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Baudokumentation Wohnsiedlung Paradies, Zürich-Wollishofen

Date post: 25-Nov-2021
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WOHNSIEDLUNG PARADIES Zürich-Wollishofen Gesamtinstandsetzung April 2017 «Wertschätzung für das Vorhandene» war der Leitgedanke bei der Instandset- zung der Wohnsiedlung Paradies aus den frühen siebziger Jahren. Sorgfältig wurde ein Mittelweg zwischen heutigen Standards, sozialen Anliegen und der Pflege des Architekturerbes gesucht. N o 05 | 2018
Transcript

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10

Impressum | Herausgeberin: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten | Redaktion: Franziska Martin, Anette Höller (AHB) | Layout: Lada Blazevic (AHB) |

Gestaltungskonzept: blink design, Zürich | Druck: LITHOP, Electronic Media AG, Zürich | Auflage: 500 Exemplare gedruckt auf Munken Lynx, FSC |

Bezugsquelle: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Lindenhofstrasse 21, 8021 Zürich, www.stadt-zuerich.ch | Zürich, Februar 2019

Westfassade Haus ATitelbild:Karim Noureldin, «Up», 2018

Blau lasierte, in die Fassaden

eingelassene Keramikelemente

(Foto: Stefan Altenburger, Zürich)

Situationsplan

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Zusammengelegte Wohnungen

(Auswahl)

Mst 1: 400

Regelgeschoss

Mst 1:800

Erdgeschoss mit Aussenraum

Mst 1:800

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W O H N S I E D L U N G

PARADIES

Zür ich-Wo l l i sho fen

Gesamtinstandsetzung Apri l 2017

«Wertschätzung für das Vorhandene» war der Leitgedanke bei der Instandset-

zung der Wohnsiedlung Paradies aus den frühen siebziger Jahren. Sorgfält ig

wurde ein Mittelweg zwischen heutigen Standards, sozialen Anliegen und der

Pflege des Architekturerbes gesucht.

No 0

5 |

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Termine

Planerwahl Mai 2009Gemeinderatsbeschluss April 2014Baubeginn Juni 2015Bezug September 2015 bis April 2017

Raumprogramm

194 1.5- bis 5.5-Zimmer- Wohnungen, 174 Tiefgaragenparkplätze

Grundmengen nach SIA 416 (2003) SN 504 416 Grundstücksfläche m2 20 605Gebäudegrundfläche m2 3 745 Umgebungsfläche m2 16 840 Ausnützungsziffer AZ 1 Funktionale Einheit 1 FE1 194

Gebäudevolumen m3 96 490Geschossfläche m2 31 220Hauptnutzfläche (SIA d 0165) m2 15 100

Erstellungskosten BKP 1 - 9 inkl. MwSt. 1 Vorbereitungsarbeiten CHF 2 270 0002 Gebäude CHF 33 630 000 4 Umgebung CHF 805 0005 Nebenkosten CHF 3 180 000 9 Ausstattung inkl. Kunst und Bau CHF 265 000 Erstellungskosten BKP 1 - 9 CHF 40 150 000 (ohne Provisorien und Altlasten)

Gebäudekosten BKP 2 inkl. MwSt.21 Rohbau 1 CHF 2 345 00022 Rohbau 2 CHF 8 895 00023 Elektroanlagen CHF 1 825 00024 Wärmeverteilung CHF 895 000 Lüftungsanlage CHF 1 530 00025 Sanitäranlagen CHF 3 350 000 Kücheneinrichtung CHF 2 070 00026 Transportanlagen CHF 840 00027 Ausbau 1 CHF 3 380 00028 Ausbau 2 CHF 3 390 00029 Honorare (nur für BKP 2) CHF 5 110 000 Gebäudekosten CHF 33 630 000

Kostenkennwerte BKP 1 - 9 inkl. MwSt.Erstellungskosten / Gebäudevolumen CHF / m3 416Erstellungskosten / Geschossfläche CHF / m2 1 286Erstellungskosten / Hauptnutzfläche CHF / m2 2 659 Erstellungskosten / FE 1 CHF 206 959

BKP 2 inkl. MwSt.Gebäudekosten / Gebäudevolumen CHF / m3 349Gebäudekosten / Geschossfläche CHF / m2 1 077Gebäudekosten / Hauptnutzfläche CHF / m2 2 227 Gebäudekosten / FE 1 CHF 173 351

Energiekennwerte nach SIA 380 /1 SN 520380 /1 Energiebezugsfläche m2 20 971Gebäudehüllzahl 1.1Spezifischer Heizwärmebedarf kWh/m2a 30Spezifischer Wärmebedarf Warmwasser kWh/m2a 25 Gewichtete Energiekennzahl Minergie kWh/m2a 36Wärmeerzeugung Wärmepumpe

Kostenstand Datum Kostenstand 01.04. 2016Datum der Prognose 01.10. 2018

Objekt

Wohnsiedlung Paradies Dangelstrasse 14 – 42, 8038 Zürich

Projektorganisation

Eigentümerin Liegenschaften Stadt Zürich, Claus Reuschenbach, Yves Roggo Vertreten durch Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Peter Keller, Marcel MathisArchitektur Galli Rudolf Architekten AG, ZürichLandschaftsarchitektur Schmid Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich Bauleitung Halter AG, Zürich Bauingenieure Flückiger + Bosshard AG, Zürich Elektroingenieure Marquart Elektroplanung + Beratung AG, Winterthur HLKS-Ingenieure Gähler und Partner AG, EnnetbadenBauphysik Bakus Bauphysik & Akustik GmbH, ZürichKunst und Bau Karim Noureldin, Lausanne

0 10 20 30 m 8

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Haus E

Haus A

Haus B

Haus C

Haus D

Zürich-see

3 4 521

Küche

Blick vom Freiraum auf

die Ostfassade Haus D

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WOHNSIEDLUNG PARADIESZür ich -Wol l ishofen

Wohnzimmer

(Foto: Lukas Walpen, Zürich)

Westfassade Haus A

Bad

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tung verzichtet wurde. Die Energie

für Heizwärme und Warmwasser wird

mittels Fernleitung vom Seewasser-

werk Moos bezogen (Contracting-

Vertrag mit ewz).

Die mit Mass und Sorgfalt erneuerte

Siedlung wirkt freundlich, frisch und

zeitgemäss. Auf den zweiten Blick

sieht man ihr an, dass hier bewusst

abgewogen wurde zwischen heutigen

Wohn- und Umweltstandards, günsti-

gen Wohnungen und der Pflege des

baulichen Erbes. Die Haltung dahinter

ist eine nachhaltige: Wertschätzung

für das Vorhandene und für die Be-

wohnerschaft. Das Resultat ist hohe

Wohnqualität für weitere dreissig bis

vierzig Jahre, etwa zum halben Preis

eines vergleichbaren Neubaus.

Text: Ruedi Weidmann, Zürich

Fotos: Ralph Feiner, Malans

sade zu erhalten. Die neue Fassaden-

farbe lehnt sich an die ursprüngliche

erdige Farbgebung der Siedlung an

und bindet sie ruhig und selbstver-

ständlich als Einheit zusammen. Die

anthrazitfarbenen Fenster und Lamel-

lenstoren sowie die dunkelroten Son-

nenstoren schärfen diesen Eindruck

und verleihen den privaten Aussen-

räumen eine wohnliche Atmosphäre.

Die vorgehängten Küchenbalkone be-

fanden sich in einem optisch schlech-

ten Zustand und hätten nur mit unver-

hältnismässig hohen Kosten saniert

werden können. Aus diesen Gründen

wurden sie entfernt. Die raumhohen

Türen blieben jedoch erhalten und

wurden mit einem perforierten Blech-

ornament als Absturzsicherung ver-

Auf einem Schrebergartenareal neben

der Autobahn am Wollishofer Stadt-

rand erstellte die Stadt Zürich 1970 –

1973 die Wohnsiedlung Paradies und

das Pflegeheim Entlisberg. Architekt

der Siedlung war Erwin Müller, der

auch am Triemli-Spital mitplante und

später das Kunsthaus Zürich erweiter-

te. Fünf verschieden grosse Blöcke mit

fünf bis acht Etagen umfassen einen

parkartigen Freiraum. Die plastische

Architektur mit ihrem Spiel aus waag-

rechten und senkrechten Staffelungen

ist markant, als Ganzes macht sie aber

einen ruhigen, unaufgeregten Eindruck.

Die Gebäude mit ursprünglich 220

1.5- bis 5.5 -Zimmer-Wohnungen zeig-

ten nach vierzig Jahren die üblichen

Abnutzungserscheinungen und ent-

Hauch von klassizistischer Gran-

dezza. Tiefgarage, Waschküchen,

Trockenräume, Korridore sowie Trep-

penhäuser wurden gestrichen und

die Wohnungs- und Lifttüren ersetzt.

Die äussere Hülle der Gebäude

wurde komplett instandgesetzt und

energetisch saniert. Die Architekten

wollten die architektonische Gestal-

tung der 1970-Jahre erhalten. Er-

stellt wurde eine Kompaktfassade

mit 14 cm Dämmung und minerali-

schem Dickputz ohne umweltbelas-

tende Chemikalien. Der mit Mineral-

farbe gestrichene Putz wurde nur

einmal abgerieben, damit die Hand-

arbeit sichtbar blieb. Die Balkonbrüs-

tungen wurden ebenfalls verputzt,

um das Bild der durchlaufenden Fas-

sammengefasst wurden. Es entstan-

den 3 Haupttypen mit offenen Wohn-

Essküchen, wovon ein Typ als Maiso-

nette-Wohnung mit Unterteilung in

Wohn-Ess- und Schlafbereich umge-

setzt wurde.

Küchen und Nasszellen wurden voll-

ständig erneuert und mit einer Lüf-

tungsanlage ausgerüstet, die der ge-

samten Wohnung einen gewissen

Luftwechsel ermöglicht. Die offenen

Wohn- und Essbereiche sowie sämt-

liche Zimmer erhielten neue schwel-

lenlose Parkettböden und einen hel-

len Anstrich. Die neuen Küchen mit

weissen Elementen und sandfarbenen

Bodenplatten wirken grosszügig und

hell. Den Bädern verleiht das blau-

braune Bodenfliesenmuster einen

sprachen auch in energetischer Hin-

sicht bei weitem nicht mehr den

Zielvorstellungen der Energiestadt

Zürich. Die Liegenschaftenverwal-

tung wünschte zudem weniger Klein-,

dafür mehr Familienwohnungen und

weiterhin günstige Mieten. Das Amt

für Hochbauten prüfte die Varianten

Instandhaltung, Instandsetzung,

Nachverdichtung und Ersatzneubau

im Hinblick auf Wohnungsanzahl,

Sicherung der Gebäudestatik, Archi-

tektur, Städtebau, nachhaltigen Um-

gang mit der Bausubstanz und zeit-

gemässen Wohnungsstandard. Das

beste Kosten-Nutzen-Verhältnis bot

die Instandsetzung.

Um der Architektur, aber auch der

Nachhaltigkeit Sorge zu tragen,

stieg die Zahl der Bewohnerinnen

und Bewohner von 417 auf 574, die

der Kinder von 79 auf 174. In zwei

Treppenhäusern mit grösseren Liften

wurden die Wohnungen so ausge-

rüstet, dass sie rollstuhlgängig ein-

gerichtet werden können.

Das Prinzip «weniger Wohnungen –

mehr Menschen» ist ein grosser

Beitrag zum Erreichen des Ziels der

2000-Watt-Gesellschaft. Die gestie-

gene Zahl der Bewohnerinnen und

Bewohner hat den Verbrauch von

Wohnfläche und Heizenergie der

Siedlung pro Kopf um über ein Drit-

tel gesenkt. Die Gebäude erreichen

den Minergie Grenzwert für Umbau-

ten – ohne Labeling, da auf eine

flächendeckende, kontrollierte Lüf-

wurde ein ausgewogenes Konzept

zwischen Erneuern und Erhalten ge-

sucht. Galli Rudolf Architekten über-

zeugten im Planerwahlverfahren mit

einem Vorschlag, der behutsam, aber

gezielt darauf einging. Während des

gesamten Planungs- und Bauprozes-

ses wurde die Eingriffstiefe laufend

optimiert, um eine angemessene Ge-

samtsanierung zu erreichen. Eine

Mieterarbeitsgruppe brachte Bedürf-

nisse der Bewohnerinnen und Bewoh-

ner ein und sämtliche Mieterinnen

und Mieter hatten Gelegenheit, eine

Musterwohnung zu besichtigen.

Der Wohnungsspiegel wurde an heu-

tige Wohnbedürfnisse angepasst,

indem 52 Kleinwohnungen aufgelöst

und zu 26 Familienwohnungen zu-

steinen ausgebessert, den schönen

Baumbestand mit Flieder ergänzt

und die Wegbeleuchtung ersetzt. Die

hügelige Modellierung der bestehen-

den Anlage griffen sie auf und ent-

wickelten sie weiter. Der neue Spiel-

platz im Hof mit Holzbauten, Balan-

cierpfad, Wasserspiel und Sandkas-

ten entstand in einem partizipativen

Projekt mit den Kindern der Siedlung.

Die Renovation erfolgte in fünf Etap-

pen. Die Mieterinnen und Mieter

konnten während der Bauzeit in Leer-

wohnungen innerhalb der Siedlung

ausweichen und nach dem Umbau

ihre Wohnung wieder beziehen. Diese

Möglichkeit nutzten 80 Haushalte.

Dank der neuen Familienwohnungen

und der teilweisen Neuvermietung

sehen, was die Belichtung der

Küchen verbesserte. Bei Sonnen-

schein entsteht ein Lichtspiel im

Innern, und im Dunkeln dringt das

Licht der Küchen durch die Orna-

mentöffnungen nach aussen.

Bereichert wird die Fassade zudem

durch die künstlerische Intervention

von Karim Noureldin. Er liess Kera-

mikkacheln in senkrechten Streifen

in den Verputz einfügen, die sich über

den Eingängen verzweigen. Das lich-

te Blau der Kacheln und ihre glatte,

glänzende Oberfläche schaffen einen

stimmigen Kontrast zum erdigen Ton

und zur Rauheit des Verputzes. Im

Park bleibt der Charakter der 1970er -

Jahre erhalten. Die Landschaftsarchi-

tekten haben die Wege aus Beton-

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Küche

Blick vom Freiraum auf

die Ostfassade Haus D

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WOHNSIEDLUNG PARADIESZür ich -Wol l ishofen

Wohnzimmer

(Foto: Lukas Walpen, Zürich)

Westfassade Haus A

Bad

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tung verzichtet wurde. Die Energie

für Heizwärme und Warmwasser wird

mittels Fernleitung vom Seewasser-

werk Moos bezogen (Contracting-

Vertrag mit ewz).

Die mit Mass und Sorgfalt erneuerte

Siedlung wirkt freundlich, frisch und

zeitgemäss. Auf den zweiten Blick

sieht man ihr an, dass hier bewusst

abgewogen wurde zwischen heutigen

Wohn- und Umweltstandards, günsti-

gen Wohnungen und der Pflege des

baulichen Erbes. Die Haltung dahinter

ist eine nachhaltige: Wertschätzung

für das Vorhandene und für die Be-

wohnerschaft. Das Resultat ist hohe

Wohnqualität für weitere dreissig bis

vierzig Jahre, etwa zum halben Preis

eines vergleichbaren Neubaus.

Text: Ruedi Weidmann, Zürich

Fotos: Ralph Feiner, Malans

sade zu erhalten. Die neue Fassaden-

farbe lehnt sich an die ursprüngliche

erdige Farbgebung der Siedlung an

und bindet sie ruhig und selbstver-

ständlich als Einheit zusammen. Die

anthrazitfarbenen Fenster und Lamel-

lenstoren sowie die dunkelroten Son-

nenstoren schärfen diesen Eindruck

und verleihen den privaten Aussen-

räumen eine wohnliche Atmosphäre.

Die vorgehängten Küchenbalkone be-

fanden sich in einem optisch schlech-

ten Zustand und hätten nur mit unver-

hältnismässig hohen Kosten saniert

werden können. Aus diesen Gründen

wurden sie entfernt. Die raumhohen

Türen blieben jedoch erhalten und

wurden mit einem perforierten Blech-

ornament als Absturzsicherung ver-

Auf einem Schrebergartenareal neben

der Autobahn am Wollishofer Stadt-

rand erstellte die Stadt Zürich 1970 –

1973 die Wohnsiedlung Paradies und

das Pflegeheim Entlisberg. Architekt

der Siedlung war Erwin Müller, der

auch am Triemli-Spital mitplante und

später das Kunsthaus Zürich erweiter-

te. Fünf verschieden grosse Blöcke mit

fünf bis acht Etagen umfassen einen

parkartigen Freiraum. Die plastische

Architektur mit ihrem Spiel aus waag-

rechten und senkrechten Staffelungen

ist markant, als Ganzes macht sie aber

einen ruhigen, unaufgeregten Eindruck.

Die Gebäude mit ursprünglich 220

1.5- bis 5.5 -Zimmer-Wohnungen zeig-

ten nach vierzig Jahren die üblichen

Abnutzungserscheinungen und ent-

Hauch von klassizistischer Gran-

dezza. Tiefgarage, Waschküchen,

Trockenräume, Korridore sowie Trep-

penhäuser wurden gestrichen und

die Wohnungs- und Lifttüren ersetzt.

Die äussere Hülle der Gebäude

wurde komplett instandgesetzt und

energetisch saniert. Die Architekten

wollten die architektonische Gestal-

tung der 1970-Jahre erhalten. Er-

stellt wurde eine Kompaktfassade

mit 14 cm Dämmung und minerali-

schem Dickputz ohne umweltbelas-

tende Chemikalien. Der mit Mineral-

farbe gestrichene Putz wurde nur

einmal abgerieben, damit die Hand-

arbeit sichtbar blieb. Die Balkonbrüs-

tungen wurden ebenfalls verputzt,

um das Bild der durchlaufenden Fas-

sammengefasst wurden. Es entstan-

den 3 Haupttypen mit offenen Wohn-

Essküchen, wovon ein Typ als Maiso-

nette-Wohnung mit Unterteilung in

Wohn-Ess- und Schlafbereich umge-

setzt wurde.

Küchen und Nasszellen wurden voll-

ständig erneuert und mit einer Lüf-

tungsanlage ausgerüstet, die der ge-

samten Wohnung einen gewissen

Luftwechsel ermöglicht. Die offenen

Wohn- und Essbereiche sowie sämt-

liche Zimmer erhielten neue schwel-

lenlose Parkettböden und einen hel-

len Anstrich. Die neuen Küchen mit

weissen Elementen und sandfarbenen

Bodenplatten wirken grosszügig und

hell. Den Bädern verleiht das blau-

braune Bodenfliesenmuster einen

sprachen auch in energetischer Hin-

sicht bei weitem nicht mehr den

Zielvorstellungen der Energiestadt

Zürich. Die Liegenschaftenverwal-

tung wünschte zudem weniger Klein-,

dafür mehr Familienwohnungen und

weiterhin günstige Mieten. Das Amt

für Hochbauten prüfte die Varianten

Instandhaltung, Instandsetzung,

Nachverdichtung und Ersatzneubau

im Hinblick auf Wohnungsanzahl,

Sicherung der Gebäudestatik, Archi-

tektur, Städtebau, nachhaltigen Um-

gang mit der Bausubstanz und zeit-

gemässen Wohnungsstandard. Das

beste Kosten-Nutzen-Verhältnis bot

die Instandsetzung.

Um der Architektur, aber auch der

Nachhaltigkeit Sorge zu tragen,

stieg die Zahl der Bewohnerinnen

und Bewohner von 417 auf 574, die

der Kinder von 79 auf 174. In zwei

Treppenhäusern mit grösseren Liften

wurden die Wohnungen so ausge-

rüstet, dass sie rollstuhlgängig ein-

gerichtet werden können.

Das Prinzip «weniger Wohnungen –

mehr Menschen» ist ein grosser

Beitrag zum Erreichen des Ziels der

2000-Watt-Gesellschaft. Die gestie-

gene Zahl der Bewohnerinnen und

Bewohner hat den Verbrauch von

Wohnfläche und Heizenergie der

Siedlung pro Kopf um über ein Drit-

tel gesenkt. Die Gebäude erreichen

den Minergie Grenzwert für Umbau-

ten – ohne Labeling, da auf eine

flächendeckende, kontrollierte Lüf-

wurde ein ausgewogenes Konzept

zwischen Erneuern und Erhalten ge-

sucht. Galli Rudolf Architekten über-

zeugten im Planerwahlverfahren mit

einem Vorschlag, der behutsam, aber

gezielt darauf einging. Während des

gesamten Planungs- und Bauprozes-

ses wurde die Eingriffstiefe laufend

optimiert, um eine angemessene Ge-

samtsanierung zu erreichen. Eine

Mieterarbeitsgruppe brachte Bedürf-

nisse der Bewohnerinnen und Bewoh-

ner ein und sämtliche Mieterinnen

und Mieter hatten Gelegenheit, eine

Musterwohnung zu besichtigen.

Der Wohnungsspiegel wurde an heu-

tige Wohnbedürfnisse angepasst,

indem 52 Kleinwohnungen aufgelöst

und zu 26 Familienwohnungen zu-

steinen ausgebessert, den schönen

Baumbestand mit Flieder ergänzt

und die Wegbeleuchtung ersetzt. Die

hügelige Modellierung der bestehen-

den Anlage griffen sie auf und ent-

wickelten sie weiter. Der neue Spiel-

platz im Hof mit Holzbauten, Balan-

cierpfad, Wasserspiel und Sandkas-

ten entstand in einem partizipativen

Projekt mit den Kindern der Siedlung.

Die Renovation erfolgte in fünf Etap-

pen. Die Mieterinnen und Mieter

konnten während der Bauzeit in Leer-

wohnungen innerhalb der Siedlung

ausweichen und nach dem Umbau

ihre Wohnung wieder beziehen. Diese

Möglichkeit nutzten 80 Haushalte.

Dank der neuen Familienwohnungen

und der teilweisen Neuvermietung

sehen, was die Belichtung der

Küchen verbesserte. Bei Sonnen-

schein entsteht ein Lichtspiel im

Innern, und im Dunkeln dringt das

Licht der Küchen durch die Orna-

mentöffnungen nach aussen.

Bereichert wird die Fassade zudem

durch die künstlerische Intervention

von Karim Noureldin. Er liess Kera-

mikkacheln in senkrechten Streifen

in den Verputz einfügen, die sich über

den Eingängen verzweigen. Das lich-

te Blau der Kacheln und ihre glatte,

glänzende Oberfläche schaffen einen

stimmigen Kontrast zum erdigen Ton

und zur Rauheit des Verputzes. Im

Park bleibt der Charakter der 1970er -

Jahre erhalten. Die Landschaftsarchi-

tekten haben die Wege aus Beton-

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Küche

Blick vom Freiraum auf

die Ostfassade Haus D

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WOHNSIEDLUNG PARADIESZür ich -Wol l ishofen

Wohnzimmer

(Foto: Lukas Walpen, Zürich)

Westfassade Haus A

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tung verzichtet wurde. Die Energie

für Heizwärme und Warmwasser wird

mittels Fernleitung vom Seewasser-

werk Moos bezogen (Contracting-

Vertrag mit ewz).

Die mit Mass und Sorgfalt erneuerte

Siedlung wirkt freundlich, frisch und

zeitgemäss. Auf den zweiten Blick

sieht man ihr an, dass hier bewusst

abgewogen wurde zwischen heutigen

Wohn- und Umweltstandards, günsti-

gen Wohnungen und der Pflege des

baulichen Erbes. Die Haltung dahinter

ist eine nachhaltige: Wertschätzung

für das Vorhandene und für die Be-

wohnerschaft. Das Resultat ist hohe

Wohnqualität für weitere dreissig bis

vierzig Jahre, etwa zum halben Preis

eines vergleichbaren Neubaus.

Text: Ruedi Weidmann, Zürich

Fotos: Ralph Feiner, Malans

sade zu erhalten. Die neue Fassaden-

farbe lehnt sich an die ursprüngliche

erdige Farbgebung der Siedlung an

und bindet sie ruhig und selbstver-

ständlich als Einheit zusammen. Die

anthrazitfarbenen Fenster und Lamel-

lenstoren sowie die dunkelroten Son-

nenstoren schärfen diesen Eindruck

und verleihen den privaten Aussen-

räumen eine wohnliche Atmosphäre.

Die vorgehängten Küchenbalkone be-

fanden sich in einem optisch schlech-

ten Zustand und hätten nur mit unver-

hältnismässig hohen Kosten saniert

werden können. Aus diesen Gründen

wurden sie entfernt. Die raumhohen

Türen blieben jedoch erhalten und

wurden mit einem perforierten Blech-

ornament als Absturzsicherung ver-

Auf einem Schrebergartenareal neben

der Autobahn am Wollishofer Stadt-

rand erstellte die Stadt Zürich 1970 –

1973 die Wohnsiedlung Paradies und

das Pflegeheim Entlisberg. Architekt

der Siedlung war Erwin Müller, der

auch am Triemli-Spital mitplante und

später das Kunsthaus Zürich erweiter-

te. Fünf verschieden grosse Blöcke mit

fünf bis acht Etagen umfassen einen

parkartigen Freiraum. Die plastische

Architektur mit ihrem Spiel aus waag-

rechten und senkrechten Staffelungen

ist markant, als Ganzes macht sie aber

einen ruhigen, unaufgeregten Eindruck.

Die Gebäude mit ursprünglich 220

1.5- bis 5.5 -Zimmer-Wohnungen zeig-

ten nach vierzig Jahren die üblichen

Abnutzungserscheinungen und ent-

Hauch von klassizistischer Gran-

dezza. Tiefgarage, Waschküchen,

Trockenräume, Korridore sowie Trep-

penhäuser wurden gestrichen und

die Wohnungs- und Lifttüren ersetzt.

Die äussere Hülle der Gebäude

wurde komplett instandgesetzt und

energetisch saniert. Die Architekten

wollten die architektonische Gestal-

tung der 1970-Jahre erhalten. Er-

stellt wurde eine Kompaktfassade

mit 14 cm Dämmung und minerali-

schem Dickputz ohne umweltbelas-

tende Chemikalien. Der mit Mineral-

farbe gestrichene Putz wurde nur

einmal abgerieben, damit die Hand-

arbeit sichtbar blieb. Die Balkonbrüs-

tungen wurden ebenfalls verputzt,

um das Bild der durchlaufenden Fas-

sammengefasst wurden. Es entstan-

den 3 Haupttypen mit offenen Wohn-

Essküchen, wovon ein Typ als Maiso-

nette-Wohnung mit Unterteilung in

Wohn-Ess- und Schlafbereich umge-

setzt wurde.

Küchen und Nasszellen wurden voll-

ständig erneuert und mit einer Lüf-

tungsanlage ausgerüstet, die der ge-

samten Wohnung einen gewissen

Luftwechsel ermöglicht. Die offenen

Wohn- und Essbereiche sowie sämt-

liche Zimmer erhielten neue schwel-

lenlose Parkettböden und einen hel-

len Anstrich. Die neuen Küchen mit

weissen Elementen und sandfarbenen

Bodenplatten wirken grosszügig und

hell. Den Bädern verleiht das blau-

braune Bodenfliesenmuster einen

sprachen auch in energetischer Hin-

sicht bei weitem nicht mehr den

Zielvorstellungen der Energiestadt

Zürich. Die Liegenschaftenverwal-

tung wünschte zudem weniger Klein-,

dafür mehr Familienwohnungen und

weiterhin günstige Mieten. Das Amt

für Hochbauten prüfte die Varianten

Instandhaltung, Instandsetzung,

Nachverdichtung und Ersatzneubau

im Hinblick auf Wohnungsanzahl,

Sicherung der Gebäudestatik, Archi-

tektur, Städtebau, nachhaltigen Um-

gang mit der Bausubstanz und zeit-

gemässen Wohnungsstandard. Das

beste Kosten-Nutzen-Verhältnis bot

die Instandsetzung.

Um der Architektur, aber auch der

Nachhaltigkeit Sorge zu tragen,

stieg die Zahl der Bewohnerinnen

und Bewohner von 417 auf 574, die

der Kinder von 79 auf 174. In zwei

Treppenhäusern mit grösseren Liften

wurden die Wohnungen so ausge-

rüstet, dass sie rollstuhlgängig ein-

gerichtet werden können.

Das Prinzip «weniger Wohnungen –

mehr Menschen» ist ein grosser

Beitrag zum Erreichen des Ziels der

2000-Watt-Gesellschaft. Die gestie-

gene Zahl der Bewohnerinnen und

Bewohner hat den Verbrauch von

Wohnfläche und Heizenergie der

Siedlung pro Kopf um über ein Drit-

tel gesenkt. Die Gebäude erreichen

den Minergie Grenzwert für Umbau-

ten – ohne Labeling, da auf eine

flächendeckende, kontrollierte Lüf-

wurde ein ausgewogenes Konzept

zwischen Erneuern und Erhalten ge-

sucht. Galli Rudolf Architekten über-

zeugten im Planerwahlverfahren mit

einem Vorschlag, der behutsam, aber

gezielt darauf einging. Während des

gesamten Planungs- und Bauprozes-

ses wurde die Eingriffstiefe laufend

optimiert, um eine angemessene Ge-

samtsanierung zu erreichen. Eine

Mieterarbeitsgruppe brachte Bedürf-

nisse der Bewohnerinnen und Bewoh-

ner ein und sämtliche Mieterinnen

und Mieter hatten Gelegenheit, eine

Musterwohnung zu besichtigen.

Der Wohnungsspiegel wurde an heu-

tige Wohnbedürfnisse angepasst,

indem 52 Kleinwohnungen aufgelöst

und zu 26 Familienwohnungen zu-

steinen ausgebessert, den schönen

Baumbestand mit Flieder ergänzt

und die Wegbeleuchtung ersetzt. Die

hügelige Modellierung der bestehen-

den Anlage griffen sie auf und ent-

wickelten sie weiter. Der neue Spiel-

platz im Hof mit Holzbauten, Balan-

cierpfad, Wasserspiel und Sandkas-

ten entstand in einem partizipativen

Projekt mit den Kindern der Siedlung.

Die Renovation erfolgte in fünf Etap-

pen. Die Mieterinnen und Mieter

konnten während der Bauzeit in Leer-

wohnungen innerhalb der Siedlung

ausweichen und nach dem Umbau

ihre Wohnung wieder beziehen. Diese

Möglichkeit nutzten 80 Haushalte.

Dank der neuen Familienwohnungen

und der teilweisen Neuvermietung

sehen, was die Belichtung der

Küchen verbesserte. Bei Sonnen-

schein entsteht ein Lichtspiel im

Innern, und im Dunkeln dringt das

Licht der Küchen durch die Orna-

mentöffnungen nach aussen.

Bereichert wird die Fassade zudem

durch die künstlerische Intervention

von Karim Noureldin. Er liess Kera-

mikkacheln in senkrechten Streifen

in den Verputz einfügen, die sich über

den Eingängen verzweigen. Das lich-

te Blau der Kacheln und ihre glatte,

glänzende Oberfläche schaffen einen

stimmigen Kontrast zum erdigen Ton

und zur Rauheit des Verputzes. Im

Park bleibt der Charakter der 1970er -

Jahre erhalten. Die Landschaftsarchi-

tekten haben die Wege aus Beton-

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Westfassade Haus A

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tung verzichtet wurde. Die Energie

für Heizwärme und Warmwasser wird

mittels Fernleitung vom Seewasser-

werk Moos bezogen (Contracting-

Vertrag mit ewz).

Die mit Mass und Sorgfalt erneuerte

Siedlung wirkt freundlich, frisch und

zeitgemäss. Auf den zweiten Blick

sieht man ihr an, dass hier bewusst

abgewogen wurde zwischen heutigen

Wohn- und Umweltstandards, günsti-

gen Wohnungen und der Pflege des

baulichen Erbes. Die Haltung dahinter

ist eine nachhaltige: Wertschätzung

für das Vorhandene und für die Be-

wohnerschaft. Das Resultat ist hohe

Wohnqualität für weitere dreissig bis

vierzig Jahre, etwa zum halben Preis

eines vergleichbaren Neubaus.

Text: Ruedi Weidmann, Zürich

Fotos: Ralph Feiner, Malans

sade zu erhalten. Die neue Fassaden-

farbe lehnt sich an die ursprüngliche

erdige Farbgebung der Siedlung an

und bindet sie ruhig und selbstver-

ständlich als Einheit zusammen. Die

anthrazitfarbenen Fenster und Lamel-

lenstoren sowie die dunkelroten Son-

nenstoren schärfen diesen Eindruck

und verleihen den privaten Aussen-

räumen eine wohnliche Atmosphäre.

Die vorgehängten Küchenbalkone be-

fanden sich in einem optisch schlech-

ten Zustand und hätten nur mit unver-

hältnismässig hohen Kosten saniert

werden können. Aus diesen Gründen

wurden sie entfernt. Die raumhohen

Türen blieben jedoch erhalten und

wurden mit einem perforierten Blech-

ornament als Absturzsicherung ver-

Auf einem Schrebergartenareal neben

der Autobahn am Wollishofer Stadt-

rand erstellte die Stadt Zürich 1970 –

1973 die Wohnsiedlung Paradies und

das Pflegeheim Entlisberg. Architekt

der Siedlung war Erwin Müller, der

auch am Triemli-Spital mitplante und

später das Kunsthaus Zürich erweiter-

te. Fünf verschieden grosse Blöcke mit

fünf bis acht Etagen umfassen einen

parkartigen Freiraum. Die plastische

Architektur mit ihrem Spiel aus waag-

rechten und senkrechten Staffelungen

ist markant, als Ganzes macht sie aber

einen ruhigen, unaufgeregten Eindruck.

Die Gebäude mit ursprünglich 220

1.5- bis 5.5 -Zimmer-Wohnungen zeig-

ten nach vierzig Jahren die üblichen

Abnutzungserscheinungen und ent-

Hauch von klassizistischer Gran-

dezza. Tiefgarage, Waschküchen,

Trockenräume, Korridore sowie Trep-

penhäuser wurden gestrichen und

die Wohnungs- und Lifttüren ersetzt.

Die äussere Hülle der Gebäude

wurde komplett instandgesetzt und

energetisch saniert. Die Architekten

wollten die architektonische Gestal-

tung der 1970-Jahre erhalten. Er-

stellt wurde eine Kompaktfassade

mit 14 cm Dämmung und minerali-

schem Dickputz ohne umweltbelas-

tende Chemikalien. Der mit Mineral-

farbe gestrichene Putz wurde nur

einmal abgerieben, damit die Hand-

arbeit sichtbar blieb. Die Balkonbrüs-

tungen wurden ebenfalls verputzt,

um das Bild der durchlaufenden Fas-

sammengefasst wurden. Es entstan-

den 3 Haupttypen mit offenen Wohn-

Essküchen, wovon ein Typ als Maiso-

nette-Wohnung mit Unterteilung in

Wohn-Ess- und Schlafbereich umge-

setzt wurde.

Küchen und Nasszellen wurden voll-

ständig erneuert und mit einer Lüf-

tungsanlage ausgerüstet, die der ge-

samten Wohnung einen gewissen

Luftwechsel ermöglicht. Die offenen

Wohn- und Essbereiche sowie sämt-

liche Zimmer erhielten neue schwel-

lenlose Parkettböden und einen hel-

len Anstrich. Die neuen Küchen mit

weissen Elementen und sandfarbenen

Bodenplatten wirken grosszügig und

hell. Den Bädern verleiht das blau-

braune Bodenfliesenmuster einen

sprachen auch in energetischer Hin-

sicht bei weitem nicht mehr den

Zielvorstellungen der Energiestadt

Zürich. Die Liegenschaftenverwal-

tung wünschte zudem weniger Klein-,

dafür mehr Familienwohnungen und

weiterhin günstige Mieten. Das Amt

für Hochbauten prüfte die Varianten

Instandhaltung, Instandsetzung,

Nachverdichtung und Ersatzneubau

im Hinblick auf Wohnungsanzahl,

Sicherung der Gebäudestatik, Archi-

tektur, Städtebau, nachhaltigen Um-

gang mit der Bausubstanz und zeit-

gemässen Wohnungsstandard. Das

beste Kosten-Nutzen-Verhältnis bot

die Instandsetzung.

Um der Architektur, aber auch der

Nachhaltigkeit Sorge zu tragen,

stieg die Zahl der Bewohnerinnen

und Bewohner von 417 auf 574, die

der Kinder von 79 auf 174. In zwei

Treppenhäusern mit grösseren Liften

wurden die Wohnungen so ausge-

rüstet, dass sie rollstuhlgängig ein-

gerichtet werden können.

Das Prinzip «weniger Wohnungen –

mehr Menschen» ist ein grosser

Beitrag zum Erreichen des Ziels der

2000-Watt-Gesellschaft. Die gestie-

gene Zahl der Bewohnerinnen und

Bewohner hat den Verbrauch von

Wohnfläche und Heizenergie der

Siedlung pro Kopf um über ein Drit-

tel gesenkt. Die Gebäude erreichen

den Minergie Grenzwert für Umbau-

ten – ohne Labeling, da auf eine

flächendeckende, kontrollierte Lüf-

wurde ein ausgewogenes Konzept

zwischen Erneuern und Erhalten ge-

sucht. Galli Rudolf Architekten über-

zeugten im Planerwahlverfahren mit

einem Vorschlag, der behutsam, aber

gezielt darauf einging. Während des

gesamten Planungs- und Bauprozes-

ses wurde die Eingriffstiefe laufend

optimiert, um eine angemessene Ge-

samtsanierung zu erreichen. Eine

Mieterarbeitsgruppe brachte Bedürf-

nisse der Bewohnerinnen und Bewoh-

ner ein und sämtliche Mieterinnen

und Mieter hatten Gelegenheit, eine

Musterwohnung zu besichtigen.

Der Wohnungsspiegel wurde an heu-

tige Wohnbedürfnisse angepasst,

indem 52 Kleinwohnungen aufgelöst

und zu 26 Familienwohnungen zu-

steinen ausgebessert, den schönen

Baumbestand mit Flieder ergänzt

und die Wegbeleuchtung ersetzt. Die

hügelige Modellierung der bestehen-

den Anlage griffen sie auf und ent-

wickelten sie weiter. Der neue Spiel-

platz im Hof mit Holzbauten, Balan-

cierpfad, Wasserspiel und Sandkas-

ten entstand in einem partizipativen

Projekt mit den Kindern der Siedlung.

Die Renovation erfolgte in fünf Etap-

pen. Die Mieterinnen und Mieter

konnten während der Bauzeit in Leer-

wohnungen innerhalb der Siedlung

ausweichen und nach dem Umbau

ihre Wohnung wieder beziehen. Diese

Möglichkeit nutzten 80 Haushalte.

Dank der neuen Familienwohnungen

und der teilweisen Neuvermietung

sehen, was die Belichtung der

Küchen verbesserte. Bei Sonnen-

schein entsteht ein Lichtspiel im

Innern, und im Dunkeln dringt das

Licht der Küchen durch die Orna-

mentöffnungen nach aussen.

Bereichert wird die Fassade zudem

durch die künstlerische Intervention

von Karim Noureldin. Er liess Kera-

mikkacheln in senkrechten Streifen

in den Verputz einfügen, die sich über

den Eingängen verzweigen. Das lich-

te Blau der Kacheln und ihre glatte,

glänzende Oberfläche schaffen einen

stimmigen Kontrast zum erdigen Ton

und zur Rauheit des Verputzes. Im

Park bleibt der Charakter der 1970er -

Jahre erhalten. Die Landschaftsarchi-

tekten haben die Wege aus Beton-

9

6

10

Impressum | Herausgeberin: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten | Redaktion: Franziska Martin, Anette Höller (AHB) | Layout: Lada Blazevic (AHB) |

Gestaltungskonzept: blink design, Zürich | Druck: LITHOP, Electronic Media AG, Zürich | Auflage: 500 Exemplare gedruckt auf Munken Lynx, FSC |

Bezugsquelle: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Lindenhofstrasse 21, 8021 Zürich, www.stadt-zuerich.ch | Zürich, Februar 2019

Westfassade Haus ATitelbild:Karim Noureldin, «Up», 2018

Blau lasierte, in die Fassaden

eingelassene Keramikelemente

(Foto: Stefan Altenburger, Zürich)

Situationsplan

9

10

Zusammengelegte Wohnungen

(Auswahl)

Mst 1: 400

Regelgeschoss

Mst 1:800

Erdgeschoss mit Aussenraum

Mst 1:800

7

8

6

W O H N S I E D L U N G

PARADIES

Zür ich-Wo l l i sho fen

Gesamtinstandsetzung Apri l 2017

«Wertschätzung für das Vorhandene» war der Leitgedanke bei der Instandset-

zung der Wohnsiedlung Paradies aus den frühen siebziger Jahren. Sorgfält ig

wurde ein Mittelweg zwischen heutigen Standards, sozialen Anliegen und der

Pflege des Architekturerbes gesucht.

No 0

5 |

20

18

Termine

Planerwahl Mai 2009Gemeinderatsbeschluss April 2014Baubeginn Juni 2015Bezug September 2015 bis April 2017

Raumprogramm

194 1.5- bis 5.5-Zimmer- Wohnungen, 174 Tiefgaragenparkplätze

Grundmengen nach SIA 416 (2003) SN 504 416 Grundstücksfläche m2 20 605Gebäudegrundfläche m2 3 745 Umgebungsfläche m2 16 840 Ausnützungsziffer AZ 1 Funktionale Einheit 1 FE1 194

Gebäudevolumen m3 96 490Geschossfläche m2 31 220Hauptnutzfläche (SIA d 0165) m2 15 100

Erstellungskosten BKP 1 - 9 inkl. MwSt. 1 Vorbereitungsarbeiten CHF 2 270 0002 Gebäude CHF 33 630 000 4 Umgebung CHF 805 0005 Nebenkosten CHF 3 180 000 9 Ausstattung inkl. Kunst und Bau CHF 265 000 Erstellungskosten BKP 1 - 9 CHF 40 150 000 (ohne Provisorien und Altlasten)

Gebäudekosten BKP 2 inkl. MwSt.21 Rohbau 1 CHF 2 345 00022 Rohbau 2 CHF 8 895 00023 Elektroanlagen CHF 1 825 00024 Wärmeverteilung CHF 895 000 Lüftungsanlage CHF 1 530 00025 Sanitäranlagen CHF 3 350 000 Kücheneinrichtung CHF 2 070 00026 Transportanlagen CHF 840 00027 Ausbau 1 CHF 3 380 00028 Ausbau 2 CHF 3 390 00029 Honorare (nur für BKP 2) CHF 5 110 000 Gebäudekosten CHF 33 630 000

Kostenkennwerte BKP 1 - 9 inkl. MwSt.Erstellungskosten / Gebäudevolumen CHF / m3 416Erstellungskosten / Geschossfläche CHF / m2 1 286Erstellungskosten / Hauptnutzfläche CHF / m2 2 659 Erstellungskosten / FE 1 CHF 206 959

BKP 2 inkl. MwSt.Gebäudekosten / Gebäudevolumen CHF / m3 349Gebäudekosten / Geschossfläche CHF / m2 1 077Gebäudekosten / Hauptnutzfläche CHF / m2 2 227 Gebäudekosten / FE 1 CHF 173 351

Energiekennwerte nach SIA 380 /1 SN 520380 /1 Energiebezugsfläche m2 20 971Gebäudehüllzahl 1.1Spezifischer Heizwärmebedarf kWh/m2a 30Spezifischer Wärmebedarf Warmwasser kWh/m2a 25 Gewichtete Energiekennzahl Minergie kWh/m2a 36Wärmeerzeugung Wärmepumpe

Kostenstand Datum Kostenstand 01.04. 2016Datum der Prognose 01.10. 2018

Objekt

Wohnsiedlung Paradies Dangelstrasse 14 – 42, 8038 Zürich

Projektorganisation

Eigentümerin Liegenschaften Stadt Zürich, Claus Reuschenbach, Yves Roggo Vertreten durch Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Peter Keller, Marcel MathisArchitektur Galli Rudolf Architekten AG, ZürichLandschaftsarchitektur Schmid Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich Bauleitung Halter AG, Zürich Bauingenieure Flückiger + Bosshard AG, Zürich Elektroingenieure Marquart Elektroplanung + Beratung AG, Winterthur HLKS-Ingenieure Gähler und Partner AG, EnnetbadenBauphysik Bakus Bauphysik & Akustik GmbH, ZürichKunst und Bau Karim Noureldin, Lausanne

0 10 20 30 m 8

7

Haus E

Haus A

Haus B

Haus C

Haus D

Zürich-see

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6

10

Impressum | Herausgeberin: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten | Redaktion: Franziska Martin, Anette Höller (AHB) | Layout: Lada Blazevic (AHB) |

Gestaltungskonzept: blink design, Zürich | Druck: LITHOP, Electronic Media AG, Zürich | Auflage: 500 Exemplare gedruckt auf Munken Lynx, FSC |

Bezugsquelle: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Lindenhofstrasse 21, 8021 Zürich, www.stadt-zuerich.ch | Zürich, Februar 2019

Westfassade Haus ATitelbild:Karim Noureldin, «Up», 2018

Blau lasierte, in die Fassaden

eingelassene Keramikelemente

(Foto: Stefan Altenburger, Zürich)

Situationsplan

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Zusammengelegte Wohnungen

(Auswahl)

Mst 1: 400

Regelgeschoss

Mst 1:800

Erdgeschoss mit Aussenraum

Mst 1:800

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W O H N S I E D L U N G

PARADIES

Zür ich-Wo l l i sho fen

Gesamtinstandsetzung Apri l 2017

«Wertschätzung für das Vorhandene» war der Leitgedanke bei der Instandset-

zung der Wohnsiedlung Paradies aus den frühen siebziger Jahren. Sorgfält ig

wurde ein Mittelweg zwischen heutigen Standards, sozialen Anliegen und der

Pflege des Architekturerbes gesucht.

No 0

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20

18

Termine

Planerwahl Mai 2009Gemeinderatsbeschluss April 2014Baubeginn Juni 2015Bezug September 2015 bis April 2017

Raumprogramm

194 1.5- bis 5.5-Zimmer- Wohnungen, 174 Tiefgaragenparkplätze

Grundmengen nach SIA 416 (2003) SN 504 416 Grundstücksfläche m2 20 605Gebäudegrundfläche m2 3 745 Umgebungsfläche m2 16 840 Ausnützungsziffer AZ 1 Funktionale Einheit 1 FE1 194

Gebäudevolumen m3 96 490Geschossfläche m2 31 220Hauptnutzfläche (SIA d 0165) m2 15 100

Erstellungskosten BKP 1 - 9 inkl. MwSt. 1 Vorbereitungsarbeiten CHF 2 270 0002 Gebäude CHF 33 630 000 4 Umgebung CHF 805 0005 Nebenkosten CHF 3 180 000 9 Ausstattung inkl. Kunst und Bau CHF 265 000 Erstellungskosten BKP 1 - 9 CHF 40 150 000 (ohne Provisorien und Altlasten)

Gebäudekosten BKP 2 inkl. MwSt.21 Rohbau 1 CHF 2 345 00022 Rohbau 2 CHF 8 895 00023 Elektroanlagen CHF 1 825 00024 Wärmeverteilung CHF 895 000 Lüftungsanlage CHF 1 530 00025 Sanitäranlagen CHF 3 350 000 Kücheneinrichtung CHF 2 070 00026 Transportanlagen CHF 840 00027 Ausbau 1 CHF 3 380 00028 Ausbau 2 CHF 3 390 00029 Honorare (nur für BKP 2) CHF 5 110 000 Gebäudekosten CHF 33 630 000

Kostenkennwerte BKP 1 - 9 inkl. MwSt.Erstellungskosten / Gebäudevolumen CHF / m3 416Erstellungskosten / Geschossfläche CHF / m2 1 286Erstellungskosten / Hauptnutzfläche CHF / m2 2 659 Erstellungskosten / FE 1 CHF 206 959

BKP 2 inkl. MwSt.Gebäudekosten / Gebäudevolumen CHF / m3 349Gebäudekosten / Geschossfläche CHF / m2 1 077Gebäudekosten / Hauptnutzfläche CHF / m2 2 227 Gebäudekosten / FE 1 CHF 173 351

Energiekennwerte nach SIA 380 /1 SN 520380 /1 Energiebezugsfläche m2 20 971Gebäudehüllzahl 1.1Spezifischer Heizwärmebedarf kWh/m2a 30Spezifischer Wärmebedarf Warmwasser kWh/m2a 25 Gewichtete Energiekennzahl Minergie kWh/m2a 36Wärmeerzeugung Wärmepumpe

Kostenstand Datum Kostenstand 01.04. 2016Datum der Prognose 01.10. 2018

Objekt

Wohnsiedlung Paradies Dangelstrasse 14 – 42, 8038 Zürich

Projektorganisation

Eigentümerin Liegenschaften Stadt Zürich, Claus Reuschenbach, Yves Roggo Vertreten durch Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Peter Keller, Marcel MathisArchitektur Galli Rudolf Architekten AG, ZürichLandschaftsarchitektur Schmid Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich Bauleitung Halter AG, Zürich Bauingenieure Flückiger + Bosshard AG, Zürich Elektroingenieure Marquart Elektroplanung + Beratung AG, Winterthur HLKS-Ingenieure Gähler und Partner AG, EnnetbadenBauphysik Bakus Bauphysik & Akustik GmbH, ZürichKunst und Bau Karim Noureldin, Lausanne

0 10 20 30 m 8

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Haus E

Haus A

Haus B

Haus C

Haus D

Zürich-see

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Impressum | Herausgeberin: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten | Redaktion: Franziska Martin, Anette Höller (AHB) | Layout: Lada Blazevic (AHB) |

Gestaltungskonzept: blink design, Zürich | Druck: LITHOP, Electronic Media AG, Zürich | Auflage: 500 Exemplare gedruckt auf Munken Lynx, FSC |

Bezugsquelle: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Lindenhofstrasse 21, 8021 Zürich, www.stadt-zuerich.ch | Zürich, Februar 2019

Westfassade Haus ATitelbild:Karim Noureldin, «Up», 2018

Blau lasierte, in die Fassaden

eingelassene Keramikelemente

(Foto: Stefan Altenburger, Zürich)

Situationsplan

9

10

Zusammengelegte Wohnungen

(Auswahl)

Mst 1: 400

Regelgeschoss

Mst 1:800

Erdgeschoss mit Aussenraum

Mst 1:800

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W O H N S I E D L U N G

PARADIES

Zür ich-Wo l l i sho fen

Gesamtinstandsetzung Apri l 2017

«Wertschätzung für das Vorhandene» war der Leitgedanke bei der Instandset-

zung der Wohnsiedlung Paradies aus den frühen siebziger Jahren. Sorgfält ig

wurde ein Mittelweg zwischen heutigen Standards, sozialen Anliegen und der

Pflege des Architekturerbes gesucht.

No 0

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18

Termine

Planerwahl Mai 2009Gemeinderatsbeschluss April 2014Baubeginn Juni 2015Bezug September 2015 bis April 2017

Raumprogramm

194 1.5- bis 5.5-Zimmer- Wohnungen, 174 Tiefgaragenparkplätze

Grundmengen nach SIA 416 (2003) SN 504 416 Grundstücksfläche m2 20 605Gebäudegrundfläche m2 3 745 Umgebungsfläche m2 16 840 Ausnützungsziffer AZ 1 Funktionale Einheit 1 FE1 194

Gebäudevolumen m3 96 490Geschossfläche m2 31 220Hauptnutzfläche (SIA d 0165) m2 15 100

Erstellungskosten BKP 1 - 9 inkl. MwSt. 1 Vorbereitungsarbeiten CHF 2 270 0002 Gebäude CHF 33 630 000 4 Umgebung CHF 805 0005 Nebenkosten CHF 3 180 000 9 Ausstattung inkl. Kunst und Bau CHF 265 000 Erstellungskosten BKP 1 - 9 CHF 40 150 000 (ohne Provisorien und Altlasten)

Gebäudekosten BKP 2 inkl. MwSt.21 Rohbau 1 CHF 2 345 00022 Rohbau 2 CHF 8 895 00023 Elektroanlagen CHF 1 825 00024 Wärmeverteilung CHF 895 000 Lüftungsanlage CHF 1 530 00025 Sanitäranlagen CHF 3 350 000 Kücheneinrichtung CHF 2 070 00026 Transportanlagen CHF 840 00027 Ausbau 1 CHF 3 380 00028 Ausbau 2 CHF 3 390 00029 Honorare (nur für BKP 2) CHF 5 110 000 Gebäudekosten CHF 33 630 000

Kostenkennwerte BKP 1 - 9 inkl. MwSt.Erstellungskosten / Gebäudevolumen CHF / m3 416Erstellungskosten / Geschossfläche CHF / m2 1 286Erstellungskosten / Hauptnutzfläche CHF / m2 2 659 Erstellungskosten / FE 1 CHF 206 959

BKP 2 inkl. MwSt.Gebäudekosten / Gebäudevolumen CHF / m3 349Gebäudekosten / Geschossfläche CHF / m2 1 077Gebäudekosten / Hauptnutzfläche CHF / m2 2 227 Gebäudekosten / FE 1 CHF 173 351

Energiekennwerte nach SIA 380 /1 SN 520380 /1 Energiebezugsfläche m2 20 971Gebäudehüllzahl 1.1Spezifischer Heizwärmebedarf kWh/m2a 30Spezifischer Wärmebedarf Warmwasser kWh/m2a 25 Gewichtete Energiekennzahl Minergie kWh/m2a 36Wärmeerzeugung Wärmepumpe

Kostenstand Datum Kostenstand 01.04. 2016Datum der Prognose 01.10. 2018

Objekt

Wohnsiedlung Paradies Dangelstrasse 14 – 42, 8038 Zürich

Projektorganisation

Eigentümerin Liegenschaften Stadt Zürich, Claus Reuschenbach, Yves Roggo Vertreten durch Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Peter Keller, Marcel MathisArchitektur Galli Rudolf Architekten AG, ZürichLandschaftsarchitektur Schmid Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich Bauleitung Halter AG, Zürich Bauingenieure Flückiger + Bosshard AG, Zürich Elektroingenieure Marquart Elektroplanung + Beratung AG, Winterthur HLKS-Ingenieure Gähler und Partner AG, EnnetbadenBauphysik Bakus Bauphysik & Akustik GmbH, ZürichKunst und Bau Karim Noureldin, Lausanne

0 10 20 30 m 8

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Haus A

Haus B

Haus C

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Zürich-see


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