CAMO(+) · Neue Imagebroschüre “Touch the Sky” 12 EU-Luftrecht für den Modellflug –DAeC und...

CAMO(+)DE.MG.0503

Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeitvon Luftfahrzeugen

im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOWaller Bauweisen und Ballone

Prüforganisation undWirtschaftsdienst GmbH des LVB

[email protected]ße 120D-81677 München

Luftsport in Bayern 4-2019 3

INHALT

Kommentar:DAeC: Verband der Verbände 4

EDITORIAL 5

VERBANDEinfache Seminaranmeldungen über “Vereinsflieger” 6DAeC-Delegation zu Gast beim BMVI 6Offener Brief des DAeC – “Luftraum mussAllgemeingut bleiben” 7Öffnungszeiten LVB-Geschäftsstelle 7Bayern gut gegen Waldbrände gerüstet 8Gemeinschaftstagung von LVB-Sportbeirat und-Vorstand 9LVB-Flugleiterseminar 2020 in Oberhaching 9Luftraumabstimmungsgespräche ALM und ALN 10ASS neuer Partner des LVB – günstiges 12-Monats-Autoleasing 10LVB-Workshop “Recht, Steuern, Versicherungen” 12Neue Imagebroschüre “Touch the Sky” 12EU-Luftrecht für den Modellflug – DAeC und ÖAeCführen fruchtbare Gespräche 13“irlshop” ab 2020 unter neuer Führung 13World Games 2025 in China 13LAS-Audit der LVB-ATO 14

TECHNIKEASA Part-ML – Was ändert sich? 14 - 15GFW-4 – leichtes Luftsportgerät bis 120 kgLeermasse mit Elektroantrieb 15Luftfahrzeuge mit Motor Rotax 914-Kraftstoff-versorgung 16Jahresbilanz des DAeC-Luftsportgeräte-Büros 17

LUFTSPORT-JUGENDBAYAIRN 2019 18 - 21Andreas Heil neuer Landesjugendleiter 21Drei “Urgesteine” der Luftsportjugend ausgezeichnet 22ÜberWinden – Fränkisches Jugendvergleichsfliegen2019 22 - 23Bayerisches Jugendvergleichsfliegen 2019 amOttenberg – Warum liegt hier Kalk rum? 23 - 24

SPORTDoppelsitzer-Kunstflugwettbewerb – die ganze Weltdreht sich um mich 24LIMA-Lehrgang 2019 in Schwandorf 25Segelkunstflug-Lehrgang am Flugplatz Fürstenzell 26Viele große Namen bei Segelflug-DM 2020 in Bayreuth 26 - 27Ausbildungslehrgang für Motorsegler in Dobenreuth 28Deutsche Meisterschaften 2020 28

Ausrichter für BM Motorkunstflug gesucht 29LVB-Auffrischungsseminar für Motorfluglehrer inOberhaching 29 - 303.000 Besucher bei LVB-Modellflugtagen inSchleißheim 30 - 314. UL-Ausbildungsleitertreffen in Weißenburg 31UL-EM – Bronze für Team Deutschland 32Goldene Daidalos-Medaille für Dieter Hoffmann 32LVB goes Turbine – 5. Jet-Treffen in Regensburg 331. Weltmeisterschaft in der Klasse F5J 34Europameisterschaft F3J 2019 in Wloclawek 34 - 35Deutsche Meisterschaft F3A 36Deutsche Freiflugmeisterschaft in Manching 36Wasserfliegen: 10. Riegsee-Cup 2019 37EU-Recht für den Modellflugsport – the windowis open 37U-Space – Modellflug nicht mehr betroffen 37DM in den Klassen F4H, F4C und Scale-Einsteiger 38Hangflug-Weltmeisterschaft in der Slowakei 38Abschlusswettbewerbe der F5J Bavarian Open 38Unverhofft kommt oft – EM-Doppel-Bronze imSpacemodelling 40Deutsche Meisterschaft der Klasse F1E amHesselberg 402. Weltmeisterschaft im Drohnen-Race F9U 40

CLUB-NEWSLSG Bayreuth Dritter der Segelflug-Bundesliga 41 - 42Imagefilm über das Segelfliegen am Flugplatz Lauf-Lillinghof 43“Maustag” bei der SFG Werdenfels 43Herbstabenteuer: Gummiseil-Start mit demSchulgleiter SG38 44111 Jahre Flugsport Erlangen-Nürnberg 45Ziellandewettbewerb 2019 in Paterzell 45Taifun-Treffen in der Fränkischen Schweiz 46Nikolai Wolf neuer Fluglehrer in Königsdorf 46Aero-Club Weiden steigt in die 2. Segelflug-Bundesliga auf 47 - 48Franz Eckerle Deutscher Motorkunstflugmeister 48Windenergie aus der Vogelperspektive 48Gliders Racing – Neues Brettspiel für Segelflieger 48Erster Alleinflug für Anna Freiytag aus Beilngries 49Start frei für Schlierseer Thomas Holzmaeier 49Erfolgreiche Alleinflüge beim LSC Ikarus 49LSG Bayreuth trauert um Andreas Baier 50Königsdorfer Segelflieger trauern umEdi Eichenseher 50 - 51FSV Erlangen-Nürnberg trauert um Erwin Tretter 51

IMPRESSUM 51

TITELBILDFlug durch den rotgoldenen Herbst.Foto: Anton Repponen 1

Inhalt

Luftsport in Bayern 4-2019 Touch the Sky4

Die Mitgliederversammlung des DAeC am23. November 2019 in Hohenkammer hatdie Weichen gestellt: Es geht nicht mehrdarum, ob sich der DAeC verändert, son-dern nur noch darum, wie und wie schneller sich verändert. Das Ziel ist der Verbandder Verbände.Alle Luftsportorganisationen sollen ihrenPlatz im Dachverband finden - die Luft-sportarten mit eigenen Fachverbändenebenso wie die Landesverbände, diemehrere Luftsportarten betreuen. Nur so,da sind sich alle Delegierten einig, hat derorganisierte Luftsport eine Chance, die In-teressen aller seiner Mitglieder erfolgreichzu vertreten.Die Zeit drängt. Die Strukturreform, die2012 abgeschlossen wurde, erzielte nichtdie gewünschten Ergebnisse. Die Unzu-friedenheit ist in den Verbänden und Gre-mien massiv spürbar. Ein „Weiter so“ gehtnicht.Aber wie sieht der Luftsportverband derZukunft aus? Wir müssen mutig sein undneue Strukturen denken. Denkverbote

darf es nicht geben. Eine Gruppe von Ex-perten, die den Luftsport und den DAeCgut kennen, wird an einem Konzept arbei-ten und es auf der außerordentlichen Mit-gliederversammlung im April 2020 vorstel-len. Das ist ein ehrgeiziger aber notwen-diger Zeitplan. Denn wir haben keine Zeitmehr. Wenn wir jetzt nicht handeln, läuftder DAeC Gefahr auseinander zu bre-chen. Die Experten haben eine an-spruchsvolle Aufgabe: Sie müssen nichtnur die Struktur, sondern auch das pas-sende Finanzierungsmodell entwickeln –dank der beschlossenen Beitragsanpas-sung ist der Haushalt stabil – die Mittelmüssen nun im Sinne der Facharbeit kluggesteuert werden.Wir brauchen ein attraktives Dach mit kla-ren Zuständigkeiten, kluger Aufgabentei-lung, sinnvollen Kooperationen und fairenfinanziellen Beiträgen. Bis wir dieses Zielerreicht haben, bitte ich alle um Unterstüt-zung. Wir stehen vor dem entscheiden-den Umbruch und damit er gelingt, müs-sen wir alle gemeinsam für das Ziel kämp-

fen. Das wird nicht immer leicht sein undwir werden auf dem Weg Kompromissemachen müssen. Aber wir haben keineAlternative, es geht um die Zukunftssiche-rung und die Verlässlichkeit des Luft-sports – und ich bin mir sicher, dass demDAeC das bestens gelingen wird und un-sere Mitglieder und Partner von dem Pro-zess spürbar profitieren werden!

Euer Stefan Klett,DAeC-Präsident

DAeC: Verband der Verbände

Stefan Klett

EDITORIAL

Eine frohe Weihnachtszeit, ein glückliches neues Jahrund eine erfolgreiche Saison 2020

wünschen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterder LVB-Geschäftsstelle und der LVB-Vorstand.


VERBAND

DAeC-Präsident Stefan Klett reiste am28. Oktober mit einer Delegation desSpitzenverbandes nach Bonn. Auf derAgenda stand ein konstruktiver Aus-tausch mit Vertretern des BMVI unterdem Vorsitz des AbteilungsleitersLuftfahrt, Johann Friedrich Colsmann.

Bereits im Juli war Stefan Klett nach Ber-lin gereist, um BundesverkehrsministerAndreas Scheuer ein Themenpapier mitzentralen Punkten für den Luftsport unddie Allgemeine Luftfahrt vorzulegen. Nunvertieften er und seine Begleiter gemein-sam mit Colsmann die Inhalte des The-menpapiers. Schwerpunkt war unter an-

derem die Ausgestaltung des Luftraumsfür die unbemannte kommerzielle Luft-fahrt (U-Space). Hier versicherte Cols-mann, den DAeC auch künftig in diesbe-zügliche Entwicklungen eng einzubinden.Diese Teilhabe sei aus Sicht des BMVIauch die maßgebende Richtlinie für dieEASA. Auch der für den Modellflug sowichtige Artikel 16 wurde thematisiert.“Wir konnten unsere Positionen gegen-über den Vertretern des BMVI gut platzie-ren und werden hier weiter im direktenGespräch bleiben”, berichtete Klett.Desweiteren will das BMVI zeitnah einenersten Entwurf für die Revision der Lan-deplatzlärmschutzverordnung (LLVO)

präsentieren. Dieser wird die Grundlagefür weitere Gespräche darstellen. Undauch in der Frage des zunehmendenFluglehrermangels sicherte das Bundes-ministerium Unterstützung zu. Ein Ansatzsieht vor, Erleichterungen für die Ausbil-dung des PPL(A)-Lehrers (FI) zu ermög-lichen, etwa durch Weglassen aufwendi-ger CPL-Theorieprüfungen.“Ich freue mich sehr, dass wir heute soviele zentrale Punkte in einer solch ange-nehmen und konstruktiven Atmosphärediskutieren konnten”, lobte Stefan Klettdie Qualität des Austauschs.

Text/Foto: Christian Mannsbart

DAeC-Delegation zu Gast beim BMVI

Die Delegationen des DAeC und des BMVI freuten sich über einen konstruktiven Austausch. Im Vordergrund: Johann Friedrich Colsmann, Abtei-lungsleiter Luftfahrt (r.) und DAeC-Präsident Stefan Klett

Für sämtliche Seminare, Workshopsu.ä. können die Mitglieder des Luft-sport-Verbandes Bayern (LVB) ganzeinfach und unkompliziert eine Teil-nahmeanmeldung über das System“Vereinsflieger” vornehmen.

Nachdem jeder LVB-Mitgliedsverein dasSystem mindestens für die Mitgliederver-waltung, den Versicherungsnachweissowie den Mitgliedsausweis nutzt, kannjedes Mitglied sich einfach anmelden,ohne dass eine vollständige Eingabe der

Anschrift u.a. erforderlich wird. Vorausset-zung dafür ist natürlich, dass der Vereinseinen Mitgliedern den Zugang eingerich-tet und die entsprechenden Anmelde-rechte zugewiesen hat.

Die Übersicht buchbarer Seminare istunter „Mein Profil“, dann „Seminarange-bote“ und die Anmeldemöglichkeit nachKlick auf das Auge am Anfang der Zeiledes gewünschten Seminars verfügbar.

HM

Einfache Seminaranmeldungen über “Vereinsflieger”


VERBAND

Der gesamte Luftraum muss weiterhinfrei zugängliches Allgemeingut bleibenund darf nicht ausschließlich von denInteressen der unbemannten kommer-ziellen Luftfahrt dominiert werden.

Das fordern DAeC, die Vereinigung Cock-pit (VC), der Deutsche Hubschrauber-Ver-band (DHV) und die Bundesvereinigungfliegendes Personal der Polizei (BfPP) ge-meinsam in einem offenen Brief an dieEU-Kommissarin für Verkehr Violeta Bulcund die Mitglieder des EU-Ausschussesfür Verkehr und Tourismus.

Anstoß für den offenen Brief ist der Sach-stand, dass derzeit die EASA in einem be-schleunigten Verfahren eine Verordnungfür den sogenannten U-Space erstellt,welcher als Luftraum für die kommerziellgenutzte, unbemannte Luftfahrt dienensoll. Die bemannte Luftfahrt wurde beidiesem Entstehungsprozesses nicht aus-reichend eingebunden und berücksichtigt.Doch Luftfahrt ist “Teamsport”. Und des-halb rufen DAeC, VC, DHV und BfPP dieAdressaten des offenen Briefes auf, einengemeinsamen Workshop abzuhalten, andem alle Interessensgruppen beteiligtwerden. “Ein weiterer Alleingang im Hin-blick auf den U-Space steht in völligemGegensatz zu den Standardized Euro-pean Rules of the Air und gefährdet dieIdee des Single European Sky”, lautet hierdas gemeinsame Fazit.“Unglücklicherweise wird das derzeit ent-stehende Regelwerk für den U-Space vonden Interessen der unbemannten kom-merziellen Luftfahrt dominiert, also voneinem völlig neuen Teilnehmer im Luft-raum. Dabei sollte man nicht vergessen,dass die bemannte Luftfahrt eben diesenLuftraum seit mehr als 100 Jahren nutzt”,fordert DAeC-Präsident Stefan Klett des-halb. “Wir sind sehr besorgt, dass die an-gedachten Regulierungen des U-Spacedie Flugsicherheit beeinträchtigen undden freien Zugang zum Luftraum begren-zen werden. Daher haben wir den aktuel-len Entwurf zum U-Space umfassendkommentiert”, ergänzt Habbo Brune, Vor-sitzender des DAeC-BundesausschussesUnterer Luftraum.Alle Unterzeichner des offenen Briefessind sich einig, dass sich neue Luftraum-teilnehmer und damit der U-Space in die

bestehenden Luftraum-und Flugsicherungsstruk-turen integrieren müssen.Dabei dürfen für die be-mannte Luftfahrt keineunnötigen Beschränkun-gen oder zusätzliche Be-lastungen entstehen.“Eine völlig abgegrenzteunbemannte Luftfahrtführt in die falsche Rich-tung und beschneidetnicht nur die Bedürfnisseund Interessen des Luft-sports sowie die der All-gemeinen und kommer-ziellen Luftfahrt. AuchEinsatzflüge von Polizei,Militär und Rettungs-dienst sind betroffen",lautet die einhellige Mei-nung der Unterzeichner,die auch eine stärkereEinbindung der bemann-ten Luftfahrt fordern unddazu ihre Kooperationangeboten haben.

Christian Mannsbart

Offener Brief des DAeC – “Luftraum muss Allgemeingut bleiben”

Offener Brief: Luftraum muss Allgemeingut bleiben.

Zwischen den Feiertagen, d.h. vom 24.Dezember bis zum 03. Januar bleibt dieLVB-Geschäftsstelle geschlossen.Nach dem Feiertag “Heilige Drei Kö-

nige” (06. Januar) sind wir wieder wiegewohnt erreichbar.

HM

ÖffnungszeitenLVB-Geschäftsstelle


VERBAND

Innenminister Herrmann stellt Bro-schüre “Waldbrandbekämpfung inBayern” vor. In den vergangenen Mo-naten kam es in den USA, in Australienund in Südeuropa zu teils verheeren-den Waldbränden.

Auch in Deutschland brannte der Wald: InSaaldorf und Plauen in Thüringen und beiLübtheen in Mecklenburg-Vorpommern.Es ist daher nachvollziehbar, dass sichdie Bürgerinnen und Bürger Bayerns fra-gen, ob es auch bei uns zu solchen Kata-strophen kommen kann und wie der Frei-staat auf solche Ereignisse vorbereitet ist.Die Antwort gibt das Bayerische Staats-ministerium des Innern, für Sport und In-tegration in seiner aufschlussreichen Bro-schüre “Waldbrandbekämpfung in Bay-ern”, die Staatsminister Joachim Herr-mann in der Staatlichen FeuerwehrschuleGeretsried der Öffentlichkeit vorgestellthat.In seiner Rede betonte InnenministerHerrmann, dass es notwendig sei, “Wald-brände möglichst frühzeitig zu erkennen,bevor sie sich auf große Flächen ausbrei-ten. Durch die dichte Besiedlung Bayernsund durch den hocheffizienten Einsatz derLuftrettungsstaffel Bayern (LRSt) werdenWaldbrände meist schon in der Entste-hungsphase erkannt. Diesem Umstand istes unter anderem zu verdanken, dass wirin Bayern trotz unseres flächenmäßig gro-ßen Waldbestandes im Vergleich zu den

meisten anderen Bundesländern relativwenig Waldbrände zu verzeichnenhaben.”Die Luftrettungsstaffel Bayern steht mitüber 300 Piloten und 150 Flugzeugendem Freistaat auf 31 Stützpunkten zurVerfügung. Dem Freistaat entstehen fürdie Vorhaltung von Fluggerät und Pilotenkeinerlei Kosten. Das gesamte Personalder Luftrettungsstaffel arbeitet ausschließ-lich ehrenamtlich und steht in Zeiten er-höhter Waldbrandgefahr auf Anforderungdes Ministeriums für Überwachungsflügezur Verfügung. Zusammen mit den Staat-lichen Luftbeobachtern bilden sie erfolg-reiche Teams. Sie lokalisieren nicht nurdie Brandstellen, sondern “sie informierenauch die Leitstellen und unterstützen dieFeuerwehren bei der Anfahrt”, so JoachimHerrmann.Wird ein Waldbrand lokalisiert und gemel-det, kommen zunächst die zuständigenFeuerwehren zum Einsatz. Da Wald-brände grundsätzlich vom Boden aus ge-löscht werden, muss genügend Lösch-wasser zur Verfügung stehen, das unterUmständen auch über längere Streckenmit Tanklöschfahrzeugen oder Schlauch-leitungen transportiert werden muss.Staatseigene Fördersysteme (Hochleis-tungspumpen) wurden dafür angeschafftund eignen sich darüber hinaus auch fürHochwassereinsätze. Neben diesen Hochleistungspumpen ste-hen den Feuerwehren auch Außenlastbe-

hälter unterschiedlicher Größe zur Verfü-gung. Die aufnehmbaren Wassermengenbetragen zwischen 900 und 5.000 Liter.Je nach Tragfähigkeit der eingesetztenHubschrauber können die entsprechen-den Behälter verwendet werden.Die Polizeihubschrauber sind rund um dieUhr alarm- und einsatzbereit. Für ihre Ein-sätze sind einige Maschinen der Polizei-hubschrauberstaffel mit Lasthaken ausge-stattet und können mit ihren bordeigenenAußenlastbehältern schnell Löschwasseraufnehmen und dieses punktgenau übereinem Waldbrand abwerfen.Bindeglied zwischen Bodenkräften undHubschrauberbesatzungen sind die Flug-helfer, die an 17 Standorten in ganz Bay-ern zur Verfügung stehen. Sie sind für dieKoordination der Hubschraubereinsätzeund für das komplexe Zusammenspielzwischen Feuerwehr und Piloten zustän-dig. Die Flughelfer übernehmen an derEinsatzstelle auch die Funktion des Flug-leiters und sind für den Landeplatz zu-ständig.

LRSt

Bayern gut gegen Waldbrände gerüstet

Die Säulen der Waldbrandbekämpfung in Bayern und ihre Repräsentanten: Bayerische Polizei-hubschrauberstaffel, Feuerwehren, Flughelfer, das Innenministerium und die LuftrettungsstaffelBayern. Foto: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration

Titelseite der neuen Broschüre “Waldbrand-bekämpfung in Bayern”.


VERBAND

Der Sportbeirat des Luftsport-Verban-des Bayern (LVB), bestehend aus denSpartenvorsitzenden, dem Landesju-gendleiter sowie dem Vorstand Sport-betrieb und Sporterlebnis, hatte seineHerbsttagung mit einer LVB-Vorstands-sitzung zusammengelegt.

Angesichts der heuer in Bayern stattfin-denden Mitgliederversammlung des Deut-schen Aero Clubs (Ende November, Be-richt dazu folgt in der Ausgabe 1-2020 von“Luftsport in Bayern”) waren über ein Dut-zend Anträge zur Tagesordnung eingegan-gen, viele davon waren Satzungsände-rungsanträge. Wegen der teilweise weitrei-chenden Bedeutung dieser Anträge warensich die Mitglieder von Vorstand und Sport-beirat im LVB gleich einig, diese gemein-sam zu diskutieren und zu bewerten.

HM

Gemeinschaftstagung von LVB-Sportbeiratund -Vorstand

Herbstsitzung des LVB-Sportbeirats, diesmal kombiniert mit dem LVB-Vorstand.Foto: Monika Noll

Der Luftsport-Verband Bayern bie-tet in 2020 wiederum ein “Fluglei-ter-Seminar” an.

Es findet am 25. April von 10:00 bisca. 15:30 Uhr in der BLSV-Sport-schule in Oberhaching statt. Inhaltesind die Aufgaben und Verfahrensowie die rechtlichen Grundlagen beider Ausübung des Flugleiterdienstes.Hinweis: Das Seminar ist inhaltlichnicht ausgerichtet auf Flugleiter vonModellflugvereinen. Anmeldungen fürMitglieder sind direkt über “Vereinsflie-ger” möglich, wo auch weitere Infor-mationen hinterlegt sind. Nichtmitglie-der können sich ebenfalls ganz ein-fach anmelden, auf der LVB-Home-page ist im Terminkalender beim o.g.Termin ein entsprechender Link dafürhinterlegt.Für LVB-Mitglieder ist die Teilnahmekostenlos, für Nichtmitglieder beträgtdie Teilnahmegebühr 35 €.

HM

LVB-Flug-leiterseminar2020 in Oberhaching


VERBAND

Seit nunmehr über zehn Jahren findenim Herbst zum Saisonabschluss so-wohl in Nürnberg als auch in Münchengemeinsam mit Vereinsvertretern undMitarbeitern der Deutschen Flugsiche-rung GmbH (DFS) Luftraumabstim-mungsgespräche statt.

Die beiden Abkürzungen stehen für Aus-schuss Unterer Luftraum München (ALM)und analog Nürnberg (ALN). Im Vorfeld zuden diesjährigen Treffen hatten sich dieVerantwortlichen von DFS und LVB ver-einbart, sich mit den Vereinen vor dem of-fiziellen DFS-Luftraumabstimmungsge-spräch zu treffen, was alle Beteiligtenausnahmslos positiv bewerteten. Zudembetonten die Vertreter der DFS ausdrück-lich, dass sie stets versuchen, alle Luft-raumnutzer in den Planungsprozess ein-

zubinden und sich neutral deren Argu-menten zu stellen. Als gutes Instrumenta-rium hat sich im Laufe der Jahre die flexi-

ble An- und Abmeldung der diversen Se-gelflugsektoren herausgestellt, die gutfunktionieren. Das steigende Luftverkehrsaufkommen,dazu die Entwicklungen im Bereich vonDrohnen werden dem Flugsport realis-tisch betrachtet wohl kaum größere Luft-räume ermöglichen, trotzdem ist der Dia-log mit der DFS stets konstruktiv und be-ruht auch auf gegenseitiger Akzeptanzbisweilen auch konträrer Sichtweisen. Inder leicht optimistischen Annahme, dasswir uns in einem Übergang zu einer mehrflexiblen Nutzung des Luftraumes befin-den, scheint es evtl. zukünftig möglich,Lufträume auch zeitweise zur Verfügungzu stellen und den IFR Verkehr um dieseBereiche herumzuführen.

Michael Morr

Luftraumabstimmungsgespräche ALM und ALN

Mit der ASS Athletic Sport SponsoringGmbH (ASS) hat der LVB einen neuenKooperationspartner, der Personen,die im Sport aktiv sind, ein entspann-tes 12-Monats-Autoleasing mit einermonatlichen Komplettrate ermöglicht,in der alles (außer das Tanken) inklu-sive ist.

Die ASS mit Sitz in Bochum gibt es seitmittlerweile mehr als 22 Jahren. Gut12.500 Personen sind schon begeistertund nutzen aktuell das einzigartige Auto-Angebot.

Die Vorteile auf einen Blick:

• Monatliche Komplettrate – InklusiveVersicherung und Steuern.

• Anzahlung und Schlussrate fallen nichtan

• 12-Monats-Verträge • Schadenmanagement• Jährlicher Neuwagen • Rundum-Service.

Informationen und Beratung bei ASS Ath-letic Sport Sponsoring GmbH. HarpenerHeide 2, 44805 Bochum, Tel. 0234 -9512840, E-Mail [email protected],www.ass-team.net.

HM

ASS neuer Partner des LVB –günstiges 12-Monats-Autoleasing

Planungskarte für München (Ausschnitt).

Blick in die ALN-Teilnehmerrunde beim Aero Club Fürth. Foto: AC Fürth


VERBAND

Viele Einzelanfragen in der LVB-Ge-schäftsstelle zeigen uns, dass dieThemenkombination weiterhin einegroße Bedeutung hat. Deshalb fin-det dieses LVB-Angebot auch in2020 seine Fortsetzung.

Die nächste Ausgabe dieser Veran-staltungsreihe findet am 21. März inLauf statt.Beginn ist um 10:00 Uhr, Mittagspausegegen 12:30 Uhr und das Ende desWorkshops ist gegen 16:30 Uhr vorge-sehen. Eine verbindliche Anmeldungist zwecks entsprechender Vorplanungunbedingt erforderlich. Die Mindestteil-nehmerzahl beträgt zwölf Personen.

Beim Workshop ist für sämtliche The-men die grundsätzliche Unterschei-dung und damit auch die inhaltlicheAuseinandersetzung in a) Leistungendes Vereins für Mitglieder und b) Leis-tungen für Externe von besondererBedeutung. Auch sind die Themenblö-cke miteinander vernetzt und werdeninnerhalb des Workshops entspre-chend behandelt.

Als Referenten stehen zur VerfügungMartin Peschke und Klaus Zeh vonPeschke-Versicherungen, Rechtsan-walt und LVB-Justiziar Frank Dörnersowie Steuerberater und LVB-Vor-stand Finanzen Peter Rzytki.

Der Workshop ist ein Leistungsange-bot des LVB, die Teilnahme ist für Mit-glieder kostenlos.

Anmeldungen für die Veranstaltungsind einfach über “Vereinsflieger” oderden entsprechenden Link, der auf derHomepage beim Termin hinterlegt ist,möglich.

Anfragen oder Themenwünsche bitterichten an [email protected].

HM

LVB-Workshop“Recht, Steuern, Ver-sicherungen”– 21. März in Lauf

In gemeinsamer Arbeit mit den Verant-wortlichen der einzelnen Luftsportdis-ziplinen sowie der Luftsportjugend istunter Federführung von LVB-VorstandInformation und Kommunikation Mar-tin Weigert die Neuauflage der LVBImagebroschüre “Touch the Sky” fer-tiggestellt worden.

Die Broschüre hat einen Umfang von 16Seiten, sie enthält neben einer Kurzdar-

stellung zu den einzelnen Sparten und zuden Aktivitäten der Luftsportjugend auchaktuelle Informationen über den LVB. DerLVB freut sich, seinen Vereinen die “Touchthe Sky” als Infomaterial anbieten zu kön-nen.Anfragen bitte unter Angabe der ge-wünschten Anzahl von Exemplaren sen-den an [email protected].

Sylvia Seitz

Neue Imagebroschüre“Touch the Sky”

Die neue LVB-Imagebroschüre “Touch the Sky”.


VERBAND

Im Zuge des Inkrafttretens der neuenEU-Drohnenverordnung (= Durchfüh-rungsverordnung (EU) 2019/947) istman auch auf internationaler Ebene einStück weitergekommen.

Zum Zwecke des Meinungsaustauschesund der Abstimmung zwischen Österreichund Deutschland haben sich die Bundes-sektion Modellflug des ÖsterreichischenAero Clubs, die Bundeskommission Mo-dellflug DAeC und der MFSD in Münchengetroffen.In sehr guter Atmosphäre wurden wichtigeThemen zur Umsetzung des neuen EU-Luftrechts erörtert und diskutiert. Insbe-

sondere die Registrierung und der Kennt-nisnachweis sowie deren gegenseitigeAnerkennung im benachbarten Ausland

waren wichtige Themen. Sowohl ÖAeCals auch DAeC waren und sind sich einig,Gespräche auf internationaler Ebene mitweiteren Nachbarländern führen zu wol-len, um für die Modellflugsportler inEuropa möglichst vergleichbare und“durchlässige” Strukturen zu schaffen.

Für die Messe AERO 2020 in Friedrichs-hafen verabredeten sich die drei Ver-bände zu weiteren Gesprächen mit demZiel der Förderung des länderübergreifen-den Modellflugsports.

Bundeskommission Modellflug

EU-Luftrecht für den Modellflug –DAeC und ÖAeC führen fruchtbare Gespräche

Die chinesische Stadt Chengdu wirdGastgeber der übernächsten WorldGames im Jahr 2025 sein.

Den Vertrag über die Ausrichtung der 12.Weltspiele der nichtolympischen Sportar-ten haben der Präsident der InternationalWorld Games Association (IWGA), JosePerurena, und Chengdus BürgermeisterLuo Qiang in Gold Coast in Australien un-terzeichnet. Das gab die IWGA in einerMeldung bekannt. Die World Games sindeine sportartübergreifende Veranstaltung,

die alle vier Jahre von der InternationalWorld Games Association unter derSchirmherrschaft des InternationalenOlympischen Komitees veranstaltet wird.Die 11. Ausgabe der World Games findetvom 15. bis 25. Juli 2021 in Birminghamim US-Bundesstaat Alabama statt.

An den Spielen nehmen 3.600 Athletenaus mehr als 30 Sportarten und 100 Län-dern teil.

DAeC-PR

World Games 2025 in China

Mit Dieter Schwenk aus Münsingen hatder bisherige Inhaber der Firma IrlshopWerner Irlbeck mit Wirkung ab01.01.2020 einen kompetenten Nach-folger gefunden.

Dieter Schwenk ist ein Allrounder, alsSegel-, Motor- und UL-Flieger, Fluglehrerund Prüfer, sowie seiner Tätigkeit im Ver-trieb von Segelflug- und UL-Bordinstru-menten bringt er das nötige “know how”mit, um die bisherigen Irlshopkunden mitderselben fachlichen Kompetenz beratenund bedienen wie bisher.

Die bisherige Webadresse www.irl-shop.de bleibt unverändert.

Text/Foto: Irlshop

“irlshop” ab 2020 unter neuer Führung

Werner Irlbeck (rechts) übergibt zum 01.01.2020 den Irlshop in die Hände von Dieter Schwenk.


VERBAND/TECHNIK

Am 09. Juli 2019hat die EU-Kom-mission den lan -ge erwartetenTeil-ML für dieInstandhaltung

von Luftfahrzeugen veröffentlicht. Wasbringt dieser jetzt für Erleichterungenfür uns?

Der Teil-ML gilt ab 24. März 2020 für nichtkommerziell betriebene, nicht komplexeLuftfahrzeuge bis 2.730 kg MTOW, Dreh-flügler bis 1.200 kg mit höchstens vierSitzplätzen und sonstige ELA2-Luftfahr-zeuge. Und er gilt ausschließlich für dieseLuftfahrzeuge; den Teil-M brauchen dieseHalter nicht mehr in Betracht zu ziehen.Werden die o.a. Luftfahrzeuge kommer-ziell betrieben, so muss der Halter eineCAMO oder CAO unter Vertrag nehmen(überwachte Umgebung) und seine In-standhaltung in einem entsprechendenBetrieb durchführen lassen. Neu einge-führt wird eine CAO (Combined Airworthi-

ness Organisation), eine Mischung ausCAMO und Instandhaltungsbetrieb. Fürsie gelten gegenüber einer CAMO odereinem Instandhaltungsbetrieb geringereAnforderungen. Die Prüfung der Lufttüch-tigkeit kann zukünftig neben einer CAMOauch durch eine CAO, einen Instandhal-tungsbetrieb oder unabhängiges Freiga-beberechtigtes Personal (CS) durchge-

führt werden. Instandhaltungsbetriebeund CS müssen dazu eine erweiterte Zu-lassung besitzen.Der Halter kann sein IHP wie bisher selbsterklären und dabei entweder die Instand-haltungsunterlagen der Hersteller heran-ziehen oder er kann das Mindestinspekti-onsprogramm des Teil-ML anwenden. Zubeiden Möglichkeiten kann er Abweichun-

EASA Part-ML – was ändert sich?

Für die ATO (Approved Training Orga-nisation) des Luftsport-VerbandesBayern (LVB) ist das Luftamt Südbay-ern (LAS) die zuständige Genehmi-gungsbehörde.

Auch wenn es zwischen LAS und LVBeinen kontinuierlichen Informationsaus-tausch gibt, ist die Behröde verpflichtet,von ihr genehmigte Flugschulen zu audi-

tieren. Nachdem das LAS kürzlich selbstdurch die EASA (Europäische Luftfahrtbe-hörde) auditiert worden war, fand am 19.November das Audit beim LVB in dessenGeschäftsstelle statt.Da sich die insgesamt fast 120 ATO-Mit-gliedsvereine als sogenannte Außenstel-len auf die Zuständigkeitsbereiche Nord-und Südbayern verteilen, waren beimAudit neben Sandra Meng und Dupinder

Mohan vom LAS mit Frank Kurtz und PaulMeier auch zwei Kollegen des LuftamtesNordbayern (LAN) dabei. Die Auditierungverlief in sehr konstruktiver sowie konzen-trierter Art und Weise. Nach dem vollstän-digen Abarbeiten des Auditberichteszogen die Behördenvertreter ein durch-weg positives Fazit, die nächste Ausbil-dungssaison kann kommen.

Text/Foto: HM

LAS-Audit der LVB-ATO

ATO-Audit in der LVB-Geschäftsstelle mit (v.l.) Bernhard Drummer, Michael Eschenbacher, Michael Morr (alle LVB), Paul Meier (LAN), SandraMeng, Dupinger Mohan (LAS), Frank Kurtz (LAN) und Dr. Alexander Allen (LVB).


TECHNIK

Seit Dr. Gerhard F. Wagner im Jahr2010 sein von ihm entwickeltes und ge-bautes Utraleicht-Segelflugzeug GFW-3 fertiggestellt hatte, flog er damit über100 Flugstunden.

Vier Jahre später entschloss er sich dann,seine Ideen für ein eigenstartfähiges,leichtes Luftsportgerät - die GFW-4 - zuverwirklichen. Die Leistungsdaten solltenetwa der GFW-3 entsprechen, nur dasseben ein Elektroantrieb einen Eigenstartmit einer verbleibenden Leistungsreserveermöglicht, wobei das Leergewicht ein-schließlich Antrieb von 120 kg eingehal-ten werden musste. Sein Ziel bestanddarin, seine eigenen Ideen sowohl im Ent-wurf, als auch bei der Konstruktion, derBerechnung und dem Bau umzusetzen,damit am Ende ein Segelflugzeug entste-hen konnte, das eine Gleitzahl von 35aufweist und genauso geflogen werdenkann, wie andere Segelflugzeuge mitanaloger Leistung. Bereits während des Studiums an der TUDresden hatte er den Entwurf eines Mo-torseglers bearbeitet, bei dem ein Druck-propeller um das Rumpfhinterteil lief.Diese Auslegung wurde bereits 1936/40schon einmal in einem anderen Projektrealisiert (Benzinmotor-Welle, Keilriemen-antrieb der Luftschraubennabe).Wagner hat dieses Antriebskonzept dannmit einem Elektro-Außenläufer versehenund fand mit Geiger ENGINEERING eineFirma, die bereit war, Einzelkomponentendes Motors HPD-10 zur Verfügung zustellen, damit er das Rumpfhinterteil

durch den Motor schieben konnte.Von dem Außenläufer HPD10 wurden nurdas ringförmige Eisenpaket mit Wicklun-gen und der Eisenschlussring mit denDauermagneten verwendet. Das Eisen-paket ist mit seinem offenen Innendurch-lass von 160 mm auf ein Alurohr geklebt.Darauf läuft dann über zwei Dünnringla-ger der Außenrotor, an dem der Eisen-schlussring und die Klapppropeller befes-tigt sind.Anfang 2019 hob die GFW-4 zum Erstflugab und wurde im April 2019 vom DVLLerstmalig auf dem AERO-Gemeinschafts-tand des DAeC flugfähig der Öffentlichkeitvorgestellt.Ihre Eignung und Leistungsfähigkeitkonnte die GFW-4 während des jährlichstattfindenden einwöchigen Fliegerlagers

des DVLL (www.dvll.de) in Bad Sobern-heim Anfang Juli 2019 unter Beweis stel-len. Dort wurde sie von Dr. Gerhard Wag-ner mit vielen Eigenstarts und langenThermikflügen ausgiebig bewegt.

Achim Müller

GFW-4 – leichtes Luftsportgerät bis120 kg Leermasse mit Elektroantrieb

Dreiseitenansicht zur GSW-4.

Die GSW-4 während eines Testflugs.

gen von den Herstellerempfehlungen insein IHP aufnehmen. Er kann auch eineCAMO mit der Erstellung des IHP beauf-tragen (auch mit den beiden o.a. Möglich-keiten).Wer das IHP erstellt hat, ist auch für diefortlaufende Pflege verantwortlich. Die Ge-nehmigung eines IHP durch das LBA istnicht mehr vorgesehen. Der Halter kanntheoretisch auch gar kein IHP erstellen,muss dann aber alle Herstellerempfehlun-gen (ohne Abweichungen) einhalten undalle Miteigentümer müssen die gesamteInstandhaltung durchführen können. Wer-den bei der Prüfung der Lufttüchtigkeit

stimmung der CAMO oder der CAO).Für die Piloten muss eine Liste mit denzurückgestellten Defekten zur Verfügunggestellt werden.Alles in allem wird es also für die Halterschwererer Luftfahrzeuge wesentlich ein-facher, da sie jetzt die einfacheren Anfor-derungen des Teil-ML verwenden können.Die Piloten/Halter profitieren hauptsäch-lich bei der Zurückstellung von Defekten.Und die Prüforganisationen profitieren vonden etwas geringeren Anforderungen anderen Organisation.

Harald Görres

Mängel festgestellt, die auf einem unzu-reichenden IHP beruhen, muss der Prüferdies dem LBA nur noch melden, wenn ermit den Behebungsmaßnahmen des Hal-ters/der CAMO/der CAO im IHP nicht ein-verstanden ist.Bestehende IHPs behalten ihre Gültigkeit.Die Behebung von Defekten kann zukünf-tig auch durch den Piloten zurückgestelltwerden (bisher nur durch Freigabeberech-tigtes Personal), wenn das defekte Teilnicht für den Flug benötigt wird oder nichtzur MEL gehört oder, wenn das Lfz unterTeil-NCO betrieben wird, mit Zustimmungdes Lfz-Halters (bei Überwachung mit Zu-


TECHNIK

Die Schweizerische Sicherheitsunter-suchungsstelle (SUST) hat unter derNummer Nr. 2313einen Unfalluntersu-chungsbericht herausgegeben, der denUnfall bei einem Segelflugzeugschleppmit einem Ultraleichtflugzeug unter-sucht.

Offenbar aufgrund der großen Erfahrungder Piloten im Schleppflugzeug und im Se-gelflugzeug ist dabei niemand verletztworden. Die Ergebnisse des Berichtes las-sen sich auf alle Luftfahrzeuge mit demMotor Rotax 914 (115 PS) anwenden undgeben Anlass, sich nochmal mit den Be-sonderheiten von dessen Kraftstoffsystemauseinanderzusetzen.Der Rotax 914 hat keine mechanische,vom Motor angetriebene Kraftstoffpumpe.Stattdessen hat er zwei elektrisch betrie-bene Kraftstoffpumpen, die aus unabhän-gigen Spannungsquellen versorgt wer-den. Die (erste) Hauptpumpe wird direktdurch den Generator bzw. dessen Span-nungsregler versorgt und läuft damitimmer, solange der Motor dreht und derGenerator Spannung erzeugt. Die zweitePumpe wird durch das Bordnetz unddamit durch die Batterie versorgt undmeist mit einem Schalter am Instrumen-tenbrett zugeschaltet.Fällt der Generator oder der Regler aus,so verlangt die Einbauanweisung für denRotaxmotor, dass der Hersteller des Luft-fahrzeugs eine Batterie vorgesehen/ein-gebaut hat, welche die zweite Pumpe min-destens 30 Minuten versorgen kann. Vo-raussetzung des Luftfahrzeugherstellerskann sein, dass alle überflüssigen Ver-braucher ausgeschaltet werden.Diese Betriebsweise hat mehrere Voraus-setzungen zur Folge:Falls der Generator/der Spannungsreglerausfällt, kann es sein, dass auch dieHauptpumpe ausfällt. Dann bleibt derMotor je nach Last innerhalb von wenigenSekunden stehen (Ankündigung durchrauen Motorlauf). Die meisten Luftfahr-zeuge haben zur Anzeige dieses Ausfallseine “Ladekontrollleuchte”. Sollte diesnicht der Fall sein, kontaktieren Sie denHersteller des Luftfahrzeugs zwecksNachrüstung einer solchen Leuchte, denndie Anzeige über ein Spannungsmessge-rät/Voltmeter am Bordnetzt ist deutlich zulangsam, um innerhalb von Sekunden rea-

gieren zu können. Wenn ein Spannungs-messgerät/Voltmeter eingebaut ist, beob-achten Sie die Spannung beim Anlassen.Bricht diese beim Anlassen zusammen, sohat die Batterie, falls keine anderweitigeEntladung vorliegt, das Ende ihrer Le-bensdauer erreicht.Ist der Generator/Spannungsregler aus-gefallen, schalten Sie sofort die zweitePumpe zu. Damit diese 30 Minuten zurVerfügung steht, muss die Batterie ent-sprechende Speicherkapazität haben.Wurde am Abend aus Versehen derHauptschalter angelassen oder der Motorspringt aufgrund einer schlechten Batterieam Morgen nur “auf den letzten Drücker”oder gar nicht an, dann hat die Batterie si-cher keine Kapazität für 30 Minuten.Damit ist das Luftfahrzeug luftuntüchtigund die Batterie muss vor dem Flug voll-ständig geladen oder gar ausgetauschtwerden! Die Entscheidung trifft der Wartbzw. das Freigabeberechtigte Personal,nicht der Pilot! Fremdstarten führt nur zueiner unvollständig geladenen Batterieund hilft in diesem Fall nicht!Die Kapazität der Batterie sollte mindes-tens jährlich geprüft werden. Ein rechtzei-tiger Austausch gegen eine neue Batterieist obligatorisch.Um zu prüfen, ob die Kraftstoffanlage ord-nungsgemäß funktioniert, muss das Start-prozedere eingehalten werden. Zum Anlassen des Motors wird die zweitePumpe zugeschaltet (die Hauptpumpe

kann ggf. keinen Kraftstoff fördern, da jader Generator noch nicht läuft). Ist derMotor angesprungen, wird die zweitePumpe ausgeschaltet. Stirbt der Motorjetzt ab oder die Kraftstoffdruckleuchteleuchtet auf, ist die Hauptpumpe defektoder fördert nicht genug. Ein Flug verbie-tet sich damit, da keine Redundanz (un-abhängige Versorgung) im Kraftstoffsys-tem mehr gegeben ist.Was Sie niemals tun sollten:Den Hauptschalter bei laufendem Motorausschalten. Das tut keiner Elektronik gut,da durch das Wegschalten des großenPuffers Batterie-Überspannungen entste-hen können. Bei einigen Luftfahrzeugmus-tern mit Rotax 914 kann das Ausschaltenauch dazu führen, dass auch der Span-nungsregler des Generators seinen Diensteinstellt. Dann haben Sie keinen Genera-tor mehr und die Batterie ist weggeschaltetund der Motor bleibt kurz darauf stehen!Wenn der Generator bzw. der Span-nungsregler ausfallen sollte, fliegen Siesofort zum nächstgelegenen Flugplatzund landen dort. Verlassen Sie sich nichtdarauf, dass die Batterie schon 30 Minu-ten aushalten wird.Wir hoffen, Ihnen mit diesen Hinweisenwieder die Funktionsweise des Rotax 914Kraftstoffsystems ins Bewusstsein gerücktzu haben und wünschen allzeit gutenFlug.

Text/Foto: Harald Görres

Luftfahrzeuge mitMotor Rotax 914-Kraftstoffversorgung

Blick auf´s LFZ-Instrumentenpanel.

TECHNIK

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterdes DAeC-Luftsportgeräte-Büros (LSG-B) können bei ihrem Rückblick auf dasJahr 2019 sehr zufrieden sein.

Insgesamt konnten annähernd 700 Luft-fahrerscheine für Ultraleichtpiloten, Fall-schirmspringer oder Steuerer von Groß-flugmodellen ausgestellt werden. Hinzukamen über 80 neue Verkehrszulassun-gen für Ultraleichtflugzeuge, davon be-reits neun mit 600 Kilogramm maximalemAbfluggewicht. Im Bereich der Ausbildungkonnten vier neue Flugschulen geprüftund zur Ausbildung zugelassen werden.Hilfreich für die fachlich kompetente underfahrene Arbeit ist sicherlich auch dasLSB-B Team, in dem mittlerweile bereitsdrei Mitarbeiter ihr zwanzigjährigesDienstjubiläum feiern konnten.20 Jahre ist das LSG-B nunmehr auch mitdem DAeC in Braunschweig am Flugha-fen beheimatet. Am 01. September 1999zog die Bundesgeschäftsstelle von Heu-senstamm bei Frankfurt am Main in dieniedersächsische Universitätsstadt an derOker. Das LSG-B nutzt für Fortbildungen

gelegentlich den Vorlesungssaal der UniBraunschweig, so auch für die UL-Prüfer-tagung im vergangenen November. Ins-gesamt fanden heuer vier Fortbildungenstatt, zwei davon für Lizenzprüfer im Prü-fungsrat des DAeC. Dieser wiederum hatdrei neue Mitglieder, da einige Prüfer ausAltersgründen ihre Tätigkeit beendethaben. Inzwischen liegen zahlreiche An-träge von Hersteller für die 600 Kilo-Zu-lassungen für Ultraleichtflugzeuge vor.Hier besteht für alle Beteiligten noch um-fangreicher Arbeitseinsatz.Dagegen haben die neuen Ultraleichthub-schrauber noch nicht so richtig Fuß ge-fasst. Entweder sind die Bauvorschriften

eine zu große Hürde oder es ist mögli-cherweise vieles schlichtweg zu teuer.Derzeit bearbeitet das LSG-B zwei An-träge auf Musterzulassung der italieni-schen Hersteller Konner und Alpi. AusMangel an zugelassenen Geräten konnteallerdings bisher leider keine vollumfäng-liche Ausbildung in Flugschulen angebo-ten werden. Hier bleibt schlichtweg dieweitere Entwicklung abzuwarten.Für zulassungs- und prüfpflichtige Groß-flugmodelle (Flugmodelle über 25 kgStartmasse), als ein weiterer Baustein derLSG-B-Beauftragung durch das Ver-kehrsministerium, haben zwei neue Kol-legen ihre Prüftätigkeit aufgenommen.Bei den ersten Abnahmen konnten sie dieAntragsteller von ihrer Kompetenz undZuverlässigkeit bereits überzeugen.Im Rückblick betrachtet war 2019 für dasLSG-B-Team ein ereignisreiches undspannendes Jahr. Für die Weihnachtszeitwünschen wir eine geruhsame und be-sinnliche Zeit mit einem guten Start insJahr 2020.

Frank Einführer

Jahresbilanz des DAeC-Luftsportgeräte-Büros

Abnahme der 600 Kilo-UL-Zulassung beimLSG-B in Braunschweig. Foto: LSG-B


LUFTSPORTJUGEND

Dieses Jahr war es das Wochenendevom 23. bis 25. August, an dem vielejunge Luftsportler ihre Heimat-Flug-plätze hinter sich ließen und sich aufden – mal mehr, mal weniger weiten –Weg nach Schweinfurt machten. Dennam dortigen Flugplatz Schweinfurt-Süd (EDFS) fand an diesen Tagen dasalljährliche Landesjugendtreffen, dasBAYAIRN 2019 statt.

Schon bei der Anreise zum AeroclubSchweinfurt am Freitagnachmittag trafensich viele “Wiederholungstäter”, aberauch viele neue Gesichter. Schnell ent-standen dabei die ersten Gespräche. ZurStärkung nach der Fahrt diente in diesemJahr ein besonderes Angebot: ein “HappyMeal” zum Sonderpreis, bestehend ausdem Teilnehmer-T-Shirt (natürlich inSchweinfurter Grün), einer PortionPommes und einer Flasche Wasser.Frisch gestärkt konnten dann die Zelteaufgebaut und der Segelflugsimulator derFränkischen Fliegerschule Feuerstein inAugenschein genommen werden. Nachdem Abendessen folgte der erste Höhe-punkt: Die Teilnehmer wurden den fliege-

rischen Highlights zugelost. Schließlichgilt wie jeher beim BAYAIRN: Jeder Teil-nehmer kommt einmal in die Luft. Auchheuer gab es dabei wieder einige beson-dere Erlebnisse zu gewinnen. So kamenbeispielsweise vier Teilnehmer am Sams-tag in den Genuss, bei einem echtenBundesliga-Flug dabei zu sein. Doch

ganz besonders spannend wurde es amEnde, denn heuer gab es eine absoluteNeuheit: Das erste Mal hatten einige Teil-nehmer die Chance auf einen Fallschirm-sprung – oder wie es der Moderator Flo-rian Huber formulierte: “Heuer dürfen wirzum ersten Mal bei einem BAYAIRN einpaar von Euch aus einem funktionieren-

BAYAIRN 2019

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LUFTSPORTJUGEND

den Flugzeug schmeißen”.Damit war im Jahr 2019 nun auch dieletzte noch verbleibende LVB-Spartebeim BAYAIRN vertreten. Die Aufregungwar groß, als die ausgelosten Teilnehmerverkündet wurden, doch schließlich fan-den sich zehn glückliche Gewinner für ein“Vorher”-Foto in der Halle ein. Der Abend

klang bei gemütlichem Beisammenseinund vielen guten Gesprächen entspanntaus.Der Samstag startete bereits früh um sie-ben Uhr mit einem ausgiebigen Früh-stück, schließlich standen einige anstren-gende Vorhaben auf dem Programm.Neben den fliegerischen Highlights und

der alljährlichen Olympiade erwartete dieTeilnehmer dieses Jahr ein Vortrag derDFS über den Fluginformationsdienst,wobei der noch junge Fluglotse bei allenFragen bereitwillig Rede und Antwortstand. Bei einem weiteren Workshopsollte in Kleingruppen jeweils ein Flugge-rät gebaut werden, das ein Ei bei einemaerodynamischen Wurf sicher und unbe-schadet über eine möglichst weite Dis-tanz transportieren sollte. Dazu standenneben Cellophan, Strohhalmen, Klebe-band und Papier auch Naturmaterialienzur Verfügung, die die Teilnehmer aufdem Gelände fanden. Ein ganz besonde-rer Rekord wurde dabei von einer Gruppeerreicht, deren Fluggerät einige Meterhinter der Startlinie landete. Es muss je-doch betont werden, dass (fast) alle Eierdie Aufgabe unbeschadet überlebten.

BAYAIRN-OlympiadeAuch bei der Olympiade gab es wiederviele neue Herausforderungen. So muss-ten etwa Windenseile auf Zeit ausgezo-gen werden. Auch gab es das schon be-kannte Fallschirm-Dragrace. Viel Teamar-beit war bei einem Spiel gefragt, in demalle Gruppenmitglieder durch ein “Spin-nennetz” gelangen sollten, ohne dass ein

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LUFTSPORTJUGEND

Körperteil das Netz berühren durfte.Gegen Mittag musste die erste Hälfte derausgelosten “Fallschirmspringer” ihreGruppen dann verlassen und wurden mitdem Auto zum benachbarten FlugplatzSchweinfurt-Haßfurt gebracht. Den amVorabend noch so strahlenden Glückspil-zen konnte man die Nervosität nun schonetwas ansehen. In Haßfurt angekommen,bekamen sie eine Unterweisung undmussten dann noch einige Zeit auf ihrenSprung warten. Unterdessen begannendie ersten Teilnehmer in Schweinfurt, diemutmaßliche Springermaschine im Flight-

radar zu beobachten. Die Springer solltennämlich nicht über Haßfurt, sondern di-rekt über dem BAYAIRN aus der CessnaCaravan geworfen werden. Dies führtezu einigen “Fehlalarmen”, bei welchengrößere Teilnehmergruppen vergeblichgespannt in den Himmel starrten. Endlichwar es jedoch so weit, die Schirme öffne-ten sich direkt über dem Flugplatz unddie Springer und ihre Tandemmaster wur-den bereits aus der Luft per Megafon will-kommen geheißen. Nach der Landungwar die übereinstimmende Meinung derGesprungenen in wenigen Worten zu-

sammenzufassen: “Einfach Hammer”.Nach einem kleinen Mittagessen unddem Gruppenfoto wurde direkt das Pro-gramm fortgesetzt. Vor dem Abendessendurften dann endlich auch die anderen,mittlerweile noch aufgeregteren Ausge-losten ihren Fallschirmsprung erleben.Später folgte für die Vereins- und Be-zirksjugendleiter die Jugendleiterver-sammlung, bei der in diesem Jahr turnus-mäßig auch eine Neuwahl anstand. DaPhilip Repscher als Landesjugendleiternicht mehr kandidierte, wurde sein bishe-riger Stellvertreter Andreas Heil zum

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LUFTSPORTJUGEND

neuen Landesjugendleiter gewählt, alsneue Stellvertreterin wurde mit TanjaZiegler ebenfalls ein langjähriges Mitgliedder Luftsportjugend gewählt. Wir dankenPhilip Repscher an dieser Stelle für seinjahrelanges Engagement in der Luftsport-jugend und freuen uns, dass er der LSJweiterhin als Jugendbildungsreferent zurVerfügung steht.Als traditioneller Abschluss des Samstag-abends gab es natürlich auch dieses Jahrwieder eine Party. Aufgrund des gutenWetters, das uns das ganze Wochenendeüber beschert war, verlagerte sich diesezum Teil auch nach draußen und zeugteso von einem gelungenen Abschlusseines schönen, aber auch anstrengendenTages. Da das Frühstück am Sonntagetwas später angesetzt wurde, konnte bisin die Nacht getanzt, gelacht und geredetwerden.Der Sonntag begann bei einem entspann-ten Frühstück. Danach wurden im Rah-men der Siegerehrung der Olympiadenoch Preise der Sponsoren für besondereLeistungen vergeben, bevor die Zelte wie-der abgebaut wurden und die Teilnehmerdie Heimreise antraten. Alle Teilnehmerwaren sich einig: Es war ein rundherumgelungenes Wochenende in Schweinfurt.

Alina Rücker, Jonas Blahnik

Andreas Heil wurde bei der Jugendlei-terversammlung im Rahmen desBAYAIRN zum neuen Landesjugendlei-ter gewählt. Seine zukünftige Stellver-treterin ist Tanja Ziegler.

Im Rahmen des bayerischen Landesju-gendtreffens BAYAIRN am FlugplatzSchweinfurt-Süd fand wie in jedem Jahrdie Jugendleiterversammlung statt. Nachdrei Jahren Legislaturperiode stand damitheuer auch die Neuwahl der Landesju-gendleitung auf der Agenda. Bereits beider Begrüßung der Versammlung erklärteder scheidende Landesjugendleiter PhilipRepscher, nach drei Jahren als Stellver-treter und drei Jahren als Landesjugend-leiter nicht mehr für den Posten zur Ver-fügung zu stehen. Er freue sich aber,dass sich sein bisheriger Stellvertreterund Bezirksjugendleiter von Oberfranken,Andreas Heil, zur Wahl stellte. AndreasHeil wurde ohne Gegenstimme von der

Versammlung zum neuen Landesjugend-leiter gewählt. Neue stellvertretende Lan-desjugendleiterin ist Tanja Ziegler. Tanjawar zuvor schon Bezirksjugendleiterinvon Mittelfranken. Das neue Team freutsich, dass Philip Repscher sich bereit er-

klärt hat, der LSJ als Jugendbildungsre-ferent weiterhin mit Rat und Tat zur Seitezu stehen.

Jonas Blahnik

Andreas Heil neuer Landesjugendleiter

Neue stellvertretende Landesjugendleiterinist Tanja Ziegler.

Andreas Heil, neuer LVB-Landesjugendleiter.Fotos: Luftsportjugend

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LUFTSPORTJUGEND

Das fränkische Jugendvergleichsflie-gen fand heuer am ersten September-wochenende auf dem Segelflugge-lände in Hersbruck statt.

Am Freitag ging es sofort nach Schul-schluss los. Das Wetter war in Hersbrucknach der Ankunft leider genauso bewölktwie im zweieinhalb Stunden entferntenThüringer Wald. Dennoch ging es direktmit den ersten Einweisungsstarts los, ichhatte meinen ersten Start auf einem TwinAstir. Abends war dann noch Briefing füralle Teilnehmer und ihre jeweiligen Helfer.Nach dem Abendessen haben wir nochein wenig gemütlich beisammengeses-sen, uns aber dann relativ frühzeitig hin-gelegt, um am nächsten und gleichzeitigauch wichtigsten Tag an diesem Wochen-ende so fit wie möglich zu sein.Als es am Samstagmorgen um 7 Uhr mitdem Frühstück losging, erwartete unserstmal ein kräftiger Regenschauer, dererst gegen 11 Uhr sein Ende nahm. Na-türlich verschob sich dadurch alles nach

hinten. Daher beschlossen die Organisa-toren, die Theorie vorzuziehen.Um ca. 11:30 Uhr ging es dann endlichmit dem Fliegen los. Ich war unheimlichaufgeregt. Mein erster Wertungsdurch-gang war gegen 13:30 Uhr, und meinzweiter Durchgang gegen 15:15 Uhr. Lei-der mussten wir das Fliegen frühzeitigbeenden, weil uns der Regen einenStrich durch die Rechnung machte undder dritte Wertungsdurchgang dadurch

leider nicht bis zum Ende durchgeführtwerden konnte. Der restliche Tag wurdedann in einem Flugsimulator und bei vie-len Gesprächen rund um die Fliegereiverbracht. Um den Abend dann nochausklingen zu lassen, gab es noch einLagerfeuer. So schnell wie der Tag be-gonnen hatte, so schnell war er auchschon wieder vorbei. Am Sonntag gab esnach dem Frühstück auch schon die Sie-gerehrung. Den ersten Platz konnte sich

ÜberWinden –Fränkisches Jugendvergleichsfliegen 2019

Der scheidende LandesjugendleiterPhilip Repscher zeichnete FlorianHuber, Michael Fasel und Gerald Sickim Rahmen des BAYAIRN 2019 für IhreVerdienste für die Luftsportjugend aus.

Als eine der letzten Amtshandlungen vorder Neuwahl der Landesjugendleitungließ es sich Philip Repscher nicht neh-men, stellvertretend für den Vorstand desLuftsport-Verbandes Bayern drei langjäh-rige Mitglieder der Luftsportjugend Bay-ern auszuzeichnen. Gerald Sick kann als “echtes” Urgesteinder Luftsportjugend bezeichnet werden.Bereits beim ersten Landesjugendtreffenvor 30 Jahren war er dabei. Seit jehersetzt er sich für die Luftsportjugend ein.Insbesondere kümmert er sich seit vielenJahren um das wichtige Thema “Präven-tion sexualisierter Gewalt”. Für seinenEinsatz erhielt Gerald die weiß-blaue Eh-renplakette des LVB.Michael Fasel, der zum Jahresende dieLuftsportjugend verlassen wird, hat sich

nicht nur als langjähriger Bezirksjugend-leiter von Unterfranken verdient gemacht.Auch war das Entstehen und Gelingendes Konzepts des BAYAIRN sein großerVerdienst. Für sein Engagement erhieltMichael ebenfalls die blau-weiße Ehren-plakette des LVB.Florian Huber ist seit Jahren der “Mannfür alle Fälle” bei der LSJ. Sei es das On-

line-Anmeldesystem, das Erstellen diver-ser Grafiken oder “sein Baby”, das Ju-gendvergleichsfliegen – Flo ist fast immermit dabei. Für sein Engagement, nebender LSJ mittlerweile auch als Revisorbeim LVB, erhielt er die LVB-Ehrennadelin Silber.

Jonas Blahnik

Drei “Urgesteine” der Luftsportjugendausgezeichnet

Die Preisträger Florian Huber, Michael Fasel und Gerald Sick. Foto: Felix Mentele

Aufmerksames Zuhören ist bei der Einweisung gefragt.


LUFTSPORTJUGEND

Auch in diesem Jahr trafen sich wiederdie besten Jung-Piloten der Bezirkezum finalen Jugendvergleichsfliegen,um sich auf bayerischer Ebene zumessen.

Der Ausrichter des Bayerischen Jugend-vergleichsfliegens war heuer mit dem Ae-roclub Segelflug Nürnberg am Ottenbergkein Unbekannter. Bei der Anreise amFreitag stand noch in den Sternen, ob amnächsten Tag wegen der durchwachse-nen Wetterlage überhaupt geflogen wer-den konnte. Diese Befürchtung schiensich am nächsten Morgen leider zu bestä-tigen, als die Teilnehmer und Helfer ausden Zelten krochen. Das Wetter hatte,außer aufliegender Bewölkung und sehrniedrigen Temperaturen, nicht viel zu bie-ten und an Fliegen war erst recht nicht zudenken.Das Team des ACSN glänzte hier mitschneller Organisation eines Alternativ-programms. Luftgewehrschießen mit demörtlichen Schützenverein war angesagt.

Nachdem sich die Wetterlage aber imLaufe des Vormittags entspannte, wurdeentschieden, doch noch mindestens einenWertungsdurchgang durchzuführen. Dankperfekter Organisation war der Flugbe-trieb schnell aufgebaut. Ein zweiter Wer-tungsdurchgang konnte jedoch leider auf-grund des nahenden Sonnenuntergangsnicht mehr komplett durchgeführt werden.So wurde nach nur einem gewertetenDurchgang noch ein Theorietest geschrie-ben, der mit schweren Fragen aus allenBereichen der Segelflugtheorie gespicktwar. Neben der – passend zum Wetter –beliebten Meteorologie war übrigens auchdie Frage enthalten, warum hier Kalk rum-läge. Dass die Theorie in diesem Jahrnicht geschenkt war, konnte man den Teil-nehmern im Gesicht ablesen. Der Abendklang nach einem kalten, aber dennocherfolgreichen Tag bei einer Party in derHalle des ACSN aus. Am Sonntagvormittag wurden standesge-mäß die Besten des vorherigen Tages ge-kürt. Den Sieg konnte sich Jana Schraml

von der SFG Steinwald sichern, gefolgtvon Stefan Roth (Aeroclub Schweinfurt)und Matej Balbjak (Aeroclub Dachau).Die drei Bestplatzierten dürfen sich nunauf die Teilnahme am nächstjährigenBundesjugendvergleichsfliegen freuen,das am für uns Bayern nicht ganz nahenFlugplatz St. Michaelisdonn in der Näheder Elbmündung stattfinden wird. Die Vereinswertung konnte der AeroclubDachau für sich entscheiden, gefolgt vonder SFG Steinwald und dem Mittelschwä-bischen Luftsportverein. Damit geht dieAusrichtung für das bayerische Jugend-vergleichsfliegen 2020 nach Oberbayern.Wir bedanken uns beim Aeroclub Segel-flug Nürnberg für die super Organisation,perfekte Verpflegung und die (manchmal)warme Dusche. Bis nächstes Jahr. Undfalls sich die Leser noch immer über dieÜberschrift und das Motto des JVF wun-dern: Kalk wird selbstverständlich zumMarkieren der Ziellandefelder benötigt.

Andreas Heil, Jana Schraml, Jonas Blahnik

Bayerisches Jugendvergleichsfliegen 2019 am OttenbergWarum liegt hier Kalk rum?

Das Ziel ist der Flieger. Fotos: Matthias Lösch

Die Sieger des Bayerischen Jugendver-gleichsfliegens Stefan Roth, Jana Schramlund Matej Balbjak. Foto: Armin Burkert Kurz vor dem Start zum ersten Wertungsdurchgang. Foto: Bastian Koch

Stefan Roth vom Aeroclub Schweinfurt si-chern, gefolgt von Benedikt Niederwaldvom Aeroclub Segelflug Nürnberg undLuis Obert (ebenfalls Aeroclub Schwein-furt). In der Vereinswertung gewann derAeroclub Schweinfurt souverän vor demAusrichter, der LuftsportgemeinschaftHersbruck. Es war ein tolles Wochenendemit vielen coolen Erlebnissen und Mo-menten. Bis zum nächsten Jahr.

Marvin Dietz


SPORT

Vom 20.09. bis 22.09. 2019 fand der 3.Bayerische Doppelsitzer-Kunstflug-wettbewerb (DoSi) am Flugplatz Pater-zell statt. Ausrichter dieser Veranstal-tung waren der Förderverein Segel-kunstflug Bayern und der LSV Weil-heim-Peißenberg.

Zur Zielgruppe dieses Wettbewerbs zäh-len vor allem Neulinge in der Kunstflug-szene. In erster Linie geht es darum, Er-fahrungen zu sammeln, sein Können wei-terzuentwickeln und Spaß zu haben. ZumEinsatz kommen für Kunstflug zugelas-sene Schuldoppelsitzer, wie ASK21 undDG1000/1001. Für manche Piloten ist derDoSi außerhalb von Kunstfluglehrgängeneine willkommene Möglichkeit, diesemHobby nachzugehen, weil im Verein ent-weder kein passendes Flugzeug vorhan-den oder aus sonstigen Gründen (Ver-einsbeschlüsse, Luftraumstruktur o.a.)kein Kunstflug am Platz möglich ist. Füralle Piloten war es ein großer Mehrge-winn, die Programme im doppelsitzigenSegelflugzeug fliegen zu können. Sokonnte jeder Pilot durch seinen Copiloten,vom flugbegeisterten Studienfreund bishin zum Weltmeister, verbal unterstütztwerden. Dies half manchem, ein falschesAbbiegen im Programm und somit die ge-fürchtete “HZ” (Hard Zero = 0 Punkte) zuvermeiden.Nicht nur die fliegerische Seite mit Copilo-ten wie Robin Kemter und “Maxu” Feyer-abend sowie den südbayerischen Kunst-flugcracks Girgl, Löffel und Sascha, auchdie Schiedsrichterstühle waren mit erfah-renen Judges besetzt. Neben Chef-schiedsrichter Reiner Scheler vergaben

“Schorsch” Dörder, Tobias Loskarn sowieSuna Brunnemer die begehrten Punkte.Am ersten Tag konnte ab 12:00 Uhr trai-niert werden. Start des Wettbewerbs amSamstag war um 9:00 Uhr mit der bekann-ten Maßnahme, das erfreulich starke Teil-nehmerfeld von 22 Piloten in zwei Leis-tungsgruppen “Advanced” und “Sports-men” zu unterteilen. Im Anschluss an “dieBekannte” waren in jeder Gruppe zwei bisdahin unbekannte Kunstflugprogramme zufliegen. Das Team der vier wettkampferfah-renen Schiedsrichter beurteilte kritischjeden Flug fast so streng wie bei interna-tionalen Wettbewerben nach Korrektheitder Figuren, Richtungsab-weichungen,Rundheit der Loopings sowie Ausrichtungdes Programms in der Box. Wer eine guteHarmonienote erzielen wollte, musste einflüssiges, harmonisches und materialscho-nendes Programm an den Himmel zeich-nen. Bei perfektem Wetter während desWettbewerbs und ebensolcher Organisa-tion konnten am Sonntagnachmittag dieSieger geehrt und die handgemachten Tro-phäen, welche die Form einer gesteuertenRolle hatten, übergeben werden. In der Klasse “Advanced” gewann FelixFleischhauer (LSV Agathazell) vor JanHeinig (AC Ansbach) und Franz Hager(LSV Weilheim Peißenberg). Den Sieg beiden “Sportsmen” holte sich Merlin Wes-termann (LSV Weilheim Peißenberg) vorWolfgang Kapferer (FSCO Walldürn) undMichael Mayerhofer (FSV Passau Fürs-tenzell).Der Wanderpokal für das beste geflogeneProgramm (73,86 %) im gesamten Wett-bewerb und damit das Anrecht darauf, denDoSi im kommenden Jahr am Heimatflug-

platz ausrichten zu dürfen, geht an Wolf-gang Kapferer. Da Wolfgang’s Heimatver-ein in Baden-Württemberg liegt geht dasRecht der Ausrichtung für den 4. Bayeri-schen DoSi 2020 an den Piloten mit dernächsthöchsten Prozentzahl über, das istFelix Fleischhauer vom LSV Agathazell,der mit 73,8 % lediglich um ein “Knüppel-zucken” auf den zweiten Rang der Wan-derpokalwertung verwiesen worden war.

Text/ Fotos: Ulrich Schwarz

Doppelsitzer-Kunstflugwettbewerb – die ganzeWelt dreht sich um mich

Die Sieger konnten sich über handgemachteSiegerpokalunikate freuen.

Ein starkes Teilnehmerfeld versammelte sich bei spätsommerlichem Septemberwetter zum 3. Bayern DoSi beim LSV Weilheim Peißenberg amFlugplatz Paterzell.


Die Segelflugsparte des Luftsport-Ver-bandes Bayern veranstaltet jährlichsogenannte LIMA-Lehrgänge zur För-derung der LVB-Nachwuchspiloten imStreckensegelflug.

Auch in diesem Jahr fanden aufgrund dergroßen Nachfrage wieder zwei Maßnah-men statt, darunter der LIMA II im Augustam Flugplatz Schwandorf. Zielsetzungdes Lehrgangs ist es, besonders interes-sierten Junioren bereits kurz nach Erhaltihrer Lizenz die Überwindung zu erleich-tern, aus der erweiterten Platzrunde zufliegen, um sie damit an den Strecken-,Leistungs- und Wettbewerbsflug heranzu-führen. Aber auch für Junioren, die imnächsten Jahr ihre ersten Wettbewerbefliegen wollen oder sogar schon an einemJunioren-Qualifikationswettbewerb teilge-nommen haben, helfen die Trainer dabei,ambitionierte Ziele zu verfolgen.Trainiert wird in Theorie und Praxis dasFinden von optimalem Steigen, die si-chere Außenlandung sowie die Vor- und

Nachbereitung von Überlandflügen. Auchdie Einführung in den Teamflug und Taktikim Wettbewerbsflug wird thematisiert undin die Tat umgesetzt. Hierfür werden dieTeilnehmer in Zweier- und Dreier-Grup-pen eingeteilt, welche von erfahrenenStreckenflugtrainer angeleitet werden.Täglich werden dann neue Teams nachihrem aktuellen Leistungsstand zusam-mengestellt, um jeweils die besten Trai-ningserfolge erzielen zu können. Durchdie individuelle Betreuung kann sehr ge-zielt auf die unterschiedlichen Bedürf-nisse der Trainees eingegangen werden.Dank des abwechslungsreichen Wetterskonnte in Schwandorf die ganze Wocheüber bei unterschiedlichen Bedingungengeflogen werden, was den LIMAs tiefereEinblicke in die Theorie des Streckenflu-ges ermöglichte.Beim abendlichen Debriefing wird auf Ein-zelheiten im Flug eingegangen und eswerden beobachtete oder mögliche Feh-ler angesprochen. Dieses konstruktiveFeedback der Trainer soll dazu beitragen,

das Wissen und die eigenen Fähigkeitenweiter zu verbessern. Nach dem Flugbetrieb standen auchnoch sportliche Einheiten für Zielgenau-igkeit, Konzentration und Ausdauer aufdem Programm. Bei den gemeinsamenLagerfeuern konnten Erfahrungen undErlebnisse des Tages untereinander aus-getauscht und neue Freundschaften undKontakte geknüpft werden.

Am Ende des Trainingslagers wurde ge-meinsam reflektiert, was in der Wochegelernt und erreicht wurde. Bei allen Teil-nehmern standen als Fazit einerseits in-dividuelle Fortschritte beim Segelfliegen,aber insbesondere auch die gesteigerteMotivation, in den Wettbewerbssegelflugeinzusteigen. Großes Lob galt dabei derOrganisation vor Ort, der Professionalitätder jungen Trainer und nicht zu verges-sen der Unterstützung der Mannschaftam Boden.

Text/Fotos: Julia Steinle

LIMA-Lehrgang 2019 in SchwandorfAuch der LVB-Arcus war beim LIMA im Einsatz.

Das obligatorische Gruppenfoto darf bei keinem LIMA-Lehrgang fehlen.


SPORT

Morgens der erste Blick zum Himmel:Hält das Wetter? Es hielt. Bis auf einenRegentag war es ein nicht nur wetter-mäßig gelungener Segelkunstflug-Lehrgang Grund- und Weiterbildung,der vom 9. bis 17. August 2019 beimFlugsportverein Passau-Fürstenzellstattfand.

20 Teilnehmer aus Bayern und Baden-Württemberg verbrachten neun span-nende, herausfordernde und kamerad-schaftliche Tage an dem wunderschöngelegenen, in grüne Hügel eingebettetenFlugplatz in Oberreisching (Niederbayern).Unter der Leitung von Uli Schwarz (Förder-verein Segelkunstflug in Bayern) und derOrganisation von Walter Hofer (EDMF) er-rangen drei Teilnehmer ein Goldabzeichen,einmal gab es Silber und viermal Bronze.Drei Grundschüler erwarben im Laufe desKurses ihre Segelkunstflug-Lizenzen.An den meisten Tagen spiegelte sich dieSonne in den Flügeln der acht Segelflug-zeuge, mit denen die Piloten und eine Pi-lotin an ihren Kunstflug-Techniken feilten.Darunter eine MDM-1 FOX, zwei ASK21,zwei SZD 59, eine LO 100, ein Salto undeine Pilatus B4. Die unterschiedlichenModelle gaben den Teilnehmern nicht nurGrund zum Fachsimpeln. Sie ermöglich-ten es ihnen auch, ihre Kunstflugfertigkei-ten in jedem Flieger immer wieder neu zu

erproben. Sicherer werden, das Reakti-onsvermögen schulen oder überhauptzum ersten Mal eine komplette Kür selbstfliegen: Jeder Teilnehmer hatte seine ei-genen Ziele, und jeder hat sie erreicht.Zwei Trainingsboxen standen den Teil-nehmern parallel zur Verfügung. Bis zu120 Starts gab es am Tag. Als Schlepp-maschinen dienten eine WT-9 und einevereinseigene Piper PA18 Super Cub.Während der Schlepps bot sich den Pilo-ten ein wunderschöner Blick über dieDreiflüssestadt Passau, über den Bayeri-schen Wald und teils bis zu den Alpen.Wertvolle Minuten zum Verschnaufen imfordernden Lehrgangs-Programm, zu

dem neben der Praxis auch Theorie-Ein-heiten im Vereinscasino gehörten. SechsFluglehrer des Kunstflugfördervereinsvermittelten in den neun Lehrgangs-Tagen ihr Wissen.Der Flugsportverein Passau-Fürstenzellwar zum ersten Mal Gastgeber einesLehrgangs dieser Größenordnung. EinePremiere, die gelungen ist. Und die auchin der Bevölkerung auf Interesse gesto-ßen ist: Im zugehörigen Biergarten ver-folgten an Sonnentagen zahlreiche Zu-schauer gespannt, wie Figuren in denHimmel über Oberreisching gezeichnetwurden.

Susanne Wax

Segelkunstflug-Lehrgang am Flugplatz Fürstenzell

Die Anmeldung zur Deutschen Meis-terschaft (DM) im Segelflug 2020 hatein Ergebnis gebracht, wie es sich dieVeranstalter nur wünschen können:Das Startplatz-Kontingent deutlichüberzeichnet und wieder wollen vieleWelt- und Europameister mit um dieTitel des Deutschen Meisters kämpfen.

Die DM 2020 findet außerturnusmäßigstatt, nachdem die FAI den WM-Turnusfür die großen und kleinen Klassen ge-trennt hat und der DAeC infolge auch dieDMs auf verschiedene Jahre aufteilt. InBayreuth geht es daher um die Titel derOffenen, der 18-Meter- und der Doppel-sitzerklasse. Bis zu 110 Piloten treten inden Pfingstferien vom 31. Mai bis zum 13.Juni an. Unter den angemeldeten befin-

den sich natürlich die Mitglieder der Na-tionalmannschaft, angeführt von Welt-meister Michael Sommer (LSV Regens-burg) und seinem Vize Felipe Levin (LSV

Homberg/Ohm), die aktuell beide Deut-sche Meister der Offenen Klasse sind.Eine der spannendsten Fragen wirddaher, ob sie das Kunststück eines punkt-

Viele große Namen bei Segelflug-DM 2020 inBayreuth

Der alljährliche Kunstfluglehrgang über Mariä Himmelfahrt fand heuer beim FSVPassau Fürstenzell statt. Foto: Förderverein Segelkunstflug Bayern

Die DM 2020 wird vom langjährig erfahrenen Team der LSG Bayreuth organisiert (v.l.): Wettbe-werbsleiter Georg Baier, Sportleiter Heiko Hertrich, Pressesprecher Daniel Große Verspohl undCateringleiterin Manisha Große Verspohl. Foto: Christian Deinlein

Luftsport in Bayern 4-2019

gleichen Wettbewerbs wiederholen kön-nen und somit eine gemeinsame Titelver-teidigung erreichen. Wenn Ihnen nicht die anderen Piloten derOffenen einen Strich durch die Rechnungmachen: Die ehemaligen Welt- und Euro-pameister Markus Frank (LSR Aalen),Bruno Gantenbrink (LFG Iserlohn) und UliSchwenk (LSV Münsingen) werden denTitelverteidigern sicherlich das Lebenschwer machen wollen, ebenso wie die25 anderen Teilnehmer der Offenen, da-runter neun LVB-Mitglieder. In der 18-Meter-Klasse tauchen einigeNamen auf, die bislang eher aus anderenKlassen bekannt waren: Die Gastgeberfreuen sich vor allem auf ein Wiedersehenmit dem Offene-Klasse-Weltmeister derBayreuth-WM 1999 Holger Karow (FG WolfHirth / LSV Landshut), aber auch TassiloBode (LSV Gifhorn), Europameister der Of-fenen 2002, tritt in der 18-Meter-Klasse an,ebenso wie Ex-Clubklasse-WeltmeisterMatthias Sturm (LSV Schwarzwald), Ex-Standardklasse-Europameister MarioKießling (FG Wolf Hirth) und Frauen-Welt-meisterin Katrin U. Senne (FSV Sindelfin-gen). In der 18-Meter-Klasse treten insge-samt 40 Piloten an, elf davon aus Bayern.In der Doppelsitzerklasse, die erstmals beieinem Wettbewerb in Bayreuth ausgetra-gen wird, gehen 30 Flieger an den Start,angeführt von Titelverteidiger Markus Gei-sen (LSV Mönchsheide). Aus LVB-Verei-nen sind vier Teams gemeldet. EinzelneStartplätze sind wie jedes Jahr wieder fürausländische Gäste vorgesehen, hier wirdsich wohl erst im Vorfeld der kommendenWM in Stendal klären, wer die letzte großeGelegenheit zum Training in Deutschlandnutzen möchte. Unterdessen hat sich auch das Organisa-tionsteam konstituiert: Die Wettbewerbs-leitung liegt in den Händen von GeorgBaier, Heiko Hertrich wird die Sportleitungübernehmen. Beide haben jeweils schonmehrere Bayreuth-Wettbewerbe geleitetund freuen sich nach einigen eigenen Teil-nahmen als Pilot auf die Herausforderungeiner Deutschen Meisterschaft. Komplet-tiert wird das Organisationsteam von Fer-dinand Hauck als Verwaltungsleiter, Ma-nisha Große Verspohl als Cateringleiterinund ihrem Mann Daniel als Pressespre-cher. Bayerns Innen- und SportministerDr. Joachim Herrmann hat bereits zuge-sagt, die Schirmherrschaft für die DM zuübernehmen.

Daniel Große Verspohl


SPORT

Um ihre Segelflug-Lehrberechtigungauf Motorsegler zu erweitern, trafensich Anfang September vier Lehr-gangsteilnehmer mit ihren AusbildernPeter und Michi Hofmann auf dem Se-gelfluggelände des LSC Forchheim inDobenreuth.

Nach einer kurzen Begrüßung wurden dievier Teilnehmer, eine Fluglehreranwärte-rin vom Aero-Club Coburg, ein Anwärtervom LSV Schwabmünchen und zwei vomFSV-Kelheim, jeweils zu zweit einem Aus-bilder zugewiesen. Zur Verfügung stan-den zwei Scheibe-Falken SF 25C: derZweibeinfalke des LSC Forchheim undein Zentralradfalke des Aero Club Co-burg, mit dem die Lehrgangsteilnehmerinselbst angereist war.Und schon ging es los mit den ersten Ein-gewöhnungsflügen, um die beiden Motor-segler und das Segelfluggelände kennen-zulernen. Während zwei der Aspirantenihre Runden drehten, blieben die beidenanderen am Boden und versuchten sichso viel wie möglich für ihren bevorstehen-den Flug abzuschauen. Im Vorfeld warjeder Teilnehmer in seinem Heimatvereinsechs Stunden vom rechten Sitz zusam-men mit einem Mose-Lehrer geflogen undhatte einen Vorab-Testflug mit dem zu-ständigen Gruppenfluglehrer absolviert.Auch während des Lehrgangs saßen dieFluglehreranwärter immer auf dem rech-ten, also dem Lehrersitz, und absolviertendie verschiedenen fliegerischen Aufga-ben. Im Vordergrund stand dabei zumeinen, dass die Teilnehmer lernen sollten,

ein komplettes Prüfungsprogramm selbstsauber zu fliegen, zum anderen sollten sieaber auch einen Blick dafür bekommen,worauf sie später bei der Ausbildung ihrerFlugschüler zu achten haben.Nach drei Stunden Flugzeit, in denenzahlreiche Ziellandungen, Notlandever-fahren und simulierte Motorausfälle geübtwurden, freuten sich die Teilnehmer dannmit knurrenden Mägen auf ein leckeresAbendessen und ein entspannendes Fei-erabendbier. Mit einer anschließendenEinheit Theorieunterricht ging der ersteAusbildungstag zu Ende.Aufgrund einer durchwachsenen Wetter-vorhersage gab es am zweiten Tag eindichtes Programm. Diesmal lag derSchwerpunkt auf der Flugplanung undNavigation mit Landung auf dem Flugha-fen Hof-Plauen. Nachdem auch am zwei-ten Lehrgangstag jeder Teilnehmer wiederdrei Flugstunden gesammelt hatte und diebeiden Ausbilder an beiden Tagen jeweilssechs Stunden am Stück im Motorsegler

gesessen hatten, antwortete Peter Hof-mann auf die Frage, ob ihm nicht allmäh-lich der Hintern schmerzte: “Ja freilich,aber ich flieg halt für mein Leben gern.” –Respekt.Nachdem das gesamte Ausbildungspro-gramm am Freitag abgeschlossen wer-den konnte, mussten die Fluglehreran-wärter am Samstag nur noch ihren Prü-fungsflug absolvieren, den sie auch alleerfolgreich bestanden. Mit einem kleinenGrillfest und gemütlichem Zusammensit-zen am Lagerfeuer endete der letzte Lehr-gangstag. Dank gilt den Ausbildern Peterund Michi Hofmann, von deren fliegeri-scher Erfahrung jeder Teilnehmer viel ler-nen konnte. Dank geht aber auch an denLSC Forchheim, der uns für die Zeit desLehrgangs sehr herzlich aufgenommenhat und uns mit hervorragenden, warmenMahlzeiten bestens versorgte. Schönwars.

Text/Foto: Moritz Gleich

Ausbildungslehrgang für Motorseglerlehrerin Dobenreuth

Die Bundeskommission Segelflug hatdie Termine für die kommenden Deut-schen Meisterschaften der Frauen undder Junioren bestätigt.

Vom 03. bis 11. Juli 2020 messen sich diebesten deutschen Segelfliegerinnen aufdem Flugplatz in Brandenburg an derHavel. Der Wettkampf wird in die dortgleichzeitig stattfindenden regulären Qua-lifikationsmeisterschaften für die DM 2021mit eingebunden.Die Deutschen Segelflugmeisterschaftender Junioren 2020 finden vom 03. bis 14.

August auf dem Flugplatz Burg Feuer-stein im bayerischen Ebermannstadt statt.

In der Clubklasse nehmen maximal 40Nachwuchstalente teil, während in derStandardklasse 35 Wettbewerber mitei-nander konkurrieren.Die kommenden Deutschen Meister-schaften der großen Klassen, also derDoppelsitzer-, 18-m- und Offenen Klassewerden vom 01. bis 12. Juni 2020 in Bay-reuth ausgetragen. In der Offenen und inder Doppelsitzerklasse stehen jeweils 30Startplätze zur Verfügung, während in der18-m-Klasse 40 Piloten starten können.

Text/Foto: BuKo Segelflug

Deutsche Meisterschaften 2020

Ausbilder und Teilnehmer des FI (S)-TMG-Lehrgangs in Dobenreuth mit v.l.: Michael Hofmann,Maximilian Wottrich, Anna Schindler, Moritz Gleich, Andreas Kudernatsch, Peter Hofmann.

SPORT

Fast genau 100 Teilnehmer hatten sichfür das diesjährige Auffrischungssemi-nar für Motorfluglehrer in der Sport-schule des Bayerischen Landes-Sport-verbandes in Oberhaching angemel-det.

Bernhard Drummer, Motorflugreferent imLuftsport-Verband Bayern (LVB), als Or-ganisator und Leiter des Seminars be-grüße die Teilnehmer erstmals im soge-nannten Spiegelsaal des Sportschule undübergab nach u. a. einigen organisatori-

schen Hinweisen das Mikrofon für denersten Vortrag an die Mitarbeiter SandraMeng und Thomas Gerhard vom LuftamtSüdbayern (LAS) weiter, die unter derÜberschrift “Aktuelles aus dem LAS” infor-mierten: Mit Vorträgen von A wie Anflug-

LVB-Auffrischungsseminar für Motorfluglehrer inOberhaching

Bernhard Drummer, LVB-Vorstand Sport,dazu auch Motorflugreferent im Verband, beider Begrüßung der Teilnehmer zum zweitägi-gen Auffrischungsseminar.

Für die Ausrichtung der BayerischenMotorkunstflugmeisterschaft 2020sucht der Luftsport-Verband Bayerneinen interessierten Verein mit Flug-platz und passender Infrastruktur.

Zur “Wunschausstattung” gehören eine

mindestens 750 m lange Start- und Lan-debahn, Campingmöglichkeiten mit Du-schen, Hotels oder Pensionen in der nä-heren Umgebung, ggf. Hallenabstell-plätze. AVGAS 100 sollte auch zur Verfü-gung stehen. Interessierte Vereine kön-nen sich an den LVB-Motorkunstflugrefe-

renten Thomas Sachse oder LVB-Vor-stand Sportbetrieb und SporterlebnisBernhard Drummer wenden [email protected].

Bernhard Drummer

Ausrichter für BM Motorkunstflug gesucht

Letzte technische Vorbereitungen für den ersten Vortrag von LAS-Mitarbeiterin Sandra Mengund ihrem Kollegen Thomas Gerhard (rechts), links im Bild LVB-Landesausbildungsleiter Motor-flug Michael Eschenbacher, im Vordergrund Bernhard Drummer.


SPORT

Pünktlich zur Eröffnung des Oktober-fests starteten am 21. September beibestem Wetter die zweitägigen Modell-flugtage des Luftsport-Verbandes Bay-ern (LVB).

Als langjähriger Partner stellte die Flug-werft des Deutschen Museums wieder ihrAußengelände zur Verfügung. Startbahnund Rollwege hatte das Flugwerft-Teamperfekt gepflegt und nahezu in Golfplatz-Qualität bereitgestellt. Zum bekanntenModellflug-Flohmarkt hatte die Flugwerftebenfalls wieder die Innenräume geöff-net, sodass die Anbieter ein angenehmesAmbiente für ihre Verkaufsgespräche vor-fanden.Bei mäßigem Wind zeigten die rund fünf-zig teilnehmenden Piloten an beidenFlugtagen exzellenten Modellflug. Beson-ders gefielen den insgesamt etwa 3.000Zuschauern natürlich die Scale-Modelle,wie die große DHC Beaver, eine Sherpa,ein Fieseler Storch oder die große Wilga.Ebenso begeisterten die zahlreichen his-torischen Modelle, wie eine Klemm 25,Segelflugzeuge bzw. der Große “kleine”UHU mit fast fünf Metern Spannweite.

Dazwischen zeigten die Kunstflug-Modell-piloten immer wieder in ihren Kunstflug-programmen, welche Akrobatik mit ihrenKunstflugmodellen und den 3D Helicop-tern technisch möglich ist. Neben der ein-drucksvollen Reaktionsfähigkeit der Pilo-ten waren die Besucher immer wieder vonder Belastbarkeit der Modelle erstaunt.Abgerundet wurden die Flugvorführungenvon turbinengetriebenen Jets, wie dem

Eurofighter oder der Viper. Als besonde-res Highlight für Kinder und Jugendlichehatten an den beiden Tagen erfahreneModellbauer der Ramog (Raketen-Mo-dellsport-Gemeinschaft, Augsburg) mitihnen Feststoff-Raketen gebaut, die sieauf einer eigenen Startfläche starteten. Sohatten die jungen Modellbauer auchgleich ihr erstes Erlebnis im Modellflug,wenn die Raketen am Fallschirm wiedersanft landeten.Einen ähnlichen Ansatz, jedoch mit Was-ser-Luftdruck-Kunststoff-Flaschen, zeig-ten auch die “Aischtalstörche”, Schülerdes Gymnasiums Höchstadt/Aisch (Mfr),die an beiden Tagen im Grade-Raum derFlugwerft einfache Nurflügler gebauthaben. In der historischen Werfthalle zeig-ten sie anhand vieler Experimente undzweier mechanischer Flugsimulatorenden z.T. sehr jungen Besuchern aerody-namische Phänomene. Im Mittelpunktstand das Mitmachen, das Be-greifen. DieGruppe verwendet im Rahmen des Wahl-faches den Bau von Flugmodellen undModellraketen als Einstieg in das techni-sche “ExperiMINTieren”. Die allermeistenSchüler wählen nach dem Abitur einen

3.000 Besucher bei LVB-Modellflugtagen inSchleißheim

verfahren über Haftungs- und Versiche-rungsfragen, Psychologie, Recht undSAR, Tauglichkeitsüberprüfungen bis hinzu Z wie zweckorientierte Tipps zur Pro-pellerpflege hatte Bernhard Drummer fürein Interessantes Vortragsportfolio ge-sorgt. Ob Praxistipps für Beschädigungen

an Propellern, Erkrankungen, die zum “nogo” bei der Fliegerärztlichen Untersu-chung führen können, zur Kommunikationim Cockpit (Lehrer vs. Schüler) oder An-wendungstipps für benötigte Hilfe durchdie Flugsicherung (zivil und militärisch),für viele Situationen, die in einem Flieger-

leben vorkommen können, waren heuerThemen auf der Agenda. Mit dem 23. und24. Oktober 2020 steht bereits der Terminfür das Auffrischungsseminar im nächs-ten Jahr fest, am besten gleich vormer-ken.

Text/Fotos: HM

Gruppenbild des Organisationsteams kurz vor Beendigung der Modellflugtage 2019. Fotos: Klaus Strienz

An beiden Veranstaltungstagen konnten Kin-der unter Anleitung von LVB-ModellflugpilotenBalsagleiter bauen. Foto: Tilman Hartenfels


SPORT

Zum inzwischen schon zum 4. Mal tra-fen sich am 26. Oktober die Vereins-Ausbildungsleiter (AL) der Sparte Ul-traleicht (UL) auf Einladung der UL-Landesausbildungsleitung zu Ihremjährlichen Gesprächsaustausch.

Austragungsort in diesem Jahr war derFlugplatz in Weißenburg, was vier derTeilnehmer aufgrund der guten Wetter-lage auch für die Anreise per UL nutzten.Insgesamt waren erfreulicherweise 22Personen der Einladung von UL-Landes-ausbildungsleiter Robert Artmann undseinem Stellvertreter Thomas Selz, diebeide auch die Spartenleitung (Ultra-leichtflugkommission, ULKO) bilden, ge-folgt, womit sich für die ULKO zeigt, dassman mit diesem Erfahrungsaustausch aufdem richtigen Weg ist. Zu den Ge-sprächsthemen zählten u. a.: • Auflastung der UL auf 600 kg / 540 kg• Unfälle und besondere Vorkommnisse• Verbesserung der UL-Ausbildung in den

LVB-Vereinsflugschulen• Werbung für den UL Sport• Verkauf LVB-BanjoIn den Diskussionen zu den diversenThemen war zu erkennen, dass viele ALmit den gleichen Problemen zu kämpfenhaben. Als Erkenntnis daraus hat dieULKO mitgenommen, zukünftig noch um-fänglicher sowohl die Erfahrungen in der

Ausbildung als auch das erworbene Wis-sen auszutauschen. Bei der Umschulungvon SEP, MOSE wurde darauf hingewie-sen, dass eine Umschulung zur UL-Li-zenz mit der geforderten Mindeststunden-zahl von 1:30 für den AL nicht verantwor-tungsvoll durchzuführen ist. Die Empfeh-lung der LVB-ULKO LVB lautet daher,dass Formblatt auf der LVB-Homepage zunutzen und die empfohlenen Umschu-lungskriterien einzuhalten. Auch die Ge-wichtskontrollen und die Umrüstung aufdie 600 kg nahmen einen großen Anteilder Diskussionszeit ein. Es wird geschätztwohl noch bis zur AERO dauern, um wei-teren Fortschritt bei der Auflastung zu er-zielen. Viele Vereine können sich die An-schaffung eines neuen 600 kg ULs nichtleisten, zumindest meist nicht kurzfristig,da eine solche Investition gleich mit über

130.000,- € die Vereinskasse belastenwürde. Vielen Wortmeldungen war zu ent-nehmen, dass die Zukunft vieler Vereineweiter im UL Bereich gesehen wird. Ange-sprochen wurde auch der Altersquer-schnitt der UL-Fluglehrer im LVB, weshalbin den Vereinen junge und ambitionierteUL-Piloten motiviert werden sollten, eineAusbildung zum UL-Fluglehre zu machen.Die ULKO des LVB wird 2020 wiedereinen Lehrgang für UL-Fluglehrer anbie-ten. Derzeit sind in den 48 LVB-Vereins-flugschulen 165 Fluglehrer und UL-Assis-tenten tätig, die aktuelle Flugschülerzahlliegt bei 136.Das nächste AL-Treffen wird in 2020 vo-raussichtlich im Süden Bayerns stattfin-den.

Text/ Foto: Robert Artmann

4. UL-Ausbildungsleitertreffen in Weißenburg

Die Teilnehmer des UL-Ausbildungsleitertreffens in Weißenburg.

technischen Beruf. Leider besteht in derSchule wegen Überfüllung ein Aufnahme-stopp. Besonders beeindruckend warendie Besucher von “Meister Eder” – Dr:Heinrich Eder –, der gerade dabei ist,Kondensatoren als Energiequelle für denSaalflug zu entwickeln.Am Sonntag begann der Tag mit Schleier-

wolken und etwas schlechterer Sicht. ImLaufe des Tages besserte sich jedochdas Wetter, sodass bis in den spätenNachmittag geflogen werden konnte.Zum Abschluss zeigten dann die Rake-tenbauer noch einmal, mit welcher Dyna-mik Raketen fliegen und wieder sanft zurErde zurückkehren.

Insgesamt bleiben den Piloten, Besu-chern, dem Flugwerft-Team und demTeam des LVB zwei richtig schöne Mo-dellflugtage in Erinnerung. Danke an allePiloten und Helfer, die zum Gelingen bei-getragen haben.

Tilman Hartenfels, Klaus Strienz


SPORT

Im Rahmen der Deutschen Freiflug-meisterschaft in Manching erhielt Die-ter Hoffmann von der Modellbau-gruppe Rodach aus der Hand von Mi-chael Thoma für seine Verdienste umden Freiflug die Goldene Daidalos-Me-daille des Deutschen Aero Clubs(DAeC) verliehen.

Dieter Hoffmann ist seit 1993 Freiflugre-ferent im Luftsport-Verband Bayern.Ebenfalls seit 1993 ist Dieter HoffmannMitglied im Sportausschuss Freiflug derBundeskommission Modellflug. Dabeiwirkt er an der Gestaltung des Sportjahresund der Fortentwicklung der Regeln mit.Einen wichtigen Beitrag für den Freiflug-sport in Deutschland leistet er zudemdurch die Betreuung der Deutschen Frei-flug-Meisterschaften und der Junioren-Meisterschaften, die (fast) jedes Jahr inManching in Bayern stattfinden. Auch beider Vorbereitung und Auswertung derDMM, insbesondere der DJMM, ist er fe-derführend tätig. Ein Franke mit klaren Vorstellungen,dabei immer freundlich und hilfsbereit.

Text/ Foto: Bernhard Schwendemann

Goldene Daidalos-Medaille für Dieter Hoffmann

Im Rahmen der Deutschen Meisterschaft zeichnete DAeC-Vertreter Michael Thoma Dieter Hoff-mann (links) mit der Goldenen Daidalos-Medaille aus.

Bei den Europameisterschaften der Ul-traleichtflieger ist für das kleine deut-sche Team am Ende eine Bronzeme-daille herausgekommen.

Viktor Wycklicky hat zusammen mit sei-nem Co-Piloten Oliver Kleinke im EagleV-Trike den dritten Platz bei dem Wettbe-werb im Litauischen Ignalina erflogen. Fürden Münchner Piloten, der seit mehr alszwei Dutzend Jahren bei Welt- und Euro-pameisterschaften für die deutschen Far-ben antritt, ist es die erste Medaille. “Dassich nach so vielen Jahren auf’s Trepp-chen gekommen bin, hat mich sehr stolzgemacht”, freute sich Wyklicky nach derSiegerehrung. Das zweite deutsche Teammit Johannes Lemburg aus Bremerhavenund Co-Pilotin Gisela Böllhoff kam bei der15. FAI-Europameisterschaft auf Platz 4.Insgesamt beteiligten sich 41 Teams ausacht europäischen Ländern an der Meis-terschaft dicht vor der weißrussischenGrenze. Leider fehlten in diesem JahrTeilnehmer aus Frankreich und Spanien.

Selbst Großbritannien als große und er-folgreiche Wettbewerbsnation war ledig-lich mit zwei Trikes angetreten. EineWoche lang wurden Navigations- Wirt-schaftlichkeits- und Präzisionsaufgabengeflogen. Dominiert wurde die Meister-

schaft am Ende von den tschechischen,russischen und litauischen Piloten, die beider Nationenwertung auf’s Podiumkamen.

Text/Foto: Wolfgang Lintl

UL-EM – Bronze für Team Deutschland

Das kleine deutsche Team mit ( v.l.) Viktor Wyklicky, Oliver Kleinke, Gisela Böllhoff, Johannes


SPORT

Zwar musste der erste Termin für dasJet-Treffen wetterbedingt abgesagtwerden, aber eine Absage stand zu kei-ner Zeit zur Disposition.

Auf Einladung des Luftsport-VerbandesBayern (LVB) trafen sich einige Jetbegeis-terte zum fünften Treffen bayerischer Pi-loten von turbinengetriebenen Modellenam Flugplatz Mangolding. FachreferentF3S Jet des LVB Peter Lukas begrüßtedie Teilnehmer und bedankte sich bei derVereinigung für Modellflugsport Regens-burg für die Ausrichtung des Treffens.

Nach der Bekanntgabe des Programmab-laufs, der Verteilung der Startnummernsowie der Abklärung der Frequenzenübernahm Vorstand Ingo Kalke die Ein-weisung der Piloten bezüglich des Luft-raumes und der Sicherheit. Die Zahl derFlugbewegungen war ähnlich hoch wie inden Vorjahren. Dies kam vor allem denFlugschülern zugute, die alle mehrmalsdie Gelegenheit hatten, einen turbinenge-triebenen Jet zu pilotieren. Der LVB stelltewieder das notwendige Kerosin kostenloszur Verfügung. Um 15:00 Uhr gab es einekurze Pause im Flugbetrieb. Der Anlass

war aber nicht unangenehm, denn jederTeilnehmer wurde im Rahmen einer Verl-soung mit einem Preis bedacht.Für den Pokal “Best of the Day” hattejeder Teilnehmer einen Stimmzettel erhal-ten und votierte darauf für das seiner Mei-nung nach schönste Modell oder für diebeste VorführungHochverdient hatte sich den Pokal AlbertWinter. Er hatte nicht nur seinen Leonardotoll designed, auch seine Flugvorführungwar sehr präzise und ansprechend. Dassechste Jet-Treffen kann kommen.

Text/Foto: Peter Lukas

LVB goes Turbine – 5. Jet-Treffen in Regensburg

Die Teilnehmer des Jet-Treffens in Regensburg.


SPORT

In der Zeit vom 11. bis 17.8.2019 fandmit 144 Piloten – 109 Senioren, 35 Ju-nioren – im slowakischen Trnava dieerste Weltmeisterschaft in der KlasseF5J-statt.

Die Weltmeisterschaft begann für dieTeams am 11.08. mit dem Modell-Prozes-sing, bei dem die Modelle auf die Vor-schriften des Sporting Codes geprüft wer-den. Den WM-Auftakt machten die Junio-ren, danach ging es im Wechsel mit einerRunde Senioren und einer Runde Junio-ren weiter. Am zweiten Wettbewerbstagverschlechterten sich die Wetterbedin-gungen. Zum Mittag frischte der Wind auf,am Mittwoch war es von Anfang an sehrstürmisch mit Windgeschwindigkeiten biszu 12 m/s. Dort hatte Sebastian Feigl auf-grund von technischen Problemen – dasModell hatte die Sendersignale nichtmehr empfangen – einen Absturz. Damitwar die Pechsträhne für ihn allerdingsnoch nicht beendet, da er, auch wetterbe-dingt, ein höheres Risiko einging und eram Ende noch eine Null-Wertung “einste-cken” musste. Somit wurde es nun für dasSenioren Team schwer noch auf das Po-dest zu kommen.Bei den Junioren waren die Erfolgsaus-sichten besser. Am Ende gewannen sienach einem Kopf an Kopf Rennen mit derUkraine und Tschechien den ersten Ju-gendteam-Weltmeister Titel in der KlasseF5J. Michael Kress gewann die Vorrundevor dem Italiener Alessandro Aramin undseinem Teammitglied Friedrich Tharandt.Für Anna Schütz war leider nur Platz 22möglich. Die Senioren gaben selbstver-ständlich nicht auf, mussten sich aber amEnde mit dem undankbaren vierten Platzzufriedengeben.Am Freitagnachmittag starteten dann dieJunioren und Senioren in das FlyOff.Nach vier Runden FlyOff standen dieWeltmeister fest. Der Kroate Arijan Hucal-

juk konnte sich bei den Senioren den Titelholen. Vizeweltmeister wurde SebastianManhardt von der Modellfluggruppe Hel-mut Kermess vom Deutschen Team. Beider Jugend gewann der Ukrainer IvanDashko. LVB-Mitglied Michael Kreßschaffte es auf Platz 3. Friedrich Tharandtflog auf Platz 8.

Im nächsten Jahr findet in Ungarn die Eu-ropameisterschaft statt, die Ergebnissevon Team Germany bei der WM weckenHoffnungen auf ein mindestens ebensoerfolgreiches Abschneiden.

Michael Kreß

1. Weltmeisterschaft in der Klasse F5J

Bei der Jugendteamwertung siegte das deutsche Team und sicherte den ersten WM-Titel.

Den Titel Vizeweltmeisters bei den Senioren holte sich Sebastian Manhardt aus München.Fotos: Marianne Kreß

Vom 28.07.-03.08.2019 fand die Euro-pameisterschaft F3J im polnischenWloclawek statt.

Neun Nationen mit insgesamt 42 Teilneh-merinnen und Teilnehmern fanden sichauf dem Flugplatz Kruszyn ein. Im deut-schen Team starteten bei den Junioren

Carolin Weihe, Cyrill Römer und Paul OleBorsdorf, bei den Senioren André Ziegler,Ryan Höllein und Robert Braune. Tatkräf-tig wurden die Piloten vom TeammanagerThorsten Klaffenbach sowie den HelfernRainer Römer, Stefan Weihe und HelmutRöhner unterstützt. Am Sonntagmorgenstartete die Meisterschaft mit dem Modell-

Processing. Alle drei Modelle der Teilneh-mer werden dabei auf Regelkonformitätgeprüft und erhalten Aufkleber und Unter-schriften. Dies soll ein unerlaubtes Erset-zen defekter Teile während der EM ver-hindern. Am Montagmorgen begannendie ersten Wertungsflüge mit einer “Null-runde”. Veranstalter sowie Teilnehmer

Europameisterschaft F3J 2019 in Wloclawek


SPORT

Das glückliche F3J-Team Germany nach der Siegerehrung. Fotos: Stefan Weihe

nutzen sie, um die Abläufe des Wettbe-werbs zu verinnerlichen.Anschließend wurde es Ernst für dasdeutsche Team, das sich allerdings gutbehaupten konnte. Einzig Carolin mussteeine Nullwertung aufgrund einer Außen-landung hinnehmen. Der Dienstag star-tete schon mit sehr schwierigen Flugbe-dingungen, die sich bis in den Nachmittagfortsetzten. Leider hat es dabei auch dasdeutsche Team getroffen, weshalb Andrébei der Wertung etwas abrutschte. Die Ju-nioren konnten sich jedoch gut behauptenund trotz des Wetters ordentlich punkten.Am nächsten Tag lief es für uns dann wie-der hervorragend und aufgrund des Strei-chergebnisses wurde das erste Mal einebereinigte Wertung ersichtlich. Alle Pilo-tinnen und Piloten zeigten super kon-stante Flüge, die für die Teamwertungensehr wichtig waren. Zu diesem Zwischen-stand befand sich das Junioren Team aufPlatz 1, die Senioren auf Platz 3.Der Donnerstag stand dann ganz im Zei-chen von “Position halten” bei den Junio-ren und “Angriff auf Platz zwei” bei denSenioren. Die Junioren erledigten ihreAufgabe mit Bravour und konnten sichverdient den Europameistertitel im Teamsichern. Tageshighlight war die 15. Rundevon Carolin, die in diesem Flug ihren Mit-streitern eine ganze Minute abnahm undsomit den Titel schon vor dem letzten Flugvon Paul Ole klar machte. Die Seniorenkämpften im Team bis zur letzten Rundemit den starken Slowaken um Platz 2,mussten sich aber um 0.5 Punkte ge-schlagen geben. Damit standen auch dieTeilnehmer des Fly-Off-Wettbewerbs fest.Alle drei Junioren und zwei Senioren hat-ten sich die Chance auf weitere Top-Plat-zierungen erflogen.Bei guten thermischen Bedingungenhaben sich die deutschen Pilotinnen undPiloten gut geschlagen. Als weiteres High-light bei den Junioren konnte sich derüberragend fliegende Cyrill Römer vor Ja-roslav Vostrel und Jan Bruner, beideTschechien, den Europameistertitel derJunioren sichern. Carolin Weihe kam aufPlatz 6 und Paul Ole Borsdorf auf Platz 8.Beide vervollständigten das tolle Ergebnisder Junioren bei dieser EM.Bei den Senioren gewann verdient JanLittva aus der Slowakei vor Vizeeuropa-meister Ryan Höllein und Pavel Hofer ausTschechien. Robert Braune schloss denTeamerfolg im Finale auf Platz sieben ab.

Robert Braune

Junioren Mannschaftseuropameister Deutschland, vor Tschechien und Frankreich.

Europameister Senioren Jan Littva SVK, Platz 2. Ryan Höllein GER, Platz 3. Pavel Hofer CZ


SPORT

In diesem Jahr fand Ende Septemberdie Deutsche Meisterschaft im Motor-kunstflug F3A des Deutschen AeroClubs (DAeC) beim ModellflugklubOstharz in Quedlinburg /Gernrodestatt.

18 Piloten waren gemeldet und warengrößtenteils bereits am Freitag angereist,um schon einmal Tuchfühlung mit demFlugplatz aufzunehmen und letzte Trai-ningsflüge zu absolvieren. Die Startreihen-folge für den nächsten Tag erfolgte gemäßAusschreibung per Losentscheid. Nachder Begrüßung und dem Piloten-Briefingbegannen unter den Augen von Wettbe-werbsleiter Achim Krüger die drei Durch-gänge im Vorrunden Programm P-19. Am Abend stand dann die Reihenfolge imVorprogramm fest. Man beschloss - ab-weichend von der Ausschreibung - alle Pi-loten zum Finallauf zuzulassen. Zwei Pi-loten verzichteten allerdings, sodass sich16 Piloten tatsächlich der Aufgabe stell-ten, für die eine neue Startreihenfolgeausgelost wurde. Am Sonntag erfolgtepünktlich um 08:00 Uhr der “Warm-up

Flight” für die Punktwerter. Anschließendfanden zwei Durchgänge im Final Pro-gramm F-19 zügig statt. So mancher Pilothatte hier Probleme mit der maximalenFlugzeit von acht Minuten und nicht alleFiguren wurden wirklich exakt geflogen.Nach der Herausforderung an die Pilotenund an die Aufmerksamkeit der Punktwer-ter zeichnete sich eine knappe Entschei-dung zwischen Christian Niklaß undRobin Trumpp ab, am Ende hieß der Sie-ger und Deutscher Meister 2019 im Mo-torkunstflug F3A Christian Niklaß.

Text/Fotos: Reimund Schwitalla

Deutsche Meisterschaft F3A

109 Freiflieger waren vom 6. bis 8. Sep-tember im bayerischen Manching amStart und kürten am Ende acht Deut-sche Meister.

Aus Vogelschutzgründen hatte die Meis-terschaft vom August in den Septemberverlegt werden müssen. Je nach Klassegalt es, in fünf bis sieben DurchgängenFlugzeiten zwischen zwei und vier Minu-ten zu erreichen. Wenig Wind, meistschwache Thermik sowie ab und zuetwas Regen kennzeichneten die Bedin-gungen. In den Klassen F1A (Segler),F1B (Gummimotor) und F1Q (Elektromo-tor) musste jeweils ein Stechen über denMeistertitel entscheiden. Am Samstag-abend wurde es ganz ruhig, unmittelbarmit Beginn des Stechens in F1B und F1Qfrischte der Wind wieder deutlich auf, dieswurde einigen Startern zum Verhängnis.Mit 8:44 min siegte in F1B BernhardSchwendemann (BW) und in F1Q Die-trich Sauter (BW) mit 5:50 min. Am Sonn-tagvormittag fiel die Entscheidung imRegen, die Startüberhöhung nach demAusklinken spielte hier eine entschei-

dende Rolle. Thomas Weimer (BB) ge-wann mit 6:02 min. In den weiteren Klas-sen standen die Sieger schon nach denregulären Flügen fest: Siegfried Püttner(BY) in F1A-Standard, Uwe Sondhauß(SN) in F1C (Verbrenner), Ansgar Nütt-gens (SL) in F1H (kleine Segler), FrankPade (ST) in F1H-Standard und Mike

Amthor (ST) in F1S (kleine Elektroflugmo-delle). Die komplette Ergebnisliste und Fotosvon der Meisterschaft können unter www.thermiksense.de/wettbewerbsergeb-nisse-2019 abgerufen werden.

Text/ Foto: Bernhard Schwendemann

Deutsche Freiflugmeisterschaft in Manching

In der Teamwertung F1H belegte die Mannschaft Sachsen-Anhalt 1 den zweiten Rang, Siegerwurde Team Bayern, Platz drei ging an die zweite Mannschaft aus Sachsen-Anhalt 2 (v.l.n.r.).

Das Teilnehmerfeld der DM F3A.

Siegerehrung mit Robin Trumpp, Christian Ni-klaß, André Bracht.


Manche Termine muss man schon Mo-nate, wenn nicht sogar ein Jahr im Vo-raus planen. Für den 10. Riegsee-Cupbeim MFV Werdenfels hat es funktio-niert.

Sommerwetter Mitte Oktober, bis zu 25°Cwarm und kein Wind, ideal für den Modell-Wasserflug. Der 10. Riegsee-Cup be-stand aus zwei Wettbewerben. Der 4-Zel-len Wettbewerb am 12.10.2019 gemäßdem Programm der Klasse F3A-W2. DerHauptwettbewerb fand dann statt am Fol-getag gemäß dem neuen Programm F3A-W statt. Der Zuspruch und die Teilneh-merzahlen waren erneut hervorragend.Die erbrachten Leistungen zeigten ein

gutes Niveau, und die Gastfreundschaftdes MFV Werdenfels ist schon sprich-wörtlich. Zum 4-Zellen Wettbewerb stell-ten sich 22 Piloten der Herausforderung.Mit viel Spaß an der Sache Wasserflugund Freude am Motorkunstflug wurde dieRangfolge ausgeflogen. Platz 1 ging anHans Hirschberger, dahinter folgtenBernd Enenkl und Martin Biller.Am Veranstaltungssonntag folgte das neuerstellte Programm F3A-W. Hier werdenFlugmodelle eingesetzt, die auch in denF3A-Wettbewerben benutzt werden, nur

eben mit Schwimmern. 13 Piloten kämpf-ten um die Podestplätze. Gewonnen hatauch hierHans Hirschberger, Rang zweiging an Raphael Prüfer (jun.) vor Georg(Schorsch) Thanner.

Zum Abschluss dankte der 1. VorsitzendeStephan Prüfer allen Piloten für ihr Kom-men, aber auch bei den zahlreichen Hel-fern des Vereins für den reibungslosenGesamtablauf.

Reimund Schwitalla

Wasserfliegen:

10. Riegsee-Cup 2019

Die Bundeskommission Modellflug imDAeC hat einen großen Meilenstein inder Entwicklung der Grundlagen fürdie Umsetzung der neuen europäi-schen Regelungen für seine Mitgliedergelegt: Die “Standardisierten Regelnfür Flugmodelle” (StRfF) sind fertig.

Dafür wurden in den letzten 18 Monatenunzählige Gesetzestexte, Verordnun-gen, Nachrichten für Luftfahrer, Auf-

stiegsgenehmigungen bzw. Geländezu-lassungen und Flugordnungen gesichtetund verarbeitet. Die Vielzahl dieser unübersichtlichen Re-geln einschließlich der sogenannten “BestPractice” des Modellflugsports konntenauf 37 Seiten prägnant zusammengefasstwerden. Alle Sport- und Fachreferentenwurden für ihre Bereiche und Modellflug-klassen eingebunden, um die jeweiligenBesonderheiten bestmöglich und praxis-

nah einfließen lassen zu können.Am 02. und 03. November hat Rechts-anwalt Christian Walther den Aufbau der“StRfF” anlässlich der Faszination Mo-dellbau in Friedrichshafen vorgestelltund erläutert, warum diese für die Ein-bindung des Modellflugsportes in diekünftigen Luftraum- und Rechtsstruktu-ren so wichtig sind.


EU-Recht für den Modellflugsport –the window is open

Der DAeC und im Speziellen die Bun-deskommission Modellflug im DAeCfreut sich, dass offensichtlich ihre inder Kommentierung vorgebrachtenArgumente bei der European UnionAviation Safety Agency (EASA)Gehör gefunden haben.

Zusammen mit den Mitgliedern der zu-ständigen Expert Group der Europe Air-sports (EAS) und der European Model-flying Union (EMFU) hatte der DAeC amersten ziemlich besorgniserregendenRegelungsentwurf der EASA kritisiert,

dass der Modellflug nicht vom Anwen-dungsbereich der U-Space-Regelungenausgenommen ist (Newsletter 06/2019).Der nunmehr vorliegende zweite Entwurfder U-Space-Regelung folgt der Ansichtvon DAeC, EAS und EMFU und sieht nungenau diese Ausnahme für den Modellflugvor. Wörtlich übersetzt heißt es in den An-wendungsbestimmungen des Entwurfs:“Diese Verordnung gilt nicht […] für den imRahmen von Modellflugclubs und -verbän-den gemäß der Durchführungsverordnung(EU) 2019/947 der Kommission durchge-führten UAS-Betrieb.” Damit wäre der Mo-

dellflug nicht mehr Teil der geplanten U-Space-Regeln, wenn er im Verbandsrah-men aufgrund einer Betriebserlaubnisnach dem neuen EU-Recht erfolgt. Fak-tisch wird eine solche Betriebserlaubnisfür den Modellflugsport sogar eine ge-wisse “Schutzfunktion” vor “Luftraumnut-zungsanforderungen” (General Require-ments in U-Space Airspace) entfalten.Damit wird der Luftraum für den Modell-flug in Deutschland in der bisher ge-wohnten Art nutzbar bleiben.


U-Space – Modellflug nicht mehr betroffen

Die Sieger des F3A-W- Programms mit v.l.: 3. Georg Thanner, 1. Hans Hirschberger, 2. Ra-phael Prüfer. Foto: Stefan Prüfer


SPORT

Vom 31.08. bis zum 01.09.2019 fandder 2. Teilwettbewerb zur DeutschenMeisterschaft in F4C, F4H und Scale-Einsteiger in Hühnfelden-Kirberg statt.

Der Platz des MFG Goldener Grund liegtauf einer Kuppe und hat zwei Startbah-nen, womit sowohl in Ost-West als auchin Nord-Süd Richtung gestartet werdenkann. Insgesamt waren zwölf Teilnehmer– je sechs in F4C und F4H sowie vier Ein-steiger am Start.

Pünktlich um 9 Uhr begann bei gutemWetter und schwachem Wind der ersteDurchgang in der Klasse F4C, gefolgt vonF4H und den Einsteigern. Gegen Mittagfrischte der Wind stark auf, sodass der 2.Durchgang unter erschwerten Bedingun-gen geflogen werden musste.Für die Teilnehmer, die mit einem anderenModell am 2. Teilwettbewerb teilnahmen,oder für diejenigen, die nicht am 1. Teil-wettbewerb teilgenommen hatten, fandzwischen den Flugdurchgängen die Bau-

bewertung statt. Für den 3. Durchgangam Sonntagmorgen hatten sich die Ver-hältnisse verschlechtert. Hier verlorzudem verlor Max Merckenschlager leiderseine wertvolle Stinson A1 Trimotor, mitder er bereits einen Weltmeistertitel inF4C erringen konnte. In der Endwertungder Deutschen Meisterschaft F4C (Jah-resrunde) blieb er aber auf dem erstenPlatz.

Andreas Paul, Marcus Hausmann

DM in den Klassen F4H, F4C und Scale-Einsteiger

Einen dreifachen Erfolg feierten diedeutschen F1E-Hangflieger bei derFAI-Weltmeisterschaft in der Slowakeivom 25.-28. August:

Florian Winker (BW) wurde Vizeweltmeis-ter, sein Vater Alexander kam auf den drit-ten Platz. Die Junioren Nils Finke (BW),Oliver Pohl (BY) und Christian Neumann(HE) errangen in der Teamwertung dieBronzemedaille. 36 Senioren aus 13 Na-tionen und 23 Junioren aus acht Ländernwaren in Martin am Start. Im magnetge-steuerten Hangflug gilt es, in fünf Durch-gängen eine möglichst lange Flugzeit zuerreichen. Kurs und Fluggeschwindigkeit

nioren-Weltmeister nach zwei Stechenwurde Dawid Karpowicz (POL). Das besteTeam kam aus der Slowakei. Oliver Pohlbelegte den 12., Christian Neumann den13. Rang. Bei den Senioren erreichtenzehn Piloten das Stechen, den Weltmeis-tertitel sicherte sich “Altmeister” StanislawKubit (POL) und die Teamwertung gingebenfalls an Polen. Werner Ackermann(HE) wurde 31., das deutsche Team kamauf den sechsten Platz. Die Ergebnislis-ten sind veröffentlicht unter www.rcmodel-klub.sk/wch-f1e-2019, der Blog kannunter www.thermiksense.de/2019-f1e-wm-slowakei nachverfolgt werden.

Bernhard Schwendemann

Hangflug-Weltmeisterschaft in der Slowakei

Zum sechsten Mal wurden 2019 dieBavarian Open in der WettkampfklasseF5J ausgetragen, und insgesamtwaren 63 Teilnehmer, davon sieben Ju-gendliche, am Start.

Nach den vier Teilwettbewerben in Ober-leichtersbach, Karbach, Erlangen und Co-burg hat am Ende Georg Körner ausNürnberg die Gesamtwertung für sichentscheiden können. Bei den Jugendli-chen hatte Anne Janzer die Nase vorne.In der Gesamtwertung der Bavarian Openkam sie auf einen hervorragenden 6.Platz und hat so manchen, erfahrenen Pi-loten verdient hinter sich gelassen. DieseLeistung ist an sich schon bewunderns-wert, sie ist aber noch beeindruckender,wenn man weiß, dass Anne noch vor zweiJahren mit einem EasyGlider sehr erfolg-reich und mit viel Spaß an den Wettbe-werben teilgenommen hat.

Teilwettbewerb ErlangenBeim vorletzten Teilwettbewerb in Erlan-gen zeigte sich der Sommer 2019 nocheinmal von seiner besten Seite und lie-ferte interessante, thermische Bedingun-gen. Die Landeanflüge aus dem Rück-raum waren aber nicht immer ganz ein-fach zu meistern. Hier galt es, beherztdurch Bereiche mit “schlechter Luft” zufliegen, um den Landepunkt noch zu er-reichen. Der eine oder andere hatte sichda aber wohl doch etwas zu weit nachhinten gewagt und musste dann eine Au-ßenlandung, und damit eine Nullpunkte-Wertung, hinnehmen. Besonders spekta-kulär waren die Flüge im 2. FlyOff. Be-sonders beeindruckend war dabei derFlug des Kulmbachers Matthias Altham-mer. Mit einer Starthöhe von nur 26m ge-lang ihm im zweiten FlyOff ein Flug mit14:56 und eine perfekte Landung. Letzt-endlich konnte sich aber Karl Hinsch in

den beiden FlyOffs durchsetzen und ge-wann so verdient den Wettbewerb umden Pokal der Stadt Erlangen.

Teilwettbewerb CoburgBeim letzten Teilwettbewerb, dem Cobur-ger Bratwurstfliegen, drei Wochen später,war es dann schon sehr herbstlich. Eswar den ganzen Tag bewölkt und es bliesein der Jahreszeit entsprechend kühlerWind. Anne Janzer kam mit diesen dochrecht widrigen Wetterbedingungen ambesten klar und hat den Wettbewerbschließlich auch souverän gewonnen.Auch für das Jahr 2020 ist wieder eineBavarian Open Wettbewerbsreihe ge-plant. Weitere Infos zur Klasse F5J findensich auf der LVB-Homepage im BereichModellflug, dort in der Rubrik Wettbe-werbe, Navigationspunkt “Elektroflug”.

Peter Stöhr

Abschlusswettbewerbe der F5J Bavarian Open

müssen vor dem Start so eingestellt wer-den, dass das Modell im Hangaufwindbleibt. Während des Flugs können dieModelle nicht mehr beeinflusst werden. Die Junioren hatten mit umlaufenden Win-den, Regen und Gewitter zu kämpfen.Sieben Piloten kamen ins erste Stechen,Nils Finke belegte den siebten Platz, Ju-


SPORT

Bei der FAI Europameisterschaft imSpacemodelling erkämpften sich UweBrewka, Manuel Mähl und RomanoSuti unter Leitung des TeammanagersHarald Mähl in der Mannschaftswer-tung der Klasse S3A Bronze. SaschaSteinbeck rundete den Erfolg mit einerweiteren Bronze-Medaille in der Einzel-wertung der Klasse S8E/P ab.

Nachdem 2018 leider fast alle nationalenWettbewerbe wegen gesetzlicher Ein-schränkungen bei der Verwendung derbenötigten Triebwerke und dieses Jahraufgrund der Wetterlage ausfallen muss-ten, reiste die deutsche Delegation ohneaktuelle Wettkampfpraxis vom 23. bis 31.August zur Europameisterschaft in denacht Klassen des Spacemodelling nachBuzău in Rumänien und trat in sechsKlassen gegen 18 weitere Nationen an.

Die ersten Wettbewerbe waren geprägtvon starkem Wind, der die wenige Grammschweren Raketen bereits beim Start sehrbeeinflusste, sie teilweise kilometerweitabtrieb, die Verfolgung und Bergung er-schwerte und dazu führte, dass die Zeit-nehmer teilweise die Flüge nicht vollstän-dig verfolgen konnten und sie zu kurzeFlugzeiten erfassten.Bereits beim ersten Wettbewerb in S6A(Raketen mit Flatterband) gelang es dendeutschen Piloten, sich nach anfängli-chen Problemen schnell dem Wind anzu-passen, wodurch Manuel Mähl nur knappam Podest vorbeischrammte und trotzeines zu kurz gewerteten Fluges nocheinen tollen 5. Platz belegen konnte.Bei ähnlichen Bedingungen fand amnächsten Tag der Wettbewerb in S3A(Fallschirmraketen) statt. Da die Modellehier von allen Klassen am weitesten flie-

gen, war Taktik gefragt, um sie bei mög-lichst hoher Flugzeit noch bergen und er-neut starten zu können, was im erstenDurchgang bei zwei von drei Modellenund guten Zeiten auch gelang. Doch im 2.Durchgang patze das ganze Team mit un-gültigen oder kurzen Abwind-Flügen, wo-nach keiner mehr mit einer Top-Platzie-rung rechnete, am Enmde reichte es aberdann doch noch zum überraschendenTeam-Bronze.Beim Wettbewerb der funkferngesteuer-ten Raketengleiter geht es darum, nachgenau sechs Minuten möglichst exakt in-mitten eines Zielkreises zu landen. Mitvier nahezu fehlerfreien Flügen landeteSascha Steinbeck wie zuvor das Teamauf Rang drei und freute sich am Endeüber die Bronzemedaille

Text/ Foto: Bundeskommission Modellflug

Unverhofft kommt oft – EM-Doppel-Bronze imSpacemodelling

Am 19./20. Oktober 2019 fanden in Ge-rolfingen am Fuße des Hesselbergesdie Deutschen Meisterschaften derModellflugklasse F1E (selbstgesteu-erte Hangflugmodelle) statt.

Auch zu diesem Termin, wie schon oft indiesem Jahr, war das Wetter nicht unpro-blematisch. Der Samstag fiel wegen Re-gens buchstäblich ins Wasser. Am Sonn-tag war langes Warten notwendig, bissich endlich der morgendliche Nebel auf-gelöst hatte. Von den maximal zehnDurchgängen, die laut Ausschreibung ge-plant waren, konnten unter diesen Bedin-

gungen nur vier durchgeführt werden. DieVerhältnisse blieben aber durch die

schwache Thermik so schwierig, dass nursechs Teilnehmer in allen vier Durchgän-gen die maximal geforderten Zeiten von180 bzw. 240 Sekunden erreichten.Bei den Senioren gewann Alexander Win-ker (BW) vor Werner Ackermann (HE) undKarl-Heinz Ritterbusch (NW). Bei den Ju-nioren siegte Kathrin Schmidt (HE) vorFelix Schmidt (HE) und Stefan Richter(SN). Die vollständigen Ergebnisse undweitere Fotos können unter www.thermik-sense.de/wettbewerbsergebnisse-2019/abgerufen werden.

Werner Ackermann

Deutsche Meisterschaft der Klasse F1Eam Hesselberg

Fast zeitgleich mit dem Erscheinendieser Ausgabe von “Luftsport in Bay-ern” (LiB) finden im chinesischenNingbo die zweiten Weltmeisterschaf-ten im FPV-Race oder offiziell das FAIWorld Drone Racing ChampionshipGrand Final statt.

Bei den Senioren starten Heiko Schenk,Benjamin Mabtoul und Denis Hochmann.

Die Damen werden durch Nadeshda Boi-sen vertreten und als Junior geht MarvinSchnabel an den Start. In der LiB-Aus-gabe 1-2019 werden wir ausführlich vonder WM berichten.

HM

2. Weltmeisterschaften im Drohnen-Race F9U

Startvorbereitung mit v.l.: Daniela Seren, PaulSeren (beide Modellflugsportgruppe StratosNürnberg), Alexander Winker, Florian Winker.

Foto: Bernhard Schilling

Links: Nadesha Boisen vertritt Deutschlandbei der WM im Damenteam.

Foto: Bundeskommission Modellflug


CLUB-NEWS

Vorjahressieger LSG Bayreuth hat dieBundesliga-Saison 2019 auf dem Bron-zerang beendet, in der Weltliga landetedas Team auf Position vier.

Nach 19 Runden mit vielen Höhen undTiefen konnten die Segelflieger damit wie-derum ein Ergebnis in der Spitzengruppeerzielen. In der internationalen Wertungder World League reichte es bei insge-samt 1.077 teilnehmenden Vereinen ausallen Erdteilen für einen hervorragendenvierten Rang.Das letzte Wochenende hatte noch ein-mal gezeigt, wie sehr das Wetterglück indiesem Sommer eher bei den norddeut-schen Vereinen lag. Ein sechster Runden-platz hinter drei niedersächsischen Clubs,Rundensieger FK Brandenburg und denNachbarn vom AC Lichtenfels war zwarein annehmbares Resultat. Da der direkteKonkurrent um den Vizetitel, Vierfach-meister LSV Burgdorf, mit Rundenplatzzwei auch Gesamtplatz zwei erreichthatte, fehlten den Bayreuthern am Endezwei Punkte für den Vizemeister.Der neue Deutsche Meister der Segelflug-Bundesliga stammt ebenfalls aus Nieder-sachsen: Der LSV Rinteln konnte sichnach fünf Rundensiegen erstmals denGesamtsieg sichern. Mit einer sehr aus-geklügelten Taktik konnten sich die Rintel-ner die Verhältnisse in ihrer Heimatregionperfekt zu Nutze machen. An Tagen ohnesonnenbedingte Aufwinde hatten die Rin-telner ein System gefunden, die vomWind erzeugten Hangaufwinde des We-serberglandes für Flüge nach den Regelnder Segelflug-Bundesliga zu optimieren.“Mit dieser Leistung haben die Rintelnerhochverdient gewonnen”, meinte amEnde auch Bayreuths Teamkapitän HeikoHertrich.In den Segelflug-Ligen werden über 19Wochenenden (“Runden”) die schnellstendrei Piloten eines Vereins gewertet. Hier-für kommt es auf die schnellsten 2,5 Stun-den der Flüge auf höchstens vier zusam-menhängenden Teilstrecken an. In der 1.und 2. Bundesliga erhält der beste der je-weils 30 Vereine pro Wochenende 20Punkte, der zweitbeste 19 und so weiter.Jeder Verein mit einem gültigen Wer-tungsflug erhält mindestens einen Punkt.Die LSG Bayreuth musste dieses Jahrerstmals seit 2002 ohne Rundensieg aus-kommen. Viele Platzierungen unter denersten fünf sorgten aber dafür, dass der

Titelverteidiger sieben Wochen lang dieTabelle anführen konnte. Doch nachdemsich besonders seit Mitte Juli das Wetter-glück zu Gunsten des Nordens wendete,war diese Führung nicht bis zum Schlusszu halten und der Traum von der Titelver-teidigung geplatzt. Mit dem Bronzerangsind die Piloten vom Bindlacher Berg den-noch die besten Süddeutschen.13 Piloten haben diese Wertung zuStande gebracht: Die Flieger-FamilieBaier mit den Brüdern Andreas, Johannesund Georg sowie dessen Sohn Sebas-tian, Wolfgang Clas, Manisha Große Ver-spohl, Heiko Hertrich, Frederik Köhne,Friedhelm Lotte, Bernd Löser, AlexanderMüller, Lothar Schmidt und SusanneWeisheit-Hertrich. Für die Piloten kommt es bei den Flügendarauf an, möglichst starke Aufwinde zutreffen, um das motorlose Flugzeug stei-gen lassen zu können. Häufig kreisen dieSegelflieger wie auf einer Wendeltreppein diesen Aufwinden. Bei besondersschnellen Flügen haben die Piloten aberin der Regel linienförmige Aufwinde, zumBeispiel unter langen “Straßen” aus Cu-mulus-Wolken gefunden, wo sie auch imGeradeausflug steigen und entsprechendschnell vorankommen. Rund um Bay-reuth sind diese Verhältnisse vor allemam Thüringer Wald, am Erzgebirge undauf dem Weg Richtung Bayerischer Waldbei guten Wetterlagen zu finden. So sindDurchschnittsgeschwindigkeiten von über130 km/h in der 2,5-stündigen Wertungmöglich.14 Mal war allein Alexander Müller in derWertung. Das Langstrecken-Ass hat

heuer an vielen Tagen dem Bundesliga-Format den Vorzug gegenüber der tak-tisch anders aufgebauten Langstreckegegeben. Seit fünf Jahren konnte mit Ma-nisha Große Verspohl zudem erstmalswieder eine Frau einen Flug in die Wer-tung der LSG einbringen, mit SusanneWeisheit-Hertrich kurz darauf sogar nocheine zweite.Auch die Ergebnisse der Nachbarvereinekönnen sich sehen lassen: AufsteigerSFG Steinwald aus Erbendorf schafftenach einem fulminanten Rundensieg inder ersten Runde als Gesamtachter diezweitbeste bayerische Platzierung, derAC Bamberg folgt auf Position neun di-rekt dahinter. Die Alpenflieger vom SFZKönigsdorf kommen auf Tabellenplatz elfund das junge, kleine Team des AC Lich-tenfels schaffte es mit zwei Rundensie-gen auf Rang 13 von 30. Der FLCSchwandorf auf Rang 18, die SFG Do-nauwörth-Monheim auf 19 und der SFVBad Wörishofen auf dem undankbaren30. Platz komplettieren das Ergebnis desLuftsport-Verbandes Bayern. Bad Wöris-hofen muss damit den Gang in die zweiteLiga antreten, wie auch fünf Clubs ausBaden-Württemberg. Dass auch aus derzweiten Liga fünf baden-württembergi-sche Clubs in die Qualifikations-Liga ab-steigen, könnte ein Indiz dafür sein, dasssich gerade die Wetterverhältnisse zu Un-gunsten des Südens und besonders desSüdwestens verschieben. Der Meistertitel der World League ging anden amerikanischen Club Moriarty So-aring aus New Mexico. Unter demNamen Albuquerque Soaring war das

LSG Bayreuth Dritter der Segelflug-Bundesliga

Manisha Große Verspohl kurz vor der Landung auf dem Flugplatz Bayreuth-Bindlacher Berg,der im Hintergrund zu sehen ist. Foto: Sebastian Baier


CLUB-NEWS

Team bereits fünf Mal Weltliga-Sieger,konnte aber nun erstmals seit demUmzug nach Moriarty den Titel holen,nachdem in den letzten vier Jahren je-weils der Bundesliga-Meister auch dieWeltliga für sich entscheiden konnte. Mo-riarty war jeweils knapp in der letzten

Runde unterlegen, unter anderem zweiMal gegen die LSG Bayreuth (2015 und2018). Daher geht auch dieser Titel hoch-verdient in die Rocky Mountains.Vorjahres-Weltmeister Bayreuth landeteinternational auf dem vierten Rang. DerLSV Burgdorf konnte Bayreuth in dieser

Wertung nicht mehr überholen, vor Bay-reuth liegen Moriarty, Rinteln und der Min-den Soaring Club aus Nevada, USA. Inder World League werden alle Flügeeines Wochenendes von allen 1.077 Ver-einen weltweit gewertet, der Rundensie-ger erhält hier 40 Punkte. Da die Clubs immer im Modus alle gegenalle antreten, ist eine weltweite Wertungüberhaupt erst möglich: Jeder Pilot startetan seinem Heimatflugplatz oder wieimmer er möchte und lädt am Abend dieFlugschreiberdatei in das Wertungsportalwww.onlinecontest.org hoch, wo aus denGPS-Daten des Fluges die besten 2,5Stunden ausgerechnet und bewertet wer-den. Damit hat es der Segelflug als ein-zige Sportart geschafft, eine funktionie-rende Weltliga aufzubauen. Für die Pilo-ten der LSG Bayreuth geht es ab MitteApril 2020 wieder in den Kampf um diebesten Aufwinde.

Daniel Große Verspohl

Tabelle der 1. Segelflug-Bundesliga nach Runde 19 von 19Rang Punkte Verein1 284,00 LSV Rinteln (NI) 2 254,00 LSV Burgdorf (NI) 3 253,00 LSG Bayreuth (BY) 4 202,00 FK Brandenburg (BB) 5 201,00 LSV Gifhorn (NI) 6 188,00 LSR Aalen (BW) 7 172,00 FSC Odenwald Walldürn (BW) 8 169,00 SFG Steinwald (BY) 9 160,00 AC Bamberg (BY)

10 158,00 AC Braunschweig (NI) 11 155,00 SFZ Königsdorf (BY) 12 155,00 SFG Stadtlohn (NW) 13 154,00 AC Lichtenfels (BY) 14 150,00 SFG Giulini/Ludwigshafen (RP) 15 149,00 AC Nastätten (RP) 16 145,00 LSV Schwarzwald (BW) 17 138,00 FCC-Berlin (BL) 18 127,00 FLC Schwandorf (BY) 19 125,00 SFG Donauwörth-Monheim (BY) 20 120,00 Fliegergruppe Wolf Hirth (BW) 21 119,00 FG Schwäbisch Gmünd (BW) 22 106,00 FV Celle (NI) 23 106,00 LSV Homberg/Ohm (HE) 24 83,00 FSV Laichingen (BW) 25 72,00 LSG Fallersleben (NI) 26 57,00 FLG Grabenstetten (BW) 27 55,00 FSV Sindelfingen (BW) 28 35,00 FLG Blaubeuren (BW) 29 30,00 SFC Schwäbisch Hall (BW) 30 12,00 SFV Bad Wörishofen (BY)

Das Team des LSG Bayreuth. Foto: Daniel Große Verspohl

Tabelle der World League,Platz 1-20 (von 1.077)Rang Punkte Verein1 498,00 Moriarty Soaring

(USA) 2 497,00 LSV Rinteln (DE) 3 431,00 Minden Soaring Club

(USA) 4 411,00 LSG Bayreuth (DE)

13 265,00 SFZ Königsdorf (DE) 16 250,00 AC Bamberg (DE) 17 248,00 SFG Steinwald (DE) 18 243,00 AC Lichtenfels (DE) 19 227,00 SFG Donauwörth-

Monheim (DE)


CLUB-NEWS

Der 19-jährige Segelflieger Jonas Au-gust hat in dieser Saison zusammenmit begeisterten Piloten einen Image-film über das Segelfliegen am Flug-platz Lauf-Lillinghof gedreht.

Die Idee hatte Jonas schon seit Beginnseiner Segelflugausbildung vor zwei Jah-ren. Das Ziel war, Menschen für das fas-zinierende Hobby Segelfliegen am wun-derschönen Flugplatz Lauf-Lillinghof zubegeistern. Nachdem erste Planungen imTeam mit Jonathan Decker bereits im Ja-nuar stattfanden, wurde die gesamte Sai-son über immer wieder fleißig gedreht. Angefangen von den ersten Starts in derneuen Flugsaison bei Kirschblütenatmo-sphäre über Streckenflüge im Hochsom-mer und Kunstflugszenen vor einer beein-druckenden Wolkenkulisse bis hin zu letz-ten Tonaufnahmen im Herbst wurden beiüber 15 Drehtagen mit acht Darstellernaus dem Verein, sechs Actioncams, zwölfFlügen ganze zwölf Stunden Filmmaterialaufgenommen. An den Drehtagen war dann die ganzeMannschaft gefordert. So musste bei-spielsweise eine ASK-21 etliche Male ausdem Hangar geräumt und auf das Vorfeldgeschoben werden, bevor dann die per-

fekte Szene im Kasten war. Wer hätte ge-dacht, dass eine so kurze Szene so vielEinsatz erfordert.Auch die Flugszenen waren genau ge-plant und mit allen Beteiligten abgespro-chen. So ergaben sich ganz neue Per-spektiven. Die Nachbearbeitung (postpro-duction) nahm dann nochmal über 130Stunden am PC in Anspruch. Alles inallem war es ein aufwändiges, zugleichsehr bereicherndes und lohnendes Pro-jekt, was die Mannschaft des SFC-Laufweiter zusammenschweißte. Es erfor-

derte gutes Teamwork, was durch man-che Szenen, z.B. beim Ausräumen oderabends am Lagerfeuer weiter gestärktwurde. Wer Fragen zur Filmproduktion hat odersich für ein ähnliches Projekt interessiert,kann gerne Kontakt aufnehmen, z.B. überdie Homepage des SFC-Lauf: www.sfc-lauf.de. Der Imagefilm kann über fol-gende Website aufgerufen werden:www.sfc-lauf.de/film

Text/Fotos: Jonathan Decker

Imagefilm über das Segelfliegen am FlugplatzLauf-Lillinghof

Bereits zum neunten Mal beteiligtesich die Sportfliegergruppe Werden-fels am traditionellen Maus-Türöffner-tag, an dem Kinder aus der Region dieMaus-Sachgeschichten live erlebenkönnen.

Bundesweit öffnen sich für Kinder undihre Eltern jeweils am 3.Oktober insge-samt ca. 800 Türen verschiedenster Ein-richtungen, um die jeweiligen Aktivitätenvorzustellen und Interesse zu wecken.Wie schon in den vergangenen Jahrenwaren die verfügbaren Plätze am Flugge-lände Ohlstadt-Pömetsried schon nachkurzer Zeit ausgebucht.Drei angemeldete Kindergruppen mit je30 Kindern wurden vom Maustag-Teamunter Leitung von Norbert Jekovec zwi-schen 11 und 17 Uhr empfangen und be-treut. Neben den in der Halle abgestelltenFlugzeugen konnten die jungen Gäste

Windenstarts aus der Nähe beobachtenund viele Fragen an die Fluglehrer Bar-bara und Jochen Kaiser richten, z.B.:“Wieso kann ein Flugzeug ohne Motorfliegen? Wozu braucht man die vielen In-strumente im Cockpit? Wie steuert manein Flugzeug? Was passiert bei Start undLandung? Wie hoch und wie schnell kannein Segelflugzeug fliegen?”Würstel und ein Kuchenbuffet, organisiertvon Sepp Hargesheimer und seinemTeam, sorgten für das leibliche Wohl derGäste und rundeten das Programm ab.Die alljährliche Teilnahme am Maus-Tür-öffnertag wurde 2011 von Norbert Jeko-vec und Harald Görres ins Leben gerufenund trägt als Nebeneffekt auch dazu bei,in der Region Interesse am Flugplatzbe-trieb und eine positive Einstellung zumSegelflug zu fördern.

Text/Foto: Martin Woertler

“Maustag” bei der SFG Werdenfels

Norbert Jekovec erklärte, wie Flugzeuge flie-gen und gesteuert werden.

Jonas August mit den Darstellern bei Dreharbeiten.


CLUB-NEWS

Am letzten Septemberwochenendekonnte endlich das Herbstabenteuerbeginnen.

Bei frischem Westwind, Sonnenscheinund Wolken begrüßte der LVB-Landes-ausbildungsleiter für den Segelflug PeterHofmann eine große Truppe motivierterSegelflieger und Segelfliegerinnen undwies sie in das außergewöhnliche Flugge-rät ein: einen Schulgleiter SG38. Mit die-sem Gleiter fing praktisch die Segelfliege-rei an. Auch für den Hersteller und Er-bauer Klaus Roth, der den Schulgleiter2017 im Eigenbau nach Originalplänenfertigstellte, war die neue Startart mit demGummiseil eine Premiere: Wird alles klap-pen? Die Mannschaften teilten sich auf:vier Mann für die Haltemannschaft und je-weils acht Leute, die das lange GummiseilV-förmig auszogen. Die Mannschaften er-widerten die Kommandos von Peter Hof-mann und als es dann “Ausziehen!” hieß,wurde das Gummiseil gespannt, die Hal-temannschaft ließ los und der Schulgleiterwurde in die Luft katapultiert. Die Be-schleunigung war gut, den Piloten um-strömte der frische Fahrtwind und er flog,sah die Startmannschaft unter sich vorbei-ziehen und landete nach ein paar hundertMetern weich auf der gefederten Kufe.Im Laufe des Tages wurde der gesamteStartvorgang immer weiter perfektioniertund es gelangen immer weitere und län-gere Flüge, insgesamt fast 30 Starts andiesem Tag. Die Mannschaften waren guteingespielt und alles lief wie am Schnür-chen.Auch Flugschüler, die mindestens 20Starts Alleinflugerfahrung hatten, durftenan dem Abenteuer teilnehmen. So konntesich Flugschüler Jonas August vom SFC-Lauf über einen ganz besonderen Eintragin seinen Ausbildungsnachweis freuen:Darin stand als zweites, eingewiesenesSegelflugzeugmuster die SG38.Das Herbstabenteuer hat sich auf jedenFall gelohnt und darf aufgrund des gro-ßen Interesses laut Klaus Roth auchgerne wiederholt werden – natürlich wie-der mit einer kräftigen Startmannschaft,die ihn selbst zum Abschluss nochmalrichtig weit schnalzte, so dass er mit einerGesamtflugzeit von 79 Sekunden den Ta-gesrekord aufstellte. Ausbildungsleiterund Initiator Thomas Plödt bedankte sich

im Namen der gesamten Mannschaft beiPeter Hofmann und Klaus Roth für ihreBereitschaft und Unterstützung beimSG38-Fliegen. Peter Hofmann war beein-druckt davon, dass die Zusammenarbeitund das gemeinsame Anpacken beiderVereine äußerst harmonisch funktionierthatte. Vielleicht überlegt der ein oder an-dere noch, ob er als Startart den außer-gewöhnlichen Gummiseil-Start in seinenSegelflugschein eintragen lässt. Voraus-setzung dafür wären mindestens dreiGummiseil-Starts.Danke an Peter Hofmann, André Bar-thelme, Thomas Plödt und Thomas Selz,

die diese vergnügliche Aktion erst in dieWege geleitet hatten, den Mitgliedern desLSC Forchheim für ihre super Gast-freundschaft und natürlich Klaus Roth,der seinen Schulgleiter für dieses unver-gessliche Herbstabenteuer zur Verfügunggestellt hatte. Ein großer Dank geht auchan die Firma Peschke, die für die Sitz-platzunfallversicherung für die zwei Tagekeine Versicherungsprämie in Rechnunggestellt und damit auch zu einem erleb-nisreichen, zudem günstigen Flugerlebnisbeigetragen hat..

Jonathan Decker

Herbstabenteuer: Gummiseil-Start mit demSchulgleiter SG38

Die Initiatoren (v.l.n.r.): Thomas Plödt, Klaus Roth, Peter Hofmann und Thomas Selz.

Die Teilnehmer des Herbstabenteuers. Fotos: Christian Hamm

Ein kurzer Moment in der Luft.


CLUB-NEWS

Vor zwei Jahren wollten die Segel- undModellflieger des Flugsportvereins Er-langen-Nürnberg auf dem FlugplatzHetzleser Berg ihr 90. Vereinsjubiläumfeiern.

Bei der Vorbereitung fand Dr. Harald Fi-scher, Vereinsmitglied und Verleger ausErlangen, heraus, dass in Franken die Ur-sprünge der Fliegerei noch viel weiter zu-rückliegen. Im Jahre 1908 entstanden der“Nürnberger Verein für Luftschifffahrt”, der“Aero-Club Nürnberg” sowie die “Flug-technische Gesellschaft Nürnberg-Fürth”,die sich dann vier Jahre später zum “Ver-ein für Luftschifffahrt und Flugtechnik” zu-sammenschlossen. Nach weiteren Beitrit-ten und Abspaltungen entstanden 1929die “Flugsportvereinigung Erlangen” und1958 der “Fliegerclub Nürnberg”. Diesebeiden Vereine fusionierten im Jahre2015 in großen Teilen zum jetzigen “Flug-sportverein Erlangen-Nürnberg”.Unser Verein präsentierte in Form einerWanderausstellung in Nürnberg, Erlangenund Umgebung diese historische Entwick-lung, aber auch den aktuellen Stand des

Segel- und Modellflugsports. So bekamendie zahlreichen Besucher einen umfas-senden Überblick und wurden auf unse-ren schönen Flugsport aufmerksam ge-macht.Die Ausstellung ist noch online auf derVereinswebsite zu sehen: https://fsv-en.de/ausstellung/.

Text/Fotos: Dr. Franz Maier

111 Jahre Flugsport Erlangen-Nürnberg

Traditionell hatte der LuftsportvereinWeilheim-Peißenberg seine Mitgliederauch in diesem Jahr am Tag der Deut-schen Einheit zum Ziellandewettbe-werb am Sonderlandeplatz nach Pater-zell eingeladen.

Aufgabe war es, mit einem Segelflugzeugzwei “schöne” Platzrunden mit – und daswar die besondere Herausforderung –Ziellandung im markierten Landefeld zu

absolvieren. Das Aufsetzen des Spornsim ersten 5-Meter-Feld brachte dabei diemeisten Punkte. Bei frischem Wind wardiese Aufgabe nicht immer ganz einfach.Als Zusatzaufgabe beim dritten Durch-gang hatten die 20 teilnehmenden Pilotensich dann noch beim Eisstockschießenauf dem Taxiway zu messen. Für das leib-liche Wohl war auch gesorgt: Michael Dai-senberger, Wirt des Gasthofes Eibenwaldin Paterzell, bekochte die Flieger an die-

sem Tag direkt am Flugplatz. JosefSchleich aus Weilheim war zum 22. Mailder Leiter des Wettbewerbs. Unter seinenstrengen Augen entstand auch die Ge-samtwertung: Den diesjährigen Wettbe-werb gewann Martin Pape, Präsident desLuftsportvereins, gefolgt von HermannResch aus Paterzell und Reinhard Huberaus Peißenberg.

Text/Foto: Frank Zellner

Ziellandewettbewerb 2019 in Paterzell

Die Wanderausstellung war auch Bestandteil des bayerischen Fliegertags 2019 in Hirschaid.

Die Teilnehmer des Ziellandewettbewerbs in Paterzell.


CLUB-NEWS

Am 28.09. und 29.09.2019 kamen ei-nige Taifun-Enthusiasten am FlugplatzBurg Feuerstein zu einem spontanenTreffen zusammen.

Bei nicht optimalem Wetter waren immer-hin zwei Piloten mit ihrem Motorsegler an-gereist. Die restlichen Mitstreiter hattenes bevorzugt, das Auto zu nehmen. Dieweiteste Anreise aller Teilnehmer hatteIan Wells aus dem englischen Leicester.Als ersten Programmpunkt gab es einenreich bebilderten Vortrag von PhilippSchildt über einen Flug nach Skandina-vien im August 2019. Obwohl die geplantReise zum Nordkap wetterbedingt nicht

zustande kam, wurde der Flug zum vollenErfolg. Die seenreiche Landschaft, dieteilweise herrlich gelegenen Flugplätzeund nicht zuletzt die freundlichen Skandi-navier hinterließen bei der Reisegruppeviele positive Eindrücke.Weiter ging es mit den Flugberichten vonNicolas Neuss. Nicolas Haltergemein-schaft hat ihre Taifun im Sommer inDeutschland und im Herbst in Frankreichstationiert. Dass man auf derartigenÜberführungsflügen über die Jahre vielErleben kann, unterstrich er mit kurzenAnekdoten und vielen Fotos von beein-druckenden Landschaften.Anschließend gab es aufschlussreiche

Tipps von Cornelia Korff, welche Bauteileeiner Taifun besondere Beachtung findensollten. Dabei hat Anhand zahlreicher,ausgebauter Teile hat Cornelia Korff sehranschaulich zeigen können, welche Fol-gen unsachgemäße Behandlung bzw.Unkenntnis haben können. Die FirmaKorff Luftfahrt GmbH aus Miltenbergübernimmt seit Jahren die Typbetreuungfür die Valentin Taifun 17 E und steht je-derzeit mit Rat und Tat zur Verfügung. Die Piloten der zwei angereisten Taifunsnutzten am nächsten Morgen das guteWetter, um ihren Rückflug anzutreten. Andieser Stelle nochmals Danke an dieFlugschule Feuerstein für die Möglichkeit,die Unterrichtsräume nutzen zu können.Im nächsten Jahr ist im Zeitraum Juli/Au-gust ein Treffen auf dem Flugplatz Main-bullau bei dann hoffentlich besseren Wet-terverhältnissen geplant. Cornelia Korffhat sich netterweise bereiterklärt, die Pla-nung und Organisation zu übernehmen,eventuell ergänzt um einen Flug im Ver-bund ins europäische Ausland, vorzugs-weise Schweden.

Text/Fotos: Erhard Carls/Matthias Meier

Taifun-Treffen in der Fränkischen Schweiz

Nikolai Wolf, eine der großen Stützendes erfolgreichen U25 BundesligaTeams des SFZ Königsdorf, hat un-längst seine Fluglehrer-Ausbildungabsolviert und ist somit nun nach OpaHans und Papa Thomas der dritte ak-tive Fluglehrer aus der Familie Wolf,der sich in Königsdorf um den Segel-flugnachwuchs kümmert.

Hans Wolf ist seit 1976 Fluglehrer, er warbei seinem Sohn Thomas in den 70er und80er Jahren selber auch einer seiner Flug-lehrer und hatte dessen ersten Alleinflugbeaufsichtigt. Thomas Wolf machte 1991seinen Fluglehrer-Schein und war ab2009 wiederum bei seinem Sohn Nikolaials Ausbilder tätig. Mittlerweile hat HansWolf weit über 100 Flugschüler betreut

und Thomas hat über 3.000 FluglehrerStarts in seinem Flugbuch stehen. Nikolaihat seine Starts zur Fluglehrer-Voraus-wahl sowohl mit Opa Hans als auch mitPapa Thomas absolviert, bevor er auf dendreiwöchigen Lehrgang des Luftsport-Ver-bandes Bayerns ging. Mittlerweile hat erin Königsdorf die ersten 50 Schulstarts mitneuen Flugschülern absolviert. “Ich freuemich, dass ich meinem Verein, der mir dasFliegen ermöglicht, etwas zurückgebenkann, indem ich neue Piloten ausbilde”,erzählt er zu seiner Motivation. Das He-ranführen an den Streckenflug, insbeson-dere an den Alpenflug beschreibt VaterThomas als das “Sahnehäubchen in derAusbildung”. “Junge Leute für die Fliegereizu begeistern und zu sehen, wie sie dasGelernte umsetzen”, erklärt Opa Hans alsseine Motivation für die mittlerweile 43Jahre Fluglehrertätigkeit, die er nun aberan den Nagel hängen will und die er jün-geren Fluglehrern überlassen will.

Text/Foto: Mathias Schunk

Nikolai Wolf neuer Fluglehrer in Königsdorf

Die “Fluglehrer-Generation Wolf” in Königsdorf mit Hans, Thomas und Nikolai Wolf (v.l.n.r.)

Taifuntreffen im Unterrichtsraum der Fränkischen Fliegerschule Feuerstein.


CLUB-NEWS

Gleich im ersten Jahr seiner Teilnahmeam Segelflug-Online-Contest schaffteder Aero-Club Weiden in der Speed-Wertung neben sechs anderen Verei-nen den Aufstieg von der Qualifikati-onsliga in die zweite Segelflug-Bun-desliga.

Möglich wurde dies durch das Könnensowie das Engagement der Piloten desAero-Clubs, aber auch durch den neuenArcus M, der rechtzeitig zum Beginn derSegelflugsaison in Dienst gestellt werdenkonnte. Der Aero-Club Weiden hatte bereits in sei-ner ersten Saison in der Qualifikationsligavon Anfang an stets einen Aufstiegsplatzinne. Erfolgreiche Wettbewerbsflüge führ-ten die Weidener Piloten u. a. bis in denThüringer Wald, nach Schweinfurt, nachHeidenheim oder bis kurz vor Dresden.Allerdings wurde es zum Ende der Saisonnochmals so richtig spannend, als auf-grund der Großwetterlage die norddeut-schen Vereine an mehreren Wochenen-den nacheinander deutlich bevorzugtwaren. Bekanntermaßen flogen diese beistarkem Südwestwind einfach in denHang-Aufwinden des Weserberglandeshin und her, während die süddeutschenVereine mit zerrissener und “blauer” Ther-mik zu kämpfen hatten. Nach der vorletzten Runde standen dieersten fünf Aufsteiger de facto bereits fest,während Weiden zusammen mit vier wei-teren Vereinen um die beiden noch ver-bliebenen Aufstiegsplätze zu kämpfenhatte. Deshalb mussten am letzten Wo-chenende nochmals alle Spitzen-Pilotendes Aero-Clubs ran. Während Michael

Münchmeier bereits am Samstag einenguten Flug melden konnte, setzten JosefEger und Philipp Pollinger auf dem ArcusM am Sonntag mit einer Wettbewerbs-Geschwindigkeit von 122,81 km/h noch-mal eins drauf und konnten damit das oh-nehin schon gute Ergebnis vom Samstagentscheidend verbessern. Das gab be-rechtigten Anlass zur Hoffnung … Umso größer war natürlich die Freudebeim Aero-Club, als am Montagvormittagum 10:00 Uhr die Meldefrist für die letzteRunde abgelaufen war und mit 435 errei-chen Punkten der sechste Tabellenplatzunter den mehr als 450 deutschlandweitin der Qualifikationsliga angetretenenVereinen endgültig feststand. Der Aero-Club Weiden hatte die Mitstreiter ausBensheim, Hannover, Jena und Wetzlarklar hinter sich gelassen. Der Aero-ClubWeiden und das SFZ Ottengrüner Heidesteigen damit in diesem Jahr als einzige,bayerische Vereine in die zweite Segel-flug-Bundesliga auf; die anderen Vereine

Aero-Club Weiden steigt in die 2. Segelflug-Bundesliga auf

Die erfolgreichen Wettbewerbs-Piloten des Aero-Club und deren Helfer mit dem neuen Hoch-leistungs-Segelflugzeug Arcus M (v.l.n.r.): Micky Ivey-Frank, Hermann “Jo” Mensing, JuliusWerner, Peter Roth, Reinhard Kunert, Thomas Stock, Philipp Pollinger, Michael Münchmeier,Martina Münchmeier, Josef Eger).

Ein erfolgreicher Flug mit dem Arcus M: Wei-den-Neuhaus am Rennsteig-Ansbach-Re-genstauf-Weiden – 4 Stunden und 45 Minutenantriebsloser Flug – 455 km ohne einen Trop-fen Benzin.


CLUB-NEWS

In diesem Jahr fanden Die DeutschenMotorkunstflugmeisterschaften in Bal-lenstedt in Sachsen-Anhalt statt. Zuden bayerischen Teilnehmern gehörteheuer auch wieder Franz Eckerle, Vor-stand des AC Beilngries.

Am Ende setzte er sich in der Klasse “In-termediate” gegenüber seinen Mitbewer-bern erfolgreich durch. Für den Beilngrie-ser Piloten standen in den fünf Tagen dreiWertungsflüge auf dem Programm underst im allerletzten Flug konnte er das nö-

tige Können, den Mut und die nötige men-tale Stärke auf den Punkt bringen, um amEnde mit 0,4 Punkten vor der Konkurrenzzu landen und den Titel zu gewinnen. Ale-xander Anetsberger, Bürgermeister derStadt Beilngries, ließ es sich nicht neh-men, Franz Eckerle höchstpersönlichzum Gewinn des Titels Deutscher Motor-kunstflugmeister in der Klasse Interme-diate zu gratulieren.

Text/Foto: Claus Blattner

Franz Eckerle Deutscher Motorkunstflugmeister

Die “Windenergie” mal mit einem Blickaus dem Segelflugzeug kennenzuler-nen war das erklärte Ziel einer Gruppevon Mitarbeitern der Firma Max-BöglVorspanntechnik.

Nebst Abteilungschef Udo Baader ließensich alle 15 Teilnehmer nacheinander be-reitwillig von Werksstudent und Segelflug-pilot Florian Czerwek im Doppelsitzer derPost-SV-Segelflieger mitnehmen, um ausder Vogelperspektive einen Blick auf die

bis zum Horizont stehenden Windräder zuwerfen. Dank einer großen Vereins-Hel-fercrew am Boden für den Windenbetriebkonnten die Bögl-Mitarbeiter mal einenanderen Blick auf die Windräder werfenund den Mitflug genießen.

Text/Foto: Rosi Blasen

Windenergie aus der Vogelperspektive

Wer kommt am schnellsten rum? Wermacht die meisten Außenlandungen?Wer erwischt die Welle?

Über Ülis Segelflugbedarf GmbH ist die-ses neue Brettspiel für Segelflieger, aberauch andere begeisterte Brettspieler, diean der Fliegerei interessiert sind, erhält-lich.Entwickelt hat das Spiel ein polnischerSegelflieger/Fluglehrer. Gliders Racing istdas erste Brettspiel zum Thema Segel-flugwettbewerb und Streckensegelflug.Enthaltene Themen dabei sind u.a.Renntaktiken, Meteorologie und atmo-sphärische Phänomene, die den Flugweg

bestimmen. Zum Lieferumfang gehörenneben der Spielbeschreibung fünf Spiel-bretter, acht Segelflieger-Spielsteine ausHolz in verschiede-nen Farben, ein Wür-fel. Die Preise sindgestaffelt: Ab dreiStück je 27 Euro, abfünf Stück je 26Euro, ab zehn Stückje 25 Euro und ab 20Stück je 24 Euro. Infos unter www.se-gelflugbedarf24.de.

Sylvia Böhnisch

Gliders Racing – Neues Brettspiel für Segelflieger

Der Beilngrieser Bürgermeister AlexanderAnetsberger freute sich, Franz Eckerle zurDeutschen Meisterschaft im Motorkunstfluggratulieren zu können.

Bild rechts: Die Mitarbeiter von Max-Bögl Vor-spanntechnik mit den fleißigen Helfern vomFlugplatz.

kommen überwiegend aus dem heuervom Wetter begünstigten Norddeutsch-land. In der kommenden Saison dürfensich die Weidener Segelflieger dann mitso renommierten Vereinen wie Oerling-hausen, Schwäbisch Hall oder Unterwös-sen messen.

Bei dem Wettbewerb waren alle sechsSegelflugzeuge des Aero-Clubs im Ein-satz. Ausschlaggebend waren am Endejedoch nicht die Technik, sondern die Er-fahrung, das Können sowie der beharrli-che und engagierte Einsatz der Piloten.Das Ziel für die kommende Saison ist es

nun, die Erfahrungen aus der ersten Liga-Saison zu nutzen und umzusetzen, umden Flugbetrieb sowie die fliegerischenTaktiken zu optimieren und so den Klas-senerhalt sicherzustellen.

Text/ Fotos: Hans Schütz


CLUB-NEWS

Wenn Anna nach ihrem Berufswunschgefragt wird, kommt mit einem Lächelnund spontan immer etwas mit der Flie-gerei.

Den ersten Schritt in diese Richtung hat sienun bereits hinter sich gebracht. Im Rah-men ihrer Ausbildung zur Segelflugpilotinhob die Flugschülerin im Alter von 14 Jah-ren Ende September zu ihrem ersten Al-leinflug ab. Nach 65 Starts mit Fluglehrerund der Zustimmung eines zweiten Flug-

lehrers erfolgte durch den Vereinsausbil-dungsleiter Claus Blattner die Einweisungzum ersten Alleinflug an der Schleppwinde.Nach der ersten Landung strahlte sie ver-ständlicherweise über das ganze Gesicht.Und nach insgesamt drei Alleinflügen gingfür Anna Freytag ein ganz besonderer Tagin ihrem Leben zu Ende und gerne nahmsie die Glückwünsche ihrer Fluglehrer undder Vereinskameraden entgegen.

Text/Foto: Claus Blattner

Erster Alleinflug für Anna Freytag aus Beilngries

Thomas Holzmaier aus Valley/ Land-kreis Miesbach konnte sich im Rah-men seiner Ausbildung beim Luftsport-club Schliersee freifliegen.

Nach rund 65 Starts mit Fluglehrer bewäl-tigte er seinen ersten Alleinflug. Unter denAugen seiner Fluglehrerin JanikaScheglmann-Huber, den FluglehrernWolfgang Huber, Alex Friedl, Martin Din-ges und Ausbildungsleiter sowie 1. Vor-stand des LSC Schliersee SebastianKienzle machte er seine drei obligatori-schen Starts und landete jeweils wohlbe-halten auf dem Fluggelände Mies -

eben/Geitau. Damit darf der gelernte Uhr-macher nun eigenverantwortlich, unterder Aufsicht eines Fluglehrers, den Him-mel über Geitau erobern. Nach alter Tra-dition überreichten ihm seine Fluglehrerund alle Fliegerkameraden einen mitBrennesseln gespickten Blumenstraußals Glücksymbol für seine weitere fliege-rische Zukunft. Einen Klaps auf das Hin-terteil durch alle am Platz anwesendenMitglieder des Luftsportclubs durfte alsweiteres Gratulationsritual für den jungenPiloten nicht fehlen.

Herbert Scholl

Start frei für Schlierseer Thomas Holzmaier

Für Benedikt Kmoch vom Ikarus Luft-sportclub Schleißheim war der 13. Ok-tober ein Glückstag für den 14-jährigenBenedikt Kmoch. Er durfte zum erstenMal alleine fliegen.

Nach eingehender Überprüfung seinesfliegerischen Könnens durch zwei Flug-lehrer konnte Benedikt seinen ersten Al-leinflug nach nur 29 Starts bei 6:45 Stun-den Flugzeit mit Fluglehrer absolvieren.Benedikt stammt aus einer SchleißheimerFliegerfamilie. Schon die Oma und derOpa flogen beim LSC Ikarus, sein VaterStephan Kmoch ist Pilot und Fluglehrer,so lange er denken kann,n und nun führtder junge Benedikt die Familientraditionweiter. Nach seinem begeisternden Solo-flug kommentierte er, dass er sich wäh-rend des Fluges im Doppelsitzer noch-mals umgedreht hat, um auch wirklich zukontrollieren, dass er jetzt ganz alleine imFlugzeug sitzt. Dass ihm das Fliegen im

Blut und den Genen liegt, bewies er mitder Durchführung von Rollübungen beimersten Alleinflug, denn er wollte wissen,ob er die auch alleine kann. Es ist erfri-schend, wie unbefangen und verantwor-tungsvoll so junge Menschen lernen undmit Aufgaben umgehen und sie meistern.Bens Worte nach der Landung zeugendavon: “Im Endanflug fuhr ich die Brems-klappen aus und setzte nach kurzer Platz-runde im weichen Gras auf, ohne dassmir ein Fluglehrer in den Rudern standum zu verhindern, dass ich einen Fehlermachen könnte. Einfach toll!”.Auch Manuel Rosner konnte seinen ers-ten Alleinflug an diesem Tag absolvieren:Der 25-jährige war bei seinem ersten Al-leinflug merklich angespannt und konzen-triert. Auch er konnte diesen Ausbildungs-abschnitt erfolgreich meistern. Seine wei-teren Alleinflüge an diesem Tag wurdendann für ihn zum Genuss.

Text/Fotos: Severin Lohberger

Erfolgreiche Alleinflüge beim LSC Ikarus

Anna Freytag nach ihrem ersten Alleinflug

Fluglehrerin Janika Scheglmann-Huber mitihren Kollegen Wolfgang Huber, Alex Friedl,Martin Dinges und Sebastian Kienzle, in derMitte der “Jung-Pilot” mit dem BlumenstraußThomas Hozlmaier (v.l.n.r.).

Foto: Janika Scheglmann-Huber

Benedikt Kmoch nach erfolgreicher Alleinflug-landung.

Manuel Rosner vor seinem ersten Alleinflug.

Königsdorfer Segelflieger trauern um Edi Eichenseher


CLUB-NEWS

Bayreuths leidenschaftlichster Segelflie-ger Andreas Baier ist tot. Der Kapitänder Bundes- und Weltliga-Siegermann-schaft von 2015 und 2018 und Organi-sationsleiter der Segelflug-Weltmeister-schaften 1999, ist nach langer, schwe-rer Krankheit verstorben.Bis zuletzt war Andreas Baier mit gan-zem Herzen seinem Hobby -der “Faszi-nation Segelfliegen”- verbunden. In derSaison 2018, als er bereits von seinerKrankheit wusste, flog er noch wahreHöchstleistungen. In 15 von 19 Bundes-liga-Runden gehörte er zu den jeweilsdrei gewerteten LSG-Piloten. Mit einerDurchschnittsgeschwindigkeit von163,18 km/h über die 2,5-stündige Wer-tungszeit, der besten LSG-Wertung derganzen Saison, setzte er am letzten Tagder letzten Runde den spektakulärenSchlusspunkt unter ein wochenlangesKopf-an-Kopf-Rennen, das dem Teamder LSG Bayreuth den Deutschen undden Weltmeistertitel eingebracht hat -mit allen Ehrungen, die folgten: Meister-schale, Eintrag ins Goldene Buch derStadt Bayreuth, Mannschaft des Jahresdes Nordbayerischen Kuriers und Eh-renmitgliedschaft im Verein. Dabei wares ihm als Teamkapitän gar nicht recht,dass seine Einzelleistung so hervorge-hoben wurde - er betonte stets, dass dieFlüge seiner Teamkameraden genausowichtig für den Sieg waren.Bereits 2002 war er einer der Hauptmo-tivatoren für die aktive Beteiligung derLuftsportgemeinschaft an der Bundes-liga. Er hat viele Fliegerkameraden dazugebracht, die Flüge anhand der Bundes-liga-Regeln statt nach dem Muster klas-sischer Streckenflüge zu optimieren undhat viele taktische Muster selbst entwi-ckelt. So war er bereits am ersten Bun-desliga-Sieg 2002 maßgeblich beteiligtund im Laufe der Zeit wurde er zumTeamkapitän, eine im Segelflug bis

dahin völlig unbekannte Position. AlsTeamkapitän konnte er vier Vizemeister-titel feiern, bevor die Mannschaft 2015 ineinem spannenden Schlussspurt denBundesliga-Meistertitel ein zweites Malholen konnte. Doch damit nicht genug:Auch in der weltweiten Wertung “WorldLeague” war Bayreuth in dieser SaisonSieger, was vor der letzten Runde nurnoch mathematisch möglich schien. Daes eine funktionierende Weltliga nur imSegelflug gibt, war sein Team auf einmaldie beste Vereinssportmannschaft derWelt. Mit dem erstmaligen Gewinn des Ti-tels “Mannschaft des Jahres” des Nord-bayerischen Kuriers schien dieser Erfolgweder überbiet- noch wiederholbar, bis es2018 zur großen Freude des ganzenTeams noch einmal so kam.Natürlich wollte er auch 2019 an der Titel-verteidigung mitwirken. Drei Mal ist ihmtatsächlich noch der Einzug in die Wer-tung gelungen. In der letzten Runde star-tete er trotz seiner bereits fortgeschritte-nen Erkrankung ein letztes Mal zusam-men mit seinem Bruder Georg.Doch die Bundesliga war nur eine Facetteim Wirken von Andreas Baier: Bereits mit14 Jahren hat er die Kunst des Fliegensvon seinem Vater erlernt. Mit drei seinerBrüder als Sportkameraden wurde er baldselbst Fluglehrer und Wettbewerbspilot.Er brachte das Kunststück fertig, in gleichzwei Wertungsklassen bis heute amtie-render Bayerischer Meister zu sein: Zu-nächst 1991 in der Doppelsitzerklasse,deren Landesmeisterschaft seither nichtmehr ausgetragen wurde und 2010 beider bis dato letzten ausgetragenen Baye-rischen Meisterschaft der 15-Meter-Klasse. Dazwischen lag eine Herausfor-derung der besonderen Art: 1992 beganndie Arbeit zur Bewerbung Bayreuths umdie Ausrichtung der Segelflug-Weltmeis-terschaften 1999. 1995 erfolgte der Zu-schlag hierfür. Andreas Baier war als Or-

ganisationsleiter mit Leib und Seele derwichtigste Mann vor Ort.Die Erweiterung des Flugplatzes umzwei Grasbahnen und die Anpassungder Gebäudeinfrastruktur an die Anfor-derungen dieses Großereignisses sindbis heute bleibende Zeugen seines Wir-kens für die LSG. Die Bayreuther WMhat in vielen Dingen organisatorischeMaßstäbe gesetzt, z.B. kam erstmalsein Flugwegverfolgungssystem zumEinsatz, bei dem die Zuschauer aufeiner Leinwand am Flugplatz die Posi-tion der Flugzeuge auf einer Karte ver-folgen konnten.Die Luftsportgemeinschaft verliert mitAndreas Baier einen der Eckpfeiler ihrerSegelflug-Mannschaft, seine Familieeinen geliebten Vater, Bruder, Onkel undEhemann. Sein Andenken wird weiterle-ben, im Spirit des Bundesliga-Teams, inder Art und Weise, wie Bayreuth Segel-flug-Wettbewerbe ausrichtet, in denNeu- und Umbauten am Flugplatz, dieer aktiv betreut und gestaltet hat und inder positiven Erinnerung aller Mitgliederder LSG Bayreuth.

Vorstand der LSG Bayreuth

LSG Bayreuth trauert um Andreas Baier

2015 durfte Andreas Baier nach dem Siegder LSG Bayreuth in der Segelflug-Bundes-liga als Teamkapitän die Meisterschale inEmpfang nehmen.

Foto: Daniel Große Verspohl

Mit Eduard Eichenseher haben die Kö-nigsdorfer Segelflieger einen ihrer Urvä-ter verloren.“Edi”, wie seine Fliegerkameraden ihnnannten, begann seine Segelfluglauf-

bahn 1955 in Greiling. Bereist fünf Jahrespäter erwarb er die Fluglehrerlizenz undbis zum Ende seiner aktiven Karriere imJahr 2013 hatte er über 44.000 Starts und14.000 Flugstunden in seinem Flugbuch

eingetragen. Er hat die Anfänge der Se-gelfliegerei nach dem Krieg im Oberlandmiterlebt und war von Beginn an in Kö-nigsdorf-Wiesen nicht nur dabei, son-dern hat maßgeblichen Anteil am Auf-


CLUB-NEWS

bau des Flugplatzes. Seine aktive Flug-karriere als verantwortlicher Flugzeug-führer beendete er im Alter von 84 Jahren, als er die jährliche flug-medizinische Untersuchung auf freiwilli-ger Basis nicht mehr wiederholte. In dieLuft kam er aber immer noch regelmä-ßig, wenn er mit seinen Vereinskamera-den mitflog. Bei schönem Wetter war er immer noch stets am Flugplatz anzutref-fen, den er immer "als Jungbrunnen, derihn jung gehalten hat", bezeichnete.Edi Eichenseher war über 60 Jahre langaktiver Pilot. Für sein herausragendesEngagement bekam er diverse Aus-zeichnungen des Luftsport-VerbandesBayern und des Deutschen Aeroclubs.Neben diesen Auszeichnungen erhieltEichenseher für seine umfassenden Ver-dienste zum Wohl der Allgemeinheit.sowie der Luftrettungsstaffel Bayernzudem die Silberne Ehrenmedaille derLuftrettungsstaffel, die zweithöchsteLRSt-Auszeichnung. Und im Jahr 2017ehrte ihn der DOSB für sein Lebenswerkmit dem “Stern des Sports”. Eichenseherbildete hunderte von begeisterten Flug-schülern aus, darunter auch den einoder anderen heutigen Lufthansa-Flug-kapitän. Jahrzehntelang stand er auch

als Schlepppilot zur Verfügung. Mit EdiEichenseher verliert der SegelflugplatzKönigsdorf nicht nur eines seiner lang-jährigsten Vereinsmitglieder, sonderneinen seiner Urväter. Viele Jahre fun-gierte er darüber hinaus auch als Stütz-punktleiter der Luftrettungsstaffel Bay-ern (LRSt). Neben seiner aufopferndenArbeit für den Segelflugsport war Ei-chenseher ein stets bescheidener unddemütiger Mensch. Sein Einsatz, seinausgleichendes, offenes Wesen ver-schafften ihn Ansehen und Anerken-nung in der gesamten Fliegergemein-schaft in Oberbayern und auch bei denBehörden. Wer Eduard Eichenseher

Impressum

Luftsport in BayernBeiträge (Wort und Bild) sind Spen -den der Einsender. Mit Übergabe derMa nuskripte und Bilder versichert derVer fasser, dass er das alleinige unduneingeschränkte Recht an ihnen be-sitzt. Namentlich oder mit Buch stabenge kennzeichnete Artikel müssen nichtunbedingt die Meinung der Redaktionwiedergeben. Der He raus geber be-hält sich vor, Beiträge redaktionell zubearbeiten. Alle Rechte, auch die derÜbersetzung, des Nach drucks, derfoto mechanischen Wie dergabe undder Verwendung in elek tronischenMe dien von Teilen der Zeit schrift oderim Ganzen, sind vorbehalten.

Luftsport in Bayern ist das offizielleVer bands organ desLuftsport-Ver ban des Bayern e.V.,Prinz re gen ten straße 120,81677 München,Tel.: 0 89/45 50 32-10, Fax: -11info@ lvbayern.de, www.lv bayern. de.

Die Be zugsgebühr für Luftsport inBay ern ist im Mitgliedsbeitrag enthal-ten.

Anzeigenverwaltung:LVB-Prüforganisation und Wirt schafts -dienst GmbH, PO@lvbay ern.de

Verantwortlicher Redakteur:Herwart Meyer (HM)

Redaktion:Harald Görres (HG), Stefan Senger(StS), Herwart Meyer (HM), MichaelMorr (MM), Martin Weigert (MW),Frank Dörner (FD), Sylvia Seitz (SS),Birgit Ostertag (BO)

Gestaltung und Satz:© extratour MEDIA goertz, Krefeld

www.extratour-media.de

Redaktionsschluss für die Aus gabe1-2020 ist der 07 Februar 2020.

IMPRESSUM

Die Mitglieder des Flugsportvereins Er-langen-Nürnberg trauern um ihr Ehren-mitglied Erwin Tretter, der im Augustnach längerer Krankheit im Alter von 77Jahren gestorben ist.Erwin Tretter kam 1979 auf den Hetzle-ser Berg, um das Segelfliegen zu lernen.Sein geschäftliches Talent erkannte manfrüh, und so wurde er im Jahre 1983 alsNachfolger von Kurt Weichardt zumSchatzmeister des Fliegerclubs Nürn-berg gewählt. Erwin Tretter führte diesesAmt äußerst gewissenhaft über unglaub-liche 30 Jahre. Mit Argusaugen wachteer stets über seine vier Sportgruppenund brachte bei allzu ambitionierten Fi-nanzvorhaben auch seine Bedenken an.Die Organisation der Fliegerbälle in derNürnberger Meistersingerhalle und dergroßen Flugtage auf dem Hetzleser Bergfiel in seine Amtszeit. Als Anerkennungfür seine ehrenamtliche Leistung erhieltErwin Tretter die goldene und silberne

LVB-Ehrennadel sowie die DAeC-Ehren-nadel in Bronze. Zum Abschluss seinerTätigkeit als Schatzmeister wirkte er ander erfolgreichen Verschmelzung desFliegerclubs Nürnberg mit der Flugsport-vereinigung Erlangen zum neuen Flug-sportverein Erlangen-Nürnberg mit.Wir werden unseren Sportsfreund undVereinskameraden in bester Erinnerungbehalten.

Text/Foto: Dr. Franz Maier

FSV Erlangen-Nürnberg trauert um Erwin Tretter

Einer der Urväter der Königsdorfer Segel-flieger Edi Eichenseher ist im Alter von 91Jahren gestorben.

Erwin Tretter während eines Fluges im TwinAstir.

Luftsport-Verband Bayern e.V. - Prinzregentenstraße 120 – 81677 MünchenZKZ 17958, PVSt - Entgelt bezahlt - Deutsche Post AG

Date post:	22-Mar-2021
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CAMO(+) · Neue Imagebroschüre “Touch the Sky” 12 EU-Luftrecht für den Modellflug –DAeC und...

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