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BASI C KBASI C K 2. R EGIONALTREFFEN 2. Regionaltreffen in Teterow, 21.1.2013.

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BASICK BASICK 2. REGIONALTREFFEN 2. Regionaltreffen in Teterow, 21.1.2013
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BASICKBASICK 2. REGIONALTREFFEN

2. Regionaltreffen in Teterow, 21.1.2013

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Auf Entdeckungsreise

in der Welt der Kindersprache

Schritt für Schritt in die Sprache hinein

2. Regionaltreffen in Teterow, 21.1.2013

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Überall steckt Sprache drin

Alltagssituationen

und deren sprachförderlichen Potenziale

2. Regionaltreffen in Teterow, 21.1.2013

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Alltagssituationen und ihre sprachförderlichen Potenziale

ALLTAGSSITUATIONEN UNTER DER SPRACHLUPE

Sprachliche Bildung im Kita-Alltag Sprachliche Möglichkeiten im Alltag erkennen

und nutzen Jede Situation ist einzigartig

Alltagssituationen unter sprachlichen Gesichtspunkten Worin unterscheiden sich Alltagssituationen? Wie und wozu setzen die Kinder Sprache ein? Wie sehen sprachanregende

Gestaltungsmöglichkeiten aus? Wie wird Sprache in dieser Situation von der

pädagogischen Fachkraft verwendet?

2. Regionaltreffen in Teterow, 21.1.2013

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Aspekte für entwicklungsförderlichen Sprachauf- und Sprachausbau

sichere und vertrauensvolle Beziehung zwischen Kind und

Erwachsenen

sichere und vertrauensvolle Beziehung zwischen Kind und

Erwachsenen

momentan vollziehende Persönlichkeitsentwicklungmomentan vollziehende

Persönlichkeitsentwicklung

Engagierte Selbsttätigkeit und Selbstaktivität

Engagierte Selbsttätigkeit und Selbstaktivität

Erleben von Sprach- und Sprechfreude

Erleben von Sprach- und Sprechfreude

Zusammenspiel von Sinneswahrnehmumg und

aktiver Motorik

Zusammenspiel von Sinneswahrnehmumg und

aktiver Motorik

Sprachnutzung und Spracherleben, das sich an

der aktuellen Lebenswelt des Kindes orientiert

Sprachnutzung und Spracherleben, das sich an

der aktuellen Lebenswelt des Kindes orientiert

lebendig und zuverlässig erlebte Interaktion und sorgsam gestaltete

Dialogpflege

lebendig und zuverlässig erlebte Interaktion und sorgsam gestaltete

Dialogpflege

vielfältige Sprachnutzung in für das Kind bedeutsamen

Alltagssituationen

vielfältige Sprachnutzung in für das Kind bedeutsamen

Alltagssituationen

anregungsreiches Umfeld, das zwar reizvoll, aber nicht

reizüberflutet auf das Kind wirkt

anregungsreiches Umfeld, das zwar reizvoll, aber nicht

reizüberflutet auf das Kind wirkt

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Die sprachlichen Potentiale der Situationen mit Blick auf die sozialen, geistigen

und sprachlichen Themen der Kinder reflektieren. (Handlungsrelevanz von

Sprache)

Die geistigen und sozialen Themen von Kindern

ändern sich, und jede Situation ist anders.

Die Herausforderung: Alltagssituationen nicht mit

Sprache zu überfrachten.

Sprachliche Bildungssituationen erkennen und nutzen:

Was lässt die Logik der Situation an Sprache zu?

Wie nutzen Kinder die Situation für sich?

Wie profitieren sie für ihren Spracherwerb?

ALLTAGSINTEGRIERTE SPRACHLICHE BILDUNG

2. Regionaltreffen in Teterow, 21.1.2013

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IM SPRACHERWERB PASSIERT NICHTS FÜR SICH

Die rein sprachlichen Fortschritte sind

eng verbunden mit der kindlichen

Persönlichkeitsentwicklung.

Bestimmte sprachliche Fähigkeiten tauchen dann auf,

wenn sie für das kindliche Handeln und Denken

bedeutsam werden.

Die Sprache wird zum Handwerkszeug

bei der Erforschung der Umgebung und Gestaltung

von sozialen Beziehungen.

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SITUATIONEN IM ALLTAG

Standardsituationen

Spielsituationen

Wiederkehrende Routinen oder Anlässe

Von der Fachkraft angeleitete Spielsituationen

Von den Kindern selbst gesteuerte Spielsituationen

Institutionalisierter Tagesablauf gibt Situationen vor; Fachkraft gestaltet diese

Fachkraft plant mit

Bezug zu den Interessen der Kinder

Kinder wählen Gegenstand ihres Interesses

Ziel rahmt Situationen

Ziel ist vorläufig, wird individuell angepasst

Ziel/Ausgang offen

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Sprachliche Potenziale von Spielsituationen

Von der Fachkraft angeleitete Spielsituationen – ausgerichtet auf kindliche Interessen und Erfahrungen

Potenzial für Kinder

im ersten und zweiten Lebensjahr sinnliche Erfahrung der Situation

nonverbale/verbale Sprache hat „nur“ hinweisende

und aufmerksamkeitssteuernde Funktion

im dritten Lebensjahr Erfahrungsaustausch über Sprache

Über nicht Wahrnehmbares sprechen

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Sprachliche Potenziale von Spielsituationen

Von Kindern selbst gesteuerte Spielsituationen

Kinder gehen eigenen Bedürfnissen

und Entdeckungen nach

Kinder wollen ihre Entdeckungen/ihr

Erleben mitteilen

Geteilte Aufmerksamkeit ermöglicht

den Dialog

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Sprachliche Potenziale von Spielsituationen

Von Kindern selbst gesteuerte Spielsituationen

Beispiel: Portfolio

Merkmale der Situation:

Vertrauensvolle Atmosphäre

Möglichkeit des intensiven Dialogs und Ausdruck von Themen, die das Kind in Bezug auf sich selbst beschäftigen

Aufzeigen von Entwicklungsfortschritten

Viele Sprechanlässe, repräsentative Funktion von Sprache

Sprechen über Vergangenes: Vergangenheitsformen, zeitliche Begriffe

Schriftsprachliche Anregungen

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Den Blick schärfen für Sprache in Alltagssituationen

Was ist das Thema der Kinder in der Situation?

Welche Bedeutung hat Sprache in der Situation für die Kinder/das Kind?

Welche Möglichkeiten bietet dieser Situationstyp dem Kind, sich zu äußern?

Was heißt das nun? Welche Erkenntnisse lassen sich aus der Analyse ziehen?

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REFLEXIONSMETHODE FÜR SPRACHFÖRDERLICHE SITUATIONEN IM KITA-ALLTAG

Analyse Situationsmerkmale und

pädagogische Ziele Sprach-Verhalten der Kinder Sprach-Verhalten der pädagogischen

Fachkräfte

Reflexion der gesamten Situation und Schlussfolgerung für die Gestaltung

zukünftiger Situationen

Der Reflexionsbogen

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SPRACHENTWICKLUNG IN DEN ERSTEN DREI LEBENSJAHREN

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Die kindliche Entdeckung der Sprache

Sich „Nicht - Vorhandenes“ vorstellen Die Lust, dem „Du“ etwas zu erzählen

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„Auto“

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DER WEITE UND KOMPETENZORIENTIERTE BLICK AUF SPRACHE UND SPRACHERWERB

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SPRACHANEIGNUNG IN DEN ERSTEN DREI LEBENSJAHREN

verläuft je nach Kind unterschiedlich und individuell bezieht sich auf verbale und nonverbale

Kommunikationsmöglichkeiten ist ein lang andauernder und komplexer Prozess ist kein gleichmäßig ablaufender kontinuierlicher Prozess ist ein impliziter (beiläufiger) Lernprozess braucht wiederkehrende, vertraute Situationen vollzieht sich im Dialog mit anderen

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MEHRSPRACHIGKEIT ALS EINE VARIANTE DER FRÜHEN SPRACHENTWICKLUNG

Mehrsprachige Entwicklung wird nach dem DJI-Konzept nicht als Sondersituation verstanden.

Mehrsprachige Kinder durchlaufen die gleichen Etappen beim Erwerb der deutschen Sprache, wie einsprachig aufwachsende Kinder .

Auch der Mehrsprachenerwerb verläuft individuell und in unterschiedlichem Tempo.

Der Sprachenkontakt hat einen entscheidenden Einfluss auf den Erwerb der Sprachen.

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SPRACHBESTANDTEILESPRACHBESTANDTEILE

kindliche Sprachentwicklung

Prosodie•Phonologie•Aussprache

Wortschatz•Lexik

•Semantik

Grammatik•Morphologie

•Syntax

Kommunikation

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WAS NEHMEN UNGEBORENE WAS NEHMEN UNGEBORENE WAHR?WAHR? Hörsystem entwickelt sich

Schon ab 16. SWS können Kinder Geräusche hören.

vorrangig tiefe und laute Töne

nehmen spezifischen Klang der Stimme und Sprache wahr

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WAS NEHMEN SÄUGLINGE WAS NEHMEN SÄUGLINGE WAHR?WAHR? unterscheiden nach Geburt schon Muttersprache von

unbekannten Sprachen

zeigen größte Reaktion auf die Stimme der Mutter

reagieren vor allem auf hohe, stark variierende Sprache (Ammensprache)

sensibel für alle möglichen Phoneme, ca. 8. Lebensmonat geht Sensibilität verloren

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1. LEBENSJAHR / 1. LEBENSJAHR / PRÄ – VERBALE PHASEPRÄ – VERBALE PHASE 8. - 20. Woche vokalisieren, um Emotionen auszudrücken 2. – 3. Lebensmonat: Gurren bei Sozialkontakt, später auch bei Dingen von Interesse – meist kombiniert mit Lächeln, Blickkontakt und sozialer Interaktion 3.- 6. Lebensmonat: Lautäußerung zur Kontaktanbahnung, Ausdruck von Freude, vertraute Menschen oder Dinge, häufig kombiniert mit starker Kopfbewegung > Freude an Interaktion

(Wickelsituationen nutzen) Ca.5. Monat: Produktion von Konsonanten Ca. 6. Monat: „Lallen“ setzt ein Produktion von Silben Lautbildung von vorne nach hinten

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Jeder Entwicklungsschritt hat

seine ganz besondere Bedeutung!

ETAPPEN IM SPRACHANEIGNUNGSPROZESS

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LAUTE UND PROSODIE

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SCHWERPUNKTE SPRACHENTWICKLUNG

Grammatik

Wörter und ihre Bedeutung

Laute und Prosodie

0 1 Jahr 2 Jahre 8

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SCHWERPUNKTE SPRACHENTWICKLUNG

Grammatik

Wörter und ihre Bedeutung

Laute und Prosodie

0 1 Jahr 2 Jahre 8

Sprachbereiche beeinflussen sich gegenseitig

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SCHWERPUNKTE SPRACHENTWICKLUNG

Grammatik

Wörter und ihre Bedeutung

Laute und Prosodie

0 1 Jahr 2 Jahre 8

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Auf Entdeckungsreise in der Welt der Kindersprache

Welche Aspekte umfassen Laute & Prosodie?

Laute & Prosodie

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Welche Aspekte umfassen Laute & Prosodie?

Hamwanoch Katofflnübrich?

Gehste maans

Telefon?

Äh, ähem, m-mhmm ...

So, jetz schön „aaa“ machn!

Spracherwerb: eine große Aufgabe

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Welche Aspekte umfassen Laute & Prosodie?

„Wir haben einen großen Erfolg“

Kontinuierlicher Lautstrom

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Welche Aspekte umfassen Laute & Prosodie?

Laute& Prosodie

Prosodie

Wortbetonung

Pausen

Stimme

Satzmelodie

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Welche Aspekte umfassen Laute & Prosodie?

Über Sprachmelodie gelingt Einstieg in Spracherwerb

Sprachmelodie (Prosodie) schon im Bauch der Mutter

Über die typische Wortbetonung zur Zerlegung des

kontinuierlichen Lautstroms („Sprachschwall“)

Prosodie: Hinweise auf größere grammatikalische Einheiten

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Auf Entdeckungsreise in der Welt der Kindersprache

Welche Aspekte umfassen Laute & Prosodie?

Laute & Prosodie

Laute

ARTIKULATION:

100 MUSKELN

IN BEWEGUNG

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Welche Aspekte umfassen Laute & Prosodie?

Artikulationsorte

Lippen Zähne/Zahndamm Gaumen

bilabial dental/alveolar velar

Zunge

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Welche Aspekte umfassen Laute & Prosodie?

Laute und Lautabfolgen

Laute nicht gleich Buchstaben

Jede Sprache hat eigenes Repertoire an Lauten und

eigene Regeln zur Lautkombination

Lautabfolgen: Abstimmung der Sprechwerkzeuge und

ihrer Bewegungen

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Im ersten Halbjahr Wahrnehmung sämtlicher Lautkontraste aller Sprachen Unterscheidung zwischen Umgebungssprache(n) und

anderen Sprachen über Sprachmelodie

Im zweiten Halbjahr Spezialisierung auf Laute der Umgebungssprache(n)

(Lautfilter) Erkennen des dominanten Wortbetonungsmusters

Alles auf Empfang: Sprachwahrnehmung

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Am Anfang steht der Schrei

Gurren: erster aktiver Einsatz der Sprechwerkzeuge

Spiel mit der Stimme: Entdecken der

stimmlichen Möglichkeiten und Experimentieren mit

Sprechwerkzeugen

Alles auf Empfang: Sprachproduktion

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Babbeln Kanonisches Babbeln: Aneinanderreihung derselben

Silbe zu Silbenketten („babababababababa“) Buntes Babbeln: Aneinanderreihung unterschiedlicher

Silben zu Silbenketten („badabadabagabadaga“)

Grundlage für die Produktion von Wörtern Kinder nähern sich lautlich und prosodisch an

Umgebungssprache(n)

Miteinander Aufmerksamkeit teilen

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Fähigkeit zur geteilten Aufmerksamkeit:

Lautkombinationen stellen Bezug her

Lautgestalten: einzelne Silben, z.B. „ba“, „dä“, „dall“,

Silbenverdopplung: z.B. „baba“, „dede“ Losgelöst aus den Silbenketten des Babbelns Drücken Bedeutung aus

Miteinander Aufmerksamkeit teilen

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Was meinen die Kinder?

„Däutadwak“

„Wutatak“

„Pakirau“„Barara“

„Tuchen“

„Bane“

„Bille“

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Aufbau des Lautinventars: erste Wörter aus wenigen Lauten Frühe Aussprache-Vereinfachungen

Auslassen von Konsonanten am Wortende:

z.B. „we“ statt „weg“, „noma“ für „nochmal“ Lautangleichung:

z.B. „dedde“ statt „Teddy“, „pop“ statt „Pott“ Silbenverdopplung:

z.B. „dada“ für „da“, „Baba“ für „Ball“ Entwicklung Frage-Intonation: Mama? Mama, wo bist du?

Erste Wörter als Werkzeug

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Stabilisierung und Erweiterung des Lautrepertoires Produktion von Lauten im hinteren Mundraum (k und g) Anspruchsvoll zu artikulierende Laute (f und w)

Wörter-Welten

Macht der Sprache

Auf dem Weg zur Vervollständigung des Lautinventars Erprobung schwieriger Laute (sch oder ch) Erste einfache Konsonantenballungen (z.B. „Blume“ oder „Brille“) Komplexe Lautfolgen folgen (z.B. „Strumpfhose“)

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Aussprachevereinfachungen Auslassung unbetonter Silben: z.B. „nane“/„bane“ statt

„Banane“, „putt“ statt „kaputt“ Vereinfachung mehrsilbiger Wörter: z.B. „lade“ statt

„Schokolade“, „ling“ statt „Schmetterling“ Vorverlagerung von Lauten: z.B. „tommen“ statt „kommen“,

„sue“ statt „Schuhe“ Vereinfachung von Konsonantenballungen: z.B „Bume“

statt „Blume“, „dododil“ statt „Krokodil“

Wörter-Welten und Macht der Sprache

Erster orkshop/November 2011

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Kind (1;6): „lade“

Kind (2;3): „Sotolade“

Kind (4;0): „Schokolade“

Aussprache-Vereinfachungen Die Aussprache von Wörtern unterliegt einem ständigen Wandel

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Aussprache-Vereinfachungen: Ein Beispiel

A. (2;11) bastelt aus Stabmagneten Mama- und Babyelefanten.

A.: (lacht) „Äh, pschh, äääh, eeeh, weg. Nagel, der Nagel. Is dei Finger. Aaaah.

Aaah nein keine Rüddl mehr (die Stabmagneten fallen auseinander). Der Elefant i

kaputt, der Rüssel is nit da. Der Rüssel is nich da, Mama. Leider nicht Mama.

Noch en … weg. Baby. Is weg. De Baby is weg.“

Er bastelt die Stabmagneten wieder zu Elefanten zusammen.

A.: „Is mein Rüssel is blau.“

Er hält den Babyelefanten der Erzieherin entgegen.

Erzieherin: „Dein Rüssel is rot, und der Mama ihr Rüssel is blau.“

A.: „Ja, eee Baby Rübbl blau?“

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Aussprache-Vereinfachungen: Unterschiede zwischen Kindern

Traktor

Mark Anton

22 Mon.: Daduauto Auto

24 Mon.: Dador Gaktor26 Mon.: Daktor Gakor27 Mon.: Kraktor Kakor28 Mon.: Kraktor Kakora29 Mon. : KraktorTraktor

Aus: Reimann 2009

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Auf Entdeckungsreise in der Welt der Kindersprache

Was passiert in der Sprachentwicklung?

Laute & Prosodie

Was lässt sich noch entdecken? Imitation von Lauten und Geräuschen (z.B. Tierlaute)

Lautliche Begleitung des Handelns

Verknüpfung von Lauten und Bewegung

Wörter-Welten und Macht der Sprache

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Kontakt mit mehreren Umgebungssprachen ab Geburt: Lautfilter wird an vorhandene Umgebungssprachen angepasst Einhören in verschiedene Sprachmelodien braucht Zeit

Kontakt mit Deutsch erst in der Kita: Einhören in Sprachmelodie des Deutschen Erstsprache als wichtige Grundlage

Wissenswertes zur Mehrsprachigkeit

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SOZIAL-KOMMUNIKATIVE ENTWICKLUNG

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Auf Entdeckungsreise in der Welt der Kindersprache

Welche Aspekte umfasst Kommunikation?

Sozial-kommunikative Entwicklung

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Welche Aspekte umfasst Kommunikation?

Die Bedeutung der Sprache: sich mitteilen und verständigen

Sprache beflügelt die kindliche Identitätsbildung

stellt dem Kind Mittel bereit, um Interaktionen

in seinem Sinne zu beeinflussen und an sozialen

Gemeinschaften teilzuhaben.

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Welche Aspekte umfasst Kommunikation?

Immer Teil der Verständigung: nonverbale

Kommunikation

Mimik, Gestik, Körperausdruck und Stimme

Im Spracherwerb: mit nonverbalen und

stimmlichen Mitteln Botschaften gezielt äußern

(z.B. mit Zeigegesten)

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NONVERBALE KOMMUNIKATION

Orientierungshilfe&

Wichtiges Ausdrucksmittel

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Welche Aspekte umfasst Kommunikation?

Grundform der Verständigung: Der Dialog

Wechselspiel von Agieren und Reagieren:

Handlungen bedingen und ergänzen sich

Im Spracherwerb: z.B. Sprecherwechsel

(turn-taking) vollziehen, Gespräch beginnen,

Verständnis sichern …

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Welche Aspekte umfasst Kommunikation?

Sprachliche Handlungen und Routinen

Z. B.: fragen, auffordern, erzählen; Begrüßungsformeln, Redeweisen

Im Spracherwerb: Botschaften in Sprache packen, sprachliches

Miteinander gestalten

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Sprache hat Signalfunktion, ist mit Emotionen verbunden und immer präsent

Babys verfügen über vielfältige Kommunikationsformen können Blickkontakt herstellen und ihm folgen lösen Reaktionen aus (z.B. durch Lächeln)

Alles auf Empfang: Hinwendung zur Welt von Anfang an

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Erwachsene ahmen Tonfall oder Laute

des Kindes nach

Stimmlicher und lautlicher Austausch

im Hin & Her

Das Kind erlebt sich als selbstwirksam

Kinder erwerben das Grundmuster für den Dialog

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Miteinander Aufmerksamkeit teilen: Sich gemeinsam einer Sache widmen

Gesten und Laute werden zum kommunikativen Werkzeug Fragen, Wünsche und Wollen werden durch Intonation ausgedrückt Erwerb nonverbaler kommunikativer Handlungsmuster: Abschied

nehmen, Verneinung, Zustimmung

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Blickdreieck zwischen Person und Sache Beziehung herstellen - sich über etwas

austauschen (zunächst über dingliche Welt) Zeigegesten folgen und selbst einsetzen Aufmerksamkeit lenken, Gespräche

initiieren, Wünsche und Bedürfnisse

ausdrücken Welt bezeichnen und gemeinsam erforschen

(Einstieg in die Welt der Wörter)

Die Fähigkeit zur Triangulation: Veränderung der Kommunikation

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Das Reden bezieht sich auf Dinge oder Ereignisse Hinter jeden lautlichen Äußerung steckt eine

kommunikative Absicht Es kann selbst sich lautlich (oder nonverbal) mit

kommunikativer Absicht äußern

Noch im ersten Jahr hat das Kind entdeckt

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Nika (1;0) geht mit einer Schachtel in der Hand auf die Erzieherin zu, die

auf Augenhöhe mit am Tisch sitzt, blickt sie an und überreicht ihr die

Schachtel. Die Erzieherin sagt: „Danke“. Nika bleibt stehen und blickt

zuerst die Erzieherin, dann die Schachtel an. Die Erzieherin schaut Nika

an und gibt ihr die Schachtel mit einem „Bitte“ zurück. Nika nimmt die

Schachtel und gibt sie kurze Zeit später wieder der Erzieherin. Erneut

bedankt sich diese und gibt die Schachtel mit einem „Bitte“ an Nika

wieder zurück. So geht das Spiel noch eine Weile hin und her.

Geben & Nehmen: Ein Beispiel

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Kind bestimmt gemeinsamen

Mittelpunkt der Aufmerksamkeit

Es festigt seine Vorstellung von

Wechselseitigkeit

Herausforderung: Rollentausch

(z.B. Bitte & Danke)

Geben & Nehmen: dialogisch handeln

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Erste Wörter als Werkzeug - Botschaften in Sprache packen

Kinder ahmen Erwachsene nach:

Tonfall, Gesten, Wörter, Phrasen Sie gestalten mit ersten Wörtern den

sozialen Kontakt Sie entdecken und erproben die Wirkung

von Wörtern

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Kinder entdecken: Die Betonung macht‘s

Kinder differenzieren ihren

stimmlichen Ausdruck: fragen,

auffordern, mitteilen, antworten Audo? Audo! Audo … Mama! Mama?

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Auf Entdeckungsreise in der Welt der Kindersprache

Was passiert in der Sprachentwicklung?

Sozial-kommunikative Entwicklung

Mit ersten Wörtern soziales Miteinander gestalten

Kinder erobern sich Wörter für Empfindungen (Aua, weh-weh) Wörter für soziale Rituale (Tschüß, Hallo) Wörter für eigenes Wollen (Arm! ich au!)

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Auf Entdeckungsreise in der Welt der Kindersprache

Was passiert in der Sprachentwicklung?

Sozial-kommunikative Entwicklung

Zauberwörter sind machtvoll

Wirkung erproben Loslösung Individuation Eine Art Standpunkt beziehen: „mag nis“

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Anna (1;8) geht zu Gabriel (1;10), der auf dem Bauteppich mit einer

Holzeisenbahn spielt. Anna nimmt Gabriel ein Teil der Eisenbahn weg.

Gabriel: »Nein, nein, nein. Anna äähh nein!« Anna gibt ihm das Teil

wieder zurück. Gabriel sagt: »date« (danke). Anna schaut ihn an und

nimmt ihm ein anderes Eisenbahnteil weg. Gabriel: »Nein, nein Anna,

nein, nein Anna.« Anna gibt ihm das Teil wieder zurück. Gabriel sagt

wieder »date«. Anna schaut Gabriel an und nimmt ihm alle Teile weg.

Gabriel steht auf, schubst Anna weg und geht in die Puppenecke.

Das Miteinander gestalten: Ein Beispiel

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Wörterwelten: Sprache bindet sich an die Wahrnehmung des eigenen Ich sich behaupten: „meins“; „erst habt“;

„leine machen“; „auch haben“ sich selbst und die soziale Umwelt

„benamen“: (Nena, Papa, Mama) Körperteile-Benenn-Spiele sich im Spiegel und später auch auf

Fotos wieder erkennen Von sich mit „Ich“ reden

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Sich erkennen: Ein Beispiel

Erik (1;5) sitzt mit der Praktikantin im Schlafraum und schaut auf deren Handy

Fotos an.

Praktikantin: »Kennst du den?« (Sie zeigt ihm ein Foto, auf dem Erik zu sehen ist.)

Erik schaut interessiert das Bild an.

Praktikantin: »Kennst du den?«

Erik zeigt mit dem Finger auf das Bild und sagt: »Mama.«

Praktikantin: »Wer ist denn das, Erik?«

Erik: »Mama«.

Praktikantin: »Das ist doch nicht die Mama!«

Erik: »De Baba, de Baba.«

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Gar nicht so einfach: Ich? oder Du?

“Das Wort ‘Ich’ ist auch das einzige Wort, welches aus

der Sicht des Sprechenden nur zu einem einzigen Objekt

in dieser Welt passt - nämlich zu sich selbst. Und um von

sich selbst als ‘Ich’ zu sprechen, braucht es auch ein

wenig Mut; ich sollte mich über meine Unabhängigkeit

und Freiheit freuen: die Roberta bin ich für Dich genauso

wie für mich; ‘Ich’ aber bin ich nur für mich selbst.”

(Barbara Zollinger

2004)2. Regionaltreffen in Teterow, 21.1.2013

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Das Ich erhält Bedeutung: Ein Beispiel

Die Kinder sitzen im Morgenkreis beisammen und

prüfen, welche Kinder an diesem Tag anwesend

sind.

Emilie (2;7): Ich, du hast mich vergesse.«

Erzieherin: »Nee, du kommschd jetzt, Emilie. Ist die

Emilie da?« Emilie nickt mit dem Kopf

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Was passiert in der Sprachentwicklung?

Die Macht der Sprache: Komplexere kommunikative Situationen meistern

Kinder reden über sich und entdecken das Du ahmen Umgangsformen/Floskeln

in Wortgebrauch und Tonfall nach finden Vergnügen am Spiel mit

Stimme und Worten schildern erste kleine Erlebnisse kooperieren mit anderen Kindern

zunehmend verbal2. Regionaltreffen in Teterow, 21.1.2013

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Auf Entdeckungsreise in der Welt der Kindersprache

Was passiert in der Sprachentwicklung?

Sozial-kommunikative Entwicklung

Kommunikation mit anderen Kindern

Kinder verstehen sich nonverbal auf

vielerlei Weise Parallelspiel: ausgeklügeltes Miteinander Herausforderung: der eigenständige verbale

Austausch Rollenspiele: Übungsfeld für sprachliche

Kooperation und sozialem Perspektivwechsel Konflikte: Mit Sprache sich behaupten und

Lösungen finden2. Regionaltreffen in Teterow, 21.1.2013


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