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Geschäftsbericht 2009 - uks.eu file Universitätsklinikum des Saarlandes Geschäftsbericht 2009...

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Universitätsklinikum des Saarlandes

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Impressum

Herausgeber:Vorstand Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS)

Anschrift:Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS)Kirrbergerstraße 66421 Homburg/SaarTelefon: (06841) 16-0E-Mail: [email protected]: www.uks.eu

Redaktion:Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des UKS

Fotografie:Fotoabteilungen des UKS

Druck: One Vision Design, Saarbrü[email protected]

Inhaltsverzeichnis

Geschäftsbericht 2009 des UKS

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Leitbild des UKS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Patientenorientierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Wirtschaft und Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Spitzenmedizin und Kooperationen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . .. . . . . . . . . . . . . 15Krebserkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Demenzprävention . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Transplantationsmedizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Notfall- und Rettungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Herz-Kreislauf-Erkrankungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Erforschung von Krankheiten mittels Genetik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Innovative Technik und Großgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Die Bedeutung der Pflege. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Das Schulzentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Das UKS – Bauliche Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Historisch begründetes Pavillonsystem – eine kurze Zeitreise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Das UKS 2009 – Der Masterplan tritt in die entscheidende Phase. . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Die Medizinische Fakultät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Berufungsangelegenheiten und wissenschaftliches Personal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Forschungsschwerpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Lehre und Studium. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39Preise und Auszeichnungen 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Familienfreundlichkeit und Mitarbeiterorientierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Rechtliche Verhältnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Organe und Gremien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Aufsichtsrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Klinikumsvorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

Verwaltungsstrukturen des UKS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

Die UKS Service GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Das UKS in Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Bilanz zum 31.12.2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54Gewinn- und Verlustrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Gesamterlöse und Gesamtaufwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

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INHALTSVERZEICHNIS

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VORWORT

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

2009 war unser bislang traditionsreichstes Jahr – wir konnten im Sommer 100 Jahre Krankenver -sorgung am Standort Homburg feiern. Mit einem großen Festakt und zahlreichen Gästen würdigten wirunsere 100-jährige Geschichte. Zwischen 1909 und heute liegt ein bewegtes Jahrhundert, und es warein wechselvoller Weg von der am 1. Juni 1909 eröffneten Pfälzischen Heil- und Pflegeanstalt über das1922 eingerichtete Landeskrankenhaus zu den universitären Anfängen nach dem Zweiten Weltkriegund dem heutigen modernen Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS). Nachlesen können Sie die einzelnen Etappen unserer Entstehungsgeschichte in der eigens aufgelegten Festschrift des UKS.

Spitzenmedizin von Weltruf

Das heutige UKS, seit dem 1. Januar 2004 eine rechtsfähige Anstalt des Öffentlichen Rechts, ist einGesundheitszentrum der Hochleistungsmedizin mit 38 Fachkliniken und Instituten, das weit über dieRegion hinaus strahlt. Internationale Spitzenmedizin und überregionale Kooperationen zum Wohleunserer Patienten sind das Markenzeichen des UKS. Krankenversorgung, Forschung und Lehre sind inHomburg eng verzahnt.

Der Sonderforschungsbereich 530 – „Räumlich-zeitliche Interaktionen zellulärer Signalmoleküle“, derseit 1999 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt ist, wurde aufgrund exzellenter

„Das Wichtigste für denMenschen ist der Mensch,da liegt nicht bloß seinGlück – da liegt auch seine Gesundheit.“

Theodor Fontane (1819-1898),deutscher Schriftsteller undapprobierter Apotheker

VORWORT

wissenschaftlicher Leistungen bis zum Jahre 2011 verlängert. Im Jahr 2009 wurde außerdem ein Trans regionaler DFG-Sonderforschungsbereich Aachen - Bonn - Homburg zum Thema „Organfibrosen“gestartet.

Anlässlich eines Internationalen Symposiums der DFG-Forschergruppe 967 – „Funktionen und Mecha -nismen von Liganden des ribosomalen Tunnelausgangs“ konnten wir die Chemie-Nobelpreisträger Prof. Tom Steitz und Prof. Ada Yonath in Homburg begrüßen.

Zur Eröffnung des ersten Deutschen Instituts für Demenzprävention (DIDP) hatten wir Bundesfor -schungs ministerin Prof. Annette Schavan zu Gast in Homburg. Am DIDP werden die Entwicklungen aus der Lipidgrundlagenforschung in mehreren großen und teilweise EU-weiten klinischen Studien verfolgt.

Generationenwechsel in UKS und Medizinischer Fakultät

Das Jahr 2009 markierte einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des UKS. Wir hatten mit zwölf neuen Professorinnen und Professoren so viele Neuberufungen wie nie zuvor – darunter sechsneue Klinik- bzw. Institutsdirektoren des UKS, zwei neue Stiftungsprofessuren zur ExperimentellenOphthalmologie sowie Experimentellen Orthopädie, eine neue Professur zur Transplantations- undInfektionsimmunologie sowie weitere drei Professuren in den theoretischen Fachrichtungen.

Nach geschichtsträchtigen 100 Jahren haben sich UKS und Fakultät somit einer Verjüngungskur unterzogen, ein Generationenwechsel, den wir Ihnen in einer Fotostrecke der neuen Professoren mitihren Schwerpunkten vorstellen.

Zunehmende Patientenzahlen und ein positives Jahresergebnis

Erfreulich war in 2009 vor allem die wirtschaftliche Entwicklung des UKS mit zunehmendenPatientenzahlen und einem positiven Jahresergebnis. Der feierlichen Rückbesinnung auf unsereEntstehungsgeschichte folgte eine optimistische Standortbestimmung:

Im Jahr 2009 behandelten wir in 1.313 Planbetten inklusive 70 teilstationärer Plätze 52.007 Patienten stationär, darüber hinaus 186.866 Patienten ambulant. Rund 5.300 Mitarbeiter waren im UKS im Einsatz,davon ca. 600 Ärzte und 1.500 Pflegekräfte. Als einer der größten Arbeitgeber der Region bildeten wirrund 670 Schüler, Auszubildende und Praktikanten aus. Über alle Dienstarten war zum 31. Dezember2009 ein Anstieg von insgesamt 31 Vollkräften zu verzeichnen.

Zentrales Element unseres wirtschaftlichen Handelns im Jahr 2009 war wie schon im Vorjahr dieRealisierung und Bündelung vielfältiger Restrukturierungsmaßnahmen, verbunden mit dem Ziel derErlössteigerung bzw. Kostenreduzierung. Diese konsequente Restrukturierung hat maßgeblich dazubeigetragen, dass die Ergebnisziele für 2009 übertroffen wurden. So haben wir ein positives Wirt -schafts ergebnis von 1,126 Millionen Euro erzielt. Der Case-Mix-Index (CMI) ist mit 1,404 weiter angestiegen. Als Ausdruck für hochwertige medizinische Leistung und Schweregrad der Erkrankungennimmt das UKS beim CMI Rang Nr. 11 unter den deutschen Uniklinika und Rang Nr. 6 beim PCCL(patient comorbidity and complexity level) ein.

Baulicher Masterplan: Zentralgebäude der Inneren Medizin und modernes Diagnostikzentrum

Mit dem Bau des Verfügungsgebäudes erfolgte im Jahr 2009 eine entscheidende Weichenstellung fürdie organisatorische Erneuerung der Inneren Medizin des UKS. Derzeit sind – durch die historischbedingte Pavillonbauweise – fünf Kliniken für Innere Medizin auf 14 Standorten im Gelände des UKSverteilt, die gemäß dem Masterplan des UKS demnächst in einem Zentralgebäude für Innere Medizin 3

VORWORT

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zusammengeführt werden. Das Verfügungsgebäude beherbergt in der Bauphase u.a. Teile der InnerenMedizin und ist Voraussetzung für die Baufeldfreimachung für den Neubau, der mit 100 Millionen Eurodie größte Investition in den kommenden Jahren sein wird.

Eine zeitgemäße patienten- und personalfreundliche Medizin erfordert kurze Wege, um die intensive,an zahlreiche hoch technisierte Geräte gebundene Diagnostik zügig zu ermöglichen. Deshalb werdendie zentralen Kliniken des UKS nach den Vorgaben des Masterplans in enger räumlicher Anordnungzueinander schrittweise neu gebaut, auch um die Kooperation zwischen den Disziplinen zu inten-sivieren.

So werden zwischen der Chirurgie und der Inneren Medizin ein gemeinsamer Eingang, eine gemeinsa-me Aufnahme, weitere gemeinsame Einrichtungen und ein Diagnostikzentrum entstehen. Gleichzeitigmit dem Bau der Inneren Medizin wird die Orthopädie am südlichen Bereich der Chirurgie neu gebaut.

Daneben wird die Chirurgie mit Hochdruck weiter modernisiert und saniert. Es handelt sich hierbei umdie größte aktuelle Neubaumaßnahme des UKS mit einem Gesamtvolumen von über 88,8 MillionenEuro.

Im Rahmen des Investitionsprogramms Hochbau, welches im Jahre 2009 von der Landesregierung aufgelegt worden ist, wurden am UKS insgesamt sechs Projekte mit einem Gesamtvolumen von 4,7 Millionen Euro begonnen, die alle im Jahre 2010 abgeschlossen werden. Hervorzuheben ist hierbeider Neubau des Instituts für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin mit der Blutspende -zentrale, der verkehrsgünstig gelegen an der Hauptzufahrtstraße zum Klinikgelände entstand und imApril 2010 in Betrieb genommen werden konnte.

Die Radiologie stellt den Nukleus für das künftige Diagnostikzentrum des UKS dar. Die ersten Modulewurden im Dezember 2009 angeliefert und werden später in das Diagnostik-Zentrum integriert.

VORWORT

Der Neubau des Magnetresonanztomographie (MRT)-Gebäudes wurde über das Investitionsprogrammrealisiert. Im neuen Gebäude, welches im April 2010 in Betrieb genommen wurde, sind zwei neue 1,5Tesla MRT und eine Angiographieanlage untergebracht.

Einen guten Fortschritt macht der Neubau der Strahlentherapie. Der vom Land finanzierte Bau wird voraussichtlich Ende 2010 fertig gestellt und mit der Anschaffung von drei neuen Linearbeschleunigerndie Klinik für Strahlentherapie auf den modernsten Stand der Technik und Ausstattung bringen.

Die bauliche Erneuerung des UKS ist Voraussetzung für medizinische Qualität, Wirtschaftlichkeit undKonkurrenzfähigkeit. Die Herausforderungen in den kommenden Jahren bestehen darin, verstärkt auseigener Kraft Investitionen abzudecken. Dies geschieht bereits in Teilen beim Neubau Innere Medizin,dem Neubau Transfusionsmedizin und Hämostaseologie, dem Augenklinik-Umbau sowie dem Öffentlich-Privaten-Partnerschaftsprojekt der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit demJohanniter-Orden. Hier gingen wir erstmals eine Kooperation mit einem Privatinvestor ein. Im Rahmendieses ÖPP-Projektes wurde die Finanzierung der Maßnahme hälftig vom Johanniter-Orden und hälftigvom Land unter Einbeziehung eines Eigenanteils des UKS realisiert. Im Mai 2010 konnte die Tagesklinikihren Betrieb aufnehmen.

Sektor- und grenzüberschreitende Kooperationen

Darüber hinaus ist es außerdem unser Ziel, die sektor- und grenzüberschreitenden Kooperationen zuverstärken. Beispielsweise hat unsere Unfallchirurgie das länderübergreifende TraumaNetzwerkSaar(Lor)Lux etabliert. Gemeinsam mit dem Saarland wurde eine breit angelegte Organspende-Initiative gestartet.

Schließlich haben wir eine Kooperation zwischen Gesundheitsministerium, Tumorzentrum, Universitätund UKS zur Vereinheitlichung der Krebsregistrierung und -forschung abgeschlossen. Zusätzlich folg-ten Kooperationen mit anderen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten.

Der Patient steht im Mittelpunkt

Der Patient mit seinen Bedürfnissen steht im Mittelpunkt der aktuellen Projekte des UKS. Dies betrifftdie Qualität der medizinischen Versorgung und die Optimierung der Prozesse und damit auch diePatientenfreundlichkeit. Einzelne Projekte dienen der Vermeidung von Redundanzen und Wartezeitensowie der Etablierung von Transparenz und Standards. Für unsere Patienten wollen wir höchsteService- und Behandlungsqualität.

Hervorzuheben ist in diesem Rahmen das neu etablierte Zentrum für Palliativmedizin und Kinder -schmerztherapie. Hierbei geht es um die ganzheitliche Betreuung von Menschen mit lebensverkürzen-den Erkrankungen, wobei nicht Heilung das Ziel darstellen kann, sondern eine wirksame Linderung vonbelastenden Beschwerden, die individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten undAngehörigen abgestimmt wird.

Nach einem vollen Jahrhundert sei eine kurze Rückbesinnung erlaubt:

Vor 100 Jahren schrieb Paul Meinig im Homburger Tageblatt zur Eröffnung der Heil- und Pflegeanstalt:„So hat der Kreis ein großartiges charitatives Werk geschaffen, auf der Höhe der Neuzeit stehend, alsDenkmal der Pflege und Fürsorge.“ Der Autor lobt weiter, dass „ein Werk geschaffen wurde, wie in derPfalz und weiterhin kein zweites steht, eine Ruhmeszierde für den Kreis und die Stadt Homburg, einEhren denkmal der Architektur und Technik, ein Markstein neuzeitlicher Entwicklung auf dem Gebiet derWohlfahrtspflege und ein Asyl der Liebe und der Bereitwilligkeit, alles aufzubieten, was ein hartes Loserleichtern und versüßen kann.“

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VORWORT

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Die Sprache hat gewechselt – die Motivation unseres Handelns ist dieselbe wie vor 100 Jahren. UnserNährboden, aus dem wir Kraft für unser Handeln heute und in Zukunft beziehen, sind die Grundsätze,die wir in unserem Leitbild formuliert haben. Dabei legen wir besonderen Wert auf ethische und sozialeKompetenz. Wir wollen uns konsequent an den Bedürfnissen unserer Patienten orientieren – nach derMaxime: „Wir handeln so, wie wir selbst behandelt werden wollen“.

Eine erfolgreiche Weiterentwicklung des UKS setzt ein gemeinsames Ziel und eine gemeinsameMotivation voraus, dieses Ziel zu erreichen. Wir danken allen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich für das UKS einsetzen unddafür, was sie in 2009 geleistet haben.

Mit freundlichen Grüßen,

der Vorstand des UKS

VORWORT

Prof. Dr. Hans KöhlerÄrztlicher Direktor undVorstandsvorsitzender

Ulrich KerleKaufmännischer Direktor

Paul StautPflegedirektor

Prof. Dr. Michael MengerDekan der MedizinischenFakultät

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Das UKS – Universitätsklinikum des Saarlandes – wurde 1947 unter der Patenschaft der Universität Nancy aufdem Gelände der ehemaligen Pfälzischen Heil- und Pflegeanstalt in Homburg gegründet. Heute wird hier aufeinem harmonisch ins Grüne eingebetteten Campus das gesamte Spektrum der Medizin angeboten.

Wir sind das Klinikum des Saarlandes.

Das UKS nimmt weit über das Saarland hinaus eine führende Rolle in medizinischer Lehre, Forschung undKrankenversorgung wahr. Wir bieten unseren Patienten eine wissenschaftlich basierte und innovativeSpitzenmedizin. Auf ethische und soziale Kompetenz legen wir besonderen Wert.

Unsere Lehre und Ausbildung ist praxisorientiert, interdisziplinär und durch internationale Kooperation geprägt.

Für unsere Patienten wollen wir eine Versorgung auf höchstem Niveau. Deshalb verbessern wir kontinuierlichunsere Arbeit, Infrastruktur und alle Abläufe. Wir übernehmen aufgrund unseres Leistungspotenzials eine steu-ernde Funktion in der vernetzten medizinischen Versorgung der Region.

Durch fächerübergreifende Profil- und Schwerpunktbildung schaffen wir internationale Spitzenforschung inden Kernbereichen und den angrenzenden Gebieten der Medizin. Wir wollen Exzellenz in der Lehre, Aus- und Weiterbildung in Medizin, Zahnmedizin, Humanbiologie und in denGesundheitsfachberufen.

Wir wissen, dass wir unsere Ziele und die notwendigen Zukunftsinvestitionen nur mit wirtschaftlichem Erfolgerreichen.

Wir handeln so, wie wir selbst behandelt werden wollen!

Wir orientieren uns konsequent an den Bedürfnissen unserer Patienten.

Wir alle sind der Schlüssel zum Erfolg; deshalb fördern und fordern wir hohe Fach- und

Sozialkompetenz jedes Einzelnen.

Wir pflegen und vertiefen Teamarbeit und Kooperation.

Wir stehen zu einer transparenten Leistungs- und Wettbewerbsorientierung.

Leitbild des Universitätsklinikums des Saarlandes

LEITBILD DES UKS

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Wir handeln so, wie wir selbst behandelt werden wollen und Wir orientieren uns konsequent an den Bedürfnissen

unserer Patienten – Diese Sätze bilden die Kernaussage des UKS-Leitbilds. Sie gelten im Umgang der Mitarbeiter

untereinander, aber ganz besonders auch im Umgang mit unseren Patienten.

Die Zufriedenheit der Patienten ist unser oberstes Anliegen; jeder im UKS leistet hierzu einen entscheidenden Beitrag.

Die Patienten sollen sich im UKS wohl und gut behandelt fühlen. Alle Berufsgruppen sind dabei eingebunden –

angefangen bei den Mitarbeitern der Verwaltung und der Aufnahmeschalter bis hin zum pflegerischen und medizinischen

Personal.

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DER PATIENT STEHT IM MITTELPUNKT

Im Universitätsklinikum des Saarlandes wurden in 2009 über 52.000 Patienten stationär undannähernd 187.000 ambulant in 38 verschiedenen Fachkliniken und Instituten behandelt. Imstationären Bereich war in 2009 eine Zunahme von 2.479 Patienten gegenüber dem Vorjahr zuverzeichnen; insgesamt hat das UKS im Berichtsjahr 1.161 Patienten mehr betreut als in 2008.

Das UKS hat als Gesundheitszentrum der Hochleistungsmedizin eine einzigartige Positionund Verpflichtung für das Saarland und die benachbarten Regionen. Wir haben ein breitge-fächertes Leistungsangebot, um unsere Patienten ganzheitlich behandeln zu können, undum eine wirtschaftliche Grundlage zu schaffen, auch Patienten mit komplizierten, seltenenund unterfinanzierten Erkrankungen betreuen zu können. Die Hochschulmedizin ist dortbesonders stark, wo aufgrund der Schwere und Komplexität der Erkrankung die Grund- und Regelversorgung an ihre Grenzen stößt. Diese Stärke beruht auf der Kombination vonForschung und klinischer Praxis sowie auf qualifizierten klinischen Studien, die anUniversitätsklinika einzigartig sind. Hier werden innovative Verfahren erforscht und erprobt,von denen die Patienten direkt profitieren.

Interessierte und Patienten finden wichtige Informationsquellen überdas Leistungsangebot des UKS auf unserer Homepage www.uks.eu.Dort ist eine Liste aller Kliniken und Institute mit weiterführendenKontakten hinterlegt. Ebenso gibt der jährlich aktualisierte Kompetenz -report einen guten Einblick in die Arbeit des UKS. Er kann unterwww.uks.eu/profil eingesehen werden. Weiterhin informiert die Klinik -zeitung UKS-Report, die drei bis viermal pro Jahr erscheint und kostenloserhältlich ist, über neue Angebote und aktuelle Entwicklungen im UKS.

Infozentrum und Stationäre Aufnahme

Das Info-Zentrum mit integrierter Telefonzentrale dient als ersteAnlaufstelle für alle Ratsuchenden, die das Gelände des Universitäts -klinikums betreten. In das Info-Zentrum eingegliedert ist die Telefon -zentrale des UKS, die alle zentral eingehenden Anrufe schnell und kom-petent weitervermittelt. Es ist jedoch nicht zu verwechseln mit der stationären Patientenaufnahme. Damit unseren Patienten beschwerli-che Wege durch das Klinikgelände erspart bleiben, wurden an mehre-ren Standorten Aufnahmebüros eingerichtet, die die Aufnahmefor -malitäten der Patienten abwickeln. Der Patienten-Ratgeber des UKSgibt Hilfestellung bei stationärer Aufnahme.

Die Krankenzimmer des UKS sind überwiegend mit Telefon (kosten-pflichtig) und Fernsehgeräten (kostenfrei) ausgestattet. Um dieseServiceleistung in Anspruch nehmen zu können, erhalten die Patientenin den Aufnahmebüros, in Ausnahmefällen auch auf Station, einePatienten-Chipkarte. Die Patienten-Chipkarte kann an verschiedenenKassenautomaten aufgeladen werden.

Das Klinikum bietet seinen stationären Patienten einen kostenfreienInternetzugang für mitgebrachte Notebooks über Wireless LAN an. Mit jedem WLAN-fähigen mobilen Endgerät, das den Standard IEEE802.11 b/g unterstützt, können unsere Patienten das Internet nutzen.

PATIENTENORIENTIERUNG

Prof. Dr. med. Thomas Volk

Direktor der Klinik für Anästhe siologie,Intensivmedizin und SchmerztherapieGebäude 57

Anästhesiologie und Intensivmedizin sind ge prägt vonschnellem Handeln in kritischen und überlebenswichti-gen Situationen. Daher lege ich großen Wert auf einextrem hohes Maß an Sicherheit. Unsere Gesellschaftwird älter und stellt uns daher vor wachsendeHerausforde rungen einer auch immer kränker werden-den Gesellschaft. Mit der systematischen Entwick lung eines simulations -basierten Trainings möch te ich unsere Arbeit auch inZukunft noch si cherer machen. Die Bildgebung unterZuhilfe nahme von neuesten Ultraschall ver fahren wirdhierbei eine tragende Rolle spielen.

Noch immer erleben zu viele Patienten zu star keSchmerzen im Krankenhaus. Mit mo dernen Medika -menten und regionalen Verfah ren sind wir in der Lage,Schmerzen gut be handeln zu können. Eine solcheBehandlung muss aber auch durchgängig und systema-tisch in allen Bereichen zum Einsatz kommen.

Eine hochwertige Intensivmedizin, bei der schwerst kran-ke Menschen mit extrem personal- und kostenintensivenVerfahren rund um die Uhr behandelt werden, kann nuran einer großen Klinik geleistet werden. Insbesonderedas Krankheitsbild einer schweren Sepsis oder einesseptischen Schocks bestimmt allzu oft die Prognoseunserer Patienten. Daher müssen wir neben einem simu-lationsbasierten Training die Grundlagen für dasEntstehen besser verstehen und brauchen wichtige, auch experimentelle Ansätze.

Ich habe mich für Homburg entschieden, weil ich zu derÜberzeugung gelangt bin, dass wir hier genau diese Zieleerreichen können.

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Soziales Netzwerk

Im UKS findet der Patient neben der administrativen, pflegerischen und ärztlichenVersorgung ein breit angelegtes Netzwerk von sozialen Dienstleistungen, darunterspeziell geschulte Sozialarbeiter, die Reha-Maßnahmen einleiten und bei derVorbereitung häuslicher Pflege beraten. Der Sozialdienst betreut ca. 8.000 Patientenjährlich. Im UKS befindet sich weiterhin die Psychosoziale Beratungsstelle derSaarländischen Krebsgesellschaft.

Je nach Anliegen stehen die Patientenfürsprecherinnen, der ehrenamtlicheBetreuungsdienst (Grüne Damen), die Seelsorge sowie zahlreiche Selbsthilfegruppenden Patienten vor Ort mit Rat und Tat zur Seite.

In Kooperation mit der Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarland e.V. undHerzkrankes Kind Homburg/Saar e.V. und der McDonald’s Kinderhilfe wurden bei-spielsweise zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten für Eltern kranker Kinder aufdem Klinikumsgelände geschaffen.

WIRTSCHAFT UND LOGISTIK

Neben einer optimalen medizinischen Betreuung und Versorgung interessie-ren den Patienten die Leistungen der nichtmedizinischen Bereiche. Diese tra-gen einen wesentlichen Teil dazu bei, dass er sich im UKS gut aufgehobenfühlt und unterstützen sein subjektives Wohlbefinden.

Die Wirtschafts- und Versorgungsbetriebe haben zur Versorgung derPatienten in 2009 mit folgenden Dienstleistungen beigetragen:

Ein wesentlicher Bereich bildet hier das Essen, das in der Zentralküche desUKS zubereitet wird. Die Beköstigung der Patienten erfolgt nach Portionie rungüber ein Tablettsystem mit Bandverteilung. In 2009 wurden abweichend vondieser Systematik 10 Stationen des UKS mit speziellen Transport- und Warm -haltewagen versorgt (schwerkranke Patienten, kindgerechtes Essen, mediter-rane Kostform). Die Zentralküche hat in 2009 insgesamt 479.799 Beköstigungs -tage/Patienten verzeichnet (davon 383.839 Vollkost, 95.960 Diätkost). Es gibteinen Vier-Wochen-Speiseplan für Patienten mit täglicher Erfassung derSpeisewünsche entsprechend der Kostform. Angeboten werden täglich vierVollkostmenüs, davon jeweils ein Menü für leichte Voll kost, vegetarische Kostund ein Kindermenü. Um unseren Patienten täglich qualitativ hochwertigeSpeisen anbieten zu können, setzen wir auf die Eigenproduktion vieler Le bens -mittel. So gehört zur Zentralküche eine eigene Bäckerei, in der alle Backwarenzur Patienten- und Personal versorgung produziert werden. Die Bäckerei hat in2009 rund 194 Tonnen Backwaren produziert (Brot, Brötchen, Glutenbrot, Fein -backwaren). Eben so werden in einer klinikeigenen Metzgerei alle Wurst- undFleisch waren, die zur Patienten- und Personalversorgung notwendig sind, her -gestellt. Die Wurst waren werden fett- und salzreduziert produziert, was einergesunden Patien ten- wie auch Personalversorgung zugute kommt. In der Metz -gerei wurden in 2009 rund 108,3 Tonnen Fleisch bearbeitet. Daraus wurden u.a.rund 67,1 Tonnen Wurstwaren hergestellt, sowie 51,4 Tonnen küchenfertigesFleisch gerichtet.

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WIRTSCHAFTUND LOGISTIK

“Prof. Dr. med. Bernhard Schick

Direktor der Klinik für Hals-, Nasen-und OhrenheilkundeGebäude 6

Schwerpunkte der Arbeit sind die Behandlungvon Hör- und Gleichgewichtserkrankungen sowiedie Entwicklung und Anwendung von endoskopi-schen Therapieverfahren. In dem neu gegründe-ten Hörzentrum am UKS wird der besondereAnsatz verfolgt, Hörstörungen und Gleich -gewichts erkrankungen gemeinsam zu verfolgen.Alle Formen der Hörrehabilitation unterEinbeziehung von Cochlea-Implantaten und dieBesonderheit eines vestibulären Trainings werden angeboten. Durch eine Miniaturisierungder Endoskope und Verbesserung der optischenQualitäten kommen neue Therapiestrategien inder Tumorbehandlung, der Nasenneben -höhlenchirurgie, der Tränenwegstherapie und der Behandlung von Speicheldrüsen erkran -kungen zur Anwendung. Ein Schwerpunkt bildetdie Entwicklung von „sehenden Instrumenten“.

Die Klinik und Hochschulambulanz für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des UKS verfügt über denbesonderen Schatz langjährig der Klinik verbun-dener, sehr erfahrener Mitarbeiter und eine sehrgute Ausstattung. Unter diesen Bedingungen istdie Weiterentwicklung der Hals-Nasen-Ohrenheil kunde des UKS in ausgezeichneterWeise möglich.

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Ferner werden das klinikeigene Personalkasino und die Bistros von der Küche aus versorgt, in welchen täglich bis zu 900Mitarbeiter des Klinikums mit Speisen und Getränken beköstigt werden. Im Personalkasino finden regelmäßig Aktions -tage statt, z.B. mit „front cooking“, wobei man einem unserer Köche bei der Zubereitung eines Essen zusehen kann.Catering bei Veranstaltungen des UKS, z.B. bei Empfängen oder Tagungen, runden das Angebot ab. Durch Catering undPartyservice wurden 1.464.800 Euro Umsatz gemacht.

In der Zentralwäscherei wird täglich die Schmutzwäsche aus allen Klinik- und Funktionsbereichen gereinigt, zur Wieder -verwendung aufbereitet und erneut an die Bedarfsstellen verteilt. Dabei werden dem wirtschaftlichen Einsatz von wiederverwendbaren Textilien und optimierten Wasch- und Behandlungsverfahren große Bedeutung zugemessen. Der Gesamt -wäscheanfall im Berichtsjahr betrug 2.837 Tonnen Schmutzwäsche. Der Anteil an Flachwäsche, Trockenwäsche, Form -teile und sonstige Wäsche betrug 2.510 Tonnen. Der Bearbeitungsumfang an hochwertigen OP-Abdeckungen aus Lami -nat- und Microfasergeweben, die sterilisiert weitergegeben wurden, betrug rund 222 Tonnen. Die angewendeten Verfahren und Hygieneanwendungen entsprechen den aktuellen Standards und Vorgaben. DieserBetrieb war als erste Produktionseinheit im UKS nach EN ISO 9001 zertifiziert und zeichnet sich durch ein gelebtesQualitätsmanagement aus. Die Zentralwäscherei bietet zudem einen kompletten Wäscheservice für externe Einrich -tungen sowie für die Mitarbeiter des UKS zu speziellen Personalpreisen an. 327 Tonnen Wäsche wurden in 2009 gegen-über Dritten in Rechnung gestellt.

Im Jahr 2009 wurde ein Spektrum von rund 1.055 Polsterartikeln und medizinischen Lagerungshilfen und Sonderan fer -tigungen in der Polsterei instandgesetzt bzw. hergestellt. In den rückwärtigen Räumen der Polsterei unterhält dieInventarverwaltung ein Zwischenlager für noch verwendbares medizinisches Equipment, Gerät und Mobiliar. Hier werdenin Zusammenarbeit mit der Inventarverwaltung und den zuständigen Fachabteilungen die Eingänge und Weitergabe die-ser Inventargüter geregelt.

Zentrales Beschaffungswesen

Damit eine Einrichtung der Größe eines Universitätsklinikums reibungslos funktioniert, sind neben der unmittelbarenPatien tenversorgung umfassende logistische und materialwirtschaftliche Arbeiten notwendig, die tagtäglich hinter denKulissen ablaufen. Das Beschaffungsvolumen in den klassischen Produktbereichen der Materialwirtschaft betrug 2009über 77,8 Mio. Euro. Das Artikelspektrum umfasst dabei mehr als 26.195 Einzelprodukte, darunter medizinischer Sach -bedarf wie Implantate, Gefäß-Stents, Augenlinsen, Defibrillatoren, Herzschrittmacher aber auch Röntgenfilm material,Katheter, chirurgisches Nahtmaterial sowie weitere Labor- und OP-Instrumente. Das UKS arbeitet mit rund 1.818 Liefe -ranten zusammen. Durch die Mitgliedschaft in der Einkaufskooperation UNICO, einem Zusammenschluss von 14 deutschen Universitätskliniken, kann das UKS erhebliche Preisvorteile erzielen. Der gemeinsame Einkauf zahlt sichbesonders bei den hochpreisigen Medizinprodukten der Herz- und Allgemeinchirurgie, Kardiologie, Radiologie,Traumatologie und Orthopädie aus.

Zentrales Sterilgutmanagement

Ziele und Aufgabenstellung sind der Aufbau und Betrieb von zentral gesteuerten Sterilgutversorgungseinheiten am UKS,die den Erfolg der Aufbe reitung in allen Einheiten nachvollziehbar gewährleisten. Bei der Erfüllung dieser Ziele werdendie gesetzlichen Vorga ben, Normen und Richtlinien sowie der Stand von Wissenschaft und Technik stets berücksichtigtund überprüft. Ergänzend zu den gesetzlichen Vorgaben erfolgt der Aufbau des Zentralen Sterilgutmanagements unterwirtschaftlichen Gesichts punkten und zielt darauf ab, die Synergie- und Optimierungseffekte zu nutzen, die sich durch diezentrale Behandlung innerhalb des UKS ergeben.Mit der Einbindung von Einzelsystemen zur Qualitätsüberwachung und -sicherung in ein klinikweit vernetztes Qualitäts -managementsystem wird der obersten Anforderung des Leitbildes im UKS gefolgt, den bestmöglichen Standard beimEinsatz von Sterilgut am Patienten zu gewährleisten. Täglich werden am Universitätsklinikum des Saarlandes hundertevon wieder verwendbaren bzw. wieder aufbereitbaren Medizinprodukten im Rahmen des Heilungsprozesses eingesetzt.Diese Medizinprodukte werden zur erneuten gefahrlosen Anwendung am Patienten einer Aufbereitung unterzogenund müssen dabei vorgegebene Prozesse durchlaufen. Insgesamt werden am Universitätsklinikum des Saarlandes

WIRTSCHAFTUND LOGISTIK

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Prof. Dr. med. Sigrun Smola

Direktorin des Instituts für VirologieGebäude 47

Als klinische Virologin ist mein Ziel, denPatienten im UKS die modernste und qualitativhochwertigste Infektionsdiagnostik und denÄrzten des UKS bei allen virologischen Frage -stellungen kompetente Beratung zu bieten. Unsere Forschung führen wir in engerKooperation mit den verschiedenen Klinikendes UKS durch. Hier stehen chronischeVirusinfektionen, die Krebserkrankungen her-vorrufen können, im Vordergrund, insbesonde-re die Auseinandersetzung von Viren mit demkörpereigenen Immunsystem. Das UKS in Homburg ist durch seine „kurzenWege“ ideal, um gemeinsam mit den Klinikeninfektiologische Spitzenmedizin und -forschungzu verwirklichen.

jährlich ca. 60.000 Sterilguteinheiten (StE) von rund 40 fach- und sachkundi-gen Mitarbeitern in derzeit 15 dezentralen Standorten (sog. Sterilgutver sor -gungsabteilungen - ZSVA) unmittelbar nach der Anwendung im OP/Stations-oder Funktions bereich wieder zum weiteren Einsatz vorbereitet. DieAufbereitung umfasst dabei die Schritte der Reinigung, Desinfektion,Sterilisation sowie die Prüfung und Wiederherstellung der technischen undfunktionellen Sicherheit des Instrumentariums.

Logistik und Patiententransporte

Die Abteilung Zentrale Logistik (ZTL) stellt für das gesamte Klinikum eine le -benswichtige Grundlage dar. Durch die Pavillonstruktur des Klinikums ist eineweitreichende logistische Anstrengung erforderlich, um ein Höchstmaß anVersorgungssicherheit zu gewähren. Um dies zu garantieren, verfügen wirüber eine 24 Stunden besetzte Logistikzentrale, über die alle Transport leis -tungen geordert und koordiniert werden. Der Schwerpunkt der Logistik liegtbei den innerklinischen Patiententransporten, welche im Jahr einen Umfangvon ca. 60.000 Fahrten einnehmen. Darüber hinaus werden durch den Be -reich KIT (klinikinterne Transporte in den Verbundgebäuden) rund 15.000Patienten- und Blutprodukttransporte von und zu den Stationen, Funktions -bereichen und Therapieeinrichtungen durchgeführt. Der neue Bereich KITbedeutete eine Qualitätssteigerung für den Patienten, denn er hat jetzt qualifizierte Ansprechpartner, die für seinen Transport, z.B. zu Untersu chun -gen und zurück, zuständig sind. Das Pflege personal wird entlastet undWarte zeiten werden reduziert. Ein weiterer Tätigkeitsbereich der Logistik liegt im Speisentransport. Hiersind vier spezielle Fahrzeuge zur Verladung der Speisentransportwägen fürdie Versorgung der einzelnen Klinikgebäude im Einsatz. Außerdem werdenlogistische Dienstleistungen in der Zentralwäscherei und Textilversorgung,beim Transport von Lagerartikeln, dem Apothekenbedarf und im Bereich derBlutprodukttransporte ausgeführt. Zusätzlich werden Zytostasen in einemspeziell ausgestatteten Fahrzeug mit diesbezüglich geschultem Personalbefördert. Die Abfallentsorgung zählt zu den weiteren Dienstleistungen der Logistik. Miteinem eigenen Müllfahrzeug und den darauf eingesetzten Müllwerkern wirdder klinikinterne Müll, insbesondere der infektiöse Müll, der Nassmüll, sowieder Sperrmüll in die umliegenden Entsorgungsanlagen transportiert. DieDurchführung von Sondertransporten und Umzügen innerhalb des Klinikumsist ebenfalls eine logistische Dienstleistung.In der zugehörigen klinikeigenen Kfz-Werkstatt wird von fachkundigemPersonal eine Reihe von Reparaturen und Umbauten an den Fahrzeugengetätigt. Die angrenzende Tankstelle gehört hier ebenfalls zum Bereich derLogistik und wird durch die Werkstatt verwaltet.

Die Apotheke des UKS

Die Krankenhausapotheke des UKS gehört zu den zentralen Dienstleistungs -einrichtungen, die für viele Patienten einen nicht direkt sichtbaren, aber den-noch unverzichtbaren Service bietet. Sie ist für die lückenlose Versorgungder in den Kliniken behandelten Patienten mit Arzneimitteln und Infusions -lösungen verantwortlich. Neben den klassischen Arzneimitteln gehören auchBlutderivate und apothekenpflichtige Medizinprodukte zum Angebot derApotheke. Hierbei muss gewährleistet werden, dass der richtige Patient dasrichtige Präparat in geprüfter Qualität sowie unter Einhaltung aller fachlichenund gesetzlichen Auflagen rechtzeitig erhält.12

WIRTSCHAFTUND LOGISTIK

Zur Sicherstellung einer wirksamen, sicheren und wirtschaftlichen Therapie besteht einintensiver Informationsaustausch mit Ärzten und Pflegepersonal. Die Arzneimittelthera -piesicherheit wird im Rahmen von Maßnahmen der Pharmakovigilanz (laufende undsystematische Überwachung der Sicherheit eines Arzneimittels), durch die Weitergabesowie Dokumen tation von Arzneimittelwarnungen und Rückrufen und intensiverBeratung zur Anwendung von Arzneimitteln erhöht.Auch heute noch wird eine Vielzahl von Arzneimitteln selbst hergestellt. Dazu gehörenSalben, Lösungen und andere Präparate, die auf die speziellen Bedürfnisse einzelnerPatienten abgestimmt sind. Besonderer Fokus liegt auf der zentralen, auf den Patientenabgestimmten Herstellung von Präparaten der onkologischen Chemo- und Supportiv -therapie.Darüber hinaus werden die zahlreichen Institute auf dem Campus mit geprüften Chemi -kalien beliefert. Die pharmazeutische Logistik wird durch ein teilautomatisiertes Lager-und Kommissioniersystem unterstützt. Im Rahmen klinischer Studien erbringt die Apo -the ke Dienstleistungen wie Herstellung und Verblindung der Studienmedikation. Zudembietet sie Unterstützung bei der Dokumentation sowie Erarbeitung und Einhaltung vonSicherungsmaßnahmen. Besondere Dienste der Apotheke umfassen einen Arzneimittel -verkauf für Mitarbeiter des UKS, eine Rufbereitschaft außer halb der Öffnungszeiten ansieben Tagen pro Woche, die Notfallbevorratung mit Antidoten und Notfallmedikamentensowie die Unterhaltung eines zusätzlichen Notfalldepots für das Klinikum in der Blutbank;weiterhin die Taxierung, Abrech nung, Kontrolle von ambulanten Rezepten und Prüfung beiRetaxierung. Die Apotheke des UKS ist zudem Herstellungs apotheke im Pandemie fall.

Das Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnik (ZIK)

Das Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnik (ZIK) ist eine zentraleDienstleistungseinrichtung für die Kon zep tion, die Organisation und den Betrieb der IT-Systeme und der Netzwerke im UKS. Aus Gründen der Betriebssicherheit sind die wich-tigsten IT-Systeme redundant ausgelegt und an zwei Standorten getrennt untergebracht.Ein Arbeitsschwer punkt des ZIK ist die Einführung und laufende Betreuung von klini-schen IT-Systemen und deren Verknüpfung zu einem umfassenden Gesamtsystem. Einwesentlicher Bestandteil der Aufgaben des ZIK besteht auch in der Unterstützung dermedizinischen Prozesse durch Methoden der Medizinischen Informatik. MedizinischeVersorgung auf qualitativ hohem Niveau ist heute ohne die systematische Informations -erfassung, -aufbereitung und -verarbeitung nicht mehr möglich. Hierfür stellt dieMedizinische Informatik Methoden und Werkzeuge bereit, um den Patienten, den Ärzten, und weiterem Medizinischen Personal die richtige Information in der richtigenForm zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitzustellen. Die Anwendungsgebiete dermodernen Medizinischen Informatik sind breit gefächert: Sie umfassen die Kranken -hausver waltung, die Patientenbetreuung und Pflege, die Diagnostik und Therapie, dieAusbildung von Ärzten und Pflegern bis hin zur Unterstützung der Kommunikation zwi-schen allen Beteiligten. Derzeitige inhaltliche Schwerpunkte sind zum Beispiel die folgenden Themen: Integrierte KIS bzw. Informationssysteme im Gesundheitswesen,Enterprise Contentmana gement systeme, Informationsverarbeitung (Pflegedo kumen -tation), Infrastrukturanpassung im Rahmen der Neu bau planungen, Qualitätsmanagementin der Medizin, Medizinische Bildverarbeitung und Telemedizin. Für die Inbetriebnahmeneuer IT-Geräte und -Systeme sowie zur Instandhaltung des vorhandenen Geräteparksunterhält das ZIK einen zentralen Wartungsdienst. Das ZIK versteht sich als eine zentra-le Dienstleistungseinrichtung für das Universitätsklinikum und die Medizinische Fakultät.Für die Meldung und Bearbeitung von technischen Störungen im IT-Umfeld (Hardware,Software, Netzwerk) und zur Unterstützung bei Fragen und Problemen, die dieAnwender bei der Nutzung des SAP-Systems i.s.h.med und bei PC-Software haben,wurde ein zentraler HelpDesk eingerichtet. Für die Kommunikation innerhalb desKlinikums dient das 1994 in Betrieb genommene und ständig weiterentwickelte NetzIMMUN (Integriertes Medizinisches Multimedia Netz).

Leistungszahlen der Apotheke in 2009

Pharmazeutische Beratungen: > 25.000Kommissionierzeilen: > 300.000Arzneimittelverordnungen mitSonderstatus und gesonderter Doku men tation: > 28.000Arzneimittelrückrufe von Station: 12Wichtige Sicherheitsinformationen imRahmen der Pharmakovigilanz: > 40Zytostatika-Zubereitungen: > 33.000Rezepturarzneimittel: > 10.000Produkte in Chargen bis zu 100 Einheiten: > 100Rohstoffprüfungen in derQualitätskontrolle: > 300Fertigarzneimittelprüfungen: > 250Teilnahme an Klinischen Prüfungen: > 30Taxierung und Abrechnung von ca. 10.000ambulanten Rezepten

Leistungszahlen des ZIK in 2009

In 2009 hat das ZIK 4.583 Rechner, 506 Laptops, 4.519 Bildschirme, 2.892 Drucker, 1.970 Netzwerk -komponenten, 410 Geräte zum DigitalenDiktieren, 2.188 sonstige IT-Geräte(Beamer, Scanner, Plotter, CD/DVD-Brenner etc.) und insgesamt 17.068 IT-Komponenten betreut.

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WIRTSCHAFTUND LOGISTIK

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Da Vinci®: Bundesweit erster Robotik-Kongress in der Urologie

Prof. Dr. Michael Stöckle, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie des UKS, und seinem Kollegen Prof. Dr. Stefan

Siemer ist es gelungen, den bundesweit ersten Robotik-Kongress in der Urologie am UKS auszurichten.

Moderierte Live-Operationen stellten im Dezember 2009 das gesamte urologische Spektrum robotischer Operationen vor.

Dazu gehören auch die kombinierte Prostata- und Harn bla sen entfernung, die robotische intrakorporale Ersatzblase und die

Nierenbeckenplastik sowie die Lebendspende-Entnahme einer Niere für die Verwandtentransplantation. Neben Urologen

nahmen auch Gynäkologen und Chirurgen an der Veranstaltung teil, um sich über innovative weitere Einsatzbereiche

robotischer Systeme zu informieren. Unter Einsatz des OP-Roboter-Systems Da Vinci® wurde in Homburg ein umfangreiches

Therapieangebot von Prostata-Operationen über Blasenentfernung beim Blasenkrebs, Nierenentfernung bis zur Organ

erhaltenden Nierentumoroperationen etabliert. Seit 2005 wurden am UKS bereits über 1.400 DaVinci®-Operationen

durchgeführt; zurzeit sind es im Mittel täglich drei Operationen.

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SPITZENMEDIZIN UND KOOPERATIONEN

ZUM WOHLE UNSERER PATIENTEN

Internationale Spitzenmedizin und überregionale Kooperationen zum Wohle unsererPatienten sind das Markenzeichen des UKS:

„Das UKS nimmt weit über das Saarland hinaus eine führende Rolle in medizinischer Lehre,Forschung und Krankenversorgung wahr. Wir bieten unseren Patienten eine wissenschaft-lich basierte und innovative Spitzenmedizin. Auf ethische und soziale Kompetenz legen wirbesonderen Wert.

Wir übernehmen aufgrund unseres Leistungspotenzials eine steuernde Funktion in der ver-netzten medizinischen Versorgung der Region. Durch fächerübergreifende Profil- undSchwerpunktbildung schaffen wir internationale Spitzenforschung in den Kernbereichenund den angrenzenden Gebieten der Medizin.“ (aus dem Leitbild des UKS)

Neuerungen 2009 – eine Auswahl

Krebserkrankungen

Durchbruch in der Plasmozytom-Forschung: Erstmals dominant vererbte Veranlagung ent-deckt – Krebs-Risiko-Test steht zur Verfügung Die Oktoberausgabe 2009 der Zeitschrift „The Lancet Oncology“ (2009; Band 10, S. 950-956)berichtet über einen Durchbruch in der Plasmozytomforschung. Plasmozytome oderMultiple Myelome sind bösartige Erkrankungen des Knochenmarks, die durch ein unkon-trolliertes Wachstum von Plasmazellen im Knochenmark entstehen. Diese Plasmazellenproduzieren Antikörper, sogenannte Paraproteine, die sich im Serum der Patienten nach-weisen lassen. Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Michael Pfreundschuh im José CarrerasZen trum für Immun- und Gentherapie konnte zeigen, dass bei 15 % aller Plasmozyto -mpatienten ein Paraprotein-Antikörper gegen ein und dasselbe Antigen gerichtet ist. DieArbeitsgruppe hat darüber hinaus einen Test entwickelt, mit dem es möglich ist, innerhalbvon betroffenen Familien mit Plasmozytom diejenigen Familienmitglieder zu identifizieren,die kein bzw. ein erhöhtes Risiko haben, ebenfalls an Plasmozytom zu erkranken. Der Testwird kostenlos im José Carreras Zentrum für Immun- und Gentherapie der Universität desSaarlandes in Homburg angeboten. Das José Carreras Zentrum für Immun- und Gentherapie ist ein weltweit anerkanntesZentrum für die Behandlung aller Arten des Blutkrebses inklusive der Transplantation vonStammzellen. Prof. Dr. Michael Pfreundschuh leitet u.a. die ebenfalls weltweit erfolgreich-ste Studiengruppe für aggressive Lymphome.

Europaweite Vernetzung klinischer und wissenschaftlicher Daten innerhalb von klinischenStudien zum Thema Krebs - Projekt ACGT on Cancer wurde durch die EuropäischeKommission am UKS begutachtet ACGT (Advancing clinico-genomic trials on cancer) ist ein seit 2006 von der EU finanziertesintegriertes Projekt, an dem die Universität des Saarlandes mit 24 Partnern aus Europa undJapan beteiligt ist. Im April 2009 fand die 5. Begutachtung unter Vorsitz von Ragnar Berg -ström, dem Project Officer aus dem Bereich der Informations- und Kommunika tions tech -nologie der EU, in der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie des UKS statt.ACGT will mit einer vernetzten Datenbankarchitektur zu Krebserkrankungen für stärkereInteraktionen zwischen klinischen Ärzten und Wissenschaftlern sorgen. Hierdurch sollen

SPITZENMEDIZIN FÜRUNSERE PATIENTEN

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neue Erkenntnisse aus der Krebsforschung dem Patienten schneller zu Gute kommen. Sosoll die Plattform ermöglichen, schneller und effizienter die individuell maßgeschneiderteTherapie für den einzelnen Patienten zu finden. Der häufigste Nierentumor bei Kindern, der so genannte Wilms-Tumor, ist neben demBrustkrebs im ACGT-Projekt eine der beiden Tumorerkrankungen, mit denen beispielhaft dieBedeutung der Verzahnung von klinischer, molekulargenetischer Forschung und Infor ma -tions technologie aufgezeigt werden soll. Die Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie des UKS (Direktor: Prof. Dr. NorbertGraf) ist in diesem Verbundprojekt der wichtigste klinische Partner als Behandlungszentrumfür den Wilms-Tumor. Prof. Dr. Norbert Graf ist in diesem europäischen Projekt der Leiterdes Aufga ben bereichs zur Spezifizierung der Anforderungen von Ärzten sowieMolekularbiologen innerhalb klinischer Studien zu Krebserkrankungen und gleichzeitigQualitätsbeauftragter.Daneben nimmt das Institut für formale Ontologie und Medizinische Informationswissen -schaft (IFOMIS) der Universität des Saarlandes an diesem Projekt teil. Neben Medizinern sind auch Philosophen, Informatiker und Experten für Datensicherheitam Projekt beteiligt. IFOMIS und das Fraunhofer Institut in St. Ingbert helfen den Hombur -ger Ärzten, aus Patientendaten ein Netzwerk zu erstellen, auf das sie schnell Zu griff habenund das alle notwendigen Informationen enthält.

Das Saarland als Vorreiter in der klinisch-epidemiologischen Krebsregistrierung - Neuegemeinsame Projekte zur Qualitätssicherung in der Versorgung von TumorpatientenDas Saarland verfügt bereits seit 1967 über ein bevölkerungsbezogenes Krebsregister, dasseit Jahrzehnten für Deutschland als Referenzregister dient und in viele nationale undinternationale Forschungsprojekte eingebunden ist. Es ist als Stabsstelle beim Landes -gesundheitsministerium angesiedelt. Im Bereich des Tumorzentrums des Saarlandes amUKS (1. Vorsitzender: Prof. Dr. Rainer Bohle) steht ein weiterer wertvoller Datenschatz zurVerfügung, der einen großen klinischen Zeitraum abdeckt. Bereits seit Jahren arbeitenbeide Institutionen in kleineren Projekten Hand in Hand. Deshalb wurde im Zusammenhangmit dem Nationalen Krebsplan die Idee geboren, diese bisher schon erfolgreiche Zus am menarbeit deutlich auszuweiten und zu institutionalisieren. Mit der neuen Koope ra -tions vereinbarung, die im August 2009 zwischen UKS, Universität, Gesundheitsministeriumund Tumorzentrum geschlossen wurde, sollen Synergieeffekte kanalisiert und noch besserkoordiniert werden. In regelmäßigen Arbeitstreffen wird die Datenerhebung, wo möglich,vereinheitlicht. Weiterhin sollen die gemeinsame Nutzung der Daten verfeinert und neuegemeinsame Projekte zur Qualitätssicherung in der Versorgung von Tumorpatienten defi-niert und umgesetzt werden.

Kompetenzzentrum für Koloproktologie: Erstes saarländisches Darmzentrum am UKSDie Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie unter Leitung vonProf. Dr. Martin Schilling ist seit Dezember 2009 zertifiziert und darf sich Kompetenzzentrumfür Koloproktologie, umgangssprachlich Darmzentrum, nennen. Die Zertifizierung wurdevon der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) mit Sitz inBerlin vorgenommen. Zertifiziert werden chirurgische Abteilungen, die sich durch einhohes Niveau der Ergebnisqualität der chirurgischen Behandlung auszeichnen. Ein wichti-ger Indikator ist dabei die Fünf-Jahres-Überlebensrate von Patienten mit Darmkrebs. Dieseliegt im Fall des UKS für alle festgelegten Stadien der Tumorausbreitung weit über demdeutschen und dem US-amerikanischen Durchschnitt.

Demenzprävention

Eröffnung des Deutschen Instituts für Demenzprävention (DIDP) –Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan zu Gast in HomburgDas neu gegründete Deutsche Institut für Demenzprävention (DIDP) hat sich zum Ziel gesetzt,neue Strategien der Demenzprävention zu entwickeln und umzusetzen. Anlässlich der feierli-

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SPITZENMEDIZIN FÜRUNSERE PATIENTEN

chen Eröffnung im August 2009 waren auch der Ministerpräsident desSaarlandes Peter Müller und Bundesforschungsministerin Prof. Dr. AnnetteSchavan zu Gast in Homburg. Das DIDP ist eine Forschungseinrichtung derUniversität des Saar landes und untersteht Prof. Dr. Klaus Faßbender(Neurologie), Prof. Dr. Tobias Hartmann (Neurobiologie undNeurodegeneration) und Prof. Dr. Matthias Riemenschneider (Psychiatrie undPsycho therapie). Es wird durch das Mini ste rium für Wirtschaft undWissenschaft des Saarlandes gefördert und erhält Projektmittel desBundesforschungsministeriums, der EU, der DFG sowie weiterer Institutionenund Einrichtungen. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass die Alzheimer-Krankheit bereits 20 bis 30 Jahre vor ihrem Ausbruch beginnt. Es gilt, dieseZeitspanne zu nutzen um die Demenz wirksam und frühzeitig zu bekämpfen.International sind im Bereich der Frühdiagnose in den letzten JahrenFortschritte erzielt worden, so dass therapeutisch wirksame Maßnahmenzukünftig bereits vor dem Nervenzellverlust eingeleitet werden könnten. Soerstreckt sich die Arbeit des Institutes von molekularer, genetischerGrundlagenfor schung über die Translationsforschung und klinische Studienbis hin zur Implementierung möglicher Präventionsstrategien in die klinischePraxis. Ziele der Arbeit des DIDP sind die Verhinderung bzw.Verzögerung des Auftretens von demenziellen Symptomen sowie dieVerbesserung der Lebensqualität bei Patienten, Angehörigen undPflegenden. Forschungsschwerpunkte sind die Frühdiagnose undIdentifikation von Risikogenen der Alzheimer Krankheit, die nicht-medikamentöse und medikamentöse Behandlung der Risikofaktoren,die Anwendung und Entwicklung therapeutischer Ansätze sowieeine flächen deckende Epidemiologie, Therapie und Versorgungdemenzieller Erkrankungen.

Transplantationsmedizin

Kompetenzzentrum Organ- und Gewebespende des UKSAm UKS ist das Transplantationszentrum des Saarlandes angesiedelt.Hier werden Nieren-, Herz-, Lungen-, Leber-, Knochenmark trans plan -tationen einschließlich peripherer Stamm zell transplantationen undHornhauttransplantationen durchgeführt. Das KompetenzzentrumOrgan- und Gewebespende unter Koordination von PD Dr. DietmarMauer und dem Trans plantationsbeauftragten PD Dr. Urban Sesterumfasst u.a. ein neurologisches Spezialistenteam und steht mitOrganentnahmeteams bundesweit in Kontakt; es führt Gewe be -entnahmetests im Saarpfalz Kreis durch und ist Ansprech partner fürKranken häuser im Saarpfalz Kreis. Es kümmert sich um die Ange hö -rigen betreuung nach Organ spende – ge meinsam mit der DeutschenStiftung Organtransplantation (DSO) Region Mitte, Organisations stütz -punkt Homburg/Saar. Zu den weiteren Angeboten zählen Schulungs -seminare für Intensivpersonal in der Angehö ri genbetreuung undÖffent lichkeitsarbeit zur Förderung der Organ- und Gewebe spende -bereitschaft.

Organspende-Kampagne des Saarlandes Das Kompetenzzentrum Organ- und Gewebespende des UKS unter -stützte die Organ spen dekampagne des Ministeriums aktiv durch In -for mationsveranstaltungen in Kranken häu sern, Schulen und in derÖffentlichkeit. Ein spezielles Schulungsprogramm soll Ärzte und Pfle -gende in den Intensivstationen der saarländischen Kranken häusergezielt in der qualitativ hochwertigen Betreuung von trauernden

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SPITZENMEDIZIN FÜRUNSERE PATIENTEN

Prof. Dr. med. Erich-Franz Solomayer

Direktor der Klinik für Frauenheilkunde,Geburtshilfe und ReproduktionsmedizinGebäude 9

Meine klinischen Schwerpunkte sind die operativeGynäkologie, die Gynäkoonkologie einschließlich Senologieund die Risikogeburtshilfe.Mein operatives Spektrum umfasst die gynäkoonkologischenund Mammakarzinom-Operationen unter Integration rekon-struktiver Verfahren, die urogynäkologischen Eingriffe und dieOperationen bei weiteren benignen Indikationen. Zu den großen gynäkoonkologischen Operationen gehören Ovarial-kar zinome und Rezidive gynäkologischer Tumoren. An minimal-invasiven Techniken sind die endoskopischen radikalen (z.B. laparoskopische Wertheim-Operation) und benignenHysterekto mien, die laparoskopischen Lymphonodektomien,die urogynäkologischen Eingriffe (z.B. laparoskopischeKolposakropexien), und Operationen bei weiteren benignenIndikationen (z.B. Myome nukleationen, Uterusrekon struktionen,Neovaginaanlage) zu nennen. Diese Techniken wurden an derKlinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizinetabliert und werden auf hohem internationalen Niveaudurchgeführt. In der Mamma chirurgie bieten wir das gesamteSpektrum von einfachen brusterhaltenden Operationen, ablativen Verfahren bis hin zu komplexen onkoplastischenVerfahren, einschließlich der rekonstruktiven Verfahren an.Das gewählte Operations verfahren muss die individuellenästhetischen Aspekte berücksichtigen, ohne die onkologischeSicherheit zu reduzieren. Die intraoperative Strahlentherapiewird zusammen mit der Klinik für Radioonkologie durchgeführt.In der Geburtshilfe liegt der Schwerpunkt in der Betreuung vonRisikoschwangerschaften und -entbindungen.

Homburg ist eine Stadt mit einer wunderschönen Landschaftund einer hohen Lebensqualität. Über meinem Schreibtischhängt ein Bild vom Marktplatz, gemalt von einer Künstlerin undMitarbeiterin aus der Schwangerenambulanz.

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Ange hörigen schulen. Ziel der verbesserten Angehörigen be treuung ist es, die Glaubwürdigkeit und Menschlichkeit derOrgan spende in der Öffentlichkeit und im Krankenhaus zu festigen. Dadurch soll ein wichtiger Beitrag geleistet werden, umzukünftig die Organspendebereitschaft in Deutschland positiv zu beeinflussen.

Augenklinik des UKS bietet optimiertes Verfahren der HornhautkultivierungDurch eine umfangreiche finanzielle Unterstützung der LIONS Clubs kann in der Hornhaut bank der Klinik für Augenheil -kunde des UKS das aufwändige Verfahren der Langzeit-Organ kultur weiterhin durchgeführt werden. Die bis zu dreiWochen längere Kulturdauer der so ge nannten physiologischen Langzeit-Organkultur ermöglicht es, umfangreiche undzeitintensive Untersuchungen vorzunehmen, die u.a. dazu beitragen, durch gemeinsame immunologische Merkmale zwi-schen Hornhautspender und -empfänger die Wahrscheinlichkeit einer Ab stoßungs reaktion zu verringern. In derZwischen zeit kann außerdem die Operation genau eingeplant werden. Am UKS werden über 200 Hornhauttransplanta -tionen pro Jahr durchgeführt.

Notfall- und Rettungswesen

Neue Rettungswache in Betrieb genommenDer Rettungszweckverband Saar (RZV), Innenministerium und Krankenkassen haben eine neue, funktionale Rettungs -wache auf dem Gelände des UKS gebaut. Die Entwicklung der Einsatzzahlen – im Jahr 2008 wurden 4970 Rettungs -einsätze und 5500 Kranken tran sporte bewältigt – machten eine neue räumliche Lösung dringend notwendig. Insgesamtbietet die neue Rettungs wache auf ca. 800 qm Fläche ausreichend Büro-, Aufenthalts- und Funktionsräume für dieinzwischen fast 100 Mitarbei ter.

Grenzüberschreitende Kooperation: TraumaNetzwerk Saar-(Lor)-Lux-WestpfalzDie Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie hat mit ihren regionalen TraumaNetzwerken die größte qualitätssicherndeMaßnahme im Bereich der Unfall- und Schwerver letzten versorgung auf den Weg gebracht. Auf Initiative der Klinik fürUnfall-, Hand- und Wieder herstellungschirurgie des UKS (Direktor: Prof. Dr. Tim Pohlemann) entstand so in 2009 auchdas TraumaNetzwerk Saar-(Lor)-Lux-Westpfalz, das einzige grenzüberschreitende Trau maNetzwerk in Deutschland.Nachdem Luxemburg in das regionale TraumaNetzwerk Saar-(Lor)-Lux-Westpfalz eingestiegen ist, laufen auch mitFrankreich intensive Gespräche zur unmittelbaren und reibungslosen Zusammenarbeit der Kliniken in der Grenzregionbzgl. Unfall- und Schwerver letzten versorgung. Zu einem zweisprachigen Symposium (deutsch/französisch mit Simultan -über setzung) trafen sich Ärzte aus den Nachbarregionen im März 2010 an einem runden Tisch im UKS, um dasNetworking voranzutreiben.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Neue Methode zur Behandlung des Bluthochdrucks – Ausschaltung überaktiver Nierennerven mit HochfrequenzablationDie Klinik für Innere Medizin III – Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin (Direktor: Prof. Dr. MichaelBöhm) ist aktuell an einer internationalen Studie beteiligt, der Simplicity HTN-2 Study. Prof. Dr. Böhm ist Leiter derStudie in Deutschland. Koopera tionspartner des UKS ist bei dieser Studie das Baker Institute in Melbourne, Australien.In Deutschland nehmen neben Homburg noch drei weitere Zentren teil. Im Rahmen dieser Studie kommt bei Patienten,die unter schwerem Bluthochdruck leiden, ein neues The ra pieverfahren zum Einsatz. Die überaktiven Nierennerven, dieden Bluthochdruck verursachen, werden per Katheter mit Hochfrequenzstrom ausgeschaltet.

EU-Forschungsprojekt zur Bedeutung von Ernährung und Umweltfaktoren für Herz-KreislauferkrankungenDas Projekt NESCAV (Nutrition, Environnement et Santé Cardio-Vasculaire) wird für eine Laufzeit von 3 Jahren im Rahmendes „Grenzüberschreitenden Programms zur Euro pä ischen Territorialen Zusammenarbeit 2007-2013 „Großregion“,INTERREG IVA“ von der EU mit insgesamt 1,2 Millionen Euro gefördert, die Universität des Saarlandes erhält 130.000 Euro.Projektbeginn war Januar 2009. Projektträger am UKS sind Prof. Dr. Ulrich Laufs und Prof. Dr. Michael Böhm. WeiterePartner sind das Centre de Recherche Public de la Santé (Luxemburg), die Université de Liège - Ecole de Santé Publique(Belgien) sowie die INSERM-CHU Nancy-Université (Frankreich). Lebensstil und Umwelt tragen signifikant zum kardio-vaskulären Risiko bei, sind jedoch im Detail unzureichend untersucht. Durch aufwändige Analysen soll in Stichproben derBevöl kerung in allen vier Regionen – Saarland, Lu xem burg, Lothringen und Provinz Lüttich – er mittelt werden, ob und inwelcher Weise soziodemografische Faktoren, Nährstoffe und Luft-Schadstoffe mit kardiovaskulären Risikofaktoren in

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SPITZENMEDIZIN FÜRUNSERE PATIENTEN

Zusammenhang stehen. Hierzu werden Frage bögen, körperliche Unter suchung sowiedie Analyse von Urin, Blut und Haaren in einer grenzübergreifenden Kooperationeingesetzt. Aus dieser Bestands auf nahme und Kartierung sollen im zweiten Schrittkonkrete Strategien zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung entwickelt undpubliziert werden. Im dritten Schritt ist das Ziel von NESCAV, ein grenzüberschreiten-des Netzwerk von Akteuren in Gesund heitswesen und Politik zu bilden, um dieEmpfehlungen in die Praxis umzusetzen.

Mit Medikamenten beschichteter Ballonkatheter für die Behandlung von Herzkranz -gefäßen in Europa zugelassenEine neuartige Behandlungsmethode ermöglicht künftig europaweit eine wirksameThera pie von verengten Herzkranzgefäßen. In einer engen Forschungskooperationvon Prof. Dr. Ulrich Speck (Experimentelle Radiologie, Charité, Berlin Mitte) und Prof.Dr. Bruno Scheller (Klinik für Innere Medizin III, UKS) wurde ein medikament-freiset-zender Ballonkatheter entwickelt. Im Rahmen der Forschungsarbeiten wurde einVerfahren entwickelt, um einen Ballon katheter mit dem Wirkstoff Paclitaxel in einerspeziellen Matrix zu beschichten. Eine Weiterentwicklung von PACCOCATH, derSeQuent® Please Ballon der Firma B. Braun Melsungen AG, hat nun die europäischeZulassung zur Behandlung von Verengungen der Herzkranzgefäße erhalten.

Erforschung von Krankheiten mittels Genetik

Forschungsprojekt zu diskordanten Zwillingen mit Down-SyndromEine Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Wolfram Henn (Institut für Human ge -netik) und Prof. Dr. Gisa Aschersleben (Entwick lungspsychologie) an derUniversität des Saarlandes untersucht das Down-Syndrom bei diskor dan -ten Zwillingen. Dabei geht es um zweieiige Zwillinge, von denen nur einKind das Syndrom aufweist. Das Projekt stützt sich dabei auf die weltweitgrößte Gruppe dieser seltenen Zwillingspaare aus dem deutschsprachi-gen Raum und wird von der Volkswagen stiftung mit 159.000 Euro aus demFörderprogramm „Offen für Außergewöhnliches“ unterstützt. Das Down-Syndrom ist mittlerweile sehr gut erforscht, jedoch ist über die Entwick -lung von DDS-Zwillingen noch wenig bekannt. Das Projekt wird dieseThe matik erforschen und sie aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten.Dabei geht es um medizinische, psychologische und ethische Fragen, dievon Experten aus der Humangenetik, der Entwicklungs psychologie, derKin derheil kunde und der medizinischen Ethik behandelt werden: Wie be -einflussen sich die Zwillinge gegenseitig in ihrer Entwicklung? Wie wer-den DDS-Familien in ihrem sozialen Umfeld akzeptiert? Untersucht undverglichen werden dabei die körperliche und geistige Entwicklung derGe schwister sowie die Bewältigung dieser außer gewöhnlichen Heraus -forderung durch die Familien. Ziel des Projektes ist auch die Beratungder Eltern und das Herstellen eines Kontaktes zwischen ihnen, damit sieErfahrungen und Ratschläge austauschen können.

Gründung des Europäischen Netzwerks zur Systemgenetik (SYSGENET) Prof. Dr. Frank Lammert, Direktor der Klinik für Innere Medizin II – Gastro -enterologie, Hepatologie, Endokrinologie, Diabetologie und Ernährungs -medizin, wurde vom Bundes ministerium für Bildung und Forschung alsDele gierter in den Verwaltungsausschuss von SYSGENET berufen. Andem Netzwerk sind neben europäischen Partnern das Helmholtz-Zentrumfür Infek tionsforschung in Braunschweig, die Hum boldt-Universität inBerlin und das Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in Berlin be -teiligt. Die Ergebnisse dieser Forschungs aktivitäten bilden die Basis fürein besseres Verständnis multikausaler Erkrankungen und die Entwick -lung neuer Strategien zu ihrer Prävention und Therapie.

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SPITZENMEDIZIN FÜRUNSERE PATIENTEN

“„

Prof. Dr. Achim LangenbucherDipl.-Ing. (Univ.)

Stiftungsprofessur Experimentelle Ophthalmologie (Advanced Medical Optics – AMO Germany GmbH) Gebäude 7

Die Experimentelle Ophthalmologie ist die Schnittstelle zwischen grundlagenorientierter und anwendungsbezoge-ner Forschung und Entwicklung und klinischer Forschung.Im Fokus stehen neuartige optische Verfahren in der Dia -gnostik und Therapie wie zum Beispiel neuartige Augen -implantate mit einem individuellen Zuschnitt für den jewei-ligen Patienten, neue optisch basierte Messver fahren fürGrenzflächen oder Medien im Auge oder das Abbildungs -verhalten des Auges, laserbasierte Therapie verfahren z.B. für die nichtmechanische Hornhautver pflan zung. Die Herausforderung unseres Aufgabengebietes ist, mit ingenieurwissenschaftlichen Methoden in direkterKooperation mit der Klinik für Augenheilkunde (Direktor:Prof. Dr. Seitz) neuartige Konzepte zu entwickeln und um zu setzen, die eine aussagekräftigere Diagnostik odereffiziente und schonende Therapie für den Patienten mitsich bringen. Mit Prof. Seitz besteht diesbezüglich einelangjährige und äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit. Der Stand ort Homburg ermöglicht für die ExperimentelleOphthalmo logie mit seinen kurzen Wegen und deretablierten Augen klinik eine effiziente Kooperation mitKlinikern und die Mög lichkeit der präklinischen und klinischen Evaluation neuer Verfahren.

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Neues Magnetresonanztomographie (MRT)-Gebäude mit modernster Diagnosetechnik

Ganz neu gebaut wurde in 2009 u.a. das Gebäude 50.2 für die Kernspintomographie. Die Eröffnung und Inbetriebnahme

erfolgte im Frühsommer 2010. Das Gebäude bietet den Patienten eine lichtdurchflutete Empfangshalle und ist auch für die

Versorgung stationärer Patienten ideal ausgerichtet. So sind zwei Vorbereitungsplätze für notwendige Narkoseein- und

ausleitungen vorhanden. Dies ist vor allem für die jüngsten Patienten von Vorteil, die vor und nach der Untersuchung nun

in aller Ruhe und von ihren Eltern begleitet einschlafen bzw. wach werden können.

Neben dem bereits installierten 1,5 Tesla-MRT und der Angiographieanlage wurde zusätzlich die allerneueste Gerätegeneration

der 1,5 Tesla-MRT-Geräte installiert. Dieses neue MRT-Gerät zeichnet sich neben seiner modernen Leistungsfähigkeit durch eine

besonders große Öffnung und eine sehr kurze Bauweise aus. Zusammen mit den verkürzten Untersuchungszeiten, die das

neue Gerät ermöglicht, werden insbesondere klaustrophobische Patienten von dem größeren Platzangebot profitieren.

Aber auch die Durchführung von sogenannten Interventionen – therapeutische Eingriffe wie Tumorbehandlungen oder

diagnostische Eingriffe wie Punktionen – wird durch die moderne Bauweise erleichtert.

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INNOVATIVE TECHNIK UND GROßGERÄTE

Zungenbrecher-Begriffe wie Positronen-Emmissions-Tomograph (PET), Computer -tomo graphen, Linearbeschleuniger oder die Lithotripter, die Nieren- und Gallensteinebehutsam zerkleinern, stehen für eine Top-Ausstattung an modernen Geräten. Hoch-Technologien, wie Operations-Navigations-Systeme, ermöglichen den Ärzten chi rur -gi sche Maßarbeit. Damit dem Niveau eines Universitätsklinikums entsprechendeInvestitionen zielgerichtet getätigt werden können, analysiert und koordiniert dieGroßgerätekommission den Bedarf an medizinischen Geräten und Apparaturen zumWohle der Patienten, zum Nutzen für Forschung und Lehre und zur Sicherstellungeiner hoch qualifizierenden Ausbildung.

aus Zuführungen des Landes zu den Investitionsaufwendungen 3.730 T€aus Kapitel 20 23 d. Landeshaushaltsplanes (Hochbaumaßnahmen) 1.370 T€aus Spenden und sonstiger Mittelbereitstellung 57 T€

Neu- und Ersatzbeschaffung von medizinischen Großgeräten: 665 T€

hier Neubeschaffung Kontrastmittelinjektor für die Radiodiagnostik 27 T€Ersatzbeschaffung Hämodynamischer Messplatz für die Innere Medizin III 110 T€

Anzahlung für Ersatzbeschaffung für Magnetresonanzto-mograph 3,0 Tesla für die Kernspintomographie 485 T€

Investitionen nach Beschluss der Großgerätekommission

Im Rahmen der Inventarbeschaffungen wurden dem Anlagevermögen des Klinikumsfolgende Werte zugeführt:

Aus den Zuweisungen des Landes zur Finanzierung von Hochbaumaßnahmen wurdenInventar und Erstausstattung für folgende Einzelprojekte beschafft:

Ausbau des Klinikinformationssystems davon 982 T€PACS 48 T€Aufbau eines campusweiten WLAN 2. Stufe 14 T€Einführung eines Laborinformations-Systems 31 T€Laborinfomations-System Transfusionsmedizin 49 T€Digitales Bildmanagementsystem 7 T€Infrastruktur für das Klinische Arbeitsplatzsystem 149 T€IMMUN 2008 684 T€

Bau- und Einrichtung eines Funktionstraktes für die Chirurgie - 2. BA 768 T€Restbeschaffungen zur Herrichtung eines gemeinsamenIntensivbereiches für die HNO und Urologie 480 T€Um- und Ausbau der Strahlentherapie 1.030 T€Umbau und Erweiterung Gebäude 2 für die Psychiatrie 91 T€

Weitere Einzelmaßnahmen nach HBFG:

INNOVATIVE TECHNIK

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Homburger Pflegepreis: Förderung innovativer Pflegeprojekte

Isabell Jung, Jürgen Noe, Thomas Polzin, Franziska Trudzinski und Anja Wetzel-Feis von der Klinik für Innere Medizin V –

Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin erhielten für ihr Projekt „Momente ohne Atemnot“ den mit

2.500 Euro dotierten Homburger Pflegepreis. Das Projektteam hat eine Malgruppe ins Leben gerufen, die ehrenamtlich von

der bekannten Homburger Aquarell-Künstlerin Rosemarie Neu begleitet wird und den langzeitbeatmeten Patienten die

Möglichkeit gibt, außerhalb des üblichen Stationsalltags über kreative Beschäftigung ihre Atemnot und Zukunftsängste für

Momente zu vergessen. Das Projekt „Momente ohne Atemnot“ setzte sich bei der Jury gegen drei weitere Bewerbungen um

den Preis durch.

Der Pflegepreis wird seit 2006 jährlich von der Initiative Krankenpflege e.V. für abgeschlossene Projekte aus dem jeweiligen

Vorjahr ausgelobt und vom Vorsitzenden der IK und Pflegedirektor des UKS Paul Staut im Rahmen des Homburger

Pflegekongresses überreicht.

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DIE BEDEUTUNG DER PFLEGE AM UKS

Am Universitätsklinikum des Saarlandes betreuen rund 1.500 qualifizierte Pflegekräfte unse-re ambulanten und stationären Patienten mit fachlicher Exzellenz und hohem persönlichemEinsatz nach anerkannten Standards. Gerade in einem Universitätsklinikum kommt derKranken pflege ein besonderer Stellenwert zu. Angesichts der überwiegend schweren Kran k heitsbilder werden höhere pflegefachliche aber auch medizinische sowie technischeKenntnisse und Fertigkeiten gefordert. Diagnostik, Therapie und Pflege sowie die entspre-chenden Arbeitsabläufe sind komplex, die Anforderungen an die Dokumentation und dieKommunikation zwischen den Berufsgruppen und mit den Patienten anspruchsvoll.

Die Pflege ist als Dreh- und Angelpunkt von zentraler Bedeutung für den gesamten Behand -lungsprozess und muss partnerschaftlich mit den anderen an der Patientenversorgungbeteiligten Berufsgruppen kooperieren. Dabei liefert sie einen eigenständigen Beitrag zurGenesung der häufig schwerstkranken und besonders pflegebedürftigen Patienten. Dazuzählt auch die Übernahme ursprünglich ärztlicher Tätigkeiten, um die Abläufe im Sinne einerbestmöglichen Patientenzufriedenheit zu unterstützen und zum Erfolg des Klinikums beizu-tragen. Den Ansprüchen an die Pflege in einem Universitätsklinikum versuchen wir inner-halb eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses gerecht zu werden.

Der Pflegedirektor trägt gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen die Gesamtver ant wor -tung für den wirtschaftlichen Erfolg des Klinikums. In seinem Geschäftsbereich macht erstrategische Vorgaben und steuert zentral u.a. die Personalverteilung entsprechend demquantitativen und qualitativen Bedarf.

Die Übernahme von Führungsverantwortung zieht sich durch alle Hierarchieebenen desPflegedienstes und wird unterstützt durch eine entsprechende zielgerichtete Führungs -kräfte entwicklung.

Außerdem unterstützt die Pflegedirektion die Organisation der Kongresse und Symposien,die die Initiative Krankenpflege e.V. mehrfach jährlich in Homburg veranstaltet.

Die wichtigsten Arbeitsthemen im Berichtsjahr 2009 waren:Umsetzung der neuen Führungsstruktur/Aufgabenverteilung Reorganisation von Abläufen in allen BereichenFührungskräfteschulungenBedarfsgerechte Personalausstattung der Stationen Reduzierung der Arbeitsbelastung und Mehrarbeitsstunden der MitarbeiterEinsatz leistungsgewandelter MitarbeiterAusbildungssituation in den PflegeberufenQualitätssicherung in den Kliniken/PatientenzufriedenheitPatiententransporte/Wartezeiten Information und Schulungen (z.B. zur Berufsordnung für Pflegefachkräfte)Allgemeines Projektmanagement

Die Pflege sieht sich angesichts des Umbruchs speziell in den Krankenhäusern infolgeder zunehmenden Ökonomisierung im Gesundheitswesen großen Herausforderungengegenüber, die sie mit besonderem Engagement angeht.

Im Rahmen der Reorganisation des Pflegedienstes wurden zum 1. Februar 2009 nach interner Ausschreibung auf zwei Jahre befristet zu geschäftsführendenPflegedienstleitern bestellt:

DIE PFLEGE AM UKS

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Paul StautPflegedirektor des UKS

Im Zuge der fortschreitendenHigh-Tech-Medizin stellt diePflege ein wichtiges Binde -glied zwischen Arzt undPatient dar. Neben deroptimalen Patienten be -treuung muss sich die Pfle ge heutzutage auch imBereich der Gesundheits -ökomonie, des Qualitäts- und Personalmanagementsqualifizieren. Hierzu bietenwir Austausch und entspre-chende Weiterbildungen an.

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Michael Fuchs, Medizinische Kliniken (Innere Medizin I-V), Ambulantes Onkologiezentrum,Joachim Klein, Kliniken und Institute für Chirurgie, Klinik für Orthopädie und OrthopädischeChirurgie, Kliniken für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde,Barbara Juen, Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin, Klinik für Frauenheilkunde,Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin,Wolfgang Klein, Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Petra Jost, Kliniken und Institute für Neurologie und Psychiatrie, Klinik für Neurochirurgie,Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie,Margit Damm, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Klinik für Hals-, Nasen- undOhrenheilkunde, Kliniken für Radiologie (außer Neuroradiologie), Klinik für Augenheilkunde,Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie.

Kongresse und Fortbildungen der Pflege in 2009

Die Saarländischen Pädiatriekongresse für Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger sowie medizinische Fachangestellte aus pädiatrischen Einrichtungen sind festerBestandteil der jährlichen Fachtagungen, die von der Initiative Krankenpflege e.V., Vorsitzenderist der Pflegedirektor des UKS Paul Staut, organisiert werden. Damit wird ein wichtiger Beitragzur Qualitätssicherung in den Pflegeberufen geleistet.

12. Saarländischer Pädiatrie-Kongress: Ekzeme und andere Hautausschläge im Kindesalter Die Initiative Krankenpflege e.V. veranstaltete am 14. Mai 2009 eine Fachtagung zum Thema„Ekzeme und andere Hautausschläge im Kindesalter“. Schirmherr der Veranstaltung war Prof. Dr. Gerhard Vigener, Minister für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales. Für diese Tagungkonnten zahlreiche Fachreferenten aus verschiedenen Bereichen und Fachrichtungen gewonnenwerden, die zu Ursachen, Eigenschaften und Therapie von Hautkrankheiten im Kindesalter vortrugen. Der Erfahrungsaustausch nahm einen zentralen Stellenwert ein. Daher waren auch interessierte Eltern eingeladen.

15. Homburger Pflegekongress zum Thema Burn outAm 8. Oktober 2009 fand im Homburger Forum der 15. Homburger Pflegekongress der InitiativeKrankenpflege e.V. statt. "Ich schaff das nicht mehr – Burn out – Gesundheitspflege in eigenerSache" lautete das Thema des Kongresses. Die etwa 400 Teilnehmer beleuchteten dieseProblematik aus verschiedenen Blickrichtungen und diskutierten Bewältigungsstrategien imArbeitsalltag. Die Vorträge befassten sich entsprechend mit dem Burn out-Syndrom aus Sichtdes Psychosomatikers, mit Möglichkeiten der Burn out-Prävention am Beispiel von Ernährungund Fitness, mit Pflegequalitätsindikatoren sowie Antistresstraining und Zeitmanagement.

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DIE PFLEGE AM UKS

DAS SCHULZENTRUM DES UKS

11 Fachschulen und das Referat für Fort- und Weiterbildung unter einem Dach

Das Universitätsklinikum des Saarlandes bildet an zehn staatlich anerkannten Schulen in ver-schiedenen Gesundheitsfachberufen aus. Darüber hinaus existiert eine Kooperation mit derSchule für Logopädie, die unter externer Trägerschaft steht. Die Logopädieschule hat in 2009 vomDeutschen Bundesverband für Logopädie (dbl e.V.) das begehrte Siegel „geprüfte dbl Qualität“erhalten. Die Anerkennung wird vom unabhängigen Institut für Medizinische Psychologie desUniversitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) nach ausführlichem Qualitätsverfahren vergeben.Das Siegel gilt für drei Jahre.

Weitere Kooperationen bestehen zwischen dem Schulzentrum des UKS und dem Klinikum Saar -brücken im Rahmen der Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeausbildung sowie der Fachaus -bildung zum Operationstechnischen Assistenten für den operativen und endoskopischen Funk-tionsdienst sowie mit dem Kreiskrankenhaus St. Ingbert für die Gesundheits- und Kranken -pflegeausbildung.

Außerdem kooperiert das Schulzentrum des UKS mit der Katholischen Fachhochschule Mainzbeim Bachelor-Studiengang „Gesundheit und Pflege", der neben fachlichen und pädagogischenQualifikationen auch Management-Kenntnisse vermittelt. Pro Semester können je zwei Schüleraus der Krankenpflegeschule und Schule für Logopädie/Physiotherapie teilnehmen.

Insgesamt stehen dem Universitätsklinikum 651 Ausbildungsplätze zur Verfügung. In 2009 haben295 Schüler die Ausbildung begonnen und 175 Schüler einen erfolgreichen Abschluss in denGesundheitsfachberufen erreicht.

Es gibt jetzt fest angestellte Ärzte für den theoretischen Unterricht, was entscheidend zurAusbildungsqualität und Planungssicherheit beiträgt.

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DIE STAATLICH ANERKANNTEN BILDUNGSEINRICHTUNGEN

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege

Schule für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege

Schule für Hebammen und Entbindungspfleger

Schule für Diätassistenten / Diätassistentinnen

Schule für Orthoptisten / Orthoptistinnen

Schule für Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten /Laboratoriumsassistentinnen

Schule für Pharmazeutisch-technische Assistenten / Assistentinnen

Schule für Medizinisch Technische Radiologieassistenten und Radiologieassistentinnen

Schule für Physiotherapeuten / Physiotherapeutinnen

Referat Fort- und Weiterbildung

IN EXTERNER TRÄGERSCHAFT / KOOPERATION ZUM UKS:

Schule für Logopädie

Als Symbol für Pers pektiv -wechsel und Entwicklungaller am Lehr- und Lern -prozess Beteiligten wurdedie Kugel mit einer „Ent -wicklungs“- Spirale gewählt.

SCHULZENTRUM

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Das Team Öffentlichkeitsarbeit im SchulzentrumDas Team Öffentlichkeitsarbeit ist eine Arbeitsgruppe, die sich zur Aufgabe gemacht hat, dasSchulzentrum als Teil des Universitätsklinikums als Anbieter von Ausbildungsplätzen in vielenGesundheitsfachberufen darzustellen. Die interessierte Öffentlichkeit hat die Gelegenheit, sich inzahlreichen internen und externen Veranstaltungen fachkundig informieren und beraten zu las-sen. Dies erfolgt in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit der zentralen Pressestelle desUKS und den öffentlichen Medien. Damit leistet dieses Team einen wesentlichen Beitrag zurPräsentation des Schulzentrums als Ausbilder und des Universitätsklinikums alsAusbildungsbetrieb und Arbeitgeber der Region.

Projektpräsentationen und Tage der offenen TürDie Gesundheitsfachschulen des UKS bieten regelmäßig Projektpräsentationen und Tage deroffenen Tür an, die aktiv von den Schülerinnen und Schülern mit gestaltet werden. DieKrankenpflegeschule befasste sich beispielsweise mit den Projekten „Pflegequalität sichern -Wenn man zusammen hält, kann man alles schaffen“ oder „Behinderte Menschen pflegen“,womit sich 48 Schülerinnen und Schüler der Kurse AP1 07 und AP2 07 in der Projekt-Phase vorihren Examensprüfungen auseinander setzten. Dabei brachten sie interessierten Zuhörern insgesamt sechs unterschiedliche Themen nahe, die zum Nachdenken anregten und für denUmgang mit Behinderung sensibilisierten.

SCHULZENTRUM

Prof. Dr. med. Thomas Vogt

Direktor der Klinik für Dermatologie, Venerologie und AllergologieGebäude 18

„Klein-Saar-stark“ und andere Charakterisierungen derGenießer ecke in Deutschlands äußerstem Westen hatten michebenso wie das Oeuvre meines Vorgängers Prof. W. Tilgen, mitdem Schwerpunkt in der Onkologie, auf Homburg aufmerksamgemacht. Schon in den Vorgesprächen war spürbar, dassKollegialität und gemeinsames Ringen um hohe Scores in derwissenschaftlichen Medizin hier keine Schlagworte sind, son-dern gelebt werden. Entsprechend war die Landung hier weichund geleitet durch viele hilfreiche Leuchtfeuer.

Die Runde der Antrittsbesuche zeigte eine Fülle von Optionen,wissenschaftlich und klinisch langfristig Fuß zu fassen. DieGründerstimmung der Neuberufenen und das Wohlwollen der schon länger wirkenden Kollegen sind Garanten für denFortschritt: Wir wollen hier eine klinische Dermatologie, die in dieNachbarregionen inklusive des angrenzenden Auslands, wieetwa Luxemburg, spürbar ausstrahlt, eine hochwertigeDermatoonkologie mit breitem, wissenschaftlich fundiertemStudienportfolio, exzellente Dermatochirurgie im Verein mitDermatohistologie, ein interdisziplinäres Allergiezentrum miteinem in Deutschland einzigartigen berufsdermatologisch orien-tierten Handekzemzentrum und mehr.

Unsere wissenschaftlichen Foci im Bereich der Tumorstammzell-orientierten Therapieforschung, der Tumorimmunologie und dersteroidhormon-(Vitamin D)-abhängigen Krebs-protektivenFaktoren national und international zur Geltung zu bringen, wirdunter den gegebenen Rahmenbedingungen die Herausforderungsein.

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Einen Tag der offenen Tür bot u.a die Schule für Diätassistenten an. Die Besucher der Schulekonnten mit Schülern und Lehrern sprechen und sich einen Überblick über die Ausbildung zumDiätassistenten verschaffen. Die angehenden Diätassistentinnen und Diätassistenten gestaltetendiesen Tag mit Aktionsständen und Informationstafeln über eine gesunde Ernährung. Ein von denSchülern selbst entwickeltes Computerprogramm gab Auskunft über Ernährung, Gewicht undGesundheit. Eine Schülerin im 3. Ausbildungsjahr referierte über verschiedene Ernährungsformen.

Im Zeichen der Rose stand der Tag der offenen Tür der Schulen für MTLA und PTA. Die Schülerbrachten ihren Besuchern die vielfältig wirkenden Roseninhaltsstoffe in verschiedenenDarreichungsformen näher. Weitere Themen waren u.a. die Verabreichung bekannter Wirkstoffein veränderten Formen, z.B. medizinische Kaugummis und Ummantelungen von Tabletten, die einezeitverzögerte Wirkung ermöglichen. Die Besucher der Labors erhielten Einblick in die verantwor-tungsreichen Aufgaben der Pharmazeutisch-Technischen Assistenten (PTA) und Medizinisch-Technischen Laboratoriumsassistenten (MTLA).

Im Rahmen des Eröffnungsprogramms zeichnete Paul Staut, Pflegedirektor des UKS, Sarah Kübler(MTLA) und Anika Rzepka (PTA) als jahrgangsbeste Absolventinnen des Examenskurses mitBuchpreisen aus.

Das Referat für Fort- und Weiterbildung des UKS

Lebenslanges Lernen gilt auch für die Mitarbeiter der Gesundheitsfachberufe. Speziell fürPflegende besteht nach § 6 der Berufsordnung für Pflegekräfte im Saarland die gesetzlicheVerpflichtung, „Maßnahmen zur beruflichen Kompetenzerhaltung zu ergreifen“. Das Referat fürFort- und Weiterbildung hat zum Ziel, für Mitarbeiter des UKS und für Angehörige externerGesundheitseinrichtungen Bildungsmaßnahmen anzubieten, die sich am aktuellen theoretischenund praktischen Bedarf orientieren. Das Referat ist vertraglich mit 27 Krankenhäusern verbundenund bildet damit den größten Weiterbildungsverbund im Südwesten Deutschlands.

Die Leiterin des Schulzentrums, Carola Peters, leitet auch das Referat für Fort- und Weiterbildung.Georg Bastian, stellvertretender Referatsleiter, ist Praxisanleiter und Fachkrankenpfleger für denOP-Dienst. Zusammen mit sechs Kolleginnen und Kollegen ist er dafür verantwortlich, dass injedem Jahr zwischen 1.000 und 1.500 Teilnehmer Seminare und Lehrgänge besuchen können.Zusätzlich bestehen Kooperationen mit dem Klinikum Saarbrücken für die Ausbildung vonOperationstechnischen Assistenten (OTA ) und mit den Caritaskliniken Saarbrücken und Bonn zurWeiterbildung für die Fachpflege in Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin.

Das Kursangebot umfasst ein breites Spektrum. Es reicht von der Einführung in verschiedene PC-Programme, Sprach- und Kommunikationskurse über Veranstaltungen, in denen Pflege -fachwissen und Kenntnisse zur Prävention und Gesundheitsförderung vermittelt werden, bis zurWeiterbildung von Fachkräften für Intensivpflege und Anästhesie, für operative und endoskopi-sche Funktionsdienste, für Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin oder vonPraxisanleitern in Gesundheitsberufen.

Mit seinen Angeboten richtet sich das Referat aber nicht nur an Pflegekräfte. In dem Programmfinden sich auch Angebote für Ärzte, für Sprach-, Ergo- und Physiotherapeuten, für Arzt -helferinnen und Verwaltungsangestellte.

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SCHULZENTRUM

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UKS-Leitbild als roter Faden für alle Planungsmaßnahmen

Alle Planungen, auch die baulichen, fußen letztendlich auf dem UKS-Leitbild, das u.a. besagt: „Für unsere Patienten wollen wir

eine Versorgung auf höchstem Niveau. Deshalb verbessern wir kontinuierlich unsere Arbeit, die Infrastruktur und alle Abläufe.

Wir wissen, dass wir unsere Ziele und die notwendigen Zukunftsinvestitionen nur mit wirtschaftlichem Erfolg erreichen. Wir ori-

entieren uns konsequent an den Bedürfnissen unserer Patienten.“

Dieser letzte Satz ist bei allen Umstrukturierungsprozessen und Baumaßnahmen für das Universitätsklinikum des Saarlandes

wegweisend – denn unser ganzes Handeln soll kontinuierlich einer verbesserten Behandlung unserer Patienten dienen.

DAS UKS – GESUNDHEITSZENTRUM IM GRÜNEN

Historisch begründetes Pavillonsystem – eine kurze Zeitreise

In Deutschland wurden Krankenhäuser vom letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bis weithinein ins 20. Jahrhundert im Pavillonsystem gebaut. 1904 beauftragte der Landrat den Kgl.Bauamtsassessor Heinrich Ullmann in Speyer mit der Projektierung und der Bauleitungeiner Heil- und Pflegeanstalt bei Homburg. Dieser benötigte fünf Jahre, um sie zu errichten.Für die Heil- und Pflegeanstalt fand man in der Nähe der aufstrebenden Stadt Homburg dengeeigneten Bauplatz, ein 350 Hektar großes hügeliges Gelände von anmutigem landschaftli-chem Charakter mit ausreichender Baufläche und umgeben von einem zusammenhängen-den Komplex für die Guts,- Garten- und Waldwirtschaft. Die Be- und Entwässerung warunproblematisch, und es gab ausreichende Straßen- und Bahnanbindungen. Das vorhan-dene Wegesystem diente Ullmann als Grundlage seines städtebaulichen Planes, der mitkleinen, in das Gelände geschmiegten Häusern und den geschwungenen Wegen an eineGartenstadt erinnert. Das Wegenetz aus vegetabil anmutenden Symmetrieachsen folgtedem natürlichen Lauf der alten Feldwege im Kirrberger Tal. Auf dem hügeligen, der Sonnefrei zugänglichen und geschützten Gelände, umgeben von Wald-, Felder- und Wiesen -flächen, baute Ullmann insgesamt 49 Häuser, davon 24 Krankenpavillons mit 1000 Betten,die nie vollständig belegt wurden.

Im Jahr 1909 als Pfälzische Heil- und Pflegeanstalt im damals hochmodernen Pavillon-Stilerbaut und einige Jahre als Landeskrankenhaus genutzt, wurde das historische Gebäu -deensemble 1947 noch unter französischer Besatzung mit der Gründung der MedizinischenFakultät zur Keimzelle der saarländischen Universität und zum Universitätsklinikum desSaar landes.

Im 21. Jahrhundert angekommen, steht das UKS nun vor enormen Herausforderungen bau-licher und wirtschaftlicher Natur. Die mit dem Pavillonsystem verbundenen Schwierigkeitenhatte man bereits damals erkannt; für ihre bauliche Unterhaltung, Ausstattung und Be -triebs führung brauchte man mehr finanzielle Mittel und mehr Personal. Großer Vorteil derausgedehnten Lage ist jedoch das genügende Platzangebot; es erlaubte in den vergange-nen 100 Jahren die ständige bauliche Anpassung an neue Erfordernisse.

„Was die Zukunft wirklich bringt, das wissen wir nicht, aber dass wir handeln müssen, wissen wir.“ Dieses Zitat von Friedrich Dürrenmatt haben der Architekt Prof. Hans Nicklund seine Partner ihrem Masterplan-Entwurf für das UKS vorangestellt. Handeln wollenauch die Verantwortlichen von Universitätsklinikum und Medizinischer Fakultät, um für dienächsten 100 Jahre erneut eine erfolgreiche Campusgeschichte einzuläuten.

(Zsf. in Auszügen aus: Marlen Dittmann, „Vom Pavillon zum Masterplan – Ein Abriss der hundertjähri-gen Baugeschichte des Homburger Universitätscampus“ in: „Festschrift – 100 Jahre UKS“. 2009,Homburg und Saarbrücken; ISBN: 978-3-940147-04-2)

Das UKS 2009 – Der Masterplan tritt in die entscheidende Phase

Heutzutage ist die bauliche Erneuerung des UKS Voraussetzung für Qualität, Wirtschaft -lichkeit, Wettbewerbsfähigkeit und die Schärfung des medizinischen Profils. Nach intensi-ver planerischer Auseinandersetzung mit der Altsubstanz wurde ein Konzept entwickelt,das bauliche, organisatorische und infrastrukturelle Konzentrationsprozesse auf dem park-ähnlichen, 350 Hektar großen Gelände des UKS umfasst. Die Prof. Nickl & Partner Archi -tekten AG aus München hat den Wettbewerb mit ihrem Konzept der Perlenkette gewonnen.Diesem Masterplan folgend, der 2007 verabschiedet wurde, entwickelt sich das UKS längseiner Nord-Süd-Achse, beginnend mit der Chirurgie nordwärts, wobei die klinischenGebäu de, wie bereits jetzt, im Westen und die theoretischen Gebäude überwiegend imOsten gelegen sind. 29

BAULICHE ENTWICKLUNG

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Der Masterplan gibt die bauliche Entwicklung von Klinikum und Fakultät für die kommenden 30 Jahre vor und umfasstim ersten Schritt ein Gesamtvolumen von 140 Millionen Euro. Zahlreiche Standortentscheidungen sind durch denMasterplan eindeutig festgelegt. Der nach Fachzentren gegliederte Klinikbereich soll über einen parallel verlaufenden,zentralen Grünzug eng mit den Institutsbauten der theoretischen Medizin verbunden werden. Die großen zentralenDienstleister wie Innere Medizin, Chirurgie, Anästhesie, Radiologie und La bor medizin werden näher beieinander lie-gen, um die Basis für eine intensive und prozessorientierte Zusammenarbeit zu schaffen und um lange Transportwegeund Wartezeiten für Patienten zu vermeiden.Unter das große Ziel eines effizienteren Krankenhausbetriebs lassen sich dabei weitere Anforderungen wie u.a.Trennung von Patienten- und Besucherströmen, Konzentration wichtiger medizinischer Einheiten und beispielsweiseSenkung von Betriebskosten subsumieren. Auch ein neues Verkehrswegekonzept ist geplant, das u.a. eine bessere Anbindung aller neuen zentralen Einheiten aufdem Gelände gewährleisten soll. Alles soll fußläufig erreichbar sein – der Autoverkehr soll in einer nach außen verla-gerten ringförmigen Führung auf zentrale Parkflächen am Rande der Bebauung gelenkt werden. Dies stellt aufgrundder hügeligen und bewaldeten Topografie eine besondere Herausforderung dar. Der Masterplan berücksichtigt aber auch die historisch gewachsene und erhaltenswerte Bausubstanz. So wird mandas Umfeld der denkmalgeschützten Universitätsbibliothek mit ihren schönen Jugendstilornamenten zukünftig nochverbessern.Bereits jetzt bietet das UKS mit seiner parkartigen Anlage, den Wanderwegen und dem Klinikwald mit Wildgehegeviele Erholungsmöglichkeiten. Patienten und Besucher können im neu angelegten Rosengarten verweilen oder ineigens eingerichteten „Oasen der Ruhe“ die Natur genießen. Weitere ausgewählte Plätze sind beispielsweise dernatürliche Bauerngarten mit Bachlauf oder der Japanische Teich. Angelehnt an das ursprüngliche, 100 Jahre altegestalterische Element der Rosen- und Laubengänge hat man beschattete Pfade zwischen den Gebäuden geschaffen. Die neuen Patientenzimmer sind angenehm gestaltet – sie bieten eine komfortable Unterbringung mit freundlicherAtmosphäre und Blick ins Grüne.

Neubau der Inneren Medizin besiegelt – Verfügungsgebäude als Drehscheibe für eine optimale Patientenversorgung während der Bauphase

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BAULICHE ENTWICKLUNG

Integration der Orthopädie in das Zentralgebäude für Chirurgie

3. Schritt: Bau derInneren Medizin in 2 Abschnitten

1.Schritt Verfügungsgebäude

2. Schritt: Baufeldfreimachung durch Umzug ins Verfügungsgebäude

Der künftige Standort des Großprojektes Zentralgebäude Innere Medizin mit einem Inves -titionsvolumen von über 100 Millionen Euro (80 Millionen sind hiervon durch das UKS selbstzu finanzieren, 20 Millionen beträgt der Zuschuss an Landesmitteln) setzt eine zügige Reali -sierung des Verfügungsgebäudes voraus, das Drehscheibe für die durch die Sanierungs-und Neubaumaßnahmen bedingten Verlagerungen von Kliniken und Instituten sein soll.

Mit dem gemeinsamen Spatenstich am 23. Juni 2009 von Vertretern des Wirtschafts- undWissen schafts- sowie des Finanzministeriums und dem Vorstand des UKS, trat der Master -plan in die entscheidende Phase. Das neue Verfügungsgebäude markiert den Startschussfür alle folgenden Baumaßnahmen: In einem ersten Schritt, der 2010/2011 abgeschlossensein soll, wird dieses Verfügungsgebäude mit einem Investitionsvolumen von 15 Mio. Euroentstehen, in dem zunächst die Radiologie und Gastroenterologie untergebracht werden.Der multifunktional geplante Erstausbau enthält 72 Pflegebetten, Unter su chungs- undBehandlungsbereiche der Hochschulambulanzen, eine Radiologiestation, Verwaltungs- undLabor ein heiten. Es wird Wert darauf gelegt, dass das Verfügungsgebäude mit 3.370Quadrat metern Nutzfläche eine hohe Aufenthaltsqualität bietet und ein freundliches, ruhi-ges und modernes Erscheinungsbild ausstrahlt.

In einem weiteren Schritt wird das Zentralgebäude für Innere Medizin nördlich und inenger Anbindung an die Chirurgie entstehen. Die Innere Medizin, deren fünf Fachklinikenderzeit auf 14 Standorte im UKS verteilt sind, wird in enger Anbindung an das Zentrum fürChirurgie zusammengefasst. Innere Medizin und Chirurgie werden einen gemeinsamenEingangsbereich erhalten. Für das Zentralgebäude der Inneren Medizin konnte das re- nommierte Architektenbüro woernerundpartner planungsgesellschaft mbH aus Frankfurta.M. gewonnen werden. woernerundpartner ist Spezialist für innovative bauliche Konzepteim Gesundheitswesen, im Instituts- und Universitätsbau sowie im Umgang mit denkmal-geschützter oder historischer Bausubstanz.

Die Inbetriebnahme des kompletten Neubaus der Inneren Medizin ist für das Jahr 2016 vorgesehen. Zurzeit ist geplant, die Realisierung in zwei Bauabschnitten durchzuführen.Das Gebäude wird im Wesentlichen folgende Bereiche enthalten: Notfallaufnahme,Hubschrauberlandeplatz, Ambulanzen, Intensiv-, Intermediate Care- und Normalstationen,Forschungslabore und Hörsäle.

OrthopädieUnmittelbar an der Südseite der Chirurgie wird ein Bau für die sanierungsbedürftigeOrthopädie entstehen, wodurch sich Synergien mit der Unfallchirurgie ergeben.

Weitere Baumaßnahmen in der Umsetzung

In 2009 konnte das Richtfest für den Neubau des Instituts für Klinisch-Experimentelle Medi -zin gefeiert werden (Baumaßnahme inkl. Einrichtungen in Höhe von 6,4 Mio. Euro). EinErweiterungsbau sowie die Sanierung des Altbaus des Instituts einschließlich eines An -baus werden rund 1.400 Quadratmeter Nutzfläche schaffen. Das Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie mit seinen Schwerpunkten Sepsis, Schock, Transplantation undTissue Engi neering betreibt kliniknahe Forschung mit dem Ziel, experimentelle Ergebnisseaus der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung zu übertragen.

Ebenfalls in 2009 fand das Richtfest für den Neubau der Klinik für Strahlentherapie undRadioonkologie statt: Zukünftig wird in Gebäude 6 - HNO/Urologie auch ein Bereich für dieDermatologie und die Bettenstation der Strahlentherapie integriert sein, deren Hauptge -bäude direkt angeschlossen wird. Hier werden Strahlentherapie-Betten und sieben Groß -geräte zur Planung und Durchführung modernster Bestrahlungstherapien bei Tumorer kran -

BAULICHE ENTWICKLUNG

Baumaßnahmen inEigenregieNeben der geplanten InnerenMedizin als größter Neu bau maß -nahme mit dem größ ten vom UKSzu stemmenden Eigenanteil mit 80Millionen Euro laufen derzeit amUKS weitere Projekte, die zum Teilin Eigenregie durchgeführt wer-den: Das bereits angesprocheneVerfügungsgebäude mit 15 Millio -nen Euro, der Neubau der Strah-len therapie mit 7 Millionen Euro,der Erwei terungsbau für die Ortho -pädie mit 22,4 Millionen Euro, derNeubau der Blutspende mit 2 Milli -o nen Euro, die Tagesklinik fürKinder- und Jugend psychiatrie mit1 Million (hier wurde ein histo -risches Haus kernsaniert) sowiedie Augenklinik mit 3 MillionenEuro. Der Anbau der Augenklinikwird zum größten Teil ebenfallseigenfinanziert.

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kungen untergebracht sein. Die Lage an einem Hang ermöglicht es, einen Großteil desFunktionsbereichs in den Berg hineinzubauen und den Eingangsbereich – der Straße zugewandt – ansprechend zu gestalten. Mit dem Neubau der Strahlentherapie trägt mander Zahl der Patienten, die in den vergangenen Jahren stetig zugenommen hat, Rechnung.

Ein weiterer Spatenstich erfolgte am 21. Juli 2009 für das neue Gebäude des Instituts fürHämostaseologie und Transfusionsmedizin mit Blutspendedienst. Mit dem in 2010 geplantenkompletten Auszug aus dem Haus 75 in das umgebaute und erweiterte Gebäude 1 werdender Blutspendedienst und die hämostaseologische Ambulanz in adäquate, moderne Räum -lichkeiten umziehen. Dies dient der Serviceverbesserung für Blutspender und -empfänger.Durch die Platzierung vor der Haupteinfahrt des UKS in Stadtnähe wird eine bessereErreichbarkeit des Blutspendedienstes gegeben sein. Das Raumprogramm sieht unter ande-rem Bereiche für die Blutspende, die Ambulanz, für Untersuchungen und Behand lungensowie einen Tiefkühlraum vor. Die Baumaßnahme ist Bestandteil des Investitions programmsHochbau im Rahmen des Konjunkturpakts Saar. Das Projekt umfasste zwei Schritte. Zuersterfolgte eine Sanierung des bestehenden Gebäudes 1 und danach wurde der Neubau ange-schlossen. Hierfür wurden Kosten von insgesamt rund 2,2 Mio. Euro veranschlagt.

Das Institut für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin hat die Aufgabe, dieVersorgung des UKS mit Blutpräparaten und transfusionsmedizinischen Labordienstl eis -tungen sicher zu stellen. In der Ambulanz werden Patienten mit erhöhter Blutungs- oder mitverstärkter Gerinnungsneigung von speziell weitergebildeten Ärzten betreut.

Johanniter Haus des UKS – Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie undPsychotherapie: Gemeinnützige Gesellschaft gegründet Im April 2009 erfolgte die Zusage des Ministeriums für die Aufnahme von 8 Plätzen für einegeplante Tagesklinik der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Umbauarbeiten wurden als-bald in die Wege geleitet. Es ist das erste so genannte ÖPP - Öffentlich-Private-Partner -schaftsprojekt, welches neben dem gemeinsamen Betrieb auch eine gemeinsame Finanzie -rung der Umbau- und Ausstattungskosten der Tagesklinik vorsieht. Mit dem Johanniter -orden konnte zudem ein Partner gewonnen werden, der Erfahrungen in der Behandlungpsychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher mitbringt. In Neuwied betreibt der Jo hanni -terorden bereits ein entsprechendes Zentrum. Am 10. August 2009 starteten die offiziellenBauarbeiten im 1. Obergeschoss von Gebäude 33, wo die neue Tagesklinik ihren Platz fin-den wird. Anfang 2010 sollen die ersten Kinder und Jugendlichen aufgenommen werden.Die tagesklinische Kurzzeittherapie von Kindern und Jugendlichen bietet die Möglichkeit,bei psychischen Störungen von einem stationären Aufenthalt abzusehen. Die jungenPatienten können weitestgehend in ihrem familiären Umfeld verbleiben und dennoch dienotwendige medizinische Hilfe erhalten. Die Patienten werden hier nicht nur ihre individuel-le Therapie erhalten, sondern auch Schulunterricht und Hausaufgabenbetreuung. Nacheiner gemeinsamen Abschlussrunde werden die Kinder abends von den Eltern wiederabgeholt. Es ist außerdem eine intensive Elternarbeit geplant.

Der Umbau der Augenklinik mit einem Bauvolumen von rund 3,9 Mio. Euro und zu 100 %über das UKS finanziert, wird in 2010 fertig gestellt sein. Der Umbau wird sowohl einerdeutlich verbesserten Patientenversorgung Rechnung tragen, wie auch dem Ansprucheiner wirtschaftlichen Leistungserbringung.

Baufortschritt Geb. 6: Moderne Dialyseeinheit am UKS Das Saarland investierte 1,9 Millionen Euro zur optimalen Behandlung nierenkrankerPatienten. In nur sieben Monaten wurde das 10. Obergeschoss von Gebäude 6 für zirka 1,9 Mio Euro umgebaut. Dort können bis zu 16 Patienten vor allem mit Nieren- undBluthochdruckkrankheiten behandelt werden, zudem bestehen noch 6 Dialyseplätze.

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BAULICHE ENTWICKLUNG

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Investitionsprogramm des Saarlandes: 4,7 Millionen Euro

Aus dem Investitionsprogramm des Saarlandes standen dem UKS für das Jahr 2009 4,7 Millionen Euro für baulicheMaßnahmen zur Verfügung. Zu den genehmigten Maßnahmen gehört beispielsweise der Umzug des Blutspen de -dienstes von Geb. 75 in das Geb. 1, wo im 1. OG bereits das Ambulante Onkologische Zentrum (AOZ) untergebracht ist.Hier wurde in 2009 ein zweigeschossiger Anbau neu errichtet.Ganz neu gebaut wurde auch das Gebäude 50.2 für die Kernspintomographie. Dort nahm übergangsweise ein vor demGebäude abgestellter Truck die Geräte, z.B. den MRT, auf, bis das neue Gebäude in Fertigteilbauweise errichtet war.Die ersten acht Großmodule von insgesamt 15 für die neue radiologische Diagnostik wurden Anfang Dezember 2009angeliefert, die zweite Containerlieferung erfolgte im Januar 2010. Im Neubau wird die modernste Diagnosetechniketabliert – u. a. zwei Kernspin tomo graphen und eine therapeutische Angiographieanlage (Gefäßdarstellung) derneuesten Gene ration mit einem Gesamtwert von über zwei Millionen Euro. Die Eröffnung und Inbe trieb nahme istAnfang 2010 geplant.

Weitere Sanierungsmaßnahmen

Mit Hilfe des Investitionsprogramms des Saarlandes konnten in 2009 eine Reihe weiterer Sanierungsmaßnahmen inAngriff genommen werden, z.B. in der Klinik für Urologie/Kin der urologie, in der Klinik für Hals-, Nasen- undOhrenheilkunde, im Innenhof des angeschlossenen Hörsaalgebäudes (Geb. 6) und auch in der Klinik für Neurologie(Geb. 90.1). Das Versorgungszentrum der Wirtschaft und Technik bekommt für seine Container außerhalb desGebäudes 79 eine Aufstockung und der Hubschrauberlandeplatz wird nach neuesten Richtlinien ausgestattet.

Baumaßnahmen der Medizinischen Fakultät

Das veränderte Gesicht des UKS im Rahmen des auf 30 Jahre angelegten Masterplans be zieht sich jedoch nicht nurauf die Kliniken mit Patientenversorgung. Es geht auch um die Erneuerung der für Lehre und Forschung genutztenGebäude der Universität des Saar landes. Auch hier sieht der Masterplan Lösungen vor, die dem Campus Homburg mitdem Neubau eines Seminar- und Hörsaalgebäudes im Herzen des Geländes ein neues Er schei nungsbild geben.Dieses Großprojekt mit einem Investitionsvolumen von 18 Millionen Euro soll zum neuen Wahrzeichen des HomburgerCampus werden. Es ist zwischen Finanzge bäude 17 und den alten Hautklinikgebäuden 35/36 geplant, und soll nebeneinem Hörsaal mit über 500 Sitz plätzen und zahlreichen Seminarräumen auch die Bibliothek und Platz für den neuensozialen Mittelpunkt des Campus bieten, u.a. mit einer Cafeteria. Die jetzige Bibliothek soll wieder zu dem werden,was sie einmal war – nämlich ein Jugendstil-Festsaal. Für das neue Hörsaalgebäude wurde ein internationalerArchitektenwettbewerb ausgeschrieben. Die drei Gewinner der ersten Runde wurden aufgefordert, ihre Entwürfenachzubessern; daraus ergibt sich später die Realisierung. Als besonderer Erfolg der Homburger Forscher ist die Ent schei dung des Wissen schafts rates für den Neubau desbisher größten Forschungs ge bäudes für die Physiologie im Saarland zu sehen. Dazu hat der Wissenschaftsrat nichtnur grünes Licht gegeben, sondern gleichzeitig auch zugesagt, die Investition mit 50 % Bundes mitteln zu fördern. DasSaarland wird in Höhe von rund 16 Millionen Euro die andere Hälfte des Baus und die Ausstattung mit Großgerätenfinanzieren. Auch in dem neben der Hu man medizin zweiten Medizinstudiengang, der Zahnmedizin, konnte die Situationerheblich ver bessert werden: Durch die Inbetriebnahme eines neuen Phantom saals sowie von Labors für die praktischeAusbildung der Studierenden können die angehenden Zahnärzte adäquat qualifiziert werden. Darüber hinaus laufenwichtige und notwendige bauliche Sanie rungs maß nahmen für die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichts chirurgie.

Das Büro Neubauprojekte am UKS

Das UKS hat zur Abwicklung der Baumaßnahmen zum 1. Februar 2009 ein Büro Neubauprojekte etabliert. Der Bereichwird von mehreren Mitarbeitern aus der Betriebsorganisation, Planung, Bau, Betrieb und Technik getragen. Damit istdas UKS erstmalig in der Lage, eigenverantwortlich und ganzheitlich Neubauprojekte durchzuführen. Die Mitarbeiteragieren in der Verantwortung und Aufgabenstellung als Bauherrenvertreter. Auch Inbetriebnahme und Umzüge werden vom Büro Neubauprojekte koordiniert – ein wesentlicher Baustein für die erfolgreiche Umsetzung derNeubauten und die Zufriedenheit der Mitarbeiter am UKS.

BAULICHE ENTWICKLUNG

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MEDIZINISCHE FAKULTÄT

“Prof. Dr. med. Henning Madry

Christa-Huberti-Professur für Experimentelle Orthopädie und Arthroseforschung (Stiftungsprofessur der Deutschen Arthrose-Hilfe e.V.)Gebäude 37

Prof. Dr. med. Henning Madry hat seit Oktober 2009 den bundesweit einzigen Lehrstuhl für Experimentelle Orthopädie und Arthroseforschung inne. Die DeutscheArthrose-Hilfe e.V. hat die neue Professur an der Universität des Saarlandes für die ersten fünf Jahre gestiftet.

Einen Ruf auf die Professur für „Biological Basis of Musculoskeletal Regeneration“ am Berlin-Brandenburger Centrum für Regenerative Therapien (BCRT) und derCharité - Universitätsmedizin Berlin hat Prof. Madry 2009 abgelehnt. Er schätzt die sehr offene und freie Wissenschaftskultur innerhalb der Medizinischen Fakultät derUniversität des Saarlandes und die sehr guten Kooperationen. "In Homburg finden sich eine Vielzahl von forschungsstarken Arbeitsgruppen, u.a. der chirurgischen,orthopädischen und unfallchirurgischen Forschung, der Molekular- und Zellbiologie, Signaltransduktion, Onkologie und Anatomie. Sehr gute klinische Arbeitsmög -lichkeiten auf meinem Spezialgebiet der Knorpelreparatur und die enge Verzahnung mit der Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, dem Institut fürKlinisch-Experimentelle Chirurgie und der Klinik für Unfallchirurgie sowie mit Partnern innerhalb der grenzüberschreitenden Großregion Saar-Lor-Lux, haben meineEntscheidung für Homburg gefestigt", betont Madry.

Von 2000-2009 leitete er des Labor für Experimentelle Orthopädie der Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie des UKS, welches er maßgeblich mit aufge-baut hat. 2004 erfolgte seine kumulative Habilitation für Experimentelle Orthopädie, danach 2006 seine Facharztanerkennung für Orthopädie; seit diesem Jahr ist erauch Oberarzt der Klinik. 2008 erhielt Madry die Facharztanerkennung für Orthopädie und Unfallchirurgie. Sein wissenschaftliches Interesse gilt der molekularenTherapie von Knorpeldefekten, der Regulation von Chondrozyten durch Wachstumsfaktoren, der Chondrogenese, dem Tissue Engineering und der Gentherapie vonLäsionen des Gelenkknorpels. Sein klinischer Schwerpunkt ist die rekonstruktive Knorpel- und Meniskuschirurgie. Madry forscht schon seit mehreren Jahren daran,wie man Knorpelersatz durch körpereigene Gene verbessern kann, um der echten Knorpelmasse möglichst nahe zu kommen.

„Mein Ziel ist es, im Rahmen meines speziellen Schwerpunktes im Bereich der Knorpelforschung in den nächsten fünf Jahren eine wissenschaftlich rege Arbeits -gruppe zu etablieren. Dabei möchte ich die Stärken des UKS in meine Forschungsansätze integrieren und neue, klinisch relevante Therapieansätze entwickeln“, sagt Madry. „Das langfristige Ziel ist eine Anwendung der im Labor entwickelten und getesteten Verfahren zur Knorpelregeneration am Patienten“. In jüngster Zeitbeschäftigt sich Madry mit der Frage, welche Rolle die den Knorpel stützenden und angrenzenden Knochenanteile spielen. „Der darunter liegende Knochen ist – je nach zugrundeliegender Krankheit – oft auch geschädigt und kann mit verschiedenen Methoden wieder aufgebaut werden“, so Madry.

Für seine Arbeiten erhielt Henning Madry u.a. den „New Investigator Recognition Award“ der Orthopaedic Research Society (ORS), den Calogero-Pagliarello-Forschungspreis des Universitätsklinikums des Saarlandes, den „Space Act Award“ der Nationalen Weltraumbehörde der USA (NASA), den AO Research Fund-Preisder Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese (AO), den AGA DonJoy Award der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie (AGA) sowie den Heine-Preisals höchsten Forschungspreis der deutschsprachigen Orthopädie.

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DIE MEDIZINISCHE FAKULTÄT

Die Medizinische Fakultät ist die einzige Fakultät der Universität des Saarlandes, die gemeinsam mit dem Universitäts -klinikum des Saarlandes am Campus Homburg vertreten ist. Forschung und Lehre werden durch 23 Professoren imBereich Theore tische Medizin und Biowissen schaften sowie 48 Professoren im Bereich Klinische Medizin, 2 Junior -professoren und 150 wissenschaftliche Mitarbeiter garantiert. Hinzu kommt eine nicht unerhebliche Anzahl anMitarbeitern, die aus Drittmitteln verschiedenster Art finanziert werden.

Berufungsangelegenheiten und wissenschaftliches Personal

Im Jahre 2009 erlebte die Medizinische Fakultät mit zwölf Professorinnen und Professoren so viele Neuberufungen wienoch nie in ihrer Geschichte:

Gleich zu Jahresbeginn kamen Prof. Dr. Jutta Engel, die die Professur für Biophysik übernahm, und Prof. Dr. MatthiasRiemenschneider als Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Im unmittelbaren Anschluss daran tratProf. Dr. Frank Kirchhoff seinen Dienst als Professor für Molekulare Physiologie an. Neue Direktorin des Instituts fürVirologie wurde Prof. Dr. Sigrun Smola. Die Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde erhielt mit Prof. Dr. Bernhard Schickebenfalls einen neuen Direktor. Prof. Dr. Martina Sester wurde zur Pro fessorin für Transplantations- und Infektions -immunologie berufen. Auf eine Stiftungs professur für Experimentelle Ophthalmologie wurde Prof. Dr. Achim Langen -bucher berufen. Der Lehrstuhl für Anatomie wurde mit Prof. Dr. Carola Meier neu besetzt. Die Klinik für Anästhesie undIntensivmedizin steht seit September 2009 unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Volk. Als neuer Direktor der Klinik fürFrauenheilkunde wurde Prof. Dr. Erich Solomayer berufen. Den Ruf auf eine Stiftungsprofessur für ExperimentelleOrthopädie und Arthroseforschung erhielt Prof. Dr. Henning Madry. Im Dezember schließlich wurde mit Prof. Dr.Thomas Vogt als neuem Direktor der Klinik für Dermatologie die letzte Berufung des Jahres 2009 erfolgreich abge-schlossen.

Der Direktor der Klinik für Pädiatrie und Neonatologie, Prof. Dr. Ludwig Gortner, hat einen Ruf der Monash University,Australien, auf eine Professur zur Leitung des „Ritchie Centre for Baby Health Research“ erhalten. Prof. Dr. FrankSchmitz, Neuroanatomie, hat einen Ruf nach Göttingen und Prof. Dr. Frank Kirchhoff, Molekulare Physiologie, hat einenRuf nach Bonn erhalten. Alle drei Wissenschaftler konnten an der Medizinischen Fakultät der Univer sität des Saar -landes gehalten werden. Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Delb hat einen Ruf auf eine W3-Professur für Phoniatrie und Pädau -diologie an die Universität Heidelberg erhalten und diesen angenommen.

Im Akademischen Jahr 2008/2009 haben an der Medizinischen Fakultät insgesamt 119 Dok to randen und Doktorandinnenihre Promotion erfolgreich abgeschlossen (davon 59 weiblich). 97 der Doktoranden promovierten zum Dr. med., neunzum Dr. med. dent. und zwölf zum Dr. rer. nat. Neun Arbeiten wurden mit der Note summa cum laude abgeschlossen, 55 mit magna cum laude, 52 mit cum laude und eine mit rite.

FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE

Im Jahre 2009 konnte die Medizinische Fakultät über 29 Mio. Euro an Drittmittel-Einnahmen verbuchen, die Mittel desFraunhofer IBMT eingeschlossen. Über die Drittmittel hinaus stellt die Universität gezielt zentrale Forschungsmittel zurVerfügung. Diese Mittel werden jährlich auf Vorschlag des Forschungsausschusses projekt- und leistungsbezogen ver-geben. Das Förderungsvolumen für Großgeräte betrug insgesamt rund 3,5 Mio. Euro.

MEDIZINISCHE FAKULTÄT

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Sonderforschungsbereich und Transregio – Kooperationen der Spitzenforschung

Sonderforschungsbereich SFB 530 – „Räumlich-zeitlicheInteraktionen zellulärer Signalmoleküle“Der seit 1999 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewillig-te SFB 530 wurde aufgrund exzellenter wissenschaftlicherLeistungen bis zum Jahre 2011 verlängert. Innerhalb diesesForschungsverbundes arbeiten 15 Arbeitsgruppen aus denHomburger Instituten für Pharmakologie, Physiologie, Anatomie undZellbiologie, Medizinische Biochemie und Molekularbiologie,Strukturbiologie und Biophysik sowie dem Institut für Zoologie derTU Kaiserslautern zusammen. Prof. Dr. Veit Flockerzi aus derFachrichtung Pharmakologie und Toxikologie ist weiterhin Sprecherdes Sonderforschungsbereichs. Die Fördersumme betrug für 20092,4 Mio. Euro.

Transregionaler Sonderforschungsbereich Aachen - Bonn -Homburg: SFB/Transregio 57 – „Organfibrosen“ Im Jahr 2009 wurde ein Transregionaler Sonder forschungsbereichAachen - Bonn - Homburg „Organfibrosen“, bewilligt durch dieDeutsche For schungsgemeinschaft, gestartet (Förderumfang für dievierjährige Laufzeit von 2009 bis 2012 insgesamt: 10 Mio. Euro). ImSFB/Transregio 57 wenden sich Forscherinnen und Forscher an

mehreren Standorten der Fibrose, also denkrankhaften, bindege webigen Umbauv or gängen inLeber und Niere, zu. Ziel ist es, die immer nochweitgehend unbekannten Mecha nismen fibrotischerErkrankungen zu entschlüsseln. Das Forschungs -projekt wird in Koo peration an den UniversitätenAachen (Sprecher: Prof. Dr. Chris tian Trautwein),Bonn und der Medizinischen Fakultät der Universitätdes Saarlandes durchgeführt. Prof. Dr. FrankLammert, Fachrichtung Innere Medizin – Gastro ente -rologie, Hepatologie, Endokrinologie, Diabetologieund Ernährungsmedizin, leitet das insbesondere diegenetischen Determinanten abdeckende Teilprojekt inHomburg.

Graduiertenkollegs – Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses

Die Medizinische Fakultät verfügt über zwei interna-tional ausgerichtete, von der DFG geförderteGraduiertenkollegs, die sich zum Ziel gesetzt haben,exzellente Nachwuchsforscher an der Schnittstellezwischen Grundlagenwissenschaften und Medizinauszubilden:

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MEDIZINISCHE FAKULTÄT

“Prof. Dr. rer. nat. Jutta Engel

BiophysikGebäude 76

Unsere Arbeitsgruppe interessiert sich für zwei Themenkomplexe: die Eigen -schaften und molekulare Zusammensetzung von Ionenkanälen, insbesondereKalziumkanälen und Kalzium-abhängigen Kaliumkanälen, und die Funktionsweisevon Haarsinneszellen im Innenohr. Für unsere Forschung setzen wir vor allemelektrophysiologische Ableitungen mit der Patch-Clamp-Technik, aber auch bild-gebende Verfahren wie Kalzium-Imaging und Immunhistochemie an Innenohr-Präparaten sowie molekularbiologische Techniken ein.

Homburg war als Arbeitsort für mich deshalb sehr attraktiv, weil es hier vielesehr leistungsstarke Arbeitsgruppen in der theoretischen Medizin gibt, die eben-falls Kalziumsignale und Kalziumkanäle untersuchen. Das schlägt sich u.a. in derSFB-Initiative 894 nieder, an der ich beteiligt bin. Außerdem reizte mich das inder Planung befindliche Forschungszentrum CIPMM (Center for Integrative Phy -siology and Molecular Medicine), in das wir in zirka 3 Jahren zusammen mitsechs Abteilungen und drei Nachwuchsgruppen aus den Fachrichtungen Phy -siologie und Biophysik einziehen werden.

Die Herausforderungen für die nächsten Jahre sind für mich, auf hohem Niveauzu lehren und zu forschen. So möchte ich besser verstehen, wie unser Ohr funk-tioniert. Auch wenn wir schon seit vielen Jahren an diesem Thema arbeiten,bleibt es immer noch spannend. Langfristig möchte ich aber auch andere For -schungsfelder erschließen. Aktuell arbeite ich an der Etablierung neuer und in -te ressanter Kooperationen in Homburg und Saarbrücken und an gemeinsamenProjekten.

Homburg ist eine sympathische kleine Stadt mit kurzen Wegen und guterLebensqualität, wobei auch die Nähe zu Frankreich eine nette Bereicherung ist.Meine Familie und ich fühlen uns hier bereits sehr wohl, was auch an den nettenund offenen Saarländern liegt.

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Graduiertenkolleg „Calcium-Signale und zelluläre Nanodomänen“Das Graduiertenkolleg 1326, Sprecher: Prof. Dr. Dieter Bruns, Physiologie, erhält durch die Deutsche Forschungs-gemeinschaft eine Förde rung in Höhe von insgesamt 1,7 Millionen Euro und um fasst 12 Doktorandenstipendien, eineKoordinierungsstelle sowie Sachmittel für die Stipen diaten. Die erste Förderperiode umfasst 4,5 Jahre. DurchAufklärung intrazellulärer Ca2+-Signale sollen grundlegende Prozesse bei der intra- und interzellulären Kommunikationaufgeklärt werden. Ziel ist es insbesondere, die Ursachenforschung bei der Krankheits ent stehung voranzutreiben. ImJahr 2010 steht die Begutachtung des GK 1326 durch die DFG an.

Graduiertenkolleg „Molekulare, physiologische und pharmakologische Analyse von zellulärem Membrantransport“Das Graduiertenkolleg 845, stellvertretender Sprecher: Prof. Dr. Richard Zimmermann, arbeitet seit dem 1. April 2003erfolgreich als wissenschaftliche Arbeitseinheit über die Fakultätsgrenzen hinaus und beschäftigt sich mit derAufschlüsselung von Genen bzw. deren Bedeutung für den Aufbau von Zellmembranen, die die grundlegenden physio-logischen Eigenschaften von Zellen bzw. ganzen Organen mitbestimmen. Die Förderung der Deutschen Forschungs -gemeinschaft beläuft sich auf 1,7 Mio. Euro für die Antragsperiode Oktober 2007 bis März 2012 und unterstütztArbeitsgruppen in Homburg, Saarbrücken und Kaiserslautern.

Klinische und DFG-Forschergruppen – Fortschritt durch anwendungsorientierte Forschung

Klinische Forschergruppe KFO 129 – „Mechanismen der Resistenzentwicklung und Optimierung antiviraler Strategienbei Hepatitis-C-Virusinfektion unter Einbeziehung integrativer Modelle der Biomathematik und Bioinformatik“In der von der DFG geförderten Klinischen Forschergruppe kooperieren Arbeitsgruppen der klinischen Medizin, Bio -mathematik, Bioinformatik, Immunologie, Virologie, Pharma zeu tischen Chemie und Klinischen Pharmakologie, umResistenzen bei Hepatitis-C-Therapien aufzudecken und neue Behandlungsformen der entzündlichen Lebererkrankung,die durch das Hepatitis-C-Virus (HCV) verursacht werden, zu entwickeln. Neben der Universität des Saarlandes sowiedem Max-Planck-Institut für Informatik wird das Projekt nun auch von der Johann Wolfgang Goethe-UniversitätFrankfurt getragen und die Arbeit der KFO auf die Standorte Homburg, Saarbrücken und Frankfurt/ Main aufgeteilt.

Klinische Forschergruppe KFO 196 – „Signaltransduktion bei adaptiven und maladaptiven kardialen Remodeling-Prozessen“Die bereits seit 2007 erfolgreich tätige Klinische Forschergruppe setzt ihre Arbeit unter ihrem Sprecher Prof. Dr.Michael Böhm und ihrem Leiter Prof. Dr. Ulrich Laufs fort. Die För der höhe für die erste Dreijahresperiode beträgt 4Millionen Euro. Die Universität des Saarlan des übernimmt die Hälfte der Finanzierung und ermöglichte damit u. a. dieEinrichtung der zusätzlichen Professur für die Leitung der Gruppe. Die KFO 196 ist ein Forschungsverbund aus mehrerenProjekten der Medizinischen Fakultät. Neben der maßgeblich beteiligten Kli nik für Innere Medizin III – Kardiologie,Angiologie und Internistische Intensivmedizin steuern das Institut für Molekulare Zellbiologie und das Institut fürPharma kologie und Toxiko logie Projekte bei. Die KFO hat sich zum Ziel gesetzt, molekulare Hintergründe von gesundenund krankhaften Umbauprozessen im Herzmuskel, Mechanismen der Myokard ver dickung und anderen muskulärenVeränderungen bei chronischer Herzinsuffizienz aufzuklären.

DFG-Forschergruppe 967 – „Funktionen und Mechanismen von Liganden des ribosomalen Tunnelausgangs“Die im Jahre 2007 durch die DFG bewilligte Forschergruppe hat zum Ziel, die an verschiedenen Systemen etabliertenExpertisen zu vereinigen und dahingehend zu nutzen, ein umfassendes Verständnis der molekularen Wirkungsweisenvon Liganden des ribosomalen Tunnel ausgangs zu erarbeiten. Diese Untersuchungen versprechen grundlegendeEinblicke in die Prozesse, durch die neu synthetisierte Proteine im Cytosol und endoplasmatischen Retikulum vonEukaryoten, sowie in Bakterien und Mitochondrien in ihre funktionelle dreidimensionale Form gebracht werden undstellen damit ein zentrales und höchst aktuelles Thema der molekularen Zellbiologie dar. Die Gesamtförderung beträgt2,7 Mio. Euro für die erste 3-Jahresperiode und unterstützt neben 2 Arbeitsgruppen und dem Sprecher Prof. Dr. RichardZimmermann auf dem Campus Homburg zusätzliche wissenschaftliche Arbeits gruppen an den UniversitätenKaiserslautern, München, Freiburg, Göttingen, Osnabrück und Heidelberg.

MEDIZINISCHE FAKULTÄT

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Schwerpunktprogramm SPP 1316 – „Wirtsadaptierter Metabolismus vonbakteriellen Infektionserregern“Im Rahmen der DFG-Schwer punkt pro -gram me ist das hiesige Institut für Mikro -bio logie und Hygiene seit 2008 am Schwer -punkt 1316 „Wirts adaptierter Metabo lis -mus von bakteriellen Infektionserregern“(Ansprech partner: Dr. Markus Bischoff)beteiligt. Dieses For schungs projekt wird in Koo pe -ration mit Wissenschaftlern an derFriedrich-Alexander-Universität Er lan gen-Nürnberg (Prof. Dr. M. Hensel) durch -geführt. Das Schwerpunkt programm hat zum Ziel,die bei der Infektion durch bak te rielleErreger wichtigen Stoff wechselwege zucharakterisieren. Es handelt sich um eineneuartige Fragestellung der Infektions -biologie, die bislang aufgrund der hohen methodischen und apparativen Anfor de -rungen nicht untersucht werden konnte.

Fraunhofer Institut und Bill Gates: Kampf um eine HIV-Therapie

Das Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik St. Ingbert (IBMT) erhielt den Zuschlag der Bill & Melinda Gates-Stiftung zur Koordinierung des mit einer Gesamtsumme von 7.493.155 US$ geförderten Forschungsprojekts „Global HIVVaccine Research Cryo re po sitory – GHRC“. In enger Kooperation von internationalen Arbeitsgruppen aus der Schweiz,Deutschland, Großbritannien, Schweden, Italien, den USA, Brasilien, Russland, Südafrika und Thailand soll eine groß-angelegte, zentralisierte Einrichtung zur langfristigen Kryokon servierung für Reagenzien und biologische Proben eta-bliert werden, die im Rahmen der HIV-Vakzin-Forschung generiert werden. Für die HIV-Impfstoffentwicklung erscheintes unerlässlich, eine solche Sammlung der weltweit vorkommenden Virusvarianten anzulegen und kontinuierlich wei-terzuführen, die dann für eine umfassende virologische und immunologische Charakterisierung zur Verfügung stehen.Dieses Material stellt die Basis für die weitere Entwicklung von Impfstoffen und auch neuer Therapien gegen HIV dar.Das For schungsvorhaben ist das erste Projekt der Gates Foundation, das von deutschen Wissen schaftlern (IBMT) koor-diniert wird. Die saarländische Landesregierung und auch die Fraunhofer-Gesellschaft unterstützen das Vorhaben mitweiteren Forschungsgeldern, so dass dem Großprojekt ein zweistelliger Millionenbetrag zur Verfügung steht. DieLaufzeit des Projekts beträgt 2 Jahre.

EU-Programme und BMBF-Projekte

Neben den aufgeführten Forschungsprojekten besteht eine große Zahl von wissenschaftlichen Kooperationen im Rah -men von EU-Programmen. Dazu zählen u.a. „EUSTROKE: Euro pean Stroke Research Network”, „ACGT: AdvancingClinic ogenomic trials“, „Contra Cancrum: Clinically Oriented Translational Cancer Multilevel Modelling”, „Neuro promise:Neuroprotective strategies for multiple sclerosis”, „CASCADE: Cultivated Adult Stem Cells as Alternative for DamagedTissue”, „LipiDiDiet: Therapeutic and preventive impact of nutritional lipids on neuronal and cognitive performance inaging, Alzheimer's disease and vascular dementia”, „PAIN-OUT: Improvement in postoperative pain outcome”, „NeuroGlia: Molecular and cellular investigation of neuron-astroglia interactions: Under standing brain function anddysfunction”. Außerdem werden eine Vielzahl von BMBF-Projekten sowie sonstige klinische und pharmazeutischeStudien durchgeführt.

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MEDIZINISCHE FAKULTÄT

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MEDIZINISCHE FAKULTÄT

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Deutsches Institut für Demenzprävention

Das im Jahr 2009 gegründete Deutsche Institut für Demenzprävention (DIDP) ist eine For schungseinrichtung der Medizi -nischen Fakultät der Universität des Saarlandes und wird durch das Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft des Saar -landes unterstützt. Im Fo kus steht die Erforschung und Nutzbarmachung von Präventionsmöglichkeiten bei demenziellen Er -krankungen, insbesondere bei der Alzheimer Krankheit. Ziele der Arbeit des Deu tschen Instituts für Demenz prävention (DIDP)sind die Verhinderung bzw. Verzögerung des Auftre tens von demenziellen Symptomen sowie die Ver besserung der Lebens -qualität bei Patienten, Angehörigen und Pflegenden. Die Arbeit des Institutes erstreckt sich von molekularer, genetischerGrundlagenforschung über die Translationsforschung und klinische Studien bis hin zur Imple mentierung möglicher Präven -tionsstrategien in die klinische Pra xis. Beispielhaft für den translationalen Ansatz werden am DIDP die Entwicklungen aus derLipidgrundlagen for schung in mehreren großen und teilweise EU-weiten klinischen Studien verfolgt.

LEHRE UND STUDIUM

Das Studium der Humanmedizin und Zahnmedizin wird durch die Mitglieder der Medizini schen Fakultät in engerZusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum des Saarlandes organisiert und betreut. Am Campus Homburg wird gro-ßer Wert auf eine persönliche, intensive und individuelle Betreuung bei einem erstklassigen Dozenten-Studierenden-Verhältnis gelegt. Den Studierenden werden eine Forschungs- und qualitätsorientierte Lehre, innovative Lehrformenwie eLearning und ein praxisnahes Studium mit internationaler Orientierung angeboten. Darüber hinaus besteht dieMöglichkeit der Zusatzqualifikation im Bereich Humanbiologie (ZHMB). Im Wintersemester 2009/10 waren insgesamt16.396 Studierende an der Universität des Saarlandes immatrikuliert. Für den Studiengang Human medizin waren 1.765Studierende, in der Zahnheilkunde 165 Personen eingeschrieben. Die Zahl der Studienanfänger im Fach Medizin hatsich erheblich erhöht. In dem von der Medizinischen Fakultät mitgetragenen und sowohl in Saarbrücken als auch inHomburg stattfindenden Studien gang Biologie mit Schwer punkt Human- und Molekularbiologie waren 398 Studierendeangemeldet. Darüber hinaus ist die Medizinische Fakultät an dem Studiengang Bioin for matik beteiligt, in dem 165

Prof. Dr. rer. nat. Frank Kirchhoff

Molekulare PhysiologieGebäude 58

Die Kommunikation zwischen Nerven- und Gliazellen ist essentiell für die Hirnfunktion. In den vergangenen Jahren haben wir eine Reihe von transgenen Mäusen hergestellt, in denen wir zelltypspezifisch und spektral verschieden fluoreszente Proteine zur Expression gebracht haben. Diese Mäuse haben nicht nur die Identifikation von Zellen wie Astrozyten, Oligodendrozyten und Mikroglia bei vielen physiologischen Experimentenerleichtert, sie erlaubten auch die direkte Visualisierung der dynamisch-strukturellen Interaktionen im Gehirn. Mithilfe der Zwei-Photonen-Laserscan-Mikroskopie (2P-LSM), die einen experimentellen Schwerpunkt des Labors bildet, wollen wir die morphologisch-zellulären Verände -rungen bei Rückenmarksverletzungen untersuchen.

Darüberhinaus wird in einem zweiten Schwerpunkt die Physiologie der Astrozyten, der größten Klasse der Gliazellen im Zentralnervensystem, ana-lysiert werden. Diese Zellen exprimieren zur Detektion der Neurotransmission zahlreiche Transmitter- und Peptidrezeptoren. Deren Kopplung anintrazelluläre Calcium-Signalkaskaden wird für die Freisetzung von glialen Transmittern verantwortlich gemacht. Wir wollen auf molekularer Ebenedas gliale Ca2+-Signaling verstehen und dessen Einfluss auf den Gesamtorganismus evaluieren. Hierzu untersuchen wir genetische Mausmodelle mitGlia-spezifischer Deletion von Glutamat- und Purinorezeptoren. Wir werden in diesen Mäusen in vivo Ca2+-Signale mit unseren 2P-LSMs aufzeich-nen und mit definierten motorischen Verhaltensweisen korrelieren. Die 2P-LSM-Analysen werden ergänzt durch Patch-Clamp-Experimente an akutisolierten Kleinhirnschnitten. Das Vorhandensein eines schnellen Imaging-Systems erlaubt dabei die Kombination elektrophysiologischerMessungen mit der Aufzeichnung von Ca2+-Signalen mit kHz-Frequenz. Molekulare Analysen (Expressionsanalysen etc.) komplementieren unserephysiologischen Experimente.

Auf dem Homburger Campus finde ich nicht nur ausgezeichnete wissenschaftliche Partner, sondern auch ein sehr kooperatives Umfeld. Die Univer -sität hat meine Labore und Büros bestens nach meinen Wünschen hergerichtet. Meine Mitarbeiter und ich finden prima Arbeitsbedingungen vor.

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Studierende immatrikuliert sind. Damit ha ben sich die Studierendenzahlen in allen Stu dien gängen, an denen dieMedizinische Fakultät beteiligt ist, erhöht. Auch die Gesamt studieren denzahl an der Universität des Saarlandes istgegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Lehrkrankenhäuser

Neben den Lehrkrankenhäusern in Neunkirchen, Saarbrücken, Sulzbach, Merzig und Püttlingen konnte die Fakultät in2009 die ersten Studierenden zur Ausbildung im Praktischen Jahr an das Centre Hospitalier de Luxembourg als neuemAkademischen Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes entsenden. Die Medizinische Fakultät der Universitätdes Saarlandes ist damit die erste Fakultät in Deutschland, die eine Kooperation mit einem ausländischen Lehrkranken -haus realisiert.

Internationale Kooperationen

Die Medizinische Fakultät unterhält derzeit Partnerschaften mit 35 europäischen (ECTS/Erasmus-/LLP-Programm) undauch internationalen (u.a. Wuhan/ China; Twer/ Russland) Universitäten. Das „European Credit Transfer System“ (ECTS)ist wesentlicher Bestandteil des sogenannten „Bologna-Prozesses“. Primäres Ziel des Leistungspunkt systems warzunächst die gegenseitige Anerkennung von Studienleistungen an Gastuni versitäten. Dieser Transfer von Studien -leistungen ist heute Standard und erleichtert die Mobilität unserer Studierenden maßgeblich. Im Akademischen Jahr2009/2010 konnten 32 Homburger Studierende Studienaufenthalte im europäischen Ausland antreten. Im Gegen zugkonnten 22 Studierende von Partneruniversitäten im Saarland begrüßt werden.

Training für den Ernstfall – eLearning und Simulationspuppen

Im Februar 2009 wurde das Simulatorzentrum der Universität des Saarlandes in der Klinik für Anästhesiologie feierlicheingeweiht. Das schon bestehende Zentrum wurde durch Studiengebühren modernisiert und mit den neuesten Simu -lationspuppen ausgestattet. Studierende haben so die Möglichkeit, Regelabläufe und Notfallsituationen im medizini-schen Alltag umfassend zu simulieren und zu trainieren. Durch fallspezifisches Lernen, in dem theoretisches Wissenaktiv in Übungen angewendet wird, wird der Studierende in Ergänzung zum Patientenkontakt die Differentialdiagnostikund Therapie der Erkrankungen am Modell erarbeiten. In diesem Zusammenhang wurde auch erstmalig die eLearningPlattform MEC.O eingeführt. Die aus Studiengebühren finanzierte Entwicklung dieser eLearning Online Datenbankermöglicht das Eigenstudium von klinischen Untersuchungs methoden und die Erarbeitung von praxis- und prüfungsbe-zogenen Inhalten. Diese können mit Hilfe von OP-Videos, digital überarbeiteten Vorlesungen und einer umfassendenFallbeispielsammlung anhand vorgegebener Module erarbeitet werden.

Inter-Campus-Shuttle: Vernetzung der Universität

Auch im Jahr 2009 fuhr der Shuttlebus für Studierende zwischen dem Saarbrücker Rathaus/ Johanneskirche, der Mensaauf dem Campus Saarbrücken und dem Campus in Homburg. Damit kommen die Studiengebühren den Studierenden derUniversität des Saarlandes direkt zugute.

INFRASTRUKTURIn den Kliniken für Urologie, HNO, Strahlentherapie, Chirurgie, Orthopädie und den Instituten für Anatomie undExperimentelle Chirurgie dauern die umfangreichen Umbau-, Erneuerungs- und Sanierungsarbeiten an. Für die kom-menden Jahre sind umfangreiche Baumaßnahmen in Planung. Besonders zu erwähnen ist der Neubau „IntegrativePhysiologie und Molekulare Medizin“, für den die Fachrichtungen Physiologie und Biophysik im Rahmen des For -schungs bauprogramms gem. Art. 91 b Abs. 1 Nr. 3 GG rund 16 Mio. Euro einwerben konnten. Für das geplante Hörsaal-und Seminarraumgebäude, für das Kosten von ca. 18 Mio. Euro im Landeshaushalt eingestellt sind, wurde einArchitektenwettbewerb ausgelobt. Darüber hinaus ist die Zusammen legung der Fachrichtungen Anatomie, Pathologieund Rechtsmedizin (ca. 40 Mio. Euro) in einem gemeinsamen Gebäudekomplex in Planung.

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MEDIZINISCHE FAKULTÄT

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PREISE UND AUSZEICHNUNGENDES JAHRES 2009 (Eine Auswahl)

Dr. Stephan Schirmer(Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie, Angiologie und interni-stische Intensivmedizin) hat den For schungs-Preis der Adumed-Stiftung für seine Arbeit auf dem Gebiet der Herz kreis lauf for -schung erhalten. Zudem bekam er von der Ernest-Solvay-Stiftungeine For schungs för de rung in Höhe von 10.000 Euro. Diese An -schub finanzierung dient zum Aufbau einer Arbeits gruppe, die denMechanismus der Atherosklerose weiter entschlüsseln und mög-liche neue Therapieziele identifizieren soll.

Dr. Christian Werner (Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie, Angiologie und interni-stische Intensivmedizin) erhielt den Becht-Preis für seine For -schung zu der Frage, warum sich bei Menschen, die sich überlängere Zeit mit Ausdauertraining fit halten, der Alterungsprozessder Zellen ihres Blut gefäßsystems verlangsamt. Für seine Arbeitzum Thema „Voluntary running prevents cellular senescence inthe vessel wall“ wurde er mit dem Karin-Nolte-Wissenschafts -preis der Saarländisch-Pfälzischen Internistenge sell schaft ge -ehrt.

Dr. med. Ingrid Kindermann (Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie, Angiologie und interni-stische Intensivmedizin) erhielt den Förderpreis der StiftungVersorgungs forschung der ALKK (AG Leitende Kardiolog.Kranken hausärzte). Gemeinsam mit Dipl. Psych. Denise Fischer, Dr.med. Andreas Link sowie Dr. phil. Dipl.-Psych. Julia Karbach(Universität des Saarlandes) und Prof. Dr. med. Volker Köllner (MediclinBliestal Kliniken) wurde sie für ein Forschungsprojekt ausgezeichnet:Im Rahmen einer Studie soll die Wirkung von Medikamenten auf dieKonzentrations- und Gedächtnisleistung von Patienten mit chronischerHerz in suffizienz untersucht werden.

Prof. Dr. Norbert Graf(Direktor der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie desUKS) erhielt den Felix-Koßmann-Preis für besondere Verdienste inhumaner Patientenbehandlung.

Diplom-Biologin Petra Leidinger (Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie, Angiologie und internistischeIntensivmedizin) wurde im Rahmen einer Aka demischen Feier vonDekan Prof. Dr. Michael Menger mit dem Preis der Hedwig-Stalter-Stiftung 2009 ausgezeichnet. Ziel ihrer Forschung ist die Erkennungfrühzeitiger Lungenkarzinome (Lungenkrebs), um somit die Chancen aufHeilung zu verbessern.

Dr. Matthias Hild(Klinik für Augenheilkunde) erhielt für seine Forschungsarbeiten zurBildgebung und Nano chirurgie mit Femtosekunden-Laser-Pulsen denPreis der Stiftung Antoni de Gimbernat.

PREISE UNDAUSZEICHNUNGEN

“„

Prof. Dr. rer. physiol. Carola Meier

AnatomieGebäude 61

Schwerpunkt meiner Forschung ist die Untersuchungvon Zellverbindungen im Nervensystem, sogenannte Gapjunctions, die für die Kommunikation von Zellen von beson-derer Bedeutung sind.

Ich bin seit eineinhalb Jahren Mitglied der Fakultät undhabe mich gut eingelebt. Ich forsche über die Kommu -nikation der Zellen im Nervensystem und setze dafür inno-vative Methoden der Ultrastruktur-Analyse ein. Die Grund -lagen für das Verständnis verschiedener Erkrankungendes Nervensystems sind für mich eine große Heraus -forderung. Zu diesen Erkrankungen gehören z.B. periphere Neuropathien und Multiple Sklerose.

Aus diesen Projekten sind bereits Kooperationen mitKolleginnen und Kollegen auf dem Campus entstanden.Zudem möchte ich mit Kollegen im Institut die anato-misch-histologische Lehre weiterentwickeln, um dieAttraktivität für Studierende weiter zu erhöhen. An der Medizinischen Fakultät in Homburg beeindrucktmich immer wieder der große Zusammenhalt und der offene, respektvolle Umgang miteinander.

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Dr. Christine Peinelt (Institut für Biophysik der Medizinischen Fakultät in Homburg) wurde für ihre grundlegenden Arbeiten über die körperei-gene Abwehr mit dem Pfizer-Forschungspreis für Emmy-Noether-Stipendiaten ausgezeichnet.

Dr. Rubin Gulaboski(Institut für Biophysik der Medizinischen Fakultät in Homburg) erhielt ein Humboldt-Stipendium. Dieses wird ausländi-schen Post-Doktoranden mit überdurchschnittlicher Qualifikation verliehen. Der mazedonische Chemie-Ingenieur forscht über den Einfluss von Kalzium auf die Aktivität des Coenzyms Q10.

Dr. Gunter Aßmann(Klinik für Innere Medizin I – Onkologie, Hämatologie, Klinische Immunologie und Rheuma tologie) bekam für seine Ur sa -chen forschung zur Rheumatoiden Arthritis den Alois-Lauer-Förderpreis.

Die Forschungspreise 2009 des Vereins der Freunde des Universitäts klinikums e.V. gingen an:

Dr. rer. nat. Corinna Busch (Medizinische Biochemie und Molekularbiologie, Universität des Saarlandes) – Forschung im Bereich Krebstherapie,Dr. rer. nat. Johannes Oberwinkler (FR 2.4 Pharmakologie u. Toxikologie, Universität Saarlandes) – Forschungsgebiet Diabetes,Dr. med. dent. Stefan Rupf (Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheil kunde) – Arbeit über die Haltbarmachung von Zahn -implan taten,Dr. med. Jacek Szczygielski (Klinik für Neurochirurgie) – Forschung über Schädel-Hirn-Trauma undDr. med. Christian Werner(Klinik Innere Medizin III – Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin) – Forschungsarbeit zum ThemaZellalterung.

PREISE UNDAUSZEICHNUNGEN

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FAMILIENFREUNDLICHKEIT UND MITARBEITER-ORIENTIERUNG

audit familiengerechte hochschule

Das audit familiengerechte hochschule ist ein Managementinstrument, entwickelt von derBeruf & Familie gGmbH und der Universität Trier, das Voraussetzungen für eine bessereVereinbarkeit von Studium/Beruf und Familie schafft und damit die Studien- und Arbeits -bedingungen verbessert. Die Universität des Saarlandes (UdS) ist eine der wenigenUniversitäten, die diese Zertifi zierung schon seit 2004 besitzen. Sie befindet sich aktuell inder zweiten Re-Auditierung. Das bereits bestehende Angebot soll erweitert und durch neueAktivitäten ergänzt werden.

Zu den Zielen zählen neben der Flexibilisierung und Ausweitung des Kinderbetreuungs -angebots an beiden Standorten der UdS auch Informations- und Beratungsangebote sowieeine familienfreundliche Campusgestaltung.

Mit ihrem Wissenschaftsportal eröffnet die Universität des Saarlandes für Nachwuchs -wissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler ein innovatives Mentoring-Pro -gramm mit besonderer Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Beruf, Karriere und Familie.

In enger Zusammenarbeit von Universitätsleitung und audit-Projektleitung wurde ein Be treuungs- und Beratungsangebot für Neuberufene aufgebaut, das sich speziell der Dual-Career-Problematik widmet.

UniMedKids – Lokales Bündnis Kinderbetreuung am UKS

Im lokalen Bündnis UniMedKids haben sich auf Initiative des Ärztlichen Direktors des UKSProf. Dr. Hans Köhler und der Koordinatorin des audit familiengerechte hochschule undamtierenden Gleichstellungsbeauftragten der Universität des Saarlandes Dr. Sybille Jungmehrere Partner – darunter u.a. UKS, Universität, Innen- und Familienministerium, Stadtund Kreis sowie mehrere Einrichtungen – zusammengeschlossen, um Eltern bei der Be -treuung ihrer Kinder mit bedarfsgerechten, arbeitsplatznahen und flexiblen Angeboten zuunterstützen, wie einem Tagesmütternetz, einer Online-Babysitterbörse, Randzeiten -betreuung und bald auch Ferienbetreuung. Neue innovative Ideen, die den Ausbau und dieFlexibilisierung von Kinderbetreuungsangeboten voranbringen, werden unter Bündelungder vorhandenen Ressourcen gemeinsam entwickelt.

Mit Genehmigung des saarländischen Familienministeriums wurde das auf drei Jahreangelegte Modell-Projekt zur Randzeitenbetreuung umgesetzt. Als Modelleinrichtungen fürdie Erprobung neuer Formen vorschulischer Erziehung wurden das Kinderzentrum Bir -kensiedlung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Homburg und die Kath. Kindertagesstätte St. Fronleichnam in Homburg in das Projekt integriert.

Begleitet wird die Randzeitenbetreuung aus wissenschaftlicher Sicht durch den LehrstuhlDifferentielle Psychologie und Psychologische Diagnostik von Prof. Frank M. Spinath. Über-prüft wird, inwiefern sich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die Eltern verbessertund ob und ggf. wie sich die Randzeitenbetreuung auf die Entwicklung der Kinder auswirkt.

FAMILIENFREUNDLICHKEIT UNDMITARBEITERORIENTIERUNG

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Eröffnung des UKS-Abenteuerspielplatzes

Der Gedanke, an verschiedenen Orten auf dem Gelände des Universitätsklinikums ganz unterschiedliche Spielzonen für

verschiedene kindliche Bedürfnisse einzurichten, hat in 2009 zügig Gestalt angenommen: Nach dem Spatenstich am

24. April 2009 erfolgte am 28. August die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts vor Gebäude 6, Klinik für Urologie und

Kinderurologie/ Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und die offizielle feierliche Einweihung. Seither können alle

Kinder, ob kleine Patienten, Geschwisterkinder oder Besuchskinder, die verschiedenen Spielgeräte nutzen.

Die ersten Spenden für den Spielplatz wurden von Nicola Nesselberger, Krankenschwester in der Klinik für Urologie und

Kinderurologie, bei Mountainbike-Wettkämpfen erradelt. Inzwischen hat der Arbeitskreis Abenteuer spielplatz, an dem u.a.

der Ärztlicher Direktor Prof. Hans Köhler, die geschäftsführende Pflegedienstleitung Margit Damm, Oliver Werner, Abteilungs -

leiter Grünflächen und Außenreinigung der UKS Servicegesellschaft und Rüdiger Schneide wind, Beigeordneter der Stadt

Homburg, sowie viele weitere Engagierte aus dem UKS und dem Umland beteiligt sind, weitere Spenden generiert und

zusätzliche Spielgeräte aufgestellt.

Der Abenteuerspielplatz ist ein dezentrales Projekt. So werden neben dem Areal vor Gebäude 6 noch weitere Plätze für

Kinder spannend gestaltet. Die Grundidee ist die Naturverbundenheit, wobei das Spielen ohne Spielzeug, das ursprüngliche

Spiel, im Vor der grund steht. Neben klassischen Spielgeräten wie Rutsche, Sandkasten oder Schaukel werden eine Pyramide

mit Höhle, Balancestämme und Klettersteine, Wasserspiele, Fühlkästen oder Weidentunnel entstehen. Ein weiterer Bau ab-

schnitt ist vor dem Gebäude der Frauen- und Kinderklinik geplant: Hier sollen Kinder Natur erleben – in begehbaren Beeten

mit Obst und Beeren oder im duftenden Kräutergarten. Die gestalteten Grünflächen sollen das gesamte Gelände des UKS

aufwerten.

Nach der erfolgreichen Umsetzung des Modellprojektes wird die Randzeitenbetreuung abdem kommenden Kindergartenjahr in die Regelphase überführt. Das Ministerium hat derdauerhaften Finanzierung zugestimmt, die Stadt Homburg hat sich bereit erklärt, die für dieRandzeitenbetreuung anfallenden Trägerkosten zu übernehmen. Kooperationspartner istu.a. das Kinderzentrum Birkensiedlung der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Im Rahmen des Pro jektes UniMedKids bietet das Kinderzentrum der AWO eine Randzeitenbetreuung an – morgens ab 6.30 Uhr und abends bis 19 Uhr. Orientiert hat man sich hierbei an den Wün -schen und Bedürfnissen der Eltern, die sehr oft Beschäftigte des UKS sind.

FlexiMedKids: Bald Kurzzeitbetreuung für Kinder zwischen acht Wochen und zehn Jahren

Auf dem Gelände des UKS, Bungalow 62 (gegenüber Anatomie-Gebäude), wird zurzeit dieBetreuungsform „FlexiMedKids“ für Kinder von Studenten und Mitarbeitern des UKS undder UdS aufgebaut. Das Angebot versteht sich als eine auf 20 Stunden pro Monat reduzier-te, qualifizierte Betreuung und nicht als Ersatz für eine Kindertagesstätte oder Tagesmutter:Sie setzt z.B. dann an, wenn die reguläre Betreuung ausfällt oder bisher keine Betreuungerfolgt ist.

Die Leiterin dieses Angebotes ist ausgebildete Erzieherin mit sonderpädagogischer Zusatz -qualifikation sowie Integrationspädagogin und seit Februar 2010 für den Aufbau der Kurz -zeitbetreuung zuständig. Für studierende Eltern ist das Kinderbetreuungsangebot kostenlos.Der genaue Starttermin wird noch bekannt gegeben.

Online-Babysitterbörse

Die Online-Babysitterbörse ist für Eltern und Babysitter ein kostenloser Ser -vice und soll eine schnelle und unkomplizierte Kontaktaufnahme ermöglichen.Studierende der Universität des Saarlandes können über diese anspruchsvolleTätigkeit ihr Budget aufbessern. Eltern (Stu dierende und Beschäftigte von UdSund UKS) finden hier eine verlässliche und flexible Hilfe bei der Kinder -betreuung.

Studierende der UdS können sich als Babysitter im Rahmen eines persön -lichen Kontakt gesprächs in die Online-Kartei aufnehmen lassen. Betreuungs -ort, Betreuungszeiten, Entgelt, besondere Kenntnisse und Qualifikationen wer-den in eine persönliche Visitenkarte eingetragen, die nur für Zugangs be rech -tigte einsehbar ist. In 2009 waren rund 15 qualifizierte Babysitter gemeldet.

Interessierte Eltern können diesen Service exklusiv nutzen und die Pass -fähigkeit des Be treuungsangebotes über die Online-Kartei-Karte vor einerKontaktaufnahme unverbindlich prüfen. Die persönliche Kontaktaufnahme –über die in der Kartei-Karte angegebene Kon taktmöglichkeit – sowie alle son-stigen Vereinbarungen erfolgen individuell zwischen Eltern und Babysittern.

Das audit familiengerechte hochschule bietet zweimal pro Jahr einen Baby -sitterkurs an, und zwar in Kooperation mit dem Lokalen Bündnis der Kinder -betreuungsbörse Saarbrücken. Im Kurs haben Studierende sowie auch ande-re Interessierte, die bislang noch nicht als Baby sitter gearbeitet haben, dieMöglichkeit, die notwendige Qualifikation zu erwerben und sich im Anschlussin die Babysitterkartei aufnehmen zu lassen.

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Prof. Dr. rer. nat. Martina Sester

Transplantations- und Infektions -immunologieGebäude 47

Meine Forschungsschwerpunkte umfassen dieBedeutung der Erreger-spezifischen Immunität für die Kontrolle infektiöser Komplikationen, den Einfluss von Niereninsuffizienz und Immun -suppression auf Infektionen, ebenso immunologi-sches Infektionsmonitoring und die Immun dia-gnostik einer Infektion mit M. tuberculosi.

Durch die Einrichtung einer Professur für Trans -plantations- und Infektions immunologie wird dieinterdisziplinäre Grundlagenforschung im Bereich der Transplantationsmedizin gestärkt. Darüber hinaus erfahren bereits etablierte Aktivitäten undKooperationen durch Institutionalisierung eine Inten sivierung und Nachhaltigkeit. Dies bietet exzellente Entwicklungsmög lich keiten zur wissenschaftlichen Schwerpunkt bildung im Be -reich der Immunpatho ge nese, Immundiagnostik, undImmun therapie. Hier zu bietet mir die Uni versität desSaarlan des am Standort Hom burg ein attraktives Um feld, in dem Kollaborationen mit klinischen undtheoretischen Fachdisziplinen sehr gut etabliert sind.

Darüber hinaus sind Be ruf und Familie an der Uni ver sität des Saarlandes auf vorbildliche Weise zu vereinbaren.

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FAMILIENFREUNDLICHKEIT UNDMITARBEITERORIENTIERUNG

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DAS UKS – RECHTLICHE VERHÄLTNISSE

Das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) ist seit dem 1. Januar 2004 eine rechtsfähi-ge Anstalt des Öffentlichen Rechts. Es trat damit an die Stelle der bisherigen Universitäts -kliniken des Saarlandes, einer vormals rechtlich unselbstständigen Anstalt des Saar lan des.Die Rechts aufsicht führt das Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft des Saarlandes.Im Wege der Gesamtrechtsnachfolge gingen die Rechte, Pflichten und Zuständigkeiten desLandes und der Universität auf das Universitätsklinikum über, soweit sie seinem Aufgaben -bereich zuzuordnen sind. Das Betriebsvermögen wurde mit den Buchwerten der Schluss -bilanz, die den Bestätigungsvermerk eines öffentlich bestellten Abschlussprüfers erhielt,zum 31. Dezember 2003 übernommen. Die zum Betriebsvermögen gehörenden Grundstückeund grundstücksgleichen Rechte blieben im Eigentum des Landes; sie werden nach Maß -gabe einer Nutzungsvereinbarung unentgeltlich überlassen.Neben dem Universitätsklinikum haftet das Saarland für die Verbindlichkeiten des Uni ver -sitätsklinikums unbeschränkt.Das Universitätsklinikum nimmt Aufgaben der Krankenversorgung, der Aus-, Fort- undWeiterbildung der Ärzte sowie der Angehörigen nichtärztlicher Berufe und weitere ihmübertragene Aufgaben des öffentlichen Gesundheitswesens wahr. Es gewährleistet inenger Zusammenarbeit mit der Universität und deren Medizinischer Fakultät die Verbindungder Krankenversorgung mit Forschung und Lehre.

Organe und Gremien

Der Klinikumsvorstand und der Aufsichtsrat sind Organe des Universitätsklinikums. Das UKS wird vom Klinikumsvorstand geleitet, der vom Aufsichtsrat bestellt wird.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates werden vom Ministerium für Wirtschaft undWissenschaft des Saarlandes bestellt.

Am 31.12.2009 gehörten dem Aufsichtsrat an:

Dr. Christoph Hartmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats, Minister für Wirtschaft und Wissenschaft des SaarlandesGeorg Weisweiler, Minister für Gesundheit und Verbraucherschutz Stephan Toscani, Minister für Inneres und EuropaangelegenheitenPeter Hauptmann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und WissenschaftGerhard Wack, Staatssekretär im Ministerium der Finanzen Prof. Dr. Volker Linneweber, Präsident der UdSProf. Dr. Karl Heinz Rahn, externer Sachverständiger MedizinwissenschaftDr. Franz Folz, Kaufm. Leiter Bosch-Werk, externer Sachverständiger WirtschaftProf. Dr. Dr. Heinrich Iro, externer Sachverständiger MedizinwissenschaftDieter Hoffmann, freigestelltes Personalratsmitglied, Beschäftigtenvertreter

Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Klinikumsvorstand und ist zuständig für dieAngelegenheiten des Universitätsklinikums, die über die laufende Geschäftsführung hinausgehen.

Hierzu gehören insbesondere die Änderung der Klinikumssatzung, die Bestellung undAbberufung der Mitglieder des Klinikumsvorstandes, die Feststellung des Wirtschafts -planes und Jahresabschlusses sowie die Verwendung des Jahresergebnisses.

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RECHTLICHE VERHÄLTNISSE

Mitglieder desAufsichtsrates(Stand: 31.12.2009)

Dr. ChristophHartmann

Georg Weisweiler

Stephan Toscani

Peter Hauptmann

Gerhard Wack

Prof. Dr. VolkerLinneweber

Prof. Dr. KarlHeinz Rahn

Dr. Franz Folz

Prof. Dr. Dr.Heinrich Iro

Dieter Hoffmann

Hinzu kommen die Genehmigung struktureller Änderungen von Kliniken, Instituten undsons tigen medizinischen Einrichtungen, die Zustimmung zum Erwerb, zur Veräußerung undzur Belastung klinikeigener Grundstücke oberhalb einer Grenze von 1 Million Euro sowiedie Zustimmung zur Aufnahme von Krediten oberhalb dieser Grenze. Der Aufsichtsrat ist fürdie Entlastung des Klinikumsvorstandes und die Zustimmung zu grundsätzlichenRegelungen über Chefarztverträge zuständig.

Der Aufsichtsrat besteht aus zehn Mitgliedern, wobei das Saarland als Träger des UKS insgesamt fünf Mitglieder stellt und der Minister für Wirtschaft und Wissenschaft denVorsitz hat. Die übrigen Mitglieder sind der Vertreter der Beschäftigten, der Universitäts -präsident und drei externe Sachverständige.

Am 31.12.2009 gehörten dem Klinikumsvorstand an:

Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender: Prof. Dr. Hans KöhlerDer Ärztliche Direktor vertritt das Universitätsklinikum; ihm obliegt die Verantwortung fürdie übergreifenden medizinischen Aufgaben des Universitätsklinikums.

Das Amt des Ärztlichen Direktors hat durch die neue Rechtsform des Klinikums eine erheb-liche Aufgabenerweiterung erfahren. Der bisherige Ärztliche Direktor Prof. Dr. med. HansKöhler hat deshalb mit Wirkung vom 1. Oktober 2007 seine Arbeit als Direktor der Klinik fürInnere Medizin IV beendet und führt die 2004 begonnene Tätigkeit des Ärztlichen Direktorsund Vorstandsvorsitzenden des UKS nun im Hauptamt aus.

KlinikumskonferenzDer Klinikumskonferenz gehören die Direktoren aller Kliniken und klinischen Institute sowiedie Leiter von sonstigen klinischen Bereichen an. Die Konferenz berät den Vorstand ingrundsätzlichen Angelegenheiten der Krankenversorgung. Vorsitzender der Klinikums -konferenz ist mit beratender Stimme der Ärztliche Direktor.

Kaufmännischer Direktor: Ulrich KerleDer Kaufmännische Direktor ist zuständig für die Administration und das kaufmännischeManagement des Universitätsklinikums.

Pflegedirektor: Paul StautDer Pflegedirektor leitet den Pflegedienst und ist zuständig für die Belange desSchulzentrums nach § 14 der Satzung des UKS.

Konferenz der Leitenden Krankenpflegekräfte Die Leitenden Pflegekräfte aller Kliniken, klinischen Institute und sonstigen klinischenBereiche bilden zusammen mit der Leitung des Schulzentrums die Konferenz der LeitendenPflegekräfte. Diese berät den Pflegedirektor bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben.Vorsitzender der Konferenz der Leitenden Krankenpflegekräfte ist der Pflegedirektor mitberatender Stimme.

Dekan der Medizinischen Fakultät der UdS: Prof. Dr. Michael MengerDer Dekan ist zuständig für die Wahrung der Belange von Forschung und Lehre im Sinnevon § 2 Abs. 3 der Satzung des UKS.

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ORGANE UND GREMIEN

Prof. Dr. Hans Köhler

Ulrich Kerle

Paul Staut Prof. Dr.Michael Menger

Vorstand des UKS(Stand: 31.12.2009)

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Dez. I - PersonalBaier

AdministrativesPatientenmanagement

BetriebswirtschaftlichesControlling

Investitionen undWirtschaftsbetriebe

Zentrales Sterilgutmanagement

Dez. II - FinanzenHermeier

Dez. III - WirtschaftEschmann

Finanzbuchhaltung,Bilanzierung

Budget & Statistiken

Logistik

Verwaltungsstrukturen des UKS (Stand: 31.12.2009)

Personalservice, Lohn- undGehaltsabrechnung

Personal-, Orgaentwicklung,Grundsatzfragen

Personalcontrolling Zentrale Materialwirtschaft

Vorstandsvorsitzender undÄrztlicher Direktor

Prof. Köhler

Kaufmännischer DirektorKerle

Sekretariat

Stemmer

Krankenhaus-hygiene

Dr. Jung

Referentin ÄD

Boettcher

OP-management

Dr. Al-Khayat

Presse- und Öffentlichkeits-

arbeit

Motsch, Ruffing,Richter, Bauer

Medizin-Controlling,Qualitäts-

managementDr. Berg

Sekretariat

Lunow, Göritz

Referentin

Rauh

Betriebs-ärztlicher

DienstDr. Grenner

Innenrevision

Grub

Frauen-beauftragte

Calcagno

Patienten-fürsprecher

Schneider, Vögeli

Strahlenschutz

Dr. Berlich

Datenschutz-beauftragte

Partzsch

Arbeitssicherheit

Sassmannshausen-Wahlen

BüroNeubauprojekte

Niederlag

Projektsteuerungsbüro

PD Dr. Mauer

STRUKTUR DER VERWALTUNG

Apotheke

Dr. Haber

Arzneimittel-kommission

Prof. Lammert

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Dez. IV - Technik undMedizintechnik

Lüttchens

Bild- und Sprachmanagement,Kommunikationsnetze

und IT-Service

Elektrotechnik Recht Planung und Sicherheit

Maschinentechnik

Bautechnik

SAP Basis undStandardmodule, Server

und Storage-Management

SAP Healthcare und klinische IT-Systeme

ZIK - Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnik

Jeck

Medizintechnik

Organisation u.Liegenschaften

Dez. V - Recht und VerwaltungSchmalenberger

Verwaltung

AllgemeineVerwaltung

Versicherungs-angelegenheiten

Pflegedirektor Staut

DekanProf. Menger

Sekretariat

Anschütz

Referenten

Süß, Conrad

Geschäfts-führende Pflege-

dienstleitung

Fuchs

Geschäfts-führende Pflege-

dienstleitung

J. Klein

Geschäfts-führende Pflege-

dienstleitung

Juen

Geschäfts-führende Pflege-

dienstleitung

W. Klein

Geschäfts-führende Pflege-

dienstleitung

Jost

Geschäfts-führende Pflege-

dienstleitung

Damm

Geschäfts-führerin

Freidinger

Medizinische Fakultätder UdS

STRUKTUR DER VERWALTUNG

Schulzentrum

Peters

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DIE UKS SERVICE GmbH

Das Jahr 2009 war für die UKS Service GmbH neben der Abwicklung der bereits in denVorjahren übernommenen Aufgaben von Projekten zur weiteren Optimierung derWirtschaftlichkeit geprägt.

Insbesondere konnten durch die weitere Optimierung von Prozessabläufen in Teilbereichender Unterhaltsreinigung signifikante Einsparungen erzielt werden. Dies führte trotz einertariflichen Lohnerhöhung zu einer Beibehaltung der Reinigungskosten je Quadratmeter aufdem Niveau des Jahres 2005.

Insgesamt wurde durch alle Maßnahmen der Wirtschaftlichkeitsoptimierung im Bereichder Unterhaltsreinigung eine Kostenreduktion erzielt, die sich im Geschäftsjahr 2009 für dasUKS in einer Höhe von 1 Mio. Euro ausgewirkt hat.

Die hohe Leistungsfähigkeit der UKS Service GmbH wurde im Jahr 2009 durch außerhalbdes Klinikums liegende Institutionen positiv wahrgenommen und führte zu entsprechendenAnfragen und Kooperationsangeboten.

Unter anderem konnte zum Jahresende eine Kooperation mit dem Saarpfalz-Kreis realisiertwerden, die vorsieht, dass die UKS Service GmbH ab 2010 kreiseigene Objekte in dieUnterhaltsreinigung übernimmt.

Im Rahmen der Bildung von Klinikzentren auf Seiten des UKS wurden die Stations hilfe -dienste (HWD) der Klinikzentren für Chirurgie (Unfall-, Herz- und Viszeralchirurgie),Urologie/HNO inkl. der zugeordneten Satellitenkliniken (Radiodiagnostik, Augenklinik undDermatologie), des Neurozentrums und der Frauen- und Kinderklinik übernommen. Einzig das Zentrum Innere Medizin verblieb in der Verantwortung des hauseigenen HWD.

In 2009 hat die Abteilung Grünflächen und Außenreinigung im Rahmen verschiedenerProjekte die Neugestaltung von Flächen im UKS vorangetrieben. Dabei sind der Aben -teuerspielplatz an der HNO/Urologie, die Erstellung eines Barockbeetes an der Bibliotheksowie Tulpen- und Narzissenpflanzungen im Herbst sowie die Erstellung eines mediterra-nen Staudenbeetes an Gebäude 52 hervorzuheben.

50 51

Die erfolgreiche Übernahme der Projektleitung in Reorganisationsprojekten des UKS durchMitarbeiter der UKS Service GmbH wurde in 2009 fortgesetzt. Die Projekte führten bereitszu Verbesserungen der Prozessqualität und Kostensenkungen beim UKS.

Insbesondere das im Rahmen des Managementvertrages zur Reorganisation gemeinsammit der Abteilung HWD (Leitung Herr Bastian) durchgeführte Projekt hat im Monats -vergleich Dezember 2007/2008 ein Einsparpotential ergeben, das im Geschäftsjahr 2009 eine Kostensenkung von rd. 650.000 Euro für das UKS bedeutete.

Diese Erfolge waren nur mit entsprechend motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zuerzielen. Deren Leistungen fanden durch die Zahlung von tariflichen Sonderleistungen An -erkennung. Ein modernes Wiedereingliederungsmanagement zur Mitarbeitermotivation unddie Zahlung einer Motivationsprämie ergänzten die Personalmaßnahmen. Insgesamt warenim Jahresschnitt 290 Mitarbeiter beschäftigt. Davon befanden sich 13 in den BereichenGarten- und Landschaftsbau, Gebäudereinigung und Hauswirtschaft in der Ausbildung.

Die Aufbauorganisation wurde geringfügig angepasst, wobei die Geschäftsführung undBetriebsleitung, wie in den Vorjahren, von Ulrich Kerle (Geschäftsführer), Walter Meyer(Betriebsleiter, Prokurist) wahrgenommen wurde.

Im Ganzen hat die UKS Service GmbH wie in den Vorjahren einen signifikanten Beitrag zurKostensenkung und Qualitätsverbesserung für das UKS geleistet und damit die Grün -dungsentscheidung aus dem Jahr 2006 erneut gerechtfertigt. Damit beträgt mittlerweile dasEinsparpotential des UKS durch Inanspruchnahme der Tochtergesellschaft jährlich mehrals 2 Mio. Euro im Vergleich zu externen Fremdfirmen.

Ulrich KerleGeschäftsführung

Walter MeyerBetriebsleitung

Richard Schmidt, Martina Grunder

Stlv. Betriebsleitung

Thomas EhrlichAbteilungsleitung

Verwaltung

Marita PontiusAbteilungsleitung

UHR

Marita PontiusElena German

Martina GrunderGrundsatzangelegenheiten

Dieter SchneiderQualitätsmanagement

Sabrina WilczekAssistentin der Betriebsleitung

Oliver WernerAbteilungsleitung

AR + G

UKS SERVICE GmbH

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DAS UKS IN ZAHLEN

Im Universitätsklinikum des Saarlandes wurden in 2009 rund 52.000 Patienten stationär und fast 187.000 ambulant in 38 verschiedenen Fachkliniken und Instituten betreut. Nach dem zum 1. Januar 2006 novellierten Krankenhausplan für das Saar land verfügte das UKS 2009 über 1.307 Plan -betten bis zum 30. Juni 2009. Zum 1. Juli 2009 erhöhte sich die Zahl der Planbetten auf 1.313. Im stationären Bereichstanden bis zum 30. Juni 2009 1.245 Plan betten bereit, zum 1. Juli 2009 reduzierte sich die Anzahl auf 1.243. Die Anzahlder teilstationären Planbetten belief sich bis zum 30. Juni 2009 auf 62 und erhöhte sich ab dem 1. Juli 2009 auf 70. Die Änderung im Krankenhausplan zum 1. Juli 2009 erfolgte durch die Aufnahme von 8 teilstationären Betten für die neuerrichtete Tagesklinik der Kinder- und Jugend psychiatrie; im Gegenzug wurden 2 stationäre Betten in der Kinder- undJugendpsychiatrie gestrichen. Für das Jahr 2010 ist eine Reduzierung der Planbetten auf 1.298 Betten im Krankenhaus -plan vorgesehen, die ausschließlich im stationären Bereich erfolgt.

PersonalentwicklungDie durchschnittliche Anzahl der Vollkräfte ist von 3.643 im Vorjahr auf 3.674 im Berichtsjahr 2009 angestiegen (Voll -kräfte mit Zeitzuschlägen, inkl. Beamte, inkl. Zivildienstleistende). Der Anstieg resultiert unter anderem aus der Ein -stellung von zusätzlichen Pflegekräften, die über das Programm zur Verbesserung der Situation der Pflege zu 90 % refinanziert werden. Über alle Dienstarten war zum 31. Dezember 2009 ein Anstieg von insgesamt 31 Vollkräften zu ver-zeichnen. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter (inkl. Schüler) lag im Berichtsjahr 2009 bei 4.940 (Vorjahr 4.816).

Zum 31. Dezember 2009 befanden sich 164 Mitarbeiter in Altersteilzeit arbeits verträgen. Im Berichtsjahr hat das Schul -zentrum des UKS 619 Schülerinnen und Schüler in Krankenpflegeberufen ausgebildet. Da mit sind alle Ausbildungs plätzebelegt gewesen.

Der Personalaufwand ist in Folge der gestiegenen Mitarbeiterzahl und der Auswirkungen der Tarifabschlüsse im Ge -schäfts jahr 2009 um 14,545 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Pflegedienst 29,2%

Sonstiges Personal 1,8%

Technischer Dienst 2,8%

Wirtschafts- u. Versorgungsdienst 5,3%

Verwaltungsdienst 7,3%

Klin. Hauspersonal 2,4%

Funktionsdienst 11,8%

Med.-techn. Dienst 13,1%

Ärztlicher Dienst 26,4%

DAS UKS IN ZAHLEN

PERSONALAUFWAND 2009

52 53

ALLGEMEINE KENNZAHLEN DES UNIVERSITÄTSKLINIKUMS DES SAARLANDES (STAND: 31.12.2009)

Pflegedienst 1491

Med. technischer Dienst 799

Ambulante Neuzugänge

Hochschulambulanzen

Institutsambulanzen

Zahnmedizin

Übrige

2008

188.184

63.363

25.682

13.174

85.965

2009

186.866

62.037

24.810

14.123

85.896

AMBULANTE KRANKENVERSORGUNG

192.491

64.782

31.525

13.048

83.136

183.138

62.941

33.189

12.941

74.067

20062007

STATIONÄRER BEREICH

Planbetten (inkl. teilstationäre Plätze)

Patienten (Fälle)

Durchschnittliche Verweildauer (Tage)

2007 20062008

Vollkräfte des Klinikums (mit Zeitzuschlägen, inkl. Beamte, ohne Zivis) 3642

Beschäftigte des Klinikums (zum 31.12.2009, ohne Schüler) 4620

davon: Ärzte 595

Funktionsdienst 620

Klin. Hauspersonal 187

Wirtsch. / Vers. Dienst 350

Technischer Dienst 113

Verwaltungsdienst 342

Sonderdienste 15

Ausbildungsstätten 51

Sonstiges Personal 46

Technischer Dienst med. 11

Schüler, Auszubildende, Praktikanten 677

1.331

49.528

7,7

2009

1.313

52.007

7,6

1.355

51.299

7,6

1.415

50.658

7,7

DAS UKS IN ZAHLEN

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BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2009DSD DSD

54

AKTIVA PASSIVAEURO

A. ANLAGEVERMÖGEN

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Software 1.330.479,00

II. Sachanlagen

1. Grundstücke mit Betriebsbauten 155.274.271,39

2. Grundstücke mit Wohnbauten 678.457,51

3. Grundstücke ohne Bauten 1.736.197,18

4. Technische Anlagen 19.742.057,00

5. Einrichtungen und Ausstattungen 26.247.116,00

6. Geleistete Anzahlungen 17.079.145,90 und Anlagen im Bau

220.757.244,98III.Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 23.750,00

222.111.473,98

B. UMLAUFVERMÖGEN

I. Vorräte

1. Hilfs- und Betriebsstoffe 11.147.628,19

2. Unfertige Leistungen 5.582.158,00

3. Geleistete Anzahlungen 210.122,16

16.939.908,35

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen 43.497.796,85und Leistungen– davon mit einer Restlaufzeit von

mehr als 1 Jahr 0,00

2. Forderungen gegen das Land 0,00

3. Forderungen nach dem Kranken- 1.669.025,00hausfinanzierungsrecht – davon nach der BPflV 1.669.025,00

4. Forderungen gegenüber der Universität 1.048.150,00

5. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 24.063,45

6. Sonstige Vermögensgegenstände 931.288,1547.170.323,45

122.900,09

64.233.131,89

286.808.918,31C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 464.312,44

EURO

A. EIGENKAPITAL

1. Festgesetztes Kapital 6.451.601,08

2. Kapitalrücklagen 34.174.681,90

3. Bilanzverlust -12.519.001,23

28.107.281,75

5. Bilanzverlust -217.323,28

28.395.773,68

B. SONDERPOSTEN AUS ZUWENDUNGEN

ZUR FINANZIERUNG DES SACHANLAGEVERMÖGENS

1. Sonderposten aus Zuweisungen 186.155.291,22und Zuschüssen der öffentlichen Hand

2. Sonderposten aus 550.550,00Zuweisungen Dritter

186.705.841,22

C. RÜCKSTELLUNGEN

1. Rückstellungen für Pensionen u. Ä. 2.109.172,00

2. Steuerrückstellungen 1.770.000,00

3. Sonstige Rückstellungen 31.858.334,81

35.737.506,81

D. VERBINDLICHKEITEN

1. Verbindlichkeiten gegenüber 461.423,62Kreditinstituten

2. Erhaltene Anzahlungen 3.114.814,83

3. Verbindlichkeiten aus 8.844.688,53Lieferungen und Leistungen

4. Verbindlichkeiten gegenüber 19.192.063,39dem Land

5. Verbindlichkeiten nach dem 0,00Krankenhausfinanzierungsrecht

6. Verbindlichkeiten gegenüber 270.548,28verbundenen Unternehmen

7. Sonstige Verbindlichkeiten 4.239.623,13

E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN286.808.918,31

36.123.161,78

135.126,75

BILANZ

III.Kassenbestand,Postgiroguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2009

55

EURO

1. Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen 252.360.614,652. Erlöse aus Wahlleistungen 6.777.695,623. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 15.596.022,994. Nutzungsentgelte der Ärzte 8.819.900,885. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen -55.166,006. Andere aktivierte Eigenleistungen 40.888,56

7. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand, soweit nichtErträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 1.109.604,24

8. Erträge aus Leistungen für Forschung und Lehre 22.411.500,00

9. Sonstige betriebliche Erträge 25.260.282,24– davon Ausgleichsbeträge für frühere Geschäftsjahre: (3.189.155,00)

10. Personalaufwanda) Löhne und Gehälter -163.128.309,10

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -42.354.483,91– davon für Altersversorgung (-9.525.576,06)

11. Materialaufwanda) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe -88.839.288,47b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -7.661.136,67

12. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 20.313.059,28

13. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/Verbindlichkeiten aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens 13.311.609,93

14. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/Verbindlichkeiten aufgrund sonstiger Zuwendungen zurFinanzierung des Anlagevermögens -19.903.887,68

15. Aufwendungen für geförderte, nicht aktivierungsfähige Maßnahmen -409.171,60 16. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens und Sachanlagen -19.465.812,03

17. Sonstige betriebliche Aufwendungen -26.751.230,90 – davon Ausgleichsbeträge für frühere Geschäftsjahre: (-157.688,00)

18. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

20. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit21. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag22. Sonstige Steuern23. Entnahme aus der zweckgebundenen Kapitalrücklage24. Jahresgewinn nach Rücklagenveränderung

EURO

332.321.343,18

-301.983.218,15

30.338.125,03

13.311.609,93

-46.217.042,93

94.105,17-21.407,71

-2.494.610,51 -1.770.000,00

--23.881,42 5.414.037,19 1.125.545,26

GEWINN- UNDVERLUSTRECHNUNG

Page 30: Geschäftsbericht 2009 - uks.eu file Universitätsklinikum des Saarlandes Geschäftsbericht 2009 Wissen schaf f t Gesundheit

Erträge aus Leistungen für Forschung und Lehre 6,7%

Sonstige betriebliche Erträge 7,6%

Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 0,3%

Nutzungsentgelte der Ärzte 2,7%

Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 4,7%

Erlöse aus allgemeinen Krankenhausleistungen 78,0%

GESAMTAUFWAND 2009

Sonstige betriebliche Aufwendungen 8,2%

Personalaufwand 58,7%

Abschreibungen auf das Anlagevermögen 5,6%

Materialaufwand 27,6%

GESAMTERLÖSE 2009

56

GESAMTERLÖSE UNDGESAMTAUFWAND

P

PP

PP

P

P

P

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

Parkhaus

Stadtzufahrt

H

Hubschrauberlandeplatz

W

S

O

N

1

6

6.5

8

2.1

2.2

91

93

88

89

87 86

85

84.1

82

83 8180.2

80.1

80.3

7978

75

7471.2

71.1 73

70.1

7270.257.3

69

57.256

50.1

50

49

57.1

48

41

42 40

3837

34 33

18

21

22 2426

30

27

28

29

54

53

31

32

5251

23

9

10

453

1312

14

35

36

17

1115

16

4445.3

4645 43

47

47.2

58

68

90.890.1

90.290.7

90.3

90.4

90.5

59

60

61.4

61

6263

64

6566

7

76

77

55

90.6

1 AOZ (Ambulantes-Onkologie-Zentrum); Hämo - staseologie und Transfusionsmedizin (Blutspende- dienst), Hämophilie Zentrum Erwachsene

2 Tagesklinik der Psychiatrie & Psychotherapie

3-5 Ladenstraße (Apotheke, Orthopädietechnik, Zeitschriftenladen, Blumenladen, Bankautomat, Briefmarkenautomat)

6 Kombiklinik (HNO / Urologie)

7 Starterzentrum, Uni-Shop

8 Parkhaus

9 Frauenklinik / Kinder- und Jugendmedizin Kinder-Onkologie und Hämophilie, Kinderkardiologie

10 Info-Zentrum, Patientenfürsprecher

11 Vorstand, Dezernat I (Personal), Dezernat V (Recht und Verwaltung), UKS-Apotheke

12 Dezernat II ( Finanzen)

15 Dekanat, Med. Fakultät

16 Universität des Saarlandes Außenamt Homburg

17 Dezernat II (Finanzen)

18 Hautklinik (OP, D01, Direktion)

21 Diätschule, Lehranstalt für Med. Techn. Labor-Assistenten

22 Augenklinik

23 Ronald McDonald Haus

24 Kardiologische und angiologische Ambulanz

26 Pathologie

27 Landesamt für Bau und Liegenschaften Dezernat IV (ZMT), Cochlea Implant Centrum (CIC) Wohnhochhaus, UKS-Service GmbH, Krankenhaus- und Hausunterricht

28 Ambulanz Kinder- und Jugendpsychiatrie, Wohnhochhaus

30 Experimentelle Neurochirurgie

31 Bäckerei, Metzgerei

32 Personalkasino mit Bistro

33 Elterninitiative Herzkrankes Kind Homburg/Saar e.V. (Villa Regenbogen), Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarland e.V. (Eltern- und Geschwister- wohnbereich), Hämatologische Ambulanz, Johanniterhaus des UKS

34 Medizinische Bibliothek

35 Hautklinik (Stationen 03 + 04)

36 Hautklinik (Ambulanz)

37 Orthopädische Klinik

38 Orthopädische Klinik, Krankengymnastikschule

40 Innere Medizin I (Onkologie, Hämatologie, klinische Immunologie und Rheumatologie) Innere Medizin III ( Kardiologie, Angiologie internistische Intensivmedizin) Innere IV (Nieren- und Hochdruckkrankheiten)

41 Innere II ( Gastroenterologie, Hepatologie, Endrokrinologie, Diabetologie und Ernährungs- medizin), Betriebsärztlicher Dienst

42 Rechtsmedizin

43 Bakteriologie und Hygiene

44 Medizinische Biochemie

45 Medizinische Biochemie

45.3 José-Carreras-Zentrum

46 Pharmakologie

47 Virologie

48 Innere Medizin II (Stationen)

49 Strahlentherapie, Radiodiagnostik

50 Nuklearmedizin

50.1 Kernspintomographie, MRT 51 Kapelle, Patientenbibliothek, MTAF-, MTRA-Schule

52 Postverteilerstelle, Tumorzentrum, Innenrevision

53 Leitung des Schulzentrums, Referat für Fort- und Weiterbildung

54 Schulzentrum

55 Kirche

56 Kieferorthopädie, Chirurgische Kliniken (Forschung und Lehre), Anästhesie (Forschung und Lehre), Bereitschaftsdienste

57 Chirurgische Kliniken, Kinderchirurgie, Anästhesie, gemeinsame Notaufnahme der Chirurgie/Innere Medizin

58 Physiologie

59 Physiologie

60 Humangenetik

61 Anatomie

62 Kinderbetreuung

61.4 Forschungs- und Verfügungsgebäude

65 Experimentelle Chirurgie

68 Humangenetik, Ambulanz Kinder- und Jugendpsychiatrie

71 Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie

71.2 Prothetik

73 Paradontologie und Zahnerhaltung

74 Studenten-Mensa, Fachschaft, Studentenwerk, Personalrat des UKS

76 Medizinische Biologie, Biophysik

77 Verfügungsgebäude

79 Dezernat III (Wirtschaft), Magazine, Dezernat IV (Technik), Werkstätten

80.2 Institut und Hochschulambulanz für Arbeitsmedizin

80.3 DRK-Rettungswache

84 Schule am Webersberg (Staatliche Förderschule körperl. und motorische Entwicklung)

86 ZIK (Klinikrechenzentrum), IMBEI (Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik)

90 Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie Psychiatrie, Psychoanalyse, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie

91 Innere Medizin V (Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin)

93 Fachzentrum Ebersberg

Lageplan Universitätsklinikum des Saarlandes

Haltestellen der kostenlosen Klinikums- Bus-Linie innerhalb des UKS-Geländes (Abfahrt im 15-Min.-Takt ab Haupt eingang/ Parkhaus)

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KLINIKEN UND INSTITUTE – UKS

Kontakt: Telefon: (06841) 16-0, E-Mail: [email protected], Internet: www.uks.eu

Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie

Klinik für Augenheilkunde

Kliniken und Institute für Chirurgie Klinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie Klinik für Thorax- und Herz-Gefäßchirurgie Institut für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie

Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin

Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie

Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin Klinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie Klinik für Pädiatrische Kardiologie Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie

Medizinische Kliniken Klinik für Innere Medizin I - Onkologie, Hämatologie, Klinische Immunologie und Rheumatologie Klinik für Innere Medizin II - Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin Klinik für Innere Medizin III - Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin Klinik für Innere Medizin IV - Nieren- und Hochdruckkrankheiten Klinik für Innere Medizin V - Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin

Institute für Infektionsmedizin Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene Institut für Virologie

Kliniken und Institute für Neurologie und Psychiatrie Klinik für Neurologie Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Institut für Psychoanalyse, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin

Klinik für Neurochirurgie

Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie

Institute für Pathologie Institut für Allgemeine und Spezielle Pathologie Institut für Neuropathologie

Kliniken für Radiologie Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie Klinik für Nuklearmedizin Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie

Klinik für Urologie und Kinderurologie

Kliniken für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Klinik für Kieferorthopädie Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde

Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik

MEDIZINISCHE FAKULTÄT – UdS

Theoretische Fachrichtungen der Medizinischen Fakultät der UdSAnatomie und Zellbiologie Physiologie Medizinische Biochemie und Molekularbiologie Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie Biophysik Humangenetik

Weitere klinische Fachrichtungen der Medizinischen Fakultät der UdSForensische Psychologie und Psychiatrie Rechtsmedizin Sport- und Präventivmedizin Biomedizinische Technik (IBMT) Arbeitsmedizin


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