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Baustein 2 Regionalteam Dresden Informatik Gymnasium 09. Juni 2004
Experiment K. DunckerExperiment K. DunckerExperiment K. DunckerExperiment K. Duncker
Dass die objektorientierte Denkweise
nicht nur bei Schülern sondern auch bei
Erwachsenen tief eingeprägt ist,
verdeutlicht das folgende Experiment:
Mehrere Versuchspersonen erhielten
einzeln die Aufgabe, an einer Wand in an einer Wand in
Augenhöhe nebeneinander drei Kerzen zu Augenhöhe nebeneinander drei Kerzen zu
befestigen und anzuzündenbefestigen und anzuzünden.
Hierfür stand den Probanden eine Reihe
von willkürlich auf dem Tisch verteilten
Gegenständen zur Verfügung. Unter den
meist nutzlosen Dingen befanden sich
auch einige für die Lösung brauchbare:
Heftzwecken, Streichhölzer und drei
kleine in Farbe und Größe etwas
unterschiedliche Pappschachteln von der
Form einer Streichholzschachtel.
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Baustein 2 Regionalteam Dresden Informatik Gymnasium 09. Juni 2004
Experiment K. DunckerExperiment K. DunckerExperiment K. DunckerExperiment K. Duncker
Lösung der Aufgabe:
Mit je einer Heftzwecke werden zunächst
die Pappschachteln an der Wand
befestigt; sie dienen den Kerzen als
Standflächen. Anschließend werden die
Kerzen angezündet und mit etwas Wachs
auf den Schachteln festgeklebt.
Die Versuchspersonen mussten diese Aufgabe in zwei leicht
unterschiedlichen Ausgangssituationen lösen: Bei den Personen
der einen Gruppe waren die drei Pappschachteln mit
Versuchsmaterialien gefüllt, die erste mit den Kerzen, die zweite
mit Heftzwecken und die dritte mit Streichhölzern. Bei der zweiten
Gruppe waren die Schachteln leer, Kerzen, Heftzwecken und
Streichhölzer lagen hier auf dem Tisch verstreut.
Erstaunlicherweise wurde die Aufgabe von der zweiten Gruppe
signifikant häufiger und schneller gelöst als von der ersten.
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Baustein 2 Regionalteam Dresden Informatik Gymnasium 09. Juni 2004
Experiment K. DunckerExperiment K. DunckerExperiment K. DunckerExperiment K. Duncker
Duncker erklärt dieses Ergebnis wie folgtDuncker erklärt dieses Ergebnis wie folgt:
Die erste Gruppe lernt die Schachteln als
Behälter für Kerzen, Heftzwecken und
Streichhölzer kennen. Diese Funktion
"Behälter“ ist anschließend so eng mit
den Schachteln verknüpft, dass die
Probanden ihr Denken kaum noch davon
lösen können und unfähig sind, die
Schachteln zu einem völlig anderen Zweck
zu nutzen, nämlich als Standfläche für die
Kerzen.
Duncker nennt dieses Phänomen funktionale Gebundenheit.
Die zweite Gruppe nimmt die Schachteln ohne die funktionale
Bindung "Behälter" wahr. Die Versuchspersonen können sie daher
völlig frei auch zu scheinbar ungewöhnlichen Zwecken (z.B. als
Standfläche) einsetzen.
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Baustein 2 Regionalteam Dresden Informatik Gymnasium 09. Juni 2004
Fazit Experiment K. DunckerFazit Experiment K. DunckerFazit Experiment K. DunckerFazit Experiment K. Duncker
Die Versuchspersonen denken
offenbar objektorientiert
Gegenstände werden zuerst unter dem
Gesichtspunkt in Klassen eingeteilt, welche
Operationen mit ihnen möglich sind. Eine
Schachtel gehört damit für die erste Gruppe
zur Klasse der Objekte, auf denen
Operationen wie "öffnen" und "schließen"
erlaubt sind und die einen Zustand wie "leer"
oder "gefüllt" besitzen. Diese Operationen bestimmen das Denken. Dabei übersieht
diese Gruppe im Gegensatz zur zweiten, dass Schachteln auch
als Objekte einer Oberklasse mit allgemeineren Eigenschaften
aufgefasst werden können, etwa als Objekte der Klasse
quaderförmiger, flacher Gegenstände mit Operationen wie "als
Unterlage verwenden", "stapeln" usw.
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Warum ist der BegriffWarum ist der Begriff OBJEKTORIENTIERUNG OBJEKTORIENTIERUNG heute so wichtigheute so wichtig??
Warum ist der BegriffWarum ist der Begriff OBJEKTORIENTIERUNG OBJEKTORIENTIERUNG heute so wichtigheute so wichtig??
Software früher:
Software heute:
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Baustein 2 Regionalteam Dresden Informatik Gymnasium 09. Juni 2004
Warum ist der BegriffWarum ist der Begriff OBJEKTORIENTIERUNG OBJEKTORIENTIERUNG heute so wichtigheute so wichtig??
Warum ist der BegriffWarum ist der Begriff OBJEKTORIENTIERUNG OBJEKTORIENTIERUNG heute so wichtigheute so wichtig??
Software früher: ABLAUFORIENTIERTABLAUFORIENTIERT• prozedural – imperativ prozedural – imperativ
• Programmierer legt Ablauf genau festProgrammierer legt Ablauf genau fest
• Oberfläche musste eigens codiert werdenOberfläche musste eigens codiert werden
• Textorientierte BenutzerschnittstelleTextorientierte Benutzerschnittstelle
Software heute: OBJEKTORIENTIERTOBJEKTORIENTIERT• Grafische BenutzeroberflächenGrafische Benutzeroberflächen
• Mausbedienung Mausbedienung Ereignisorientierung Ereignisorientierung
• Ablauf vom Benutzer abhängigAblauf vom Benutzer abhängig (Parallelität möglich)(Parallelität möglich)
• Code verteilt sich auf ObjekteCode verteilt sich auf Objekte (Form, Buttons...)(Form, Buttons...)
• KapselungKapselung (nur zugelassene Methoden für Objekt)(nur zugelassene Methoden für Objekt)
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Beziehungen (zw. Daten und Objekten)
Ereignisse / Events
Methoden / Operationen
Beziehungen (zw. Gegenständen und Personen)
Ereignisse
Handlungen
Eigenschaften Attribute
Objekte Gegenstände/Personen
Reale Welt
Vergleich mit realer WeltVergleich mit realer WeltVergleich mit realer WeltVergleich mit realer Welt
Die objektorientierte Sichtweise der Dinge entspricht sehr
unserer Erfahrungswelt und insbesondere der unserer
Schüler. Deshalb wird ihr vor allem seit den 90er Jahren
auf vielen Gebieten der Vorzug gegeben.
Informationstechnik
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Beispiel: Objektorientierte SichtweiseBeispiel: Objektorientierte SichtweiseBeispiel: Objektorientierte SichtweiseBeispiel: Objektorientierte Sichtweise
Ein Objekt (Exemplar, Instanz) ist ein individuelles
Exemplar von Dingen, Personen oder Begriffen. Es besitzt
eine Objektidentität.
Objekt (Instanz aus der Klasse PKW)
PorschePorscheEigenschaft (Attribut) Attributwert: Farbe:Farbe: goldgold
Klasse: PKW
INSTANZ(Exemplar)
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Klassen und InstanzenKlassen und InstanzenKlassen und InstanzenKlassen und Instanzen
Eine Klasse beschreibt ein Objekt.
Vergleichbar mit einer Schablone oder einem
Muster.
Objektklassen in VB
Werkzeugleiste
Beispiel:Jeder Schalter, der über die Werkzeugleiste in das Programm eingebaut wird, ist somit eine INSTANZ der KLASSE der CommandButtons.Alle Instanzen / Objekte verfügen über die gleiche Menge von Attributen und Methoden und reagieren auf bestimmte Ereignisse, das Aussehen kann jedoch völlig unterschiedlich sein.
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Schreibweise als ObjektdiagrammSchreibweise als ObjektdiagrammSchreibweise als ObjektdiagrammSchreibweise als Objektdiagramm
Name: PorscheFarbe: goldSchiebedach: falschLeistung: 340 PS
beschleunigen(5 m/s²)tanken(70 l)
Attribute
Objektname
Methoden
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Schreibweise in PunktnotationSchreibweise in PunktnotationSchreibweise in PunktnotationSchreibweise in Punktnotation
Porsche[PKW].Gaspedal_treten = wahr Ereignis
Porsche[PKW].Farbe = gold
Porsche[PKW].Beschleunigen(5m/s²)
Attribut
Methode
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Objekt/Attribut/Methode/EreignisObjekt/Attribut/Methode/EreignisObjekt/Attribut/Methode/EreignisObjekt/Attribut/Methode/Ereignis
Ein Objekt ist ein abgeschlossener Speicherbereich mit einer genau definierten Ein Objekt ist ein abgeschlossener Speicherbereich mit einer genau definierten Datenstruktur (den Eigenschaften) und fest umrissenen Aufgaben. Die Datenstruktur (den Eigenschaften) und fest umrissenen Aufgaben. Die Kommunikation mit einem Objekt erfolgt über Nachrichten. Jedes Objekt weiß, Kommunikation mit einem Objekt erfolgt über Nachrichten. Jedes Objekt weiß, auf welche Nachrichten es mit welchen Methoden zu reagieren hat.auf welche Nachrichten es mit welchen Methoden zu reagieren hat.
Attribute(Eigenschaften)
Ereignisse(Aktion von außen)
Methoden(Operationen)
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Objekte in der TextverarbeitungObjekte in der Textverarbeitung Objekte in der TextverarbeitungObjekte in der Textverarbeitung
AttributAusrichtungAusrichtung
Attributswertlinkslinks
ObjektAbsatzAbsatz
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Objekte in der TextverarbeitungObjekte in der Textverarbeitung Objekte in der TextverarbeitungObjekte in der Textverarbeitung
Objekt
Attribut
Attributswert
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Methoden in der TextverarbeitungMethoden in der Textverarbeitung Methoden in der TextverarbeitungMethoden in der Textverarbeitung
Methode: NeuesDokument()
Was passiert eigentlich intern, wenn auf das nebenstehende Icon geklickt wird?
Der Mausklick löst die Methode „NeuesDokument“ aus, und es wird eine neue Instanz von der Klasse Dokument im Fenster der Applikation (hier: Word) geöffnet.
In VBA-Code:Documents.Add Dokumentype:=wdNewBlancDocument
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Baustein 2 Regionalteam Dresden Informatik Gymnasium 09. Juni 2004
Methoden in der TextverarbeitungMethoden in der Textverarbeitung Methoden in der TextverarbeitungMethoden in der Textverarbeitung
Methode: DokumentSpeichern()
Was passiert, wenn auf das nebenstehende Icon geklickt wird?
Der Mausklick löst die Methode „Dokumentspeichern“ aus, die als Parameter den Pfad und Dateinamen benötigt.
In VBA-Code:ThisDocument.SaveAs („C:\TEXTE\Info_OOP.DOC“)
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Klassen/Objekte/Attribute/Methoden in der Klassen/Objekte/Attribute/Methoden in der Textverarbeitung (Beispiele)Textverarbeitung (Beispiele)
Klassen/Objekte/Attribute/Methoden in der Klassen/Objekte/Attribute/Methoden in der Textverarbeitung (Beispiele)Textverarbeitung (Beispiele)
Klasse (Objekte)
Attribute/Eigenschaften
Methoden/Operationen
ZEICHENZEICHEN SchriftartSchriftschnittFarbeUnterstreichung ....
Markieren()Kopieren()Einfügen()setzeSchriftart() ...
ABSATZABSATZ AusrichtungEinzug_links, Einzug_rechtsAbstand_davor, Abstand_nachZeilenabstandTabstoppsRahmen ...
Markieren()Kopieren()Einfügen()setzeAusrichtung(zentriert)setzeEinzug_links(1,2 cm)setzeZeilenabstand(12 pt) ...
SEITESEITE PapierformatSeitenrand_oben, Seitenrand_rechtsKopfzeile, FußzeileSpaltenzahl...
setzePapierformat(A4)setzeSeitenrand_rechts(2 cm)Drucken()Seitenansicht()
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Baustein 2 Regionalteam Dresden Informatik Gymnasium 09. Juni 2004
Die Klasse ZeichenDie Klasse Zeichen
Klasse: ZEICHEN Objekt: ein konkretes Zeichen
z.B. A, x, 1 oder @
Attribute/Eigenschaften
SchriftartSchriftschnitt /-stilGrößeFarbeUnterstreichungPosition...
Arial, Times New Roman, Symbol, ...normal, kursiv, fett, unterstrichen, ... 12pt, 18pt, ...rot, grün, blau, ... ohne, einfach, doppelt, ...normal, hochgestellt, tiefgestellt, ...
Methoden/Operationen
erstelle()kopiere()füge_ein()setze_Schriftart()setze_Position()
setze_Farbe()setze_Größe()setze_Stil()lösche()....
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Objektorientierung in anderen Objektorientierung in anderen AnwendungenAnwendungen
Objektorientierung in anderen Objektorientierung in anderen AnwendungenAnwendungen
AttributeFüllungFüllung
RahmenlinieRahmenlinieetc. ...etc. ...
ObjektRechteckRechteck
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Baustein 2 Regionalteam Dresden Informatik Gymnasium 09. Juni 2004
• Problemorientierung als Ansatz für Problemlöseprozesse aufbauend auf Aufgabenstellungen aus der Erfahrungswelt der Schüler und deren Betrachtung im Zusammenhang von Modellierung - Strukturierung - Implementierung – Interpretation
• Objektorientierung als grundlegender Ansatz für Modellbildung und als didaktisches Hilfsmittel zum Verständnis verschiedenster Anwendungen
• Handlungsorientierung, insbesondere im Zusammenhang mit dem Einsatz und der Nutzung von Informatiksystemen sowie den damit verbundenen Organisationsformen
• Projektorientierung als integraler Bestandteil des Unterrichts
siehe LP S. 17/18
Prinzipien im InformatikunterrichtPrinzipien im InformatikunterrichtPrinzipien im InformatikunterrichtPrinzipien im Informatikunterricht
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Baustein 2 Regionalteam Dresden Informatik Gymnasium 09. Juni 2004
Quellen:Lehrplan Informatik Gymnasium Sachsen 2004http://www.friedrich-informatik.de/download/IT/RLFB7/Objektorientierung_Crashkurs.ppt
• Didaktische Grundsätze S. 17
• Kl. 7 Ziele S. 20
• Kl. 7 LB 2 S. 21
• Kl. 8 Ziele S. 23
• Kl. 8 LB 1 S. 23
• Kl. 9 und 10 Ziele S. 26
• Kl. 11 und 12 LB 8C S. 31
• Kl. 11 und 12 LB 8D S. 32
Explizites Vorkommen im Lehrplan Informatik
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• Erarbeiten Sie eine Übersicht (Klassen, Instanzen, Attribute, Methoden) für die Objektorientierung in weiteren Applikationen.– Tabellenkalkulation– Vektorgrafik– Pixelgrafik– Datenbanken (mit Blick auf ERM)– HTML– ....
Was man hört, vergisst man.Was man sieht, daran kann man sich erinnern.Nur was man selbst tut, kann man verstehen.
ArbeitsauftragArbeitsauftragArbeitsauftragArbeitsauftrag