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Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

Date post: 26-Mar-2016
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Gesundheitsmagazin Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009
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Blickpunkt Gesundheit ausgabe 1 dezember 2009 Rehaklinik Hasliberg im Aufbruch Patientenbedürfnisse werden noch besser abgedeckt Schmerzen erfolgreich bekämpfen Burnout: Fakt oder Mythos?
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Page 1: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

Blickpunkt Gesundheitausgabe 1 dezember 2009

Rehaklinik Hasliberg im Aufbruch

Patientenbedürfnisse werden noch besser abgedeckt

Schmerzen erfolgreich bekämpfen

Burnout: Fakt oder Mythos?

Page 2: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

Gesund, natürlich, echt.Mit den Bäumen in den Himmel wachsen. Durch die Natur wandern. Auf dem Gipfel stehen. Bewusst leben, bewusst sein. Entdecken Sie das Haslital. Berner Oberland.

www.haslital.ch

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Page 3: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

Impressum

Blickpunkt Gesundheit – Magazin der Michel Gruppe, Meiringen

Aufl age: 70‘000 Exemplare. Erscheint zweimal jährlich. Wird kostenlos an Fachärzte und Spitäler in der Deutschschweiz sowie an die Bevölkerung derRegion Interlaken-Oberhasli und der Kantone Ob- und Nidwalden verschickt.ISSN 1663-7194. Herausgeber: Michel Gruppe AG, Willigen, CH-3860 MeiringenRedaktion: staegertext.com, BrienzAutorinnen und Autoren: Barbara Hochstrasser, Andreas Staeger, Wolfgang TerhorstTitelbild: Christian PerretPortraitbilder Mitarbeitende der Michel Gruppe: Beat KehrliGestaltung: Atelier KE, MeiringenDruck: Stämpfl i Publikationen AG, BernKontakt/Bezugsquelle: Michel Gruppe AG, Juck Egli, Leiter Kommunikation,Willigen, CH-3860 Meiringen, [email protected], Telefon +41 33 972 82 00Copyright: Nachdruck und elektronische Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet.

Inhalt

4 Die Rehaklinik Hasliberg im Aufbruch: Dank Optimierungen von Organisationsstruktur

und Behandlungsprozessen werden Patienten-bedürfnisse noch besser abgedeckt

6 Mit punktuellen Interventionen gezielt den Schmerz bekämpfen:

Dr. med. Wolfgang Terhorst, Chefarzt und Leiter der muskuloskelettalen Rehabilitation an der Rehaklinik Hasliberg, über den therapeutischen Ansatz der orthopädischen Rehabilitation

8 Herr S. und der Traum vom Fliegen: Fallbeispiel zur orthopädischen Rehabilitation an der Rehaklinik Hasliberg

10 Burnout – Fakt oder Mythos? Arbeitsbezogene Stressreaktionen und ihre Hintergründe

11 Burnout-Therapie zeigt nachhaltige Wirkung: Effi zienzstudie zum multimodalen Behandlungs-programm der Privatklinik Meiringen

12 Kolumne «Perspektiven» mit Gastautor Walter Messerli, Grossrat, Interlaken

13 News aus der Michel Gruppe

14 Persönlich: Blerta Shala, Fachangestellte Gesundheit in der Privatklinik Meiringen

15 Ansprechpersonen an der Privatklinik Meiringen und an der Rehaklinik Hasliberg

15 Wettbewerb

Liebe Leserinnen und Leser

Der Gesundheitspartner im «Haslital. Berner Ober-

land», die Michel Gruppe, ist entstanden aus den Dienst-

leistungsbetrieben, die im Reichenbach bei Meiringen

angesiedelt sind. Die Geschichte dieser Unternehmen ist

lang, denn schon vor 500 Jahren soll im Reichenbach das

Willigerbad existiert haben. Damals dienten Bäder nicht

nur gesellschaftlichem Austausch oder der Freizeit, son-

dern auch der Behandlung und Linderung alltäglicher

Gebrechen. Wir sind stolz, Ihnen mit diesem erstmals

erscheinenden und ein breites Spektrum an Gesund-

heitsinformationen abdeckenden Magazin eine Schrift

zu überreichen, die traditionsgemäss an diese über fünf

Jahrhunderte andauernden Aktivitäten anknüpft.

Zunächst können Sie dieser Erstausgabe entnehmen,

wie man in der Rehaklinik Hasliberg mit optimierten

Behandlungsprozessen den heutigen Patientenbedürf-

nissen noch besser gerecht wird. Weitere Informationen

über therapeutische Ansätze konzentrieren sich auf den

Schwerpunkt orthopädische Rehabilitation.

Unsere Gesellschaft bewegt das Schicksal von Men-

schen, die am landläufi g unter dem Begriff Burnout be-

kannten Leiden erkrankt sind. Den Hintergründen dazu

sowie den Behandlungsprogrammen in der Privatklinik

Meiringen widmet sich der zweite Schwerpunkt dieses

neuen Magazins.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

Herzlich Ihr

Andreas Michel

Verwaltungsratspräsident Michel Gruppe

blickpunkteditorial 3

Gesund, natürlich, echt.Mit den Bäumen in den Himmel wachsen. Durch die Natur wandern. Auf dem Gipfel stehen. Bewusst leben, bewusst sein. Entdecken Sie das Haslital. Berner Oberland.

www.haslital.ch

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Page 4: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

4 blickpunktreportage

Rehaklinik Hasliberg im Aufbruch

Dank Optimierungen von Organisationsstruktur und Behandlungsprozessen werden Patientenbedürfnisse noch besser abgedeckt

Die Rehaklinik Hasliberg durchläuft einen umfassen-den Reorganisationsprozess. Ein wichtiger Meilen-stein wird der Aufbau von rehabilitationsspezifischen Fachabteilungen sein. In diesem Zusammenhang ist der ärztliche Dienst bereits mit einem Facharzt Orthopädie für den Fachbereich Rehabilitation des Stütz- und Bewegungsapparates erweitert worden. Gleichzeitig wird die Prozessorganisation auf einen zeitgemässen Standard gebracht.

Der Begriff «Heilkunst» legt nahe, die Medizin quasi

als künstlerische Tätigkeit einzustufen. Diese traditionel-

le Sichtweise hat mittlerweile weitgehend ausgedient.

Heute steht der wissenschaftliche Fokus im Vordergrund.

In dieser Sicht ist der Arzt nicht mehr ein Alleskönner

oder gar Künstler, der sämtliche Bereiche mit seinem

Wissen abdecken kann. Gefragt sind deshalb keine Ein-

zelkämpfer mehr, sondern Teamplayer mit spezifischen

Fachkenntnissen.

Neue FachabteilungenDiese Philosophie liegt auch dem modernen Organi-

sationskonzept der Rehaklinik Hasliberg zugrunde. Die

neue Organisationsstruktur basiert auf einer Spezia-

lisierung in die Bereiche Kardiologie, Orthopädie und In-

nere Medizin. Jeder Fachbereich trägt seinen Teil zum

Behandlungserfolg bei. Mit der Einstellung eines neu-

en Chefarztes für die muskuloskelettale Rehabilitation

ist diese Neuausrichtung einen entscheidenden Schritt

vorangekommen.

Page 5: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

Der Schritt ist Teil einer weit greifenden

Prozess- und Führungsreorganisation. Damit

wird die Qualität der Dienstleistungen an der

Rehaklinik Hasliberg konsequent gesteigert.

Im Zuge dieses Prozesses werden die Abläufe

standardisiert und effizienter gestaltet. Dies

umfasst sämtliche Bereiche, also neben der

Pflege und dem ärztlichen Dienst beispielswei-

se auch den Empfang und die Küche.

Hohe ErwartungenWenn von Qualitätssteigerung die Rede ist,

liegt der Gedanke nahe, dass die Qualität bis-

her möglicherweise mangelhaft war. «Nein»,

widerspricht Andreas Michel, Verwaltungs-

ratspräsident der Michel Gruppe AG, «unsere

Klinik darf auf eine erfolgreiche Geschichte zu-

rückblicken. Wir verfügen über viele engagier-

te Mitarbeitende mit einer hohen Fachkompe-

tenz. Aber wie in anderen Branchen sind die

Anforderungen nochmals stark gestiegen.»

Das Krankenversicherungsgesetz sieht

beispielsweise ausdrücklich Massnahmen zur

Sicherung der Qualität vor. Immer schneller,

immer besser, und dies möglichst kostengüns-

tig – so lautet der heutige Trend auch im Ge-

sundheitswesen, stellt Michel fest: «Die Gesell-

schaft erwartet eine bestmögliche medizinische

Versorgung. Diese hat aber ihren Preis.»

Doch besteht hier nicht die Gefahr, dass

Prozesse und Abläufe gleichsam automatisiert

vorgehen, so dass die Individualität des einzel-

nen Patienten ausgeblendet wird? «Der Patient

mit seiner persönlichen Krankheitsgeschichte

wird für uns immer im Vordergrund stehen»,

stellt Dr. phil. Peter Oeschger, Direktor der

Rehaklinik, klar. Ziel seien vielmehr Standards,

die auf die individuellen Bedürfnisse der Pati-

enten angepasst werden.

Vielfalt als herausragende StärkeDie Rehaklinik Hasliberg ist in Sachen

Vielfalt führend: An zentralem Standort sind

hier zahlreiche Therapiemöglichkeiten ge-

bündelt. Neben dem kompetenten ärztlichen

blickpunktreportage 5

«Der Patient mit seiner persönlichen

Krankheitsgeschichte wird für uns immer

im Vordergrund stehen.»

Dr. phil. Peter OeschgerDirektor

Fakten und Zahlen zur Rehaklinik Hasliberg

> Ärztliche Leitung durch Kardiologen, Internisten und Orthopäden

> Umfassende Behandlung durch Pflege und Fachärzte an 365 Tagen

rund um die Uhr> Physiotherapie an sechs Wochentagen,

individuell auf Patientenbedürfnisse zugeschnittene Therapiepläne> Eigenes Therapiebad (60 m2, Wassertemperatur 30 Grad)> Ernährungs- und Diabetesfachberatung

im Hause> Psychosozialer Dienst im Hause> Höhenlage (1100 m) in einzigartiger Erholungslandschaft> Zentrale Lage und gute Erreichbarkeit: 20 Min. von Sarnen, 40 Min. von Luzern, 70 Min. von Bern, 90 Min. von Zürich; abgestimmte Verbindungen zwischen

Bahn und Postauto mit Haltestelle vor der Klinik

Dienst können im Hause umfassende physio-

therapeutische Leistungen, eigene Diätpro-

gramme sowie, für belastete Patienten, eine

eigene psychologische Betreuung angeboten

werden. Solche Stärken werden durch die

Reorganisation gezielt ausgebaut.

Die Rehaklinik Hasliberg muss ohne Bei-

träge der öffentlichen Hand auskommen –

sie ist somit dem Markt frei ausgesetzt. Peter

Oeschger erachtet diesen Umstand nicht

nur als Schwäche, sondern auch als Chance.

Durch die Reorganisation wird die Reha-

klinik nach seiner Ansicht fit gemacht, um

den wachsenden Anforderungen, denen die

Spitäler und Kliniken ausgesetzt sind, gestärkt

entgegentreten zu können.

Kontakt:Rehaklinik HaslibergCH-6083 Hasliberg HohfluhTelefon +41 33 972 55 55www.rehaklinik-hasliberg.ch

Blickpunkt Gesundheit 1/2009

Zentrum für Rehabilitation und Erholung in wundervoller Berglandschaft: Die Rehaklinik Hasliberg

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Page 6: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

6 blickpunktinterview

Mit punktuellen Interventionen gezielt den Schmerz bekämpfen

Dr. med. Wolfgang Terhorst über den therapeutischen Ansatz der orthopädischen Rehabilitation

Schmerzen bekämpft Dr. med. Wolfgang Terhorst auch mit Akupunktur und manuellen Techniken

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Page 7: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

Seit dem 1. September 2009 ist Dr. med. Wolfgang Terhorst an der Rehaklinik Hasliberg als Chefarzt und Leiter der muskuloskelettalen Rehabilitation tätig. In unserem Interview äussert er sich über den therapeutischen Ansatz, den er bei seiner Arbeit verfolgt.

Blickpunkt Gesundheit: Die Rehaklinik Hasliberg bietet als Schwerpunkte die Rehabilitation für muskuloske-lettale und kardiale Erkrankungen an. Herr Dr. Terhorst, Sie sind seit dem 1. September 2009 als Chefarzt für den Bereich der muskuloskelettalen Rehabilitation zu-ständig. Worum geht es bei diesem Thema?

Wolfgang Terhorst: Die muskuloskelettale Rehabili-

tation befasst sich mit Verletzungen, Abnutzungserschei-

nungen und entzündlichen Erkrankungen des Bewe-

gungsapparates. Im Weiteren widmet sie sich chronischen

Schmerzzuständen sowie Situationen nach Wirbelsäulen-

und Gelenkoperationen.

Sie haben in Deutschland eine eigene Praxis für Ortho-pädie und Rehabilitation geführt. Was hat Sie bewogen, Ihre Tätigkeit in die Schweizer Alpen zu verlegen?

Ich stamme aus dem Münsterland, einem der schöns-

ten Flachlandgebiete Deutschlands. Jetzt arbeite ich am

Hasliberg, einem der schönsten Berggebiete der Schweiz.

Vor allem aber hat mich natürlich die Herausforderung

gereizt, hier an der Rehaklinik Hasliberg die Verantwor-

tung für den Bereich der orthopädischen Rehabilitation

zu übernehmen.

Was für eine Rolle spielt denn die Umgebung und die Landschaft für die Rehabilitation?

Themen wie Umgebung und Stimmung sind im

Bereich der Rehabilitation sehr wichtig. Wir verfügen

hier über eine herrliche Landschaft und ein fantastisches

Panorama. Das trägt zum Genesungsverlauf mit bei.

Wir haben etliche Gäste, welche die Qualität dieser Land-

schaft aus früheren Erfahrungen als Urlaubsgäste der

Region kennen.

Welche Dienstleistungen werden in Ihrer Abteilung genau angeboten?

Von ärztlicher Seite bieten wir Qualifizierungen in

Orthopädie/Traumatologie, Rheumatologie, Manualme-

dizin und Schmerztherapie. Ergänzt wird dieses Angebot

blickpunktinterview 7

Blickpunkt Gesundheit 1/2009

durch sehr gut ausgebildete und motivierte Physiothera-

peuten, Manualtherapeuten, Masseure mit Erfahrungen

in Reflex- und Energiebehandlungen sowie Sportthera-

peuten.

Wie beurteilen Sie die Infrastruktur, die Ihnen in der Rehaklinik Hasliberg für Ihre Arbeit zur Verfügung steht?

Damit bin ich sehr zufrieden. Seit kurzem steht bei

uns im Bereich der kardialen Rehabilitation beispielswei-

se ein hochmodernes Ultraschallgerät im Einsatz, das wir

demnächst auch für den orthopädischen Bereich nutzen

werden.

Aufgrund Ihrer bisherigen Tätigkeit verfügen Sie über einen breiten Erfahrungshorizont. Welche Elemente davon setzen Sie in der Rehaklinik Hasliberg vor allem ein?

Meine Ausbildung und die nachfolgende Berufspra-

xis haben mir zu umfangreichen Erfahrungen auf dem

Gebiet der operativen, d.h. invasiven und auch konser-

vativen Medizin verholfen. Damit hat man einen ganz

anderen Zugang zur Rehabilitation.

Könnten Sie das etwas näher erläutern?In der klassischen Sicht wurde zwischen kardialer und

orthopädischer Rehabilitation nicht immer klar differen-

ziert. Der internistisch-medizinische Ansatz verfolgt da-

her schwergewichtig eher eine medikamentöse Therapie.

Welchen therapeutischen Ansatz verfolgen demgegenüber Sie selber?

Wer mit operativen Techniken vertraut ist, weiss, wo-

rauf es ankommt, um eine Operation und deren Folgen

zu verstehen. In der Rehabilitation steht für mich daher

die kausale Schmerztherapie im Vordergrund, ebenso wie

bei rein konservativen und präventiven Behandlungen.

Wir setzen beispielsweise mit punktuellen Injektionen ge-

zielt am Ort der Schmerzentstehung an. Flankierend dazu

setzen wir Akupunktur, spezielle Schmerzverbände und

manuelle Techniken ein.

Dr. med. Wolfgang TerhorstChefarzt

Leiter muskuloskelettale Rehabilitation

Page 8: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

8 blickpunktfallbeispiel

Herr S. und der Traum vom Fliegen

Die erfolgreiche Rehabilitation des Bewegungsapparats setzt einen umfassenden Therapieansatz voraus. Dank der umfassenden Fachkompe-tenzen in der Abteilung für muskulo-skelettale Rehabilitation vermögen die Spezialisten der Rehaklinik Hasliberg auch komplizierte Nach-behandlungen zu meistern. Das folgende Fallbeispiel zeigt, wie sich die verschiedenen therapeutischen Möglichkeiten zum Wohle des Patienten in hervorragender Weise ergänzen.

Orthopädische Rehabilitation in der Rehaklinik Hasliberg: Ein Fallbeispiel

Herr S. musste sein Hüftgelenk ersetzen lassen.

Während der Operation wurde der Ischiasnerv verletzt

und musste operativ freigelegt werden. Zehn Tage nach

dem Eingriff trat der Patient in die Rehaklinik Hasli-

berg ein. Er litt unter den Folgen der Lähmung sowie an

Nervenschmerzen im linken Bein, so dass er beim Ein-

tritt auf den Rollstuhl angewiesen war und mit starken

Medikamenten behandelt werden musste. Trotzdem lies-

sen ihn die massiven Schmerzen auch nachts nicht zur

Ruhe kommen.

Nach der gemeinsamen fachübergreifenden Visite

und der Untersuchung des Patienten wurde ein Thera-

piekonzept erstellt. Zunächst erhielt der Patient gezielte

Injektionen an die schmerzauslösenden Punkte, was be-

reits dazu führte, dass er nachts wieder schlafen konn-

te. Einzelne Verkrampfungen der Muskulatur wurden

Gruppentherapie in der Rehaklinik Hasliberg zur Aktivierung der Patientinnen und Patienten

Zu den Stärken der Rehaklinik Hasliberg gehört das umfassende physiotherapeutische Angebot

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Page 9: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

blickpunktfallbeispiel 9

Blickpunkt Gesundheit 1/2009

Herr S. und der Traum vom Fliegen

Orthopädische Rehabilitation in der Rehaklinik Hasliberg: Ein Fallbeispiel

mit Akupunktur erfolgreich aufgelöst. Ausserdem wur-

den manuelle Behandlungen am Becken vorgenommen.

Ferner wurden eine Elektrostimulation der gelähmten

Muskeln und eine Lymphdrainage durchgeführt. Ebenso

wichtig waren Bewegung im Wasser und ein Training zur

Muskelkräftigung und -koordination.

Bereits nach einer Woche waren beim Patienten 95 %

der Schmerzen verschwunden: Herr S. konnte jetzt an

zwei Gehhilfen gehen. Die Medikamente konnten deut-

lich verringert werden.

Da der beschriebene Patient zusätzlich unter einer

Herzerkrankung leidet, leisteten die internistisch/kardio-

logischen Kollegen an der Rehaklinik Hasliberg wertvolle

Unterstützung zur umfassenden Gesundung des Patien-

ten. Zudem liegt bei Herrn S. auch noch eine Zucker-

krankheit vor. Die diätetische Beratung und Verköstigung

konnte auf Grund der Betreuung durch die hausinternen

Diabetes- und Ernährungsfachkräfte ebenfalls bestens ge-

währleistet werden.

Für den weiteren Verlauf der Therapie ist eine all-

gemeine Aufbaubehandlung mit Vitaminen, Spurenele-

menten und Mineralstoffen mit Stärkung des Abwehr-

und Immunsystems vorgesehen, da es beim Patienten in

der Vergangenheit immer wieder zu schweren Infektio-

nen gekommen ist und wiederholte Antibiotika-Behand-

lungen notwendig waren.

Auch auf psychischer Ebene hat sich das Befinden des

Patienten hervorragend verbessert. Herr S. ist vom bisher

Erreichten begeistert. Er schwärmt: «Jetzt möchte ich nur

noch Fliegen können…»

«Oftmals ist es die Kombination von Behandlungs-

möglichkeiten, die zum Erfolg führt. Hier haben

wir mit unseren hervorragend ausgebildeten Fachkräften

der Physiotherapie ideale Möglichkeiten.»Daniel RutzLeiter Physiotherapie

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Page 10: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

10 blickpunktfokus

Burnout: Fakt oder Mythos?

Arbeitsbezogene Stressreaktionen und ihre Hintergründe

Gemäss dem Schweizerischen Expertennetzwerk für

Burnout (SEB) ist das Burnout-Syndrom «eine arbeits-

bezogene Stressreaktion, die zu einem dauerhaft negati-

ven Gemütszustand bei davor unauffälligen Individuen

führt». Die wichtigsten Kennzeichen dieser Störung sind

psychische und körperliche Erschöpfung, Unruhe und

Anspannung, gesunkene Motivation und mitunter eine

zynische Haltung sowie das Gefühl verringerter Leis-

tungsfähigkeit. Auf körperlicher Ebene zeigen sich eine

Störung der hormonalen und nervlichen Reaktionen auf

Stress, häufig verschiedene psychosomatische Sympto-

me wie Schlafstörungen, Schmerzen, Schwindel, Bauch-

beschwerden, Herzklopfen und Schwitzen und oft auch

Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen.

Vielschichtige SymptomatikBei schwerer Ausprägung ist ein Burnout in den

meisten Fällen mit einer Depression verknüpft und lässt

sich davon kaum unterscheiden. Dann lässt sich der Be-

griff Burnout mit dem einer Erschöpfungsdepression

gleichsetzen. Burnout kann auch einhergehen mit ver-

schiedenen körperlichen Störungen wie Herz-/Kreislauf-

Erkrankungen, Überwicht oder Diabetes. Nicht selten

greifen Burnout-Betroffene zu Suchtmitteln wie Alkohol

oder Beruhigungspillen, um sich selbst zu therapieren.

Dies kann zu einem zusätzlichen Problem, nämlich zu ei-

ner Suchterkrankung führen.

Burnout wird nicht nur als ein Zustand verstanden,

sondern auch als ein Prozess, der sich durch eine Zunah-

me der körperlichen und psychischen Stresssymptome

Dem Thema Burnout ist in den letzten Jahren wachsende Aufmerk-samkeit zuteil geworden. Das hat einerseits mit den veränderten Anforderungen der Arbeitswelt zu tun, andererseits mit einer erhöhten Sensibilität gegenüber den Grenzen der menschlichen Leistungsfähig-keit. Weil die Symptome einer Burnout-Erkrankung nicht einheitlich sind, bestehen in der Öffentlichkeit nach wie vor diffuse Vorstellungen, worum es dabei eigentlich geht.

auszeichnet. Er dauert manchmal über Monate und Jah-

re an, bis sich ein krankhafter, behandlungsbedürftiger

Zustand entwickelt. Deswegen ist es nicht einfach, ein

Burnout zu diagnostizieren, da es sich je nach Schwere-

grad unterschiedlich darstellt. Auch können mit Burn-

out unterschiedliche psychiatrische Krankheitsbilder

verknüpft sein, so auch Angstzustände oder ausgeprägte

Reizbarkeit.

Individuelle und arbeitsbezogene RisikenVerschiedene Risikofaktoren können die Entwicklung

eines Burnouts begünstigen. Es sind gerade einsatzwilli-

ge, ehrgeizige und eher perfektionistische Menschen, die

Gefahr laufen, ein Burnout zu entwickeln. Auch Men-

schen, die schlecht Nein sagen können oder sich stark

vereinnahmen lassen von den Anliegen und Sorgen an-

derer, sind mehr gefährdet als solche, die sich gut abgren-

zen können. Auf der anderen Seite sind Menschen mit

einem guten sozialen Netz und unterstützenden Bezie-

hungen eher dagegen gefeit.

Obwohl solche individuelle Risikofaktoren eine Rolle

spielen können, sind insbesondere arbeitsbezogene Fak-

toren in der Entstehung von Burnout von Belang. Hohe

Arbeitsbelastung bei gleichzeitig fehlendem Handlungs-

spielraum, mangelnde Wertschätzung und schlechter

Teamgeist, unklare Rollenzuordnung oder Wertekonflikte

stellen dabei die bedeutendsten Risikofaktoren dar. Die

Prävention und Behandlung von Burnout muss daher

sowohl persönliche als auch arbeitsbezogene Aspekte be-

rücksichtigen.

Kontakt:Privatklinik MeiringenStation «au soleil»c/o Rehaklinik HaslibergCH-6083 Hasliberg HohfluhTelefon +41 33 972 54 00www.privatklinik-meiringen.ch

Dr. med. Barbara Hochstrasser

M.P.H., ChefärztinLeiterin Burnout-Station

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Page 11: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

blickpunktfokus 11

Blickpunkt Gesundheit 1/2009

Burnout: Fakt oder Mythos?

Burnout-Erkrankungen gehören heute zu den bekanntesten seelischen Störungen. Die Betroffenen bedürfen in aller Regel professioneller Hilfe. Auch an der Privatklinik Meiringen besteht ein spezifisches Therapiepro-gramm, das optimal auf die Bedürfnisse von Burnout-Patienten zugeschnitten ist. Eine Effizienzstudie bestätigt die nachhaltig positive Wirkung des Programms auf den Heilungsverlauf.

Seit 2004 bietet die Privatklinik Meirin-

gen ein besonderes Therapieprogramm für

Menschen mit einem Burnout-Syndrom

an. Auf einer Spezialstation von ursprüng-

lich 13 und heute 20 Betten werden Pa-

tientinnen und Patienten mit einem schwe-

ren Burnout durch ein interdisziplinäres

Behandlungsteam betreut. Häufig haben

die Patienten zusätzlich zum Burnout auch

ein depressives Zustandsbild. Da Burnout

als eine arbeitsbezogene Stressreaktion

verstanden wird, zeichnet sich die Krank-

heitsentwicklung der Patienten durch hohe

arbeitsbezogene Belastung aus.

Vielseitiges TherapieprogrammDas Therapieprogramm umfasst unter

anderem eine psychoedukative Gruppen-

therapie sowie eine individuelle Psycho-

therapie (beide zweimal wöchentlich),

ärztliche Einzelgespräche, Körpertherapie

und/oder Massage, körperliche Aktivierung

und Reittherapie, Entspannungsübungen

und Meditation, Akupunktur und Kräuter-

therapie nach Traditioneller Chinesischer

Medizin sowie die Vorbereitung der Reha-

bilitation in den Berufsalltag.

Im Mittel beträgt die Aufenthaltsdauer

der Burnout-Patientinnen und Patienten

acht Wochen.

Dieses Behandlungsprogramm wur-

de 2007 mittels einer Nachuntersuchung

auf seine Wirksamkeit hin untersucht. Die

Untersuchung wurde durch ein Team von

zwei Psychologinnen der Universität Bern,

(Annina Haberthür und Florina Elkuch),

PD Dr. phil Martin Grosse-Holtforth, Dr.

med. Barbara Hochstrasser und Mitarbei-

terinnen und Mitarbeiter der Burnout-

Spezialstation an der Privatklinik Meiringen

durchgeführt. Dabei wurden 100 ehemalige

Patientinnen und Patienten drei Monate bis

drei Jahre nach Austritt aus der stationären

Behandlung mittels eines Fragebogens und

eines Telefoninterviews befragt. Erhoben

wurden ihr aktueller Zustand, ihre Lebens-

zufriedenheit, ihre Arbeitsintegration sowie

ihre Einstellungen zu Arbeit und weiteren

Lebensbereichen.

Signifikante BesserungBurnout lässt sich durch das sogenann-

te Maslach-Burnout-Inventar abbilden.

Wichtige Messwerte sind dabei einerseits

der Bereich der emotionalen Erschöpfung,

andererseits der Bereich der verringerten

Leistungseinschätzung. In beiden Berei-

chen zeigten die ehemaligen Patienten eine

signifikante und nachhaltige Besserung und

Normalisierung.

Auf einer Messskala zur Erfassung der

Depressivität, dem Beck-Depressions-In-

ventar, zeigten die Patienten nach der Be-

handlung, auch bis zu drei Jahre später,

eine deutliche und statistisch signifikan-

te Verbesserung. Verglichen mit anderen

Therapieprogrammen zur Behandlung der

Depression war der Behandlungseffekt sehr

gross, obschon die Patientinnen und Patien-

ten im Mittel bei der Nachbefragung nicht

völlig depressionsfrei waren. Das scheint

ein Hinweis darauf zu sein, dass ein Burn-

out eine Art Narbe hinterlassen kann.

Auch hinsichtlich der Einstellung zur

Arbeit zeigten sich positive Veränderun-

gen: Verausgabungsbereitschaft und Per-

fektionismus hatten bei den Patientinnen

und Patienten tendenziell abgenommen,

Distanzierungsfähigkeit und innere Ausge-

glichenheit hingegen tendenziell zugenom-

men. Gleichzeitig war die Resignations-

tendenz zurückgegangen. Damit lässt sich

folgern, dass das Behandlungsprogramm

wichtige persönliche Risikofaktoren verrin-

gern konnte.

Reintegration geglücktGesamthaft zeigt die Nachuntersu-

chung auf, dass ehemalige Burnout-

Patientinnen und -Patienten nach dem

Behandlungsprogramm einerseits weniger

Krankheitssymptome aufweisen, anderer-

seits weniger risikobehaftete Einstellungen

zur Arbeit haben. Zudem sind sie in den

meisten Fällen beruflich reintegriert. Damit

konnten die wichtigsten Ziele der Burnout-

Behandlung erreicht werden.

Burnout-Therapie zeigt nachhaltige Wirkung

Das multimodale Behandlungsprogramm der Privatklinik Meiringen auf dem Prüfstand

IV

andere Einstellung

berufliche Neuorientierung

Keine Veränderung

Arbeitsbelastung reduziert

Stellenwechsel

Verlust Arbeit

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10%

21%

25%

39%

37%

44%

16%

Berufliche Situation von Burnout-Patienten der Privatklinik Meiringen nach Klinikaustritt(Mehrfachnennungen möglich)

Page 12: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

Das Spitalwesen entwickelt sich je länger je mehr weg

von der stationären hin zur ambulanten Behandlung.

Grund dafür ist der rasante Fortschritt der medizinischen

Technik. Obwohl sich die Zahl der Patienten bis ins Jahr

2011 nicht verändern wird, werden die Spitäler weni-

ger Übernachtungen verzeichnen und weniger Betten

benötigen. Für das Gebiet des Kantons Bern rechnet die

kantonale Versorgungsplanung mit einem Rückgang von

ca. 20 %. Seit 1998 sind im Kanton Bern schon acht Be-

zirksspitäler geschlossen oder umgenutzt worden. Damit

war ein Abbau der Bettenkapazität im Umfang von etwa

600 Betten verbunden.

In der Schweiz gibt es zurzeit 271 Spitäler. Einige Spi-

talpolitiker fordern eine Reduktion auf 100 Spitäler. Der

frühere Chef des Spitalamtes des Kantons Bern ist der

Meinung, dass noch weitere Spitäler schliessen müssten;

seine Nachfolgerin spricht von einer notwendigen Flur-

bereinigung.

Diese Entwicklungen treffen die ländlichen Spitäler

massiv. Es geht um Fragen von regionalpolitischer und

regionalwirtschaftlicher Bedeutung, vor allem um den

Erhalt wichtiger Dienstleistungen für die Bevölkerung

und um Arbeitsplätze.

Was ist zu tun? Die ländlichen Spitäler, aber auch die

Kliniken in den Regionen, die bestehen bleiben wollen,

müssen sich am Markt behaupten. Sie müssen innovativ

und initiativ sein und Leistungen auf qualitativ hohem

Niveau anbieten. Das reicht aber nicht aus. Die Spitalver-

antwortlichen müssen nicht nur gute Leistungen bereit-

stellen, sie müssen darüber kommunizieren nach dem

Motto «Tue Gutes und sprich darüber». Weiter ist das

medizinische Angebot zu personifizieren. Der Arzt bzw.

die Ärztin, die für ein Angebot stehen und dafür verant-

wortlich sind, sollten mit ihrem Namen bekannt sein.

Dazu ist gezielte Werbung und umfassendes Marketing

notwendig.

Ein besonderes Problem sind die in der Region prak-

tizierenden Hausärzte. Offenbar ist die Meinung, der Pro-

phet im eigenen Land tauge nichts, verbreitet. Jedenfalls

kommt es gehäuft zu Patientenzuweisungen in Spitäler

ausserhalb der Region, obwohl das Spital in der Nähe und

der hier tätige Arzt die Versorgung genau so professionell

durchführen könnten.

Mit anderen Worten und zusammengefasst: Die länd-

lichen Spitäler stehen im Wettbewerb mit den Spitälern

im Zentrum. Um zu bestehen, ist aktive Werbung, mithin

die öffentliche Darstellung und Bekanntmachung des An-

gebotes und der fachlichen Kompetenz der Ärzte in den

ländlichen Spitälern und Kliniken unumgänglich. Ein gu-

tes Produkt ist bestes Marketing.

Es geht letztlich um nichts anderes als um die Steue-

rung der Patientenströme, um Marktanteile und nicht zu-

letzt um kostenrelevante Fallzahlen. Und höhere Fallzah-

len schaffen mehr ärztliche Versorgungen und Erfahrung.

Diese wiederum steigern die Qualität der medizinischen

Leistung.

In der Kolumne «Perspektiven» geben die Autoren ihre

persönliche Meinung wieder. Diese muss sich nicht mit der

Haltung der Michel Gruppe AG decken.

Zur Zukunft der ländlichen Spitäler

Der Jurist Walter Messerli (geb. 1943) lebt in Interlaken. Bis 2006 war er als Oberrichter in Bern tätig; seither ist er Mitglied des Grossen Rats des Kantons Bern (Kantons-parlament). Er ist ferner Präsident der Stiftung Spital Interlaken.

12 blickpunktperspektiven

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Häs

ler

Page 13: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

blickpunkt gesundheit 1/2009

Neuheiten und Veranstaltungen rund um die Michel Gruppe

Neue unterstützende Angebote für ältere Menschen an der Privatklinik MeiringenNach einer Umstrukturierung der Tagesklinik ist das Behandlungsangebot

der Privatklinik Meiringen den neuen Bedürfnissen angepasst worden.

Die unterstützenden Angebote richten sich an hilfsbedürftige Menschen ab

der dritten Lebensphase aus der Region Oberland Ost,

> die zu Hause leben und Unterstützung benötigen, um nicht in

Isolation und Vereinsamung zu fallen,

> die nach einer stationären Behandlung eine weitere Stabilisierung

und Förderung der Selbständigkeit anstreben,

> deren pflegende Angehörige Entlastung oder eine kurze Auszeit wünschen.

Ziel ist es, bestehende Fähigkeiten zu erhalten, verlorene wiederzugewinnen

und die Kräfte zur Selbsthilfe zu stärken, damit die Betroffenen weiter im

eigenen Umfeld leben können.

Das Angebot umfasst:

> Integrierte Tagesklinik (von Montag bis Freitag)

> Integrierte Nachtklinik (von Montag bis Sonntag)

> Entlastungsaufenthalte (über das Wochenende)

> Ferienbetten

Diabetikerwochen im Jahr 2010 an der Rehaklinik HaslibergWie in den meisten westlichen Industrieländern nimmt die Häufigkeit von

Diabetes auch in der Schweiz zu. Mit den Diabetikerwochen bietet die

Rehaklinik Hasliberg ein informatives und aktives Wochenprogramm für

Betroffene und Interessierte. Unter der Anleitung von Fachpersonen werden

Themen wie die Menüzusammenstellung, der Einkauf und die Zubereitung

der Mahlzeiten durchgespielt. Nebst wichtigen theoretischen Grundlagen

wird auf den Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden Wert gelegt.

Die Daten im 2010: 9. bis 16. Mai 2010; 20. bis 26. Juni 2010; 29. August bis

4. September 2010. Das Detailprogramm ist bei der Rehaklinik Hasliberg

erhältlich (Telefon +41 33 972 55 55, www.rehaklinik-hasliberg.ch).

Verhaltenstherapietage vom 26. bis 28. März 2010 an der Privatklinik MeiringenIn Zusammenarbeit mit dem renommierten Münchner Institut IFT Gesund-

heitsförderung organisiert die Privatklinik Meiringen bereits zum dritten Mal

eine in der Schweiz einmalige Veranstaltung für Angehörige staatlich

anerkannter Berufe aus dem Gesundheits- und Sozialbereich. Die Verhaltens-

therapiewochen bieten Fortbildung in verhaltenstherapeutisch orientierter

Psychotherapie. Das Kursprogramm steht unter dem Thema «Neue Entwick-

lungen in der Psychotherapie». Es richtet sich an praktisch tätige psycholo-

gische und ärztliche Psychotherapeuten, Psychologen, Ärzte und Pädagogen.

Dozenten sind in Praxis und Theorie langjährig erfahrene, fachlich und

didaktisch kompetente Psychotherapeuten.

Alle Kurse finden in kleinen Gruppen mit modernen Kommunikations-

mitteln statt. Die Qualität der Kursangebote wird durch einen wissen-

schaftlichen Beirat gesichert.

Das Detailprogramm ist bei der Privatklinik Meiringen erhältlich

(Telefon +41 33 972 81 11, www.privatklinik-meiringen.ch).

PERSONEN

Neuer Chefarzt der orthopädischen Rehabilitation an der Rehaklinik Hasliberg

Seit dem 1. September 2009 ist Dr. med. Wolfgang Terhorst als Chefarzt der orthopädischen Rehabili- tation an der Rehaklinik Hasliberg tätig. Wolfgang

Terhorst stammt aus Münster D und erlangte dort im Jahr 1993 seinen Facharzttitel für Orthopädie und 1994 den Facharzttitel in Rheumatologie. Während mehreren Jahren führte er in Deutschland eine eige-ne Praxis für Orthopädie und Rheumatologie. Nebst seiner medizinischen Tätigkeit ist Dr. Terhorst als Dozent tätig. Er leitete während drei Jahren die Praxis für Medizinische Kräftigungstherapie und führ-te die ärztliche Trainingsberatung im Kieser Training Münster durch. Besonderes Interesse setzt er auf die ganzheitliche Untersuchung und Behandlung des Bewegungsapparates. Er integriert gerne Akupunktur, manuelle Medizin, Sport- und Ernährungsmedizin sowie physikalische Therapie in die Behandlung. Wolfgang Terhorst ist verheiratet und hat vier Kinder im Alter zwischen 11 und 24 Jahren. In seiner Freizeit geht er Joggen, Wandern, Golfspielen und Skifahren.

Neuer Leitender Arzt an der Privatklinik MeiringenSeit dem 1. Oktober 2009 ist Dr. med. Claus Aichmüllerals Leitender Arzt im Be-reich Suchttherapie in der Privatklinik Meiringen tätig. Claus Aichmüller durchlief

sein Medizinstudium an den Universitäten Aachen, Regensburg und München. In den Jahren 1994 bis 2000 absolvierte er seine Facharztausbildung an der Psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilian-Universität München. Dort war er in den Bereichen Suchtmedizin, Schizophrenie, Angst, Depression, Ambulanz und Konsiliardienst tätig und beteiligte sich an verschiedenen wissenschaftlichen Projekten. Im Oktober 2002 erhielt Dr. Aichmüller die Anerken-nung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (Erstverfahren: Tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie; Zweitverfahren: Verhaltenstherapie). 2003 wechselte er in die Schweiz und arbeitete seitdem als Oberarzt im Psychiatriezentrum Hard in Embrach. Nebst seiner Tätigkeit in der Akutpsychiatrie vertrat er das Psychiatriezentrum in diversen Projekten (u.a. Arztneimittelsicherheit in der Psychiatrie, Bündnis gegen Depression) und führte Studentenkurse durch. In den Jahren 2006 bis 2009 absolvierte er Zusatzaus-bildungen in Sexual- und Schmerzmedizin sowie im Bereich Management. Seine Freizeit verbringt Claus Aichmüller gerne in der Natur. Er interessiert sich für Sport, Literatur und Malerei.

blickpunktnews 13

Blickpunkt Gesundheit 1/2009

Page 14: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

14 blickpunktpersönlich

Mitarbeitende der Privatklinik Meiringen: Blerta Shala, Fachfrau Gesundheit in Ausbildung

«Helfen fasziniert mich»«Ich mag den Kontakt mit anderen Menschen.

Schon während der Schulzeit wollte ich im Gesund-

heitswesen arbeiten. Es fasziniert mich, wenn ich sehe,

dass ich jemandem helfen kann. Ich spreche viel mit un-

seren Patienten. Das ist wichtig für sie, und mir gefällt

es. Solche Kontakte sind viel weniger anonym als in an-

deren Berufen.

Jetzt bin ich im dritten Lehrjahr. Die Lehrstelle als

Fachfrau Gesundheit (FaGe) hier in Meiringen war für

mich ein Glücksfall. Weil ich nach der Sekundarschule

zunächst keine Lehrstelle fand, besuchte ich das zehnte

Schuljahr und absolvierte danach ein Pflegepraktikum

im Altersheim Lungern. Eine gute Bekannte, die in der

Privatklinik Meiringen arbeitet, riet mir, mich hier zu be-

werben – und es klappte.

Unsere Ausbildung ist sehr vielseitig. Wir FaGe-

Lernenden werden im Pflegedienst, in der Medizinal-

technik, im Haus- und Reinigungsdienst sowie in der

Administration geschult. Ich habe hier eine Menge Din-

ge gelernt. Am meisten habe ich bei der Kommunikation

profitiert. Mit jüngeren Leuten zu sprechen war zwar

von Anfang an kein Problem, aber mit älteren Patien-

ten gemeinsame Themen zu finden, war zunächst schon

eine Herausforderung.

Ich bin zweisprachig aufgewachsen. Meine Eltern

sind in den achtziger Jahren aus Kosovo in die Schweiz

gezogen. Sie wünschten, dass wir unsere Muttersprache

Blerta Shala wurde 1989 in Sarnen geboren und ist in Alpnach OW aufgewachsen. Seit 2007 ist sie in der Privatklinik Meiringen tätig, wo sie die dreijährige Berufs-lehre als Fachfrau Gesundheit absolviert.

nicht verlieren, deshalb haben wir zuhause albanisch ge-

sprochen. Die Schweiz betrachte ich als meine Heimat,

aber auch mit Kosovo fühle ich mich eng verbunden.

Meine Grosseltern und viele weitere Verwandte leben

dort. Mit ihnen halte ich abends und am Wochenende

häufig einen Internet-Chat ab. In meiner Freizeit spiele

ich ferner gerne Fussball – nicht in einer Mannschaft,

sondern einfach so mit Kolleginnen und Kollegen. Und

ich liebe es zu shoppen; eine besondere Leidenschaft habe

ich für Schuhe …

In Meiringen lebe ich im Personalhaus der Michel

Gruppe. Wir sind hier etwa ein Dutzend Lernende und

haben es sehr gut miteinander. Am Abend kochen wir oft

gemeinsam. Das ist ziemlich multikulturell: Mal gibt es

tamilisches oder arabisches Essen, dann wieder Schweizer

Gerichte. Wenn ich an der Reihe bin, koche ich albani-

sche Spezialitäten, zum Beispiel Pite – das ist ein Blätter-

teigkuchen mit Gemüse- oder Fleischfüllung.

Nach dem Lehrabschluss würde ich gerne in der

Privatklinik Meiringen weiter arbeiten. Am liebsten

möchte ich wieder auf der Station «Ost 1» tätig sein. Das

ist die Notfall-Aufnahmestation. Hier treten Menschen

ein, die teilweise in einer sehr schwierigen Situation sind.

Das stellt einige Herausforderungen an das Personal.

Doch die Patientenfortschritte sind hier auch besonders

eindrücklich. Und die Zusammenarbeit im Team hat mir

auf dieser Abteilung besonders gut gefallen.»

Juck

Egl

i

Page 15: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

blickpunktservice 15

Ihre Ansprechpartner

Privatklinik Meiringen Telefon Telefax E-Mail Öffnungszeiten Zentrale +41 33 972 81 11 +41 33 972 82 20 [email protected] 07:30 – 20:00 hPatientenadministration +41 33 972 82 18 +41 33 972 82 20 Mo – Fr: 07:30 –12:00 h, 13:00 –17:00 hBettendisposition +41 33 972 85 65 +41 33 972 85 69 [email protected] Mo – Fr: 07:30 –11.30 h, 13:00 –17:00 h

Chefärzte Telefon E-Mail Fachbereich Prof. Dr. med. Michael Soyka +41 33 972 82 95 [email protected] Ärztlicher DirektorDr. med. Dipl.-Psych. Hans-Ulrich Seizer +41 33 972 82 35 [email protected] Akutpsychiatrie, AmbulatoriumDr. med. Barbara Hochstrasser +41 33 972 54 00 [email protected] BurnoutDr. med. Ruedi Hausammann +41 33 972 82 36 [email protected] Innere Medizin

Leitende Ärzte Med. pract. Thomas Köster +41 33 972 82 65 [email protected] AlterspsychiatrieDr. med. Claus Aichmüller +41 33 972 82 60 [email protected] Sucht und Rehabilitation

Oberärzte Dr. med. Gerd Baumgärtner +41 33 972 82 48 [email protected] AlterspsychiatrieDr. med. Sebastian Dittert +41 33 972 82 41 [email protected] PrivatstationDr. med. Eberhard Fischer-Erlewein +41 33 972 82 50 [email protected] Akutpsychiatrie, NotaufnahmeDr. med. Heidi Grossenbacher +41 33 972 82 54 [email protected] AkutpsychiatrieDr. med. Marcus Sievers +41 33 972 54 03 [email protected] Burnout

Psychologischer und Therapeutischer Dienst Dr. phil. Franz Wilhelm Kandera +41 33 972 82 39 [email protected] Leitung Psych. und Therap. Dienstlic. phil. Sibylle Würgler +41 33 972 82 40 [email protected] Psychotherapie, klinische PsychologieEva Hänni-Risler +41 33 972 85 17 [email protected] Therapeutischer Dienst

Rehaklinik Hasliberg Telefon Telefax E-Mail Öffnungszeiten Zentrale +41 33 972 55 55 +41 33 972 55 56 [email protected] Mo – Fr: 08:00 –12:00 h, 13:00 –18:00 hBettendisposition +41 33 972 57 60 +41 33 972 57 59 [email protected] Mo – Fr: 07:45 –12:00 h, 13:00 –17:15 hArztpraxis +41 33 972 55 70 +41 33 971 17 49 [email protected] Mo, Di, Do: 07:30 –12:00 h, 14:00 –18:00 h Fr: 14:00 –18:00 hPhysiotherapie +41 33 972 55 51 +41 33 972 55 56 [email protected] Mo – Fr: 08:00 –12:00 h, 13:00 –17:00 h

Chefärzte Telefon E-Mail Fachbereich Dr. med. Peter Risi +41 33 972 58 35 [email protected] Innere MedizinPD Dr. med. Hans-Andreas von Kurnatowski +41 33 972 55 75 [email protected] Kardiale RehabilitationDr. med. Wolfgang Terhorst +41 33 972 54 12 [email protected] Muskuloskelettale Rehabilitation

Oberärzte Dr. med. Menk Huggler +41 33 972 55 74 [email protected] Arztpraxis, SportmedizinDr. med. Doris Heiniger +41 33 972 55 71 [email protected] Innere MedizinDr. med. Katja Walter +41 33 972 57 88 [email protected] Dienstärztin Nacht

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Füllen Sie den nebenstehenden Talon aus und schicken Sie ihn an: Michel Gruppe AG, Wettbewerb, Willigen, CH-3860 Meiringen. Oder senden Sie den Lösungsbuchstaben inkl. Ihre Postanschrift per E-Mail an: [email protected]

Einsendeschluss: 10. Januar 2010. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und in der nächsten Ausgabe von «Blickpunkt Gesundheit» bekannt gegeben. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren, ausgenommen die Mitarbeitenden der Michel Gruppe AG. Der Wettbewerbspreis wird nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

In welchen Bereichen hat sich die Rehaklinik Hasliberg spezialisiert? (Zutreffende Antwort einkreisen/ankreuzen)

A Kardiologie und OrthopädieB Kardiologie und ChirurgieC Orthopädie und Wellness

Ich möchte das Magazin «Blickpunkt Gesundheit» zukünftig direkt per Post erhalten.

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Wettbewerb

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Page 16: Blickpunkt Gesundheit 01 - 2009

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