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AVE 2012/2 Lourdes DRS

Date post: 09-Mar-2016
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Interdiözesane Lourdeswallfahrt DRS
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In dieser Ausgabe Die Verklärung Jesu auf dem Berg 4 Info zur Wallfahrt 2012 9 Ein Starkoch wird Priester 18 AVE – 2 – April 2012
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In dieser AusgabeDie Verklärung Jesuauf dem Berg 4

Info zur Wallfahrt 2012 9Ein Starkoch wird Priester 18

AVE – 2 – April 2012

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Bischof auf unserer Wallfahrtnach Lourdes begrüssen.Lieber Bischof Markus, wir erin-nern uns noch gerne an deineherzliche Begleitung vor drei Jah-ren. Darum freut es uns besonders,dass du uns wieder begleitest.Lourdes empfängt jedes Jahr ca.550 Wallfahrten und fast 4500Gruppen. Die ganze Welt trifftsich dort und wir dürfen mit un-sererWallfahrt ein Teil davon sein,zum Ganzen gehören. Immerhinsind wir trotz aller Unterschiedeeine grosse Familie. All unser Tun

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Zum Geleit

ImpressumOrgan des Vereins derInterdiözesanen LourdeswallfahrtDeutsche und RätoromanischeSchweiz und der Regionalvereine

AVE 60. JahrgangEs erscheint 6-mal pro Jahr(Abonnement 1 Jahr Fr. 17.–,2 Jahre Fr. 32.–, 3 Jahre Fr. 48.–):je Ende Januar, März, Mai, Juli,September, November

Pilgerbüro, St.OtmarsbergAdministration8730 UznachTel. 055 285 81 15 (Mo–Fr, 14–17 Uhr)Fax 055 285 81 00, PK 90-8242-9Wallfahrt: www.lourdes.chAbonnement: www.abo.otmarsberg.chE-Mail: [email protected]

Redaktion, VereinsmitteilungenP. Emmanuel Rutz, 8730 UznachTel. 055 285 81 02E-Mail: [email protected]

TitelbildDas diesjährige Wallfahrtsmotto lässtsich nur in Verbindung mit dem Vater-unser verstehen.

FotosLourdes-Photo: S. 1, 3, 19, 21; Hans Schor-no: S. 2, 4, 5, 6, 7, 18, 24; Archiv Uznach:S. 17; Renate Schmid: S. 22.

DruckDruckerei Oberholzer AG, Uznach

Das nächste AVEerscheint Ende Mai 2012Redaktionsschluss: 22. April 2012

S eit zwei Jahren begleitet unsBernadette in Lourdes beim

Beten. Nach dem «Kreuzzeichen»und dem «Vaterunser» in denvergangenen zwei Jahren möch-ten wir nun den Rosenkranz imLicht von Bernadette beten. Esist das Licht, das die Gottesmut-ter während ihren Erscheinungenumgab. Es ist das Licht, das Gottuns schenkt, damit auch wir denWeg mit Jesus gehen.Bereits zum zweiten Mal darf ichMsgr. Markus Büchel, Bischofvon St.Gallen, als begleitender

Zum GeleitHerzlich willkommen!

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Zum Geleit

Zum Geleit 2

Die Mosaiken 4

Rosenkranz 6

116. Lourdeswallfahrt 9

Nachrichten aus Lourdes 17

Patrick Lier 18

Vereinsmitteilungen 22

In diesem Heftfinden Sie

steht letztlich im Dienste derKranken, die wir der mütterlichenFürsorge Mariens anempfehlen.Ich freue mich, mit dir, lieberBischof Markus, unsere Krankenim Accueil zu besuchen. Sie allehaben ganz unterschiedliche Hoff-nungen, die sie mit nach Lourdesbringen; vor allem Hoffnung aufHeilung. Den allerwenigsten isteine körperliche Heilung gegönnt,aber alle erfahren Kraft undStärkung durch die Wallfahrt, dieGebete, die Teilnahme an denGottesdiensten, durch so manches

liebe Wort oder eine liebevolleGeste vonMitpilgernden. Alle Pil-gerinnen und Pilger, kranke undgesunde, freuen sich auf deine Be-gleitung, deine Predigten und aufdie unkomplizierten, herzlichenBegegnungen mit dir. Lourdes sollauch in diesem Jahr für dich eingnadenvoller Ort sein.Bernadette fand in der MutterGottes eine wahre Lehrmeisterindes geistlichen Lebens. Das Ro-senkranzgebet ist die Basis für dieBegegnung von Maria und Ber-nadette. Es ist vor allem die pä-

dagogische Basis, weil alle Ge-bete, die Bernadette kannte, indiesem traditionellen Gebet derKirche enthalten sind. Es istauch die spirituelle Basis, weildurch dieses einfache und ver-ständliche Gebet die Christendie Geheimnisse des Lebens Jesubetrachten können.Maria, die Lehrmeisterin deschristlichen Lebens, und Ber-nadette, Kind Gottes und Jün-gerin Christi, öffnen uns die Türdieser wunderbaren «Gebets-schule», die seit 154 Jahren inLourdes geschenkt wird. Heutewie damals können durch dasRosenkranzgebet Millionen vonPilgern weiterhin den Reichtumder Geheimnisse Christi kennenlernen und sich aneignen.Liebe Pilgerinnen und Pilger,lassen Sie sich auf unserer Wall-fahrt zu «Unserer Lieben Frau inLourdes» von Bernadette hineinnehmen in die Geheimnisse desRosenkranzgebetes. In der Librai-rie im Heiligen Bezirk finden Sieverschiedene Bücher und Bro-schüren, die Ihnen helfen, «mitBernadette den Rosenkranz zu be-

ten». Ebenso laden alle unsereFeiern dazu ein. Ich wünsche Ih-nen allen eine eindrückliche, se-gensreiche Wallfahrt nach Lour-des.

Herzlichst, Ihr Pfr. Urs Steiner,Pilgerdirektor

Das Rosenkranz-gebet möchtein diesem Jahrganz besondersim Mittelpunktdes Pilgeralltags

stehen.

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Wallfahrtsmotto

A n der Fassade der Rosen-kranzbasilika ist dieses Ge-

heimnis auf der rechten Seite desHauptportales dargestellt. EineAussage, die beide Geheimnisseverbindet – Taufe und Verklä-rung – lesen wir im Evangeliumdes Lukas: «Während er betete,öffnete sich der Himmel» (Lk 3,21 Taufe Jesu) und «Während erbetete veränderte sich das Aus-sehen seines Gesichtes» (Lk 9, 29Verklärung Jesu). Während erbetet – das ist das Stichwort. «Be-ten öffnet den Himmel und der

Himmel kommt in den Men-schen» so formuliert es ElmarGruber. Das Gebet braucht manoft gerade dann, wennman keineLust hat zu beten. Zu einer ver-lässlichen Lebenshilfe wird esdurch eine gewisse Regelmässig-

keit. Das Gebet allein oder/undmit anderen, für mich und fürandere – auch für Verstorbene,bewirkt eine geistige und geist-liche Gemeinschaft und Solida-rität mit den Menschen, mit de-nen und für die wir leben.

Das Gebet macht offen für Gottund die Menschen. Darum wirdes auch neben Fasten und Al-mosengeben als dritter Punktim Evangelium für die Fastenzeitgenannt. Beten verändert, soschreibt Lukas bei der Verklä-

rung Jesu auf dem Berg. Im be-tenden Menschen wird dasGöttliche sichtbar. Der betendeMensch ist auch ein liebenderMensch, sonst würde er es nichttun. Das Gebet verändert nichtGott, es verändert den Men-schen. Bei Jesu Verklärung heisstes: Sein Gesicht, sein Aussehen,verändern sich. Ein betenderMensch verändert sich ebenso.Er verändert nicht nur sich, esgeht auch etwas auf seine Umge-bung über. Es sind Veränderun-gen, die im Inneren eines Men-

Lichtreicher RosenkranzDer auf dem Berg verklärt worden ist

Beten öffnetden Himmel undbeten verändertden Menschen undseine Umgebung.

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Wallfahrtsmotto

schen, in seinem Herzen, seinerSeele geschehen, die auf seineUmgebung wirken und Lebenverändern können. Bei manchenMenschen sagt man: Er oder Sieist eine positive Erscheinung.Wir meinen damit, es kommtdas an sich unsichtbare Weseneines Menschen zum Ausdruck,in seiner Gestalt, seinem Ausse-hen, seinem Benehmen. Um daswahrnehmen zu können, brauchtes zu den körperlichen Augenauch die inneren Augen derSeele.

Was bei der Verklärung Jesu aufdem Berg in Erscheinung tritt,ist das Wesen Gottes, das auchbei den Urgestalten des Glaubensdes Gottesvolkes, besonders aberbei Mose und Elija, durchge-schienen ist. Beide, Elija und

Mose, erscheinen neben Jesusund reden mit ihm.

Die Verwandlung Jesu auf demBerg ist für die drei Apostel, dieer mitnimmt, das «Ostern vorOstern». Petrus, Jakobus und Jo-hannes werden auch die Zeugenseines Kämpfens und Ringens imÖlgarten sein. In der Stunde deshellsten Lichtes auf dem Berg derVerklärung und in der Stundeder Finsternis im Ölgarten sindsie bei ihm. Beide Male heisst es:«Sie waren eingeschlafen, wur-den aber wach.» Die drei Apostelbegriffen nicht, was da um sieherum geschah. Auf dem Bergnicht und im Ölgarten nicht.Gott ist nicht immer leicht zuerkennen. In den lichtvollenStunden, wie in den dunklenStunden, erkennt derMensch oft

nicht, dass Gott da ist. Wie beiden Aposteln könnte man sagen:«Eine Wolke umgibt sie.»

Beten öffnet den Himmel undbeten verändert den Menschenund seine Umgebung. Wer inLourdes mit wachen Augendurch den Heiligen Bezirk geht,wird dies erleben können. Men-schen, gesunde und kranke, wer-den getragen durch das Gebet,allein oder in Gemeinschaft. Undbei vielen geschieht so mancheVeränderung im Inneren, imHerzen in der Seele. Wenn auchnicht ein Wunder, erleben dochviele eine innere und äussereWandlung. Damit sind wir wie-der beim Geheimnis des Rosen-kranzes. «Während er betete,veränderte sich sein Aussehen.»Für den Lourdes-Pilger verän-

dert sich vielleicht da und dortetwas in seinem persönlichenLeben und gerade das sind dieeigentlichen Wunder von Lour-des.

P. Emmeram Stacheder OFM

Wir meinen damit,es kommt das

an sich unsichtbareWesen einesMenschen zum

Ausdruck, in seinerGestalt, seinemAussehen, seinem

Benehmen.

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Wallfahrtsmotto

M it der dritten Betrachtungzum Jahr «Mit Bernadette

den Rosenkranz beten» wollenwir uns dem schmerzhaftenRosenkranz zuwenden. Im Mit-telpunkt steht die GeisselungJesu, das zweite Geheimnis.Dennoch möchte uns diese Be-trachtung über dieses Geheimnishinausführen und ebenso dieDornenkrönung und das Kreuz-tragen miteinbeziehen. Damitkann vielleicht aufgezeigt wer-den, dass die Passion Jesu nichtsAbstraktes, sondern eine üble

Behandlung des Menschen JesusChristus ist. Und diese Behand-lung hat Jesus angekündigt: «DerMenschensohn wird von denHohenpriestern und den Schrift-gelehrten ausgeliefert; sie wer-den ihn zumTod verurteilen und

den Heiden übergeben; sie wer-den ihn verspotten, anspucken,geisseln und töten. Aber nachdrei Tagen wird er auferstehen.»(Mk 10,33–34)Es kann uns schwer fallen, diesePerspektive am Leben Jesu zu be-trachten. Wenn wir aus unseremganz persönlichen Glaubens-leben, der Beziehung zu JesusChristus, auf sein Leben blicken,so tragen wir oft jene Bilder imHerzen, die uns den heilenden,den verkündenden und den be-tenden Jesus zeigen. Das scheintganz normal zu sein, da wir ihnin der Tat als den Heiland undRetter kennen dürfen. Aber sowie wir durch diesen einseitigenBlick einen Teil unseres Lebensverdrängen könnten – nämlichdas Leiden – so kann die Gefahrbestehen, ebenso einen (wichti-gen) Teil des Lebens Jesu Christizu verleugnen. Und dieser Teilscheint nicht ganz unbedeutendzu sein. Es ist – wie im Evangeli-um nach Markus angekündigt –die entscheidende Kombinationvon der Kraft des Leidens undder Kraft der Auferstehung. Ob-wohl wir dies auch in unseremLeben wieder und wieder er-fahren, kann es uns dennochschwer fallen, diese Kombinationals wirkliche Stärkung anzuer-kennen. Doch Jesus zeigt unsdarin, dass er das Böse, die Ag-gression der Menschheit, nicht

WallfahrtsmottoDer für uns gegeisselt worden ist

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Wallfahrtsmotto

durch andere – fremde «Opfer»überwindet, sondern durch seineSelbsthingabe. Darin leuchtetdie totale Liebe des Vaters inseinem Sohn auf. «Denn Gotthat die Welt so sehr geliebt, dasser seinen einzigen Sohn hingab,damit jeder, der an ihn glaubt,nicht zugrunde geht, sonderndas ewige Leben hat. Denn Gotthat seinen Sohn nicht in dieWeltgesandt, damit er die Welt rich-tet, sondern damit die Weltdurch ihn gerettet wird.» Undexakt diese Perspektive lässt unserkennen, wer dieser Jesus ist. Erist der Heiland, der Retter, derMessias, der König, der durchdie Liebe wirkt, der die Liebe istund der diese Liebe durch seinMenschsein, sein irdisches Lebennochmals ganz konkret in derGeisselung, in der Dornenkrö-

nung und im Kreuztragen zumAusdruck bringt. Nicht der an-dere, sondern ich gebe mich hinals Lösegeld für viele. Hier, indiesem Opfer, kann Gott weitweg sein – sowohl für Jesus wieauch für uns – doch die hl. Ber-

nadette lässt uns dazu wissen:«Aus Liebe zu Jesus nehme ichmutig die Entbehrungen, dieLeiden und die Demütigungenan wie Jesus undMaria, umGottzu verherrlichen.» Und in diesem«um» liegt das Entscheidende: Esgeht «um» die VerherrlichungGottes. Jesus zeigt uns in derGeisselung, in der Dornenkrö-nung und im Kreuztragen dieLiebe Gottes in Reinform – ja dieVerherrlichung Gottes. Dieses«um» ist auch uns zur Betrach-tung aufgegeben. Dabei ist dieUnterscheidung klar: Leid kannmissbraucht werden zur Selbst-verherrlichung. Wo dies ge-schieht, ist Leid oftmals vonGroll, Zorn, Missgunst undNeid begleitet. Wo Leid aller-dings zur Verherrlichung desNächsten getragen wird, da be-

gegnet uns Liebe, Demut, Sanft-mut etc., wenn auch bei all diesenAusdrücken das Joch des Kreuzesspürbar sein kann.Dass wir dazu nicht zwingendmit einem «selbstgebastelten»Kreuz auf der Schulter auf dieStrasse gehen müssen, zeigt unsgerade Lourdes. Denn die Geis-selung, die Dornenkrönung unddas Kreuztragen haben durchausmenschliche Gesichter. Lourdeslehrt uns, dass es eine unheilbareKrankheit sein kann, dass es Ver-leumdung sein kann, dass esScheitern sein kann, dass es Ag-gression sein kann und vielesmehr. All diesen Formenmensch-lichen Leids begegnen wir inLourdes – aber auch in unseremAlltag. Doch Lourdes lehrt uns,so meine ich zumindest sagen zudürfen, dass der «Umgang» da-

Und indiesem «um»liegt das

Entscheidende:Es geht «um»

die VerherrlichungGottes.

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Wallfahrtsmotto

mit auf dem christlichen Hinter-grund besser gelingen kann.Da ist zuerst einmal die ganzklare Annahme des Leides. InLourdes stehen alle Gläubigenmit einem Leiden im Mittel-punkt. Das beginnt bei der ent-sprechenden Infrastruktur, dieallen erlaubt, an die Grotte zukommen und endet vielleicht ineiner herzlichen Umarmung ei-nes Behinderten. Ja, das Leidwird in Lourdes angeschaut, zu-gelassen und darin zu einemSchatz verwandelt, der im Ackervergraben ist und uns anspornt,ihn zu «kaufen». Kann das nichteine Lehre sein für unser alltäg-liches Verhalten zu Hause?Dann wird in Lourdes auch – someine ich – das «Ja» gesprochenzu diesem Leid. In Lourdes spieltdas Wasser, das Bad, eine ganzwichtige Rolle. Nicht etwa, weilwir der äusseren Reinigung be-dürfen. Nein, vielmehr der In-neren. Und diese innere Reini-gung mit dem Eintauchen insLourdeswasser lehrt uns, dass

Heilung, Verwandlung in Chris-tus, grundlegend im «Ja» zu unsselber geschieht. Das ist eineSchule des Herrn, die wir inLourdes konkret erfahren dürfenund uns darüber hinaus in un-serem Menschsein in der ganzenTiefe abholt. Kann das nicht ei-ne Lehre für unser alltäglichesZuhause sein?Dann noch ein dritter Gedanke.In Lourdes ist all das, unser gan-zesMenschsein und unser ganzesKirchesein, in die Gemeinschafthineingenommen. Da begegnensich Massen von Menschen, ob-wohl sie uns manchmal auch alsKreuze aufleuchten können.Aber letztendlich fühlen wir unsdurch diese Gemeinschaftser-fahrung – wenn wir ehrlich sind –dennoch getragen. Denken wirnur an die Internationalen Got-tesdienste am Mittwoch und amSonntag oder an die Lichter-prozession. Doch darüber hinausgilt es meines Erachtens nochauf eine Kleinigkeit hinzuweisen.Da ist nicht nur Gemeinschaft,

sondern auch gemeinschaftlichesGebet. Gebet, so vielfältig wiedie Menschen, Gebet aber auchso vielfältig wie unsere je eigenenSorgen, Nöte und Kreuze, diegerade in dieser Vielfalt zu lebenbeginnen. Eine Tatsache, die mirjedes Jahr auf demKreuzweg vonLourdes wieder neu aufleuch-tet. In diesem Spannungsbogenmenschlichen Lebens dürfen wirmit der ganzen Kirche auf dasLeiden Jesu blicken und dabeiauthentisches Menschsein undChristsein erkennen.

So sind wir eingeladen, wie wirdas so oft auf demKreuzweg tun,zu beten mit denWorten des En-gels Gabriel an Maria: Gegrüsstseist duMaria, voll der Gnade, derHerr ist mit dir. Du bist gebene-deit unter den Frauen und gebe-nedeit ist die Frucht deines LeibesJesus, der für uns gegeisselt wordenist.Heilige Maria, Mutter Gottes, bit-te für uns Sünder, jetzt und in derStunde unseres Todes. Amen.

Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung:

– AVE-Versandstelle, Pilgerbüro, 8730 Uznach– Internet: www.abo.otmarsberg.ch– E-Mail: [email protected]

Durch Ihre Mithilfe ermöglichen Sie uns weiterhin eine tadellose Zustellung der Zeitschrift AVE und darüber hinaus eine aktuelleAdressverwaltung.

Herzlichen Dank!

Helfen Sie uns mit, Ihre Adresse aktuell zu halten!

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Wallfahrt 2012

Führung für Neupilgerim Heiligen BezirkAm Sonntag, 29. April findet füralle Neupilger eine Führungdurch den Heiligen Bezirk statt,in der ihnen die wichtigstenHei-ligtümer gezeigt und sicherlich

auch einige Hintergrundinfor-mationen mitgegeben werden.Besammlung bei der GekröntenMadonna (Nr. 9) um 10.45 Uhr.

EröffnungsgottesdienstFür den Eröffnungsgottesdienstin der St.Bernadettekirche (Nr. 3)mögen die Pilgervereine ihre Fah-nendelegationen zum gemeinsa-men Einzug abordnen.Treffpunktum 13.30 Uhr vor der Kirche.

KrankensalbungAm Dienstag, 1. Mai um 14.00Uhr wird in der Piusbasilika(Nr. 4) innerhalb der Eucharistie-feier die Krankensalbung gespen-det. Sie darf von allen Gläubi-gen empfangen werden, die vonKrankheit und Alter gezeichnetsind. Ebenso kann man sich voreinem chirurgischen Eingriff dieKrankensalbung spenden lassen,wenn eine ernsthafte Erkrankungder Grund zur Operation ist.Allgemein sei jede Ängstlichkeitfür den Empfang ausgeschlossen.Dennoch ist das Sakrament derKrankensalbung nicht für Gesun-de bestimmt.

SakramentsprozessionTäglich um 17.00 Uhr ist Sak-ramentsprozession mit Kranken-segnung.

BeichtgelegenheitSchweizer Beichtväter stehen inder Beichtkapelle (Nr. 5) jedenTag von 10.30–11.30 Uhr undnachmittags von 15.00–18.00Uhr zur Verfügung. Das Sakra-ment der Beichte kann auch wäh-rend der gemeinsamen Beicht-feier in der Piusbasilika amMon-tag, 30. April um 10.00 Uhrempfangen werden.

KreuzwegFür Gesunde und Kranke wirdam Mittwoch, 2. Mai um 14.00Uhr in der St.Bernadettekircheeine Kreuzwegmeditation ange-boten. Dieser Gottesdienst istvom Pilgerchor mitgestaltet.Mehrere Pilgervereine bietenauch auf dem Kalvarienberg eineKreuzwegandacht an. Darüberhinaus sind alle herzlich eingela-den, diesen auch allein oder miteiner kleinen Gruppe zu gehen.Im Pilgerbüchlein (S. 113ff.) fin-den Sie eine ansprechende Be-trachtung dazu. Auf der rech-ten Seite des Gave – am Endeder Prärie – besteht eine weite-re Möglichkeit zur Betrachtungder Kreuzwegstationen. DieserKreuzweg ist für Rollstühle zu-gänglich und wird somit vor al-

lem älteren und kranken PilgerIn-nen empfohlen.

RosenkranzDas Rosenkranzgebet prägt ganzwesentlich den Alltag in Lourdesund verbindet Nationen undVöl-ker. Wie in anderen Jahren istauch dieses Jahr wieder jedenAbend um 18.00 Uhr Rosenkranzin der St.Bernadettekirche. Brü-der und Schwestern aus der Fra-ternité Apostolique de Jérusalemvon Ossun werden ihn gestalten.

BäderIn der 9. Erscheinung liess dieschöne Dame Bernadette dieQuelle von Lourdes entdeckenund forderte sie auf: Trinken Siean der Quelle und waschen Siesich. Diese Aufforderung ist auchan uns gerichtet. Das Wasserwird jetzt für die Pilger in die Bä-der (Nr. 7) geleitet. Wer nichtfranzösisch spricht, fragt bei derTür zum Bad: «Parlez vous Alle-mand?» Dann wird ein deutsch-sprechender Brancardier geholt.Die Bäder sind täglich von 9–11und von 14–16 Uhr geöffnet.Darüber hinaus sind Sie eingela-den, Lourdeswasser zu trinken.Auch dazu hat die Muttergottesaufgerufen. Auf der rechten Sei-te des Gave gibt es neun Wasser-stationen, die vom Wasser derGrotte gespeist werden. Für je-de Station gibt es ein Bibelzitat,

Zum Wallfahrtsprogramm

Das Rosenkranz-gebet verbindet

Nationenund Völker.

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Wallfahrt 2012

dem ein Name «Unserer LiebenFrau» zugefügt ist. Gruppen wieEinzelpersonen können diesenWeg gehen, bei den einzelnenWasserstationen innehalten, ausder Bibel lesen, vomWasser trin-ken und sich damit waschen.

Opfer in LourdesDas Opfer, das in den Kirchenund Kapellen aufgenommenwird, ist für das Heiligtum vonLourdes bestimmt, also für dieGotteshäuser und Accueils. DieUnterhalts- und Reinigungskos-ten sind nicht gering. Es darf inLourdes für nichts anderes einOpfer aufgenommen werden.Auf der Rückfahrt wird das Op-fer für das Dialysezentrum inLourdes aufgenommen. Immerwieder dürfen auch wir Dialyse-patienten während der Wallfahrtzur Behandlung geben und eine

äusserst angenehme Zusammen-arbeit erfahren. Die Wallfahrts-leitung legt Ihnen eine grosszügi-ge Spende sehr ans Herzen.

ProgrammDas Wallfahrtsprogramm ist alsAngebot zu verstehen. Der Pil-gerdirektor und die Verantwort-lichen freuen sich über eine regeTeilnahme. Dennoch ist nie-mand verpflichtet, das ganzeProgramm mitzumachen.

DaheimgebliebeneFür all jene, die an der Wallfahrtnicht teilnehmen können, be-steht die Möglichkeit via Web-cam und das Internettagebuchauf www.lourdes.ch die Tage inLourdes mitzuerleben. DiesesAngebot gilt selbstverständlichauch für Ihre Angehörigen undFreunde.

Allgemeine Verhaltensregeln

Damit imWallfahrtsbezirk Ruheund Sammlung erhalten blei-ben, möge man folgenden Bittennachkommen:

– nicht rauchen,– sich während des Gottesdiens-tes oder vor der Grotte nichtunterhalten,

– nicht mit dem Handy telefo-nieren und es für die Gottes-dienste ausschalten,

– während eines Gottesdienstesdie Kirchen und Heiligen Stät-ten nicht besichtigen,

– sich nach englischer Manier indie Reihe stellen,

– ausser Getränken keine Spei-sen zu sich nehmen,

– Abfälle in die Abfalleimer wer-fen,

– nicht unnötig fotografieren.

Bücher

Die 18 Erscheinungenvon Lourdes und ihre Bedeutungfür den inneren Weg,von Franz-Toni Schallberger200 Seiten Fr. 25.–

Das Licht der Wahrheit. Wegeiner Familie in die katholischeKirche, von Jürg F. Berchtold95 Seiten Fr. 23.–

Das Geheimnis von Lourdes,von Odilo Lechner Fr. 16.–

Lourdes – Stätte des Lichts,von Andreas Drouve Fr. 23.–

DVD/CD

Bernadette Soubirous(ca. 2 Std.)/DVD Fr. 40.–

Prozessionen in Lourdes:Es singt der Süddeutsche-Pilger-ChorLeitung: Leander Prinz/CD Fr. 20.–

Marienlieder in Lourdes:Es singt der Süddeutsche-Pilger-ChorLeitung: Leander Prinz/CD Fr. 20.–

Ich wurde in Lourdes geheilt.Interviewmit Br. Leo Schwager/DVD Fr. 20.–

Die Preise verstehen sich exkl. Portound Verpackung. Bei Bestellung bittedas Gewünschte ankreuzen.

Pilgerbüro, 8730 UznachTelefon 055 285 81 15Telefax 055 285 81 00E-Mail: [email protected]

Bereiten Sie Ihre Lourdeswallfahrt vor

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Wallfahrt 2012

Gottesdienstprogramm 2012

Leitgedanke: Mit Bernadette den Rosenkranz betenBegleitung: Bischof Markus Büchel

Samstag, 28. April 2012Ankunft der Flugpilger in Lourdes/Transfer zum HotelAnkunft des Tageszuges, Transfer zu den Hotels, HotelbezugSonntag, 29. April 2012Ankunft der Nachtzüge/Cars, Hotelbezug, Frühstück

10.45 Uhr Führung für Neu-Pilger im heiligen Bezirk Gekrönte Madonna13.30 Uhr Besammlung der Gesunden und Kranken Ste. Bernadette14.00 Uhr Eröffnungsgottesdienst, Eucharistiefeier Ste. Bernadette17.00 Uhr Sakramentsprozession Piusbasilika18.00 Uhr Rosenkranz Ste. Bernadette/Carmel21.00 Uhr Lichterprozession Rosenkranzplatz

Montag, 30. April 201208.30 Uhr Eucharistiefeier für Gesunde und Kranke Grotte10.00 Uhr Beichtfeier Piusbasilika17.00 Uhr Sakramentsprozession Piusbasilika18.00 Uhr Rosenkranz Ste. Bernadette/Carmel21.00 Uhr Lichterprozession Rosenkranzplatz

Dienstag, 1. Mai 201209.30 Uhr Eucharistiefeier für Romanischsprechende St. Joseph14.00 Uhr Eucharistiefeier mit Krankensalbung Piusbasilika14.00 Uhr Kinder-Nachmittag (bis 16.30 Uhr) Gekrönte Madonna17.00 Uhr Sakramentsprozession Piusbasilika18.00 Uhr Rosenkranz Ste. Bernadette/Carmel21.00 Uhr Lichterprozession Rosenkranzplatz21.00 Uhr Heilige Stunde Ste. Bernadette/Carmel

Mittwoch, 2. Mai 201209.30 Uhr Internationale Messe Piusbasilika14.00 Uhr Kreuzweg für Gesunde und Kranke Ste. Bernadette/Carmel14.30 Uhr Kreuzweg für Romanischsprechende Kalvarienberg17.00 Uhr Sakramentsprozession Piusbasilika18.00 Uhr Rosenkranz Ste. Bernadette/Carmel21.00 Uhr Lichterprozession Rosenkranzplatz

Donnerstag, 3. Mai 201210.30 Uhr Abschiedsmesse, Reisesegen Piusbasilika14.00 Uhr Maiandacht Bernadettealtar

Abflug Flugwallfahrt (Abfahrt Hotel ca. 12.00 Uhr)17.00 Uhr Sakramentsprozession Piusbasilika18.00 Uhr Rosenkranz Ste. Bernadette/Carmel21.00 Uhr Lichterprozession Rosenkranzplatz

Abfahrt der Nachtzüge/Cars (Bitte Hinweis im Hotel beachten.)Freitag, 4. Mai 2012Abfahrt des Tageszuges (Bitte Hinweis im Hotel beachten.)

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Wallfahrt 2012

Unsere Hotelsin alphabetischer Reihenfolge

Name Strasse Telefon PlanAcadia 10, rue Reine Astrid 05 62 94 95 95 K7Accueil Notre Dame 1 Avenue Monseigneuer Théas 05 62 42 78 78 A8Agena 3, rue St Frai 05 62 94 03 64 H11Albion 6A, rue Reine Astrid 05 62 94 12 92 J7America 6, rue Reine Astrid 05 62 42 25 25 J7Angélic 2, rue du Calvaire 05 62 94 23 05 K9Basilique 32, Av. Bernadette Soubirous 05 62 94 65 33 F11Central 3, rue Massabielle 05 62 94 55 75 J10Christ Roi 9, Av. Mgr. Rodhain 05 62 94 24 98 K8Croix des Bretons 7, rue Marie St-Frai 05 62 94 03 57 H10Estival Arriel 12, rue d. Carrières Peyramale 05 62 94 05 86 H8Florida 3, rue d. Carrières Peyramale 05 62 94 51 15 J8Gallia-Londres 26, Av. B. Soubirous 05 62 94 35 44 F11Hélianthe 5, rue B. Soubirous 05 62 94 24 96 B17Lys de Marie 18, Av. Peyramale 05 62 94 20 53 K10N.-D. de Lourdes 30, Av. Bernadette Soubirous 05 62 94 22 97 E11National 1, rue St Félix 05 62 94 02 17 J10Panorama 11–13, rue Ste Marie 05 62 94 33 04 F9Paris 7, rue Ste Marie 05 62 94 21 04 F10Providence 11, rue Massabielle 05 62 94 04 05 H9Roc de Massabielle 3, rue de la Reine Astrid 05 62 94 20 92 J7Roissy 16, Av. Mgr. Schoeffer 05 62 94 13 04 G8Royal 2, rue Saint Joseph 05 62 94 34 73 E10Solitude 3, Passage St-Louis 05 62 42 71 71 G13St-Georges 34, Av. Peyramale 05 62 94 78 32 L10St-Sauveur 9, rue Ste Marie 05 62 94 25 03 F10St-Sébastien 63, Bd de la Grotte 05 62 94 13 84 A18Ste-Rose 17, rue Sainte Marie 05 62 94 30 96 G9Ste-Suzanne 24, Av. Peyramale 05 62 94 67 40 L10Stella Matutina 9, rue Massabielle 05 62 94 04 33 H9

Für einen Anruf von Frankreich wählen Sie zuerst die Fernkennzahl 0041, dann die Schweizer Nummer,ohne die Null der Vorwahlnummer (z.B. für St.Otmarsberg, Uznach: 0041 55 285 81 11). Für Anrufe nachFrankreich gilt die Fernkennzahl 0033.

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Wallfahrt 2012

Organisation• Das Pilgerbüro befindet sichimHotel Gallia-Londres, 26, Av.Bernadette Soubirous, Tel 004179 901 38 26 (Nr. 10). Bürozei-ten: vormittags von 10.30–12.00Uhr, nachmittags von 16.30–18.30 Uhr• Der Leitende Arzt ist Dr. JürgBerchtold. Auf der Reise wieauch in Lourdes stehen Ihnenmehrere Ärzte zur Verfügung.Sie logieren im Hotel Saint-Sau-veur, 9, rue Sainte-Marie (PlanF 11) und sind unter der Notfall-nummer 0041 79 901 38 27 er-reichbar.• Die Verantwortliche des Pfle-gedienstes, Sr. Cäcilia Allenspachund der Chef des TechnischenDienstes, Erich Rüst, sind vor-wiegend im Accueil anzutreffen.

Reisevorbereitungen• Bitte teilen Sie daheim dennächsten Angehörigen die ge-naue Adresse des Hotels inLourdes und dessen Telefon-nummer mit.• Nehmen Sie entsprechendeKleider und Schuhe mit! InLourdes kann es zu dieser Jahres-zeit sommerlich warm, aber auchkalt und nass sein. Es empfiehltsich auch, einen Schirm oder Re-genschutz einzupacken.• Den kranken PilgerInnen imAccueil werden die Medikamen-te gratis abgegeben. Sie sollenaber ihre Spezialmedikamente ingenügenden Mengen mitneh-men, besonders bei Zucker-krankheit, zur Verdünnung desBlutes und Insulinspritzen. Dia-betiker nehmen ihr Spezialbrotmit. Die PilgerInnen in den Ho-tels werden angehalten, ihre ei-

genen Medikamente mitzuneh-men.• Wer erfahrungsgemäss auf Rei-sen an Kopfweh, Schlaflosigkeit,Verstopfung oder Durchfall lei-det, deckt sich am besten schonzu Hause mit den entsprechen-den Mitteln ein.• Bitte versichern Sie sich vor derAbfahrt, ob Sie Billette, Hotelbe-stätigung und genügend Klein-geld eingepackt haben. Es emp-fiehlt sich Euro mitzunehmen.• Vergessen Sie auf keinen Falldie Identitätskarte oder dengültigen Pass, sowie den Versi-cherungsausweis Ihrer Kran-kenkasse!• Die Aufklebeetiketten sind vorder Wegfahrt an alle Koffer, Ta-schen, Flaschen, Rollstühle, Stö-cke und Schirme usw. anzubrin-gen.• Gesunde Pilger auf den Nacht-zügen nehmen die Reiseverpfle-gung für das Nachtessen auf derHinfahrt mit. In Lourdes erhal-ten Sie das Frühstück im Hotel.Die Kranken in den Nachtzügenwerden auf Kosten der Wallfahrtverpflegt.Für die Pilger auf dem Tageszugwird ein kostenloses Mittagessenverteilt. Das Abendessen habenalle selbst mitzubringen. Geträn-ke können in den Zügen gekauftwerden. Der Erlös steht der Kran-kenpflegevereinigung zur Verfü-gung.

• Kranke, die im Accueil unter-gebracht sind, müssen auf derHeimfahrt von Lourdes wiederam gleichen Ort aussteigen, wosie auf der Hinfahrt auch zuge-stiegen sind. Die Bahnstation aufdem Anmeldeformular ist ver-bindlich.• Bitte beachten Sie die geänder-ten Annulierungsgebühren in denWallfahrtsunterlagen. Bei kurz-fristigen Annulierungen entfälltdie Rückerstattung gänzlich.

Während der Reise• Folgen sie auf den Bahnhöfenden Anweisungen des Personals.Die Wagen des Pilgerzugs sindfortlaufend nummeriert. Dassel-be gilt für die Coupés. NehmenSie Ihren Platz nach der Angabedes Teilnehmerbeleges ein! Bittekeine Veränderungen vorneh-men, die Wagen sind ausge-bucht.• Tragen Sie den Teilnehmerbe-leg mit Pilger- und Coupénum-mer immer bei sich.• Benutzen Sie die Zeit im Zugzum Gebet, auch wenn nichtvorgebetet wird. Nehmen Siebitte Rücksicht auf die anderenPilger, ganz besonders nachtsund bemühen Sie sich um Ruheund Ordnung.• In allen Zügen ist das Rauchennicht erlaubt.• Wie schon erwähnt, könnenim Zug Getränke gekauft wer-

Wallfahrtsmitteilungen

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Wallfahrt 2012

den. Leere Flaschen werden vomPersonal eingesammelt.• Bei der Ankunft in Lourdeskontrollieren Sie nochmals IhrGepäck.Was Sie liegen lassen, istmeistens für immer verloren.• Vor dem Bahnhof stehen dieBusse bereit, die Sie mit all IhremGepäck zum Hotel fahren. DieBusstandorte sind nummeriert.Die entsprechende Nummer fin-den Sie auf Ihrer Hotelbestäti-gung.

Im Hotel• Im Hotel angekommen, gebenSie Ihre Hotelbestätigung an derRezeption ab.• Beachten Sie in Lourdes nichtnur den Namen Ihres Hotels,sondern auch die Umgebung,damit Sie auch bei DunkelheitIhr Hotel finden.• Grössere Geldbeträge werdenmit Vorteil an der Hotelrezep-tion abgegeben.• Bitte halten Sie sich in denHo-tels an folgende Essenszeiten:Frühstück: 7.30–9.00 Uhr; Mit-tagessen: 12.00 Uhr; Abendes-sen: 19.00 Uhr.• Im Hotel werden die Gottes-dienste des folgenden Tages im-mer amAbend angeschlagen. Be-achten Sie ein DIN A5-Plakatmit Schweizer Kreuz.• Allfällige Beschwerden richtenSie bitte an das Pilgerbüro imHotel Gallia-Londres.

Heilige Stätten• Alle Eucharistiefeiern sindbeimDurchgang zur Grotte (An-schlagbrett) aufgelistet.• In der Anbetungskapelle beider Bernadettekirche ist das Al-

lerheiligste von 9.00–17.00 Uhrund von 19.00–7.00 Uhr ausge-setzt.• Messstipendien können beimArkadendurchgang zur Grotteabgegeben werden. Auch das Pil-gerbüro nimmt Messstipendienentgegen.• Die Grotte kann nachts von24.00–5.00 Uhr nur über denWeg von der Oberen Basilika herbesucht werden. Der Kreuzwegist ab 8.00 Uhr geöffnet.• Religiöse Gegenstände und An-denken werden jeweils durch deneucharistischen Segen bei der Sak-ramentsprozession und im Ab-schiedsgottesdienst gesegnet.

Verschiedene Hinweise• Die Wallfahrtsorganisation hatkeine Kranken- und Unfallversi-cherung, da von Gesetzes wegenalle gegen Unfall und Krankheitversichert sind. Nehmen Sie zurSicherheit Ihren Versicherungs-ausweis mit.• Für Einkäufe wenden Sie sichan das Haus «Alliance catho-lique» (Ecke Rue St-Joseph). All-fällige Prozente werden der Pil-gerleitung zugunsten der Kran-ken abgegeben. Tätigen Sie amSonntag bitte keine Einkäufe.• Bettler, Arme und Bedürftigewerden von den Verantwortli-chen der Heiligtümer unter-stützt.

Krankenvisite• Die Krankenvisite findet täg-lich nach den Gottesdiensten imAccueil (Nr. 8) statt. Die ärztli-che Betreuung ist unentgeltlich.Sie ist ausschliesslich den Pil-gerInnen in den Hotels vorbe-halten. Bitte gehen Sie lieber ein-

mal zuviel zur Visite, um allfälli-gen Notfällen vorzubeugen. Beider Krankenvisite können gegenBezahlung auch Medikamentebezogen werden. Doch wer sol-che schon daheim benötigt, sollnicht vergessen, diese mitzuneh-men.

Dienst am Kranken• Zum Ziehen der Wägelchender Kranken zu und von denGottesdiensten werden jeweilsFreiwillige benötigt. Wer sichvon den gesunden Pilgern zu die-semDienst zur Verfügung stellenkann, erscheine ungefähr 45 Mi-nuten vor den gemeinsamenGottesdiensten beim AccueilNotre-Dame.

Flugwallfahrt• Jene PilgerInnen, die mit demCharterflug nach Lourdes reisen,erhalten mit den üblichen Reise-unterlagen ca. eine Woche vorder Wallfahrt eine zusätzlicheReiseinformation, die über alleEinzelheiten informiert. DerFlug wird von Herrn Beat Lud-wig begleitet. Er wird Ihnen so-wohl beim Check-In wie auchauf dem Transfer von Tarbesnach Lourdes und zurück behilf-lich sein.

Carwallfahrt• Die nötigen Reiseunterlagenwerden wie üblich ca. 10 Tagevor der Abreise zugestellt. DieWallfahrt wird von P. EmmeramStacheder OFM, Ingenbohl, be-gleitet.

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Lourdes

Papst ernennt neuen Bischofvon Tarbes und Lourdes

Am Gedenktag der 1. Erschei-nung von Lourdes, 11. Februar2012, ernannte Papst BenediktXVI. Msgr. Nicolas Brouwetzum neuen Bischof von Tarbesund Lourdes. Bischof Nicolas ist49 Jahre alt und war bisherWeihbischof der Diözese Nan-terre. Er tritt die Nachfolge vonBischof Jacques Perrier an, deraltersbedingt seinen Rücktritteinreichte und der Diözese seit1996 vorstand.Geboren ist der neue OberhirteNicolas am 31. August 1962 inSuresnes. Nach der Schule ab-solvierte er zunächst ein Ge-schichtsstudium, bevor er inRom ins französische Priesterse-minar eintrat. 1992 wurde erzum Priester geweiht. Im Jahre2008 empfing er die Bischofs-weihe. Er ist Mitglied der vomTheologen Hans Urs von Bal-thasar gegründeten Johannesge-meinschaft.

Medizinerstufen zwei Lourdes-Heilungenals unerklärlich ein

Das Internationale Ärztekomiteein Lourdes hat zwei Heilungender vergangenen Jahre als «aus-sergewöhnlich» eingestuft. Nach

ausführlichen Prüfungen sei dasKomitee zum Schluss gekom-men, dass es sich um plötzlicheund mit Lourdes verbundeneHeilungen handle, liessen dieVerantwortlichen desWallfahrts-ortes in einem Pressecommu-nique kürzlich wissen.Bischof Jacques Perrier vonTarbes und Lourdes wird die Un-terlagen an die Bischöfe der Her-kunftsdiözesen der beiden Ge-heilten weiterleiten. Dort müsseentschieden werden, welche re-ligiöse Interpretation den Vor-

gängen zu geben sei, so die Ver-antwortlichen.In einem Fall handelt es sichnach den Angaben des Komiteesum eine 1946 geborene Frau, dieseit 1982 mehrere schwere Ope-rationen über sich ergehen las-sen musste und bei derWallfahrtim Jahre 1989 Heilung fand.Im zweiten Fall handelt es sichum eine 1934 geborene Ordens-frau, die seit 1962 unter schwe-ren Schmerzen und Lähmungs-erscheinungen im linken Beinlitt.

Nachrichten aus Lourdes

Der neue Bischof von Tarbesund Lourdes als Wallfahrer.

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Glauben

ImNachhinein muss ich sagen:Ja, es war richtig, aber es warhart. Übrigens, diese Psychologinwar eine Deutsche. Also gut, ichging zurück an den Kochherdund betete viel. Mittlerweilekochte ich in einem Altersheim.Es war ein christliches Alters-heim, kein katholisches, aberdoch christlich; und die Gäste,respektive die Bewohnerinnenund Bewohner, hatten grosseFreude und waren dankbar. Nunmusste ich die Karotten nichtmehr senkrecht anrichten, son-

dern durfte sie pürieren, mit demLöffel auf den Teller geben, aberauch das kann der Gang und derLauf des Lebens sein.Am 4. August im Kloster Appen-zell habe ich dann tatsächlichnach langem Beten und Suchenmeine Berufung gefunden. Ichkönnte lange darüber erzählen,wie es geschehen ist. Als ich michim Laufe des Tages gefragt habe,was ist eigentlich heute für einTag, stellte ich fest: Moment,heute ist ja der Gedenktag desPfarrers von Ars. Es war für mich

ein schönes Zeichen, am Tagdieses grossen Heiligen meineBerufung zu spüren.Dennoch sagte ich meinemgeistlichen Begleiter: «Weisst du,ich weiss ja gar nicht, ob ich daswill.» Dieser antwortete: «Es ist

nicht wichtig, was du willst, son-dern allein was Gott will.» So giltauch hier: «Du sollst Gott mehrgehorchen als den Menschen.»Nach diesem Erlebnis wollte ichnicht mehr zurück an die Arbeitund ich habe mich entschlossen,ins Priesterseminar einzutreten,jedoch nicht Knall auf Fall, son-dern ich wollte diese Berufungauch prüfen und wirkte so einhalbes Jahr in Kalkutta bei denMutter Teresa-Schwestern. Dortarbeitete ich als Volontär. MutterTeresa war bereits ein Jahr vor-her verstorben, aber ich durftetäglich an ihrem Grab beten undmit den Schwestern die Messefeiern. In diesem halben Jahrkonnte ich tatsächlich meineBerufung vertiefen und teiltedann auch von dort aus allenmeinen Freunden und Familien-angehörigen den definitiven Be-scheid mit; ausser dem Koch-lehrling, mit dem ich zusammengearbeitet hatte. Mit ihm sprachich schon vorher darüber. Zurückin der Schweiz, zog es mich schonbald wieder ins Ausland. Ichdurfte für fünf Jahre das Theo-logiestudium in HeiligenkreuzbeiWien absolvieren. Ich glaube,das Kloster ist bekannt.Während der Zeit im Seminarhaben alle meine Freunde, Ver-wandten und Bekannten meineEntscheidung mitgekriegt undich muss sagen: Ich bin in der re-

Wie aus einem Starkochein Priester wurde

2. Teil

Im Folgenden erhalten wir Anteil am2. Teil der Berufungsgeschichte vonVikar Patrick Lier. Sie ist ein Abzug ei-nes mündlichen Zeugnisses, das Vi-kar Lier vor gut einem Jahr auf demKongress «Freude am Glauben» gab.

Vikar Patrick Lierbei der Spendung der Kranken-

salbung im Jahre 2009.

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Glauben

formierten Schweiz immer aufgrosses Unverständnis gestossen,warum ich diesen Schritt getanhabe. Doch auch grosser Respektwar dabei. Sie haben gesagt: «Dubist ziemlich verrückt, aber ir-gendwie ist es doch toll so.» Undtrotz allen Diskussionen – dieAchtung vor diesem Weg habensie nie verloren. Ich bin über-zeugt, dass unabhängig, ob Pries-ter oder nicht, die Leute es zwarnicht verstehen können, dass wirüberzeugt katholisch sind, aberim Kern und im Innersten, glau-be ich, ist die Achtung und derRespekt grösser als wir denken.Ich habe dann während meinesStudiums wiederum bei meinemLehrmeister als Koch gearbeitet.Das Studium ist ja nicht ganzgratis, das muss man sich irgend-wie verdienen, aber nur einenMonat. Das reichte dann auch.Einen Monat zurück an denHerd war ganz schön. Einmal hates eine Reklamation gegeben; derFisch sei versalzen, worauf dieKellnerin gefragt wurde, ob derKoch verliebt sei. Darauf dieKellnerin: «Ich glaube nicht, erist Seminarist.» Mit meinemLehrmeister habe ich dann amAbend um 22.00 Uhr, als amStammtisch draussen noch dasletzte Dessert serviert wurde, diewildesten Diskussionen geführt.Er war katholisch, aber über-haupt nicht überzeugt, sonderneher kritisch. Dennoch haben wirtolle Diskussionen geführt. Ein-mal, so nach drei, vier JahrenArbeit, bin ich im Sommer beiihm im Büro gewesen, um dieLohnquittung zu unterschreiben,worauf er antwortete: «Also, einesolche Lohnerhöhung wie du sie

bekommst, hat bei mir in denletzten Jahren noch nie jemandgehabt.» – Ich dachte: Schnellunterschreiben! – «Aber ich habedas Gefühl, es ist für einen gutenZweck.» Auch hier, denke ich, dieAchtung und der Respekt warengegeben.Am 25. November 2006 durfteich dann in der Diözese Churzusammen mit drei Freundenzum Priester geweiht werden undbin seither ein sehr, sehr glück-licher Vikar in einer ziemlichgrossen Pfarrei im schönen Zür-

cher Oberland. Diese Tätigkeitgefällt mir sehr, sehr gut.Vorher, beim Podiumsgespräch,habe ich noch etwas gehörtbezüglich der Kleidung fürPriester oder Diakone. Es ist hierwahrscheinlich gar nicht der

richtige Ort, um das Folgende zusagen. Aber ich war einmal miteiner «guten Freundin» unter-wegs. Wir kennen uns schon seitunserer Kindheit. Wir waren inder Innenstadt von Zürich, ichnatürlich im Kollar, sie, etwasungewohnt, irgendwo zwischendem 7. und 8. Monat schwanger.Worauf sie zu mir sagt: «Du,Patrick, mach die Jacke ganz zu,sie schauen ja alle so blöd.» Dannsage ich: «Die schauen immer so,ob du da bist oder nicht. Ichmache die Jacke nicht zu.» Sie

können mir glauben, eine Minu-te später kommen drei jungeBurschen auf mich zu, so ca. 20und haben mich auf Englischgefragt: «Sind Sie Mönch oderPriester?» Ich antwortete: «Ichbin Priester.» «Katholisch?» «Ja,

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Glauben

katholisch.» «Ok, wir würdengerne beichten.» Mitten in derBahnhofstrasse war das. Ich frage:«Wo?» Sie schauen sich um:«Dort im Park.» «Ja, ist gut.» Eswar ein Park, direkt vor demMacDonald’s, die Leute hatten ihrenBig Mac zwischen den Zähnen.Wir sind in der Wiese gesessen,erste Beichte – Absolution, zwei-te Beichte – Absolution, dritteBeichte – Absolution. Nach einerhalben Stunde ging ich zurückzu meiner lieben Freundin undsagte: «Siehst du, das wäre nicht

passiert, wenn ich auf dich gehörthätte.» «Stimmt.»Insbesondere möchte ich einWort an die Jugendlichen rich-ten. Wir haben gestern in der Ju-gendmesse vom Bischof gehört,dass wir mehr sogenannte «burn-ing persons» brauchen. In meinerJugend, bin ich überzeugt, hatteich Freunde, die wirklich undecht an Gott geglaubt haben. Diewohl in die Kirche gingen. Abersie haben es nicht gezeigt. Siesind wohl im Pub rumgesessen,aber sie haben nie etwas gesagt.Wie soll ich da etwas über Gotterfahren, wenn die Leute nichtsdazu sagen oder sich nicht dazubekennen? Ich bin überzeugt: Ichhätte sonst bereits früher denWeg zur Kirche und zum Glau-ben gefunden. Das Zeugnis derVerkündigung wurde den Apos-

teln verboten, aber Petrus hatgesagt, es ist besser Gott zugehorchen als den Menschen.Und auch wir hören nicht auf,den Glauben zu verkünden. Jo-hannes derTäufer, dessen Festtagwir heute begehen, ihn hat essogar den Kopf gekostet, aberauch er hat nicht aufgehört, sichzu Gott und seinen Geboten zubekennen.Was kann es uns dennschon kosten, ausser ein wenigbelächelt zu werden und viel-leicht als naiv abgestempelt zuwerden? Das ist ja halb soschlimm und tut nicht weh.In Bern hat Johannes Paul II. beiseinem letzten Besuch in derSchweiz zu den Jugendlichen inAnlehnung an das Evangelium«Talita kum – Steht auf undgeht», gesagt: Stehen auch wir aufund gehen hinaus in unsere Län-der, in unser Umfeld und berich-ten über das, was uns erfüllt. Ichbin von Frankfurt mit dem Zuggekommen und durfte schon ineinigen StädtenDeutschlands aufBesuch sein und ich habe wirk-lich gesehen und festgestellt, dassDeutschland ein wunderschönesLand ist, mit ganz tollen Städ-ten, wunderschönen Landschaf-ten und auch mit ganz tollenLeuten. Was hier – ich bin nochzu jung, um etwas darüber zusagen, sage es aber trotzdem –was hier in den letzten Jahrzehn-ten aus diesem Land gemachtwurde, und wie es verwandeltwurde, ist einfach grossartig. Undich bitte Sie und insbesondere dieJugendlichen, dass ihr auch andiesem Land weiter arbeitet,damit es nicht nur äusserlich im-mer etwas Schönes bleibt, son-dern dass auch dieWerte Glaube,

Hoffnung und Liebe dieses Landdurchdringen. So bitte ich euch,macht weiter.Papst Benedikt XVI. ist unserPapst. Aber auf eine gewisse Artund Weise ganz speziell euerPapst. Er stammt aus eurem Landund er hat ein Herz für dieKirche, für die ganze Welt. Aberein ganz grosses Herz hat er fürseine Heimat und ich glaube, erzählt ganz besonders auf die Ju-gend, wenn es darum geht, denGlauben weiter zu geben. Erstrahlt die Freude am Glaubenweit mehr aus, als viele, denen ichin meiner Jugendzeit begegnetbin. Nehmen wir uns ein Beispielan seiner Freude und an seinerTapferkeit. Für die Jungen: Wirhaben bei uns tolle Ministranten,es sind ungefähr 90. Das ist nichtganz üblich für eine SchweizerPfarrei. Und ich spreche immerwieder über das Ordensleben,über das Eheleben und über dasPriestertum. Und wir haben guteBurschen und Mädchen. Aberwenn’s dann darum geht, wennich so nebenbei mal frage: «Ja,Ordensleben oder Priester, daswär doch super?» Dann kommt:«Ja, für mich ist das nichts. Dasist für die anderen.» – Aber ichbitte euch, sagt nicht von vorn-herein: Für mich kommt nur dieEhe in Frage. Als katholischerChrist haben wir die Aufgabeund sogar die Pflicht, dafür zubeten und darüber nachzuden-ken, ob Gott mich für die Ehe,den Ordensstand oder für denPriesterberuf berufen hat. Nocheinmal: Es ist nicht so sehrwichtig, was wir wollen, sondernwas Gott von uns will. Auf diesenRuf müssen wir nur – nicht im-

«Du bist ziemlichverrückt,

aber irgendwieist es doch toll so.»

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Glauben

mer einfach, ich gebe es zu – miteinem Ja antworten.Wir haben gestern das Fest deshl. Augustinus gefeiert. ZumSchluss: DasWichtigste, und daswissen wir alle, ist letztendlich dieLiebe. Diese Leute, denen ich aufmeinem Glaubensweg begegnetbin, haben mich nie verein-nahmt, etwa mit: «Du musst,sonst bist du nicht, du sollst, dumüsstest», sondern – wir habenes auch bei P. Anton im Jugend-vortrag gehört: Es ist das gelebteLeben oder das Leben von Liebeerfüllt, das überzeugt. Der hl. Au-gustinus sagt: «Wer nicht liebt,glaubt umsonst an das, was wahrist.» So soll auch all unser Lehren,unser Weitergeben und unserUnterrichten aus Liebe gesche-hen. Nicht weil wir es besserwüssten, sondern weil der andere

Mensch mir und Gott ganzwichtig ist und ich nur das Bestefür ihn will. Darum will ich ihnauch heim in die Kirche führen.Verehrte Zuhörerinnen und Zu-hörer, ich erlöse Sie bald vonmei-nem starken Akzent. Ich musszugeben, ich werde leider in ein-einhalb Monaten aus meinerPfarrei abgezogen und in eine an-dere Pfarrei geschickt. Das fälltmir ausserordentlich schwer.Denn in diesen vier Jahren alsKaplan habe ich die Pfarrei liebengelernt, und sie ist zu meinerFamilie geworden. Und es sindnicht mehr viele Wochenenden,wo ich in meiner Pfarrei seindarf. Und ich gebe wirklich zu,am Donnerstagabend habe ichgedacht: Ach nein, jetzt muss ichdiese weite Reise zu diesemKongress nach Fulda machen.

Ich würde doch viel lieber beimeiner Pfarrei bleiben und jedesWochenende, das mir nochbleibt, mit ihr zusammen feiern.Aber was ich hier in den letztenzwei, drei Tagen erlebt habe,hören durfte, insbesondere dentiefen Glauben der Jugendlichenbei Night-Fever, wie sie vor demAllerheiligsten gekniet sind, wasich hier gehört und erlebt habe,hat mich tief bewegt, hat michgestärkt auf meinem weiterenWeg und mir eine grosse Freudegegeben, die Freude am Glaubenund ich hoffe, dass wir sie alleheimtragen werden in unsereFamilien, in unsere Pfarreien undin unser Land oder in unsereLänder.

Gelobt sei Jesus Christus, inEwigkeit. Amen.

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Vereinsmitteilungen

Zum zweiten Mal begann die General-versammlung mit einer vorgängigenHeiligen Messe in der Pfarrkirche Eiken.Musikalisch umrahmt wurde die Feiermit Trompetenklängen von Viktor Sto-cker. Präses Fabian Schneider gedachteim Gebet der verstorbenen Vereinsmit-glieder des vergangenen Jahres und füralle wurde eine Kerze angezündet.Anschliessend begrüsste Präsident Ar-thur Schlienger die Vereinsmitgliederim Saal des Gasthofs Rössli zur 48. Ge-neralversammlung. Höhepunkt des ver-flossenen Jahres war die Wallfahrt nachLourdes im Mai. 67 Personen aus unse-rem Verein pilgerten ins Pyrenäenstädt-chen, um Kraft und Trost zu suchen undgesellige Stunden zu geniessen.Traditionsgemäss feierte im Mai unserPräses mit vielen Marienverehrern einewunderschöne Andacht in der Lourdes-grotte in Wegenstetten.Im Juni erlebten wir einen herrlichenAusflug nach Oberdorf bei Solothurnmit einem Besuch in die bekannte Ve-renaschlucht. Orientiert wurde über diebevorstehende 116. Lourdeswallfahrtvom 28. April bis 4. Mai 2012. Die Wall-fahrt wird von Bischof Markus Büchelbegleitet und steht unter dem Leitge-danken «Mit Bernadette den Rosen-kranz beten». Es fahren zwei Nachtzügeund ein Tageszug nach Lourdes, dazuzwei Cars. Gleichzeitig gibt es einenFlug mit 200 Plätzen. Trotz Defizit blei-ben die Preise praktisch gleich.Unser bewährter und geschätzter Präsi-dent Arthur Schlienger gab den Rück-tritt bekannt. Mit grossem Einsatz hatteer fünf Jahre als Rechnungsrevisor und17 Jahre im Vorstand zur Ehre der Mut-tergottes gearbeitet. Als Präsidentstand er dem Verein acht Jahre vor. Als

Dank wurde Arthur Schlienger zum Eh-renmitglied ernannt und der Vizepräsi-dent überreichte ihm eine Ehrenurkun-

de. Als Nachfolger wurde VizepräsidentMathias Schreiber aus Wegenstettenvorgeschlagen. Einstimmig und mitgrossem Applaus bekam der Verein denachten Präsidenten, dazu den Jüngstenaller Lourdespilgervereine.Weitere Ehrungen gab es bei Ortsvertre-terinnen, die ihre Aufgabe an jüngereMitglieder weitergeben. Geehrt wurdenMartha Schwarb für 32 Jahre, IreneWaldmeier für 28 Jahre, Hedy Wendel-spiess für 26 Jahre und Margrit Ruflinebenfalls für 26 Jahre Einsatz in ihrenWohngemeinden. Ein grosser Dank galtauch Präses Fabian Schneider für sein

zehnjähriges Wirken als Priester im Ver-ein. Das Amt des Fähnrichs muss neubesetzt werden. Gesucht werden meh-

rere Männer, damit die Einsätze aufge-teilt werden können.Zum Abschluss des ersten Teiles zeigteder neugewählte Präsident eine Foto-dokumentation über die vergangeneLourdeswallfahrt sowie die Sommerrei-se und lies schöne Erinnerungen wiederneu aufleben.Nun fand die GV 2012 bei einem feinen«Zobig» einen gemütlichen Ausklang.

Renate Schmid

LPV Fricktal: Generalversammlung

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Vereinsmitteilungen

Am Samstag, 21. Januar 2012 wurde dieJahresversammlung durchgeführt. DerAbend begann mit der Hl. Messe in derHeilig-Geist-Kirche Wetzikon mit unse-rem Präses, Bischofsvikar Casetti undPfarrer Fuchs.Mit einem Eröffnungsgebet und der To-tenehrung unserer im vergangenenJahr verstorbenen Vereinsmitglieder,fand die Versammlung im Pfarreisaal ih-ren Anfang. Die statutarischen Geschäf-te konnten wie gewohnt zügig abgewi-ckelt werden. Bei der Präsentation desfinanziellen Abschlusses gab der Kas-sier einen Einnahmenüberschuss be-kannt. Der Abschluss fand die Zustim-mung der Versammlungsteilnehmer.Dank grosszügiger Spenden konnte wie-der eine Anzahl Behinderter und Kran-ker mit Unterstützung des Vereins ander Lourdeswallfahrt 2011 teilnehmen.Zusätzlich wurde aus der Vereinskassenoch ein Beitrag an den Krankenfondsin Uznach geleistet.Die Wahlen brachten keine Veränderun-gen. Der Vorstand bleibt unverändert.Erfreulich ist, dass im Jahr 2012 wiedereine grössere Anzahl Pilger aus demZürcher Oberland an der Interdiözesa-nen Lourdeswallfahrt teilnehmen wird.Es werden uns wiederum Priester ausder Region begleiten: Unser Präses,Bischofsvikar Casetti, Pfarrer Staubli,Pfarrer Fuchs und Pfarrer Lier. In Lour-des sind wie jedes Jahr die zwei tradi-tionellen vereinsspezifischen Anlässegeplant: Kreuzweg mit Pfarrer Staubliund Vereinsandacht im «Klösterli» mitBischofsvikar Casetti. Die Versammlungdauerte knapp eine Stunde.Nach kurzer Pause wurden wir mit Bröt-chen gestärkt. Bevor wir mit Kuchen,Kaffee und Tee verwöhnt wurden, gab

uns Bischofsvikar Casetti mittels seinesKurzreferates einen guten Einblick indas aktuelle Thema «Einführung zumJahr des Glaubens».

Für das Jahr 2012 konnten nachstehen-de Termine festgelegt werden:

Donnerstag, 5. AprilNachtanbetung in der St.Franziskus-Kir-che Wetzikon von 23.00–24.00 Uhr

Samstag, 28. April–Freitag, 4. MaiInterdiözesane Lourdeswallfahrt

Sonntag, 6. MaiMaiandacht in der Maria-Krönungs-Kir-che in Gossau, zusammen mit Pilgernaus Wetzikon

Samstag, 12. MaiFrühjahrswallfahrt nach Maria Bildstein

Samstag, 7. JuliZürcher Kantonalwallfahrt nach MariaEinsiedeln

Samstag, 26. Januar 2013Vereinsversammlung im PfarreizentrumWetzikon

Der Vorstand hofft, dass an diesen An-lässen viele Mitchristen teilnehmen wer -den.

Gertrud Ribak

LPV Zürcher Oberland: Jahresversammlung UnsereVerstorbenen

Attinghausen: Josefa Zurfluh-ArnoldBasel: Rosa Sandilans-WehrliDietikon: Margrith FlückigerDulliken:

Elisabeth Lustenberger-KilchmannOberwil-Lieli: Hans Rudolf ReimannRotkreuz: Agnes HessSchachen LU:

Albert Hofstetter-LehmannSt.Gallenkappel: Wilhelm OberholzerUznach: Bruno CorviVillmergen: Zita Wey-MichelWald ZH: Anna FischerWil SG: Margrit Golger-Bissig

KrankenpflegevereinigungEhrenmitgliedAnna FischerWald ZH18. Januar 1920 – 18. Januar 201219 Dienstjahre

Wir empfehlen unsere Heimgegange-nen der Fürbitte Mariens und dem Ge-bet der AVE-Leser.

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AZB8730 Uznach

«Christus – das Licht!»Dieser Ausruf, dieses

Bekenntnis prägt gerade dieOsterzeit unserer Kirche.«Christus, das Licht» ist alsauferstandener Christusmitten unter uns – in uns

und durch uns.

Lourdes-Stationen

In Lourdes spielen die Kerzen einevielfältige Rolle. Kerzen könnenZeugen der Hoffnung, des Gebetes,des Dankes, der Verbundenheit, desGlaubens, der Trauer und vielesmehr sein. Aber jede Kerze ist, diewir in dieser Osterzeit wieder anzün-den mögen, immer auch Zeichen

der Auferstehung Jesu Christi. Denngerade Lourdes zeigt uns, dass Chris-tus unter uns sein möchte, mit unsauf demWeg, um allen Licht zu sein.Deshalb mag «das Licht» durchauseine Station von Lourdes sein, zu-gleich aber auch eine Station unseresLebens.


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