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Bezirkliches Bündnis für Wirtschaft und Arbeit Steglitz ...2017/01/09  · A k t i o n s p l a n...

Date post: 01-Aug-2021
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Bezirkliches Bündnis für Wirtschaft und Arbeit Steglitz-Zehlendorf Aktionsplan 2016–2020
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Bezirkliches Bündnis für Wirtschaft und Arbeit

Steglitz-Zehlendorf

Aktionsplan 2016–2020

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A k t i o n s p l a n 2016 bis 2020

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................................. 2

Vorwort ............................................................................................................................................... 3

Die BBWA - Bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit .......................................... 4

Die Förderprogramme der BBWA ................................................................................................ 5

Querschnittsziele .............................................................................................................................. 6

Das BBWA Steglitz-Zehlendorf ..................................................................................................... 7

Struktur und Arbeitsweise des BBWA: ....................................................................................... 7

Handlungsfelder ................................................................................................................................ 9

Nachhaltige Stärkung der bezirklichen Wirtschaftskraft sowie Erhöhung der

Wettbewerbsfähigkeit der Region (Handlungsfeld 1)

Fachkräftesicherung fördern (Handlungsfeld 2) ............................................................. 9

Willkommenskultur leben und Potenziale entdecken (Handlungsfeld 3) .............. 10

Gute Arbeit für Frauen (Handlungsfeld 4) .................................................................... 10

Perspektiven 54 + (Handlungsfeld 5) ............................................................................. 10

Klimaschutz und Nachhaltigkeit (Handlungsfeld 6)............................................................... 11

Das Verfahren ................................................................................................................................. 12

Kontakt ............................................................................................................................................. 12

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Vorwort

Das Bezirkliche Bündnis für Wirtschaft und Arbeit, kurz BBWA genannt, existiert nunmehr seit dem Jahr 2000 in Berlin und in Steglitz-Zehlendorf.

Der Berliner Senat verfolgt mit der Schaffung dieser zwölf Bündnisse eine Strategie, mit deren Hilfe die lokalen Beschäftigungspotenziale gestärkt und entwickelt werden können. Die Förderung der lokalen Beschäftigung ist auch ein zentrales Anliegen der Europäischen Beschäftigungspolitik.

Ausgehend vom Gedanken, dass gerade die Akteure „vor Ort“ über detaillierte Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich der lokalen Wirtschaft verfügen und diese in die lokale Beschäftigungsentwicklung einbringen können, ist diese Strategie für den Bezirk besonders wertvoll. Ausgestattet mit Fördermitteln aus den Europäischen Strukturfonds ESF und EFRE initiiert das BBWA so seit vielen Jahren erfolgreich innovative Projekte für den Bezirk.

Mit dem Ihnen jetzt vorliegenden Aktionsplan will das Bezirkliche Bündnis für Wirtschaft und Arbeit seinen Beitrag dazu leisten, die Lebens- und Arbeitsbedingungen im Bezirk weiter zu verbessern.

Bei der Auswahl der bezirklichen Projekte achtet die Steuerungsrunde des BBWA darauf, dass die Beschäftigungschancen für die Bürgerinnen und Bürger des Bezirks weiter verbessert werden.

Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich für die bereits geleistete engagierte Arbeit aller Beteiligten bedanken und wünsche Ihnen auch künftig gute, innovative Ideen und viel Erfolg bei der Antragstellung und Umsetzung der Projekte.

Cerstin Richter-Kotowski,

Bezirksbürgermeisterin

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Die BBWA - Bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit

Eine Berliner Förderstrategie

Mit der Schaffung der BBWA fördert die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen den lokalen Ansatz der europäischen Beschäftigungsstrategie und ergänzt damit die gesamtstädtische Förderpolitik Berlins.

Direkt in den Bezirken werden Kooperationen weiterentwickelt, um die örtlichen Potentiale für Wirtschaftswachstum und mehr Beschäftigung zu erschließen. Unter Mitwirkung der verschiedenen lokalen Akteure werden Aktionspläne und Handlungsfelder erarbeitet und regelmäßig aktualisiert. Die Aktionspläne dienen hierbei als Planungs- und Handlungsrahmen, um

lokales Wirtschaftswachstum zu forcieren,

Arbeits- und Beschäftigungsplätze zu generieren,

Beschäftigungsfähigkeit der Bürgerinnen und Bürger erhöhen

die soziale Infrastruktur zu stärken.

In jedem der zwölf Berliner Bezirke gibt es ein BBWA. Die Arbeit wird koordiniert durch eine Geschäftsstelle, die direkt beim Büro der Bezirksbürgermeisterin/ des Bezirksbürgermeisters, in der Abteilung der Wirtschaftsförderung oder bei den EU-Beauftragten angesiedelt sein kann.

Die Steuerungsrunde ist das Entscheidungsgremium der BBWA. Hier werden in regelmäßigen Sitzungen die Aktionspläne der BBWA entwickelt und die vorgeschlagenen Projektideen diskutiert, bewertet und über eine Förderung entschieden. In dem Gremium sind nach Möglichkeit alle relevanten Akteure des Bezirks vertreten, so dass die verschiedenen Perspektiven der Ressorts und Zielgruppen berücksichtigt werden können. Dies hilft dabei, die Projekte am tatsächlichen Bedarf vor Ort auszurichten und Ressourcen zu bündeln.

Den Vorsitz der Steuerungsrunde hat in der Regel die Bezirksbürgermeisterin/ der Bezirksbürgermeister. Die Steuerungsrunden setzen sich nach den jeweiligen Bedarfen der Bezirke zusammen und sind daher von Bezirk zu Bezirk unterschiedlich besetzt.

Mit dem Aktionsplan haben die BBWA ein Instrument, in dem die Themen und Aktivitäten festgelegt werden. Basierend auf einer Analyse der Ist-Situation im Bezirk werden Handlungsfelder benannt, in denen Förderungsbedarf besteht und Ziele beschrieben, die das BBWA im Bezirk erreichen möchte. Die Steuerungsrunde kann im Aktionsplan auch erste Ideen für Aktivitäten und Projekte formulieren, mit deren Hilfe in den folgenden Jahren die Ziele erreicht werden sollen. Der Aktionsplan ist somit ausschlaggebend für die Entwicklung von Projektkonzepten.

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Die Förderprogramme der BBWA

Zur Umsetzung der bezirklichen Aktionspläne werden die drei Förderprogramme

Lokales Soziales Kapital (LSK),

Partnerschaft – Entwicklung – Beschäftigung (PEB) und

Wirtschaftsdienliche Maßnahmen (WdM) genutzt.

Die finanziellen Mittel für diese Förderprogramme werden zu 50% aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt.

Die Programme im Überblick

Lokales Soziales Kapitel

Seit 2003 werden mit dem Programm „Lokales Soziales Kapital“ in den Bezirken sogenannte Mikroprojekte gefördert, die den sozialen Zusammenhalt stärken und Beschäftigungschancen für benachteiligte Personengruppen erhöhen. In der ESF-Förderperiode 2014-2020 können in jedem Bezirk pro Jahr etwa 7 Projekte mit einer Laufzeit von 12 Monaten mit einer maximalen Fördersumme von 10.000 Euro gefördert werden. Antragsberechtigt sind Vereine, lokale Initiativen, Verbände, Organisationen sowie juristische Personen des privaten Rechts und natürliche Personen, die z.B. nicht-rechtsfähige Organisationen wie Netzwerke oder Selbsthilfegruppen vertreten. Die Projektvorschläge sind im Rahmen eines Ideenwettbewerbs, der auf der Internetseite www.bbwa-berlin.de veröffentlicht wird, einzureichen.

Partnerschaft – Entwicklung – Beschäftigung

Das Programm „Partnerschaft – Entwicklung – Beschäftigung“ (PEB) wurde erstmals in das Operationelle Programm des Landes Berlin für den Europäischen Sozialfonds 2007 – 2013 aufgenommen. Das Ziel des Programms ist es, durch partnerschaftliche Ansätze auf lokaler Ebene Beschäftigungspotenziale zu erschließen und die soziale und berufliche Integration von benachteiligten Personengruppen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu unterstützen. Die Förderhöhe pro Projekt kann bis zu 250.000 Euro für einen Zeitraum von maximal drei Jahren betragen. Eine Kofinanzierung in Höhe von 50 Prozent der Projektkosten ist erforderlich. Antragsberechtigt sind gemeinnützige und private Organisationen. Projektvorschläge können im Rahmen eines bezirklichen Ideenwettbewerbs eingereicht werden, der ebenfalls unter www.bbwa-berlin.de bekannt gegeben wird.

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Wirtschaftsdienliche Maßnahmen

Ziel des Programms „Wirtschaftsdienliche Maßnahmen“ (WDM) ist die Stärkung der bezirklichen Wirtschaft, um Beschäftigungseffekte auszulösen. Jeder Bezirk kann in der aktuellen EFRE-Förderperiode bis zu 500.000 Euro Fördermittel beantragen. Auch hier beträgt die Förderhöhe pro Projekt maximal 250.000 Euro bei einer Förderdauer von max. drei Jahren. Es muss eine Kofinanzierung in Höhe von 50 Prozent der Projektkosten erbracht werden. Antragsberechtigt sind ausschließlich die Berliner Bezirksämter.

Die zu fördernden Projekte müssen sich einem Handlungsfeld des jeweiligen bezirklichen Aktionsplans zuordnen lassen.

Querschnittsziele

In der Förderperiode 2014-2020 des Europäischen Sozialfonds (ESF) sind im Operationellen Programm des Bundes die drei Querschnittsziele

Gleichstellung der Geschlechter

Antidiskriminierung (Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung) sowie

Ökologische Nachhaltigkeit

prominent verankert.

Die Ziele, die damit verfolgt werden, leiten sich direkt aus den Verordnungen der Europäischen Kommission sowie den korrespondierenden Planungsdokumenten auf Bundesebene ab.

Hilfestellungen bei der Umsetzung der Querschnittsziele gibt die Agentur für Querschnittsziele im ESF www.esf-querschnittsziele.de

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Das BBWA Steglitz-Zehlendorf

Das BBWA Steglitz-Zehlendorf besteht seit dem Jahr 2000. Die Bündnisarbeit in unserem Bezirk ist geprägt durch ein vertrauensvolles und wertschätzendes Miteinander. Durch die Vernetzung der bezirklichen Akteure wird die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik mit anderen Politikbereichen verknüpft und so die Arbeitsmarktsituation im Bezirk verbessert. Der partnerschaftliche Ansatz soll die Wirksamkeit und die Effizienz des Mitteleinsatzes erhöhen, die Betreuung bestimmter Zielgruppen verbessern und die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen bewirken.

Der Bezirk

Steglitz-Zehlendorf ist mit seinen fast 300.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ein Bezirk mit hoher Lebensqualität. Er verfügt über ein hohes Pro-Kopf-Einkommen, ist Universitätsstandort und Sitz zahlreicher Firmen aus dem Life Sciences-Bereich. Wissenschaft und Forschung sind fest im Bezirk verankert.

Mit der Schloßstraße verfügt der Bezirk über eine der größten Einkaufsstraßen Berlins. Es gibt zudem viele Sehenswürdigkeiten und der Anteil an Parks, Wäldern und Seen ist beträchtlich. All dies beschert Steglitz-Zehlendorf einen hohen Wohnwert und macht es auch touristisch interessant. Durch die Förderung seiner Potenziale will das BBWA den Bezirk in seiner Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität weiter stärken.

Aber auch in Steglitz-Zehlendorf gibt es Gebiete mit Entwicklungsbedarf. Insbesondere dort, wo überdurchschnittlich viele Bewohnerinnen und Bewohner leben, die Transferleistungen beziehen, gibt es eine relativ hohe Sockelarbeitslosigkeit. Es fehlt dort an Ausbildungs- und Beschäftigungsperspektiven für Menschen aller Altersklassen. Beispielhaft können die Thermometersiedlung und Zehlendorf Süd genannt werden. Aber auch der Hermann-Ehlers-Platz hat Entwicklungsbedarf.

Struktur und Arbeitsweise des BBWA

Die Geschäftsstelle des BBWA Steglitz-Zehlendorf ist derzeit bei der Bezirksbürgermeisterin angesiedelt und wird vom Europabeauftragten als Leiter der Geschäftsstelle betreut.

Die Geschäftsstelle

Die Arbeit der Geschäftsstelle umfasst folgende Aufgaben:

Beratung von Trägern (Vereine, Unternehmen der Sozialwirtschaft, Initiativen usw.) und interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu Projektförderungen

Organisation der Projektauswahl

Betreuung der geförderten Projekte

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Förderung der Vernetzung und des Erfahrungsaustauschs

begleitende Öffentlichkeitsarbeit für das BBWA

Netzwerkarbeit im Bezirk

Koordinierung der Steuerungsrunde

Fortschreibung des Aktionsplans

Die Steuerungsrunde

Die Steuerungsrunde ist das zentrale Entscheidungsgremium des BBWA und trägt in ihrer Zusammensetzung und Arbeitsweise dem Grundgedanken einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit der bezirklichen Akteurinnen und Akteure Rechnung.

Mitglieder der Steuerungsrunde des Bezirklichen Bündnisses in Steglitz-Zehlendorf:

Bezirksbürgermeisterin/ Bezirksbürgermeister (Vorsitz)

Alle Bezirksstadträtinnen und –räte

Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin – Wirtschaftsförderung

Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin – EU-Beauftragte/r und Leiter/in der Geschäftsstelle des BBWA

Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin – Klimaschutzbeauftragte/r

Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin – Frauenbeauftragte

Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin – Integrationsbeauftragte/r

Jobcenter Steglitz-Zehlendorf

Agentur für Arbeit Süd

zgs consult GmbH

Investitionsbank Berlin

Bundesverband mittelständische Wirtschaft

Deutscher Gewerkschaftsbund (beratend)

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Handlungsfelder

Durch die Definierung von Handlungsfeldern legt der Bezirk die Schwerpunkte der Förderung und damit die Aktivitäten im Bezirk fest. Durch Änderung der Schwerpunkte kann das BBWA jederzeit auf aktuelle Herausforderungen im Bezirk reagieren. Über Anpassung oder Erweiterung der Handlungsfelder entscheidet die Steuerungsrunde mit einfacher Mehrheit. Die Reihenfolge der aufgeführten Handlungsfelder stellt keine Ranking dar.

Nachhaltige Stärkung der bezirklichen Wirtschaftskraft sowie Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Region (Handlungsfeld 1)

Unter Berücksichtigung der angestrebten Ausbildungs- und Beschäftigungsperspektiven und der damit korrespondierenden Stärkung der regionalen Wirtschaftsunternehmen, sind folgende Aktivitäten diesem Handlungsfeld zuzuordnen:

Weiterentwicklung eines Bezirklichen Standort- und Regionalmarketings; Nutzung des besonderen touristischen Potentials des Bezirks; Generierung zusätzlicher Beschäftigungsfelder durch die Schaffung von wirtschaftlichen Wertschöpfungsketten; Erhalt und ggf. Stärkung Bestehender Nahversorgungszentren, gerade auch in Gebieten mit schwacher sozialer Infrastruktur.

Zur Umsetzung der lokalen Beschäftigungsstrategie können folgende Aufgabenfelder genutzt werden:

Mobilisierung verborgener regionaler/bezirklicher Beschäftigungs- und Wachstumspotenziale; Vernetzung der regionalen/bezirklichen Wirtschaftsakteure; Identifizierung und Beförderung regionaler/bezirklicher Entwicklungsmaßnahmen;

Aufbau von Unternehmensverbünden bzw. Unternehmensnetzwerken; Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft; Begleitung von Ansiedlungsvorhaben. Als vorbereitende Maßnahmen können ggf. ein Regionalmarketing bzw. die konzeptionelle Erarbeitungen zu Entwicklungsschwerpunkten vorgeschaltet werden.

Fachkräftesicherung fördern (Handlungsfeld 2)

Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf wird die Auswirkungen des demografischen Wandels in den kommenden Jahren verstärkt spüren. Wirtschaftsunternehmen im Bezirk klagen bereits heute über einen Fachkräftemangel und können offene Stellen nicht mit qualifizierten Arbeitskräften besetzen. Dem stehen (Langzeit-)Arbeitslose gegenüber, die es zu vermitteln gilt.

Vor diesem Hintergrund sollen im Bezirk Aktivitäten unterstützt werden, die, orientiert an den Bedarfen des lokalen Arbeitsmarkts, das Qualifikationsniveau der (arbeitslosen) Bevölkerung erhöhen und so einen Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit, aber auch zur Stärkung der lokalen Unternehmen leisten. Zudem sollen Personengruppen wie bspw. geflüchtete Menschen oder gut ausgebildete nichterwerbstätige Frauen zur Sicherung des Fachkräftebedarfs beim (Wieder-) Einstieg in den Beruf unterstützt werden.

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Willkommenskultur leben und Potenziale entdecken (Handlungsfeld 3)

Viele Menschen suchen auch im Bezirk Steglitz-Zehlendorf Schutz vor Krieg und Vertreibung. Eine gelungene Integration in das gesellschaftliche Leben schließt auch eine Integration in den Arbeitsmarkt ein. Ziel ist es daher, geflüchteten Menschen eine berufliche Perspektive zu eröffnen und sie bei den ersten Schritten in eine Beschäftigung zu unterstützen. Dies bietet auch die Möglichkeit, einem zunehmenden Fachkräftemangel zu begegnen.

Aber auch den schon länger in Steglitz-Zehlendorf lebenden Menschen nicht-deutscher Herkunft sollen Angebote unterbreiten werden, die ihre Potentiale stärken und ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern.

Gute Arbeit für Frauen (Handlungsfeld 4)

Frauen sind auf dem Arbeitsmarkt noch immer benachteiligt. Sie erhalten durchschnittlich 22% weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen und arbeiten öfter in Teilzeit und/oder in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Bei Arbeitslosigkeit sind Frauen aufgrund geringer Einkommen häufig auf die Grundsicherung für Arbeitslose angewiesen.

Die Benachteiligung am Arbeitsmarkt basiert auf Statuszuschreibungen, Rollenmustern und Aufgabenverteilung in der Familie. Sie setzt sich in der Höhe einer späteren Rente fort. Deshalb spielt die Überwindung veralteter Denkmuster sowie die Vereinbarkeit von Familien und Beruf bei der Integration von Frauen auf dem Arbeitsmarkt eine besondere Rolle.

Ziel des Handlungsfeldes 3 ist es, die Beschäftigungsfähigkeit von Frauen zu stärken und zu fördern, die Schaffung existenzsichernder Beschäftigungsverhältnisse zu unterstützen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Die besonderen Herausforderungen bei der Integration von alleinerziehenden Frauen oder von Frauen mit Migrationsgeschichte sollen berücksichtigt werden.

Perspektiven 54 + (Handlungsfeld 5)

Wichtiges Ziel der Arbeit im Bezirk ist es, Personen aller Altersgruppen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dazu gehört es auch, berufliche Perspektiven für ältere Menschen zu schaffen. Dies ist aufgrund der demographischen Entwicklung und des hohen Anteils älterer Personen an der Gesamtbevölkerung im Bezirk Steglitz-Zehlendorf von besonderer Relevanz.

Eine wichtige Aufgabe ist dabei die Aktivierung und Integration älterer Arbeitsloser auf dem Arbeitsmarkt. Gerade ältere Arbeitslose sind von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen und weisen häufig multiple Vermittlungshemmnisse auf. Eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Motivationsdefizite und veraltete Berufsabschlüsse sind nur einige Beispiele für Herausforderungen, mit denen ältere Arbeitslose konfrontiert sind und die eine Integration auf dem ersten Arbeitsmarkt erschweren.

Entsprechend zielen die Maßnahmen und Aktivitäten im Handlungsfeld insbesondere auf differenzierte und altersgerechte Handlungsansätze zu einer individuellen und schrittweisen Heranführung an den Arbeitsmarkt und zum Abbau individueller Problemlagen ab.

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Klimaschutz und Nachhaltigkeit (Handlungsfeld 6)

Berlin hat sich das Ziel gesetzt bis zum Jahr 2050 zu einer klimaneutralen Stadt zu werden. In einem ersten Schritt sollen die CO2-Emissionen bis 2020 um mindestens 40% im Vergleich zum Jahr 1990 reduziert werden. Eine nachhaltige Entwicklung erfordert darüber hinaus auch den sparsamen und effizienten Umgang mit Rohstoffressourcen und entsprechende Veränderungen in Wirtschaftskreisläufen und Konsummustern.

Deshalb sollen Aktivitäten durchgeführt werden, die bezirkliche Akteure durch Information, Unterstützung, Vernetzung und beispielgebende Aktionen motivieren und stärken. Dies kann in unterschiedlichen Feldern geschehen:

- Förderung der energetischen Sanierung und des Einsatzes erneuerbarer Energien

- Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz in Gewerbe, Handel und Dienstleistungen

- Förderung nachhaltiger Mobilität

- Klimagerechter Konsum, z.B. Ernährung

- Abfallvermeidung

Dies umfasst auch die Durchführung von Bildungsaktivitäten zu diesen Themen.

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Das Verfahren

Sie haben vom Ideenaufruf gehört und haben eine Projektidee?

Sie haben bereits Kooperationspartner, Unterstützerinnen und Unterstützer im Bezirk, auch hinsichtlich der nötigen Kofinanzierung?

Dann prüfen Sie, ob die Idee zum Aktionsplan und den Handlungsfeldern des BBWA passt!

Anschließend beschreiben Sie Ihre Idee in einer kurzen Skizze und mailen diese an die Geschäftsstelle des Bezirklichen Bündnisses für Wirtschaft und Arbeit Steglitz-Zehlendorf.

Bei Fragen können Sie gern anrufen in der Geschäftsstelle oder Sie schreiben uns einfach.

Kontakt

Geschäftsstelle des BBWA Steglitz-Zehlendorf Gernot Mann

Postanschrift: Kirchstraße 1-3, 14160 Berlin

Büro: Martin-Buber-Str. 2, 14163 Berlin

Tel.: +49 30 90299 5470 E-Mail: [email protected] Stand: 09.01.2017

www.bbwa-berlin.de


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