Blickpunkt Gesundheitausgabe 1 dezember 2009
Rehaklinik Hasliberg im Aufbruch
Patientenbedürfnisse werden noch besser abgedeckt
Schmerzen erfolgreich bekämpfen
Burnout: Fakt oder Mythos?
Gesund, natürlich, echt.Mit den Bäumen in den Himmel wachsen. Durch die Natur wandern. Auf dem Gipfel stehen. Bewusst leben, bewusst sein. Entdecken Sie das Haslital. Berner Oberland.
www.haslital.ch
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Impressum
Blickpunkt Gesundheit – Magazin der Michel Gruppe, Meiringen
Aufl age: 70‘000 Exemplare. Erscheint zweimal jährlich. Wird kostenlos an Fachärzte und Spitäler in der Deutschschweiz sowie an die Bevölkerung derRegion Interlaken-Oberhasli und der Kantone Ob- und Nidwalden verschickt.ISSN 1663-7194. Herausgeber: Michel Gruppe AG, Willigen, CH-3860 MeiringenRedaktion: staegertext.com, BrienzAutorinnen und Autoren: Barbara Hochstrasser, Andreas Staeger, Wolfgang TerhorstTitelbild: Christian PerretPortraitbilder Mitarbeitende der Michel Gruppe: Beat KehrliGestaltung: Atelier KE, MeiringenDruck: Stämpfl i Publikationen AG, BernKontakt/Bezugsquelle: Michel Gruppe AG, Juck Egli, Leiter Kommunikation,Willigen, CH-3860 Meiringen, [email protected], Telefon +41 33 972 82 00Copyright: Nachdruck und elektronische Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet.
Inhalt
4 Die Rehaklinik Hasliberg im Aufbruch: Dank Optimierungen von Organisationsstruktur
und Behandlungsprozessen werden Patienten-bedürfnisse noch besser abgedeckt
6 Mit punktuellen Interventionen gezielt den Schmerz bekämpfen:
Dr. med. Wolfgang Terhorst, Chefarzt und Leiter der muskuloskelettalen Rehabilitation an der Rehaklinik Hasliberg, über den therapeutischen Ansatz der orthopädischen Rehabilitation
8 Herr S. und der Traum vom Fliegen: Fallbeispiel zur orthopädischen Rehabilitation an der Rehaklinik Hasliberg
10 Burnout – Fakt oder Mythos? Arbeitsbezogene Stressreaktionen und ihre Hintergründe
11 Burnout-Therapie zeigt nachhaltige Wirkung: Effi zienzstudie zum multimodalen Behandlungs-programm der Privatklinik Meiringen
12 Kolumne «Perspektiven» mit Gastautor Walter Messerli, Grossrat, Interlaken
13 News aus der Michel Gruppe
14 Persönlich: Blerta Shala, Fachangestellte Gesundheit in der Privatklinik Meiringen
15 Ansprechpersonen an der Privatklinik Meiringen und an der Rehaklinik Hasliberg
15 Wettbewerb
Liebe Leserinnen und Leser
Der Gesundheitspartner im «Haslital. Berner Ober-
land», die Michel Gruppe, ist entstanden aus den Dienst-
leistungsbetrieben, die im Reichenbach bei Meiringen
angesiedelt sind. Die Geschichte dieser Unternehmen ist
lang, denn schon vor 500 Jahren soll im Reichenbach das
Willigerbad existiert haben. Damals dienten Bäder nicht
nur gesellschaftlichem Austausch oder der Freizeit, son-
dern auch der Behandlung und Linderung alltäglicher
Gebrechen. Wir sind stolz, Ihnen mit diesem erstmals
erscheinenden und ein breites Spektrum an Gesund-
heitsinformationen abdeckenden Magazin eine Schrift
zu überreichen, die traditionsgemäss an diese über fünf
Jahrhunderte andauernden Aktivitäten anknüpft.
Zunächst können Sie dieser Erstausgabe entnehmen,
wie man in der Rehaklinik Hasliberg mit optimierten
Behandlungsprozessen den heutigen Patientenbedürf-
nissen noch besser gerecht wird. Weitere Informationen
über therapeutische Ansätze konzentrieren sich auf den
Schwerpunkt orthopädische Rehabilitation.
Unsere Gesellschaft bewegt das Schicksal von Men-
schen, die am landläufi g unter dem Begriff Burnout be-
kannten Leiden erkrankt sind. Den Hintergründen dazu
sowie den Behandlungsprogrammen in der Privatklinik
Meiringen widmet sich der zweite Schwerpunkt dieses
neuen Magazins.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
Herzlich Ihr
Andreas Michel
Verwaltungsratspräsident Michel Gruppe
blickpunkteditorial 3
Gesund, natürlich, echt.Mit den Bäumen in den Himmel wachsen. Durch die Natur wandern. Auf dem Gipfel stehen. Bewusst leben, bewusst sein. Entdecken Sie das Haslital. Berner Oberland.
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4 blickpunktreportage
Rehaklinik Hasliberg im Aufbruch
Dank Optimierungen von Organisationsstruktur und Behandlungsprozessen werden Patientenbedürfnisse noch besser abgedeckt
Die Rehaklinik Hasliberg durchläuft einen umfassen-den Reorganisationsprozess. Ein wichtiger Meilen-stein wird der Aufbau von rehabilitationsspezifischen Fachabteilungen sein. In diesem Zusammenhang ist der ärztliche Dienst bereits mit einem Facharzt Orthopädie für den Fachbereich Rehabilitation des Stütz- und Bewegungsapparates erweitert worden. Gleichzeitig wird die Prozessorganisation auf einen zeitgemässen Standard gebracht.
Der Begriff «Heilkunst» legt nahe, die Medizin quasi
als künstlerische Tätigkeit einzustufen. Diese traditionel-
le Sichtweise hat mittlerweile weitgehend ausgedient.
Heute steht der wissenschaftliche Fokus im Vordergrund.
In dieser Sicht ist der Arzt nicht mehr ein Alleskönner
oder gar Künstler, der sämtliche Bereiche mit seinem
Wissen abdecken kann. Gefragt sind deshalb keine Ein-
zelkämpfer mehr, sondern Teamplayer mit spezifischen
Fachkenntnissen.
Neue FachabteilungenDiese Philosophie liegt auch dem modernen Organi-
sationskonzept der Rehaklinik Hasliberg zugrunde. Die
neue Organisationsstruktur basiert auf einer Spezia-
lisierung in die Bereiche Kardiologie, Orthopädie und In-
nere Medizin. Jeder Fachbereich trägt seinen Teil zum
Behandlungserfolg bei. Mit der Einstellung eines neu-
en Chefarztes für die muskuloskelettale Rehabilitation
ist diese Neuausrichtung einen entscheidenden Schritt
vorangekommen.
Der Schritt ist Teil einer weit greifenden
Prozess- und Führungsreorganisation. Damit
wird die Qualität der Dienstleistungen an der
Rehaklinik Hasliberg konsequent gesteigert.
Im Zuge dieses Prozesses werden die Abläufe
standardisiert und effizienter gestaltet. Dies
umfasst sämtliche Bereiche, also neben der
Pflege und dem ärztlichen Dienst beispielswei-
se auch den Empfang und die Küche.
Hohe ErwartungenWenn von Qualitätssteigerung die Rede ist,
liegt der Gedanke nahe, dass die Qualität bis-
her möglicherweise mangelhaft war. «Nein»,
widerspricht Andreas Michel, Verwaltungs-
ratspräsident der Michel Gruppe AG, «unsere
Klinik darf auf eine erfolgreiche Geschichte zu-
rückblicken. Wir verfügen über viele engagier-
te Mitarbeitende mit einer hohen Fachkompe-
tenz. Aber wie in anderen Branchen sind die
Anforderungen nochmals stark gestiegen.»
Das Krankenversicherungsgesetz sieht
beispielsweise ausdrücklich Massnahmen zur
Sicherung der Qualität vor. Immer schneller,
immer besser, und dies möglichst kostengüns-
tig – so lautet der heutige Trend auch im Ge-
sundheitswesen, stellt Michel fest: «Die Gesell-
schaft erwartet eine bestmögliche medizinische
Versorgung. Diese hat aber ihren Preis.»
Doch besteht hier nicht die Gefahr, dass
Prozesse und Abläufe gleichsam automatisiert
vorgehen, so dass die Individualität des einzel-
nen Patienten ausgeblendet wird? «Der Patient
mit seiner persönlichen Krankheitsgeschichte
wird für uns immer im Vordergrund stehen»,
stellt Dr. phil. Peter Oeschger, Direktor der
Rehaklinik, klar. Ziel seien vielmehr Standards,
die auf die individuellen Bedürfnisse der Pati-
enten angepasst werden.
Vielfalt als herausragende StärkeDie Rehaklinik Hasliberg ist in Sachen
Vielfalt führend: An zentralem Standort sind
hier zahlreiche Therapiemöglichkeiten ge-
bündelt. Neben dem kompetenten ärztlichen
blickpunktreportage 5
«Der Patient mit seiner persönlichen
Krankheitsgeschichte wird für uns immer
im Vordergrund stehen.»
Dr. phil. Peter OeschgerDirektor
Fakten und Zahlen zur Rehaklinik Hasliberg
> Ärztliche Leitung durch Kardiologen, Internisten und Orthopäden
> Umfassende Behandlung durch Pflege und Fachärzte an 365 Tagen
rund um die Uhr> Physiotherapie an sechs Wochentagen,
individuell auf Patientenbedürfnisse zugeschnittene Therapiepläne> Eigenes Therapiebad (60 m2, Wassertemperatur 30 Grad)> Ernährungs- und Diabetesfachberatung
im Hause> Psychosozialer Dienst im Hause> Höhenlage (1100 m) in einzigartiger Erholungslandschaft> Zentrale Lage und gute Erreichbarkeit: 20 Min. von Sarnen, 40 Min. von Luzern, 70 Min. von Bern, 90 Min. von Zürich; abgestimmte Verbindungen zwischen
Bahn und Postauto mit Haltestelle vor der Klinik
Dienst können im Hause umfassende physio-
therapeutische Leistungen, eigene Diätpro-
gramme sowie, für belastete Patienten, eine
eigene psychologische Betreuung angeboten
werden. Solche Stärken werden durch die
Reorganisation gezielt ausgebaut.
Die Rehaklinik Hasliberg muss ohne Bei-
träge der öffentlichen Hand auskommen –
sie ist somit dem Markt frei ausgesetzt. Peter
Oeschger erachtet diesen Umstand nicht
nur als Schwäche, sondern auch als Chance.
Durch die Reorganisation wird die Reha-
klinik nach seiner Ansicht fit gemacht, um
den wachsenden Anforderungen, denen die
Spitäler und Kliniken ausgesetzt sind, gestärkt
entgegentreten zu können.
Kontakt:Rehaklinik HaslibergCH-6083 Hasliberg HohfluhTelefon +41 33 972 55 55www.rehaklinik-hasliberg.ch
Blickpunkt Gesundheit 1/2009
Zentrum für Rehabilitation und Erholung in wundervoller Berglandschaft: Die Rehaklinik Hasliberg
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6 blickpunktinterview
Mit punktuellen Interventionen gezielt den Schmerz bekämpfen
Dr. med. Wolfgang Terhorst über den therapeutischen Ansatz der orthopädischen Rehabilitation
Schmerzen bekämpft Dr. med. Wolfgang Terhorst auch mit Akupunktur und manuellen Techniken
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Seit dem 1. September 2009 ist Dr. med. Wolfgang Terhorst an der Rehaklinik Hasliberg als Chefarzt und Leiter der muskuloskelettalen Rehabilitation tätig. In unserem Interview äussert er sich über den therapeutischen Ansatz, den er bei seiner Arbeit verfolgt.
Blickpunkt Gesundheit: Die Rehaklinik Hasliberg bietet als Schwerpunkte die Rehabilitation für muskuloske-lettale und kardiale Erkrankungen an. Herr Dr. Terhorst, Sie sind seit dem 1. September 2009 als Chefarzt für den Bereich der muskuloskelettalen Rehabilitation zu-ständig. Worum geht es bei diesem Thema?
Wolfgang Terhorst: Die muskuloskelettale Rehabili-
tation befasst sich mit Verletzungen, Abnutzungserschei-
nungen und entzündlichen Erkrankungen des Bewe-
gungsapparates. Im Weiteren widmet sie sich chronischen
Schmerzzuständen sowie Situationen nach Wirbelsäulen-
und Gelenkoperationen.
Sie haben in Deutschland eine eigene Praxis für Ortho-pädie und Rehabilitation geführt. Was hat Sie bewogen, Ihre Tätigkeit in die Schweizer Alpen zu verlegen?
Ich stamme aus dem Münsterland, einem der schöns-
ten Flachlandgebiete Deutschlands. Jetzt arbeite ich am
Hasliberg, einem der schönsten Berggebiete der Schweiz.
Vor allem aber hat mich natürlich die Herausforderung
gereizt, hier an der Rehaklinik Hasliberg die Verantwor-
tung für den Bereich der orthopädischen Rehabilitation
zu übernehmen.
Was für eine Rolle spielt denn die Umgebung und die Landschaft für die Rehabilitation?
Themen wie Umgebung und Stimmung sind im
Bereich der Rehabilitation sehr wichtig. Wir verfügen
hier über eine herrliche Landschaft und ein fantastisches
Panorama. Das trägt zum Genesungsverlauf mit bei.
Wir haben etliche Gäste, welche die Qualität dieser Land-
schaft aus früheren Erfahrungen als Urlaubsgäste der
Region kennen.
Welche Dienstleistungen werden in Ihrer Abteilung genau angeboten?
Von ärztlicher Seite bieten wir Qualifizierungen in
Orthopädie/Traumatologie, Rheumatologie, Manualme-
dizin und Schmerztherapie. Ergänzt wird dieses Angebot
blickpunktinterview 7
Blickpunkt Gesundheit 1/2009
durch sehr gut ausgebildete und motivierte Physiothera-
peuten, Manualtherapeuten, Masseure mit Erfahrungen
in Reflex- und Energiebehandlungen sowie Sportthera-
peuten.
Wie beurteilen Sie die Infrastruktur, die Ihnen in der Rehaklinik Hasliberg für Ihre Arbeit zur Verfügung steht?
Damit bin ich sehr zufrieden. Seit kurzem steht bei
uns im Bereich der kardialen Rehabilitation beispielswei-
se ein hochmodernes Ultraschallgerät im Einsatz, das wir
demnächst auch für den orthopädischen Bereich nutzen
werden.
Aufgrund Ihrer bisherigen Tätigkeit verfügen Sie über einen breiten Erfahrungshorizont. Welche Elemente davon setzen Sie in der Rehaklinik Hasliberg vor allem ein?
Meine Ausbildung und die nachfolgende Berufspra-
xis haben mir zu umfangreichen Erfahrungen auf dem
Gebiet der operativen, d.h. invasiven und auch konser-
vativen Medizin verholfen. Damit hat man einen ganz
anderen Zugang zur Rehabilitation.
Könnten Sie das etwas näher erläutern?In der klassischen Sicht wurde zwischen kardialer und
orthopädischer Rehabilitation nicht immer klar differen-
ziert. Der internistisch-medizinische Ansatz verfolgt da-
her schwergewichtig eher eine medikamentöse Therapie.
Welchen therapeutischen Ansatz verfolgen demgegenüber Sie selber?
Wer mit operativen Techniken vertraut ist, weiss, wo-
rauf es ankommt, um eine Operation und deren Folgen
zu verstehen. In der Rehabilitation steht für mich daher
die kausale Schmerztherapie im Vordergrund, ebenso wie
bei rein konservativen und präventiven Behandlungen.
Wir setzen beispielsweise mit punktuellen Injektionen ge-
zielt am Ort der Schmerzentstehung an. Flankierend dazu
setzen wir Akupunktur, spezielle Schmerzverbände und
manuelle Techniken ein.
Dr. med. Wolfgang TerhorstChefarzt
Leiter muskuloskelettale Rehabilitation
8 blickpunktfallbeispiel
Herr S. und der Traum vom Fliegen
Die erfolgreiche Rehabilitation des Bewegungsapparats setzt einen umfassenden Therapieansatz voraus. Dank der umfassenden Fachkompe-tenzen in der Abteilung für muskulo-skelettale Rehabilitation vermögen die Spezialisten der Rehaklinik Hasliberg auch komplizierte Nach-behandlungen zu meistern. Das folgende Fallbeispiel zeigt, wie sich die verschiedenen therapeutischen Möglichkeiten zum Wohle des Patienten in hervorragender Weise ergänzen.
Orthopädische Rehabilitation in der Rehaklinik Hasliberg: Ein Fallbeispiel
Herr S. musste sein Hüftgelenk ersetzen lassen.
Während der Operation wurde der Ischiasnerv verletzt
und musste operativ freigelegt werden. Zehn Tage nach
dem Eingriff trat der Patient in die Rehaklinik Hasli-
berg ein. Er litt unter den Folgen der Lähmung sowie an
Nervenschmerzen im linken Bein, so dass er beim Ein-
tritt auf den Rollstuhl angewiesen war und mit starken
Medikamenten behandelt werden musste. Trotzdem lies-
sen ihn die massiven Schmerzen auch nachts nicht zur
Ruhe kommen.
Nach der gemeinsamen fachübergreifenden Visite
und der Untersuchung des Patienten wurde ein Thera-
piekonzept erstellt. Zunächst erhielt der Patient gezielte
Injektionen an die schmerzauslösenden Punkte, was be-
reits dazu führte, dass er nachts wieder schlafen konn-
te. Einzelne Verkrampfungen der Muskulatur wurden
Gruppentherapie in der Rehaklinik Hasliberg zur Aktivierung der Patientinnen und Patienten
Zu den Stärken der Rehaklinik Hasliberg gehört das umfassende physiotherapeutische Angebot
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Das
Bild
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Das
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blickpunktfallbeispiel 9
Blickpunkt Gesundheit 1/2009
Herr S. und der Traum vom Fliegen
Orthopädische Rehabilitation in der Rehaklinik Hasliberg: Ein Fallbeispiel
mit Akupunktur erfolgreich aufgelöst. Ausserdem wur-
den manuelle Behandlungen am Becken vorgenommen.
Ferner wurden eine Elektrostimulation der gelähmten
Muskeln und eine Lymphdrainage durchgeführt. Ebenso
wichtig waren Bewegung im Wasser und ein Training zur
Muskelkräftigung und -koordination.
Bereits nach einer Woche waren beim Patienten 95 %
der Schmerzen verschwunden: Herr S. konnte jetzt an
zwei Gehhilfen gehen. Die Medikamente konnten deut-
lich verringert werden.
Da der beschriebene Patient zusätzlich unter einer
Herzerkrankung leidet, leisteten die internistisch/kardio-
logischen Kollegen an der Rehaklinik Hasliberg wertvolle
Unterstützung zur umfassenden Gesundung des Patien-
ten. Zudem liegt bei Herrn S. auch noch eine Zucker-
krankheit vor. Die diätetische Beratung und Verköstigung
konnte auf Grund der Betreuung durch die hausinternen
Diabetes- und Ernährungsfachkräfte ebenfalls bestens ge-
währleistet werden.
Für den weiteren Verlauf der Therapie ist eine all-
gemeine Aufbaubehandlung mit Vitaminen, Spurenele-
menten und Mineralstoffen mit Stärkung des Abwehr-
und Immunsystems vorgesehen, da es beim Patienten in
der Vergangenheit immer wieder zu schweren Infektio-
nen gekommen ist und wiederholte Antibiotika-Behand-
lungen notwendig waren.
Auch auf psychischer Ebene hat sich das Befinden des
Patienten hervorragend verbessert. Herr S. ist vom bisher
Erreichten begeistert. Er schwärmt: «Jetzt möchte ich nur
noch Fliegen können…»
«Oftmals ist es die Kombination von Behandlungs-
möglichkeiten, die zum Erfolg führt. Hier haben
wir mit unseren hervorragend ausgebildeten Fachkräften
der Physiotherapie ideale Möglichkeiten.»Daniel RutzLeiter Physiotherapie
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10 blickpunktfokus
Burnout: Fakt oder Mythos?
Arbeitsbezogene Stressreaktionen und ihre Hintergründe
Gemäss dem Schweizerischen Expertennetzwerk für
Burnout (SEB) ist das Burnout-Syndrom «eine arbeits-
bezogene Stressreaktion, die zu einem dauerhaft negati-
ven Gemütszustand bei davor unauffälligen Individuen
führt». Die wichtigsten Kennzeichen dieser Störung sind
psychische und körperliche Erschöpfung, Unruhe und
Anspannung, gesunkene Motivation und mitunter eine
zynische Haltung sowie das Gefühl verringerter Leis-
tungsfähigkeit. Auf körperlicher Ebene zeigen sich eine
Störung der hormonalen und nervlichen Reaktionen auf
Stress, häufig verschiedene psychosomatische Sympto-
me wie Schlafstörungen, Schmerzen, Schwindel, Bauch-
beschwerden, Herzklopfen und Schwitzen und oft auch
Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen.
Vielschichtige SymptomatikBei schwerer Ausprägung ist ein Burnout in den
meisten Fällen mit einer Depression verknüpft und lässt
sich davon kaum unterscheiden. Dann lässt sich der Be-
griff Burnout mit dem einer Erschöpfungsdepression
gleichsetzen. Burnout kann auch einhergehen mit ver-
schiedenen körperlichen Störungen wie Herz-/Kreislauf-
Erkrankungen, Überwicht oder Diabetes. Nicht selten
greifen Burnout-Betroffene zu Suchtmitteln wie Alkohol
oder Beruhigungspillen, um sich selbst zu therapieren.
Dies kann zu einem zusätzlichen Problem, nämlich zu ei-
ner Suchterkrankung führen.
Burnout wird nicht nur als ein Zustand verstanden,
sondern auch als ein Prozess, der sich durch eine Zunah-
me der körperlichen und psychischen Stresssymptome
Dem Thema Burnout ist in den letzten Jahren wachsende Aufmerk-samkeit zuteil geworden. Das hat einerseits mit den veränderten Anforderungen der Arbeitswelt zu tun, andererseits mit einer erhöhten Sensibilität gegenüber den Grenzen der menschlichen Leistungsfähig-keit. Weil die Symptome einer Burnout-Erkrankung nicht einheitlich sind, bestehen in der Öffentlichkeit nach wie vor diffuse Vorstellungen, worum es dabei eigentlich geht.
auszeichnet. Er dauert manchmal über Monate und Jah-
re an, bis sich ein krankhafter, behandlungsbedürftiger
Zustand entwickelt. Deswegen ist es nicht einfach, ein
Burnout zu diagnostizieren, da es sich je nach Schwere-
grad unterschiedlich darstellt. Auch können mit Burn-
out unterschiedliche psychiatrische Krankheitsbilder
verknüpft sein, so auch Angstzustände oder ausgeprägte
Reizbarkeit.
Individuelle und arbeitsbezogene RisikenVerschiedene Risikofaktoren können die Entwicklung
eines Burnouts begünstigen. Es sind gerade einsatzwilli-
ge, ehrgeizige und eher perfektionistische Menschen, die
Gefahr laufen, ein Burnout zu entwickeln. Auch Men-
schen, die schlecht Nein sagen können oder sich stark
vereinnahmen lassen von den Anliegen und Sorgen an-
derer, sind mehr gefährdet als solche, die sich gut abgren-
zen können. Auf der anderen Seite sind Menschen mit
einem guten sozialen Netz und unterstützenden Bezie-
hungen eher dagegen gefeit.
Obwohl solche individuelle Risikofaktoren eine Rolle
spielen können, sind insbesondere arbeitsbezogene Fak-
toren in der Entstehung von Burnout von Belang. Hohe
Arbeitsbelastung bei gleichzeitig fehlendem Handlungs-
spielraum, mangelnde Wertschätzung und schlechter
Teamgeist, unklare Rollenzuordnung oder Wertekonflikte
stellen dabei die bedeutendsten Risikofaktoren dar. Die
Prävention und Behandlung von Burnout muss daher
sowohl persönliche als auch arbeitsbezogene Aspekte be-
rücksichtigen.
Kontakt:Privatklinik MeiringenStation «au soleil»c/o Rehaklinik HaslibergCH-6083 Hasliberg HohfluhTelefon +41 33 972 54 00www.privatklinik-meiringen.ch
Dr. med. Barbara Hochstrasser
M.P.H., ChefärztinLeiterin Burnout-Station
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blickpunktfokus 11
Blickpunkt Gesundheit 1/2009
Burnout: Fakt oder Mythos?
Burnout-Erkrankungen gehören heute zu den bekanntesten seelischen Störungen. Die Betroffenen bedürfen in aller Regel professioneller Hilfe. Auch an der Privatklinik Meiringen besteht ein spezifisches Therapiepro-gramm, das optimal auf die Bedürfnisse von Burnout-Patienten zugeschnitten ist. Eine Effizienzstudie bestätigt die nachhaltig positive Wirkung des Programms auf den Heilungsverlauf.
Seit 2004 bietet die Privatklinik Meirin-
gen ein besonderes Therapieprogramm für
Menschen mit einem Burnout-Syndrom
an. Auf einer Spezialstation von ursprüng-
lich 13 und heute 20 Betten werden Pa-
tientinnen und Patienten mit einem schwe-
ren Burnout durch ein interdisziplinäres
Behandlungsteam betreut. Häufig haben
die Patienten zusätzlich zum Burnout auch
ein depressives Zustandsbild. Da Burnout
als eine arbeitsbezogene Stressreaktion
verstanden wird, zeichnet sich die Krank-
heitsentwicklung der Patienten durch hohe
arbeitsbezogene Belastung aus.
Vielseitiges TherapieprogrammDas Therapieprogramm umfasst unter
anderem eine psychoedukative Gruppen-
therapie sowie eine individuelle Psycho-
therapie (beide zweimal wöchentlich),
ärztliche Einzelgespräche, Körpertherapie
und/oder Massage, körperliche Aktivierung
und Reittherapie, Entspannungsübungen
und Meditation, Akupunktur und Kräuter-
therapie nach Traditioneller Chinesischer
Medizin sowie die Vorbereitung der Reha-
bilitation in den Berufsalltag.
Im Mittel beträgt die Aufenthaltsdauer
der Burnout-Patientinnen und Patienten
acht Wochen.
Dieses Behandlungsprogramm wur-
de 2007 mittels einer Nachuntersuchung
auf seine Wirksamkeit hin untersucht. Die
Untersuchung wurde durch ein Team von
zwei Psychologinnen der Universität Bern,
(Annina Haberthür und Florina Elkuch),
PD Dr. phil Martin Grosse-Holtforth, Dr.
med. Barbara Hochstrasser und Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter der Burnout-
Spezialstation an der Privatklinik Meiringen
durchgeführt. Dabei wurden 100 ehemalige
Patientinnen und Patienten drei Monate bis
drei Jahre nach Austritt aus der stationären
Behandlung mittels eines Fragebogens und
eines Telefoninterviews befragt. Erhoben
wurden ihr aktueller Zustand, ihre Lebens-
zufriedenheit, ihre Arbeitsintegration sowie
ihre Einstellungen zu Arbeit und weiteren
Lebensbereichen.
Signifikante BesserungBurnout lässt sich durch das sogenann-
te Maslach-Burnout-Inventar abbilden.
Wichtige Messwerte sind dabei einerseits
der Bereich der emotionalen Erschöpfung,
andererseits der Bereich der verringerten
Leistungseinschätzung. In beiden Berei-
chen zeigten die ehemaligen Patienten eine
signifikante und nachhaltige Besserung und
Normalisierung.
Auf einer Messskala zur Erfassung der
Depressivität, dem Beck-Depressions-In-
ventar, zeigten die Patienten nach der Be-
handlung, auch bis zu drei Jahre später,
eine deutliche und statistisch signifikan-
te Verbesserung. Verglichen mit anderen
Therapieprogrammen zur Behandlung der
Depression war der Behandlungseffekt sehr
gross, obschon die Patientinnen und Patien-
ten im Mittel bei der Nachbefragung nicht
völlig depressionsfrei waren. Das scheint
ein Hinweis darauf zu sein, dass ein Burn-
out eine Art Narbe hinterlassen kann.
Auch hinsichtlich der Einstellung zur
Arbeit zeigten sich positive Veränderun-
gen: Verausgabungsbereitschaft und Per-
fektionismus hatten bei den Patientinnen
und Patienten tendenziell abgenommen,
Distanzierungsfähigkeit und innere Ausge-
glichenheit hingegen tendenziell zugenom-
men. Gleichzeitig war die Resignations-
tendenz zurückgegangen. Damit lässt sich
folgern, dass das Behandlungsprogramm
wichtige persönliche Risikofaktoren verrin-
gern konnte.
Reintegration geglücktGesamthaft zeigt die Nachuntersu-
chung auf, dass ehemalige Burnout-
Patientinnen und -Patienten nach dem
Behandlungsprogramm einerseits weniger
Krankheitssymptome aufweisen, anderer-
seits weniger risikobehaftete Einstellungen
zur Arbeit haben. Zudem sind sie in den
meisten Fällen beruflich reintegriert. Damit
konnten die wichtigsten Ziele der Burnout-
Behandlung erreicht werden.
Burnout-Therapie zeigt nachhaltige Wirkung
Das multimodale Behandlungsprogramm der Privatklinik Meiringen auf dem Prüfstand
IV
andere Einstellung
berufliche Neuorientierung
Keine Veränderung
Arbeitsbelastung reduziert
Stellenwechsel
Verlust Arbeit
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50%
10%
21%
25%
39%
37%
44%
16%
Berufliche Situation von Burnout-Patienten der Privatklinik Meiringen nach Klinikaustritt(Mehrfachnennungen möglich)
Das Spitalwesen entwickelt sich je länger je mehr weg
von der stationären hin zur ambulanten Behandlung.
Grund dafür ist der rasante Fortschritt der medizinischen
Technik. Obwohl sich die Zahl der Patienten bis ins Jahr
2011 nicht verändern wird, werden die Spitäler weni-
ger Übernachtungen verzeichnen und weniger Betten
benötigen. Für das Gebiet des Kantons Bern rechnet die
kantonale Versorgungsplanung mit einem Rückgang von
ca. 20 %. Seit 1998 sind im Kanton Bern schon acht Be-
zirksspitäler geschlossen oder umgenutzt worden. Damit
war ein Abbau der Bettenkapazität im Umfang von etwa
600 Betten verbunden.
In der Schweiz gibt es zurzeit 271 Spitäler. Einige Spi-
talpolitiker fordern eine Reduktion auf 100 Spitäler. Der
frühere Chef des Spitalamtes des Kantons Bern ist der
Meinung, dass noch weitere Spitäler schliessen müssten;
seine Nachfolgerin spricht von einer notwendigen Flur-
bereinigung.
Diese Entwicklungen treffen die ländlichen Spitäler
massiv. Es geht um Fragen von regionalpolitischer und
regionalwirtschaftlicher Bedeutung, vor allem um den
Erhalt wichtiger Dienstleistungen für die Bevölkerung
und um Arbeitsplätze.
Was ist zu tun? Die ländlichen Spitäler, aber auch die
Kliniken in den Regionen, die bestehen bleiben wollen,
müssen sich am Markt behaupten. Sie müssen innovativ
und initiativ sein und Leistungen auf qualitativ hohem
Niveau anbieten. Das reicht aber nicht aus. Die Spitalver-
antwortlichen müssen nicht nur gute Leistungen bereit-
stellen, sie müssen darüber kommunizieren nach dem
Motto «Tue Gutes und sprich darüber». Weiter ist das
medizinische Angebot zu personifizieren. Der Arzt bzw.
die Ärztin, die für ein Angebot stehen und dafür verant-
wortlich sind, sollten mit ihrem Namen bekannt sein.
Dazu ist gezielte Werbung und umfassendes Marketing
notwendig.
Ein besonderes Problem sind die in der Region prak-
tizierenden Hausärzte. Offenbar ist die Meinung, der Pro-
phet im eigenen Land tauge nichts, verbreitet. Jedenfalls
kommt es gehäuft zu Patientenzuweisungen in Spitäler
ausserhalb der Region, obwohl das Spital in der Nähe und
der hier tätige Arzt die Versorgung genau so professionell
durchführen könnten.
Mit anderen Worten und zusammengefasst: Die länd-
lichen Spitäler stehen im Wettbewerb mit den Spitälern
im Zentrum. Um zu bestehen, ist aktive Werbung, mithin
die öffentliche Darstellung und Bekanntmachung des An-
gebotes und der fachlichen Kompetenz der Ärzte in den
ländlichen Spitälern und Kliniken unumgänglich. Ein gu-
tes Produkt ist bestes Marketing.
Es geht letztlich um nichts anderes als um die Steue-
rung der Patientenströme, um Marktanteile und nicht zu-
letzt um kostenrelevante Fallzahlen. Und höhere Fallzah-
len schaffen mehr ärztliche Versorgungen und Erfahrung.
Diese wiederum steigern die Qualität der medizinischen
Leistung.
In der Kolumne «Perspektiven» geben die Autoren ihre
persönliche Meinung wieder. Diese muss sich nicht mit der
Haltung der Michel Gruppe AG decken.
Zur Zukunft der ländlichen Spitäler
Der Jurist Walter Messerli (geb. 1943) lebt in Interlaken. Bis 2006 war er als Oberrichter in Bern tätig; seither ist er Mitglied des Grossen Rats des Kantons Bern (Kantons-parlament). Er ist ferner Präsident der Stiftung Spital Interlaken.
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blickpunkt gesundheit 1/2009
Neuheiten und Veranstaltungen rund um die Michel Gruppe
Neue unterstützende Angebote für ältere Menschen an der Privatklinik MeiringenNach einer Umstrukturierung der Tagesklinik ist das Behandlungsangebot
der Privatklinik Meiringen den neuen Bedürfnissen angepasst worden.
Die unterstützenden Angebote richten sich an hilfsbedürftige Menschen ab
der dritten Lebensphase aus der Region Oberland Ost,
> die zu Hause leben und Unterstützung benötigen, um nicht in
Isolation und Vereinsamung zu fallen,
> die nach einer stationären Behandlung eine weitere Stabilisierung
und Förderung der Selbständigkeit anstreben,
> deren pflegende Angehörige Entlastung oder eine kurze Auszeit wünschen.
Ziel ist es, bestehende Fähigkeiten zu erhalten, verlorene wiederzugewinnen
und die Kräfte zur Selbsthilfe zu stärken, damit die Betroffenen weiter im
eigenen Umfeld leben können.
Das Angebot umfasst:
> Integrierte Tagesklinik (von Montag bis Freitag)
> Integrierte Nachtklinik (von Montag bis Sonntag)
> Entlastungsaufenthalte (über das Wochenende)
> Ferienbetten
Diabetikerwochen im Jahr 2010 an der Rehaklinik HaslibergWie in den meisten westlichen Industrieländern nimmt die Häufigkeit von
Diabetes auch in der Schweiz zu. Mit den Diabetikerwochen bietet die
Rehaklinik Hasliberg ein informatives und aktives Wochenprogramm für
Betroffene und Interessierte. Unter der Anleitung von Fachpersonen werden
Themen wie die Menüzusammenstellung, der Einkauf und die Zubereitung
der Mahlzeiten durchgespielt. Nebst wichtigen theoretischen Grundlagen
wird auf den Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden Wert gelegt.
Die Daten im 2010: 9. bis 16. Mai 2010; 20. bis 26. Juni 2010; 29. August bis
4. September 2010. Das Detailprogramm ist bei der Rehaklinik Hasliberg
erhältlich (Telefon +41 33 972 55 55, www.rehaklinik-hasliberg.ch).
Verhaltenstherapietage vom 26. bis 28. März 2010 an der Privatklinik MeiringenIn Zusammenarbeit mit dem renommierten Münchner Institut IFT Gesund-
heitsförderung organisiert die Privatklinik Meiringen bereits zum dritten Mal
eine in der Schweiz einmalige Veranstaltung für Angehörige staatlich
anerkannter Berufe aus dem Gesundheits- und Sozialbereich. Die Verhaltens-
therapiewochen bieten Fortbildung in verhaltenstherapeutisch orientierter
Psychotherapie. Das Kursprogramm steht unter dem Thema «Neue Entwick-
lungen in der Psychotherapie». Es richtet sich an praktisch tätige psycholo-
gische und ärztliche Psychotherapeuten, Psychologen, Ärzte und Pädagogen.
Dozenten sind in Praxis und Theorie langjährig erfahrene, fachlich und
didaktisch kompetente Psychotherapeuten.
Alle Kurse finden in kleinen Gruppen mit modernen Kommunikations-
mitteln statt. Die Qualität der Kursangebote wird durch einen wissen-
schaftlichen Beirat gesichert.
Das Detailprogramm ist bei der Privatklinik Meiringen erhältlich
(Telefon +41 33 972 81 11, www.privatklinik-meiringen.ch).
PERSONEN
Neuer Chefarzt der orthopädischen Rehabilitation an der Rehaklinik Hasliberg
Seit dem 1. September 2009 ist Dr. med. Wolfgang Terhorst als Chefarzt der orthopädischen Rehabili- tation an der Rehaklinik Hasliberg tätig. Wolfgang
Terhorst stammt aus Münster D und erlangte dort im Jahr 1993 seinen Facharzttitel für Orthopädie und 1994 den Facharzttitel in Rheumatologie. Während mehreren Jahren führte er in Deutschland eine eige-ne Praxis für Orthopädie und Rheumatologie. Nebst seiner medizinischen Tätigkeit ist Dr. Terhorst als Dozent tätig. Er leitete während drei Jahren die Praxis für Medizinische Kräftigungstherapie und führ-te die ärztliche Trainingsberatung im Kieser Training Münster durch. Besonderes Interesse setzt er auf die ganzheitliche Untersuchung und Behandlung des Bewegungsapparates. Er integriert gerne Akupunktur, manuelle Medizin, Sport- und Ernährungsmedizin sowie physikalische Therapie in die Behandlung. Wolfgang Terhorst ist verheiratet und hat vier Kinder im Alter zwischen 11 und 24 Jahren. In seiner Freizeit geht er Joggen, Wandern, Golfspielen und Skifahren.
Neuer Leitender Arzt an der Privatklinik MeiringenSeit dem 1. Oktober 2009 ist Dr. med. Claus Aichmüllerals Leitender Arzt im Be-reich Suchttherapie in der Privatklinik Meiringen tätig. Claus Aichmüller durchlief
sein Medizinstudium an den Universitäten Aachen, Regensburg und München. In den Jahren 1994 bis 2000 absolvierte er seine Facharztausbildung an der Psychiatrischen Klinik der Ludwig-Maximilian-Universität München. Dort war er in den Bereichen Suchtmedizin, Schizophrenie, Angst, Depression, Ambulanz und Konsiliardienst tätig und beteiligte sich an verschiedenen wissenschaftlichen Projekten. Im Oktober 2002 erhielt Dr. Aichmüller die Anerken-nung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (Erstverfahren: Tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie; Zweitverfahren: Verhaltenstherapie). 2003 wechselte er in die Schweiz und arbeitete seitdem als Oberarzt im Psychiatriezentrum Hard in Embrach. Nebst seiner Tätigkeit in der Akutpsychiatrie vertrat er das Psychiatriezentrum in diversen Projekten (u.a. Arztneimittelsicherheit in der Psychiatrie, Bündnis gegen Depression) und führte Studentenkurse durch. In den Jahren 2006 bis 2009 absolvierte er Zusatzaus-bildungen in Sexual- und Schmerzmedizin sowie im Bereich Management. Seine Freizeit verbringt Claus Aichmüller gerne in der Natur. Er interessiert sich für Sport, Literatur und Malerei.
blickpunktnews 13
Blickpunkt Gesundheit 1/2009
14 blickpunktpersönlich
Mitarbeitende der Privatklinik Meiringen: Blerta Shala, Fachfrau Gesundheit in Ausbildung
«Helfen fasziniert mich»«Ich mag den Kontakt mit anderen Menschen.
Schon während der Schulzeit wollte ich im Gesund-
heitswesen arbeiten. Es fasziniert mich, wenn ich sehe,
dass ich jemandem helfen kann. Ich spreche viel mit un-
seren Patienten. Das ist wichtig für sie, und mir gefällt
es. Solche Kontakte sind viel weniger anonym als in an-
deren Berufen.
Jetzt bin ich im dritten Lehrjahr. Die Lehrstelle als
Fachfrau Gesundheit (FaGe) hier in Meiringen war für
mich ein Glücksfall. Weil ich nach der Sekundarschule
zunächst keine Lehrstelle fand, besuchte ich das zehnte
Schuljahr und absolvierte danach ein Pflegepraktikum
im Altersheim Lungern. Eine gute Bekannte, die in der
Privatklinik Meiringen arbeitet, riet mir, mich hier zu be-
werben – und es klappte.
Unsere Ausbildung ist sehr vielseitig. Wir FaGe-
Lernenden werden im Pflegedienst, in der Medizinal-
technik, im Haus- und Reinigungsdienst sowie in der
Administration geschult. Ich habe hier eine Menge Din-
ge gelernt. Am meisten habe ich bei der Kommunikation
profitiert. Mit jüngeren Leuten zu sprechen war zwar
von Anfang an kein Problem, aber mit älteren Patien-
ten gemeinsame Themen zu finden, war zunächst schon
eine Herausforderung.
Ich bin zweisprachig aufgewachsen. Meine Eltern
sind in den achtziger Jahren aus Kosovo in die Schweiz
gezogen. Sie wünschten, dass wir unsere Muttersprache
Blerta Shala wurde 1989 in Sarnen geboren und ist in Alpnach OW aufgewachsen. Seit 2007 ist sie in der Privatklinik Meiringen tätig, wo sie die dreijährige Berufs-lehre als Fachfrau Gesundheit absolviert.
nicht verlieren, deshalb haben wir zuhause albanisch ge-
sprochen. Die Schweiz betrachte ich als meine Heimat,
aber auch mit Kosovo fühle ich mich eng verbunden.
Meine Grosseltern und viele weitere Verwandte leben
dort. Mit ihnen halte ich abends und am Wochenende
häufig einen Internet-Chat ab. In meiner Freizeit spiele
ich ferner gerne Fussball – nicht in einer Mannschaft,
sondern einfach so mit Kolleginnen und Kollegen. Und
ich liebe es zu shoppen; eine besondere Leidenschaft habe
ich für Schuhe …
In Meiringen lebe ich im Personalhaus der Michel
Gruppe. Wir sind hier etwa ein Dutzend Lernende und
haben es sehr gut miteinander. Am Abend kochen wir oft
gemeinsam. Das ist ziemlich multikulturell: Mal gibt es
tamilisches oder arabisches Essen, dann wieder Schweizer
Gerichte. Wenn ich an der Reihe bin, koche ich albani-
sche Spezialitäten, zum Beispiel Pite – das ist ein Blätter-
teigkuchen mit Gemüse- oder Fleischfüllung.
Nach dem Lehrabschluss würde ich gerne in der
Privatklinik Meiringen weiter arbeiten. Am liebsten
möchte ich wieder auf der Station «Ost 1» tätig sein. Das
ist die Notfall-Aufnahmestation. Hier treten Menschen
ein, die teilweise in einer sehr schwierigen Situation sind.
Das stellt einige Herausforderungen an das Personal.
Doch die Patientenfortschritte sind hier auch besonders
eindrücklich. Und die Zusammenarbeit im Team hat mir
auf dieser Abteilung besonders gut gefallen.»
Juck
Egl
i
blickpunktservice 15
Ihre Ansprechpartner
Privatklinik Meiringen Telefon Telefax E-Mail Öffnungszeiten Zentrale +41 33 972 81 11 +41 33 972 82 20 [email protected] 07:30 – 20:00 hPatientenadministration +41 33 972 82 18 +41 33 972 82 20 Mo – Fr: 07:30 –12:00 h, 13:00 –17:00 hBettendisposition +41 33 972 85 65 +41 33 972 85 69 [email protected] Mo – Fr: 07:30 –11.30 h, 13:00 –17:00 h
Chefärzte Telefon E-Mail Fachbereich Prof. Dr. med. Michael Soyka +41 33 972 82 95 [email protected] Ärztlicher DirektorDr. med. Dipl.-Psych. Hans-Ulrich Seizer +41 33 972 82 35 [email protected] Akutpsychiatrie, AmbulatoriumDr. med. Barbara Hochstrasser +41 33 972 54 00 [email protected] BurnoutDr. med. Ruedi Hausammann +41 33 972 82 36 [email protected] Innere Medizin
Leitende Ärzte Med. pract. Thomas Köster +41 33 972 82 65 [email protected] AlterspsychiatrieDr. med. Claus Aichmüller +41 33 972 82 60 [email protected] Sucht und Rehabilitation
Oberärzte Dr. med. Gerd Baumgärtner +41 33 972 82 48 [email protected] AlterspsychiatrieDr. med. Sebastian Dittert +41 33 972 82 41 [email protected] PrivatstationDr. med. Eberhard Fischer-Erlewein +41 33 972 82 50 [email protected] Akutpsychiatrie, NotaufnahmeDr. med. Heidi Grossenbacher +41 33 972 82 54 [email protected] AkutpsychiatrieDr. med. Marcus Sievers +41 33 972 54 03 [email protected] Burnout
Psychologischer und Therapeutischer Dienst Dr. phil. Franz Wilhelm Kandera +41 33 972 82 39 [email protected] Leitung Psych. und Therap. Dienstlic. phil. Sibylle Würgler +41 33 972 82 40 [email protected] Psychotherapie, klinische PsychologieEva Hänni-Risler +41 33 972 85 17 [email protected] Therapeutischer Dienst
Rehaklinik Hasliberg Telefon Telefax E-Mail Öffnungszeiten Zentrale +41 33 972 55 55 +41 33 972 55 56 [email protected] Mo – Fr: 08:00 –12:00 h, 13:00 –18:00 hBettendisposition +41 33 972 57 60 +41 33 972 57 59 [email protected] Mo – Fr: 07:45 –12:00 h, 13:00 –17:15 hArztpraxis +41 33 972 55 70 +41 33 971 17 49 [email protected] Mo, Di, Do: 07:30 –12:00 h, 14:00 –18:00 h Fr: 14:00 –18:00 hPhysiotherapie +41 33 972 55 51 +41 33 972 55 56 [email protected] Mo – Fr: 08:00 –12:00 h, 13:00 –17:00 h
Chefärzte Telefon E-Mail Fachbereich Dr. med. Peter Risi +41 33 972 58 35 [email protected] Innere MedizinPD Dr. med. Hans-Andreas von Kurnatowski +41 33 972 55 75 [email protected] Kardiale RehabilitationDr. med. Wolfgang Terhorst +41 33 972 54 12 [email protected] Muskuloskelettale Rehabilitation
Oberärzte Dr. med. Menk Huggler +41 33 972 55 74 [email protected] Arztpraxis, SportmedizinDr. med. Doris Heiniger +41 33 972 55 71 [email protected] Innere MedizinDr. med. Katja Walter +41 33 972 57 88 [email protected] Dienstärztin Nacht
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Füllen Sie den nebenstehenden Talon aus und schicken Sie ihn an: Michel Gruppe AG, Wettbewerb, Willigen, CH-3860 Meiringen. Oder senden Sie den Lösungsbuchstaben inkl. Ihre Postanschrift per E-Mail an: [email protected]
Einsendeschluss: 10. Januar 2010. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und in der nächsten Ausgabe von «Blickpunkt Gesundheit» bekannt gegeben. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren, ausgenommen die Mitarbeitenden der Michel Gruppe AG. Der Wettbewerbspreis wird nicht bar ausbezahlt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
In welchen Bereichen hat sich die Rehaklinik Hasliberg spezialisiert? (Zutreffende Antwort einkreisen/ankreuzen)
A Kardiologie und OrthopädieB Kardiologie und ChirurgieC Orthopädie und Wellness
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