+ All Categories
Home > Documents > Begleitprogramm DZOK Begleitprogramm Publikation Haus der Stadtgeschichte · 2019-11-22 ·...

Begleitprogramm DZOK Begleitprogramm Publikation Haus der Stadtgeschichte · 2019-11-22 ·...

Date post: 28-May-2020
Category:
Upload: others
View: 7 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
2
Ausstellung Demokratischer Neubeginn nach 1945 Haus der Stadtgeschichte 16. Dezember 2014 bis 8. Mai 2015 Ausstellung Auseinandersetzungen um den Nationalsozialismus KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg 16. November 2014 bis 31. Oktober 2015 KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg Am Hochsträss 1 89081 Ulm Öffnungszeiten für Einzelbesucher Donnerstag, 14 – 17 Uhr Sonntag, 14 – 17 Uhr Führungen durch die Gedenkstätte Sonntag, 14.30 Uhr Winterschließung 22.12.2014 – 10.1.2015 Eintritt: 2 Euro / 0,50 Euro€ Gruppen-/Klassenbesuche nur nach Anmeldung möglich. Buchung, Anmeldung und Informationen unter Tel. 0731/21312 [email protected] www.dzok-ulm.de Haus der Stadtgeschichte Stadtarchiv Ulm Weinhof 12 89073 Ulm Öffnungszeiten für Einzelbesucher Dienstag – Sonntag, 11 – 17 Uhr Montags sowie an Feiertagen geschlossen Winterschließung 22.12.2014 – 7.1.2015 Eintritt frei Buchung, Anmeldung und Informationen unter Tel. 0731/161 - 4200 Fax: 0731/161 - 1633 [email protected] www.stadtarchiv.ulm.de Begleitprogramm DZOK Offene Führungen durch die Sonderausstellung So. 15.30 Uhr: 23.11., 14.12., 11.1., 22.2., 15.3., 19.4., 24.5., 21.6., 12.7., 2.8., 19.9., 4.10. Interkulturelle Führungen durch die Sonderausstellung So. 15.30 Uhr: 30.11., 25.1., 29.3., 31.5.,26.7., 27.9., 11.10. Ulmerinnen und Ulmer führen in ihrer Muttersprache durch die Sonderausstellung (deutsch, türkisch, polnisch, englisch, französisch, spanisch …). Im Anschluss Gespräche über die Ausstellung. Nähere Informationen unter: www.dzok-ulm.de Erinnerungskultur aktiv mitge- stalten – die Ausstellung bereichern Erzählcafés, ein „offenes Regal der Erinnerung“ mit persönlichen Gegenständen von Ulmer Bürgern sowie ein generationenübergreifen- der Workshop zu „Ulmer Bildern der Erinnerung“ bieten die Möglich- keit, die Ausstellungsinhalte zu bereichern und in einen Dialog über das Gesehene und Erlebte zu treten. In Kooperation mit dem ZAWiW der Universität Ulm und der Landes- zentrale für politische Bildung. Termin des ersten Erzählcafés: „Persönliche Gegenstände erzählen Familiengeschichte“, 3.12., 15.00 Uhr KZ-Gedenkstätte, Anmeldung bis zum 26.11. beim DZOK oder ZAWiW. Termine zum Workshop „Ulmer Bilder der Erinnerung“: Frühjahrsakademie ZAWiW März 2015 und Workshop im Haus auf der Alb, 13./14.4.2015. Nähere Informationen zu den weiteren Veranstaltungen auf: www.dzok-ulm.de und www.uni-ulm.de/?zawiw Pädagogisches Begleitprogramm DZOK Ein pädagogisches Begleitprogramm umfasst schülergerechte Führungen und Projektangebote. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mit Gedenkstättenpädagogin Annette Lein die Betreuung individueller Schülerarbeiten über den gesamten Ausstellungszeitraum zu vereinbaren. Publikation Eine Publikation vertieft die Inhalte der beiden Ausstellungen und konkretisiert die vorgestellten Themen anhand zahlreicher Abbildungen. Auch die in den Ausstellungen skizzierten Personen werden in ihrem historischen Kontext dargestellt. Marie-Kristin Hauke / Thomas Vogel: Erinnern in Ulm. Demokratischer Neubeginn nach 1945 und Auseinandersetzungen um den Nationalsozialismus. Herausgegeben vom DZOK und dem Haus der Stadtgeschichte. Erschienen im Verlag Klemm + Oelschläger, 2014 14,80 Euro, 21 x 21 cm, 168 Seiten ISBN 978-3-86281-075-8 Oberer Kuhberg KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg Haus der Stadtgeschichte Lindenhöhe Söflingen Neu-Ulm Ulm Donau Blau Karlstraße Blaubeurer Straße Bismarckring Illerstraße Olgastraße Frauenstraße Neue Straße Wagnerstraße Egginger Weg Römerstraße Einsteinstraße Söflinger Str. Kurt-Schumacher-R. Königstraße Magirusstr. Galgen- berg Harthauser Str. Jörg-Syrlin-Str. Kuhbergring Am Hochsträß B311 Hbf Begleitprogramm Haus der Stadtgeschichte Offene Führungen durch die Sonderausstellung So. 18.1., 15.2., 8.3., 26.4.2015 Gruppenführungen auf Anfrage Ideenwerkstatt ‚Demokratie auf neuen Wegen‘ Demokratie heißt Wandel. Wie könnte die Demokratie in unserer Stadt praktisch gestaltet werden, damit sie den Anforderungen der Zukunft gerecht wird? Gesucht werden Interessierte, die ihre Visionen in der Ausstellung präsentieren möchten. Näheres unter: www.stadtarchiv.ulm.de Kombinationsführungen Haus der Stadtgeschichte und Gedenkstätte Samstag, 7.2. und 21.3, 11.00 –15.00 Uhr (11.00 –12.00 Uhr Haus der Stadtgeschichte, 12.45–13.30 Uhr Mittagessen in der HfG, 14.00 –15.00 Uhr Gedenkstätte) Nur nach Anmeldung im DZOK oder Haus der Stadtgeschichte Eintritt frei Mittagessen: Selbstzahler Gemeinsame Vortragsreihe DZOK und Haus der Stadt- geschichte in Kooperation mit der vh Ulm Einblicke in den Prozess der Demokratisierung und Öffnung der Stadtgesellschaft nach 1945 bietet eine gemeinsame Vortrags- reihe DZOK und Haus der Stadtgeschichte in Kooperation mit der vh im Frühjahr 2015. Anmeldung nicht erforderlich Ort: Einsteinhaus, Club Orange Termine: 5.3., 12.3., 14.4. und 21.4., jeweils 20.00 Uhr Nähere Informationen zu den Vorträgen und weiteren Einzelveranstaltungen auf: www.dzok-ulm.de www.stadtarchiv.ulm.de www.vh-ulm.de
Transcript
Page 1: Begleitprogramm DZOK Begleitprogramm Publikation Haus der Stadtgeschichte · 2019-11-22 · Eintritt: 2 Euro / 0,50 Euro€ Gruppen-/Klassenbesuche nur nach Anmeldung möglich. Buchung,

AusstellungDemokratischerNeubeginn nach 1945

Haus derStadtgeschichte16. Dezember 2014bis 8. Mai 2015

AusstellungAuseinandersetzungen um den Nationalsozialismus

KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg 16. November 2014 bis 31. Oktober 2015

KZ-Gedenkstätte Oberer KuhbergAm Hochsträss 189081 Ulm

Öffnungszeiten für EinzelbesucherDonnerstag, 14 – 17 UhrSonntag, 14 – 17 Uhr

Führungen durch die Gedenkstätte Sonntag, 14.30 Uhr

Winterschließung 22.12.2014 – 10.1.2015

Eintritt: 2 Euro / 0,50 Euro€Gruppen-/Klassenbesuchenur nach Anmeldung möglich.Buchung, Anmeldung und Informationen unter Tel. 0731/[email protected]

Haus der StadtgeschichteStadtarchiv UlmWeinhof 1289073 Ulm

Öffnungszeiten für EinzelbesucherDienstag – Sonntag, 11 – 17 UhrMontags sowie an Feiertagen geschlossen

Winterschließung22.12.2014 – 7.1.2015

Eintritt frei

Buchung, Anmeldung und Informationen unter Tel. 0731/161 - 4200Fax: 0731/161 - [email protected]

Begleitprogramm DZOK

Offene Führungen durch die Sonderausstellung So. 15.30 Uhr: 23.11., 14.12., 11.1., 22.2., 15.3., 19.4., 24.5., 21.6., 12.7., 2.8., 19.9., 4.10.

Interkulturelle Führungen durch die Sonderausstellung So. 15.30 Uhr: 30.11., 25.1., 29.3., 31.5.,26.7., 27.9., 11.10.Ulmerinnen und Ulmer führen in ihrer Muttersprache durch die Sonderausstellung (deutsch, türkisch, polnisch, englisch, französisch, spanisch …). Im Anschluss Gespräche über die Ausstellung. Nähere Informationen unter: www.dzok-ulm.de

Erinnerungskultur aktiv mitge-stalten – die Ausstellung bereichernErzählcafés, ein „offenes Regal der Erinnerung“ mit persönlichen Gegenständen von Ulmer Bürgern sowie ein generationenübergreifen-der Workshop zu „Ulmer Bildern der Erinnerung“ bieten die Möglich-keit, die Ausstellungsinhalte zu bereichern und in einen Dialog über das Gesehene und Erlebte zu treten. In Kooperation mit dem ZAWiW der Universität Ulm und der Landes- zentrale für politische Bildung.

Termin des ersten Erzählcafés: „Persönliche Gegenstände erzählen Familiengeschichte“, 3.12., 15.00 Uhr KZ-Gedenkstätte, Anmeldung bis zum 26.11. beim DZOK oder ZAWiW.

Termine zum Workshop „Ulmer Bilder der Erinnerung“: Frühjahrsakademie ZAWiW März 2015 und Workshop im Haus auf der Alb, 13./14.4.2015.Nähere Informationen zu den weiteren Veranstaltungen auf: www.dzok-ulm.de und www.uni-ulm.de/?zawiw

Pädagogisches Begleitprogramm DZOK Ein pädagogisches Begleitprogramm umfasst schülergerechte Führungen und Projektangebote. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mit Gedenkstättenpädagogin Annette Lein die Betreuung individueller Schülerarbeiten über den gesamten Ausstellungszeitraum zu vereinbaren.

Publikation

Eine Publikation vertieft die Inhalte der beiden Ausstellungen und konkretisiert die vorgestellten Themen anhand zahlreicher Abbildungen. Auch die in den Ausstellungen skizzierten Personen werden in ihrem historischen Kontext dargestellt.

Marie-Kristin Hauke / Thomas Vogel: Erinnern in Ulm. Demokratischer Neubeginn nach 1945 und Auseinandersetzungen um den Nationalsozialismus. Herausgegeben vom DZOK und dem Haus der Stadtgeschichte. Erschienen im Verlag Klemm + Oelschläger, 2014 14,80 Euro, 21 x 21 cm, 168 Seiten ISBN 978-3-86281-075-8

ObererKuhberg

KZ-GedenkstätteOberer Kuhberg

Haus der Stadtgeschichte

Lindenhöhe

Söflingen Neu-Ulm

Ulm

Donau

Blau

Karlstraße

Blaubeurer Straße

Bismarckring

Illerst

raße

Olgastraße

Frau

enst

raß

e

Neue Straße

Wagnerstraße

Egginger Weg

Röm

erstr

aße

Einsteinstraße

Söflinger Str.

Ku

rt-S

chu

mac

her

-R.

nig

stra

ße

Mag

iru

sstr

.

Galgen-berg

Harthauser Str.

Jörg

-Syr

lin-S

tr.

Kuhb

ergr

ing

Am Hochsträß

B311

Hbf

Begleitprogramm Haus der Stadtgeschichte

Offene Führungen durch die SonderausstellungSo. 18.1., 15.2., 8.3., 26.4.2015Gruppenführungen auf Anfrage

Ideenwerkstatt ‚Demokratie auf neuen Wegen‘Demokratie heißt Wandel. Wie könnte die Demokratie in unserer Stadt praktisch gestaltet werden, damit sie den Anforderungen der Zukunft gerecht wird? Gesucht werden Interessierte, die ihre Visionen in der Ausstellung präsentieren möchten. Näheres unter: www.stadtarchiv.ulm.de

Kombinationsführungen Haus der Stadtgeschichte und Gedenkstätte

Samstag, 7.2. und 21.3, 11.00 –15.00 Uhr(11.00 –12.00 Uhr Haus der Stadtgeschichte, 12.45–13.30 Uhr Mittagessen in der HfG, 14.00 –15.00 Uhr Gedenkstätte)Nur nach Anmeldung im DZOK oder Haus der StadtgeschichteEintritt freiMittagessen: Selbstzahler

Gemeinsame Vortragsreihe DZOK und Haus der Stadt-geschichte in Kooperation mit der vh Ulm

Einblicke in den Prozess der Demokratisierung und Öffnung der Stadtgesellschaft nach 1945 bietet eine gemeinsame Vortrags-reihe DZOK und Haus der Stadtgeschichte in Kooperation mit der vh im Frühjahr 2015.

Anmeldung nicht erforderlich Ort: Einsteinhaus, Club OrangeTermine: 5.3., 12.3., 14.4. und 21.4., jeweils 20.00 Uhr

Nähere Informationen zu den Vorträgen und weiteren Einzelveranstaltungen auf: www.dzok-ulm.de www.stadtarchiv.ulm.de www.vh-ulm.de

Page 2: Begleitprogramm DZOK Begleitprogramm Publikation Haus der Stadtgeschichte · 2019-11-22 · Eintritt: 2 Euro / 0,50 Euro€ Gruppen-/Klassenbesuche nur nach Anmeldung möglich. Buchung,

Unter dem Thema „Erinnern in Ulm“ wird eine aus zwei Teilen bestehende Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte und in der KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg gezeigt. 70 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus beleuchtet das Haus der Stadtgeschichte den demokratischen Neubeginn nach Kriegsende. Die Ausstellung in der Gedenkstätte skizziert den schwierigen Umgang mit der NS-Diktatur und die schrittweise Entwicklung der lokalen Erinnerungskultur von 1945 bis in die Gegenwart. Ein vielfältiges Begleitprogramm und eine Publikation bieten ergänzende Informationen und laden dazu ein, die Erinnerung an Nationalsozialismus, Krieg und demokratischen Neubeginn aktiv mitzugestalten.

Das Jahr 1945 war in Ulm – wie überall – keine „Stunde Null“, mit der man die nationalsozialistische Vergangenheit einfach hinter sich ließ. Die Ausstellung zeigt erstmalig, wie in der lokalen Politik, Justiz und Gesellschaft mit Schuld und Verantwortung für die nationalsozialistischen Verbrechen umgegangen wurde. Sie beschreibt die Situation von Opfern und Tätern und fragt danach, was von wem erinnert, aber auch ver-schwiegen wurde. Im historischen Längsschnitt entfaltet sich ein konfl iktreicher und nicht immer gradliniger Weg zu einer demokratischen Erinnerungskultur, in der Menschen aktiv Verantwortung für die Vergangenheit übernehmen.

Am 24. April 1945 besetzten die Amerikaner Ulm. Die Besatzer versuchten unter einigen Vorbehalten der Bevölkerung, eine tragfähige Demokratie zu installieren. Der Weg zu einer demokratischen Stadtkultur, wie wir sie heute als selbstverständlich erachten, war steinig und mühsam.

Die Ausstellung zeichnet die demokratischen Anfänge in Ulm nach und erinnert an Initiativen und Persönlich-keiten, die diese Zeit geprägt haben. Sie wirft einen Blick auf das Versagen der Demokraten in der Weimarer Republik, die die nationalsozialistische Diktatur erst möglich gemacht haben, und lädt in Form einer ‚Ideen-werkstatt‘ dazu ein, sich Gedanken über die Zukunft der Demokratie in unserer Stadt zu machen. Damit sich 1933 nicht wiederholen kann.

Amerikanische NachhilfeDen Amerikanern war daran gelegen, den Deutschen „demo-kratische Lebensart“ beizubringen. Das oft belächelte „Reeducation-Programm“ brachte das Amerika-haus, die ersten öffentlichen Bürgerforen, Schüler- und Eltern- beiräte. Care-Pakete und Schüler-speisung sorgten für eine Entspannung des Verhältnisses zwischen Besatzern und Besetzten. Besondere Unterstützung erfuhren die politisch aktiven Frauenvereine.

Politisches LebenUnter strenger Kontrolle der amerikanischen Militärregierung wurden ab Herbst 1945 politische Parteien zugelassen. Im Frühjahr 1946 fanden die ersten Gemeinde-ratswahlen statt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde Ulm von einem kommissarischen Oberbürger-meister geführt, dem politisch unverdächtige Ulmer Persönlich-keiten als „Beirat“ beratend zur Seite standen. Erster gewählter Oberbürgermeister war Robert Scholl.

Ohne mich!?Damit die Demokratie eine Zukunft hatte, musste vor allem die junge Generation für die Idee gewonnen werden. Keine leichte Aufgabe, nachdem Kinder und Jugendliche nur ein Leben kannten, das von nationalsozialistischer Propaganda geprägt war. Und wer wollte schon einer Staatsform vertrauen, die zunächst nur Hunger und Entbehrungen mit sich brachte?

Information ist AllesBildung und Information als unerlässliches Fundament der Demokratie schrieb sich die 1946 gegründete Ulmer Volkshochschule unter ihrer Leiterin Inge Scholl auf die Fahnen. Die vh wurde zum überregional beachteten kulturellen Zentrum der Stadt, das die geistige Elite Nachkriegsdeutschlands anzog und grundlegende Impulse in die junge Republik ausstrahlte.

Die Verdrängungsgesellschaft In den 1950er Jahren wurde der Ruf nach einem „Schlussstrich“ unter die Vergangenheit immer lauter. Die Ausstellung erzählt, wie sich viele der ehemaligen Täter im Klima von Wiederaufbau und Kaltem Krieg integrieren konnten und mit welchen Schwierigkeiten die Opfer kämpfen mussten. Das öffentliche Gedenken konzentrierte sich auf die Ulmer Bombenopfer und gefallenen Soldaten. Ihnen wurden die ersten Erinnerungszeichen gewidmet.

Erste Skandalisierungen, kleine ZeichenEs war vorerst eine winzige Minderheit, die in Ulm in den späten 1950er / frühen 1960er Jahren einen kritischen Umgang mit der jüngeren Vergangenheit einforderte, die Integration der Täter anprangerte und an Tabus rührte. Die Ausstellung stellt diese Menschen und ihre Aktionen vor. Thema ist außerdem der Ulmer Einsatzgruppenprozess von 1958, der den Holocaust in das Schein-werferlicht der Öffentlichkeit rückte.

Bürgerengagement und Vielfalt der Erinnerung: Entwicklungen ab 1968Mit dem Generationenwechsel traten neue Akteure teils provokativ-fordernd, teils leise und nachdenk-lich dafür ein, sich kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinanderzu-setzen und weiße Flecken zu füllen. Neue Fragen nach Schuld und Verantwortung und nach der Bedeutung für die Gegenwart wurden gestellt. Die kontroversen Antworten zeigen: Die Entwicklung einer lebendigen Erinnerungskultur ist ein sich ständig wandelnder und weiterentwickelnder Prozess.

Entnazifizierung unter amerikanischer BesatzungDie Amerikaner verfolgten eine strikte Entnazifizierungspolitik. Sie konfrontierten die Bevölkerung mit den begangenen Verbrechen und setzten – zumindest anfänglich – auf eine konsequente Verfolgung ehemaliger Nationalsozialisten sowie auf Erziehung und Aufklä-rung. Tausende Ulmer durchliefen die Spruchkammerverfahren (1946-1948). Konkrete Beispiele zeigen jedoch, wie letztere zunehmend von Instrumenten der Verfolgung zu Instrumenten gegenseitiger Entlastung wurden.

Demokratischer Neubeginn nach 1945

Haus der Stadtgeschichte

KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg

Auseinandersetzungenum den Nationalsozialismus

AusstellungAuseinandersetzungen um den NationalsozialismusKZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg

AusstellungDemokratischer Neubeginn nach 1945Haus der Stadtgeschichte


Recommended