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DEINE NRZ

Date post: 22-Mar-2016
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Das ZeusKids Nachrichtenmagazin für Schüler der FUNKE MEDIENGRUPPE
6
Ein Mitarbeiter der Organisation OPCW trägt einen Schutzanzug und setzt eine Gasmaske zusammen. Der Mann muss sich schützen, weil sein Job sehr gefährlich ist: Er vernichtet zum Beispiel Bomben, in denen Giftgas steckt. ARCHIV-FOTO: AFP Mutige Menschen, die giftige Bomben vernichten Für ihre Arbeit bekommen sie den Friedensnobelpreis Oslo. Im Bürgerkrieg in dem arabischen Land Syrien ist vor wenigen Wochen Giftgas gegen Menschen eingesetzt worden. Viele Leute sind durch das Gift ums Leben gekommen. Die eingesetz- ten Raketen mit dem Giftgas zählen zu den sogenannten Chemiewaffen. Die meisten Länder der Welt sind für ein Verbot von Chemiewaffen. Sie sind deswegen Mitglied einer Organisation, die sich darum kümmert, dass diese Waffen wieder von der Welt verschwin- den. Sie heißt „Organisation für das Verbot chemischer Waffen“ (abgekürzt durch OPCW). Die Mitarbeiter der Organisation sind derzeit auch in Syrien im Einsatz. Das Land war bislang kein Mitglied der Or- ganisation. Es hat sich aber nun bereit erklärt, seine Chemiewaffen vernichten zu lassen. Dafür sorgen die Experten von der OPCW. Für ihre Arbeit – die Organisation gibt es seit 16 Jahren – wurde sie jetzt mit einem wichtigen Preis ausgezeichnet: Sie erhielt den Friedensnobelpreis. Der Nobelpreis wird mehrfach vergeben. Wissenschaftler können zum Beispiel einen Nobelpreis für Medizin, Physik oder Chemie bekommen. Schriftsteller können einen Literatur-Nobelpreis krie- gen. Und es gibt den Friedens-Nobel- preis. Ihn bekommen Menschen oder Organisationen, die sich besonders für Frieden in der Welt einsetzen. i Mehr zum Thema lest ihr auf Seite 3. WORTSCHATZ Nobelpreis Der Nobelpreis hat seinen Namen von einem Mann aus Schweden, Alf- red Nobel. Er lebte vor rund 150 Jah- ren und war Chemiker und Erfinder. Seine bekannteste Erfindung ist wohl das Dynamit. Das ist ein hoch- explosiver Sprengstoff. Mit seinen Erfindungen ist Alfred Nobel ziemlich reich geworden. Als alter Mann hat er viel von seinem Vermögen für einen Preis gestiftet – den Nobelpreis. Er wird jährlich ein- mal verliehen. Die Preisträger be- kommen eine Urkunde, eine Medail- le mit dem Bild von Alfred Nobel und ziemlich viel Geld. Junge fliegt ohne Ticket – ganz alleine Las Vegas. Dieser Streich hat es in sich. Gerade neun Jahre alt ist ein Junge, der jetzt heimlich in die Stadt Las Ve- gas flog. Ein Ticket hatte er nicht. Und wer schon mal am Flughafen war, der weiß: Dort herrschen sehr strenge Si- cherheitskontrollen. An zwei Kontrollen kam er am Flugha- fen seiner Heimatstadt Min- nesota vorbei, ohne ein Flug- ticket zu zeigen. Wahrschein- lich hatte er alles genau ge- plant, Kameras filmten ihn nämlich schon einen Tag vor- her am Flughafen. Kurz vor der Landung in Las Vegas fiel einer Flugbegleiterin auf, dass ein Junge ohne Eltern in der Maschine saß. Nach 2700 Kilometern war die Rei- se dann zu Ende. Sicherheits- beamte erwarteten den Jun- gen schon. Er wurde zurück zu seinen Eltern gebracht. Kurz vor der Landung wurde der Junge erwischt. FOTO: WAZ Was schmeckt besser? Seite 22 Vereinswap- pen beim Fuß- ball Seite 16 Kirchheim. Ein Mann hat auf der Hochzeitsreise seine Frau an einer Tankstelle verges- sen. Die Frau hatte den Tank- stopp für einen Toilettengang genutzt. Ihr neuer Ehegatte wähnte sie hingegen schla- fend auf der Rückbank ihres Kleinbusses. Erst zwei Stun- den später und 200 Kilometer entfernt bemerkte der Mann das Fehlen seiner Frau und meldete sich bei der Polizei. Nach insgesamt fünf Stunden waren die beiden wieder glücklich vereint und konnten die Hochzeitsreise fortsetzen. Auf Hochzeitsreise die Frau vergessen zeuskids.de | nrz.de Schutzgebühr 2,20 € DAS NACHRICHTENMAGAZIN FÜR SCHÜLER 16. Oktober 2013
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EinMitarbeiter der Organisation OPCW trägt einen Schutzanzug und setzt eine Gasmaske zusammen. DerMannmuss sich schützen, weilsein Job sehr gefährlich ist: Er vernichtet zum Beispiel Bomben, in denen Giftgas steckt. ARCHIV-FOTO: AFP

Mutige Menschen,die giftige Bomben vernichten

Für ihre Arbeit bekommen sie den Friedensnobelpreis

Oslo. Im Bürgerkrieg in dem arabischenLand Syrien ist vor wenigen WochenGiftgas gegen Menschen eingesetztworden. Viele Leute sind durch das Giftums Leben gekommen. Die eingesetz-ten Raketen mit dem Giftgas zählen zuden sogenannten Chemiewaffen. Diemeisten Länder der Welt sind für einVerbot von Chemiewaffen. Sie sinddeswegen Mitglied einer Organisation,die sich darum kümmert, dass dieseWaffen wieder von der Welt verschwin-den. Sie heißt „Organisation für dasVerbot chemischer Waffen“ (abgekürztdurch OPCW).

Die Mitarbeiter der Organisation sindderzeit auch in Syrien im Einsatz. DasLand war bislang kein Mitglied der Or-ganisation. Es hat sich aber nun bereit

erklärt, seineChemiewaffen vernichtenzu lassen. Dafür sorgen die Expertenvon der OPCW.

Für ihre Arbeit – die Organisation gibtes seit 16 Jahren – wurde sie jetzt miteinem wichtigen Preis ausgezeichnet:Sie erhielt den Friedensnobelpreis. DerNobelpreis wird mehrfach vergeben.Wissenschaftler können zum Beispieleinen Nobelpreis für Medizin, Physikoder Chemie bekommen. SchriftstellerkönneneinenLiteratur-Nobelpreis krie-gen. Und es gibt den Friedens-Nobel-preis. Ihn bekommen Menschen oderOrganisationen, die sich besonders fürFrieden in der Welt einsetzen.

iMehr zum Thema lest ihr aufSeite 3.

WORTSCHATZNobelpreisDer Nobelpreis hat seinen Namenvon einemMann aus Schweden, Alf-red Nobel. Er lebte vor rund 150 Jah-ren und war Chemiker und Erfinder.Seine bekannteste Erfindung istwohl das Dynamit. Das ist ein hoch-explosiver Sprengstoff.Mit seinen Erfindungen ist Alfred

Nobel ziemlich reich geworden. Alsalter Mann hat er viel von seinemVermögen für einen Preis gestiftet –den Nobelpreis. Er wird jährlich ein-mal verliehen. Die Preisträger be-kommen eine Urkunde, eine Medail-le mit dem Bild von Alfred Nobel undziemlich viel Geld.

Junge fliegtohne Ticket –ganz alleine

Las Vegas. Dieser Streich hates in sich. Gerade neun Jahrealt ist ein Junge, der jetztheimlich in die Stadt Las Ve-gas flog. Ein Ticket hatte ernicht. Und wer schon mal amFlughafen war, der weiß: Dortherrschen sehr strenge Si-cherheitskontrollen. An zweiKontrollen kam er am Flugha-fen seiner Heimatstadt Min-nesota vorbei, ohne ein Flug-ticket zu zeigen. Wahrschein-lich hatte er alles genau ge-plant, Kameras filmten ihnnämlich schon einen Tag vor-her am Flughafen. Kurz vorder Landung in Las Vegas fieleiner Flugbegleiterin auf,dass ein Junge ohne Eltern inder Maschine saß. Nach2700 Kilometern war die Rei-se dann zu Ende. Sicherheits-beamte erwarteten den Jun-gen schon. Er wurde zurückzu seinen Eltern gebracht.

Kurz vor der Landung wurde derJunge erwischt. FOTO: WAZ

Was schmecktbesser?

Seite 22

Vereinswap-pen beim Fuß-ball Seite 16

Kirchheim. Ein Mann hat aufder Hochzeitsreise seine Frauan einer Tankstelle verges-sen. Die Frau hatte den Tank-stopp für einen Toilettenganggenutzt. Ihr neuer Ehegattewähnte sie hingegen schla-fend auf der Rückbank ihresKleinbusses. Erst zwei Stun-den später und 200 Kilometerentfernt bemerkte der Manndas Fehlen seiner Frau undmeldete sich bei der Polizei.Nach insgesamt fünf Stundenwaren die beiden wiederglücklich vereint und konntendie Hochzeitsreise fortsetzen.

Auf Hochzeitsreisedie Frau vergessen

zeuskids.de | nrz.de

Schutzgebühr 2,20 € DAS NACHRICHTENMAGAZIN FÜR SCHÜLER 16. Oktober 2013

Hut ab!

Es war wieder so weit: Wir ha-ben uns mit Viertklässlern ge-troffen, um über die Zeitungim Allgemeinen zu sprechen– und auch über das Zeus-Kids-Nachrichtenmagazin.Dazu hatten die Schülerinnenund Schüler aus der 4d derGrundschule im Kley I in Ha-gen-Hohenlimburg einigesauf dem Herzen. Es gab Kritikund viel Lob. Darüber könntihr auf Seite 5 mehr lesen.

Was mich sehr freut: DieViertklässler haben schlaueFragen gestellt! Zum Beispiel,warum wir in der Zeitung überEreignisse schreiben, dieschon mehr als ein Jahr zu-rückliegen? Etwa über dieAtomreaktor-Katastrophe inJapan. Der Grund: Es ergebensich immer wieder neue Ent-wicklungen, von denen ihr alsLeser erfahren solltet. Außer-dem haben solche unglückli-chen Ereignisse oft heftigeFolgen, die auch noch Mona-te und Jahre danach Einflussauf das Leben der Menschenhaben. Viele Grüße, Max.

2 Inhalt

Dein nächstes

Nachrichtenmagazin

erscheint am

11. November

3 Politik verstehenK Gefährlich: Mit überfüllten Booten wollen verzweifelte Menschen nachEuropa kommen. Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab. Seite 4

K Gesucht: Nach ihrem Sieg bei der Bundestagswahl ist die Partei CDU aufder Suche nach Koalitionspartnern. Seite 5

K Gepanzert: Wie das Auto der Bundeskanzlerin gesichert ist. Seite 5

K Gefallen: Am 9. November ist es 24 Jahre her, dass die Berliner Mauerfiel. Wie das im Jahr 1989 ablief, lest ihr auf Seite 5

7 Welt erkunden

K Mitgemacht: Die Klasse 4d aus Hagen hat in unserer Redaktionskonfe-renz Inhalte für diese Zeitung ausgesucht. Welche? Seite 7

K Reingefallen: Mumie? Nee, das ist nur ein Plastik-Skelett. Seite 8

K Ausgewählt: Im Internet habt ihr euch die Robben-Geschichte ausge-sucht. Die und eine neue Auswahl stehen auf Seite 8

9 Neues entdecken

K Programmierte Roboter: Severin (16) hat einen Roboter gebaut, der zumBeispiel Kegel umschubsen kann. Seite 9

K Schwarze Kohle: Wie Bergleute gearbeitet haben, zeigt noch heute dieehemalige Zeche Zollverein in Essen. Seite 11

K Tierische Brücke: Für Züge, Autos oder Fußgänger sind Brücken alltäglich.In Schermbeck gibt es aber eine Brücke nur für Tiere. Seite 15

14 Sport treiben

K Logo? Warum Fußballvereine ein Wappen haben. Seite 16

K Schere, Kleber, Stifte: Bastel dir dein eigenes Wappen. Seite 17

K Abgefahren: Deniz Mohr ist Rennfahrer und dabei ganz schön erfolgrei-che für seine elf Jahre. Seite 18

20 Freizeit erleben

K Lesen oder Zuhören: Neuer Lesestoff und ein Hörbuch. Seite 20

K Premiere mit Regisseur: Eine Schulklasse guckt den Kinofilm „Sputnik“,noch bevor er im Kino läuft und interviewt den Macher. Seite 21

23 Stars sehen

K Teenie-Star auf Abwegen: Miley Cyrus steht in der Kritik, weil sie mit ihrenAuftritten provoziert. Seite 23

Redaktion: Harald Heuer (Leitung, V.i.S.d.P.)Maximilian Böttner Dr. Andrea Dahms (Online)

Anschri�:ZeusMedienweltenSchederhofstraße 55 – 5745145 EssenE-Mail:[email protected]

Online: WAZ New Media GmbH & Co KGAnzeigenleitung und verantwortlich für Anzeigen:Karin Hilbert, Anschri� wie AnzeigenAnzeigen und Vertrieb:WAZ Zeitungsgruppe NRW GmbH, 45128 Essen, Friedrichstraße 34 – 38;Fax 0201/804-2418E-Mail: [email protected]:Telefon: 0 18 02 / 40 40 70* Fax: 0 18 02 / 40 40 80* E-Mail: [email protected]* 6 Cent pro Anruf / Fax aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, aus dem Mobil-funknetz max. 42 Cent pro MinuteVerlag:WAZ Zeitungsgruppe NRW GmbH,45128 Essen, Friedrichstraße 34 – 38,Telefon: 0201/8040Geschä�sführer:Manfred Braun, Christian Nienhaus,Thomas ZieglerDruck: Druck- und Verlagszentrum GmbH & Co KG,58099 Hagen, Hohensyburger Str.67Zur Herstellung des Nachrichtenmagazins wird Recycling-Papier verwendet.

Impressum

NAHAUFNAHME

Was ist das denn? Dieser klei-ne Bildausschnitt zeigt nureinen Teil eines Bildes. Könntihr euch vorstellen, um wases sich handelt? Das vollstän-dige Bild findet ihr auf Seite23. FOTO: DPA

Dieser junge Mann aus Afrika hat das Schiffsunglück vor der italienischen Insel Lampedusa überlebt. FOTO: GETTY IMAGES

Es werdennoch vieleFlüchtlingeübers Meerkommen

Lampedusa. Andreas hat großes Glückgehabt. Drei Tage lang saß er auf einemBoot, das von Afrika nach Europa ge-fahren ist. Er ist aus seiner Heimat indem afrikanischen Land Ghana ge-flüchtet. Dann kam er auf der italieni-schen Insel Lampedusa (siehe Karte)an. Derzeit ist er in Hamburg in Nord-deutschland. Seine Flucht liegt schonein paar Monate zurück.

Gefährliche ReiseNun ist Andreas sehr traurig. DennvieleMenschen, die wie er nach Europaflüchtenwollten, sinddabei umsLebengekommen. Bei einem Schiffsunglücksindmehr als 300 Flüchtlinge imMittel-meer ertrunken.

Jedes Jahr versuchen Hunderte Men-schen nach Europa zu kommen. Sienehmen die gefährliche Anreise aufsich.UmnachEuropa zukommen, kön-

nen sie aber nicht einfach ein Flugzeugnehmen, wie etwa normale Touristen.Menschen aus Afrika oder Asienbräuchten eine Erlaubnis dafür. „Dochsie haben fast keine Chance, diese zubekommen. Europa ist für siewie abge-schlossen“, sagt Experte Hendrik Cre-mer vom Institut für Menschenrechte.

Uralte BooteDas ist der Grund, warum sie es heim-lich versuchen. „Dafür müssen sie oftviel Geld bezahlen“, sagt der Fach-mann. Trotzdem bekommen dieseMenschendafürzumBeispielnureinenPlatzmit vielenanderenaufeinemural-ten Boot. „Sie riskieren es trotzdem –denn sie sehen keine andere Chance“,sagt Hendrik Cremer. Andreas ausGha-na hat für seine Überfahrt 2000 Eurobezahlt. Das ist sehr viel Geld, beson-ders für arme Menschen aus Afrika.

Viele Fachleute sagen, dass alle Länderin Europamehr tunmüssen, umdiesenMenschen zu helfen. „Zum Beispielkönnten sie sich dafür einsetzen, dass

in den Heimat-Ländern Friedenherrscht. Und die Menschen dort eineArbeit finden“, sagt der Experte JochenOltmer. Oder sie könnten Gesetze än-dern. Zum Beispiel, um mehr Men-schen aus Afrika zu erlauben, nachEuropa einzureisen. Ohne dass sie da-für ihr Leben riskieren müssen.

Die Politiker in Europa wollen nicht,dass mehr Flüchtlinge nach Europakommen. Sie wollen die Grenzen bes-ser überwachen.

Das ist Andreas: Er ist auf einem Boot überdas Mittelmeer von Afrika nach Europa ge-flüchtet. Viele Flüchtlinge kommen auf soeiner Reise ums Leben. FOTO: DPA

WORTSCHATZFlüchtlingeFlüchtlinge verlassen ihr Zuhause,weil sie hoffen, woanders ein besse-res Leben zu haben. Sie haben zumBeispiel Schlimmes in ihrer Heimaterlebt oder sind dort nicht mehr si-cher – weil etwa Krieg herrscht. VieleMenschen flüchten auch, weil siekeine Arbeit haben und die Armutund der Hunger so groß sind, dasssie keine andere Möglichkeit sehenals eine Flucht.

Flüchtlinge dürfen in Deutschlandnur bleiben, wenn sie nachweisen,dass in ihrem Heimatland ihr Lebenin Gefahr ist. Einen Antrag auf Asyldürfen sie stellen, wenn sie wegenihrer Religion oder ihrer politischenÜberzeugung verfolgt werden. Armutwird als Grund nicht anerkannt. Des-wegen versuchen viele, heimlichnach Deutschland oder Europa zukommen. Werden sie erwischt, wer-den sie wieder zurückgeschickt.

Bundeswehrzieht sich zurückKundus. Viele Jahre lang hat-te die Bundeswehr, die deut-sche Armee, mitgeholfen, dasLand Afghanistan aufzu-bauen und sicherer zu ma-chen – zusammenmit Ar-meen aus anderen Ländern.Doch das war nicht einfach.Denn in Afghanistan in Asiengibt es weiterhin Kämpfe undAnschläge. Auch die Bundes-wehr war darin verwickelt.Dabei starben auch deutscheSoldaten.

Nun ist die Bundeswehr da-bei, sich aus dem Land zu-rückziehen. Ein erster Schritt:Sie beendete jetzt den Ein-satz in der Provinz Kundus.Im nächsten Jahr sollen diemeisten deutschen SoldatenAfghanistan verlassen haben.In Zukunft übernehmen dannafghanische Polizisten undSoldaten die Verantwortung.

Viele Menschen in Afghanis-tan glauben aber nicht, dassdas funktioniert. Sie habenAngst. Die Leute befürchten,dass die Gewalt zunimmt unddas Land noch unsichererwird, wenn die meisten aus-ländischen Soldaten wegsind.

Soldaten der Bundeswehr gehennicht mehr lange auf Patrouille inKundus. FOTO: DPA

4 Politik verstehen

Neues entdecken 11

SPALTEN-WITZE

Sommerferien in den Ber-gen. Die Kinder meckernbeimWandern: „Wie langist’s noch bis zum Gipfel?“„Zwei Stunden“, antwortetder Vater. Die Kinder be-schweren sich: „Das hastdu doch schon vor einerStunde gesagt!“ Vater:„Glaubt ihr etwa, ich ändereso schnell meine Mei-nung...“Leonie Glaeser (12)

Sagt die rechte Popo-Backezur linken Popo-Backe: „ImHausflur stinkt’s!“Nica Herrmanny (4)

Ein Baum imBauch?

Dortmund. Das hört sich nacheiner wirklichen Horror-Ge-schichte an: Wenn man einenKern zum Beispiel von der Kir-sche oder einem Apfel ver-schluckt, wächst im Bauchein Baum. Aber stimmt dasüberhaupt?

Nein, das stimmt ganz undgar nicht! „Es kann weder einKirschbaum wachsen nocheine Paprikapflanze, wennman aus Versehen einen Kernverschluckt“, sagt die Ernäh-rungsfachfrau Ute Alexy. Siearbeitet beim Forschungsins-titut für Kinderernährung inDortmund.

Alles, was man isst, landet imMagen. „Und die Magensäuresorgt dafür, dass das Obstund Gemüse nicht keimenkann“, sagt die Expertin. Au-ßerdem scheiden wir alles,was wir gegessen haben,nach zwei bis vier Tagen wie-der aus. „So schnell würdekein Baum und keine Pflanzewachsen“, sagt die Fachfrau.

Das sind Kirschkerne. FOTO: DPA

STIMMT’S ?Familienschicht auf Zollverein:Adrian fördert Kohle

Kinder entdecken Leben und Arbeit der Bergmänner

Von Sabrina Steiger

Essen. Adrian will ganz viel Kohle för-dern. Er ist sieben Jahre alt und ausHeek imMünsterland.Mit seinemVaterist er nach Essen gekommen, zur „Fa-milienschicht“ auf Zollverein. Die Berg-leute sind zu Hause, ihre Arbeit ma-chen jetzt Kinder und ihre Familien.

Aber natürlich nur zum Spaß. DennKohle wird auf Zeche Zollverein schonseit 1986 nicht mehr gefördert. 1993machte auch die Kokerei dicht. Heuteist Zollverein ein Ort, an dem man dasLeben und die Arbeit der Bergmännerkennenlernen kann.

Wie nun mit der Gästeführerin Dorle:Wer will, zieht einen weißen Kittel an –weiß, damit sich die Bergmänner imDunkeln unter der Erde sehen konnten.Dorle zeigt, was sie sonst noch trugen:An den Füßen hatten sie Schuhe mitStahlkappen, an den Beinen Schien-beinschoner und auf dem Kopf denHelmmit Grubenlampe.

Hammerschwer istdas DingDen Abbauhammer darf die elfjährigeEmily selbsteinmalheben– zuschwer,Dorle muss helfen. Danach greift Jus-tus, neun Jahre, in Dorles Jutesack. Erzieht ein Stück Kohle heraus und kei-nen wertlosen Stein. Das ist wichtig,denn am Ende zählt nur die Kohle.

Justus beweist auch weiter ein glückli-ches Händchen. Denn nach jeder ge-lösten Aufgabe kommt der Griff ins För-dersäckchen. In der Wipperhalle zumBeispiel sollen die Kinder schreien, solaut sie können.Dorlemisst, ob sie118Dezibel erreichen: Soviel Lärm mach-ten die Förderwagen, wenn sie hier ge-wippt, also gekippt und geleert wur-den. In die Förderwagen schaufeltendie Bergleute unter Tage alles hinein,

was sie abgebaut hatten. Hier oben inder Wipperhalle wurde die Kohle aufRollensiebe gekippt und dann auf Bän-dern weitertransportiert.

Sieben dürfen die Kinder jetzt auch.Grobe Stücke bleiben hängen, kleinesammeln sich im Bottich darunter, dieKohle ist klassiert. Jeder darf ein Kohle-stück als Andenken behalten. Die Koh-le aus dem Fördersäckchen dagegentauschen die Kinder ein – gegen ihrenLohn in Form von Schokoladentalern.„Gut“ fand Adrian die „Familien-schicht“. Auch Justus hat es gefallen –besonders, „dass wir immer ins Säck-chen greifen durften“.

iFamilienschicht, Führung für alleab 5 Jahren, sonntags um 11 Uhr.

Dauer: 2 Stunden; Kosten: 20 Euro proFamilie . Weitere Angebote für Kinderunterwww.zollverein.de.

Zwei Jungs klassieren Kohlestücke – das heißt: Die kleinen fallen durchs Sieb. FOTO: STEIGER

WORTSCHATZUnter TageSteinkohle wird unter Tage abge-baut, also tief unten in der Erde. Biszu 1000 Meter tief reichten dieSchächte der Zeche Zollverein. DieBergleute fuhren zu Beginn ihrerSchicht mit einem Aufzug hinunter.Das Tageslicht sahen sie erst wieder,wenn sie am Ende der Schicht heraufkamen.dpa Kindergra�k 1044

Hier werden neue Gänge in den Berg gesprengt.

Maschinen mit großen Schaufelrädern schneiden Kohle aus der Wand.

Die Kohle fällt vom Fließband in eine Grube und rutscht in den Aufzug.

Dann wird die Kohle noch sortiert und gereinigt.

Jeder, der nach unten fährt oder nach oben kommt, wird gezählt.

An diesem Gerüst hängen Förder-körbe. Darin werden Arbeiter und Maschinen transportiert.

Die Kohle wird in die Lagerhalle befördert.

Maschinen bohren neue Gänge und sichern sie mit Eisenstangen.

In einem KohlebergwerkHier geht's los. Die Arbeiter ziehen sich um und nehmen ihre Geräte. Sie hängen ihre Kleider in Körben unter die Decke. Nach Feierabend duschen sie.

18 Sport treiben

„Ich will einfach alle überholen!“Deniz Mohr ist Rennfahrer. Sein Ziel: Er will Profi werden, am liebsten in der Formel 1

Von Andreas Graw

Dortmund. Deniz ist elf Jahre alt undkaum zu halten, wenn er in seinemKart sitzt.Mitmehr als 100Kilome-tern pro Stunde saust der Dortmun-der dannüberdiePisten. Nichtsel-ten sehen seineGegner ihn nur vonhinten. Denn Deniz ist mit seinenelf Jahren ganz schön erfolgreich.

Angefangen hat alles, als Deniznoch viel schneller unterwegs warals heute mit seinem Kart. „Ich saßbei meinem Vater im Porsche aufdem Beifahrersitz. Ich sagte: ‘Gehtdas nicht schneller?’ Dann meintemein Vater, ich sollte selber malzeigen, was ich kann.“

30 Rennen pro JahrGesagt, getan. Auf einer Kartbahndrehte Deniz einige Tage später seineersten Runden. Und gleich packte ihndas Rennfieber. „Ich will einfach alle

überholen“, sagt Deniz, der den Ner-venkitzel liebt. Und das klappt schonziemlichgut. Anungefähr30Wochen-enden im Jahr ist Deniz auf Rennstre-cken in ganz Deutschland unterwegs.Gerade hat der Sechstklässler seinebislang beste Saison hinter sich ge-bracht. In der ADAC-Rennserie Bambi-ni ist Deniz Westdeutscher Meister.Das heißt: Bei zwölf Rennen im Ver-lauf des Jahres hat Deniz insgesamtam besten abgeschnitten. Jedes Mal

kämpfen rund 30 Jungen und Mäd-chen darum, wer als erstes ins Zielkommt. Der Ablauf ist ganz ähnlichwie in der Formel 1, der höchsten undbekanntesten Rennserie der Welt. ImTraining am Samstag geht es da-rum, möglichst

Rasant im Regen: Wenn es nass ist, trägt Deniz einRegencape über seinem Anzug. FOTOS (3): PRIVAT

schnell zu sein, die Rundenzeitwird gemessen.Der schnellste Fah-rer darf im Rennen amSonntag vonganz vorn starten, von der so ge-nannten Pole-Position. Der Fahrermit der zweitschnellsten Zeit star-tet als zweiter und so geht es wei-ter bis zum langsamsten Fahrer.

Ein ganzes Team für DenizAm Rennwochenende reist Denizmit einem ganzen Team an, dasaber auch andere Fahrer betreut.Mechaniker kümmern sich darum,dass sein Kart optimal läuft. Mitseinem Team bespricht Denizauch, wie schnell er in welche Kur-ve fahren darf. Ziel ist es immer, soschnell wie möglich zu sein.

Das ganze ist allerdings nicht um-sonst. Eine Saison auf diesem

Niveau kostet zwischen 30.000 und50.000Euro. FürdasGeldkönntemanauch einen tolles, großes Auto kau-fen. KeinWunder, dass sichDeniz’ Va-ter über Sponsoren freuen würde.Welche Ziele Deniz nach dem Ge-

winn der Meisterschaft hat? „Ichmöchte mir Respekt verschaffen beiden anderen Fahrern und irgendwannFormel 1 fahren.“ So wie sein großesVorbild Formel1-Weltmeister Sebas-tian Vettel. Der bekam mit zwölf Jah-ren einen Profivertrag. Damals fuhr

Vettel noch nicht im gro-ßen Rennwagen, son-

dern imkleinenKart.

Der Bordcomputer am Lenkradanalysiert die Rundenzeiten undzeichnet wichtige Daten auf, dieer an einen Computer sendet.

Mit dem linken Fußtritt Deniz dasBremspedal.

Gas gibt Deniz mitrechts. Das Kart fährtbis zu 110 km/h.

Motor: Er heißt IAMEWaterswift und ist sostark wie 14 Pferde, hatalso 14 PS,Pferdestärken.

Feuerfester Anzug: Wieeine Packung Nudelnhat der Anzug einHaltbarkeitsdatum. Istdas erreicht, brauchtDeniz einen neuen.

Direkt vor dem Fahrer ist der Tankfür fünf Liter Benzin. Übrigens: DasKart wiegt mit 72 Kilo ungefähr soviel wie ein erwachsener Mensch

GRAFIK:A

NDREAS

GRAW

,FOTO:

PRIVAT

Was ist was in Deniz’ Kart?

43 Pokale hat Deniz schon gewonnen. Hier derSieg beim Graf Berge von Trips Rennen im Juli.

Spitzengruppe: So sah es oft aus in dieser Saison. Deniz fährt denGegnern davon. Er wurde Westdeutscher Meister.

WORTSCHATZKart, auch Go-Kart genanntDas erste Kart baute im Jahr 1956der amerikanische Ingenieur Art In-gels. Vorher hatte Ingels Rennwa-gen konstruiert. Ingels betrieb seinKart mit einem Rasenmähermotor,der mit Hilfe einer Fahrradkette dieRäder antrieb. Schon damals saßder Motor hinten. Mittlerweile er-reichen Karts Spitzengeschwindig-keiten von bis zu 300 Stundenkilo-metern (abgekürzt: km/h) undsind damit schneller als vieleAutos. Karts für Kinder fahrenaber nur ungefähr 100 Kilo-meter proStun-de.

FOTO: ANDREAS GRAW

Rätsel entschlüsseln 19

Originalbild

Fehlerbild

Jetzt wird‘s gruselig ...Jetzt wird‘s gruselig ...Am Abend des 31. Oktobers huschen dunkle Gestalten über die Straßen. Sie klingeln an fremden Türenund fordern Süßes. Denn sonst gibt‘s Saures. Wisst ihr Bescheid? Genau, viele Menschen verkleiden sichan dem letzten Tag im Oktober und feiern Halloween. Das nehmen zum Anlass für ein Suchspiel. Findet alle Fehler im unteren Bild und gewinnt bei der Verlosung! Aber wie viele Fehler sind es: 10 oder 11?

Auflösung vom Rätsel ausdem September-Magazin:Sigmar Gabriel, SPDPhilipp Rössler, FDPPeer Steinbrück, SPDAngela Merkel, CDUSahra Wagenknecht, Die LinkeGuido Westerwelle, FDPJürgen Trittin, Die GrünenGregor Gysi, Die LinkeUrsula von der Leyen, CDURenate Künast, Die Grünen

Wenn ihr herausgefunden habt, ob 10 oder 11 Fehler in dem unteren Bild stecken, dann schickt uns eure Antwort zu. Entweder sendet ihr uns die Lösung mit eurer Adresse an diese E-Mail-Adresse: [email protected]. Oder ihr schickt uns eine Postkarte mit der Lösung und eurer Adresse zu: Zeus, Schederhofstraße 55 in 45145 Essen. Der Rechtsweg ist ausge-schlossen. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir jeweils ein gruseliges Hörbuch aus dem Arena-Verlag: In „Geisterhand“ geht esfür List und Jonas in einer Geisterwelt unter der Erde. Im Hörbuch „MonsterHigh“ spielt die außergewöhnliche Frankie die Hauptrolle. Sie ist Franken-steins Urenkelin. Die Gewinner der vergangenen Verlosung wurden informiert.

Achtung:

Einsendeschluss

1. November

Gra

fik: G

etty

Imag

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