Rappenlochschlucht und weiter am Hohen Knopf vorbei durch das Ebniter Tal unter den Nord-westabstürzen des Hohen Freschen und dann teil-

weise schiebend zur Valorsa-Alpe hinauf. Konditio-nell war diese Tour mit ca. 1600 Hm und fast 50 km nicht gerade leicht, fahrtechnisch war sie aber nur mittelschwer und verlief meist auf guten Wegen und einzelnen raueren Pfaden.

Mi. 7.8. Mittwochstour zur Leutkircher Hütte11 Teilnehmer; Leitung: Karl Gall.Wanderung bei sommerlichem Wetter, aber schon etwas kühleren Temperaturen ins Almajurtal zur Bodenalp und dann links 700 Hm teils steil hinauf zur Leutkircher Hütte auf dem aussichtsreichen Sattel am Winterjöchl.

So. 18.08. Fundais – Wiesenoase im Felschaos 12 Teilnehmer; Leitung: Wolfi HoferTageswanderung im Lechtal, von Pfafflar ins geolo-gisch interessante Fundaistal; Ein Teil der Gruppe genoss nach dem Durchschlupf aus dem Talboden die stille Landschaft auf den weitläufigen Wiesen-böden unter der Schlenkerspitze, der andere Teil der Gruppe holte sich noch den Schartengipfel am Galtseitejoch.

MTB-Freuden bei Kaltern … … und im Karwendel bei der Querung des Rißbaches …

Selnstsanft vom Limmerenfirn

… und entlang der Isar Fundais-Tour: Bei Pfafflar im Lechtal

Fundais-Tour: Unter der Schlenkerspitz

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Mi. 4.9. Mittwochstour zur Knorrhütte21 Teilnehmer, Leitung: Karl GallVon der Ehrwalder Alm wanderten 21 Personen bei bestem Spätsommerwetter über Pestkapelle, Hochfeldernalm und Brandjoch zum Feldernjöchl. Von dort wechselte der Charakter, Alpwiesen wur-den abgelöst durch karstig felsiges Gelände, über das der Weg übers Gatterl zur Knorrhütte führte. Der Rückweg erfolgte auf gleicher Route. Leider wurde die schöne Tour dann durch einen Unfall überschattet, aber der Verletzte ist mittlerweile Gott sei Dank wieder wohlauf.

So. 14.9. Allgäuer Schmankerl – nicht nur auf dem BikeLeitung: Toni Thalmair Von Sonthofen ging es an den Ursprung der Iller, dann an der großen Skiflugschanze vorbei und auf dem Wallraffweg. Über diesen fuhr man wieder zu-rück nach Norden, zur Gaisalpe, zum Altstätter Hof und zum Sonthofer Hof, wo Versorgung mit Bergkä-se stattfand, bevor der Rückweg nach Sonthofen folgte.

Sa. - So. 28.9. - 29.9. Mieminger Umrundung4 Teilnehmer; Leitung: Peter KögelAnstatt in den Bayrischen Wald ging es in 2 Tagen rund um die Mieminger Gruppe. Bei gutem Wetter, aber schon herbstlicher Atmosphäre bot die Runde folgende Stationen: Ehrwald, Ehrwalder Alm, Gais-tal, Leutasch, auf Trails hinunter nach Telfs, Mie-minger Plateau mit Varianten, alter Holzleitensat-tel, alter Fernpass, Ehrwald.

Mi. 2.10. Mittwochstour rund um den Plansee. Leitung: Karl Gall22 Teilnehmer genossen wunderschönen Herbst-tag am Plansee, die Rundtour führte über 14km vom Hotel Seespitz rund um den Plansee mit Ein-kehr im Hotel Forelle.Siehe Extrabericht

Sa. 19.10. Fotografieren am BergLeitung: Klaus Nuber3 Teilnehmer auf Motivjagd um Füssen; makelloses Herbstwetter sorgte für die entsprechende Kulisse.

Sa. - So. 23. - 24.11. Bleckenau, Herbstwochenen-de mit traditionellem großem Kässpatzenessen in der Fritz-Putz-HütteLeitung: Philomena und Franz Jorde.Etwa 40 Bergfreunde haben teilgenommen. Wie immer wurde groß aufgekocht, getrunken und von den Erlebnissen des abgelaufenen Jahres erzählt. Es waren nochmal zwei schöne Herbsttage, bevor der Winter die Wandermöglichkeiten stark ein-schränkte. Am Sonntag wurden noch kleinere Tou-ren in die Umgebung gemacht.

Do. 12.12. VS-Geräte-Auffrischungnur 3 Teilnehmer; Leitung: Wolfi Hofer Thema war Umgang mit dem Verschütteten-Such-gerät, einfache praktische Übung im Schlosspark in Türkheim.

So. 15.12. Adventswanderung um DorschhausenLeitung: Klaus NuberVon Dorschhausen an der kalten Quelle führte ei-ne schöne Runde über den am Ortsrand von Bad Wörishofen entlang wieder zurück nach Dorsch-hausen. Im Gasthaus Forelle gab es anschließend für 45 Teilnehmer Kaffee und Kuchen und einen be-sinnlichen Jahresausklang.

Zusätzlich zu den Touren aus dem Programm ent-standen aus den regelmäßigen Stammtischtreffen im Gasthof Bäuerle noch einige kleinere oder grö-ßere Stammtischtouren.

8.3 Tourenberichte OG Bad Wörishofen

Verlängertes Skitourenwochenende Ostschweiz 2Fr - Mo 1. - 4. MärzVon Wolfi HoferGesamt 19 Personen waren dabei, die meisten reis-ten schon Freitagabend an zur Pensiun Degonda in Cumpadials kurz vor Disentis. Wir waren gleich sehr angetan von unserem Quartier, einem altehr-würdigen ehemaligen Hotel mit stilvollem Interieur in dem heimeligen Bündner Weiler. 3 Tourentage bei Kaiserwetter warteten auf unsere Gruppe.

Am Samstag starteten wir von Fuorns im Val Medel (an der Lukmanierstraße) zuerst ins Val La Buora Richtung Medleser Gruppe, (siehe Tour vom März 2009 auf www.wolfialpin3.de/html/mutschn_09.ht-ml), dann aber aus dem gut eingefahrenen Bereich gleich rechts raus in das jungfräuliche Kar zum Glatscher da Puzetta unterm Piz Pian. Nach 1400 traumhaften Höhenmetern war unser „Gipfel“ eine sonnige Schulter unter dem Gipfelaufbau.

Am Sonntag waren wir wieder vom Val Medel un-terwegs, diesmal aber die Osthänge rauf bei Sogn Gions und dann Nordosthänge zum Firnvorgipfel vom Piz Gannaretsch. Der untere Teil war durchaus etwas engeres Gelände, dafür warteten nach den ersten 300 Hm wunderbare, unberührte Skitouren-hänge und weitläufige Schneelandschaften, so dass wir den Vorgipfel ohne Problem mit Ski an den Fü-ßen erreichen konnten. Oben runter gab es wieder guten Pulver, unten war die Abfahrt teils etwas an-spruchsvoll, da die Pulverstreifen schmal waren und je nach Exposition auch in Bruchharsch wechselten.

Am Sonntagabend hatten wir leider 2 Mädels verlo-ren, der Rest startete am Montag vom Val Sumtvig; erst mal auf flacher Fahrstraße rein nach Tenniger-bad. Von dort folgten noch ein paar Ziehwege und eine kleine Akrobatikeinheit, bis wir vom Val Valesa über Ost- und Nordhänge zur Scharte am Piz Cazi-rauns hinaufziehen konnten. Über etwas andere Routenführungen waren zwar am Vortag schon Skitourengänger hier unterwegs gewesen, aber auf lange Passagen war die Gegend noch unverspurt. Nach besonders beindruckenden Ausblicken über wilde Zackengrate auf die Medelser Gruppe teilten wir uns in der Abfahrt in 2 Gruppen mit 2 Varianten in zwar leicht angeblasenem, aber durchwegs gut zu fahrendem Schnee und trafen uns am letzten Hang hinunter in den Talgrund. Nach einer kleinen Schiebeeinheit aus dem Talboden hinaus blähten einige steile Ziehwegpassagen die Oberschenkel beim Runterpflugen nochmal kräftig auf, bevor wir in unserem stilvollen und komfortablen Quartier in Cumpadiels mit Restnudeln und Kaffee das Wo-chenende angemessen ausklingen ließen.

Fuorcla Cazirauns zur Medelser Glatscher da Puzetta

Glatscher da Puzetta

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Bergmesse in der Bleckenau zur Eröffnung des Bergsommers9. Mai, von Karl Gall

Zur Eröffnung des Bergsteigersommers trafen sich heuer zum 39sten Mal die Bergfreunde und Freunde des Alpenvereins Bad Wörishofen zu ei-ner Bergmesse in der Bleckenau. Bei schönstem Wetter begann die Messfeier pünktlich um 11:00 Uhr am Wiesenhang vor der Fritz-Putz-Hütte. Etwa 300 Personen fanden sich zum Mitfeiern vor dem Altar ein.Zelebriert wurde die Messe heuer wieder vom Buchloer Stadtpfarrer Reinhold Lappat. In seiner Predigt sprach er über die Bedeutung des Tages Christi Himmelfahrt. Er stellte auch die Frage, wie wir uns Gott vorstellen, ob Gott fröhlich ist und ob im Himmel auch gelacht werden darf. Am Schluss

Einsteigerfluss zur Eröffnung der Paddelsaison – Ammer unterer TeilSo. 5. MaiVon Thomas Gall

Die Ammer ist der Paddelfluss im Vorland der Am-mergauer Alpen, er teilt sich in drei Segmente: Der erste Teil ist der anspruchsvollste und führt von Kammerl nach Rottenbuch, mit der berühmtesten Stromschnelle Europas, der Scheibum. Der zweite Teil mit genussreichem Wildwasser schlängelt sich durch die Ammerschlucht und endet an der Böbin-ger Brücke bei Peißenberg, hier war bei unserer Tour der Einstieg und dort beginnt der dritte Teil der Ammer, welcher von Peißenberg nach Weilheim führt. Nach einer kurzen Einweisung zu den Beson-derheiten dieses Flussabschnitts haben die 12 Teil-nehmer die Fahrt aufgenommen auf dem kleinen Fluss, der durch die zugewachsene Uferverbauung immer noch einen naturnahen Charakter hat. Ein unfahrbares Wehr am Anfang der ca. 5-stündigen

Tour musste umtragen werden, danach reihte sich bis Roßlaich wegen der vielen Buhnen und uferna-her Bruchsteine ein Übungskehrwasser an das an-dere.Nach ihrem Lauf durch ein einsames Waldtal durch-bricht die Ammer bei Berghof einen letzten Höhen-zug und fließt dann durch flaches Gelände. Im letz-ten Teilabschnitt, kurz vor Weilheim, wurden mit großer Freude zwei Wehre mit Bootsrutschen be-fahren und zwei weitere kleine Sohlschwellen run-deten die Unternehmung bei allerbestem Wetter ab.

Werdenfels statt bayrischer Wald – Loisach und Ammer zweiter Teil Sa. und So., 7. und 8. JuniVon Thomas Gall

Einsteigerfluss und anspruchsvoller Wildwasser-fluss im Süden Bayerns.Nachdem wir aufgrund der angespannten Hoch-wassersituation in Bayern unsere geplante Tour in den Bayerischen Wald an den Schwarzen Re-gen zweimal verschieben mussten, haben wir uns entschlossen, im Süden Bayerns zwei Touren zu machen. Damit vermieden wir, als Hochwassertou-

Loisach Ammer

Aller guten Dinge sind drei – Bifertenstock über die EisnaseSo. - Mo. 07. - 08. JuliVon Wolfi Hofer

Nach eineinhalb vergeblichen Anläufen hat es dann diesmal gepasst mit Wetter und Verhältnissen. Ei-ne sechsköpfige Minigruppe – die Anzahl der doch recht komplizierten Tour angepasst – wanderte am Sonntag bei schönem Sommerwetter von der Alp Quader oberhalb Brail in der Surselva durch die Alpen hinüber in die weitläufige Hochflächenland-schaft um den Kistenpass und unterm Kistenstöckli.Am Hüttenzustieg wechselte die Vegetation von sommerlichen Alpwiesen zu kleinwüchsigen Arten, angepasst an raue Bedingungen und die verspäte-te Ankunft des Bergsommers.Nach Ankunft auf der herzigen Bifertenhütte bei der sehr angenehmen Moni mit Helferin, zog der Wind schon empfindlich vom Glarnerland ums Eck, doch auf der windgeschützten Seite der Hütte konnte man noch ein wenig draußen hocken. Eine andere Kleingrupe war über den sehr abenteuer-lichen Nordgrat des Selbstsanft in 2 Tagen von Linthal aus gekommen, und dass sie unsere erste Hürde für den morgigen Tag, das Limmerenband, als recht anspruchsvoll und leicht nervtötend be-schrieben, ließ uns doch etwas aufhorchen.Nach kurzem Kaffee zogen wir zu zweit deswe-gen also nochmal los unterm Kistenstöckli vorbei und schauten uns den Einstieg ins Limmerenband selbst an. Wir entdeckten ein paar gute Möglichkei-ten, die obersten steilsten Schneereste über zwar

Bifertenhüttli

risten angesehen zu werden, außerdem hätten wir auch keine wirklich akzeptable Möglichkeit gehabt, an unser Ziel zu gelangen, da im Donauraum noch einige Autobahnen überflutet und somit gesperrt waren. Ein Alternativprogramm war also gefragt.Am Samstag sind wir mit insgesamt 5 Teilnehmern bei mittlerem Wasserstand auf der Loisach von Far-chant nach Großweil nahe dem Kochelsee gepad-

delt, dieser Abschnitt ist auch als Einsteigertour sehr zu empfehlen. Hier gibt es keine Umtragestel-len, bis auf 2 Sohlschwellen im Schwierigkeitsgrad WW 1 sind alle Teile als Wanderfluss fahrbar.Am Sonntag dann stand eine anspruchsvollere Etappe auf der Ammer an, wir sind durch die Am-merschlucht von Rottenbuch zur Böbinger Brücke nahe Peißenberg gepaddelt. Hier mussten wir im zweiten Teil der Etappe besonders auf Schwemm-

schiefrige, aber doch sicher begehbare Schrofen-rippen zu umgehen und wir konnten auch die ers-ten Traversen des eigentlichen Bandes inspizieren, der weitere Ausblick wurde aber durch dicke Glar-ner Nebelsuppe verhindert. Wir hatten sogar Mü-he, beim Rückweg über den breiten Mergelkamm wieder den richtigen Rückweg zurück zur Hütte zu finden.

Nach guter Verpflegung durch Moni und versorgt mit einem Liter Rotwein von einem edlen Spender ging es in die Kiste. Nach mehr oder weniger erhol-samen Stunden wurde die Nachtruhe um 4:15 Uhr von Susannes Wecker beendet.Bei herrlicher Morgenstimmung stapften wir hin-auf zum Limmerengrat und stiegen dann mit leich-ter Anspannung und voller Konzentration hinunter

holz, welches die Hauptfahrrinne versperrte, ach-ten. Es war also Vorsicht geboten und einige Male mussten wir treideln bzw. über Kiesbänke unse-re Boote um versperrte Passagen umtragen. Alle Teilnehmer bewältigten die Wildwasseraufgaben anhaltend im Schwierigkeitsgrad WW I-II souverän und verließen die Ammer an der Böbinger Brücke nach einem erlebnisreichen Tag glücklich und zu-frieden.

wünschte Lappat den Anwesenden für ihre som-merlichen Unternehmungen viel Glück, Freude und Gottes Segen.Musikalisch umrahmt wurde die Messe dieses Jahr von den Geschwistern Melanie und Richard Weiß aus Weitnau. Sie begleiteten zum Eingang, zum Sanktus und am Schluss den Gesang. Zu den übrigen Messteilen spielten sie mit ihren Waldhör-nern Weisen und Jodler in wohltuender und hoher Qualität.Nach der Messfeier gab es für alle wieder die üb-liche Verpflegung, die vom Hüttenteam und von fleißigen Helferinnen und Helfern aus der DAV-Ortsgruppe beigesteuert wurde.

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zum Limmerenband. Dieses leitet einen guten Kilo-meter leicht absteigend durch eine Schrofen- und Felsflanke hinaus zum sanften Limmerenfirn. Wir entdeckten eine alternative Routenführung zur vorhandenen Spur, der die steilen und wirklich absturzgefährdeten Passagen auf kürzere Einzel-passagen reduzierte, dazwischen konnte man ver-gleichsweise entspannt die Firnfelder traversieren. Kurz vor dem Limmerenfirn erreichte uns die Son-ne, und dann ging es mit interessanten Nahblicken zu den Gipfeln der Selbstsanftgruppe den nahezu spaltenfreien Gletscher hinauf. Nach den ersten Wellen wurde dann auch der Blick frei zu unserer Aufstiegsroute über die sogenannte Eisnase, ge-nauer eigentlich auf den Nordgrat westlich des Se-racs der firnigen Gipfelkalotte des Bifertenstocks.Zuerst aber zog sich der Gletscher hinauf zur Schar-te beachtlich in die Länge, es wurde teilweise auch etwas tiefer und anstrengender zu spuren. Vom Grat aus genossen wir kurz den Blick hinüber zum Tödi und hinunter zum Bifertenfirn und in das be-eindruckende Tal von Tierfehd und Hinter Sand, dann traversierten wir im tiefen Nassschnee unter dem Felssporn in die Flanke, die wieder hinauf zum Nordgrat führte. Die Sonne brannte unbarmher-zig und das Spuren war anstrengend, das heißt es wurden einige Schweißtropfen vergossen. Durch den tiefen Schnee war es trotz der Hangneigung unschwierig, das ausgepackte Seil blieb unbe-nutzt, aber man musste dafür darauf achten, dass die kleinen ausgelösten Nassschneerutsche keinen Nachsteiger aus der Rinne spülten. Am Sporn ange-langt ging es um einige Felsrippen und über kurze Blankeisstücke an das eigentliche Eisstück, vor dem man ein paar schöne Schrauben zur Fixierung des Fixseils versenken konnte. Darüber warteten nochmal ca. 50 m richtig blankes Eis, wohl um die 55° steil und somit schon richtiges Eisgehen. Am Ende des richtig harten Stücks bastelte ich einen schönen Fixpunkt und in bewährter Prusikschlin-gen-Manier kamen alle 5 über die Eisnase herauf-

Limmerenband und Kistenstoeckli

gekrabbelt ins Flachere und wir machten uns an die letzten 100 Höhenmeter hinauf über die Gipfelkap-pe und zum letzten Gratstück. Mittlerweile hatten sich die einzelnen Quellwolken auf der Südseite des Grates doch allmählich zu kleinen Türmchen zusammengebraut, so dass wir uns nicht lange auf-hielten, wir mussten ja den gleichen Weg wieder runter. Nachdem alle die Eispassage am Einfachseil abgeseilt hatten, folgte ich unter Zurücklassung zweier Opferschrauben auch abseilenderweise auf 2 Etappen. Derweil waren die anderen schon ans untere Ende des Sporns abgestiegen, wo ich nach etwas Herumsuchen mit Hilfe von 2 „Friends“ ei-ne letzte Abseilstelle installieren konnte, um das oberste, steilste und lawinenträchtigste Hangstück abzusichern bzw. abräumen zu lassen. Just als wir dann schon alle im Flacheren waren, kam zur Be-stätigung unserer Einschätzung bezüglich der La-winensituation aus der Region des Blankeis-Knub-bels auch schon ein Rutsch gefahren, den wir aber durch ein paar elegante Schritte zur Seite unaufge-regt an uns vorbeirauschen ließen. Im Ebenen gab es erst mal kurze Pause zur neuen Materialvertei-lung, dann ging es zuerst etwas zäh, dann flott und gelenkschonend den Limmerenfirn hinunter. Zwischenzeitlich hatten sich die Wolken verdich-tet und von Norden zog eine Nebelschlange hinauf zum Limmerensattel. Nochmal war jetzt Konzentra-tion gefordert, wir mussten ja das Limmerenband zurückqueren. Sowohl das Setzen sauberer Stufen als auch die Tatsache, dass es jetzt wieder berg-auf ging, ließen Pulsschlag steigen und Fortbewe-gungstempo sinken. Als wir dann alle Firnquerun-gen hinter uns hatten, bedeutete der Restaufstieg wohl noch eine konditionelle, aber keine technisch-psychische Hürde mehr. Mittlerweile hatte uns die Nebelschlange voll eingehüllt und gerade, als wir die letzten 20 Höhenmeter angingen, tauchte oben am Grat eine schemenhafte Gestalt auf. Die Hütten-wirtin Moni hatte unsere Nachricht über die leich-te Verspätung nicht erhalten und sich schon etwas

Sorgen gemacht und war so gerade von drüben heraufgekommen, um nach dem Rechten zu sehen, das nennt man Service und Betreuung. Zusammen mit ihr rutschten wir drüben die Firnfelder runter zur Hütte, wo endlich die erste längere Pause des Tages fällig war. Als wir uns dann nach einer knap-pen Stunde verabschiedeten und aufbrachen, ver-düsterte sich das Wolkenbild von Osten her zuse-hends, nach einer guten halben Stunde wurde es rabenschwarz und kurz darauf marschierten wir durch heftige Regen- und Graupelschauer, aufge-hellt nur von einigen Blitzen und beeindruckend schnell folgendem Gedonnere. An der Alp Sura ließ der freundliche Hirte uns 6 triefendnasse Mäu-se in seine gute Stube bzw. in den Hausgang, den wir in kürzester Zeit mit einer schönen Pfütze be-

Biferten Nordsporn

wässerten. Eine gute Viertelstunde genossen wir den Schutz, bis endlich die Blitz-Donnerabstände etwas länger und Hagelkörner und Regentropfen etwas kleiner wurden. Gut gekühlt nahmen wir die letzte, kürzere Etappe zu den Autos bei der Alp Quader in Angriff. Viele trockene Sachen waren uns bei der Ankunft nicht mehr geblieben, und so saßen wir zwar ziemlich feucht, aber auch sehr zu-frieden in den Autos und waren sehr froh, dass wir die 700 Hm nach Brail so bequem und ohne weitere Dusche zurücklegen konnten.PS: Die nassen Unterhosen sinterten schnell durch die trockenen Wechselhosen und am nächsten Tag äußerte die Frau des Autors einen ungeheuren Ver-dacht, nach dem sie vom Autositz her nass gewor-den war.

Mittwochstour rund um den Plansee2. OktoberVon Karl Gall

Der Herbst gibt uns zum Wandern angeblich die schönsten Tage. So sind wir an diesem zweiten Oktober einfach losgefahren in Richtung Berge. Zu-hause war das Wetter etwas trübe, leichter Nebel, Hochnebel. In Füssen konnten wir schon die ersten blauen Flecken am Himmel ausmachen und oben am Hotel Seespitz schien die Sonne. Rasch mach-ten wir uns am Parkplatz fertig und wanderten los. Wir begannen die Route links herum. Da, wo der Plansee zum sogenannten „Kleine Plansee“ über-geht, ist an der schmalsten Stelle eine Brücke, die wir überqueren mussten. Der Rundweg schlängelt sich nun am Südufer immer nahe am Wasser zwi-schen der Uferböschung und dem Wald, der die steil aufragenden Berghänge bedeckt. Nach etwa zwei Kilometer kommt man zu dem etwa 300 m lan-gen Kanal, der den Plansee mit dem Heiterwanger See seit dem Jahr 1908 verbindet.Die beiden Seen werden zusammen von den Elek-trizitätswerken Reutte als Speicher genutzt, im Winterhalbjahr wird der Wasserspiegel abgesenkt. Nach dem „Kleinen Plansee“ sind zwei Stauwehre, an denen das Wasser des Archbaches durch Röh-ren abgeleitet wird, so dass durch den Archbach nur noch selten Wasser im Lech ankommt.Den Kanal überspannt eine Brücke, so muss man nicht unbedingt den Heiterwanger See mit umrun-den. Nach der Brücke blieben wir also weiter an den Ufern des Plansees. Es ging über kleine Wie-sen, meistens durch den Wald und immer wieder über Geröllhalden, die die Bäche von den steilen Berghängen herunterbringen. Nach weiteren sie-

ben Kilometern gelangten wir in die gleichnamige Ortschaft Plansee. Dort existieren ein Camping-platz, ein Tauchercamp sowie eine planmäßig ange-steuerte Schiffsanlegestelle und das Hotel Forelle. Auf den Seen verkehren eine der höchstgelegenen kommerziellen Schifffahrtslinien in Österreich, die von Ende Mai bis in den Herbst Rundfahrten anbie-ten. Die Taucher schätzen das kristallklare Wasser der Seen mit Sichtweiten bis zu 15 m Tiefe.Im Hotel Forelle machten wir unsere Mittagsrast. Der herbstliche Sonnenschein bescherte uns an-genehme Temperaturen, so konnten wir die südsei-tigen Plätze auf der Terrasse einnehmen. Hier gab es eine Menge feiner Mittagsgerichte und natürlich Kaffee und köstliche Kuchen. Nach etwa einein-halb Stunden machten wir uns auf den Rest unse-rer Wanderstrecke. Der Weg führt nun am Nordufer, hoch über der Fahrstraße am sonnigen Südhang entlang. Im Schein der Herbstsonne gelangten wir auf dem Weg im leichten Bergauf und Bergab zu-rück zu unseren Autos. Wir waren 23 Teilnehmer, waren insgesamt sechs Stunden unterwegs und haben einen wunderschönen Tag verbracht.

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Anfang September haben wir mit großer Bestür-zung und Trauer von Katja Rümler Abschied neh-men müssen. Sie verunglückte tödlich im Gebirge. Vor gut einem Jahr hatte sie zusammen mit Hannes Tietz in unserer Sektion eine Kindergruppe ins Le-ben gerufen und mit großem Können und Enga-gement geleitet. Ihre Idee, in Marktoberdorf eine neue Familiengruppe zu gründen, setzten Matthias Gruber und Annika Klarwein im Herbst letzten Jah-res in die Tat um.

Mit Jahresbeginn 2014 startete Michael Halfer für die leistungsstärkere Kletterjugend unserer Sek-tion ein Stützpunktkaderangebot. Die Teilnehmer müssen mindestens 13 Jahre alt sein, selbst sichern können und sich in Routen im Bereich 6b/6c bereits „heimisch“ fühlen. Bei diesem Trainingsangebot sind noch Plätze frei.

Ansonsten sind unsere Kapazitäten in den Kinder- und Jugendgruppen ausgeschöpft. Wir sind be-müht, den auf der Warteliste stehenden Kindern und Jugendlichen sobald wie möglich die Gele-genheit zum Mitmachen zu geben. Leider sind die

Wartezeiten aber noch recht lang. Dies spricht ei-nerseits für die Qualität unserer Jugendarbeit, an-dererseits bringt es den Bedarf an Jugend- und Fa-miliengruppenleiternachwuchs zum Ausdruck.

Wir begrüßen daher jeden mit offenen Händen, der mit dem Gebirge und dem Klettern vertraut ist und uns darin unterstützen möchte, sein Wissen und Können sowie die Verbundenheit zur Natur im Sin-ne der JDAV an Kinder und Jugendliche weiterzuge-ben und ihnen Zeit für gemeinsame Unternehmun-gen und Gruppenstunden zu widmen. Ihr erhaltet hierfür eine fundierte Grundausbildung, jährliche Fortbildungsmöglichkeiten sowie sonstige für eure Jugendgruppenarbeit erforderliche Unterstützung. Für weitere Auskünfte stehen euch die Geschäfts-stelle oder ich zur Verfügung.

Nun aber viel Spaß beim Schmökern der Berichte unserer Familien-, Kinder- und Jugendgruppen. Ich danke allen Jugend- und Familiengruppenleitern sowie den im Hintergrund Mitwirkenden und För-dernden recht herzlich und wünsche allen ein un-fallfreies Jahr und weiterhin viel Spaß und Freude.

9 Jugend

9.1 Bericht der JugendreferentinVon Barbara Peter-Ungethüm

Ein meteorologisches Jahr, das uns einen weit ins Frühjahr hineinkrakenden Winter und einen späten, eher instabilen Sommer bescherte, prägte 2013 die Rahmenbedingungen für die Outdoor-Jugend-gruppenaktionen und forderten Flexibilität und Kreativität. Nebenzu wurden wieder viele Gruppen-stunden an steilen, mit bunten Griffen bestückten Kletterwänden verbracht. Neben den regelmäßigen Gruppenstunden und Ausfahrten, waren die Ju-gendleiter auch wieder in der Zusammenarbeit mit Schulen, mit den Kreisjugendringen oder bei der Ausrichtung eigener Veranstaltungen, wie z. B. der Bouldernacht im Markt Oberdorfer Bunkerboulder, im Einsatz.

2013 trafen wir uns zu zwei Jugendleitersitzungen. In deren Rahmen und auch auf Vorstandsebene hatten wir uns unter anderem mit den gesetzli-chen Neuerungen des Bundeskinderschutzge-setzes auseinanderzusetzen. Diese Neuerungen, die zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt eingeführt wurden und seit 2013 in Kraft getreten sind, verpflichten nun auch ehrenamtlich in der Jugendarbeit engagierte Per-sonen zur Vorlage eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses. Diese Verpflichtung führte auf DAV-Verbandsebene, in den Vollversammlun-gen der Jugendringe und auch bei uns zu Fragen und Beratungen über den Nutzen, die Notwendig-keit und die Persönlichkeitsrechte wahrende Um-setzungsmöglichkeiten dieser Vorgabe. Mit der Schutzthematik an sich beschäftigt sich die JDAV schon seit Jahren. Neben der Aufforderung acht-sam für dieses Problem zu bleiben, gibt es bereits eine Selbstverpflichtungserklärung, auf die im Rahmen der Grundausbildungen eingegangen wird. Diese hat neben der nun erforderlichen Führungs-zeugnis-Vorlagepflicht weiterhin ihre Gültigkeit.

Eine weitere Neuerung führten wir dieses Jahr selbst ein. Bei unserer 2. Jugendleitersitzung im September entschieden wird uns in puncto Klet-terwettspiele 2013 per Mehrheitsbeschluss dazu, die konzeptionellen Rahmenbedingungen unserer Kletter(wett)spiele abzuändern. Da in den letzten Jahren die Anmeldungen u. a. wegen der Auswei-tung der Altersspanne auf eine Teilnehmerzahl an-wuchs, die organisatorisch nur schwer unter einen Hut zu bringen war, starteten wir den Versuch zu

diesem Termin nur die Gruppenspiele anzubieten und das Schwierigkeitsklettern auszulagern. Die-ses wird nun in die im Kletterzentrum Sonthofen stattfindende Kletterfieberveranstaltung 2014 in-tegriert und die Ergebnisse unserer daran teilneh-menden Kinder und Jugendlichen in einer zusätzli-chen sektionsinternen Wertung und Siegerehrung gewürdigt.

Das neue Konzept wurde bei den Kletterspielen am 23.11.13 umgesetzt. 79 Kinder und Jugendliche fanden sich an diesem Tag in unserer Kletterhalle ein. Wie in den Jahren zuvor gingen die Teilnehmer wieder in 4er-Gruppen an den Start und stellten bei sechs Gruppenspielen ihr Können, ihre Geschick-lichkeit und ihren Teamgeist unter Beweis. Dies-mal gab es zu den Urkunden ein Verbandsset und Schokolade, überreicht von unserem Vorstands-vorsitzenden Dieter Gerrens. Der Verlauf der Spiele war positiv, die Resonanz auf das geänderte Kon-zept zweigeteilt. Im September wollen wir unter Einbeziehung der Erfahrungen aus dem Schwierig-keitskletterwettbewerb, der am 5.4.14 folgen wird, entscheiden, ob wir diese Zweiteilung beibehalten oder zum alten Konzept zurückkehren wollen.

In unserer Jugend- und Familiengruppenlandschaft hat sich mit derzeit 4 Kinder-, 8 Jugend- und 7 Fa-miliengruppen sowie 2 Jungmannschaften verteilt auf 5 Ortsgruppen kaum etwas verändert. Ebenso blieb die Anzahl der Familien- und Jugendgruppen-leiter konstant. Wir haben uns aber wieder etwas neu formiert:In der Jugend I in Sonthofen beendeten Simone Pfeil, Moritz Keck und Andrea Ernst aus beruflichen Gründen ihre Mitarbeit in der Kinder- und Jugend-gruppe. Als Nachfolger fanden sich Carlo Fried-rich und Roman Lipp. In Immenstadt meldete sich Christina Scholl in die Elternzeit ab. In Bad Hinde-lang wird Maggy Blanz seit 2013 von Steffi Radeck unterstützt und löst damit Cornelius Pargent ab. In der Kindergruppe half Martina Burger für Susanne Hatt aus. In Marktoberdorf beleben Miriam Emmel-heinz, Anja Epple und Gunda Guggenmos seit Som-mer die Sektionsjugendarbeit nun auch als frisch-gebackene Jugendleiterinnen. Wolfgang Schwarz, der schon seit längerem zu Zwecken der Jugendar-beit einen kleinen Grenzverkehr in Kauf nahm, be-endete ebenso seine Tätigkeit bei uns.

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9.2.1 Jugendgruppe Sonthofen, Uli Meis-terhans, Manfred Schwarzmann

Von Uli Meisterhans

Wir treffen uns mit unserer 13-köpfigen Gruppe alle zwei Wochen – meistens zum Klettern in der Klet-terhalle in Sonthofen. Anfang des Jahres haben wir uns nochmals auf die richtige Sicherungstechnik konzentriert, so dass im Frühjahr dann alle den Toprope-Kletterschein, einzelne auch schon den Vorstiegs-Kletterschein absolvieren konnten. High-light der Hallensaison waren die Kletterspiele im November.Bei schönem Wetter nutzen wir natürlich gerne die Außenkletterwand. Eine ganz neue Erfahrung war für manche das Klettern am richtigen Fels am Klin-genbichel bei Oberstdorf.Als Abwechslung zum Klettern standen eine Wan-derung aufs Burgberger Hörnle und ein Ausflug in den Haldertobel mit Gumpenbaden und Lagerfeuer mit Stockbrot und Grillwürsten auf dem Programm.Nachdem unsere Ideen für eine Biwaknacht am Im-menstädter Horn ins Wasser gefallen waren, hatten wir mit unserer Hüttenübernachtung auf der Tann-heimer Hütte umso mehr Glück. Sonniges Oktober-

9.2 Jugend Sonthofen

wetter, eine klare Vollmondnacht, eine super ge-mütliche Hütte und die Aussicht von der Roten Flüh auf die schon verschneiten Gipfel – besser kann’s nicht sein. Den Jahresabschlussausflug mit dem Rodel mussten wir zur Jahresanfangsaktion umpla-nen – dafür hat es dann mit der Brotzeit auf der Al-pe Rappengschwend geklappt.Wir wollen in diesem Jahr weiter an Kletter- und Si-cherungstechnik feilen, freuen uns aber auch auf weitere Unternehmungen in den Bergen.

Auf der Tannheimer Hütte

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9.2.2 Sonthofer Jugendgruppe von Nic

Treu unserem Motto „Wie bewege ich mich am Bes-ten im alpinen Gelände“ war 2013 ein durchwach-senes Jahr, was die Aktivitäten betraf.Unser montagabendliches Klettern gestaltete sich durch die schöne Sonthofer Kletterhalle als wetter-unabhängige Konstante. Aufgrund des sporadisch schönen Wetters waren die Klettertreffen am Grau-en Stein (Grünten/Alpenblick) definitiv weniger als die Jahre zuvor, was dem Spaß und Lerneffekt nicht schadete.

Unseren Ausflug nach Balderschwang beschrieb Adina wie folgt: In der Früh am 26.1.13 ging es vom Bergwacht-depot mit 2 Autos nach Balderschwang. Mit großen Rucksäcken bepackt kamen wir an der Bergwacht-hütte an. Wir hatten einen wundschönen Skitag mit super Schneeverhältnissen, leider auch mit vielen Touristen. Zur Hütte selbst: Internetanschluss, Ra-dio, Bettenlager (4 Matratzen für 11 Personen, war etwas zu kuschelig), und das Klo hat wieder nicht funktioniert. Nach etwas Schneekunde und einem tollen Abendessen hatten wir einen interessanten Spieleabend. Der schöne Sonntag rundete das ge-mütliche Programm einfach ab

Einen längeren Trip in die Abruzzen fast Max zu-sammen: Nach unserer mehrstündigen Anreise per Auto kamen wir dann an (weiß der Geier, wie das Kaff hieß). Zunächst inspizierten wir unser ziemlich cooles Zuhause für die nächsten Tage, welches mit einer Tischtennisplatte und einer von uns gut genutzten Tanzfläche ausgestattet war. Nachdem das Wetter erstmal nicht so der Brüller war, wur-den die umliegenden Klettergebiete begutachtet und beschnuppert. Als wir eine geeignete Höhle für eine Seilschaukel gefunden hatten, durfte je-der eine Runde abhängen. Zur Stärkung machten wir einen Abstecher in die Weltmeistereisdiele. Das zu diesem Zeitpunkt ziemlich kalte Meer war na-

türlich auch nicht vor uns sicher. Da wir aber nicht nur zum – im eigenen Pizzaofen – Pizza essen und dem mitgebrachten Hopfentee trinken da waren, folgten Klettertage, die alles beinhalteten, was das Kletterherz höher schlagen ließ. Von 3c bis 8b+ war für jeden Kletterstil die richtige Tour dabei. Unter fragwürdiger Absicherung mussten teilweise auch Leitplanken als Umlenkung genutzt werden.Ein Ausflug in die Hauptstadt Rom diente als Schlechtwetter-Überbrücker. Sehenswürdigkeiten wie das Colloseum, die Spanische Treppe oder der Trevibrunnen wurden teilweise auch zum Bouldern missbraucht und von der italienischen Polizei aus bis heute unbekannten Gründen abgebrochen. Wie so oft ging der fast zweiwöchige Kletterurlaub in den Abruzzen viel zu schnell vorbei.

Im November wurden dieses Jahr erstmalig keine Kletterwettspiele, sondern Kletterspiele veranstal-tet. Das Schwierigkeitsklettern wurde zum Kletter-fieber ausgelagert (– was Barbara in ihrem Bericht genauer beschreibt).Wir freuen uns auf ein schönes 2014.

9.2.3 Sonthofer Jugendgruppe Roman Lipp und Carlo Friedrich

Von Fabian Schirmer

Im Frühsommer des Jahres 2013 unternahm die Jugendgruppe mit den Jugendleitern Roman Lipp und Carlo Friedrich eine tolle Fahrradtour bei Hin-ang. Wir fuhren mit den Rädern auf dem Illerdamm nach Fischen, durch Au und Unterthalhofen und auf den Malerwinkel zum Aussichtspunkt. Mit dabei war unsere ehemalige Jugendleiterin Andrea. Doch dann, nachdem wir wussten, dass Andrea unsere Gruppe verlassen und zurück zu ihrem Studien-platz musste, begann die Suche nach einem neu-en Jugendleiter. Wir mussten uns wirklich langsam Sorgen machen, denn wenn wir keinen neuen Ju-gendleiter fanden, dann würde es die Gruppe nicht mehr geben. Zum Glück kam dann die Rettung

durch Roman: Ein Vater von einem Mitglied aus der Gruppe erklärte sich bereit den Job als Jugendlei-ter zu übernehmen! Und als dann alles geklärt war, ging es auch schon damit weiter, dass jedes Kind entweder den Toprope- oder den Vorstiegsschein machte. Es kam eine Prüferin, die den Schein ab-nahm und überreichte. Wir trafen uns noch ein paar mal in der Kletterhalle und zum Ende des Jahres packten wir dann unsere Rodel zusammen und verabredeten uns in Retten-berg, um auf die Alpe Kammeregg zu laufen. Oben gab es dann leckere Kässpatzen und etwas zu trin-ken und dann ging es mit dem Schlitten ab nach unten.

9.3 Jugend ImmenstadtVon Winfried Schmidt

Nach wie vor gibt es in der Ortsgruppe drei Jugend-gruppen und eine Eltern-Kindgruppe. An verschie-denen Wochentagen oder auch an manchen Wo-chenenden betreuen abwechselnd 11 Jugendleiter die Gruppen. Aber der Bedarf an Jugendleitern ist noch lange nicht gedeckt und wer Lust hätte hier mitzuarbeiten, ist herzlich willkommen. Auskünfte über Jugendleiterkurse, die meistens in Hindelang stattfinden, gibt es telefonisch unter 08321/26776. In den 4 Jugendgruppen sind fast 100 Jugendliche vertreten und eignen sich Praxis und Theorie fürs Bergsteigen und den Umgang mit der Natur an. Die Stadt Immenstadt hatte auch 2013 wieder ein offenes Ohr für die Jugendausbildung und wir be-

danken uns für den geleisteten Zuschuss zu den Kosten. Ein besonderer Dank geht an alle Jugend-leiter sowie an so manche Eltern, die uns hier gut unterstützen.

Schneewochenende Balderschwang Trip in die Abruzzen: Klettern, Baden, Kultur und Pizza…

9.3.1 Alpenverein und SchuleVon Winfried Schmidt

Zu annähernd einer festen Einrichtung ist mittler-weile geworden, dass Jugendleiter aus der Orts-gruppe Immenstadt mit Schülern ein Mal im Jahr zum Klettern gehen. Kurz vor den Sommerferien hält die Mittelschule Immenstadt jährlich ihren sogenannten Sporttag ab. Eine tolle Aktion. Fast alle Sportarten, die in Immenstädter Vereinen an-geboten werden, kommen da zum Zuge. Von Bad-minton über Fußball, Handball, Trampolinspringen, Wandern bis hin zum Klettern, dieses übernimmt der DAV gemeinsam mit dem Immenstädter Bür-

germeister Armin Schaupp, der sich an diesem Tag extra etwas Zeit frei hält, um die Schülerinnen und Schüler höchstpersönlich in Richtung Bergsport auszubilden. Zunächst leitet er das Aufwärmtrai-ning mit Yoga-Übungen sinnvoll ein und dann geht es in der neuen Kletterhalle in Sonthofen „ran an die Griffe“ und so ist es nicht schwierig mit persön-lichen Erfolgserlebnissen 15 Jugendliche zu begeis-tern. Nebenbei sammeln sie Erfahrungen und wer weiß, vielleicht bleibt ihnen ja der Spaß am Klet-tern.

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9.3.2 Immenstadt Jugend IV

Winterwanderung – Hinanger TobelVon Winfried Schmidt

Der Winter 2013 brachte im Frühjahr noch ordent-lich Schnee und kalte Nächte, was unseren Hinan-ger Tobel für eine winterliche Begehung interes-sant machte. Wir fuhren nach Hinang, parkten am Kirchlein und wanderten unter der Straßenbrücke durch und zweigten bald rechts am Bach entlang zum Eingang in den Tobel ab. Wir mussten zwar nicht mehr spuren, aber so ganz toll zum Laufen war es im tiefen Schnee auch nicht. Bei der ersten Bachüberquerung nach rechts holte sich schon der erste Jugendliche nasse Füße, als er testen woll-te, wie viel Gewicht das vorhandene Eis hält. Der letzte Neuschnee hatte aus Büschen und Bäumen richtige kleine Kunstwerke gemacht. Während des Aufstiegs wurde es langsam dunkler und wir setz-ten unsere Stirnlampen auf. Der Weg durch den Tobel ist mittlerweile bestens präpariert. Wo früher alte Holzstufen waren, be-finden sich jetzt Gitterroste, was eine Tour im Win-ter leichter und sicherer macht. Der Tobel wird – je höher man steigt – immer enger und das Wasser hatte zwischen Felsdurchlässen, alten Bäumen und Felsbrocken wunderliche Eisgebilde gebaut. Jeder sah es anders, fotografierte und freute sich.

Manchmal war das fließende Wasser total vom Eis überzogen und unser Lampenlicht bewirkte, dass alles noch viel interessanter erschien. Als wir den großen Wasserfall mit seinen von oben vom Fels-rand herunterhängenden herrlichen Eissäulen er-reichten und diese von uns beleuchtet wurden, war durchaus Begeisterung wahrnehmbar. Etwas Was-ser spritzte in alle Richtungen und hatte unseren Weiterweg zu einer eisigen Rutschbahn gemacht. In weiser Voraussicht hatten wir jedoch 10 Meter Bergseil dabei, das von Baum zu Baum gespannt als Geländer diente. An diesem konnten sich die Jugendlichen über die schwierigsten Stellen bewe-gen, bis der Weg wieder griffiger und damit besser wurde. Vor allem unter den oberen, überhängen-den Wänden, an denen sich große Eiszapfen auf-gehängt hatten, staunten wir über diese zarte, zer-brechliche Winterwunderwelt.Die Fortsetzung der Tobelbegehung gestaltete sich dann leichter, war aber immer wieder winterlich beeindruckend. Vor allem die tiefe enge Schlucht oberhalb vom großen Wasserfall brachte nochmals echte Eiskunstwerke hervor. Oben ging es dann nach links über eine verschneite Fläche zur Ort-schaft Hochweiler und über die Fahrstraße hinun-ter zum Parkplatz. Hier endete diese Erlebnistour mit einer wilden Schneeballschlacht.

9.3.3 Immenstadt Jugend IIJugendleiter: Gerda, Johannes, Alexander, Willi Kleinheinz und Anna Goell

Was haben wir im letzten Jahr alles mit unserer Ju-gend unternommen? Die Anfrage stellt jedes Jahr die Geschäftsstelle und will auch noch ein paar Bilder dazu. Nach Willis Unterlagen hatten wir zahlreiche Ausfahrten unternommen. Insgesamt waren wir so 34-mal mit der Jugend beim Klettern, Rodeln, Wandern, Radeln, Schwimmen, Kegeln, Bi-wakieren, Grillen und auf Bergtour. Die Tour zum

Falkenstein mit Abseilen, eine Seilbahn in die Iller, Seilaufbauten im Maiselsteiner Wald, der Südgrat vom Burgberger Hörnle und die Entschenbergtour waren besondere Momente für die Jungs und Mä-dels. Der Jahreshöhepunkt war sicher die sechstä-gige Pfingstfahrt nach Friaul in Italien. Vielen Dank an Kilian Martin, unser ältester Jugend-licher, er hat diese recht nett geschildert:

Pfingstfahrt 20.5. - 26.5.2013, mit 14 Jugendlichen und 4 LeiternVon Kilian Martin

Die Fahrt begann am Montag um 6:00 Uhr morgens bei Gerda und Willi in Untermaiselstein mit drei Pkw. Einige von uns hatten bereits im Boulderraum der Kleinheinzes übernachtet, der Rest traf pünkt-lich ein. Trotz mehrfacher Trennungen unserer Wa-genkolonne und einer abenteuerlichen Abkürzung

(Google Maps) kamen wir nach ca. 6 Stunden Fahrt bei einer Villa in Clauzetto an, die für die nächsten Tage uns alleine gehörte. Das schöne, große, alte Haus gefiel uns allen, jedoch hatten manche gleich ein Steckdosenproblem, da die meisten Adapter nicht passten. Das Esszimmer wurde für 20 Perso-nen passend umgestaltet. Der Haushaltsplan war vorab von Anna und Luzia ausgefeilt worden und die Ausführung klappte erstaunlich gut.

Auf’m Rangiswanger HornKlettersteig-„Winterbegehung“ und … Regenwanderung in den Abruzzen

9.3.4 Immenstadt Jugend III

Ausflug nach Imst zum Klettern und ZeltenVon Tassja Kleiter

Getroffen haben wir uns früh morgens auf dem Kal-varienberg, wo wir Autos beladen und uns auf die-se aufgeteilt haben. Die Fahrt war ziemlich gechillt mit Musik in den Autos. In Imst haben wir die Au-tos gleich an der Talstation der Bahn geparkt, um

Nach der ersten, unruhigen Nacht und dem Früh-stück sind wir zu einem Klettergebiet namens Masarach bei Anduins gefahren. Dort hatten wir viel Spaß, auch wenn wir mit am Kletterfels hän-gendem Skorpion und einer fliegenden Schlange zu tun hatten. Zurück in der Villa haben wir ge-meinsam das Essen zubereitet, gegessen und den Abend mit Spielen und Blödsinn machen verbracht.Der Mittwoch brachte Sonnenschein und blauen Himmel und die Gruppe teilte sich auf. Ein Auto machte sich auf den Weg zu einem Klettersteig in den Julischen Alpen, die anderen fuhren ans Meer. Nachdem die Klettersteigaspiranten (nach eini-gen Umwegen) am Ziel ankamen, bemerkten diese schnell, dass der Steig eingeschneit und gefroren war. Weil der Klettersteig so nicht machbar war, nahm ein Teil der Gruppe dafür auf dem Rückweg ein sehr erfrischendes Bad in einem Bergsee. Die Autos zum Meer trafen nach zwei Stunden Fahrt ein und wir verbrachten dort den Tag. Für mache war das der erste Meerkontakt. Wir mussten zwar ge-fühlt einen Kilometer ins Meer hinein laufen, um richtig schwimmen zu können, aber auch das trüb-te die Stimmung nicht.Am nächsten Tag gab es eine Kletter- und eine Wan-dergruppe. Während der Bergtour über den Cuaz erlebten wir eine atemberaubende Aussicht über die ganze Region und überraschten ungelogen 15 Gänsegeier, die im Reservat Cornino See ausgewil-dert wurden. Später trafen sich alle am Fluss Taglia-

mento auf einem riesigen Kiesbett mitten im Fluss. Dort badeten wir und Johannes und Willi bauten uns eine Seilrutsche über den Fluss.Der Freitag brachte leider Regen mit sich. Darum entschieden wir uns für einen Spielevormittag. Am Nachmittag bestanden Gerda und Willi auf eine sehr nasse Wanderung in der Umgebung. Erst als wir alle total durchnässt waren, durften wir zurück zur Villa. Abends gingen wir zum Pizzaessen und bekamen Besuch von zufällig vorbeischauenden Eltern.Am nächsten Tag machten sich alle auf den Weg zu zwei verschiedenen Bergen. Die Gruppe, die noch nicht auf dem Cuaz war, bestieg diesen, die ande-re ging auf einen neuen Berg. Die letztere Gruppe hatte keine Probleme, aber die Cuaz-Gruppe. Denn über Nacht war der Berg mit einer 25-cm dicken Schneeschicht überzogen. Letztendlich wurde die-se Tour abgebrochen, weil zudem über den Grat ein starker Wind blies. Am Abend wurde mit einem Großteil der Gruppe in einer Gaststätte in Clauzet-to Bayern München im Champions-League-Finale (trotz Anwesenheit von andersgesinnten Fans) laut-stark unterstützt. Der Sonntagmorgen war recht hektisch, da noch die letzten Sachen für die Heim-fahrt gepackt werden mussten. Kurz nach 9.00 Uhr hatten wir es geschafft und so machten wir uns auf den Heimweg.Es war eine schöne, abenteuerliche und tolle Fahrt. Hier nochmal ein Dank an Gerda, Willi, Anna und Jonny für die Betreuung und die Organisation.

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mit der nach oben zu fahren. Von dort betrug die Gehzeit zur Muttekopfhütte noch etwa eine halbe Stunde, die bei uns noch mit einer kleinen Pause auf einer Aussichtsplattform ziemlich hoch über dem Tal unterbrochen wurde, wo wir auch tolle Fo-tos machen konnten. Am Fels haben wir erst mal ordentlich Brotzeit gemacht, um uns zu stärken, danach ging es los. Für alle waren schöne Touren dabei, nur die Fliegen waren etwas aggressiv und haben sich mit Vorliebe auf lila Helmen niederge-lassen. Der Fels war toll, teilweise etwas scharf-kantig zwar, aber richtig schön zu klettern. Nach der Kletterei ging es, nach einer kleinen Pause in den letzten Sonnenstrahlen mit dem letzten Rest der Brotzeit, wieder zurück zur Bahn und von der Talstation mit den Autos zum Campingplatz, wo Zelte aufgebaut und Schlafplätze hergerichtet wur-den. Auch wenn wir ziemlich müde waren, trieb der Hunger uns zurück nach Imst, wo wir eine höchst seltsame Pizzeria fanden. Wir saßen mehr oder weniger auf dem Bürgersteig zwischen Straße und Häusern, aber es war sehr lustig und das Essen war wirklich nicht schlecht. Manche von uns waren ganz angetan von der Döner-Pizza. Der Kellner war lustig und hat immer wieder Witze gerissen und den Jungs Cola Flaschen mit dem Wort 'Schatzie' drauf gebracht. Der Keller war ein wenig gruselig, mit ziemlich vielen abgesperrten Türen und es hat ewig gedauert, bis man endlich die Toilette gefun-den hatte, alleine hätte da bestimmt niemand von uns runter gehen wollen. Als wir alle wieder aus den Tiefen des Pizza-Ladens rausgefunden und noch etwas Weitspucken in den kleinen Fluss ge-macht hatten, ging es mit einem Eis für jeden noch durch Imst und schließlich zurück zum Camping-platz. Dort saßen wir noch etwas zusammen, re-deten und lachten, bis wir schließlich alle schlafen gingen.Am Morgen nach dem Frühstück und Aufräumen ging es zum Klettergebiet 'Putzen'. Der Aufstieg war kurz, das Klettergebiet zwar nicht für alle per-fekt, aber landschaftlich sehr schön, vor allem der Bach mit dem kleinen Gumpen und dem Wasser-fall. Am frühen Nachmittag ging es dann wieder nach Hause, da wir nicht in den Heimreisestau kommen wollten. Zum Abschluss ging es noch Ba-den am Niedersonthofer See, was auch wieder sehr spaßig war.Dabei waren unsere beiden Jugendleiterinnen Christine und Christina, dann noch Jannes, Lucas, Lucia, Michael und ich.

9.3.5 Immenstadt Familien-Klettergruppe „Steinböckle“

Von Iris Günter

Wir sind 13 Familien mit 24 Kindern. Im Schnitt kamen 7 Familien mit 12 Kindern, trafen sich außerhalb der Ferien alle 2 Wochen zum gemeinsamen Klettern und zu anderen Unternehmungen. Und das war 2013 los:

S wie Spiele an der Boulderwand, Sichern gelernt mit Click Up, Kletterspiele der Sektion für die ältesten Kinder, Stock-brot übers Feuer gehalten, Seilspiele gemacht

T wie tierisch viel Spaß in der Gruppe, aber auch Tränen nach Kniekontakt mit der Kletterwand

E wie Ein- und Aushängen der Expressen gelernt I wie im Ötztal geplantes Camping-Kletterwochenende wegen

Regen und Kälte 2 x abgesagt N wie Nikolausgeschenke erklettert, Punsch getrunken und

ganz viele Plätzchen gegessen B wie Boulder erfunden, Boulder gebouldert, aus Bouldern

rausgefallen und weitergemachtO wie Ohne Schaukeln wäre Klettern nur halb so schön – in der

Riesenseilschaukel in unserem Kletterzentrum E wie Eltern, die gerne sicherten, kletterten, Kuchen backten

und gute Laune mitbrachtenC wie Chalk, Kekskrümel, Apfelsaftschorle und Spielsachen im

Boulderraum verteiltK wie Klettern in der Halle, Klettern am Felsen, Kinder- und El-

ternklettern nach Lust und LauneL wie laut wurde es, als 12 fröhliche Kinder im Boulderraum

Aufwärmübungen vormachten E wie eine super Truppe – die Steinböckle, die auch 2014 oft

im Kletterzentrum und an heimischen Felsen anzutreffen sein werden

9.3.6 Immenstadt „Bergriesen“Von Hannes Tietz

Ich kenne das ja, jedes Jahr schiebt man es bis zum Schluss auf, einen Jahresbericht für den Jah-resbericht zu schreiben. Aber dieses Jahr fällt mir das Ganze besonders schwer, obwohl es so viel zu erzählen gibt. Fackelwanderung, Skifahren, Wan-dern, Klettern, Slacklinen …

Leider wird alles von Katjas Unfall an der Verpeil-spitze überschattet, seit dem ich die „Bergriesen“ alleine leite.

Aber von Anfang an: Bis zu den Sommerferien wa-ren wir jeden zweiten Donnerstag in der Kletterhal-le in Sonthofen zum Klettern, Bouldern, Spielen, Slacklinen und natürlich auch zum Toben.

Das erste Highlight neben den Gruppenstunden war sicherlich die Fackelwanderung in der winterli-chen Breitachklamm – ein beeindruckendes Schau-spiel. Aber genauso beeindruckend für uns war, die Kids kurz darauf das erste mal auf Ski zu sehen, so ein hohes Niveau hatten wir nicht erwartet. Also gab’s statt blauer Piste Funpark, Powder und Car-ving, einfach cool.

Im Juni ließ sich der Sommer auch im Allgäu mal se-hen und wir trafen uns zu unserer ersten „norma-len“ Wanderung bei der Alpsee-Bergwelt in Immen-stadt. Dazu mehr von Alina:„Um 09:00 Uhr haben wir uns bei strahlendem Sonnenschein am Parkplatz Ratholz getroffen. Al-

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Jugend

le Kinder waren schon ganz aufgeregt vor Freude. Gemeinsam sind wir zur Bärenfalle gelaufen. Als kleine Stärkung hat uns Hannes ein Eis spendiert. Dann waren wir am Spielplatz beim Schaukeln. Zum Abschluss durften wir mit der Sommerrodel-bahn ins Tal sausen. Unten haben wir Spiele ge-macht. Es war ein schöner Tag!“

Ende Juni konnten sich 3 unserer „Riesen“ das erste Mal mit anderen Kids beim Kletterfieber in Kempten vergleichen. Bei, sagen wir mal, subop-timalem Wetter zeigten die Kleinen, was sie drauf haben. Und wieder mal waren wir beeindruckt, sie waren super! Auch wenn es noch nicht ganz nach oben aufs Stockerl gereicht hat.

Im Juli stand dann die erste Übernachtung auf einer Hütte an. Aber auch hier mehr von Alina:Hüttenwochenende vom 13. bis 14. Juli 2013 auf der Otto-Schwägler-Hütte mit Katja und HannesWir, Marlies, Florian, Hannah und ich haben uns am 13. Juli 2013 um 08:00 Uhr mit Katja und Han-nes am Steiner Dorfplatz getroffen. Dann sind wir gemeinsam nach Blaichach zum Bosch Parkplatz gefahren. Dort sind Felix und Philipp zugstiegen. Von da sind wir nach Gunzesried-Säge zum Park-platz gefahren. Jeder hat sich seinen Rucksack geschnappt und wir wollten gleich losmarschie-ren. Doch Katja und Hannes hatten für uns noch einige Sachen zum Essen dabei. Diese wurden in unseren Rucksäcken verteilt. So musste keiner zu viel schleppen. Gemeinsam sind wir durchs Oster-tal auf die Otto-Schwägler-Hütte gewandert. Dort haben wir unser Schlafgemach bezogen und das meiste Gepäck abgeladen. Mit unseren gepackten Wanderrucksäcken sind wir über Wiesen auf einen Gipfel (ich weiß leider nicht mehr, auf welchen) gewandert. Auf dem Gipfel haben wir gemeinsam Brotzeit gemacht. Beim Rückweg sind wir am Bach beim Spielen gewesen. Beinahe wäre eine unserer „Bergriesen“ ins Wasser gefallen. Auf dem Rück-weg mussten wir über einen Stacheldrahtzaun klettern. Hannes hat uns dabei geholfen und jeden unserer „Bergriesen“ auf den Pfosten gehoben. Von dort sind wir dann runter gesprungen. Gut ge-launt sind wir alle auf der Hütte angekommen und Katja und Hannes haben uns mit einem Gruppen T-Shirt überrascht. Jeder durfte sein eigenes T-Shirt bemalen. Gemeinsam haben wir das Abendessen gekocht. Es gab Spaghetti Bolognese. Dabei hat-ten wir viel Spaß. Als Nachspeise gab es selbstge-machten Schokopudding. Den Tisch mussten wir gemeinsam abräumen und auch abspülen mussten wir. Nach dem Abendessen sind wir gemeinsam in

unser Schlaflager. Mit Schlafanzug und Zahnputz-zeug bewaffnet sind wir in den Waschraum zum Zähne putzen und Waschen gegangen. Nachdem alle bettfertig waren hat uns Hannes MauMau ge-lehrt. Das durften wir bis 22:00 Uhr spielen, dann mussten wir zu Bett gehen. Natürlich konnten wir „Bergriesen“ nicht schlafen, so aufregend und schön wie der Tag war! Um 22:30 Uhr war absolute Bettruhe angesagt – leider. Aber um 6:00 Uhr wa-ren alle „Bergriesen“ wieder fit. Es hat nicht lange gedauert, dann hatten wir auch Katja und Hannes geweckt – das fanden die beiden etwas früh! Da das Spiel MauMau so toll war, haben wir gleich im Bett weitergespielt. Nachdem wir alles gepackt und Frühstück gemacht hatten, sind wir frisch gestärkt mit Hannes auf das Ofterschwanger Horn gewan-dert. Beim Abstieg sind wir an einem See vorbei-gekommen. Unten angekommen ging es für Felix, Philipp und Marlies mit dem Auto wieder hoch zur Hütte, um die restlichen Sachen zu holen. Florian, Hannah und ich sind noch einmal zu Fuß zur Hüt-te gewandert. Nachdem wir alles eingepackt hat-ten, sind wir durch das Ostertal an einen Bach zum Spielen gewandert. Anschließend ging es zu den Autos zurück und leider wieder nach Hause. Wir hatten ein wunderschönes Wochenende und freu-en uns schon auf das nächste.Vielen Dank Katja und Hannes, dass ihr mit uns die-se schönen Tage verbracht habt.

Und hier ist der Punkt gekommen, an dem die Geschichte eine traurige Wendung nimmt. Am 31.8.2013 verstirbt Katja am Nordgrat der Verpeil-spitze im Kaunertal. Mir war sofort klar, dass ich die „Bergriesen“ weiter leiten würde. Zum einen, weil das sicher Katjas Wunsch gewesen wäre, zum anderen, weil sie mir einfach sehr ans Herz gewachsen sind. Dank Winnes Hilfe haben wir im Herbst einen wunderschönen Nachmittag mit Klet-tern, Lagerfeuer und Malen verbracht, an dem wir uns nochmal gemeinsam an Katja erinnern konn-ten. Vielen Dank nochmal für deine Unterstützung, Winne!

Seitdem treffen wir uns jeden Donnerstag zur Gruppenstunde in der Kletterhalle oder auch mal zum Nachtwandern, Nachtskifahren oder auf dem Spielplatz.

Vielen Dank an alle, die mir in den letzten Monaten geholfen haben. Und vielen Dank an euch, liebe „Bergriesen“, ihr seit einfach Spitze!

9.4. Jugend Bad Hindelang

9.4.1 Jugendgruppe Maggy Blanz

Klettern drinnen und draußen inklusive KletterscheinabnahmeVon Beat und Magdalena

Wie jedes Jahr leiteten Maggy und Steffi das Klet-tertraining, welches etwa jede zweite Woche statt-fand. Wir trafen uns im Winter in der Kletterhalle in Sonthofen und wir begannen mit Aufwärmübungen, danach bildeten wir Gruppen, um sich gegensei-tig zu sichern. Ab Frühling/Sommer gingen wir bei gutem Wetter an den „Weiher“. Dort belegte man einen Abschnitt, in welchem unsere Klettergruppe am Fels üben konnte. Üblicherweise wurden dabei

die Neuen von der gleichen Zweiergruppe betreut, welche ihnen unter weiterer Anweisung von den Gruppenleitern das Sichern beibrachten. Durch das regelmäßige Training lernte man bald die Grundla-gen zum Klettern, welches man benötigte, um den Vorstiegschein zu bestehen. Letztes Jahr fand er am 15. Mai statt. Für den Schein musste man seine Fä-higkeiten unter Beweis stellen und vorbildlich eine Kletterroute bewältigen und richtig sichern.

5. Juni Hochseilgarten JubiVon Lara und Anna-Lena

Nachdem wir uns am Nachmittag alle in der Ju-gendbildungsstätte in Bad Hindelang eingefunden hatten, wurden wir zuerst mit Helm, Gurt und Ka-rabinern ausgestattet. Dann gingen wir zur „Burma Bridge“ im Hochseilgarten der Jubi, die wir, einer nach dem anderen, teilweise mit verbundenen Au-gen überqueren sollten. Als alle die Brücke über-quert hatten, waren wir froh, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Doch sofort ging es weiter zum nächsten „Adrenalin-Kick“, dem Fly-ing-Fox. Dort wurden wir an der Seilrutsche gesi-chert und sausten dann über dem im Sonnenunter-gang liegenden Bad Oberdorf auf die andere Seite des Geländes. Nach dem ersten Schreck beim Ab-sprung hatten wir alle viel Spaß und wollten sofort noch einmal. Als wir uns dann am Boden wieder versammelt hatten, konnten wir eine merkwürdige Balkenkonstruktion über unseren Köpfen sehen und wir wunderten uns, wofür die wohl gut war. Das erfuhren wir gleich danach: Es wurden Zweier-

Teams eingeteilt, die dann mit zwei Seilen gesi-chert gemeinsam die Leiter zu den schwebenden Balken hinaufkletterten. Das Team startete und musste sich gegenseitig helfen, um über die Balken zu gelangen, was manchmal gar nicht so einfach war. Vor allem die Übergänge von Balken zu Balken waren schwer zu bewältigen und die Teamkamera-den mussten sich gut miteinander absprechen. Im Speisesaal der Jubi wurden wir später alle mit Piz-za und Pudding versorgt und konnten so den tollen Nachmittag bei leckerem Essen ausklingen lassen.

Klimawochenende der Jugendbildungs-stätte Bad Hindelang (Jubi)28. - 30.6., von Lorenz, Niklas und Pirmin

Wir trafen uns am Freitagnachmittag in der Jubi zur Vorbereitung des Ausflugs und konnten dort dann auch gemeinsam zu Abend essen. Als dann am nächsten Vormittag (Samstag) alle eingetroffen waren, sind wir bei nicht allzu schönem Wetter mit unseren Fahrrädern nach Hindelang zum Einkaufen in den Bioladen gefahren. Unsere Einkäufe wurden vom DAV finanziert. Als wir alles hatten, was wir

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benötigten, sind wir mit unseren Fahrrädern nach Hinterstein geradelt. Dort haben wir unsere Rä-der am Anfang unseres Bergaufstieges deponiert. Mit unseren vollbepackten Rucksäcken machten wir uns dann auf den Weg hoch zur Zipfelsalpe. Der Aufstieg war teilweise sehr nass und windig, da das Wetter nicht auf unserer Seite stand. Oben angekommen, zogen wir uns erst einmal um und hängten die nassen Sachen zum Trocknen auf. Danach wollten wir uns in der Stube aufwärmen, die aber anfangs leider noch nicht warm war. Zum Glück stellte uns dann der Hüttenwirt Christoph ei-nen Heizstrahler in die Stube. So verbrachten wir den Abend mit lustigen Spielen in einer warmen Stube. Zum Glück hatten wir dicke Schlafsäcke da-bei, in denen es uns nachts nicht allzu kalt wurde. Am Sonntag wurden wir früh zum Morgenessen ge-weckt. Danach sind wir zusammen auf den Bschie-ßer gelaufen, wo das Wetter etwas besser war. Als

wir wieder zurück zur Hütte gelangten, packten wir dort unsere Sachen und sind dann wieder hin-unter gelaufen. Unten in Hinterstein angekommen, schnappten wir unsere Räder und sind zurück zur Jubi geradelt. Dort haben wir unsere geliehenen Sachen abgegeben und noch gemeinsam geges-sen. Danach sind wir alle nach Hause geradelt.

Prinz-Luitpold-Haus und Hochvogel14. und 15. August, von Clemens

Mit dem Bus ging es am Mittwochnachmittag von Hinterstein zum Giebelhaus und liefen anschließend hoch zum Prinz-Luit-pold-Haus. Dort angekommen konnten wir das Winterquartier unser Eigen nennen, im Klettergarten noch 2 Stunden lang klet-tern und uns abends mit einer guten Mahlzeit stärken. In der Früh um ca. 7.30 Uhr begannen wir mit dem Aufstieg zum Hoch-vogel über die Kreuzspitze. Den Hochvogelgipfel erreichten wir gegen Mittag und konnten dann die schöne Aussicht von dort oben genießen. Über den Kalten Winkel machten wir uns gesi-chert an einem Fixseil an den Abstieg. Kurz danach wurden wir von einem Steinschlag überrascht, den alle Gott sei Dank unbe-schadet überstanden (wir hatten Helme an). Glücklich, zufrie-den und hungrig erreichten wir nachmittags das Prinz-Luitpold-Haus, von wo wir nach einer guten Brotzeit wieder ins Tal liefen und mit dem Giebelhausbus heimwärts fuhren.

Kletterspiele23. November, von Katharina

Die diesjährigen Kletterspiele waren was Neues, da das „ ett“ herausgenommen wurde. Das heißt, es gab diesmal Spiele, bei denen die Teams ihr Kön-nen zeigen konnten, jedoch kein Finale der besten Kletterer. Der Sektionsmeister wird diesmal extern bei der Veranstaltung „Kletterfieber“ ermittelt. Die Kletterspiele fanden in der DAV-Kletterhalle in Sonthofen statt und es ging wie immer darum, welches Team am meisten Punkte sammeln konn-te. Sowohl Kinder als auch Jugendliche waren in hoher Zahl vertreten, was die Stimmung umso bes-ser machte. Nachdem morgens alle angekommen

waren, wurden die Teams eingeteilt und wir beka-men die Spiele erklärt. Danach ging es los. Mit teil-weise längeren Wartezeiten konnten alle die Spie-le meistern. Es waren sowohl körperlich als auch geistig anspruchsvolle Aufgaben zu meistern, die aber allen gefielen. Während des Wartens auf die Auswertung konnte sich jeder etwas zu essen und trinken holen. Eltern spendeten großzügig Kuchen und Muffins. Im Anschluss folgte die Siegerehrung, in der die einzelnen Teams je nach Punktzahl Preise erhielten. Letztlich kann ich nur sagen, dass es ein schöner und spannender Tag war.

9.4.2 Hindelanger Kindergruppe 7-12 JahreVon Mattli Adelgoss

2013 war ein spannendes und geselliges Jahr für un-sere Gruppe! Als alles anfing waren wir noch in der Halle beim Klettern. „Da geht noch mehr!“, dachten wir uns und schwuppdiwupp waren wir im Sommer auch schon am Fels, das war ein Wahnsinnserleb-nis. Dann schon das nächste Abenteuer, ein Ausflug an einen Fluss, dann die Überraschung: ein Lager-feuer direkt neben dem wild treibenden Gewässer. Danach noch eine Slackline puhur! Was will man mehr. Nicht zu vergessen die Schnitzeljagd vom Prinz-Luitpold-Bad bis an sagenhafte Landschaften und Wasserfälle, dabei ging es um ein Lösungswort. Der Schatz war ein riesiger Sack Gummibärchen und Klick-Ups für die Kletterhalle. Am 14. September

9.4.3 Tourenbericht 2013 der Hindelanger Familiengruppe

maschierten wir beladen mit Wasserkanister, Spa-getti und Soßengrundlage zu einer Hütte in Hinter-stein. Leider stellten wir, oben angekommen, fest, dass weder Ofen noch Gas vorhanden waren. So aßen wir also das vorher angebratene Hackfleisch mit Tomatensoße und Käse kalt und ohne Spagetti. Doch mit ein paar Spielen und Landart wurde dieser Tag doch noch lustig. 2013 kamen auch sehr viele neue Kinder zu uns in die Gruppe, leider verließen uns auch einige. Letztes Jahr lernten wir auch rein technisch viel dazu. Außerdem kam Max dazu, jetzt kommt er jedesmal. Letztes Jahr ging Suza und der Johannes, naja, jetzt haben wir ja zumindest fast genauso lustigen Ersatz.

Ein ereignisreiches Tourenjahr liegt hinter uns.

Der Winter bescherte uns beste Bedingungen für eine gut be-suchte Schneeschuhtour am Oberjoch. Das leicht hügelige Ge-lände ist bestens geeignet für Kinder.

Winterwetter in all seinen Facetten erlebten wir am Breitenberg. Vom Engetal aus starteten wir bei schönem Wetter, je höher wir kamen desto ungemütlicher wurde es. Dichter Nebel hüllte uns ein. An einer Alphütte lockte ein geschützter Platz zur Brotzeit-pause. Gleichzeitig hielt sie einen Abenteuerspielplatz für die Kinder bereit. Sie vergnügten sich in einer Schneehöhle, die sich an der Hütte gebildet hatte.

In den Frühling starteten wir mit unserer Schlechtwettertour zum Kutschenmuseum Hinterstein.

Bei den nächsten Touren hatten wir wieder Glück mit dem Wet-ter. Von Rettenberg aus zogen wir gemächlich in Richtung Kam-mereggalpe. Der Frühling verwöhnte uns mit all seiner Herrlich-

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keit. Am Hasengartenspielplatz sorgten Lehm und Wasser für eine kreative Explosion, von der auch die Klamotten der Kinder etwas abbekammen.

Genuss pur war die Wanderung um den Weißen-see. Prächtige Frühlingsblumen und schöne Aus-sichten über den See verwöhnten die Eltern und die Kinder lud ein Spielplatz zum Verweilen ein.

Ein fester Bestandteil unseres Tourenjahres ist das Hüttenwochenende in Schattwald. Erstaunli-cherweise erklommen die Kinder trotz sehr kurzer Nacht leichtfüßig den Aggenstein. Den Sonntag verbrachten wir im Moorbad Oberjoch, dort gingen unsere jungen Naturforscher auf die Molchjagd.

Der Wildbachtobel und die Alpe Unterer Ochsen-berg gehörten diesen Sommer genauso zu unseren Zielen wie der Besler und das Ornach.

An der Gunzesrieder Ach trafen wir uns zu einem Spielenachmittag. Das Caos-Spiel sorgte für viel Bewegung, Spaß und Grübelei. Danach war Ge-schicklichkeit gefragt beim Balancieren über niede-re Seilaufbauten. Am Lagerfeuer konnten sich alle ausruhen und stärken.

Im Herbst waren wir wieder in Rettenberg. Diesmal eroberten wir bei wunderbarem Wetter den Falken-stein.

Die Burgruine in Burgberg besuchten wir im De-zember. Verbunden mit einer Wanderung durch den Tobel sind die wenigen Reste der Ruine ein loh-nenswetes Ziel.

Den Jahresabschluss feierten wir mit einer Fackel-wanderung zum Malerwinkel bei Hinang und selbst gerösteten Maroni.

9.5 Marktoberdorfer Jugend

9.5.1 Jungmannschaft Marktoberdorf

Das Tourenprogramm beginnt im Dezember 2012 mit einem Vortrag über Lawinen von Martin Engler. 20 Leute lauschen den Erzählungen des erfahrenen Bergführers, in denen er über seine jahrelange Er-fahrung über die „Weiße Gefahr“ berichtet. Eine weitere Station im Jahresprogramm war die alljährliche Faschingsskitour. Ziel war die Alpspitze bei Nesselwang, bei der 22 Personen verkleidet mit Tourenski den Berg hinaufliefen. Oben angekom-men gab es ein Weißwurstessen.

Ebenfalls im Februar fand die 8. Marktoberdorfer Bouldernight statt. 42 Teilnehmer versuchten sich an 48 Bouldern in unterschiedlichen Schwierigkei-ten. Am Ende gab es noch einen Geschicklichkeits-boulder, bei dem an aufgehängten Stühlen und Sei-

len ein Überhang überwunden werden musste.Im April startete dann die Bikesaison mit einem Bike-Technik-Training. Dieser zweiteilige Kurs be-inhaltete einen Abend, bei dem die grundlegenden Bikereparaturen erläutert wurden. Im zweiten Teil

Faschingsskitour

Hochtour Weißkugel (li) Saisonsfinale auf der Fritz-Putz-Hütte (o)

standen Technik und Geschicklichkeitsübungen auf dem Programm. Hier mussten die Teilnehmer balancieren, steile Abhänge hinunterfahren und Bremstests bewältigen.

Im Mai ging es vier Tage in das Valle dell Orco in Ita-lien zum Rissklettern. Hier wurden die grundlegen-den Rissklettertechniken geübt sowie der richtige Umgang mit Klemmkeilen und Camalots.

Im Juni ging es mit 10 Teilnehmern an den Kletter-steig an die Lachenspitze. Über die Gappenfeldalm wanderten wir an den Einstieg des Klettersteiges. Danach ging es über den Klettersteig direkt an den Gipfel der Lachenspitze. Der Abstieg erfolgte über die Landsberger Hütte und den Vilsalpsee.

Ein weiteres Highlight des Tourenprogramms war die Hochtour auf die Weißkugel. Wir wanderten auf die Weißkugelhütte, wo wir mit Halbpension ver-wöhnt wurden. Am nächsten Tag starteten wir früh morgens bei Nebel und Regen. Über den Gletscher ging es immer weiter in den Nebel hinein, bis kurz vor dem Gipfel doch noch die Sonne auftauchte.

Im Oktober wurde die Tourensaison zusammen mit der Jugend auf der Fritz-Putz-Hütte beendet.

9.5.2 Jugend II MarktoberdorfVon Gunda Guggenmos, Anja Epple, Markus Haubelt und Martin Roth

Wir starteten in das Jahr 2013 mit unserem fast schon legendären Rodeln. Es war alles dabei, Zip-felbob, Rennrodel, normaler Schlitten und kul-tiges Böckle. Schon beim Aufstieg zur Kappeler Alp von Pfronten-Kappel aus wurde schon kräftig über die verschiedenen Fahrverhalten philoso-phiert. Oben angekommen, entbrannte ein hef-tiger Giftzwergenaufstand, der mit jeder Menge Schneebällen niedergeschlagen wurde. Mit Helm und sonstigen Protektoren traten wir den Weg nach unten an. Erstaunlicherweiße erreichten wir ohne größere Verluste wieder unseren Ausgangs-punkt, den Parkplatz.

Anfang Mai zog es uns dann aufs Rad, „Biken rund um MOD“ war das Schlagwort. Von der Kletterhalle aus ging es zu siebt (2 Jugendleiter) Richtung Hoch-wieswald, immer auf der Suche nach spannenden

Trails und Hindernissen. Nach ca. 30 km hieß das letzte Ziel dann schließlich Eisdiele. Die hatte sich jeder reichlich verdient an diesem Tag.

Am Wochenende nach den Pfingstferien brachen wir dann zum Biwak nach Rettenbach auf. Bei schönstem Wetter radelten wir über den Auerberg – nicht ohne einen spritzigen Trail versteht sich – in Richtung Jugendzeltplatz. Dort angekommen nahm

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das organisierte Chaos seinen Lauf. Ein Teil der Gruppe schrie nach Essen, ein anderer baute fleißig Zelte auf. Der Höhepunkt war eine Wasserschlacht, deren Ende erst feststand, als sich die Jugendleiter nicht mehr gegen die Kinderschar zur Wehr setz-ten und von Kopf bis Fuß tropfnass waren. Gegen Abend schafften wir es doch noch den ersehnten Grill anzuheizen und ein ausgiebiges Dinner zu genießen. In geselliger Runde am Lagerfeuer lie-ßen wir dann den Tag Revue passieren und lösten uns schlussendlich – nach einiger Zeit – langsam auf. Am nächsten Morgen beschlossen wir, Beach-volleyball zu spielen. So verflog der Vormittag so schnell, dass wir, schneller als wir uns versehen konnten, schon wieder die Zelte abbauen und den Platz aufräumen mussten. Nach dem Mittagessen schwangen wir uns wieder in den Sattel und traten die Heimfahrt nach Marktoberdorf an. In Markto-berdorf trennten sich dann langsam die Gruppe, aber wir sagten uns: „Das müssen wir nächstes Jahr unbedingt wiederholen, einfach genial.“

Wir ließen aber dennoch die Köpfe nicht hängen, denn es wartete bereits das nächste Highlight des Jahres auf uns. Die Aktionstage in Marktoberdorf, an denen wir immer mit dem Klassiker, Bierkis-tenstapeln, vertreten sind. Auch 2013 fand unser Stand wieder besten Anklang und so hatten wir teilweise nicht genügend Material dabei, um al-le Kinder, die es probieren wollten, auszurüsten. Doch auch dieser Tag hatte ein Ende und so bauten

wir gegen 16:00 Uhr, jeder mit einem Lächeln und einem Sonnenbrand im Gesicht, wieder unseren Stand ab.

Im Herbst angekommen, wagten wir uns an einen Klettersteig. Mit 6 Kindern und 4 Jugendleitern machten wir uns auf den Weg vom Parkplatz Te-gelberg zum Einstieg des Klettersteigs. Dort ange-kommen sprachen wir nochmal alle wichtigen Din-ge durch, die wir in der Halle am Donnerstag zuvor geübt hatten. Jetzt ging es los, in zwei Gruppen getrennt stiegen wir in den Steig ein. Die anfängli-che Unsicherheit bei den Kindern legte sich schon nach wenigen Metern, sodass wir in einem zügigen Tempo vorankamen. Auch der etwas feuchte Fels störte uns auf dem Weg nach oben nur gering. Mit viel guter Laune steuerten wir auf das Ende des Klettersteiges hin und halfen noch zwei weiteren Klettersteiglern, die wir eingeholt hatten, bis zum Ausstieg. Oben angekommen, gönnten wir uns in herrlichstem Sonnenschein erst mal was zum Essen und diskutierten darüber, ob wir noch auf den Tegelberg ganz hoch laufen sollten. Wir wur-den aber eindeutig durch die 6 Halbstarken über-stimmt. So traten wir nach einiger Zeit den Weg nach unten wieder an, der sich schwieriger als der Aufstieg herausstellen sollte. Schneller als man schauen konnte, hockte einer nach dem anderen auf dem Hosenboden. Keine Ahnung, was los war. Wir zogen die Schlussfolgerung, dass es an dem nassem Boden liegen musste und nicht an unse-rem spaßigen „Rumgehampel“, wie es die ein oder anderen nannten. Aber auch so erreichten wir wie-der die Autos, wenn auch mit dreckigen Hosen und schmerzendem Hinterteil. Alles in allem ein mehr als gelungener Ausflug.

Auch 2013 ließen wir das Jahr wieder mit einem gemütlichen Hüttenwochenende ausklingen. So machten wir uns Ende November von Hohen-schwangau aus auf den Weg zur Fritz-Putz-Hütte. Wir liefen im schlechtesten Wetter unten weg.

9.5.3 „D’Oberdorfer Geckos“ Von Johannes Emmelheinz und Wendelin Stitzinger

Das Jahr 2013 bescherte uns wieder viele erlebnis-reiche Unternehmungen.Wir bleiben unserem Ziel weiter treu, den Kindern eine möglichst große Bandbreite des Alpinismus näherzubringen und wir freuen uns, dass dies so gut angenommen wird.

Das „Gecko-Bergjahr“ wurde – mittlerweile schon traditionell – mit einem Skitag am Fellhorn im Ja-nuar eingeläutet. Die „Brettlartisten“ konnten bei frisch gefallenem Pulverschnee ihre Freeride-Küns-te demonstrieren.

Weiter ging’s im Februar mit einem Skitourenwo-chenende auf der Fritz-Putz-Hütte in der Blecke-nau. Auch diesmal war uns Petrus wohl gesonnen und schickte uns frischen, besten Powder sowie einige sonnige Abschnitte. Am ersten Abend lern-ten wir, nach dem Hüttenaufstieg wohlverdient ge-stärkt mit einer Riesenpfanne Krautschupfnudeln, viel über Lawinen. Am folgenden Tag wurde bis zur Sepp-Sollner-Hütte am Dürrenberg aufgestiegen und anschließend eine Superabfahrt in fluffigem Neuschnee genossen. An Tag 2 konnte, wer noch genügend Körner übrig hatte, eine weitere Tour auf den Schlagstein mitmachen. Diejenigen, die lieber an der Hütte blieben, unternahmen Lawinen-Ber-gungsübungen. Danach fuhren wir gemeinsam am Schloss Neuschwanstein vorbei, zum Gaudium der anwesenden Touristen, ins Tal ab. Alles in allem si-cher das Highlight im vergangenen Jahr!

Im März stand dann eine Tagesskitour auf den Schönkahler an. Trotz bereits sehr reduzierter Schneemenge war eine recht ordentliche Abfahrt möglich. Nur an wenigen Stellen musste man mal abschnallen und ein paar Meter tragen.

Der April brachte uns schon beinahe sommerliches Wetter, also entschieden wir uns statt einer Halle für den Open-Air-Kletterturm in Kaufbeuren. Bei

herrlichem Sonnenschein konnten die jungen Krax-ler Ihre Fähigkeiten im Klettern und gegenseitigen Sichern verbessern.

Der Monat Mai führte uns für ein Wochenende aus dem Allgäu hinaus in die schöne Fränkische Schweiz zum Sportklettern. Wir mieteten uns im le-gendären Gasthof Eichler in Obertrubach ein. Wie-derum lernten die Kinder viel über das Sichern und konnten am griffigen fränkischen Lochfels „Hand anlegen“. Für die dafür nötige Energie stärkten wir uns mit Grillen und Riesenpizzas.

Im Juni fand dann auch eine Wiederholung des Ge-meinschaftsbiwaks mit der „Jugend II“ statt. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an Flo, Martin und Markus für die harmonische Zusammenarbeit!

Diesmal ging es mit dem Radl, aufgeteilt in ver-schiedene Gruppen, auf verschiedenen Wegen von Marktoberdorf nach Rettenbach auf den dortigen KJR-Zeltplatz „Rettenau“. Bei Wasserschlacht, Be-achvolleyball, Baden, Grillen, Lagerfeuer etc. hat-ten alle einen Riesenspaß. Eins der Mädchen muss-te jedoch schmerzlich feststellen, dass Fußball wesentlich gefährlicher ist als Bergsteigen. Zum Glück ist aber alles gut und schnell verheilt – gehen

Am Zipfelsbach

Nass, grau, kalt und kein Schnee. Doch je näher wir der Hütte kamen, desto mehr Schnee lag auch. Sehr zu unseren Gunsten, dadurch konnten wir ei-ne so noch nicht dagewesene Schneeballschlacht veranstalten, die wohl keiner so schnell vergessen wird. Zwar durchgefroren und größtenteils nass bis auf die Knochen, aber dennoch bei bester Laune, läuteten wir bei selbst gebratenen Schupfnudeln

einen gemütlichen Abend ein und genossen alle das gemeinsame Zusammensein.

Zu guter Letzt ein Dank an alle, die die genialen Touren möglich gemacht haben und an alle, die da-bei waren.Viel Spaß und gelungene Touren im Jahr 2014.In diesem Sinne: „Lant it luck“.

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wir also lieber wieder klettern!

Für den Juli nahmen wir uns eine klassische Berg-tour auf den Säuling vor. Vom Tiroler Pflach aus er-reichten wir in einem Sonne-Nebel-Mix den Gipfel. Danach sorgte ein Bad im Forggensee für die ver-diente Abkühlung.

Nach der Sommerferienpause im August legten wir im September wieder mit einer Mountainbiketour von Markt Oberdorf auf den Senkelekopf bei Seeg los. Im mildem Frühherbstwetter konnten wir schö-ne Forststraßen und Singletrails befahren.

Im Oktober starteten wir von Hinterstein aus Rich-tung Zipfelsalpe, vorbei am gleichnamigen, ein-drucksvollen Wasserfall. Der erste Schnee war be-reits gefallen und dichter Nebel hing im Tal, jedoch kurz vor der Alp löste sich dieser auf und wir konn-ten herrlichen Sonnenschein sowie eine klasse Aussicht auf die Allgäuer Alpen genießen. Wegen

des Schnees und aus Zeitgründen erreichten wir den angepeilten Iselergipfel zwar nicht mehr, trotz-dem waren alle hochzufrieden.

Unsere letzte Ausfahrt waren wie jedes Jahr die Sektionskletterspiele in Sonthofen. Unter neuem Modus (diesmal ohne Schwierigkeitsklettern) konn-ten die „Geckos“ aus Markt Oberdorf in phantasie-voll vorbereiteten Spielen rund ums Klettern ihre Geschicklichkeit beweisen. Alle konnten wieder gu-te Platzierungen erreichen und Sachpreise in Form eines Erste-Hilfe-Sets und Schokolade ergattern.

Mittlerweile auch schon eine kleine Tradition war schließlich im Dezember unser Bilderabend im Marktoberdorfer Boulderbunker, bei dem wir zu-sammen mit den Eltern das vergangene Bergjahr Revue passieren ließen.

Wir freuen uns auf ein spaßreiches, unfallfreies 2014 und danken allen, die uns unterstützen!

9.5.4 Marktoberdorfer Familiengruppe „Bambini“

Gleich zu Beginn des neuen Jahres stand unsere 100ste Jubiläumstour auf dem Programm: Es wurde geschlittelt im Gunzesrieder Tal. Die 21 Teilnehmer marschierten mit diversen Fahrgeräten bewaffnet von der Gunzesrieder Säge auf einem Fahrweg zur Alpe Rappengschwend. Hier angekommen, wurde in der urigen Hütte erst mal eingekehrt und nach der verdienten Stärkung ging es in rasanter Fahrt ins Tal hinab.

Im Februar machten sich dann 13 Familien, sprich 51 Teilnehmer, auf in die Jugendbildungsstätte nach Bad Hindelang. Bei schönstem Wetter und guter Schneelage verbrachten wir ein tolles Wochenen-de. Auf dem Programm stand viel Skifahren, Boul-

dern in der JUBI und am Abend gemütliches Bei-sammensitzen. Höhepunkt war dann die Diashow über die vergangenen 100 Touren, da staunten eini-ge nicht schlecht , wie wir uns verändert haben. Am Sonntag gab es noch ein Skirennen für die Kinder mit anschließender Siegerehrung und Sachpreisen. Vielen Dank an das tolle Team in der JUBI!

Die nächste Tour stand unter dem Motto „Klettern und Fußball in Sonthofen“: 16 Kletterer begaben sich nach Sonthofen. Nachdem sich die Kinder an mehr oder weniger schweren Routen ausgetobt hatten, verabschiedeten sie sich in Richtung Soc-cercourt. Die Erwachsenen hatten noch Zeit, sich die Finger langzuziehen.

Ende April unternahmen wir eine Radltour in und um Marktoberdorf. Es ging von Marktoberdorf über den Klobunzeleweg nach Lengenwang und weiter nach Sulzschneid und wieder zurück nach MOD. Die ca. 30 km lange Strecke führte uns über Stra-ßen, Feldwege und ausgesetzte Trails und wurde von allen 29 Teilnehmern locker gemeistert.

Mitte Mai sollte eigentlich der Säuling erklommen werden, aber der Wettergott hatte etwas dagegen und ließ den Winter zurückkehren. So starteten wir Ende Mai einen zweiten Gipfelversuch zum Aggen-stein. Auch an diesem Wochenende lud das Wetter nicht zum Bergsteigen ein. Doch 25 Hartgesottene (darunter 13 Kinder) machten sich trotz Schnee-falls in der Höhe auf zur Bad Kissinger Hütte, hier erfolgte eine wohlverdiente Pause und Stärkung. Ein paar Erwachsene machten sich zwischenzeit-lich noch auf, um den Gipfel bei Schneetreiben zu erklimmen. Nach einer leichten Wetterbesserung ging es zurück ins Tal.

Im Juni starteten 28 Teilnehmer von der Konrads-hütte in Richtung Vilser Kegel. Über das Hunds-

arschjoch ging es zum Gipfel und im Abstieg weiter zur Vilser Alm. Nach einer zünftigen Brotzeit und einem Sonnenbad auf Terrasse und Spielplatz ging es zurück nach Vils.

Im August hatten dann die Erwachsenen bei der jährlichen Elterntour ihren Auftritt. Die Überschrei-tung des Schönbichler Horns im Zillertal stand auf dem Programm. Vom Parkplatz ging es am Schleg-eisspeicher entlang und nach ein paar Metern auf dem Forstweg hinauf zum Furtschaglhaus. Früh am nächsten Morgen stiegen die 9 Teilnehmer anfangs über gute Wege und dann über Blockgelände zum Gipfel auf. Bei schönem Wetter und toller Aussicht auf dem 3134 m hohen Gipfel wurde eine wohlver-diente Rast eingelegt, bevor es über Blockgelände steil bergab zur Berliner Hütte ging. Die Hütte, ei-ne der schönsten in unseren Alpen, hielt, was die Erzählungen versprachen. Den Tag ließen wir unter den großen Kronleuchtern im Saal bei ein paar Ge-tränken locker ausklingen. Am nächsten Morgen bestiegen wir die Berliner Spitze (3253 m). Nach tollen Gipfelerlebnissen machten wir uns zufrieden auf den Heimweg.

Im September trafen sich bei nebligem Wetter 38 Teilnehmer in MOD und fuhren anschließend nach Bad Hindelang. Der Weg führte durch den feuchten Hirschbachtobel, der bei diesem Wetter sehr mys-tisch wirkte und eine tolle Kulisse bot. Am Ausgang des Tobels legten wir eine Pause ein und Petrus bescherte uns genau zum richtigen Zeitpunkt die ersten Sonnenstrahlen. Es bot sich ein tolles Pano-rama: unter uns das Wolkenmeer und über uns der strahlend blaue Himmel. Weiter ging es zur Hirsch-bergüberschreitung. Über’s Steinköpfle ging es dann zum Parkplatz zurück.

Im Oktober führten wir eine Mountainbiketour durch. Vom Ausgangspunkt am Schwanseepark in

Tour zum Aggenstein (li); Skifahren und Lagerfeuer nach der „Moorhuhnjagd“

Rodeln von der Alpe Rappengschwend

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Jugend

9.6 Jugend Bad Wörishofen

9.6.1 Jugendgruppe GeckosVon Peter Kögel

Die Geckos waren vielseitig unterwegs, drinnen und draußen, im Schnee und im Wasser, am Fels und an der Kletterwand, mit wenigen und auch mit vielen.

Rodeln, 20. Januar 2013Die geplante Hornbahn lag zum Rodeln zu tief, da haben wir uns kurzfristig für den Breitenberg ent-schieden. Mit acht Rodeln sind wir mehrmals zur Eng durchgestartet.

Schneeschuhtour, 24. Februar 2013Mit den Tennisschlägern unter den Füßen ging es auf den Rosskopf. Das Wetter zeigte sich anfangs etwas besser als berichtet war, nur wollte die Son-ne über den Spießer nicht drüberkommen. Wir ha-ben die Lawinensonden getestet, VS-Geräte ge-sucht, gegraben, einen Gipfel erobert, Purzelbäume im Schnee gemacht und den Pulverschnee getestet. Alle Neune waren nicht auf dem Gipfel, denn Blasen zwangen zwei zur vorzeitigen Rast und Umkehr.

Iglubau im Namloser Tal, 24. März 2013Bewaffnet mit Schneeschuhen (die waren um-

sonst), Schneesägen (die sind äußerst wichtig), Schaufeln (hatten wir zu viele) und Arbeitskräften (stellen die Grundlage dar) sind wir bei Kelmen ausgerückt um eine Behausung für die Nacht zu erstellen. Die Geckos sind intelligent, aus dem py-ramidialen Bau vom Vorjahr haben wir gelernt. Der Materialaufwand für die zwei Iglus war kleiner als für den einen Iglu vom vorigen Jahr. Mit weniger

Material geht das Bauen schneller und die Stabili-tät leidet nicht. Abends haben wir in Berwang noch eine Pizza gegessen – voller Bauch friert nicht! Auch die Fertigungsqualität ist gestiegen: Voriges Jahr war der Iglu fast wie eine Tropfsteinhöhle, das war heuer ein zu vernachlässigendes Problem. Vier Teilnehmer haben in den Iglus übernachtet. Klaus hat es vorgezogen draußen zu bleiben und den nächtlichen Sternenhimmel zu genießen. Am nächsten Morgen haben wir in die Iglus Fenster ge-schnitten.

Kletterhalle in Augsburg, 7. April 2013Wir waren wegen des verspäteten Frühlings indoor in Augsburg. Es waren elf Teilnehmer dabei, der Tourenleiter ist, um die CO²-Bilanz zu verbessern, mit dem Fahrrad angereist. Der Osterhase hat auch seine Eier im Boulderbereich hinterlassen, für eins haben wir sogar einen Innensechskantschlüssel benötigt. Es wurde eifrig gebouldert, an diesem Tag war Klettern weniger interessant.

Arco am Gardasee mit Zelt und Klettersachen20. - 25. Mai 2013Sechs Jugendliche und drei Erwachsene sind in der Pfingstwoche in Arco gewesen. Das Wetter war gemischt, von sonnig bis sehr regnerisch, von frühsommerlich warm bis fast winterlich (Schnee-fall bis 800 m). Die Tour wurde um einen Tag bis Samstag verlängert. Höhepunkte waren viel Eises-sen, Klettern, der „Senter di Bech“ (Klettersteig über dem Gardasee), die Pizza und natürlich mit immer steigender Nachfrage das Shoppen. Der zweistündige Anstieg bis zum Fausto Susatti ver-ging wie im Flug, da die Gruppe den ganzen Weg lustige Lieder sang. Selbst kritische Blicke von an-deren Bergsteigern brachte keinen vom Gesang ab. Der Klettersteig bot berauschende Tiefblicke und nette Kletterstellen bis zur Cima Capi. Der folgende Abstieg über den Camino Folleti zum Bivacco und von da der Abstieg ließen den Tag schnell aber aus-gefüllt vergehen.

Auf Schneeschuhen …

… über’m Gardasee … … und beim KiK – man sieht den Spaß dabei.

Kanufahren auf der Ammer, 16. Juni 2013Wir haben umdisponiert: anstatt Frankenland ins Al-penvorland auf der Ammer von der Böbinger Brücke nach Weilheim. Es waren drei Jugendliche und vier Erwachsene mit vier Booten unterwegs. Es war ein schöner Sommertag, der wärmste Tag bisher in die-sem Jahr. Wir waren allein unterwegs, es gab keine anderen Bootsfahrer. Außerhalb des Wassers waren viele Sonnenanbeter und Radler auf den Uferwegen. Die Spuren der Hochwasser der letzten Wochen wa-ren gut zu sehen. Viele Bäume im Wasser, einer hat die Bootsrutsche in 500 m vor dem Naturfreunde-haus blockiert. Das letzte Wehr, die letzte Bootsrut-sche wurde gleich mehrfach gefahren.

Zwieselbachtobel, 7. Juli 2013Eine coole Sache für heiße Tage. Es war nicht der heißeste Tag vom Jahr, aber warm genug für die Tour. Es ging etwas später als geplant los, weil der Tourenleiter mit Verspätung beim Lidl-Parkplatz auftauchte. Die Jugendlichen werden langsam er-wachsen: Der Erste kam schon selbst motorisiert mit dem Piaggo zum Treffpunkt. Der Zwieselbach hatte etwas mehr Wasser als bei den vorigen Besu-chen, was den Spaß nicht kleiner machte. Diesmal ging es weiter bis zu einem Wasserfall, der nicht einfach zu umgehen war. 21/2 Stunden hinein, ins-gesamt waren wir fünf Stunden unterwegs. Bei al-len neun Teilnehmern war die Lust an Balance, an Sprüngen und Spielen zu spüren. Mich wundert, dass es nicht ein oder zwei Versenkte gegeben hat. Insgesamt ist das ein vielseitiges Feld, es wird geklettert, balanciert, gelaufen und gewatet. Und landschaftlich ist diese Schlucht eh ein Highlight.

KiK – Klettern in Kaufbeuren, 22. September 2013Wahldienstbedingt ging nichts Großes, aber Kauf-beuren ist auch ganz gemütlich. So sind wir zu sechst in Kaufbeuren am Turm gewesen und haben geklettert bis alle Muskelpartien sauer waren – zu-mindest meine.

Richtung Fürstenköpfle weiter zum Gasthof „Schlu-xen“ und von hier aus nach Vils, dann den Lende-weg zum Alatsee und zurück zum Parkplatz. Die 15 Teilnehmer konnten auf dem abwechslungsreichen Streckenverlauf ihr fahrerisches Können unter Be-weis stellen.

Im November organisierten wir eine „Moorhuhn-jagd im Dunkeln“. Jagdrevier war der Kienberg in der Nähe von Rettenbach. 30 Moorhühner mach-ten sich auf die Suche nach 7 Moorgockeln. Diese machten sich bei Finsternis ab und zu durch Gega-cker in ihrem Versteck bemerkbar. Das Spiel mach-te Alt und Jung sehr viel Spaß.

Den Jahresabschluss feierten wir wieder im Fe-rienheim des Kreisjugendrings in Eschers. Zum vorerst letzten Mal ist dies unser Ziel für Silvester und so meldeten sich 12 Familien für die Silves-terparty an. Nach einem gemütlichen Anreisetag mit Gesellschaftsspielen am Abend starteten wir am nächsten Tag nach dem Frühstück mit einem Outdoorspiel. Am Nachmittag begannen dann die

Vorbereitungen für den Silvesterabend (Brezenba-cken mit den Kindern, Salate und Nachtisch vorbe-reiten usw.). Nach einem gemütlichen Abendessen wurde nochmals eine Spielerunde eingelegt, um anschließend die Feuerwerkskörper herzurichten. Mit den Kindern wurde dann ein tolles Feuerwerk abgebrannt. Kurz vor 12 Uhr begaben wir uns auf die Anhöhe vor unserem Haus und hatten von hier aus einen herrlichen Ausblick über Ober-, Ost- und Unterallgäu. So bekamen wir ein farbenprächtigesFeuerwerkspektakel zu sehen. Anschließend sa-ßen wir noch gemütlich zusammen und man ließ so manche Unternehmung Revue passieren. Am nächsten Tag hieß es dann wieder Zusammenpa-cken und Aufräumen.

Die „Bambini“-Familiengruppe hat auch im 10ten Jahr seit ihres Bestehens ein tolles und abwechs-lungsreiches Programm erstellt. Hierbei helfen wir wie jedes Jahr mit allen Familien zusammen. Wie in den letzten Jahren auch, hoffen wir auf eine rege Teilnahme und eine weiterhin so harmonische Familiengruppe.

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9.6.2 Bad Wörishofer Familiengruppe „Murmeltiere“

20.1. Rodeln in Jungholz, Teilnehmer: 5 Erw., 4 Ki.Einen schönen Wintertag erlebten wir beim Ro-deln in Jungholz. Wir fuhren auf den Parkplatz am Ortsende von Langenschwand. Dort beginnt kurz nach dem Kamelstüble der Weg zur Alpe Stubental (Laufzeit ca. 45 Minuten und daher je nach Kon-dition auch mehrfach zu rodeln). Der Fußweg ist gleichzeitig die Rodelstrecke, so dass man ein we-nig auf entgegenkommenden Verkehr achten muss. Auf der Alpe hatte Andrea für uns einige Plätze re-serviert und tapfer verteidigt, so dass wir dort ge-mütlich einkehren konnten. Die Alpe bietet auch einen Schlittenverleih an. Bei Dunkelheit ist die Strecke im Winter beleuchtet.

1.5. Auerberg, Teilnehmer: 9 Erw., 12 Ki.Unsere Tour startete am Marktplatz von Bernbeu-ren. Wir gingen die Auerbergstraße ortsauswärts, wo man nach ca. 300 m der Beschilderung zur Feu-ersteinschlucht folgt. Diese harmlose Schlucht hat ihren Namen von den früher gefundenen Feuer-steinen. Am Ende der Schlucht überquert man die Fahrbahn und folgt vorbei am Honeleshof der Be-schilderung zum Jägersteig. Nach ca. 2 Stunden er-reichten wir den Auerberg, der u.a. für seinen schö-nen Panoramablick zu den Alpen bekannt ist, wir hatten allerdings mit dem Wetter weniger Glück. Nach einer Rast im Gasthof bestiegen wir die Aus-sichtplattform der St. Georgskirche. Doch auch von dort oben hatten wir an diesem Tag nur Sicht auf Wolken und Nebel. Den Rückweg traten wir auf der gleichen Route an, da wir noch eine Spielpause am Bach in der Feuersteinschlucht einlegen wollten.

31.5 - 2.6. Wochenende im Jugendhaus „Schwendi-wiese“ in Flumserberg, Teilnehmer: 11 Erw., 12 Ki.Es waren wohl die regenreichsten Tage des Jahres, an denen wir unser Selbstversorgerwochenende in der Schweiz verbrachten. An Wanderungen war gar nicht zu denken – durchaus zur Freude mancher Kinder. So hatten wir genug Zeit, um gemütlich zu

kochen, ratschen und spielen. Der Kicker des Hau-ses war voll ausgelastet. Am Samstag statteten wir dem Schloss Sargans einen Besuch ab und konnten im dort untergebrachten Museum einen Eindruck der Geschichte von Land und Leuten des Sargans-erlandes gewinnen. Anschließend ging’s dann ins Hallenbad nach Flumserberg, wo eine tolle Kletter-seilanlage über dem Schwimmbecken für großen Spaß sorgte. Auf der Heimfahrt am Sonntag legten wir noch einen Zwischenstopp im Natur- und Tech-nikmuseum INATURA in Dornbirn ein. So war es insgesamt, trotz des furchtbaren Wetters, ein ge-lungenes Wochenende.

30.6. Klettern in Nassereith, 9 Erw., 10 Ki.6 Familien machten sich auf den Weg nach Nasse-reith am Fernpass, um einen Tag im Klettergarten zu verbringen. Die schönen Felsen mit vielen Rou-ten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden lohnten die weite Anreise.

13.7. Kanufahrt auf dem Lech, 19 Erw., 26 Ki.Schon lange gab es auf eine Tour keinen so großen Ansturm mehr wie auf die Kanufahrt von Kaufe-ring nach Scheuring. Mit unseren 45 Teilnehmern sind wir damit auch an die Kapazitätsgrenze des Kanuverleihers gestoßen, so dass wir eine Familie leider nicht mehr mitnehmen konnten. Nach einer gründlichen Einweisung durch den Bootsverleiher

und Verteilung der Kanus und Schwimmwesten schoben wir unsere Boote runter an den Lech und „stachen in See“. Der Lech hat in diesem Abschnitt durch seine Aufstauung nur eine geringe Fließge-schwindigkeit, ideal für Paddelanfänger. 2 Stau-wehre mussten wir umtragen, um nach 3 Stunden Fahrt, zum Glück ohne Kenterung, an einem Pick-nick- und Badeplatz bei Scheuring wieder anzulan-den. Der Bootsverleiher sorgte für den Rücktrans-port der Kanus und unserer Autofahrer, die dann endlich die lang ersehnte Brotzeit mitbrachten. Ein herrlicher Ausflug an diesem heißen Sommertag!

26. - 28.7. Wochenende im Madlenerhaus, Teilneh-mer: 16 Erw., 18 Ki.9 Familien verbrachten dieses heiße Sommerwo-chenende im Madlenerhaus am Silvrettastausee. Fr. 26.7.: Gleich nach Ankunft wurde uns ein ausge-zeichnetes Abendessen serviert, dann konnten wir die sehr schönen, sauberen Zimmer beziehen. Das Madlenerhaus wurde nach einem Brand ganz neu wieder aufgebaut. Es ist seit Anfang 2013 kein DAV-Haus mehr, sondern im Besitz der Illwerke. Der Wirt war sehr freundlich und zuvorkommend. Nachdem der Blick vom Haus aus direkt auf die Staumauer fällt, warfen wir trotz Anbruch der Dunkelheit na-türlich noch einen Blick auf den Silvrettasee.Sa. 27.7.: Die Mehrzahl der Gruppe entschied sich für eine Wanderung auf den Bieler Kopf (2 Std.), der eine wunderbare Aussicht auf den See und die um-liegenden Gipfel bietet. Die Kleineren machten sich auf eine gemütliche Umrundung des Stausees.Am Nachmittag entdeckten einige sogar einen klei-nen „Badesee“ in Hüttennähe, die Kinder bevor-zugten jedoch den Bach zum „Staudammbauen“.So. 28.7.: Heißester Tag des Jahres! Nach ausge-zeichnetem Frühstück hieß es schon wieder zu-sammenpacken. Wir fuhren nach Tschagguns zum Klettergarten am Stausee in Latschau. Der Kletter-garten liegt ideal mit schönem Picknickplatz, leider an diesem Tag in fast unerträglich praller Sonne. Für die Nicht-Kletterer gab es alternativ eine kleine

Kanufahrt auf dem Lech Aussicht auf den Silvrettastausee Ettaler Mandl

Klettern in Füssen am Sektor Stadel und Kante28. Oktober 2013Unerwartet gute Wetterverhältnisse ließen das T-Shirt gelten. Es wurde fleißig geklettert und der Tag effektiv genutzt. Neun Kletterer waren am Fel-sen. Es wurden Rettungsmethoden geübt und der Rückzug trainiert.

Kletterwettspiele in Sonthofen, 23. NovemberBei den Kletterwettspielen waren die Geckos und Murmeltiere dabei.

Die Geckos waren sehr erfolgreich: Zusammen mit zwei Mädels aus einer anderen Ortsgruppe haben zwei Geckos den ersten Platz in Ihrer Jahrgangsstu-fe geholt. Herzlichen Glückwunsch!

Wanderung durch den Naturlehrpfad Kristakopf (im Schatten!). Am Nachmittag sehnte sich jeder nach Abkühlung. Wir fanden noch eine schöne Stelle am Bach naher der Talstation der Golmerbahn, bevor jeder die Heimreise antrat.

22.9. Ettaler Manndl, Teilnehmer: 6 Erw., 8 Ki.Das Ettaler Manndl gehört wohl zu den beliebtes-ten Zielen der Münchner Hausberge. Sein Gipfel bietet einen leichten und kurzen Klettersteig, der sich gut für Einsteiger wie uns eignet, die den Um-gang mit einem Klettersteigset üben wollen. Wir starteten am Parkplatz des Klosters Ettal, von wo ein einfacher, aber teilweise steiler Wanderweg nach oben führt. Leider waren wir bei Weitem nicht die einzigen Ausflügler an diesem Tag, so dass es beim Gipfelanstieg im Klettersteig zu länge-ren Stauungen kam. Oben angekommen, wurden wir jedoch mit einem herrlichen Rundblick für den langwierigen Aufstieg belohnt. (Abstieg wie Auf-stieg: 760 Hm)

3.10. Gerstruben/Höllbachtobel, 13 Erw.; 14 Ki.Christian hatte für uns dieses Jahr wieder eine be-sonders schöne Tour ausgearbeitet. An dieser Stel-le nochmals herzlichen Dank!Start war an der Lorettokapelle in Oberstdorf. Dann ging’s am Golfplatz vorbei hinauf zum Moorbad am Bach entlang. Unterwegs erhielten wir über den Naturlehrpfad interessante Informationen über die örtliche Fauna und Flora. Nach dem Weiler Dieters-bach folgten wir der Abzweigung zum Hölltobel. Dieser schmale und steile Wanderpfad führt durch eine beeindruckende Klamm. Schließlich erreich-ten wir das Museumsdörfchen Gerstruben, das im 13. Jh. von Walserfamilien gegründet wurde. Dort gibt es 5 schön restaurierte dunkle Holzhäuser, ei-ne kleine Kapelle und eine historische Sägemühle. Nach der Mittagspause im Gasthaus gelangten wir durch einen schattigen Waldweg an den märchen-haften Christlessee und von dort zurück zu unse-rem Ausgangspunkt Lorettokapelle.

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9.6.3 Wörishofer „Gummibärenbande“

Die „Gummibärenbande“ gibt es nun schon vier Jahre. Im Jahre 2013 haben wir insgesamt 5 Touren veranstaltet.Fackelwanderung in der Breitachklamm am 9.2.2013Die „Gummibärenbande“ trafen sich zur ersten Tour im Jahre 2013. Insgesamt waren wir 7 Familien mit insgesamt 17 Kindern, die sich in Buchloe tra-fen, um gemeinsam zur Breitachklamm zu fahren. Wir hatten großes Glück und kamen trotz Ferien-verkehr und Schneefall recht zügig an der Breitach-klamm an. Dort hatten wir noch einige Wartezeit, bis unser Breitachklammführer zu uns kam. Die-se Zeit überbrückten wir mit Kinderpunsch trin-ken und guten Gesprächen. Die Kinder genossen den tiefen Schnee mit Schneetunnel bauen und Schneeballschlachten. Als dann unser Breitach-klammführer zu uns kam, ging alles recht zügig, schnell bekamen die Kinder ihre Fackeln und los ging’s. Die Klamm hat wirklich eine tolle Stimmung im Winter und sie wirkt ein wenig mystisch, wenn man dann mit Fackeln dort durch läuft.Schneeschuhtour Oberjoch am 17.2.2013Insgesamt waren wir 14 „Gummibären“, eine opti-malen Gruppengröße, um das Abenteuer Schnee-schuhwanderung durchzuführen. Wir hatten sehr großes Glück mit dem Wetter, bei herrlich blauem Himmel schien die Sonne, der Schnee glitzerte und die Stimmung in der Gruppe war toll. Vom Langlauf-parkplatz in Oberjoch wanderten wir zu unserem

altbekannten Schneebauplatz. Dort teilten wir die Gruppe in 2 Teile. Der eine Teil konnte kreativ mit dem Schnee „arbeiten“, die andere Gruppe ging weiter Schneeschuhwandern. Die „Gummibären“, die lieber mit dem Schnee bauen wollten, wurden in verschiedene Bereiche eingeteilt, Steinbruch-, Transport- und Verputzerteam. So entstanden nach und nach ein großer Schneetisch und zwei Bänke. Die Schneeschuhwander-„Gummibären“ kamen rechtzeitig zum Schneebuffet herrichten.Baden im Halblech am 14.7.2013 Mit 18 „Gummibären“ wanderten wir durch das Flussbett vom Halblech, bis wir ein tolles Ufer ent-deckten. Dort schlugen wir unser „Gummibärlager“ auf und bauten mit unseren Kindern tolle Dämme und gingen baden.Wanderung zur Gaisalpe am 20.10.201313 „Gummibären“ wanderten den wundervollen Weg um die Gaisalpe. Zum Abschluss kehrten wir dort noch ein und ließen uns den Kaiserscharrn schmecken. Führung auf der Mindelburg am 10.11.2013Obwohl die Wettervorhersage für diesen Tag nicht gerade gut war, versammelten sich doch 17 „Gum-mibären“ für diese Tour. Zuerst trafen wir uns im Hotel zur Post in Mindelheim. Dort schauten wir uns die Fotos aus dem „Gummibärjahr“ 2013 an. Anschließend wanderten wir zur Mindelburg hoch. Dort erwartete uns eine Führerin, die uns ganz viel über die Mindelburg erzählte.

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10 Sonderunternehmungen

10.1 Back to the Roots „Befreiung“ alter Tecno-Klassiker in den Tannheimern

Von Martin Schindele

Teil 1: „Rote Flüh – Südostrisse“An einem gemütlichen Frühjahrssonntag sitze ich auf der Terrasse, genieße die warme Sonne auf der Haut und schlürfe am cremigen Cappuccino. Zum x-ten Mal blättere ich durch den alten Kletterführer der „Tannheimer“ aus den 80er-Jahren, als mir fol-gende Beschreibung in die Augen sticht:„Rote Flüh – Südostrisse, V+/A2, längere Strecken in der oberen Wandhälfte A2 und A1 (schlechte Ha-ken!), selten begangene Riss- und Kaminkletterei, das Anbringen neuer Haken kann A3/A4 sein, kom-plettes Hakenmaterial erforderlich …“Sofort rufe ich Reini Hones an und lese ihm die-se Beschreibung vor. Wie immer braucht es kei-ne Überredenskünste und wir stehen bereits am nächsten Tag am Fuß der Roten Flüh. Die Route ist eine Variante zur bekannten „Südostverschnei-dung“ mit dem berühmten „Pfannenquergang“. Nach der dritten Seillänge klettern wir jedoch ge-radlinig in die Südostrisse. Die erste Seillänge ist steil und zunächst noch gut mit Friends abzusichern. Nach einigen Metern kom-me ich zu einem steilen Überhang mit vielen alten Haken. Ich kann einen mäßigen 2er-Friend legen und klettere weiter. Nach einem Meter muss ich wieder zurück. Der Puls steigt. Die Absicherung ist schlecht und der Fels splittrig. Langsam fangen die Unterarme an dick zu werden. Jetzt oder nie! Ich setze den Überhang nochmal an, hänge einen alten Schlaghaken ein, ohne ihn zu testen (ist manchmal besser …) ziehe ich schnell mit ein paar beherzten Zügen zum Rettungsgriff. Die erste Länge ist be-freit und liegt im unteren 8. Grad. Den besagten Haken konnte Reini übrigens beim Nachsteigen ein-fach herausziehen.Die nächste Länge fordert auch Reini ein kompro-missloses Vorsteigen bei schlechter Absicherung und Schwierigkeiten im glatten 8. Grad. Das Aben-teuer ist heute unser ständiger Begleiter. Die letz-ten Seillängen sind wieder leichter und am Ende des Tages können wir uns über die vermutlich erste Rotpunktbegehung dieser abenteuerlichen Route freuen. An den Standplätzen haben wir noch zu-sätzliche Schlaghaken angebracht. Wiederholer sollten aber auf jeden Fall ein paar Haken und Ham-mer dabei haben. Insgesamt ist diese Route eine

„Südostrisse“ an der Roten Flüh

wirklich sehr schöne und abenteuerliche Felsfahrt, die den nervenaufreibenden Klettereien der Dolo-miten in nichts nachsteht!Teil 2: „Hochwiesler – Maringeleweg“ Als einer der Tecno-Extremklassiker der „Tannhei-mer“ galt lange Zeit der „Maringeleweg“ am Hoch-wiesler von 1972. Im Führer wird die Schlüsselseil-länge als extrem exponiert und technisch schwer beschrieben.Als Maxi Klaus vor über 20 Jahren als noch ganz kleiner Maxi diesen Klassiker wiederholte, träum-te er schon damals von einer freien Begehung. Der Gedanke daran ließ ihn über die Jahre nie wirklich los und so gelang ihm, nach Sanierung einiger al-ter Stift-Bohrhaken, zusammen mit Sebi Brutscher 2011 die erste Rotpunktbegehung. Da die beiden in ihren überfüllten Rucksäcken nur Platz für fünf Bohrhaken hatten, bleibt der ursprüngliche Cha-rakter und somit das Abenteuer der Route weiter-hin erhalten.

Klettern bei Nassereith Gerstruben Mit Fackeln in den Wertachauen

7.12. Fackelwanderung an den Wertachstauseen, Teilnehmer: 11 Erw., 9 Ki.Unsere Adventswanderung führte uns dieses Jahr an die Wertachstauseen bei Stockheim. Wir park-ten unsere Autos südlich von Irsingen beim Stau-wehr und umrundeten von dort aus im Uhrzeiger-sinn den Irsinger und Bingstetter See. Auf dem 11 km langen Weg konnten wir viele Schwäne und

Enten beobachten, ebenso häufig Biberspuren. Besonders auf dem sogenannten „Biberweg“ am Westufer des Bingstetter Sees hat man einen be-sonders schönen Blick auf den See. In Stockheim machten wir im Gasthof Adler Rast und kehrten bei Dunkelheit mit Fackeln ausgerüstet zurück zu un-serem Parkplatz.

„Maringeleweg“ am Hochwiesler

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„Walk of Life“

10.2 Walk of Life Kirgistan 2013

Am 27. Juli starteten die zwei Allgäuer Sebastian Brutscher und Christoph Mosmang sowie der ös-terreichische Schwabe Robert Steiner für fünf Wo-chen nach Kirgistan ins Tienschangebirge.

Bereits nach fünf Tagen erreichen sie das Basisla-ger am Süd-Inyltschek und beginnen umgehend mit der Akklimatisation.Die Wettersituation ist dieses Jahr äußerst wech-selhaft. Der Basislager-Chef meinte sogar, es sei das schlechteste Wetter, das er je erlebt habe und er sei schon seit 1985 jedes Jahr dort.Nach zwei Akklimatisationstouren und zwei Tagen Schneetreiben kann es losgehen. Sebi und Christoph starten mitten in der Nacht am 10. August zur Tehglavyj-Nordwand. Eine bis dato noch undurchstiegene 1000 m hohe Fels- und Eis-wand.Am Anfang läuft alles leicht von der Hand: gut klet-terbares Eis mit einer kleinen Seracstufe. Doch schon ziemlich bald kommen die ersten Schwie-rigkeiten. Kurz bevor die Wand endgültig in stei-les Fels- und Eisgelände übergeht, flacht sie sich etwas ab und ein Lawinenhang tut sich auf. Nach einer Weile finden die beiden einen halbwegs si-cheren Weg durch teils hüfttiefen Triebschnee und gelangen zum Fels.

Nun beginnen die eigentlichen technischen Schwierigkeiten. Das Gelände ist sehr anspruchs-voll: kaum absicherbare Kletterei aus Schiefer und teilweise ein paar Eisfetzen. Ein ständiger Wechsel aus Zuversicht und Schwierigkeiten begleiten sie. Außerdem wollen sie an ihrer vorher ausgedachten Direttissima festhalten.Kurz vor der Dunkelheit steigen sie dann aus der Wand aus. Der Schluss hatte es nochmal in sich, nach zwei Versteigern haben sie viel Zeit verloren und müssen sich jetzt beeilen, damit sie den rich-tigen Abstieg finden. Da die beiden keine Biwak-ausrüstung dabei haben, müssen sie am selben Tag noch absteigen. Spät in der Nacht gelangen sie dann zurück ins Lager.Inspiriert von der Route, da sie mit Höhen und Tie-fen dem Lauf des Lebens sehr ähnelt sowie der Lieblingsmusik des Basislagerchefs, taufen sie die Route „Walk of Life“.Bereits drei Tage später geht es weiter, der Plan ist eine Erstbegehung auf den 7010 m hohen Khan Tengri. Dieser Plan muss allerdings bald geändert werden, nachdem sie bereits ins Lager zwei hüft-tief spuren müssen und sich vor der geplanten Rou-te ein riesiger Lawinenhang auftut.Kurzerhand entschließen sie sich über die Normal-route aufzusteigen, da sie objektiv sicherer ist und

bei den Wetteraussichten vermutlich die einzige Chance, überhaupt auf den Gipfel zu gelangen. Der Plan geht auf, am 16. August um die Mittagszeit, nach langer Spurerei und einem kalten Aufstieg, stehen die zwei auf dem Gipfel und steigen noch am selben Tag bis ins Basislager ab.Das Wetter hat sich nun immer noch mehr ver-schlechtert und die drei entscheiden sich, nach fünf Tagen Schneetreiben im Basislager, zurück nach Bishkek zu gehen. Da die Chancen an den Bergen am Süd-Inelchek bei diesem Wetter, der Schneela-ge und der kurzen Zeit noch etwas zu machen, sehr gering ist.In Bishkek angekommen, hält es sie nicht lange. Kurzerhand entscheiden sie sich noch in das Al-la Ache zu fahren. Das ist ein Gebirge in der Nähe von Bishkek mit schönen Eis- und Granitbergen bis knapp 5000 m. Nach einer einstündigen Autofahrt und einem Ta-gesmarsch stehen die drei vor gewaltigen Eis- und Felswänden. Am nächsten Tag erkunden sie das Gebiet und entscheiden sich für die Corona-Nord-wand über eine seichte Eisspur. Robert steigt noch am gleichen Tag wieder ab, um seinen Schwiegerel-tern beim Umbauen in Bishkek zu helfen.Sebi und Christoph steigen am nächsten Tag ein. Es ist ein traumhafter Tag, die Eisverhältnisse sind

Corona-Nordwand

Auf dem Gipfel des Khan Tengri

gut und die Kletterei ist genial. Nach ca. 800 Hm schönster Eis- und Mixedkletterei erreichen sie ei-ne Scharte kurz unterhalb des Gipfels, von der aus sie die letzten Meter seilfrei zurücklegen können.Nach knapp einer Woche sind sie dann wieder in Bishkek, wo sie noch eineinhalb Tage bei Roberts Schwiegereltern verbringen und mit Schaschlik und Wein versorgt werden.Zurück liegt eine schöne Zeit mit Erinnerungen an ein tolles Land, mit super Bergen, traumhaften Tou-ren und netten Menschen.

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DAV Sektion Allgäu Immenstadt | Jahresbericht 2013 | Sonderunternehmungen (!)

10.3 Umzug der Geschäftsstelle in neue Räume

Seit 01. April 2014 sind wir mit der Geschäftsstelle in die Johann-Althaus-Str. 3 eingezogen. Dank einer hervorra-genden Vorarbeit konnten wir nach einer kurzen und in-tensiven Umbauphase die neuen Räume beziehen.Unsere Handwerker machten dies trotz bereits vieler vor-handener Aufträge möglich!!

Die Wände in den kleinen Räumen wurden herausgerissen und Decken samt Boden soweit wie möglich geebnet, so dass hier ein tolles neues Flair für die neue Geschäftsstel-le entstanden ist.

In Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen ist es ge-lungen in den neuen Räumlichkeiten neben großzügigen Arbeitsplätzen endlich einen separaten Besprechungs-raum zu realisieren. Daneben haben wir jetzt eigene Park-plätze am Haus und sind trotzdem zentrumsnah geblie-ben.

Dank vieler fleißiger Helfer konnten wir den gesamten Um-zug an einem einzigen Vormittag durchführen. Hierfür sa-gen wir auch auf diesem Wege allen Beteiligten ein ganz herzliches Vergelt’s Gott!!

Die neue Geschäftsstelle ist sicherlich einen Besuch wert.

Matthias, Barbara und Helga

Die neuen Alpenvereinskarten mit Skirouten und Wegemarkierungen BY1, BY2, BY3, BY4 und BY5 in 1:25000 sind bereits vorrätig und können für Alpenvereinsmitglieder zu Sonderpreis von je 6 € in der Geschäftsstelle gekauft werden.

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