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BE-Magazin 26

Date post: 22-Mar-2016
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26th issue of Bertel-Express, the German Disney-fanzine
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INHALTSVERZEICHNIS

Editorial 2Disney in Südasien: Teil 2: Thailand 3Galerie: Waffeln backen leicht gemacht 13Das Ende der Disney-DVD 14SLSM durchleuchtet: Der Einsiedler am White Agony Creek 16Interview: Diego Ceresa 2635. Kongress der D.O.N.A.L.D. 30Rezension: LTB Premium 2 32Rezension: CBC Zusatzbände II 36Internet: Disney-Comics in sozialen Netzwerken & Co. 37Comic: Wer den Kreuzer nicht ehrt... 38Comic: Trautes Heim, Glück allein 39Vorschau 41Galerie: Carl Barks – Eight-Cornered Eggs 44

IMPRESSUMAusgabe 26 – 6. Jahrgang – 15. April 2012

Chefredakteur (V.i.S.d.P.):Karsten Bracker

Mitarbeit an dieser Ausgabe:Stefan Binter, Thea Binter, David Bühring, Damian Funk

Chris Köcher, Matthias Müller, Markus Ott, Sidney Schering,Daniel Wagner, Matthias Wegel, Florian Wirth

Titelbild:Idee, Zeichnung & Tusche: Isabella di Leo

Farbgebung: David BühringGestaltung: Daniel Wagner

Bild Rückseite:Ölgemälde 44: Eight-Cornered Eggs von Carl Barks

E-Mail:[email protected]

Adresse:www.bertel-express.de

FacebookTwitter

Redaktionsschluss:15. April 2012

Der Bertel-Express wird unterstützt durch den

Dieses Dokument ist mit LibreOffice erstellt worden.

Alle Zeichnungen bzw. Graphiken, wenn nicht anders angegeben,© The Walt Disney Company

Der Inhalt des BE-Magazins ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution-Non Commercial-ShareAlike 3.0 Unported verfügbar. Weitere Infos dazu gibt es hier. Das Verbot der kommerziellen Nutzung gilt insbesondere für Graphiken und

Zeichnungen, deren Inhalt zum Teil oder vollständig Eigentum des Disney-Konzernes sind.

Werte Leser,

Dieses Dokument hier gestaltet sich leider als eine Art Notausgabe, da viele Dinge sowohl graphisch als auch technisch mit LibreOffice komplett schief liefen, möge es so für die meis-tens akzeptabel sein – weiß ist ja auch mal ganz schön ;-)

Die Zeitschrift heißt fortan „BE-Magazin“, was natürlich mit dazu ...ähm... beitragen soll, den Niedergang des seit über 60 Jahren so berühm-ten Doppel-M-Magazins entgegenzuwirken. Zu-dem war man sich einige das das 2006 erdachte Bertel ebenso wenig mehr passt wie das gerade-zu boulevardeske „Express“ – wir sprechen hier ja auch vom wohl einzigen nicht komplett do-naldischen Disney-Magazins des deutschen Sprachraumes!

Auch unser Angebot im weltweit so übermäßig verzweigten Netz ist inzwischen deutlich ausge-baut worden: Inzwischen findet man uns bei Fa-cebook und Twitter und auf der umgebauten In-ternetseite eine Suchfunktion mit Archiv aller BE-Ausgaben und dank der Namensänderung auch ein neues Logo.

Nun also liegt es an euch, nehmt die neue Inter-netseite auseinander oder verfallt in glorifizie-rende Lobeshymnen, aber tut in jedem Falle eure Meinung kund, sei es nun über Mail, auf Facebook, Twitter oder im Forum.

Viel Vergnügen beim Lesen!

EuerKarsten

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Disney in ThailandVON KARSTEN BRACKER

In der letzten Folge unserer Länderserie berichtete ich über Disney in Nepal und Indien. Ein großes Problem war unter anderem die Tatsache, dass Nepal aufgrund seiner Armut natürlich nicht über eigene Disney-Comics verfügt und diese selbst im Nachbarland Indien inzwischen nicht mehr erscheinen. Zudem steht Disney auf dem Subkontinent noch viel mehr für Luxus als anderswo – und natürlich gibt es für die meisten Menschen dort nun wirklich weitaus wichtigeres zu tun als sich mit Produkten des wohl weltgrößten Unterhaltungskonzernes auseinanderzusetzen. Mit unter anderem dem Ziel, auf etwas mehr Spuren zu stoßen, ging es nach meinem Nepal-Aufenthalt und sehr kurzer Transitvisumsnutzung in Delhi auf eine Tour nach Thailand, Malaysia, Singapur und Indonesien, hier dürfte es schließlich weitaus einfacher sein, auf einer Suche „etwas“ erfolgreicher zu sein.

Durch Nutzung zweier recht akzeptabler Billigflieger landete ich also in Bangkok, der sieben Millionen Einwohner zählenden Riesenhauptstadt Thailands. An für mitteleuropäische Verhältnisse äußerst hohe Temperaturen hatte ich mich ja schon in Nepal gewöhnen dürfen, doch nach dem Aussteigen aus der Maschine um 5.00 Ortszeit 41 Grad und gefühlte 99 % Luftfeuchtigkeit – wie gut, dass ich nach einigen Metern Flughafenbusfahrt erst einmal wieder in überdachter Umgebung mich einfinden konnte und auch recht schnell den Weg in den Untergrund zur U-Bahn fand. Neben der natürlich „moderneren“ Umgebung sowie der erwähnten Schienenanlagen löste allerdings noch mehr die Existenz einer nicht gerade erwarteten Maschine – einer Klimaanlage – einen wahren Kulturschock aus: Kostbare Energie soll schließlich nicht für das völlig unnötige Herunterkühlen auf kühle 20 Grad verwendet werden, sondern um die Abschaltung des Stroms tagsüber möglichst auf ein geringes Maß zu beschränken!

Nach Bedienung eines komischen Fahrkartengerätes, der anstatt des erwarteten Papieres ein Stück Plastik auswarf, welches ich nach Beendigung meiner Zugfahrt in die Innenstadt einem plastikchipfressenden Monster wieder zurückgeben musste (Stromverschwender zwar, aber dafür anscheinend umweltbewusste Bäumeschützer), war ich also wirklich in Thailand angekommen. Und das spürte ich auch an

Verständigungsproblemen: In Nepal war nun wirklich jeder bemüht, Englisch zu sprechen, die Thais reagierten bis auf verschwindend geringe Ausnahmen stets mehr als nur ablehnend auf allerhöflichstes Fragen, ob

denn irgendwer Englisch spräche. So scheiterte ich auch beim ersten Taxi, ich hatte zwar die Adresse meines Hostels, aber richtig wäre der Stadtteil gewesen, denn anscheinend gab es meinen Straßennamen in jedem. Das „Sprachenproblem“ soll aber vor allem an der ungemeinen Angst liegen, sich zu blamieren und seinen „Kopf zu verlieren“. Sogleich, und noch bevor ich meine Sachen in meiner Unterkunft ablieferte, ging es also in den ersten Laden, einen 7Eleven, um nach disneyhaftem Ausschau zu halten: Hier gab es playhouse Disney 24 (55 Baht, 40 Bt

entsprachen damals einem Euro) Disney and Me 123 (55 Bt) (beides bekanntermaßen Kleinkindzeitschriften), Stitch! 2 sowie ein kleinformatiges Heft, welches den Comic zu Cars 2 enthält.

Schon bei dieser kleinen Auswahl fällt eines ganz klar ins Auge: Die ersten drei genannten Exemplare sind sowohl in Thai als auch Englisch gedruckt, und das natürlich nicht etwa, um eventuell interessierten Ausländern den Einstieg ins Königreich leichter zu machen, sondern selbstverständlich ist diese Methode für die wohlgeratene Erziehung der Kinder gedacht. Wie in Nepal oder Indien auch steht hier viel mehr die Zielgruppe selbst wirklich im Vordergrunde, was zur Folge hat, dass unzählige Kleinkindmagazine den Markt fluten, ein klassisches „Micky-Maus-Magazin“ suchte ich auch in Thailand vergebens, dafür entdeckte ich aber schon beim zweiten „Ladengang“ ein weiteres in Deutschland wohlbekanntes Magazin: „Disney Princess“(45 Bt).

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Dass Thailand in starkem Maße durch die japanische Kultur mitgeprägt ist, merkt man nicht nur an ultrakurzen Miniröcken, sondern auch an der riesigen Anzahl Mangas, die man sich in Deutschland trotz eines immer stärker wachsenden Marktes noch nicht vorstellen kann. Wie jeder (Disney-)Film, der an besonders exotischen Orten spielt (Aladdin → Indien/Arabien, Mulan → China, Der König der Löwen → Südafrika, Saludos Amigos/Drei Caballeros →

Südamerika u.a.), löste auch Lilo & Stitch, welcher ja auf Hawaii spielt, ein besonderes Interesse aus, und das im gesamten Pazifikraum: In Tokio sowie in Hongkong wurde in den jeweils ansässigen Disney-Parks je eine „Lilo & Stitch“-Attraktion geschaffen (nur in Orlando in Florida befindet sich noch eine weitere, die allerdings auch eher als obligatorisch zu betrachten ist) und nach dem Ende der offiziellen Disney-Zeichentrickserie „Lilo & Stitch“ setzte das japanische Animationsstudio Madhouse die Serie als Anime „Stitch!“ fort (auf deutsch läuft die Serie unter „Yuna & Stitch“ aktuell im Disney Channel). Die Handlung ist an einen Ort in Japan verlegt, in dem Yuna zusammen mit ihrer Großmutter lebt, eine Comicserie zur Serie wurde 2008 von Yumi Tsukirino gezeichnet, ich kaufte beide thailändischen Ausgaben, die alle Folgen beinhalten, für 59

bzw. 65 Bt (circa 1,50 €, für die zweite Ausgabe gab es den billigeren Sonderpreis, da dieser in einem 7Eleven gekauft wurde). Die Handlung spielt sich in insgesamt 44 Kapiteln ab und erzählt episodenweise das Leben der Yuna und ihrem neuen Freund Stitch, am Ende des ersten Bandes sind zusätzlich einige „Sonderfolgen“ mit dem aus dem „Meisterwerk“ bekannten Lilo abgedruckt. Eine Abhandlung des ganzen würde natürlich den Rahmen sprengen, weshalb ich auf zwei recht lustige Details eingehe: An der 130. Seite (jeder Band hat 180) merkt man wieder sehr gut, dass man sich wahrlich um das Wohl des Nachwuchses sorgt: „Brave Jungen und Mädchen dürfen niemals nachmachen, was Stitch gerade tut“, ist in einem Bild dort warnend zu lesen, da er leider gerade ein Badezimmer verwüstet (siehe links). Der Gedanke, dass die guten Leser dennoch etwas in besonderer Weise beeinflusst werden könnten, gewann ich kurzzeitig auf der 80. Seite des zweiten Buches („and make Stitch feel good“), nach dem Lesen der anderen Sprechblasen der verflüchtigte sich aber der schon zweifelnde Verdacht auch endgültig zu einem Lacher (in der ersten Reihe der Seite steht außerdem auch, dass der Junge eingeschlafen sei) – schließlich handelt es sich ja auch um einen „Disney-Comic“, der auch für die entsprechende Altersgruppe gemacht sein soll – jawohl!

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Ebenso erstanden wurde ja auch der „Cars 2-Comic“, den es ebenso gesondert zu erwähnen gilt: Hier nämlich wurde zum einen nicht bilingual gedruckt, zum anderen aber stammt gerade dieser Comic „aus“ den Vereinigten Staaten, er wurde nämlich für eine Marvel- Veröffentlichung von Alessandro Ferrari, Antonello Dalena, Emilio Grasso, Luca Usai, Valentino Forlini sowie Michela Frare, allesamt also Italiener, produziert. Wäre man nun also der thailändischen Sprache mächtig, hätte man beide Teile und beide Titelbilder, das zweite (siehe rechts) befindet sich auf der zweiten Seite des Taschenbuches, für 59 Bt (also 1,50 € anstatt zweimal 3,99$), die 10.000 Kilometer Luftlinie als Bedingung mal außer Acht gelassen, sicher gut angelegt, zumal es neben zum Anfachen des nötigen Interesses auch noch ein „Cars 2-Notizbuch“ als Beilage hinzu gab.

Ob es sich bei „Disney Graphic Novel“ um eine Serie oder lose Einzelveröffentlichungen handelt, ist auf der Internetseite der Bangkoch Comics, dem herausgebendem Verlag, nicht zu beweisen. Ich halte, wenn überhaupt, zwei verschiedene Reihen für möglich, da ich zwei Tage später in einem Einkaufscentrum nördlich Bangkoks den ein bilinguales Toy Story 3-Comicheft kaufte, aber dazu mehr im Laufe dieses Artikels.

Am gleichen Tag durchstreifte ich natürlich noch weitere Läden, vor allem auf der Suche nach Comics „aus Entenhausen“. Immerhin: Die dort heimischen Charaktere zu finden, stellte sich nicht wirklich als „große Schwierigkeit“ heraus...

...doch sowohl bestimmt tolle Gummisüßigkeiten als auch Kunststoffbehälter sprachen mich nicht wirklich an.

Aber auch in einem TESCO ließ die Zeitschriftenabteilung mehr als nur einige Wünsche offen, neben einem Lilo & Stitch-Malbuch, Disney & Me, Toy Story-, Rapunzel- und TinkerBell-Bilderbüchern gab es noch einige Ausgaben Princess sowie unzählige japanische sowie thailändische Mangas

Weiter im Regal gab es unter anderem noch ein Rapunzelaufkleberheft, Hefte über Schneewitchen und Dornröschen sowie, oh wunder, ein „Mickey & Friends“ - wer jetzt aber denkt, es handle sich hierbei um eine geniale Kopie der wieder einmal eingestellten US-amerikanischen Heftreihe, sei auf den

Boden der Tatsachen zurückgeholt, auch hier steht das Ausmalen langweiliger Bilder im Mittelpunkt, auf der nächste Seite rechts oben das wohl bisher beste dieses Artikels: mein erstes thailändisches Abendessen.

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Die Monarchie

Keine Frage, auch am zweiten Tage in Thailands Hauptstadt lief ich weiter fröhlich durch die Gegend und beschäftigte mich unter anderem mit der Bedeutung der Geldscheine, die vom Aussehen her eine regelrechte Lan-geweile ausstrahlen und nur den thailändischen König Bhumibol abbilden. Der inzwischen 84jährige stellt für die meisten Thais ein wahres Heilig-tum dar und steht ebenso wie seine Frau Sirikit unter besonderem Schutze, so ist bereits das mutwillige Knicken eines Geldscheines eine kleine Straf-tat und ein US-Amerikaner mit thailändischen Wurzeln wurde kürzlich gar mit 20 Jahren Knast aufgrund der Übersetzung eines königshauskritischen Buches belohnt. Neben zahlreichen Riesengemälden des Königspaares, die es ebenfalls zu huldigen gilt, ist auch der Umgang mit einigen holzhal-tigen Zahlungsmittel aus europäischer Sichtweise recht sonderbar – aber was nicht alles Glück bringen soll...

Auch sonst erfreut sich das Königshaus, vor allem in den Städten, großer Beliebtheit, auf Taxen oder den Tuk-Tuk prangen stets Lobeshymnen auf Bhumipol, der auch noch das geistige Oberhaupt der Staatsreligion (Thai-Buddhismus) ist. Diese Beliebtheit ist neben einer stark nationalistischen Politik seit der Demokratisierung des Landes in den 30er Jahren ebenso auf eine riesige Anzahl an Unterstützung sozialer Projekte zurückzuführen

– kein Wunder, die Familie gehört mit einem Vermögen von wohl über 35 Mrd. US$ nicht gerade zu den ärmsten.

So kommt es nicht von ungefähr, dass recht viele kleine Kinderbücher über des Königs Leben in den Läden zu finden waren, zwar nicht in Comicform gehalten, doch durch die heroische Darstellung zeigt sich auch

hier, wie ernst es einige mit der Monarchie mei-nen...

Ich nutzte meine Reise vor allem zur Bewusst-seinserweiterung und be-suchte während der 16 Tage durch den „süd-ostasiatischen Zipfel“ knapp 20 Museen. Klar, dass ich auch nicht um-hin kam, den „Großen Palast“ zu besichtigen. Viel interessanter und vor allem lustiger als güldene Bauwerke ist aber ein ganz besonderes Schild am Eingange des Komplexes: Die Kleiderordnung ist nichts für Karnevalisten und Leute, die nur des Strandvergnügens wegen ins Land des Lächelns kommen. Neben „oben ohne“ sind unter anderem verboten: Basketballhemden, Hemden ohne beziehungsweise mit „zu kurzen“ Ärmeln, bauchfrei, kurze nicht die Knie überdeckende Hosen, Schlaghosen, eng anliegende

oder mit Rissen versehene Hosen oder Miniröcke. Ich war also mit Sandalen (über Fußbekleidung wurde praktischerweise (noch) nichts erwähnt), Leinenho-se sowie langärmligem Hemd ausnahmsweise mal richtig angezogen!

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Mit Thailand verbinden viele vor allem Strände und „willige, attraktive Frauen“. Bei ersterem stellt sich erst einmal natürlich die Frage, was an einem thailändischen Sandmeer nun so viel interessanter und schöner sein soll als zum Beispiel die deutsche Ostseeküste. Der zweite Punkt zeichnet sich vor allem durch Klischees aus, welche sich in bereits erwähnten Miniminiröcken widerspiegeln. Leider gibt es nicht nur bei uns auf Schönheitskuren und Operationen versessene Personen, dennoch ist der Umgang am anderen Ende der Welt weitaus offener – und vor allem überraschend ehrlich – zum Wohle!

Kulinarisches

Was man nicht alles hört, was die Halbinselbewohner so zu sich nähmen: Insekten, drei mal Fleisch am Tag und wie die Inder auch unendlich viel Reis. Im Gegensatz zu Nepal setzte ich mich während meines Thailandaufenthaltes recht wenig mit den dortigen Essensvorlieben auseinander, vor allem, um nicht in

irgendwelche „scharfen“ Fallen zu tappen oder irgendwo fleischhaltiges mitzubekommen (im Gegensatz zu Indien & Nepal ist es in Thailand sehr viel schwieriger, vegetarisches Essen zu finden, die Thais lieben Fleisch über alles). So vielen selbstverständlich neben dem inzwischen von mir gehassten Reis auch Insekten sowie diverse Fleischgerichte aus, zumeist gab es bei mir was aus Soja, Pizzen, Nudeln, zum Trinken viel Tee. Aber ich hatte natürlich auch

meine Kamera weiterhin mit an Bord:

Neben Schildkröten, Hühnern, Tintenfisch, Leber, und Schweineköpfen (davon gab's mehr als ganze Schweine)...

...sind auch Hühnerfüße aus irgendeinem Grunde sehr beliebt. Als ich an meinem dritten Tag dann eine durch das Austauschprogramm, mit dem ich nach Nepal gekommen war, Bekannte im Norden Bangkoks besuchte, wurde ich dann unter fachkundiger Anleitung ein wenig weiter in die Essensgewohnheiten eingeführt (siehe rechts unter anderem mit Pilzen, Mais, Tofu und Zitronengras). Später aßen wir unter anderem noch in der Filiale einer mir vorher noch

nicht bekannten amerikanischen Restaurantkette, Swensen's, die hauptsächlich Eis im Angebot hatte...

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Was in Malaysia und Singapur zum Straßenbild fast schon zum Straßenbild gehört, ist in Bangkok noch recht selten: alkoholfreie Zonen. Aber auch hier

ist äußerste Vorsicht geboten. Anstatt beispielsweise 40 € in einigen deutschen Verkehrsverbünden gibt es für jeden, der vor dieser Einfahrt mit einem Gläschen auf das hübsche Schild anstößt, 10.000 Bt, also gut 2500 €

und bei Weigerung ein halbes Jahr Knast obendrauf.

Im Future Park Rangsit, einem riesigen Einkaufszentrum, welches schon in Pathum Thani, einer Stadt nördlich Bangkoks, liegt, wurde ich dann endlich

fündig: Neben der thailändischen Version des auch bei uns erschienenen Rapunzel-Heftes gab es ein Toy Story 3-Heft, welches wie das bereits

erwähnte Cars 2-Taschenbuch den passenden Filmcomic enthält, sowie Kilala Princess-Ausgaben, wiederum ursprünglich aus Japan.

Kilala Princess เจ�าหญ�งค�ลาล�า

Für die meisten Leser dürften diese Film-Comics nicht halb so interessant sein wie Disney-Mangas, deshalb gehe ich nur auf dieses augenscheinliche „Mädchen-Heft“ ein. Das gan-ze gestaltet sich als Fortset-zungsgeschichte, zumindest scheinen die werten Charaktere gerade von einer Reise in die nächste zu fliegen (s.r.). In die-ser Reihe taucht die Hauptdar-stellerin Kilala (jap.:きらら , Kirara) in die Welt aus Aladdin ein, wie man sich denken kann, geht es zum einen um eine an-scheinend immerwährende Ro-manze zwischen Aladdin und Jasmin, Aladdin kämpft um die Sicherheit des Sultanats und am Ende ist alles wie vorher. Kirara erinnert stark an Sailor Moon und ist in der Mitte des Titelbildes (s.l.) deutlich aus-zumachen. Weitere Charaktere, die wohl kein europäischer Le-ser aus seinem jeweiligen Dis-ney-Angebot kennen dürfte, sind ティッピ (Tippi), バルド

ー (Barudo), undレイ(Rei).

Wie bereits am Titelbild erkennbar ist auch dieses Heft netterweise bilingual gehalten, wurde aber wohl Ende 2010 eingestellt, zumindest konnte ich nur als höchste Nummer eine 23 (Juni 2010) finden.

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Ein typisches Beispiel für Amerikanismus in Thailand: Aus den Staaten im-portierte Kinobuchstaben (auf den Pappkartons stand „Made in the USA“)

Am Hauptbahnhof Bangkoks fand ich dann noch einige Winnie-Puuh-Hefte, viel wichtiger war aber dann doch, dass ich mein...

...Gleis fand. Entgegen allen Erwartungen kam das „Special Express Dieselrailcar“ (ein moderner Schienenbus) sogar schon fünf Minuten...

vor der geplanten Abfahrt in Richtung Surat Thani. Ganz so weit in den Süden wollte ich allerdings noch nicht, für mich ging es erst einmal nach...

...Chumphon, einer kleinen Stadt an der Ostküste.

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Chumphon ist allerdings viel zu klein, um riesiges Angebot an Disney-Produkten den zwei oder vielleicht drei ausländischen Interessierten pro Jahr zu prä -sentieren, zumal die Stadt für die meisten nur eine Durchgangsstation ist, um auf Ko Tao oder Ko Samui auf Schnorcheltour zu gehen. Ich selber wollte mir ein weiteres Museum angucken und natürlich, wen auch nur kurz, einmal ans Meer, bevor es aber unter die Palmen geht, eine kleine Übersicht über Spuren des weltgrößten Unterhaltungskonzernes:

Neben einfachen Plastikdöschen für 60 Cent... und bestimmt leckeren Tiefkühltorten für 1,50 €

...waren ganz kindgerecht wieder mal Winnie Puuh sowie... ...natürlich Stitch sehr gefragt.

...und hier ist er nun, der von so vielen erträumte thailändische Traumstrand... ...ich gaaaanz allein...

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...tja, wieso wohl: eigentlich Regenzeit und die alljährliche Algenplage. Schwimmen wollte ich allerdings eh nicht und einmal der einzige Gast in einem sonst „eher“ vollen Strandrestaurant zu sein, hatte auch was – oder

hatte irgendeiner der werten Leser schon einmal drei Kellner?

Ebenso wie in Nepal und Indien stehen englische und spanische Fußballvereine ganz oben in Sachen Sport, wobei ein Thailänder mit dieser

spanischen Ausgabe sicherlich noch weniger als mit einer englischen anfangen wird können...

Hier also noch ein Überblick auf meine zehn in Thailand erworbenen Hefte:

Cars–Special 1 – 55 BtNachdruck des italienischen

Disney-Global 5, 48 S.

Disney Graphic NovelCars 2 – 59 Bt

(Filmcomic), 68 S.

Disney Graphic NovelToy Story 3 – 65 Bt(Filmcomic), 60 S.

Kilala Princess 20 – 40 BtNachdruck der japanischen Comicserie 初夏の号, 44 S.

Rapunzel – 55 BtNachdruck des europäischen Egmont-Sonderheftes, 40 S.

Stitch! 1 – 65 BtNachdruck der japanischen

Comicserie, 180 S.

Stitch! 2 – 65 BtNachdruck der amerikanischen

Comicserie, 180 S.

playhouse Disney 24 – 55 BtNachdruck der europäischen

Serie, 48 S.

Disney Princess 67 – 45 BtNachdruck der europäischen

Serie, 40 S.

Disney and Me 148 – 55 BtNachdruck derr europäischen

Serie, 44 S.

Bis auf das Cars 2-Taschenbuch erschienen alle Hefte zweisprachig und bis auf die „Disney and Me“-Reihe (The Nation Comics, einem Egmont-Ableger) wurden allesamt von Bangkoch-Comics herausgegeben.

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...schon wieder ein Land ohne Comics mit Enten und Mäusen, wird sich jetzt der ein oder andere fragen – weit gefehlt. Die eben erwähnte The Nation Co-mics (Nation Egmont) versuchte anscheinend Anfang der 90er die erstmals von Disney selbst herausgegebenen amerikanischen Comicserien zu „kopieren“, interessanterweise stammen laut Inducks-Datenbank nur die Titelbilder mehr als nur direkt aus den Staaten, die Comics stammen augenscheinlich in ihrer Bearbeitung aus Kopenhagen.

Auch diese Hefte erschienen bilingual und sollten wohl besonders amerikanisch wirken. In diesem Beispiel (Walt Disney's Comics and Stories 566) wurde für das thailändische Titelbild einfach das Preisfeld geleert und Meldungen auf Thai recht

amateurhaft in das Bild eingefügt. In der thailändischen Ausgabe (WDC 110) erschienen

allerdings, wie bereits erwähnt, nicht die der amerikanischen Ausgabe, sondern drei kurze Geschichten aus Europa, D 91288, D 90315

sowie H 90023.

Ebenso verhielt es sich mit den Serien Chip'n'Dale Rescue Rangers, Donald Duck Adventures, Goofy Adventures sowie Mickey Mouse Adventures. Eine recht lustige Ausnahme ist Donald Duck Adventures 140, im Inducks mit dem Kommentar versehen, dass es aussehe, als sei folgendes Kunstwerk mit Paint

gezeichnet worden:

In der nächsten Ausgabe wird es nach Malaysia und Singapur gehen, hier der Grenzübergang in Padang Besar an der Grenze zu Malaysia:

Photos & Scans: Karsten Bracker, Scans letzte Seite aus der Inducks-Datenbank, inducks.org

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Waffeln backen leicht gemacht

Idee & Zeichnung: Thea Binter, Tusche: Stefan Binter, Farbgebung: Matthias Müller

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Das Ende der Disney-DVDVON KARSTEN BRACKER

Bevor der Disney-Konzern Ende der 70er-Jahre anfing, Filme nicht nur im Kino, sondern auch auf Videocassetten herausbrachte, hatte sich die damalige Führungsspitze lange mit Zweifeln geplagt, ob denn nicht die Einnahmen eventueller Wiederaufführungen einbrächen und die Magie eines Kinobesuches verloren ginge. Wie wir heute wissen, ist dem nicht so: Immer noch strömen Massen in die Säle und kaufen sich später ebenso noch die Datenträger, zumeist auch „original“ hinzu.

Anfangs ging es bei den Cassetten nur darum, die Filme „immer und immer wieder“ zu schauen, worin ich auch heute noch den vorrangigen Sinn meiner DVD-Sammlung sehe, Anfang der 90er kamen dann sogenannte Laserdiscs (Schall-platten mit „Filmabspielfunktion“) auf den Markt, welche in sehr hoher Qualität neben dem Hauptfilm noch eine recht an-sehnliche Zahl an Beigaben boten. Das interessante an diesen Scheiben ist nicht nur der recht hohe Preis im Vergleich zu einer herkömmlichen VHS-Cassette, sondern eben die unglaubliche Zahl an Extras: die amerikanische Toy-Story-Laser -disc von 1996 hat beispielsweise acht „Seiten“, acht verschiedene Audiokommentarversionen des Filmes, ein zusätzliches Buch, gut und gerne 50 Extras, welche man heute natürlich zumeist nicht mehr auf heutigen DVDs findet, die kurz vor der Jahrtausendwende eingeführt wurden, vor allem mit dem Hintergrund, viel mehr für die breite Masse zu produzieren, was ja grundsätzlich auch aus heutiger Sicht zu begrüßen ist – das Problem: die Bildqualität litt stark und auch die Anhän-

ger der zwar teuren, aber qualitativ hochwertigen Laserdiscs trauten ihren Augen kaum, als bereits 2001 die letzten Exemplare gepresst wurden. Fest steht aber: Von jedem Film befindet sich weitaus mehr brauchbares Zusatzmaterial als jemals auf irgendwelchen Da-tenträgern bisher veröffentlicht worden ist.

Zugegeben: So schön diese Schwärmerei auch klingen mag: Laserdiscs taugten nie zum Massenmedium und waren in Deutschland zumeist nur in Fachgeschäften erhältlich – bei einem Preis von zumeist über 100 Mark auch kein Wunder. Die meisten Discs wur-den eh über den großen Teich aus den Vereinigten Staaten geordert. Aufgrund des man-gelnden Bekanntheitsgrades der großen Scheiben und der Popularität der VHS-Cassetten in Deutschland fiel den meisten daher auch eher die Umstellung auf die neuartigen DVDs schwer, zumal sich das neue Medium anfangs, als 1999 die ersten Disney-Filme auf DVD erschienen, nur durch eine mögliche Sprachen- und Szenenwahl unterschied. Die ersten 19 DVDs wurden bei uns zudem von Warner vertrieben (Quelle:duckfilm.de) und verkauften sich auch sonst nicht wirklich überragend.

Anfang 2001 gab es dann zum ersten Mal eine DVD mit „Inhalt“: Auf der Pocahon-tas-Scheibe wurden zwei Musikvideos, ein Klein Adlerauge-Cartoon, ein Abenteuer“buch“ sowie ein Quiz mitgeliefert. Ob speziell diese DVD sich gut verkaufte oder was Disney Deutschland zu dieser Nettigkeit bewog, erschließt sich mit nicht wirk-

lich. Jedenfalls kam man auf den Geschmack, die Attraktivität ein wenig steigern zu wollen und gut ein Jahr später wollte man dieses ganz spezielle auch mit der „Special Collection“ deutlich machen, mit Dornröschen, Taran und der Zauber-kessel, Drei Caballeros sowie Fantasia erschienen dann auch immerhin DVDs, die noch nie zuvor auf diesem Medium publiziert worden waren. Gleich mit der ersten DVD wird rückblickend spätestens jetzt klar, dass Copy & Paste auch da -

mals schon kein wirkliches Problem war: Neben einem recht umfangreichen „Making of“, einem Abenteuerspiel und einer Art Attack-Folge wurde zu Dornröschen einfach noch eine zweite DVD beigelegt, die mit über drei Stunden Bonusmaterial aufwartet. Schön, mag man sich nun denken, doch diese Ausgabe nennt sich schließlich „Deluxe Edition – und sonderlich viele dieser Art gab es bis heute nicht.

Der Reihe kann man aber auch gar nicht unbedingt die Absicht attestieren, alle mögli -chen Extras auf DVDs zu packen, viel mehr eine bunte Mischung aus allerlei Dis-ney-Filmen sein, allerdings mit der genialen Taktik eines Rückenbildes Sammler förm-lich dazu zu drängen, die ganze Serie sich vollständig zusammenzukaufen, einzeln sieht das ganze nun wirklich nicht sehr hübsch im Regel aus, aber zu weiteren Eigen-heiten der „Special Collection“ zu einem späteren Zeitpunkt.

Im Oktober 2001 erschien nämlich bereits die erste Ausgabe der „Platinum Edition“: Schneewittchen, allerdings wurde sie bis vor drei Jahren nur in den Staaten auch so genannt. Neben der phänomenalen Idee, Extras für DVDs einzuführen, rührte der Disney-Konzern kurze Zeit später die Werbetrommel für eine Sammlung „ganz besonderer Filme“ zu rühren: Jedes Jahr sollte im Oktober sollte einer dieser herausgebracht werden, um nach kurzer Zeit wieder im „Disney-Tresor“ zu verschwinden. In Deutschland entschied man sich (neben der Erfindung der „Special Collection“ für einen ganz beson -deren Vertriebsweg: Nachdem Schneewittchen und die sieben Zwerge noch mit einer einzigen DVD beziehungsweise mit weniger Extras auf Video veröffentlicht worden war, gab es ein Jahr später für Die Schöne und das Biest ganze drei Ver-

sionen: Wie schon vorher auch für Video mit Making of und einem Musikvideo, dann mit einer DVD und in einer extra virtuell angekokelten (s. l.) mit zwei DVDs, die letztgenannte ist bis heute die Ausgabe mit den meisten Beigaben (u.a. mit drei verschiedenen Version des Filmes).

Fortan gab es bis Mitte 2006 immer wirklich für DVD-Verhältnisse recht gut sortierte Ausgaben, doch mit der Veröffentlichung von Arielle die Meerjung-frau wurde Disney Deutschland augenscheinlich fauler: Man übernahm nur die erste DVD des eigentlichen Zweierpacks und zog damit nicht nur aufgrund

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Eine der ersten deutschen Disney-DVDs (1999)

Die erste DVD mit Extras (2001)

Die erste DVD innerhalb der Special Collection (2002)

Die Schöne und das Biest - Deluxe Edition (2002)

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der Herausgabe der Schmalspurversion, sondern auch durch die augenscheinliche Weigerung, eine weitere Tonspur, die erste deutsche Synchronisation, auf die DVD zu spielen.

Wurde die Videocassette noch begründet verdrängt (es ist ja beispielsweise unmöglich, über die Fernbedienung eine solche interaktiv über ein Menü zu bedienen) und war auf einer DVD einfach auch etwas mehr Platz, musste man nun durch ande-re Argumente wie den Ton und das bessere Bild überzeugen – wie aber, das mag sich ein studierter BWLer fragen, könnte man nun den Verkauf dieser zuerst deutlich teureren „Technologie“ ein klein wenig ankurbeln? Richtig, man reduziert ein -fach die Anzahl der Extras auf dem DVD-Pack im Gegensatz zur Special Collection-Ausgabe, packt zwei neue und fürch-terlich interessante Musikvideos mit drauf und wirbt für die Blu-ray mit mehr Extras, welche nicht wirklich über die ursprüngliche Ausgabe herausgehen und so würden si-cherlich die lieben Leute gaaanz schnell auf das neue, tolle Scheibchenwesen umstei -gen. Problem: Der Mensch an sich ist ein recht konservatives Wesen, liebt Gewohnhei-ten und lässt sich oft nur schwer umstimmen. Sechs Monate später dann der nächste Coup: Es gab als „digitale Kopie“ die erste DVD einfach gratis dazu, aber immer noch wurden vorwiegend die „guten alten“ DVDs eher gekauft. Gut zwei Jahre später dann der nächste Schritt: Mit der Veröffentlichung von Bambi Anfang 2011 gab es nur noch eine DVD mit so viel Extras wie zehn Jahre zuvor und auch für die Blu-rays hieß es von da an: Eine Disc plus die DVD gratis dazu. Inzwischen sind die Preise beider Medien

fast angeglichen und Disney dürfte wohl bald die DVD „begründet“ los geworden sein- und die Blu-ray? Nun ja, ebenso mit Bambi eingeführt wurde die Großzügigkeit, einige Extras ins Internet auf die Plattform Disneymoviesandmore.de aus-zulagern. Gibt man nun seinen Code der gekauften Scheibe ein, gibt es gratis(!) fürBambi einen Mini-Zeichenkurs mit

Andreas Deja und für König der Löwen eine wenige Minuten dauernde Doku über die Dreharbeiten in der afrikanischen Steppe, auf der vor neun Jahren erschienenen Plati-num-DVD beispielsweise enthalten. Das ältere Bambi-DVD-Set besaß ich bereits und inzwischen habe ich mir für fünf Euro auch die „2 Disc-Platinum“-Edition aus 2003 gekauft (die neuere ohne Inhalt lässt sich momentan bei ebay nicht für unter zehn Euro ergattern). Wenn jemand meine Diamond-Edition mit einem Extra und Werbung für die Blu-rays haben möchte, möge er oder sie sich doch bei mir melden und ehrliches Inter-esse an diesem Meisterwerk der Kunst zeigen. Ein Tipp aber an alle: Wenn euch noch welche dieser „Tresorfilme“ fehlen sollten, wartet entweder bis diese auch erscheinen und kauft dann die halb so teure, aber bessere Version oder bestellt gleich aus Britannien oder den Staaten, da kosten DVDs oft nur die Hälfte und haben oft auch mehr zu bieten.

Passend zur Veröffentlichung von „König der Löwen“ kamen natürlich auch die beiden Fortsetzungen wieder auf DVD – und zwar als „Special Edition“, was zur Anfangszeit der DVD bei Disney bedeutete, dass es sich zwar um keinen der „wertvolleren“ Tresorfilme handelt, aber man sich deutlich mehr bemüht hätte als für andere Filme. Nun gut: Beide DVDs haben natür-lich auch hier ein Extra und Blu-ray-Werbung und die deutsche Tonspur des zweiten Teils hat leider mehr als nur einige Macken – ganz großes Kino!

Mit der Special Collection ging man noch ganz andere Wege: Man veröffentlichte nicht nur Filme wie Toy Story und dessen Fortsetzung in umgekehrte Reihenfolge, nein, seit März 2008 mit der Herausgabe von Aristocats wiederholt man durch Superduperspe-

zialedition sich auch noch innerhalb der Reihe und ändert eben, wie vorher nicht, den Buchrücken, womit das Glitzerbild, selbst wenn man alle Filme innerhalb der Reihe sein eigen nennt, nur unvollständig bleiben kann, da sich auch hier neuere Filme nach und nach eingliedern. Diese erscheinen allerdings, mit gleichem Inhalt, in erster Auflage außerhalb der Special Collection, womit die Reihe selbst keinen Sammlerreiz außer eben einem endlos fortgeführtem Tinkerbellstaub bieten kann.

Mit der Wiederauflage von Aristocats fing das ganze allerdings noch recht harmlos an, da diese neue Edition immerhin auch mehr Beigaben als die vorherige enthält. Schaut man aber auf die neue „Jubiläumsedition“ (ja, Jubiläum, was ja nun wahrlich ein Grund sein müsste, etwas ganz besonderes in die Welt zu setzen), dann wird man merken, dass gut die Hälfte der Extras einfach verschwunden sind. Interessant auch, dass Alice im Wunderland bereits einmal in der Reihe neu aufge-legt wurde und beim zweiten Mal deutlich reicher an Beilagen (und ohne DVD-Rücken-Hintergrundänderung) war. Diese neue Version bewegt sich hingegen zwischen der allerersten Warner- sowie der ersten Auflage in der Special Collection – und als würde man die treuen DVD-Käufer nicht schon durch immer schlechter werdende Neuauflagen in den Wahnsinn treiben, sind inzwischen auch die Neuerscheinungen von der ansonsten nur in der Politik herrschenden Inhaltsleere betroffen. Auf der normalen Rapunzel-DVD hat man neben 'ner Menge Werbung noch zwei je dreiminütige Märchenanfänge großzügigerweise mit ins Luxuspaket fließen lassen, doch selbst die Blu-ray wirkt mit zusätzlich einem Making of und ein paar erweiterten Liedfassungen recht mager...

Erscheinungsdaten der Disney-DVDs, die einzeln erscheinen werden (nicht Blu-ray) bis Juli

24.05. – Der große Muppet-Krimi / Muppet Movie / Muppets – Die Schatzinsel / Die Muppets 2011 (auch auf Blu-ray, die anderen nur auf DVD)21.06. - diverse Abenteuerfilme aus den 50/60ern (alle nur auf DVD)

19.07. - John Carter – Zwischen zwei Welten (auch auf Blu-ray) / Die Wüste lebt / Geheimnis der Steppe / Weiße Wildnis /Condorman/Rocketeer02.08. Pocahontas / Pocahontas II / Tarzan / The Avengers (alle auch auf Blu-ray)

interessant dabei: Die Abenteuerfilme (1 DVD) und Dokumentation (2 DVDs) erscheinen mit mehr Bonusmaterial als früher!

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Die erste Blu-ray innerhalb der Premium-Reihen (2008)

Neue "Diamond Edition" mit nur einem Extra (2011)

„Jubiläumsedition“ in der Special Collection mit der Hälfte an Extras (2011)

Rapunzel-DVD mit sechs Minuten Mini-Making of

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Der Einsiedler am White Agony CreekVON DAMIAN FUNK

Aufmerksamen Mitverfolgern der zahlreichen Kommentare Don Rosas zu seinen Geschichten dürften die nicht verwendeten Skriptseiten geläufig sein, auf die er manchmal Bezug nimmt. "Sein Leben, seine Milliarden" macht da keine Ausnahme, existiert doch zu fünf Kapiteln zu-sätzliches Material, welches sich von den finalen Versionen mehr oder weniger stark unter-scheidet. Auf der umfangreichen englischen Fanseite duckhunt kann man jene Seiten be-trachten und hier werden sie erstmals auf Deutsch – laienhaft übersetzt – veröffentlicht.

Erstaunlich, dass ausgerechnet dieses achte, das wichtigste Kapitel der ganzen Serie eine so bewegte Entstehungsgeschichte aufweist: es ist nach Kapitel 3 (siehe letzte BE-Ausgabe) erst das zweite Skript, das von Dons Redakteur Byron Erickson abgelehnt und vollkommen neu geschrieben wurde. In der ersten Version trifft Dagobert in Dawson auf Oma, die mit ihrem Mann Hilmar und den drei Kindern Daphne, Teddy und Degenhard einen kleinen Imbiss be-treibt. Letztendlich drehte sich die Story aber viel zu sehr um die Familie Duck, sodass Dago-

bert ausgerechnet im Klimax der Serie zur Nebenfigur degradiert wurde. Byron Erick-son wies Rosa darauf hin, dass das Yu-kon-Abenteuer die "härteste, schmutzigste, einsamste und unangenehmste Zeit" in Da-goberts Leben darstellen müsste, um ange-messen dramatisch zu sein.

Erwähnenswert als Inspirationsquelle für das abgelehnte Skript ist der klassische Holly-wood-Film "Destry Rides Again" (dt. Der große Bluff) von 1939 – eine Westernkomö-die mit James Stewart und Marlene Dietrich, deren Erfolg auf dem Comeback der Diet-rich und dem Novum einer Verschmelzung von Western und Komödie zu verdanken ist. Die Szene, in der Oma Duck gegen Nelly kämpft, "dancehall-girl vs. frontier-wife brawl", bezieht sich direkt auf den Film, die entsprechende Sequenz kann man sich unter Youtube ab Minute drei ansehen. Gemeint ist damit die Schlägerei zwischen Oma als ehrlicher Frau eines arbeitsamen "Grenzers", also eines wagemutigen Pioniers des amerikanischen Westens und Nelly als abgebrühtem Flittchen aus einem Tanzschuppen.

Von dem Skript unbekannter Länge sind die Seiten 8 und 15 bis 22 einsehbar. Auch hier gibt es einige un -übersetzbare Wortwitze: mehrmals kommt der Name von Nellys Saloon vor, den "Blackjacks", was wörtlich

"Totschläger" bedeutet, also auch eine Waffe meinen kann. Essentiell ist das auf Seite 21, wo Oma Nelly mit einem Pfannkuchen (amerikanisch Flapjack) verprügelt. Der Originaldialog im zweiten Panel lautet: "You mean a blackjack?" – "No, a flapjack!". In Panel fünf auf der selben Seite dann ruft Dagobert seine Schlittenhunde mit dem typischen Befehl "Mush!", was auch "Brei" oder "Mus" heißen kann, weswegen Schofel ihm erklärt, dass Oma Nelly eindeutig mit einem Pfannkuchen verhaut.

...eine weitere Schlüsselszene des Kapitels

Filmposter © Universal Pictures, Titielbild US 292 aus der Inducks-Datenbank, inducks.org

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Titelbild Uncle Scrooge 292 (1995)

Amerikanisches Filmposter von "Der große Bluff" (1939)

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Diego Ceresa*9. April 1957 – Wohnort: Turin – verheiratet

1. Nun, zunächst – sehr interessant und einfach zu fragen: Wie wurdest du Letterer und (später) Mit-arbeiter an Disney-Publikationen? Was hast du (dazu) studiert?Ich habe im Bereich Zeichnen und Lettering 1981 an-gefangen, glaube ich. Meine erste bezahlte Arbeit habe ich 1984 beim monatlichen Heft „Corto Maltese“ be-kommen, wo ich Storys über „Red Barry“ gelettert habe, eine Dick-Tracy-mäßige Figur. Zu dieser Zeit habe ich nur für Stundenlohn gelettert. Es war 1990, als ich zur Children’s Book Fair in Bologna ging und den damaligen Chefredakteur von Disney Italia, Gau-denzio Capelli, traf. Ich zeigte ihm einige meiner Mus-terstücke und er bat mir eine Zusammenarbeit mit Dis-ney an. Nach einigen Probeseiten begann ich Ge-schichten von „Mega Almanacco“ zu lettern. Einige Monate darauf verließ ich meine vorige Stelle und wurde Vollzeit-Letterer. Zur gleichen Zeit bekam ich

„Zio Paperone“, das italienische Carl-Barks-Medium, zum regelmäßigen Lettern. Das habe ich dann bis zur Einstellung des Heftes siebzehn Jahre und knapp 200 Ausgaben später gemacht.

2. Du letterst das deutsche „Die tollsten Geschichten von Donald Duck – Sonderheft“, für welche Publikationen/Verlage arbeitest du noch (inklusive Non-Disney-Comics)?Derzeit arbeite ich in Italien für „Linus“. Das ist ein monatliches Newsmagazin mit verschiedenen amerikanischen Strips. Ich lettere die Peanuts, Monty, Get Fuzzy und Cul de Sac. Peanuts und Monty übersetze ich auch auf italienisch.

2a. Hast du die Schriftart des DDSH kreiert? Wenn ja, wieso ist sie Sans Serif, ist das nicht problematisch für das flüssige Lesen?Ja, ich habe die Schrift nach einem alten Disney-Comicheft erstellt (ich weiß nicht mehr, welches es war), da Silvio Peter, ein ehemaliger DDSH-Redakteur, mich nach einer Schrift mit Groß- und Kleinbuchstaben fragte, um unsere bisherige Großbuchstabenschrift zu ersetzen. Es ging darum, dem Publikum das Lesen zu vereinfachen. Ich benutze selten Serifenschriften, meist für Schilder und nur für bestimmte Effekte in Sprechblasen. Ich glaube, dass eine Normal -schrift mit Serifen eher das Auge ermüden würde, aber das ist nur meine persönliche Meinung.

2b. Hast du auch die „alte“ Schriftart (von 2001) erstellt, mit den Kapitälchen? Wenn ja, wieso wurde sie geändert?Ja, die alte Schriftart war diejenige, die ich für das italienische „Zio Paperone“ verwendet habe. Wie schon gesagt, wurde sie geändert, um für die deut -schen Leser besser lesbar zu sein.

2c. Letterst du auch die Lautmalereien? Wenn ja, welches Design wählst du für welches Geräusch?Ja, ich mache die Geräusche, zusammen mit Titeln und Logos, per Hand. Dann scanne ich sie, poliere sie mit Photoshop auf und füge sie an der gewünsch -ten Stelle im Comic ein. Es ist eher schwierig zu erklären, welche Art Design ich für welches Soundword verwende, mal überlegen... ich versuche, mich so stark wie möglich an das Aussehen der alten Disneyhefte zu halten, und ich gestalte sie je nach Stimmung und Zeichenstil der Geschichten.

Lautmalereien aus dem 275. TGDD-Heft

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Diego Ceresa auf der Lucca Comics & Games 2011

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Lautmalereien oben und unten aus den TGDD 292

2c. Hast du auch die „alte“ Schriftart (von 2001) erstellt, mit den Kapitälchen? Wenn ja, wieso wurde sie geändert?Ja, die alte Schriftart war diejenige, die ich für das italienische „Zio Paperone“ verwendet habe. Wie schon gesagt, wurde sie geändert, um für die deutschen Leser besser lesbar zu sein.

2d. Gibt es teilweise sehr schwierige Situationen für dich beim Lettern?Nun, der schwierigste Teil meiner Arbeit beginnt, wenn es um perspektivische Beschriftungen auf zylindrischen oder gekrümmten Flächen geht. Manchmal ist es sehr zeitraubend, ein Schild richtig aussehen zu lassen, vielleicht auch noch in zwei oder drei verschiedenen Panels. Oh, und fast vergessen: die akri -bischste Arbeit habe ich bei Don Rosas Geschichten zu erledigen. Da gibt es so viele Schilder und Geräusche, dass ich vor ihnen erschaudere...

3. Hast du (Disney-)Comics schon als Kind gelesen und liest du derzeit selbst Comics?Ehrlich gesagt habe ich mit einem italienischen Comicheft das Lesen begonnen (da war ich vier, schätze ich) und war seitdem stets Comicfan. Ich habe Disney- und Superheldenstorys buchstäblich verschlungen. Dann habe ich Underground-Comics und französische Geschichten gelesen (Metal Hurlant, Echo des Savanes). Heute lese ich nur US-Silver-Age-Comics (Disney, Marvel und DC), eher wegen ihres künstlerischen Wertes als wegen der Storys an sich, sowie alte amerikanische Zeitungsstrips (On Stage, Bringing Up Father usw.).

4. Welches ist deine Lieblings-Disney-Figur?Donald Duck.

5. Welche Comic-Autoren/-Zeichner/-Künstler magst du am liebsten/gefallen dir am besten?Es gibt zu viele von ihnen, sie aufzulisten würde einfach zu lange dauern. Sagen wir, am meisten beeindruckt hat mich eine umfangreiche Kunstausstellung von Alphonse Mucha, einem Maler, der in einen großen Teil seiner Graphiken Lettering einbezogen hat. Aber ich erinnere mich auch mit Freuden an Gemäl-de der alten Großmeister, die ich in ganz Italien gesehen habe: Leonardo, Perugino, Michelangelo, Botticelli, Raffael, Tizian, Tiepolo, Lotto, Caravaggio, Mantegna, Bellini, Van Eyck und so weiter und so fort. Das gleiche könnte ich im Bezug auf Comics sagen: Es gibt zu viele großartige Künstler, um sie auf-zuzählen. Sagen wir, ich schaue in jeder Hinsicht in die Vergangenheit. Zeitgenössische Künstler schätze ich eher selten.

6. Welches ist deine Lieblingsgeschichte (Disney)?Nun, ich glaube, das könnte „Weihnachten für Kummersdorf“ sein.

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7. Was hältst du von deutschen Comicheften/Lesegewohnheiten (als Italiener/im Vergleich zu Italien)?Ich kann da nur von den Disney-Lesern sprechen, und muss sagen, dass die Geschmäcker der beiden Leserschaften sich unterscheiden: Etwas, das in dem einen Land ankommt, tut das nicht unbedingt im anderen – zum Beispiel ausgezeichnete Künstler wie der, leider kürzlich verschiedene, Vicar gegenüber Giorgio Cavazzano. Vicar wird von den deutschen Lesern hoch geschätzt, Cavazzano eher nicht. Im Gegensatz dazu mögen italienische Leser Cavazzano sehr, während sie Vicar kaum akzeptieren. Ich glaube, der Grund liegt darin, dass in Deutschland Barks das Zeichner-Vorbild ist, während es in Italien eine lange Tradition dort ansässiger Künstler gibt. Die Vorbilder waren hier der Reihe nach Al Taliaferro, Romano Scarpa und nun Giorgio Cavazzano.

9. Was sind deine Hobbys?Comics, Rockmusik, klassische Musik, Bücher lesen.

10. Experimentierst du oft mit deinem Lettering-Stil?Da ich ein bisschen faul bin, experimentiere ich nur, wenn ich muss.

11. Wie viele Seiten letterst du am Tag/im Monat?Das ist eine schwierige Frage. Es hängt von der anliegenden Arbeit ab – sagen wir, ich habe Abgabetermine, und auf die eine oder andere Art halte ich sie stets ein. Zumindest hat das bisher ganz gut geklappt.

12. Welches Programm benutzt du zum Kolorieren?Ich koloriere meine Logos und Soundwords nur mit Adobe Photoshop.

13. Was sind die schwierigsten Stellen beim Lettering?Der schwerste Teil kommt, wenn du zu viel Text für eine zu kleine Sprechblase hast. Du fängst an, den Zeichenabstand zu verringern, dann die Breite der Buchstaben, dann ihre Größe und notfalls bittest du deinen Redakteur, den Text zu kürzen. Aber wenn der Übersetzer ein wenig achtlos ist, kann dieser Ablauf sehr zeitraubend sein. Am besten ist es, wenn ich einen Strip selbst übersetze und lettere. Ich bin als Redakteur sehr nett zu meinem Letterer, lol.

14. Ist Lettering deine einzige bezahlte Tätigkeit, oder machst du noch andere Dinge?Wie gesagt übersetze ich einige Comicstrips für ein Magazin. Aber den Großteil meines Einkommens kommt vom Lettering.

15. Was magst du besonders an deiner Arbeit?Ich mache sie nun schon so lange, dass mir klar geworden ist, dass sie zu einem Hauptteil meines Lebens geworden ist. Sie zuhause zu erledigen ergibt eine seltsa-me Mischung aus Arbeit und Alltagsleben.

16. Welche Person würdest du gern einmal treffen?Ich würde gerne einige meiner Lettering-Vorbilder treffen. Doch leider sind sie in-zwischen fast alle gestorben. Ich denke, ein Überlebender des alten Silver Age ist Gaspar Saladino, langjähriger Letterer bei DC. Sicherlich ihn und Tom Orzechow-ski sowie Todd Klein, mit dem ich dank des Internets in Kontakt gekommen bin.

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Das "Zio Paperone-Team" 2008 bei der Torinocomics: Lidia Cannatella (Chefredakteurin), Luca Boschi, Marco Rota, Diego Ceresa (Alberto Becattini nicht im Bild)

Luca Boschi und Diego Ceresa in Lucca 2011 (Photo von Emanuela Oliva)

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17. An welcher Geschichte arbeitest du derzeit?Ich schwitze an einer Don-Rosa-Story, die für DDSH 300 geplant ist: „Die Jagd nach der Goldmühle“. Es ist eine laaange Fantasy-Geschichte mit verschiedenen Geräuschen und einer speziellen Schriftart. Das ist eine Gelegenheit, bei der ich mit Lettering experimentieren muss...

In aller Kürze:Ente oder Maus? – MausKaffee oder Tee? – TeeKlassik oder Rock? – RockDonald oder Micky? – DonaldAbenteuer oder Gagstory? – Abenteuer.Comics: Kunst oder „Produkt“? – Handwerkskunst, denke ich.

Das Interview wurde im Februar 2012 via Mail geführt.Zusammenstellung der Fragen: Karsten Bracker

Übersetzung der Antworten aus dem Englischen: Matthias Wegel

„Hüpfend ins Verderben“ (H 20093) aus den TGDD 291

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Mitbringsel aus Mailand 1994...

Treffen mit Luciano Bottaro und seiner Frau Mariarosa 2001 in Rapallo

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Großer Auflauf in SchwarzenbachVON KARSTEN BRACKER

Schon seit über fünf Jahren bin auch ich MdD, also ein Mitglied der D.O.N.A.L.D. – doch bis zu dem wahrlich donaldischen 31.3.2012 hatte es bei mir nur für einen mehr oder weniger wissenschaftlichen Artikel in einer Der Donaldist-Ausgabe gereicht, Kongresse, Stammtische oder sogenannte Zwischenzeremonien waren mir verborgen geblieben. Da ich aber just an diesem Wochenende nach Bayern zog, lag ein Kongress so nah wie noch nie, und mit vollem Umzugsgepäck machten wir Halt in Schwarzenbach an der Saale, südlich von Hof, wo die uns allen Bekannte Dr. Erika Fuchs meh-rere Jahrzehnte weilte und den Großteil der, für die D.O.N.A.L.D. besonders interessanten Carl Barks-Comics übersetzt hatte. Konnte es also einen bes-seren Ort geben, um den 35. Kongress – zum ersten Male mit meiner holden Wenigkeit, zu begehen.

Wahrlich nein, zumal die Stadt durch die häufigen Erwähnungen in der en-tenhausener Welt eh schon fast vollständig donaldisiert ist, was auch ohne Kenntnis alle Barks-Comics leicht durch einen gemütlichen Schaufenster-spaziergang festgestellt werden kann (s.r.). Ebenso ist der Bürgermeister Alexander Eberl (sogar der Name unverkennbar donaldisch!) seit einigen Jahren ebenso MdD. Wohl der Hauptgrund für die bereits zweite Wahl die-ses Städtchens zum Kongressort war vor allem auch die Errichtung eines Erika-Fuchs-Museums – vom Freistaat aus unerklärlichen Zufallen auch

noch großzügig bezuschusst – welches das Schaffen der promovierten Kunsthistorikerin endlich gebührend würdigen soll. Wieso aber „errichten“? Nun, wenn man sich folgendes Bauwerk von vorne (und nein, der Anblick von hinten ist die Präsentation einer Photographie nicht wert) anguckt, wird ein jeder die dringende Baufälligkeit des Hauses (s.u.) feststellen. Am 14. Juli wird deshalb einer höchstfeierliche „Abriß-Zwischenzeremonie“ stattfinden, um den Weg für den vier Millionen Talern teuren Neubau auch entengerecht zu beschreiten.

Der Kongress fand in der Jean-Paul-Grundschule statt, das Fernsehen benahm sich auch der Umgebung angemessen, so hüpften die zuständigen Journalisten in den allerkleinsten Redepausen wir wildgewordnene Wiesel durch die Reihen und erschraken bei jedem „Klatschklatsch“.

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Ja hat denn da noch jemand Worte? D.O.N.A.L.D.-Koryphäe Patrick Bahners hält seinen Abschiedsvortrag, ihn zieht es in die Staaren

Da ich hier im Gegensatz zu den bereits erwähnten Kollegen des Bayrischen Fernsehens sowie des Regionalsenders tvo (TV Oberfranken)

praktischerweise nicht erklären muss, wer Carl Barks denn so war oder was wohl Calisota sein soll, hier noch eine kleine Galerie, den einzig wahren

Kongressbericht wird es sowieso nur in Der Donaldist 142 geben, den sich jeder Leser dieses Artikel für sechs Euro vorzubestellen hat. ZACK!

...und auf dem nächsten Kongress möchten nicht nur irgendwelche Heinis des Schweizerischen Fernsehens zu sehen sein, denn der 36. wird in Basel

stattfinden, also kommt nächsten März in Scharen in die Schweizt!

Duck auf!

Photos: David Bühring / Karsten Bracker

Die zukünftigen Pilgerstätten treuer Donaldisten, Barksisten und Museumsbesucher...

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Der neue PhantomiasVON SIDNEY SCHERING

Außerirdische lila Enten, die ihren Opfer die Lebensenergie rauben und sie so zu ihren willenlosen Sklaven machen. Eine aus purer Energie bestehende, kes-se, sarkastische Alienbraut, die von Donald Duck Natron geschenkt bekommt, damit sie ihr Sodbrennen loswird. Donald, der in Maske und Cape gegen zeit-reisende Raubvögel kämpft und verzweifelt versucht, die Explosion eines Kraftwerks aufzuhalten.Phantomias, der mit einer künstlichen Intelligenz darüber debattiert, was das geringere Übel ist: Hunderttausende in den sicheren Tod zu stürzen, oder der überbevölkerten und sich einer Energiekrise nähernden Erde wertvolles Neuland zu verweigern, welches möglicherweise mehreren Millionen das Leben er-leichtern könnte … Nur verrückte Fan-Fiction? Nein – eine der kultigsten, begehrtesten und am höchsten gelobten, doch auch am häufigsten gefloppten Co-micreihen der Disney-Historie!

Es war ein goldig-sonniger Herbsttag in der Mitte der Neunziger, genauer gesagt der 26. September 1996. Irgendwo in Deutschland geht ein achtjähriger Junge, Zeit seines Lebens großer Donald-Fan, wie an jedem Schultag nach Schulschluss an seinem Stammkiosk vorbei. Die freundliche Kiosk-Angestellte begrüßt den Buben nicht so wie immer, sondern mit dem Klang, den man so in der Stimme hat, wenn es erfreuliche Nachrichten gibt: „Ich hab da was ganz neues mit Donald für dich. Guck dir das doch mal an, ich weiß nicht, ob dir das vielleicht gefällt ...“ Die engagierte Dame drückt ihrem Stammkunden ein Heft in die Hand, das edler verarbeitet ist, als das übliche Micky-Maus-Magazin. Auf der Frontseite wehrt sich ein kleiner, heroischer Phantomias vor dunklem Hintergrund gegen eine gigantische Eule in zerfetztem Umhang und Cyberhelm, die ihn mit glühender Kralle angreift. Mit neugierigen Augen blät -tert der Junge schnell durch ein paar Seiten des ihm neuen Hefts, das ihn mit seinen leuchtenden Farben, dynamischen Zeichnungen und einigen martialischen Kampfszenen regelrecht umhaut. Begeistert sagt er der Ver-käuferin, dass er es liebend gern haben will, aber nicht genug Geld dabei hat – er wusste ja nicht, dass er heute mehr als üblich kaufen würde. Die Frau winkt ab, er könne es ruhig schon mitnehmen und einfach beim nächs-ten Mal zahlen. Sie sieht ihm doch an, wie fasziniert er von dem neuen Heft ist, und sie will ihn nicht von seinem neuen Phantomias trennen.

Gesagt, getan. Und bei allen Freunden Werbung für diesen neuen Phanto-mias gemacht, der so viel heldenhafter ist. Aber erst im Januar 1997 blickt das kampfbereite, energische Alter Ego Donalds wieder aus dem Zeitschrif-tenregal auf unseren jungen Donald-Verehrer. Ausgabe 2 kommt auf den Markt, inklusive tiefschürfender Artikel, die das fiktive Universum des neuen, modernen Entenhausens erweitern. Unser Junge sollte auch diese Ausgabe verschlingen und jedem, den er kennt, fieberhaft von den coolen Comics und den begnadeten Bonusseiten berichten. Lange sollte diese Fas-zination nicht halten. Nicht, dass das monatlich erscheinende Edel-Magazin diesen Leser verloren hätte – aber ab September klapperte er verzweifelt alle Kiosks in seiner Umgebung ab (sein Stammkiosk wurde mittlerweile geschlossen), bitterlich hoffend, dass ihm jemand sagen kann, wo denn Heft 10 bleibt. Erst Monate später erbarmte sich ein Verkäufer, ihm die schlechte Nachricht mitzuteilen: Der neue Phantomias wurde eingestellt. Offenbar fanden nicht genug andere Leser Gefallen an den aufwändig kolo-rierten Geschichten mit flotten Sprüchen und hochspannenden Plots, die Phantomias vor allerhand knifflige, manchmal sogar tiefschürfende Proble-me stellten.

Das mittlerweile neunjährige Kerlchen war am Boden zerstört. Aber bitte, spart euch die Taschentücher. Ihm geht’s gut – zumindest gut genug, um diese Zeilen hier zu verfassen. Außerdem soll er gar nicht der Fokus dieser Geschichte sein. Er ist nur ein kleines Rädchen im Getriebe der Faszination „Paperinik New Adventures“. Damals, lange bevor er das Internet für sich entdeckte, wusste unser Jüngelchen das nicht, aber genau in diese Comic- reihe hat er sich damals unsterblich verliebt …

Italiens Entenrevolution im US-Format

In den mittleren Neunzigern machte Donald Ducks Helden-Alter-Ego Phantomias in seinem Heimatland Italien eine sonderbare Zeit durch. Während zahlreiche Autoren die von Disney Italia geliebte Figur fallen ließen, da sie davon überzeugt waren, alle brauchbaren Geschichten mit dem durch die Nacht schnatternden Helden bereits erzählt zu haben, machte das zweimonatliche Magazin „Paperinik e altri supereroi“ durch aufwändig gestaltete, moderne Cover auf sich aufmerksam. Die Titelbilder für die Reihe, in der alte Phantomias-Geschichten nachgedruckt wurden, versprühten zudem eine ernstere, dunklere Grundstimmung, als die zu dieser Zeit üblichen Phantomias-Comics, in denen er seine Rächerwurzeln längst hinter sich ließ und vornehmlich als bunter Slapstickheld auftrat, der Kleinganoven auf die Schliche kam. Diese Divergenz sollte mit einem vom italienischen Disney-Comicstudio initiierten Modernisierungsversuch überkommen werden, durch den man sich erhoffte, Phantomias weiterhin als Star im italienischen Portfolio der Disney-Comics zu behalten. Eine Gruppe junger, aufstrebender Disney-Zeichner (darunter Claudio Sciarro -ne, Alessandro Barbucci, Alberto Lavoradori und Silvia Ziche) und -Autoren (unter anderem Francesco Artibani, Tito Faraci, Alessandro Sisti und Ezio Sis-

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to) nahm sich dem Auftrag an und ließ sich dabei auch lose von zeitgenössischen Ein-flüssen inspirieren, denen sie im Rahmen der konventionellen Disney-Comics nicht nachgeben konnten. Sie setzten darauf, Phantomias beeindruckende Technologie zu ver-passen, führten bedrohliche Aliens und Cyborgs ein und siedelten ihre Geschichten in-nerhalb einer weitgreifenden inhaltlichen Kontinuität an. Die neuen Figuren waren viel-fältig und toll entwickelt:

Da wäre zunächst Eins, die i neuen Hauptquartier Phantomias', dem Mega-Wolkenkrat-zer Ducklair, Tower beheimatete, ihrem neuen Freund gerne auch sarkastische Antwor-ten gebende künstliche Intelligenz. Weitere Unterstützung erhält Phantomias durch die gut aussehende Reporterin Klarissa, die Donalds Geheimidentität problemlos durch-schaut und mit dem Schmierfinken Konrad Kiwi zusammenarbeiten muss, der es sich zum Ziel setzte, sich durch eine Hetzkampagne auf Phantomias einen großen Namen in Entenhausens Medienwelt zu machen. Die Hauptgegner von Phantomias sind aber die Evronianer, außerirdische Energievampire die bereits zahllose Planeten leerfegten, sowie der Plünderer, ein krimineller Zeitreisender, der Phantomias äußerst amüsant findet.

Hinzu kam ein modernes, jugendliches Design, welches auch auf visuelle Stilmittel wie dynamische Panels beruhen sollte. Diese Änderungen wurden auch formell betont, denn ihre Neuschöpfung „Paperinik New Adventures“ setzte nicht auf das typisch-italienische Taschenbuchformat, sondern auf das amerikanische Heftformat. Daraus, dass die junge Truppe „versucht, Marvel zu spielen“, machte sie keinen Hehl, ebenso wenig aus den et-was geringfügigeren Manga-Einflüssen. Somit erschuf Disney Italia praktisch ein visuell und inhaltlich ganz neues Phantomias-Universum, welches bloß noch durch sporadische Anspielungen oder Cameos altbekannter Figuren mit dem klassischen Entenhausen-Kos-mos zu tun hatte.

Dieses radikale Projekt wurde 1996 mit einer ausgedehnten Testphase bedacht. Im März erschien eine Nullnummer, auf welche im Juni und September des gleichen Jahres je-weils der Band 0/2 und 0/3 folgten. Diese Testausgaben wurden von Fans und der italie-nischen Presse aufgrund ihrer mutigen Ideen (die nie die Integrität des liebgewonnenen Disney-Urgesteins Donald verletzten), den ausgefeilten Geschichten sowie des modernen Layouts sehr positiv aufgenommen. Die in kleiner Stückzahl aufgelegten Hefte verkauf-ten sich außerdem sehr gut, allein Band 0/2 ging über 130.000 Mal über die Ladenthe-ken, und so stand einer regulären Fortführung in Form einer monatlichen Publikation nichts mehr im Wege.

Ehapa versucht's nochmal

Juni 1999: Mein jüngeres Ich erhält eine fantastische Nachricht von seinem ältesten Bruder. Er hat im Buchhandel „den neuen Phantomias“ gesehen, dieses Mal nicht als etwas sorgsamer auf-gemachtes Heft, sondern als gebundener Edelband auf Hochglanzpapier. Es würden wohl nun im monatlichen Wechsel Nachdrucke alter Ausgaben und bislang unveröffentlichte Bände erschei-nen. Statt der spottbilligen 4,80 DM des alten Hefts kostete eine der Luxusausgaben 9,95 DM, die auch noch von Ehapa Comic Collection spöttisch als „Nice Price“ bezeichnet wurden – dabei fehlten in den neuen Publikationen das Bonusmaterial in Form von sich ernst nehmenden, und gerade dadurch amüsanten Hintergrundbeiträgen über Phantomias' Verbündete, Widersacher und Technologien. Aber diesen Verlust galt es zu verkraften, immerhin geht es nun endlich weiter mit Donalds heroischster Rolle! Da sich die Buchläden in meiner hinterwäldlerischen Heimat mit der Bestellung der Phantomias-Bände überfordert fühlten, brachte mein Bruder immer die neuste Ausgabe mit, die dem Entenhausen-Kosmos immer neue, dramatischere Türen öffneten, ohne den unschuldigen, ursprünglichen Charme zu verlieren.

Mein Bruder war es auch, der im März 2000 die stets befürchtete, erschütternde Nachricht zu überreichen hatte: Es kam kein weiteres Phantomias-Album auf den Markt. Im April übten wir uns weiter in Geduld. Vergeblich. Der futuristische Phantomias wurde erneut mangels Erfolg ein-gestellt. Ohne eigenen Internetzugang, und aufgrund noch spärlicher Erfahrungen im Inter-net-Café, versäumte ich dann, noch immer grämend, die aufregendste Ankündigung des Jahres 2000: Ein weiteres Mal soll „der neue Phantomias“ in Deutschland abgedruckt werden. In einem ominösen Band 0, streng limitiert auf 2.599 Exemplare und nur in Schwarzweiß, sollte die Vor-geschichte erzählt werden, die erklärt, wie Donald an all die zukunftsträchtigen Gerätschaften kam, sich mit dem Supercomputer Eins anfreundete und erstmals den Evronianern begegnete. Erst im August bekam ich davon Wind und erfuhr, dass wir diesen Wahnwitz einem Rechtsstreit zwischen Disney Amerika und Frankreich zu verdanken hätten. Es dauerte zwei Jahre voller an-strengender sowie gescheiterter Ebay-Auktionen, bis ich Band 0 in meinen vor Freude zitternden Händen halten durfte. Das warten lohnte sich, ich war überglücklich und hätte den Verantwortli-chen außerdem eine reinhauen können – jeder sollte möglich sein, „Paperinik New Adventures“ von Beginn an zu lesen.

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Titelbild der italienischen Nullnummer (1996)

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Eine Comicreihe, zu gut für diese Welt

International fielen die Reaktionen des breiten Comicpublikums auf „Paperinik New Adventures“ sehr unterschiedlich aus. In Dänemark wurden bis auf den ersten Band 0 sämtliche Ausgaben unter dem Titel „Stålanden på nye eventyr“ veröffentlicht, außer-dem wurde die Hälfte der italienischen Nachfolgeserie (weiter unten mehr dazu) des außergewöhnlichen Disney-Experiments unter diesem Namen abgedruckt. In Norwe-gen war „Fantonald“ noch langlebiger, nicht nur „PkNA“ und seine Nachfolgereihe, sondern auch das italienische Reboot wurden vollständig veröffentlicht. Selbiges gilt für Schwedens „Stål-Kalle“, wobei in beiden Ländern erst 2005 der Band 0 nachge-reicht wurde.

Währenddessen scheiterte der „neue Phantomias“ in Finnland (neben Italien und Ar-gentinien das einzige Land, das den Band 0 direkt zu Beginn veröffentlichte) unter dem Namen „Taikaviitta 2000“ nach 14 Ausgaben und als „Duck Power“ in den Nie-derlanden bereits nach zwei Ausgaben. Das argentinische Publikum erhielt zwar 1999 den Band 0, danach war allerdings wieder Schluss mit „Aventuras de Ciber Pato“. Auch in Brasilien scheiterte „Superpato Novas Aventuras“, obwohl Brasilien, wie Itali-en und Dänemark, bekanntlich einen sehr ergiebigen Markt für Disney-Comics dar-stellt und dort auch sehr fleißig selbst produziert wird. Im brasilianischen Disney-Uni-versum ist Phantomias jedoch ein regelrechter Tollpatsch, so dass der deutlich kompe-tentere, moderne Phantomias für die brasilianische Leserschaft einen noch größeren Kulturschock bedeutete, als für den deutschen oder niederländischen Durchschnittsle-ser.

In den USA, wo sich das Kinderimage der Disney-Comics recht hartknäckig festsetzte, ging man einen besonders kuriosen Weg, um Phantomias einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Im „Disney Adventures“-Magazin, einer Art kinderorientierter

„Limit“, wurde im Sommer 2000 ein dreiteiliger Comic über „The Secret Origin of the Duck Avenger“ veröf-fentlicht. Dieser in den USA produ-zierte Comic er-fand Phantomias völlig neu und be-mühte sich auf lä-cherliche Weise, den Donald Duck aus den frühen Cartoons mit den Schurken von „Pa-perinik New Adventures“ zu vereinen. Landjunge Donald wird von der aggressiven Bie-ne Spike angegriffen, die ihm eine Hologramm-Botschaft von Primus von Quack über-bringt. Dieser sei gemeinsam mit dem universellen Code der Erde von Evronianern (dort: Zondarrians) entführt worden, und nur Donald könne den Planeten retten – ge-meinsam mit Spike. Diese US-Version von Phantomias wurde nie mit der Fortsetzung bedacht, die im letzten Comicpanel angedroht wurde.

Wie die BILD Genialität auf die Sprünge helfen sollte

Im Sommer 2005 versuchte sich jedermanns liebstes Hassobjekt im Bereich des Journa-lismus, das Boulevard-Schundblatt BILD, nach solchen Aktionen wie der Volkspizza oder Volkshose auch in der illustrierten Literatur: In der zwölfteiligen BILD-Comic-Bibliothek wurden in gebundenen Comicbüchern ausgewählte Geschichten von jeweils einem Sprechblasenhelden veröffentlicht. Asterix, Fix & Foxi, Werner, Tim & Struppi, die Auswahl war breit gefächert, und Dank des Verhandlungsgeschicks von Ehapa war Disney gleich dreifach vertreten: Mit Micky Maus, Donald Duck … und Phantomias in seiner futuristischen Inkarnation.

Ehapa erhoffte sich dadurch ein breiteres Publikum für die hoch gelobte, allerdings of-fenbar außerhalb Italiens und Skandinaviens auch unsagbar schwer zu vermarktende Reihe zu erschließen. Ich habe damals all meinen Selbstanspruch geschluckt, und das

Phantomias-Album mit dem Nachdruck der Geschichten aus Band 0/2, 0/3 und 1 käuflich erworben. Somit ging ein Teil meines Geldes an das absolute Böse, dennoch sah ich darin einen guten Zweck – ließ sich so doch Ehapas erneuter Testballon für Phantomias unterstützen. Es ist wohl redundant, auf den ausbleibenden Erfolg meiner (und Ehapas) Aktion hinzuweisen.

Derweil in Italien …

In Italien konnte sich „Paperinik New Adventures“ eine eingeschworene und recht große Fangemeinde aufbauen, zu der die Redaktion auch engen Kontakt in Form einer Leserfragen schnippisch beantwortenden Briefecke pflegte, die sich alsbald zu den Hintergrundartikeln hinzugesellte. Auf den Schwingen des

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Band 4 der ECC-Reihe (2000)

9. Band der Bild-Reihe

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phänomenalen Erfolgs des modernen Phantomias startete Disney Italia im Mai 1999 dann auch einen Versuch, Micky Maus zu modernisieren. Das „Mickey Mouse Mystery Magazine“, welches sich als „Floyd Gottfredson für das neue Jahrtausend“ verstand, brachte es trotz einiger enthusiastischer Leserreaktionen bloß auf zwölf Ausgaben. Denn während die Umwandlung Donalds vom Mutterkonzern anstandslos geduldet wurde, zeigte man sich bei den Noir-Kriminalgeschichten mit Micky Maus empfindlicher. So sehr, dass ab dem zweiten Heft zum Schluss eine Illusionsbrechung eingefügt werden musste, die den Lesern klar machen sollte, dass es sich bei der im Heft erzählten Geschichte nur um einen Film handelt, in dem Micky Maus die Hauptrolle übernahm. 2002 versuchte es Disney Italia erneut, dieses Mal erfolgreicher: Die übernatürlich angehauchte Reihe „X-Mickey“ überlebte 30 Alben lang. Bereits 2001 zuvor startete Disney Italia mit „W.I.T.C.H.“ eine weitere an ältere Leser gerichtete Reihe, dieses Mal allerdings als ei-genständiges Projekt, ohne Verbindungen zu bereits existierenden Dis-ney-Figuren. Die Manga-inspirierte Reihe wurde ein massiver internationa-ler Erfolg und sogar fürs Fernsehen adaptiert – und sie wird noch heute wei-tergeführt. Auch das 2003 auf dem Rücken von „W.I.T.C.H.“ (welches wie-derum nie ohne „PkNA“ entstanden wäre) gestartete Projekt „Monster All-ergy“ schaffte den Sprung ins Fernsehen.

Parallel dazu ließen die italienischen Disney-Künstler die Ente, mit der alles begann, natürlich nicht fallen. Nach den bereits großartig aufgenommenen Startausgaben entwickelten die Autoren und Zeichner ein besseres Gespür dafür, wie sie Donalds Wurzeln und ihre großen Ambitionen einer ausge-wachsenen sowie erwachsenen Superhelden-Saga vereinen können. So wur-de in den ersten Ausgaben noch die ernstere Action in den Hintergrund ge-schoben, während der zweifelsohne heroische Phantomias im Vordergrund etwas cartoonhaftere Slapstick-Action fabrizierte. Aber „PkNA“ adressierte alsbald, dass Donald seinen inneren Heldenmut entdeckte und erlaubte ihm ein versierteres Durchgreifen. Dennoch endete „PkNA“ in Italien mit der Doppelnummer 49/50 – der Grund dafür ist erstaunlich un-disneyhaft: Spä-tere Ausgaben beinhalteten kleinere Kontinuitätsfehler, und die Autoren be-fürchteten, dass sie sich in ihrer Mythologie völlig verstricken könnten, so dass sich die Fehler häufen könnten. Um aufzuhören, so lange sich die Feh-ler im verzeihlichen Rahmen hielten und die Ideen frisch waren, verkürzten sie ab Band 30 die einzelnen Storybögen und steuerten ein großes Finale an. In der Finalausgabe vom Januar 2001 wurden sogar einige Schlüsselmo-mente der Saga unter der Leitfrage „Was wäre, wenn ...“ neu aufgegriffen und mit alternativen Enden versehen.

Damit war der moderne Phantomias allerdings längst nicht abgeschrieben. „Paperinik New Adventures“ erhielt eine Fortsetzung in Form von „Pk²“, ei-ner neuen Serie, die aber im selben Comicuniversum angesiedelt ist. Do-nald/Phantomias verlor darin einige seiner alten Weggefährten, lernte zu-gleich aber neue Widersacher kennen und musste sich mit einer völlig neuen Lebenssituation arrangieren. „Pk²“ beschäftigte sich intensiver mit Donalds Privatleben als die Vorgängerreihe und gewann aus seinen Versuchen, sich umzustellen, mehr Humor und Dramatik, als es noch bei „PkNA“ der Fall war, wo Donald sein völlig neues Leben gerade einmal im Nebenher kom-mentierte. Die Geschichten als solche wurden nahezu durchgehend sehr gut aufgenommen, jedoch fand das Fehlen alter Fanlieblinge weniger Gegenlie-be, so dass die Verkaufszahlen sanken. Deshalb fand „Pk²“ bereits im Juli 2002 mit Heft 18 den Abschluss in einem epochalen Finale.

Doch schon im August 2002 kehrte der actionreiche Phantomias zurück – und erneut blickten die dahinter stehenden Künstler auf den amerikanischen Comicmarkt, um sich inspirieren zu lassen: Die neue Reihe„Pk – Pikappa“ war ein völliges Reboot, ganz im Sinne des „Ultimate“-Universums in den Marvel Comics. In diesem Alternativuniversum existierte der klassische Phantomias nie, und Donald wird stattdessen zum Superhelden berufen, um die Erde als Vertreter eines galaktischen Bundes vor boshaften Außerirdischen zu bewahren. Ein Hauch von „Green Lantern“ spielte in „Pk – Pikappa“ mit, welches die Uhr auf 0 setzte, damit Disney Italia seine geliebte Schöpfung im Ausland besser etablieren konnte. Dies gelang jedoch nicht – nur die dem modernen Phantomias eh schon aufgeschlossenen Märkte nahmen auch „Pk – Pikappa“ für sich auf. Die einzige Ausnahme bildete Frankreich, wo im Rahmen des „Super Picsou Géant“ der Löwenanteil aller Geschichten veröffentlicht wurde.

Das „Pk – Pikappa“-Universum stieß auf gespaltene Fanreaktionen. Der größere Sci-Fi-Ansatz, die zahlreichen gewitzten Anspielungen auf „Star Trek“ und das Marvel-Universum, fanden durchaus Gegenliebe, die Uminterpretationen altbekannter Figuren polarisierten dagegen ebenso wie der geringere Umfang der einzelnen Geschichten. Dies spiegelte sich auch in den Verkaufszahlen wider, weshalb „Pk – Pikappa“ trotz vereinzelter Geschichten, die von Fans aufgrund ihrer moralischen Komplexität als einige der besten Phantomias-Geschichten überhaupt bezeichnet wurden, ein vorzeitiges Ende fand. Die viel sagend „The End?“ betitelte 31. Ausgabe ließ im März 2005 manche Fragen offen und machte Platz für einen Nachdruck von „PkNA“ – der Urmutter des modernen, an Jugendliche und Erwachsene orientierten Disney-Comics.

Eine Premiumreihe für Premium-Comics – und ein Happy-End höchster Premium-Güte?

Im Februar 2011 veröffentlichte der Ehapa Verlag im ersten Band des „LTB Premium“ die Superheldensaga „Ultrahelden“ und etablierte somit eine neue LTB-Nebenreihe. Diese sollte den Ankündigungen im Disney Comics Forum nach, vorausgesetzt dass sie sich gut verkauft, später auch als neue Heimat für die „PkNA“-Comics dienlich sein. Und tatsächlich schien Ehapa mit den Verkaufszahlen zufrieden gewesen sein, denn das in kleinerer Auflage gedruckte, sich durch seine Aufmachung klar an ältere Sammler richtende „LTB Premium“ erhielt rund ein Jahr später einen zweiten Band: Am 1. März 2012 fand „Der neue Phantomias“ den Eingang ins „LTB Premium 2“ und somit wieder einmal den Weg ins Kiosk und in den Buchhandel. Dieses Mal versammelte Ehapa nicht bloß drei, sondern gleich fünf lange „PkNA“-Geschichten in einem Band, und zwar das Fundament des „PkNA“-Universums: Die drei italienischen Nullnummern und die ersten beiden „echten“ Ausgaben.

Der legendäre erste Phantomias-Band ist endlich in Farbe zu haben, und als Bonus runden deutsche Erstveröffentlichungen von „PkNA“-Kurzcomics diese Premium-Ausgabe ab. Bei Erfolg geht’s weiter.

Zumindest ich bin am Erstverkaufstag direkt aus dem Haus gerannt, um mir zwei Ausgaben zu kau-fen. Eine zum Lesen, eine, um sie ins Regal zu stellen und den Verkauf anzukurbeln. Außerdem rührte ich unter Freunden ordentlich die Werbetrommel und werde mir nach Veröffentlichung die-ses Artikel noch mindestens einen weiteren Band (zum Verleihen) zulegen. Denn Superhelden mö-gen mit den zahlreichen Kino-Blockbustern (darunter dem von Disney vertriebenen„The Avengers“) Hochkonjunktur haben. Und Disney-Fans sollten in Zeiten, in denen regelmäßig Real-filme mit einer US-Jugendfreigabe ab 13 Jahren stolz das Disney-Logo mit sich tragen, langsam an den Gedanken gewöhnt sein, dass etwas „härterer Stoff“ den Namen ihrer Lieblingsmarke tragen kann, ohne dass man gleich „Verrat!“ rufen muss. Aber trotzdem … Kann ein Donald-Liebhaber nach Jahren emotionaler Schinderei endlich das Glück einer gülden gelockten Gans haben? Ohne sich gleich in einen hautengen, schwarzen Superheldenanzug zu schmeißen und die Welt zu retten? Nur ein Zeitpirat könnte es uns vorab verraten ...

Scans: Inducks-Datenbank, inducks.org, erster und letzter Scan: Chris Köcher

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CBC – Die Zusatzbände IIVOM KONSUL ENTENHAUSENS (HONDURICA)

Calgary Eye Opener

Als Beamter der Stadt Entenhausen kann man sich einiges leisten. Unter anderem auch das Verbringen der Amtszeit im sonnigen Hondurica. Man kann es sich aber nicht leisten, die dreißigbändige Chronik der Stadt zu verpassen. Dass ebendieser Carl Barks Collection noch eine Zusatzreihe, die norwegischen „Carl Barks Ekstra“-Bände, folgen, was nicht vorauszusehen. Der erste Band war ein schlichter Index der Reihe. Schlichte Langeweile, die man in meinem Beruf ohnehin schon erleiden muss, da braucht man keine Staatsgelder ausgeben. Hingegen Band zwei entsprach schon eher meinem Geschmack: Auf über 200 Seiten Barks-Illustrationen aus Vor-Disney-Zeiten, bevorzugt gut aussehende Señoras, die sogar meine Conchita eifersüchtig machen könnten. Optisch macht sich der Band zwar nicht sehr gut neben der Carl Barks-Collection, aber das muss nichts heißen! „Secret Iden-

tity“ von Craig Yoe macht sich ja auch nicht gut neben meinen Superman-Comics und Bob Kanes Zeichnun-gen für den Play-boy nicht gut ne-ben seinem Bat-man-Werk.

Da lohnt sich kein Anspruch. Zugege-benermaßen liegt neben meinem Barks auch schon „The Unexpurga-ted Carl Barks“ mit ähnlichem Inhalt, aber schon der Umfang der beiden Bände lässt den CBC-Extraband eindeutig als Sie-ger nach Umfang hervorgehen. Tau-send Sterne tanzten vor meinen Augen, wenn ich seine Seiten durchblättere! Dieser Barks wusste, was Männerherzen begehren, und gibt reichlich, ohne dass man außer dem einmaligen Buchpreis investieren muss. Wie viel Zeit und Talent habe ich schon verbraucht, als ich abends Señoras vorsang, dass sie mein Herz unwiderruflich zer-störten und dass dessen Überreste nach ihnen schreit. Caramba! Das waren noch die Zeiten, bevor ich mir Conchita holte, eine Wachsfigur, damit mein Haus einen echt spanischen Tatsch bekommt. Was die Señoras damals nur hörten, soll die Figur nun fühlen! Und Lästermäulern und Heulbojen werde ich den Mund stopfen! Doch mein Gegröle ist spätestens dank diesem Buch gestoppt, das kennt da keine Gnade. Es ist quasi seine Pflicht, für Ruhe in Hondurica zu sorgen! Auch der Umstand, dass das Buch aus Norwegen stammt, ist verschmerzbar, da erstens weitaus weniger Text als Bild und zweitens beim Text oft das englische Original abgedruckt wird.

Zwischen Karikaturen und begleitenden Illustrationen wurden auch schöne Frauen hingepflanzt. Caramba! Jetzt werden sogar mehrere Damen auf einer Seite gezeigt! Aha, mit Klamotten! Das ist eine Unverschämtheit! Hier hilft nur Ver -kleistern! Darf ich Sie mit dem lautesten Lümmel bekannt machen, der uns je mit seinem Besuch beehrt hat? Keine Angst, das austretende Material ist haut -freundlich und angeblich geschmacksneutral. Beim Durchblättern fällt auf, wie viel Bein und Hintern Barks zeigen ließ. Kurios ist auch die zeichnerische Sammlung von Damengesäßen, wobei sich ein Paar gleichen soll wie eine Backe der anderen. Gegen einen Preis solle man diese per Post nennen. Allerdings konnte ich trotz intensivster Studie der Hintern kein identisches Paar entdecken. Ungerechter Typ! Diese Lektüre raubt meiner Conchita noch den letzten Nerv! Zwischendrin Tierzeichnungen, das beruhigt zwar Conchita, aber nicht mich. Auch andere Zeichner zeigen, was diesen Barks wirklich zum Stift trieb: Einige Skizzen zeigen einen Barks, der sich nackte Schönheiten erträumt. Caramba! Noch eine Señora! Das war’s! Ich bin geschafft! Zahle jeden bindenden Buchpreis! Was verlangen Sie, damit dieses skandalöse Werk mein ist? Wie meinen Sie, der Band ist teurer als der Index, aber nur halb so dick? Aber beim Index war doch ein schniekes Kartenspiel angeboten, wie kann dann dieses dünne Buch…? Ah, ich verstehe, die niedrige Auflage. Dann werde ich mal das Geld auftreiben. Nichts leichter als das! Immerhin bin ich der Konsul von Entenhausen!

Scans: Konsul von Entenhausen höchstpersönlich

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Disney-Comics in sozialen Netzwerken & Co

VON DANIEL WAGNER

Wie eigentlich allen Lesern des Bertel-Expresses bekannt ist, gibt es im Internet mehrere Anlaufstellen, um sich Informationen über Disney-Comics zu be -schaffen. Dafür sind Foren, Seiten der Verlage,und der COA-INDUCKS unter anderem sehr gut geeignet. Man trifft dort Menschen mit den gleichen Interes -sen an, kann sich darüber austauschen oder schaut nach, was es so Neues in diesem Bereich gibt. Doch im Laufe der Zeit wurden die Sozialen Netzwerke und Mikroblogging-Plattformen immer beliebter und so ist es natürlich nicht verwunderlich, dass man auch dort mit Disney-Comics konfrontiert werden kann. Es gibt Leute, die posten ab und an gerne mal Panels oder suchen Donald Duck im Alltag. Andere (besonders die Verlagsseiten) informieren über Neu-erscheinungen oder das, was uns so in Zukunft erwartet. Insgesamt kann man durch Soziale Medien auch sehr gut auf dem Laufenden im Bereich Disney bleiben oder einfach nur sein Vergnügen finden. Hier liste ich mal einige User und Seiten aus den Sozialen Netzwerken und Microblogging-Plattformen auf, die durchaus empfehlenswert sind:

Facebook(Facebook ist das meistbesuchte und beliebteste Soziale Netzwerk weltweit)

Dr. Erika-Fuchs-StiftungDie Dr. Erika-Fuchs-Stiftung ist auf Facebook sehr aktiv. Es werden auf der Seite Informationen zu aktuellen Veranstaltungen im Bereich Disney insbesondere von der D.O.N.A.L.D. gepostet. Des Weiteren wird immer mal zwischendurch einiges Über Carl Barks oder Dr. Erika Fuchs und über die Comics derer gepostet. facebook.com/Dr.ErikaFuchsStiftung

DuckipediaDie Duckipedia sollte jedem bekannt sein. Auch auf der Facebookseite erfährt man immer interessante Neuigkeiten rund um das Thema Disney.facebook.com/Duckipedia

Lustiges TaschenbuchNatürlich ist auch das Lustige Taschenbuch auf Facebook vertreten. Neben Informationen über das LTB und Hinweise über die Publikationen, werden dort gerne Panels aus Comics gezeigt und kommentiert. facebook.com/LustigesTaschenbuch

Bertel-ExpressWir dürfen natürlich auch nicht auf Facebook fehlen. Also schaut gerne mal auf der Facebook-Seite vorbei.facebook.com/BertelExpress

Tumblr.(Tumblr. ist eine (Mikro-)Blogging-Plattform die hauptsächlich dafür genutzt wird, um Bilder zu posten. Die meisten Tumblr.-Blogs sind amerikanisch.)

The Daily DonaldHier werden täglich Bilder von Donald Duck gepostet. Meistens Fundstücke (Spielzeug, Modelle, Figuren) aber auch Panels.dailydonald.tumblr.com

Disney WeirdnessHier sind Bilder und Panels von Disneybezogenen Themen allgemein zu

betrachten. Meistens wieder ein paar nette Fundstückedisneyweirdness.tumblr.com

Only a poor old man (Carl Barks)Hier sind englische Panels von Carl-Barks zu finden.carlbarks.tumblr.com

Fuck yeah disney fanartWenn ihr Fanzeichnungen betrachten wollt, seid ihr auf diesem Tumblr.-Blog richtig.fuckyeahdisneyfanart.tumblr.com

Twitter(Twitter ist die beliebteste und bekannteste Microblogging-Plattform)

Dr. Erika-Fuchs-StiftungDie Dr. Erika-Fuchs Stiftung ist wie auch auf Facebook auf Twitter aktiv. Die Inhalte sind ähnlich. s.o.twitter.com/FuchsStiftung

Good Duck PanelsHier werden sehr oft lustige Panels aus Donald Duck-Comics gepostet. https://twitter.com/GoodDuckPanels

Lustiges TaschenbuchHier wird das selbe wie auf der Facebook-Seite gepostet.twitter.com/LTB_Entenhausen

FieselschweifEine der besten Plattformen für Disney-Comics ist das Fieselschweif. Auf dem Twitteraccount werden News über die Seite selber aber auch andere Infos über Disney-Comics gepostet. twitter.com/fieselnews

Bertel-ExpressInzwischen sind auch wir auf Twitter.twitter.com/BertelExpress

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Wer den Kreuzer nicht ehrt...

Idee, Zeichnung & Tusche: Florian Wirth, Farbgebung & Schrift: David Bühring

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Trautes Heim, Glück allein

Idee, Zeichnung, Tusche & Schrift: Stefan Binter, Farbgebung: David Bühring, Entstehung: 2010

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VorschauDie nächste Ausgabe wird voraussichtlich am 12. August u.a. mit diesen Themen erscheinen:

Disney in Malaysia & Singapur

Wenn das Onkel Walt wüsste!

Onkel Remus' Wunderland

Wreck-it Ralph!

Ausschnitt aus dem aktuellen 427. LTB...

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