+ All Categories
Home > Education > Stadtgeschichte 2.0

Stadtgeschichte 2.0

Date post: 16-Apr-2017
Category:
Upload: joachim-kemper
View: 2,588 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
16
Peter Diehl / Andreas Imhoff / Lenelotte Möller (Hrsg.) Wissensgesellschaft Pfalz 90 Jahre Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften Veröffentlichung der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften verlag regionalkultur Wissensgesellschaft Pfalz 90 Jahre Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften Die Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissen- schaften wurde am 25. Oktober 1925 in Speyer ins Leben gerufen. Ziel war es, der Pfalz, die über keine Universi- tät verfügte, ein geistiges Forum zu verschaffen, in dem sich Wissenschaftler möglichst vieler Fachrichtungen über die „Pfalz und die unmittelbar an sie angrenzenden Landschaften“ austauschen. Die interdisziplinäre Arbeit gehört zu ihren beson- deren Anliegen in Veröffentlichungen und Vorträgen. Diese Jubiläumsschrift belegt in Beiträgen von 50 Auto- rinnen und Autoren die Vielfalt und Individualität der Forschungsgebiete, auch die fächerübergreifende Ge- schlossenheit der Gesellschaft. Querverweise der Artikel untereinander ermöglichen es, Aufsätze zu bestimmten Themen zusammensuchen. Man kann aber auch einfach schmökern und sich daran freuen, was es alles über die Pfalz zu wissen gibt. ISBN 978-3-89735-903-1 9 783897 359031 DR. HEINZ DANNER-STIFTUNG KULTUR STIFTUNG SPEYER
Transcript
Page 1: Stadtgeschichte 2.0

Peter Diehl / Andreas Imhoff / Lenelotte Möller (Hrsg.)

Wissensgesellschaft Pfalz90 Jahre Pfälzische Gesellschaft

zur Förderung der Wissenschaften

Veröffentlichung der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften

verlag regionalkultur

Wis

sen

sges

ells

chaf

t Pf

alz

90 J

ahre

Pfä

lzis

che

Ges

ells

chaf

t zu

r Fö

rder

un

g d

er W

isse

nsc

haf

ten

Die Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissen-schaften wurde am 25. Oktober 1925 in Speyer ins Leben gerufen. Ziel war es, der Pfalz, die über keine Universi-tät verfügte, ein geistiges Forum zu verschaffen, in dem sich Wissenschaftler möglichst vieler Fachrichtungen über die „Pfalz und die unmittelbar an sie angrenzenden Landschaften“ austauschen.

Die interdisziplinäre Arbeit gehört zu ihren beson-deren Anliegen in Veröffentlichungen und Vorträgen. Diese Jubi läumsschrift belegt in Beiträgen von 50 Auto-rinnen und Autoren die Vielfalt und Individualität der Forschungsgebiete, auch die fächerübergreifende Ge-schlossenheit der Gesellschaft. Querverweise der Artikel untereinander ermöglichen es, Aufsätze zu bestimmten Themen zusammen suchen. Man kann aber auch einfach schmökern und sich daran freuen, was es alles über die Pfalz zu wissen gibt.

ISBN 978-3-89735-903-1

9 783897 359031

DR. HEINZ DANNER-STIFTUNG

KULTUR

STIFTUNG

SPEYER

Page 2: Stadtgeschichte 2.0

Titelbildnachweis: 1: Ortolan-Männchen bei der Nahrungssuche am Boden (Aufnahme: H.-J. Fünf-stück); 2: Historische Entwicklung der Lebensgemeinschaft des Rheins zwischen Basel und der deutschniederländischen Grenze in Beziehung zum durchschnittli-chen Sauerstoffgehalt des Rheins bei Kleve-Bimmen (ausgewählte Tiergruppen). Original aus Conrath, W., B. Fakenhage & R. Kinzelbach (1976): Übersicht über das Makrozoobenthon des Rheins im Jahre 1976. – Gewässer und Abwasser 62/63: 63–84; 3: Kupferstich der Stadt Oggersheim aus der „Topographia Palatinatus Rheni“ von Matthäus Merian aus dem Jahr 1645; 4: Die Scharten der Schildmauer von Burg Neuscharfeneck; 5: Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera), Foto: Klaus Schaubel, 2004 bis 2010; 6: Originalpositionsblätter 36 Mutterstadt/Altripp, Ausgabe 1836–1841, Nachdruck 2004, Maßstab der Originalkarte 1:25.000, hier verkleinert; © Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz, Geobasis-DE/LVermGeoRP2015-02-09; 7: Christus am Ölberg, Schlafzimmerbild, um 1930. Künstler: Josef August Untersberger (1864 Gmunden–1933 München), Pseudonym Giovanni. – ZASP Abt. 173 Nr. 38 (insgesamt achtmal belegt)

Titel: Wissensgesellschaft Pfalz – 90 Jahre Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften

Reihe: Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften Schriftenreihe 1927–2015, Bd. 116

Herstellung: verlag regionalkultur (vr)Satz: Harald Funke, vrUmschlaggestaltung: Peter Diehl und Harald Funke, vrEndkorrektorat: Alexa Strittmatter, vr

ISBN 978-3-89735-903-1

Bibliografische Information der Deutschen BibliothekDie Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Diese Publikation ist auf alterungsbeständigem und säurefreiem Papier (TCF nach ISO 9706) gedruckt entsprechend den Frankfurter Forderungen.

Alle Rechte vorbehalten.© 2015 verlag regionalkulturverlag regionalkulturUbstadt-Weiher – Heidelberg – Neustadt a. d. W. – Basel

Korrespondenzadresse Bahnhofstr. 2 • D-76698 Ubstadt-Weiher • Tel. 07251 36703-0 • Fax 07251 36703-29 E-Mail [email protected] • Internet www.verlag-regionalkultur.de

Impressum

2

5

3

6

1

4

7

Page 3: Stadtgeschichte 2.0

5

Theo Wieder

Grußwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Lenelotte Möller

Vorwort der Präsidentin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Hans Ammerich

Regionale Geschichtsforschung: Das Fürstentum Pfalz-Zweibrücken und das Hochstift Speyer im Konfessionellen Zeitalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Patricia Balcar

Welchen Einfluss hat die Waldbewirtschaftung auf die biologische Vielfalt? – Forschung in Naturwaldreservaten und Wirtschaftswäldern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Otto Böcher

Der Heraldiker Otto Hupp (1859–1949) und die Pfalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

Jochen Braselmann

Frühmittelalterlicher Befestigungsbau in der Pfalz unter Berücksichtigung seiner vorgeschichtlichen und spätrömischen Traditionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

Peter Diehl

Die Entwicklung der Wasserqualität des nördlichen Oberrheins in den letzten 90 Jahren . . . . . . . . . . 59

Hans Fenske

Zwei Wegbereiter des deutschen Liberalismus aus der Pfalz. Johann Joachim Becher und Johann Jakob Schmauß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

Reinhard Flößer

Die Rückkehr der Wölfe in die Pfalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79

Inhalt

Page 4: Stadtgeschichte 2.0

6 Inhalt

Michael Geiger

Kulturlandschaft im Wandel: Suburbanisierung im Umland von Ludwigshafen am Rhein: Das Beispiel Mutterstadt – Ein Beitrag zur geografischen Landeskunde der Pfalz . . . . . . . . . . . . . . . . 89

Wolfgang W. Gettmann

Hans Hass (1919–2013), ein Meeresforscher von Weltrang, seine Erfahrungen mit der Pfalz und seine Verbindungen nach Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101

Meinrad Maria Grewenig

Industriekultur – Kulturplattform des 21. Jahrhunderts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107

Hans Jürgen Hahn

Grundwasser – die Tiefsee des Festlandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119

Norbert Hailer

Pflanzen mittelalterlicher Burg- und Klostergärten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133

Ulrich H. J. Heidtke

Ein bemerkenswertes Exemplar des xenacanthiden Süßwasserhais Xenacanthus meisenheimensis aus der Unteren Meisenheim-Formation (Einheit M2), Unteres Perm des Saar-Nahe-Beckens (SW-Deutschland) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143

Joachim P. Heinz

Tonbergbau in Göllheim und Lautersheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149

Hans-Wolfgang Helb

Der Ortolan (Emberiza hortulana) – akustische und ökologische Einnischung einer ehemaligen Vogelart der Pfalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155

Ulrich Himmelmann

Seiner Geschichte beraubt – der spätantike Schatzfund von Rülzheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165

Traudel Himmighöfer und Lenelotte Möller

Huttens Briefe an Luther. Darstellung und kommentierte Übersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175

Page 5: Stadtgeschichte 2.0

7 Inhalt

Heiko Himmler

Zur Verbreitung, Ökologie und Soziologie der Lanzettblättrigen Glockenblume (Campanula baumgartenii J. Beck.) im Pfälzerwald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195

Andreas Imhoff

Zur Kurgeschichte der Stadt Bad Bergzabern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203

Volker John

Flechten-Forschung in der Pfalz: Vom historischen Herbarbeleg bis zur EU-Norm . . . . . . . . . . . . . . . . . 213

Joachim Kemper

Stadtgeschichte 2.0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221

Joachim Kermann

Philipp Jakob Siebenpfeiffer und die Absetzung des Trierer Bischofs Charles Mannay (1815) . . . 229

Ragnar Kinzelbach

Dynamik im Tierreich – Interdisziplinarität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239

Frank Konersmann

Ländliche Gesellschaften der Pfalz in der Vormoderne – zwei Handbücher im Vergleich und im Licht der Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251

Klaus Kremb

Angewandte Aufklärung: Die „Bemerkungen der Physikalisch-ökonomischen Gesellschaft zu Lautern“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265

Jörg Kreutz

Die Verfassungsfeier des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold auf dem Hambacher Schloss am 8. und 9. August 1925 – Zur Gründungsgeschichte des Reichsbanners in der Pfalz . . . . . . 277

Walter Lang

Fünfundvierzig Jahre Kommission „Flora der Pfalz“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289

Franz Maier

„Reichsstadt“ Oggersheim? Neue Erkenntnisse zum Datum der Stadtgründung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303

Page 6: Stadtgeschichte 2.0

8

Manfred Niehuis

Beitrag zur Geschichte der Käferkunde in der Pfalz vor dem Zweiten Weltkrieg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317

Jürgen Ott

Libellen in Reisfeldern Asiens – nur bunte Dekoration oder ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327

Claudia Ramenda und Manfred Gahr

Der Gesang der heimischen Singvögel – Sind es immer die Männchen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335

Walter Rummel

Archive und bürgernahe Geschichte im Zeitalter des Internets. Kulturpolitische Visionen und Wirklichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343

Karsten Ruppert

Die Laien im Aufbruch. Die deutschen Katholikentage von den Anfängen bis zum Ende des Kaiserreichs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355

Rainer Schimmel

Neue Arten aus der Gattung Penia CASTELNAU, 1838, aus China . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367

Werner Schineller

Regierungspräsident Franz Alwens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377

Armin Schlechter

Bücher aus der Bibliotheca Palatina und dem Jesuitenkolleg in Heidelberg in der Bibliothek des Gymnasiums am Kaiserdom in Speyer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379

Otto Schmidt

Neophyten – Zierde oder Gefahr? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391

Ernst Schworm

Der Disibodenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 403

Inhalt

Page 7: Stadtgeschichte 2.0

9

Pirmin Spieß

Die Erstnennung Duttweilers 965/966 in der Grundherrschaft des Klosters Weißenburg i. E. . . . . 411

Gabriele Stüber

Der Bestand „Volksfrömmigkeit – Glaube im Alltag“ im Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz. Entwicklung, Profil und Bedeutung der Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425

Rolf Übel

Geschütze auf Burg Neuscharfeneck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433

Dieter Uhl

Das Klima der Pfalz und angrenzender Regionen im Tertiär . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445

Sebastian Voigt und Robert Noll

Erste Ergebnisse einer geologisch-paläontologischen Grabung im Tuff III der Donnersberg- Formation (Rotliegend, Nahe-Subgruppe) zwischen Olsbrücken und Schallodenbach . . . . . . . 455

Jürgen Voss

Pfälzische Impressionen aus Reisebeschreibungen der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts . . . . . . 467

Paul Warmbrunn

Der erste Präsident. Zur Bedeutung Friedrich von Bassermann-Jordans für die Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 479

Martin Wenz

Die Torhalle des mittelalterlichen Kirchhofes in Labach, Kreis Südwestpfalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 491

Hans-Jürgen Wünschel

Eugen Jäger und Conrad Ferdinand Meyer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 503

Die Autoren dieses Buches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 517

Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften – Schriftenreihe 1927–2015 . . . . . . . . . . 531

Inhalt

Page 8: Stadtgeschichte 2.0
Page 9: Stadtgeschichte 2.0

221

Joachim Kemper

Stadtgeschichte 2.0

Im folgenden Beitrag sollen die Erfahrungen des Verfassers mit der Präsentation und Vermittlung der (Speyerer) Stadtgeschichte im Web 2.0 zusammengefasst werden. Der Berichtzeitraum umfasst insbesondere die Jahre 2011 bis (Sommer) 2014. Im Mittelpunkt des Textes steht das Stadtarchiv Speyer, das als eines der ersten deutschen Archive überhaupt im Feld der „Sozialen Medien“ (Web 2.0) aktiv wurde und immer noch das breiteste Spektrum unterschiedlicher Web 2.0-Anwendungen „bespielt“. Es geht ganz verkürzt gesagt darum, eine an den Gegebenheiten des Netzes orientierte Geschichte der Stadt Speyer zu „schreiben“. Stadtgeschichte 2.0 ist mehr als nur eine Präsentation im Netz. Sie erfordert auch eine neue Einstellung der Archivare/Archivarinnen gegenüber den Kunden der eigenen Einrichtung.1

Das Vorhaben einer Stadtgeschichte 2.0 startete im Frühjahr 2011 als Projekt des Stadtarchivs Speyer – seit dem Frühjahr 2012 firmiert dieses wiederum in erweiterter Zuständigkeit als „Abteilung Kulturelles Erbe“ innerhalb der Stadtverwaltung. Zunächst wurde im Rahmen eines verwaltungsin-ternen Web 2.0-Projekts, an dem auch die städtische Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle), die Stadtbi-bliothek und zeitweilig die Tourist-Information beteiligt waren, ein Facebook-Account freigeschaltet. Dieser zählte damals zu den ersten archivischen Facebook-Auftritten in Deutschland überhaupt und ist immer noch einer der „erfolgreichsten“. Derzeit verfolgen fast 1350 „Fans“ die vielfältigen Aktivitäten und Nachrichten des Archivteams. Die Zahl der Beitragsaufrufe hat mittlerweile die Millionengrenze überschritten. Bis heute kann das Vermittlungspotenzial von Facebook hinsichtlich der Speyerer Geschichte als erheblich betrachtet werden; alles andere als geringe Synergieeffekte ent-stehen seit einiger Zeit durch eine auf privater Initiative basierende Facebook-Seite namens „Speyer in alten Bildern“. Auch die Bezirksgruppe Speyer im Historischen Verein der Pfalz e.V. betreibt eine eigene Seite bei Facebook.

Ziel des Vorhabens einer Stadtgeschichte 2.0 war und ist es, den Bürgerinnen und Bürgern einen umfassenden und transparenten Blick in das „Gedächtnis der Stadt“, das Stadtarchiv, und die dort verwahrten Quellen zu bieten.2

Das Speyerer Archiv ist das älteste Kommunalarchiv der Pfalz. Es enthält Quellen vom Mittelalter bis in die Jetztzeit und ist daher per se Träger der Speyerer Erinnerung. Anders als etwa bei Bibliotheken oder Museen sind die Schranken für einen Archivbesuch und die Nutzung des dort verwahrten Kul-turguts vergleichsweise hoch. Hierzu tragen etwa die für Nichtwissenschaftler schwer lesbare Schrift und Sprache der Quellen (Archivalien), aber auch die oft alten, hand- oder maschinenschriftlichen Kataloge (Findmittel) der Archive bei. Die Quellen liegen zumeist nicht digital (und damit intrans-parent für die Bürgerinnen und Bürger) vor. Das Image der Archive ist immer noch sehr „angestaubt“ (um es freundlich zu formulieren).

Das Stadtarchiv Speyer hat es sich seit dem Jahr 2011 zum Ziel gesetzt, den „Erinnerungsort“ Archiv für die Bürgerinnen und Bürger sowie für alle Interessierten zu öffnen. Die Stadtgeschichte und das in den für die Öffentlichkeit bisher verschlossenen Magazinen über Jahrhunderte gehütete Kulturgut werden mittels der Neuen Medien des Web 2.0 präsentiert und vermittelt. Das Archiv

Page 10: Stadtgeschichte 2.0

222

nutzt hierfür intensiv verschiedene Kanäle der „Sozialen Medien“: Neben Facebook wird seit dem Sommer 2011 sukzessive auf den Kurznachrichtendienst Twitter, auf die beiden Bildernetzwerke Flickr und Pinterest, auf Slideshare (Präsentationswerkzeug für Vorträge und PDF-Dokumente) sowie auf den Videokanal YouTube gesetzt. Betrieben und kontinuierlich gepflegt werden ein halbes Dutzend thematisch-historische Blogs.

Zum Konzept zählte es von Anfang an, auf die umfangreiche Digitalisierung der Quellen und insbesondere auch historischer Fotografien (die oft der erste „Zugang“ für bisher wenig an städtischer Erinnerung interessierte Personen sind) zu setzen. Dieses digitale Kulturgut zur Speyerer Geschichte wird im Rahmen von Online-Präsentationen und der Social Media-Auftritte präsentiert und in die Öffentlichkeit gebracht. Dass hierbei auch ein dezidiert jüngeres bzw. wenig erinnerungsaffines Pu-blikum angesprochen wird, ist bewusst intendiert – Stadtgeschichte für alle funktioniert heute vor allem über das Netz. Die zahlreichen „Follower“ und „Fans“ bei Facebook und Twitter sowie die in die Tausende gehenden Aufrufe von virtuellen Fotopräsentationen und Ausstellungen zu Aspekten der Speyerer Geschichte sprechen hier für sich. Ein Imagefilm erklärt den Zuschauern, wie das Aufrufen von historischer Information in einem sich als modern verstehenden Archiv funktioniert.3 Auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger findet breiten Raum: So stehen über die Sozialen Medien reiche Funktionen für Kommentare und Fragen zur Verfügung; eigene Erfahrungen und Erlebnisse mit Geschichte können geteilt werden. Auch die Mitarbeit an der Verbesserung der Informationen zu den digitalen Quellen ist möglich und wird gerne genutzt (sehr häufig im Bereich der Fotogra-fien) – hier hat das Archiv positive Erfahrungen im Rahmen kleinerer „Crowdsourcing“-Projekte gesammelt; größere Projekte im Zeichen der nutzergenerierten Erschließung sind geplant.4 Das im angelsächsisch-amerikanischen Raum verbreitete Selbstverständnis der Bürgerinnen und Bürger als „citizen archivist“5, das in Deutschland leider bisher oft mit Skepsis betrachtet wird, findet hier we-nigstens ansatzweise eine Verwirklichung.

Die mediale Verankerung des Speyerer Projekts erfolgte und erfolgt trotzdem auch über „klassische“ Kanäle (Pressemitteilungen, Zeitungsberichte), zum Teil wurde auch in Radio- und (regionalen) Fernsehbeiträgen über die Stadtgeschichte 2.0-Angebote berichtet.6

Im Projekt Stadtgeschichte 2.0 werden thematische Schwerpunkte gesetzt, die bisher entweder im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger kaum präsent waren oder zum Beispiel durch klassische Publikationen nicht ausreichend dargestellt werden können:

Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem letzten Jahrhundert der Speyerer Geschichte: Das 20. Jahr-hundert ist in der Erinnerung mancher Bürgerinnen und Bürger und vor allem in der Weitergabe der Erinnerung von Generation zu Generation ansatzweise noch präsent, droht aber verloren zu gehen. Auch die Erinnerung an düstere Kapitel der Speyerer Historie, als kleiner Teil der gesamtdeutschen Geschichte, wird natürlich nicht ausgespart. Hier setzen Angebote wie ein Virtuelles Gedenkbuch für die Zeit von 1933 bis 1945 an, das sich zum Ziel setzt, die bisher in der Öffentlichkeit nicht ausrei-chend präsenten Namen und Schicksale der Zwangsarbeiter und Juden zu benennen. Die Präsenta-tionsform als virtuelles Gedenkbuch und Blog erlaubt, jederzeit Veränderungen und Verbesserungen am Wissensstand vorzunehmen; die Einbeziehung der Bevölkerung wird erleichtert. Das Gedenkbuch soll kontinuierlich fortgeführt werden. Die öffentlichen Reaktionen auf dieses Webangebot waren bisher sehr ermutigend.7

Gleiches gilt für die Präsentation eines Tagebuchs zum Kriegsende 1945 in Speyer (Blog „Speyer 1945 – Das Ende und ein Anfang“, Abb. 1) oder für verschiedene Fotopräsentationen zum 1. Welt-

Joachim Kemper

Page 11: Stadtgeschichte 2.0

223

krieg, dessen 100. „Jubiläum“ ja derzeit ansteht. Das Blog zum Kriegsende 1945 nutzt nicht nur eine tagebuchartige Quelle aus den Beständen des Archivs; die Archivmitarbeiter/innen „bloggen“ (möglichst „auf den Tag genau“) auch ergänzende Quellen (Texte, Plakate, Fotos), um auf einfache Weise das damalige Geschehen virtuell präsent zu machen.8

Mittels der Smartphone-App „Speyer – Stadt der Reformation“ wird ein mit stadthistorischen Quellen und Bildmaterial versehener virtueller Führer zu den Stätten der „Protestation“ in Speyer geboten: die Orte des reformationsgeschichtlich entscheidenden Speyerer Reichstags der Protestation von 1529 entstehen vor den Augen der Smartphone-Nutzer neu. Die App, ein gemeinsames, von mehreren regionalen Sponsoren gefördertes Vorhaben des Landeskirchenrats und des Stadtarchivs Speyer, wurde in Zusammenarbeit mit der Speyerer Werbeagentur Lange&Pflanz erstellt. Die Appli-kation ist seit Mai 2014 in den gängigen Betriebssystemen verfügbar; der Download ist kostenfrei.9

Eine private städtische Quelle der Speyerer „Napoleonzeit“ nahm das sogenannte „Hausbuch“-Blog unter die Lupe. Hier wurden die tagebuchartigen Aufzeichnungen des Speyerer Bürgers und Gärtners Johann Michael Beutelspacher in regelmäßigen Abständen und abschnittsweise transkribiert und veröffentlicht. Das Blog bot einen Einblick in privat-familiäre Angelegenheiten eines Speyerer Einwohners und verdeutlicht darüber hinaus, wie sich das „Weltgeschehen“ in den Aufzeichnungen eines „einfachen Mannes“ darstellt.10

Für das deutsch-französische EU-Projekt „Archivum Rhenanum“ (Laufzeit: Januar 2013 bis Juni 2015) wurden unter Federführung des Stadtarchivs zwei Blogs aufgebaut (deutsche und französische Version). Die Blogs dienen der Information der interessierten Öffentlichkeit über die Ziele des Pro-jekts; zugleich sind sie ein kommunikationsoffener „Ersatz“ für einen Projekt-Internetauftritt. Das Vorhaben „Archivum Rhenanum“ bringt verschiedene mittlere und größere regionale Archive sowie weitere Partner im Elsass, in Baden und der Pfalz zusammen. Zu den Kofinanzierern zählen dabei die Stadtarchive Freiburg und Speyer, das Generallandesarchiv Karlsruhe sowie die beiden Regional-archive in Colmar und Straßburg. Ziel ist die Digitalisierung grenzüberschreitender archivalischer Überlieferung in den beteiligten Einrichtungen sowie die Zusammenführung in einem zweisprachigen

Abb. 1: Blog „Speyer 1945“.

Stadtgeschichte 2.0

Page 12: Stadtgeschichte 2.0

224

Portal. Das Portal befindet sich im Aufbau und soll bis zum Ende der Projektlaufzeit (Sommer 2015) in den Echtbetrieb gehen.11

Zu den überregional erfolgreichsten Blogs des Stadtarchivs zählt namentlich die für die Konfe-renz „Offene Archive?“ (22. bis 23. November 2012, Speyer) aufgebaute Plattform „Archive 2.0“. Das Blog diente der Vorbereitung der genannten Konferenz, in deren Verlauf erstmals im deutschen Archivwesen das Thema der Nutzung des Web 2.0 umfassend präsentiert und diskutiert werden konnte. Eine zweite Konferenz („Offene Archive 2.1“), ebenfalls unter Beteiligung des Stadtarchivs, folgte im Frühjahr 2014. Die Zugriffszahlen auf das Blog verdeutlichen ein erhebliches Interesse der deutschen Archivare (und bei weitem nicht nur dieser!) an der Nutzung der Sozialen Medien. War das Blog im Jahr 2013 von über 35.000 unterschiedlichen Besuchern aufgerufen worden (auf die über 185.000 Seitenzugriffe zurückgingen), so wurden im ersten Halbjahr 2014 (Januar bis Juni) über 27.000 unterschiedliche Besucher sowie über 125.000 Seitenzugriffe gezählt.12

Das Verständnis für die konkrete Quellenarbeit und die damit verbundenen Probleme (zum Beispiel auch der Konservierung und Bestandserhaltung), die Erinnerung am „Leben“ zu erhalten, wird auch

Abb. 2: Blog „Archivar – Kamera – Weltkrieg“.

Joachim Kemper

Page 13: Stadtgeschichte 2.0

225

durch die virtuellen Angebote gefördert. So setzt sich das Blog „Archivar – Kamera – Krieg“ zum Ziel (Abb. 2), die Arbeit an der umfangreichen Fotosammlung zum Zweiten Weltkrieg des pfälzischen Archi-vars Karl Lutz (1896–1982) in Form eines Online-Tagebuchs regelmäßig nachvollziehbar zu machen.13

Einige der genannten Blogs verfügen über eine eigene ISSN, die von der Deutschen Nationalbi-bliothek vergeben wurde.14

Das Projekt einer „Stadtgeschichte 2.0“ wäre ohne die Kooperation mit weiteren Einrichtungen – insbesondere dem Historischen Verein der Pfalz (hier: Bezirksgruppe Speyer) – kaum in dieser Form möglich. Der Historische Verein ergänzt das Angebot um Online-Ressourcen zu Zeitzeugen (Interviews: „Oral history“) und insbesondere auch im Bereich der Social Media. Hier bestehen viele Vernetzungen und Synergieeffekte, auf die an dieser Stelle nur summarisch verwiesen sei.15

Die Schwerpunkte der Aspekte der „Erinnerungsarbeit“ im Feld der Speyerer „Stadtgeschichte 2.0“ liegen, wie bisher beschrieben, auf Ereignissen und Epochen, die bisher in der Speyerer Stadt-geschichte weniger oder gar nicht präsent waren bzw. die aufgrund fehlender Quellengrundlagen bisher nicht im Vordergrund standen. Während die Zeit der Salier und Staufer als Blütezeit der Stadt wohlbekannt und vielfach dargestellt worden ist (und ebenso im Bewusstsein der Bevölkerung verankert ist), gilt dies für spätere Zeiträume umso weniger. Selbst die Frühe Neuzeit, als Speyer als Veranstaltungsort großer und folgenreicher Reichstage sowie durch das hier von 1527 bis 1689 residierende Reichskammerge-richt in der Öffentlichkeit des Alten Reiches präsent war und aus heutiger Sicht als einer der Zentralorte des Reiches bezeich-net werden kann, bleibt zumeist unbeachtet. Auch hier werden aktuell Versuche unternommen, das Interesse der Öffentlichkeit (aber auch der Forschung) in diese Richtung zu lenken.16

Zu den Schwerpunkten zäh-len daneben, wie dargestellt, das 19. und vor allem 20. Jahrhundert, insbesondere auch das dunkle Ka-pitel des 3. Reiches.

Abb. 3: Ein Beispiel für die mögliche „Schaufenster“-Funktion von Digitalisaten: Dieses digitalisierte Foto (Speyer, Dombau-arbeiten, 1931) war im Frühjahr 2014 auf Facebook in über 20.000 Fällen aufgerufen und betrachtet worden.

Stadtgeschichte 2.0

Page 14: Stadtgeschichte 2.0

226

Ein durch ein Stadtarchiv getragenes kommunalgeschichtliches Projekt, das dezidiert und im beschriebenen Umfang auf die neuen Medien, namentlich die unterschiedlichsten Anwendungen der „Sozialen Medien“ und Blogs setzt, ist im deutschen Sprachraum immer noch relativ selten.

Das „Gedächtnis der Stadt“ hat sich durch das Projekt geöffnet und präsentiert einen digitalen Zugang zur Geschichte der Stadt. Dass hierfür auch ein erheblicher digitaler „content“ geschaffen werden muss, versteht sich von selbst: Seit 2011 wurden weit über 50.000 Bilder von Archivalien und Fotos bzw. kompletten Beständen durch das Archiv angefertigt (Abb. 3).17 Sie werden im Netz im Verbund mit den Online-Findmitteln präsentiert – Stadtgeschichte 2.0 funktioniert nur, wenn das schriftliche/fotografische Kulturgut auch umfassend und annähernd strategisch digitalisiert wird.18

Es bleibt abzuwarten, was die Zukunft bringen mag. Am Weg einer Vermittlung der lokalen/regionalen Geschichte unter den Bedingungen und mit den Möglichkeiten des Netzes und der derzeit verfügbaren „Sozialen Medien“ scheint jedoch kaum ein Weg vorbei zu führen.19

Stadtgeschichte 2.0: Ressourcen in Speyer

Stadtarchiv 2.0

Homepage: http://www.stadtarchiv.speyer.deFacebook: http://www.facebook.com/Speyer.StadtarchivTwitter: http://twitter.com/Speyer_Archiv

Online-Findmittel (Kataloge, mit digitalen Präsentationen)

http://www.stadtarchiv-speyer.findbuch.nethttp://www.mom-ca.uni-koeln.de/mom/DE-StaASpeyer/archive

Digitale Präsentationen

Slideshare (PPT-Präsentationen von Vorträgen): http://www.slideshare.net/StadtASpeyerYoutube (Videokanal, historische Filme und Imagefilm): http://www.youtube.com/user/SpeyerArchivFlickr (Fotoplattform, virtuelle Ausstellungen, crowdsourcing): http://flickr.com/photos/stad-

tarchiv_speyerPinterest (Bildernetzwerk, virtuelle Ausstellungen): http://www.pinterest.com/speyerarchivWikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtarchiv_Speyer

Projekte

EU-Projekt Archivum Rhenanum (Stadtarchiv als Projektpartner in einem grenzüberschreitenden Digitalisierungsprojekt am Oberrhein)

Blog: http://archives.hypotheses.orgFacebook: http://www.facebook.com/ArchivumRhenanumTwitter: http://twitter.com/ARhenanum

Blogs

„Offene Archive?“ (Tagungsblog, thematisches Blog „Archive 2.0“): http://archive20.hypotheses.orgTwitter: http://twitter.com/archive20Blog zu einer Speyerer autobiographischen Quelle um 1800: http://speyererhausbuch1795.blogspot.de

Joachim Kemper

Page 15: Stadtgeschichte 2.0

227

Erinnern in Speyer 1933–1945 (virtuelles Gedenkbuch): http://speyermemo.hypotheses.org„Tagebuch“ zur Bearbeitung des Fotobestandes Karl Lutz – Zweiter Weltkrieg:

http://kriegsfoto.hypotheses.orgSpeyer 1945 – Das Ende und ein Anfang (Tagebuch zum Kriegsende 1945 in Speyer):

http://speyer1945.blogspot.de/

Weitere Ressourcen

Facebook-Auftritt der Bezirksgruppe Speyer (Historischer Verein): https://www.facebook.com/His-torischerVereinDerPfalzBezirksgruppeSpeyer

Facebook-Gruppe „Speyer in alten Bildern“: https://www.facebook.com/pages/Speyer-in-alten-Bildern Homepage der Bezirksgruppe Speyer (Historischer Verein): http://historischer-verein-speyer.de/

Anmerkungen1 KEmpEr, Joachim: Archivische Spätzünder? Sechs Web 2.0-Praxisberichte. In: Archivar. Zeitschrift für

Archivwesen 65. Heft 2 (2012), S. 136–143; BEntz, Oliver/KEmpEr, Joachim: Stadtarchiv [email protected] – Aus der social-media-Praxis eines Kommunalarchivs. In: „Im virtuellen Lesesaal ist für Sie ein Platz reserviert …“. Archivbenutzung heute – Perspektiven für morgen (Texte und Untersuchungen zur Archivpflege; 27). Münster 2013, S. 47–51.

2 Eine Auflistung der verschiedenen Anwendungen im Sinne einer Stadtgeschichte 2.0 findet sich am Ende dieses Beitrags. Auf Einzelnachweise innerhalb des Textes wird daher zumeist (abgesehen von den archi-vischen Blogs) verzichtet. Ich danke für Korrekturen und Ergänzungen meiner Kollegin Doreen Kelimes M.A.

3 https://www.youtube.com/watch?v=7UzLeMBibzI 4 StEigEr, Elisabeth: Crowdsourcing, Online-Präsentationen und -Ausstellungen. Zur Nutzung von Flickr

im Stadtarchiv Speyer (Vortrag auf der Konferenz „Offene Archive 2.1“, 4. April 2014; Textfassung: http://archive20.hypotheses.org/1718)

5 Das US-Nationalarchiv verfügt beispielsweise über eine reiche und durch das Publikum gut genutzte Palette von Web 2.0-Anwendungen, darunter ein umfassendes „Citizen archivist dashboard“: http://www.archives.gov/citizen-archivist/

6 Ein gutes Beispiel ist ein Interview in der Sendung RNF Life (Rhein-Neckar-Fernsehen) zum Video-kanal des Stadtarchivs. Der Redakteur wurde auf die historischen Filme des Archivs über einen Tweet (Twitter-Nachricht) aufmerksam. Das Interview ist online abrufbar: http://www.rnf.de/mediathek/video/im-gespraech-dr-joachim-kemper-stadtarchiv-speyer/#.U6FDkqh_v5E

7 http://speyermemo.hypotheses.org/ 8 http://speyer1945.blogspot.de/ 9 https://itunes.apple.com/de/app/speyer-stadt-d.-protestation/id885382304?mt=8; https://play.google.com/

store/apps/details?id=de.stadtspeyer.p5421ih 10 http://speyererhausbuch1795.blogspot.de/ 11 http://archives.hypotheses.org/ 12 http://archive20.hypotheses.org/ 13 http://kriegsfoto.hypotheses.org/ 14 http://redaktionsblog.hypotheses.org/2220 15 Als Einstieg empfiehlt sich der Internetauftritt der Bezirksgruppe: http://historischer-verein-speyer.de/ 16 Seit Juni 2014 wird eine durch das Stadtarchiv konzipierte moderne (Dauer-)Ausstellung zum Speyerer

Reichskammergericht im Altpörtel gezeigt. Ein größeres Forschungsvorhaben wäre hier sicher wünschens-wert. Auch die Smartphone-App („Speyer – Stadt der Protestation“) hat einen Schwerpunkt in der Frühen Neuzeit.

17 Neben den kompletten Urkundenbeständen waren und sind dies beispielsweise zahlreiche ältere Akten und Amtsbücher des reichsstädtischen Archivs, die Kirchenbücher (komplett) sowie Teile der Fotosammlung(en).

Stadtgeschichte 2.0

Page 16: Stadtgeschichte 2.0

228

18 Online-Plattformen für die Digitalisate sind das virtuelle Urkundenarchiv „Monasterium“ (http://www.mom-ca.uni-koeln.de/mom/DE-StaASpeyer/archive) sowie „Findbuch.net“: http://www.stadtarchiv-speyer.findbuch.net. Daneben werden bei Bedarf die Bildernetzwerke Pinterest und Flickr genutzt.

19 Kleines Update, Anfang Juli 2014: Das Projekt „Stadtgeschichte 2.0“ hat beim Stiftungspreis 2014 der Stiftung „Lebendige Stadt“ bei 437 Bewerbungen aus dem In- und Ausland einen der vorderen Plätze (1 bis 16) erreicht.

Anmerkungen der Herausgeber

Einzelne Orte der Pfalz behandeln in diesem Band Michael gEigEr, Joachim P. hEinz, Andreas imhoff, Franz maiEr und Pirmin SpiESS. Die Bedeutung des Internets für die Archivarbeit beleuchtet auch Walter rummEl in seinem Aufsatz.Weitere moderne Aspekte der Kulturvermittlung behandelt Meinrad Maria grEWEnig.

Joachim Kemper


Recommended