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bulletin Oktober/November 2011

Date post: 07-Mar-2016
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bulletin, Fachmagazin für Touristiker
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bulletin Touristik-Magazin für PraktikerInnen P. b. b.; 05Z036024M; Verlagspostamt 1040 Wien Oktober/ November 2011 Österreich Werbung www.austriatourism.com/bulletin plus: Markt Schweiz ÖW-Markensymposium Meetingpoint Österreich Neues aus der Kongress- und Tagungswirtschaft
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Page 1: bulletin Oktober/November 2011

bulletinTouristik-Magazin für PraktikerInnen

P. b. b.; 05Z036024M; Verlagspostamt 1040 Wien

Oktober/November 2011

Österreich Werbungwww.austriatourism.com/bulletin

plus:Markt Schweiz

ÖW-Markensymposium

Meetingpoint ÖsterreichNeues aus der Kongress- und Tagungswirtschaft

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bulletininhalt

Meetingpoint ÖsterreichÖsterreich konnte sich im international hart umkämpften Kongress- und Tagungs-geschäft auch 2010 gut behaupten. Neben Wien als führendem Meetingpoint waren auch die anderen Bundesländer gefragte Gastgeber für zahlreiche Conventions. Seite 14

Markt SchweizGenießer unterwegs Seite 6

Staatspreis TourismusDie Siegerprojekte Seite 18

SporteventsWie Touristiker profitieren Seite 20

PorträtAngelika Kirchschlager, Sopranistin Seite 28

ÖW-MarkensymposiumAnkommen und aufleben. Seite 24

Gastgeberqualität gefragt Seite 4

ÖW-Offensive für Schulskikurse Seite 10

Neue Servicebroschüre Seite 11

Reisejournalismus Seite 12

Betriebsnachfolge Seite 22

Kurz notiert & Impressum Seite 22

Neues aus den Märkten Seite 23

Kulinarikreisen Seite 26

6 Top-Tipps für Ihren persönlichen Gewinn Seite 30

außerdem:

Oktober/November 2011

Touristik-Magazin für PraktikerInnen Österreich Werbungwww.austriatourism.com/bulletin

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I n den nächsten zehn Jahren stehen mehrals 2.000 österreichische Hotelbetriebe zurÜbergabe an. Schafft die Hotellerie diesen Generationenwechsel aus eigener Kraft oderbraucht sie die Unterstützung von Betreiber -gruppen? Was bleibt von der „typisch öster -reichischen Gastfreundschaft“, wenn inter -nationale Hotelketten im heimischen Ferien-tourismus Fuß fassen? Die Diskussionsveran-staltung der Tourismus Community AustriaEnde August im Rahmen des EuropäischenForum Alpbach widmete sich der spannendenFrage „Wer wird heute noch Hotelier?“. Rund130 Touristiker, Interessenvertreter und Jour-nalisten verfolgten im Congresszentrum Alp-bach die Podiumsdiskussion unter der Leitungvon Hubert Siller, Professor am ManagementCenter Innsbruck (MCI).„Es wird ein Nebeneinander von familienge-

führten und betreibergeführten Hotels geben.Ich fürchte mich jedenfalls nicht davor, dassder österreichische Tourismus in Zukunft vonBetreibergruppen überrollt wird“, analysiertWolfgang Kleemann, Geschäftsführer derÖsterreichischen Tourismusbank, in seinemEinleitungsstatement die aktuelle Situation.

„Der Beruf des Hoteliers ist oft negativ besetzt“,gibt Kleemann, der selbst ein Hotel führt, zubedenken, „das ist schade, denn gerade dieseAufgabe hat viele interessante und spannendeSeiten!“

Persönlicher Kontakt wichtig

Eine Lanze für familiengeführte Betriebe unddie Pflege der österreichischen Gastfreund-schaft bricht Petra Stolba, Geschäftsführerinder Österreich Werbung: „Marktdruck und Wett-bewerbsdruck nehmen zu. Aus unserer Sichtist es daher besonders wichtig, dass wir dastypisch Österreichische herausstreichen. Wir wissen aus unseren qualitativen und quantitativen Untersuchungen, dass unsereGäste den persönlichen Kontakt zu den öster -reichischen Gastgebern besonders schätzen.Ohne Authentizität funktioniert der Urlaub inÖsterreich nicht.“In der österreichischen Ferienhotellerie

konnte sich bislang kein ausländischer Kon-zern durchsetzen, meinte Erich Falkensteiner,Vorsitzender der Falkensteiner Michaeler Tourism Group. Daher sein Rat: „Die öster-reichischen Hoteliers sollten sich weniger mitden internationalen Konzernen als mit dem eigenen Angebot beschäftigen. Wir müssenuns spezialisieren und ein einzigartiges Pro-dukt anbieten.“

Familienbetriebe sind top

Die Angst vor internationalen Ketten im Ferien -tourismus hält Jakob Edinger, ETB EdingerTourismusberatung, der als Unternehmens -berater und Hotelbetreiber die Thematik vonbeiden Seiten kennt, für unbegründet. Die Kettenhotellerie in Österreich komme bei Weitem nicht an die Ergebnisse der familien-geführten Top-Hotellerie heran. Unfair, nenntes Edlinger, wenn die öffentliche Hand Einzel-projekte mit 30 Prozent und mehr fördere unddie Projektbetreiber dann mit Niedrigpreisengegen Familienbetriebe vorgingen. An Alternativen zur Nachfolge in familienge-

führten Betrieben erinnert Alois Kronbichler,

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Diskussion

Gastgeberqualität gefragtDer Schlüssel zum Erfolg für die österreichische Ferienhotellerie liegt im Produkt, das authentisch sein muss, um vom Gast angenommen zu werden. So das Resümee einer Diskussion, die die „Tourismus Community Austria“ in Alpbach veranstaltete.

Die Tourismus Community Austria

Die Tourismus Commu-nity Austria (TCA) ist eineunabhängige professionellePlattform für innovativdenkende und handelndeTouristiker. Zu den Part-nern zählen die ÖsterreichWerbung, die Bundes-sparte Tourismus- undFreizeitwirtschaft derWKO, die ÖsterreichischeHoteliervereinigung, dieTirol Werbung und Kohl & Partner. Gegründetwurde TCA von APA-OTSTourismuspresse undpro.media.kommunikation.www.tourismuscommunity.at

Foto: ÖW/Wolfgang Zajc

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Berater bei Kohl & Partner. Zum einen gäbe es Familien, die neben dem eigenen auch weitere Betriebe führen. Zum anderen bestehe auch dieMöglichkeit, regional zu kooperieren, was immerwichtiger werde, um im Wettbewerb zu bestehen.Für manche Familienbetriebe seien die in den Marktdrängenden Hotelketten oft Feindbilder. Dies könnteman verhindern, wenn die Regionen langfristigeMasterpläne machten, um die tatsächlich notwen-digen Bettenkapazitäten festzulegen.Kritik wird an so manchem Bürgermeister in

Österreich laut, der sich auf der Suche nach Investoren von Betreibern blenden lässt. „Hier wirdoft viel zu viel versprochen“, meint Edinger, „die öffentliche Hand muss dann häufig tief in die Taschegreifen, um diese Investoren überhaupt bei derStange zu halten.“Dass das Thema Betriebsübergabe in der öster-

reichischen Hotellerie hochaktuell ist, bestätigt eineUmfrage der Österreichischen Notariatskammer.Ludwig Bittner, Präsident der Organisation, kündigthier verstärktes Engagement seiner Kollegen an.„Das Thema Betriebsübergabe in der Hotellerie istsehr spannend. Wir werden uns hier künftig stärkereinbringen. Denn eines wollen wir als Notare nicht:eine Verlassenschaftsabhandlung über ein Hotel,deren Eigentümer kein Testament, aber streitendeErben hinterlassen haben.“Einig sind sich die Gäste am TCA-Podium darin,

dass die Anforderungen an Hoteliers immer größerwerden. „Der Beruf hat sich verändert, es müssenvor allem die betriebswirtschaftlichen und die Managementqualitäten erweitert werden“, sagt Falkensteiner: „An die Stelle des Gastgebers trittder multifunktionale Experte.“

Innovationskraft gefragt

„Natürlich muss der Hotelier all diese Qualifikatio-nen haben, doch ein wesentlicher Punkt ist dieFrage, ob man sich als Unternehmer auf dieseBranche wirklich einlassen möchte. Auf diesenPunkt wird in der Ausbildung noch viel zu wenigBedacht genommen“, ist Kronsteiner überzeugt.Mehr Innovationskraft der Betriebe wünscht sichStolba: „Ich vermisse häufig den Unternehmergeist,das Schöpferische, denn mit einer Übernachtungalleine gewinnt man heute keinen Blumentopfmehr.“Gesprächsleiter Siller bringt das Ergebnis der

Diskussion auf den Punkt: „Den Betreibergruppenfehlt die Gastgeberqualität, ebenso ist das Produkthäufig austauschbar. In der Ferienhotellerie liegtder Anteil der Kettenhotellerie österreichweit unterfünf Prozent. Es ist aber zu erwarten, dass die internationale Hotellerie lernt und wiederkommt. Dafür müssen wir gerüstet sein.“

Editorial

Dr. Petra StolbaGeschäftsführerin

der Österreich Werbung

Worauf es ankommt

Tourismusexperten sind sich einig: Die Zukunft der heimischenTourismuswirtschaft liegt im Qualitätstourismus. Ein kleines

Land wie Österreich kann sich nicht mit Massentourismus posi-tionieren – wir können und müssen vielmehr mit den einzigartigenErlebnissen und individuellen Glücksmomenten, die ein Urlaubin Österreich bieten kann, werben. Das setzt natürlich eine ge-wisse Qualität voraus. Diese reicht von der Infrastrukturqualitätüber die Umwelt- und Servicequalität bis hin zur Erlebnisqualität.Hier sind wir in vielen Bereichen bereits gut aufgestellt, dennochsind wir alle täglich gefordert, immer noch besser zu werden. Dasbetrifft die betriebliche Ebene mit ihrer Hard- und Software, dieder Gast vor Ort erlebt, aber auch das Tourismusmarketing, dasmit immer kreativeren Marketingaktivitäten im internationalenWettbewerb auf sich aufmerksam machen muss. Wohl auch deshalb hat der bei der letzten Tourismuskonferenz vorgelegteExpertenbericht „Österreich Tourismus – Zurück zum Wachs-tumskurs“ von Tourismusorganisationen und -betrieben Qualitäts-verantwortung gefordert. Die Österreich Werbung widmet sich daher intensiv diesem

Thema – zuletzt im Rahmen des alljährlichen BranchentreffsÖWork_Shop. Die Qualitätsverantwortung liegt zwar in erster Liniebei den Leistungsträgern der touristischen Dienstleistungskette.Im „Netzwerk Tourismus“ werden diese Leistungsträger jedochvon vielen unterstützt: den regionalen Tourismusverbänden, denLandestourismusorganisationen, aber auch durch Förderungenvon Bund und Ländern. Und natürlich auch von der ÖsterreichWerbung. Als nationale Tourismusorganisation sehen wir es alsunsere Aufgabe, das qualitätsvolle touristische Angebot unserenZielgruppen in den verschiedenen Herkunftsmärkten nahezu -bringen. Wir wissen, unsere – durchaus anspruchsvollen – Gästesuchen nicht „Urlaub von der Stange“. Daher bieten wir auch unseren Partnern kein Marketing von der Stange, sondern innovative, vernetzte und hochwertige Marketinginstrumente –also maßgeschneidertes Marketing für das jeweilige Angebot,den jeweiligen Markt und in der Qualität, die sich die heimischen Top-Produkte verdient haben. Nicht zuletzt stellt die Qualität der Zusammenarbeit aller

touristischen Akteure einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Siesehen, Qualität ist auf allen Ebenen notwendig. Qualität ist es,worauf es ankommt.

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Text: Susanna Gassner Den Schweizer Exporteuren macht er zuschaffen, der starke Franken. Die Eid -

genossen auf Auslandstrip freuen sich, dennUrlaub in der Euro-Zone kommt nun günstiger.Die Kursentwicklung feuert die an sich schongroße Reisefreude der Schweizer weiter an.Davon konnten Österreich, aber auch Deutsch-land, das vor allem bei Städtetrips punktet, besonders profitieren. Pro Jahr unternehmen die 7,8 Mio. Schweizer

knapp elf Mio. Auslandsreisen, wobei Österreich

auf Platz vier der Top-Auslandsdestinationenliegt. Zu den größten Konkurrenten Österreichszählen die Schweiz selbst, auf die etwa 44 Pro-zent aller Nächtigungen der Schweizer auf Rei-sen entfallen, die Nachbarländer Deutschland,Frankreich und Italien sowie Destinationen mitSun & Beach im Angebot. Bei den Reisemotiven der Schweizer

Auslandsurlauber stehen Erholung und Entspannung und das Genießen im Vorder-grund. Zwei Drittel der Schweizer wollen in denFerien aus dem Alltag ausbrechen. JederZweite sucht Spaß und Vergnügen, will Neueserleben, in der Natur sein, Kraft tanken undAußergewöhnliches unternehmen. SportlicheAktivitäten stellen für jeden Dritten einen Urlaubsgrund dar. Bei der Entscheidung fürden Urlaub in Österreich spielen vor allem dasPreis-Leistungs-Verhältnis, die Nähe bzw. gute Erreichbarkeit, die Gastfreundlichkeit und das Landschaftsbild eine große Rolle. Der Schweizer Markt schreibt in der öster-

reichischen Incomingstatistik seit Jahren eineErfolgsstory: Die Zahl der Schweizer Gäste,die ihre Ferien in Österreich verbrachten, über-schritt 2010 erstmals die magische Grenze voneiner Million Personen. Das entspricht einer

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Markt Schweiz

Foto: ÖW/Wolfgang Zajc

Genießer unterwegsSchweizer wollen in ihren Ferien genussvoll entspannen. Und wenn sie sich wohlfühlen, kommen sie auch gerne wieder. Wie Sie den Schweizer Besucherzum Stammgast machen, dazu hier einige Tipps.

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Steigerung um 43 Prozent bei den Ankünftenseit 2000. Die Nächtigungen legten im selbenZeitraum um 31 Prozent auf knapp 3,8 Mio.zu. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres stiegen die Nächtigungen um 11,5 Prozent, die Ankünfte erhöhten sich im Ver-gleich zur Vorjahresperiode um 13,3 Prozent.Bevorzugte Reisesaison für Österreich ist derSommer, auf den 59 Prozent der Nächtigungenentfallen.

Gastfreundlichkeit punktet

Die steigende Nachfrage aus der Schweiz verdankt das Urlaubsland Österreich nicht allein der Franken-Euro-Relation, sondernauch seinen Hoteliers und der Bevölkerung.Laut einer Umfrage der Buchungsplattformebookers.ch im Jahr 2009 nehmen SchweizerGäste Österreich als das gastfreundlichsteLand unter allen abgefragten Destinationenwahr. Die Gastgeberrolle ist daher auch dergroße Trumpf, den Österreichs Beherbergungs-betriebe ausspielen müssen, um den Schwei-zer Gast zu gewinnen und zum neuerlichenBesuch anzuregen, selbst wenn der Euro gegenüber dem Franken wieder zulegt.

Der Schweizer schätzt es, in familiär geführtenBetrieben zu wohnen, und sich von einheimi-schem Personal umsorgen zu lassen. Als Bürgereines Landes, in dem Dienstleistungsqualität einen hohen Stellenwert besitzt, fordert er Service auf Top-Niveau auch auf Auslandsferienein. Von seinen Gastgebern erwartet sich derBesucher aus der Schweiz, der etwas zurück-haltend erscheint und sehr höflich ist, aktive persönliche Beratung in allen Fragen, die seineUrlaubsunternehmungen betreffen. Ihm einfacheinen Folder in die Hand zu drücken, reicht nicht.

Konkrete Tipps gefragt

Als Genießer, der gerne gut isst und trinkt,wünscht sich der Schweizer von seinen Gast-gebern auch konkrete Vorschläge in SachenRestaurants. Gleichgültig ob Hütte oder Haube– er vertraut auch in Sachen Kulinarik auf dieEmpfehlung seines Gastgebers. Regionale Spezialitäten, zeitgemäß und „g’schmackig“zubereitet, stehen beim Schweizer auf Öster-reich-Trip übrigens hoch im Kurs, denn in seiner Heimat trifft er auf eine eher internationalinspirierte Küche. Das Schweizer Gourmetherzlässt sich bereits am Morgen mit einem reich-

Der Schweizer Gastauf einen Blick

Reisegemeinschaft:Paare (50 %), Familien (16 %)Alter: 49 Jahre im Durchschnitt (Sommer-urlauber: 45,5 Jahre)Bildungsniveau und Beruf: Akademiker (41 %),viele leitende Angestellteund Selbstständige Tagesausgaben:107 Euro ohne Anreise (Sommerurlauber: 97 Euro)Unterkunft: 61 % in 4- und 5-Sterne-HotelsHerkunftsregionen:Deutschschweiz; Zürich(20 %), Basel (14 %),Bern (12 %), Luzern (8 %), Graubünden, Genfund Aargau (je 7 %).

Quellen: T-MONA, TourMIS

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Page 8: bulletin Oktober/November 2011

haltigen Frühstücksbuffet erobern, wenn essich aus einer Vielfalt aus regionalen sowiehausgemachten Produkten zusammensetzt.Ein Grund dafür: In der Schweizer Hotelleriegibt sich das Frühstücksangebot eher mager.

Mit Kultur überraschen

Im Gedächtnis des Schweizer Kultururlaubershat sich ein eher klischeehaftes Bild von Öster-reich verankert. Dass Österreich neben Mozart

& Co. auch mit zeitgemäßer Architektur oderMusik-, Tanz- und Theaterfestivals abseits desklassischen Angebots aufwartet, hat sich nochkaum herumgesprochen. Wenn sich auch diebreite Masse der Schweizer Auslandsgäste mit„neuen“ Kulturthemen nicht erobern lässt, soträgt die Kommunikation dieser Angebote wesentlich zur Erneuerung des Images aufdem Schweizer Markt bei. Denn sie schärfendas Bild für ein Österreich, das aus seiner Tradition Neues schöpft. Im Winter macht der Schweizer Gast seine

Entscheidung für einen Aufenthalt in Österreichkurzfristig von den Schnee- und Wetterverhält-nissen abhängig. Mit diesem eher spontanenBuchungsverhalten korreliert der Wunsch nacheinem kürzeren Aufenthalt, zum Beispiel vonDonnerstag bis Sonntag. Daher sollten Hoteliers auch Bereitschaft zeigen, nicht nurWochenarrangements anzubieten.

Gute Argumente liefern

Der Schweizer ist kein Anhänger langer Auto-fahrten. Aufgrund der kurzen Anreise stehenderzeit Ziele in Vorarlberg und Tirol hoch imKurs: Auf diese beiden Bundesländer entfallenrund 75 Prozent der Schweizer Nächtigungen.Allerdings lässt er sich auch für von seiner Heimat weiter entferntere Destinationen inÖsterreich begeistern, wenn Anbieter ihm stich-haltige Argumente für einen Aufenthalt liefernund Informationen über ihr Produkt „mundge-recht servieren“ (Anreise, Kulinarik, Qualitätder Unterkunft, Naturerlebnis usw.). So könntenbeispielsweise das Burgenland, Niederöster-reich oder die Steiermark mit ihrer Kombinationaus Landschafts- und Weinerlebnis verstärktauf dem Schweizer Markt punkten.Als die besonderen Stärken ihrer öster -

reichischen Urlaubsregion listen Schweizer dieLandschaft und Natur, das Angebot von Wanderwegen und die Erholungsmöglich -keiten. Die Naturattraktionen, die Freundlichkeitder Bevölkerung, die Atmosphäre und der Flair erzielen ebenso wie die Angebotsvielfalt sehrgute Bewertungen. Dies geht aus der Be -fragung Schweizer Gäste im Rahmen des Tourismus-MONitor Austria (T-MONA) aus2008 hervor. Gäste aus der Schweiz, die Sommerferien

in Österreich machen, greifen laut T-MONAmehrheitlich auf das Internet (51%) als Infor-mationsquelle zurück. Gut ein Viertel informiertsich über Reiseführer und in Gesprächen mitBekannten. Der überwiegende Teil (95 %) derSchweizer Gäste bucht individuell.

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8 Oktober/November 11

Markt Schweiz

Carmen BreussÖW Markt Managerin

Wie begeistert man mittel- bis langfristig? Mit einem attraktiven Produktund wirkungsvollem Marketing. Was heißt das für Österreich am

prosperierenden Schweizer Markt?Unser Land hat in den Augen der Schweizer einige Trümpfe: Österreichs

Landschaft und Natur in Kombination mit dem Kulturangebot, die hoheQualität der Hotellerie und der Infrastruktur, die regionalen Köstlichkeitenaus Küche und Keller, gepaart mit gepflegtem Gastgebertum und per-sönlicher Betreuung. Das Preis-Leistungs-Verhältnis hat in den letztenMonaten durch den Höhenflug des Schweizer Franken weiter an Attrakti-vität gewonnen.Die Schweiz gilt als wirtschaftlich erfolgreich, die Bevölkerung gehört

zu den reichsten und zugleich reisefreudigsten der Welt. Das bewirkt,dass die Eidgenossen ein attraktiver Herkunftsmarkt sind – nicht nur fürÖsterreich. Mehr denn je buhlt der gesamte Euro- und Dollar-Raum (undauch die Schweiz selbst) intensiv um die Reisegunst der rund 7,8 Mio.Schweizer. Das Marketing in der Schweiz ist für alle ausländischen Destinationen

innerhalb weniger Monate deutlich teurer geworden. Daher lockt die ver-hängnisvolle Illusion, sich auf die Frankenstärke als Hauptmarketing-In-strument zu verlassen. Wichtig ist es, jetzt am Markt Mittel einzusetzen, um inmitten aller Kon-

kurrenzländer bestehen zu können und den eigenen Marktanteil zu halten.Die gewonnenen Gäste vor Ort durch das österreichische Angebot zubegeistern und sie für künftige Aufenthalte oder als Mundpropaganda-Botschafter zu gewinnen, sollte selbstverständlich sein. Jetzt gewinnenoder verlieren wir Gäste nicht nur für heute, sondern auch für morgen. Daher ist unser Vorschlag an Sie: wenn nicht jetzt, wann dann?

Jetzt begeistern – für heute und morgen

Foto: Erik Vogelsang Brandl & Schärer AG

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Für eine erfolgreiche Marktbearbeitung sollten Touristikereinen Zeithorizont von drei Jahren einplanen, denn der Schweizer Markt reagiert selten spontan. Doch die Investitionlohnt sich, denn einmal gewonnene Gäste kommen gernewieder (93 % Prozent Wiederbesucher, Quelle: T-MONA) undagieren als Werbebotschafter. Neben Internet und Print spieltdie Mundpropaganda die wichtigste Rolle bei der Beschaffungvon Informationen über das Urlaubsziel. Bei der Angebots -gestaltung und der Kommunikation sollten u. a. das gute Preis-Leistungs-Verhältnis und die hohe Produktqualität betont werden, denn beides ist den reiseerfahrenen Schweizern sehrwichtig. Die Österreich Werbung bearbeitet den Schweizer Markt

von ihrem Büro in Zürich aus, wobei sie auf einen Mix aus Offline- und Online-Marketing und PR setzt. Auf dem Pro-gramm für 2012 stehen im Wesentlichen die Kampagnen„Sommerglücksmomente“ und „Kulturgeflüster“ (Details sieheKasten „Die ÖW-Marketinghighlights 2012), die regionen -übergreifend für Deutschland, Österreich und die Schweizkonzipiert wurden, jedoch länderspezifische Module enthalten.Darüber hinaus lanciert die ÖW Zürich themen- bzw.zielgruppen orientierte Marketingaktionen wie zum Beispiel zuden Segmenten Familie, Wellness oder Erlebnissommer.

Kontakt: Carmen Breuss, ÖW Markt Managerin Schweiz, Tel.: +41 44 457 10 40, E-Mail: [email protected]

Die ÖW-Marketinghighlights 2012 Kampagne „Sommerglücksmomente“:

Im Mittelpunkt steht Österreichs Natur, die den Rahmen zurEntdeckung der Leichtigkeit des Seins und zur Selbstentfaltungbietet. Die gepflegte Gastlichkeit (mit Köstlichkeiten aus Kücheund Keller), die Begegnungsqualität und das Genuss- und Ver-wöhnelement nehmen eine zentrale Rolle ein. Auch leichtesportliche Aktivitäten haben ihren Platz. Hauptbaustein derKampagne, die im Februar 2012 startet, ist das „UrlaubsjournalSommer“ mit einem integrierten Angebotsteil. Das Printprodukterscheint in einer Auflage von 670.000 Stück und erreicht überverschiedene Kanäle jeden dritten Deutschschweizer. Darüberhinaus stehen Pressearbeit und Onlineaktivitäten auf dem ÖW-Programm.

Kampagne „Kulturgeflüster“:

Sie zeigt das ganze Jahr über die Facetten des kulturellen Ange-bots auf und erzählt Geschichten über die schönen Dinge desLebens, die den Urlaub in Österreich erlebbar machen. Öster-reich präsentiert sich hier als ein Land, dessen modernes Kul-turleben in der Tradition verwurzelt ist. Gleichzeitig erhaltenKonsumenten konkrete Tipps für Kurz- und Rundreisen. Zen-trale Kampagnenelemente bilden PR, Print- und Online-Präsen-tationen: In Kurz videos stellt die ÖW die neuesten Kulturtippsaus Österreich vor. Der Marketingmix umfasst darüber hinausPrintanzeigen, Medien- und Kultur kooperationen, Verkaufsför-derung und Direkt-Marketing.

Eurotours erobert denQuellmarkt SchweizSteigerung der Ankünfte im Zeitraum Mai bis Juli um 65,8 %

Eurotours International bringt immer mehr SchweizerGäste nach Österreich. In den Sommermonaten Mai bisJuli stiegen die Ankünfte um 65,8 %, was weit über demösterreichischen Durchschnitt von 10,4 % liegt.

Bereits im Mai 2011 konnte Eurotours trotz österreichweitrückläufiger Tendenz (-19,9 %) mit einer Steigerung von28,5 % bei den Ankünften von Schweizer Gästen inÖsterreich ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielen. Miteinem Anstieg auf rekordverdächtige 107,9 % im Juni (+35,7 % Österreich gesamt) und 63,8 % im Juli (+14,3 %) setzte sich das erfreuliche, überdurchschnittlicheWachstum bei Eurotours nahtlos fort. Zurückzuführen istdieser außergewöhnliche Erfolg neben dem aktuell starkenKurs des Schweizer Franken vor allem auf die intensivenBemühungen von Eurotours auf dem Quellmarkt Schweiz.Allein im vergangenen Jahr wurden über ALDI SUISSETOURS 380 Österreich-Angebote vertrieben.

Partner gesuchtDie Erfolge von Eurotours belegen die guten Absatzmög-lichkeiten heimischer touristischer Angebote am SchweizerMarkt. Dementsprechend ist Eurotours in Österreichständig auf der Suche nach zusätzlichen interessiertenHotel-Partnern, um das Produktportfolio für die stark gestiegene Nachfrage weiter ausbauen zu können.

Weltweite Vermarktung touristischer AngeboteEurotours International ist die größte Incoming-Agenturund einer der größten Direkt-Reiseveranstalter in Zentral-europa. Eurotours vermarktet die touristischen AngeboteMitteleuropas weltweit und deckt dabei alle Formen desorganisierten Reisens ab: von Individualreisen in Ferien-regionen und im Städtebereich bis hin zu Gruppenreisen,Incentives und Conventions.

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Page 10: bulletin Oktober/November 2011

Ihr Hoch erlebten die Wintersportwochen anÖsterreichs Schulen mit über 250.000 Teil-nehmern Ende der Siebzigerjahre. 25 Jahrespäter beteiligten sich nur noch 150.000 Schü-ler an den Schulskikursen. Dieser Rückgangum 40 Prozent lässt sich nur zum Teil durchsinkende Schülerzahlen erklären. Der Haupt-grund liegt bei den Barrieren, denen sich so-wohl Lehrer als auch Eltern und ihre Kindergegenübersehen. Dies geht aus der Studie„Wintersportwochen an österreichischen Schu-len“ hervor, die das Bundesministerium für Wirt-schaft, Familie und Jugend von der KondeorMarktanalysen GmbH 2009 durchführen ließ.

Anreize schaffen

Während Lehrer etwa den organisatorischenAufwand oder mangelnde Serviceorientierung

und Unterstützung durch die Leistungsträgerbeklagen, haben in den Augen der Eltern undder Kinder Beherbergung und Verpflegung inden Wintersportwochen ein schlechtes Image.Auch fehlt ihnen der „Coolness-Faktor“. Eben-falls eine Rolle bei der Ablehnung von Schul -skikursen spielt die finanzielle Belastung, wieaus der Studie hervorgeht. Um den Nachwuchs wieder auf die Pisten

zu bringen und ihm Freude an der Bewegung

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10 Oktober/November 11

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Offensive gestartetSport, Schule und Wirtschaft forcieren nun gemeinsam dieWintersportwochen an Schulen. Eine Marketingoffensive derÖsterreich Werbung unterstützt die Netzwerkpartner dabei.

Foto: ÖW/Wolfgang Zajc

Page 11: bulletin Oktober/November 2011

im Schnee zu vermitteln, forcieren nun Sport- sowieUnterrichtsministerium, der Österreichische Skiverband(ÖSV) und die Bundessparte Tourismus und Freizeit inder Wirtschaftskammer Österreich (WKO) gemeinsamdie Wintersportwochen. Dazu riefen sie zu Jahresbeginndie „Servicestelle Wintersportwochen“ ins Leben, dieLehrern, Eltern, Schülern und auch der Wirtschaft um-fangreichen Service und Informationen zur Organisationvon Wintersportwochen bietet. Darüber hinaus sollendurch die Initiative in den kommenden Jahren Anreizegesetzt werden, um wieder mehr Schulklassen auf diePiste zu bringen. Die Servicestelle leistet Hilfe bei der Planung von

Schulskikursen und vernetzt die Leistungsträger ausder Wirtschaft: Informationen über Angebote wie verbilligte Liftkarten, Aktionen beim Transport von undzu den Wintersportorten oder ermäßigte Skiausrüstungwerden gebündelt und an die Schulen weitergeleitet.Das Projekt tragen neben den Initiatoren der Verein Interski Austria und die „Allianz Zukunft Winter“ (Kontaktsiehe unten).

Großes Gewinnspiel on air

Unterstützung erhielten die Netzwerkpartner zuletztdurch eine Marketingoffensive der Österreich Werbung,deren Herzstück ein Gewinnspiel auf Hitradio Ö3 war.Von Mitte bis Ende September – genau zu der Zeit, inder in den Schulen die Entscheidungen über möglicheSkikurswochen anstehen – machte die ÖW damit inganz Österreich Stimmung für Wintersportwochen.Langweiliger Schulskikurs war gestern. UnvergesslicheMomente, Bewegung im Schnee und jede Menge Spaß– das bieten die Wintersportwochen von heute! Und diemutigsten Lehrer wurden zur „Ö3 Lehrerchallenge“ auf-gerufen, um mit dem Ö3-Wecker-Team um eine Winter-sportwoche für die ganze Klasse zu rittern. Insgesamtkonnten dank der Beteiligung nahezu aller Landes -tourismusorganisationen zehn Wintersportwochen mitallen Extras ausgespielt werden.Neben der intensiven Ö3-Vor-Promotion wurde die

Kampagne im Flugblatt der Sporthandelskette Intersportangekündigt, das Mitte September an alle österrei-chischen Haushalte versendet wurde. Begleitend zurRundfunkkampagne sorgte die Kampagnenseite derÖsterreich Werbung www.austria.info/wintersport -wochen, die auch durch Bannerschaltungen auf externenOnlinemedien beworben wurde, für weitere Verbreitungund bot darüber hinaus alle Informationen zu den teil-nehmenden Regionen sowie umfassende Informationenzum Wintersportland Österreich. Gleichzeitig fand aufder ÖW-Facebook-Fanpage ein Foto-Wettbewerb zumThema Wintersportwochen statt.

Kontakt Servicestelle Wintersportwochen: Tel.: 01/4030154(Mo. bis Do. 8-17 Uhr, Fr. 8-14 Uhr), www.wispowo.at

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Staatspreis Tourismus 2011Österreich steht als attraktive Tourismusdestination in

einem weltweit intensiven Wettbewerb. Professionalitätund Dienstleistungsqualität seitens der Mitarbeiterinnen undMitarbeiter sind zunehmend entscheidend für den unterneh-merischen Erfolg. Betriebe, die Maßnahmen zur Mitarbeiter-zufriedenheit setzen und für ein gutes Betriebsklima sorgen,leisten damit auch einen wesentlichen Beitrag zum Geschäfts-erfolg. In diesem Sinne wurde der Staatspreis Tourismus 2011

dem Thema „Innovative Mitarbeiterführung und -entwicklungin der Tourismus- und Freizeitwirtschaft“ gewidmet. Am 23. September 2011 wurden im Schloss Klessheim in Walsbei Salzburg die Staatspreissieger in drei Kategorien geehrt.In der Kategorie der Betriebe bis 20 Mitarbeiter setzte sichdas Sonnenhotel Zaubek aus Kärnten durch. In der Kategorieder Betriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern gewann das Alpenresort Schwarz aus Tirol. Bei den überbetrieblichenProjekten sicherte sich der Tourismusverband TraumArenaaus Oberösterreich den Staatspreis.Als Wirtschafts- und Tourismusminister gratuliere ich den

Preisträgern recht herzlich. Deren vorbildliche Initiativen undMaßnahmen im Bereich der Mitarbeiterführung und -entwick-lung geben zukunftsweisende Impulse und sollen als Anreizfür Nachahmer in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft wirken.

Servicebroschüre „Danke, lieber Gast“

Die vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugendherausgegebene Servicebroschüre „Danke, lieber Gast“ gibtden Hoteliers und Gastronomen samt ihren Mit arbeiterinnenund Mitarbeitern konkrete Tipps für den Berufsalltag, um optimal mit potenziell schwierigen Situationen und speziellenGästewünschen umgehen zu können. Durch die gelungeneVerbindung von rechtlichen Hinweisen und praktischen Tippsist diese Broschüre ein wichtiger Ratgeber in Sachen Be-schwerdemanagement und Servicequalität. Wir möchten dieTourismusbranche in ihrem täglichen Bemühen um ihre Gästeunterstützen und damit insgesamt zur Steigerung der Wert-schöpfung im österreichischen Tourismus beitragen.

Dr. Reinhold Mitterlehner

Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend

Die Servicebroschüre „Danke, lieber Gast“ wie auch die Broschüre zumStaatspreis Tourismus 2011 erhalten Sie in der Tourismus-Servicestelleunter [email protected] oder telefonisch unter 01/71100 5597.

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Text: Alexandra Gruber Eben noch auf der Wohnzimmer-Couch,eine Zeile weiter schon zwischen Butter-

modeln auf der Almhütte beim Plausch mitSepp, dem Senner. Wer den Reiseteil auf-schlägt, darf sich an einen Ort der Sehnsuchtversetzt fühlen und einen Kurzurlaub ganzohne Anreise verbringen. Das journalistische Genre der Reiserepor-

tage führt dem Publikum eine Diaschau ausWorten vor, fesselnd in der Dramaturgie, sorg-fältig zusammengestellt. Wer über journalisti-sche Fertigkeit verfügt, beschreibt aber nichtnur, was er an einem Ort gesehen oder gehörthat, er eröffnet einen um hintergründige Infor-mationen erweiterten Blick. Brav nachzuerzäh-len, wie eine Reise so abgelaufen ist, machtfür Freddy Langer noch lange keine guteReise reportage. Was dem Leiter des Reise-blatts der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“dabei abgeht? „Die Metaebene“, sagt er undmeint den vielschichtigen Charakter eines Orts:Historie oder Geografie oder Klima oder wasdie Leute hier gern kochen und, und, und. „Das‚Warum‘ interessiert“, fügt er hinzu. Preise lassen sich mit Texten gewinnen, die

„Lust auf Reisen und Entdeckungen machenund die Neugierde auf Menschen und ihre Kulturwecken, aber auch Beobachtungen des touris-tischen Alltags, seiner Probleme und Chancen anstellen“: so viel zu den Anforderungen an jeneStorys, die zum Columbus, dem jährlichen Autorenpreis der Vereinigung Deutscher Reise -journalisten (VDRJ), antreten. Die Auszeichnungfür Reisereporter macht übrigens keinen Un-terschied zwischen den Printgattungen Magazinund Zeitung. Dafür werden zwei Preiskategorienje nach Länge der eingereichten Texte aus-geschrieben (unter/über 7.000 Anschläge).

Reise-Korrespondenten

Beim Ansinnen, die große Reisereportage zuverfassen, gibt es nur eine Option: „selbst hin-fahren, um vor Ort zu recherchieren“, definiert

Tanja Paar, Reiseredakteurin von „Der Standard“,die Grundlage des seriösen Reisejournalismus.Sparmaßnahmen lassen die Verlage aber ge-rade bei den Reisebudgets für die Journalistenmassiv den Rotstift ansetzen. „Fast alle Redaktionen bis auf eine Hand voll

großer Magazine sind mittlerweile auf Einla-dungen der Anbieter angewiesen“, gewährtLanger Brancheneinblicke. Längst reagierendie Touristiker auf den Bedarf und schickenEinladungen für Gruppen- und Einzelreisen andie Redaktionen – überaus emsig: Gut 250Stück landeten allein im Mai vorigen Jahres inder Reiseblatt-Redaktion der FAZ. Während die Magazine meist schon fertige

Themenpläne für eine ausgedehnte Zeitspannein der Lade haben, entscheiden die Zeitungenkurzfristig, für welches Pressereiseprogrammes lohnt, die Koffer zu packen. Wann die Autoren„Blut lecken“, ist teils individueller Gusto, teilseine Entscheidung im Sinne der Blattlinie. „Alsdie Strände in Kroatien einst nach dem Kriegwieder öffneten, gab es die Notwendigkeit, einen Reporter dort hinzuschicken“, so Langerdazu. Paar lässt sich etwa durch eine humorvolle Perspektive auf die dargebotenenInhalte beeindrucken oder durch ausdrucks-starke Fotos.

In den Schuhen des Redakteurs

Das Programm für Pressereisen auf den An-spruch der Reisereportage zuzuschneidendürfte sich für die Presseleute aus dem Touris-mus bezahlt machen – „versuchen, sich die Journalisten-Schuhe anzuziehen“, wünscht sichPaar eine einfühlsame Informationspolitik. Sie

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12 Oktober/November 11

Reisejournalismus

Urlaub auf dem Papier

Aus dem Inneren der Schreibstuben: Wie Reise-journalismus funktioniert, ist gut zu wissen, besonders

für die Presseverantwortlichen im Tourismus.

Foto: istockphoto.com

Page 13: bulletin Oktober/November 2011

selbst hat beim Sichten der Inhalte schließlichauch stetig ihre Leser im Blick. Vom gesamtenBauchladen aus der Region haben die Redak-teure wenig. Man pickt sich ohnehin die As-pekte mit „Schreibwert“ heraus, die Neuigkei-ten selbstverständlich und das im besten SinnEigenartige aus der Region. Die Information,der Alm-Sepp sei ein Original mit Rauschebart,sei zu matt, sagt Langer. Viel spannender findeter es, zu erfahren, was der Sepp eigentlichkann, tut und Spannendes zu erzählen hat. Perfekt, wenn das Reiseprogramm erstens

spezielle Perspektiven oder schon ein Thema,eine mögliche Story fokussiert und sich den Journalisten zweitens ein Zeitfenster bietet,sich für eine Recherche auf eigene Faust aus-zuklinken. Für den Zuschlag ist eindeutig derPlot einer Reise verantwortlich. Ob sich dieEinladung nun exklusiv an einen einzelnen Redakteur richtet oder eine Gruppenveranstal-tung angeboten wird, ist letztlich nicht entschei-dend. Lässt sich der Gruppentermin nichtwahr nehmen, würden sie sich nicht scheuen,beim Tourismusverband für einen Einzelterminanzuklopfen, versichern die Reiseredakteure. Neben den großflächigen Reportagen pfle-

gen die Reiseblätter aber auch kleinere Text-formen, immer intensiver übrigens, seit

Sparkurs und damit ein Schwund an fest an-gestellten „Hausschreibern“ herrscht. Für dieKurzmeldung aus der großen Reiseweltbraucht es nämlich nicht zwingend eine Vor-Ort-Recherche. „Immer mehr Raum mussdaher mit Agenturmaterial aus den PR-Schmieden gefüllt werden“, bestätigt JürgenDrensek, Vorsitzender der VDRJ, eine Entwick-lung, die sich quer durch die Schreibstubenzieht. Für die Touristiker hat es was Gutes,denn damit steigt die Chance, es auch viaPressemeldung ins Blatt zu schaffen.

Newswert gefragt

In Form von Pressemeldungen würde man im-mer wieder versuchen, ihm alten Wein in neuenSchläuchen zu verkaufen, befindet MichaelReichel, Leitung Reiseressort „Die Presse“. Ein Text, der weder wirklich Neues noch Interessantes aus der Kategorie „touristischesProdukt“ aufzuwarten hat, fällt bei den Reise -journalisten durch, „auch wenn er durch dieschönsten Marketinggags und stilis tischenKniffe aufgemascherlt ist“, so Reichel. Infor-mationen aus der Region/dem Haus direkt an die Reiseredaktionen zu richten empfiehltsich also nur dann, wenn wirklich etwas zu berichten ist.

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14 Oktober/November 11

Kongress- und Tagungsbusiness

MeetingpointÖsterreich

Österreich konnte sich im international hart umkämpften Kongress- und Tagungsgeschäft auch 2010 gut behaupten. Neben Wien als führendem

Meetingpoint waren auch die anderen Bundesländer gefragte Gastgeber für zahlreiche Conventions.

Text: Susanna Gassner

Kongresse nach Bundesländern

Wien 935Tirol 302Salzburg 290Steiermark 265Oberösterreich 246Niederösterreich 138Kärnten 123Vorarlberg 116Burgenland 43

Quelle: Österreichische Kongress-und Tagungsstatistik 2010

Im internationalen Kongress- und Tagungs -business mischt Österreich seit Jahren erfolg-

reich mit. Dies bestätigt einmal mehr der statis-tische Rückblick auf 2010: Die Union of Interna-tional Associations (UIA) zählte in Österreich412 internationale Top-Meetings und reiht Öster-reich damit an die neunte Stelle des weltweitenRankings. Die International Congress & Con-vention Association (ICCA) führt den Kongress-Gastgeber Österreich in ihrer Tagungsstatistikan 14. Stelle.Bereits zum zweiten Mal präsentierten das

Austrian Convention Bureau (ACB) und dieÖsterreich Werbung (ÖW) heuer ihre österrei-chische Kongress- und Tagungsstatistik, die ge-genüber der Erstausgabe 2010 mehr als doppeltso viele Daten der österreichischen Kongress-und Tagungsbranche enthält. Die Erhebung er-fasst sämtliche nationalen und internationalenKongresse, einen Großteil des Firmentagungs-Geschäfts sowie Messen und Ausstellungen.Neben der Datenbank wurde auch ein öster-reichweiter Kongresskalender etabliert, der überdie Website der ÖW und des ACB abrufbar ist(www.convention.austria.info, www.acb.at).

Wirtschaftsfaktor Kongress

Die österreichische Kongress- und Tagungssta-tistik zeichnet ein klares Bild von der Bedeutungdes Meeting-Segments für den Tourismus: Ins-gesamt fanden im Vorjahr über 6.000 Kongresseund Firmenveranstaltungen mit einer Teilneh-merzahl von insgesamt mehr als 860.000 Per-sonen statt. Damit fielen – rein statistisch be-trachtet – auf jeden Tag 16,7 Kongresse undandere Veranstaltungen, die 2010 ein Nächti-gungsvolumen von über zwei Mio. auslösten.Der Anteil der Tagungswirtschaft an den Ge-samtnächtigungen betrug zwei Prozent, im

Städtetourismus lag dieser Wert gar bei zehnProzent, das heißt, jeder zehnte Gast in einerösterreichischen Stadt besuchte einen Busi-ness-Event. Touristisch interessant macht Kongresse &

Co. nicht nur ihr Beitrag zu den Gesamtnächti-gungen, sondern auch ihre Rolle als wertvoller„Pausenfüller“ in den Nebensaisonen. Als Spit-zenmonate rangierten im Eventkalender 2010der September gefolgt von November, Oktober,Mai und April. Und: Businessgäste geben deut-lich mehr als Durchschnittsbesucher aus, inWien beispielsweise 475 Euro pro Kopf undNächtigung (Wien-Durchschnitt: 270 Euro).

Wien mit Rekordergebnis

Fast die Hälfte (48 %) aller erfassten Tagungenkonnte Wien verbuchen, das 2010 im weltweitenICCA-Ranking der meistgebuchten Tagungs -metropolen an erster Stelle steht. In Österreichbelegen Tirol und Salzburg die Plätze zwei unddrei in der Liste der gefragtesten Meetingbun-desländer. Mit einer Wertschöpfung von rund770 Mio. Euro (+4 % gegenüber 2009) erzielteÖsterreichs Eventmetropole Nummer eins imVorjahr ein Rekordergebnis, das aus knapp3.000 Kongressen sowie Firmenveranstaltun-gen (+14 % gegenüber 2009) resultierte. DieZahl der Nächtigungen hingegen blieb mit etwa1,34 Mio. um drei Prozent unter dem Vergleichs-wert von 2009. Den Rückgang der Nächtigungen bei gleich-

zeitiger Zunahme der Veranstaltungen erklärtChristian Mutschlechner, Leiter des Vienna Con-vention Bureau, mit dem Verlust der „touristi-schen Funktion“ von Kongressen, die ihre Teil-nehmer beinahe nur noch als Arbeitsterminewahrnehmen. Laut einer Studie von Wien Tou-rismus begründet sich die Abnahme der Näch-

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tigungen zum einen darauf, dass die Zahl derBegleitpersonen stark abnimmt. Reiste 1991noch jeder zweite Teilnehmer im Tandem an,war dies 2010 nur noch bei jedem sechsten derFall. Zum anderen buchen Tagungsbesucherkaum noch privat ein paar Tage dazu. 2010 warihre Aufenthaltsdauer erstmals identisch mit derDauer der Veranstaltung. Seine logische Fort-setzung findet dieser Trend bei den Rahmen-programmen, die Kongressteilnehmer immerweniger nutzen. Eine Entwicklung, die Alexan-der Kery, verantwortlich für das austrian busi-ness and convention network (abcn) der Öster-reich Werbung, bestätigen kann: „Man kann gutbeobachten, dass vor allem der Zeitfaktor eineimmer größere Rolle in der Meetingbranchespielt. Informationsaustausch geschieht in kür-zeren, intensiveren Veranstaltungen.“Trotzdem können die touristischen Qualitäten

einer Destination in der Akquisition den Aus-schlag geben, wie die Studienergebnisse ausWien bestätigen. Das Flair Wiens kann 50 Pro-zent der Kongressbesucher überzeugen, auchdie zentrale Lage gefällt, und für die Stadt ge-nerell vergeben 99 Prozent der Befragten Best-noten. Für heuer rechnet Mutschlechner mit einem

ähnlichen Ergebnis wie im Vorjahr, für 2012 re-gistriert das Vienna Convention Bureau eineZunahme bei den Anfragen. Anfang Oktobertrifft sich die österreichische Tagungswirtschaftzur „access“ in der Wiener Hofburg, der Fach-messe für Kongress-, Veranstaltungs- und In-centiveprofis mit 230 Ausstellern, 1.500 Besu-chern und 300 internationalen „Hosted Buyers“.Die „access“, zu deren Trägerorganisationen dasabcn, das Austrian Convention Bureau (ACB),die Round Table KonferenzHotels (RTK), Aus-trian Airlines und das Vienna Convention Bureau

zählen, war 2010 die erste Fachmesse Öster-reichs, die mit dem Umweltzeichen „Green Mee-ting“ ausgezeichnet wurde. Ein Highlight liefertin Wien 2012 der „Europäische Radiologenkon-gress“ mit rund 20.000 Teilnehmern, der im Aus-tria Center Vienna Anfang März stattfindet. FürEnde März haben sich 5.000 Besucher für die„8. Europäische Brustkrebskonferenz“ ebenfallsim Austria Center Vienna angesagt. Zur „Gene-ral Assembly of the European GeosciencesUnion“ treffen rund 8.000 Wissenschaftler gegenEnde April in der Bundeshauptstadt zusammen. Die Veranstalter großer Kongresse und Ta-

gungen bevorzugen städtisches Parkett, wie dieaktuelle Statistik belegt: Über 70 Prozent allerBusiness-Events gingen 2010 in den Landes-hauptstädten über die Bühne. Nach Wien habenhier – gemessen an der Teilnehmerzahl – Salz-burg, Graz und Innsbruck die Nase vorne.

Tagen in Stadt & Land

Der Barockstadt Salzburg erwiesen im Vorjahrrund 66.000 Meetinggäste bei 323 Kongressenund Tagungen ihre Referenz. Auch für 2012 zeigtsich der Salzburger Veranstaltungskalender gutgefüllt: Das Salzburger Messezentrum, das abnächstem Sommer mit neuen Tagungsräum-lichkeiten aufwartet, beherbergt im Mai die Welt-hundeausstellung. Bei der Großveranstaltung,die das Salzburg Convention Bureau gemein-sam mit dem Österreichischen Kynologenver-band gegen große internationale Konkurrenz indie Mozartstadt holte, präsentieren 15.000 Aus-steller ihre etwa 20.000 Vierbeiner vor rund30.000 Besuchern. Für 2013 erhielt das Mes-sezentrum den Zuschlag für die Durchführungder Jahrestagung der Deutschen, Österrei-chischen und Schweizerischen Gesellschaft Hä-matologie und Onkologie, die im Oktober rund5.000 europäische Spezialisten nach Salzburgführt. Auch Salzburg Congress, der heuer seinzehnjähriges Bestandsjubiläum feierte, geht mitOptimismus ins neue Jahr. Im Sommer 2012werden rund 1.000 Wissenschaftler im Herzender Mozartstadt am „Jahreskongress der inter-nationalen Gesellschaft für Experimentelle Bio-logie“ tagen. Reges Treiben auf Kongressen und Tagungen

herrscht auch im SalzburgerLand rund um dieSalzachstadt: Im heurigen Herbst steht in Saal-felden beispielsweise der Bewegungskongress„Fit für Österreich“ mit rund 550 Gästen auf demProgramm. Etwa zur selben Zeit läuft im FerryPorsche Congress Center in Zell am See dieweltweite Jahrestagung des SportkonzernsAmer mit Marken wie Atomic oder Salomon.

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Foto: ÖW Staudinger

Treffpunkt Internet

Die wichtigsten Tagungs-und Incentiveadressen in Österreich:

austrian business and convention network abcnwww.convention.austria.info

Austrian Convention Bureau ACBwww.acb.at

Convention BureausÖsterreich:

Convention Bureau Tirolwww.convention.tirol.at

Salzburg Convention Bureauwww.salzburgcb.com

Convention Partner Vorarlbergwww.convention.cc

Convention Bureau Oberösterreichwww.tagung.info

Steiermark Conventionwww.steiermark-convention.com

Conventionland Kärntenwww.convention.kaernten.at

Convention Bureau Niederösterreichwww.convention-bureau.at

Vienna Convention Bureauwww.vienna.convention.at

Burgenland Tourismuswww.burgenland.info

Page 16: bulletin Oktober/November 2011

In der Steiermark öffnet der neu erbaute Con-gress-Schladming, der während der FIS AlpinenSki-Weltmeisterschaft 2013 als Mediencentergenutzt wird und Raum für 1.400 Personen be-reitstellt, Anfang Dezember offiziell sein Pforten.Im Jänner ist Congress-Schladming Gastgeberdes ÖHV-Kongresses 2012. Mit dem LOISIUMWine & Spa Resort in Ehrenhausen erhält dieSüdsteiermark kommenden Juni eine neueEventlocation. Das Hotel wird drei Seminar-räume für insgesamt 150 Personen sowie Autopräsentationsflächen in der Lobby, vor derVinothek und auf der Aussichtsplattform vor demEingang beherbergen. Zu den Tagungshighlights von Messe Con-

gress Graz zählen im heurigen Jahr u. a. die„Mitteleuropäische Biomassekonferenz“, zu der1.000 Teilnehmer aus 33 Ländern in die Mur-metropole reisten, sowie die 22. Grazer Fortbil-dungstage der Ärztekammer für Steiermark mitrund 1.500 Teilnehmern Anfang Oktober. Eben-falls im Oktober geht am Flughafen Graz dieVeranstaltung „My Way – der Tag für Gründerund Alleinunternehmer“ mit 1.000 Besuchernüber die Bühne. Mit Abschluss der Umbauarbeiten Anfang De-

zember kann Congress Messe Innsbruck (CMI)auf eines der modernsten Veranstaltungszentrenim Alpenraum verweisen. Neben einem neuen,großzügigen Eingangsbereich samt Foyers so-wie einer neuen Halle mit 6.000 m2 entsteht mitdem „Messeforum“ eine moderne Tagungsloca-tion mit fünf Räumen. Zu den ersten Gästen,die die neuen Räumlichkeiten für ihr Rahmen-programm nutzen, zählen die mehr als 1.000jungen Athleten, die von Mitte Jänner weg an

den „Youth Olympic Winter Games 2012“ in Inns-bruck und Seefeld teilnehmen. Ebenfalls für MitteJänner hat sich der „World Congress of the In-ternational Sporting Press Association – AIPS2012“ mit 500 Teilnehmern in der Messe Inns-bruck angesagt. Und im März treffen einander900 Kardiologen im Congress Innsbruck. Ganzdick unterstrichen steht im Eventkalender vonCMI das „11. Welt-Musik-Festival“, zu dem imMai 2013 rund 10.000 Besucher erwartet werden. Auf die Dreitausender der Zillertaler Alpen

schweift der Blick der Tagungsgäste, die imneuen „Freiraum“ bei der Bergstation der Ahorn-bahn in Mayrhofen auf 2.000 Metern Seehöhezusammentreffen. Die 56 Meter lange, nahezufrei schwebende Aussichtsplattform mit verglas-ter Panoramafront, die die Mayrhofner Berg-bahnen vergangenen Winter eröffneten, bietetPlatz für 20 bis 240 Personen.

Unkonventionell tagen

Auf seinen bisher größten Sommerkongressund seine wohl auch unkonventionellste Tagungblickt St. Anton am Arlberg zurück: Ende Junikamen etwa 460 Vertreter der deutschen Phar-mabranche unter dem Motto „Der Berg ruft“ indem WM-Ort zusammen, um in kleinen Mee-tings und Workshops aktuelle Themen zu erör-tern. Dazu waren rund 45 Räume notwendig.Neben Veranstaltungssälen nutzten die Gäste,die in 22 Hotels und Pensionen wohnten, u. a.die Kletterhalle, das Museum, das Skischulhaus,das Gemeindeamt oder die Frühstückszimmerder Pensionen für ihre Zusammenkünfte. Teildieses „Dorfkonzepts“ waren neben dem Ar-beitsprogramm auch sportliche Aktivitäten, Naturgenuss und gesellschaftliche Events. Das Conventionland Niederösterreich bietet

seit heuer einige neue Locations an: Mit dem„Multiversum“ eröffnete zu Jahresbeginn inSchwechat ein multifunktionaler Veranstaltungs-komplex. Die Eventhalle und die Seminar- sowieKongressräumlichkeiten für 50 bis 2.400 Per-sonen erstrecken sich auf einer Gesamtflächevon 27.000 m2. Mitte Mai 2012 ist das Multiver-sum, in dessen Errichtung Investitionen vonrund 40 Mio. Euro flossen, Schauplatz von„REAL CORP 2012“ mit 450 Teilnehmern ausder internationalen Immobilienbranche. SeitApril steht Geschäftsreisenden mit dem HotelAltes Kloster eine neue Adresse in Hainburgzur Verfügung. In dem ehemaligen Minoriten-kloster befinden sich zwei Seminarräume miteiner Kapazität von jeweils bis zu 64 Personen.Der teilweise überdachte Innenhof bietet sichfür Empfänge, Konzerte, Modeschauen u. Ä. für

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16 Oktober/November 11

Kongress- und Tagungsbusiness

austrian business and convention network Innerhalb der Österreich Werbung forcieren die Experten des „austrian businessand convention network“, kurz abcn, die internationale Vermarktung des Tagungs-standorts Österreich. Das abcn-Team steht österreichischen Anbietern aus den Be-reichen Meetings, Incentives, Conventions und Events mit Rat und Tat zur Seiteund ist erste Anlaufstelle für internationale Meetingplanner und Medienvertreter.

Hier ein Ausblick auf die geplanten Aktivitäten 2012:Beteiligung an Fachmessen: IMEX, Frankfurt: 22.–24. Mai AIBTM, Baltimore: 19.–21. Juniaccess 2012, Wien: 01.–02. Oktober IMEX America, Las Vegas: 09.–11. Oktober EIBTM, Barcelona: 27.–29. November 2012Events und Medienkooperationen in den europäischen KernmärktenKontakt: austrian business and convention network, www.convention.austria.info, Tel.: 01/588 66-350, E-Mail: [email protected]

Page 17: bulletin Oktober/November 2011

KOMPLETTE ABWICKLUNGFREMDSPRACHIGERBUCHUNGSANFRAGEN

TRANSLATIONS

Native Speaker in 28

Sprachen!

×www.nativy.com

bis zu 300 Personen an. Im Zentrum von St. Pölten öffnete im Mai das Cityhotel Design& Classic mit Tagungsräumlichkeiten für bis zu300 Teilnehmer. Das Festspielhaus Bregenz blickt auf seinen

bisher größten Kongress zurück: Im April gabensich rund 2.200 Ärzte bei der gemeinsamenJahrestagung der deutschen, österreichischenund schweizerischen Gesellschaften für Nuklear -medizin ein Stelldichein. Für 2012 gelang esConvention Partner Vorarlberg erstmals, die Tagung „ICCA Research, Sales & MarketingProgramme” in die Bodenseestadt zu holen. Da-mit werden sich im Juni Vorarlberg und Bregenzrund 150 Meetingspezialisten aus der ganzenWelt präsentieren. Zum Convention Bureau Oberösterreich sind

heuer sieben neue Betriebe gestoßen. Zu denNeuzugängen gehören etwa „Kraftwerk LivingTechnologies“ in Wels mit der außergewöhnli-chen Location „panoptikum“, das aus dem Se-minar- und Kommunikationszentrum „flex4“ unddem „Auditorium“, einem 4-D- bzw. 5-D-Kino mit128 Plätzen besteht, sowie zwei typisch ober-österreichische Vierkanthöfe mit Seminarräu-men im Einzugsgebiet von Linz. Im Sinne von„Green Meeting“ kooperieren die nunmehr 47

oberösterreichischen Convention-Bureau-Mit-glieder mit den ÖBB: Die Teilnehmer an ihrenVeranstaltungen (ab 150 Personen) erhaltenvergünstigte Tickets für die Anreise mit der Bahn. Zu Beginn dieses Jahres fiel der Startschuss

für den Umbau und die Erweiterung des Kultur-und Kongresszentrums in Eisenstadt. Ab No-vember 2012 soll das neue Haus zur Verfügungstehen, das statt bisher 800 bis zu 2.000 Per-sonen Raum für Veranstaltungen bieten wird.Einen neuen Look hat sich die Seewinkelhalle(1.500 m2) des Vila-Vita-Pannonia-Resorts inPamhagen verpasst: Natürliche Materialien wieStein und Holz sorgen für Wohlfühlatmosphärein der Multifunktionshalle. In die Baumaß -nahmen und die neue Tagungsinfrastruktur in-vestierte das Resort 1,3 Mio. Euro.

Incentives im Visier

Das Conventionland Kärnten, das für heuer einPlus von 17 Prozent bei den Anfragen zu Kon-gressen und Tagungen meldet, will in Zukunftverstärkt das Segment „Incentives“ forcieren.Auf dem Programm für 2012 stehen der Ausbaudes Portals www.erlebnis.kaernten.at und einePromotiontour in Österreich, Deutschland, Italienund Slowenien.

Tagungsmetropolen

Städte-Ranking 2010:1. Wien 2. Barcelona 3. Paris 4. Berlin5. Singapur 6. Madrid 7. Istanbul 8. Lissabon 9. Amsterdam

10. Sydney

Quelle: International Congress & Convention Association ICCA

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Engagierte Mitarbeiter, die Servicequalität le-ben, leisten einen entscheidenden Beitrag

zur Zufriedenheit der Gäste und tragen so zumErfolg der Betriebe bei. Der Staatspreis Touris-mus, den das Bundesministerium für Wirtschaft,Familie und Jugend alle zwei Jahre ausschreibt,zeichnet daher heuer jene Projekte und Initiati-ven der Mitarbeiterführung und -entwicklungaus, die die Motivation des Teams steigern undVorbildwirkung für die Branche haben. Die Kürder Sieger und der Nominierungen erfolgtedurch eine unabhängige Fachjury, die unter anderem Innovationskraft und betriebliche Aus-wirkungen der Maßnahmen beurteilte. Im Besonderen würdigt der Staatspreis Be-

triebe und überbetriebliche Kooperationen, die • die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit destouristischen Angebot in Österreich stärken

• zu einer Steigerung der Attraktivität des Arbeitsplatzes „Tourismus“ beitragen

• Begeisterung für die Arbeit in der touris -tischen Dienstleistung auslösen und

• zu Qualitätsverbesserungen im Arbeits -umfeld führen.

Wie ein Uhrwerk

Als Sieger in der Kategorie bis 20 Mitarbeiterging das Sonnenhotel Zaubek**** auf der Gerlitzen in Kärnten hervor (Bild links). Dasmit nur 28 Zimmern relativ kleine Haus wirdals Zweisaisonen betrieb geführt und weist einen hohen Anteil an Stammgästen auf. In einem Unternehmen dieser Größe ist Team-work ein absolutes Muss und entscheidend für

den Erfolg des Betriebes. Wenn alle Mitarbeitergut zusammenarbeiten, steigert das das per-sönliche Wohlbefinden jedes Einzelnen und fördert die Freude am Job – und genau dasspüren auch die Gäste. Unter dem Motto „DasSonnige Team“ entwickelten Mitarbeiter undGeschäftsführung die Firmenphilosophie. Umdas System des ineinandergreifenden Arbei-tens dar zustellen, wählten die Mitarbeiter ein Uhrwerk als Symbol. Das Team ent wickelteStellenbeschreibungen und optimierte ge -meinsam die Arbeits zeiten. Regelmäßige Coachings, Teamsitzungen und persönlicheGespräche bilden den weiteren Rahmen fürein erfolgreiches Miteinander. Das Sonnenhotel setzt als klassischer

kleinerer Betrieb eine beacht liche Zahl annachhaltigen Maßnahmen zur Mitarbeiterfüh-rung und -entwicklung um, so die Begründungder Jury. Das Haus konnte in den letzten Jahren eine Stammmitarbeiterquote von 95Prozent erreichen. Die gegenseitige Wertschät-zung und das Vertrauen zueinander führtenzu hoher Teamzufriedenheit, die sich in hoherGästezufriedenheit widerspiegelt.

Ganzheitlicher Ansatz

Als „Best of“ in der Kategorie über 20 Mit -arbeiter kürte die Jury das Alpen resortSchwarz in Mieming in Tirol (Bild Mitte). In demHaus, das sich als Ziel für einen gesundheits-und erlebnisorientierten Erholungs- und Aktiv-urlaub für alle Generationen positioniert, treffensich alle zwei Wochen die Teilnehmer der Pro-

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18 Oktober/November 11

Staatspreis Tourismus 2011

Motivierte Teams als ErfolgsfaktorDer diesjährige „Staatspreis Tourismus“ holt jene Betriebe vor den Vorhang, die sich dem Thema „Innovative Mitarbeiterführung und -entwicklung“ vorbildlich widmen. Denn motivierte Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg im Tourismus.

Fotos: BMWFJ

Page 19: bulletin Oktober/November 2011

jektgruppe „Schwarz-Inside“, um Angebote fürMitarbeiter zu entwickeln und umzusetzen. ImMittelpunkt stehen dabei persönliche und fach-liche Weiterbildung, Schaffung von Vorteilenfür Mitarbeiter sowie Förderung der abteilungs-übergreifenden Zusammenarbeit und der Gesundheit der Angestellten. Die konkrete Planung und Umsetzung der vom Projektteamerarbeiteten Vorschläge obliegt den Mit -arbeitern, die sich damit verstärkt eigenverant-wortlich und kreativ einbringen. Eine eigene „Schwarz-Akademie“ führt jährlich

rund 30 hausinterne Kurse und Seminare durch.Außerdem schulen zwölf speziell ausgebildeteMitarbeiter im Rahmen des Projekts „Teamplay-ing“ zwei Mal wöchentlich Kollegen in fachlichenund persönlichen Belangen. Mitarbeiter erhalten– neben einer Erfolgs beteiligung – für ihr Enga-gement für das Haus, etwa für die Anspracheneuer Gäste oder für Verbesserungsvorschläge,Bonuspunkte, die finanziell abgegolten werden.Darüber hinaus profitieren die Angestellten voneinem Nachlass von 20 Prozent auf alle Hotel-leistungen oder von vergünstigten Angebotenbei Partner betrieben. Die Benützung der Hotel -infrastruktur steht Mitarbeitern und ihren Part-nern frei zur Verfügung. Als besonders preiswürdig erachtete die Jury

das umfassende Bündel an Maßnahmen sowiedie ständige Weiterbildung der mitarbeiter -orientierten Managementqualitäten im Alpen-resort Schwarz. Dies spreche für eine qualitativhochwertige Mitarbeiterführung.

Betriebsübergreifend

In der Kategorie überbetriebliche Projektekonnte der Tourismusverband TraumArena im

oberösterreichischen Mühlviertel punkten (Bildrechts). Die drei 4-Sterne-Häuser Guglwald,Bergergut und AVIVA gründeten gemeinsamdie „Traum Arena Akademie“, um ihren ins-gesamt 170 Mitarbeitern ein hochwertigesAusbildungs programm zu bieten. Die Weiter -bildungs maßnahmen sollen ihre fachliche Qualifikation verfeinern und ihre persönlicheEntwicklung fördern, um Gäste zu begeistern.Die Angebote der Traum Arena Akademie sindfür Mitarbeiter der drei Hotels kostenlos, An-gestellte aus Partnerhotels der Kooperation„Mühlviertler Top Hotels“ können die Schulun-gen gegen eine geringe Gebühr besuchen.Seit Gründung der Akademie 2008 frequen-tierten über 1.000 Mitarbeiter die 74 angebote-nen Seminare. Als besonders lobenswert er-wähnte die Jury die Möglichkeit zur berufsbe-gleitenden Matura oder die „Trend Tour“ derAkademie. Dabei lernen Mitarbeiter neue Kon-zepte aus der Branche in der Praxis kennen.

Sinn stiften

Neben den Siegerprojekten in den einzelnenKategorien kürte die Jury zwei Sonderpreis-träger: Die Marienschwestern vom Karmel, dieihren Gästen in drei Kneipp-Traditionshäusernin Oberösterreich ganzheitliche Therapien anbieten, erhielten eine Auszeichnung für ihresinnstiftende Unternehmenskultur. Die Welt-weitwandern GmbH, Spezialist für Wander-und Trekkingreisen aus Graz, setzt auf „mit -einander und voneinander Lernen“ und einenintensiven Wissensaustausch innerhalb derBelegschaft, was laut Jury letztlich zu höhererKunden zufriedenheit und Nachfrage nach den Produkten führt.

Die Preisträger auf einen Blick

Sieger:Sonnenhotel Zaubekwww.sonnenhotel.com

Alpenresort Schwarzwww.schwarz.at

Tourismusverband TraumArenawww.traumarena.at

Sonderpreise:Marienschwestern vom Karmelwww.kneippen.at

Weltweitwandern GmbHwww.weltweitwandern.at

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Berufsbegleitend weiterbilden

Ihr Ziel:

KARRIEREMBA Tourismus und Hospitality

Tourismusbetriebswirt (FH)

Tourismusmanagement

Sporttourismus-Management

Tourismusmarketing

Gesundheitstourismusmanagement

BusinessTravel-Management

Page 20: bulletin Oktober/November 2011

Wenn sich Topathlet Haile Gebrselassiewarm läuft, feuern ihn 400.000 Zuseher

entlang der Strecke des Vienna City Marathonsan. Dank der TV-Übertragung verfolgen alleinin Österreich weitere 150.000 Menschen denLauf, der einige der besten Seiten Wiens inSzene setzt: den Prater und die Staatsoper,den Heldenplatz und das Rathaus. Mit demMarathon ist für Wien nicht nur ein gewaltigerWerbewert verbunden, er bringt der Bundes-hauptstadt auch zusätzliche Nächtigungen: Biszu 60.000 Übernachtungen gehen jährlich imApril auf das Konto des Wettlaufs – da sindnicht nur die über 30.000 Teilnehmer, sondernauch Begleitpersonen, Besucher und Ausstel-ler mit eingerechnet. Wien erzielt beim Marathon eine Wertschöpfung von 15 Mio.Euro, die großen Gewinner des Laufeventssind Gastronomie und Hotellerie.

Ausdauer gefragt

Auch die Großen haben klein angefangen: „Esbraucht mindestens drei Jahre Aufbauphase,um sich am Markt zu platzieren“, sagt WolfgangBreitfuß, Direktor des Tourismusverbands Saal-bach-Hinterglemm. Einnahmen und Ausgabenfür die „World Games of Mountainbiking“, diejährlich im September stattfinden, halten sichin Saalbach-Hinterglemm die Waage, trotzdemlohnt sich der finanzielle und organisatorischeAufwand: Laut Breitfuß lösen alle Sporteventsder Region zusammen insgesamt 25.000Nächtigungen aus und tragen so zu bessererAuslastung in der Nebensaison bei. Viele Ho-tels in Saalbach-Hinterglemm melden zur Zeitdes Mountainbiking-Events Vollauslastung. Gleichgültig ob Laufbewerb, Triathlon oder

Freeride-Festival: Österreichs Sportevents haben sich längst einen Fixplatz im Termin -kalender der Gäste erobert. Als besonders

attraktiv gelten Veranstaltungen, die Profi- wieFreizeitsportler einbinden. Denn Hobbyathletenmessen sich gern mit ihresgleichen, suchenaber auch den Vergleich zu den Profis ihrerLieblingsdisziplin. Die Berücksichtigung vonProfi- und Freizeitsportlern trägt daher maß -geblich zum Erfolg der Events bei.Beim jährlichen „Erzbergrodeo“ im Juni in

der Steiermark treten Werksprofis und Hobby-fahrer auf ihren Maschinen gemeinsam in der-selben Wertungsklasse zur Wettfahrt auf denTrassen des steirischen Erzbergs an, um sichund den Zuschauern zu beweisen, dass sie„härter als Eisen“ sind. Der Erfolg gibt der größten Motorsportveranstaltung Österreichsrecht: 45.000 Besucher pilgern an vier Tagenjährlich zum härtesten Endurorennen der Welt.

Mit Sideevents punkten

Um die Menschenmassen in geordnete Bahnen zu lenken, braucht es eine perfekteOrganisation, angefangen bei der Start -nummernvergabe bis hin zur Siegerehrung.Wenn auch der Wettkampf im Mittelpunkt steht,wollen die Gäste abseits des Bewerbs eben-falls unterhalten werden. MaßgeschneidertePakete und Zusatzangebote sind ein willkom-mener Anreiz für Begleitpersonen. Am Erzbergsind das etwa geführte Touren im „Hummer“,einem Geländefahrzeug, rund um den Rennparcours, Saalbach lockt während desMountainbiking-Bewerbs mit speziellen Familienangeboten und der „Dolomitenmann“in Lienz, ein Teambewerb, der vier Bergsport-

bulletin

20 Oktober/November 11

Hobbysportevents

Mittendrin stattnur dabei

Hobbysportevents bewegen in Österreich die Massen. Mit etwas Ausdauer können Touristiker

in diesem Bereich hohe Wertschöpfung und große mediale Aufmerksamkeit erzielen.

Text: Nina Munk

Page 21: bulletin Oktober/November 2011

arten kombiniert, setzt auf Livemusik als Event-begleitung. Unterhaltungsangebote wie Spiele,Shows, Partys oder Ausstellungen am Randedes eigentlichen Sportgeschehens rücken daher immer stärker in den Blickpunkt. Auch die Veranstalter des Rennens „Der

Weiße Ring“, bei dem jährlich Mitte Jänner1.000 Hobby-Skirennläufer in Lech zum Abfahrtslauf antreten, haben das Potenzial vonZusatzangeboten erkannt und organisierenkommenden Winter eine Profiskiwoche mit denRennläuferlegenden Patrick Ortlieb und MarcGiradelli, die mit den Besuchern und Teilneh-mern im Vorfeld des Events trainieren. „Dadurch erhoffen wir uns eine größere Wert-schöpfung, da wir bis jetzt nur den Renntagvermarktet haben“, sagt Hermann Fercher,Chef von Lech-Zürs Tourismus.Die Promidichte beim Weißen Ring zieht

auch die Medien des In- und Auslands nachLech: Wenn Pepi Strobl die Verfolger weit hintersich lässt, berichten nicht nur die VorarlbergerNachrichten, sondern auch eine Reihe inter-nationaler Medien, wodurch sich die Bekannt-heit der Skidestination Lech-Zürs noch weitererhöht. Special-Interest-Magazine, Onlinemarketing,

TV und Hörfunk sind die geeigneten Werk-zeuge, um die einzelnen Events bekannter zumachen, aber auch ein starker Partner schadetnicht: Das Erzbergrodeo oder der Dolomiten-mann wird unter anderem von Red Bull gesponsert. Eine weltweit vernetzte Marketrägt zusätzlich zur Bewerbung des Events bei

und kann die internationale Beteiligung ent-sprechend erhöhen: Beim Dolomitenmann sindvergangenen September nicht nur Deutsche,Österreicher oder Italiener, sondern erstmalsauch Südafrikaner und Russen angetreten.

Die Latte hoch legen

Viele Regionen eignen sich für einen Sport-event, aber wer auf diesem Sektor erfolgreichsein will, muss sein Alleinstellungsmerkmal herausarbeiten und vorhandene Ressourcennutzen. „Der Event muss zur Kernkompetenzpassen“, meint Fercher und spielt dabei auf dielange Renntradition in Lech an. Dazu gehörenaber nicht nur große Namen, sondern auchdas stimmige Ambiente und vor allem die Streckenführung. Der Weiße Ring etwa leitetPublikum und Hobbyathleten im Kreis um denOrt herum und macht so das Bergdorf Lechgekonnt zur Kulisse. Erfolgreiche Veranstalter von Hobbysport-

events bieten dem Publikum einen authenti-schen Einblick in die Region und kombinierendie Natur vor ihrer Haustür mit einem möglichst spektakulären Bewerb, der auch diemediale Aufmerksamkeit auf sich zieht. Lechweist während des Weißen Rings hohe Promi-dichte auf, andere Regionen punkten mit einembreit gefächerten Spektrum an Disziplinen, umdie gesamte Bandbreite des Sports auszulotenund ein größeres Publikum anzusprechen.

Einzigartigkeit gefragt

Aber gleichgültig, auf welche Zielgruppe sichdie Veranstalter spezialisieren, wichtig ist es,sich von der Konkurrenz abzuheben und eineinzigartiges Ambiente zu schaffen. Denn wennStrecke und Rahmen passen, kommen dieSportler auch im nächsten Jahr wieder undbringen Kollegen und Familie gleich mit. Sowird das sportliche Image einer Region im Bewusstsein der Gäste verankert und die Werbewirkung beim nächsten Event weiter verstärkt.Einige Veranstaltungen sind besonders

originell und rudern gegen den Strom, anderetreffen den Geschmack der Masse und segelnmit dem Wind, doch so unterschiedlich sieauch sein mögen, so haben sie doch einigesgemeinsam: Hobbysportevents erhöhen denBekanntheitsgrad der Regionen und bauenÖsterreichs Status als Sportnation weiter aus.Und wer mit viel Teamgeist und Begeisterungam Ball bleibt, kann sich in einer kaufkräftigenNische etablieren und ist für einen stetig wachsenden Markt gut gerüstet.

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Der Vienna City Marathonsetzt die Stadt in Szene.

Foto: VCM Niki Wagner

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Johann SchennerObmann der Bundessparte

Tourismus- und Freizeitwirtschaft derWirtschaftskammer Österreich

Den Ausstieg ermöglichen

Beim diesjährigen Tourismus-Arbeitskreis im Rah-men der Alpbacher Wirtschaftsgespräche widmete

sich die Bundessparte Tourismus- und Freizeitwirtschaftdem Strukturwandel im Tourismus. Vor allem die Pro-blematik der Betriebsaufgabe dominierte die Diskus-sion. Das Dilemma besteht oft darin, dass ein Betriebaus unterschiedlichsten Gründen nicht gewinnbringendweitergeführt werden kann oder es keinen Betriebs-nachfolger gibt, der Ausstieg aus dem Business aberaus steuerlichen Gründen zu teuer ist. Die Folge ist,dass in diese Betriebe nichts mehr investiert wird undgünstige Preise oft als einzige Marketingidee gesetztwerden, was das gesamte Preisgefüge und die Volks-wirtschaft belastet. Unterm Strich kostet das Weiter-wursteln also mehr, als es bringt. Dem muss entgegengewirkt werden! Es müssen die

gesetzlichen Grundlagen dafür geschaffen werden,dass solche Betriebe mit Würde aufhören können. DasErreichen eines bestimmten Alters oder die Erwerbs-unfähigkeit im Zusammenhang mit dem Hälftesteuer-satz und den stillen Reserven kann kein taugliches Kriterium sein, um die Probleme in den Griff zu be kommen.Deshalb fordere ich Ausstiegsmöglichkeiten wie eine

steuerneutrale Betriebsaufgabe oder den Verkauf. Dazumüssen die Gebäudebegünstigung und die Hälftesteu-ersatzbegünstigung vom Alter und der Erwerbstätigkeitlosgelöst bzw. der steuerbegünstigte Verkauf ohne Fris-tenbindung ermöglicht werden. Durch eine Förderungfür die Umwandlung der Betriebe oder eine Ertrags-steuerbefreiung könnten neue Strukturen – etwa Alter-nativnutzungen der Beherbergungsimmobilien – ge-schaffen werden. Solche Erleichterungen beim Ausstiegkönnen den Strukturwandel jedenfalls positiv beeinflus-sen. Wir brauchen diese gesetzlichen Anpassungen,damit das „Aufhören mit Würde“ endlich ermöglicht wird!

Kommentar

22 Oktober/November 11

Kurz notiert

Messe für einzigartiges Reisen

Der „ReiseSalon“, die neue Messe mit Fokus auf Geheimtippsund Exklusivreisen, lädt von 23. bis 25. März 2012 in dieWiener Hofburg. Unter dem Motto „Entdecke neue Horizonte“bietet die Veranstaltung auch österreichischen Touristikern einen Rahmen, um ihre hochwertigen Angebote zu präsen-tieren. Als Besucherzielgruppe fasst der „ReiseSalon“ an-spruchsvolle und einkommensstarke Kunden ins Auge. Aus-steller können sich bis 30. November 2011 beim Veranstaltereinen Stand reservieren.

www.reisesalon.at

Neu: „Marktprofi Kompakt“ 2012

Mit dem sogenannten „Marktprofi Kompakt“ macht die Österreich Werbung ihr fundiertes Know-how der Branche zugänglich und erleichtert heimischen Tourismusbetrieben dieMarktbearbeitung: Die Publikation, die für 27 Märkte verfügbarist, informiert über aktuelle soziodemografische und wirt-schaftliche Marktdaten, über die allgemeine touristische Entwicklung am jeweiligen Markt und in Bezug auf Österreich,über Zielgruppenpotenzial sowie über Reisemotive und -verhalten. Der „Marktprofi Kompakt“ klärt außerdem über Dos und Don’ts im Umgang mit Urlaubsgästen und touris -tischen Partnern auf und gibt praktische Tipps für PR-Arbeitund Marketing. Die „Marktprofis Kompakt“ 2012 stehen aufder B2B-Site der Österreich Werbung zum kostenlosenDownload zur Verfügung.

www.austriatourism.com

Österreich punktet beim Sporturlaub

Sportreisen sind ein Nischen-Segment mit ernst zu nehmen-dem Zukunftspotenzial – insbesondere für den österrei-chischen Tourismus: Laut einer aktuellen Auswertung desWorld Travel Monitors® im Auftrag der ITB Berlin erfreuen sichSporturlaube wachsender Beliebtheit. Das begehrteste Reise -ziel für europäische Sporttouristen ist Österreich, das mit einem Marktanteil von 24 Prozent vor Italien und Deutschlandmit jeweils elf Prozent liegt. Besonders bei den deutschenNachbarn steht Österreich hoch im Kurs, 42 Prozent der sport-affinen deutschen Gäste zieht es – vorwiegend zum Wandernoder Radfahren – nach Österreich. Das Potenzial der euro-päischen Gäste, die Sporttrips ins Ausland unternehmen, liegtbei neun Millionen.

IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Österreich Werbung, Margaretenstraße 1, A-1040 Wien, Tel.: 01/588 66-326, Fax: 01/588 66-266, Internet: www.austriatourism.com/bulletin Chefredaktion: Dr. Katja Horninger,[email protected] Redaktion:Mag. Susanna Gassner, Mag. AlexandraGruber, MMag. Sabina König, Nina Munk, Mag. Dagmar Riedl Für den Inhaltverantwortlich: Mag. Ulrike Rauch-Keschmann Aboservice: Petra Haider,[email protected] Anzeigenmarketing: Gassner & Hluma Communications,Alsegger Straße 18/10, A-1180 Wien Layout: Greiner & Greiner/Peter Schaberl,Cactus Design Gestaltung: Greiner & Greiner, Wolfgang Greiner Druck: Holz-hausen Titelfoto: ÖW/Staudinger

Page 23: bulletin Oktober/November 2011

Australien mit Potenzial

Eine spektakuläre Schau österreichischer Kunst der Mo-derne eroberte von Mitte Juni bis Anfang Oktober die

Herzen der Australier. In diesem Zeitraum zeigte die NationalGallery of Victoria (NGV) in Melbourne, der zweitgrößten Stadtdes Kontinents, unter dem Titel „Vienna: Art & Design“ Meis-terwerke von Klimt, Schiele, Kokoschka und Hoffmann. Diese Schau, zu der 400.000 Besucher erwartet wurden,

bot der ÖW die perfekte Plattform, Tourismus mit den ThemenKunst, Musik und Kulinarik in großem Stil zu ver netzen unddie Destination Österreich in dieser Hinsicht zu positionieren.Rund um „Vienna: Art & Design“ fanden insgesamt 200 Veranstaltungen statt, in deren Rahmen auch die ÖW teilsmitgewirkt hat, um in Australien Lust auf das UrlaubslandÖsterreich zu machen.

Herzstück und Höhepunkt des Eventreigens war das zweitägige „Austria. Unique Like You Travel Symposium“ inden Räumlichkeiten der NGV im August, bei dem rund 40australische Reiseveranstalter und Reisebüroagenten mit einerDelegation der österreichischen Tourismusbranche zumThema Produktinnovation im Tourismus diskutierten und regen Meinungsaustausch über die Zukunft der Reisebrancheunterhielten.

Gute Vorzeichen

Eine intensive Bearbeitung des australischen Markts gilt fürÖsterreichs Touristiker zurzeit als besonders erfolgver -sprechend. Australier hegen eine große Liebe zu Österreichund seiner Kultur, wie auch der Publikumsmagnet „Vienna:Art & Design“ beweist – und Reisen in die Eurozone kommenAustraliern aktuell sehr günstig. Die Wirtschaft, kaum betroffenvon der Finanzkrise, floriert: Die Export-Zuwachsraten nachAsien liegen im zwei- bis dreistelligen Bereich, das BIP liegtbei 41.400 Euro pro Kopf. Der australische Dollar erlebt derzeiteinen Höhenflug, der Trips auch nach Österreich stark verbilligt. Von diesen Entwicklungen kann Österreich enormprofitieren, die Vorzeichen für ein erfolgreiches Tourismusjahr2011 stehen günstig: Von Jänner bis Juli gab es bei den Ankünften aus Australien österreichweit ein Plus von 7,9 Prozent. Wien konnte im Juli sogar einen Zuwachs von25,5 Prozent verzeichnen.

Neues aus den Märkten

Foto: Leopoldmuseum Wien

Vizekanzler und Außenminister Dr. Michael Spindelegger

Ich lade Sie ein, sich die Application des Außen-ministeriums kostenlos auf Ihr Smartphone zu laden. Nutzen Sie unser Informationsservice vor und während Ihrer Reise. Ich wünsche Ihnen eine gute und sichere Reise!

Das Außenministerium ist weltweit für Sie da.

Aktuelle Informationen und Sicherheitshinweise

jetzt auch als App

www.auslandsservice.at

9:29:36 Uhr

Page 24: bulletin Oktober/November 2011

Was macht Österreich zu einem beson-deren Ort, der Gäste – im doppelten

Sinn – „ankommen“ lässt? Was macht Österreich aber auch zu einem Ort, an demKörper und Geist abseits des Alltags (wieder)aufleben? Es ist wohl das „Österreichtypische“kombiniert mit den vielfältigen Faszinationendes Landes, das diese einzigartige Wirkungerzielt. Gäste erfahren sich selbst als Han-delnde, finden zu intensivem Erleben, das ihnen neue Kraft und Impulse zur Entfaltunggibt. Im Wechselspiel zwischen Entspannungund Anspannung machen Österreichs GästeErfahrungen, die noch lange nachwirken, weitüber die Zeit des Urlaubs hinaus.Der wertvollen und bereichernden Wirkung

von Urlaub in Österreich widmet sich das heurige Markensymposium der Österreich Werbung, das unter dem Motto „Ankommenund auf leben.“ am 15. November im Dachfoyerder Hofburg in Wien über die Bühne geht. In Vorträgen und Diskussionsrunden beleuchtenExperten das vielschichtige Thema. Das bulletin gibt einen ersten Überblick über das Programm des Markensymposiums 2011:

Wozu Urlaubsglück?

In ihren Einleitungsworten postuliert PetraStolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung, dass nur der, der an einem Ort auchwirklich mit Herz und Seele ankommt, sich dortselbst entfalten kann. In seinem Impulsreferatgeht der Philosoph Konrad Paul Liessmannden Erwartungen und Fantasien, den Tücken

und Gefahren des Urlaubs nach. Wolfgang Maderthaner, Historiker und Kulturwissen-schaftler, lässt die Zeit des „Fin de Siècle“ inWien Revue passieren, in der Eliten auch denTourismus „erfanden“. Ein typisches Phänomenunserer Zeit zeigt Beate Handler, Psychologin,Psychotherapeutin und Expertin für Genuss -training, auf: Um anzukommen, müssen vieleMenschen erst einmal dem Alltag entkommen.Martin Lohmann, Psychologe und Leiter desInstituts für Tourismusforschung in Nordeuropa,stellt die Frage nach dem Nutzen von Urlaub. Im Anschluss an die Vorträge diskutieren

unter der Moderation des Journalisten und Literaturkritikers Günter Kaindlstorfer Barbaravan Melle, Slow Food Wien, und hochkarätigeTouristiker die praktischen Aspekte des Themas Urlaubsglück: Wie schaffen es heimi-sche Betriebe, Kulturinstitutionen und Wissens-vermittler, Gästen Erlebnisse zu bieten, dienoch lange nachwirken? Zum Abschluss des facettenreichen Vortrags-

und Diskussionsreigens präsentiert MichaelScheuch, ÖW Brand Manager, wie sich dasMotto „Ankommen und aufleben.“ aus derMarke „Urlaub in Österreich“ ableitet. Berei-chernde Erfahrungen sind es, die Gästen dasGefühl des Auflebens vermitteln. Wie die Öster-reich Werbung dieses Gefühl in die werblichePraxis umsetzt, zeigt Scheuch anhand derKommunikationsstrategie der ÖW.

Impulse für die Branche

„Ankommen und aufleben.“ – dieser Titel istauch Programm für das Markensymposium: DieTeilnehmer dürfen interessante, spannende undvor allem auch inspirierende Beiträge erwarten.Die ganztägige Veranstaltung, die heuer zumsechsten Mal stattfindet, ist eine Plattform derÖsterreich Werbung für innovative Markenarbeitim Tourismus und richtet sich impulsgebend an Entscheidungsträger aus den Landes -tourismusorganisationen, der Hotellerie, denVerkehrs betrieben sowie an Incomer, Reise-veranstalter, Wirtschaftspartner und Medien.

Die Einladung zum Markensymposium liegt einem Großteil dieser Ausgabe des bulletin bei.

bulletin

24 Oktober/November 11

ÖW-Markensymposium 2011

Ankommen und aufleben. Beim diesjährigen Markensymposium der Österreich Werbung beleuchten nationale und internationale Experten die Wege zum Urlaubsglück aus unterschiedlichsten Perspektiven.

Für Ihren Terminkalender:

ÖW-Markensymposium

Termin: 15. November2011, 9.30 bis 17.00 UhrOrt: Dachfoyer der Hofburg ViennaKosten: Teilnahmegebühr140 Euro (exkl. USt.)

Mehr Infos und Anmeldung unter www.austriatourism.com/markensymposium

Foto: ÖW/Wolfgang Zajc/Getty Images

Page 25: bulletin Oktober/November 2011

EINEN ATTRAKTIVEN PROGRAMMPLATZ WERT. SPEICHERN SIE ATV2 MIT FOLGENDEN SAT-DATEN EIN:

Programm-Name: ATV2

Satellit: ASTRA 1KR auf 19,2 Grad Ost

Transponder-Nr: 3

Frequenz: 11243,75 MHz

Polarisation: Horizontal

Modulation: DVB-S (QPSK)

Symbolrate: 22.000 Msymb

Code Rate (FEC): 5/6

Service ID: 13223

PID-Werte: Video PID 2230

Audio PID 2231

PMT 2223

PCR 2230

Teletext 2235

Verschlüsselung: Irdeto / CryptoWorks

Entschlüsselung: mit ORF-Digital SmartCard

Eine Erfolgsgeschichte geht in die zweite Runde: Am 1. Dezember 2011 startet ATV2 – österreichweit über Satellit und Kabel. Das dürfen Sie nicht verpassen.

EIN NEUER STERN AM SENDERHIMMEL.

10:35

Page 26: bulletin Oktober/November 2011

Fast Food erzählt keine Geschichte, dieSalzburger Nockerln schon: Anfang des

18. Jahrhunderts publizierte der Koch ConradHagger in seinem „Neuen SaltzburgischenKochbuch“ erstmals das Rezept der berühm-ten Süßspeise, deren goldbraune Spitzen diedrei Salzburger Hausberge symbolisieren.Und wenn dieses luftig-leichte Dessert aufden Tisch kommt, serviert der Kellner dieStory dahinter gleich dazu. Den Gästenschmeckt beides.

Der Genießer sucht nach einem unverwech-selbaren Angebot, das durch Authentizität,aber auch Transparenz in Sachen Herkunft

der Produkte hervorsticht. Beides findet er inGasthäusern und Restaurants, auf Hütten undauf Almen in Österreich wie zum Beispiel amFischhof in Annaberg, einer von fünf Alm -käsereien der Genuss Region Tennengau. Aufdem Hof lernt er bei einer Verkostung Johanna Wallinger kennen: Die Mutter vondrei Kindern erhielt zur Hochzeit zwei Ziegenals Geschenk, heute grasen 30 Tiere friedlichim „Ziegenparadies“ – ihre Käsespezialitätensind mittlerweile preisgekrönt. Ein traditionel-les Leitprodukt und der Mensch dahinter gehören zu den Erfolgsfaktoren des kulinarischen Tourismus, denn in Zeiten derGlobalisierung bildet die persönliche Nähe zuden Herstellern einen starken Gegenpol zumEinheitsbrei aus der Massenproduktion.

Gerichte mit Geschichte

„Der Bezug zu den handelnden Personen wirdimmer wichtiger“, bestätigt Andreas Winkel -hofer, Projektleiter der „Via Culinaria“ in Salzburg, die auf der vorhandenen kulinarischen Kompetenz des Salzburger-Lands aufbaut und sie durch sieben Genuss-wege für den Gast erlebbar macht. Ihr Erfolglässt sich an der stetig steigenden Gäste -frequenz an den köstlichen Ausflugszielenmessen, was Winkelhofer auch auf die regionalwirtschaftliche Nachhaltigkeit zurück-führt: Auf den Speisekarten finden sich durchwegs Gerichte, deren Zutaten aus Salzburger Produktion stammen. Zahlreichegroße Reiseveranstalter wie TUI oder Dertourhaben die Packages der Genusswege in ihreKataloge aufgenommen.

„Im besten Fall ist der Genuss ein Gesamtpaket, dem der Gast während seinesAufenthaltes auf Schritt und Tritt begegnet“,sagt Georg Bliem, Geschäftsführer von Steiermark Tourismus: vom Ab-Hof-Verkaufbeim Weinbauern bis hin zu inszenierten Genussorten wie dem „Schoko-Laden-Theater“ der Manufaktur Zotter, vom Wandern

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26 Oktober/November 11

Kulinarikreisen

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Das Echte genießen Rezept für eine Kulinarikreise, die Gästen schmeckt: Man besinne sich auf die regionalen Wurzeln, erzähle ihre Geschichte, lasse Qualität hochleben, garniere mit Gastgeber-Charme und vollende mit einem Schuss Natur oder Kultur.

Text: Nina Munk

Page 27: bulletin Oktober/November 2011

durch die Obstgärten oder bis zur Rast aufder Skihütte, die steirische Spezialitäten kredenzt.

Seit 2005 vernetzt die Initiative „GenussRegion Österreich“ Landwirtschaft, Handel,Gewerbe, Tourismus und Gastronomie mitdem Ziel, Österreich als attraktive kulinarischeDestination Mitteleuropas zu etablieren. Mitt-lerweile gibt es 113 Genuss Regionen – vomOsttiroler Berglamm über den LeondingerGrünspargel und den Ausseerland See -saibling bis zur Wachauer Marille, um nur einige zu nennen. Die Initiative unterstützt dieVerantwortlichen in den Regionen dabei, das Potenzial solcher Leitprodukte herauszu -arbeiten und damit das Profil einer Region zuschärfen. Die Präsenz in regionalen Mediengehört dabei ebenso zum Aktionsfeld wie inter nationale Messen und der Schulter-schluss mit dem Lebensmittelhandel: Immermehr Produkte aus der Genuss Region Österreich sind in Feinkostläden und Super-marktketten vertreten.

Vielfältige Kostproben

Die touristische Vermarktung erfolgt auch überKulinarikfeste, die den Eventkalender der Regionen das ganze Jahr über beleben undzusätzliche Nächtigungen auslösen. An derMoststraße in Niederösterreich beispielsweisehaben sich die Übernachtungen in den letztenzehn Jahren verdoppelt, was Andreas Purt,Geschäftsführer von Mostviertel Tourismus,nicht zuletzt auf die Mostfeste im Frühling undim Herbst zurückführt. Anfang Juni verwandeltsich Hermagor in Kärnten jährlich für zweiTage in ein riesiges Kulinarium, in dessen Mit-telpunkt der Gailtaler Speck steht. Dem kleinen Städtchen beschert dieses Fest rund30.000 Besucher. Mittlerweile loben die Hoteliers aus Hermagor rund um den Eventdie „Gailtaler Speck-Genusswoche“ aus, umauch Nächtigungsgäste zu gewinnen.

In Tirol werden am längsten Knödeltisch derWelt jedes Jahr im September 24.000 Knödelverzehrt – das Knödelfest in St. Johann gehörtschon seit 29 Jahren zum kulinarischen Fixpunkt der Region und lockt 14.000 Be -sucher in die Kitzbüheler Alpen.

Neben den Festen rund um feine Kost kreieren Österreichs Touristiker eine Reihevon Angeboten, die dem Gourmet Erlebnisseüber das Verkosten hinaus verschaffen. HartlRettenbacher vom Berggasthof zum Hias inRussbach im SalzburgerLand, den die Initiative „Genuss Region Österreich“ im

Vorjahr in der Kategorie „GenussPaket derErlebnisse“ zum Sieger kürte, bietet seinenGästen u. a. Kräuterführungen, Schnitzel- und Kasnockenkochkurse an. Durch die Weinberge und Obstgärten des Weinhofs Aufreiter  bei Krems geht es zum höchst -gelegenen Marillengarten der Wachau. Im Naturpark Pöllauer Tal in der Steiermark wandern die Gäste unter den Bäumen derHirschhornbirne, bevor sie den daraus erzeugten Most in den Buschenschanken verkosten.

Die Genuss-Motive

Wenn auch Qualität und Angebot von Kücheund Keller den Ausschlag für eine Kulinarik -reise geben, so spielen bei der Urlaubs -entscheidung des genussorientierten Gastsauch noch andere Motive eine Rolle. Zu den Top-Entscheidungskriterien zählen Landschaft & Natur, das gute Klima und dasImage einer Destination, wie aus der Befragung im Rahmen des Tourismus MONitor Austria (T-MONA) hervorgeht. Danach bringen Kulinarikgäste zwar eine aus-geprägte Vorliebe für Restaurantbesuche mit,wollen sich jedoch darüber hinaus erholenund etwas unternehmen. Für die Entwicklungeines stimmigen Angebots heißt das, Themenwie Natur, Kultur oder leichte sportliche Aktivitäten mit dem Thema Kulinarik zu verknüpfen.

Den Themen Genuss und Kulinarik widmensich die Medien in breitem Umfang. Restaurantkritiken, Reportagen über einschlä-gige Reisen, Kochsendungen – all das schärftden Blick und vermehrt das Wissen der Konsumenten rund ums Essen und Trinken.Daher stoßen Hoteliers und Gastwirte oft aufgut informierte Gäste, deren Neugierde es zubefriedigen gilt. Wenn der Wirt dem Gast dasRegionaltypische, Echte, aber auch Kreativeseiner Küche erklären kann, trifft er den Nervseiner Klientel. Schließlich macht es Spaß,im Urlaub mit kompetenten Gastgebern überSpeis und Trank zu fachsimpeln.

Zum Beispiel über die Herkunft dieser Torte:Als Fürst von Metternich den Befehl erteilte,für seine hohen Gäste ein Dessert zu kreieren, war der Chefkoch verhindert – dieAufgabe fiel dem Lehrjungen Franz Sacherzu. Er zögerte nicht lange und zauberte die weltberühmte Schokoladentorte mit Marmeladenfüllung aus dem Ärmel, die heutenoch in aller Munde ist und dem Gast einStück Monarchie schmackhaft macht.

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In fünf Schritten zumGenießerhotel:

1. Schaffen Sie groß -zügige Kommuni-kationsbereiche, denn Menschen wollensich austauschen.

2. Liefern Sie Qualität und Frische.

3. Entwickeln Sie Partner-schaften mit lokalen,authentischen Anbietern.

4. Arbeiten Sie permanent daran, die Regionalität Ihres Markenerlebnisseshochzuhalten.

5. Überzeugen Sie durchindividuelle Erlebnisse.

Quelle: Zukunftsinstitut Österreich

Page 28: bulletin Oktober/November 2011

bulletin: Sie touren im Juni 2012 mit einer Liederreise durch Orte abseits der großen Fes-tivalschauplätze Österreichs und verzichtendabei auf Ihre Gage. Warum tun Sie sich dasals gefragte Mezzosopranistin an? Kirchschlager: Diese Idee spukt mir schonlange im Kopf herum: Ich möchte Positives indie Menschen hineintragen und Liederabendesind dazu eine perfekte Gelegenheit. In großenStädten tue ich das sowieso und jetzt freueich mich darauf, den Rest vom schönen Öster-reich zu besuchen. Musik wird überall gehörtund verstanden. Aber nicht jeder hat die Zeitund die Möglichkeit, die großen Konzertsälezu besuchen. Auch für mich ist es spannend,abseits des bekannten Rampenlichts auf dieLeute zuzugehen. Eine Gage zu nehmenwürde der Idee dieser Tour widersprechen.

Zum Finale Ihrer Österreich-Tournee treten Sieim Wiener Konzerthaus auf. Was ist das Be-sondere an diesem Abend? In Wien ist die Kultur zu Hause, aber auch daleben Menschen, die weder Gelegenheit nochdie finanziellen Mittel haben, zum Beispiel einen Liederabend zu genießen. Gemeinsammit Konzerthauschef Bernhard Kerres werdenMenschen eingeladen, die gewöhnlich nicht insein Haus kommen, wie beispielsweise Gästeaus Wiener Randbezirken, aber auch aus so-zialen Randgruppen. Auch diese Menschenwill ich inspirieren und sie hoffentlich für zweiStunden glücklich machen.

Welches Programm haben Sie für diese Kon-zertabende ausgewählt?Ich werde teils klassische Lieder singen, diebereits ins Volksliedgut Eingang gefunden haben, wie etwa „Am Brunnen vor dem Tore“

oder „Sah ein Knab’ ein Röslein stehen“ vonFranz Schubert, teils auch Lieder von GustavMahler und Richard Strauss. Das Programmergibt ein beschwingtes und lustiges Potpourri– ohne jeden erzieherischen Wert.

Auf Initiative der Österreich Werbung habenSie anlässlich des Mahler-Gedenkjahrs 2010eine CD aufgenommen. Was hat Sie motiviertdamit für das Urlaubsland Österreich zu werben? 2010 feierten wir Mahlers 150. Geburtstag,2011 seinen 100. Todestag. Was bietet sichmehr an, als diesen wunderbaren öster -reichischen Komponisten mit einem Album zuehren? Wer auf den Spuren Gustav Mahlersin Österreich wandelt, bekommt einiges vomLand zu sehen.

Wo und in welchen Rollen werden Sie kom-menden Winter zu hören sein? Mit Liedern von Franz Liszt und JohannesBrahms toure ich durch einige europäischeLänder und mache am 8. November damit Station im Wiener Musikverein. Danach geht'sin die Carnegie Hall nach New York und nachPhiladelphia. Am 22. Dezember singe ich inGeorg Friedrich Händels Messiah im Musik-verein.

Auf welchen Auftritt freuen Sie sich besonders?Auf meine Rolle als Jenny Hill in Kurt WeillsOper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“,die am 24. Jänner in der Staatsoper Premierehat, denn ich liebe Kurt Weills Musik. Außer-dem macht's der Auftritt im Haus am Ring mög-lich, dass ich Weihnachten und Silvester zuHause in Wien verbringen kann, wo ich sehrgerne bin.

bulletin

28 Oktober/November 11

Porträt

Termine der Lieder-tournee im Juni 2012

Oberschützen/Burgenland9. Juni

Radenthein/Kärnten 11. Juni

Mariahof/Steiermark 13. Juni

Kitzbühel/Tirol 15. Juni

Altenmarkt/Salzburg 20. Juni

Waidhofen an der Thaya/Niederösterreich22. Juni

Schlüßlberg/Ober-österreich 26. Juni

Wien 30. Juni

Auf der Tournee wirdKirchschlager vom Pianisten Robert Lehr-baumer begleitet.

Mit Liedern inspirieren

Sie ist in den Konzertsälen und Opernhäusern rund um den Globus zu Hause: die Mezzosopranistin AngelikaKirchschlager, die mit einer außergewöhnlichen Lieder-tournee durch Österreich aufhorchen lässt. Das bulletinsprach mit der gefeierten Künstlerin über ihre Pläne.

Foto: Salzburger Osterfestspiele/Bernd Uhlig

Page 29: bulletin Oktober/November 2011

Sie singen an den großen Opern- und Kon-zerthäusern der Welt. Auf welcher Bühne füh-len Sie sich besonders wohl?Da wäre einmal die Staatsoper – da kenne ichjeden Feuerwehrmann, jeden Raum und jedenSchleichweg, was ich als sehr entspannendempfinde. Besonders gern trete ich in CoventGarden auf. Das Opernhaus begeistert michmit seiner unerreichten Arbeitsatmosphäre.Und das Londoner Publikum zeigt sich bemer-kenswert offen für Neues, was dazu beigetra-gen hat, dass ich mich dort immer sehr „auf-genommen“ gefühlt habe. Aber auch die Wigmore Hall, ebenfalls in London, mit ihremtreuen Publikum und verlässlichen Intendantenschätze ich sehr.

Wenn Sie im Ausland auftreten, sind Sie ge-wissermaßen auch Botschafterin österrei-chischer Kultur. Ist das eine Rolle, die Sie auchbewusst leben? Ich sehe mich in erster Linie als Musikerin,aber ich bin stolz darauf, als Österreicherin imAusland Schubert, Mahler oder sogar ein Wie-nerlied singen zu können.

Derzeit lehren Sie Dramatik an der Kunstuni-versität Graz: Was versuchen Sie jungenKünstlern mitzugeben? Ich sage ihnen: Geh' auf die Bühne und sei duselbst! Das Wichtigste, wie ich in den Jahrenmeiner Karriere gelernt habe, ist authentischzu sein. Ich sehe mich nicht nur als Lehrerin,sondern auch als Mentalcoach der Studenten.Wenn sie auf der Bühne ihre Persönlichkeitzeigen, verbessert sich ihre Singstimme oftwie von selbst um 50 Prozent.

Sie gelten als routinierter Bühnenstar: HabenSie noch Lampenfieber? Ja, das gibt es noch, Gott sei Dank! Denn eingesundes Lampenfieber zeigt mir Konzentra-tion und Drive an, und das ist wichtig.

Gibt es noch eine Rolle, die Sie gerne singenwollen, aber zu der Sie noch nie Gelegenheithatten? Ich würde gerne den Part der Charlotte in „Wer-ther“ von Jules Massenet übernehmen, weildiese Frauenfigur in der tragischen Liebes -geschichte große Leidenschaft verkörpert.

Haben Sie ein großes Vorbild? Nicht im Sinne eines Idols, das ich anhimmle,aber ich bewundere Kathleen Ferrier, eine frühverstorbene britische Altistin, deren Stimme

mitten ins Herz traf: Sie stand einfach da, sang– und die Tränen flossen. Sehr gut gefällt mirauch die amerikanische Mezzosopranistin Frederica von Stade, weil sie auf der Bühnevöllig unverkrampft ihre Stimme wirken lässt.

Sie bereisen die ganze Welt. Gibt es einenLieblingsort, an dem Sie sich besonders wohl-fühlen? Ich bin wahnsinnig gern in Schwarzenberg. Diejährliche „Schubertiade“, bei der ich auch auf-trete, schafft in Kombination mit dem hohenkünstlerischen Niveau der Konzerte und demintimen Rahmen inmitten des Bregenzer Waldseine ganz besondere Atmosphäre. Mit denGästen, die die Konzerte besuchen, sitze ichbeim Frühstück, und nach den Aufführungentreffe ich die Kollegen. Bei einem Glas Weinplaudert man und tauscht sich aus, um fest-zustellen, dass wir Künstler alle im selben Bootsitzen.

Sie leben in Wien und haben einen Sohn. Wiebringen Sie ihre weltweiten Auftritte mit demFamilienleben unter einen Hut?Es kostet Energie, aber es funktioniert, weil ichmich auf ein gut eingespieltes Netz aus Fami-lienmitgliedern und Freunden verlassen kann.

Wo verbringen Sie Ihre Ferien am liebsten? Oft kombiniere ich meine Tourneen mit Ur-laubsaufenthalten, fahre auch gerne in eineTherme ins Burgenland oder gehe Wandernin den Bergen, aber am liebsten entspanneich zu Hause auf meinem Sofa.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten ...... würde ich mir mehr Zeit zwischen meinenTerminen und Auftritten wünschen.

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Angelika KirschschlagerIhre musikalische Ausbildung begann die Salzburgerin (Jahrgang 1965) am Mozarteum in ihrer Heimatstadt. Dort studierte sie Schlagzeug und Klavier, 1984ging sie zum Gesangstudium an die Wiener Musikakademie. Erste Engagementsführten die Mezzosopranistin an die Kammeroper Wien und an die Grazer Oper.1991 gewann sie drei Preise bei dem International Belvedere Wettbewerb in Wienund wurde zwei Jahre später Mitglied der Wiener Staatsoper, an der sie mit derRolle des Cherubino in Le nozze di Figaro debütierte. 2007 wurde sie zur Kammer-sängerin der Staatsoper ernannt. Bei den Salzburger Festspielen trat sie 2003erstmals auf und sang dort ein Jahr später den Octavian im Rosenkavalier. Nebenihren Opernauftritten gibt sie regelmäßig Liederabende und ist ständiger Gast derSchubertiade Schwarzenberg. 2009 wurde sie Ehrenmitglied der Royal Academyof Music in London. Sie ist außerordentliche Professorin am Salzburger Mozarteumund lehrt an der Kunstuniversität Graz musikdramatische Darstellung.

Foto: Nikolaus Karlinsky

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ÖW-Top-Angebote

SommerglückDeutschland und die Schweiz unter einem Dach: Als Partner der regionen-übergreifenden Schwerpunktkampagne„Sommerglücksmomente 2012/13“ pro-fitieren Sie von einem schlagkräftigenWerbebudget und erreichen Gäste ausbeiden Märkten.

Buchbar bis Mitte Oktober 2011ÖW Berlin, Erik RieglerTel.: +49/30/[email protected]

Ihre Vorteile:• zentrale Kampagne der ÖW in

Deutschland, verstärkt durch dieImagekampagne „Allianz der 10“sowie Ländermodul für die Schweiz

• intelligenter Cross-Marketingmixund Marktdurchdringung

• Etablierung in der deutschen Ziel-gruppe und bei Multiplikatoren

• Urlauberberatung und Response-handling

• laufendes Monitoring und Ergebnis-bericht

Settimana Verde®

Sommerurlaube im Grünen stehen beiden Italienern hoch im Kurs: SichernSie sich jetzt die Teilnahme an derSommerkampagne „Settimana Verde®“und machen Sie in Print- und Online-medien auf Ihre Angebote aufmerksam.

Buchbar bis 30. November 2011ÖW Mailand, Kathrin PloderTel.: +39/02/[email protected]

Ihre Vorteile:• Präsenz im ÖW-Angebotsbeileger

(Auflage 100.000 Stück)• drei Anzeigen zu Ihrem Angebot

in Top-Medien• Presseveranstaltungen in Mailand

und Rom• Advertorial im Kampagnenchannel

auf www.austria.info/it • Mehrwert durch ÖW-Dachmarken-

kampagne in Print- und Onlinemedien

Ihre Vorteile:• Gesamtorganisation durch die ÖW• Miete und Dekoration inkludiert• Kontakte zu 300 Vertretern

aus der Reiseindustrie • eigener Workshoptisch

Teilnahme ab € 9.000,–

Indische KontaktePflegen Sie Ihre Kontakte zur indischenReisebranche und lernen Sie neueMultiplikatoren kennen: Die ÖW Indienbietet Ihnen auf der WorkshopserieMumbai-Chennai-New Delhi (7. bis 9. Februar 2012) dazu Gelegenheit.

Buchbar bis 31. Dezember 2011ÖW Delhi, Christine MukharjiTel.: +91/98100 [email protected]

6Top-Tipps

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Teilnahme € 10.500,– Teilnahme € 2.000,–

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Ein perfekter TagÜberzeugen Sie bis zu 20 Mio. poten-zielle Urlauber in Frankreich von Ihremvielfältigen Angebot: Die Aktion „La Journée Parfaite – Ein perfekter Tag“stellt besondere Urlaubsmomente fürPaare und Familien vor.

Buchbar bis 18. November 2011ÖW Paris, Jean-Paul HéronTel.: +33/1/[email protected]

Ihre Vorteile:• zielgruppengenaue Ganzjahres-

marktbearbeitung • Erhöhung der Reichweite durch

umfangreiche Imagekampagne bei namhaften Medien

• zwölfmonatige Bewerbung Ihrer Angebote mit einem starken B2B-Marketingmix

• Gesamtkoordination Ihres Marktauftrittes

• saisonoptimierte Medienarbeit und Medienkooperationen

Unique AustriaDie erfolgreiche Kulturkampagne gehtin die nächste Runde: Präsentieren Sie im Rahmen von „Austria. UniqueLike You.“ Ihre einzigartigen Reise -erlebnisse aus den Bereichen impe-riale Geschichte, Musik, Kunst und Architektur sowie Wein und Kulinarik inden USA und Australien.

Buchbar bis 15. November 2011ÖW New York, Marsa Kindl-OmuseTel.: +1/212 575 [email protected]

Ihre Vorteile:• umfangreiche Marktbearbeitung

in den Bereichen Online, Social Media, Werbung, Medienarbeit undVerkaufsförderung

• Online- & Social-Media-Impressionen(Reichweite ca. sieben Mio.), Print-und Ambient-Media-Impressionen(Reichweite ca. 1,5 Mio.)

• ÖW USA und Australien übernehmenden Großteil der Kampagnenkosten

Ihre Vorteile:• Integration in Partneradvertorials

in einem kulturaffinen Medium(Reichweite ca. 745.000)

• umfangreiche Onlinepräsenz inkl.Einbindung in die iApp-Kultur

• Fokus auf Pressearbeit• Spezial-Workshop Kultur

KulturerlebnisNutzen Sie das Marktpotenzial von vier Mio. Kultururlaubern in den Niederlanden und kommunizieren SieIhr Angebot im Rahmen der Aktion „Kulturerlebnis in Naturräumen“ an besonders kulturaffine Zielgruppen.

Buchbar bis 18. November 2011ÖW Amsterdam, Karin van DamTel.: +31/20/[email protected]

Teilnahme ab € 1.090,–

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Teilnahme ab ca. € 1.900,–Teilnahme € 3.600,–

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