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CAD-Kurs Teil 1 Einführung in TurboCAD Turbo-CAD, ein CAD ... · CAD-Kurs Teil 1 Einführung in...

Date post: 21-Oct-2020
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CAD-Kurs Teil 1 Einführung in TurboCAD Turbo-CAD, ein CAD- Werkzeug mit Anspruch sinnvoll arbeiten zu können, sollte ausschließlich die Pro- oder gar Pla- tin-Version beschafft werden, da hier Funktionen implementiert sind, die das tägliche Arbeiten und Konstruie- ren wesentlich erleichtern. Aktuelle Versionen von Turbo-CAD sind schon für circa 800 Euro zu haben. Wer jedoch mit der Vorläuferversion zufrieden ist, kann bereits mit 200 Euro in die hochwertige CAD-Welt einsteigen. Hardwareanforderungen Schon immer waren Stimmen zu hö- ren, die nur die aktuellste Hardware als CAD-tauglich ausgewiesen ha- ben. Wer in der Praxis schon mit Tur- bo-CAD gearbeitet hat, wird bestäti- gen, dass auch ein Netbook mit Atom-Prozessor durchaus dieses CAD-System stemmt, ohne lästige Antwortzeiten in unzumutbarer Län- ge zu fabrizieren. Selbst einfache 3D-Konstruktionen mit Rendering sind in einer akzeptablen Wartezeit möglich. Somit sind diese Geräte für den schmalen Geldbeutel prädesti- niert. Die einzige Einschränkung liegt im kleinen Display und der dadurch ge- ringen Auflösung, was aber ein zu verschmerzender Nachteil ist. Wer eine größere Summe stemmen kann, dem sei ein schneller Notebook mit einem 17-Zoll-Monitor empfohlen. Mit diesen Geräten kann man sehr gut arbeiten, ohne dass noch ein be- sonderer PC-Arbeitsplatz extra ein- zurichten wäre. Nichtdestotrotz ist ein massiver Einsatz schnellster PC-Hardware an- zuraten, wenn umfangreichste CAD- Konstruktionen auf dem Plan stehen, die zudem fein gerendert werden sol- len. In diesem Fall ist die schnellste Hardware gerade gut genug, um ak- zeptable Antwortzeiten zu erzielen. So dauert das Rendern einer umfang- reichen Zeichnung trotz eines PCs mit einem Intel i7, 16 GB RAM und 1,5 GB-Grafikkarte durchaus schon einmal 25 Minuten. Solche Fälle sind mit anderer Hardware schlicht nicht zu stemmen. Für den Anfänger und Amateur, der Preiswertes CAD-System für den Einstieg und Aufstieg Wer sich als Privatanwender mit CAD beschäftigt, steht vor der Frage, welches System er mit einem begrenzten Budget anschaffen soll, schließlich gilt es gera- de für Schüler, Auszubildende und Studenten, möglichst viel Leistung trotz ge- ringem Preis zu erhalten. Darüber hinaus soll die eingesetzte Lernzeit nicht um- sonst aufgewendet werden, wenn sich das System als zu wenig leistungsfähig outet. Diesbezüglich ist Turbo-CAD eine hervorragende Wahl. Das Produkt ist nicht nur für die Ausbildung, sondern auch für den ernsthaften Anwender eine echte Alternative zu wesentlich teureren Systemen, da es damit möglich ist, 3D- Objekte zu erzeugen. Zudem ist TurboCAD mit Autocad weitgehend kompati- bel. Zwar ist die Bedienung an manchmal recht eigenwillig, doch können sich die mit diesem tollen Produkt machbaren Ergebnisse mehr als sehen lassen. U nter Geldmangel zu leiden, heißt nicht, auf anständiges CAD- Werkzeug verzichten zu müssen. Wer etwa als Auszubildender oder Student sich mit CAD beschäftigen muss, kann durchaus verbilligte Versionen hochkarätiger CAD-Boliden ergat- tern. Nötig sind dazu lediglich eine Bescheinigung der Berufsschule oder der Uni. In der Regel dürfen diese Exempla- re jedoch nur bis zum Ende der Aus- bildungszeit genutzt werden. Wer da- nach mit diesen Produkten weiterar- beitet, tut dies illegal. Deshalb ist es durchaus eine Überlegung wert, sich in das preiswerte, doch hoch leistungs- fähige Turbo-CAD einzuarbeiten. Da- durch wird nicht umsonst Lernzeit für ein CAD-Produkt aufgewendet, das man später nicht mehr legal nutzen kann, wenn man es privat bräuchte. Turbo-CAD ist ein hochwertiges Produkt, bei dem die eigene Lernzeit gut angelegt ist. Turbo-CAD gibt es in verschiedenen Leistungsstufen. Um 1 TurboCAD ist ein genügsames CAD-System, das durchaus brauchbar mit „schwacher“ Hardware eingesetzt werden kann. Insbesondere zum Lernen muss kein Hochleistungs- rechner bemüht werden, um damit sinnvoll zu arbeiten. Wer jedoch umfangreiche Zeich- nungen erschaffen will, kommt um die Anschaffung eines möglichst schnellen Rechners mit möglichst viel RAM nicht herum, da sonst das Arbeiten zur Qual wird. Das Rendern dieses Mountainbikes hat beispielsweise mit einem Intel i7, 16 GB Ram und leistungsfä- higer Grafikkarte rund 25 Minuten gedauert. 1
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  • CAD-Kurs Teil 1 Einführung in TurboCAD

    Turbo-CAD, ein CAD-Werkzeug mit Anspruch

    sinnvoll arbeiten zu können, sollteausschließlich die Pro- oder gar Pla-tin-Version beschafft werden, da hierFunktionen implementiert sind, diedas tägliche Arbeiten und Konstruie-ren wesentlich erleichtern. AktuelleVersionen von Turbo-CAD sindschon für circa 800 Euro zu haben.Wer jedoch mit der Vorläuferversionzufrieden ist, kann bereits mit 200Euro in die hochwertige CAD-Welteinsteigen.

    Hardwareanforderungen

    Schon immer waren Stimmen zu hö-ren, die nur die aktuellste Hardwareals CAD-tauglich ausgewiesen ha-ben. Wer in der Praxis schon mit Tur-bo-CAD gearbeitet hat, wird bestäti-gen, dass auch ein Netbook mitAtom-Prozessor durchaus diesesCAD-System stemmt, ohne lästigeAntwortzeiten in unzumutbarer Län-ge zu fabrizieren. Selbst einfache3D-Konstruktionen mit Renderingsind in einer akzeptablen Wartezeitmöglich. Somit sind diese Geräte fürden schmalen Geldbeutel prädesti-niert.

    Die einzige Einschränkung liegt imkleinen Display und der dadurch ge-ringen Auflösung, was aber ein zuverschmerzender Nachteil ist. Wereine größere Summe stemmen kann,dem sei ein schneller Notebook miteinem 17-Zoll-Monitor empfohlen.Mit diesen Geräten kann man sehrgut arbeiten, ohne dass noch ein be-sonderer PC-Arbeitsplatz extra ein-zurichten wäre.

    Nichtdestotrotz ist ein massiverEinsatz schnellster PC-Hardware an-zuraten, wenn umfangreichste CAD-Konstruktionen auf dem Plan stehen,die zudem fein gerendert werden sol-len. In diesem Fall ist die schnellsteHardware gerade gut genug, um ak-zeptable Antwortzeiten zu erzielen.So dauert das Rendern einer umfang-reichen Zeichnung trotz eines PCsmit einem Intel i7, 16 GB RAM und1,5 GB-Grafikkarte durchaus schoneinmal 25 Minuten.

    Solche Fälle sind mit andererHardware schlicht nicht zu stemmen.Für den Anfänger und Amateur, der

    Preiswertes CAD-System für den Einstieg und AufstiegWer sich als Privatanwender mit CAD beschäftigt, steht vor der Frage, welchesSystem er mit einem begrenzten Budget anschaffen soll, schließlich gilt es gera-de für Schüler, Auszubildende und Studenten, möglichst viel Leistung trotz ge-ringem Preis zu erhalten. Darüber hinaus soll die eingesetzte Lernzeit nicht um-sonst aufgewendet werden, wenn sich das System als zu wenig leistungsfähigoutet. Diesbezüglich ist Turbo-CAD eine hervorragende Wahl. Das Produkt istnicht nur für die Ausbildung, sondern auch für den ernsthaften Anwender eineechte Alternative zu wesentlich teureren Systemen, da es damit möglich ist, 3D-Objekte zu erzeugen. Zudem ist TurboCAD mit Autocad weitgehend kompati-bel. Zwar ist die Bedienung an manchmal recht eigenwillig, doch können sichdie mit diesem tollen Produkt machbaren Ergebnisse mehr als sehen lassen.

    Unter Geldmangel zu leiden, heißtnicht, auf anständiges CAD-Werkzeug verzichten zu müssen. Weretwa als Auszubildender oder Studentsich mit CAD beschäftigen muss,kann durchaus verbilligte Versionenhochkarätiger CAD-Boliden ergat-tern. Nötig sind dazu lediglich eineBescheinigung der Berufsschule oderder Uni.

    In der Regel dürfen diese Exempla-re jedoch nur bis zum Ende der Aus-bildungszeit genutzt werden. Wer da-

    nach mit diesen Produkten weiterar-beitet, tut dies illegal. Deshalb ist esdurchaus eine Überlegung wert, sichin das preiswerte, doch hoch leistungs-fähige Turbo-CAD einzuarbeiten. Da-durch wird nicht umsonst Lernzeit fürein CAD-Produkt aufgewendet, dasman später nicht mehr legal nutzenkann, wenn man es privat bräuchte.

    Turbo-CAD ist ein hochwertigesProdukt, bei dem die eigene Lernzeitgut angelegt ist. Turbo-CAD gibt es inverschiedenen Leistungsstufen. Um

    1 TurboCAD ist ein genügsames CAD-System, das durchaus brauchbar mit „schwacher“Hardware eingesetzt werden kann. Insbesondere zum Lernen muss kein Hochleistungs-rechner bemüht werden, um damit sinnvoll zu arbeiten. Wer jedoch umfangreiche Zeich-nungen erschaffen will, kommt um die Anschaffung eines möglichst schnellen Rechnersmit möglichst viel RAM nicht herum, da sonst das Arbeiten zur Qual wird. Das Renderndieses Mountainbikes hat beispielsweise mit einem Intel i7, 16 GB Ram und leistungsfä-higer Grafikkarte rund 25 Minuten gedauert.

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  • nur kleine Projekte bearbeiten möchteund vor allem nur diesen Turbo-CAD-Kurs durcharbeiten möchte, sei einfa-che und preiswerte Hardware empfoh-len.

    Los geht´s

    Dieser Kurs fußt auf TurboCAD 16 inder Stufe „Professional“ und wird inmehrere Teile gegliedert, die unter-schiedliche Schwerpunkte haben wer-den. Zunächst werden die Einstellun-gen zum Zeichen besprochen, die eserleichtern mit TurboCAD zu arbei-ten. Diesem Abschnitt schließt sichdas Kennenlernen der Zeichenwerk-zeuge an.

    Im weiteren Verlauf des Kurseswerden immer komplette technischeZeichnung erstellt, um die umfassen-de Leistungsfähigkeit von Turbo-CAD zu demonstrieren. Das Thema„2D“ wird dabei auf notwendigeGrundlagen begrenzt bleiben, da 2Dheutzutage keine Zukunft im BereichCAD hat. Nur wer über 3D-Kenntnis-se verfügt, besitzt aktuelles und beiArbeitgebern begehrtes Wissen, wes-halb dieser Kurs seinen Schwerpunktauf 3D legt.

    Einsteigen, ohne Auszusteigen

    Nachdem TurboCAD gestartet wurde,erscheint zunächst der Startbild-schirm, in dem es möglich ist, einebereits erstellte Zeichnung aufzurufen,um beispielsweise an dieser weiterzu-arbeiten. Wenn man jedoch eine völligneue Zeichnung erstellen möchte,wählt man einfach den Button „Neu“, www.hsk.com

    2 Tangenten anKreise sind für Tur-boCAD eine leichteÜbung.2a Dafür wird nurdie Funktion "Tan-gente von Bogen zuBogen" benötigt.2b Infos zeigen, waszu tun ist.3 Um einen Kreis zuTeilen, besitzt Tur-boCAD eine eigeneFunktion, die sich...4 ... unter anderemim Werkzeugkasten"Ändern" findet.

    woraufhin TurboCAD mit einem lee-ren Blatt startet, auf dem nun direktgezeichnet werden kann.

    Es empfiehlt sich jedoch, nun zu-nächst das Format festzulegen, aufdem später die Zeichnung ausgegebenwerden soll. Zu diesem Zweck wirddas Menü „Datei“ aktiviert und derMenüpunkt „Neu…“ angewählt. Nunöffnet sich ein Fenster „Neue Turbo-CAD-Zeichnung“. Hier nun „Vorlageverwenden“ anwählen. Im nun sichöffnenden Fenster beispielsweise dieVorlage „A3“ auswählen. TurboCADliest diese Vorlagen ein und präsentiertsich nun sowohl im Modell- wie auchim Papierbereich im neuen Outfit.

    Im Modellbereich wurde ein Rastermit einer Teilung von zehn Millimeterangelegt. Dies gilt es zu ändern, da fürden Maschinenbau ein feineres Rasterbenötigt wird. Dazu wird das Menü„Optionen“ angewählt und der Menü-punkt „Raster…“ angewählt. Eigen-tlich hätte man wahlweise ebenso auf„Anzeige“ gehen können, da die Aus-wahlmenüs im Fenster „Zeichnungeinrichten“ auch auf diese Weise ange-wählt werden können.

    Raster richtig anlegen

    Ein Raster ist nicht schwer anzulegen.Was jedoch das Verständnis etwas er-schwert, ist die Tatsache, dass in derGrundeinstellung von TurboCAD dieAuswirkung einer Manipulation derRastereinstellung nicht ohne weiteressichtbar wird. Daher werden nun zu-nächst die Farben für das Raster fest-gelegt. Dazu sind die Buttons

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    42a 2b

  • 7 Tastaturkürzelbeschleunigendas Arbeitenmit TurboCADextrem.

    8 Eigene Layerfür die ver-schiedenen Li-nien- und Be-maßungsartensorgen für Ord-nung in derZeichnung.

    Bedienelemente vertraut machen. Dieersten Fahrkilometer werden wohlsehr moderat erfolgen, um seinenneuen Wagen kennenzulernen. DieseVorgehensweise ist auch dem Turbo-CAD-Neuling zu empfehlen. Nur wersich intensiv mit TurboCAD ausei-nandersetzt, wird es am Kursende vollbeherrschen.

    Es ist zum Beispiel nicht sofort er-sichtlich, wie eine tangentiale Liniean zwei Kreise gezeichnet wird. Dazuwerden zunächst zwei Kreise irgend-wo auf das „Papier“ im Modellbe-reich gezeichnet. Anschließend kannauf dreierlei Weise die Funktion „Tangente von Bogen zu Bogen“ auf-gerufen werden. In Bild (x) sind dieverschiedenen Möglichkeiten darge-stellt.

    Natürlich bleibt es nicht aus, Linienzu kürzen, Kreise zu teilen und Maßeeinzutragen. Um nun beispielsweisedie beiden Kreise aufzutrennen undexakt an den Linien anzuschmiegen,bedarf es nur eines geringen Auf-wands. Da TurboCAD einen Kreisnicht direkt stutzen kann, wird dieserzunächst geteilt. Dazu wird die Funk-tion „Teilen“ im Menü „Ändern“ auf-gerufen. In der Infozeile erscheint dieMeldung „Suchen Sie eine Grafikzum Teilen. Nun den Kreis auswäh-len. Anschließend wird nacheinandernach dem ersten und zweiten Schnei-depunkt gefragt.

    Sobald diese ausgewählt wurden,hat TurboCAD den Kreis in zwei Bo-genabschnitte geteilt, die nun jede fürsich manipuliert werden können. Indiesem Fall soll der kleiner Teil

    „Grob…“ und „Fein…“ zuständig.Hier werden die Farben für das Rasterfestgelegt. Vorschlag: Grob: Hellblau,Fein: Rot. Der Abstand des Rasterswird nun auf einen Millimeter für dieX- und Y-Achse gesetzt.

    Das Ergebnis befriedigt nun nochnicht. Deshalb werden im Menüpunkt„Erweitertes Raster“ zusätzliche Ein-stellungen vorgenommen. Die Raster-dichte wird auf 1 gesetzt und das feineRaster alle fünf Abschnitte mit einemKreuz versehen. Damit wäre das Ras-ter angelegt. Doch sei darauf hinge-wiesen, dass das Raster zwar am Bild-schirm sichtbar, doch noch nicht aktivist.

    Die Aktivierung des Rasters erfolgtentweder über das Menü „Modi/Fang“, die Tastenkombination „Shift+G“ oder über den Button „ Raster“ inder Gruppe „Fangmodi“, die sich imWerkzeugkasten am rechten Bild-schirmrand befindet. Sobald das Ras-ter aktiv ist, zeigt ein Rautenförmiger

    Cursor das „Einrasten“ an einem Fang-punkt an.

    Die bessere Alternative

    Man sollte sich angewöhnen, ein Ras-ter nur zum Beginn einer Zeichnung zunutzen und alle weiteren Elementeetwa durch Kopieren und Eingabe ei-nes Abstands zum Ursprungelement zuerzeugen, da auf diese Weise geomet-risch exakte Zeichnungen entstehen.Die Fangmodi machen es sehr leicht,beispielsweise eine Linie exakt amEnde einer vorhergehend gezeichnetenLinie zu beginnen. Dazu muss ledig-lich die Funktion „Scheitelpunkt“ aktivsein. Dies kann per Rechtsklick mit derMaus, über die Fangmodi-Werkzeugeoder per Tastenkombination Shift+Verreicht werden.

    Zu beachten ist, dass immer mehrereFangmodi aktiv sind, wenn diese perButton angewählt wurden. Die Tasten-befehle hingegen rufen einen Fang nurein einziges Mal auf.

    Erste Trockenübungen

    Wer sich ein neues Auto anschafft,wird sich zunächst einmal mit der Lageund der Funktion der verschiedenen

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    Tastaturbefehle für Fangmodi

    Einmal Fang=Shift + Taste nS Kein Fang aktiviert, ruft Mausposition abU letzter PunktC Mittelpunkt eines 2D-ObjektsE Mittelpunkt eines 3D-ObjektsM Mittelpunkt einer LinieN nächster PunktJ ProjektionspunktQ Quadrantenpunkt eines BogensG nächster RasterpunktV nächster ScheitelpunktI Schnittpunkt zweier ObjekteH gegenüberliegender PunktD Teilungspunkt einer Linie oder eines BogensW Zeigt den nächsten Fangpunkt anO OrthowinkelQ nächster Quadrantenpunkt eines BogensT tangential zu einem Bogen und einer KurveD Teilungspunkt einer Linie oder eines BogensX Fangerweiterung für orthogonale LinienK Fangerweiterung für gedachten Schnittpunkt

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    5 Nachdem der Kreis mit der Funktion"Teilen" zu einem Bogen umgeandelt wur-de, kann dieser mit der Funktion...6 ... "Linie kürzen/verlängern" exakt an diejeweilige Linien gekürzt werden.5

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  • schlicht gelöscht werden, was durchAnwählen und löschen des Bogenteilsrasch erledigt ist. Dazu wird die Aus-wählen-Funktion entweder über dieLeertaste oder das Anklicken des ent-sprechenden Buttons aktiviert und derKreis angeklickt. Wenn der zu lö-schende Teil des Kreises recht kleinist, blendet TurboCAD automatischein Auswahlmenü ein, das eine sehrbequeme Selektion ermöglicht. EinDruck auf die Entf-Taste löscht dasKreisstück.

    Der nun offene Kreis kann nun mitder Stutzen-Funktion weiter auf diegewünschte Form zurechtgestutztwerden. Die Stutzen-Funktion kannüber das Menü „Ändern“ oder überdie Werkzeugleiste erreicht werden.Zu beachten ist, dass dort die Vorla-gen „Ändern“ aktiv sind, da sonstnicht auf die Funktion „Stutzen“ zuge-griffen werden kann. Nach Anwahlder Stutzen-Funktion wird zunächstnach der Schnittkante gefragt, das indiesem Fall die tangentiale Linie ist.Sobald diese gewählt wurde, kann derKreis in der Nähe der Öffnung selek-tiert werden. Unmittelbar nach demMausklick kürzt TurboCAD den Kreisbis exakt an die Linie, die als Schnitt-kannte bestimmt wurde. Zu beachtenist lediglich, dass nicht versehentlichdas falsche Ende des Kreises selektiertwird, da sonst in diesem Fall das fal-sche Kreisstück stehenbleibt. Aberdieser Irrtum kann mit der Rückgän-gig-Funktion rasch getilgt werden.

    Um nun den zweiten Kreisabschnittzu stutzen, muss zunächst die nochaktive Stutzen-Funktion beendet wer-den. Dazu die rechte Maustaste drü-cken und „Abbrechen“ wählen. Alter-nativ kann auch die Taste „ESC“ betä-tigt werden. Nun kann der Vorgangwiederholt werden.

    Elemente hinzufügen

    Die Funktion „Konzentrisch“ machtes besonders leicht, einen Kreis mittigzu einem bereits vorhandenen Kreiseinzufügen. Es genügt, nach Anwahldieser Funktion den bestehendenKreis anzuklicken und entweder nachAugenmaß, Raster oder Fangfunktionden neuen Kreis zu zeichnen. In der

    9 Die Funktion "Senkrechtlinie" erleichtertdas Zeichnen von Linien, die senkrecht zueiner bereits bestehenden Linie liegen müs-sen.

    10 Der Bemaßungs-Werkzeugkasten ist un-ter anderem in der Flyout-Symbolleiste zufinden.

    Mehrzahl der Fälle ist es jedoch ange-bracht, das Maß des Kreises direkt an-zugeben, was in TurboCAD besonderseinfach ist, da der entsprechende Werteinfach in das dafür vorgesehene Ein-gabefeld einzugeben ist. Dabei kannwahlweise der Radius oder der Durch-messer eingegeben werden.

    Besonders bemerkenswert ist, dasswahlweise auch der Umfang eingege-ben werden kann. Dies ist für mancher-lei Konstruktion sehr von Vorteil.Nachdem die Return-Taste betätigt ist,wird der Kreis sofort in der gewünsch-ten Größe eingezeichnet.

    Linienstile anlegen

    In einer Technischen Zeichnung sindverschiedene Linienstile anzutreffen.Auch TurboCAD trägt dem Rechnungund bietet die Möglichkeit, mit ver-schiedenen Linienstilen zu arbeiten. Daes dem Arbeitsfluss abträglich ist, stän-dig im Auswahlmenü etwa die Farbeund die Linienart manuell einzustellen,bietet TurboCAD die Möglichkeit, ei-gene Stile zu definieren und diese sehrrasch aufzurufen. Dazu wird beispiels-weise die Funktion zum Zeichnen von

    Linien aktiviert und mit der rechtenMaustaste auf einen leeren Bereichder Zeichenfläche geklickt.

    Da es äußerst praktisch ist, wennman bestimmte Linien ausblendenkann, um beispielsweise mehr Über-sicht über die Zeichnung zu bekom-men, sollte man sich angewöhnen,Zeichnungsbestandteile wie Bema-ßungen, Mittellinien oder Maßtexteauf eigene Layer zu legen. Diese kön-nen dann bei Bedarf per Klick auf das„Auge“ in der Layer-Auswahlleisteaus- oder eingeblendet werden.

    Im sich öffnenden Menü wird dieFunktion „Eigenschaften“ angewählt,was ein Fenster öffnet, in dem nun derneue Linienstil festgelegt werdenkann. Zunächst wird im Eingabefeld,in dem der Text „Normale Linien“(bei „jungfräulichem“ TurboCAD)steht, der Name für den neuen Stil ein-gegeben. Es ist sinnvoll, hier Namenzu verwenden, die sich im Bereich„Technisches Zeichen“ eingebürgerthaben, zu verwenden. In diesem Fallist „Mittellinie“ zu wählen, da imnächsten Schritt eben diese gezeichnetwerden soll. Nun noch den Button

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  • 13 Die fertiggestellteZeichnung im Mo-dellbereich.

    14 Der Papierbereichkann an drei Stellenangewählt werden.Hier wird die im Mo-dellbereich erstellteZeichnung eingefügt,um diese auszudru-cken oder auszuplot-ten.

    „Neu“ betätigen und es wurde einneuer Stil angelegt, der noch weiterverfeinert werden muss.

    Im Menüpunkt „Stift“ wird eineStrichpunktlinie in blauer Farbe ge-wählt. Über den Strichmaßstab wirddie Feinheit der Linie festgelegt. EinWert von 0,3 hat sich als gut herausge-stellt. Wer noch mehr Realismusmöchte, kann im Bereich „Breite“festlegen, ob sich die Linie beim Ver-größern mitvergrößern soll oder nicht.Die Zeichnung gewinnt dadurch nochmehr an Transparenz.

    Mittellinie zeichnen

    Um nun eine Mittellinie von Kreismit-telpunkt zu Kreismittelpunkt zu zeich-nen, wird die Linienfunktion aufgeru-fen, der Fang „Mittelpunkt (Bogen)“aktiviert und darauf geachtet, dass derLinienstil „Mittellinie“ angewählt ist.Da mit dem Linienstil „Mittellinie“die Farbe, die Liniendicke und derLayer verknüpft sind, muss man sichum diese Dinge nicht mehr kümmern,da die Umschaltung von TurboCADautomatisch richtig vorgenommenwird.

    Damit auch Kreise als Mittelliniengezeichnet werden können, muss auchfür diese die gleiche Layer-Einstell-prozedure durchlaufen werden, wiebeim Einrichten der Linienstile.

    Mittellinien sind manchmal ein we-nig über das eigentlich Element zuzeichnen, um die Zeichnung deutli-cher darzustellen. Mittellinien ein we-

    nig über die Werkstückkanten zu zeich-nen ist rasch erledigt, wenn zwei Be-grenzungslinien in der Nähe der Kör-perkanten gezeichnet werden und perTrim-Funktion die Mittellinien auf die-se verlängert werden. Dazu ist zu-nächst das zu verlängernde Elementanzuwählen, danach das Begrenzungs-element zu bestimmt. Unmittelbar da-nach verlängert TurboCAD die Mittel-linie dorthin. Nachdem die beiden En-den der Mittellinie verlängert wurden,können die Begrenzungslinie gelöschtwerden. Dazu werden diese mit der lin-ken Maustaste markiert und die Entf-Taste gedrückt.

    Wenn ein Werkstück verdreht zu denHauptachsen gezeichnet wurde, kannmit TurboCAD ohne Probleme eineweitere Mittellinie im rechten Winkelzu einer bereits vorhandenen Mittelli-nie eingezeichnet werden. Zur Meiste-rung dieser Aufgabe ist die Funktion„Senkrechtlinie“ vorhanden. Nach An-wahl dieser Funktion wird zunächst dievorhandene Mittellinie und danach bei

    aktiviertem Mittelpunktsfang der ge-wünschte Kreis angeklickt. Turbo-CAD startet daraufhin in der Kreismit-te die Linienzeichenfunktion. DasEnde der Linie kann nun entweder aneiner Kante oder frei an einer geeigne-ten Stelle erfolgen.

    Bemaßung

    Für die Maßlinien gilt die gleiche Re-gel, wie für die anderen Linien: Sie

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    13

    11 Eine sehr weitgehende Konfigurations-möglichkeit des Maßtextes erlaubt es,DIN-gerechte Maßangaben festzulegen.

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    12 Zwischen den selbsterstellten Bema-ßungsstilen kann bequem per Menü ge-wechselt werden.

  • se Option jedoch wieder auszuschalten,damit der Maßtext außerhalb der Boh-rung gesetzt wird. Zudem sollte dieOption „Nachstehende Nullen“ deakti-viert werden, um unnötige Nullen zuunterdrücken. Hingegen ist unbedingtdie Runden-Funktion auf drei Stellennach dem Komma zu erweitern, sowiegenerell die Ausgabe der Nachkom-mastellen auf ebenfalls drei Stellen zuerweitern, da im Maschinenbau dastausendstel Millimeter immer wichti-ger wird.

    Wenn mehrere gleiche Bohrungenvorhanden sind, wird nach DIN eineTextergänzung zum eigentlichen Maßvorgenommen, damit auf einen Blickklar wird, wie oft diese Bohrung vor-kommt. Dieser Text kann im Feld „Prä-fix“ des Menüpunktes „Einheiten/Tole-ranz“ des Eigenschaftenfensters einge-geben werden. Im Feld „Suffix“ kannman beispielsweise eine Passtoleranz,wie „H7“ oder eine Allgemeintoleranzwie „±0,1“ eingeben. Das ±-Zeichenwird übrigens mit der Tastenkombina-tion ALT+0177 erzeugt. Damit nichtjedes Mal an den Einstellungen Ände-

    rungen vorzunehmen sind, wird natür-lich für jede Einstellung eine eigeneVorlage definiert. Dadurch wird esmöglich, die verschiedenen Bema-ßungsarten per Mausklick aufzurufen.Übrigens, wenn man sich versehent-lich bei der Bezeichnung der Stilna-men verschrieben hat, steht man vordem Problem, dass es keine Möglich-keit gibt, diesen einfach umzuändern.In diesem Fall genügt es jedoch, denneuen Namen über den alten zuschreiben, den Button „Neu“ zu drü-cken und den alten Stilnamen mit dementsprechenden Button zu löschen.

    Ausgabe der Zeichnung

    Die Beispielzeichnung ist nun soweitfertig und kann in den Papierbereichübertragen werden, wo sich auch dasSchriftfeld befindet, um nach demAusdruck der Zeichnung weitere In-formationen etwa zum verwendetenMaterial oder zum Erstellungsdatumzu erhalten.

    Der Papierbereich ist auf mehrerenWegen erreichbar: 1. Über die Schalt-fläche am Schnittpunkt der Lineale,

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    sind auf einem eigenen Layer unter-zubringen, um sie bei Bedarf einfachausblenden zu können. Es hat sichauch bewährt, diesen Linien eine ei-gene Farbe zuzuordnen. Um dieseEinstellungen vorzunehmen wird dernun bereits bekannte Rechtsklick nachdem Anwählen einer Bemaßungs-funktion ausgeführt. Das Fenster „Ei-genschaften“ wird nun wie bekanntausgefüllt. Zusätzlich muss zum Me-nüpunkt „Erweiterter Text“ gesprun-gen werden, um die Linienfarbe derBemaßungslinie zu ändern. WemSchwarz nicht zusagt, kann sich hierseine Wunschfarbe aussuchen. Gelbhat sich vielfach bewährt, was nur einVorschlag unter vielen Farbvariantenist.

    Wichtig ist, dass im Menüpunkt„Format“ die Option „Text horizontalerzwingen“ ausgeschaltet wird unddafür ein Häkchen an der Option„Maßtext innerhalb Verlängerungsli-nie erzwingen“ gesetzt wird. Dadurchwird sichergestellt, dass die Bema-ßung nach DIN ISO erfolgt. Bei derBemaßung kleiner Bohrungen ist die-

  • 2. Über das entsprechende Symbol inder Symbolleiste „Standard“, 3. Überdie Registerkarte am unteren, linkenBildschirmrand.

    Um nun eine Zeichnung vom Mo-dell- in den Papierbereich zu bekom-men, muss diese im 2D-Fall lediglichmit der Maus komplett markiert wer-den (Maus in freien Bereich positio-nieren, linker Mausklick, Taste fest-halten, Rahmen über das ganzeWerkstück aufziehen, Taste loslassen)und über den Befehl „Kopieren“ oderper Strg+C in die Zwischenablage ko- www.weltderfertigung.de

    piert werden. Danach in den Papierbe-reich wechseln und über das Menü„Bearbeiten/Einfügen“ (oder Strg+V)die Zeichnung hier einfügen. Unmittel-bar nach dem Einfügen besteht dieMöglichkeit, die Zeichnung optimalauf das Papier zu platzieren. Dies istjedoch auch nachträglich jederzeitmöglich, wenn die Zeichnung, wieeben beschrieben, komplett markiertwird.

    Abschließend kann im SchriftfeldText eingegeben werden, um dem Teilbeispielsweise einen Namen und eine

    Teilenummer zu geben. Dazu gibt esdie Funktion „Text“, die per Buttonoder über das Menü „Einfügen/Text“erreichbar ist.

    Damit ist der erste Kursteil beendet.Im nächsten Teil geht es dann direkt inden 3D-Bereich. Es ist sehr empfeh-lenswert, sich die 2D-Funktionen vonTurboCAD intensiv anzusehen undmit ihnen zu üben, denn dies ist Vo-raussetzung, um zügig den 3D-Teildurchschreiten zu können.

    15 Um eine 2D-Zeichnung vom Modell in den Papierbereich zu bekommen, muss die gesamte Zeichnung mit der Maus markiert werdenund per Strg+C (oder über das Menü "Bearbeiten/Kopieren") in die Zwischenablage kopiert werden. 16 Nach Wechsel in den Papierbe-reich wird die Zeichnung per Strg+V dort eingefügt. 17 Nach dem Platzieren kann die fertige Zeichnung ausgedruckt werden.

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