+ All Categories
Home > Documents > Bietet die BKB in- und Hält die BKB an den 3 2...Beweis erbringen, dass wir die Lehren aus den...

Bietet die BKB in- und Hält die BKB an den 3 2...Beweis erbringen, dass wir die Lehren aus den...

Date post: 23-Oct-2020
Category:
Upload: others
View: 0 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
13
Wir haben die Lehren gezogen. 1 Bietet die BKB in- und ausländischen Steuersündern noch immer Unterschlupf? 2 Pflegt die BKB trotz des US-Steuerstreits noch Geschäftsbeziehungen ins Ausland? 3 Zeigt der Fall der ASE Investment AG nicht auch, dass die BKB ihre Kontrollen nicht ernst nimmt? 4 Hält die BKB an den beiden ausserkantonalen Standorten fest? 5 Wie viel Eigenhandel betreibt die BKB?
Transcript
  • Wir haben die Lehren gezogen.

    1Bietet die BKB in- und ausländischen Steuersündernnoch immer Unterschlupf?

    2Pflegt die BKB trotz des US-Steuerstreits noch Geschäftsbeziehungen ins Ausland?

    3Zeigt der Fall der ASE Investment AGnicht auch, dass die BKB ihre Kontrollennicht ernst nimmt?

    4Hält die BKB an den beiden ausserkantonalenStandorten fest?

    5Wie viel Eigenhandel betreibt die BKB?

  • 3

    Editorial

    Der Finanzplatz Schweiz und damit die gesamte Banken-branche befinden sich im Umbruch. Auch für die BaslerKantonalbank bleibt 2013 als Jahr des Wandels unddes Neuanfangs unvergessen. Wir haben ein paar un-erfreuliche Kapitel aus der Vergangenheit aufgearbei-tet. Der Steuerstreit mit den USA, der Betrugsfall rundum die ASE und zuletzt die Marktmanipulationen desPartizipationsscheins erschütterten bei der Bevölkerungund unseren Kundinnen und Kunden das Bild «ihrer»Kantonalbank. Unser Versprechen «fair banking» wurdein vielerlei Hinsicht und zu Recht infrage gestellt.

    In der Vergangenheit wurden Fehler gemacht. Dafürmöchten wir uns im Namen der Bank und aller Mitarbei-tenden aufrichtig entschuldigen.

    Mit Taten und nicht mit schönen Worten werden wir denBeweis erbringen, dass wir die Lehren aus den Fehlernder Vergangenheit gezogen haben. Wir besinnen unsnicht nur auf das zurück, was eine Kantonalbank aus-macht – die Kundennähe und die starke regionale Ver-ankerung. Wir wollen auch den Beweis erbringen, dass«fair banking» ein ernst gemeintes Versprechen an unsereKundinnen und Kunden und an alle Baslerinnen undBasler ist.

    Deshalb legen wir grosses Gewicht auf unsere Werte:Wir leben eine Kultur der Offenheit und der Transpa-renz. Wir übernehmen Verantwortung und sorgen füreinen korrekten und ehrlichen Umgang miteinander. Wirengagieren uns für unsere Mitarbeitenden, die Umweltund die Menschen in unserer Region. Dies unterstreichenwir mit unseren Sponsoringengagements für Organisa-tionen und Vereine, bei Veranstaltungen und Projektensowie im Rahmen von Engagements unserer Mitarbei-tenden für das Gemeinwohl.

    In diesem Büchlein haben wir verschiedene Fragen auf-gegriffen, die 2013 an uns herangetragen wurden unddie unser Handeln geprägt haben. Wir zeigen auf, waswir getan haben, was wir nicht mehr tun und wohin wirwollen.

    Wir danken Ihnen dafür, dass Sie uns weiterhin Ihr Ver-trauen schenken und uns in eine erfolgreiche Zukunft be-gleiten.

    Dr. Andreas Sturm Guy LachappelleBankpräsident Direktionspräsident

    Basler Kantonalbank, HauptsitzAeschenvorstadt 41Postfach4002 Basel

    Telefon 061 266 33 33Telefax 061 266 25 96

    [email protected]

  • 54

    Kein Hafen für Steuerhinterziehung

    Nimmt die BKB unversteuertes Geld entgegen?Daniel Peter: Die BKB verfolgt in ihrem Anlagegeschäfteine konsequente Weissgeldstrategie. Unser Ziel ist, bisEnde 2015 nur noch versteuerte Vermögen zu verwal-ten. Dies unabhängig davon, ob die Kundinnen undKunden aus der Schweiz oder aus dem Ausland stam-men.

    Wie prüft die BKB die Steuerehrlichkeit ihrer Kundinnen und Kunden?Daniel Peter: Alle Kundinnen und Kunden müssen heutebei der Eröffnung einer Geschäftsbeziehung eine Erklä-rung unterzeichnen, in der sie bestätigen, dass ihre Mit-tel korrekt versteuert sind. Erscheint uns diese Erklärungnicht plausibel, treffen wir weitere Abklärungen. Im Zwei-felsfall lehnen wir die Aufnahme einer Geschäftsbezie-hung ab. Wir werden auch die steuerrechtliche Situation

    bei bestehenden Kundinnen und Kunden überprüfenbzw. eine Erklärung über die korrekte Versteuerung ver-langen.

    Was geschieht mit jemandem, der bei der BKBSchwarzgeld deponiert hat?Daniel Peter: Kundinnen und Kunden, die über unver-steuertes Vermögen verfügen, unterstützen wir aktiv beider Nachdeklaration und der Regularisierung ihrer Ver-mögenswerte. Ist eine Offenlegung nicht erwünscht, tren-nen wir uns strikt von diesen Kundinnen und Kunden –auch wenn damit ein teilweise erheblicher Abfluss vonGeldern verbunden ist.

    Kennt die BKB die ausländischen Steuergesetz-gebungen?Daniel Peter: Gemäss Empfehlung der FINMA ist es un-erlässlich, dass Banken bei der Erbringung von grenz-überschreitenden Finanzdienstleistungen nebst auslän-dischem Aufsichtsrecht auch Steuer- und Strafrecht, inter-nationales Privatrecht etc. berücksichtigen. Je nach Landist die Gesetzgebung unterschiedlich. Dies stellt die Ban-ken natürlich vor grosse Herausforderungen. Aus diesemGrund gehen wir künftig nur noch Geschäftsbeziehun-gen ein zu ausländischen Neukundinnen und Neukun-den aus unseren sogenannten Kernmärkten Deutschland,Italien, den Niederlanden und Frankreich. Daneben be-treuen wir weiterhin auch Kundinnen und Kunden ausÖsterreich und Grossbritannien, den beiden Ländern, mitdenen die Schweiz ein Steuerabkommen geschlossen hat.

    Der Bankrat der BKB hat 2011 entschieden, dass die

    Basler Kantonalbank in ihrem Anlagegeschäft eine

    verfolgt und ab Anfang 2016 nur noch versteuerte

    Vermögen verwaltet. Um den damit verbundenen,

    erweiterten Sorgfaltspflichten gerecht werden zu

    können, wurden parallel dazu die Compliance-

    Strukturen der BKB verstärkt und die internen Pro-

    zesse angepasst.

    1Bietet die BKB in- und ausländischen Steuersündernnoch immer Unterschlupf?

    «Die BKB hat eine klare Weissgeldstrategie verabschiedet, die sie konsequent umsetzt. Bis 2015 wollen wir nachweislich nur noch versteuerte Vermögen verwalten.»

    Daniel PeterLeiter der Konzernprojekte Cross Border und Tax Compliance

    Weissgeldstrategie

  • 76

    Fokussierung auf wenige Kernländer

    Exitstrategie USAFür die Banken sind aus dem Geschäft mit ausländischerKundschaft teilweise erhebliche Rechts- und Reputations-risiken entstanden. Anfang 2009 hat die Basler Kanto-nalbank deshalb beschlossen, keine Gelder von US-Kunden mehr anzunehmen. Ende 2010 folgte dann derEntscheid, sich von sämtlichen in den USA wohnhaftenKundinnen und Kunden zu trennen. Dieser Schritt wurde2012 abgeschlossen. Mit US-Kundinnen und -Kunden,die ausserhalb der USA wohnen (z.B. Personen mit einer

    Die Basler Kantonalbank hat im Zusammenhang

    mit der laufenden Untersuchung des US-Justizmi-

    nisteriums im Jahresabschluss per 31.12.2013 eine

    Rückstellung von

    gebildet. Die Höhe der Rückstellung basierte auf

    aktuellen Risikoeinschätzungen und den in diesem

    Zusammenhang anzunehmenden erheblichen Ver-

    fahrenskosten. Finanziert wurde die Rückstellung

    aus den bestehenden Reserven für allgemeine Bank-

    risiken. Somit hat sie keinen Einfluss auf Brutto-

    und Jahresgewinn der Bank 2013. Die ausgewiese-

    nen Eigenmittel sind auch nach der Bildung der

    Rückstellung nicht nur sehr hoch, sondern liegen

    deutlich über dem regulatorischen Erfordernis.

    100 Mio. CHF

    US-Staatsbürgerschaft oder einer Green Card) werdenGeschäftsbeziehungen nur noch unter klar geregeltenVoraussetzungen weitergeführt.

    Wenige ausländische KernmärkteObschon die Basler Kantonalbank die Schweiz, insbe-sondere die Region Basel, als ihren Hauptmarkt be-zeichnet, behält das Geschäft mit steuerehrlichen Kun-dinnen und Kunden aus dem Ausland auch in Zukunftseine Berechtigung. Die Region Basel beheimatet vieleExpats und Grenzgänger, die in der Schweiz arbeitenund hier ihren Lohn erhalten. Um keine unnötigen Rechts-risiken einzugehen, konzentriert sich die BKB unter Ein-haltung ihrer Vorschriften für das grenzüberschreitendeGeschäft auf Geschäftsbeziehungen mit Kundschaft aus ausgewählten Kernmärkten (Deutschland, Italien,die Niederlande, Frankreich) sowie den Abgeltungs-steuerländern (aktuell Grossbritannien und Österreich).

    Zertifizierte Betreuung der ausländischen KundschaftUm eine gesetzeskonforme und professionelle Betreuungder ausländischen Kundinnen und Kunden zu gewährleis-ten, wurden die Mitarbeitenden der BKB gezielt ausge-bildet. Sie haben für die Kernländer einen spezifischenLehrgang absolviert, einen Zertifizierungsprozess durch-laufen und wurden schliesslich sogenannten «Länder-Desks» zugeordnet. Ich selbst bin beispielsweise zerti-fizierte Beraterin für Kundinnen und Kunden aus denNiederlanden, Italien, Österreich und Grossbritannien.

    2Pflegt die BKB trotz des US-Steuerstreits noch Geschäftsbeziehungen ins Ausland?

    «Die BKB beschränkt sich im grenzüber-schreitenden Geschäft auf steuerehrliche Kundschaft aus den ausgewählten Kernmärkten sowie den Abgeltungssteuer-ländern.»

    Isabelle Decoppet MüngerStv. Leiterin Standort Brausebad

  • 98

    Strenge Kontroll- und Prüfverfahren

    Die externe Vermögensverwalterin ASE Investment AG(ASE) hat mehrere Hundert Kundinnen und Kunden derBasler Kantonalbank durch vermutlich strafbare Hand-lungen erheblich geschädigt. Die BKB liess den Fall be-reits im Jahr 2012 von einer unabhängigen Anwalts-kanzlei untersuchen. Wie der Abschlussbericht zeigte,hat die Basler Kantonalbank Fehler gemacht, indem sieder ASE stark vertraut und interne Anordnungen nichtrasch genug umgesetzt hatte. Zudem hätten erkannte Risiken besser kontrolliert werden müssen. Der dama-lige Direktionspräsident Hans Rudolf Matter hat die Ver-antwortung für diese Verfehlungen übernommen und istper Ende 2012 zurückgetreten.

    Die BKB hat ihre Lehren aus dem Fall ASE gezogen.Denn er hat ans Licht gebracht, wo organisatorische undprozessseitige Verbesserungen notwendig sind. In derFolge wurden die Risiken umfassend untersucht, verschie-dene Verbesserungsmöglichkeiten erkannt und geeig-nete Schritte eingeleitet, um inskünftig eine einwandfreieGeschäftsführung sicherzustellen: • Die Funktionen «Recht und Compliance» wurden aus-

    gebaut und zugleich verstärkt, indem der Leiter diesesBereichs in der Geschäftsleitung Einsitz genommen hat.

    • Für die Zusammenarbeit mit externen Vermögensver-waltern wurden strenge Richtlinien auferlegt und einverschärftes Auswahl-, Kontroll- und Prüfverfahren ein-geführt. Daraufhin hat sich die BKB von vielen exter-nen Vermögensverwaltern getrennt, deren Geschäfts-modell ihren Anforderungen nicht genügte.

    • Gegenwärtig wird mit Hochdruck daran gearbeitet,die Beratungsprozesse zu vereinheitlichen, damit dieQualität der Kundenberatung erhöht und etwaige Risi-ken frühzeitig erkannt werden können.

    • Das Private Banking Zürich wurde organisatorischvollständig in die Strukturen des Hauptsitzes integriertund das Leitungsteam ausgetauscht.

    • Im Rahmen der wertorientierten Steuerung zählt künftignicht mehr allein der kurzfristige Erfolg oder raschesWachstum. Bonusrelevant sind vielmehr qualitativeKriterien und die Nachhaltigkeit der erzielten Erträge.

    Die BKB zeigt sich gegenüber ihren durch die ASE

    geschädigten Kundinnen und Kunden kulant. Sie

    hat sich auf eine

    zur Schadensbeteiligung geeinigt. Zu diesem Zweck

    hat die BKB bereits 2012 angemessene Rückstel-

    lungen gebildet. Bis Mitte Februar wurden über

    420 Vergleichsangebote abgeschlossen und eine

    Vergleichssumme von über 44 Mio. CHF ausbe-

    zahlt. Dies entspricht einer Erfolgsquote von fast

    90%. Damit hat die BKB ihr Verständnis von «fair

    banking» unter Beweis gestellt.

    Vergleichslösung

    3Zeigt der Fall der ASE Investment AGnicht auch, dass die BKB ihre Kontrollennicht ernst nimmt?

    «Im Rahmen der neuen Strategie wurden Massnahmen ergriffen,um die Geschäftsrisiken besser zu kontrollieren und unser Handelnkonsequenter auf die Schaffung von nachhaltigem Unternehmens-wert auszurichten. Mit diesen Vorkehrungen sollten sich Fälle wiejener der ASE in Zukunft nicht wiederholen.»

    Hagen DammroffGruppenleiter Konzerninspektorat

  • 1110

    Zurück zu den Wurzeln

    Bleibt die BKB weiterhin ausserhalb der Kantons-grenzen aktiv?Dominik Galliker: Die Basler Kantonalbank setzt dieneue Strategie schrittweise um: Im Rahmen ihrer neuenAusrichtung beabsichtigt sie, ihre Standorte auf Baselzu konzentrieren. Wir haben deshalb im März 2014bekannt gegeben, dass wir die Schliessung der beidenausserkantonalen Private Banking-Standorte Zürich undBern prüfen. Als verantwortungsbewusster Arbeitgebersucht die BKB natürlich zuerst das Gespräch mit denMitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort Zürich,bevor über diese Frage definitiv entschieden wird.

    Steht die mögliche Schliessung im Zusammenhangmit den Problemen in Zürich?Dominik Galliker: Ausschlaggebend war die neue stra-tegische Ausrichtung in Kombination mit wirtschaftlichenGründen. Wir beabsichtigen unsere Standorte auf Baselzu konzentrieren. Damit wollen wir die Region Baselnoch stärker als bisher ins Zentrum unseres Tuns stellen.

    War der Zürcher Standort also gar nicht so rentabel?Dominik Galliker: Die BKB hat in Zürich über Jahre hinweg erfolgreich und profitabel gearbeitet. Die kon-sequente Umsetzung der Weissgeldstrategie, die Be-schränkung des grenzüberschreitenden Geschäfts unddie erhöhten Anforderungen an die externen Ver-mögensverwalter haben jedoch vor allem in Zürich zueinem deutlichen Rückgang des Geschäftsvolumens geführt.

    4Hält die BKB an den beiden ausserkantonalenStandorten fest?

    «Wir beabsichtigen unsere Standorte auf Basel zu konzentrieren. Damit wollenwir die Region Basel noch stärker als bisher ins Zentrum unseres Tuns stellen.»

    Dominik GallikerLeiter Privatkunden und Private Banking

    Was passiert mit den Mitarbeitenden?Dominik Galliker: Gegenüber den insgesamt 40 be-troffenen Mitarbeitenden nehmen wir unsere soziale Ver-antwortung sehr ernst. Wenn es zur Schliessung kommt,dann werden wir mit jedem Einzelnen eine möglichstfaire Lösung suchen. Denkbar wären u.a. Umplatzierun-gen innerhalb der Bank oder die Unterstützung im Out-placement. Daneben würde ein Sozialplan sicherstel-len, dass ein solcher Entscheid sozialverträglich umge-setzt wird.

    Soll die Kundschaft von Basel aus betreut werden?Dominik Galliker: Kundennähe und die persönliche,massgeschneiderte Beratung sind im Private Bankingzentral. Kundennähe hat aber weniger eine geografischeDimension. Sie entsteht vor allem, wenn wir die Kundeneng begleiten und ihre Wünsche und Erwartungen genauverstehen. Aus diesem Grund könnte die Berner und dieZürcher Kundschaft auch von Basel aus betreut werden.

    Die BKB will sich verstärkt auf die Region Basel aus-

    richten. Das heisst:

    • Die BKB besinnt sich zurück auf ihre Wurzeln

    und beabsichtigt, ihre Standorte auf die Region

    Basel zu konzentrieren.

    • Die BKB positioniert sich als Bank für jede Basle-

    rin und jeden Basler.

    • Die Berner und die Zürcher Kundschaft wird

    weiterhin von Basel aus betreut.

  • 1312

    Kursänderung im Handelsgeschäft

    Konzentration auf KernkompetenzenSeit der strategischen Neuausrichtung legt die BKB denFokus ihrer Aktivitäten auf die nachhaltige Generierungvon wirtschaftlichem Unternehmenswert. Dies hat zurFolge, dass wir die Komplexität unserer Geschäfte redu-zieren und darauf basierend einen nachhaltigen Ertragerzielen wollen. Das Fundament dazu legen die kunden-nahen Funktionen wie beispielsweise die Beratung oderder Vertriebssupport.

    Handelsgeschäfte für Kundinnen und KundenDie von der BKB eingegangenen Handelsgeschäftedecken deshalb vorwiegend die Bedürfnisse unsererKundinnen und Kunden ab. Von besonderer Bedeutungsind in diesem Zusammenhang die Bedürfnisse unsererinstitutionellen und kommerziellen Grosskunden. Um ihnengegenüber professionell und wettbewerbsfähig auftre-ten zu können, muss die BKB bei einigen Geschäftendirekt als Gegenpartei auftreten. Um diese Dienstleistungfür ihre Kunden zu attraktiven Bedingungen anbieten zukönnen, muss sie – etwa im Bereich des Zinsen- oder Devisengeschäfts – in einem gewissen Umfang selberRisiken eingehen. Der Bankrat der BKB hat klare Limitenfestgelegt, innerhalb derer diese Geschäfte stattfindendürfen.

    Risiko als zentrale Grösse Ein zentraler Pfeiler der neu ausgerichteten BKB ist diewertorientierte Steuerung. Damit verbunden war auch

    eine Überprüfung der Handelsstrategie. Im Vordergrundstanden neben den Kundenbedürfnissen auch die Er-fordernisse, dass die mit dem Kundenhandel verbunde-nen Risiken reduziert und klar begrenzt werden. Fürmich als Mitarbeiterin im Handel bedeutet das konkret,dass wir bei den Handelsgeschäften den eingegange-nen Risiken die gleich hohe Bedeutung zumessen, wieden möglichen Erträgen.

    Kernpunkte der neuen Handelsstrategie

    • Das Geschäft rund um die Emission von struktu-

    rierten Produkten wird nach Erfüllung der ver-

    traglichen Verpflichtungen eingestellt und die

    BKB Finance Ltd. in Guernsey wird liquidiert.

    • Das Handelsgeschäft in Zürich wurde aufgegeben.

    • Strukturierte Produkte werden gemäss dem

    Ansatz nicht mehr selber ausgegeben, sondern

    von Drittanbietern bezogen.

    • Die Institutionellen Kunden werden neu im Be-

    reich Handel betreut, um ihnen den Zugang zur

    Produktpalette des Handels zu erleichtern.

    • Im Sinne einer optimierten Risikovorsorge wur-

    den die Compliance und die Kontrollfunktionen

    verstärkt.

    5Wie viel Eigenhandel betreibt die BKB?

    «Die von der BKB eingegangenen Handelsgeschäfte decken in erster Linie die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden ab. Im Zentrum stehen dabei die institutionellen und kommerziellen Grosskunden.»

    Nisha NicotraFachspezialistin Zinsenhandel

    «Best-in-Class»-

  • 1514

    Rendite und Risiko in Balance

    Strukturierte Produkte: je höher die angestrebte

    Rendite, umso grösser das einzugehende Risiko.

    • Schutz: teilweiser oder voller Kapitalschutz• Optimierung: zusätzliche Renditechancen bei seitwärts

    tendierenden Märkten• Partizipation: spezielle Anlagethemen oder -klassen

    • Hebel: überdurchschnittlicher Profit von einem Kurstrend auchbei tiefem Kapitaleinsatz

    Mögliche Rendite

    Risiko

    hochtief

    tief

    hoch

    6Ist das Geschäft mit strukturiertenProdukten über eine Tochter-gesellschaft in der SteueroaseGuernsey nicht zu riskant für eine Kantonalbank?

    Schutz

    Optimie-rung

    Partizipa-tion

    Hebel

    Wozu braucht es Strukturierte Produkte?Dr. Gerhard Hartsleben: Von Strukturierten Produktenspricht man, wenn Derivate mit einem oder mehrerenklassischen Anlageinstrumenten (in der Regel Aktien oderObligationen) kombiniert werden. Je nach Erwartungs-haltung der Kundschaft können so Risiken eliminiert, Kos-ten gesenkt oder Renditechancen gesteigert werden.

    Warum hat die BKB Strukturierte Produkte ausgegeben?Dr. Gerhard Hartsleben: Strukturierte Produkte sind be-liebte Anlageinstrumente und aus dem Angebot einerUniversalbank nicht mehr wegzudenken. In der Vergan-genheit war es unser Bestreben, unseren Kundinnen undKunden innovative, gezielt auf ihre Bedürfnisse abge-stimmte Produkte anzubieten. Dabei haben wir stets nur

    «Die BKB hat 2013 beschlossen, die Emission von strukturierten Finanz-instrumenten einzustellen und die Tochtergesellschaft in Guernsey sorasch als möglich zu schliessen.»

    Dr. Gerhard HartslebenLeiter Handelsprozesse und Analysen

    Produkte ausgegeben, die von einem breiten Kunden-kreis gewünscht wurden und die wir risikomässig selberkontrollieren konnten.

    Wofür war die Tochter in Guernsey nötig?Dr. Gerhard Hartsleben: Wenn Strukturierte Produktein der Schweiz ausgegeben werden, verteuern die Ver-rechnungssteuer und die Emissionsabgabe die Produkteerheblich und gefährden ihre Marktfähigkeit. Wie vieleandere Banken auch, haben wir deshalb die meistenüberjährigen Strukturierten Produkte über eine Tochterge-sellschaft in Guernsey emittiert. Diese diente nie demZweck, für die BKB Steuerersparnisse zu ermöglichen.Sie war und ist konform mit dem Steuergesetz. Ein zu-sätzliches oder gar unnötiges Risiko ist die Bank damitnicht eingegangen.

    Weshalb zieht sich die BKB zurück?Dr. Gerhard Hartsleben: Der Schweizer Markt für Struk-turierte Produkte ist in den letzten Jahren stetig gesunken.Gleichzeitig ist die kritische Grösse, um in diesem Ge-schäft erfolgreich zu sein, gestiegen. Bei der Überprüfungunserer Handelsstrategie haben wir festgestellt, dass dieRentabilität des Geschäfts mit strukturierten Produktennicht mehr ausreichend ist. Der Entscheid, keine Struktu-rierten Produkte mehr selbst auszugeben, wurde auchunter Einbezug der angestrebten, nachhaltigen Schaf-fung von wirtschaftlichem Unternehmenswert, der Staats-garantie und des Leistungsauftrags getroffen. Nach Er-füllung aller vertraglichen Verpflichtungen wird bis 2017auch die BKB Finance Ltd. in Guernsey liquidiert.

  • 1716

    Retrozessionen sind passé!

    Entschädigung der Banken Es war in den letzten Jahrzehnten üblich, dass Fonds-anbieter den Banken Vertriebsentschädigungen (Retro-zessionen) bezahlen. Damit wurden die Banken für Leis-tungen entschädigt, welche sie im Zusammenhang mitder Betreuung und Beratung ihrer Kundinnen und Kundenerbracht haben. Im Gegenzug haben die Kundinnen undKunden von günstigen Wertschriftenkonditionen profitiert.

    Mögliche Interessenkonflikte Wenn Banken ihren Kundinnen und Kunden nicht diebesten Produkte empfehlen, sondern jene, für welche dieBanken die höchsten Provisionen erhalten, entsteht ein

    Interessenkonflikt. Relevant ist dieser vor allem, wennKundinnen und Kunden ein Vermögensverwaltungsman-dat abschliessen und damit den Investitionsentscheid andie Bank delegieren. In diesem Zusammenhang ist auchder Bundesgerichtsentscheid von 2012 zu sehen.

    Konsequenter «Best-in-Class»-AnsatzMit der strategischen Neupositionierung der Basler Kan-tonalbank steht die Unabhängigkeit der Beratung imVordergrund. Die Anlageempfehlungen richten sich des-halb strikt nach dem «Best-in-Class»-Ansatz, bei dem dieBank jene Produkte herauspickt, die für die Kundinnenund Kunden am besten geeignet sind.

    Kundeninteresse im ZentrumDamit die Anlageempfehlungen nicht von der Höhe derbezahlten Vertriebsentschädigungen beeinflusst werden,müssen die Retrozessionen an die Kundschaft weiterge-leitet werden. 2013 hat die BKB 2620 Vermögensver-waltungskunden evaluiert, die aus den Jahren 2008 bis2010 einen Anspruch auf die Rückerstattung von Vertriebs-entschädigungen im Umfang von insgesamt 10,1 Mio.CHF haben. Diese Gelder haben wir unaufgefordert andie Kundinnen und Kunden rückerstattet. Seit dem 1. Juli2013 leitet die BKB in der Vermögensverwaltung auto-matisch sämtliche Retrozessionen unaufgefordert an ihreKundinnen und Kunden weiter. Auch im Beratungsge-schäft wird die BKB als unabhängige Beraterbank bereitsim Laufe dieses Jahres auf Retrozessionen verzichten.

    Unter Retrozessionen werden Zahlungen verstan-

    den, die Banken im Zusammenhang mit dem

    Verkauf oder Vertrieb von Produkten von Drittan-

    bietern erhalten. Relevant sind vor allem Bestan-

    despflegekommissionen bei Anlagefonds. Das

    Bundesgericht hat 2012 entschieden, dass die bei

    Vermögensverwaltungsmandaten einbehaltenen

    Retrozessionen den Kundinnen und Kunden

    werden müssen, sofern keine gültige Verzichtser-

    klärung unterzeichnet wurde und die Ansprüche

    nicht verjährt sind.

    7Erhält die BKB von Fonds-anbietern Provisionen, von denen Kundinnen und Kunden nichts wissen?

    «Seit Mitte 2013 nimmt die BKB bei Vermögensverwaltungsmandaten keine Provisionen mehr entgegen bzw. leitet dieseunaufgefordert an die Kundinnen und Kunden weiter. Im Laufe des Jahres 2014wird die BKB auch im Beratungsgeschäft auf Retrozessionen verzichten.»

    Andrea GuthFinanzanalystin Competence Center Asset Management

    zurückerstattet

  • 1918

    Bank für Basel

    Staatsgarantie dient jeder Baslerin und jedem BaslerDie BKB hat vom Kanton Basel-Stadt einen klar formulier-ten, im BKB-Gesetz verankerten Leistungsauftrag. Dieserverlangt, dass die BKB die Geld- und Kreditbedürfnisseder Basler Bevölkerung und der Wirtschaft flächen-deckend befriedigt und sichere Geldanlagemöglichkei-ten zur Verfügung stellt. Mit ihrer breiten Produkte- undDienstleistungspalette, dem dichten Standortnetz mit 18 Geschäftsstellen in Basel und dem neuen KMU-Centerleistet die BKB einen wichtigen Beitrag zur Förderung derkantonalen Wirtschaft. Darüber hinaus unterstützt sie

    soziale und gesellschaftliche Projekte in Basel. Als Ge-genleistung erhält die BKB die Staatsgarantie, mit welcherder Kanton für die Verbindlichkeiten der Bank haftet.

    Staatsgarantie verlangt ein hohes Risikobewusstsein Das BKB-Gesetz setzt der Geschäftstätigkeit der Bankklare Schranken. Unabhängig davon, verfügt die BKBüber ein breit abgestütztes Risikomanagement und kon-sequente Kontrollen. Das Risikobewusstsein der BKBspiegelt sich auch in der Eigenmittelausstattung wider:Mit einer Gesamtkapitalquote von 15,9% übertrifft dieBKB die regulatorischen Eigenmittelvorgaben. Zugleichhat sie beste Voraussetzungen für die Stabilität der Bankgeschaffen. Bereits seit 2012 erfüllt die BKB auch dieab 2015 geltenden, strengen Liquiditätsvorschriften.

    Staatsgarantie leistet Beitrag zu StaatsfinanzenDie Staatsgarantie wird häufig kritisiert. Einerseits, weildadurch den Steuerzahlern im Krisenfall ein unnötighohes Risiko zugemutet werde. Andererseits, weil sichdie BKB dank Staatsgarantie günstiger Fremdkapital be-schaffen kann und so gegenüber anderen Banken be-vorteilt sei. Im Krisenfall haben Banken auch ohne expli-zite Staatsgarantie auf kantonaler wie auch auf natio-naler Ebene staatliche Unterstützung erhalten. Weil dieBKB dem Kanton mit der Gewährsträgerabgeltung eineArt Risikoabsicherungsprämie bezahlt, wird damit nichtnur die wettbewerbsverzerrende Wirkung der tieferenFremdkapitalkosten ausgeglichen. Die BKB leistet damitauch einen wesentlichen Beitrag zu den Staatsfinanzen.

    8Geht die BKB mit der Staatsgarantie im Rücken nicht zu grosseRisiken ein?

    «Die BKB legt bei allen Aktivitäten einen starkenFokus auf ein ausgewogenes Rendite-Risiko-Verhältnis. Dabei ist das Risikobewusstsein nicht nur bei Managemententscheiden, sondernauch bei der täglichen Arbeit jedes einzelnen Mitarbeitenden von grosser Bedeutung.»

    Dr. Martin FankhauserLeiter Abteilung Risikokontrolle

    In den letzten 10 Jahren hat die BKB durchschnittlich

    78 Mio. CHF an den Kanton abgeliefert.

    Gewährsträgerabgeltung (inkl. Staatsgarantie; ab 2005)

    Abgeltung Staatsgarantie (bis 2004)

    Ordentliche Gewinnausschüttung Kanton

    Verzinsung Dotationskapital

    Anteil der Gewinnablieferung an den Kanton am Bruttogewinn der BKB (rechte Skala)

    in Millionen Franken

    120

    100

    80

    60

    40

    20

    0

    36%

    30%

    24%

    18%

    12%

    6%

    0%2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

  • 2120

    Mixed Leadership als Ziel

    Will die BKB keine Frauen in der Führungsetage? Eveline Erne: Doch, natürlich möchte sie! Das zeigtauch die steigende Anzahl von Frauen in der Direktion.Die Etablierung von geschlechtergemischten Führungs-teams ist ein erklärtes strategisches Ziel der BKB. Den-noch ist unbestritten: Die BKB hat heute noch zu wenigeFrauen in Führungspositionen.

    Weshalb gibt es heute so wenige Frauen in Führungspositionen? Eveline Erne: Frauenkarrieren werden durch verschie-dene Faktoren gebremst und enden trotz erstklassigenQualifikationen oft auf der mittleren Führungsebene. Eswürde aber zu kurz greifen, wenn nur gesellschaftlicheNormen, das Fehlen familiengerechter Rahmenbedingun-gen oder die Frauen selbst dafür verantwortlich gemacht

    9Weshalb ist die Geschäfts-leitung noch immer ein reiner Männerklub?

    «Die BKB hat heute noch zu wenige Frauenin Führungspositionen. Die Etablierung vongeschlechtergemischten Führungsteams istein erklärtes strategisches Ziel.»

    Eveline ErneStv. Leiterin Competence Center Personal

    Immer mehr Frauen in der Direktion

    am Gesamtpersonalbestand

    Mitglied des Kaders

    Mitglied der Direktion

    Anteil Frauen in %

    2010

    34,3

    29,1

    3,8

    würden. Um herauszufinden, wo für Frauen die grösstenHindernisse auf dem Karriereweg bestehen und wie einkarrierefreundliches Arbeitsumfeld für Frauen aussehenmüsste, habe ich eine Masterarbeit zum Thema «MixedLeadership in der Finanzbranche» verfasst.

    Welche betrieblichen Hindernisse bestehen? Eveline Erne: Die betrieblichen Gründe für die geringeAnzahl Frauen in Führungspositionen sind vielschichtigund beeinflussen sich teilweise gegenseitig. Eine ent-scheidende Rolle spielen die Führungskräfte selbst. Dennsie können mit Leistungsbeurteilungen und Beförderungs-entscheiden den Erfolg von Mixed Leadership massgeb-lich beeinflussen.

    Welche Massnahmen helfen Frauen auf ihrem Wegnach oben?Eveline Erne: Wenn wir die Voraussetzungen für ge-mischte Führungsteams verbessern und Frauen motivie-ren wollen, ihren Karriereweg konsequent zu gehen,müssen wir in folgende Massnahmen investieren:• Definition und Controlling von verbindlichen Zielen für

    Mixed Leadership • Positionierung am Arbeitsmarkt mit klaren Werten • Geschlechtergerechte interne und externe Kommuni-

    kation • Klar formulierte Erwartungen und Kompetenzen für

    Führungsfunktionen • Gleiche Leistungsbeurteilung von Männern und Frauen • Lohngleichheit und Lohntransparenz • Vereinfachter Zugang zu flexiblen Arbeitsmodellen

    2013

    32,9

    28,3

    8,6

    2011

    33,029,4

    5,2

    2012

    33,5

    28,7

    6,4

  • 2322

    Market-Making ohne Preisverzerrungen

    Wenig liquider HandelDer Handel mit PS der BKB ist nicht immer liquide. Diesbedeutet, dass einer Nachfrage nicht immer ein ent-sprechendes Angebot gegenübersteht und umgekehrt.Deshalb hat sich die BKB schon seit jeher zur Verfügunggestellt, um je nach Marktsituation durch den Verkaufoder Kauf von Titeln die nötige Liquidität sicherzustellen.Eine Dienstleistung, welche wir nicht zuletzt auch für unsere Investoren erbringen.

    Stark erhöhter Eigenbestand durch Market-MakingDer Kurs des BKB-PS kam im Herbst 2011 nach Be-kanntwerden des Steuerstreits mit den USA heftig unterDruck. Um den verkaufswilligen PS-Inhabern eine Nach-frage gegenüberstellen zu können, kaufte die BKB indieser Zeit relativ viele PS. Dadurch wurde vorüber-gehend ein drohender Kurszerfall abgedämpft. DiesesMarket-Making hat dazu geführt, dass der PS-Eigenbe-stand der BKB in den letzten Jahren stark gestiegen ist.

    Kein strafrechtlich relevantes Verhalten der BKBDie FINMA hat das Marktverhalten der BKB im Zusam-menhang mit dem Eigenhandel in BKB-PS geprüft unddie zwischen Januar 2009 und Ende September 2012getätigten Stützungskäufe als preisverzerrend eingestuft.Die Gewinne in der Höhe von 2,6 Mio. Franken, welchedie BKB aus dem teilweisen Abbau des Eigenbestandeserzielt hatte, musste sie deshalb zuhanden der Bundes-kasse abgeben. Dennoch: Die FINMA hat weder straf-

    rechtlich relevante Sachverhalte noch eine Schädigungvon Anlegerinnen oder Anlegern festgestellt. Sie hatanerkannt, dass die BKB aus eigener Initiative unterneuer Leitung weitreichende Massnahmen ergriffen hat,um bestehende Mängel zu beheben.

    Market-Making als bleibender Auftrag der BankDie BKB wird deshalb im Handel mit PS der BKB weiter-hin Market-Making betreiben, wenn dies zur Wahrungder nötigen Liquidität erforderlich ist. Die internen Bank-reglemente und Abläufe wurden soweit angepasst, alsdadurch preisverzerrende Markteingriffe seitens der BKB ausgeschlossen werden können. Zusätzlich wurdenorganisatorische Auflagen zur Überwachung dieser Pro-zesse gemacht, um die Risiken aus den Beständen unddem Handel mit den Partizipationsscheinen umfassendzu überwachen.

    Von Market-Making spricht man, wenn die Han-

    delbarkeit von einem börsenkotierten Titel durch

    das Stellen von Kauf- und Verkaufskursen gewähr-

    leistet wird, um

    Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nach-

    frage in weniger liquiden Werten auszugleichen.

    temporäre

    2323

    10Was hat die BKB dazu veranlasst, den Kurs des PS zu beeinflussen?

    «Als der Kurs des BKB-PS im Herbst 2011 wegen des Steuerstreits mit den USA unter Druck geriet, kaufte die BKBrelativ viele PS, um den verkaufswilligen PS-Inhabern eine Nachfrage gegenüberstellen zu können und einen drohenden Kurszerfall abzudämpfen. Inzwischen ist uns bewusst, dass diese Markteingriffe falsch waren.»

    Pascal ToussaintLeiter Wertschriften/Aktien

  • 6Ist das Geschäft mit strukturiertenProdukten über eine Tochter-gesellschaft in der SteueroaseGuernsey nicht zu riskant für eine Kantonalbank?

    7Erhält die BKB von Fonds-anbietern Provisionen, von denen Kundinnen und Kunden nichts wissen?

    8Geht die BKB mit der Staatsgarantie im Rücken nicht zu grosseRisiken ein?

    9Weshalb ist die Geschäfts-leitung noch immer ein reiner Männerklub?

    10Was hat die BKB dazu veranlasst, den Kurs des PS zu beeinflussen?


Recommended