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DasdeutschsprachigeFachmagazinfürZeitungs ... · 12 4 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008...

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84
NEWSPAPER T T E E C C HNO HNO L L OGY OGY1-2008 Das deutschsprachige Fachmagazin für Zeitungs- und Zeitschriftentechnik Euro 7,- Postvertriebsstück ZKZ 71831 ----- P.b.b. Plus Zeitung 06z036995 P Verlagspostamt 4893 Zell am Moos EUROPAS ZEITUNGSMACHER DES JAHRES, IHRE IDEEN , IHRE KONZEPTE, 20. – 22 . APRIL 2008, RATHAUS WIEN Infos & Anmeldungen: www.newspaper-congress.eu 84 Seiten Information über Zeitungs- und Zeitschriftentechnik von Newsroom bis Versand
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NEWSPAPERTTEECCHNOHNOLLOGYOGY1-2008

Das deutschsprachige Fachmagazin für Zeitungs- und Zeitschriftentechnik Euro 7,-

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EUROPAS ZEITUNGSMACHER DES JAHRES, IHRE IDEEN , IHRE KONZEPTE, 20. – 22 . APRIL 2008, RATHAUS WIENInfos & Anmeldungen: www.newspaper-congress.eu

84 Seiten Informationüber Zeitungs- und

Zeitschriftentechnikvon Newsroom

bis Versand

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ABOEuro 23,- pro Person

Euro 22,- pro Person

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Euro 20,- pro Person

Sie halten nun bereits die siebenteAusgabe von Newspaper-Technology in Händen. Damit Sie auch inZukunft das Heft regelmäßig zugestellt bekommen ersuchen wir um Ihre Abobestellung. Denn nur einAbonnement garantiert Ihnen und Ihren Geschäftspartnern, Freunden, Mitarbeitern und Kollegen daspersönliche Exemplar. Bestellen Sie also die regelmäßige Zustellung.Wir machen Ihnen auch einen Superpreis:

Einzelabo (eine Person, vier Ausgaben pro Jahr)

Mehrfachabo (zwei bis fünf Personen, jeweils vier Ausgaben)

Gruppenabo (sechs bis zehn Personen, jeweils vier Ausgaben)

Sammelabo (elf Personen und mehr, jeweils vier Ausgaben)

Im Preis inkludiert ist ggf. die Mehrwertsteuer und das Porto für Österreich, Schweiz und Deutschland.Wegen der ungerechtfertigt hohen Portokosten müssen wir leider für die restlichen Länder Europas proHeft Euro 3,- und für die anderen Kontinente bzw. Übersee Euro 5,- Portopauschale verrechnen. DieHefte werden an die von Ihnen angegebenen Adressen per Post zugestellt. Bitte Kupon ausfüllen undNamen- und Adressliste dem ausgefüllten Bestellkupon beilegen. Das Abonnement gilt jeweils auf einJahr (vier Ausgaben) und verlängert sich automatisch, wenn uns nicht die Aufkündigung schriftlich vorAblauf mitgeteilt wird. Bei Mehrfachabonnements können Abos auch einzeln gekündigt werden.

Bitte Kupon ausschneiden bzw. kopieren und einsenden an Newspaper-Technology Aboservice,A-4893 Zell am Moos, Oberschwand 15, oder faxen an 0043/6234/7162, Mail: [email protected]

Mein Super-Sonderpreis Abo-Bestellkupon

� Ein Stück Einzelabo (eine Person, vier Ausgaben pro Jahr)

� ......... Mehrfachabos (zwei bis fünf Personen, jeweils vier Ausgaben)

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Tel.: ........................................................................... Mail: .........................................................................................................................

Datum: ........................................................ Unterschrift: .........................................................................................................................

Die weiteren Hefte schicken Sie bitte jeweils an die in der beigelegten Namens- und Adressliste angegebenen Personen

Euro 23,- pro Person

Euro 22,- pro Person

Euro 21,- pro Person

Euro 20,- pro Person

Das persönliche Exemplar

12 2 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

SERVICE

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 3

START

IN

Es ist nicht zu übersehen: Die Drupa steht vor der Tür – Stress bei denen, die dieAufgabe haben den Prototypen doch noch zum Laufen zu bringen, Hektik in denMarketingabteilungen, Presse- und Kunden-PreDrupa-Präsentation bei jedem, derglaubt noch vor der Druck-Weltmesse etwas unters Volk bringen zu müssen.Und wie ist die Stimmung bei Ihnen? Gespannt auf das was da kommt? Oder läßt Sieder ganze Rummel kalt? Man mag von Mega-Veranstaltungen wie der Drupa haltenwas man will – wenn man auch vom Gesehenen überfordert sein sollte, eine Drupaverbindet die Branche. Wer wirklich was ist muss nach Düsseldorf. Leute treffen, Alttrinken, Jammern über die überhöhten Preise.Natürlich, auch unser Newspaper Technology steht im Zeichen der Drupa.Fleißig sammeln wir Nachrichten und Informationen über das, was zu sehen seinwird. Und die ganze geballte Ladung lassen wir dann im nächsten Heft auf Sie, ge-schätzte Leser, los. Vorsortiert nach dem Schwerpunkt Zeitungs- und Zeitschriften-technik. Damit Sie wissen was wirklich läuft!Alle diejenigen, die den Medienherstellern noch was zu sagen und anzukündigenhaben seien hiermit aufgefordert uns ihre Message an unsere Leser bis zum 15.April zukommen zu lassen…

In diesem Heft haben wir noch unseren klassischen Heftaufbau. Viele Infos über In-stallationen, seien es Newsroom- oder Layout-Software, in den Workflow, in dietechnische Vorstufen, den Druck oder den Versandraum. (Sorry Herr Laue, HerrKleeberg, Ihre Background-Stories erscheinen erst im nächsten Heft!)Was auffällt: Die Gegenden der Erde, in denen das Medium Zeitung laut WAN- Sta-tistiken weiter wächst, sind die Schlaraffenländer der Zulieferindustrie. Besonderszu erwähnen: Indien. Der dort gerade stattfindende Wirtschaftsboom mit einherge-hender Bildungsexplosion führt zu einem wachsenden Informationsbedürfnis derBevölkerung. Lesen ist modern, die Zeitungslektüre ist Statussymbol der Erfolgrei-chen.Aber auch in unseren Breiten nehmen die, die in den letzten Monaten immer mitAussagen wie „Online First“ zitiert wurden, richtig viel Geld in die Hand um ihre Pro-duktionseinrichtungen technologisch aufzurüsten. Herr Murdoch zum Beispiel.Keine Frage: das gedruckte Medium lebt – auch schon deshalb weil die darauftransportierte Information Bestand hat – zumindest so lange, bis das Stück be-druckten Papieres wiederverwertet worden ist. Elektronische Information ist flüch-tig. Gehört und gesehen – und schon verlöscht. Das Internet hat kein Gedächtnis…

Das Interesse der Besucher auf Fachmessen, bei denen Gerätschaften, Tools undMaterialien zur Herstellung gedruckter Kommunikation gezeigt werden, ist ein Be-leg dafür, dass das gedruckte Wort Bestand haben wird. Es kann kein Zufall sein,dass Veranstaltungen wie die Drupa oder die IfraExpo von immer neuen Rekordenberichten. Gut so!

In diesem Sinne, werte Leser, viel Vergnügen bei der Lektüre der folgenden 81 Sei-ten voll Information und Neuigkeiten.

Ihr Rudolf Messer

�OUT

Lesen statt berieselt

werden

IfraExpo 2009:

Ein Wiedersehen

an der Donau

Neue Maschinen

trotz „Online First”

Aufträge dank

Football-Connection

Bella Signora

in öden Technik-Job

Jaguar E-type V12,

Bj. 1971, rot

Bedingungsloses

Gewinnstreben

Zu wenig Platz für

Background-Stories

Chauvinisten

Internet

als Bildungsersatz

Latein-Abitur

Der Staat als Hehler

Politischer

Opportunismus

Ante portas

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12 4 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

VERANSTALTUNGEN Vorschau

6 Wer macht die besten Zeitungen?European Newspaper Congress in Wien 20. bis 22. April

6 FührungsKraft: 15. GC Führungssymposium

8 European Newspaper Awards: Sieger und Trends

10 Infotainment für Printbuyer: Drupacube

12 Servus in Wien: IfraExpo 2009 wieder an der Donau

13 Ifra Expo 2008 in Amsterdam: Gute Resonanz trotz Drupa

14 Ifra XMA Cross Media Awards 2008

VERBÄNDE

15 Nachjustierung: Ifra mit neuem Logo und Slogan

PREPRESS Installationen

16 Innovativer Norden: Osloer Dagbladets neuer Newsroom

16 De Telegraaf: Neuer Anzeigenumbruch

17 Bieler Tagblatt modernisiert mit Protec

17 St. Galler Tagblatt: Optimierte Bilder, reibungsloser Workflow

17 Tamedia mit WoodWing-Software

18 Express Newspapers kauft in Holland zu

18 Das multimediale Archiv von Dutchsoftware

19 Mehr Infos durch Weberfassung bei Nordkurier

19 …und US-Verlage setzen auf Software made in Germany

20 Cambridge University Press mit Editorial Manager

20 Springer Heidelberg: Eigene Software nun frei zu erwerben

PREPRESS Software/News

22 Fast schon sittenwidrig: Adobes Megagewinne

22 Quark und Alfresco: Funktionalität auch für Open Source

22 Dalim: Wolfgang Maske Vertriebsdirektor DACH

22 Markzwares FlightCheck noch schneller

23 Management-Architekturmodell: Atex kommt mit DNA

24 CCI NewsGate 2.1 mit neuen Funktionen

25 SoftCare K4 5.9 mit Layout-in-Layout

25 Enfocus erweitert Hauptproduktpalette

25 One Vision: Neue Speedflow Versionen

PREPRESS Diskussion

26 Weniger Farbe auf durstigem Papier (I)Reduzierung der Buntfarbe

28 Weniger Farbe auf durstigem Papier (II)Raster und Ink Saving Tools

PREPRESS CtP

32 Lüscher strukturiert Management um

32 Mac Dermit bestellt 15 basysPrint UV Setter für Zeitungsflexo

32 Agfa schließt CtP-Werk in USA

34 Vorzeigeprozesse: SV Druckzentrum Steinhausenbaut die technische Vorstufe aus

36 J.Fink stellt auf konventionelle UV-Platten um

DRUCK Installationen

38 Retrofit in Ansbach: Technik Update bei derFränkischen Landeszeitung

40 Dierichs in Kassel: Qualitätskontrolle mit Messstreifen

40 Dierichs: Am Beginn war die Zeitung

NEWSPAPERInfo-Hotline: 0043/699/11655760

Verlag, Redaktion und Anzeigenverwaltung:A-4893 Zell am Moos, Österreich, Oberschwand 15Tel.: 0043/699/11655760, 0043/6234/7161, Fax: [email protected]

Kaufmännische Abwicklung:MacksMedia GmbH.,A-4893 Zell am Moos, Oberschwand 15,Tel.: 0043/6234/7161, Fax: 0043/6234/7162

Verlagsrepräsentanz Deutschland:

D-55116 Mainz, Kaiserstraße 13,Tel.: 0049/6131/9081491Fax: 0049/6131/9081492

Chefredakteur und Herausgeber:

Rudolf K. Messer, 0043/699/11655760,[email protected]

Verlagsleitung und Anzeigenmarketing:Gerhard Bartsch, 0043/676/[email protected]

Autoren dieser Ausgabe:Gerhard Bartsch, Roland Glien, Siegbert Kaufmann,Peter Krammer, Norbert Küpper, Dieter Kleeberg,Hans Joachim Laue, Hans-Werner Loy, Silvia Mader,Dipl. Ing. Klaus Peter Nicolay, Dipl. Ing. Laszlo Tolnai,Mag. Jan Weinrich

Anzeigenkontakt Österreich:Silvia Mader, 0043/664/2230219A-1140 Wien, Hauptstr. 150, Fax: 0043/1/9794621

Repräsentanz Ungarn, Rumänien:

T & M Kft., H-1067 Budapest, Teréz Krt. 41Tel. & Fax: 0036/1/332 4974Geschäftsführer: Dipl. Ing. Laszlo Tolnai

Repräsentanz Tschechien, Slowakei:

Richtr & Co. sro., CR-130 00 Praha 3, Lipanská 4Tel. & Fax: 00420/ 2/ 227 184 69Geschäftsführer: Jiri Richtr

Repräsentanz Asien:

Printrade India, S.K. Khurana110 065 New Delhi, East of Kailash, 406 Sant NagarTel.: 0091/11/6405715

Druck dieser Ausgabe:Sochor Prints Future GmbH., A-5700 Zell am SeeKitzsteinhornstraße 63, Tel.: 0043/6542/5454-0

Das nächste Heft erscheint am 13. Mai 2008Anzeigenschluss ist am 29. April 2008

#

Newspaper-Technology ist Mitglied im

MacksMediaNet

TECHNOLOGY

INHALT

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 5

42 Amtsblatt-Profi Nussbaum Media: Zweite Hightech-Rolle

44 Von wegen Online First: Das MegaprojektRupert Murdochs Newsprinters

46 Scottish Provincial Press investiert in Kapazität und Farbe

46 Und Finnlands Zeitungsfabrik I-print Oy erweitert Produktion

48 New York Daily News investiert in Print

50 Indien: Gelobtes Land für ZulieferbrancheSieben Rotationen für DB Group

51 The Hindu rüstet Mitsubishi-Rotationen auf

52 Türkisches Medienhaus Ciner kauft fünf Rotationen

52 Fußball verbindet: Comet für Ghana

52 Sehr alt und ganz neu für Abu Dhabi

53 Baldwins Japan-Aufträge: Sankei und Nichi-Nichi Shimbum

DRUCK Digitale Technologie

54 Herausforderer: Screen steigt mit Truepress Jet520in den digitalen Zeitungsdruck ein

DRUCK Technologie

56 Das Multitalent: Die dritte Generation der Uniman

58 Baukastensystem: Schweizer Wifag setzt aufFlexibilität und Ausbaufähigkeit

DRUCK Business / Profil

60 Schwedentechnik: Von Solna aus in alle Welt

62 MAN Roland: Neue Marke Printadvice

62 EAE: Dieter Ewert neuer Geschäftsführer

62 Baldwin Germany: Siegfried Bradl neuer Marketingleiter

TECHNOLOGIE Trends

64 Ergonomie & Druck: Wirtschaftlicher produzierendurch anwenderfreundliche Maschinen

ENDSTUFE Installationen

66 Zeitungsbeilagen und Einstecker: DeutschlandsZeitungshersteller investieren in den Versandraum

68 WE-Druck: Das Feinzoning von Zeitungsbeilagen

70 Verlagsgruppe Passau setzt für Polska Presse auf Schur

73 Novosti: Auflagensteigerung mit Memostick

74 Indiens Top-Zeitungen kaufen Ferag-Systeme

74 The Hindu mit neuer Versandtechnik

MATERIAL News

76 Sun Chemical mobiliert Kräfte bei Zeitungsdruckfarben

76 Rudi Lenz neuer CEO von Sun Chemical

78 Conti-Air und Phonix Xtra Blankets stellen Neuheiten vor

78 Rosanne Santorelli technologische Leiterin bei Trelleborg

PAPIER

80 It is my Style: Das SC Papier von Myllykoski ausdem neuen Werk Plattling

82 Myllykoski: In Europa alles unter einem Dach

82 NewPage Corp. kauft Stora Ensos US-Paperbusiness

82 Stilllegungen: UPM bereinigt Newsprint-Kapazitäten

SERVICE

83 Unsere Mediadaten

NEWSPAPERTECHNOLOGY

IntimeforDrupa:Englishlanguageworldwideedition

Pünktlich zur Drupa wird es auch eine internationale Ausga-be von Newspaper Technology in englischer Sprache geben.Mit Schwerpunkt Europa, Afrika, Asien und Ozeanien sollenalle diejenigen, die entscheidend am Gestehen einer Zeitungoder eines auflagenstarken Magazins beteiligt sind, über dietechnologischen Trends und Neuheiten, von Newsroom bisVersandraum, informiert werden. Druckauflage ist 30.000Exemplare, davon 26.000 direkt per Post weltweit versandt.

Die Erscheinungstermine 2008 zum Vormerken:

Ausgabe 1/2008: Erscheint am 13. Mai. 2008Ausgabe 2/2008: Erscheint am 29. September 2008

Ab 2009 vierteljährliche Erscheinungsweise

Redaktions- und Anzeigenschluß jeweils 14 Tage vor Erscheinen

Verlag, Redaktion und Anzeigenverwaltung:

A-4893 Zell am Moos, Österreich, Oberschwand 15Tel.: 0043/699/11655760, 0043/6234/7161, Fax: 0043/6234/7162Mail: [email protected]

Infohotline: 0049/6131/9081491, 0043/676/3514188www.newspaper-technology.de

INHALT

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Wer macht die besten Zeitungen inEuropa? Wer hat die spannends-ten Konzepte? Und wer hat neue

Ideen? Vom 20. bis 22. April treffen sich inWien im beeindruckenden Prunksaal desWiener Rathauses die besten Zeitungsma-cher Europas um diese Fragen zu diskutie-ren.Hier eine Auswahl der Themen:Die Zwei-Marken-Strategie für mehr Leserund mehr Anzeigen: Führende Verlags-häuser in Europa gehen diesen Weg. AmEuropean Newspaper Congress wird Zwi-schenbilanz anhand zweier unterschiedli-

cher Beispiele gezogen. Auf junge Leserund Frauen zielt das Konzept Kaufzeitungplus Kaufzeitung in Holland von „NRC Han-delsblatt” und „NCR next”. ChefredakteurHans Nijenhuis erklärt, wie unterschiedli-che Zielgruppen mit unterschiedlichen De-signs und leicht variierendem Inhalt ange-sprochen werden. Für das Konzept Kauf-zeitung plus Gratiszeitung steht „Le Matin”aus der französischsprachigen Schweiz.ChefredakteurPeterRotenbühlerversuchtdortimdrittenJahrmiteinertäglichenGra-tiszeitung die wirtschaftliche Zukunft der„alten”Kaufzeitungzusichernundzugleich

neue Leser zu erschließen. Funktioniertdas? Werden Gratisleser jemals zu Zei-tungskäufern?EinweiteresThemaamEuropeanNewspa-per Congress: Welche Zeitungsmachersetzen aktuell die Meilensteine in Europa?EineRundreisedurcheinenvielfältigenundhoch kreativen Kontinent:DieZeitungalsdasperfekte täglicheMaga-zin: „Eleftheros Tipos“, Europas Zeitungdes Jahres, ist nicht nur optisch perfekt.Eben wurde ein hochmoderner Newsroomeröffnet. Crossover steht dabei im Mittel-punktdesHandelns.WiesinddieErfahrun-gen?Auflagenplus im Regionalen: „el Periodico”hat Dynamik ins Blatt und den Lesermarktgebracht. Lässt sich das Konzept auf ande-re Märkte übertragen?Storytelling 2008: Wie lassen sich Ge-schichten in Zeitungen besser verkaufen?EinJahrOnlineFirst:„DieWelt“inDeutsch-landhat2007mitderEinführungdesneuen

12 6 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

VERANSTALTUNGEN Vorschau

Wien als offensichtlich neues Zentrum der internationalen Zeitungs-welt ist vom 20. bis 22. April auch Gastgeber der bereits neunten Aus-gabe des European Newspaper Congress mit dem Höhepunkt derVergabe der European Newspaper Awards für die besten europäi-schen Zeitungen. Für die Europäische Zeitungswelt ist der KongressMarktplatz der besten Ideen, mit denen das gedruckte Medium ge-gen die elektronischen Medien reüssieren kann.

WER MACHT DIEBESTEN ZEITUNGEN?European Newspaper Congressvom 20. bis 22. April in Wien

Das Thema FührungsKRAFT stehtim Mittelpunkt des 15. Führungs-symposiums, zu dem GC Graphic

Consult am 10. und 11. April 2008 in dashistorische Reithaus in Ludwigsburgeinlädt. Als Teilnehmer werden circa 150TOP-Führungskräfte der GraphischenIndustrie erwartet. Namhafte Referen-ten, erfolgreiche Unternehmer und Ex-perten beleuchten unterschiedliche Fa-cetten guter Führung, unter anderem:–StefanAumüller–GeschäftsführenderGesellschafterderAuerDruckGmbH&Co. KG.;

–EdgarK.Geffroy–2007AufnahmeindieGerman Speakers Hall of Fame;

– Rudolf Lisibach – Vorsitzender derGeschäftleitung der Ringier PrintZofingen AG.;

– Rüdiger Nehberg – Sein Name stehtfür unkonventionelle Wege, für dieVeränderungen des Blickwinkels;

– Professor Dr. Christine Wegerich –lehrt an derFachhochschule fürTechnik und Wirtschaft in Berlin.

Darüberhinaus wird eine Podiumsdis-kussion mit namhaften Vertretern ausder Druckindustrie, Politik, Verbänden,

Gewerkschaft und Banken stattfinden.Im Rahmen des Symposiums wird zumelften Mal der GC Management Award fürhervorragende Unternehmensführungvergeben. Der Awardgewinner und derPreisträger des Vorjahres geben Einblickin ihre Unternehmensentwicklung.Weitere Unterlagen und Informationenzum 15. GC Führungssymposium gibt estelefonisch in Deutschland unter 0049/89/896056-0 (Gabi Haslinger) oder in Öster-reich unter 0043/2266/80550 (Mag. Ger-hard Novak) bzw. via Internet unter www.GC-online.at.

FührungsKRAFT: 15. GC Führungssymposiumam 10. und 11. April 2008 in Ludwigsburg

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VERANSTALTUNGEN

Newsroom den Wettbewerb Online gegenPrint im eigenen Haus eröffnet und für vielAufregung in der Branche gesorgt. Was istdaraus geworden? Haben sich die Erwar-tungen erfüllt? Details von ChefredakteurChristoph Keese.Kleines Team, kleine Auflage, große Lei-stung: „The Mayo News“ aus Irland ist Eu-ropas Lokalzeitung des Jahres mit nurzwölf Journalisten, sechs Fotografen undacht Layoutern.DreiJahreReaderscanundderTanzumdiegoldene Quote: Wie haben sich Zeitungenseitherverändert?Sindsietatsächlichbes-sergeworden?GibtesnochbessereInstru-

mente auf dem Weg zum „gläsernen Le-ser”? Und welche Rolle wird die Quote inZukunft spielen?Das European Editors Forum widmet sichdem Thema „Olympische Spiele 2008 – Wiegehen wir mit China um?”Am Montag, den 21. April vormittags, be-steht die Möglichkeit, Kollegen in innovati-ven Wiener Redaktionen zu treffen.Das Rahmenprogramm: Get Togetherbeim Heurigen am Sonntag, 20. April, Win-ners Dinner mit feierlicher Übergabe derHauptpreise und einer Einlage der WienerSängerknaben am Montag, 21 April.Mastermind und Initiator des Kongresses

und des Newspaper Awards ist der deut-sche Zeitungsdesigner Norbert Küpper derim Laufe seiner Karriere bereits mehr als80 Zeitungen neu gestaltet hat. Sein Kun-denstockreichtvonDeutschlandundÖster-reich bis nach Tschechien, in die Slowakei,nachBelgien,ItalienundindieNiederlande.2007 hat er unter anderem das „MindenerTageblatt“ neugestaltet sowie die in Polenerscheinenden Tageszeitungen „Express“und „Nowocsi“. Im Frühjar 2007 hat er dengesamten Anzeigenteil der ZeitungsgruppeWAZ neu kreiert und eine begleitende Wer-bekampagnefürdieAnzeigenmärktedieserZeitungsgruppe entwickelt.Unterstützt bei der Organisation wird Küp-pers durch das Team seiner Kooperations-partner,derMedien-Fachzeitschriften„Me-dium Magazin“ (Frankfurt), „Der SchweizerJournalist“ und „Der Österreichische Jour-nalist“,allesamtverlegtvomSalzburgerJo-hann Oberauer.Nähere Informationen zu Programm, An-meldung und über die Hotelbuchung findenSie im Internet unter http://www.newspa-per-congress.eu.Für die Teilnahme wird eine Gebühr von380,- Euro (inkl. MwSt.) in Rechnung ge-stellt. Ermäßigungen für Gruppen ab vierPersonen und Wettbewerbsteilnehmer.Alle Vorträge werden simultan übersetzt.

Bereits zum 5. Mal in Wien: Das prunkvolle Ambiente des European Newspaper

Congress im Prunksaal des Wiener Radhauses

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12 8 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

288 Zeitungen aus 26 Ländern habensich am neunten European Newspa-per Award beteiligt. An 86 Zeitungen

aus 17 Ländern werden Awards of Excel-lence vergeben. Die Gesamtsieger wurdenin vier Kategorien ermittelt. Europe‘s Best

Designed Newspapers sind:

Kategorie Lokalzeitung: The Mayo News,Westport, Irland

Kategorie Regionalzeitung: el Periódico deCatalunya, Barcelona, Spanien

Kategorie Überregionale Zeitung: Elefthe-

ros Tipos, Athen, Griechenland

Kategorie Wochenzeitung: Welt am Sonn-

tag, Berlin, Deutschland

Und natürlich lassen sich aus den Ergeb-nissen des 9. European Newspaper Awardsauch aktuelle Trends ablesen. Die da wä-ren:

Tabloid-Format: Dieser Trend ist über-mächtig: Europas Zeitungen werden klei-ner. Dieses Format ist in Österreich schonseit mehr als 100 Jahren „in“, z.B. durch dieKleine Zeitung. In der Schweiz machen diekostenlosenTageszeitungendiesesFormatpopulär. Nur in Deutschland sind vereinzeltUmstellungen auf das halbe Format zu be-

obachten,BeispielFrankfurterRundschau.Es ist abzusehen, dass in Deutschland Zei-tungen, die noch im nordischen Formatsind, aufs Tabloid- oder Berliner Formatwechseln werden.

Farbe: Farbflächen sind noch selten zu se-hen, aber aufgrund der besseren Farb-druck-Möglichkeiten ist hier mit einemstärkeren Trend in Richtung pastellfarbi-ger Farbflächen zu rechnen. Beispiel: Elef-theros Tipos, Athen oder De Morgen, Brüs-sel.

Ergänzungen, Grafiken: Ergänzungen zumThema sind dagegen bei vielen Zeitungenzu sehen. Sie begleiten oft den Aufmacherund enthalten die Fakten oder interessan-te, wichtige Details. Auch Infografiken wer-den verstärkt eingesetzt. Man sieht es z.B.bei The Mayo News.

Fotos: nach wie vor größere Fotos, dafürweniger pro Seite.

VERANSTALTUNGEN Awards

9. European Newspaper AwardDie bestdesignten Tageszeitungen

SIEGER & TRENDSHöhepunkt des European Newspaper Congress ist am Abend des ers-

ten Messetages die feierliche Übergabe der European Newspaper

Awards an die bestdesignten Tageszeitungen dieses Kontinents. Und

wie immer lassen sich aus den Einreichungen aktuelle Trends able-

sen. Welche das sind, das hat der Veranstalter des Kongresses, Nor-

bert Küpper, zusammengefasst.

The Mayo News erscheint im Tabloid-

Format (halbes Rheinisches Format)

und hat eine Auflage von 10.751 Exem-

plaren. Die Zeitung beschäftigt 12

Journalisten, 6 Fotografen und 8

Layouter

Eleftheros Tipos erscheint im halben

Nordischen Format und hat wochen-

tags eine Auflage von 35.795, am Sam-

stag 67.850 Exemplaren. Sie wurde

völlig überarbeitet und hat 156 Jour-

nalisten, 6 Fotografen und 25 Layouter

el Periódico hat eine Auflage von rund

200.000 Exemplaren. Die Zeitung er-

scheint im halben Nordischen Format

und in zwei Sprachen: Catalan und

Spanisch. Sie hat 250 Journalisten,

24 Fotografen und 16 Layouter

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 9

Schriften: Europas kreative Vielfalt be-schert jeder Zeitung eine eigene Schrift.Also ist liegt Vielfalt „in“. Dabei gibt es kei-nen Trend zum Retro-Design, aber überra-schendeLösungen,wiez.B.eineSchriftna-mens „Britannic“ für Eleftheros Tipos. DiewürdemaneheralsBeschriftungeinesNa-gel-Studios sehen, aber in Griechenlandfunktioniert sie.

Magazinige Zeitung: Dieser Begriff wurdedurch den European Newspaper Award ge-prägt, denn gerade bei skandinavischenZeitungen, die aufs Tabloid-Format gegan-gen sind, werden die Seiten zeitschriften-ähnlich gestaltet, mit mehr Weißraum,stark aufgelockert.

Länderspezifisches: Es gibt eindeutig eineNord-Süd-Achse von Skandinavien zur ibe-rischen Halbinsel.Skandinavisches Design ist weltweit be-kannt und die Klarheit ist auch bei der Zei-tungs-Gestaltung sichtbar.Die Kollegen auf der iberischen HalbinselhabendasTabloid-Formatsehrgut imGriff.Die plakativen Titelseiten und das klare De-sign der Innenseiten sind vorbildlich.Deutschland, Österreich, die Schweiz lie-gen im Mittelfeld. Gegenüber anderen Län-dern fehlt oft der letzte gestalterische Pfiff,die kreative Note, und sei es auch nur dasextreme Bildformat und der konsequenteBildschnitt.Großbritannien fällt wegen seiner nach-richtlichen Gestaltung auf. Die Seiten wir-ken spannend, packend. Man möchte an-fangen zu lesen.

Awards VERANSTALTUNGEN

Die Welt am Sonntag hat eine verkaufte

Auflage von 403.000 Exemplaren. Sie

erscheint im Nordischen Format. Die

Gesamtzahl der Redakteure der Grup-

pe beläuft sich auf über 400. Fürs

Layout sind 30 Personen beschäftigt

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EinenMarketing-undVerlagsverantwortlicheninteressierteskaum, mit welcher Technologie ein Duckprodukt realisiertwird.Fürihnistentscheidend,welchenneuenkommunikati-

ven oder wirtschaftlichen Benefit er mit dieser Technologie errei-chenkann.UndgenaudieseInformationbietenwirmitdemdrupa-cube,“MitdiesenWortenstelltderProjektverantwortlichedesdru-pacube, Ralph Scholz den drupacube vor. Er dient quasi alsInfotainment-Center für Printbuyer. Direkt am Rhein gelegen, aufdem Parkplatz des CCD Süd, wird der kubusförmige Bau tagsüberals Workshop- und Symposiumzentrum dienen und sich jedenAbendab18Uhr ineinestylischeVeranstal-tungslocation verwandeln.„Mit dem drupacube verfolgt die MesseDüsseldorf mehrere Marketingziele“, er-läutert drupa-Projektleiter Manuel Matarédie strategische Zielsetzung des zweige-schossigen Bauwerks. „Unser Ziel ist es,diejenigen Printbuyer zu einem Besuch derdrupazumotivieren,diesichwenigerfürdieTechnik interessieren, sondern in erster Li-nieaufderSuchenachneuenMarketingan-sätzen sind. Gleichzeitig wollen wir aufzei-gen, dass printbasierende Kommunikationeine hochmoderne, unterhaltsame, kreati-ve sowie effiziente Form der Informations-vermittlung ist. Wenn aus diesen Informa-tionsangeboten auch eine gesteigerteNachfrage entsteht, ist das sicherlich mehrals nur ein erfreulicher Nebenaspekt.“So heterogen die Zielgruppe des Printbuy-ers, so vielschichtig ist auch das Angebot imdrupacube. Die Symposien und Workshopsspiegeln die unterschiedlichsten Themenwider. Jeder Tag steht unter einem be-

stimmten Motto – abendliche Party inklusi-ve. Dadurch können die jeweiligen Teilziel-gruppen gezielt informiert werden. Gleichdie ersten drei Tage beschäftigen sich mitZeitungs-bzw.Medienthemen.Soistder29.Mai 2008 der Tag der Anzeigenzeitung, der30. Mai 2008 der Tag der Zeitung und der 2.Juni 2008 derTag der Zeitschrift. In der Fol-ge geht es dann um Themen wie CorporatePublishing, Dialogmarketing, Katalogpro-duktionen, Verpackung / Brand Protectionsowie Large Format Printing.

„Die Halbtages-Symposien werden sich nicht ausschließlich mitneuen technischen Möglichkeiten für die Druckproduktion be-schäftigen. Für diese Informationen gibt es nachmittags den dru-pa-Rundgang. Der Vormittag im drupacube wird genutzt, denPrintbuyern Fragen zu beantworten, die sie sich im TagesgeschäftimmerwiederaufsNeuezustellenhaben,“erläutertRalphScholz,die inhaltliche Ausrichtun. „Wir im Vorfeld mit sehr vielen Bran-chenvertretern gesprochen und dadurch herausgefunden, in wel-che Richtung die jeweiligen Printbuyer-Gruppen denken und wel-che Informationen sie zur Entscheidungsfindung benötigen.“

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VERANSTALTUNGEN Vorschau

Es sind nicht nur die Produzenten, also die Drucker und Producer, die

sich auf Messen wie der Drupa Informationen und Anregungen über

neue Technologien holen. Es sind auch deren Auftraggeber, die soge-

nannten Printbuyer. In unserem Fall die Verleger und Medienunter-

nehmen, eventuell auch die Werber, die ebenfalls wissen wollen, was

ihr Produktionsunternehmen so können sollte und welches Equip-

ment dafür notwendig wäre. Dieser Besucher-Zielgruppe hat man

bei der Messe Düsseldorf, den Drupa-Veranstaltern, einen eigenen

Pavillion gewidmet, den sogenannten Drupacube.

INFOTAINMENT FÜRDIE PRINTBUYERDer Drupacube lockt mit vielenZeitungs- und Medienthemen

Die Themen am Tag der Zeitung

NochstehendiegenauenDetailszudenReferatennochnichtfestaberam Tagder Zeitung, am 30.Mai, will man sich mit folgenden Fragestellungen be-schäftigen:

- In welcher Form hat die gedruckte Tageszeitung als Informationsmedium eine

Zukunft?- Wie sieht ein Druckprodukt, das ein verändertes Mediennutzungsverhalten der

jungen Generation berücksichtigt, formal und inhaltlich aus?- Welche Sonderwerbeformen müssen angeboten werden, um gedruckteTageszeitungen als Werbeträger attraktiv zu halten / zu machen?

AusdiesenFragestellungenergebensichdanndieVortragsschwerpunktefürdieje-weilige Printgattung. Beim Tag der Zeitung sind folgende Themenschwerpunktegeplant:- Möglichkeiten neuer Sonderwerbeformen (Veredelungstechnologien)

- Weiterverarbeitungstechnologien (z.B. Zip‘n‘Buy)

- Konfektionierungstechnologien / Teilbelegungsmöglichkeiten

- Digital gedruckte Tageszeitungen

- Neue Papierqualitäten / Neue Formate

Die Themenschwerpunkte der weiteren drupacube-Symposien sowie allgemeine

Informationen stehen unter www.drupacube.de zum Download bereit.

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Die IFRA Expo wird also ein weiteresMal in Wien stattfinden: Vom 12. bis15. Oktober 2009 wird die internatio-

nale Leitmesse für die Zeitungsindustriezum zweiten Mal Gast in der österreichi-schen Hauptstadt sein. Laut Ifra waren dieHauptgründe für diese Entscheidung diehohe Zufriedenheit sowohl von Besuchernals auch Ausstellern mit der IFRA Expo so-wie dem Standort Wien und dem Messe-zentrum im vergangenen Jahr sowie diegute Zusammenarbeit zwischen IFRA undder Reed Messe Wien.

Tatsächlich erlebten die 10.600 besuchen-den Zeitungs- und Medienexperten beischönstem Kaiserwetter nicht nur ein„Konzert der Medienkonvergenz“ - so dasoffizielleMotto-sondernaucheineRekord-messe mit 367 Ausstellern aus 33 Ländernauf 15 126 m² Ausstellungsfläche.Reiner Mittelbach, CEO der IFRA, sieht diegleichermaßen hohe Zufriedenheit von Be-suchern und Ausstellern aus dem Vorjahrals ausschlaggebendes Kriterium, wie diejährliche Expo-Umfrage ergab: „97 % derTeilnehmer waren mit ihrem Besuch der

IfraExpo 07 zufrieden bzw. sehr zufrieden.Außerdem konnten 82 % der Besucher dieIFRA-Messe in Wien zur richtigen Ent-scheidungsfindung nutzen. Die Ausstellerstuften den Wert der Messe 2007 in Wienfür sich außerordentlich hoch ein.“Dir. Johann Jungreithmair, Vorsitzenderder Geschäftsführung der Reed MesseWien GmbH, freut sich auf eine Fortsetzungder Zusammenarbeit. Insbesondere solltedurchdiezurFußball-Europameisterschaft2008 weiter verbesserte Infrastruktur (imMai 2008 werden zwei U-Bahn-Stationendirekt am Messezentrum eröffnet) eine er-neute Steigerung der Besucherzahl imJahr 2009 möglich sein.Die Buchungsphase für die Aussteller derIfraExpo 2009 in Wien hat gerade begonnen– zunächst für IFRA-Mitglieder, danach fürNichtmitglieder.

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VERANSTALTUNGEN Vorschau

Es hat ihnen offensichtlich gefallen, in Wien: den Veranstaltern, Be-

suchern und Ausstellern der IfraExpo 2007 im vergangenen Oktober.

Deshalb wurde entschieden auch im nächsten Jahr wieder zurück in

die Donaumetropole zu kehren. Auch Newspaper-Technology freut

sich auf ein Wiedersehen!

SERVUSINWIENZugabeimDreivierteltakt:IfraExpo2009wiederanderDonau

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16. IfraExpo 2008in Amsterdam:Gute Resonanztrotz Drupa-Jahr

In vollem Gange sind bei der IFRA auch die Vorbereitun-genfürdie IFRAExpo08,dievom27.bis30.Oktober2008inAmsterdamstattfindenwird.Dassauchdiediesjährige

Messe einen Erfolg erwarten lässt, dafür spricht nicht nurder traditionell attraktive Veranstaltungsort Amsterdam,der zum 16. Mal Gastgeber für „das Jahresereignis der Zei-tungsindustrie“ sein wird, sondern auch die bisher gemel-dete Zahl der Aussteller: ZumRedaktionsschluss dieserAusgabe haben 171 Hersteller und Dienstleister eine Stand-fläche von mehr als 11 000 m² gebucht.„Besonders erfreulich ist“, so Michael Heipel, IFRA Directorof Exhibitions and Sales, „dass bereits viele und bedeutendeAusstellerausallenBereichendesZeitungsgeschäftesund-WorkflowsfürAmsterdamangemeldetsind.Durchsiekön-nen wir unser diesjähriges Motto ‚Get the Big Picture!‘ ver-wirklichen und damit unseren Besuchern im Herbst einkomplettes Themenangebot zeigen. Denn die IFRA Expo istdie einzige Messe, die alle Produkte und Dienstleistungenfür Medienschaffende an einem Ort präsentiert.“Für die IfraExpo 2008 in Amsterdam haben laut Veranstalterunter anderem bisher folgende Aussteller gebucht:ABB, AbitibiBowater, Adobe, Agfa, Anygraaf, Atex, Baldwin,CCI, Cerutti, EAE, EidosMedia, Escenic, Ferag, FFEI, FlintGroup, Fujifilm, Funkinform, Goss, IDAB WAMAC, KBA,KnowledgeView, Kodak, Krause, MacDermid, MAN Roland,Manugraph India, Mitsubishi, Mittelrhein-Verlag, Mosca,MotterStitch, MSH, Müller Martini, Multicom, Myllykoski,NELA, Norske Skog, OneVision, Papierfabrik Palm, ppi, Pro-tec, Q.I. Press Controls, QuadTech, Quark, SAP, Scholpp,Schur, Screen, SITMA, SMB, SoftCare Software-Service,Solna, Stora Enso, Sun Chemical, technotrans, TensorGroup, TietoEnator, TKS, Tolerans, UPM, WIFAG und Wood-Wing.Ein aktuelles Ausstellerverzeichnis sowie weitere Informa-tionen zur IfraExpo 08 in Amsterdam sind auf der Websitewww.ifraexpo.com verfügbar.

IFRA Expo in Amsterdam:Auch wir sind dabei!Halle 8, Stand 8170

NEWSPAPERTECHNOLOGY

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12 14 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

In diesem Jahr werden die IFRA XMACross Media Awards für Zeitungsverla-ge zum dritten Mal vergeben – mit dem

Projektthema „Crossmediales Anzeigen-geschäft“.Verlage sind ab sofort eingeladen, ihre Pro-jekte, die zwischen dem 1. Juli 2007 unddem 30. Juni 2008 umgesetzt wurden bzw.werden, für die IFRA XMA Cross MediaAwards 2008 einzureichen.Die Einreichungen können online unterwww.ifra.com/xma vorgenommen werden.DiePreisewerdenindenfolgendendreiKa-tegorien verliehen:1. Crossmediale Kampagnen für

individuelle Werbekunden.2. Crossmediale Rubrikenanzeigen.3. Community-Projekte, die neue Werbe-

kunden-Gruppen für Zeitungsverlageerschließen.

EineJuryvoninternationalenZeitungs-undMedienexperten wird die Einreichungenbewerten.Weitere Auskünfte erteilt Raquel Meikle-vom IFRA XMA-Projektteam, unter der Te-

lefonnummer +49.6151.733-927 bzw. derMail- Adresse [email protected] XMA Awards 2008 werden gesponsertvonAdobeundProtecsowieunterstütztvonFunkinform, nStein und Polopoly.

Crossmedia-Wissenin XMA-Datenbank

Die XMA Awards sind nicht nur eineMöglichkeit fürdieVerlageihre Akti-vitäten zu präsentieren sondern die

eingereichtenProjektestellenauch-sobe-tont man bei der Ifra - eine ansehnlicheWissensdatenbank dar. Für Zeitungsverla-ge ist es heutzutage unumgänglich, Inno-vationenundneueIdeenzügigumzusetzen,wenn sie im Wettbewerb bestehen wollen.Dazu benötigt man – neben der entspre-chendenTechnologie–aucheineMengeIn-spiration. Diese Inspiration kann von Pro-jekten stammen, die sich bereits im Marktbewährt haben, denn von positiven Praxis-beispielen kann man am besten lernen.Deshalb stellt die IFRA eine umfassende

Knowhow- Quelle für Medienschaffendeauf ihrer Internet-Seitewww.ifra.com/xmazurVerfügung,aufderdieGewinnerprojek-te sowie sämtlichen Einreichungen zu denIFRA XMA Cross Media Awards präsentiertwerden.Nachdem im letzten Herbst bei der IFRAExpo 2007 in Wien die XMA-Preise bereitszum zweiten Male verliehen wurden, findensich auf dieser Website nunmehr insge-samt 115 crossmediale Projekte von Zei-tungsverlagen aus 33 Ländern.Diese Auszeichnungen der IFRA wurdenbisher zu den Schwerpunktthemen „Fuß-ball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutsch-land“ sowie „Communitys“ vergeben. DerAufbau von Communitys ist ein Dauerbren-ner-Thema in Zeitungsverlagen, und diePraxisbeispiele zur Fußball-Weltmeister-schaft2006werdenschonMittediesesJah-reswiedermitsportlichenGroßereignissenwie der Fußball-Europameisterschaft inÖsterreich und der Schweiz sowie denOlympischen Spielen im chinesischen Pe-king relevant.

VERANSTALTUNGEN Awards

IFRA XMA Cross Media Awards 2008Thema: Crossmediales Anzeigengeschäft

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Die IFRA versteht sich als die weltweite Forschungs- und Ser-viceorganisation für die Zeitungsindustrie. Seit 1961 ist derVerbandmit jetzigemHauptsitz imdeutschenDarmstadtdie

Plattform für Entscheider aus der Zeitungswelt. Die IFRA ist ein inder Schweiz eingetragener Verein mit acht Standorten in Europa,Amerika und Asien. Ein internationaler Vorstand, der sich aus Ver-legern und Top-Führungskräften zusammensetzt, wird von einemAdvisory Council sowie regionalen und fachlichen Komitees unter-stützt.Präsident inseinerzweitenAmtsperiode istDr.HorstPirker,CEO der Styria Medien AG, eine der führenden österreichischenMediengruppen.Die IFRA finanziert sich nach eigenen Angaben überwiegend durchEinnahmenauseigenenGeschäften.ÜbergenaueZahlengibtmansich gegenüber Nichtmitgliedern äußerst zugeknöpft aber es wer-denrund100MitarbeiterweltweitbeschäftigtundmanhateinJah-resbudget von ca. 10 Millionen Euro. Unter der Aufsicht des Vor-standes leitet CEO Reiner Mittelbach die Geschäfte der IFRA. Mit-telbach, der 2001 die Führung von Günther W. Böttcher übernahm,hatte zuvor verschiedene leitende Positionen in der Hersteller-In-dustrie inne, zuletzt bei der Business Unit Finishing der Heidelber-ger Druckmaschinen AG.Über 3100 Mitglieder aus rund 80 Ländern nutzen derzeit die IFRAals Wissens- und Networking-Plattform.

Der neue Auftritt

Die IFRAhatsichinjüngsterZeitoffensichtlichintensivmitdereigenen Ausrichtung beschäftigt. Entstanden ist dabei, sowird kommuniziert, ein klares Konzept und eine Unterstrei-

chung bisheriger Stärken. Ausdruck des-sensollderneueSlogansein:„empoweringthe news publishing industry“. Die IFRAbietet demnach „Unterstützung bei derBewältigung der gegenwärtigen und zu-künftigen Herausforderungen für die Zei-tungsindustrie, für Verlage und Herstellergleichermaßen”, immer unter dem Ge-sichtspunkt Technologie und Business:„Technologie ist und bleibt signifikanterTreiber des Geschäfts, gleichwohl werdenneue Geschäftsideen immer mehr zu Trei-bern technologischer Weiterentwicklung“,beschreibt CEO Reiner Mittelbach die Po-

sitionierung der IFRA. „Dies gilt für allePlattformen: Papier und Digital. Das neueLogo und der Slogan wurden unter diesenVorzeichen entwickelt.“„Das neue Erscheinungsbild der IFRA solldiesenAnspruchverdeutlichenundeinkla-res Signal setzen, was unsere Rolle heuteist und morgen sein wird, nämlich unseren

Mitgliedern der Zeitungsindustrie einen Wissensvorsprung zu ge-benundihneneinverlässlicherPartnerfürdieZukunftzusein“,er-gänzt R. Mittelbach.

Forschung bildet den Kern

Research stellt nach wie vor die Kernaktivität der IFRA dar. Sogibt IFRAimJahr2008fürdiesenBereichalleinetwa1,8Mil-lionen Euro aus. Daraus resultieren Standardisierungspro-

jekte sowie internationale und regionale Ausstellungen, Konferen-zen, Seminare, Workshops, Studienreisen und Trainingsveranstal-tungen sowie Newsplex-Beratung und internationale Wett-bewerbe. Neben aktuellen Themen aus den Bereichen Print undDigital, die , wie man betont „gleichberechtigt nebeneinander un-tersucht werden”, werde Idie FRA auch weiterhin in Zusammenar-beit mit renommierten Instituten die Forschungsreihe „WhereNEWS?“ weiterführen. Dahinter verbergen sich zukunftsorientier-teForschungsberichteunddaraufaufbauendeSzenarien,dieeinenaufseriöserForschungbasierendenBlickindieZukunfterlaubten.Um den neuen Auftritt vollständig zu machen, hat die IFRA auchden Titel ihrer Fachpublikation mit Beginn des Jahres geändert.Aus „Zeitungstechnik” ist „IFRA Magazine” geworden.

Aus INCA plus FIEJ wurde IFRA

Die IFRA, beziehungsweise ihre Vorgängerorganisation, die INCA, wurde 1961als International Newspaper Colour Association zu einer Zeit gegründet, alsdieTageszeitungerstmalsbegannen,FarbeinihreProduktezuimplementie-

ren. Die Gründungsmitglieder kamen damals aus Großbritannien, Belgien undDeutschland.Erst 1970 kam es erstmals zur Verwendung des Begriffes IFRA als sich die INCA mitder französischenFIEJ, derFédération InternationaledesEditeursdeJournaux,ei-gentlich einer Vereinigung von Redakteuren, zur INCA-FIEJ Research Associationzusammenschloss.

VERBÄNDE

Ifra Präsident Dr. Horst Pirker hat es im Interview mit Newspaper-

Technology im Herbst vergangenen Jahres (siehe Heft/2007) bereits

angekündigt. Im Falle seiner Wiederwahl werde sich die Ifra neu aus-

richten und sich verstärkt wieder ihrer wissenschaftlichen Aufgabe

widmen. Im Oktober, anlässlich der IfraExpo in Wien, wurde Pirker

wiedergewählt und zum Jahreswechsel präsentierte sich die Ifra mit

neuem Logo, Slogan und angepasster Ausrichtung.

NACHJUSTIERUNGIfra mit neuem Logo und SloganForschung bleibt Schwerpunkt

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Skandinavische Zeitungen gelten als weltweit führend bei derEinführung von crossmedialen Plattformen. So arbeitet be-reitsseit1995dasOsloerDagbladetmitdemRedaktionssys-

temCCINews-DeskundübernahmeineVorreiterrollebeiderEin-führung konvergenter Newsrooms. Anlässlich des bevorstehen-den Umzugs in neue Räumlichkeiten im Mai 2008 hat sich derVerlag nun entschieden, auf die neueste Version aufzudaten unddamit erneut seine Vorreiterrolle bei der Nachrichtenproduktionunter Beweis zu stellen.Die moderne Medienlandschaft ist durch kontinuierlichen, schnel-len Wandel gekennzeichnet. Das Management des Osloer Dagbla-deterkanntediesschonsehrfrühundsetzteaufinnovativeTechno-logien. Als einer der ersten Zeitungsverlage profitierte es von denVorteilen eines Redaktionssystems, mit dem sich die getrennt von-einander arbeitenden, traditionellen Redaktionen wirksam zu-sammenführen lassen.Das neue CCI NewsGate des dänischen Softwarherstellers ver-schmilzt Online und Print zu einer einzigen Redaktion, die sämtli-che Kanäle mit Inhalten versorgt. Einen wichtigen Beitrag dazuleisten Themenmappen, die die Zusammenarbeit von Journalis-ten, Grafikern und Fotografen vereinfachen. Dabei erfolgt über dieAutonomy-Suchmaschine eine automatische Suche nach ver-

wandten Themen, zu denen anschließend eine Verknüpfung her-gestellt wird. Dieses Feature ermöglicht es der Dagbladet-Re-daktion, mit der gleichen Anzahl an Mitarbeitern, mehr und nochbessere Inhalte zu veröffentlichen. Dafür nutzt sie zum Beispielauch die neuen Planungsfunktionen, mit denen sich verfügbareRessourcen den anstehenden Aufgaben zuweisen lassen.Die neue Version verleiht den Dagbladet-Redaktionen eine hoheFlexibilitätbeiderNachrichten-Erfassung,diesichunabhängigvonStandort und Abteilung vornehmen lässt. Inhalte können einfachwieder verwendet werden. Dies erhöht die Produktivität der Re-daktion, weil sich Recherchen, Informationen, Personen und Wis-sen für verschiedene Produkte mehrfach nutzen lassen. In einemnächsten Schritt wird das Dagbladet sein bisheriges Archiv durchdie CCI LongTermStorage-Lösung ersetzen, um neben den her-kömmlichen Print-Produkten auch sämtliche Informationen ausThemenmappen effektiv speichern und abrufen zu können.Die Online-Redaktion des Dagbladet wird bereits beim Bezug derneuen Räumlichkeiten im Mai 2008 mit der neuen Software arbei-ten, während der Print-Bereich kurz darauf folgen wird.Das Dagbladet wurde übrigens von der Society for News DesignschonmehrfachfürdieQualitätseinerMagazineundderTageszei-tung selbst ausgezeichnet.

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PREPRESS Installationen

Exakt nach Plan hat Hollands größteZeitungsgruppe, die Telegraaf Me-diaGroep(TMG),zumJahreswech-

sel die Blattplanung und das Anzeigen-management ihres größten Zeitungsti-tels De Telegraaf während laufenderProduktion auf ClassWizard umgestellt.Zwar hatte das TMG-Projektmanage-ment aus Sicherheitsgründen die letztenbeiden Dezember-Wochen als Parallel-produktionsphase angesetzt, es musstejedoch kein einziges Mal auf das Alt-Sys-tem auf Basis von CCI-AD-Desk zurück-gegriffen werden. TMG-Projektmanage-rin Annelou Aalders: „Der Switch verliefabsolut geräuschlos. Bei einem Projektdieser Größenordnung und Komplexitätistdaswirklicherstaunlich,zumaljaauchnoch das Anzeigenmanagementsystemvon Atex voll in die Workflows integriertwerden musste. Kompliment an HeribertHanischvonClassWizardundTinoPirontivon Atex UK, das war bis ins kleinste De-

tail perfekte Teamarbeit.“ Und das, ob-wohl auch noch einige Telegraaf- Son-derwünsche umgesetzt werden muss-ten, wie der typisch holländische Zwei-

Spalten-Umbruch,dasFahrenautomati-scher Blattplanungs-Updates sowie dieMöglichkeit für die Anzeigenabteilung,jederzeit direkt und live einsehen zu kön-nen, wo noch freier Anzeigenraum ver-fügbar ist.1893 erstmals erschienen, ist „De Tele-graaf” mit einer Auflage von täglich rund725.000Exemplarenheutediegrößteundmit Abstand bekannteste holländischeTageszeitung. „De Telegraaf“ ist abernicht nur die größte Tageszeitung derNiederlande, „De Telegraaf“ ist auch derführendeMeinungsbildner,derüberall inHolland den „talk of the town” bestimmt.„De Telegraaf” erscheint innerhalb derTMG-Telegraaf Media Groep. TMG ist mit3.500MitarbeiternundeinemUmsatzvonrund800MillionenEuroUmsatzdiegröß-te Mediengruppe der Niederlande undunangefochtener Marktführer bei Zei-tungen und Zeitschriften, sowie beiRundfunk und Fernsehen in Holland.

INNOVATIVER NORDENOsloerDagbladet:NachrichtenausdemkonvergentenNewsroom

DeTelegraaf:NeuerAnzeigenumbruch

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Installationen PREPRESS

Auch das Bieler Tagblatt rüstet für das Internet-Zeitalter

nach. Die Zeitung, Teil des Verlages W. Gassman AG, hatsich entschieden ihre IT-Infrastruktur und -Systeme mit

den Lösungen MILENIUM Cross Media von Protec zu erneuern,um sich an die rasche technologische Entwicklung in der Me-dienindustrie anzupassen und sich somit ihre Vorreiterrolle zuerhalten. Das Bieler Tagblatt wurde 1850 gegründet und ist dieTageszeitung für die deutschsprachige Bevölkerung derschweizerischen Gegend Biel-Seeland.Das Bieler Tagblatt hat die Dringlichkeit einer inhaltlichen An-passung bereits 2007 erkannt und eine Initiative mit klarer Fo-kussierung auf die Förderung des Bürgerjournalismus gestar-tet. Gleichzeitig wurde eine Lesercommunity gegründet und einFotowettbewerb ausgeschrieben. Jeden Tag wurden ausge-wählteFotossowohl imInternetwieauchindergedrucktenZei-

tung veröffentlicht. Diese Idee war so erfolgreich, dass das Bie-ler Tagblatt unter den Finalisten der XMA Awards 2007 war, dievon der Ifra verliehen werden.Um weiterhin am Ball zu bleiben, hat die Zeitungsredaktion be-schlossen eine Lösung zu installieren um eine komplette Inte-grationvonAnzeigen,ProduktionundredaktionellenInhaltenzuerreichen. Mit den Anwendungen von Protec kann die Zeitungdiese Bereiche in einen Arbeitsfluss vereinen und somit Kostenund vor allem Zeit sparen. Jeden Tag beginnt der Entstehungs-prozess der Zeitung mit den bereits reservierten Anzeigenflä-chen neben den Artikeln und Fotos.Mit dieser Entscheidung will das Bieler Tagblatt die Leserschaftausbauen und vorhandene Leser binden. Zurzeit hat die Publi-kation eine Leserschaft von durchschnittlich 67.000, laut denZahlen der AG für Medienforschung.

Wie der Zufall so will. Eigentlich warRonny Bleichenbacher auf der I-fraExpo 2006 in Amsterdam kurz

vor Messeschluss in Gedanken schon aufder Heimreise, als er den Prospekt einesihm bis dahin unbekannten Herstellers indie Hände gedrückt bekam. „AutomatischeBildoptimierungaufgrundeinerumfassen-denBildanalyse“,warbderniederländischeEntwicklerELPICALfürdieSoftwarelösungClaro Premedia Server. Ronny Bleichenba-cher, verantwortlich für den Bereich Infor-matik Support Produktion bei der St. GallerTagblatt AG, las neugierig weiter, fragte amStand nach und wusste „das ist es!“.Noch heute, eineinhalb Jahr später, mussder ruhige Schweizer über seine anhalten-de Leidenschaft schmunzeln: „Der ClaroPremedia Server bietet uns mehr Möglich-keiten in der automatisierten Bildbearbei-tung,alswiresunsjemalsträumenließen“.Bleichenbachers Arbeitgeber, die St. GallerTagblatt AG, und gleichzeitig größtes Me-dienunternehmen in der Ostschweiz, hatteimJahr2003diestrategischeEntscheidunggetroffen, den gesamten IT-Workflow in-nerhalb der Verlagsgruppe von Macintoshauf Windows umzustellen.DasbishereingesetzteProgrammzurBild-korrektur und automatischen Retusche liefnuraufMacintosh.Selbsteinejetzterhältli-che Windows-Version bot jedoch im direk-ten Vergleich nicht die Funktionalitäten, dieder Claro Premedia Server vorweisenkonnte. „Vor Claro durchliefen unsere Bil-

der die Produktion in acht unterschiedli-chen Workflows, bis es letztendlich ge-drucktwurde.MitClarohabenwirdiesead-ministrativen Vorgänge auf einen einzigenWorkflow reduziert“, erklärt Ronny Blei-chenbacher. Alle Abläufe vom Kopieren,Transport,Prüfen,Retuschierenundnoch-maligerKontrollederBilderlaufenjetztvollautomatisiert im Hintergrund ab.Wenn gewünscht, können Bilder nach Qua-litätskriterien ausgesondert und manuellüberprüft werden. Ronny Bleichenbacherschätzt vor allem, dass dabei das Originalund das von Claro bearbeitete Bild neben-einander verglichen und bei Bedarf weiter

retuschiert werden können. Sein Urteil:„Seit der Installation von Claro im März2007 sind die Ergebnisse in der Bildbear-beitung deutlich besser und gleichmäßigergeworden.“DashatzurFolge,dasssichderAufwand für die Bildbearbeitung und dasDatenhandling um rund 15 Prozent senkenließ. Die frei gewordenen Kapazitäten unddie bessere Bildqualität haben es darüberhinaus zugelassen, die bisher außer Hausgegebene Vorstufenproduktion der ver-lagseigenen Zeitschriften wieder in dasVerlagshaus zurückzuholen. Und Luft nachoben, sprich für neue Kunden, ist immernoch vorhanden.

BielerTagblattmodernisiertmitProtec

Tamedia mit WoodWing-Software

Tamedia setzt für die Erstellung ihrer unterschiedlichen Printtitel seit Neues-tem auf WoodWing Smart Connection Enterprise. Tamedia ist aufgrund derVielzahl ihrerMedienundnacheigenerDefinitionalsAnbieter„querdurchalle

Mediengattungen“ eine zentrale Säule der Schweizer Medienlandschaft. Die Be-deutung einzelner Titel, die Vielzahl der Aktivitäten sowie die in den letzten Jahrenauf Expansion auch durch Zukäufe ausgerichtete strategische Unternehmenspoli-tik zeigen ein Unternehmen, das eindeutig „in Richtung Zukunft“ denkt. Diese Be-deutung auf dem Markt wird erreicht durch die Konzentration auf die Qualität jedeseinzelnen Verlagsobjektes oder Medien-/Sendeformates.In Bezug auf moderne Redaktionssysteme fiel nach eingehender Vorprüfung dieWahlaufWoodWingSmartConnectionEnterprise– inKombinationmit InDesignalsLayoutsoftware. Seit 2004 ist die recht komplexe IT mit ihren verschiedenen Funk-tionsbereichen im Wege des Outsourcing an Swisscom übertragen. Diese hattedann auch bei der Evaluation des Tamedia-internen Redaktions-ReengineeringsProjektleitung und Koordination inne.

St. Galler Tagblatt: OptimierteBilder, reibungsloser Workflow

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Woodwing, das in Zaandam in derNähe von Amsterdam beheimate-te WoodSoftware-Unternehmen,

soll inZukunftfürdasbritischeVerlagshausExpress Newspapers Smart ConnectionEnterprise als Redaktionsplattform für denDailyExpress,denDailyStar,dasOk!Maga-zine und verschiedene andere Publikatio-nen bereitstellen.Mit einer täglichen DurchschnittsauflagevonfastzweiMillionExemplarenistExpressNewspapers einer der größten Zeitungs-verleger im Vereinigten Königreich. Nacheiner sorgfältigen Auswertung der wich-tigsten Anbieter von Redaktionslösungenbeschloss das Unternehmen, das vorhan-deneQPS-SystemdurchWoodWingsSmartConnection Enterprise zu ersetzen. Mit 700Plätzen handelt es sich um eine der größe-ren WoodWing-Installationen.Smart Connection Enterprise entspricht

den Anforderungen des Unternehmens anein flexibles und skalierbares Redaktions-system.EinweitereswichtigesAuswahlkri-terium war, dass das System Internet- undMultimedia-Unterstützung bietet. Zudembot WoodWings Ansatz, der verschiedeneMedien kombiniert, die zur Veröffentli-chung über mehrere Kanäle notwendigenFunktionen. InsgesamtwarSmartConnec-tion Enterprise damit offensichtlich am be-sten geeignet, um den sich ständig ändern-den Anforderungen eines modernen Ver-lagshauses gerecht zu werden.„Steve Draper, der IT-Leiter bei Express.„WoodWing als junge, aufstrebende Unter-nehmenwirdmitunsundunseremIntegra-tor Media Systems zusammenarbeiten undunssoeinSystemliefern,dasgenauaufun-sere Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die vonvornherein vorgegebene Flexibilität und Of-fenheit des Systems war ein ausschlagge-

bender Faktor für unsere Entscheidung.”„Bei Express handelt es sich um eines dergrößten und erfolgreichsten Verlagshäuserin Großbritannien”, so Jeroen Sonnemans,GeschäftsführerEuropabeiWoodWing.„IhrAuswahlverfahren war natürlich rigoros.Aufgrund der Größenordnung des Unter-nehmens, was Anwenderzahl und die Mas-se an Sites angeht, war eine offene, in ho-hem Masse konfigurierbare und dennochstabile Lösung erforderlich; sie wusstenalso ganz genau, was sie brauchten.”

PREPRESS Installationen

NichtnurWoodWing,aucheinzweitesholländischesSoft-warehauswurdevonExpressNewspapersmiteinemlu-krativen Auftrag betraut. Für die zentrale Speicherung

von Artikeln, Bildern sowie Audio- und Videosequenzen wurdedem UnternehmenDutchsoftware.commitseinemMultimediaContent Archive der Zuschalg für die Aufrüstung erteilt. DasSystem wird für die Archivierung aller Publikationen von Ex-press Newspapers eingesetzt. Das Multimedia Content Archivewird außerdem für die Verwaltung von Internet-Inhalten sowiedigitalisiertem historischen Material genutzt.

„Wirsindüberzeugt,dassdasMediaContentArchivunserePro-zesse für Archivierung, Recherche und Syndikation optimierenundderen Effizienzdeutlichsteigernwird“sagtSteveDraper, ITDirector des Express. „Besonders interessant ist die transpa-rente Integration mit Woodwing Smart Connection Enterprise“,so Draper weiterBetreut wird das Gesamtprojekt, in das neben WoodWing auchFingerpost, ein System für das Management von Presseinfor-mationen, integriert werden, vom englischen SystemintegratorMedia Systems Limited.

Mit einer täglichen Durchschnittsauflage von fast zwei Million Exem-

plaren ist Express Newspapers einer der größten Zeitungsverleger

im Vereinigten Königreich. Die PrePress-Software stammt aber aus

Holland. Nach einer sorgfältigen Auswertung der wichtigsten Anbie-

ter von Redaktionslösungen beschloss das Unternehmen, das vor-

handene QPS-System durch WoodWings Smart Connection Enterpri-

se zu ersetzen. Mit 700 Plätzen handelt es sich um eine der größeren

WoodWing-Installationen.

Das multimediale Archiv von Dutchsoftware

EXPRESS NEWSPAPERSKAUFT IN HOLLAND ZUNeue Prepress-Software vonWoodwing und Dutchsoftware.com

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 19

CongressionalQuarterly,der führendeVerlag für politischen Journalismusin den USA, das Lifestyle Magazin

„Parade” sowie der Medien-Multi Advans-tar Communications - amerikanische Me-dienmacher vertrauen bei ihrer Blattpro-duktionoffensichtlichaufdeutscheWertar-beit: dem Redaktionssystem K4 von Soft-Care aus Hamburg. Damit können VerlageihregesamtenRedaktionsabläufeaufBasisder Adobe Text- und Layout- ProgrammeInCopy und InDesign steuern.Zum Jahreswechsel verzeichnen die Pub-lishingexperten weitere große Namen aufihrer amerikanischen Kundenliste. Mit da-bei sind auch die Campus-Zeitungen „TheCavalier Daily” der Universität von Virginaund der „Daily Northwestern” der North-western Universität.Congressional Quarterly nutzt K4 dabei

auch medienübergreifend. So erstellt derVerlag die Print- und Onlineversion seinerbeliebten Zeitschrift „CQ Weekly” sowieseiner Zeitung „CQ Today” mit dem Redak-tionssystem von SoftCare.Ein anderes Beispiel ist das Lifestyle Maga-zin „Parade“: Mit einer Auflage von immer-hin 32 Millionen Exemplaren ist es dermeistgelenste Einleger der USA. Er liegtmehr als 400 renommierten Sonntagszei-tungen bei, unter anderem der WashingtonPost, dem San Francisco Chronicle unddem Boston Globe. Der Verlag, die AdvanceMagazine Group, zu denen auch FairchildPublications, Golf Digest und Condé NastPublications (Vogue,GQundVanityFair)ge-hören, hatte K4 bereits 2005 eingekauft. BisMärz2008willdieAdvanceMagazineGroupihre gesamte Produktion auf das deutscheRedaktionssystem umstellen.

Ein weiterer Kunde, Advanstar Communi-cationsgehörtmit60Zeitschriftentitelnausden Bereichen Mode und Lifestyle, Motor-sport und Gesundheit sowie weiteren 150elektronischen Publikationen ebenfalls zuden großen Medienhäusern der USA. Pro-jektmanager Carl Bishop bei Advanstar hatdas Redaktionsystem in den Konzern ein-geführt.BeiderUmstellungliefdieZusam-menarbeit wie am Schnürchen: „Die ent-scheidenden Faktoren waren gutes Trai-ning, Kommunikation und die Hilfe durcheinenDesigner,derunsvordenSchulungs-maßnahmen bei der Vorlagenerstellungunterstützthat",sagtBishop.NochbisJah-resendewillderKonzernseineStandorteinNew Jersey, New York, California, Kansas,IllinoisundOhiomitK4-Arbeitsplätzenaus-statten, um das System künftig auch stand-ortübergreifend zu nutzen.

Installationen PREPRESS

Die Leser des Nordkuriers, Neubrandenburg, freuen sichüber mehr Service: Mit der Weberfassung für LEO- Eventund LEO-Sport können durch die Mithilfe von Veranstal-

tern und Vereinen mehr lokale Veranstaltungs- und Sportinfor-mationenerfasstundverarbeitetwerden,ohnedieRedaktionenüber Gebühr zu belasten.ÜberdieWeberfassungkönnenVeranstaltungshinweise,Sport-ergebnisseundHintergrundinformationenübereinesichereIn-ternetverbindung selbst in die Redaktionsdatenbank eingege-ben werden. Dort werden sie von den Redaktionsprofis oder von

festgelegten Routinen auf die gewünschte Weise weiter verar-beitet und in den Online- und Printausgaben publiziert oder aufmobileEndgeräteweitergeleitet.FürdieVeranstalter inderRe-gion liegt der Vorteil in der schnellen und direkten Verbreitungvon Veranstaltungsterminen, -hinweisen und -änderungen imwichtigsten Medium der Region: der Tageszeitung. „Mit derWeberfassung möchten wir viele Veranstalter zu uns ins Bootholen“, unterstreicht Rainer Zimmer, IT-Leiter, die MotivationfürdasProjekt.„DamitstärkenwirganzklardieStellungalsNr.1 in unserer Region“, meint er.

...und US-Verlage setzen vermehrtauf Software Made in Germany...

MehrInfosdurchWeberfassungbeiNordkurier

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Cambridge University Press und Aries

Systems Corporation haben den Ver-tragsabschlussüberdieNutzungvon

Editorial Manager bekannt gegeben. ImRahmendergetroffenenVereinbarungwirddie Online-ManuskriptverwaltungslösungEditorial Manager von Aries künftig für dievon Cambridge University Press publizier-ten Zeitschriften genutzt werden.

Simon Ross, Journals Director bei Cam-bridge University Press, kommentiert: „Wirveröffentlichen über 200 wissenschaftlicheZeitschriften, die sich von der Physik überMedizin bis hin zu den Sozial- und Geistes-wissenschaften erstrecken. Folglich benö-tigen wir ein konfigurierbares Peer Re-view-System,dassichanunterschiedlichs-teWorkflowsundVerfahrensweisenanpas-

sen lässt. Editorial Manager ist die idealeWahl, weil er sich einfach, ohne irgendwel-che Änderungen an der Software, neu kon-figurieren lässt. Genauso beeindruckt hatuns die Reaktionsbereitschaft des Unter-nehmens auf unsere konkreten Anforde-rungen.“LyndonHolmes,PresidentundGründervonAries Systems Corporation, unterstreichtdie Bedeutung des Abkommens für seinUnternehmen. „Cambridge UniversityPress ist weltweit einer der renommiertes-ten Non-profit-Verlage, und wir sind sehrerfreut darüber, dass sich der Verlag füruns als strategischen Partner beim Onli-ne-PeerReviewentschiedenhat.Wirinves-tieren fortlaufend in die WeiterentwicklungvonSchniftstellenundSoftwarefunktionali-tät, so dass Editorial Manager den Autoren,Gutachtern und Redakteuren der Verlageein optimales Benutzererlebnis bietet.“Die Teams von Aries Systems Corporationund Cambridge University Press arbeitenbereits seit Anfang 2007 zusammen, undverschiedene Zeitschriften wurden bereitsauf eine Arbeitsweise mit Editorial Mana-ger umgestellt. Mit dem neuen Abkommenwird die Umstellung auf Editorial Managerweiter beschleunigt.

12 20 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

Cambridge University Press setzt aufEditorial Manager für Online-Peer Review

PREPRESS Installationen

Die Mannheimer i42 GmbH geht mit der Vermarktung ih-res Redaktionssystems media42 in die Offensive. Rund400 Mitarbeiter an fünf Standorten des Springer Medizin

Verlags produzieren bereits mit media42 rund 130 Zeitschriftenund Fachpublikationen. Ende 2008 werden es europaweit 600Mitarbeiter an 8 Standorten sein. Grund genug, das innovativePublishing-System, das auf Mac und PC gleichermaßen lauffä-higist,nunnichtmehrlängeranderenVerlagenvorzuenthalten.Media42-Kunden erwartet modernste adobebasierte Publi-shing-Technologie der nächsten Generation, die radikal mit dertraditionellen Logik der derzeit vorherrschenden Redaktions-systemanbieter bricht. Wichtigste Neuerung: Der Verzicht aufeine Client-Server-Architektur. media42 arbeitet browserba-siert - von der Verwaltung des Filesystems über die TerminundStatusverwaltung bis hin zur Ausgabe des Druckauftrags undder Übergabe der Druck-PDF.Direkter Vorteil der browserbasierten Arbeitsweise: Es fallendeutlich geringere Kosten für Lizenzen, Support und Adminis-tration an. media42 muss nur einmalig als Server lizenziertwerden. Kosten für Client-Lizenzen entstehen nicht. „Againstall odds“ heißt das Motto auch, wenn es um die Anbindung von

InDesign geht. Dank eines intelligenten Scriptings ermöglichtmedia42einendirektenDialogmitdemLayoutwerkzeugAdobeInDesign ohne umständliches Ein- und Auschecken und nutztbestmöglich die Vorteile des Adobe-Layoutwerkzeugs.In Sum-me bedeutet das schlankere und effizientere Prozesse in derZeitschriftenproduktion bei gleichzeitig sinkenden Kosten, imlaufenden Betrieb, aber auch in der Anschaffung. i42-Ge-schäftsführer Andreas Bohn: „Egal, ob Sie zuvor schon ein Re-daktionssystem im Einsatz hatten oder nicht: Ab zehn Arbeits-plätzen realisieren unsere Kunden den Return-on-Invest ga-rantiert innerhalb der ersten 12 Monate.“Die i42 Informationsmanagement GmbH ist ein inhabergeführ-tesSoftware-Unternehmen,dasinnovativewebbasierteLösun-gen entwirft und praxisnah umsetzt. i42 verfügt über mehr alsein Jahrzehnt Erfahrung in der Entwicklung von Publi-shing-Software.Seit2003entwickelt i42inengerZusammenar-beit mit dem Springer Medizin Verlag in Heidelberg dasbrowserbasierte media42 Redaktionssystem. Nach nunmehrdreijähriger intensiver Praxiserprobung und –optimierung wirdmedia42 derzeit weltweit an allen Springer-Standorten einge-führt.

Springer Heidelberg: Redaktionssystemfür Zeitschriften nun frei erwerbbar

Cambridge University, Heimat des

gleichnamigen Verlages

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Sie druckt im Coldset und Heatset mit der gleichen Farbe ausgesprochen

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und Zonenschrauben, mit automatischem Plattenwechsel, automatischen

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Zwei Pioniere der auf offenen Stan-dards basierenden Enterprise-Tech-nologien beschließen die Zusam-

menarbeit. Quark Inc. und Alfresco Softwa-re, Inc. sind eiine Partnerschaft eingegan-gen, um gemeinsam integrierte Enterpri-se-Publishing- und Content-Manage-ment- Lösungen für publizierende Unter-nehmenundCorporatePublisherzuentwi-ckeln.„Die größte Herausforderung bei redaktio-nellen Workflow-Prozessen ist für alle Un-ternehmen die Nutzbarkeit von Inhaltenüber alle beteiligten Systeme”, sagt Mukul

Krishna, Global Manager Digital MediaPractice bei Frost & Sullivan. „Durch diePartnerschaft zwischen Quark und Alfres-co entsteht jetzt genau die Integration, dieder Markt braucht, um Prozesse effizienterzu gestalten: Lösungen für den Publika-tionsprozess von der Idee bis zum fertigenProdukt, welche Content Management mitdynamischem Publishing verbinden.”„Durch die Zusammenarbeit mit Alfrescosteht Quarks Funktionalität nun auch derOpen-Source-Community zur Verfügung”,sagt Linda Chase, General Manager fürQPS. „Wir freuen uns Verlagen und Corpo-

rate Publishern benutzerfreundliche Pro-duktions und Workflowlösungen auf Basisoffener Standards anbieten zu können.”JohnPowell,CEOundMitbegründervonAl-fresco Software, dazu: „Wir bei Alfresco be-grüßenessehr,zusammenmitQuarkinno-vative Publishing- und Content-Manage-ment-Lösungen entwickeln und anbietenzu können. Im Verlagswesen und im Me-dienbereich stoßen wir auf großes Interes-se, denn im dynamischen Publishing-Markt müssen Inhalte effizient aufbereitetund über die unterschiedlichsten Kanälezur Verfügung gestellt werden.”

12 22 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

PREPRESS Software / News

Adobe Systems hat seine Ergebnisse für das Geschäfts-jahr2007veröffentlicht.UndesendetemiteinenRekord-umsatz von 3,158 Milliarden US-Dollar, im Vorjahr waren

es2,575MilliardenUS-Dollar.DiesentsprichteinemWachstumvon 23 Prozent. Der Jahresgewinn 2007 nach GAAP (GenerallyAgreed Accounting Principles, zu deutsch allgemein anerkann-te Buchführungsgrundsätze) liegt bei 723,8 Millionen US-Dol-lar, imVorjahrbetrugdieserWert505,8MillionenUS-Dollar.DerNon-GAAP Gewinn (Adobe hat für seine Aktionäre eine eigeneArt der Buchberechnung, die, wie man meint „eher den wahrenErgebnissen” entspricht) für 2007 liegt bei 965,8 MillionenUS-Dollar, im Geschäftsjahr 2006 wurden 757,3 Millionen US-

Dollar erreicht. Der Gewinn pro Aktie (nach GAAP) für das Ge-schäftsjahr 2007 beträgt 1,21 US-Dollar (2006: 0,83 US-Dollar),der Non-GAAP Gewinn pro Aktie beträgt 1,61 US-Dollar (2006:1,24 US-Dollar).Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2008 rechnet Adobemit einem Umsatz zwischen 855 Millionen und 885 MillionenUS- Dollar, einer operativen Gewinnspanne (nach GAAP) von 30bis 31 Prozent und einer Non-GAAP Gewinnspanne von 40 Pro-zent. Für das gesamte Geschäftsjahr 2008 erwartet man einUmsatzwachstum von 13 Prozent, eine operative Gewinnspan-ne (nach GAAP) von 30 Prozent und eine Non-GAAP Gewinn-spanne von etwa 39 Prozent.

Dalim: Wolfgang MaskeVertriebsdirektor DACH

Dalim hat einen neuen Vetriebsdirektor: WolfgangMaske. Er bekleidete zuvor bei der GMG GmbH & CoKG, Tübingen ebenfalls die Position des Vertriebsdi-

rektors D/A/CH, war Vertriebsleiter der Colorgate GmbH inHannover und arbeitete bei den Colormanagement-Pionie-ren BEST, an deren Erfolg er maßgeblich beteiligt war.Die Leistungsfähigkeit der Produktions-, Workflow- undKommunikationslösungen von Dalim Software wäre derausschlaggebende Faktor in Maskes Entscheidung zumJobwechsel gewesen. „Heute,” sagt er, „sind keine isolier-tenundproprietärenLösungenmehrgefragt,sondernstan-dardisierte Lösungen mit der Möglichkeit der Individualisie-rung, die den digitalen Workflow für Medienunternehmentransparenter machen und damit dem Anwender einenreellen Nutzen liefern.Zu den Aufgaben von Wolfgang Maske gehört unter ande-rem die Neuorganisation und Koordination aller kundenre-levanten Aktivitäten im deutschsprachigen Raum.

Fast schon sittenwidrig: Adobes Megagewinne

QuarkundAlfresco:FunktionalitätauchfürOpen-Source-Community

Markzwares FlightCheckv6.10 noch viel schneller

Markzware, nach eigenen Angaben der Erfinder vonSoftwarelösungenfürPreflightundDatenkonvertie-rung, kündigte die Einführung von FlightCheck v6.10

an. FlightCheck ist Markzwares Vorzeigeprodukt für dieDruckvorbereitung und führt eine Qualitätskontrolle von di-gitalen Dateien für den Ausdruck oder für elektronische Ver-teilungdurch.FlightCheckv6.10verfügtüberzahlreicheVer-besserungen und Updates wie verbesserte Preflight-Lei-stung und ist damit bis zu viermal schneller als die Vor-gängerversionen.Die Software erkennt auch QuarkXPress 7-Dateien, die vonfrüheren Versionen von FlightCheck 6 nicht erkannt wurden,undbietetverbessertesReportingzuSchriftartpfaden.Darü-ber hinaus wurden die PDF Ground Controls der Softwareverbessert.EineneueSchaltflächemitderBezeichnung„GetMore“(Weitereabrufen)ermöglichtAnwenderndendirektenDownload vordefinierter Ground Controls, die auf dem Aus-gabeziel und den Dateispezifikationen beruhen.

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Software / News PREPRESS

Atex hat die neue Plattform für Me-dienunternehmenvorgestellt.Kern-thema ist das integrierte Manage-

ment digitaler Informationen und Anzei-gen. Der durchgängige Zugriff auf Print,Online, Video und mobile Kanäle über einPortal wird durch eine Reihe von Webservi-ces und offenen Schnittstellen möglich. Sieverbinden die auf einer gemeinsamen Da-tenbank-Architektur basierenden Lösun-gen für Anzeigen, Content Managementsowie Vertrieb und Distribution.Laut Atex schaffe die DNA Plattform „eineflexible, erweiterbare und modulare Um-gebung, um Nachrichten, Informationenund Anzeigen über alle Medien hinweg zuverlinken und über alle digitalen Distribu-tionswege zu verteilen”. Medienhäuserkönnten mit Atex DNA ihren Inhalten einenMehrwert geben, denn Atex DNA umfasseWerkzeuge für die Einbindung von Com-

munities, Zusammenarbeit, von erweiter-ten Suchmöglichkeiten und e-Commerce.„Wir haben unseren Medienkunden wäh-renddervergangenen18Monateaufmerk-sam zugehört. Der Tenor bei allem was wirgehört haben war, dass Redaktionen und

Anzeigenabteilungen die Grenzen zwischenPrint und digitalen Medien beseitigen müs-sen“, sagt John Hawkins, Atex CEO.Was konkret hinter der DNA-Strategie vonAtex steckt, darüber lesen Sie ausführlich inder nächsten Ausgabe.

Management-Architekturmodell

ATEXPRÄSENTIERTDNA

Atex beteiligt sich am WAN-ProjektShaping the Future of the Newspaper

Atex wird strategischer Geschäftspartner der World Association of Newspa-pers (WAN) für das Projekt „Shaping the Future of the Newspaper” (SFN). Wieesheißt„tätigtAtexeinesignifikante Investition indasSFNProjektundhilftso

den Verlagen, die Dynamik des digitalen Marktes besser zu verstehen, das AngebotzuerweiternunddurchdiegemeinsameVermarktungderInhalteinmultiplenKanä-len neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.” Darüber hinaus werdeAtex seine strate-gischen Entwicklungspläne und Lösungen für digitale Inhalte und Anzeigen in derMedienbranche daran ausrichten.

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12 24 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

CCI Europe bringt jetzt eine neue Version des Redaktionssys-tems CCI NewsGate auf den Markt. Das Programm ver-schmilzt Online und Print zu einer einzigen Redaktion, die

sämtliche Kanäle mit Inhalten versorgt. Verschiedene neue Funk-tionen machen das Arbeiten mit dem Programm noch komfortab-ler und erweitern die Anwendungen. CCI NewsGate 2.1 erleichtertzum Beispiel die Umbrüche für Adobe-Nutzer, lässt sich mit Onli-ne- und TV- Systemen verknüpfen und erhält zahlreiche Neuerun-gen, die den Workflow in der crossmedialen Welt verbessern.Mit CCI NewsGate 2.1 kann eine komplette Zeitungspublikation inAdobe InDesign/ Adobe InCopy umgebrochen werden. Darüberhinaus verfügt die Software über eine Sprungfunktion, die dasÜberfließen von Text über mehrere Seiten hinweg in verknüpftenTextcontainern gestattet. Die neue Softwareversion basiert aufAdobe CS3. CCI NewsGate 2.1 lässt sich mit Online-Publishing-Systemen von Drittherstellern wie beispielsweise Escenic ver-knüpfen. Dabei ist die Erstellung und Übergabe von Content in das

jeweiligeandereSystemmöglich.DurchstetegegenseitigeAktua-lisierungen der Programme arbeiten Redakteure immer am gülti-gen Dokument.Weitere Neuerungen wurden bei Funktionen für die Erstellung vonTV-Content, Bildbearbeitung und Archivierung vorgenommen. FürAnwender, die auch TV-Sender betreiben, bietet CCI NewsGate 2.1eine Integration mit TV-Newsroom-Systemen. Dies optimiert diePlanung von TV-Produktionen (z. B. WebTV), die systemübergrei-fende Zusammenarbeit und die Wiederverwendung von Contentaus verschiedenen Programmen. Der CCI NewsGate-Client CCINewsAccess unterstützt nun auch die Mac OS X-Plattform. Damitkönnen alle CCI-Newsgate-Anwender auf der nativen Mac- Platt-form arbeiten können.CCI NewsGate nutzt künftig eine einheitliche Workflow-Engine,was einen reibungsloseren und effizienteren Workflow ermöglicht.Damit sind medienspezifische Anwendungen von Inhalten direktaus dem Themenordner heraus editierbar.

PREPRESS Software / News

Adobe-InDesign-Dokumente alsfertige Layouts in InDesign-Doku-mente übernehmen: Das war eine

dergroßenProduktneuerungenderAdo-be Creative Suite 3 im letzten Jahr - unddas unterstützt jetzt auch SoftCare K4.Das Update 5.9 des RedaktionssystemsK4 setzt mit seiner neuen Funktion „Lay-out-in-Layout” – so sind die Herstellerüberzeugt - gleich zu Jahresbeginn einenneuen Standard in der Publishingbran-che. Künftig können Layouter InDe-sign-Dokumente aus K4 beliebig oft inanderen InDesign-Dokumenten platzie-

ren. Davon profitierten laut Softcare be-sonders Zeitungen, die ab sofort Regio-nal- und Gesamtausgaben parallel pro-duzieren können. Das Release 5.9 istweltweit über die SoftCare Systeminte-gratoren erhältlich.„Layout-in-Layout von K4 5.9 synchroni-siert in sich geschlossene, voneinanderunabhängige Produktionsprozesse nochvor der Schlussredaktion”, sagt ChristianH. Hollstein, Produktmanager bei Soft-Care. So können beispielsweise Regio-nal- und Mantelredaktion einer ZeitungkünftigihreSeitenparallel inAdobeInDe-

sign fertigen und diese über K4 sogarnoch bearbeiten, nachdem sie schon zu-sammengefügt wurden. Auch für die An-zeigenproduktion ist die Funktion beson-ders praktisch: gelayoutete Anzeigenkönnen mit K4 gleich an mehreren Stel-len im Blatt platziert werden. K4 5.9 hatauch noch ein neues Adobe-InDesign-Plug-in ihre Kunden als kostenlosenDownload imGepäck:DerSoftCareCon-tent Activator reaktiviert die Inhalte vongeschützten Rahmen zur Weiterverar-beitung zum Beispiel durch freie Mitar-beiter oder externe Druckdienstleister.

CCI NewsGate 2.1 mit neuen Funktionen

SoftCare K4 5.9 mit Layout-in-Layout

OneVision: neueSpeedflow Versionen

OneVisionhatfürdiegesamteSpeedflowProduktfamilieneueSoftware-VersionenmitzahlreichenVerbesserungeneinge-führt. Die vier Lösungen – Speedflow Check, Speedflow Edit,

Speedflow Impose and Speedflow Cockpit – werden eingesetzt, umProzesse in der Druckvorstufe problemlos zu automatisieren undzu vereinfachen. Eingehende Kundendaten werden auf demschnellstmöglichen Weg druckfertig gemacht, um eine hohe Pro-duktionsauslastung zu erreichen.Die Upgrades betreffen alle vier Speedflow-Lösungen: Mit Speed-flow Check werden PDF-, PostScript- und EPS-Dateien automati-siert auf Fehler überprüft und druckfertige Daten erstellt. Speed-flow Edit ermöglicht ohne Zugriff auf das Ursprungsprogrammumfassendes Editieren von Text, Bildern und Graphiken in PDF-Dateien. Verbessert wurden auch die Ausschießlösungen Speed-flow Impose sowie die Funktion AutoImpose in Speedflow Cockpit,OneVisionsLösungfürumfassendeProzessautomatisierunginderDruckvorstufe.

Enfocus erweitertHauptproduktpalette

EnfocuskündigtwichtigeVerbesserungenfürseinebeliebtes-

ten Produkte an: PitStop Professional, das PDF-Plug-in und

Flaggschiffprodukt des Unternehmens, PitStop Server, ein

Tool fürdasPreflightingvonPDF-Dateien,undNeo,daseigenstän-

dige Bearbeitungswerkzeug für PDF-Dateien, wurden erweitert,

damit nun noch bessere Funktionen zur Verfügung stehen.

„PitStop Professional und PitStop Server haben bereits eine hoheMarktakzeptanz. Trotzdem ist es unser erklärtes Ziel, die Effizienzunserer Produkte zum Wohle unserer Kunden kontinuierlich zuverbessern“, erklärt Leo Vanderdonckt, Produktmanager von En-focus. „PitStop Professional zeichnet sich nun durch eine noch hö-here Farbbeständigkeit und Unterstützung für zukünftige Indu-striestandards aus. Bei unserer PitStop Server-Lösung haben wirden Benutzerkomfort erhöht und die Robustheit noch weiter ver-bessert. Daher sind wir sicher, dass diese Produkte nicht nur denheutigen, sondern auch den zukünftigen Anforderungen im DTP-undDruckvorstufenbereichrundumdenGlobusgerechtwerden.“

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VielwirdüberdieReduktionderDruckfarbebeimvierfarbigenDruck im Zeitungsbereich gesprochen. Jedoch wird überFarbeinsparungen, auf Grund zweckmäßiger Vorstufenar-

beit wenig nachgedacht. Farbeinsparungen, allein auf den Druckgestützt, haben nur bedingt Erfolg. Dabei ist gerade die schlechteVorbereitung der Druckdaten der eigentliche Punkt für ungewollteÜberfärbung im Druck allgemein.Dazu kommt, dass speziell im Zeitungsdruck zukünftig dünnerePapiere eingesetzt werden und die Rotationen auf Grund der tech-nischen Entwicklung immer schneller laufen und das Abschmie-ren im Falz Probleme bereitet.Auch der wasserlose Zeitungsdruck lässt in diesem Zusammen-hang wenig Spielraum bei der Produktion. Wirtschaftlich gesehenbewirkt die Einsparung an Buntfarben eine Senkung der Produk-tionskosten.Deshalbistesverwunderlich,warumesindiesemBe-reich seit Jahrzehnten zwischen Unterfarbenentfernung und Un-buntaufbau keine Entscheidung gibt. Ganz gleich ob im Zeitungs-druck oder im Rollen- und Bogenbereich, die Buntfarbenreduzie-rung ist für alle Druckbereiche ein wichtiges Thema. Beginnen imZeitungsdruck die Schwierigkeiten im Falz und beim Widerdruck,so sind es in den anderen Druckverfahren die Druckgeschwindig-keit, die Trocknungszeiten und der Energieverbrauch sowie dasPudern.Dazu kommen die Standzeiten vor der Weiterverarbeitung und vie-les mehr. Wie oft muss z.B. im Verpackungsdruck lackiert werden,nur damit die Warte- und Trocknungszeiten verkürzt werden kön-nen.Jedenfalls ergeben sich zweifelsohne durch die Reduzierung derBuntfarbe eine Reihe von Vorteilen:- weniger Farbverbrauch bei Buntfarben- dadurch Reduzierung der Druckkosten- geringerer prozentualer Farbauftrag- dadurch weniger Abdruck im Falz- kürzere Trocknungszeiten- bessere Graubalance im Fortdruck- leichtere Farbführung- weniger Probleme im Widerdruck

Der Glaubenskrieg um die Methode

Der Glaubenskrieg besteht zwischen einem Unbuntaufbau(GRC) und einem Aufbau in CMYK mit (UCR) Unterfarben-entfernung. Zugegeben, ein Grau in drei Farben mag einen

volleren, farbigeren Eindruck ergeben, ist aber dann mit der Ge-samtfarbdeckungimDrucknichtbesondersvorteilhaft.Dateilwei-se mit drei Buntfarben ein gewisser Grauwert erreicht wird, alsoder dreifache Farbverbrauch ansteht, mit Schwarz aber fast dergleiche Grauwert erzielt werden kann, ergibt sich mit GRC logi-scherweise ein geringerer Farbverbrauch. Ein weiterer Vorteil desGCR-Aufbaus ist, dass letztendlich nur Schwarz und jeweils zweiBuntfarben gedruckt werden. Selbst bei einer starken UCR sindimmer vier Farben vorhanden. Rein rechnerisch zeigt sich hierschondergeringereVerbrauchbeiBuntfarbensowieeineleichtereSteuerung im Druckprozess.Vieles wäre einfacher, wenn manschon im kreativen Bereich auf die Umsetzung der DruckvorlageRücksicht nehmen würde.Aber wie in der Vergangenheit sind in der Druckvorlagenherstel-

12 26 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

PREPRESS Diskussion

Viel wird über die Reduktion der Druckfarbe beim

vierfarbigen Druck im Zeitungsbereich gespro-

chen. Jedoch wird über Farbeinsparungen auf

Grund zweckmäßiger Vorstufenarbeit wenig nach-

gedacht. Farbeinsparungen, allein auf den Druck

gestützt, haben nur bedingt Erfolg. Dabei ist gera-

de die schlechte Vorbereitung der Druckdaten der

eigentliche Punkt für ungewollte Überfärbung im

Druck allgemein, meint Hans Werner Loy.

Der dreifarbige Aufbau bei Unbunt bringt keine Farbe und

keine Zeichnung in den Bildern. Damit wirken die Abbildungen

in der Zeitung stumpf und durch das graue Zeitungspapier

besonders farblos. Wo keine Farbe ist wird auch keine zu

sehen sein!

WENIGER FARBE AUFDURSTIGEM PAPIER (I)Die Reduzierung der Buntfarbe

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 27

Diskussion PREPRESS

lung, angefangen beim Fotografen, zu wenig Kenntnisse über dieWeiterverarbeitung der erstellten Unterlagen vorhanden. Dasgleiche gilt heute für digitale Vorlagen und Abbildungen sowie de-ren Bildbearbeitung. Nicht immer ist somit die Voraussetzung ge-geben, die angestrebten Werte auf die Druckplatte zu bringen, umam Ende im Druck das gewünschte Resultat zu erzielen.ZuvielfalschaufbereitetesMaterialblockiertnochinmanchenFäl-len einen wirtschaftlichen Arbeitsablauf in der Druckerei. So wirdletztlich beim Druck versucht, die zum Teil übersättigten Elementeder Vorlage durch Veränderungen der Enddichte, der Wasserfüh-rung oder mit Hilfe anderer Kniffe, auszugleichen.Auch bietet sich bei gut vorbereiteten, professionellen Vorlagen

noch eine Möglichkeit der Einsparung. In den Diskussionen wird indiesem Zusammenhang viel über entsprechende Raster und Ras-terstrukturen diskutiert. Laut der Experten ist jedoch hier keineAussage in punkto Farbreduzierung zu machen. Die ThemenFM-Raster und/oder Unbuntaufbau (GRC) bleiben deshalb unbe-antwortet.BeiderBetrachtungderPunktelementezeigtsich,dassim Gegensatz zum AM-Raster der FM-Raster an gleicher Stellemehr Außenkanten aufweist. Trotzdem soll die Einsparung anDruckfarbe beim FM-Raster, laut Aussage der Hersteller, zwi-schen 5% und 15% liegen.Ein anderes Problem ist der Punkteschluss, der vor allem für einestarke Punktzunahme sorgt und somit eine noch höhere Farbdec-kung ergibt. Hier wäre ausschließlich eine Punktstruktur wie San-dyScreen sinnvoll, die keinen Punkteschluss bis 95% zulässt undsomit die unkontrollierbare Punktzunahme verhindert.Eine Möglichkeit, den Druckfarbenverbrauch bewusst zu reduzie-ren, bietet somit der Unbuntaufbau (GCR). In diesem Verfahrenwerden bestimmte Anteile der Buntfarben (CMY) entfernt unddurch Schwarz ersetzt. Wie viele der Buntfarbenanteile entferntund durch Schwarz ersetzt werden müssen, ist von der eingesetz-ten Software abhängig und bestimmt letztendlich die eingesparteFarbmengesowiedieAusgabequalitätderFarbseparierung. IndenBildteilen, in denen alle drei Buntfarben gleichzeitig auftreten, diezusammeneinendefinierbarenGrauanteilerzeugen,bestimmtdieFarbe mit dem geringsten Farbanteil den maximalen Wert der beiden übrigen Farben entfernt werden kann.Bei der Erstellung von Vorlagen, vor allem im digitalen Bereich,sollte darauf geachtet werden, dass z.B. Schriften nicht in CMYKangelegtwerden,sondernnurimSchwarzerscheinen,daSchriftenin vier Farben nur schwer wiederzugeben sind. Agenturen großerUnternehmen haben sich bereits den entsprechenden Druckver-fahren angepasst. Bilder dieser Unternehmen sind bereits überdas ISOnewpaper Profil in den richtigen Farbraum konvertiert. Dasgleichegilt fürHausfarben,diebereits imVorfeldimrichtigenFarb-raumangelegtwerdensollten,umspäterenDiskussionenausdemWeg zu gehen.

Wie viel Farbe lässt sich einsparen?

Diese Frage ist nicht aus dem Stegreif zu beantworten. Diereale Einsparung an Druckfarbe ist vom Sujet abhängig. Jemehr Bilder, je mehr dunkle Farbflächen, desto größer wird

die Reduzierung der Farbmenge sein. Das bedeutet für die Repro-duktion, dass statt eines normalen Schwarz (Skelettschwarz) einelange Schwarzform anzufertigen ist und dann nur zwei entspre-chende Buntfarben dazugegeben werden.Vergleichsdruckehabengezeigt,dassderFarbeindruckeinerBild-vorlage nach dem Druck zwischen GCR und UCR sich nicht geän-dert hat. Somit bietet die Unterfarbenentfernung eine MöglichkeitnichtnurDruckfarbeneinzusparen,sondernauchdieGesamtfarb-deckung im Zeitungsdruck unter 240% zu senken, was vor allembei dünnem Auflagenpapier von Vorteil ist.AberalleVorteileziehenauchgewisseEinschränkungennachsich.Obwohl der Bilderdruck mit weniger Farbanteilen offener und mitbesserer Zeichnung erscheint, kann eine zu starke GCR leicht zurRauigkeit im Bild führen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich nichtmit AM-Rastern zu arbeiten, sondern einen modernen computer-generierten Raster zu verwenden.Bis heute haben einige Verlage die Reduktion der Buntfarben mitGCR getestet und überprüft und bestätigen, dass es je nach Farb-anteilen nennenswerte Einsparungen gibt. Trotz dieser Aussagemuss jeder Druckereibetrieb selbst testen und überprüfen, ob in-nerhalb des gewohnten Produktionsprozesses und der vorhande-nen Auftragsdecke eine Möglichkeit besteht mit reduzierten Bunt-farben zu arbeiten.

Das gleiche Bild wie links im Vergleich zwischen GCR und

UCR. Hier zeigen sich die Unterschiede deutlich im Bunt-

farbenaufbau, im Zusammendruck von drei Farben und in der

Gestaltung der Schwarzform.

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12 28 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

PREPRESS Software

Newsprint-Papiere sind sehr saugfähige Naturpapiere. Mitden durchgängig vierfarbigen Zeitungen wurde der Gratzwischen reklamationssicherer Farbwidergabe in den

Farbanzeigen und dem Vermeiden des Durchschlagens höhererDruckfarbenmengen immer schmaler. Dasselbe Problem bestehtauchbeimDruckvonWerbebeilagenaufaufgebessertesZeitungs-papier oder LWC-/LLWC- Papier. Schon länger werden FM- Rastereingesetzt, die weniger Druckfarbe benötigen. Und es etablierensich so genannte Ink Saving Tools, die im Rahmen des Device-Link-Colormanagement die Druckfarbenmenge optimieren.

FM- und Hybridraster imZeitungs- und Beilagendruck

BekanntlichweisenautotypischeamplitudenmodulierteRas-ter (AM- Raster) eine andere Druckkennlinie als stochasti-sche bzw. frequenzmodulierte Raster (FM-Raster) auf. Der

Tonwertzuwachs von FM-Rastern ist stär-ker als bei FM-Rastern. Grund: der so ge-nannteLichtfang.HinterdiesemPhänomensteckt das Verschlucken von Licht im Pa-pier. Je enger die Rasterelemente beiein-anderstehen–wasbeiFM-RasternderFallist –, umso weniger Licht wird aus dem Pa-

pier reflektiert. Konsequenz: Damit das Bild nicht zu dunkel wird,muss entweder die Druckkennlinie geändert oder die Druckfar-benmenge reduziert werden. In der Praxis wird beides getan.FürnormaleundaufgebesserteZeitungspapiereistdieVerbindungvon FM-Rasterung mit Druckfarbenreduzierung ein länger be-währtes Mittel, das Durchschlagen der dünnen Coldset-Farbe aufdie Papierrückseite zu vermeiden. Für Anzeigen- und Beilagen-kundenwäreesunverzeihlich,wenndieVorderseitespiegelbildlichnochmals auf der Rückseite zu sehen ist. FM-Raster erlauben es,dass heute Zeitungsbeilagen nicht nur im Heatset-Verfahren, son-der auch auf der Coldset-Rotation gedruckt werden können.Die führenden Belichter- und RIP-Software- Hersteller bietenFM-Raster, die auch für den Druck im Coldset und Heatset eignen(siehe Tabelle). Die Spot-Größe muss hier nicht so gering sein wieetwa im Bogenoffsetdruck, weil die Papieroberfläche nicht son-derlichhomogenist.AngenehmerNebeneffekt:FM-Raster„beru-higen“dasDruckbildaufgrobenNaturpapierenundLWC-Sorten.

Im vorigen Artikel hat sich Hans Werner Loy mit der Problematik von

Unbunt-Farbe im Zeitungsdruck beschäftigt. In diesem Artikel analy-

siert Dieter Kleeberg zwei effiziente Möglichkeiten der Farbeinspa-

rung, die Verwendung anderer Rastertechnologien und softwareba-

sierter Ink Saving Tools.

WENIGER FARBE AUFDURSTIGEM PAPIER (II)Raster und Ink Saving Tools

FM Frequenzmodulierte und Hybridraster für denZeitungs- und Beilagendruck ohne Anspruch auf Vollständigkeit, soweit uns Daten vorliegen

Raster Typ, Ordnung Besonderheiten

Adobe Brilliant Screen FM1 OEM-Lizenzen, 1270-3600 dpi

Agfa CristalRaster FM1 Spot > 20 µm für Zeitung

Agfa Sublima AM…XM…FM1 Grobversion für Zeitung, FM-Anteil verbreiterbar

Esko-Artwork Monet Screens FM1 und FM2 gleich große Punkte, stochast verteilt

Kodak Staccato FM1 und FM2 nur Squarespot-Thermo-CTP, Spot ab 10 µm

Fujifilm FM Screening FM2 Spots 21 und 28 µm

Global Graphics Harlequin Dispersed Scr. 2 FM2 OEM-Llizenzen, Spot ab 10 µm

Heidelberg Diamond Screening FM1 Spot 20 µm, Punktform 2 für CtFilm

Heidelberg Satin Screening FM2 Spot 20 µm

Monotype Escor FM FM1

Screen Spekta Dot AM-Dither…XM…FM1 unregelmäßige Punktform, Spot auch 20 µm

Screen Ran Dot FM1 Harlequin Dispersed Screening 1

Screen Ran Dot X FM2 Harlequin Dispersed Screening 2

Ugra/Fogra Velvet Screen FM1 stufenlos einstellbare Spotgröße

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 29

Software PREPRESS

Zu unterscheiden sind FM-Raster 1. und 2. Ordnung. Die frühe Ge-neration konnte nur die 1. Ordnung erzeugen, d.h. die Rasterele-mente sind absolut zufällig verteilt und können unerwünschte An-häufungen oder Löcher hervorrufen, die die Homogenität des Su-jets stören. Deshalb überlässt die 2. Ordnung nicht alles dem Zufallund verhindert das totale Chaos durch das gezielte sanfte Struktu-rieren der Rasterelemente, deren vielfältige Formen sich nun et-was öfter wiederholen.AußerdementscheidensichmancheDruckereienfürHybridraster.SievereinigenEigenschaftenvonAM-undFM-Rastern.ZumRedu-zieren der Druckfarbenmenge eignen sich aber nicht alle. Wichtigist, dass sie in den Mitteltönen FM-gerastert sind. Der allmählicheÜbergang zwischen AM und FM, als Crossmodulation (XM-Raste-rung) bezeichnet, hat jedoch den Nachteil, dass sich der Tonwert-zuwachs nicht als gleichförmige Funktion verhält. Auch Mischras-ter–d.h.aufeinerZeitungsseiteisteinTeilderBilderFM-gerastert,der andere Teil AM-gerastert – sind keine Alternative bei derDruckfarbenreduzierung.

Der Einsatz von Ink Saving Tools imColormanagement

Ink Saving Tools sind Programme, die Farbrücknahmealgorith-men wie UCR (Under Color Removal) oder GCR (Gray Compo-nent Replacement) unter Beibehaltung der gewünschten Farb-

wiedergabe umsetzen. Dabei benutzen sie so genannte Device-Link-Profile. Diese ICC-Profile verknüpfen gleichartige Farb-räume,z.B.CMYK1-CMYK2.DerSinnliegtursprünglichdarin,dassbei der Farbraumkonvertierung der Schwarzkanal K erhaltenbleibtundnichtausdenBuntfarbenCMYneugeneriertwird.Nursoistesauchmöglich,denSchwarzkanalzuverstärkenunddieBunt-farben zu reduzieren, wodurch sich die Druckfarbenmenge insge-samt reduziert.Der Einsatzpunkt der Ink Saving Tools liegt am Ende des Ausga-be-Workflows. Dabei werden entweder zuvor definierte UCR/GCR-Einstellungen übernommen oder korrigiert oder aber über-haupt erst berechnet. Angewendet werden diese Einstellungendann unmittelbar auf die PDF- Druckformdatei, die zur Plattenbe-bilderung ansteht. Deshalb spricht man bei diesen Tools zugleichvon ihrer PDF-Farb- server-Funktionalität. Je nach Lösung lassensich die Einstellung entweder auf die gesamte Bebilderungsdateioder selektiv auf einzelne Bilder andwenden.

Die verschiedenen Wirkungen vonDeviceLink-Profilen

Nur wenige Colormanagement-Softwares sind von vorn he-rein in der Lage, DeviceLink-Profile zu erzeugen oder zuverarbeiten.NebenDeviceLink-ProfilennachICC-Standard

gibtesauchindividuelleDeviceLink-FormatewieDATvonCGSoderMX von GMG. Um DeviceLink-Profile zur Farbrücknahme unterBeibehaltung der Farbwiedergabe einzusetzen, sind spezielle Zu-satzprogramme nötig (siehe Tabelle nächste Seite). Die sorgen da-für dass die DeviceLink-Profile in folgenden Szenarien anwendbarsind:• Wechsel des Druckverfahrens, z.B. von Heatset auf Coldset;• WechseldesPapiertyps, z.B.vonISOcoatedaufZeitungspapier;• Wechsel des Separationstyps innerhalb des selben Druckver-

Ink Saving Tools: Colorlogic CoLiPri nimmt die DeviceLink-

Profilerzeugung bereits in Photoshop

Ink Saving Tools: Binuscan PDF Image+ bewältigt die Device-

Link- Erzeugung bei der PDF-Optimierung. Hierbei kann

auch die Farbeinsparung aktiviert werden.

>

Ink Saving Tools: Der CMYK Optimizer von Alwan analysiert

die Qualität der Druckdaten und generiert temporär ein

optimales DeviceLink-Profil aus Quell- und Zielprofil, um es

sofort in einem Hotfolder mit den Druckdaten zu verrechnen

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fahrens, z.B. von Normal auf einen Farbrücknahmetyp, zwischenFarbrücknahmetypen, von Gesamtfarbmenge 1 auf Gesamtfarb-menge 2 (pauschale Farbmengenbegrenzung), von K-Einsatz-punkt 1 auf K-Einsatz- punkt 2 (Tonwertsummenbegrenzung beiGCR), von unkorrigiert auf korrigiert (bei Farbkorrektur über dasProfil);• Wechsel der Druckfarbe, z.B. von Euroskala auf ISO-Skala.

Dabei machen detaillierte Editiermöglichkeiten die Qualität desDeviceLink-Profils aus. Hierin trennt sich die Spreu vom Weizenunter den angebotenen Lösungen. Beim Anpassen von CMYK-Quellfarbraum und CMYK-Zielfarbraum (Gamut Mapping) solltendieProgramme:separationserhaltendarbeiten;dieFarbortzuord-nungen vom visuellen Ergebnis her neu berechnen; die ReinheitderPrimärfarbenCMYundderSekundärfarbenR=M+Y,G=C+Yund

PREPRESS Software

Ink Saving Tools für den Zeitungs- und Beilagendruck

ohne DeviceLink-fähige Prooflösungen(Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und erfolgte soweit uns Daten vorgelegen sind)

Produkt Beschreibung

Agfa Arkitex OptiInk Hotfolder-automatisierter PDF-Farbserver; Acrobat-Plug-in oder Bestandteil des Arkitex-Workflow;Farbeinsparung zwischen 10 und 25%

Alwan CMYK Optimizer Hotfolder-automatisierter PDF- und Bitmap-Farbserver für Apple OS X; begrenzt die maximaleTonwertsumme unter Berücksichtigung der Größe der Bildpartien, in denen der Maximalwertüberschritten wird; Farbeinsparung unter Wahrung einer abrissfreien Bildqualität

Alwan Link Profiler erstellt auf dem Mac hochwertige CMYK-CMYK-DeviceLink-Profile, die in jederDeviceLink-unterstützenden Software angewendet werden können; Separationserhaltung,Tiefenkompensierung, Tonwertbegrenzung, vielfältige GCR/UCR-Einstellungen, SaveInk-Option

Binuscan Profile+ erzeugt CMYK-CMYK-DeviceLink-Profile; Farbeinsparung bis 20%

Binuscan PDF Image+ Optimierungs-Software für PDF-Dateien mit PDF-Farbserver-Funktionalität, Farbeinsparung einstellbar(siehe Binuscan PDF Server)

Binuscan PDF Server Hotfolder-automatisierte Optimierungs-Software für PDF-Dateien mit Farbserver-Funktionalität unterWindows; Farbeinsparung bis 30% auf Basis einer statistischen Methode

Callas PDF ColorConvert

über pdfToolbox Server automatisierter PDF-Farbserver mit vielen typischenAusgabe-Voreinstellungen; auch als Acrobat-Plug-in und in Command-Line-Interface-Version;Ifra-Ausgabeprofile im Lieferumfang

CGS Ink Saver Hotfolder-automatisierter Farbserver für starke GCR- und UCR-Einstellungen unter Bewahrung derFarbwiedergabe- und homogenen Qualität von Rasterbildern und Linework-Daten

CGS ORIS PDF Tuner Optimierungs-Software für PDF-Dateien mit Farbserver-Funktionalität in ORIS Works; konvertiertzwischen den ISO-Standards für verschiedene Druckverfahren

Colorlogic CoLiPri Photoshop-Plug-in zum Erstellen von DeviceLink-Profilen; mit Save-Ink-Modul

Colorlogic CoPra wie CoLiPri; außerdem erzeugt hochwertige ICC-Ausgabeprofile für RGB, Grau und CMYK, die alssolche oder als DeviceLink verarbeitet werden können

Colorlogic News-Set vorgefertigte ISO-konforme DeviceLink-Profile für die Farbkonvertierung, Tonwertbegrenzung undFarbeinsparung

Colorlogic Web-Set vorgefertigte ISO-konforme DeviceLink-Profile für die Farbkonvertierung, Tonwertbegrenzung undFarbeinsparung im Heatset-Rollenoffset

Color SolutionsbasICColor DeviL

erzeugt DeviceLink-Profile mit dynamischer Farbraumanpassung für veränderte Druckbedingungen

GMG Ink Optimizer Hotfolder-automatisierte Lösung für Windows zur DeviceLink-Erstellung; Farbeinsparung bis 25%;unterschiedliche Behandlung von Raster- und Linework-Daten

GradualFull-/Power-Switch 07

enthält Alwan CMYK Optimizer (siehe dort)

Heidelberg

Prinect Color EditorAcrobat-Plug-in aus der Prinect PDF Toolbox; als PDF-Farbserver automatisierbar zusammen mitCallas Autopilot; Tonwertbegrenzung/Farbeinsparung für DeviceLink-Profile erst unmittelbar vor derAusgabe z.B. in Prinect Metadimension

Helios UB+ verarbeitet CMYK-CMYK-DeviceLink-Profile; Hotfolder-automatisierbare PDF-Farbserver-Funktionalitätzusammen mit Helios PDF Handshake; Farbeinsparung unter Beibehaltung der Farbwiedergabe

Kodak Profile WizardMio

erzeugt DeviceLink-Profile; kann Bilder und Linework unterschiedlich behandeln; Farbeinsparung inVerbindung mit Prinergy-Workflow

Onevision AsuraPlug-Inksave-in

Plug-in für die PDF/Postscript-Serverlösungen Asura und Asura Pro; Farbreduzierung unterBeibehaltung der Farbwiedergabe; optimiert Graubalance

Quickcut ICC 2 erzeugt DeviceLink-Profile; unterschiedliche Behandlung von Bildern und Linework; Ink Limiting Onlyunter Beibehaltung der Farbwiedergabe

Quite A Box Of Tricks Acrobat-Plug-in für PDF-Optimierung, triviale Farbmengenreduzierung (wenn R=G=B, dann K-Grau bisGrenzwert)

Ugra CMYK Optimizer (siehe Alwan CMYK Optimizer)

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 31

B=C+M gewährleisten; die Farbmenge ohne Einfluss auf Farbwie-dergabe,TiefenzeichnungundTonwertübergängebegrenzen;Bil-derundLinework(Grafik-undSchriftfarben)getrenntbehandeln;Sowie den Einsatzpunkt und die Kurvenform des K-Auszuges jenach Papierklasse und Druckverfahren editieren können.

Optimierte Druckbedingungen

Schwarz spielt eine besondere Rolle in diesem Szenario. Ebenweil es den Zusammendruck der Buntfarben in den Grautö-nenundTiefenersetzt,kommtderschwarzenTonwertrepro-

duktionskurve eine Sonderbehandlung zu. Die Kurve verläuft ten-denziell immerandersalsdieKurvenderBuntfarben.DerEinsatz-punkt (d.h. wenn K auf der Tonwertskala erste Werte > 0 annimmt)wird aus dem Hochlicht herausgeschoben. Bei der Reduzierungdes Druckfarbenverbrauchs kann wahlweise die Gesamtfarbmen-ge begrenzt werden (dann wird die K-Kurve mit optimiert) oder nurdie Tonwertsumme begrenzt werden (dann bleibt die K-Kurve er-halten, nur die CMY-Separation ändert sich). Und bei der Behand-lung inPhotoshopsowie ineinigenTools fürdieFarbraumtransfor-mationstehtdieOptionTiefen-oderSchwarzpunktkompensierungzur Verfügung. Sie ist entscheidend dafür, ob die Abbildung einesFarbraums in einem anderen die dunkelste neutrale Farbe erhal-ten bleibt, anstatt in Schwarz konvertiert zu werden.Das Einsparpotenzial an Druckfarbe reicht bis 20 oder 25%. Dane-bengibtabernochmehrArgumente,dieimColdsetundHeatsetfürden Einsatz dieser Tools sprechen:•Die höhere Reinheit der Primär- und Sekundärfarben erlaubt dievolle Ausnutzung des verfügbaren Farbraumumfangs, der im Zei-tungsdruck all zu oft nicht ausgereizt wird.•Der geringere Farbauftrag beschleunigt die Trocknung und er-laubtsomiteineschmierfreieWeiterverarbeitungderProduktewieauch einen niedrigeren Energieaufwand für Heatsetfarben.•Der Austausch von Buntfarbanteilen im Bereich der Grauachsegegen reine Grauwerte der Druckfarbe Schwarz stabilisiert diefarbstichfreie Farbhaltung im Fortdruck, weil Farb- und Feuch-tungsschwankungensicherstbeigrößerenAbweichungenauswir-ken.DasToleranzfensterwirdfürnichtnachweisbareFarbschwan-kungen im Zusammendruck breiter, es können engere Qualitäts-toleranzen realisiert werden.Und das Fazit: DeviceLink-Profile und Ink Saving Tools optimierengemeinsam die Druckbedingungen.

Ink Saving Tools: Color Solutions DeviL erstellt DeviceLink-

Profile oder bearbeitet sie in Photoshop.

Ink Saving Tools: Was bei der Verknüpfung von ICC-Profilen

die Rendering Intents, sind in PDF die Output Intents. Beides

wird in Callas PDF Color Convert detailliert wiedergegeben,

hier mit dem Zielverfahren Zeitungsdruck.

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12 32 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

PREPRESS CtP / News

Im Vorfeld der Drupa hat Lüscher sein Management Teamneu strukturiert. Neuer CEO ist der Finanzspezialist MartinTschumi der die operative Leitung der Lüscher AG als neuer

General Manger übernommen hat. Martin Tschumi war seitdemEinstiegderBuyOutCentralEurope I (BOCEI) imSeptem-ber2006alsCFOfürdieFirmaLüschertätig.DerbisherigeCEOKurtSteidle,einprofunderVertriebs-undVerkaufsprofi, wurdein den Verwaltungsrat gewählt, wird aber im Unternehmenweiterhin als Geschäftsleitungsmitglied und Leiter Sales &Marketing operativ für die Organisation und Führung des welt-umspannenden Verkaufsnetzes verantwortlich zeichnen. „Dasenorme Verkaufspotential der Lüscher CtP-Belichter werdengeradeimDrupaJahrhohezeitlicheAnforderungenanihnstel-len” lautet die Begründung für Steidls Positionswechsel.Für die indirekten Vertriebskanäle weltweit ist neu Franz Reppverantwortlich, der bisher als Verkaufsleiter für Deutschlandund Benelux verantwortlich war. Ihm gelang die erfolgreicheEinführung der XPose! UV Plattenbelichter für konventionelleOffsetplatten mit rund 30 UV Installationen in Deutschland in-nerhalb des ersten Jahres. Zu seinen Kunden zählen namhafteRotationsdruckereien wie GGP Media (Bertelsmann) in Pöss-

neck, Niedermeyer in Regensburg, Fink in Ostfildern, Roto-Off-set Bagel in Unterkaka oder aber Westend in Essen als hochka-rätige Vertreter der deutschen Druckindustrie.

MacDermid gilt als weltweit führen-der Hersteller von Flexo-Photo-polymerplatten für den Zeitungs-

druck. Das Unternehmen bietet ab sofortbasysPrintUV-Setter fürdenZeitungs-Fle-xomarkt an und bestellt 15 Systeme.Wim Deblauwe, CEO von Punch Graphix In-

ternational, erläutert: „BasysPrint UV-Set-ter werden seit einem Jahrzehnt erfolg-reich im Offsetbereich eingesetzt. Auch inanderen Anwendungen, wie zum Beispieldem Blech- oder Siebdruck, vertreiben wirUV-Belichtungssysteme seit langem er-folgreich. Für den Zeitungs-Flexobereich

habenwirjetztdenUV-SetterSerieFentwi-ckelt, der der wachsenden Nachfrage indiesem Markt sowie seiner Anforderungengerecht wird. Mit MacDermid haben wir ei-nen hervorragenden Partner für den Ver-trieb unserer CtP-Systeme gefunden. DasUnternehmen verfügt über eine langjähri-geTraditionimZeitungsflexoundeinehoheMarktdurchdringung. Durch die Erweite-rung seines Produktpotfolios mit den basy-sPrint-UV-Settern stellt MacDermid dieoptimale Lösung zur digitalen Belichtungvon Flexoplatten für den Zeitungsbereichbereit und sichert sich seine Position alsMarktführer in diesem Bereich. Wir freuenuns auf eine erfolgreiche Partnerschaft.”Gerald Hall, Präsident des Bereiches Zei-tungsflexoplatten der Mac Dermid PrintingSolutions, unterstreicht: „Die Vorstellungdes basysPrint UV-Setter Serie F setzt ei-nen Meilenstein im Flexodruck. Das auf ei-ner ausgereiften und bewährten Technolo-gie aus dem Offset basierende basys-Print-System liefert die ideale Lösung fürviele Anwendungen im Markt. Nicht zuletztprofitieren die Anwender von der Zusam-menarbeit der beiden Unternehmen insbe-sondere in den Bereichen Service und Ver-trieb.“

LüscherAGstrukturiertManagementum

Jobwechsel: Martin Tschumi (links) und Kurt Steidle

MacDermidbestellt15basysPrintUV-SetterfürZeitungsflexo

AgfaschließtCtP-WerkinUSA

Agfa Graphics hat angekündigt, dass das Unternehmen die Entwicklung undHerstellungvonCtP-SystemeninWilmington/USAbeendenwill. „DieseEnt-scheidung ist Bestandteil unserer Strategie, mit der wir die Effizienz unseres

operationalen Geschäfts und unsere Wettbewerbsposition in dem sehr hart um-kämpften Druckvorstufen-Markt stärken wollen” so Stefaan Vanhooren, Präsidentvon Agfa Graphics.AgfaGraphicswirdseinenKundenauchinZukunftKomplettlösungenanbieten(ein-schließlich neuer Druckplatten, Hard- und Software sowie Services) und hat des-halbseineOEM-PartnerschaftmitPunchGraphics,einemderführendenHerstellervon CtP-Systemen, ausgebaut. Die neue, breitere Palette innovativer Plattenbelich-ter, sie ersetzt die Highend-Systeme der Avalon-Familie, wird zur drupa 2008 imJuni verfügbar sein.Agfa Graphics hat für die etwa 150 betroffenen Mitarbeiter in Forschung & Entwick-lung, Produktion und anderen Abteilungen wurde ein Sozialplan entwickelt. Die an-deren Betriebseinheiten von Agfa Graphics in den USA wie unter anderem Service,IT,derVertriebunddasMarketingwerdenweiterhinvonWilmingtonausoperieren.

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Der strategische ZugVerlage, die ihre zukünftigen Ziele definieren, bietet das

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Steinhausen, ein Stadtteil der Bayrischen Metropole Mün-chen, ist die Heimat der Zeitungs-Großdruckerei des Süd-deutschen Verlages. Viel ist in den vergangenen Jahren in-

vestiertworden.AuchindietechnischenAbläufederVorstufe.„Ins-besondere seit 1999 haben wir bei der Optimierung unsererVorstufenprozesse enorme Fortschritte erzielt“, fasst Gunnar

StriewskidietechnischeEntwicklungderletztenJahrezusammen.SeinerzeithatteeralsLeiterDruckformherstellungderzurGruppe

Süddeutscher Verlag gehörenden SV- Druckzentrum Steinhausen

GmbH & Co. KG das erste CtP-System Po-laris 100 von Agfa installieren lassen – unddamit den Umstieg von der Film- auf die di-gitale Plattenbelichtung eingeleitet. Darauffolgten zum Frühjahr 2005 sukzessive fünfweitere CtP-Systeme – womit sich die re-nommierte Zeitungsdruckerei endgültigvon der Filmbelichtung verabschiedete.Die ersten fünf der insgesamt sechs inSteinhausen installierten Polaris-Systeme

waren anfangs mit Grünlichtlasern ausgestattet, da Plattenbelich-ter mit Violett-Laserdioden seinerzeit noch Zukunftsmusik waren.„Wir haben uns noch bis in den Herbst 2004 sehr intensiv mit derFrage beschäftigt, welcher Druckplatten-Technologie in der Zei-tungsherstellung die Zukunft gehört“, blickt Striewski knapp dreiJahre zurück. Unter anderem fuhr die Zeitungsdruckerei in ihrerRotation Drucktests mit Thermo- und Fotopolymer-Druckplattenfür CtP-Systeme mit Violett-Laserdioden. Da diese Tests im Druckkaum sichtbare qualitative Unterschiede zwischen beiden Plat-ten-Technologien ergaben, sprachen die wirtschaftlichen Gründeschließlich eindeutig zugunsten der Violett-Systeme. So wurde dersechste CtP-Belichter gleich mit einem entsprechenden Laserausgestattet, alle anderen CtP-Systeme im SV-Druckzentrum

Steinhausenwurdenbzw.werdensukzessiveaufdieseTechnologieumgerüstet.In der Spitze werden hier für die Süddeutsche Zeitung sowie ver-schiedene Kundenaufträge wie unter anderem Teilauflagen derBild und der Bild am Sonntag pro Stunde bis etwa 700 Platten undam Tag zwischen 3.000 und 4.000 Druckplatten belichtet.Alle Polaris-Systeme arbeiten seit ihrer Installation sehr stabil undzuverlässig. Eine Routine-Kontrolle der einzelnen Belichter proWoche reicht vollkommen aus. „Die Plattenbelichtung ist für unsheutetrotzunseresextremhohenDurchsatzespraktischkeinThe-mamehr“,beschreibtGunnarStriewskidenUnterschiedzufrühe-ren Zeiten. „Seit der Einführung der Violett-Systeme müssen wirunsauchnichtmehrmitClosed-Loop-Lösungenbeschäftigen.Mit

12 34 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

PREPRESS CtP / Installationen

Keine Frage: Das Druckzentrum Steinhausen des Süddeutschen Ver-

lages zählt zu den Vorzeige-Produktionsstätten der globalen Zei-

tungsindustrie. Dort entsteht nicht nur die Süddeutsche sondern

auch regionale Ausgaben der Bild Zeitung oder der Die Welt. Jetzt ist

die technische Vorstufe aufgerüstet worden: Mit neuen CtP-Syste-

men und einem Produktionsworkflow der bis zur Steuerung der

Druckmaschine reicht.

VORZEIGEPROZESSESV-Druckzentrum Steinhausenbaut die technische Vorstufe aus

Druckzentrum Steinhausen

DieSV-DruckzentrumSteinhausenGmbH&Co.KGmitSitz im gleichnamigen Münchener Stadtteil – ein Un-ternehmen der Gruppe Süddeutscher Verlag – ist

nicht nur ein architektonisch eindrucksvolles Gebäude son-dern zählt zu den weltweit modernsten Zeitungsdruckerei-en. Pro Stunde können hier etwa 100.000 Exemplare derSüddeutschen Zeitung sowie mehrere Fremdtitel und Kun-denaufträge in voller Farbigkeit gedruckt werden – darunterunter anderem Teilauflagen der Bild, der Bild am Sonntag

undderWelt.Angesichts ihrerhohenDruckqualitätzähltdieSüddeutsche Zeitung seit dem Jahr 2004 zu den 50 Mitglie-dern im ‚International Color Quality Club’.

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 35

Installationen / CtP PREPRESS

aufwändigen Messungen würden wir höchstens die Bestätigungbekommen, dass wir sehr stabil produzieren. Aber das wissen wirauch so.“

Chemielose Platten sind die Zukunft

UnddennochsiehtderLeiterderDruckformherstellungnocheine ganze Reihe von Potenzialen, die Prozesse in der Vor-stufe weiter zu optimieren. So scheint derzeit mit dem Um-

stieg auf die chemielose Druckplattenproduktion der nächsteSchritt bereits vorprogrammiert. Striewski: „Wenn wir den Pro-zess-Schritt der chemischen Entwicklung ausschalten können,werden wir das tun. Denn abgesehen von der Wirtschaftlichkeitstehen in unserer Produktion die Prozess- Stabilität und -Sicher-heit an erster Stelle. Und die chemielose Plattenherstellung ver-spricht hier nochmals entscheidende Fortschritte, da sie sowohldie Variablen als auch den Aufwand der chemischen Entwicklungkomplett eliminiert.“Entsprechend hat man in dem Druckzentrum sehr aufmerksamregistriert, dass Agfa Graphics im September vergangenen Jahresbei MEDIAprint in Wien – NT hat darüber ausführlich berichtet– er-folgreich den weltweit ersten Alphatest einer chemielosen Druck-platte für CtP-Systeme mit Violett-Laserdioden gefahren hat. Unddas in einer Tagesproduktion mit einer Auflage von 200.000 Dru-cken. Wobei für die innovative Druckplatte das Ende der Fahnen-stange nach Aussage der Drucker nicht einmal bei dieser Auflageerreicht war.Bei der nicht ablativen Druckplatte fällt der herkömmliche Ent-wicklungsschritt weg. Sie muss lediglich in einer Gummierung

ausgewaschenwerden.WederEntwicklernochRegeneratsinder-forderlich.DarüberhinauszeichnetsichdiePlattedurcheinengro-ßen Bearbeitungsspielraum und einen starken Bildkontrast aus,wie man ihn von der N91v und der neu auf der IfraExpo 07 vorge-stellten N92v kennt. Agfa Graphics will die Beta-Tests für die neuechemielose Druckplatte für CtP-Systeme mit Violett-Laserdiodenbis zur drupa 2008 abschließen. Ihre Serienreife wird für die zweiteHälfte des Jahres 2008 angestrebt.

Ausgefeilte Vorstufenprozesse

In den vergangenen Jahren haben insbesondere auch die Wei-terentwicklungen der Software-Lösungen von Agfa Graphicsfür die Optimierung der Vorstufenprozesse beigetragen. So

steuert der modular aufgebaute, XML-basierte Arkitex-Workflowheute in der Druckvorstufe das komplette Daten-Handling undüberwacht–angefangenbeimDateneingangüberdieVerarbeitungindenRIPs,denBelichternunddenProzessorenbishinzurAbkan-tung zum Austausch wichtiger Produktionsdaten mit der Druck-maschinensteuerung.Alle Produktionsdaten werden von den Redaktionen bzw. Kundenvia Datenleitungen in Form von TIFF-G4- oder PDF-Daten angelie-fert. In den verlagseigenen Redaktionen sind Arkitex Graphix-RIPsinstalliert, so dass die Daten bereits hier fertig als TIFF-G4-Dateienverarbeitetwerden.DieangeliefertenPDF-DateienwerdenvonAr-kitexunmittelbarnachdemDateneingangautomatischgeripptundim Arkitex Pair- System zu fertigen Produktionen zusammenge-stellt.Agfa Graphics hat dieses Modul eigens für das intelligente Zusam-menführen von Zeitungsseiten in arbeitsintensiven Produktions-umgebungen entwickelt. Der Arkitex Producer wiederum sorgtdafür, dass alle Ausgabesysteme mit voller Produktionsgeschwin-digkeit arbeiten können, indem er die Prioritäten definiert undgleichzeitig für eine gleichmäßige Auslastung der Polaris-CtP-Systeme sorgt.

Reibungslose Abläufe

Die Süddeutsche Zeitung wird im SV-Druckzentrum Stein-

hausen nach dem Prinzip ‚Early Colour, Late Black’ produ-ziert.Entsprechendreichtes,wenndieRedaktiondie letzten

Textseiten (Schwarzform) für die Süddeutsche Zeitung etwa fünfbis zehn Minuten vor dem Andruck in die Zeitungsdruckerei über-trägt, die dann unmittelbar auf eines der Polaris-Systeme zur Be-lichtung geschickt werden. Der Andruck startet in aller Regel spä-testens um 17.45 Uhr.Über Arkitex AutoInk überträgt der Vorstufen-Workflow die Farb-zonendaten in die Steuerung der Rotation. Kürzlich wurde dieDruckmaschinensteuerung des SV-Druckzentrum Steinhausen

von ABB über das neue Modul AutoPlan an den Arkitex-Workflowangebunden.DieseSchnittstelleübernimmtwichtigePlandatenzuAusgaben,Seitenumfängen,FarbenundPlattenpositionenausderSteuerung der Rotation in Arkitex. So ‚weiß’ der Workflow, wannund an welchem Druckplatz in der Druckmaschine welche Seitengefordert sind und kann diese automatisch zuordnen sowie falzbe-zogen ausbelichten. Im Ergebnis zeichnet sich der gesamte Work-flow durch hohe Transparenz aus.Der gesamte Produktionsprozess ist mit mehreren Back-up-Sys-temen gesichert. Das Produktionssystem ist im Cluster-Verbundinstalliert und läuft parallel mit einem zweiten System. Ein drittesSystemwurdevorsorglichineinemanderenBrandabschnitt instal-liert. Dank dieser umfassenden Vorsichtsmaßnahmen sind Pro-duktionsausfälle praktisch ausgeschlossen. Alles in allem hat dasSV-Druckzentrum Steinhausen seine Vorstufenprozesse also soweit wie möglich bzw. sinnvoll automatisiert und damit auf höchsteProduktivität bei gleichzeitig maximaler Sicherheit ausgelegt.

Der Leiter Druckformherstellung, Gunnar Striewski, erklärt

die Strukturen des Arkitex- Workflows

>

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12 36 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

„WirsindseinerzeitüberAutologiczuAgfaGraphicsgekommen.Esist schon enorm, was sich seither verändert hat und in welchemMaße wir unsere Prozesse in der Druckvorstufe optimieren konn-ten“, resümiert Striewski. „Das SV-Druckzentrum Steinhausen

waranvielenArkitex-Innovationenunmittelbarbeteiligt.EinigederErgänzungen und Verbesserungen für unseren Workflow sind di-rektaufdieAnforderungendiesesZeitungshauseszurückzuführenund wurden in enger Zusammenarbeit mit seiner Druckvorstufeentwickelt“, unterstreicht Agfa Graphics VertriebsrepräsentantKlaus Kowalczyk den hohen Stellenwert der langjährigen partner-

schaftlichen Zusammenarbeit beiderUnternehmen. Beispielsweise gilt dasfür nicht geplante Wechselseiten derHaupt- und Unterausgaben. Das wardeshalb eine Herausforderung, da dieRedaktionen diese Seiten traditionellmitanderenNamenbenennen,wassichin einem Vorstufen-Workflow nicht soohne weiteres abbilden lässt.Erst kürzlich hat die Zeitungsdruckereimit ihren Sonderwerbeformen in derBranche einmal mehr besondere Auf-merksamkeit gefunden. So hat das Un-ternehmen in einem aufwändigen Ord-ner Muster-Zeitungsseiten mit unteranderem aufgeklebten Postkarten, ‚Fly-ing Pages’ (in der Mitte vertikal gefalztenSeiten), Duftlacken, Leucht- und Metall-icfarben sowie hochweißen Natur- undspeziellen Transparentpapieren zusam-mengestellt,mitdenenessichimAnzei-gengeschäft zusätzliche Potenziale er-schließen will. In diesem Zusammen-hanghabenderSüddeutscheVerlagunddas SV-Druckzentrum Steinhausen ge-

rade entschieden, die Druckqualität mit der crossmoduliertenRastertechnologie Sublima von Agfa Graphics zu steigern. IndemSublimadieVorteilederamplitudenmoduliertenundderfrequenz-modulierten Rasterung kombiniert, liefert die innovative Raster-technologie eine extreme Durchzeichnung mit feinsten Details inLichtern und Schatten bei gleichzeitig glatten Flächen und stufen-losen Verläufen in den Mitteltönen. Sie kennt also weder den fürAM-Raster typischen Informationsverlust in Bildern mit intensivenLichter-undSchattendetailsnochdieKörnigkeiteinesFM-Rastersin gleichmäßigen Flächen.

PREPRESS CtP / Installationen

Aufmerksamen NT-Lesern ist die Druckerei J. Fink inKemnat bei Stuttgart nicht unbekannt. Nun hat man imRahmeneinerMaschinenneuinstallationdiePlattenher-

stellung auf UV-Platten umgestellt. Rund 300 geladene GästewarensoEndeNovember2007beiFinkanwesend,alsdieerste„echte“ 80-Seiten MAN Lithoman IV Rollenoffsetmaschine derWelt in 225 cm Druckbreite in Betrieb genommen wurde.Weil es für dieses neue Plattenformat von 1276 x 2260 mm bisdahin keinen Plattenbelichter gab, hatte die Lüscher AG ihrengrössten Plattenbelichter zum XPose! 290 UV XL vergrößertund rechtzeitig zur Installation der Druckmaschine geliefert.Zugleich wurde von J. Fink der Umstieg von Thermalplatten aufkonventionlle UV-Platten vollzogen, weshalb der Belichter mitViolett-Laserdioden von 140 mW ausgerüstet wurde.Nachdem der Belichter die geforderte Poduktion von 10 Plattenpro Stunde und die in den Versuchen erzielte Qualität erreichthatte, hat J. Fink bei Lüscher einen zweiten XPose! 290 UV XL ingleicher Grösse bestellt. Dieser soll zukünftig nicht nur als rei-nestechnischenBackupdienen,sondernsollauchalleanderenFormatklassen im Rollenoffset mit konventionellen UV-Plattenbeliefern.AufgrunddieserErfahrungenhabenbereitszweiweitereKäufer

der neuen 80-Seiten MAN Lithoman IV in Deutschland jeweilszwei XPose! 290 UV XL bestellt.Unser Bild zeigt den ersten Fink´schen Lüscher XPose! 290 XLUV. Links von diesem wird der zweite Belichter an das Platten-handlingsystem installiert.

J. Fink stellt mit der ersten 80-Seiten MANLithoman auf konventionelle UV-Platten um

Gunnar Striewski mit Klaus Kowalczyk (Agfa Graphics) vor den CtP-Leitstand

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Wer im fränkischen Ansbach dasDruckhaus besucht und auf dasAlterderRotationwettenwill, läuft

Gefahr, sie zu verlieren. Man findet nämlichnichtvieleMaschinenineinemsolchun-gewöhnlich guten Pflegezustand, undnur dem fachkundigen Auge verrateneinige Details, dass diese Maschine(KBA Journal) bereits 15 Jahre altist. Selbst jener Maschinenteil, dersystembedingt dauerverschmutztist – nämlich der Falz – glänzt hiernahezu staub- und abriebfrei, alssei er keine fünf Jahre alt.Kein Wunder also, dass die Ge-schäftsführung dieses Druck-hauses keinen einzigen Gedan-ken an eine Neuinvestition ver-schwendete, als zu Beginn desvergangenen Jahres die Frage nachder Produktionssicherheit auf denTisch kam. Auch wenn es bis dahinnoch nicht zu akuten Produktionsgefähr-dungen gekommen war, so genügten eini-ge Erfahrungen der jüngeren Vergangen

heit dochfür die Erkenntnis,

dass die Produktion nichtohne Ausfallsrisiko gefahren wurde.

Denn: Eine Reihe von Ersatzteilen ist mitt-lerweile am Markt nicht mehr erhältlich.Und: Die 15 Jahre alten Leitstände waren

mit PLM-basierten Einschubrechnern desMP 5-Systems ausgestattet. Der Supportder mittlerweile eingestellten EntwicklungdiesesSystemsistnichtmehrmöglich.Ausdiesem Grund hat das Unternehmen EAEden Betriebsleiter Klaus Möhler auf einemögliche Produktionsgefährdung hinge-wiesen.Die Unternehmensleitung des Druckhau-

ses Ansbach diskutierte das Themamit dem Ergebnis, ein Retrofit

als Grundlage für weitere In-vestitionen in eine wirtschaft-lichere Produktion beim Ah-

rensburger Retrofit-Spezialis-tenEAEinAuftragzugeben.Das

Retrofit in Ansbach mündete da-hersowohl ineinerWiederherstel-

lung von Produktionssicherheit alsauch im erstmaligen Einsatz des Farb-

voreinstellsystems „Print PP“. Die Nut-zung dieser Voreinstellung – verbundenmitdemVorteileinerSenkungderAnfahr-

makulatur – war auf der Basis der altenSteuerungs- und Bedieneinrichtungennicht möglich. Mit der Installation des„Print PP“ setzte man in Ansbach somit aufeine Amortisation der Investitionskosten ineinem überschaubaren Zeitraum (ROI –Return On Investment).Das Ansbacher Druckhaus investierte u.a.in folgende Komponenten: Ein Upgrade aufzwei Windows basierende Leitstände derFamilie „baltic”; ein Austausch der Steue-rungsrechner SBC 3 gegen die neuesteRechnergeneration EPC 2020; der Aus-tausch aller Antriebsregler gegen SiemensDrive Controller, die Installation desEAE-Farbvoreinstellsystems„PrintPP“so-wie die Installation des EAE Softproofsys-temsMit dem gesamten Ablauf dieser Retro-fit-Maßnahmen ist Betriebsleiter Möhlerhochzufrieden.KleineReibungsverluste,soMöhler weiter, seien mit Blick auf das „un-scheinbar im Hintergrund abgelaufene Re-trofit“ inderGesamtbewertungzuvernach-lässigen. Im heutigen Rückblick fasst derBetriebsleiter zusammen: „Ich würde dassofort wieder machen.“Allerdings waren die Rahmenbedingungenfür das Retrofit in Ansbach auch äußerst

12 38 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

DRUCK Installationen

Sie schaut aus wie neu, ist aber bereits 15 Jahre alt. Die KBA Jour-

nal-Druckmaschine im Druckhaus Ansbach der Fränkischen Lan-

deszeitung. Beste Basis also für ein Retrofit, um die Rotation wieder

auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Für Newspaper-

Technology berichtet Roland Glien.

RETROFIT IN ANSBACHTechnik-Update für die Rotationder Fränkischen Landeszeitung

Das ansprechende Druckgebäude des Fränkischen Landeszeitung in Ansbach

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 39

Installationen DRUCK

günstig.DieMaschineistnurgeringausge-lastet (sieheBoxrechts)undsokonntendieneuen Komponenten stressfrei in denStandzeiten der Rotation installiert wer-den. Lediglich an zwei Produktionstagen,so Möhler, habe man den Umfang derDruckprodukte reduziert. Zu keinem Zeit-punktwardieProduktionwegendesRetro-fits gefährdet.Noch nicht ganz am Ziel angekommensieht sich Möhler beim Thema „Reduzie-rung der Anfahrmakulatur“. Das EAE-

Farbvoreinstellsystem „Print PP“ hat dieMakuzwarbereitsum2bis3Prozentpunk-te gesenkt – das entspricht einer relativenMakusenkung von rund 30 Prozent. NachErkenntnis des Druckhausleiters ist manaber hier noch nicht am Ende der Möglich-keiten angekommen.Mit einem Blick in die Zukunft fasst Be-triebsleiter Möhler zusammen: „Mit die-semRetrofithabenwirdieBasisfürminde-stens weitere 10 Produktionsjahre auf die-ser Maschine geschaffen.“

Betriebsleiter Klaus Möhler vor einem der zwei neuen Leitstände Typ „Baltic“

RuinöserWettbewerb

Neben einigen Anzeigenblät-tern werden in Ansbach aus-schließlich die fünf Lokalaus-

gaben der Fränkischen Landeszei-tung gedruckt. Die zwei 8er Türmeder KBA Journal sind auf eine Pro-duktion von 64 Seiten ausgelegt. Eswerden aber wegen der durchgängi-ge Vierfarbigkeit nur 32 Seiten ge-druckt. Die Mantelprodukte beziehtman von den Nürnberger Nachrich-ten und komplettiert diese im Ansba-cher Versandraum. Die redaktionelleStrategielautet: lokaleBerichterstat-tung, in der möglichst täglich auchaus dem kleinsten Dorf des Verbrei-tungsgebietes berichtet wird.Die ungewöhnlich geringe Ausla-stung des Druckhauses begründetBetriebsleiter Möhler mit dem „rui-nösen Wettbewerb“. Der Preisverfallsei teils so dramatisch, dass die An-nahme einiger Druckaufträge zwei-felsfrei und kalkulierbar ein Verlust-geschäft wäre.

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EintypischesProblemimHeatset-Offsetruckvonhöherwerti-gen zeitungsähnlichen Produkten und Zeitschriften: DerKunde spart bei Papiergewicht und -qualität, verlangt aber

eine exakte, schwankungsfreie Farbwiedergabe und eine Doku-mentation darüber. Aus Gründen der Produktionsflexibilität unddes knappen Platzes verwendet Dierichs extrem schmale Mess-streifen an ihren drei Rotationen. Hierfür implementierte die Gra-phischer Fachhandel Rittich GmbH, Dortmund, darauf abge-stimmte Spektral-Densitometer von Techkon.Gerade mal 3 mm hoch sind die Druckkontrollstreifen, die bei Die-richs auf den drei MAN-Rollenoffsetmaschinen vom Typ Rotoman

mitgedruckt werden. Mit 2 mm sind die ein-zelnen darin enthaltenen Messfelder sogarnoch schmaler als hoch! Hintergrund derVerwendung dieser schmalen Streifen istder Einsatz eines Inline-Register- undFarbregelsystemsvonQuadTechanderzu-

letzt installierten, 70.000 Exemplare/Stunde schnellen Rotoman.Die Streifen werden seitdem auch an den beiden älteren Rotomanmitgedruckt, um die Maschinen flexibler belegen zu können. Fürdie Messung mit Offline-Handgeräten sind die schmalen Streifenzwarnichtgeschaffenworden.DochweiloftderletzteQuadratzen-timeterimFormatgenutztwird,bliebeohnehinkaumPlatzfürgrö-ßere Druckkontrollstreifen.Im Vergleich zu Messfeldern mit mindestens 4 oder 5 mm Kanten-länge muss der Drucker bei den kleineren Feldern sein Hand-messgerät erstens exakt positionieren können. Zweitens brauchtereinMessgerät,dasmitentsprechendkleinenMessblendenaus-

12 40 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

DRUCK Installationen

Einen neuen Weg der Farbkontrolle geht Dierichs Druck + Media. Ex-

trem kleine Farbkontrollstreifen werden auf den Rotationen mitge-

druckt und mit einem darauf abgestimmten Spektral-Densitometer

gemessen. Über das Projekt berichtet für NT Dieter Kleeberg.

QUALITÄTSKONTROLLEMIT MESSSTREIFENNeue Wege bei Dierichs in Kassel

Das Unternehmen entstand 2004ausderUmfirmierungdesDruck-hauses Dierichs Akzidenz, das

seine Wurzeln im Zeitungsverlag Die-richs hat, der u.a. die „Hessisch-Nie-dersächsiche Allgemeine“ (HNA) he-rausgibt. In den Akzidenz-Rollenoffset,de n Bogenoffset und in die Weiterverar-beitung wird seit den 1970-er Jahren in-vestiert.In diesen Bereichen produzieren vierMaschinen von MAN Roland – drei Roto-man für den Druck von Magazinen undhöherwertigen zeitungsähnlichen Pro-dukten(u.a.den„Horizont“)undeineRo-land 705 + Lack u.a. für die Umschlag-produktion–sowievonMüllerMartiniu.aein nagelneuer 16-Stationen- Sammel-hefter und ein Klebebinder. Die Vorstufeverfügt u.a. über zwei neue CtP-Belich-ter von Kodak. Im Mai 2006 übernahmenMarc von Kiedrowsky und Rainer Grobedie Geschäftsleitung. Seit Januar 2007sind sie auch Gesellschafter des Unter-nehmens, das rund 200 Mitarbeiter be-schäftigt. Eine enge Partnerschaft be-

steht mit der BogenoffsetdruckereiGriebsch & Rochol in Hamm. Beide Be-triebe ergänzen gegenseitig ihr Portfo-lio, betriebsübergreifend koordiniert

vomTechnischenLeiterMarkWiethoff.Zuden Kunden aus ganz Deutschland unddem Ausland zählen Verlage, Agenturenund Industrieunternehmen.

Dierichs: Am Beginn war die Zeitung

Eine kürzlich bei Dierichs installierte MAN Rotomanmit Schwebetrockner

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 41

Installationen DRUCK

gestattet werden kann. Genau diese beiden Features bietet dasSpektral-Densitometer SpectroDens von Techkon. Für kleineMessfelder steht im Zubehör eine spezielle Messblende mit klei-ner Öffnung zur Verfügung.Deshalb ersetzte Dierichs Anfang November 2007 die bisherigenTechkon-Densitometer R410 durch vier SpectroDens: Ein Gerät inderAusbaustufe„Advanced“dientamArbeitsplatzdesAbteilungs-leiters Druck, Gerhard Herbold, der densitometrischen und farb-metrischen Auswertung und Dokumentation der Auflagenqualität.

Und im Drucksaal kommen drei Geräte der Leistungsklasse „Ba-sic“ zum Einsatz, um Volltondichte, Rastertonwert oder Tonwert-zunahme zu messen.

Drei Leistungsklassen

Techkon bietet das SpectroDens in drei Leistungsklassen an:Basic verfügt über alle Dichte-, Tonwert-, Graubalance- undFarbbalance-Funktionen. Advanced deckt darüber hinaus die

wichtigsten farbmetrischen Funktionen wie z.B. Remissionsspek-trum, CIELAB- und DeltaE-Werte sowie die spektrale Dichte fürSonderfarben, Druckkennlinien-Erstellung, Auswertung derSchieben/Dublieren-FelderunddasErstellen, ImportierenundEx-portieren von Farbbibliotheken (digitalen Farbfächern) ab. Diehöchste Ausbaustufe ist Premium. Sie unterstützt u.a. die automa-tische Auswertung des Ugra/Fogra-Medienkeils und weist sämtli-che weiterführenden Farbmetrikfunktionen auf. Besonders her-vorzuheben ist der ColorGuide, der Farbdichte-Stellempfehlunggemäß ISO 12647 auf der Basis gemessener DeltaE-Werten gibt.Die jeweils höhere Leistungsklasse kann durch freischaltbare Up-grades erworben werden. Damit erweitert sich auch der Funk-tionsumfang der PC-Software SpectroDens Connect. Das GerätkannsowohlofflinealsauchonlineviaUSBmitdieserSoftwarebe-trieben werden. Sie ermöglicht u.a. den anschaulichen Soll-Ist-Vergleich bei Farbmessungen und die Pflege der Farbbibliotheken.Außerdem bietet sie eine Schnittstelle zu Microsoft Excel, umMesswerte in Qualitätssicherungs-Dokumentationen zu überneh-men.

Erweiterte Qualitätssicherung

Das relativ junge Druckerteam und die gute technische Füh-rungsmannschaft bringen ein hohes Qualitätsbewusstseinmit. Durch den Einsatz der SpectroDens-Geräte mit ihrer

kurzen Einarbeitungszeit, einfachen Bedienbarkeit und dem grafi-schen Display mit den übersichtlichen Menüs ist generell das Ver-trauen in die Messtechnik weiter gestiegen.Bedruckt werden dünne und durchscheinende LLWC- und LWC-Papiere, aber auch dickere matt gestrichene Papiere sowieSC-Papiere mit höherer Opazität. So basieren im Digitalproof diemeisten der mit GMG ColorProof erstellten ICC-Profile auf denneuen Standarddruckbedingungen Fogra39L für glänzende undmatte Bilderdruckpapiere und den bewährten Fogra28L-Tabellenfür LLWC- und LWC-Papiere.Joachim Hoffmann, Messtechnik- und Proof-Spezialist bei RittichinDortmund, implementiertedieTechkon-LösunginKassel.Sie istein neuer, zusätzlicher Bestandteil der Qualitätssicherung, derenZiel und Zweck das Dokumentieren der Farbwiedergabe-Einhal-tung in den vereinbarten Toleranzen über die gesamte Auflage ist.Der hohe Qualitätsanspruch des Heatset-Rollenoffsetdrucks ver-langt heutzutage im Interesse der Reklamationssicherheit mess-technisch basierte Dokumentationen.Die Zusammenarbeit mit den meisten Kunden war schon immerperfekt, d.h. die gelieferten Vorstufendaten sind einwandfrei – einewichtigeVoraussetzungfürhoheQualität.MitderintensiverenNut-zung von Messtechnik soll das Vertrauen aller Kunden in die Pro-duktion von Dierichs weiter wachsen. Das technische Verständnisder Kunden wird dadurch bestimmt nicht überfordert.

Darum gehts: der extrem schmale Messstreifen an den drei Rotationen. Die Messfelder sind gerade einmal 3 x 2 mm groß

Rotationsdrucker Reiner Schulz misst mit dem SpectroDens

Basic an diesem Schnittmusterbogen die Schwarzdichte.

Das Gelb der Farbfresser-Blindplatte stört dabei nicht.

Gerhard Herbold, Abteilungsleiter Druck, nutzt das Spectro-

Dens Advanced zum Dokumentieren der Auflagenqualität

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Anfang des Jahres 2006hatte bei der NussbaumMedien GmbH & Co. KG

imwürttembergischenWeilderStadt mit dem Produktionsstart

derwasserlosenKompaktrota-tion KBA Cortina eine neuetechnische Ära begonnen. MitBravour übernahm die ganzohne Feuchtwerke und Zonen-

schrauben, dafür aber mit ei-nem Plattenwechsel-Vollauto-maten produzierende Achter-turmmaschine den Druck zahl-reicher Titel des in der Branche

als innovationsfreudig und agilbekannten Medienunterneh-mens. Der Verleger des füh-renden Medienhauses in Ba-den-Württemberg für Amts-und private Mitteilungsblätter,Oswald Nussbaum, Geschäfts-führerin Brigitte Nussbaumund Druckereileiter ThomasBuckhabensichvorKurzemfüreine zweite, weitgehend identi-

12 42 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

DRUCK Installationen

Es muss nicht immer Zeitung sein

AMTSBLATT-PROFINUSSBAUM MEDIA

Es muss nicht immer Tageszeitung sein – auch mit Amts- und Mitteilungsblät-

tern lässt sich als Verlag gut überleben. Bestes Beispiel ist Nußbaum Medien

mit Unternehmenshauptsitz in Weil der Stadt. Die Geschäfte laufen so gut,

dass man sich gleich eine zweite Hightech-Zeitungsrolle angeschafft hat.

Informationen unter 0049/89/ 896056-0

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Internet unter www. GC-online.de Graphic Consult

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 43

scheKBACortinaentschieden.Die Geschäftsführerin BrigitteNussbaum:„MiteinerGesamt-auflage von rund 550.000Exemplaren wöchentlich ver-sorgen wir circa 150 Städte undGemeinden von den KreisenKarlsruhe bis Esslingen undTübingen bis Heilbronn mit ei-ner einzigartigen Bandbreitevon Druckprodukten. Die ein-zelnenAusgabenvariierenzwi-schen 500 und 28.000 Exem-plaren, die jeweilige Produkt-stärke zwischen 8 und 156 Sei-ten. Um die hohen Anforderun-geninVerbindungmitunseremweiterwachsendenDruckvolu-men wirtschaftlich erfüllen zukönnen,benötigenwirhochau-tomatisierte und dennoch zu-verlässige Anlagen mit kurzenRüstzeiten, geringer Anlauf-makulatur und hoher Produk-tionsflexibilität. Obwohl unsereWasserlos-RotationKBACorti-na eine der ersten Maschinendieses Typs am Markt war, hatsie unsere Erwartunge in allengenannten Punkten und nichtzuletzt auch bei der Druckqua-lität voll erfüllt. Es gab also kei-nen Grund, bei der anstehen-denNeuinvestitionnichtwiederauf die Cortina zu setzen.“Auch die zweite Cortina-Ach-terturmmaschine (Abschnitt-länge: 450 mm; max. Bahn-

breite:1.260mm)wirdamDru-ckereistandortinWeilderStadtspiegelbildlich neben der vor-handenen Maschine aufge-stellt. Sie erhöht die maximaleDruckkapazität um 35.000 Ta-bloid-Produkte pro Stunde mitmaximal 32 vierfarbigen Seitenim A4-Format. Durch die mög-liche sektionsübergreifendeProduktion auf einen Falzap-parat können Titel mit bis zu 64A4-Seiten in einem Durchganghergestellt werden.DerKompakt-Achterturmwirdmit einem Plattenwechsel-Vollautomaten KBA PlateTro-nic, automatisierten Walzen-schlössern KBA RollerTronic,fernverstellbarer LagertechnikKBA NipTronic, einer zentralerFarbversorgung und automati-schen Gummituchwaschanla-gen ausgestattet.

Oswald Nussbaumer, der Verleger von dutzenden

Amtsblättern, und der Unternehmenssitz in Weil der Stadt

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2004 in Amsterdam: Es war die IfraExpo im Drupa-Jahr. Aus-gerechnet MAN Roland als eine der damals nicht auf derMesse vertretenen Firmen sorgte für den meisten Ge-

sprächsstoff. MAN Roland gab den größten Einzelauftrag für Zei-tungsdruckmaschinen seit mehr als einer Dekade bekannt: drei-fachbreite Druckmaschinen und Peripherie im Wert von rund 300Mio. Euro für den News-International- Konzern (NI) des australi-schen Medienmoguls Rupert Murdoch. Der Mann, der für das In-ternetportalMySpace580Mio.Eurobezahlthat,zeigte jedermann,dasserdasVertraueninsgedruckteWortkeineswegsverlorenhat.SeinInvestmentinneueProduktionsstätteninEnglandundSchott-land ist ihm alles in allem rund eine Milliarde Euro wert.Als die Bombe platzte, war über das Großprojekt freilich schon drei

Jahre verhandelt worden. Wenn man so will, waren allein die Vor-arbeiteninderAngebotsphaseeinMillionenauftrag.Fragtmanlei-tende Manager bei NI heute, was den Ausschlag zugunsten desAugsburgerMaschinenherstellersgab,hörtmanmeistetwasüberdieFähigkeitdesMANRoland-Teams,auchaußergewöhnlichgro-ße und komplexe Projekte zu handhaben.In diesem Fall sind es drei Zeitungsdruckereien mit zwei, fünf undzwölf COLORMAN, XXL-Maschinen, jede mit fünf bzw. sechs Tür-men in Neun-Zylinder-Konfiguration (Abschnittlänge 578 mm,maximaleBahnbreite2.211mm)undeinemvölligneukonzipiertenFalzapparat.Der kleinste Standort Eurocentral zwischen Glasgow und Edin-burgh ging im Mai 2007 in den Vollbetrieb, Knowsley bei Liverpoolfolgte imJuli.BroxbournenaheLondonwird imFrühjahr2008überdie volle Kapazität verfügen und dann eine der größten Zeitungs-druckereienweltweitsein.ProduziertwerdenzunächstdieeigenenTitel wie 3,6 Millionen Exemplare der Sun und knapp 800.000Exemplare The Times, außerdem die Sonntagszeitungen News ofthe World (3,7 Millionen Druckauflage) beziehungsweise SundayTimes (1,3 Millionen).Aber den ersten bedeutenden Lohndruckkunden gibt es auchschon: Ausgerechnet die Telegraph-Gruppe, einer der härtestenKonkurrentenfürdieTimes,verzichtetaufeigeneDruckereienundlässt bei Newsprinters drucken. Weil konsequent Doppelprodukti-ongefahrenwird (proMaschinebiszu86.000Exemplareeiner120-

12 44 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

DRUCK Installationen

In Großbritannien werden die Druckkapazitäten

für den Zeitungsmarkt neu geordnet und der aus-

tralische Medienmogul mit amerikanischem Pass,

Rupert Murdoch, mischt kräftig mit. Newsprinters,

die britische Produktionsfirma seines News-Inter-

national- Konzerns, setzt mit drei neuen, hoch au-

tomatisierten Standorten Maßstäbe. Nicht weni-

ger als 19 Colorman XXL-Rotationen bilden deren

technische Basis.

Von wegen Online First …

DAS MEGAPROJEKTRupert Murdochs Newsprinters

Rupert Murdoch

(Mitte) und der

schottische

Ministerpräsident

Alex Salmond

(rechts) auf der

Galerie der

Colorman XXL.

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 45

Installationen DRUCK

beziehungsweise 144-seitigen Tabloidzeitung), sind die Produk-tionsfenster sehr kurz und ermöglichen auch in der Kernproduk-tionszeit weitere Aufträge.

300 000 Tonnen Papier

Die Dimensionen der Newsprinters-Druckereien sind ein-drucksvoll: Im Vollbetrieb werden allein für die eigenen Titelrund 300.000 Tonnen Papier im Jahr bedruckt. Dazu sind die

drei Druckorte mit unterschiedlich ausgeprägter Automatisierungdes Materialflusses ausgestattet. Im Werk Eurocentral, am 30. Ok-tober 2007 feierlich eröffnet, werden die Rollen – 45.000 Tonnen imJahr, rund 60 Lkw-Ladungen à zwölf Rollen pro Woche – per Stap-ler bewegt. Die Rollenvorbereitung ist halbmanuell, das Weiterewird mit dem Materialflusssystem AUROSYS erledigt. Die Staplermüssen rückwärts fahren, weil die aufrecht transportierten, rund2,20 m hohen Rollen den Fahrern vollständig die Sicht nach vornnehmen.UmeineTabloidzeitungausbiszu15LagenproTrichtersaubermiteiner Geschwindigkeit von bis 86.000Exemplaren pro Stunde falzen zu können,hat MAN Roland erstmals einen Falzappa-rat in 4:7:7-Teilung konstruiert, der über ei-nige Spezialitäten verfügt: etwa Umfangs-verstellbarkeit sowohl des Falzklappen-wie auch des Sammelzylinders. Oder weg-drückbare Kissen am Messerzylinder, umimFalleeinesStausdiePapiermengenent-fernen zu können. Allan Wain ist des Lobesvoll über die Arbeit von MAN Roland und dieAnlaufphase, bei der „alle Termine exaktgehalten oder sogar übertroffen wurden.“Auf die Frage, was er denn im Nachhineinanders machen würde, meint Wain: „Viel-leicht einige der Add-Ons etwas langsamerangehen“ und erwähnt in diesem Zusam-menhang die Gummituchwaschanlagenund die Strangheftanlagen, bei denen dieOptimierung noch im Gange ist, aber auchdie Gummituchplatten, deren endgültigeLieferanten noch offen sind.ÜbermehrereJahrehatsicheinesehrengeZusammenarbeit der Teams von News-

printers und MAN Roland ergeben. Immerhin sind auf der größtenBaustelleBroxbournebiszu100PersonenunterderRegiedesMa-schinenherstellers tätig. Das deutsche Team mit dem leitendenProjektmanager Dieter Betzmeier an der Spitze arbeitet mit zahl-reichenPartnern:nebenFeragundAgfasindesdasBauunterneh-men Carillion, aber auch Firmen wie Turners oder Aktrion – Ge-schäftspartner von News, die sich um das Gebäudemanagementoder die Stellung von Hilfskräften kümmerten.NewsprintersselbstbetreibteigentlichnurnochdieDruckmaschi-ne.DazuwerdenDruckerundIngenieurebeschäftigt.Rund50Pro-zentdesPersonalsstellendieGeschäftspartner.Amweitestengehtdie Auslagerung von Nicht-Kerntätigkeiten in der Plattenherstel-lung: Agfa wird - wie wir ja bereits ausführlich berichtet haben - fürdie Komplettherstellung belichteter Platten bezahlt.

An einem zentralen Leitstand können sämtliche

Produktionsprozesse kontrolliert werden. Kameras im

ganzen Betrieb erlauben den Blick auf alle Maschinen.

Genau 24,2 Meter hoch ist die imposante Druckhalle bei

Murdochs Newsprinters Standort Eurocentral nahe Glasgow

in Schottland (Bild links).

Die fünf in Linie aufgestelltenMAN Colorman XXL im

Newsprinter-Werk Knowsley haben je fünf Drucktürme und

einen Falzapparat – Gesamtlänge etwa 140 Meter

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12 46 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

Eswar imJahr1998alsdasUnternehmenalsersteDruckereider Welt eine Universal Rotation mit einer Produktionslei-stungvon70.000ExemplarenproStundeinstallierte.Beider

aktuellen Druckturmerweiterung handelt es sich um die vierteNachrüstung in sieben Jahren.Roy Fox, Geschäftsführer von Scottish Provincial Press, bemerktdazu: „Wir waren technische Pioniere, als wir damals die Universal70 Zeitungsdruckmaschine mit wellenlosen Antrieben installier-ten. Zu jener Zeit wollten wir sicherstellen, dass unsere InvestitiongenügendFlexibilitätaufweist,umdasMaschinensystemzueinemspäteren Zeitpunkt erweitern zu können, falls dies nötig werden

sollte. Und sehr schnell stellte sich heraus,dass wir zusätzliche Kapazität benötigenwürden.“Die ursprüngliche Spezifikation der Druck-maschine umfasste zwei Achtertürme, je-weils konfiguriert für 4/1-Farben, und dreiMonodruckeinheiten. Die ersten beidenNachrüstungen sollten den Farbanteil dereinzelnen Drucktürme auf 4/4-Farben er-höhen. Die dritte Nachrüstung 2004 um-fasste einen zusätzlichen Achterturm für

4/4-Farben und eine Monodruckeinheit, die mit den ursprüngli-chen Monodruckeinheiten zu einem vierten Achterturm kombi-niert wurde. Dieses jüngste Upgrade bringt die aktuelle Konfigura-tion der Druckmaschine auf fünf Achtertürme, wobei einer derDrucktürmefürdieProduktionvonentwedervierBahneneinfarbigoder von einer Bahn farbig ausgelegt ist.„WievieleZeitungsverlagereagierenauchwiraufdenBedarfunse-rer Anzeigenkunden an mehr Farbe und höheren Seitenumfän-gen“, fährtFox fort. „UnserZiel istes,genaudaszuliefern,wasun-sere Kunden verlangen. Und diese Anforderungen waren derGrund für unsere neueste Investition, die uns die zusätzliche hoch-

DRUCK Installationen

Noch einmal Großbritannien, noch einmal Schottland. Der führende

schottische Zeitungsverlag Scottish Provincial Press (SPP) hat die Er-

weiterung seiner Goss Universal Druckmaschine in Auftrag gegeben,

um der organisch wachsenden Nachfrage nach mehr Farbe nachzu-

kommen. Die Druckerei von SPP produziert zurzeit etwa 16 Titel, drei

davon sind Gratiszeitungen. Zu den in Dingwall, Ross-shire gedruck-

ten Zeitungen zählen die Titel John O’Groat Journal, Northern Scot,

Inverness Courier und Ross-shire Journal.

Auch Scottish Provincial Pressinvestiert in Kapazität und Farbe

I-print Oy, der Geschäftsbereich Druck der finnischen Ilk-ka-Yhtymä-Gruppe, erweitert und modernisiert seine vor-handeneGossNewslinerDruckmaschine,ummehrFarbig-

keit, eine flexiblere Maschinenausnutzung und verbesserteDruckqualität zu erzielen. Dazu wird die Maschine mit einemColorliner Achterturm erweitert sowie mit Sprühfeuchtwerken,Einzugbändern und Farbmotoren nachgerüstet.Die ursprüngliche Maschine mit wellenlosem Antrieb, die beiihrer feierlichen Einweihung 1999 unter den Klängen der be-rühmten finnischen Opernsängerin Karita Mattila die Produkti-on aufnahm, bildet auch heute noch den Kern einer der ersten„Zeitungsdruckfabriken” Europas. Mit einer doppeltbreitenNewsliner, ausgerüstet mit vier Drucktürmen und zwei Falzap-paraten, einem hohen Automatisierungsgrad und einem in dieörtliche Postverteilungszentrale integrierten Versandraumkann die Druckproduktion zwei aufeinander folgende 32-SeitenBroadsheet-Produkte direkt in den Versandstrom einspeisen.64-Seiten- und 48-Seiten-Produkte sind ebenfalls möglich,doch die Herstellung von 48-Seiten-Produkten im Rahmen ört-licher und internationaler Lohndruckaufträge lastete den vier-ten Druckturm häufig nicht genügend aus.Allan Halonen, Produktionsleiter von I-print Oy, führt dazu aus:“Angesichts des Trends zu mehr Farbseiten untersuchten wirzwei Möglichkeiten, um unsere Kapazität für Produkte mit hö-heren Seitenumfängen zu erhöhen. Wir konnten die Druckma-

schine entweder erweitern oder in neue Einsteckmaschinen inunserem Versandraum investieren. Dank des modularen Kon-zeptsderGossDruckmaschinenerwiessichdieersteOptionalsdeutlich attraktiver.”Mit dem zusätzlichen Druckturm wird eine Gesamtkapazitätvon 80 Broadsheet- oder 160 Tabloidseiten erreicht, wobei ein32-Seiten- und ein 48-Seiten-Produkt nebeneinander gefahrenwerden können. Gegenwärtig sind alle Druckaufträge auf jederSeite farbig, rund 70 Prozent davon entfallen auf Broadsheet-und 30 Prozent auf Tabloid-Produkte.Halonen ist davon überzeugt, dass die Unterstützung durch denMaschinenhersteller zu den vielen Auszeichnungen für I-printbeigetragen hat und dass die engen Geschäftsbeziehungen mitGossdemUnternehmenhelfenwerden,seinehrgeizigesZielzuerreichen, die Maschine bis Ende des Sommers komplett nach-zurüsten. Diese knappe Frist soll die volle ProduktionskapazitätvorBeginndesviertenQuartalssicherstellen,denndieseMona-te sind für I-print die auftragsstärkste Zeit des Jahres.Mit den erweiterten Produktionsmöglichkeiten möchte I-printneue Geschäftsaktivitäten in der Herstellung von Lohndruck-aufträgen, Gratiszeitungen und Exportprodukten erschließen.DarüberhinauswirddieDruckereimitdereigenenZeitungIlkkavom Wachstum des finnischen Zeitungsinseratenmarktes pro-fitieren können, der im Jahr 2007 einen anhaltenden Zuwachsvon etwa sieben Prozent verzeichnete.

Auch Finnlands ZeitungsdruckfabrikI-print Oy erweitert Produktion

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 47

wertigeFarbkapazitätverschafft,diewirindiesemFallbenötigen.“DieInstallationdesneuenDruckturmsistfürdasFrühjahrgeplant.Der entlegene Standort der Druckerei von SPP in den schottischenHighlandswareinederwichtigstenÜberlegungenbeiderWahldes

Maschinenlieferanten. „Wir brauchten inerster Linie ein Unternehmen, das uns un-terstütztundaufdaswirunsverlassenkön-nen“, erläutert Fox. „Goss Technologie hatuns immer wieder zufriedengestellt, undwir sind voll und ganz davon überzeugt,dass auch diese neueste Druckturmerwei-terung mit der gleichen Präzision und Effi-zienz durchgeführt wird, die wir aus frühe-ren Jahren kennen.“Scottish Provincial Press war der Vorreiter,als man die ursprüngliche Universal Ma-schine 1998 installierte, und die Druckereiwurde rasch ein Referenzbetrieb, um ande-ren Kunden die Vorteile der damals neueneinfachbreiten Universal Technologie vor-zuführen. „Im Laufe der Jahre haben wirzahlreichenKundenimAuftragvonGossdieTechnologie präsentiert und fungierten au-ßerdem als Schulungsbetrieb für Druck-personal von Betrieben aus ganz Europa“,bestätigt Fox.John Chambers, Verkaufsdirektor fürGroßbritannien und Irland von Goss Inter-national, betont die ausgesprochen gute

Kooperation: „Wir arbeiten schon seit mehreren Jahren eng mitSPP zusammen, um eine Maschine auf dem neuesten Stand derTechnik zu liefern, die alle Anforderungen der wachsenden Leser-schaft erfüllt.“

Installationen DRUCK

Die Produktionspalette von SPP: 16 Titel, drei davon sind Gratiszeitungen.

Zu den in Dingwall, Ross-shire gedruckten Zeitungen zählen die Titel John O’Groat

Journal, Northern Scot, Inverness Courier und Ross-shire Journal.

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Das weltweitangesehene Zeitungs-

haus New York Daily News investiertkräftig in sein Kernmedium Print und hatbei der Koenig & Bauer AG (KBA) eine6/2-Großanlage der kompakten Comman-der CT in Auftrag gegeben. Im Herbst 2009soll die Rotationslinie mit 15 Rollenwechs-lern einschließlich integrierter Papierver-sorgung, 15 dreifachbreiten Achtertürmenund drei Klappenfalzwerken die Produkti-on aufnehmen.Die populäre New York Daily News erreichtzusammen mit der kürzlich neu gestalte-ten Internetseite – NYDailyNews.com – 4,6Mio.LeserproWoche. InNewYorkCityundder angrenzenden Metropolregion ist siedie auflagenstärkste und meist geleseneTageszeitung, landesweit rangiert die NewYork Daily News auf Rang 5. Das 1919 ge-gründete Blatt war die erste US-Tages-zeitungimTabloidformatunderhieltschonzehn Pulitzer-Preise für ihren Qualitäts-journalismus.„Wir investieren beträchtlich in unserPrintmedium Daily News, weil ich an dieZukunft der gedruckten Zeitung glaube“,sagt Daily News-Verleger und EigentümerMortimer B. Zuckerman. „Nach der Pro-duktionsumstellungwirddieDruckqualitätder Daily News auf Weltklasseniveau seinund sich von den Wettbewerbsproduktendeutlichabheben.Dadurchwerdenwirun-sere Spitzenposition im New Yorker Marktfestigen, unsere Stellung als die führendeTabloidzeitung des Landes stärken undhoheMaßstäbefürdie Zeitungsproduktionin den USA setzen.“„Die Investition in die dreifachbreiten KBACommander CT-Rotationen ist ein strate-gischer Schachzug, um die anspruchsvol-

len und sichpermanent veränderndenAnforderungen unserer Anzeigenkun-denundLeseranunserPrintproduktheuteund in Zukunft zu erfüllen,“ erläutert MarcZ. Kramer, CEO der New York Daily News.„Vierfarbiger Druck auf allen Seiten wirdimmer mehr zum Standard in Tageszei-tungen, den wir nach dem Produktions-start unserer neuen Maschinenlinie als dieerste große Metropolitan-Tageszeitung indenUSAzu100%erfüllenkönnen.Zusätz-lich sind mit der neuen Technik kreativeund innovative Werbeformen zur gezieltenAnsprache unserer Millionen treuer Leserrealisierbar. Aus der engen Zusammenar-beit mit unseren Inserenten wissen wir,dass sie diese Möglichkeiten auch intensivnutzen werden. Kombiniert mit den per-manent erweiterten Internetangebotenunter NYDailyNews.com werden wir nach

Abschluss der Groß-Investition

am NewYorker Medienmarkt

hervorragend für ein weiteres Wachstumaufgestellt sein“, meint CEO Kramer.Die 15 dreifachbreiten Kompakt-Achtertür-me werden mit vollautomatischen Platten-wechselsystemen KBA PlateTronic, auto-matisch ein- und nachstellenden Walzen-schlössern, KBA NipTronic-Lagereinheiten,automatischen Farbregisterregelungen undGummituchwaschanlagenausgestattet.ZurAusrüstung der Unterbau-Anlage gehörenweiterhin 15 Pastomat-Rollenwechsler mitkomplett automatisierter Papierrollenlogis-tik von der Klebevorbereitung über das mitRegalfahrzeugen betriebene Papierlagerbis zur bedarfsgerechten Beschickung derRollenwechsler. Dazu kommen Schnittre-gisterregelungen, Stranghefter und dreiKlappenfalzwerke KBA KF 7. Bedient wirddie Rotation über sechs Leitstände. An dasProduktionsplanungs- und Voreinstellsy-

stem werden weitere Komponentenwie ein Materialverwal-

tungsmodul an-gebunden.

12 48 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

DRUCK Installationen

Auch New York Daily Newsinvestiert in Print

Imposant:

Das direkt neben

der Maschine instal-

lierte Rollenlager mit

15 Pastomat-Rollenwechslern

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NewspaperCONGRESS

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Die zur Dainik Bhaskar Group (DB Group) in Mumbai/IndiengehörendenDiligentMediaCorporationundDBCorporationinvestiereninsieben4/1-RotationenKBAPrismavonKoenig

&Bauer.DerbislanggrößteEinzelauftrag,denKBAvoneinemindi-schen Medienhaus erhalten hat, umfasst insgesamt 25 Rollen-wechsler, 25 Achtertürme und sieben Falzwerke.Diligent Media Corporation ist ein Joint Venture zweier Schwerge-wichte auf dem indischen Medienmarkt: der DB Group und der ZeeGroup. Als Flaggschiff gibt die DB Group die auflagenstärkste Hin-di-Tageszeitung Dainik Bhaskar und mit Divya Bhaskar die Nr. 1unterdenRegionalzeitungeninGujaratheraus. InderDBCorpora-tionsinddiePrintaktivitätenderGruppegebündelt,dieüber40Zei-tungsausgabenmiteiner täglichenDruckauflagevonmehralsvierMillionen Exemplaren publiziert und über 20 Millionen Leser er-reicht.Neben17eigenenRadiostationen ingroßen indischenStäd-ten ist die DB Group auch in den Bereichen Internet, Kabelfernse-

hen,ImmobilienundOutdoor-Medienaktiv.Die Zee Group ist hauptsächlich im Fern-sehgeschäft (Zee TV) tätig und erreicht mitihren 30 Kanälen in verschiedenen Spartenwie Nachrichten, Musik, Sport, Film undUnterhaltung sowie acht Sprachen mehrals 250 Mio. Zuschauer in 120 Ländern. Ne-ben ihrer führenden Marktposition im Be-reich Direct-to-Home - bzw. Satellitenfern-sehen ist die Gruppe Kabelnetzbetreiber

und besitzt Produktionsfirmen für Inhalte.Zu den Verlagstiteln der Diligent Media Corporation gehören dieenglischsprachige Tageszeitung DNA (Daily News & Analysis), dieSonntagsbeilage DNA Me sowie zahlreiche weitere Supplementswie After Hours und DNA Money. K.U. Rao, CEO der Diligent MediaCorporation:„DieDNA istdieamschnellstenwachsendeenglisch-sprachige Zeitung in Indien. Die Auflage legte in den letzten beidenPerioden stetig um rund 22 % zu. Unser Ziel ist es, innerhalb dernächstendreiJahredieDNAmit ihrerbekanntermaßenjungenLe-serschaft zu einer starken nationalen Tageszeitung auszubauen.Dazu werden wir unser erfolgreiches Redaktions- und Marketing-konzept auf andere Metropolen in Indien übertragen. Der Markt-eintritt Anfang November im Bundesstaat Gujarat mit den beidenneuen DNA-Ausgaben für Ahmedabad und Surat ist der ersteSchritt im Rahmen unserer Expansionsstrategie. Für Baroda undRajkot sind weitere Ausgaben geplant, ebenso im eine zweite Aus-

gabe im Bundesstaat Maharashtra fürPune.“Die als Sonntagsbeilage der DNA in Mum-bai mit einer Auflage von 410.000 Exempla-ren erscheinende DNA Me ist seit 7. Okto-berzusätzlichalseigenständigeshochqua-litatives Produkt mit rund 140 Seiten Um-fang landesweit erhältlich. DNA Me soll alsnationale Marke weiter gestärkt und dieAuflage der Wochenzeitung nachhaltig aufüber 600.000 gesteigert werden. K.U. Rao:„Für diesen Wachstumskurs müssen wirunsere Druckkapazitäten baldmöglichstmit leistungsstarker Technik ausbauen.Der Evaluierung des besten Druckmaschi-nenlieferantengingeinedetailliertetechni-sche Bewertung der in Frage kommendenRotationen voraus. Letztendlich haben wiruns für KBA und die 4/1-Anlage KBA Pris-ma aufgrund ihrer hohen Druckqualitätund Bedienungsfreundlichkeit entschie-den. Bei der Besichtigung einer Referenz-anlage bei der Bangkok Post konnten wiruns vom Potenzial der Prisma überzeu-

12 50 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

DRUCK Installationen

Ausgelöst durch den Wirtschaftsboom entwickelt sich Indien zuse-

hends zum Gelobten Land für die internationale Druck- Zulieferindu-

strie. Mit dem wachsenden Wohlstand und dem Beginn einer Bil-

dungsrevolution wächst das Informationsbedürfnis der Bevölke-

rung. Aber nicht nur der elektronische Bereich wächst, auch der Zei-

tungsmarkt boomt und die dortigen Verleger investieren in neueste

Produktionstechnologien....

INDIEN: GELOBTES LANDFÜR ZULIEFERBRANCHESieben Rotationen für DB Group

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 51

Installationen DRUCK

Aber nicht nur neue Maschinen wer-den in Indien geordert, auch beste-hendes Equipment wird nachgerüs-

tet. The Hindu hat an die Technotrans AGden Auftrag vergeben, ihre Mitsubishi Di-amondspirit am Standort Hyderabad mitdem Gummituch- Reinigungssystem con-tex.mb auszustatten. Ergänzt durch dieTechnotrans Anlage zur Waschmittel-Wie-deraufbereitung ecoclean.line ist dort in-nerhalb der letzten beiden Jahre eine inte-grierte Systemlösung erfolgt, die nun die-ser Tage in Betrieb gegangen ist.Im Gründungsjahr 1878 wurden täglich 80Expemplare von „The Hindu“ produziert,heute ist das Blatt die zweitgrößte eng-lischsprachige Tageszeitung Indiens, miteiner Auflage von einer Million verkaufter

Exemplaren. Der Druck der Zeitung ist aufzwölf Standorte verteilt, vertrieben wird„TheHindu“inganzIndien.Seit1995gibteszusätzlich eine Onlineausgabe der Zeitung.Weitere Publikationen sind unter anderemBusiness Line, Sportstar und Frontline.Der erste Auftrag aus Chennai zur Ausrü-stung der Diamondspirit mit dem innovati-ven Reinigungssystem wurde bereits 2006,damals noch an die Firma Rotoclean, er-teilt. Im Februar vergangenen Jahres er-folgt dann die Übernahme der RotocleanGmbH durch die Technotrans AG. Begleitetvon deutschen Fachkräften erfolgte die In-stallation der ersten Geräte Anfang 2007durch Mitarbeiter von The Hindu. Auch hierkam als sinnvolle Ergänzung die Wasch-mittel-Wiederaufbereitungsanlageecocle-

an.line zum Einsatz. Die InbetriebnahmedieserMaschineerfolgteimFrühjahr2007.Beim Ortstermin im August vergangenenJahres fanden die Verantwortlichen vonTechnotrans, Richard Munz und ChristianWalczyk,einenhochzufriedenenKundenvorund die finale Abnahme des TechnotransSystems war reine Formsache.Die Auslieferung des Folgeauftrags für denStandort Hyderabad erfolgte im Novembervergangenen Jahres. Der Lieferumfang be-inhaltete erneut das Reinigungssystemcontex.mb und die Waschmittel-Wieder-aufbereitung ecoclean.line. Das Konzeptvon contex.mb ermöglichen den werkzeug-losen Ein- und Ausbau, Justagen werden

auf ein Minimum reduziert. Dieser Vorteilmacht es möglich, dass The Hindu den Ein-bau, lediglich begleitet durch einen Techno-trans Mitarbeiter, mit eigenem Personaldurchführen kann.Daruberhinaus hat The Hindu auch für denAusbau am Standort Chennai einen drittenAuftrag über das Komplettpaket Reini-gungssystem und Wiederaufbereitung beiTechnotrans platziert. Eine weitere ecocle-an.line muss dort nicht installiert werden,da die bereits vorhandene Anlage über ent-sprechende Kapazitäten. Die Installationdieses Systems ist für Mitte 2008 vorgese-hen.The Hindu investiert übrigens nicht nur in

Druck-Peripherie sondern auch in Endver-

arbeitung. Lesen Sie darüber auf Seite 74.

The Hindu: Reinigungssystemefür Mitsubishi-Rotationen

Der Drucksaal in Hyderabad mit der Mitsubishi Diamondspirit-Zeitungsrotation

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12 52 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

DRUCK Installationen

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland gastiertedie Nationalmannschaft von Ghana in der Unterfran-ken-Metropole Würzburg. Dabei entwickelte sich ein enges

Verhältnis zu den Bürgern dieser Stadt, das nun mit einem AuftragausderghanesischenHauptstadtAccraandeninWürzburgansäs-sigenDruckmaschinenherstellerKBAseinegeschäftlicheFortset-zung findet. Die Graphic Communications Group Ltd. bestellte eineeinfachbreite Zeitungsrotation Comet, die im Herbst 2008 in Accradie Produktion aufnehmen und hauptsächlich den Druck der mitrund 150.000 Exemplaren größten Tageszeitung des Landes, The

Daily Graphic, übernehmen wird. Zusätzlich sollen Wochen- undMonatspublikationen sowie Supplements wie Junior Graphic pro-duziert werden. ...Für alle, die das jüngste Fußballgeschehen nichtverfolgten: Die Nationalmannschaft von Ghana erreichte beim un-längst zu Ende gegangenen Africa Cup den dritten Platz...

Fußball verbindet:Comet für Ghana

Im Dezember hat eine große KBA Continent-Hybridanlage fürden gemischten Coldset- und Heatsetdruck mit zehn Achter-türmen, zwei Heißlufttrocknern, 16 Rollenwechslern und drei

Falzwerken ihre lange nach Abu Dhabi in den Vereinigten Arabi-schen Emiraten angetreten. Dort wird sie beim künftigen Anwen-der United Printing & Publishing (UPP) in einem Druckerei-Neu-bau installiertundspätermiteinerparallelaufgestelltenCompac-ta 213-Rotation aus dem Jahre 1998 durch eine Überführungverbunden. Zusammen werden die beiden Linien über die beein-druckende Druckkapazität von 112 Broadsheet- oder 224 Ta-bloid-Seiten verfügen. Wesentlich weniger Inbetriebnahmeauf-wand als die mehrere hundert Tonnen schweren neuen Anlagenwird eine 160 Jahre alte Stoppzylindermaschine mit Wurfhe-bel-Antrieb aus dem Jahre 1848 erfordern, die UPP von KBA alsGeschenk erhält, um die langjährigen guten Geschäftsbeziehun-gen zwischen beiden Häusern zu unterstreichen.

Sehr alt und ganzneu für Abu Dhabi

Nach dem Großauftrag der indi-schen Dainik Bhaskar Group übersieben Prisma-Rotationen zum

Jahresende startet KBA mit einem nochgrößeren Vertragsabschluss in das nochjunge Geschäftsjahr 2008. Die türkischeDruckerei- und Verlagsgruppe CinerMatbaacilik A.S. bestellte fünf hoch auto-matisierteCommander-Anlagenmit ins-gesamt 27 Achtertürmen. Sie werden2009 in Istanbul,Ankara, IzmirundAdanadie Produktion aufnehmen.Mit einem Ausstoß von jeweils bis zu90.000 Exemplaren pro Stunde werdendie fünf KBA Commander-Anlagen dieschnellsten Zeitungsdruckmaschinen in

der Türkei sein. Die neuen Rotationsma-schinen sind in erster Linie für die Her-stellung der konzerneigenen Tages-,Wochenzeitungen und Semicommerci-als sowie etlicher Fremdprodukte be-stimmt. Das Medienhaus gehört zur in-ternational aufgrund ihrer Aktivitäten inden Sektoren Rohstoffförderung, Ener-gie, Industrie,HandelundTourismusein-schließlich Hotellerie sehr bekannten Ci-ner Group, die auch im sozialen Bereichstark engagiert ist.Turgay Ciner, Präsident der Ciner Group:„Für unsere Wachstumsstrategie benöti-gen wir modernste Technologie mit ho-her Performance, um unsere Wettbe-

werbsfähigkeit im Druckmarkt für Zei-tungen und Semicommercials täglichbeweisen zu können. KBA hat uns genauauf unsere Produktionsanforderungenzugeschnittene, hoch automatisierte An-lagen angeboten, die jetzige und abseh-barezukünftigeMarktanforderungenab-decken.“Christoph Müller, der KBA-Vertriebsvor-stand Rollenmaschinen freut sich: „Vonder Ciner Group als bester zukünftigerPartner ausgewählt worden zu sein, istfür uns eine besondere Auszeichnung.Mit diesem Großprojekt untermauernunsere technologische Spitzenstellungim Zeitungs- und Hybriddruck.“

Auch türkisches Medienhaus Cinerrüstete mit fünf Rotationen nach

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 53

Installationen DRUCK

Wie die Baldwin Technology Com-pany mitteilt, hat ihre japanischeTochtergesellschaft Baldwin Ja-

panLtd.einenbedeutendenAuftragvonderSankei Newspaper Company erhalten. DasUnternehmen gibt die Tageszeitung SankeiShimbunheraus,die inTokioundOsakamiteiner täglichen Gesamtauflage von unge-fähr zwei Millionen Exemplaren erscheint.Damit ist dieser Titel eine der größten na-tionalen Zeitungen Japans.

Der Auftrag für BALDWIN in einer Größen-ordnung von rund 4 Millionen US-Dollarumfasst Gummituchwaschanlagen undSprühfeuchtsysteme. Die BALDWIN-Sy-steme, deren Lieferung für die Zeit zwi-schen April und September 2008 vorgese-hen ist, werden in fünf Mitsubishi- Druck-maschinen an den Sankei-Druckstandor-tenMiharaundOyodo installiert.DieZuver-lässigkeit und der geringe Wartungsbedarfder Systeme von BALDWIN war für die Ent-

scheidung der Sankei Newspaper Compa-ny ausschlaggebend.Karl Pühringer, President und CEO derBaldwin Technology Company, kommen-tiert: „Wir sind über diesen Auftrag sehr er-freut und werten ihn als ein weiteres VotumfürdasVertrauenindieBALDWIN-Techno-logie sowie in unsere Fähigkeit, die Prozes-se von Zeitungsdruckereien zu rationalisie-ren und ihnen eine größere Produktionsef-fizienz zu ermöglichen.“

JAPAN-GROSSAUFTRÄGEWaschanlagen und Feuchtwerke für Sankei...

UndnocheinzweiterAuftragausdemLandderAufgehen-den Sonne: Bei der japanischen Zeitung Iwate Nichi-Ni-chi Shimbun bewähren sich gleich fünf BALDWIN Web-

Catcher. Iwate Nichi-Nichi Shimbun erscheint in der Stadt Ichi-noseki im Nordosten der japanischen Hauptinsel Honshu. Inder Higashidai-Druckerei des Zeitungshauses haben Papier-bahnrisse einiges von ihrem Schrecken verloren. Dafür sorgtdie Ausstattung der im Juni 2006 in Betrieb genommenen Off-setrotation von TKS (Tokyo Kikai Seisakusho, Ltd.) mit fünfBALDWIN WebCatcher-Systemen. Diese vollautomatischenBahnfangvorrichtungen werden über den Akzidenz-Rollen-offsetdruck hinaus zunehmend auch im weltweiten Zeitungs-druckmarkt populär.Die BALDWIN WebCatcher beugen bei einem Bahnriss den ge-fürchteten Papierwicklern und damit einer Beschädigung vonGummituch- und Plattenzylindern oder Farbwerkwalzen vor.Außerdem leisten sie einen Beitrag zur schnellen Wiederauf-nahme der Druckproduktion nach einem Bahnbruch.Bei der TKS Color Top 3500CMUD-Rotation der Iwate Nichi-Ni-chi Shimbun Co. Ltd. handelt es sich um eine einfachbreite Ma-schine (1.100 mm max. Papierbahnbreite) mit einfachem Um-

fang. Die kombinierte Heatset-/Coldset-Anlage bietet sehr fle-xible Produktionsmöglichkeiten. Fünf der sechs Drucktürmesind in Achterturmanordnung ausgeführt und für die Heat-set-Produktionausgelegt. Interessant istdieGesamtkonfigura-tionderRotation,aufdersichZeitungenmitbiszu32SeitenUm-fang drucken lassen. Die ganze Rotationsanlage erstreckt sichüber vier Gebäudeetagen: Rollenkeller mit acht Rollenwechs-lern, zwei Etagen mit den Drucktürmen und zwei Falzapparatenund ein darüber liegendes Geschoss, in dem fünf Heatset-TrocknermitKühlwalzenständernundweiterenAggregaten in-stalliert sind.Das Hauptprodukt Iwate Nichi-Nichi Shimbun erscheint täglichin vier Ausgaben mit Umfängen von 16 bis 20 Seiten und einerGesamtauflage von 55.000 Exemplaren. Neben der vorwiegendvierfarbigen Tageszeitung produziert die Rotation Tabloidpro-dukte, Werbebeilagen und Zeitschriften. Bedingt durch das Auf-tragsspektrum laufen auf der Maschine Zeitungspapiere,SC-Papiere und sonstige ungestrichene Papiere sowie gestri-chene und mattgestrichene Papiere mit Flächengewichten ab40 g/qm. Der Großteil der Produkte, auch die meisten Zeitun-gen, werden Heatset-getrocknet.

...und Webcatcher für Nichi-Nichi-Shimbun

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Hast Duerst einmal eineMaschine hergestellt, die

Tinte schießen kann, musst Du auch in derLage sein, die produzierte Farbe zu kontrollieren”, sagtBrian Forsdike, Geschäftsführer Screen Europe. Nun will man dieTinte zukünftig auch auf Newsprint-Papier schießen. Wie Tim Tay-lor, bei Screen Europe für das Marketing zuständig, gegenüberNewspaper-Technologyerklärte,werdemansichnämlichzukünf-tig intensiv dem digitalen Zeitungsmarkt widmen.Screens System für den Hochgeschwindigkeitsdruck digitaler Zei-tungen ist die Truepress Jet520, eine Inkjet-Druckmaschine mitkontinuierlicher Papierzuführung, und Single-Pass-Technologie.Die Truepress Jet520 bedruckt bis zu 64 m/min., dies entspricht25.200 Seiten pro Stunde im Simplex-, 50.400 Seiten pro Stunde imDuplexdruck und 37.200 dreiseitigen Faltblättern pro Stunde. Daserste Duplex-Modell wurde bereits in Form zweier parallel arbei-tender Single-Maschinen verbunden. Dies ermöglicht dem An-wender ein hohes Maß an Flexibilität zur Produktion vielfältigsterApplikationen. Die ersten Systeme wurden bereits weltweit instal-liert. Wie Tim Taylor NT weiter auf Anfrage bestätigte, seien Be-

ta-Installtionen in Großbritannien bereitshöchst erfolgreich im Einsatz und ein mitder Postpress-Einrichtung speziell für dendigitalen Zeitungsdruck adaptiertes Sys-tem sei bereits geordert.Wie man bei Screen betont eignet sich dieTruepress Jet520 ideal für den Zeitungs-druck, speziell für den Druck lokaler Publi-kationen für die Geschäftswelt und dentouristischen Markt. Bisherige Versuche,

lokale Zeitungen zuetablieren,

erforderten ofteinen Kompromiss ausGeschwindigkeit, Farbigkeit oderQualität.LautScreenhättenVerlegermitderTruepressJet520nundieMöglichkeit,einkomplettesFaksimile ihrerZeitunginperfekterFarbe und Qualität mit einer Geschwindigkeit von mehreren Tau-send Zeitungen pro Stunde zu drucken - vom herkömmlichen Zei-tungsdruck nicht zu unterscheiden.Laut Tim Taylor von Screen Europe („das Zeitungsprojekt ist meinpersönliches Baby”) soll eine erste im Normalbetrieb arbeitendeZeitungs-Installation bereits in nächster Zukunft bekanntgegebenwerden. Auf alle Fälle werde zur Drupa, so Taylor, ein komplettesSystem zur Zeitungsproduktion auf dem Screen-Messestand zusehen sein.

12 54 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

DRUCK Technologie / News

Das Feld des digitalen Zeitungsdruckes, das bisher Océ mit seiner To-

nertechnologie und Kodak Versamark mit seiner continous Ink-

jet-Technik abgedeckt haben bekommt Konkurrenz. Screen will zur

Drupa unter dem Motto “Creating a Future in Print" eine Inkjetlösung

zur schnellen und günstigen Herstellung von vierfärbigen Zeitungen

präsentieren.

HERAUSFORDERERScreen steigt mit Truepress Jet520in den digitalen Zeitungsdruck ein

Info-Hotline: 0043/699/11655760

0049/6131/9081491

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Im Jahr 1990 schlug die Geburtsstundeder UNISET. Eine einfachbreite Zei-tungsrotation in solider Bauweise. MAN

Plamag, heute eine Tochtergesellschaft derMANRoland,stelltedamals ihreersteNeu-schöpfung nach der Wende der Öffentlich-keit und der Fachpresse vor. Es war die Zeit,woBegriffewieDirektantriebnochnichtbe-kannt waren und Zeitungsrotationen mitSteh- und Längswellen angetrieben wur-den. Seit dieser Zeit sind einige Jahre insLand gegangen und die UNISET der 90erJahre ist Historie. Von der Erstausgabe die-ser Rotation ist nicht mehr viel vorhanden.Heute sprechen wir bereits von der drittenGeneration der UNISET. Die Geschwindig-keit wurde in den beiden Leistungsklassender dritten Generation von damals 60.000Exemplaren/hauf65.000undvon70.000auf75.000Exemplare/hangehoben.MitderGe-schwindigkeit mussten zwangsläufig auchviele Bauteile geändert werden.So löste bereits bei der zweiten Generation1996 der Direktantrieb den konventionellenWellenantrieb ab, was für die Registerhal-tigkeitbeihöherenGeschwindigkeitenmehrSteifigkeit brachte. Mit dem Direktantriebwurde ein fliegender Plattenwechsel mög-lich, der für kleine Unterauflagen undschnelle Seitenwechsel von Vorteil war.Durch den später entwickelten, auf wenigeMinutenbeschränktenautomatischenPlat-teneinzug, (gemessen an den geringerenInvestitionskosten) erübrigte sich meist dieInstallation eines weiteren Druckturms fürdenPlattenwechsel.DasistjedocheineFra-ge des jeweiligen Produktionsablaufs, diemeist vor Ort entschieden werden muss.Eswurdenochmehrgeboten,denndieUNI-SET gab es schon von der ersten Maschinean (seit 1993) als Hybridmaschine. Sie wareinedererstenRotationen,diealsZeitungs-maschine Coldset- und Heatset vereinigteundsomitdenGrundstocklegte fürdieheu-te so aktuelle Produktionsweise, gestriche-ne Papiere und Zeitungspapiere auf einerMaschine verarbeiten zu können. Mit zweiFalzapparaten waren somit getrennte Pro-dukte machbar, die jedoch über einen Falz-apparat miteinander kombiniert werdenkonnten.

12 56 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

DRUCK Technologie

Im letzten Heft haben wir ausführlich über die Geschichte und die

Ausrichtung des MAN Druckmaschinenwerkes in Plauen berichtet.

In einer Fortsetzung beschreibt Hans Werner Loy die Entwicklung

des technischen Aushängeschildes von Plauen, der Uniset - und von

weiteren aktuellen Maschinenentwicklungen.

DASMULTITALENTDie dritte Generation der Unisetvon MAN Roland aus Plauen

Die Uniset, erstmals gebaut im Jahr 1990, in der bereits dritten Generation

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 57

Technologie DRUCK

Die dritte Uniset-Generation

Für die dritte Generation der UNISET sind viele Optionen er-hältlich, die sich bei späterer Entscheidung nachrüsten las-sen. Die Geschäftsleitung in Plauen legt Wert darauf, dass

selbst bei Zulieferprodukten ein gewisser Standard gewahrt wird,um einmal bei der Montage eine einheitliche Arbeitsweise zu si-chernundzweitensdieModuleauchspäter indergleichenAusfüh-rung und Qualität nachhalten zu können.Die UNISET bietet als einfachbreite Doppelumfangmaschine eine2/2 und eine 3/2 Produktion im Konzept „drei Seiten breit“. DieskannzumeinendenSeitenumfanginderZeitungerhöhen,zuman-deren bietet es die Möglichkeit, der Broadsheet-Zeitung ein Ta-bloidprodukt als Beilage inline zuzuführen, was als Sportbeilageoder Fernsehprogramm in der Tageszeitung dienen kann. Zusätz-lich zu der festformatigen dreiseitigen Zeitungsproduktion könnendurch Nutzung der Bahnbreitenvariabilität der einfachbreiten Ma-schine im 2-Seiten-Bereich unterschiedliche Signaturen für denBeilagen- und Magazinbereich zu Anwendung kommen.Dieser flexible Einsatz der Rotation ermöglicht es dem Druckun-ternehmen eine vielseitige Produktpalette auf der Maschine zuproduzieren und somit die Stillstandzeiten so niedrig wie möglichzu halten.

Weitere Maschinentypen

Die CROMOMAN steht für die Vier- und Sechs-Seiten-Rotati-on mit einer Geschwindigkeit von 70.000 Zylinderumdre-hungen. Das Prinzip der zwei Seiten breiten Druckeinheit

miteinerAbschnittslänge imUmfangdesPlattenzylindersermög-lichtdenDruckeinergeradenoderungeradenAnzahlvonBüchernund den 2-Seiten- Sprung.Selbst bei dieser Rotation ermöglicht das modulare Konzept maß-geschneiderte Lösungen für den Kunden. Viele Optionen werdenhier im Baukastenstil geboten, so z.B. ein separates Zugwerk,Trockner und Kühlung sowie eine Wiederbefeuchtungsanlage fürvierfarbige Produkte auf gestrichenem Papier. Hinzu kommt, wiebei der UNISET, das große Angebot an Automatisierungsmodulenfür die Qualitätsregelung, den Auftragswechsel oder eine Work-flow-Einbindung.2003 wurde die REGIOMAN ins Programm aufgenommen, einedoppelbreite Acht- Seiten-Baureihe. Das Herzstück ist eine vierSeiten breite Druckeinheit mit dem Plattenzylinder mit einer Ab-schnittslänge sowie dem Gummizylinder mit zwei Abschnittslän-gen im Zylinderumfang.Auch diese Rotation ist individuell konfigurierbar und flexibel beiSeitenumfang, Buchgestaltung und Farbigkeit. Die Maschinenlei-stung ist mit 75.000 Exemplaren/h angegeben, kann aber je nachAusstattungbiszu80.000Exemplare/hangehobenwerden.Wiebeider UNISET können auch bei der REGIOMAN alle Vorteile des Bau-kastensystems genutzt werden.Mit der GEOMAN wurde eine schmitzlose 16-Seiten-Rotation insProgramm aufgenommen. Mit dieser Rotation präsentiert Plaueneine Doppelumfang-Zeitungsmaschine im 8-Zylinder-Konzept inGummi/Gummi-Bauweise mit wellenlosem AC- Einzelmotoran-trieb. Die Druckgeschwindigkeit der GEOMAN kann ebenfalls, jenachKonfiguration,von75.000auf80.000Exemplare/hangehobenwerden. Durch ihre flexible Bauweise eignet sich diese Rotation fürden Druck mit unterschiedlichen Bahnbreiten und wird optionaldafür konfiguriert und automatisiert.Die neueste Baureihe, die EUROMAN, hatte ihre Premiere im April2007 in Brasilien. Es ist eine Heatset-Rollenoffsetdruckmaschine.IhreBandbreitereichtvonWerbebeilagenüberSchulbücherbishinzu aktuellen Magazinen für den brasilianischen Markt. Die zweiteMaschinewurdeimHerbst2007indenUSAinstalliert.Die32-seiti-ge Heatset-Rollenoffsetmaschine mit einer Papierbahnbreite von965 mm, bei einer Geschwindigkeit von 35.000 Zyl.-Umdrehun-gen/h erreicht in Doppelproduktion mit zwei dritten Falzen eineDruckleistung von bis zu 70.000 Exemplaren/h. Die DruckeinheitensindmitsegmentiertenFarbmessern,dreiFarbautragswalzenunddrei temperierten Farbreibern ausgestattet. Je nach Auftrags-struktur kann der Kunde zwischen zwei Feuchtungsalternativenwählen. Zum einen ein kontaktloses Sprühfeuchtwerk, zum ande-ren ein Filmfeuchtwerk.Auch bei den Automatisierungsoptionen der in Plauen hergestell-tenRotationenwirdvonderFarbvoreinstellungüberdenautomati-schen Plattenwechsel bis zur Einbindung in das firmeneigeneSteuersystem PECOM einiges geboten.

Weiterentwickeltes Knowhow der Uniset: Die Geoman

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Was in der Automobilindustrie seitJahren zum Alltag gehört hat imDruckmaschinenbau ebenfalls

Einzug gehalten. Auch bei Zeitungsrotatio-nenmussheuteaufdiespeziellenWünscheder Kunden und ihrer Auftraggeber einge-gangen werden. Die Druckmaschine vonder Stange gehört schon lange der Vergan-genheit an. Bei Zeitungsrollen sind die An-forderungensounterschiedlich,dasskaumeineMaschinemehreineranderengleicht.UmdiesemTrendzubegegnen,hatsichderSchweizer Druckmaschinenhersteller Wi-fag MaschinenfabrikAGmitseinem„evolu-tion“-Konzept eine Grundplattform ge-schaffen, die es ermöglicht, auf alle markt-und drucktechnischen Anforderungen rea-gierenzukönnen.DiegroßzügigeBauweiseerlaubt, die unterschiedlichsten Module füreine Automatisierung oder für die Schnitt-lagenregelung nachzurüsten. Nicht seltenwerden neue Installationen schnell auf ge-orderte Großaufträge umgerüstet und an-gepasst.Stolz ist man vor allem, so GeschäftsführerDr. Peter Boeglin, dass dieses Baukasten-systemnichtnuraufdemPapiersteht,son-dern auch praktisch umgesetzt wurde. Da-bei spielt es keine Rolle, ob beim Kundennachträglich über Automation, Strangre-gelung oder über die Flexibilität bei Bahn-breiten nachgedacht wird.Dieses Baukastensystem steht vor allemfür niedrigere Investitionskosten, dennneue Module können dann eingebaut wer-den, wenn realer Bedarf beim Kunden be-steht und müssen nicht auf Verdacht inves-tiert werden. Somit werden teuere Fehlin-vestitionen vermieden. Das bedeutet je-doch, dass in den Grundgestellen der Rota-tionen genügend Platz für alle Optionenvorhanden sein muss.

Partnerschaft undQualitätsmanagement

DieFlexibilitäthatnatürlichauchihrenPreis, der durch betriebswirtschaft-liche Einsparungen bei der Makula-

tur, der Maschinenleistung und beim War-tungsaufwand ausgeglichen wird. Maßge-

12 58 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

DRUCK Technologie

Eine imposante Maschine, die WIFAG evolution 371. Das Erfolgsprin-

zip: Das Baukastensystem. Sie kann modular ergänzt und erweitert

werden. Auch mit Computer to Press - sofern neue Druckplatten-

technologien das sinnvoll erscheinen lassen. Hans Werner Loy hat

für Newspaper Technology mit dem WIFAG-Geschäftsführer Dr. Pe-

ter Boeglin über dieses und andere Themen gesprochen.

BAUKASTENSYSTEMDie Schweizer WIFAG setzt aufFlexibilität und Ausbaufähigkeit

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 59

Technologie DRUCK

bend für Wifag ist der „Ist-Wert“ bei derProduktion des Kunden, der die realenKosten pro Kopie definiert.In diesem Sinne legt das Schweizer Unter-nehmen Wert auf das Partnerschaftsver-hältnis mit dem Kunden. In einem Quali-tätsmanagement werden gemeinsam Kos-ten-undWettbewerbsseitenachder Instal-lation weiter verfolgt und optimiert, was aufder internen Seite in Bern ein Spezialisten-team erfordert. Gemeinsam mit dem Kun-den werden kontinuierliche Verbesserun-gen durch Aufgabenteilung, Ferndiagnoseund Support geboten, so dass die organisa-torische und technische Qualität derNeuinstallation erhalten bleibt. Eine bei-spielhafte Referenz ist in diesem Zusam-menhang ein britisches Unternehmen, dasmit 30 Außenstellen zusammen mit Wifagden gesamten Workflow aufgebaut und in-dustriemäßig integriert hat.Das umfangreiche Baukasten-Konzeptschließt naturgemäß eine in neuer Zeit an-gestrebte Kompaktbauweise bei Zeitungs-rotationen aus. Obwohl das Unternehmenin Bern nicht auf alle Markttrends einzuge-hen vermag, bietet es von der Bahnsprei-zung und automatisch sechs einstellbarenBahnbreiten, auch 4/2 und 6/2 Maschinen

und vom vollautomatischen Plattenwech-selbishinzueinerUV-Trocknungeinebrei-te Palette modernster Maschinenanpas-sungen. Dazu ist es möglich, auch zweiBahnen durch die Maschine zu führen.

Direktbelichtung bleibtein Thema

Bei einigen technischen Entwicklun-gen im Zeitungsmaschinenbau warWifag der Vorreiter. So beim Direkt-

antrieb, beim fliegenden Plattenwechselund bei der Direktbebilderung (Compu-ter-to-Press).Erstmalswurde2004/2005ineiner „evolution“ 371 in Bern die Direktbe-bilderung in der Zeitungsrotation vorge-stellt und im praktischen Versuch gezeigt.Mehrere Funktionstests wurden bei derNZZinZürichaufeinerevolution471durch-geführt, an der vier Druckwerke mit Laser-belichtern ausgerüstet wurden. In den USAwurden 2006 an einer evolution 371 eben-falls vier Druckwerke mit Laserbelichterninstalliert.Im Rahmen dieser Entwicklung hat Wifagspezielle Laserbelichter realisiert, die andie besonderen Anforderungen des Zei-tungsdrucks und der Installation in Zei-

tungsdruckmaschinen angepasst sind.Auf Grund der fehlenden prozessfreienDruckplatten für größere Auflagen ist dieAuflagenhöhefürdieseTechnologie imMo-ment auf etwa 30.000 Exemplare be-schränkt. Die prozessfreien Druckplatten,die heute auf dem Markt sind, sind für denBogenoffsetdruck konzipiert. Somit ist dieDirektbebilderung in der Zeitungsrotationnur für kleine Auflagen geeignet. Erst wennprozessfreie Druckplatten mit einer Stand-zeit von etwa100.000 Exemplaren auf denMarkt kommen, kann von einem Durch-bruch dieses neuartigen, digitalen Arbeits-prozesses gesprochen werden.Einiges hat sich jedenfalls in den letztenJahren in Bern auf der Seite der Entwick-lung getan, auch wenn wenig davon großpubliziert wurde. Manches kann jedoch nuralsAnstoßgesehenwerden, wiedieDirekt-bebilderung. Hierzu ist die Entwicklungs-bereitschaft und Kooperation der Zuliefer-industrie nötig, die z. Zt. nicht bereit ist die-ses Zukunftsprojekt mitzutragen. Das be-deutet im Allgemeinen, dass zukunftswei-sende Entwicklungen des Druckmaschi-nenbaus oft nur aus betriebswirtschaftli-chen Gründen von der Zulieferindustrieblockiert werden. So ist zu hoffen, dass sicheines Tages ein Mitstreiter findet, auchwenn er aus einer anderen Richtung, evtl.aus einem branchenfremden Bereich,kommt. Denn was nützen dem Druck diebesten Entwicklungen im Maschinenbau,wennaufderZuliefererseitegeblocktwird.

Das Computer to

Press-Druckwerk

wie es bereits in

einigen geliefer-

ten Maschinen

eingebaut ist.

Wegen fehlenden

Weiterentwick-

lungen von Seiten

der Platten-

Zulieferer sind

aber bis jetzt nur

Auflagen bis zu

30.000 Exem-

plaren mit einem

Plattensatz

möglich. Im Bild

unten der bei der

Wifag evolution zur

Anwendung

kommende Be-

lichtungsbalken

Der Wifag-Geschäftsführer Dr. Peter

Boeglin hofft im Gespräch mit NT

jedenfalls nachwievor auf eine

Kooperation mit einem Plattenpartner

damit Computer to Press auch für

höhere Auflagen möglich wird

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Solna Offset reiht sich in die große Tra-dition der schwedischen Firmen fürIndustrietechnologie ein. Mit über

90% Exportanteil ist das Unternehmenwahrlich international. Solna ist heute dasSynonym für Flexibilität und Qualitäts-druck.War Solna im Gründungsjahr 1946 noch einHersteller von Bogenmaschinen, wurdebereits 1952 die erste Rollenmaschine, dieSolnaChief,gebaut.DasUnternehmen,dassich heute in privater Hand befindet, istnach einem Vorort von Stockholm benannt.Viele Tausend dieser ersten Druckwerkewurden seither weltweit in Betrieb genom-men, viele von ihnen laufen heute noch.Nach nicht allzu langer Zeitfolgten die Solna Distributorals die zweitmeist verkauf-

te Druckeinheitweltweit im Einzelumfang undEinfachbahn-Segment, und dann die SolnaCommercial.Das Solna Commercial Programm wurdespätermitderSolnaC96erweitert,derers-ten echten Commercial Druckmaschine,die heute noch für hohe Qualität und Zuver-lässigkeit steht.Zu Beginn des Jahrzehnts schaffte SolnamitderD400,derD380undderaufgerüste-ten D800 einen echten Durchbruch in die-sem Marktsegment, vor allen Dingen aus-gehend von China, Europa und den USA.Diese Druckmaschinen laufen alle mit dem

gleichen Kontroll- und Antriebssystem,eine eigene Entwicklung des Hauses.Aber nicht nur der Bau und Verkauf vonDruckmaschinenstehtfürSolnaimVorder-grund sondern man legt heute großen Wertauf das sogenannte „After Market Service“bei bestehenden Kunden.Das Solna Druckmaschinen-ProgrammbestehtauszweiGruppen:DieSolnaDistri-butor Gruppe für Zeitung und Semi Com-mercial Coldset Pro-duktion und dieSolna Com-mercial

für echten Commercial und Semi-Com-mercial Heatset Druck.Die Kombination von Qualitätsdruck undFlexibilität für die verschiedensten Produk-te ist die Stärke des Solna Distributor Kon-zeptes.DieseMaschinendruckenalles,vonder Zeitung bis zu Semi Commercials, aufungestrichenem Papier. (Siehe Bild oben.)Das Solna High Speed Distribut Konzept isteine ausgereifte Rotationsmaschine fürspezielle und aufwändige Zeitungs- undMagazinprodukten mittlerer Auflage sowie

Commercial und Semi-Commercial Dru-cken auf gestrichenen und ungestrichenenPapieren.Das Solna Commercial Concept umfasstmit der C800 und der C300 wirtschaftlicheLösungen sowohl für den Commercial alsauch für den Semi-Commercial Bereich.

Solna C800 fürSlowenienDas Slowenische Unternehmen MTK Printin Laibach hat vor kurzem eine neue SolnaC800 in Auftrag gegeben, die sie selbst alsdie modernste Maschine zwischen Padua,Zagreb, Budapest und Wien bezeichnen.

Wegen der steigenden Nachfrage nachHeatset Produkten entschloss sich

die Slowenische Druckerei indiese neue 32 Seiten (2x16)

Akzidenz Rollen-Druckmaschinemit 630 mm Ab-

Schnittslänge

zu investieren. Die Druckmaschine, die imFrühjahr dieses Jahres anlaufen wird, ist inderLage,zwei4cBahneninentwedereinenoder beide der zwei angeschlossenen Sol-na F840 Falzapparate zu produzieren.Die vollautomatische Druckmaschine Sol-na C800 schafft 45.000 Drucke pro Stundeund ist mit dem hauseigenen CtP Systemdurch CIP3 Standard verbunden. Inline-Trimmer, Ableger und zwei Rückendraht-hefter werden – so die stolzen neuen Besit-zer – die Fertigstellung einer großen Pro-duktvielfalt garantieren.

12 60 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

DRUCK Business / Profil

Klein, fein und mit viel Erfahrung ausgestattet wird vom schwedi-

schen Järfälla nordische Drucktechnologie in die Welt versandt. Sol-

na Offset hat eine Reihe von Lösungen für die verschiedensten Rol-

lenaufträge bereit. Ein kurzes Profil. Mehr im nächsten Heft.

SCHWEDENTECHNIKNordische Drucktechnologie vonSolna in Järfälla aus in alle Welt

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GET THE BIG PICTURE!

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Printadvice ist die neue Marke, unter der MAN Roland diegesamten Beratungsleistungen für Bogen- und Rollen-kundenzusammenfasst: Investitionsberatung,Gebäude-

planung, Organisation, Management, Systemgestaltung undProzessoptimierung.Wie man beim Druckmaschinenhersteller betont will MAN Ro-land ihren Kunden mit printadvice ein gebündeltes Beratungs-Knowhow und langjährige Erfahrung rund um den Druckpro-zess bieten. Das Druckgeschäft werde für Anwender wie fürHersteller immerkomplexer.DerZugangzuqualifizierter Infor-mation ist für Druckunternehmen ein entscheidender Erfolgs-

faktor. Printadvice möchte Druckereien ihre Potenziale aufzei-gen und unterstützt sie in ihrer strategischen Planung und so-mit die Wettbewerbsfähigkeit von MAN Roland-Kunden weiterstärken.Inhaltlich werden viele Angebote und Aufgaben von printadviceheute schon vom Tochterunternehmen Eurografica Systempla-nungs GmbH erbracht. Priontadvice ist Teil der bestehendenMarkenfamilie Printvalue. Dort bündelt MAN Roland mit print-services, printcom, printnet und eben printadvice das gesamteKnow-howrundumdieDruckmaschineundwillseinenKundeneinen entscheidenden Mehrwert bieten.

12 62 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

DRUCK Business

MAN Roland: Neue Marke Printadvicefür umfassende Beratungsleistungen

Der Name Ewert bleibt weiterhin dasMarkenzeichen des gleichnamigenUnternehmens „EAE Ewert Ahrens-

burg Electronic GmbH“. Mit Wirkung vom 1.Januar 2008 haben die Gesellschafter Die-ter Ewert (47), einem der Söhne des Fir-mengründers Richard Ewert, den Vorsitzder Geschäftsführung anvertraut. DieterEwert übernimmt gleichzeitig die Verant-wortung für das EAE-Geschäftsfeld „Grafi-

sche Industrie“. EAE gilt als Marktführerauf dem Gebiet der Steuerung, Automati-sierungundOptimierungvon Produktions-prozessen in Druckhäusern. Das Unter-nehmen beschäftigt an seinem Stammsitzin Ahrensburg rund 500 Mitarbeiter.Dieter Ewert ist bereits seit mehr als 30JahrenimUnternehmenbeschäftigt.Erbe-gann seine EAE-Karriere im Jahr 1976.Nach 16 Jahren erhielt er erstmals Hand-

lungsvollmacht, ein Jahr später Prokura.Seit dem Jahr 2000 erschloss er als Ge-schäftsführer der EAE US-Niederlassungden dortigen Markt und war Präsident derEwert America Electronic GmbH.Zeitgleich mit der Neuordnung der Verant-wortlichkeitenfürdasGeschäftsfeld„Grafi-sche Industrie“ hat auch in der kaufmänni-schen Geschäftsführung ein Generations-wechsel stattgefunden. Der langjährigekaufm. Geschäftsführer Michael Voigt hatdasUnternehmenverlassen.Seinenbishe-rigen Verantwortungsbereich teilen sichMatthias Pilz (Finanzen und Verwaltung)undFrankWöstmann(Konzern-Controllingund Organisation). Pilz (35) arbeitete übereinen Zeitraum von acht Jahren als kaufm.Geschäftsführer an der Seite von DieterEwert in den USA. Wöstmann (39) verant-wortet das Controlling im UnternehmenEAE bereits seit 3 Jahren.

EAE: Der Name bleibt MarkenzeichenDieter Ewert neuer Geschäftsführer

Baldwin Germany: Siegfried Bradlist neuer Marketingleiter

Siegfried Bradl (49) ist neuer Marketingleiter der Baldwin Germany GmbH. Indieser Position verantwortet er sämtliche Marketing-, Kommunikations- undAbsatzförderungsmaßnahmen von Baldwin Germany in Friedberg/Bayern

(Kompetenzzentrum Bogen- und Rollenprodukte Akzidenz) und Baldwin Oxy-Dry inEgelsbach/Hessen (Kompetenzzentrum Reinigung Bürste).Siegfried Bradl absolvierte an der FH München das Studium der Papiererzeugung.Er begann seine berufliche Laufbahn 1980 in der chemischen Industrie, bevor er1987 in die Papierindustrie wechselte. Während seiner langjährigen Tätigkeit beiverschiedenen international bedeutenden Papierherstellern erwarb sich SiegfriedBradl profunde Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Produktmanage-ment, Verkaufsförderung, Marketing und Markenführung. Die letzten beiden Jahrezeichnete Bradl bei einer internationalen, herstellerübergreifenden Marketingor-ganisation in leitender Position für interkulturelles, prozessorientiertes Consultingsowie Aufbau und Management von Projektgruppen verantwortlich.Seine Aufgaben betrachtet der neue Marketingleiter als spannende Herausforde-rung: „Baldwin ist nach den jüngsten Übernahmen und neu geschlossenen Allian-zen imBegriff, sichamMarktalsSystemanbietermiterweiterterKompetenzzupo-sitionieren. Vor diesem Hintergrund kommt es einerseits darauf an, die Beziehun-gen zu unseren geschätzten OEM-Partnern zu vertiefen. Andererseits gilt es, denAustausch und die Zusammenarbeit mit unseren Endkunden zu intensivieren.“

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Die Ergonomie widmet sich als Wissenschaft den Leistungenund Belastungen des Menschen am Arbeitsplatz. Sie ist einTeil der Arbeitswissenschaft, die in ihrer rund 150-jährigen

Geschichte verschiedene Ausrichtungen erlebte. Der amerikani-sche Ingenieur Frederick Winslow Taylor unterwarf mit seinen„Grundsätzen der wissenschaftlichen Betriebsführung“ von 1913die menschliche Arbeit betriebswirtschaftlichen Zielen und Maxi-men. Charlie Chaplin zeigte im Film „Modern Times“ von 1936 aufsatirische Weise die Folgen des Taylorismus auf, der dazu führenkann, dass der Mensch als Fliessbandarbeiter in der Fabrik bis andie Grenzen seiner Leistungsfähigkeit ausgebeutet wird.

FürErgonomenwärensolcheSzenenheuteeinGreuel.ObwohlderDruck zu Rationalisierung und stets größerer Produktivität in derWirtschaft geblieben ist, versuchen sie die Arbeitswelt menschen-gerechter zu gestalten und die Technik dem Menschen anzupas-sen. Einerseits will der praxisorientierte Zweig der Arbeitswissen-schaftdieProduktionsprozessesobeeinflussen,dassdasPersonal

beieinemMaximumanEffizienzvorunnöti-gem Stress und körperlichen SchädendurchseineTätigkeitgeschützt ist (Produk-tionsergonomie). Andererseits sollen Ma-schinen und Endprodukte selber eine kom-fortablere Bedienung ermöglichen (Pro-duktergonomie). „Wer an einer ergono-misch optimalen Maschine arbeitet“, soThomas Maier, Professor für Technisches

Design an die Universität Stuttgart, „ist weniger krank, hat einegute Körperhaltung, und seine Gesundheit wird unterstützt. Kurz:dieArbeitanderMaschinemachtSpass.Bei falscherArbeitsplatz-gestaltung ist die Produktivität geringer, die Produkte weisen eineschlechtere Qualität aus, der Krankenstand ist höher, und die Mit-arbeiter sind weniger zufrieden.“Zentral ist das benutzergerechte Zusammenspiel zwischenMensch und Maschine. Viele Bemühungen richten sich daher da-rauf, das Human Machine Interface (HMI), die Mensch-Maschi-ne-Schnittstelle, zu optimieren. Das HMI erlaubt das Bedienen ei-ner Maschine, das Beobachten des Anlagenzustands und (falls er-

forderlich) das Eingreifen in den Arbeits-prozess.WichtigistdabeiderreibungsloseInforma-tionsfluss zwischen Mensch und Maschi-ne,dendieSystemergonomiezumZielhat.LautProf.ThomasMaier„wirddieErgono-mie bei der Bedienung von Produkten, ein-zelnen Maschinen und ganzen Anlagenimmer relevanter. Ziel einer optimalen Er-gonomie muss es immer sein, die Bedie-nungsfreundlichkeit–diesogenannte Us-ability – zu verbessern.“Die Ergonomie stellt Regeln für die techni-sche Gestaltung von Arbeitsmitteln undArbeitsplätzen auf. In einem weiteren Sinngeht es auch darum, Inhalt, Organisationund Umfeld der Arbeit zu optimieren. Ge-setzliche Vorschriften und internationaleNormen geben Leitlinien für die Umset-zung ergonomischer Grundsätze vor.Auch in der grafischen Industrie ist Ergo-nomiemittlerweileeinfesterBestandteil inderAusbildungsowiebeiderProdukt-undProzessentwicklung. Die Berücksichti-gung der Fähigkeiten und Bedürfnisse desMenschenreduziertdieAnzahlderUnfälle

sowie Erkrankungen und verhindert chronische Leiden. Sie senktdamit mittel- und langfristig die Kosten und führt zu Marktvortei-len, weil das Befolgen ergonomischer Grundsätze die Abläufe undArbeitsleistungen optimiert.Ergonomie als Teil eines präventiven Gesundheitsmanagementsbekämpft schon längst nicht mehr nur die Urprobleme der Indu-

12 64 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

TECHNOLOGIE Trends

Dass Stühle oder Fahrzeuge ergonomisch gestaltet sind, erscheint

vielen im Alltag schon selbstverständlich. Aber seit neuestem ver-

stehen innovative Unternehmen die Ergonomie der Maschinen und

Arbeitsprozesse in der grafischen Branche als die große Herausfor-

derung. Gerhard Renn sprach darüber mit dem Fachmann für techni-

sches Design, Prof. Thomas Maier, von der Uni Stuttgart.

ERGONOMIE & DRUCKWirtschaftlicher produzieren durchanwenderfreundliche Maschinen

Der Mensch, Herr über die Maschine: Ziel der ergonomischen Anstrengungen der

Hersteller sollte die Optimierung der Mensch-Maschine-Schnittstelle sein

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 65

Trends TECHNOLOGIE

strialisierung wie Lärm, Hitze, Staub, Dreck und Gestank am Ar-beitsplatz.DasFließbandalsSymbolfürdieEntmenschlichungderArbeit ist vielerorts einer anderen Arbeitsorganisation gewichen.DamitArbeitsplatzgestaltungundArbeitsmittelmenschlichenBe-dürfnissen entgegen kommen, müssen sie die Körpermasse undphysischen Fähigkeiten berücksichtigen. Wenn diese anthropo-metrischen Gegebenheiten in Tätigkeiten wie Sehen, Greifen, He-ben, Sitzen oder Bewegen einfließen, steigt das Wohlbefinden derMenschen am Arbeitsplatz. Damit nehmen auch Motivation, Lei-stung und Qualität zu.

Der richtige Umgang mit Papier

DerGesundheitsschutzfindetinDruckereiensowieinsbeson-dere in der Druckweiterverarbeitung und Buchbinderei einbreites Anwendungsfeld. Beim Schneiden, Falzen, Zusam-

mentragen, Klebebinden, Sammelheften und anderen Prozessenstellt sich immer die Frage nach dem richtigen Umgang mit Papieraller Art. Meist geht es um die zumutbaren Hebe- und Traglastensowie Häufigkeit und Dauer der Belastung. Je näher die Lasten amKörper gehalten werden können, desto leichter erträglich sind siein der Regel für den Menschen.Das Vermeiden von ständigem Stehen (oft auf harten Böden) odereiner vornüber gebeugten Körperhaltung ist ein weiterer wichtigerAspekt. Um Bücken zu umgehen, ist maschinelle Unterstützung

beim Umsetzen, Heben und Tragen von Lasten vonnöten. Ständi-ges Bücken erweist sich als Gift, wie häufige muskuläre, Wirbel-säule- und Gelenkerkrankungen unter so geforderten Mitarbei-tenden beweisen. Falsch eingestellte Arbeitshöhen haben nebenSchädenamBewegungsapparatderAngestelltenauchFehlbedie-nungen und unter dem Strich Produktivitätseinbussen zur Folge.

Maschinen effizient bedienen

Wer an Maschinen arbeitet, möchte diese ohne Komplika-tionen einstellen, bedienen und warten können. Der rich-tigen Auswahl der Stellteile und den Formen der Griff-

oberflächen kommt deshalb eine große Bedeutung zu. „Eine über-sichtliche Bedienerführung trägt heutzutage massgeblich zu einerWettbewerbsdifferenzierung im positiven Sinne bei“, sagt Prof.Thomas Maier. „Zudem vermeidet sie Fehlbedienungen. DamitverringernsichdieStillstandszeitenderMaschinen,waswiederumzu einer höheren Produktivität führt.“Bedienelemente sollten idealerweise nach Funktion einheitlich,nach Wichtigkeit und gut erreichbar angeordnet sein. Um einenverschleißenden Kraftaufwand zu vermeiden, sollten Maschinen-hersteller Wert auf eine möglichst hohe Automatisierung der Ein-stellungen legen. Maschinen müssen von der Gestaltung her auchdie Gefahr von Verletzungen bannen und für den Unterhalt leichtzugänglich sein.Damit eine weitgehend störungsfreie Kommunikation mit der Ma-schine gewährleistet ist, sollte die Bedienungsführung (zum Bei-spielviaTouchscreen)möglichstintuitiverfolgen.GutsichtbareundleichterfassbareTexte,GrafikenundSchaltflächentragendazubei,Fehlerquellen auszuschalten. Hilfefunktionen erhöhen die Selbst-ständigkeit der Mitarbeitenden vor Ort.Während die Sicherheit der Maschinen hohe Priorität genoss, wardiesystematischeergonomischeEntwicklung indergrafischenIn-dustrie langeunterentwickelt.Dies imGegensatzzurLuftfahrt, zurFahrzeuggestaltung oder zum Bürobereich, wo die Bildschirmer-gonomie eigentlich jedem PC-Anwender geläufig sein müsste.ImVorfeldderdrupa2008zeichnetsichab,dassinnovativeMaschi-nenhersteller ihr Augenmerk vermehrt auf die konsequente ergo-nomischeAusrichtungderganzenProduktepaletterichten.Sieha-ben erkannt, dass sich Investitionen in die Ergonomie schnellamortisieren und für Menschen und Unternehmen gewinnbrin-gend sind. „Denn moderne Maschinen müssen“, so Prof. ThomasMaier, „nicht nur produzieren, sondern – als emotionale Kompo-nente – auch kommunizieren.“

Ergonomie: Mensch und Maschine auf Augenhöhe

Durch richtige Ergonomie verringern sich Fehlbedienungen der Maschinen, was wiederum zu höherer Produktivität führt..

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Das zukünftige Versandraumsystemermöglicht dem AschaffenburgerDruckhaus Main-Echo die effiziente

Produktion von Zeitungen mit bis zu neuneingesteckten Vorprodukten und Beilagen.Mit zusätzlicher, automatischer Vorein-steckproduktion können den Lesern bis zu18 Einsteckprodukte geliefert werden.Durch die Ver- netzung aller Prozesse mitdem Leitsystem MPC wird die wirtschaftli-che Herstellung vieler Zonen und komple-xerPaketstrukturenmöglichgemacht.Und

sollten sich die Marktbedingungen einmaländern,kanndasmodularaufgebauteSys-tem später leicht den neuen Erfordernis-sen angepasst werden.Der Verlag Main-Echo in Aschaffenburg istvorallemdurchdiegleichnamigeTageszei-tung „Main-Echo“ bekannt, die zusammenmit drei Regional-Titeln täglich rund275.000 Leser in der Region zwischenFrankfurt und Würzburg informiert. ImZuge einer Erneuerung der Versandraum-anlage wird Mitte 2008 ein ProLiner-Ein-

stecksystem installiert, welches die Anlageeines Mitbewerbers ersetzt.Gedruckt wird auf einer MAN Colorman mitzwei Falzausgängen. Die Produkte werdenzukünftig auf vier NewsStack-Paketliniengestapelt oder für die Weiterverarbeitungauf einem FlexiRoll-Puffer mit sieben Rol-len aufgerollt und dynamisch dem Ein-stecksystem „ProLiner“ nach Bedarf ge-taktet zugeführt. Dadurch wird der Ver-sandraum von der Rotation entkoppelt. Sokönnen beide Einheiten mit optimalen Ge-schwindigkeiten und ohne gegenseitigeAbhängigkeit produzieren. Die Vorteile die-ses Konzeptes: Höhere Effizienz und Pro-duktionssicherheit.Nach der automatischen Beschickung desProLiners mit Haupt- und Vorprodukten abPufferstehenachtStreamfeeder-Stationenfür die manuelle Beschickung mit Werbe-beilagen zur Verfügung. Integrierte Pro-duktionskontrollen stellen sicher, dass nurkomplette Zeitungen den Leser erreichen.Vier NewsStack-Kreuzleger mit anschlies-senden Touren-Adress-Blatt-Auflegernübernehmen die Paketbildung. Das Ram-pensystem sorgt für die kontrollierte undprotokollierte Verteilung der Pakete auf dieLKW’s.Die gesamte Anlage wird durch das Leit-system Mailroom Production Control Sys-tem MPC gesteuert. Es erlaubt äusserstschnelle Produktionsvorbereitungen undbietet höchste Flexibilität bei Änderungenwährend der Produktion. Das integrierteInsertModule erleichtert dem Bediener dieProduktionanspruchsvollerZonenaufträgeunderhöhtdadurchdieEffizienzundNetto-leistung im Versandraum.Auf der neuen Anlage sollen künftig diekomplette Ausgabe des „Main-Echo“ (ca.90000 Exemplare/Tag) für den RaumAschaffenburg mit acht Teilauflagen sowiedas einmal wöchentlich erscheinende An-zeigenblatt„Top-Shop“(240000Exemplare)verarbeitet werden.

12 66 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

ENDSTUFE Installationen

Deutschlands Zeitungsdrucker investieren in neueste Versandraum-

technologie um im lukrativen Geschäft mit Beilagen und Einsteckern

am Ball bleiben zu können. So haben der Verlag Main Echo in Aschaf-

fenburg und der Zeitungsdrucker WE-Druck in Oldenburg bei Müller

Martini neuestes Equipment eingekauft

ZEITUNGSBEILAGENUND EINSTECKERDeutschlands Zeitungsherstellerinvestieren in den Versandraum

Zufriedene Gesichter nach der Vertragsunterzeichnung : Reinhold Achtner

(Müller Martini) , Ulrich Eymann (Druckhaus Main-Echo), Reinhard Golembiewski

(Druckhaus Main-Echo) und Dr. Wilhelm Neubauer (Müller Martini)

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March 18 – 20 2008

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MESSEZENTRUM PRAG

CZECH REPUBLIC

TSCHECHISCHE REPUBLIK

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FAIRS OF CENTRAL-EUROPEAN IMPORTANCEAKTUELLE MESSEN IN MITTEL- UND OSTEUROPA

15. International Trade Fair of Advertising Services, Marketing and Media15. Internationale Messe für Werbung, Marketing und Medien

15. International Trade Fair of Polygraphy, Paper and Packing Technology15. Internationale Messe für Druck, Papier, Verpackungen und Verpackungstechnik

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Im Durchschnitt 8,3 Millionen Zeitungs-beilagen pro Woche, total 430 MillionenEinsteckungenproJahr,biszu70Zonen

pro Drucktitel – das Beilagengeschäft hatbei der Zeitungsdruckerei WE-DruckGmbH & Co. KG im deutschen Oldenburg indenvergangenenJahrenmassivanBedeu-tung gewonnen. Vier EinstecksystemeNewsLiner-A sorgen gemeinsam mit dem

von Müller Martini entwickelten LeitsystemMailroom Production Control (MPC) dafür,dass jede Zeitung komplett und terminge-recht beim Leser ankommt.„Da hatte ich den richtigen Riecher.“ WasPeter Rosdorff mit norddeutschem Under-statementandeutet, istdaszumMegatrendgewordene Feinzoning für Werbebeilagenin Zeitungen. „Feinzoning hat in den letztenJahren stark an Bedeutung gewonnen“,sagt der Geschäftsführer der Weser-Ems-Druck. „Denn die Werbekunden spa-

ren damit gleich zweimal Geld. Erstensmüssen sie im Voraus weniger Beilagendrucken lassen, und zweitens zahlen sieweniger fürdasEinstecken,weilsienicht indie Vollauflage einer Zeitung gehen müs-sen.“Nach sorgfältiger Auswahl der am Marktbefindlichen Einstecksysteme entschiedsichdieeingesetzteProjektgruppevonWE-

Druck vor sieben Jahren einstimmig für diederzeitige Investitionslösung. Vorab warbereits die Kaufentscheidung für drei vollvierfarbige Wifag-Rotationen getroffenworden. „Die Einschätzung eines an-spruchvoller werdenden Kundenmarktes“,so Peter Rosdorff, „war trotz der zu diesemZeitpunkt einsetzenden Rezession genaurichtig.“DannkamWE-DruckimJahr2000nochauf200 Millionen Einsteckprozesse, so warenes 2006 (inklusive Voreinstecken) bereits

430 Millionen. Das entspricht einer Steige-rungum115Prozent– innursechsJahren!Laut Peter Rosdorff sprachen neben demFeinzoningmehrereweitereVorteilefürdieLösung von Müller Martini:- die ruhige Materialführung im Einsteck-

prozess- die Möglichkeit der Doppelproduktion(derRekordvonWE-Druckliegtbei98000Exemplaren pro Stunde!)

-die Möglichkeit zum Voreinstecken-neun Einsteckmöglichkeiten in einHauptprodukt

-das Leitsystem mit dem zentralenBedienstand.

„Dazu überzeugte uns“, so Peter Rosdorff,„beim FlexiRoll-Puffersystem die Lösungmit zwei Bändern. Sie erhöht zum einen dieReisssicherheit. Zum andern ist sie beischwierigeren Produkten besser für denFarbauftrag, da es weniger Druck auf dieRolle gibt.“Auf jede der drei Rotationen kommt eineNewsLiner-A-Linie mit neun Anlegern.Dazu verfügt die reine Zeitungsdruckereiüber eine vierte, leicht abgespeckteNewsLiner-A-Linie mit sechs Beilagensta-tionen. Hinter allen vier Linien sorgt das„Dream Team“ Kreuzleger NewsStack/Touren-Adress-Blatt-Auflage TABA für ei-nen schnellen Versand Richtung Rampe.„Wir schaffen eine Netto-Rampenleistungvon 29 000 Exemplaren, was deutlich überdem Durchschnitt anderer Zeitungsprodu-zenten liegt“, betont Peter Rosdorff nichtohne Stolz.

Drei Geschäftsfeldervon WE-Druck

Die im Jahr 1982 aus der Nordwest-Zeitung hervorgegangene, seitherals selbstständige Druckerei am

Markt tätige und rund 200 Mitarbeiter be-schäftigende WE-Druck bewirtschaftetdrei grosse Geschäftsfelder: Tageszeitun-gen (wöchentliche Auflagen: 1,3 MillionenExemplare) und Sonntagszeitungen (To-talauflage: 560 000 Exemplare); Wo-

ENDSTUFE Installationen

DAS FEINZONING VONZEITUNGSBEILAGENWE-Druck spart gleich zwei Mal

Die neuen technischen Möglichkeiten im Versandraum trugen wesentlich dazu bei,

dass WE-Druck in Oldenburg das Beilagengeschäft ankurbeln konnte

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chen-Anzeigenblätter (Totalauflage: 620000 Exemplare) sowie Werbedrucksachen(3 Millionen Exemplare pro Woche).Von den drei Tageszeitungen gehört die„Nordwest Zeitung“ (9 Regionalausga-ben/Totalauflage 125 000 Exemplare) derMuttergesellschaft Nordwest Medien Hol-ding. Die „Ostfriesen Zeitung“ (4 Regional-ausgaben/Totalauflage 45 000 Exemplare)und der „General-Anzeiger“ (1 Titel/10 500Exemplare) werden für Fremdkunden pro-duziert. Die sechs Wochenblätter werdenfür die für Nordwest Medien Holding sowieauchfürFremdkundenproduziert–ebensodie fünf Sonntagszeitungen mit zehn ver-schiedenen Ausgaben. „Damit sind wir“, soPeter Rosdorff, „einer der grössten Her-steller von Sonntagsanzeigenblättern inDeutschland.“

70 Zonen pro Zeitung

Ist schon die Anzahl der Zeitungstitel be-eindruckend,soerinnertdiegroßeMen-ge der Beilagen an amerikanische Ver-

hältnisse. Pro Woche werden im Durch-schnitt 8,3 Millionen Beilagen in dieZeitungen gesteckt. An Spitzentagen kön-nen es schon mal 4 Millionen Einsteckpro-zesse in einer einzigen Nachtproduktionsein.Dabeisind70ZonenproZeitunglängstzum Standard geworden und Kleinstmen-gen bis zu 100 Exemplaren nicht selten.20 Prozent der Werbebeilagen druckt WE-Druck im eigenen Haus. Das hat laut PeterRosdorff für die Werbekunden zwei hand-feste Vorteile: „Wir sind zum einen schnel-ler und günstiger als Heatset-Drucker – beiähnlicher und voll vierfarbiger Qualität.ZumzweitenhabenwireinenkürzerenVor-lauf als Heatset-Drucker und können vielschnellerreagieren,wenndieKundenin ih-ren Prospekten beispielsweise aktuellePreisänderungen vornehmen wollen.“ EinGrossteil der Werbebeilagen wird jedochfertig gedruckt direkt bei und angeliefert.Das können am Wochenende bis zu 600

Beilagenpaletten für die Sonntagszeitun-gen sein.Klar, dass angesichts solch beeindrucken-der Zahlen den Maschinen eine wichtigeBedeutung zukommt. „Die technischenMöglichkeitentrugenwesentlichdazubei»,so Peter Rosdorff, «dass wir das Beilagen-geschäft ankurbeln konnten. Und erst diemoderne Technik ermöglicht es uns, dieheutigen grossen Mengen zu bewältigen.“

Technik und Menschen

Die besten Systeme taugen jedochnur, wenn sie vom Bedienpersonalideal eingesetzt werden. Laut Peter

Rosdorff war es „das grosse Verdienst un-seres leider kürzlich verstorbenen Versan-draumleiters Günter Ehmen, der die Team-arbeit optimierte.“Auf Teamarbeit setzt WE-Druck auch beimvon Müller Martini entwickelten LeitsystemMailroom Production Control (MPC), das zuBeginn dieses Jahres anstelle der GCS-Steuerung in Betrieb genommen wurde.„Dank der Möglichkeit für individuelleMPC-Lösungen haben wir die MPC-Philo-sophie nämlich etwas auf den Kopf ge-stellt“, schmunzelt Peter Rosdorff. „Dennbei uns sitzt nicht eine einzige Person amBildschirm und erteilt Anweisungen, son-dern wir haben eine dezentrale Verwaltungund die Verantwortung an die Teams dele-giert.“Die seit Jahren mit der Anlage vertrautenMaschinenführer wissen laut Peter Ros-dorff am besten, wie produziert werdenmuss:„WirhabenimMPCeinenStammda-tensatz, und die Leute sprechen sich wäh-rendderProduktionab,wiegearbeitetwer-den soll. So kommen sich die verschiede-nen Einsteckprozesse nicht ins Gehege.Beim Hin-und-Her-Schieben der Einsteck-aufträge von Linie zu Linie bietet das bedie-nerfreundlicheMPCgrosseVorteile,weileseine schnelle Aufteilung der Aufträge unddas Feinzoning erleichtert.“

Peter Rosdorff, Geschäftsführer WE-Druck (r.) mit Roland Prieske, Müller Martini

Deutschland (l.) mit einem druckfrischen Exemplar der Nordwest Zeitung

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Der dänische Hersteller Schur Packaging Systems a/s (Hor-sens) hat seine Chance genutzt und sich bei der Verlags-gruppe Passau GmbH (VGP) offensichtlich nachhaltig als

kompetenter Systempartner für künftige Mailroom-Komplettlö-sungen empfohlen. Die in Produktqualität und Verarbeitungsge-schwindigkeit überzeugende Performance der Schur-Installationan der MAN Colorman-Hybridmaschine im neuen Druckzentrumder 100 %igen VGP-Tochter Polskapresse im polnischen Kattowitzveranlasste die Verantwortlichen des in Deutschland und Osteuro-pa aktiven Medienkonzerns, die Zusammenarbeit mit dem däni-schen Spezialisten künftig zu intensivieren.Die Verlagsgruppe Passau und ihre Produktionsgesellschaft Pas-sauer Neue Presse Druck GmbH verfügen über 17 Zeitungsdru-ckereien in Deutschland, Tschechien, Polen, Georgien und der Slo-wakei und planen weitere umfangreiche Investitionsvorhaben. Ne-ben den Schur-Kernkompetenzen Fördern, Kreuzlegen und Ver-packen erhofft man sich bei VGP von der auf der ifra 2007 präsen-tierten neue Generation von NewsStar-Einsteckmaschinen weite-re Produktivitätszuwächse.

Das Projekt Polskapresse war der Erstauf-trag für Schur Packaging Systems von VGPund stellte eine große Chance, gleichzeitigaber auch eine große Herausforderung dar.Das geforderte maßgeschneiderte Konzeptfür den Versandraum musste sich unterproduktionstechnischen Extrembedingun-gen profilieren, da die neue MAN Colorman4/1 innerhalbderVGPeinrichtungsweisen-des Pilotprojekt darstellte.

Der Großauftrag für Schur für die zu Jahresbeginn 2007 terminge-recht in einer ersten Ausbaustufe in Produktion gegangene MANColorman umfasste zwei Fördersysteme TGG 3000 für den Pro-dukttransport von den beiden Falzauslagen der Hochleistungsma-schine, ein Online-Dreischneidesystem sowie vier A 600-Kreuzle-ger mit jeweils nachgeschalteten Folieneinschlagmaschinen PW450 und Kreuzumreifungsstationen SO 2003LQ. Der Heatsetturmder Maschine wurde im Sommer 2007 in Betrieb genommen underhöhte das Anforderungsprofil an das Schur Mailroomsystemnochmals.

Hohe Erwartungen an alleSystem-Komponenten

Die Erwartungshaltung der VGP-Verantwortlichen an alleKomponenten der Schur-Komplettlösung legte eine hoheMesslatte,dennnebenhoherQualitätundFormatvielfaltgilt

es inderPraxisProduktionsgeschwindigkeitenvonbiszu15m/seczumeistern.DerflexibleColorman-Schnellläufer istausnahmslos

auf Doppelproduktionen im Tabloidformatausgelegt. Er soll bis zum ersten Quartal2008 im Geschwindigkeitsbereich zwischen92.000 und 94.000 Exemplare pro Stundeproduzieren.Die neue High tech-Zeitungsrotation mit ei-ner variablen Bahnbreite von 1.560 mm und1.400 mm sowie einer Abschnittlänge von578 mm glänzt mit hoher Produktivität. DerStrategie zu Added Value-Produkten inner-halb der Verlagsgruppe folgend ermöglichtdie Colorman neue Drucklösungen für au-ßergewöhnlich hohe Qualität. Die Neuin-vestition umfasst sechs Drucktürme, vondenen die fünf erstmals ausgelieferten4/1-Türme in Satellitenbauweise auf Cold-set- und der 4/2-Druckturm (Doppelum-fang für Magazine mit bis zu 32-Seiten) aufHeatset-Produktionen ausgelegt sind. Die4/1-Sektion kann mit der 4/2-Sektion ge-koppelt werden. Die Druckqualität erreicht

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ENDSTUFE Installationen

Zeitungs- und Zeitschriftendrucker halten wenig von technischen

Experimenten. Zu viel steht auf dem Spiel wenn einmal eine Produk-

tion nicht so läuft wie sie soll. Darum hat die Verlagsgruppe Passau

mit der Entscheidung, für ihre Mailroomlösung bei der polnischen

Tochterfirma Polskapresse einmal andere Wege zu gehen, sicher

Mut bewiesen. Und diese Entscheidung - wie sich nun herausstellt -

nicht zu bereuen gehabt.

DER ERSTAUFTRAGVerlagsgruppe Passau setzt fürPolskapresse-Tochter auf Schur

Der neue Polskapresse-Standort in Kattowitz ist nach dem Passauer Stammsitz

das größte und modernste Produktionszentrum der VGP-Gruppe. Mehr als 30

Millionen Euro wurden in die neue Druckerei in Polen investiert

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Installationen ENDSTUFE

sowohlmit traditionellenZeitungspapierenalsauchmitgestriche-nen Hochglanzpapieren Magazin-Charakter.Kurt Übelher, Geschäftsführer der Passauer Neue Presse DruckGmbH und Chief Technology Officer (CTO) für die Zeitungsdruck-standorte der Verlagsgruppe Passau, zeigte sich bei der Vorstel-lung des neuen Druckzentrums mit seinen Hightech-Anlagen vonMAN Roland und Schur Packaging Systems sehr zufrieden: „Dermit einem Investitionsaufwand von weit mehr als 30 Millionen Euroerrichtete, ca. 40.000 qm große neue Standort Kattowitz ist inner-halb der VGP-Gruppe mit täglich mehr als 1,4 Millionen Drucke-xemplaren der Größte. Wir haben im ‚Ruhrpott von Polen‘ – einerehemaligen Bergwerksregion – in verkehrsgünstiger Lage einenmodernen Gebäudekomplex installiert, der von der Vorstufe überDruck, Weiterverarbeitung und Versandraum einen optimiertenWorkflow sicherstellt und für die Zukunft weitere Expansionspo-tenziale beinhaltet. Innerhalb der nächsten zwölf Monate werdenwir noch das Verlagsgebäude vom Zentrum in Kattowitz an denneuen Standort umziehen und so alle Bereiche unter einem Dachvereinen.“ „Wir haben vom Druckstandort Passau das Know-howfür den Druckbereich und den Versandraum nach Kattowitz trans-feriert und auch hier modernste Produktionsmöglichkeiten ge-schaffen, die das vorhandene große Marktpotenzial ausschöpfenund unsere Marktposition weiter stärken werden.“Kurt Übelher weiter: „Mit MAN und Schur haben wir bei Druck undVersandraum auf kompetente Partner gesetzt, die ihre Leistungs-versprechengehaltenundunsnichtenttäuschthaben.MitMANar-beiten wir bereits seit längerem zusammen und verfügen bei aktu-ell rund 40 Produktionsanlagen innerhalb der VGP- Gruppe inzwi-schen über rund 20 MAN-Rotationen. Anders war die Situation bei

Kurt Übelher, Chief Technology Officer der Verlagsgruppe

Passau (Mitte) zusammen mit Schur-Geschäftsführer

Mailroom & Distribution, Knut Erik Rodbro (links) und dem

Vizepräsidenten von Polskapresse, Grzegorz Haftarcyk vor

der neuen MAN Colorman mit Schur-Versandraumtechnik

DAS GROSSEDRUPAHEFTerscheint am 13. Mai 2008Redaktions- und Anzeigenschluss ist am 28. April 2008

Anzeigen Deutschland: 0049/6131/9081491Anzeigen Österreich: 0043/676/3514188Redaktions-Hotline: 0043/699/11655760Tel.: 0043/6234/7162, Fax: 0043/6234/[email protected]@newspaper-technology.deverlag@newspaper-technology.dewww.newspaper-technology.de

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Schur. Wir haben den Hersteller nach Besichtigung mehrererüberzeugender Referenzinstallationen neben zwei Anbietern ausderSchweizinsBootgeholtundeineechteBewährungschancege-geben. Wir können heute sagen, dass diese Entscheidung richtigwar. Schur hat sich in allen Projektphasen als kompetenter undverlässlicherPartnerprofiliert,derkünftigeinenpotentiellenPart-ner für weitere Projekte darstellt.“„Neben Zuverlässigkeit und Performance haben uns besondersdas Preis-/Leistungsverhältnis, Bedienkomfort und geringer War-tungsbedarfderAnlagensowiediehoheFlexibilitätdesHerstellersbei Änderungswünschen auch nach abgeschlossener Projektie-rung überzeugt. Es wurde nicht das technisch maximal möglicheverkauft, sondern das was für unser spezielles Anforderungsprofilnotwendig war. Auch im Service-Bereich hat uns Schur mit einemLeistungspotenzial überrascht, das wir so nicht erwartet hatten.GeschäftelaufenbeiunsnachdemPrinzip„buildtrust–implementresponsibility - confirm confidence“. Schur hat sich als sehr ver-lässlicher Partner erwiesen, dem nun bei uns nach der gezeigtenLeistung alle Türen für weitere Projekte offen stehen.“

Zehn Millionen Druckerzeugnissepro Woche

Grzegorz Haftarcyk, Vice President von Polskapresse: „WirproduzierenmitDziennikZachodni,dieintäglichenAuflagenzwischen 130.000 und 400.000 Exemplaren gedruckt wird,

der Gazetta Krakowska, Super Express mehrere Tageszeitungen,mehrere verlagsinterne Wochenzeitungen, sowie zahlreiche Zei-tungsbeilagen und Special-Interest-Produkte wie das MagazinRodzinny. Unser erstes Ziel für 2008 ist unsere Fähigkeit zu hoch-qualitativen Hybridproduktionen auf breiter Basis publik zu ma-chen und für alle kommerzielle Kunden interessant werden zu las-sen.“„WieeinimAuftrageinesgroßenElektrounternehmensfürdenun-garischen und tschechischen Markt produziertes Produkt mit ei-ner monatlichen Auflage von neun Millionen zeigt, sind wir auf ei-

nem guten Weg. Wir haben in Kattowitz heute bereits einen wö-chentlichen Auslastungsgrad von zehn Millionen Druckerzeugnis-sen und wollen diesen Wert weiter steigern. Fakt ist, dass sich dieMarkposition von Polskapresse Sp. z o.o. weiter deutlich verbes-sert hat.“Wir waren sehr optimistisch, dass die Komponenten des Schur-Mailroom-SystemsdenhohenBelastungen,dieaufsiezukommenstandhalten und wir unsere Produktivitäts- und Qualitätsziele er-reichen. Wir haben bei maximaler Produktions-Leistung einen si-cheren Transport der Druckerzeugnisse von den Falzauslagen zu

den Kreuzlegern sowie ein sauberes Able-gen und Verpacken erwartet. Diese Zielesind ohne Abstriche erreicht worden. So-wohl die Golden Grip TGG 3000 Klammer-transporteure, das Online-Dreischneide-system als auch die Kreuzleger A 600 mitden nachgeschalteten Verpackungsliniensind stabile Elemente im Workflow.“„Da wir in Polen derzeit ein Wirtschafts-wachstum von rund 6,5 % zu verzeichnenhaben und auch die Lohnkosten steigen,werden wir in Kattowitz weitere Automati-sierungspotenziale in Angriff nehmen. DasEinstecken von Beilagen geschieht heutenoch größtenteils manuell. Doch da es im-mer schwieriger wird genügend Leute fürdieseTätigkeitenzubekommenwerdenwirin einem weiteren Schritt auch hier inves-tieren.FürSchurPackagingSystemsbietetsich eine weitere Möglichkeit, ihre Kompe-tenz auch bei Einsteckmaschinen für HighVolume-Anforderungen unter Beweis zustellen. Das neue NewsStar-Konzept von,daswiraufder IfraExpoerstmals inAugen-schein nehmen konnten, ist sehr vielver-sprechend.“

ENDSTUFE Installationen

Auch Marek Domagala, Produktionschef in Kattowitz, zeigt

sich mit der Performance der Schur-Systeme sehr zufrieden

Das Schur-Mailroomsystem des Kattowitz-Pilotprojektes

muss Produktionsgeschwindigkeiten von bis zu 15 m/sec bei

täglich 1,4 Millionen Druckexemplaren meistern

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Novosti, Serbiens größte Zeitung,nutzt die Direktwerbung mit Me-moStick mit großem Erfolg. Zu

Beginn des Monats September im ver-gannenen Jahr startete das Verlagsun-ternehmen seine erste MemoStick-Kampagne mit Rubbellosen und steiger-te innerhalb Wochenfrist die Auflage von180 000 auf 260 000 Exemplare täglich.Memosticks sind auf der Titelseite ange-brachte Aufkleber.Das von Generaldirektor Manojolo Vuko-tic erarbeitete Konzept sieht wöchentli-che, monatliche und dreimonatlichePreisvergaben vor, mit steigendem Wertder jeweils zu gewinnenden Preise. AlsHauptgewinnestehenAutomobileaufderPreisliste. Finanziert wird das Projekt mitden rasant steigenden Verkaufszahlender Zeitung und den damit einhergehen-den wachsenden Inserateneinnahmen.Die MemoStick-Aktion wurde mit einemgeschickten Marketing angekündigt undlöste einen regelrechten Sturm auf die

Verkaufsstellen aus. Manojolo Vukoticspricht von nur 0,5 % Remittenden.NovostiwirdnebenanderenZeitungenimDruckzentrum Borba in Belgrad auf Ver-sandraumtechnik von Ferag produziert.

Wie im Bild ersichtlich werden über zweianeineFalzauslageangeschlosseneEin-stecktrommeln die Auflagen online ver-arbeitet. Das Beilagenvolumen verzeich-net stark steigende Tendenz.

Installationen ENDSTUFE

Novosti: Auflagensteigerung mit MemoStick

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ENDSTUFE Installationen

Times of India, die weltweit auflagenstärkste englischspra-chige Zeitung, hat bei Ferag einen Auftrag über die LieferungundInstallationvonzweiEinstecklinienfürMumbaiplatziert.

Ein zweiter Auftrag umfasst zwei Förder- und Verpackungssyste-me für das Druckzentrum Sahibabad in New Delhi. Im Weiterenwurden für den Standort Chennai vier Verarbeitungslinien mitSmartStack, Foliermaschinen und Umreifungsmaschinen Smart-

Strap C36 geordert. Es handelt sich um denbislang größten Auftrag für Versandraum-technologie, der von einem indischen Zei-tungshaus vergeben worden ist.Das Beilagengeschäft ist für Times of Indiakein Neuland. Werbung wird heute an denVerkaufsstellen manuell in die Millionen-auflagen eingesteckt. Nach den Worten von

Richard Saldanha, Executive Director der Times Group, drängtesich die Industrialisierung des Einsteckprozesses aus zwei Grün-den auf: „Der wachsende Bedarf im Markt nach Regionalisierungfordert ein hohes Mass an Geschwindigkeit, LeistungsbereitschaftunddieFähigkeit,diegrosseBeilagenvolumeneffizientverarbeitenzu können. Ferag bietet uns die Lösung, mit der wir die hohen An-forderungenindergesamtenProduktionskettemeisternkönnen.“

Indiens Top-Zeitungenkaufen Ferag-SystemeIndien scheint ein guter Boden für Schweizer Endfertigungstechno-

logie aus dem Hause Ferag zu sein. So verbucht man bei der Times of

India den größten Auftrag für Versandraumtechnologie, der jemals

von einem indischen Zeitungshaus vergeben worden ist. Und auch

das Konkurrenzblatt, The Hindu, kauft von Ferag zwei Förder- und

Verpackungslinien.

Auch Kasturi & Sons Ltd., Heraus-geber der Tageszeitung The Hin-du, investiert in Ferag-Versand-

raumtechnik der neusten Generation.MitdemUmzugvonChennai ineinneuesDruckzentrum nach Bangalore, wird dasVerlagsunternehmen die Weiterverar-beitung mit zwei Förder- und Verpac-kungslinien automatisieren.Zwei Universaltransporteure fördern dieZeitungenim2:1-Modus jeeinemPaket-

ausleger MultiStack zu. Ein LineMastersteuert die programmierte Pakether-stellung und den Deckblattdruck. Un-mittelbar im Anschluss an den kontrol-liertenPaketausstosswerdendieeinzel-nen Pakete für den Abtransport foliertund in Umreifungsmaschinen Smart-Strap stabilisiert.The Hindu ist die zweitgrößte englisch-sprachige Tageszeitung Indiens. Sie er-scheint mit einer Auflage von rund 1,2

Million Exemplaren und wird in ganz In-dien von mehr als 4 Millionen Menschengelesen.TheHinduwurde1878gegründetund erschien anfangs in einer Auflage von80 Exemplaren als Wochenzeitung.Kasturi&SonsweitereVeröffentlichungensind: Business Line, die täglich gedruckteFinanzzeitung, Sportstar, eine wöchent-lich erscheinende Sportzeitung im Ta-bloidformat und Frontline, ein alle vier-zehn Tage erscheinendes News Magazin.

The Hindu mit neuer Versandraumtechnik

Auch Kasturi & Sons schwören auf Schweizer Technologie: Paketherstellung und Deckblattdruck bei The Hindu mit dem

LineMaster (links) ; höchst effiziente und präzise Paketherstellung mit der MultiStack-Technik, im Bild rechts

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Installationen ENDSTUFE

Zweites Kriterium, das den Entscheid zur Investition maßgeblichbestimmt hat, sind die Lohnkosten: „Indien verzeichnet ein Wirt-schaftswachstum von jährlich acht Prozent, parallel dazu steigendie Löhne immer stärker an. Nur mit Innovation werden wir esschaffen, mit dieser enormen Entwicklung Schritt halten zu kön-nen“, Parnendu Sen, Technical Director.Times of India produziert heute in Bangalore, Mumbai, in zweiDruckzentren in New Delhi und in Hyderabad mit Ferag- Versan-draumtechnik. Im Hinblick auf die Erweiterung für den Einsteck-prozesswurdendieAnlageninBangaloreundMumbai fürdie Inte-gration von MultiSertDrum-Systemen vorbereitet. „Ferag ist fürunsaufdemWegzurProzessindustrialisierungderbestestrategi-sche Partner“, so Mohit Jain, Director (Business & Commercial).„Dank der inhabergeführten Struktur ist das Unternehmen unab-hängig und genießt hinsichtlich seiner Innovationskraft unser vol-les Vertrauen. Außerdem bietet uns Ferag technologisch großesEntwicklungspotenzial, indem sich interessante Werbeformate

wie MemoStick oder MemoFlag funktionelleinfach in das System integrieren lassen.All das gibt uns für unseren eigenen unter-nehmerischen Fortschritt die geforderteSicherheit“, hält Mohit Jain fest.Die bestellten zwei Hochleistungseinsteck-trommeln der Baureihe MSD-M 2:1 sind fürdas Druckzentrum Thane Airoli in Mumbaibestimmt und sollen in der zweiten Jahres-hälfte 2008 die Produktion aufnehmen. Bei-deLinienwerdenüberdieUTR-Fördertech-nik an die Falzauslagen von zwei Zeitungs-rotationsmaschinen angebunden und sindauf eine Einsteckleistung von bis zu 65 000Ex./h im Online-Modus und eine Kapazitätvon neun unterschiedlichen Einsteckpro-dukten ausgelegt. Als Beschickungsperi-pherie kommen jeweils zwei Vierer-Roll-Stream mit dem Anleger JetFeeder zumEinsatz.Im Rahmen eines zweiten Auftrags wird Ti-mes of India den Produktionsort Sahibabadbei New Delhi im gleichen Zeitraum mit

zwei Fördersystemen UTR, acht Paketauslegern MultiStack sowieachtBindemaschinenSmartStrapderneustenGenerationausbau-en. Für die programmierte Paketherstellung werden vier der achtProduktionslinienmitderLiniensteuerungLineMasterIIausgerüs-tet sein.Times of India erreicht als die weltweit größte englischsprachigeZeitung täglich über 3,4 Millionen verkaufte Exemplare und liegtdamit deutlich vor USA Today.Times of India ist im Besitz von Bennet, Coleman & Co. Ltd. (The Ti-mes Group), einem von Mrs. Indu Jain und ihren Söhnen Mr. SamirJain und Mr. Vineet Jain geleiteten Familienunternehmen. DieGruppe verlegt weitere Zeitungstitel wie The Economic Times,Mumbai Mirror, die in der Hindi-Sprache erscheinende NavbharatTimes sowie die in der Marathi-Sprache herausgegebene Mahara-stra Times. Neben dem Zeitungsgeschäft engagiert sich die TimesGroupindenBereichenInternet,TV,Radio,Außenwerbungsowieinder Magazin- und Zeitschriftenherstellung.

Das Geschäft ist besiegelt: Herzliches Shake Hands auf der IfraExpo 2007 in Wien

zwischen Richard Saldanha, Executive Director der Times Group, und Susanne

Rau-Reist, WRH Walter Reist Holding AG anlässlich der Vertragsunterzeichnung

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Newspaper-Technology: Herr Mella-do,wie sehenSie diePosition vonSunChemical weltweit im Allgemeinen

und im Besonderen in Deutschland, Öster-reich und der Schweiz?FelipeMellado: Weltweitgesehenbehaup-tet Sun Chemical, das ja ein Tochterunter-nehmen von Dainippon Ink and Chemicals

in Tokio ist, die Marktführerschaft. Derzeitengagieren wir uns sehr intensiv auf denstark wachsenden Märkten im Osten, vorallen Dingen auch in Indien. In China kannich unsere Position nicht genau festlegen,da es praktische keine Informationen überdie dort ansässigen Hersteller gibt.FürÖsterreichunddieSchweiz istdieFrage

leicht zu beantworten. Hier sind wir die kla-re Nummer 1 am Markt. In Deutschland istunsere Situation etwas schwieriger. WieSie wissen, sitzen hier natürlich unserestärksten Mitbewerber, vor allem auch fürZeitungsdruckfarben. Auf diesem Markthaben wir noch Nachholbedarf.

Newspaper-Technology: Wie werden SieIhre Position hier verbessern?FelipeMellado:EinesunsererInstrumenteist sicherlich die Partnerschaft innerhalbder PrintCity, in der wir tolle Chancen zurWeiterentwicklung sehen. In der PrintCityspieltMANRolandeineführendeRolle,unddamit hat Sun Chemical praktisch bei jederNeuinstallation einer Maschine ZugangzumMarkt,dadiesemitSunChemicalPro-dukten bestückt werden.15 – 20% unseres gesamten FarbvolumenssindZeitungsdruckfarben.Dahersehenwirauch in einer weiteren Kooperation mitKoenigundBauer,woeseineengeZusam-menarbeitmitderEntwicklungderCortina,weitere Wachstumsmöglichkeiten, auchauf dem Deutschen Markt.

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MATERIAL News

Sun Chemical – nach eigenen Angaben der weltweit führende Her-

steller von Druckfarben und organischen Pigmenten - hat sich im

Vorfeld der Drupa viel vorgenommen. Besonders in Deutschland hat

man ja bei Zeitungsdruckfarben Nachholbedarf. Newspaper Techno-

logy hatte durch Gerhard Bartsch die Gelegenheit zu einem Gespräch

mit Felipe Mellado, Sun Chemical Vice-President, in dem er kurz die

strategische Marktposition umriss.

NACHHOLBEDARFSun Chemical mobilisiert Kräfteim Bereich Zeitungsdruckfarben

Rudi Lenz ist der neue CEO undPräsident von Sun Chemical

SunChemicalhatRudiLenzzumCEOundPräsidentenernannt. ImNamendesSun Chemical-Vorstands gab Dr. Koji Oe, Präsident von Dainippon Ink andChemicals, Japan, die Ernennung bekannt. Dainippon Ink and Chemicals ist

die Muttergesellschaft von Sun Chemical. Als Mitglied des Vorstands besetzte RudiLenz bei Sun Chemical bereits seit 2002 führende Positionen als Senior Vice Presi-dentundCFO(ChiefFinancialOfficer).RudiLenzfolgtDr.DavidHill,derEnde2007inden Ruhestand trat.„RudiLenzübernimmtdiePositiondesCEOundPräsidentenzueinemfürSunChe-mical sehr bedeutenden Zeitpunkt. Ich bin sicher, dass er Sun Chemical in Zeitenenormer Herausforderungen für die globale Industrie zu noch größeren Erfolgenführen wird,” so Oe. Lenz: „Mein Hauptaugenmerk gilt unseren Kunden. Ich werdesicherstellen, dass sie von unseren globalen Ressourcen in optimaler Weise profi-tieren. Wir sind bei Druckfarben und Farbpigmenten weltweit zum Marktführer ge-worden, indem wir konsequent und zuverlässig Produkte von höchster Qualität undinnovative Lösungen geliefert haben, mit denen unsere Kunden die Anforderungendes Marktes erfüllen können. Wir werden dieses Engagement auch in Zukunft fort-setzen und damit unser Wachstum fördern.”BevorRudiLenz2002zuSunChemicalkam,zeichneteerbeiFairchildAircraftIncor-porated, einem Geschäftsbereich der Fairchild Dornier Corporation mit Sitz in SanAntonio/Texas,alsPräsidentundCEOverantwortlich.UnterseinerLeitungsteigerteFairchild Aircraft signifikant seine Umsätze und Erträge bei gleichzeitig höhererKundenzufriedenheit. InDeutschlandgeboren,studierteRudiLenzanderUniversi-tätEdenkobenWirtschaftswissenschaftenmitdemSchwerpunktFinanz-undSteu-erwesen. An der Universität Wiesbaden erwarb er einen Hochschulabschluss alsDiplom-Betriebswirt. Rudi Lenz startete seinen beruflichen Werdegang 1976 imRechnungs- und Steuerwesen im deutschen Finanzamt, wechselte aber schon1980 in die Privatwirtschaft.

Felipe Mellado: In Österreich und der

Schweiz istbei Zeitungsdruckfarben

unsere Position klar, in Deutschland ist

unsere Position schwieriger...

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Newspaper-Technology: Wie sehen Sie alsDruckfarbenhersteller die Zukunft der Bran-che?Felipe Mellado: Das kann ich kurz undknapp beantworten. Sun Chemical gibt esseit 100 Jahren. Wir beabsichtigen auchnoch weitere 100 Jahre am Markt zu blei-ben.

Newspaper-Technology: Das größte Mes-seereignis der Branche, die Drupa, steht vorder Tür. Wie werden Sie sich in Düsseldorfpräsentieren?Felipe Mellado: Natürlich sind wir alsMarktführer bemüht, wegweisende Inno-vationen für den Verlags-, den Verpak-kungs- und den Akzidenzdruck sowie fürandere Industriebereiche zu präsentieren.Ganz oben auf unserer Agenda der Drupa-Präsentationen stehen die Themen Quali-tät, Service und Innovation – sowie ökologi-sche Aspekte. Während der Messe werdendie innovativen Druckfarben von Sun Che-mical auf verschiedenen Druckmaschineneingesetzt.Unsere Kundenorientiertheit zweigen wirauch mit unserem Drupa-Slogan „Workingfor you”. Die Anforderungen unserer Kun-den sind für uns die treibende Kraft. In derheutigen Zeit muss man als Herstellernicht nur über die besten Produkte verfü-gen, sondern seinen Kunden maßge-schneiderte Komplettpakete mit Mehrwertbieten können. Sun Chemical unternimmtalleAnstrengungen,umdieAnforderungenseiner Kunden nicht nur erfüllen, sondernmöglichst zu übertreffen. Dank unsererglobalenPräsenzkönnenwirentsprechen-de Lösungen weltweit vor Ort liefern.Schließlich verfügen wir über ein einzigar-tiges globales Netzwerk mit 300 Standor-ten in56Ländern,über12.000MitarbeiternsowieüberzehnForschungs-undEntwick-lungsabteilungen.Für uns ist die Drupa die perfekte Bühne,die neuesten Innovationen im Rahmen derstrategischen Ausrichtung des neuen SunChemical-CEO und -Präsidenten RudiLenz zu präsentieren. Diese Innovationenreichen von den neuesten migrationsar-men Produkten für die Verpackungsher-stellung sowie vor allen Dingen neue Tech-nologien für Zeitungsverlage und -drucke-reienüberneueumweltfreundlicheDruck-farben für den Bogendruck im Akzidenz-markt bis hin zu neuen Produkten für denXXL-Druck.Darüberhinauswerdenwirun-sere jüngsten Entwicklungen im BereichFarbmanagement wie unter anderemSmartColour präsentieren. In der Halle 6können wir in hervorragender Weise zei-gen, wie wir mit unseren Kunden bewähr-tes, erprobtes Praxis-Know-how teilen,eng mit ihnen zusammenarbeiten und unsfür sie engagieren.

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12 78 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

Auch das hannoversche HighTech Unternehmen ContiTechist diesmal wieder auf der Drupa mit seinem Geschäftsbe-reich Elastomer Coatings dabei und wird unter dem Motto

„Print to perfection“ mit der Marke CONTI-AIR und der MarkePhoenix XtraBlankets unter dem Motto „Your needs first“ sein um-fangreiches Sortiment vorstellen. Beide Marken werden inDeutschland produziert.Auf einem 228 qm großen Stand präsentiert man alle neuen Pro-dukte und Entwicklungen rund um das Thema Drucktücher. DieProdukthighlightswerdeninFormvonExponatenundPräsentatio-nen lebendig. Unter anderen werden auch die beiden im vergange-nen Herbst neu auf den Markt gebrachten Coldset-DrucktücherCONTI-AIR JOURNAL-TR und die Weiterentwicklung am CON-TI-AIR EVOLUTION-TR gezeigt. „Die drupa ist die wichtigste Veran-staltung für den Bereich Drucktuch und das absolute Highlight füruns in diesem Jahr“, erklärt Dr. Thomas Perkovic, SegmentleiterDrucktuch bei ContiTech Elastomer Coatings. „Wir möchten dieMesse nutzen, um noch weitere Marktpotenziale auszuschöpfenund natürlich um neue Kunden zu gewinnen.“„Das Fachpublikum bekommt durch unser Konzept die Möglich-keit, sich optimal zu informieren und gemeinsam mit uns und un-

seren Partnern aktive Verkaufs- und Entwicklungsgespräche zuführen“, betont Dr. Perkovic. „Selbstverständlich werden wir auchden Kontakt zu anderen Ausstellern suchen. Im Sinne einer gutenZusammenarbeit.“Die ContiTech AG, Hannover, ist im Non-Tire-Rubber-Bereich dergrößte Spezialist für Kautschuk- und Kunststofftechnologie welt-weit. Das Unternehmen entwickelt und produziert Funktionsteile,Komponenten und Systeme für die Automobilindustrie und anderewichtige Industrien. Es beschäftigt rund 22.000 Mitarbeiter und er-zielte 2006 einen Umsatz von mehr als 2,8 Milliarden Euro.ContiTech ist eine Division der Continental AG. Der Continental-Konzern gehört mit einem Jahresumsatz von mehr als 25 Milliar-denEuro(Basis2006)weltweitzudenfünfführendenAutomobilzu-lieferern. Als Anbieter von Bremssystemen, Systemen und Kom-ponenten für Antrieb und Fahrwerk, Instrumentierung, Infotain-ment-Lösungen, Fahrzeugelektronik, Reifen und technischenElastomerprodukten trägt das Unternehmen zu mehr Fahrsicher-heit und zum Klimaschutz bei. Continental ist darüber hinaus einkompetenter Partner in der vernetzten, automobilen Kommunika-tion. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 150.000 Mitarbei-ter an nahezu 200 Standorten in 36 Ländern.

MATERIAL News

Trelleborg Printing Blankets, Her-steller der Vulcan Offsetgummitü-cher, hat Dr. Rosanna Santorelli zur

neuen Leiterin für den Bereich Technolo-gie und Entwicklung ernannt. TrelleborgPrinting Blankets ist eine ProduktsparteinnerhalbderTrelleborgEngineeredSys-tems und laut Trelleborg ist die Ernen-nung von Dr. Santorelli ein Beweis dafür,wie Trelleborg kontinuierlich in die Wei-terentwicklung ihrer Produkte und Pro-zesse investiert.NachdemChemie-StudienabschlusshatsichSantorelliweiteraufdasStudiumderMetalle und ihrer Korrosion an der Mai-länder Universität spezialisiert. Danachhatte Dr. Santorelli verschiedene führen-de Positionen im Feld der Forschung undEntwicklung inne. Santorelli ist von Trel-leborgs Werk im italienischen Lodi Vec-chio tätig, die größte der drei Produk-tionsstätten der Vulcan Produkte. Ihr Zu-ständigkeitsbereichumfasstdiegesamteLeitung der Labor- und Forschungs-teams der drei Produktionsbetriebe.„Teil für mein Interesse an Trelleborg wargerade Trelleborgs Philosophie, in For-

schungundInnovationzuinvestieren”,soFrauSantorelli. „InvielenOrganisationenarbeitet das Forschungsteam oft in fastkompletter Isolation und hat kaum oderwenig Kontakt zu anderen Angestellten.WerheuteinderForschungtätigist,kannnur von einem Austausch unter Kollegenprofitieren, ob vom Verkauf, vom techni-

schen Service oder auch vom Einkauf,das spielt keine Rolle.”„Für uns ist es wichtig, die richtige Lö-sung für den jeweiligen Printjob anzubie-ten”, meint Santorelli. „Die Technologie,diehintereinersolchenLösungsteckt, istkomplex. So ist auch die enge Zusam-menarbeit mit dem Endkunden und demDruckmaschinenherstellervonextremerWichtigkeit. Nur durch dieses enge Zu-sammenspielvonKompetenzenkanndierichtige Lösung für die Bedürfnisse desDruckhauses garantiert werden, das istTeamarbeit auf allen Ebenen.”Dario Porta, Geschäftsführer von Trelle-borg Printing Blankets: „Seit TrelleborgEnde 2006 die Firma Reeves Brothersübernahm, die bis zu diesem Zeitpunktdie Vulcan Produkte herstellte, hat sichviel verändert und wir erwarten, dass diekommendenMonategleichfallssehrauf-regend und produktiv sein werden. DieDrupa ist mit Sicherheit immer noch ein„Must", um Neuheiten auf dem Marktvorzustellen, und wir werden sicherlichInteressantes und Neues zu zeigen ha-ben.

Rosanna Santorelli neue technologischeLeiterin für Trelleborg Printing Blankets

CONTI-AIR und Phoenix XtraBlankets stellen Neuheiten vor

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www.upm-kymmene.com

Für unsere Kundenbrechen wir sämtliche Rekorde.

Auf die Anforderungen unserer Kundenreagieren wir mit maßgeschneidertenLösungen. Wir sind stolz auf unsere guteProduktionsplanung, unsere pfiffigenArbeitsmethoden und unsere intelligentenLogistiksysteme, die notwendig sind, umalle Kundenwünsche zu erfüllen. Dochdas ist uns nicht genug. Wir bei UPM sindsehr fleißig. Für unsere Kunden brechenwir gerne sämtliche Rekorde und arbeitenstets daran, ihre Erwartungen noch zuübertreffen.

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Als wir von Newspaper-Technology den ersten Lokalaugen-schein in Plattling machten, schien es beim Anblick derBaustelle nicht sehr wahrscheinlich, dass dort bereits zum

Jahreswechsel tonnenweise hochwertige SC Papiere produziertwerden. „Vor 13 Monaten haben wir den ersten Spatenstich für un-ser neues Werk mit der Maschine für ungestrichene Druckpapieregemacht.SeitdemhabenwiraufdiesenAugenblickgewartet–undnatürlich hart dafür gearbeitet,“ für der Projekt Direktor PlattlingPapier Caius Murtola stolz durch das Werk.NichtnurfürdenMyllykoski-KonzernistderStartvonPlattlingPa-

pier ein positives, zukunftweisendes Signal:Auch die Region profitiert langfristig vondem Projekt. Denn die Papierindustrie bie-tet beständige und hochqualifizierte Ar-beitsplätze. Allein bei Plattling Papier ent-standen 114 neue Jobs und dazu nochzahlreiche weitere bei Partnerunterneh-men. „Nach der Schließung des Werkes in

Dachau bei München ist es uns gelungen, ca. 40 hochqualifiziertePapiermacherhierhernachPlattlingzuübersiedeln,“erklärtMur-tola. „Das machte den Start der Maschine einfacher.“Papier herzustellen erfordert neben innovativen Technologien na-türlichauchErfahrung.„PlattlingPapierprofitiertvondergewach-senenKompetenzalsHerstellergrafischerDruckpapiereundspe-ziell von SC-Papieren, über die die Myllykoski Gruppe insgesamtverfügt. Deswegen ist die Anfahrunterstützung aller anderen Wer-keüberdiegesamteProjektlaufzeitbesonderswertvollundwichtigfür uns“, ergänzt Sverre Norrgård, Präsident und CEO Myllykoski

12 80 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

PAPIER Reportage

Newspaper Technology hatte es bereits im Herbst 2007 groß ange-

kündigt: Myllykoski startet im bayrischen Plattling demnächst auf ei-

ner überdimensionalen Papiermaschine die Produktion von SC-Pa-

pieren. Nun ist es soweit. Nach nur 13 Monaten Bauzeit liefen im

Dezember die ersten Tonnen Papier auf den Tambour. Von Gerhard

Bartsch.

ITISMYSTYLEDas SC Papier von Myllykoski ausdem neuen Werk Plattling

Mit einer

Maschinenbreite von 11,3 Metern

ist die Multigrade-Papiermaschine von

Plattling Papier ein wahrer Gigant. Die Jahreskapazität

umfasst 380.000 Tonnen und die Konstruktionsgeschwindigkeit

beträgt 2.000 m/min. Das heißt, es dauert nur etwa 20 Sekunden, bis aus dem

Stoff- Wasser-Gemisch auf dem Doppel-Sieb hochwertiges SC-A Papier entstanden ist

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1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 81

Reportage PAPIER

Corporation. „Natürlich ist unser Team aus erfahrenen und her-vorragend trainierten Profis erwartungsvoll und hoch motiviert andie neuen Herausforderungen herangegangen. Das sind die be-sten Rahmenbedingungen für unseren Erfolg.“Mit einer Maschinenbreite von 11,3 Metern ist die Multigrade-Pa-piermaschinevonPlattlingPapiereinwahrerGigant,konzipiertaufdem neuesten Stand der Technik für überragendes SC-Papier, das

vorallenDingenfürdenDruckvon Zeitschriften,Magazinen,Kata-logen und Werbebeilagen eingesetzt wird.Plattling Papier hat sich, anders als so oft in neueren SC-Produk-tionen üblich, dazu entschlossen, das Holz nicht über Refiner auf-zuschließen, sondern in Druckschleifern. So entsteht ein beson-ders feinstoffreicher Holzschliff (Pressurized Groundwood, PGW),und das bei einer Holzausbeute von nahezu 100 Prozent so wie ei-nem geringen spezifischen Energieeinsatz. Durch die strategischgünstige Lage in Bayern werden vor allen Dingen Hölzer aus derunmittelbaren Umgebung sowie aus Österreich und Tschechienverarbeitet.Der Auftrag des Stoffes durch den Hochturbulenzstoffauflauf unddie symmetrische Entwässerung des Faservlieses über das Dop-pelsieb garantieren einen beidseitig gleichmäßigen Blattaufbauund damit optimale Druckergebnisse auf beiden Seiten des Pa-piers.InderPressenpartiesorgenbewährteTechnologiendafür,dassdiePapierbahn gleichmäßig auf beiden Seiten entwässert und durchdie Verdichtung eine homogene Papieroberfläche entsteht. Denhohen mechanischen Druck erzeugen vier Nips.Glanz, Glätte und Volumen ließen sich bisher kaum auf hohem Ni-veau vereinen. Mit dem weltweit ersten online „moisture-gradient“SC-A Kalandrierverfahren in Verbindung mit PGW gebietet Platt-lingPapierdieserRegelEinhalt.BeimEintritt indenKalandernachder Trockenpartie wird das Papier nochmals befeuchtet, und zwarso, dass der Papierkern trocken bleibt. Die Fasern an der Oberflä-chewerdenelastisch.BeimLaufüberdieKalanderwalzenwirddasPapier beidseitig glatt und glänzend, ohne dass das Volumen desPapierszusehrkomprimiertwird.DasErgebnis:MYSTYLE,sowirddas Papier mit beidseitig hohen Glanz- und Glättewerten und ei-nem deutlich höheren Volumen als herkömmliche SC-A-Papierekünftig vermarktet werden.Die Jahreskapazität umfasst 380.000 Tonnen und die Konstruk-tionsgeschwindigkeitbeträgt2.000m/min.Dasheißt,esdauertnuretwa 20 Sekunden, bis aus dem Stoff- Wasser-Gemisch auf demDoppel-Sieb hochwertiges SC-A Papier entstanden ist.Die Papiermaschine, baute das Unternehmen Metso Paper, dasmit der Umsetzung dieses Projektes von Myllykoski mit höchstemLob bedacht worden ist. Es wurde ein Maschinenkonzept auf demneuesten Stand der Technik umgesetzt, das auch in Umweltge-sichtspunkten vorbildliche Maßstäbe setzt.

Das weltweit erste online „moisture-gradient“ Kalandrier-

verfahren. Nach dem Trocknen wird das Papier nochmals

befeuchtet, und zwar so, dass der Papierkern trocken bleibt.

So wird es außen glatt und das Volumen bleibt erhalten

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12 82 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 1/2008

NewPage Corporation kauftStora Ensos US-Papierbusiness

Cerberus in Deutschland wegen seiner Immobilienge-schäfte und in Österreich als neuer Eigner der ehe-mals gewerkschaftseigenen BAWAG Bank bekannt

mischtindenUSAoffensichtlichauchimPapiergeschäftmit.Deren amerikanische Tochterfirma NewPage Corporationhat in einem 2,6 Milliarden Dollar-Deal die nordamerikani-schen Papiererzeugungs-Aktivitäten von Stora Enso über-nommen.NewPage betreibt nun 12 Papierfabriken mit 26 Papierma-schineninKentucky,Maine,Maryland,Michigan,Minnesota,Wisconsin and Nova Scotia, Canada. Diese Fabriken habeneineProduktionskapazitätvonrund5,5MillionenTonnenPa-pier pro Jahr. Davon sind 4.3 Millionen Tonnen gestrichenesPapier, 920.000 Tonnen ungestrichene und 300.000 TonnenSpezialpapiere. Außerdem erzeugt man 3.2 Millionen Ton-nen Zellstoff.

PAPIER Business

Stilllegungen: UPM bereinigtKapaziäten bei Newsprint

UPM setzt weitere Schritte um seine Profitabilität zuverbessern. Einer der Schritte dazu ist die Bereini-gung der Produktionskapazitäten bei Magazinpapier

undNewsprint.EinigePapiermaschinenwerdenstillgelegt–teilweise oder endgültig.Relativ glimpflich ist da der österreichische Standort Stey-rermühl deavongekommen. Hier wird nur eine Maschine fürzwei Monate stillgelegt. Schlimmer trifft es den amerikani-schen Markt. Im kanadischen Markt Miramichi wird eineMaschine vollkommen stillgelegt, was eine Kapazitätsredu-zierung von 450.000 Jahrestonnen-Kapazität bedeutet. Miteiner Stilllegung einer weiteren Maschine für 10 Monate inKajaani, Finnland, sollen weitere 250.000 Tonnen vom Marktgenommen werden.Auch werden Kapazitäten im Bereich Etikettenpapier inFinnland temporär stillgelegt.

MYLLYKOSKI gibt sich in Europa eineneue Unternehmensstruktur undwird künftig alle Zuständigkeiten

für das europäische Geschäft in eine ge-meinsame Organisation überführen. Dienordamerikanischen Aktivitäten des Kon-zerns bleiben davon unberührt und werdenin der bisherigen Organisation fortgeführt.Mit der neuen Unternehmensorganisationwill MYLLYKOSKI die Profitabilität steigern,die kommerzielle Verantwortung der Wer-ke erhöhen und den Kundenservice weiterverbessern.

Die europäischen Werke werden in die zweiGeschäftsbereiche,CoatedPapersundUn-coated Papers, gegliedert. Den BereichCoated Papers (Gestrichene Papiere) bil-den die Werke MD Albbruck, MD Plattlingund Myllykoski Paper, während Lang Pa-pier, Utzenstorf Papier sowie die Werke derAllianzpartner Rhein Papier und PlattlingPapier künftig zu Uncoated Papers (Unge-strichene Papiere) gehören. Innerhalb derGeschäftsbereicheist jedesWerkergebnis-verantwortlich. IndenUSAbleibtMyllykoskiNorthAmerica ingleicherOrganisationund

mit den gleichen Aufgaben wie bisher be-stehen.„Wir werden unsere Kommunikationswegeverkürzen und noch effizienter gestalten.So beschleunigen wir unsere Entschei-dungsprozesse. IneinemMarktumfeld,dassich laufend verändert, wollen wir schnellund flexibel auf die Anforderungen unsererKunden reagieren. Denn unser Ziel ist es,die führendeMarkefürDruckpapieresein“,erklärt Sverre Norrgård, President undCEO, die Gründe der Restrukturierung.Henrik Björnberg, bisher Geschäftsführervon Myllykoski Sales, wird im Zuge der Re-organisation als Executive Vice PresidentMarkets dem Executive Board von Mylly-koski angehören. Aus dem Vorstand aus-scheiden wird hingegen im Juli Heikki Räty,CFO und stv. CEO. Er verlässt auf eigenenWunsch das Unternehmen. Er wird aberdem Unternehmen noch beratend zur Ver-fügung stehen. Sverre Norrgård: „Wir be-dauern sehr, dass Heikki Räty nach 33 Jah-ren das Unternehmen verlässt. Wir dankenihm für seine exzellente Arbeit, die er stetsmithoherProfessionalitätundgroßemEin-satz für das Unternehmen geleistet hat.“Sein Nachfolger wird Jukka Pahta, der abJuli als CFO dem Executive Board angehö-ren wird.Bernhard Ludwig wird wie bisher die Mylly-koski Corporation in allen allgemeinen Ge-schäftsbelangen in Deutschland und in derSchweiz vertreten. Die neue Organisationtritt zum 17. März 2008 in Kraft.

MYLLYKOSKI mit neuer Organisation:In Europa alles unter einem Dach

DAS GROSSE DRUPASONDERHEFTerscheint am 13. Mai 2008Redaktions- und Anzeigenschluss ist am 28. April 2008

Anzeigen?0049/6131/90814910043/676/35141880043 /699/11655760

NEWSPAPERTECHNOLOGY

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Titelseite / Front cover page

Zweite Umschlagseite / Second cover page

Dritte Umschlagseite / Third cover page

Umschlag Rückseite / Back cover page

Rechte Seite im Heft / Right side page

Anzeigenformate & Preise / Advertising formats & rates

Vertrieb /Distribution

Seitenformat / Page size

Mindestseitenanzahl / Minimum pages

Satzspiegel / Type area

Raster / Screen

Vorstufe / PrePress

Druckverfahren / Printing process

Bindung / Binding

Direktversand / Directmail

A4, 210 mm x 297 mm

80 + Umschlag / 80 + cover

185 mm x 265 mm

150 Linien / 150 lines

PC und Mac / PC and Mac

Rollenoffset / Weboffset

Klebebindung / Glue binding

Zuschläge / Surcharges1.800,– Euro

1.000,– Euro

900,– Euro

1.500,– Euro

400,– Euro

Beilagen & Specials / Inserts & specialsBeihefter / Bound inserts

Beikleber / Glue bound inserts

Beileger / Loose supplements

PR

Börse / Classified

360,– Euro (bis zu 20 gr., per Tausend)

380,– Euro (bis zu 20 gr., per Tausend)

400,– Euro (bis zu 20 gr., per Tausend)

3.000,– Euro ganze Seite / full page

5,– Euro pro mm / Spalte (4 Spalten)

Format in

Seitenteilen

Format in

page parts

2/1

1/1

2/3

1/2

1/3

1/4

1/6

1/8

Maße in

Millimetern

Breite x Höhe

Measures

in millimeters

width x height

390 x 265

185 x 265

125 x 265

185 x 170

90 x 265

185 x 130

60 x 265

185 x 85

90 x 130

185 x 65

60 x 130185 x 45

90 x 65

185 x 35

Abfallend

in Millimetern

Breite x Höhe

Bleed

in millimeters

width x height

430 x 305

215 x 305

140 x 305

215 x 190

110 x 305

215 x 150

75 x 305

Einfarbig

Preise in Euro

Single colour

prices in Euro

5.000,–

3.000,–

2.100,–

2.100,–

1.600,–

1.600,–

1.200,–

1.200,–

1.000,–

1.000,–

700,–

700,–

560,–

560,–

Zweifarbig

(CMYK)

Preise in Euro

Two colours

prices in Euro

6.000,–

3.600,–

2.500,–

2.500,–

1.900,–

1.900,–

1.400,–

1.400,–

1.200,–

1.200,–

800,–

800,–

640,–

640,–

Dreifarbig

(CMYK)

Preise in Euro

Three colours

prices in Euro

7.000,–

4.200,–

2.900,–

2.900,–

2.200,–

2.200,–

1.600,–

1.600,–

1.300,–

1.300,–

900,–

900,–

720,–

720,–

Vierfarbig

(CMYK)

Preise in Euro

Four colours

prices in Euro

8.000,–

4.800,–

3.300,–

3.300,–

2.500,–

2.500,–

1.800,–

1.800,–

1.400,–

1.400,–

1.000,–

1.000,–

800,–

800,–

Preise in Euro ohne Steuern und Abgaben, zahlbar in jeder internationalen Währung zum jeweiligen Tageskurs.

Rates in Euro without taxes and VAT, payable in every international currency according to the daily exchange rates.

Verlagsbüro / Publisher´s office:A-4893 Zell am Moos, Oberschwand 15

Tel.: 0043/6234/7161, Fax: 7162

Mail: [email protected]

Büro Deutschland / Office Germany:D-55116 Mainz, Kaiserstr. 13

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Chefredakteur / Editor in Chief:Rudolf Messer (0043/699/11655760)

Anzeigenleiter / Advertising director:Gerhard Bartsch (0043/676/3514188)

Mail: [email protected]

Inserate Österreich / Adverts Austria:SilviaMader (0043/664/2230219)

Info-Hotline:0049/6131/9081491

Technische Daten / Technical data

Rabatte / DiscountsMehrfachschaltungen pro Jahr

Multiple booking a year

Zweite Schaltung 10 Prozent

Second booking 10 percent

Dritte Schaltung 15 Prozent

Third booking 15 percent

Vierte Schaltung und mehr 20 Prozent

Fourth booking and more 20 percent

Rabatte nur bei Vorausbuchung und nicht auf

Zuschläge oder Beilagen.

Deductions only in case of prebooking and not

on surcharges and for inserts.

Agenturprovision 15 Prozent

Agency commission 15 percent

Daten&Tarife SERVICE

1/2008 NT NEWSPAPER TECHNOLOGY 83

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