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Ausgabe 02 / Februar 2020 NACHRICHTEN€¦ · Heft 02/20 5 Zum Ende der Amtszeit des Gemeinderats...

Date post: 01-Jun-2020
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www.tutzinger-nachrichten.de 38. Jahrgang TUTZINGER NACHRICHTEN Ausgabe 02 / Februar 2020 Das Magazin für Tutzing und seine Bürger Das Magazin für Tutzing und seine Bürger TUTZING WÄHLT Das kommunale Firmament
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Page 1: Ausgabe 02 / Februar 2020 NACHRICHTEN€¦ · Heft 02/20 5 Zum Ende der Amtszeit des Gemeinderats wollen wir drei Bürgermeister einen kurzen Rückblick für den Zeitraum 2014 - 2020

Heft 02/20

www.tutzinger-nachrichten.de38. Jahrgang

TUTZINGERNACHRICHTEN

Ausgabe 02 / Februar 2020

Das Magazin für Tutzing und seine BürgerDas Magazin für Tutzing und seine Bürger

TUTZING WÄHLT Das kommunale Firmament

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FINDEN & LESEN

EINBLICK Liebe Leserin, lieber Leser, 3

TUTZING REPORT Gewählt wird 4Gemeinsame Bilanz der „Bürgermeisterei“ Repräsentativer Gemeinderat 5Kommunalwahl 2020 - Profile, Positionen, Prioritäten der antretenden Listen 6Ehrenamtliche Wahlhelfer - Dienste für die parlamentarische Demokratie 10 UNSERE GEMEINDETutzings Gemeindehaushalt : Große Herausforderung in großer Enge von Gemeinderat Dr. Thomas v. Mitschke-Collande 12Auszeichnungen: Bürgermedaille und Ehrenbriefe 14Wie geht das eigentlich mit den Verkehrsschildern 15WIE ICH ES SEHE Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Heinrich Oberreuter über Konsenssuche im aktuellen Politikklima 16

HANDEL, HANDWERK & SERVICE B. Essink: Herrenausstatter mit Mut 18Mode-Boutique Frauensache: Damenmode und soziales Engagement / Benefizkasse bei dm-Eröffnung 19Parfümerie Wiedemann – Herzenssache Ausbildung 20Über die Schulter geschaut Zehn Fragen an Hutmacherin und Unternehmerin Susan Geske 21Notdienste im Februar 22Inserentenliste Februarheft 23 WIE ES FRÜHER WARKnittels Pferdestall von 1905 24

MENSCHEN IN TUTZINGTN Redakteurin Anne Berlinger: Von Schwäbisch-Sibirien nach Tutzing 25

TUTZINGER SZENEJubiläumschor Bernried: Sängerinnen und Sänger gesucht / Ramadama 2020 / Musikfreunde Tutzing mit Faschingskonzert 26Gospelnight im Kirchenschiff / Künstler für Senioren / Neues Jahresheft des Freundeskreises ev. Akademie 27Naturschutz im Garten 28Vortragsreihe künstliche Intelligenz 29TUTZINGER ALBUM Im Osten geht die Sonne auf 30 JUNGES TUTZINGJM wählt neue Vorstände 32Auszeichnung für Designerin Melissa Heirler 33Tutzings Schulen für Umweltengagement ausgezeichnet 34Karikaturist Stuttman zu Besuch am Gymnasium 36

KALENDER & KONTAKTE Veranstaltungen im Februar 37KIRCHENMITTEILUNGEN Februar 40

NACHLESEOrtsmuseum sucht ehrenamtliche Betreuung 41Leserbriefe 42Der Tratzinger / Februargruß / Impressum 43

Redaktionsanschrift:E-Mail: [email protected] Verteilung: Walter Kohn, Tel. 0175/4501526Anzeigen: Roland Fritsche, [email protected], Tel. 08807/8387Post: Tutzinger NachrichtenZugspitzstraße 30, 82327 Tutzing

Redaktionsschluss für das Märzheft 2020 ist der 04. Februar 2020. Zulieferungen danach können leider nicht mehr berücksichtigt werden. Wir bitten um Verständnis.Ihre Beiträge und Fotos sind uns sehr willkommen, bitte als E-Mail oder auf CD und mit Angabe der Quelle/Foto. Anzeigenschluss 14. Februar 2020, Erscheinungstermin: 28. Februar 2020.Der Redaktionsverein übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesendete Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

Bitte besuchen Sie die Internet-Seite der Tutzinger Nachrichten mit zahlreichenaktuellen Leserinformationen und Inserentenkontakten - www.tutzinger-nachrichten.de

Heft 02/20

www.tutzinger-nachrichten.de38. Jahrgang

TUTZINGERNACHRICHTEN

Ausgabe 02 / Februar 2020

Das Magazin für Tutzing und seine BürgerDas Magazin für Tutzing und seine Bürger

TUTZING WÄHLT Das kommunale Firmament

Titelbild: Wintermilchstraße

über dem See bei Tutzing

Foto: Dr. Antero Alberto

(siehe auch Seite 42)

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Heft 02/20

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es wird gewählt! „Die Gemeinde“ ist neben der Verwaltung vor allem der Gemeinderat. Die Gemeinden gestalten unser unmittelbares Lebensumfeld, d.h. die gewählten Gemeinderäte sind mit verantwortlich für das, was in unserem

Ort geschieht, die Aufgaben dabei sind vielfältig. Wie setzt sich der aktuelle Gemeinderat bei uns zusammen? Und wie wird es demnächst? Acht Parteien/Gruppierungen möchten in den neuen Tutzinger Gemeinderat. Wir haben an die je-weiligen Ortsvorsitzenden der Parteien/Gruppierungen drei Fragen gestellt.Wie schwierig die Arbeit der Gemeinde manchmal sein kann, zeigen wir an einem Beispiel. Wahlen gehen nicht ohne Helfer. Einer erzählt, warum er die Aufgabe seit Studienzeiten gerne macht. Viele Aufgaben werden auch ehrenamtlich über Jahre hinweg übernom-men. Dafür gibt es dann Bürgermedaille oder Ehrenbriefe. Die „Bürgermeisterei“, d.h. alle drei BürgermeisterInnen, berichtet über Getanes und Geplantes. Die komplizierten Haushaltsplanungen erläutert uns ausführlich und nachvoll-ziehbar ein Fachmann.In „WIE ICH ES SEHE“ äußert sich Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Oberreuter zum Thema Konsenssuche. In HANDEL, HANDWERK & SERVICE berichten wir über un-seren Herrenausstatter. Damenmode verbunden mit sozi-alem Engagement vor allem in der Vorweihnachtszeit und Ausbildung einer jungen Asylbewerberin in einer Parfüme-rie als Herzensangelegenheit sind schöne Verbindungen. In „Wie es früher war“ erzählt Stefanie Knittl über das Bauge-schäft ihrer Vorfahren, über einen Pferdestall und den Ross-knecht.

Bei Menschen in Tutzing beginnen wir mit der Vorstellung unserer Redaktionsmitglieder, die in loser Folge fortge-setzt wird. Die Tutzinger Szene bietet die Blue Notes mit einer Gospelnight, ein Konzert der Musikfreunde, die Evangelischen Akademie im Februar hat ein sehr umfang-reiches Programm, auch Vorträge im Roncallihaus und das neue Jahrbuch des Freundeskreises der Ev. Akademie sind von Interesse.Lesen Sie, was einem Naturschützer bei der Gartenplanung auf dem Herzen liegt.Unser JUNGES TUTZING ist dieses Mal gut bestückt mit einer Nachlese zum Besuch eines Karikaturisten am Gymnasium Tutzing und mit einer jungen Tutzingerin, der der richtige Blick hohe Auszeichnungen brachte. Die JM hat einen neuen Vorstand. Alle unsere Schulen sind als „Umweltschulen“ aus-gezeichnet worden.

Sehr erfreut sind wir über die sehr ausführlichen, interes-santen und auch persönlichen Leserbriefe zu den verschie-densten Themen. Lesen Sie selbst!

Leserbriefe geben uns ein gutes feed back und die Möglichkeit, noch näher an Ihren Interessen zu arbeiten. Also: TN-Leser bitte melden!

Herzlichst Ihre

EINBLICK

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„Kompetenz kommt niemals aus der Mode. Genauso wenig wie Vertrauen.“ Bei U.B.I Immobilien steht seit den Anfängen das ganzheitliche und nachhaltige Immobilienmanagement im Vordergrund. Zusammen mit Verkauf und Vermietung, Grundstücksentwicklung, Projektsteuerung, ist die professionelle Verwaltung von Immobilien ein wesentliches Geschäftsfeld unseres Unternehmens. Ihre Interessen sind unsere Interessen.

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TUTZING REPORT

Gewählt wirdDie nächsten Kommunalwahlen in Bayern finden am 15. März 2020 statt. Dann wird in allen kreisfreien Städten der Stadtrat, in den Gemeinden der Gemeinderat und in allen Landkreisen der Kreistag gewähltWahlberechtigt sind alle deutschen Staatsangehörigen und Staatsangehörigen eines anderen Mitgliedstaates der Eu-ropäischen Union, die am Wahltag mindestens 18 Jahre alt sind (letztes Geburtsdatum 15. März 2002), sich seit minde-stens zwei Monaten (15. Januar 2020) in der Gemeinde bzw. im Landkreis mit ihrem Lebensschwerpunkt aufhalten und

nicht infolge einer Gerichtsentscheidung vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. Bei den Gemeinde- und Landkreiswahlen in Bayern werden rund 39.500 kommunale Mandatsträger für grundsätzlich sechs Jahre gewählt – in unserer Gemeinde die Gemeinde-ratsmitglieder, in den Landkreisen die Landräte und Kreis-räte.Die Gemeinden gestalten das unmittelbare Lebensumfeld ihrer Einwohner. Ihre Aufgaben beziehen sich auf die Orts-entwicklung, die Trinkwasserversorgung, Versorgung mit Strom und Gas, Unterhalt der Straßen, Wege, Plätze, Ent-sorgen des Abwassers und Bereitstellung der Feuerwehr. Als freiwillige Leistungen schaffen sie Sporthallen und andere Freizeiteinrichtungen, sowie Büchereien, Volkshochschulen und Bürgerhäuser, vernetzen Vereine und andere gesell-schaftlich engagierte Gruppen.Die Landkreise kümmern sich um Aufgaben, die die Gemein-den allein nicht leisten könnten. Sie bauen Schulen, Kran-kenhäuser und Kreisstraßen, betreiben Jugendhilfe, beseiti-gen Abfälle und sorgen für Rettungsdienste.In Bayern gibt es 2.056 Gemeinden in 71 Landkreisen. Das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Inte-gration betreut die Kommunalwahlen und ist als Kommunal-ressort Ansprechpartner für die Kommunen in Bayern und tritt für deren Belange ein.Die Zahl der zu wählenden Gemeinderatsmitglieder und Kreisräte richtet sich nach der Einwohnerzahl der jeweiligen Gemeinde bzw. des jeweiligen Landkreises. Beispiele: Ge-meinden mit über 5.000 und maximal 10.000 Einwohnern -wie Tutzing - haben 20 Sitze im Gemeinderat.Die Wahlleiter werden für die Gemeindewahlen durch den Gemeinderat, für die Landkreiswahlen durch den Kreistag oder den zuständigen Kreisausschuss berufen.Vorsitzende des neuen Gemeinderats ist die erste Bürger-

meisterin, die bei uns am Ort diesmal nicht neu gewählt wird. Denn eine Ausnahme bilden Orte, an denen der jet-zige hauptamtliche Bürgermeister noch nicht lange im Amt ist. Wenn es am Wahltag weniger als vier Jahre sind, braucht es laut Gesetz an diesem Tag keine Neuwahl. Will der Bür-germeister seine Amtszeit freiwillig verkürzen, darf er dies mit Einwilligung des Gemeinderats allerdings tun.Wir können bei den Wahlen kumulieren und panaschieren. Kumulieren bedeutet, dass einzelnen sich bewerbenden Per-sonen bis zu maximal drei Stimmen gegeben werden kön-

nen. Panaschieren ermöglicht es den Wählern, auch Kan-didaten auf verschiedenen Listen anzukreuzen und damit Kandidaten verschiedener Parteien und Wählergruppen zu wählen. Eine vorgeschlagene Liste kann über das Listen-kreuz auch als Ganzes angenommen werden.Im bestehenden Gemeinderat finden sich neun Gruppie-rungen: CSU (7), Freie Wähler (4),Bündnis 90/ Die Grünen (2), ÖDP (2), Bürger für Tutzing, FDP,SPD, Tutzinger Liste und UWG (jeweils 1).Natürlich müssen in diesem lokalen Gremium unterschied-liche Positionen und Meinungen ihren Platz finden. Den-noch erwarten die Bürger von einem Gemeinderat keine po-litischen Grundsatzdebatten sondern gemeinsames Handeln für die Belange der Bürger und des Ortes. Gegenseitiges Schlecht-reden, wie wir es momentan in der „großen“ Poli-tik so oft zu hören bekommen, bringt keines der laufenden oder anstehenden Gemeinde-Projekte voran. Egal wie die Gemeinderatswahlen ausgehen werden, eines ist gewiss: Die Bürger Tutzings hoffen, dass etwas vorangeht. Laufende und zukünftige Aufgaben, Ortsentwicklung und -gestaltung und der Sanierungsstau in Schulen, auf Straßen, bei gemein-deeigenen Immobilien usw. bedürfen der Zusammenarbeit aller Mitglieder des Gemeinderates zu unser aller Wohl!

Sicher wird es auch Mitbürger geben, die nicht zur Wahl gehen, weil sie meinen, dass sich ja eh nichts ändern wird. Doch die einzige Möglichkeit um Veränderung herbei zu führen, ist es eben gerade, wählen zu gehen. Jeder ist hier mit verantwortlich. Und wer meint, wenn er nicht wählen geht, habe das keinen Einfluss, der irrt. Auch die Nichtwäh-ler bestimmen unser aller Zukunft mit und eigentlich darf, wer nicht wählt, auch hinterher nicht mitreden wollen.Also, gehen Sie zur Wahl! Wahl ist keine Pflicht, sondern ein Privileg. esch

Zentrum der Gemeindedemokratie – mit dem Wettbewerb um die Sitze im Rathaus Fotoquelle: SZ online

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Zum Ende der Amtszeit des Gemeinderats wollen wir drei Bürgermeister einen kurzen Rückblick für den Zeitraum 2014 - 2020 wagen und vorsichtig in die Zukunft schauen. Überschattet wurde bereits kurz nach der Wahl die Arbeit des Gemeinderates durch die schwere Krankheit von Herrn Krug und seinen viel zu frühen Tod im August 2017. Er war so voller Tatendrang in seine Amtszeit gestartet und brachte Vieles auf den Weg, das in der nachfolgenden Zeit die neue Erste Bürgermeisterin, die immer noch Zweite Bürgermeiste-rin und der neue Dritte Bürgermeister zusammen mit dem

Gemeinderat weiterführen konnten. Der neue Erbpacht-vertrag zum Midgardhaus wurde abgeschlossen und beim ehemaligen Andechser Hof und Seehof die Weichen für eine Nutzung im Sinne der Tutzinger Bürger gestellt.Gelungen ist doch sehr viel und wir dürfen auch stolz darauf zurückblicken.So ist es Herrn Krug, unseren beiden Pfarreien, dem Kloster und einem engagierten Helferkreis zu verdanken, dass es gelungen ist, die vielen Flüchtlinge im Jahr 2015 und danach so reibungslos in unserer Gemeinde zu integrieren. Unsere Gemeinde zeigte sich weltoffen, tolerant und hilfsbereit. Den Bau der beiden Kinderbetreuungseinrichtungen auf der Rotkreuzalm konnten wir pünktlich und im vorgesehenen

Der Gemeinderat und seine „Bürgermeisterei“ ziehen gemeinsame BilanzKostenrahmen abschließen. Die Weiterentwicklung des Roche-Geländes ist positiv und bereits deutlich sichtbar. Die Verhandlungen mit dem Landkreis wegen der Übernahme des Gymnasiums waren erfolgreich und wir dürfen darauf hoffen, dass es zum Schuljahresende zur Unterzeichnung des Vertrages kommt. Zwei neue Kinderbetreuungseinrich-tungen in der Hallbergeallee und in Traubing wurden errich-tet und zudem konnte ein Geldautomat in Traubing erhalten werden. Auf dem Gelände am Kallerbach entstehen gerade 70 neue bezahlbare Wohnungen. Die Fischerhochzeit war

2017 wieder ein voller Erfolg und unser kulturelles Leben kann sich sehen lassen. Gebremst werden und wurden allerdings viele Vorhaben durch unerwartete Hindernisse oder bürokratischer Hürden. Die Sanie-rung der Hauptstraße hätte längst beginnen sollen, scheiterte aber an schwierigen Verhandlungen über die Kostenverteilung zwischen dem staatlichen Bau-amt Weilheim und anderer beteiligter Behörden. Viele Bauvorhaben verzögern sich auf Grund von unzähligen Vorschriften und verlangten Gutachten. Die Arbeit der Verwaltung wird durch die DSGVO, die auch die Durchführung großer Veranstaltungen wie die Fischerhochzeit betreffen, erschwert. Die nach

wie vor angespannte Haushaltslage hemmt das gemeind-liche Handeln sehr. Es würde den Rahmen sprengen, wollten wir hier auf alle Vorhaben eingehen.

Das große und vorbildhafte, ehrenamtliche Engagement un-serer Mitbürgerinnen und Mitbürger ist Motivation und An-sporn für den derzeitigen Gemeinderat und die Bürgermeis- terei gewesen und wird auch den kommenden Gemeinderat tragen. Für den nächsten Gemeinderat bleibt noch sehr viel zu tun, viele Aufgaben lassen sich noch nicht absehen, die finanzielle Ausstattung der Gemeinde bleibt mau. Dennoch gehen wir es an und schauen voller Zuversicht in die Zukunft - wir schaffen das gemeinsam!

Das BürgermeisterInnen-Trio der zurückliegenden Rathausperiode Marlene Greinwald, Elisabeth Dörrenberg, Franz Matteis Fotos: privat

Repräsentativer Gemeinderat?

Jeder hat die Wahl: Am 15. März 2020 entscheiden die Tut-zinger, wer sie künftig im Gemeinderat vertreten soll. In der Wahlkabine achten dabei viele auf Namen, Berufe, Al-ter, Bekanntheit oder wie der einstige Bürgermeister von Hamburg Ole Beust in einem Interview feststellte:

„Programme sind was für Feinschmecker, Journalisten und Hochinteressierte. Wahlkampf ist Marketing und Wer-bung.“ Für Wähler sollte jedoch auch entscheidend sein, ob das Gremium repräsentativ ist:

Bildet es einen Querschnitt der Gesellschaft ab, sind ver-schiedene Berufs- und Altersgruppen und die Geschlechter ausgewogen vertreten? Wir haben uns die Zusammenset-zung des aktuellen Gremiums angeschaut und festgestellt: Der Altersdurchschnitt und der Männeranteil sind hoch.

Das durchschnittliche Alter der Gemeinderäte ist 62. Mit Bürgermeisterin Marlene Greinwald sitzen sieben Frauen

und vierzehn Männer in der Volksvertretung. Von den ins-gesamt 21 Mitgliedern sind die meisten Akademiker, sieben von ihnen haben promoviert. Berufe wie Wirtschaftsma-thematiker, Betriebswirtschaftswissenschaftler, Ingenieure und ein Förster sind vertreten, aber auch Krankenschwes-tern.

Unterrepräsentiert sind Handwerker, junge Altersgruppen und das weibliche Geschlecht. Das soll sich offenbar än-dern: Die Tutzinger Parteien haben mehr Frauen auf die Listenplätze gesetzt, die Freien Wähler erreichen bei ihren Kandidaten sogar eine Frauenquote von 50 Prozent.

In der CSU steht ein Fischermeister auf einem aussichts-reichen Listenplatz 5 zur Wahl. Auch das Durchschnittsal-ter der Gemeinderäte könnte sich bei der nächsten Wahl senken, da verdiente Mitglieder wie Toni Aigner von den Freien Wählern oder Renate Geiger von der SPD jüngeren Kollegen den Weg frei machen. AB

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TUTZING REPORT

Zu 1.: Die CSU Tutzing möchte unseren schönen Ort liebens-und lebenswert erhalten. Viele Themen sind uns gleicherma-ßen wichtig, für die wir uns mit aller Kraft einsetzen.

Bildung & Kultur: Wir setzen uns für vielfältige, gut koordinierte Bildungsangebote im Schulterschluss mit Tutzings Bildungseinrichtungen ein. In Bildung und Kultur lebt die kreative, leistungsstarke, soli-darische und integrative Seite

Tutzings. Wir kümmern uns darum, dass das so bleibt.

Ehrenamt, Jugend & Soziales: Wir wollen uns für die Zukunft der Vereine und unserer unterschiedlichen sozialen Einrichtungen stark machen. Sehr viele Aktionen, Feste und Hilfeleistungen werden von Ehrenamtlichen gestemmt. Die Förderung muss verstärkt und der Kontakt zwischen jungen Tutzingern und den Vereinen erleichtert werden, z. B. durch Vereinstage an Schulen. Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden und Straßen muss ausgebaut werden.

Gewerbe: Gewerbe und Handwerk sind sehr wichtig für Tutzing. Die Verbesserung unserer örtlichen Infrastruktur hat für uns Priorität: Mobilfunk, Verkehr, Wohnen sowie die Schaffung von Expansionsmöglichkeiten für ortsansässige Betriebe, die durch einen regelmäßig tagenden runden Tisch in gemeindli-che Planungen eingebunden werden müssen.

Natur & Umwelt: Die natürliche Vielfalt, Artenreichtum und Schönheit unse-rer Seen, Wälder und Wiesen gilt es zu erhalten. Entwicklung und Fortschritt müssen im Einklang mit Natur und Umwelt sein. Die Energiewende muss in Tutzing verstärkt gefördert werden. Eine notwendige Weiterentwicklung Tutzings darf nicht zu Lasten unserer Umwelt gehen. Den Flächenverbrauch im Auge behalten!

Zu 2.: Engagiert, kompetent, erfahren.

Zu 3.: Verkehr: Wir brauchen weitere Buslinien und Radwege zwischen den Ortsteilen, ein gebührenfreies Anwohnerparken um

Kommunalwahl 2020 – Profile, Positionen, PrioritätenBei den kommenden Kommunalwahlen steht in Tutzing nicht die Wahl ins Bürgermeisteramt an. Acht Parteien/ Gruppie-rungen streben in den Tutzinger Gemeinderat. Deren Kandidatenlisten sind aufgestellt, auf die der Urnengang insgesamt zielt. Die jeweiligen Ortsvorsitzenden haben ihre Positionen und Ziele benannten, für die ihre Partei / Gruppierungantritt.Die für alle gleichlautenden TN-Fragen waren:

1. Weshalb sollte man Ihre Partei / Gruppierung wählen? Wofür stehen Sie?

2. Mit welchen drei Attributen würden Sie Ihre Gemeinderatsliste beschreiben?

3. Welche zwei Themen sind für Sie als Parteigruppierung am Wichtigsten für Tutzing und für die Sie sich besonders einsetzen? Erläutern Sie kurz, warum und wie Sie Ihr Ziel erreichen wollen?

CSU / Thomas Parstorfer

den Bahnhof und ein Parkraumkonzept für Tutzing. Das Straßennetz muss Stück für Stück erneuert werden.

Wohnraum: Wir wollen für Familien Einheimischen-Modelle. Es ist wich-tig, dass Tutzinger Wohnraum zu normalen Preisen finden. Wir wollen Genossenschafts-Initiativen fördern. Weitere Maßnahmen für mehr Wohnraum sind z. B. das Aufstocken bestehender Häuser, Kniestockerhöhung bei Neubauten, Abgrabungen bei Hanglagen. Wir möchten auch in Zukunft für Jung und Alt eine Möglichkeit schaffen für ein „Zuhause in Tutzing“.

Zu 1.: Als Freie Wähler ste-hen wir für unabhängige und sachbezogene Politik – frei von ideologischen Dogmen. Mit Marlene Greinwald als Erster Bürgermeisterin wol-len wir auch in der nächsten Wahlperiode unsere erfolg-reiche Kommunalpolitik prag-matisch und lösungsorientiert fortführen. Auf unserer Liste sind Männer und Frauen paritä-tisch vertreten. Sie alle sind im Tutzinger Leben fest verwurzelt und bringen ihre unterschiedli-

chen beruflichen und ehrenamtlichen Erfahrungen mit viel Engagement in die Kommunalpolitik ein. Außerdem sind auf unserer Liste auch alle Altersklassen vertreten, sodass sie die gesamte Bürgerschaft Tutzings repräsentiert.

Zu 2.: Bürgernah, gleichberechtigt, vielfältig.

Zu 3.: Zunächst: Tutzing hat eine Reihe an Herausforderungen zu bewältigen. Viele dieser Themen greifen ineinander. Deshalb muss bei allen Lösungsansätzen immer das Ganze im Blick bleiben. Wir stehen für eine nachhaltige Politik, nicht für losgelöste Einzelaktionen.

Einen Schwerpunkt setzen wir als Freie Wähler auf den Bildungsstandort Tutzing, den wir in seiner Vielfalt erhal-ten und ausbauen möchten. Das reicht von Krippen und Kindergärten über unsere Schulen bis zur Erwachsenenbildung. Eine große Aufgabe ist in den kommenden Jahren sicher-lich die Sanierung der Grund- und Mittelschule. Bei de-

Freie Wähler / Cornelia May

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ren Finanzierung und Umsetzung vertreten wir eine klare Position zugunsten künftiger Generationen.Ein zweites Thema ist die Infrastrukturentwicklung im Ortsgebiet. Durch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und die Förderung alternativer Technologien leisten wir un-seren Beitrag zur Energie- und Mobilitätswende. Damit hängt direkt die Sanierung der Hauptstraße zusammen, bei der wir uns für sichere Schulwege, den Ausbau von Radwegen und ein sinnvolles Parkkonzept einsetzen. Zur Infrastruktur ge-hören aber auch die besonnene Entwicklung des digitalen Netzes und – last, not least – der Wohnraum. Bei Letzterem möchten wir durch die Erschließung neuer Wohnformen, die Umsetzung der Sozialgerechten Bodennutzung und weite-re Maßnahmen dafür sorgen, dass Wohnen wieder für alle bezahlbar wird. Damit Tutzing so offen und vielfältig bleibt, wie es ist.

Zu 1.: Wir Grüne Tutzing stehen für ein Miteinander statt Ausgrenzung. Wir wollen gemeinsam dafür sorgen, dass Tutzing lebenswert bleibt. Wir wollen ökologische Notwendigkeiten mit ökonomischer Vernunft umsetzen. Tutzing soll grüner werden, weil wir uns und unseren Kindern ein Zukunftsversprechen geben wollen und nicht auf Kosten künftiger Generationen leben, sondern mit Nachdruck aber ohne Radikalität, unsere Heimat erhalten und voranbringen. Unsere Themen: Umwelt, Natur und Artenschutz, Energiewende, Verkehrs-wende, Ortsgestaltung/Hauptstraße, Bauen und Wohnen, die Jugend unsere Zukunft, Vereine und bürgerschaftli-ches Engagement, Einrichtung Repaircafé, Fairer Handel, Digitalisierung, Kommunikation und Transparenz.

Zu 2.: Vielseitig, unverbraucht, tatkräftig.

Zu 3.: Bau/Wohnen: Mit innovativen Konzepten und einer bürgernahen Neuausrichtung des Baurechts kann man be-zahlbaren Wohnraum für eine breite Bevölkerungsschicht fördern. Wir GRÜNE wollen die gescheiterte Ortsbausatzung erneuern und treten z.B. für eine maßvolle Nachverdichtung im Innenbereich ein. Mit uns gibt es keinen Ausweis von Bauflächen im Landschaftsschutzgebiet. Verkehr / Hauptstraße / Ortsgestaltung: Die Mobilität der Zukunft ist Umwelt- und klimafreundlich, bezahlbar, intel-

Bündnis 90/Die Grünen / Tyll Gundermann und Flora Weichmann

ligent und vernetzt. Wir GRÜNE wollen Bahn/Bus, Fuß- und Radverkehr als attraktive, bequeme und gleichberechtigte Alternative etablieren. Dies soll bei der Neugestaltung der Hauptstraße berücksichtigt werden und die Sicherheit al-ler Verkehrsteilnehmer gewährleisten. Die Verbreiterung des Nettoquerschnitts darf nicht zu einer höheren Fließgeschwindigkeit führen. Für eine attraktivere und siche-re Hauptstraße fordern wir ein Tempolimit zwischen Oskar-Schüler-Str. und Bahnhofstr. von max. 40 km/h. Wir möchten, dass sich Einheimische wie Touristen gern in einer attrakti-veren Ortsmitte aufhalten. Studien und Beispiele (Murnau, Weilheim) beweisen, dass verkehrsberuhigte Ortskerne durch vermehrte Laufkundschaft einen erhöhten Umsatz der ansäs-sigen Geschäfte zur Folge haben.

Zu 1.: Die ÖDP Tutzing steht für Klima- Umwelt- und Artenschutz und setzt sich für das Gemeinwohl aller ein. Unsere Ziele: Ortsentwicklung: Mehr Sensibilität um das Ortsbild von Tutzing und seiner Ortsteile zu bewahren und weiterer massi-ver Bebauung und Verdichtung entgegenzusteuern. Maßvolle Ortsabrundungen ausschließ-lich für sozialen Wohnungsbau und erschwinglichen Wohn-raum für Einheimische und junge Familien. Verkehr: Nicht

nur die Tutzinger Hauptstraße muss Fußgänger- und rad-lerfreundlich werden, sondern auch in den Ortsteilen brau-chen wir Fußwege, Geschwindigkeitsbeschränkungen und Lärmschutzmaßnahmen an allen Durchgangsstraßen. Wir kämpfen für Versorgung aller Ortsteile mit Öffentlichem Nahverkehr auch in den Abendstunden. Soziales: Wir setzen uns für die Menschen ein, die Hilfe und Unterstützung brau-chen, weil sie sich das Leben in Tutzing kaum mehr leisten kön-nen. Mobilfunk: Durch Ausweisung von geeigneten Standorten muss die Gemeinde die Auswirkungen des Mobilfunks mini-mieren. Familie und Jugend: Wir möchten einen Jugendbeirat mit eigenem Stimmrecht und Etat einrichten, um die demokra-tische Beteiligung unserer Jugendlichen zu fördern.

Zu 2.: Umweltbewusst - und ökologisch konsequent, sozial-engagiert und familienfreundlich, von Firmenspenden unab-hängig.

Zu 3.: Klimawandel/Ökologie: Die Instandsetzung des Langen Weihers und der Hochwasserschutz liegen uns besonders am Herzen. Bachrenaturierungen, ökologische Nutzung von Straßenböschungen und sonstiger öffentlicher Flächen, sowie Ausgleichsflächen bei Neuversiegelung sind unsere Ziele. Wichtig ist uns auch der Ausbau des ÖPNV, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren. Soziales: Wir werden uns für Patenschaften für ältere sowie hilfsbedürftige Menschen, auch in Zusammenarbeit mit den Schulen und Kindergärten im Rahmen von sozialen Projekten, einsetzen. Als zusätzliche Anlaufstelle für unsere Mitbürger*innen werden wir eine monatliche Sprechstunde etablieren. Wir wollen zeigen, dass wir die Sorgen der Menschen ernst nehmen.

ÖDP / Willi Neuner

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TUTZING REPORT

Zu 1.: Die SPD ist die soziale Partei Deutschlands – seit mehr als 150 Jahren. Ihr Ziel ist die Schaffung und Wahrung von sozialer Gerechtigkeit. Zuletzt hat die Glaubwürdigkeit der SPD als soziales Gewissen leider sehr gelitten, teilweise si-cherlich zu Recht. In Zeiten des Auseinanderklaffens von Arm und Reich, prekären Beschäftigungsverhältnissen und dem Abbau von Sozialstandards braucht es aber nach wie vor einer Partei, die primär die Interessen der weniger gut ge-stellten Menschen vertritt. Auf Ortsebene will die SPD daher versuchen, Spielräume für soziale Projekte aktiv zu schaffen und zu nutzen.

Zu 2.: Kompetent, pragmatisch, solidarisch.

Zu 3.: Wohnungsbau / -entwicklung: Tutzing soll eine bunte und lebendige Gemeinde bleiben. Diese Lebendigkeit droht zerstört zu werden, wenn nur noch Menschen mit überdurch-schnittlich hohem Einkommen oder ererbten Eigentum das Privileg haben, in Tutzing dauerhaft leben zu können. Wohnraum in Tutzing muss für die in Tutzing arbeiten-den, einfachen Menschen bezahlbar sein oder darf nicht dazu führen, sich arm zu mieten. Die SPD Tutzing möch-te sich daher dafür stark machen, genossenschaftliche und soziale Wohnmodelle in Tutzing zu unterstützen und aktiv nach geeigneten Bauträgern zu suchen. Dazu gehört auch: Definition von Wohnungsbauzielen und Entwicklungs-standards. Nachverdichtung zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum unter Berücksichtigung des Gemeinde-Klimas, zunächst dort, wo auf bestehende Infrastruktur (ÖPNV, so-ziale Einrichtungen, etc.) zugegriffen werden kann. Vergabe von Grundstücken nur noch in Erbpacht, kein Verkauf von Grundstücken der Gemeinde.ÖPNV: Will Tutzing seine Ortsteile in den Außenbereichen aufwerten und gleichzeitig einen realisierbaren Beitrag zum Thema Umweltschutz und Reduzierung des Straßenverkehrs leisten, ist der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ein we-sentliches Anliegen der SPD Tutzing. Für Tutzing heißt das, die verschiedenen Gemeindeteile besser zu verbinden und die Taktung bestehender Busverbindung zu erhöhen. Die Busanbindung des Bareisls an den Tutzinger Bahnhof war ein guter Schritt in die richtige Richtung.

SPD / Werner Hensel

Zu 1.: Die FDP Tutzing wird mit dem Ziel „Chancen schaffen und Strukturen aufbauen“ in den Wahlkampf ziehen. Dabei geht es darum, jeder Bürgerin, jedem Bürger die Teilhabe am Gemeindeleben zu ermöglichen, Rahmenbedingungen für den Auf- und Ausbau (auch der digitalen) Infrastruktur zu schaffen und den Wirtschaftsstandort Tutzing attraktiver zu gestalten zur Sanierung des Gemeindehaushalts.

Zu 2.: Kreativ, innovativ, zielorientiert.

Zu 3.: Die zwei wichtigsten Themen sind aus dem Bereich Wirtschaft und Finanzen die Erhöhung der Standortattraktivität Tutzings sowie die Stärkung des Zusammenlebens innerhalb der Gemeinde. Ersteres soll lang-fristig die Tutzinger Gemeindefinanzen auf eine solide Basis geben, denn nur mit einem attraktiven Wirtschaftsstandort können die Gemeindefinanzen saniert werden und Mittel für Investitionen, die allen Bürgern zugute kommen (z.B. Schulsanierung) erzeugt werden. Vergleicht man die Gewerbesteuereinnahmen unseres Ortes mit dem Landkreis-Durchschnitt (Stand 2018), sieht man, dass Tutzing rund 400 Euro/Einwohner weniger Einnahmen generiert. Tutzing hat ein Einnahmen-, kein Ausgabenproblem!

Konkrete Maßnahmen zur Erhöhung des Wirtschaftsstandorts sind: Ausweisung Gewerbegebiet an der B2, Ausbau be-stehender Büroflächen, Einstellung eines Experten für Wirtschaftsförderung, Mobilisierung des Know-Hows in Tutzing, Hotelpläne „Seehof“ aktiv vorantreiben. Die Stärkung des Zusammenlebens in der Gemeinde zielt darauf ab, dass wir das Miteinander fördern und allen BürgerInnen die Teilhabe am Gemeindeleben ermöglichen. Dadurch erhoffen wir uns, dass Tutzing trotz oder gerade wegen seiner wachsenden Bevölkerung auch langfristig der lebenswerte Ort bleibt, der er schon immer war, denn neben der malerischen Umgebung sind es die Menschen, die den Ort gestalten. Dies wollen wir durch folgende Maßnahmen erreichen: Entlastung der Gemeindeverwaltung und Optimierung der Dienstleistungsangebote, Gründung eines Jugendbeirats, Barrierefreiheit für alle Bürger, Wiederaufleben des Hospizes „Refugium Beringerpark“, aktive Integration von Neubürgern in die Gemeinschaft sowie die Förderung von gemeinschafts-bildenden Veranstaltungen.

FDP / Michael Klein, Fabio Zielke

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Zu 1.: Ortspolitik transpa-rent und öffentlich gestalten Globale Herausforderungen bewusst in die Lokal-Politik aufnehmen, Lebensqualität für Alt und Jung wahren und ent-wickeln. Offen für alle Tutzinger Bürger.

Zu 2.: Zukunftsorientiert, ver-antwortungsbewusst, kommu-nikativ.

Zu 3.: Verkehr: Die Ver-kehrsplanung muss an der Gleichberechtigung aller Ver-

kehrsteilnehmer, Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger ausgerichtet werden. Die Lebensqualität in Tutzing ist ab-hängig davon, wie wir unsere überwiegend hausgemachten Verkehrsprobleme lösen. Wir werden alles tun und nichts un-terlassen, parteiübergreifend die Bürgermeisterei zu unter-stützen in deren Bemühen um eine einvernehmliche Lösung. Die Problemstellung betrifft uns alle, egal wo im Ort wir auch wohnen. Mit der Hauptstraße auf der Tagesordnung trat die Tutzinger Liste an, wir werden weiterhin im Sinne der Planung mitmachen und unentwegt zu notwendigen Kooperationen aufrufen. Verzicht auf Nutzung des Autos im Ort kann nur gelingen in einer Fußgänger- und radfahrer-freundlichen Infrastruktur.

Ortsentwicklung – Bauen und Wohnen: Bauen und Wohnen heißt: Existenzsicherung für mehrere Generationen! Es müssen Formen des gemeinschaftlichen Bauens gefunden werden. Wir sind offen für Bürgerbaugenossenschaften, da es dabei gelingt, den Bodenwert einzufrieren und der Spekulation zu entziehen. Dafür sind Grundstücke zu ver-geben. Die Tutzinger Ortsbausatzung ist auf zukünftige Notwendigkeiten auszurichten. Die Angelegenheit ist in Arbeit, wobei dieser Prozess zu beschleunigen ist. Das wird auch bedeuten, Freiheitsgrade anders als bisher zuzulassen. Die Folge wird eine Verdichtung im Ortszentrum sein. Hier ist eine Politik mit Augenmaß gefordert, will Tutzing sich wirk-lich an den zukünftigen Anforderungen erfolgreich messen lassen. Reicht der Boden nicht, darf „höher bauen“ kein Tabu sein. Für entsprechende Überlegungen werden wir uns ver-wenden. Nachgefragt von Anita Piesch Fotos: Privat / Partei

Zu 1.: Die UWG (www.uwg-traubing.de) ist ein bodenstän-diger, politischer Verein, in dem sich seit über 40 Jahren Bürger für ihre Mitbürger einsetzen. Unabhängig von übergeordne-ten, politischen Organisationen gilt unser Engagement ein-zig und allein der Gemeinde Tutzing. Wir stehen für ein ge-deihliches Miteinander, unter Einbeziehung aller Ortsteile. Die Förderung unserer örtlichen Vereine und Organisationen steht hier an erster Stelle,

um die Identifikation mit unserem Ort zu stärken und den Fortbestand besonders der Feuerwehr, der Wasserwacht und des BRK, auch durch bezahlbaren Wohnraum sicher zu stel-len. In diesem Zusammenhang, aber auch zur Stärkung der Gemeindefinanzen, ist die Förderung des örtlichen Gewerbes, mit wohnortnahen Arbeitsplätzen ein wichtiges Anliegen. Zum Schutz unserer einzigartigen Natur bauen wir auf ei-nen weiteren Ausbau des ÖPNV, mit der Einrichtung weiterer Buslinien, zur Anbindung aller Ortsteile und der Ausweitung des MVVs in den Landkreis Weilheim. Naturschutz kann aber nur in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit unserer örtli-chen Landwirtschaft gelingen. Weitere Investitionen in unse-re Infrastruktur durch Ertüchtigung unserer Straßen, Brücken und der Nahversorgung, sowie in Schulen und Kitas sind drin-gend nötig und der barrierefreie Zugang zu unseren öffent-lichen Gebäuden (Rathaus, Buttlerhof) muss zeitnah gebaut werden.

Zu 2.: Engagiert, ausgewogen, heimatverbunden.

Zu 3.: Bezahlbarer Wohnraum ist unser drängendstes Problem, das durch Baumaßnahmen des Verband Wohnen am Kallerbach und im Schönmoos, aber auch durch genos-senschaftlichen Wohnungsbau angegangen werden kann. Innerörtliche Verdichtung, besonders im Umfeld des Bahnhofs kann ebenfalls Entlastung bringen. Betreutes Wohnen soll auch in Traubing realisiert werden.

Die Konsolidierung der Gemeindefinanzen zur Sicherstellung der kommunalen Handlungsfähigkeit muss durch weite-re Gewerbeansiedlung z.B. auf dem TGZ-Gelände und der Erweiterung des Krankenhauses forciert werden.

UWG Traubing / Dr. Franz Matheis

Wählervereinigung „Tutzinger Liste e.V.“ / Hans-Ulrich Dillmann

info @ trauerredner-stolp.de • www.trauerredner-stolp.deAlbert Schweitzer

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TUTZING REPORT

Ich habe schon etliche Male als Wahlhelfer bei Wahlen gehol-fen. Begonnen habe ich damit zu meiner Studienzeit. Das hat sich ergeben, da meine Eltern früher selbst in der Kommu-nalpolitik tätig waren. Irgend-wann wurde ich gefragt, ob ich nicht als Wahlhelfer helfen möchte.

Die Aufgaben, die man hat, sind verschieden: zwei müssen überprüfen, ob der Wähler im richtigen Lokal wählt, also in seinem eigenen Stimmbezirk. Das wird auch im Wählerver-zeichnis nochmal überprüft. Auch die Wahlurne wird von

Moritz Behringer (36): Wahlhelfer aus Freude an der Sache Foto: privat

Wahlhelfer beim Sichern der Stimmzettel. Danach kommt die Auszählung. Bildquelle: Merkur

Ehrenamtliche Wahlhelfer

Lebendige Demokratie lebt von der Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger. Wahlen sind das Fundament unseres demokratischen Staatswesens. Ohne eine große Zahl ehrenamtlicher Wahlhelfer wäre es nicht möglich, Wahlen und Abstimmungen (Europa-, Bundestags-, Landtags-, Kommunalwahlen, Volksentscheide auf Lan-desebene und Bürgerentscheide auf kommunaler Ebe-ne) durchzuführen.

Bei landesweiten Wahlen und Abstimmungen werden zwischen 100.000 und 150.000 ehrenamtliche Wahlhel-fer benötigt. Diese sind Mitglieder in den Wahlorganen, die in den Gemeinden für jeden Stimmbezirk gebildet werden. Jeder Wahlvorstand oder Briefwahlvorstand besteht in der Regel aus fünf bis neun Mitgliedern. Aufgabe des Wahlvorstands ist es, die korrekte Durch-führung der Abstimmungshandlung und die schnelle Ermittlung der Abstimmungsergebnisse sicherzustellen.Wer Interesse an der Ausübung des Wahlehrenamts hat, wende sich rechtzeitig vor einer Abstimmung an seine Gemeinde. TN

Wahlhelfer in Tutzing - Engagement bei demokratischem KernaktWahlhelfern „bewacht“, damit auf gar keinen Fall ein Zet-tel zu viel darin landet. Es gibt eine Vormittags- und eine Nachmittagsschicht, beim Auszählen am Abend sind alle Wahlhelfer dabei. Da dürfen dann auch Leute zum Zuschau-en kommen. Die genaue Arbeitszeit hängt dann aber auch davon ab, wie viele Stimmen abgegeben werden, wie viele Stimmen durch den einzelnen Wähler gegeben werden kön-nen und auch, ob die Stimmen aufgeteilt werden können. Wenn alles ausgezählt und anschließend im Rathaus erfasst wurde, ist der Job erledigt. Für die Wahlvorsteher gibt es noch zusätzliche Aufgaben, wie zum Beispiel Einweisungen und die Besprechung von Besonderheiten, was es zu beach-ten gibt.Als Student habe ich als Wahlhelfer geholfen, um mir ein bisschen was dazuzuverdienen. Inzwischen freue ich mich, alte Bekannte wiederzutreffen. Über meine Eltern kenne ich viele Kommunalpolitiker auch vom Sehen und finde das ein-fach nett. Man fühlt sich sehr willkommen, darum mache ich das weiterhin.

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UNSERE GEMEINDE

In seiner Sitzung am 14. Januar verabschiedete der Gemeinderat den Haushalt für das laufende Jahr. Dieser frühe Zeitpunkt zeigt, dass unsere Gemeindefinanzen durch die Kämmerin Manuela Goldate routiniert und ef-fizient verwaltet werden. Das Haushaltsgesamtvolumen stieg gegenüber 2019 um 1,4 Mio auf 30,0 Mio Euro (da-von 22,9 Mio im Verwaltungshaushalt, der die Summe al-ler laufenden Einnahmen und Ausgaben umfasst, und 7,1 Mio im Vermögenshaushalt, der die Summe aller geplanten Investitionen beinhaltet). Für 2020 wird mit Steuereinnahmen und Zuweisungen von insgesamt 16,04 Mio Euro gerechnet. Gebühren aller Art sind mit insgesamt 1,6 Mio Euro veranschlagt, darunter auch 75 Tsd aus Parkgebühren. Basierend auf Erfahrungswerten der vergangenen Jahre werden Verwarnungsgelder und Geldbußen der kommunalen Verkehrsüberwachung von knapp 45 Tsd erwartet.Der größte Ausgabenblock ist die an den Landkreis zu entrichtende Kreis- und Gewerbesteuerumlage mit 6,8 Mio Euro. Von einem Euro Steuereinnahmen müssen 49,3 Cent an den Kreis abgeführt werden. Die Personalkosten für die Beamten und Angestellten der Gemeinde belau-fen sich auf 4,85 Mio Euro. In dieser Summe ist die über-fällige Großraumzulage München für die Mitarbeiter der Verwaltung von 150 Tsd Euro eingerechnet. Hinzu kommt eine zusätzliche Stelle für Themen des Klimaschutzes und der Umwelt, die man sich mit Bernried teilt - ein gutes Beispiel für Investitionen in die Zukunft trotz knapper Haushaltsmittel und einer gelungenen kommunalen Zusammenarbeit über Landkreisgrenzen hinweg.

Der Löwenanteil der in der Gemeinde verbleibenden Einnahmen muss für die Erfüllung kommunaler Pflicht-aufgaben verwendet werden. 2020 sind dies nach Abzug von Zuschüssen und staatlichen Förderungen allein für die Kindergärten 2,2 Mio Euro. Für die Grundschule in Traubing und die Grund- und Mittelschule in Tutzing, sowie für das Gymnasium und die Schülerbeförderung insgesamt 0,6 Mio Euro. Die Freiwilligen Feuerwehren Tutzing und Traubing schlagen mit 250 Tsd zu Buche. Der laufende Unterhalt der gemeindlichen Liegenschaften beläuft sich auf 548 Tsd und deckt damit leider nur etwa 60% der eigentlich als notwen-dig erachteten Instandhaltungskosten ab. Für den Unterhalt, die Beleuchtung und Reinigung der gemeindlichen Straßen werden netto 250 Tsd Euro eingestellt. Für die Pflege unserer Friedhöfe plant die Gemeinde ein Defizit von 23 Tsd Euro, das sie trotz der Erhöhung der Friedhofsgebühren voraus-sichtlich haben wird. Für die Bearbeitung von Bauanträgen und sonstigen Bauanfragen, die Erstellung und Anpassung der städtebaulichen Bebauungspläne müssen 1,1 Mio einge-stellt werden, ein Mehrfaches als vor fünf Jahren. Nur zum Teil können diese Kosten an die Bauwerber weitergereicht werden.

Bei den wesentlichen freiwilligen Aufgaben, die entschei-dend für den kulturellen und sozialen Zusammenhalt der Gemeinde sind und damit aus gesellschaftspolitischer Perspektive auch als Pflichtaufgaben einzustufen wären, er-halten die Musikschule 130 Tsd, die Bücherei netto 120 Tsd, die Volkshochschule 40 Tsd Euro. Der Unterhalt der Grün- und Parkanlagen erfordert einen Nettoaufwand von 338 Tsd

Tutzings Haushalt 2020: Große Herausforderung in großer Enge

Euro. Zusätzlich werden sportliche Aktivitäten direkt mit 97 Tsd Euro gefördert. Kultur, Musik- und Heimatpflege inklu-sive Ausstellungen und Heimatmuseum erhalten knapp 250 Tsd Euro.Natürlich kann man den Standpunkt vertreten, dass das ehrenamtliche Engagement in Vereinen und sozialen Einrichtungen finanziell noch mehr gefördert werden sollte. Dem ist entgegenzuhalten: trotz unserer knap-pen Kassen werden 47 Vereine und soziale Einrichtungen mit insgesamt 207 Tsd Euro unterstützt: 59 Tsd als direkter finanzieller Zuschuss sowie 148 Tsd Euro als Mietwert für die Nutzung von Gebäuden, die den Vereinen und Initiativen nicht in Rechnung gestellt werden. Die unent-geltlichen Unterstützungsleistungen des Bauhofs und der Kulturverwaltung sind in den Fördermaßnahmen nicht ein-gerechnet.

Trotz dieser hohen Ausgaben, die auch den Anstieg der den Kommunen vom Gesetzgeber zugewiesenen Aufgaben wi-derspiegeln, soll der Verwaltungshaushalt wie in den letz-ten sechs Jahren wieder mit einem - wenn auch kleinem -Überschuss abschließen, der dann dem Vermögenshaushalt für Investitionen zugeführt werden kann. Für 2020 ist ein Überschuss von 596 Tsd Euro geplant, wovon 292 Tsd Euro zur Kredit-Tilgung eingesetzt werden müssen. Ohne die staatliche Unterstützung finanzschwacher Gemeinden in Höhe von 430 Tsd Euro könnten wir nicht einmal unseren Schuldendienst erwirtschaften.Folgende größere (mit jeweils mehr als 100 Tsd Euro ver-anschlagt) Investitions- Vorhaben sollen/werden 2020 realisiert: Ausbau der IT im Rathaus, Erweiterung der IT- Ausstattung in der Grund- und Mittelschule, Errichtung neuer Umkleideräume für die Feuerwehr, Sanierung des südlichen Vorbaus des Würmsee-Stadiums, Sanierung der Brücke am Kriegerdenkmal in Traubing, einen Ersatzweg für den ge-schlossenen Übergang der Bahnlinie nach Kochel, Errichtung einer neuen Toilette im Fischergassl sowie die Anschaffung eines Unimogs für den Bauhof. Diese acht Maßnahmen um-fassen ein Investitionsvolumen von ca. 1,7Mio Euro. Für die grundhafte Erneuerung der Hauptstraße sind im Jahr in 2020 0,6 Mio Euro vorgesehen. Für Grunderwerb an Straßen und unbebauten Grundstücken sind vorsorglich 1,1 Mio Euro eingestellt. Auf 1,3 Mio Euro belaufen sich die Maßnahmen

Thomas v. Mitschke-Collande, Gemeinderat und Mitglied des Haushaltsausschusses Foto: privat

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zur Sicherung und Verbesserung der Wasserversorgung; diese Ausgaben werden jedoch im Laufe der nächsten vier Jahre über die Wassergebühren refinanziert. Weitere 150 Tsd Eurosind veranschlagt zur Sanierung von Bächen, Verrohrungen, Weihern und Brücken.

Finanziert werden soll dieses Investitionsvolumen von 6,8 Mio Euro durch den geplanten Überschuss des Ver-waltungshaushaltes (596 Tsd), Mittelzuflüsse und Förder- mittel (1,5 Mio) und vor allem einer kräftigen Rücklagenentnahme (5 Mio); die Rücklagen werden damit auf 5 Mio Euro Euro abschmelzen.

Da in 2019 einige größere und viele kleine Investitionen nicht durchgeführt werden konnten, war einen Rücklagenentnahmen von 4,7 Mio (wie vorgesehen) nicht not-wendig. Im Gegenteil durch einen ungeplanten Überschuss im Verwaltungshaushalt von deutlich mehr als 3 Mio (ca 1 Mio Mehreinnahmen und ca 2,5 Mio Minderausgaben - vor-läufige Zahlen Ende Dez.) stieg die allgemeine Rücklage auf einen Höchststand von 10 Mio. Auch unser Schuldenstand von 2,25 Mio, (davon werden 930 Tsd Euro durch die Wassergebühren refinanziert), ist im Vergleich zu anderen Gemeinden sehr gering (der Landesdurchschnitt liegt mehr als dreimal so hoch).So erfreulich diese Entwicklung aus finanzieller Sicht ist, so bedenklich ist dies aus politischer Hinsicht zu beurteilen. Bedeutet dies doch, dass das Investitionsprogramm, das vor einem Jahr als dringend notwendig und auch finanzierbar angesehen wurde, nur knapp zur Hälfte realisiert werden konnte. Auch notwendige Maßnahmen im Rahmen des Verwaltungshaushaltes wurden im größeren Umfang nicht ausgeführt. Hauptursache dafür ist u.a. die Abhängigkeit von Verwaltungsprozessen und Entscheidungen anderer Institution wie zum Beispiel dem staatlichen Bauamt oder dem Landratsamt. Hinzu kommen personelle Engpässe im Rathaus und eine sehr motivierte Gemeindeverwaltung, die mit ihrer Leistungsfähigkeit an ihre Grenzen gestoßen ist. Nicht nur der Umfang der Personalausstattung, son-dern Organisation, Aufgabenzuordnung und -delegation, Ablaufstrukturen, Prioritätensetzung bis hin zu einer grö-ßeren Fremdvergabe und Contracting sind zu überdenken. Hier sind Bürgermeister und Leitung gefordert. Das Auseinanderklaffen von politisch gewollter Haushalts-planung einerseits und deren Umsetzung anderseits war auch in den letzten Jahren zu beobachten, jedoch nicht in diesem Ausmaß. In der Konsequenz bedeutete dies, dass unter dem Eindruck planerisch nicht vorhandener Finanzmittel an sich notwendige und sinnvolle Ausgaben in den Haushaltsberatungen verworfen worden sind, obwohl die Mittel im Nachhinein vorhanden gewesen wären. Es wird die Aufgabe des Haushaltsausschusses im nächsten Jahr sein, neue Wege der Haushaltsplanung zu entwickeln um „rea-listischer“ und „zielgenauer “ und damit „politisch“ besser planen zu können.Der erzielte -wenn auch ungeplante- Überschuss, die kon-stante Unterstützung für freiwillige kulturelle und soziale Leistungen sowie für Tutzings Vereine, hohe Rücklagen und geringer Schuldenstand, dürfen trotz allem nicht darüber hinweg täuschen, dass wir finanziell über unsere Verhältnisse leben – auch wenn der Zustand mancher Gemeindestraßen ein anderes Bild vermittelt. Unser Überschuss in der Planung des Verwaltungshaushaltes 2020 müsste idealerweise nicht

600Tsd , sondern vier bis fünf Millionen betragen, um unse-re dringend notwendigen Investitionen in die gemeindliche Infrastruktur realisieren zu können .Wesentliche Ursache für dieses Dilemma ist eine struktu-relle Einnahmenlücke. Die Steuerkraft (Gewerbesteuer und Beteiligung an der Einkommensteuer), die seit 2013 dank des konjunkturellen Aufschwungs (der weitgehend zum Stillstand gekommen ist!) kontinuierlich gestiegen ist und seit 2014 wieder über dem Niveau von 2009 liegt, ist deutlich zu gering. Im Vergleich zu anderen Gemeinden des Landkreises liegt die Gemeinde Tutzing hinsichtlich des Steueraufkommens an drittletzter Stelle. Der Abstand zu den anderen Gemeinden hat sich sogar vergrößert. Würden wir nur den Durchschnitt der Steuereinnahmen der ande-ren Kommunen im Landkreis erzielen, würde dies Steuer -Mehreinnahmen von ca 5,5 Mio bedeuten. Dann läge der geplante Überschuss des Verwaltungshaushaltes, der für die Finanzierung von Investitionen zur Verfügung stünde, nicht mehr im unteren sechsstelligen Bereich, sondern wäre deut-lich siebenstellig. Zwar kann z.B. der Zuzug der IT-Firma Lobster als Erfolg gewertet werden und die Ausweisung größerer Gewerbeflächen ist in Planung –doch leider wer-den sich diese Erfolge kurzfristig nicht in deutlich höheren Gewerbesteuereinnahmen bemerkbar machen.Spätestens der Haushalt 2022 wird ohne eine deutliche Kreditaufnahme nicht finanzierbar sein. Schon allein die dringend notwendige und geplante Sanierung der Mittelschule übersteigt mit einem derzeitigen Volumen von 18,6 Mio die vorhandenen finanziellen Ressourcen der Gemeinde bei weitem. Allen durchaus berechtigten Forderungen und Wünschen zum Beispiel nach einem „Bürger- und Vereinshaus“ und anderen sozialen und kul-turellen Vorhaben, oder nach Straßensanierungen (bei-spielsweise der Kustermann- und der Bräuhausstraße) muss seriöser weise eine Absage erteilt werden: die finanziellen Mittel dafür sind auf absehbare Zeit nicht vorhanden. Inwieweit alle Gemeinderats- Kandidaten diese Situation verstanden und verinnerlicht haben, wird der laufende Kommunalwahlkampf zeigen.

D I E N S T A G 9 : 3 0 - 1 1 : 0 0

G E W I C H T S R E D U K T I O N

D O N N E R S T A G 1 9 : 0 0 - 2 0 : 5 0

W E I B L I C H E E N E R G I E - N U R F Ü R F R A U E N

F R E I T A G 1 9 : 0 0 - 2 0 : 3 0

Y O G A F Ü R M Ä N N E R

S O N N T A G 1 0 : 3 0 - 1 2 : 0 0

G E S U N D E R R Ü C K E N & K L A N G H E I L U N G

N I C H T M E H R A L S 6 P E R S O N E N P R O G R U P P EU N T E R R I C H T S S P R A C H E - D E U T S C H / E N G L I S H / Р У С С К И Й

P R I V A T U N T E R R I C H T 5 0 E U R O I N D I V I D U E L L E E R S T E L L T E R V I D E O U N T E R R I C H T 1 2 0 E U R O

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T u t z i n g

G R U P P E N Y O G A

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UNSERE GEMEINDE

Bürgermedaille für Horst WolfertFür seine hervorragenden Verdienste im Ehrenamt und sein hohes Engagement über Jahrzehnte für den Tutzinger Orts-teil Traubing erhielt Horst Wolfert im Beisein seiner Frau Helga im November von der Bürgermeisterin Marlene Grein-wald in einer besonderen Feierstunde die Tutzinger Bürger-medaille überreicht.Mehr als fünf Jahrzehnte engagierte sich Wolfert vereins-übergreifend in zahlreichen Vorstandschaften, so als Spiel-führer, Vorsitzender, Kassier und Verfasser einer Verein-schronik für den Fußballclub Traubing. Aber damit nicht

genug: Im Schützenverein Edel-weiß war er viele Jahre lang engagierter Jugendleiter. Beim Veteranen- und Soldatenverein gestaltete er in seiner Funkti-on als Kassier maßgeblich den Volkstrauertag und Veteranen-jahrestag mit. Außerdem war er beim VdK in Traubing und beim Gebirgstrachtenverein „d‘Würmseer Stamm“ in Die-mendorf aktiv tätig und er war Mitglied der Freiwilligen Feu-erwehr Traubing. Besonders zeichnete ihn sein enormes Or-ganisationstalent aus, das ihm den Spitznamen „Traubinger

Vergnügungswart“ einbrachte. Er organisierte zahlreiche Jugendausflüge und Maibaumfeste und hat auch das legen-däre Traubinger Weinfest ins Leben gerufen. Von der Trau-binger Gemeinschaft wurde ihm 2016 das Vereinsehrenzei-chen verliehen. Die Tutzinger Bürgermeisterin sagte: „Wenn wir solche Vorbilder und Stützen wie Sie nicht hätten, wä-ren wir sehr arm dran. Wolfert habe mit seiner offenen Art und seinem Gemeinschaftssinn wesentlich zu der kulturellen Selbständigkeit beigetragen, die sich in Traubing erhalten habe.“ Schließlich gehöre seit der Gebietsreform 1978 „sein Dorf“ zur Gemeinde Tutzing, wie sie achtungsvoll bemerkte. Horst Wolfert hat an vielen Stellen und Entwicklungen in Traubing Anteil, so von der Sanierung des Kriegerdenkmals bis zur Erweiterung des Sportplatzes und dem Bau einer Flutlichtanlage. Diese herausragenden Leistungen wurden auch an ande-ren überregionalen Stellen gewürdigt, wie etwa dem Baye-rischen Soldatenbund oder dem Bayerischen Sportschützen-bund, die Wolfert auszeichneten. Eine besondere Ehrung erhielt er 2003 durch Edmund Stoiber mit der Verleihung des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten. Obwohl Horst Wolfert nun mit 75 Jahren alle seine offizi-ellen Ämter abgegeben hat, glaubt in Traubing niemand, dass sein Engagement in seinem geliebten Ort damit been-det sein wird. Denn er meinte am Schluss seiner Ehrung. „Es gibt noch viel zu tun!“ HB

Horst Wolfert – ausgezeichnet für Verdienste im Ehrenamt: Foto: HB

Ehrenbriefe verliehenFür Heinz Leitner. Wo immer man, den Mitbürger trifft, fällt er durch seine freundliche, verbindliche Art auf. Durch sein gewinnendes Wesen erreicht er regelmäßig bei den Sammlungen für die Kriegsgräberführsorge Höchstsummen. Unterstützt wurde er von seiner Frau Renate. Er ist bei Wind und Wetter unterwegs. Ihm ist es ein großes Anliegen, dass die Gräber der gefallenen Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges und der Bundeswehr erhalten bleiben.Als Bezirksvorsitzender des Soldaten- und Veteranenvereins kümmert er sich um die Belange der Vereine im Bezirk Oberbayern.

Für Evelyn Schwab. Wenn man nach Gründen sucht, warum die Dorfgemeinschaft Traubing so gut funktioniert, findet man schnell die Erklärung. Man kann dort auf eine beeindru-ckende Zahl von ehrenamtlichen Mitbürgern zählen. Zu den Stützen auf die man sich immer verlassen kann, zählt Evelyn Schwab. Seit 1987 ist sie Souffleuse der Traubinger Theater-gruppe, des Musik-und Kulturvereins. Sie ist eine wichtige Stütze der Spieler bei den erfolgreichen Theateraufführungen. Bei den Schießabenden der Edelweiß-schützen im Butler Hof ist sie regelmäßig dabei und über-zeugt als gute Schützin mit ihren Leistungen. Seit 10 Jahren leitet sie den Traubinger Seniorenclub. Das von ihr zusammengestellte Programm findet allgemeine Zustimmung: Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten in der Umge-bung, Spielnachmittage, Weihnachtsfeiern, lustige Faschings-feiern, Geburtstagsfeiern oder einfach nur gemeinsamen Kaffee mit Ratsch. Ihr Mann Christoph ist meist unterstüt-zend dabei.

Für Ilse Reiher. Seit 10 Jahren sammelt Ilse Reiher jeden Mo-nat die Kulturtermine und Kulturangebote im Ort und der näheren Umgebung. Ihr Verteiler umfasst eine große Anzahl von Adressen, sie fungiert als wichtige und hilfreiche Termin-börse der Tutzinger Kulturszene. Die aktuellen Termine ab-zufragen, aufzulisten und weiter zu versenden, ist nur mit hohem Stundeneinsatz möglich und das alles ehrenamtlich. Bei Punktspielen der Fußballmannschaften des TSV Tutzing sieht man seit sehr vielen Jahren Ilse Reiher am Eingang des Würmseestadions sitzen, wo sie die Eintrittsgelder kassiert. Durch ihren Einsatz in verschiedenen Lebensbereichen und unterschiedlichen Interessen zeigt sie, dass Kunst und Fußball nicht so weit auseinander sind. PGs

»Wir brauchen in der Gesellschaft die Rückbesinnung auf Werte. Und das Ehrenamt kann ein Ausdruck der Freiheit des Einzelnen

und seiner Verantwortung für unsere Gesellschaft sein.«

Bundespräsident Johannes Rau zum Tag des Ehrenamtes 1999

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Auch wenn Privatpersonen gerne das eine oder andere Ver-kehrs- oder Verbotsschild vor dem Hause aufstellen würden, das darf nicht jeder. Hier ist die Straßenverkehrsbehörde im Rathaus zuständig. Der Aufstellung von Verkehrsschildern geht eine amtliche Prozedur voraus, und zwar eine kom-plexe, wie die Sachbearbeiterin für Straßenverkehr der Ge-meinde, Sarah Haidinger erläutert.

Anträge und Verbesserungsvorschläge für eine Beschilde-rung können von Bürgern oder auch vom Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss kommen. Hier geht es meistens da-rum, ein vorhandenes Schild zu entfernen, zu versetzen oder ein neues Schild aufzustellen. Die meisten Anträge kommen tatsächlich von Bürgern, denn die kennen die Situation oder die Problematik am besten. Der Antrag dafür muss schrift-lich erfolgen und wird dann bearbeitet. In der Regel wird geschaut, ob es sich um fließenden oder ruhenden Verkehr handelt, z. B. für Parkflächen. Wenn es um eine Geschwindigkeitsbeschränkung geht, ist immer zu-erst die Stellungnahme und Zustimmung der Polizei oder des Landratsamtes einzuholen, da es sich hierbei um einen starken Eingriff in das Verkehrsgeschehen handelt. Nach dieser Prüfung geht der Vorschlag in den Verkehrsausschuss zurück. Dort wird abgestimmt, ob er umgesetzt wird oder nicht. Doch es kommt darauf an, um welche Straße es sich handelt: eine Ortsstraße, eine Landstraße oder eine Staatsstraße. Das Recht Verkehrsschilder für Ortsstraßen aufzustellen hat prinzipiell die örtliche Ordnungsbehörde der Gemeinde, bei Land- und Staatsstraßen ist immer die übergeordnete Be-hörde das Landratsamt oder das Staatliche Bauamt zustän-dig, Das Ganze ist nach § 45 der Straßenverkehrs-Ordnung (STVO) geregelt, dazu gibt es noch entsprechend geltende Erlasse. Darin ist geregelt wer, wann, wo Schilder aufstellen darf. Sind die Zustimmungen, sei es vom Verkehrssauschuss oder vom Staatlichen Bauamt erfolgt, werden vom Rathaus die Verkehrsschilder bestellt. Für die Aufstellung der Schilder

Wie geht das eigentlich mit den Verkehrsschildern ?ist der Bauhof zuständig. In der Regel sind die gängigsten Verkehrsschilder am Bauhof auf Lager. So soll eine zeitnahe Umsetzung der Maßnahme gewährleistet werden. Sind die Schilder nicht auf Lager und müssen erst bestellt werden, kann es zu Verzögerungen kommen.Beispiel Baustelle: Bei der Einrichtung einer Baustelle muss vom Bauwerber ein Antrag auf Sondergenehmigung gestellt werden, mit zwei Wochen Vorlaufzeit. Sie wird von der Sach-bearbeiterin Verkehrswesen geprüft. Dabei wird erst einmal geschaut, ob genügend Grund vorhanden ist, auf dem der ganze Bauverkehr abgewickelt werden kann, denn der nor-male Verkehr darf nicht beeinträchtigt werden. Wenn der Bauherr oder die Baufirma belegen kann, dass nicht aus-reichend Platz vorhanden ist, kann eine Genehmigung zur halbseitigen Sperrung erfolgen. Das kann auch bei der Auf-stellung eines Kranes erforderlich sein. Private Nutzung bei Baustelleneinrichtung ist nach der Gemeindeordnung ab-hängig von der Dauer gebührenpflichtig. Beispiel Umzug: Umzugsfirmen stehen des Öfteren vor dem Problem, Halteverbotsschilder für einen gewissen Zeitraum aufstellen zu müssen. Dazu muss eine Genehmigung bei der zuständigen örtlichen Ordnungsbehörde eingeholt werden. Wichtig ist bei solch einer Genehmigung, dass der Antrag rechtzeitig gestellt wird. Man muss die wichtigen Informa-tionen wie Tag der Sperrung, Länge der Sperrung sowie gesperrte Straße angeben. Auch hier gilt: „Alles, was auf öffentlichem Grund stattfindet, ist genehmigungspflichtig.“ Solche Genehmigungen gibt es auch bei Veranstaltungen wie z. B. Thomaplatzfest, Weinfest der JM oder Sportevents. Das Straßenverkehrsamt ist verpflichtet zu kontrollieren, ob ein Antrag vorliegt und ob alles ordnungsgemäß eingerich-tet worden ist. Bei Ordnungswidrigkeiten kann eine Strafe fällig werden.

Wie ist es, wenn ein Verkehrsschild beschädigt wird?Das kommt häufiger vor. Beschädigung an Straßenverkehrs-schildern sind Beschädigungen öffentlichen Eigentums. Wer weiterfährt, ohne sich um den Schaden zu kümmern, ris-kiert eine Anzeige wegen Verkehrsunfallflucht. Und wer als Verursacher die Beschädigung eines Verkehrsschildes nicht rechtzeitig meldet, riskiert hohe Schadenersatzansprüche. Wird der Schaden ordnungsgemäß bei der Polizei gemel-det, wird das über eine Schadensmeldung abgewickelt. Die Polizei ist für die Organisation der Instandsetzung verant-wortlich. Es wird von der zuständigen Stelle geprüft, ob das Schild noch verwendet werden kann, wenn nicht, wird es ausgetauscht. Bei einem Ortsschild macht das die Sachbe-arbeiterin Straßenverkehr, bei einer Staatsstraße das Land-ratsamt oder das Staatliche Bauamt in Weilheim. Das wird in der Regel gemeinsam besprochen und dann einigt man sich, wer das erledigt. Aber alles nicht so einfach, wie das mit den Verkehrsschildern geht. HB

Paragraph 45 der Straßenverkehrs-Ordnung (STVO); damit kein Schilderwald entsteht Grafik: Internet

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UNSERE GEMEINDE

WIE ICH ES SEHE

Konsenssuche ist die Norm für BürgernäheVon Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Oberreuter

Das Gerede von der Spaltung der Gesellschaft ist weithin übertrieben. Es gibt natürlich in fast jeder politisch und ge-sellschaftlich wichtigen Frage unterschiedliche Ansichten, Interessen und Positionen. In einer pluralistischen, also of-fenen und freien Gesellschaft, kann das nicht anders sein; auch nicht das , was „soziale Gerechtigkeit“ betrifft, unter der viele anscheinend soziale Gleichheit verstehen. Indes

gibt es in Deutschland keinen Grundsatzkonflikt - nicht ein-mal im Sozialen, zumal das Sozialstaatsgebot des Grund-gesetzes einen entsprechenden Handlungsauftrag enthält und die Parteien seit je Zustimmung an der Wahlurne durch Verteilung von Sozialleistungen zu erzielen suchen. So ver-schlingen Arbeit und Soziales die Hälfte des Bundesetats. Trotzdem - mehr Gerechtigkeit dürfte es bei der Vertei-lung der Steuermittel geben, da den Gemeinden immer mehr Aufgaben zugewiesen worden sind, aber weiß Gott,

Politikwissenschaftler und Publizist Prof. Dr. Oberreuter zum aktuellen Politikklima bei einem Vortrag in Tutzing Foto: TN

nicht immer die dafür angemessenen Finanzen - trotz des Konnexitätsprinzips, das beides balancieren soll. Dadurch schmälern sich auch die Finanzen für die selbständigen Ge-staltungsräume der Gemeinden. Potentiell immer ein Wahl-kampfthema: Viel Wünschenswertes lässt sich fordern; aber nicht finanzieren. Für kommunale Sozialaufgaben, die mit Gerechtigkeit zu tun haben können, hat auch das Konse-quenzen der Begrenzung.

Parteipolitik hat außerhalb der Metropolen hat nie die pri-märe Rolle gespielt. „Freie Wähler“ oder wie immer solche Gruppierungen geheißen haben, bevor es die landesweit or-ganisierten FW gab, existieren seit je gerade auf regionaler und lokaler Ebene. Sie kristallisieren sich um konkrete Pro-jekte und Interessen, die bestimmten Bevölkerungsgruppen naheliegen und im Gesamtrahmen von Parteipolitik nur ein Element von vielen sind. Im Übrigen profilieren sich die loka-len Parteigruppierung durchaus stets auch angepasst an die jeweiligen lokalen Interessen und Themen. Tun sie es nicht, wandern die Wähler zunehmend zu den so genannten „Frei-en“. Gelingt es den lokalen Parteiorganisationen nicht, ent-sprechende Bindekraft zu entwickeln, gehen auch die Bin-dungen auf den nächsten Ebenen verloren. Und von „oben“ ist ebenso Sensibilität für die Willensbildung „unten“ von-nöten. Wenn beides schwächelt, schwindet die Bürgernähe. Verlangt ist deshalb dichte Kommunikation zwischen der po-litischen und der „bloß“ bürgerschaftlichen Sphäre. Schwie-rig, wenn in der Gesellschaft manche meckern, aber sich nicht ansprechen lassen und engagieren wollen und ande-rerseits die politische Sphäre nur schwer erkennt, dass ihr In-sichdiskurs nach außen nicht allzu wirksam ist. Hier liegt jen-seits der Kommunen unser gravierendes Problem: die Indi-vidualisierung nimmt zu, der Pluralismus entwickelt sich zur Singularisierung und damit in Richtung Kompromissunfähig-keit. Dies -und nicht das Soziale, bedeutet die eigentliche Spaltungstendenz heute - mit politischen Konsequenzen.

Bürgernähe heißt Kommunikation mit allen. Auch mit de-nen, deren Positionen man nicht teilt. Sie haben Anspruch auf Gegenargumente. Argumente haben immer mit Ver-nunft zu tun. Nur sie können Einsicht schaffen in die (guten) Gründe einer Problemlösung inmitten der immer bestehen-den Zielkonflikten, gerade wenn man persönlich gerne eine ganz andere hätte: Konsenssuche und Kompromissfähigkeit wird so zur idealis-tischen Norm von Bürgernähe.

Heinrich Oberreuter (77) war bis zu seiner Emeritierung Ordinarius für Politikwis-senschaft an der Universität Passau mit wissenschaftli-chen Kooperationen im In- und Ausland.1993 bis 2011 wirkte er als Direktor der Akademie für Politische Bil-dung in Tutzing mit großer publizistischer Reichweite. Zurzeit gestaltet der Politikwissenschaftler die Neuauf-lage des Staatslexikons der Görres-Gesellschaft. An der Hochschule für Politik München ist er verantwortlich für den Bereich Recht und Staat.

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HANDEL, HANDWERK & SERVICE

ATG – Aktionsgemeinschaft Tutzinger Gewerbetreibender

www.atg-tutzing.de

Power House

In der vergangenen Ausgabe haben wir in einem aus-führlichen Beitrag über das Power House GbR berich-tet. Hier die Kontaktdaten.Internet: www.powerhouse-tutzing.deE-Mail: [email protected]: 01578 1925 801Bürozeiten: Mittwoch 12.30 bis 14.30 und Freitag 11.00 bis 13.00Lindemannstraße 11 (im Sudhaus)

Mutig ist er schon - der AusstatterTreffpunkt Eisdiele: für viele ist es mittags der Ort, an dem man genussvoll einen Cappuccino oder Kaffee schlürft. An-fang 2006 waren Herr Essink wie auch ich dort zu Gast. Man kennt sich, die übliche Frage nach dem Befinden beantwor-tete ich mit „meins ist gut“, worauf Herr Essink erwiderte: „Ihr Laden täte mir gefallen, dann würde es mir gut gehen“. Und ich: „Sie können ihn mieten!“. Gesagt getan!

Nach der Renovierung meinerseits wechselte der Herrenaus-statter von der Hauptstraße in mein Haus in die Traubinger Str. 4. Nach zwei Jahren, die Fa. Willi Schäfer hörte altersbe-dingt auf, wechselte Herr Essink wieder in die Hauptstraße, dieses Mal in die Hausnummer 37.Verlockend waren der großzügige Laden und eine im Dach-geschoss vorhandene Wohnung in dem denkmalgeschütz-ten Wohn- und Geschäftshaus.Und jetzt elf Jahre später folgt nun die Übersiedelung in die Hallberger Allee 7. Er hat sich verkleinert, denn schließlich wird man nicht jünger und mutiger.Was er nicht weiß ist, dass in dem Laden nach dem Krieg Feinkost Zitzmann für unser „Verwöhnen“ sorgte. Ab und zu wurde ich als Kind mit einem Schüsserl um einen Ochsen-maul-Salat dorthin geschickt, mit der Mahnung „aufpass´n dassd ja nix ausschütt´st“. Es war etwas Besonderes, die Fein-kost dort. Nach dem Ehepaar Zitzmann kam 1950 Feinkost Peschka, die jedoch nach zehn Jahren in den frei gewor-denen Lebensmittelladen Geisel weiter oben in der Hallber-ger Allee wechselten (heutiger Hörmann Bau).Wenn man alles akribisch erkunden und aufzählen würde (ich nicht, mein Alter!) ist die Hallberger Allee von unten bis oben, links und rechts eine geschichtsträchtige Straße in Tutzing. Und jetzt bereichert sie auch noch Bernd Essink mit seinem Lagerverkauf mit guter Ware und Gesprächen und Unterhaltung. Ingrid Cavada

Gute Ware mit guten Gesprächen: Herrenausstatter B. Essink Foto: A. de Brenco

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Damenmode und soziales EngagementVor fünf Jahren hat sich Renate Schibschid-Kerckhoff mit ihrer Mode-Boutique „Frauensache“ in Tutzing niederge-lassen.Die ersten beiden Jahre führte sie das Geschäft für „erstklassige Damenmode in bester Material- und Verarbei-tungsqualität“ (so beschreibt sie ihr Geschäftsmotto in Ihrer Homepage) in der Hauptstraße 34. Seit drei Jahren hat sich die „Frauensache“ in den Räumen Ecke Haupt-/Greinwald-

straße etabliert. Bereits seit 35 Jahren ist die aus dem Rhein-land stammende Geschäftsfrau in der Modebranche tätig. Wie so oft, ist auch sie der Liebe wegen nach Bayern gekom-men. In Tutzing fühlt sich Renate Schibschid-Kerckhoff mit ihrem Sortiment sehr gut von den Kunden aufgenommen. Die zentrale Lage des Geschäfts führt nicht nur Laufkund-schaft in die Boutique, sie verfügt auch über ein großes Po-tenzial an Stammkunden. Das Sortiment reicht von sportlich bis elegant, von Jeans bis klassische Schlupfhose, Kleider, Strickwaren in den Größen von 34-46. Ergänzt wird das Fa-shionangebot durch Accessoires wie Tücher, Schals, Schuhe, Taschen und Schmuck. Sie freut sich, wenn sowohl Töchter wie auch Mütter etwas bei ihr finden.Das Thema Mode ist nur die eine Seite von Frau Renate Schibschid-Kerckhoff. Seit Jahrzehnten führt sie soziale Ak-tionen durch. Es ist ihr ein Bedürfnis, wenn es einem selbst gut geht, auch an andere zu denken und der Gesellschaft etwas zurückzugeben.So standen in den beiden ersten Jahren in Tutzing Aktionen für Kinder im Vordergrund. Seit drei Jahren organisiert sie zu Weihnachten die Päckchen-Benefizaktion für Bürgerinnen und Bürger von Tutzing, denen das Leben nicht ganz so gut mitspielt. In Kooperation mit dem Lions Club und der Ambu-lanten Krankenpflege und vor allem ihren Kunden werden Päckchen mit nützlichen aber auch genüsslichen Dingen ge-packt. Die Inhaberin selbst steuert Einkaufs-Gutscheine bei. Diese Aktion ist mittlerweile so gut angekommen, dass Kun-den lange voraus nachfragen, ob denn die Aktion im lau-fenden Jahr wieder stattfindet und ob sie sich wieder daran beteiligen können. Nachdem das Engagement aller Beteili-gten so großen Erfolg zeigt, denkt Renate Schibschid-Keck-hoff bereits über eine weitere Benefiz-Aktion während des Jahres nach: „Schließlich sollte das Freudemachen ja nicht nur auf Weihnachten beschränkt sein.“ EK

Renate Schibschid-Kerkhoff: Mit Mode und Hilfsprojekten Freude machen Foto: EK

Benefiz-Kasse bei dm-NeueröffnungZur Neueröffnung von Geschäften gibt es meist günstige Angebote, Geschenke oder Aktionen. Zur Eröffnung des dm-Drogeriemarktes in der Lindemannstraße, über der Lin-demann-Apotheke mit neuem Rollsteig erreichbar, gab es aber etwas ganz Ausgefallenes.

Der Gebietsverantwortliche Oberland, Ulrich Brenner, ließ seine Mitarbeiter/-innen im Vorfeld jemand suchen, um für eine Stunde an einer Kasse zu kassieren. Der gesamte

Umsatz dieser Stunde sollte dann einem Verein oder einer Organisation freier Wahl zu Gute kommen. Claus Piesch aus Tutzing wurde gefragt, der sofort zusagte. Neben einigen anderen Vereinen ist er auch beim TSV Tutzing und dafür sollten die Einnahmen gespendet werden.Weil sich im Markt kurz vor dem angekündigten Beginn aus-gesprochen viel Kundschaft einfand – augenscheinlich be-sonders viele TSV-Mitglieder – wurde durch Hr. Brenner und die Filialleiterin Alexandra Lock kurzerhand der ebenfalls anwesende TSV-Vorsitzende Mark Habdank an die zweite Kasse eingeladen. Somit arbeiteten beide eine Stunde als Kassierer und hatten dabei jeweils Unterstützung hinter sich stehen. Weitere Mitarbeitende halfen beim Einpacken der gekauften Waren.

Die beiden Warteschlangen rissen nie ab, obwohl Habdank und Piesch sehr zügig arbeiteten. Fast alle jetzt Anwesenden kamen bewusst dazu, um mit ihren Einkäufen die Summe für den TSV zu erhöhen. Da nach einer Stunde abgebrochen wurde, gab es auch einige enttäuschte Gesichter, denn die Schlange ging immer noch durch den gesamten Laden. Aber Ulrich Brenner konnte alle beruhigen, denn er sagte eine großzügige Aufrundung des Betrages zu.

Am Ende hatten Claus Piesch und Mark Habdank fast 3.850 Euro eingenommen. Die Summe wurde anschließend auf 5.000 Euro aufgestockt.Brenner und Lock sowie die weiteren Mitarbeiter/-innen ka-men ob des großen Andrangs kaum aus dem Staunen heraus und waren über die positive Wirkung der Idee sehr erfreut. Die Kundschaft fand vieles im Markt sehr angenehm. So gibt es breite Gänge, nicht zu hohe und gut beleuchtete Regale, ein ausgewogenes Sortiment mit vielen Artikeln, bei denen besonders auf Nachhaltigkeit geachtet wird. AP

Karin Goslich, Mark Habdank, Ulrich Brenner, Alexandra Lock, Claus Piesch, TSV-Kassier Andreas Hollwich (von links)

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HANDEL, HANDWERK & SERVICE

Das im Jahre 1856 in Bad Tölz als Seifensiederei gegründe-te Familienunternehmen Wiedemann in der 5. Generation kann inzwischen auf eine über 160jährige Geschichte zu-rückblicken, erläutert die Teamchefin Mäggie Eberl. Sie ist seit nunmehr 20 Dienstjahren bei Wiedemann tätig. Peter, Christian und Monika Wiedemann sind seit Jahrzehnten die Geschäftsinhaber in einem führenden Kosmetikunter-

nehmen der Branche in ganz Deutschland. Einmal jährlich werden die derzeit acht Auszubildenden aus den Standorten zusammengerufen, um zwei Wochen lang eine Übungsfir-ma zu leiten. Ziel dabei ist es, das kaufmännische Denken zu fördern, Entscheidungen zu überdenken, das Erkennen oder Verstehen von betrieblichen Prozessen und dergleichen mehr. Diese besondere Bildungsmaßnahme ist seit vielen Jahren eine Herzensangelegenheit der Firmeninhaber in der engmaschigen Betreuung der jungen Berufsanfänger. Eine Ausbildung ist eben die wichtigste Investition in die Zukunft. Sie wollen ihr Knowhow weitergeben, um das eigene Ge-schäftsmodell voranzutreiben. Ihre Erfahrung zeigt: Die Ent-wicklung der Managementpositionen geht am besten aus den eigenen Reihen mit jungen Menschen, die alles von der Pike auf lernen. Schließlich wollen sie aus den jungen Men-schen im Laufe der Ausbildung Fachkräfte entwickeln und diese an ihren 24 Standorten wie beispielsweise Bad Tölz, Grünwald, Solln, Münchner Stadtgebiet oder Garmisch-Par-tenkirchen einsetzen. Gerade in Zeiten von Demographie und Fachkräftemangel ist das Thema Ausbildung so wichtig wie nie zu vor. Das hat das Parfümerieunternehmen Wiede-mann bereits vor Jahren erkannt und setzt auf Ausbildung zur langfristigen Sicherung des Fachkräftebedarfs. Gut gelaunt und mit einem fröhlichen Lächeln im Gesicht erörtert die 18 Jahre alte Auszubildende Heeva Jawish aus Aleppo (Syrien) ihre ersten Erfahrungen in einer Lehre als Kauffrau im Einzelhandel:„Im Jahre 2016 kam ich mit meinen Eltern nach Tutzing und habe inzwischen in der Berufsschule Starnberg in BIK (Beruf-sintegrationsklassen) meinen Hauptschulabschluss erfolg-reich beendet. Bei der Firma Wiedemann begann ich nach mehreren Praktika nun vor vier Monaten eine Lehre in der Parfümerie mit angegliedertem Kosmetikstudio, welche von der Bundesagentur für Arbeit gefördert wird“. Auf die Fra-ge, warum gerade dieses Filialunternehmen zur Berufswahl

Ausbildung – eine Herzenssache der Parfümerie Wiedemannausschlaggebend war, entgegnet die Arbeitnehmerin spon-tan: „Von Anfang an hat mich das sehr menschliche Mitei-nander von der Geschäftsführung bis hin zu den einzelnen Mitarbeitern hier am Ort angezogen. Außerdem macht es mir besonders viel Spaß die Gesichter und Körper von Men-schen zu behandeln und ich liebe beispielsweise die Faden-technik beim Augenbrauen zupfen. Die Aufgaben wie u. a. die Kundschaft bedienen sind äußerst vielseitig und bei dem großen, breiten und tiefen Warensortiment vergeht kein Tag ohne dass ich etwas Neues kennenlerne oder ausprobiere“.Sie berichtet stolz im Beisein ihrer Teamleiterin Mäggi Eberl ferner, dass sie glücklich ist, das notwendige Niveau der deutschen Sprache bisher geschafft zu haben. Wenn urbay-erische Begriffe fallen, hilft das Kollegenteam, um Miss-verständnissen vorzubeugen. Da kommt es immer wieder einmal auch zu Lachsalven, weil bayerische Ausdrücke nicht immer einfach zu erklären sind. Über die Zukunft macht sich die angehende Kauffrau noch wenig Gedanken, weil zunächst die Sprachbarrieren, die Warenkenntnisse sowie die innerbetrieblichen Abläufe ver-innerlicht werden müssen. Deutlich gibt die Auszubildende zu verstehen, dass sie gerne arbeiten will und findet lobende Worte, dass sich alle Teamkollegen vor Ort rührend um sie kümmern. In ihrer Freizeit hört sie mit großer Begeisterung sowohl tra-ditionelle arabische als auch moderne Musik. Natürlich darf zur Kommunikation – egal wo auch immer - das Handy nicht fehlen. Gerne geht sie mit Freundinnen aus und genießt die herrliche Natur am Starnberger See. WK

Heeva aus Syrien mit ihrer Teamleiterin Mäggi Eberl Foto: WK

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Hut Geske GmbH Hutwerkstätten Inhaberin Susanne Geske Hochstadter Str. 10, 82229 Seefeld-Unering, Telefon: 08153 20 04 E-Mail: [email protected] Homepage: www.hut-geske.de + https://stores.ebay.de/Hutwerkstaetten Tel. (0 81 53) 20 04

Öffnungszeiten: Montag-Freitag: 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr und 14:30 Uhr bis 8:00 Uhr Samstag 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr Mittwochnachmittag geschlossen

Große Auswahl an Hüten, Mützen und Zubehör für Da-men, Herren, Kinder.Besonderer Service: Weiten, Auffrischen, Formen oder Reinigen von Hüten.Noch so alte Hüte sind fast immer noch zu retten! Auch der Austausch des Hut-Innen- oder -Außenbandes oder der Kordel ist kein Problem!

Zehn Fragen an Susa Geske, Inhaberin von Hut Geske GmbH Hutwerkstätten

Sie kommen morgens zur Arbeit. Was machen Sie als erstes? Ich schalte das Licht, den Computer und das Dampfbügelei-sen an. Dann höre ich den Anrufbeantworter ab, lese meine E-Mails, teile meinen Arbeitstag ein und dann geht‘s los.

Erinnern Sie sich an eine besonders schwierige Situation in Ihrem Beruf?Besonders schwierige Situation ...eigentlich nicht. Was mich manchmal in Hektik versetzt, ist, wenn al-les gleichzeitig kommt. Kirchweih und Oktoberfest. Dann läuft mein Internetshop auf Hochtouren, dazu kom-men dann gleichzeitig Bestellungen für Reparaturen, Ab-holung der bestellten Hüte und das Telefon klingelt am laufenden Band. Da kann dann schon mal die Zeit knapp werden. Aber eigentlich will ich es ja nicht anders.

Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Arbeitsplatz?Es ist der Umgang mit den Menschen und die Vielseitigkeit. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen zum Beispiel, wenn ganz alte Hüte zum Reparieren reinkommen. Was mir sehr am Herzen liegt, sind die Menschen und ihre Hüte dazu. Ein Hut ist ja nicht nur ein Kleidungsstück, sondern wertet ja auf oder ab, je nachdem. Der Hut muss zu einem passen und man sollte sich damit wohlfühlen. Gleichzeitig sollte er zum jeweiligen Anlass und zum Gewand passen. Wenn dann der Kunde / die Kundin glücklich ist bin ich es auch. Und wenn ich alte Hüte „rette“ also reinige oder in Form bringe oder den geerbten Hut vom Großvater wie-der tragbar mache, dann ist das auch etwas Nachhaltiges Welche Ausbildung braucht man für Ihre Tätigkeit? Bei mir war es Learning by doing. Ich bin in diesen Beruf hineingewachsen.

Welche Kompetenzen sind im Arbeitsalltag wichtig in Ihrem Beruf?Es ist wichtig, viele Dinge auf einmal machen zu können. So-wie die Kunden beim Kauf eines Hutes gut beraten und man sollte kreativ sein.

Welches Motto würden Sie für Ihre Arbeit wählen? Jeden Tag alles unter einen Hut bringen

Mit welchen drei Adjektiven würden Sie Ihre Arbeitsumgebung beschreiben? Inspirierend, chaotisch, erfüllend

Hutmacherin Susa Geske bei der Arbeit Foto: privat

Wenn Ihr Unternehmen mit einem Tier symbolisiert werden müsste, welches wäre das?Mit dieser Frage tue ich mir schwer. Manchmal komme ich mir wie ein ausgestorbenes Tier vor, oder eben einer der letzten seiner Art, weil ganz viele Kunden, wenig oder gar nichts mehr über Hüte und Materialien wissen und ich im-mer wieder Vorträge darüber halte. Das war bis vor 20 Jah-ren noch anders. Die älteren Kunden oder Hutinteressierte wissen schon noch etwas, und es gibt jetzt auch wieder mehr Interesse am Hut als noch vor 10 Jahren. Aber es ist schon viel Wissen bei den Kunden verloren gegangen.

Was nehmen Sie nach der Arbeit mit nach Hause - real oder in Gedanken?Alles, es ist mein Leben. Als Selbständige beschäftigt mich meine Arbeit auch in der Freizeit. Aber das ist für mich in Ordnung.

Würden Sie Ihren Beruf nochmal ergreifen? Diese Frage ergibt sich nicht, ich bin ins Hutgeschäft reinge-boren und tue nichts anderes seit ich angefangen habe als kleines Kind schon Hüte zu zählen oder sortieren. Jetzt mit 60 bin ich froh, dass ich diese erfüllende Arbeit habe und viele Hutbesitzer glücklich machen kann. GS

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HANDEL, HANDWERK & SERVICE

AD

RES

SEN

Aesculap-Apotheke, Starnberg Oßwaldstr. 1a, Tel. (0 81 51) 65 17 80

Lindemann-Apotheke, Tutzing Lindemannstr. 11, Tel. (0 81 58) 18 85

Rosen-Apotheke, Berg Aufkirchner Str. 1, Tel. (0 81 51) 5 05 09

St. Antonius-Apotheke, Percha Berger Str. 2, Tel. (0 81 51) 74 62 83

Die Söckinger-Apotheke Andechser Str. 43, Tel. (0 81 51) 68 53

Linden-Apotheke, Pöcking Ahornweg 1, Tel. (0 81 57) 45 00

Ludwigs-Apotheke, Starnberg Hanfelder Str. 2, Tel. (0 81 51) 9 07 10

Apotheke am Markt, Pöcking Hauptstr. 22, Tel. (0 81 57) 73 20

Maximilian-Apotheke, Starnberg Josef-Jägerhuber-Str. 7 (SMS), Tel. (0 81 51) 1 55 49

Nikolaus-Apotheke, Feldafing Bahnhofstr. 1, Tel. (0 81 57) 88 44

Olympia-Apotheke, Starnberg Maximilianstr. 12, Tel. (0 81 51) 74 47 49

Post-Apotheke, Starnberg Rheinlandstr. 9, Tel. (08151) 68 54

Schloss-Apotheke, Tutzing Hauptstr. 43, Tel. (0 81 58) 63 43

See-Apotheke, Starnberg Maximilianstr. 4, Tel. (0 81 51) 9 02 70

Stadt-Apotheke, Starnberg Wittelsbacherstr. 2c, Tel. (0 81 51) 1 23 69Raphael Apotheke, Starnberg Josef-Jägerhuberstr. 7, Tel. (0 81 51) 1 55 49

Polizei-Notruf 110Feuerwehr und Rettungsdienst 112Krankenhaus Tutzing 0 81 58-230Polizei-Inspektion 0 81 51-36 40Giftnotruf 0 89-1 92 40Ambulante Krankenpflege 08158-90765-0Schwangerschaftsberatung (Ges.-Amt) 0 81 51-14 89 20Tel. Seelsorge (ev.) 08 00-1 11 01 11Tel. Seelsorge (kath.) 08 00-1 11 02 22Rettungs-, Notarztdienst und Wasserwacht 112Lokale ärztliche Bereitschaft 0 18 05-19 12 12Hospiz Pfaffenwinkel 0 81 58-14 58

1. Sa Linden-Ap. 2. So Die Söckinger-Ap. u. Schloß-Ap. 3. Mo Nikolaus-Ap. 4. Di Stadt-Ap. 5. Mi Ap. am Markt 6. Do Ludwigs-Ap. 7. Fr Aesculap-Ap. 8. Sa Lindemann-Ap. u. Rosen-Ap. 9. So Raphael-Ap. 10. Mo St. Antonius-Ap. 11. Di Olympia-Ap. 12. Mi Post-Ap. 13. Do Linden-Ap. 14. Fr Die Söckinger-Ap. u. Schloß-Ap.

15. Sa Nikolaus-Ap. 16. So Stadt-Ap. 17. Mo Ap. am Markt 18. Di Ludwigs-Ap. 19. Mi Aesculap-Ap. 20. Do Lindemann-Ap. u. Rosen-Ap.21. Fr Raphael-Ap. 22. Sa St. Antonius-Ap. 23. So Olympia-Ap. 24. Mo Post-Ap. 25. Di Linden-Ap. 26. Mi Die Söckinger-Ap. u. Schloß-Ap. 27. Do Nikolaus-Ap. 28. Fr Stadt-Ap. 29. Sa Ap. am Markt

APOTHEKEN – Nacht- und Sonntagsdienst

Notdienste im Februar

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Gerne unterstützen wir unsere Anzeigenkunden bei Planung und Gestaltung ihrer WerbungKontakt: Roland Fritsche, Tel. 08807-8387 - E-Mail: [email protected]

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Piegsa Sanitätshaus www.sanitaetshaus-piegsa.de

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Reiseagentur Tutzing www.sta-ag.de

Renner Innenarchitektur Möbeldesign www.rennerdesign.de

Richter Raumausstatter www.richters-pavillon.de

Schiefelbein Abdichtungstechnik www.isotec.de/schiefelbein

Schlechtleitner & Ziep

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Unsere Inserenten im Februar

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WIE ES FRÜHER WAR

Zu Zeiten als es noch keine motorisierten Baufahrzeuge gab, war es neben einer Kiesgrube für einen Baumeister existen-tiell, eigene Fuhrwerke zu haben. Aufgabe der Pferde war damals, die benötigten Materialien zu den Baustellen zu transportieren. Zu Beginn waren die Pferde noch auf en-gem Raum im Hinterhaus des Baugeschäfts an der heutigen Hauptstraße 93 untergebracht. Auf lange Sicht benötigten sie aber ihr eigenes Gebäude mit Stallkammer, Heuboden und einer Bleibe für den Rossknecht.Zudem brach am Starnberger See um die Jahrhundertwende bis zum Ersten Weltkrieg ein wahres Goldenes Zeitalter des Bauens aus. In der Prinzregentenzeit erlebte Bayern eine Epoche des wirtschaftlichen Aufschwungs und der kulturel-len Blüte. In den Städten kam der Jugendstil in Mode, in der Gegend um den Starnberger See entstand eine ganz eige-ne Landhaus- und Villenarchitektur, die von den regionalen Baumeistern und Architekten geprägt wurde.Der tatkräftige Xaver Knittl wollte daher mit seinem Geschäft expandieren und nahm das Pferdestall-Projekt im Jahr 1905 in Angriff. Es entstand, unweit vom Stammhaus in der heutigen Von-Kühlmann-Str. 5, ein kleines noch existie-rendes Häuschen, das in der Folgezeit noch soziokulturelle Geschichte schreiben wird.

Seinen ursprünglichen Verwendungszweck als Pferdestall erfüllte das Häuschen mindestens bis zum Ableben von Xaver Knittl, der der zweiten Generation der Baumeisterfamilie angehörte, im Jahr 1933.Um das Häuschen herum standen einige Holzschuppen und gemauerte Remisen, in denen große Mengen von Baumaterialien gelagert waren. Das dazugehörige Grundstück mit viel Grünfläche und Baumbestand erstreck-te sich im Westen bis zur Von-Kühlmann-Str. 7, auf dem seit etwa 1970 ein Geschäftsgebäude der VERLA-PHARM steht.Vom nördlichen Suiter-Grundstück (heute EDEKA Nord) Blick auf den Pferdestall (links im Bild hinter der Holzremise) um-geben von Bauhütten. Ganz rechts steht heute das VERLA-PHARM-GebäudeVom rückwärtigen westlichen Teil des Baugeschäfts in der Hauptstraße konnte man damals noch auf direktem Wege zu Fuß zu Pferdestall und Lagerplatz gelangen. Diese Verbindung über einen Fußweg ist mit der Bebauung der Wohnanlage am Fraunberg in den Siebzigerjahren abge-schnitten worden.

Knittels Pferdestall von 1905 in der Von-Kühlmann-Straße

Blick zum alten Pferdestall Foto (um 1950): St. Knittl

Im Fuhrpark pflegte der Baumeister Xaver Knittl ein be-sonders inniges Verhältnis zu seinen Tieren. Überliefert ist, dass er so viel Freude an seinen schweren Pferden hatte, dass er oft am Sonntag zum Stall hinaufging und bis zum Mittagessen seine schönen Rösser besichtigte und mit sei-nem Rossknecht plauderte.

Beeindruckend ist, dass man sich damals sogar bei diesem einfachen Gebäude größte Mühe gab. Im Stallgang verlegte man ein Mosaik über die ganze Raumlänge, bestehend aus Münchner Platten mit kleinen hellbraunen Einlegefliesen, die die Zahl des Baujahrs „1905“ darstellen. Dieses einma-lige Fliesenmuster versteckte sich lange Jahre unter viel Erdreich und kam bei der Renovierung durch Zufall wieder zum Vorschein.

Die Strohballen konn-ten über eine Zugrolle, die unter dem Dachspitz der kleinen Wiederkehr angebracht war, in den Heuboden im Obergeschoß geschafft werden.Für das Wohlbefinden der robusten Pferde vom Typ Haflinger war der Rossknecht verant-wortlich, der neben dem Stalleingang einen eigenen Eingang auf der Südwestseite hat-te. Über eine Treppe gelangte er zu einem kleinen Zimmer im Obergeschoß, das er mit einem Kachelofen

heizen konnte. Neben dem Rossknecht hatten auch die Zugführer eine wichtige Position in der Firma. Ihre Rolle ist vielleicht heute vergleichbar mit Baumaschinenfahrer oder Kranführer.

In der nächsten Folge erfahren Sie mehr über die umlie-gende gewerbliche Bebauung und die Fortentwicklung des Pferdestalls. Stefanie Knittl

Der wiederentdeckte Boden Foto: St. Knittl

Bauplan 1905: Südwestseite links Eingang vom Rossknecht; Mitte Stalltür und Eingang für die Pferde; rechts Kammer für Pferdezubehör; oben links Zimmer für Rossknecht; Mitte Wiederkehr mit Zugrolle; oben rechts Heuboden.

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MENSCHEN IN TUTZING

Mein Name ist Anne Theiss-Berlinger. Den Doppelnamen habe ich meinem Mann Jo-hannes (43) zu verdanken. Der meinte einst: „Dein Mädchen-name eignet sich gut als Au-torenname“. Bis heute bleiben die Bestsellerromane aus, aber trotzdem nenne ich mich ger-ne auch „Theiss“, da der Name Teil meiner Lebensgeschichte ist: Ich komme ursprünglich aus Aalen, auch „Schwäbisch-Sibi-rien“ genannt. Mein Großvater gründete 1948 dort gemein-sam mit einem Kompagnon die Tageszeitung „Schwäbische Post“ und später die „Gmünder Tagespost“. Bis heute hält sich der Betrieb in der Familie, was angesichts der zunehmenden Medienkonzentration fast ein Wunder ist. 1984 wurde ich noch in Stuttgart geboren, mein Vater trat erst zwei Jahre später in die Geschäftsführung ein und somit folgte ihm die ganze Familie aus der Groß- in die Mittelstadt - neben mir noch meine Mutter und zwei ältere Schwestern.Nach dem Abitur 2004 war München mein Ziel, doch wäh-rend einer mehrmonatigen Reise nach Australien, Neusee-land, Malaysia, Thailand und Singapur verschmeckte ich die Freiheit - und verpasste die Bewerbungsfrist der Universität München. Somit wurde ab Herbst 2005 meine neue Heimat Augsburg, zumindest für drei Semester. Mit dem Vordiplom in Politikwissenschaft zog ich jedoch schließlich in die Lan-deshauptstadt und schloss 2011 an der Ludwig-Maximilians

Wir haben in Tutzing eine ganze Reihe neue Einwohner, von denen viele die „Tutzinger Nachrichten“ mit ebenso großem Interesse lesen, wie die seit Jahrzehnten treue Leserschaft. Manch einer weiß aber gar nicht, wer „wir“- die Menschen hinter den Tutzinger Nachrichten eigentlich sind. So wollen wir die Mitglieder der Redaktion in loser Reihenfolge vorstellen.Wir beginnen dem Alphabet folgend mit Anne Berlinger.

Von Schwäbisch-Sibirien nach Tutzing

Universität mein Magister-Studium der Politischen Wissen-schaft mit den Nebenfächern VWL und Germanistik ab. Während der Semesterferien machte ich Praktika im Bundes-ministerium der Verteidigung, dem Bundespresseamt, bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und in der Redaktion des Magazins BUNTE. Außerdem sammelte ich Erfahrungen in Entwicklungszusammenarbeitsprojekten in Guatemala, Kenia und Nepal.

Vor dem Einstieg ins Berufsleben wollte ich noch einmal um die Welt – und hatte dafür 105 Tage Zeit, denn im Herbst 2011 begann ich mein Volontariat bei Hubert Burda Media. Nach dem Abschluss startete ich in meiner heutigen Position als Referentin des Verlegers Dr. Hubert Burda.

2015 begann ich nebenberuflich ein Master-Studium für Medienmanagement (Hochschule Macromedia), das ich 2017 abschloss. Durch meine Arbeit lernte ich meinen Mann kennen, dessen Kanzlei hauptsächlich den Medienkonzern berät. Als er mir eröffnete, dass sein Urgroßvater einst Bür-germeister in Tutzing war und er als 30-Jähriger das Haus von seinem Vater und den Tanten übernahm, war ich froh, dass meine Heimat wohl Bayern bleiben würde. Es ist mir ans Herz gewachsen - und der Oberbayer auch.

2015 wurde unsere Tochter Ella in Starnberg geboren. Nach etwas längerer Renovierung (die Nachbarn haben uns in-zwischen verziehen) zogen wir 2017 von Haidhausen/Mün-chen nach Tutzing. Kurz danach fing ich bei den Tutzinger Nachrichten an, was meine Integration um einiges leichter machte. Im Sommer 2019 wagte ich noch ein weiteres Hob-by und wurde Mitglied bei den (inoffiziell) sogenannten „Glitzer-Flitzern“, der Damengruppe des Tutzinger Ruder-vereins. Bleibt noch etwas Freizeit übrig, lese ich Bücher, koche leidenschaftlich gerne, Sport ist daher zwangsläufig auch „Hobby“, und liebe es mit meiner Familie in der Natur zu sein. AB

Anne Berlinger im Tutzinger Fischer-Dirndl mit Tochter Ella Foto: privat

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TUTZINGER SZENE

Sängerinnen und Sänger gesucht!

Revolution - von Wien nach Liverpool

Mit einem echten Faschingskonzert, bei dem sich die Musiker des JANOSKA ENSEMBLEs (Wien) quasi ständig „musikalisch verkleiden“ und in andere Rollen schlüpfen, starten die „Mu-sikfreunde Tutzing e. V.“ mit ihren „Schlosskonzerten“ in das Jahr 2020.

Am Sonntag, den 16.2.2020 um 19:00 Uhr im Musiksaal der Ev. Akademie präsentiert das Ausnahme-Quartett aus Wien (2 Violinen, Kontrabass und Klavier) Werke ihrer neuesten CD „Revolution“ (erschienen beim renommierten Schallplatten-Label DEUTSCHE GRAMMAPHON). „Revolution“ ist vielleicht ein etwas ungewöhnlicher Name für ein normales CD-Album. Aber was kann man denn als „normal“ bezeichnen, wenn es um die volatile Kreativität des Janoska-Ensembles geht? Aus-gehend von der Familiengeschichte des Ensembles und ihren eindeutig starken musikalischen Genen ist Musik seit 150 Jahren im Blut von Janoska. Bisher begeisterten die Musiker das Konzertpublikum auf vier Kontinenten und regelmäßig wollten die Standing Ovations nicht enden. Ihr unverwech-selbares Markenzeichen ist ihr „Janoska Style“, der von den vier Musikern in atemberaubender Virtuosität gepflegt wird.Mit ihrem neuen Album „Revolution“ zeigen die Musiker ihr Können einerseits durch Arrangements klassischer Kom-ponisten wie Mozart, Strauß, Kreisler oder Wieniawski und andererseits haben sie Top-Hits der Beatles (J. Lennon, P. McCartney) im Janoska-Stil als Hommage an den brillanten Liverpool-Vierer klassisch arrangiert. „Wir wollen uns nicht unbescheiden mit den Beatles vergleichen“, erklärt Kontra-bassist Julius Darvas, „aber wir bemühen uns, im klassischen Bereich das zu erreichen, was sie auf dem Gebiet der Popmu-sik getan haben. Die Beatles haben die Popmusik revolutio-niert und ebenso möchten wir die klassische Musik revoluti-onieren: Wir beleben die Idee der Improvisation in unseren Interpretationen klassischer Werke wieder, die im Barock als selbstverständlich galt.“ So sollten es sich die Musikfreunde nicht entgehen lassen, musikalische Highlights in neuem Ge-wand - quasi in karnevalistischer Kostümierung – am 16.2. im Tutzinger Schloss zu erleben!Kartenvorverkauf (17,00 - 29,00 Euro) ab 3.2.2020 bei der Buchhandlung Held (Tutzing, Hauptstr. 70 Tel. 08158/8388), Restkarten (18,00 – 30,00 Euro) ab 18:15 Uhr an der Abend-kasse. Weitere Informationen sowie Kartenreservierungen telefonisch auch bei: Ursula Müller (Tel. 8158/3876). R. Ginzel

USIKFREUNDE TUTZING e.V.

Wollen die klassische Musik revolutionieren: Das Janoska-Ensemble Foto: Julia Wesely

Die Gemeinde Tutzing lädt Sie herzlich ein!

Treffpunkte um 09:00 Uhr:Tutzing-Unterzeismering: Bauhof Tutzing, Bernrieder Straße 24

Traubing: Feuerwehrhaus Traubing, Lindemoosweg 5

Gemeinsames Müllsammeln im Gemeindegebiet TutzingAuch in diesem Jahr veranstaltet die Gemeinde Tutzing wieder die traditionelle Aktion

„Aufräumen im Gemeindegebiet“. Unter dem Motto „RAMA DAMA“, sind alle Umweltfreunde eingeladen, für eine saubere Natur zu sorgen und Säcke mit achtlos

Weggeworfenem zu befüllen.

Bitte rüsten Sie sich mit festen Schuhen/Gummistiefeln, Sicherheitswesten und Arbeitshandschuhen aus!

Die Treffpunkte zur Gruppeneinteilung sind – bei schönem Wetter –in Tutzing der Bauhof in Unterzeismering (Bernrieder Straße 24)

und in Traubing das Feuerwehrhaus (Lindemoosweg 5). Dort legt die Gemeinde Säcke, Ersatzhandschuhe und Müllzangen für die Helfer bereit.Nach getaner Arbeit (ca. 12:00 Uhr) gibt es für die kleinen und großen Müllsammler eine

Brotzeit im Bauhof in Unterzeismering und ein gemeinsames Foto für die Presse.

Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie, Ihre Teilnahmebis spätestens 09. März 2020

im Bauhof, Telefon: 08158 / 38 39 oder per E-Mail: [email protected].

Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung!

Marlene GreinwaldErste Bürgermeisterin

Bei schlechter Witterung wird das Rama Dama abgesagt.Wir informieren Sie spätestens Freitag vor dem Termin auf unserer Homepage www.tutzing.de

Ausweichtermin: Samstag, 02. Mai 2020

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27Heft 02/20

»Ein Mann mit weißen Haaren ist wie ein Haus, auf dessen Dach Schnee liegt.

Das beweist aber noch lange nicht, dass im Herd kein Feuer brennt.«Maurice Chevalier

Gospelnight Tutzingin der PfarrkircheEin besonderer Abend erwartet die Konzertbesucher in Tut-zing. Wie schon vor drei Jahren gestalten fünf Gospelchö-re aus der Umgebung am Sonntag 9.2.2020 ab 18.00Uhr in der Kirche St. Joseph eine gemeinsame Gospelnight. Im Halb-Stunden-Takt präsentieren die Chöre eine große Bandbreite unterschiedlicher Stücke dieser Musikrichtung.

Ein Wechsel der Zuhörer ist jeweils zur vollen halben Stunde möglich. Genießen Sie die Musik und lassen Sie sich in der Pause mit kulinarischen Angeboten im angrenzenden Roncallihaus verwöhnen. Die Gastgeber Blue Notes begrüßen zu dieser außergewöhnlichen Nacht die Chöre Vielharmonie aus Seeshaupt, Gospelchor St. Martin aus Kaufbeuren, Uli Singers aus Söcking, und die Spiritual Profanists aus Weilheim. Der Eintritt ist frei - um Spenden wird gebeten. Rita Niedermaier

Die Blue Notes laden ein zur Gospelnight Foto: kath. Pfarramt

Neues Jahresheft des Freundeskreises der ev. AkademieEr ist eine starke bürgerschaftliche Kraft und agiert seit Be-stehen der Bundesrepublik Deutschland an der Seite der Evangelischen Akademie Tutzing: der Freundeskreis der Akademie, der im vergangenen Jahr sein 70-jähriges Jubi-läum feierte. In der unmittelbaren Nachkriegszeit hatten Bürgerinnen und Bürger aus ganz Bayern an den ersten

Tagungen im Schloss Tutzing teilgenommen und wollten am Aufbau demokratischer Struk-turen mitwirken. Seitdem sind kontinuierlich an vielen Orten in Bayern „örtliche Freundes-kreise“ aktiv. Sie sind Orte für Diskurs und Debatte nach dem Vorbild der Akademie. Derzeit bilden bayernweit rund 1200 Freundeskreis-Mitglieder eine lebendige „zivilgesellschaft-liche Abteilung“ der Evan-gelischen Akademie Tutzing. Auch in Tutzing ist ein örtlicher

Freundeskreis aktiv: mit 140 Mitgliedern ist er sogar der zweitgrößte - nur der Münchner Kreis kann mit noch mehr Mitgliedern aufwarten. 2020 können sich die Tutzinger Mit-glieder erneut auf ein Jubiläum freuen, denn vor 40 Jahren wurde die „Tutzinger Abteilung“ des Freundeskreises der Evangelischen Akademie gegründet. Jetzt ist das neue Jahresheft des Freundeskreises erschienen, das über die engagierte Bildungsarbeit der Evangelischen Akademie Tutzing und ihres Freundeskreises berichtet. Das 140 Seiten umfassende Heft lässt Tagungen und Debatten Revue passieren und Ausstellungen und Reisen des ver-gangenen Jahres noch einmal lebendig werden. Das Stu-dienleiterteam der Akademie informiert über seine Arbeit und die örtlichen Freundeskreise stellen ihre Projekte und Aktivitäten der Jahre 2019 und 2020 vor. Das Heft erzählt auch von Freundschaft und Begegnungen im Freundeskreis der Evangelischen Akademie Tutzing und bezeugt, dass die Mitglieder des Freundeskreises seit 70 Jahren verlässliche Freunde der Akademie sind. Akademiedirektor Udo Hahn sagt deshalb über die Arbeit des Freundeskreises: „Auf diese Unterstützung bauen wir auch in Zukunft.“Wer mehr über die Bildungsarbeit der Evangelischen Akade-mie und die Angebote ihres Freundeskreises wissen möch-te, kann das neue Jahresheft kostenlos anfordern in der Geschäftsstelle des Freundeskreises der Evangelischen Aka-demie Tutzing, Schloss-Straße 2+4, Tel.: 08158/251-130, [email protected].

Brigitte Grande, 1. Vorsitzende Freundeskreis Evangelische Akademie Tutzing e.V.

Ausstellung 30 Jahre KÜNSTLER FÜR SENIORENBeeindruckende Werke, einfühlsame Kunst im BRK Schloss Garatshausen. Fotographien aus Kathedralen und lokalen Gotteshäusern – „Licht des Glaubens“Heilige Stätten in Äthiopien - Segensgrüße aus TibetMalwerke im Rundbau - „Mysterium und Kosmos“Skulpturen im Schlosspark und unten am SeegestadeZu besichtigen bis Ende Februar: Dienstag bis Sonntag täglich von 9 bis 17 Uhr. Lernen Sie die Künstler persön-lich kennen mit Rundgang durch Haus und Park:Treffpunkt jeweils 15 Uhr im Café: Mittwochstreffen: 22. und 29. Januar, 05. und 19. Februar Sonntagstreffen 19. und 26. Januar, 02. und 09. FebruarTelefonische Vereinbarung: 0172 86 36 100

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TUTZINGER SZENE

Im Februar scheint es höchste Zeit den Garten für die kom-mende Saison zu planen. Ich will aber nicht bestimmend sein, die Natur soll selbst gestalten. Ich möchte im Garten ihre Vielfalt im Jahresverlauf erleben - den Gesang der Vö-gel, das Zirpen der Heuschrecken, das Wuseln der Käfer, den Tanz der Mücken im Sonnenlicht. Aber der Garten ist klein und einige Pflanzen darin stammen aus Fernost und bie-ten unserer heimischen Tierwelt wenig. Was soll raus? Der Kirschlorbeer, die Forsythie, der Rhododendron? Sie waren schon da, als wir das Haus gekauft haben. Es fällt schwer sich von ihnen zu trennen. Aber der japanische Knöterich wird auf jeden Fall heuer ausgegraben und am Wertstoffhof ent-sorgt, er ist ein invasiver Neophyt.

Jetzt ist wieder ein wenig mehr Platz da, um für die Gaukler der Lüfte zu sorgen. Sehr gute Nektarpflanzen für Schmet-terlinge sind Hornklee, Rotklee und Luzerne, wilder Ma-joran, Thymian und Flockenblumen. Wichtiger aber sind Futterpflanzen für die Raupen wie Hornklee, Kronwicke, Luzerne, wilde Möhre, Löwenzahn, Platterbse, Brennnessel, Spitzwegerich und Weißkohl! Auf ihm sind bald die Raupen des kleinen Kohlweißlings zu entdecken. Bei uns haben sie sich dann auf der Jalousie verpuppt und wurden täglich über den Winter rauf und runter gefahren. Im April schlüpften schon die ersten Falter. Die Metamorphose ist ein Wunder. Ohne Energiezufuhr von außen entsteht aus der Materie der Raupe ein Schmetterling. Ein kleines Beet oder ein Bal-konkasten mit Kohlpflanzen genügen um das Wunder zu beobachten. Ich lasse die Raupen fressen. Anders als in der Landwirtschaft entsteht kein wirklicher Schaden. Ich unter-scheide nicht zwischen Schädling und Nützling sondern sehe lieber mit Foto, Lupe und Mikroskop alles genauer an. Klar, dass die sogenannten Pflanzenschutzmittel tabu sind.Wer Platz für ein größeres Stück Rasen hat, kann Gräser wie Schafschwingel, Rispengras, Trespe, Fiederzwenke als Fut-

terpflanze für Raupen säen. Auf ihnen überwintern Eier, Raupen und Puppen. Die Hälfte der Fläche sollte man des-halb im Mai mähen.Wird ein Garten neu angelegt, dann kann man einige Qua-dratmeter ganz der Natur überlassen und über die Jahre beobachten, was die Sukzession daraus macht. Die jetzt so modischen Geröllwüsten aber? Nein danke! Die Gartenbe-triebe, die diese anlegen, sollen sich schämen. Muss zusätz-lich Erde aufgetragen werden, dann auf keinen Fall „Blu-menerde“ mit Hochmoortorf. Der Abbau von Torf zerstört die Hochmoore des Nordens. Torffreie Erde gibt es beim Müller in der Hauptstraße.Ist ein Zaun nötig? An einem sonnigen Abschnitt wäre eine niedrige Trockenmauer aus Steinen für Eidechsen wunder-bar. Schnittverträgliche Gehölze, die vielen Tieren etwas bie-ten sind Brombeere und Himbeere, Ilex, Holunder, Hunds-rose, Vogelkirsche, Vogelbeere, Wacholder, Weißdorn, Schlehe, Haselnuss für Nachtfalter, rote Heckenkirsche.

Ein kleiner Teich, ja, aber der Garten ist zu klein. Gemeinsam mit einem Nachbarn könnte man einen anlegen. Eine Vogel-tränke aus Stein und eine Regentonne sind immer möglich. Die Hausfassade muss mit geplant werden. Spalierbaum und Kletterpflanzen machen sie lebendig. Aber Achtung, Vogel-schlag an den Fenstern vermeiden.Jetzt ist sicher noch Platz für einen Vogel-Nistkasten, einen Haufen aus Laub und Gehölzschnitt und sogar noch einen Steinhaufen als Unterschlupf für viele Tiere.Ach ja, die Beleuchtung der Terrasse fehlt noch. Nachts: Licht aus! Der Garten gehört nachts nicht beleuchtet. Das Glühwürmchen findet sonst seine Partnerin nicht. Lichtver-schmutzung ist auch mit verantwortlich für das Insektenster-ben. (1) Reinhard Witt „Wildsträucher in Natur und Garten“ (2) Vogelschlag vermeiden www.lfu.bayern.de/buerger/doc/uw_106_vogelschlag_an_glasflaechen_vermeiden.pdf(3) Lichtverschmutzung www.paten-der-nacht.de

Klaus Hirsch Bund Naturschutz

Naturschutz im Garten - was mir am Herzen liegt

Junge Spinnen am Balkon Foto: K. Hirsch

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Künstliche Intelligenz - im Spannungs-feld von Mensch und MaschineZwei Vortragsabende zu ethischen und technischen Herausforderungen

Nach Einschätzung von KI-Experten wie auch von Öko-nomen und Politikern ist der Einsatz von Künstlicher Intel-ligenz (KI) mit revolutionären Veränderungen verbunden. Das bezieht sich nicht auf viele Produktionsprozesse, sondern auf unser gesamtes Leben. Viele Änderungen werden sich einstellen, ob wir das als Indi-viduum oder als Staat wollen oder nicht. Es kann also nicht darum gehen, etwas zu verhin-dern, sondern darum, es so zu gestalten, dass das menschliche Leben seinen Wert behält und

möglichst für Alle verbessert wird. Wesentliches Element der Gestaltung ist die Kontrolle über die entstehenden Produkte und Verfahren.

Wenn Großkonzerne darüber entscheiden, in welcher Welt wir in Zukunft leben, wird die Entwicklung nicht positiv ver-laufen, weil sie gewinnorientiert und intransparent handeln. Es gibt keine unsichtbare Hand, die hier regelnd eingreift. Der demokratisch legitimierte Staat muss Regeln vorgeben, ihre Einhaltung überwachen und immer steuernd eingrei-fen. Es wird einen an humanistischen Werten orientierten Staat nur geben, wenn die Bürger einen solchen und keinen anderen wollen. Was humanistische Werte sind, steht bei uns im Grundge-setz. Die Einhaltung dieser am Gemeinwohl orientierten Werte setzt ein hohes Maß an Transparenz voraus und ein-deutige Verantwortlichkeiten für die Folgen von Maßnah-men.Vieles führt zurück zur Frage, was ist der Mensch und in welcher Welt wollen wir leben.

Was die Qualität und den Sinn unseres Lebens ausmacht, ist nicht programmierbar; Computer kennen keine Erlebnisse. Die Vorstellung, dass sie irgendwann in der ganzen Band-breite dessen, was den Menschen prägt, ihm ähnlich werden könnten, ist absurd.

An zwei Abenden sollen zunächst technische und ethische Grundlagen vermittelt werden. Darauf aufbauend werden einzelne Projekte und ihre Auswirkung auf unser Leben beleuchtet. Schwerpunkte:

- Wie lernen Menschen und Maschinen?- Vergleich der Leistungsfähigkeit- Gesichts- bzw. Mustererkennung - Ethische Prinzipien- Die Bedeutung von Daten- Aktuelle Beispiele und ihre Beurteilung

Mittwoch, 5. und 12. Februar 2020, jeweils 19.00 Uhr, Roncallihaus TN

Karlheinz Fuchs, Tutzing, Master in Ethik, Dipl.Ing Elektrotechnik Fotoquelle: kath. Pfarramt

Fotoquelle: fb

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TUTZINGER ALBUM

Es ist nun einmal so: Im Osten geht die Sonne auf. Besonders an klaren Morgen nach der Wintersonnwende bieten sich dem frühen Besucher des Tutzinger Ufers prachtvolle Seherlebnisse. Aus dem Nachtdunkel auftauchend wird der See oft zu einem regelrechten Flammenmehr. Wenn sich dann bei weiterem Sonnenaufgang der Morgendunst verzieht, tritt die Lebenswelt auf dem Wasser und am Ufer hervor. Fotos: 1 J. Lovett / 2 St. Grupe / 3 GS / 4-5 U. Eisenmann

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TUTZINGER SZENE

JUNGES TUTZING

JM wählte neue VorständeSeit Dezember 2019 hat die JM Tutzing einen neuen Vorstand: Kevin Müller hat den Vorsitz von Ludwig Horn übernommen. Die beiden Stellvertreter sind Leo Zink und Patrick Greinwald. Die drei sind seit mehreren Jahren Mitglieder in der JM und haben zum Teil schon in verschiedenen Funktionen in der Vorstandschaft mitgearbeitet. Über ihre Pläne und Ziele für das kommende Jahr haben sie mit TN-Redaktionsmitglied Matthias Gröschel gesprochen.

Ihr drei seid nun bereits seit ein paar Wochen im Amt: Wie geht es der JM aktuell?Kevin Müller: Im Großen und Ganzen geht es der JM sehr gut: Wir haben inzwischen ca. 125 Mitglieder, worauf wir sehr stolz sind. Einige Veranstaltungen wie das Weinfest am See aber auch unsere Party „Frozen“ im Dezember haben sich etabliert.

Leo Zink: Auch die anderen Partys unter dem Jahr laufen gut. Man merkt, dass das Angebot von den Jugendlichen in und um Tutzing sehr gut angenommen wird. Wir finden es auch toll, wie gut der Kontakt zu anderen Vereinen wie der Feuerwehr, dem TSV Tutzing oder der Gilde funktioniert.

Patrick Greinwald: Schwierig ist natürlich nach wie vor die räumliche Situation, da wir noch nicht wissen wie es wei-tergeht. Das Sportlerstüberl ist aktuell eine wirklich gute Lösung, aber langfristig gesehen brauchen wir irgendwann Gewissheit, ob wir hier bleiben könnten. Aktuell müssen wir davon ausgehen, dass in unseren alten Räumen keine öffent-lichen Veranstaltungen mehr stattfinden könnten – diese sind aber wesentlicher Bestandteil unseres Klubs und werden von den jungen Menschen sehr positiv angenommen.

Was habt ihr euch für das Amtsjahr 2020 vorgenommen?Kevin Müller: Eines unserer Hauptziele ist es, weitere Mitglieder für den Verein zu gewinnen und diesen auch wei-ter zu verjüngen: Wir sind ein Verein für junge Menschen von 14 bis 28 Jahre, die sich gerne engagieren wollen oder auch einfach nur einen Ort suchen, an dem man neue Leute kennenlernt und sich mit Freunden treffen kann. Außerdem arbeiten wir wieder an einem vollen Programmkalender für unsere Mitglieder.

Welche Veranstaltungen sind bisher geplant?Patrick Greinwald: Highlight ist wie in den vergangenen Jahren natürlich wieder das Weinfest am See, welches heuer am 13.06.2020 stattfindet. Darüber hinaus orga-nisieren wir gemeinsam mit den Edelweiß-Schützen und der Herrenmannschaft des TSV Tutzing am 22.02. einen Vereinsfasching mit Livemusik von Deschawü. Informationen zum Kartenvorverkauf werden wir rechtzeitig über die sozia-len Medien bekanntgeben.

Leo Zink: Neben den großen Veranstaltungen ist es uns be-sonders wichtig wieder einiges für unsere Mitglieder auf die Beine zu stellen. Dazu gehören interne Clubabende mit wechselnden Themen, Ausflüge und gemeinsame Besuche von Veranstaltungen im Umland.

Das klingt nach viel Arbeit! Warum engagiert ihr euch ehrenamtlich bei der JM?Kevin Müller: Ich bin als ganz normales Mitglied eingestie-gen, um hier Freunde zu treffen und auf die Partys zu gehen. Irgendwann habe ich gemerkt, dass es sehr viel Spaß macht, sich bei der Planung zu beteiligen, weil man seine Ideen noch besser einbringen kann. Bei rund 130 Mitgliedern braucht es notwendigerweise eine kleine Gruppe, die die Initiative er-greift, Dinge anstößt und auch mal vermittelt. Mir gefällt un-ser Clubleben, das Miteinander und die vielen Möglichkeiten: Um das zu erhalten und meine Ideen einzubringen bin ich gerne bereit etwas für den Club zu investieren. MGrMit Engagement und Freude am Ehrenamt:

der neue Vorstand der JM (von links): Leo Zink, Kevin Müller, Patrick Greinwald Foto: MGr

Die Abteilung Kinderturnen

vom Sportverein Bernried

lädt recht herzlich zur

Faschingsparty mit KinderturnenFaschingsparty mit Kinderturnen

am 09.02.2020

von 14:30 – 17:00 Uhr

in der Sporthalle

in Bernried ein

Eintritt pro Person 1€

Es gibt Stationen zum Turnen, Musik,

Tombola, Verpflegung und mehr.

Einlass nur in Begleitung eines Erzitungsberechtigten

Wir freuen uns auf Euer Kommen!

Eltern haften für Ihre Kinder

Sportverein Bernried e.V. – Abteilung Kinderturnen

NARRENNARREN

FÜR DENFÜR DEN

BARRENBARREN

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Wie wichtig heute beim Fachkräftemangel eine solide Aus-bildung ist, macht als Paradebeispiel die Tutzingerin Melissa Heirler deutlich. „Schon immer habe ich mich für eine künst-lerische Herausforderung im Handwerk interessiert. Nach meinen Schuljahren in der Benedictus-Realschule Tutzing und einem erfolgreichen Praktikum entschloss ich mich für eine dreijährige Ausbildung zur Schilder- und Leuchtrekla-meherstellerin bei der Kuhn Werbetechnik München GmbH in Dachau“ teilt die nun 20-jährige Spezialistin freude- strahlend mit.

In ihrem beruflichen Abschluss gekrönt wurde die bayern-weit beste Schildermacherin öffentlich als Kammer- und Landessiegerin bei den Siegerehrungen durch Franz Xaver Peteranderl, dem Kammerpräsidenten der Handelskammer für München und Oberbayern. Peteranderl sieht als oberste Herausforderung für das Handwerk die Sicherung der Nach-wuchs- und Fachkräfteversorgung sowie die Erhaltung des hohen Qualifikationsniveaus in diesem Gewerbe. Wer kennt sie nicht die vielen Lieferwagen, Kombis, Privat-wagen, Anhänger oder Reisebusse mit Werbebotschaften aller Art auf unseren Straßen. Landauf, landab sind viele Kraftwagen mit Werbeaufschriften aus fast allen Branchen unterwegs. Dienstleister wie DHL, UPS oder Handwerker für Heizung, Sanitär, IT-Meisterbetriebe, Schreinereien oder Großunternehmen werben um die Gunst des Kunden. So wird heute nicht nur Produktwerbung betrieben, sondern es laufen auch große Werbekampagnen zur Mitarbeiterre-krutierung.

Was sind nun die Schwerpunkte bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten im Alltagsgeschäft? Melissa: „Als Schilder- und Lichtreklamehersteller entwerfen wir nach Kundenwunsch individuell oder nach Vorgaben etwas kunsthandwerklich Be-sonderes. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Mit Unterstützung der Computertechnik sind beispielswei-se selbst einzigartige Designs wie Monster, Drachen, Mus-kelprotze, Wasserkleckse, Surf-motive, Rallyestreifen oder weitere Lifestyle-Dekors möglich. Letztendlich entscheidet jeder Käufer für sich selbst, ob er sich mit den Vorschlägen von Formen und Farben einer Auto-werbung identifizieren kann. Hinsichtlich der Kosten einer Fahrzeugbeschriftung ist immer von Fall zu Fall abzuwägen: Fahrzeugtypen, die Farbe oder der Zustand des Lackes spielen eine Rolle. Ferner gilt es herauszufinden, ob eine Fahrzeugvollverklebung oder nur punktuelle Bildausschnitte für einen Hingucker sorgen. Grundsätzlich bewegen sich die Produktionskosten je nach Design und Aufwand im Bereich zwischen 500 Euro bis ca. 5000 Euro. Heutzutage erwartet die Kundschaft eine hoch-wertige und dauerhafte Qualität mit einer Lebensdauer von ca. 5 bis 8 Jahren“. Melissa Heirler ist zuversichtlich was ihre künftige Weiterent-wicklung angeht. Sie selbst teilt sehr überzeugend mit: „Die Aufgaben in diesem hoch interessanten Beruf sind nicht auf eine Maschine übertragbar. Es wird immer unterstützend eine ausführende Person bei der individuellen Handhabung gebraucht. In dieser Branche möchte ich nun weitere Erfah-rungen bei unterschiedlichen Herstellverfahren sammeln und dann die Meisterprüfung ablegen. Mal sehen was die Zukunft bringen mag. Mehr denn je ist mir heute bewusst, das lebenslanges Lernen eine wichtige Einstellung ist, die große Chancen bringt, das Wissen zu erweitern.“ WK

Melissa Heirler flankiert von Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Hüpers und Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl Foto: Schuhmann

Der richtige Blick für das besondere Design

Tel: 0 81 58 / 63 42 Greinwaldstr. 13, 82327 Tutzing

www.zirngibl-bestattungen.de | [email protected] in Starnberg, Weilheim, Dießen a. A., Gauting, Wolfratshausen & Geretsried

„Ich möchte kein Grab!“Welche Alternativen gibt es?

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TUTZINGER SZENE

Das gibt es wohl nicht in jeder Gemeinde: Alle drei Tutzinger Schulen wurden jetzt in München von Prof. Dr. Michael Pia-zolo, dem Bayerischen Minister für Unterricht und Kultus, für ihr Engagement für die Umwelt ausgezeichnet und dürfen sich nun „Umweltschule in Europa/Internationale Nachhal-tigkeitsschule für das Schuljahr 2018/2019“ nennen. Während das Gymnasium Tutzing und die Benedictus-Real-schule schon öfters an diesem Wettbewerb teilgenommen hatten, machte sich die Grund- und Mittelschule Tutzing das erste Mal auf den Weg, um diese Ehrung zu erhalten. Im Städtischen Willy-Graf-Gymnasium in München betonte

Piazolo: „Um Bayerns einzigartige Natur und Umwelt zu erhalten und die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern, braucht es Menschen mit Engagement, Verant-wortungsbewusstsein und Begeisterung. Genau diese Eigen-schaften zeigen unsere Schülerinnen und Schüler wie auch die Lehrkräfte an den Umweltschule mit ihren kreativen Pro-jekten.“Vor gut einem Jahr hat sich die Grund- und Mittelschule Tut-zing auf Initiative von Lehrerin Hannah Krause für diesen Wettbewerb beworben. Als Schwerpunkte wurden die The-men „Plastik und Plastikvermeidung“ sowie „Nachhaltigkeit im Schulleben“ festgelegt. In einer Projektwoche hörten die Kinder und Jugendlichen Vorträge von verschiedenen Auto-ren und von Referenten der Organisation „OneEarthOneO-cean“. Doch damit nicht genug: Grundschüler untersuchten Wasserproben des Starnberger Sees auf ihren Mikroplastik-gehalt, Mittelschüler machten sich auf den Weg, um Müll rund um das Schulhaus und im Ort einzusammeln.Auch im Unterricht wurde das Thema Plastikmüll und Müll-vermeidung vielfältig behandelt, was eine Ausstellung mit Schautafeln in der Aula eindrucksvoll dokumentierte. Hö-

Engagement für die Umwelt: Tutzings Schulen sind ausgezeichnethepunkt war zweifellos die Aufführung des Stücks „Plastik Planet“ der AG Schulspiel unter Leitung von Hannah Krause in Zusammenarbeit mit der AG Chor von Carolin Krebs. Mit diesem Musical nahmen die jungen Tutzinger Schauspieler und Sänger auch am Theaterfestival der Schulen im Land-kreis Starnberg teil.

Die Projektwoche der Grund- und Mittelschule hat Eindruck auf die gesamte Schulfamilie gemacht und wirkte sich auf das Verhalten ihrer Mitglieder aus. So erzählte eine Mutter: „Mein Sohn weigert sich, im Supermarkt in Plastik verpackte

Lebensmittel mitzunehmen. Dadurch hat sich mein Kaufver-halten verändert.“ Ein Mittelschüler fragte nach, wie er die Organisation „OneEarthOneOcean“ unterstützen kann: „Ich möchte dort in den Ferien ein Praktikum machen.“ Auch im Schulhaus hat sich etwas verändert: In gelben Tonnen wird nun sorgfältig Plastikmüll gesammelt. scha

Kurz vor den Weihnachtsferien am Gymnasium: Das Umweltverhalten außerhalb des Unterrichts scheint noch verbesserungswürdig Foto: esch

Auf einer Stellwand präsentierte die Grund- und Mittelschule Tutzing ihre Aktionen während der Umwelt-Projektwoche Foto: scha

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TUTZINGER SZENE

„Früher konnte man ironischer sein“Der freischaffende Karikaturist Klaus Stuttmann ist für über 30 Zeitungen tätig und gehört zu den produktivsten politi-schen Zeichnern in Deutschland. Im Rahmen des W-Seminars „Mit spitzer Feder gezeichnet: Karikaturen als bildliche Form der Satire“ unter der Leitung von Stefan Flierl war der Berliner zu Besuch am Gymnasium Tutzing und stand den Schülerinnen und Schüler Rede und Antwort zu seinem kreativen Beruf. Täglich eine KarikaturDas Zeichnen von Karikaturen eignete sich der studierte Kunstwissenschaftler wie viele Karikaturisten autodidak-tisch an. Obgleich er schon früh damit begann, habe es ge-

dauert, bis er davon leben konnte. Heute zählt Stuttmann zu den erfolgreichsten Vertretern seiner Zunft und beliefert seit 2003 unter anderem den „Tagesspiegel“ täglich mit ei-ner Karikatur, die stets zum Redaktionsschluss um 16:30 Uhr fertig sein muss. Den Schülern stellte sich da die Frage nach dem Umgang mit diesem Druck. Letztlich sei es aber genau

dieser kreative Schaffensdruck, der ihm nach wie vor Spaß und – wenn eine Karikatur gelungen ist – Befriedigung be-reite, so Stuttmann.

„Die Zukunft der Karikatur ist ungewiss“Eine große Arbeitserleichterung brachte auch der technische Fortschritt. Früher habe er noch aus Zeitschriften ausge-schnittene Bilder als Zeichenvorlagen archiviert und seine Karikaturen auf Papier gezeichnet. Heute erfolgt die Recher-che über das Internet und das Zeichnen auf dem Tablet.

Stuttmann thematisierte mit der Schülergruppe jedoch ebenso die Schattenseiten der digitalen Medienwelt. Die-se gefährde seiner Meinung nach nicht nur die Zukunft der Karikatur, sondern man müsse als Karikaturist heutzu-tage auch immer bedenken, dass sich eine Zeichnung im Internet weltweit verbreiten und Personengruppen, die sich angegriffen fühlen könnten, leichter erreichen kann. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die sogenann-ten „Mohammed-Karikaturen“, die großen Proteste aus-lösten und islamistische Terroristen zum Anschlag auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ motivierten. Auch Stutt-mann musste auf Rat der Polizei schon einmal wegen der massiven Kritik an einer Karikatur für eine Woche lang ab-tauchen, wie er den Schülerinnen und Schülern erzählte. Nicht belehren, sondern ironisierenGefragt nach den Grenzen von Satire vertrat Stuttmann die Position, dass Karikaturen immer legitim seien, sofern ihr Gegenstand und ihre Kritik relevant und berechtigt sind. Er persönlich verzichte aber beispielsweise auf die Darstellung von Gewaltszenen. Menschen und Personengruppen, die sich beleidigt fühlen, werde es zwangsläufig immer geben. Sein Eindruck sei aber, dass das Ironieverständnis abgenom-men habe. Dabei wolle er mit dem Mittel der Ironie zum Nachdenken anregen – und nicht belehren. Die Schülerinnen und Schüler erhielten nicht nur einen span-nenden Einblick in die Arbeit eines Karikaturisten, sondern auch eine künstlerische Kostprobe: Mit geübten Strichen zeichnete Klaus Stuttmann auf seinem Tablet in wenigen Minuten Angela Merkel - die könne er inzwischen schon im Schlaf. CP

Karikaturist Klaus Stuttmann zu Besuch am Gymnasium Tutzing

„Kann“ Angela Merkel im Schlaf: Klaus Stuttmann Foto: CP

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Mi., 5. Februar 2020, um 19.00 UhrReferent: Dr. Alexander Fieger, Oberarzt Viszeralchirurgie Anmeldung: T (08158) 23 -112

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Mi., 12. Februar 2020, um 19.00 UhrReferenten: (von oben nach unten):Prof. Dr. David Pfander, Chefarzt Orthopädie, Unfallchirurgie & SportorthopädieDr. Jürgen Brüderle, Leitender OberarztClaudio Beger, OberarztAnmeldung: T (08158) 23 -102

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Mi., 19. Februar 2020, um 19.00 UhrReferenten: Prof. Dr. Jürgen Pache, Chefarzt Kardiologie & Innere MedizinDr. Stephanie Ulrich, Oberärztin KardiologieAnmeldung: T (08158) 23 -143

Veranstaltungsort: Benedictus Krankenhaus TutzingBahnhofstraße 5 · 82327 Tutzing · www.krankenhaus-tutzing.de

[email protected](Bitte geben Sie bei der Anmeldung das Datum des Gesundheitsforums an.)

Tutzinger Gesundheits- forum

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KALENDER & KONTAKTE

Aktuelle Termine im Februar Bitte haben Sie Verständnis, dass wir hier nur die Termine aufnehmen können, die auch bei uns gemeldet werden. Sie können dies gerne unter [email protected] bis zum 5. des Vormonats einreichen.

Altschützen Tutzing: Mi., 19.2. ab 18.00, „Faschingsschie-ßen“; 26.2., ab 18.00, 18. Schießabend am Aschermittwoch; Übungsabende Dienstag ab 17; Schießabende Mittwoch ab 18.00. Info Tel. 0171/2373138, 1. Schützenmeister Flori Listl.Ambulante Krankenpflege: Di., 11.2.,18.00 bis 20.00, Ge-sprächsrunde für pflegende Angehörige,“Quint-Haus“, Traubingerstr. 17, Anmeldung spätestens zwei Tage zuvor unter Tel. 08158/907650 oder unter [email protected] Bridge-Club: Mo., 3., u. 17.2., 19.00 und jeden Do., 14.30, „Roncallihaus“. Info Tel. 8970.Bund Naturschutz in Bayern: Die., 11.2., 19.00, Stammtisch, „Tutzinger Keller“. Info Tel. 0157/58879733 oder E-Mail: [email protected]: Sa., 8.2., 9.00 – 16.30, Workshop “Transfor-mation - Loslassen und Neuausrichtung”. Tel. 906944; Fr., 21.2., 19.00 – 22.00, Startveranstaltung “Symposion – Impul-se, Austausch, Speis und Trank”, Eintritt EUR 12,00. Info und Anmeldung Tel. 906944 oder [email protected] Evang. Akademie Tutzing: So., 9.2., 18.00, 2. Kammerkon-zert des Symphonieorchesters des BR, Musiksaal im Schloss Tutzing „Eine Kooperation des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks mit der Evangelischen Akademie Tutzing. Vorverkauf: Buchhandlung Held, Hauptstr. 70, Tel. 8388 oder [email protected] , Abendkasse ab 16.00, Evangelische Akademie Tutzing, Schlossstr. 2-4, Tel.: 251-0 oder www.ev-akademie-tutzing.de Fotogruppe Traubing: Do; 6.2., 20.00, Bildpräsentation mit Tipps und Tricks; Do., 20.2., 20.00, Bildbearbeitung mit Photoshop – Ebenentechnik., „Buttlerhof“. Kontakt: Peter Christ, Tel. 08151/79130.Frauentreff: Do., 6.2., 17.45, Führung durch die Ausstel-lung „Die Fäden der Moderne“, Theatinerstr. 8, München, Treffpunkt: Bahnhof Tutzing, Abfahrt: 16.32, Info und ver-bindliche Anmeldung bei Sabine Kleemann, Tel. 1595 oder 0172/8461566 oder [email protected] ; Do., 20.2., 19.00, „Mondschein-Wanderung“ an Weiber-Fasching zum Freibad Garatshausen, Treffpunkt: Rathaus Tutzing 19.00, Info: Heidi Gläsener, Tel. 2187 oder 0176/43053013. (s. unter www.frauentreff-tutzing.de ) Gartengruppe „Die Gartenzwerge“: Fr., 7.2. u. 21.2., 15.00, (für Kinder zwischen 7 und 9 Jahren), „Evang. Gemeinde-haus“.KAB: Fr., 21.2., 15.00, Faschingskranzl mit Tombola, Musik, Tanz Sketch, Kulinarisches, Roncallihaus“.Kontakt: Monika Fries, Info Tel. 8523.Kath. Frauenbund Tutzing: Do., 20.2., 19.30, Teilnahme am Weiberfasching, „Roncallihaus“). [email protected] Kindergruppe „Die Bunten Eulen“: Zur Zeit keine Termine!, 14.30, (für Kinder zwischen 4 und 6 Jahren), „Evang. Ge-meindehaus“.Kirchenchor, evang.: Die., 4., 11., 18.2., 19.00, „Evang. Ge-meindehaus“.Kirchenchor, kath.: Do., 6., 13., 20., 27.2., 20.00, Großer Saal “Roncallihaus“. KulturArt am See: Mo., 10.2., 18.00, Stammtisch - für alle Kunst- und Kulturinteressierten, im Restaurant Santorini (Fi-scherstüberl), Info: Ilse Reiher Tel. 015901735570.LineDance Gruppe „Westside Stompers“: Do., 6., 13., 20.2., 19.30, „Evang. Gemeindehaus“.Musikfreunde Tutzing: So., 16.2., 19.00, Janoska Ensemble (Wien), Musiksaal des Schlosses der Evang. Akademie TutzingÖkumenischer Seniorenclub Tutzing: Do., 20.2., Faschings-kränzchen mit dem Prinzenpaar der Perchalla mit Garde, „Roncallihaus“. Kontakt: Irmengard Schwarz, Tel. 1779.

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Philosophiekreis: Mo., 10.2., 19.00, „Evang. Gemeindehaus“.Schützengesellschaft „Immergrün“ Tutzing: 14. – 16.2., Gau-meisterschaft Gau Starnberg (Lg und LP frei), Schützenhaus Tutzing, Bernriederstr. 1a, Tutzing; 15.2., Gaumeisterschaft Sportpistole, Schützenhaus Starnberg; 16.2., Gaumeister-schaft Auflage, Schützenhaus Hechendorf.Seniorenclub Traubing: Mi., 5.2., 14.00 Seniorennachmittag; Mi., 19.2., 14.00, Spielenachmittag, „Buttlerhof“ Traubing. Kontakt: Evelin Schwab, Info Tel. 08157/3611.Senioren Union Tutzing: Mi., 5.2., Ganztagsausflug mit Pfer-deschlittenfahrt nach Filzmoos (Salzburger Land); So., 16.2., CSU Jahresempfang in Traubing; Die., 25.2., Vortrag Bene-diktuskrankenhaus Tutzing. Info: Hubert Hupfauf, Tel. 8434.Trainee 12.0 (Jugendleiterausbildung): Mi., 4. u. 18.2., 17.15, „Evang. Gemeindehaus“.Traubinger Gemeinschaft: Sa., 15.2., Faschingsball, Buttler-hof Traubing.Traubinger Musik- und Kulturverein: Jubiläums- Theaterauf-führung des Theaterstücks „Oh Mai oh Mai“ von Klaus Men-zinger. Fr., 28.2., Sa., 29.2., So., 1.3., Fr., 6.3., Sa., 7.3., So., 8.3., jeweils 20.00, Saal des Gasthauses „Buttlerhof“. Kartenvor-verkauf ab Sa., 8.2. im Gasthaus Buttlerhof oder über www.theater-traubing.de oder an der Abendkasse.Tutzing Marketing: Do., 20.2., 8.00, Unternehmer-Frühstück, „Café Erin“ Info Tel. 906803.VdK: Sa., 16.2., Buchheimmuseum Bernried, 10.45, Anfahrt privat, „Aufbruch in die Moderne“ Paula Modersohn-Be-cker, 11.00 öffentl. Führung, Anmeldung Führung erforder-lich, Info bei K. Rehm, Tel. 7354.(s. Internetauftritt: www.vdk.de/ov-tutzing).Witwenkreis: Die., 11.2., 14.00, „Evang. Gemeindehaus“, Lei-tung: Brigitte Kienzle, Tel. 8707,

Sonstiges: Buchheim Museum: Paula Modersohn-Becker - Ausstellung. Aufbruch in die Moderne, Eine der bedeutendsten Erscheinungen des deut-schen Expressionismus, Beginn ab 10.00 bis 17.00, bis 8.3.20.Samstag und Sonntag im Februar: Labor der Phantasie - Kin-derprogramm, jeweils von 11.00 bis 17.00, Am Hirschgarten 1, Bernried, Tel. 08158/997050.Sa., 29.2., Portrait Malen, Kinderprogramm von 14.30 bis 16.30, So., 2.,16, 23.2.,Ich glaube dich viel weiter – Lesefüh-rung II, Beginn ab 16.00 bis 17.00, Eine Lesung ausgesuchter Briefe und Zitate zwischen Paula Modersohn und Rainer Ma-ria Rilke von Miriam Gniwotta u. Florian Fisch.

Ausstellungen: Akademie für Politische Bildung: 20 Positionen –Jahresaus-stellung der Künstlerinnen-Vereinigung GEDOK München und Akademie für Politische Bildung, 8.00 – 17.00, Daueraus-stellung bis Mai 2020 (außer Sa u. So und an Feiertagen - Die Ausstellung kann an Wochenenden und Schulferien nach Rücksprache, Tel. 08158/256-0, besucht werden. Weitere In-formationen: https:/20positionen.wordpress.com Galerie am Rathaus: Antiquitäten und Galerie 35 Jahre - Anne Benzenberg, Öffnungsungszeiten: Do und Fr 10.00 bis 12.00 und 15.00 bis 18.00 Sa 10.00 bis 13.00.Tel. 08158/9807 E-Mail: [email protected] Starnberger See: Weylerstr. Garatshausen,“ Men-schen, Landschaften, Stillleben“ – Schatzsuche unter 500 Ge-mälden, Do., Fr. Sa 14.00 bis 19.00. Tel. 0179/2157718Garatshauen: – BRK- Schloss – Seniorenresidenz, 30 Jahre Künstler für Senioren, 1989 – 2019 – Licht des Glaubens, Fo-tografen, Gemälde & Skulpturen bis Frühjahr 2020, täglich 8.00 bis 17.00.Ortsmuseum Tutzing (Graf- Vieregg-Str. 14, am Thoma-platz): Thomas Mann am Starnberger See – aus der Samm-lung von Gernot Abend. Öffnungszeiten Mi., Sa. u. So., 14.00 bis 17.00, Gruppen- und Schulklassen nach Vereinbarung. Ansprechpartner Ortsmuseum: Gernot Abendt, Tel. 8120. Tel Ortsmuseum: 258397. s. auch: [email protected] u. www.tutzing.de/kultur/geschichte/ortsmuseum Rathaus Tutzing: „4 Jahrzehnte Tutzinger Nachrichten“, Öffnungszeiten: Mo, Die, Do und Fr von 8.00 bis 12.00und Die. von 14.00 bis 18.00, Gemeinde Tutzing: http://www.tut-zing.deRoncallihaus Tutzing: „Empfindungen“ - Ausstellung vom 2.2. bis 1.3.20 – Bilder in Acryl, Öl und Mischtechnik von Gabriele Fellinger, So.,2.2., 11.45, Ausstellungseröffnung.

Unter der neuen Homepage der Gemeinde Tutzing: www.tutzing.de/leben-in-tutzing/vereine finden Sie eine Über-sicht der Tutzinger Vereine. Sollte Ihr Verein dort noch nicht aufgeführt sein, können Sie das bei der Gemeinde beantra-gen. Weitere Veranstaltungen in Tutzing und seinen Ortstei-len finden Sie im Veranstaltungskalender der Gemeinde un-ter: veranstaltungen.tutzing.de, s. auch: „KulturArt am See“.

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KIRCHENMITTEILUNGEN

KATHOLISCHE KIRCHE (Tel. 08158/993333) Gottesdienste

Sa 01.02. 15.00 Uhr Segensfeier der Taufkinder des Jahres 2019 18.00 Uhr Vorabendgottesdienst zum Fest Darstellung des Herrn Liturgische Eröffnung im Roncallihaus, gestaltet mit Kantorengesängen Lichterprozession zur Kirche - Hl. Messe - Segnung der Kommunionkinder und der neuen Kerzen So 02.02. Fest Maria Lichtmess - Darstellung des Herrn 8.30 Uhr Pfarrgottesdienst mit Erteilung des Blasius-Segen 10.30 Uhr Familiengottesdienst mit Erteilung des Blasius-Segen Sa 08.02. 18.00 Uhr VorabendmesseSo 09.02. 5. Sonntag im Jahreskreis 8.30 Uhr Pfarrgottesdienst 10.30 Uhr Familiengottesdienst, Kinderkirche und Kirchenkaffee 18.00 Uhr Gospelnight - KonzertabendSa 15.02. 18.00 Uhr Vorabendmesse So 16.02. 6. Sonntag im Jahreskreis 8.30 Uhr Pfarrgottesdienst 10.30 Uhr Familiengottesdienst Sa 22.02. 18.00 Uhr Vorabendmesse So 23.02. 7. Sonntag im Jahreskreis (Faschingssonntag) 8.30 Uhr Pfarrgottesdienst 10.30 Uhr Familiengottesdienst und Kinderkirche Mi 26.02. Aschermittwoch - Beginn der österlichen Bußzeit 16.00 Uhr Hl. Messe (Garatshausen) 19.30 Uhr Gottesdienst mit Aschenauflegung Sa 29.02. 18.00 Uhr Vorabendmesse

In der Regel finden zusätzlich folgende Gottesdienste statt (Änderungen sind möglich – bitte entnehmen Sie diese dem wöchentlich erscheinenden Kirchenanzeiger): Franziskuskapelle wöchentlich:Mittwoch 9.00 Uhr Hl. Messe (außer in den Ferien)

St. Joseph wöchentlich: Donnerstag 19.00 Uhr Abendmesse Freitag 9.00 Uhr Hl. Messe

Klosterkirche wöchentlich:Montag und Dienstag 17.45 Uhr Vesper und Hl. Messe (Klosterkirche)

Höhenried Klinikkapelle:1. und 3. Mittwoch im Monat 19.00 Uhr Abendmesse Sonntag 11.00 oder 9.30 Uhr Hl. Messe oder Wortgottesfeier

Garatshausen Schlosskapelle wöchentlich:Samstag 10.00 Uhr Hl. Messe oder Kommunionfeier

Die Gottesdienstzeiten für Diemendorf und Kampberg bitte dem wöchentlichen Kirchenanzeiger entnehmen (sh. auch Homepage: www.st-joseph-tutzing.de)

Veranstaltungen der katholischen Kirche

Sa 01.02. 15.00 Uhr Segensfeier für die Taufkinder des Jahres 2019, der Familien und Taufpaten anschl. Begegnung im Roncallihaus bei Kaffee und Kuchen Mi 05.02. 19.45 Uhr 4. Abende „Die Bibel als roter Faden“ Kurs „Wege erwachsenen Glaubens“Mo 10.02. 15.00-17.00 Uhr Kinderfasching für Kindergarten- und Vorschulkinder mit Getränk und Krapfen Spiel und Spaß, dazu Kasperltheater (Eintritt 3,00 €)Mi 12.02. 19.45 Uhr 5. Abende „Die Bibel als roter Faden“ Kurs „Wege erwachsenen Glaubens“Mo 17.02. 15.00-17.00 Uhr Kinderfasching für Vorschulkinder bis Kinder der 2. Klasse mit Getränk und Krapfen, Spiel und Spaß (Eintritt 3,00 €)Di 18.02. 15.00-17.00 Uhr Kinderfasching für Kinder ab den 3. Klassen mit Getränk und Krapfen, Spiel und Spaß, cooler Musik (Eintritt 3,00 €)Mi 26.02. 20.30 Uhr Information und Einführung in die „Exerzitien im Alltag“ zum Thema „Du in allem“ Die 5 Gemeinschaftsabende beginnen ab dem 4.3.2020 jeweils um 19.30 Uhr im Roncallihaus

Senioren 65+

Mo 03.02. 15.30 Uhr gemeinsamer Kinobesuch, „Kurtheater“ Do 06.02. 15.30 Uhr „Freude am Singen“ Mo 10.02. 17.30 Uhr Gymnastik Mi 12.02. 9.00 Uhr Gottesdienst „Betend in den Tag“, anschl. gemeinsames FrühstückSo 16.02. 11.30 Uhr gemeinsames Mittagessen in örtl. Gastwirtschaft Treffpunkt: vor dem „Roncallihaus“ Mi 26.02. 13.00 Uhr Gemeinsame Wanderung mit Einkehr (Treffpunk um 13.00 Uhr vor dem Rathaus)

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Zu: Schatzsuche im Starnberger See TN 1/20

Mit großem Interesse habe ich in Ihrer aktuellen Ausgabe den o. g. Artikel über das Hobby von Herrn Szimon gelesen.Ich selber habe im Sommer 2018 meinen Ehering während eines Besuchs im Südbad Tutzing bei einem der Baumstamm-Flöße verloren …..und frage mich nun, ob auf dem abge-druckten Bild mit den Fundsachen von Herrn Szimon ggf. mein Ehering abgebildet ist…Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie den Kontakt zu Herrn Szimon herstellen könnten, um herauszufinden, ob es sich ggf. um meinen Ehering handelt…..(gekürzt) Björn Keis. München

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41Heft 02/20

Veranstaltungen der Evangelischen Kirchengemeinde Tutzing / Bernried

Fr 7.2. 18.00 KonfirmandInnen „KinoAbend“Di 11.2. 20.15 Öffentliche KirchenvorstandssitzungFr 14.2. 16.00 „Kleine Entdecker“ – Workshop für Kinder von 2 - 6 Jahre (Leitung: Stefanie Mittendorfer)Fr 14.2. Abfahrt Kirchenvorstands-Klausur in Riederau – bis 16.2.2020Sa 15.2. 18.00 Jugend – Regionaltreffen Nord

EVANGELISCHE KIRCHE (Tel. 08158/8005) GottesdiensteSo 2.2. 9.00 Gottesdienst mit Abendmahl, Klosterkapelle Bernried (Pfarrerin Beate Frankenberger) 10.15 Gottesdienst mit Abendmahl, Christuskirche Tutzing (Pfarrerin Beate Frankenberger)Mi 5.2. 19.15 Gottesdienst mit Abendmahl, Klinikkapelle Höhenried (Pfarrerin Susanne Räbiger)So 9.2. 10.15 Gottesdienst, Christuskirche Tutzing (Pfarrerin Dorothee Geißlinger-Henckel)Mi 12.2. 15.30 Gottesdienst mit Abendmahl, Altenheim Garatshausen (Pfarrerin Beate Frankenberger)Do 13.2. 16.00 Gottesdienst mit Abendmahl, Krankenhauskapelle Tutzing (Pfarrerin Beate Frankenberger)So 16.2. 9.00 Gottesdienst, Klosterkapelle Bernried (Pfarrer Dr. Dr. Heiner Aldebert) . 10.15 Gottesdienst, Christuskirche Tutzing (Pfarrer Dr. Dr. Heiner Aldebert)Mi 19.2. 19.15 Gottesdienst mit Abendmahl, Klinikkapelle Höhenried (Pfarrerin Susanne Räbiger)So 23.2. 10.15 Gospel-Gottesdienst mit dem Gospelchor der evang. Militärseelsorge Lechfeld-Kaufbeuren Leitung: Fabian Schäfer (Pfarrerin Beate Frankenberger)Mi 26.2. 19.30 Abendgebet mit Lieder aus Taizé, Christuskirche Tutzing

Zu: Das Ortsmuseum Tutzing sucht ehrenamtliche Betreuer/innen. TN 12/2019

Als „Betreuer“ unseres Ortsmuseums seit Mai 2011 möch-te ich gerne für diese schöne und anregende Tätigkeit noch ein wenig werben: Die „technischen“ Aufgaben sind einfach und rasch zu verstehen: Auf- und Zusperren, Eintrittskarten ausge-ben, für etwas Ordnung sorgen und mit einem tabella-rischen Berichtsblatt die Kasse abrechnen, das ist schon fast alles. Ggf. gibt eine kurze „Handreichung“ Auskunft über sonstige Angelegenheiten. Außerdem wird jede Museumskraft gut eingewiesen und wie gewünscht von Mitbetreuern begleitet.

Das Spannende an der Betreuung sind aber die Besucher, die oft, z.B. nach einer kurzen Einführung in das Haus und die nächste Umgebung des Ortsmuseums, selbst von Ereignissen und Erlebnissen erzählen, die mit der Ausstellung oder mit Tutzing von früher zusammen hän-gen. Die vielfältigen Themen der Sonderausstellungen las-sen immer wieder neu Tutzinger Menschen, Geschichten, Schicksale, Sammlungen, Kunstwerke, Einrichtungen usw. entdecken und regen zu manchen erstaunlichen Erinnerungen und Anekdoten an.Wenn auch mal keine Museumsgäste kommen, ist für ei-gene Entdeckungen genug vorhanden: Zeit für ein ein-gehenderes Studium des Tutzinger Ortsplanes vom Ende des 19. Jahrhunderts oder für die Museumsbücher, -bro-schüren, Faltblätter oder für das Ausstellungsvideo und die meist noch gar nicht richtig betrachteten Vitrinen, Zeittafeln und Fischereiexponate – immer findet sich et-was so noch nicht Wahrgenommenes…Und nicht zuletzt begeistert die reizvolle Lage am See: nicht nur bei Sonne, Wärme und weißblauem Himmel, sondern auch bei Wind, Sturm, Regen oder Schnee bieten die hohen Fenstertüren einen großartigen Ausblick…! Es macht einfach Freude, hier mit dabei zu sein. Wolfgang Walther

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Leserbriefe

NACHLESE

Zu: „Parken am Bahnhof“. TN 12

Lieber „zorniger Bürger“ Ulli Rauch,Mit großem Befremden habe ich Ihren Leserbrief „Parken am Bahnhof“ gelesen. Es wurde erfreulicherweise ja be-reits in dem Heft richtiggestellt, dass die Gemeinde (leider) keineswegs von den Einnahmen profitiert, sondern ein-zig die Deutsche Bahn. Aber der haben Sie es ja mit Ihrer Entscheidung „Für die Fahrt nach München steige ich wieder in mein Auto!“ gezeigt! Die Bahn verdient nichts mehr an Ihnen: Weder an Parkgebühr noch Zugticket.Allerdings: Wie so oft beim Wutbürgertum schneiden Sie sich da meiner Meinung nach hauptsächlich ins eigene Fleisch. Da ich jeden Tag (mit dem Fahrrad) in München un-terwegs bin, kann ich aus erster Hand berichten, dass die Stadt UNGLAUBLICH voll ist. Jeden Tag schieben sich die Blechlawinen im Schritttempo durch die Straßen. Wenn Sie sich hier einreihen möchten, sollten Sie einiges an Extrazeit mitbringen. Am Zielort angekommen, brauchen Sie dann noch einen Parkplatz. Die sind in München wirklich nicht reich gesät und kosten überall innerhalb des Mittleren Rings Parkgebühr, gerne auch mal 2 Euro die Stunde. Sind Sie da mit 1,50 Euro für den Tag in Tutzing vielleicht doch besser bedient? Und Sie könnten anstatt mit aggressi-ven Autofahrern in München um Straßen und Parkplätze zu ringen, entspannt in Zug oder S-Bahn plaudern oder lesen.Aber von Ihren eigenen Bedürfnissen mal ganz abgesehen meine ich doch, dass Sie beim Thema Parkgebühren vielleicht auch mal über den eigenen Tellerrand hinausblicken könn-ten. Vielleicht erkennen Sie dann, dass auch eine Maßnahme, die Sie selbst negativ trifft und vom Betreiber bestimmt we-gen des schnöden Mammons initiiert wurde, trotzdem posi-tive Effekte hervorrufen kann. Von denen dann tatsächlich viele Menschen, vielleicht sogar eine ganze Gemeinde und auch noch das Klima profitieren. Am Ende vielleicht auch so-gar noch Sie selbst.Als Pendlerin kann ich Ihnen versichern, dass zumindest die Pendlerzüge nicht leerer geworden sind, seit es die Gebühren gibt. Vielleicht überlegt es sich der ein oder andere Tutzinger jetzt doch, ob er die letzten 200 Meter zum Bahnhof wirklich mit dem Auto fahren muss. Oder vielleicht steigt der ein oder andere Bernrieder jetzt doch schon in Bernried in den Zug und parkt sein Auto nicht in Tutzing. Beides gut fürs Klima. Außerdem führt es dazu, dass man jetzt auch mal nach 7.30 Uhr morgens einen Parkplatz am Bahnhof bekommen kann. Das kommt den Mitbürgern zugute die tatsächlich aufs Auto

Zu : „Auf der Suche nach Influencern“. TN 01 /2020

Vielen Dank für Ihren schönen Artikel in den Tutzinger Nachrichten! Er spricht mir aus der Seele. Unsere Tochter ist zwar nicht „behindert“ in diesem Sinne, aber ich habe damals auch keine Tests beim Frauenarzt gemacht - fühl-te mich aber dabei seltsam, weil es so schien als wäre ICH der Sonderfall, dass ich die Tests nicht mache, dabei hatte ich vorher gedacht, dass eher die Leute speziell sind, die Tests machen. Ich finde auch, alle Menschen fühlen sich doch in einer Gesellschaft wohler, wo es vielfältige „Behin-derungen“ noch gibt, und in der auch die „Schwächeren“ gut leben können, sei es aufgrund von Inklusion, Tole-ranz, Offenheit oder einem gut ausgebauten Sozialstaat. Ich persönlich finde es so schon sehr herausfordernd ein Baby zu haben, und würde mir wünschen, dass es gera-de für Menschen mit in irgendeiner Weise noch heraus-fordernden Kindern mehr finanzielle Unterstützung und auch mehr soziale Netzwerke und Unterstützung im All-tag gibt. Dann könnten sich ggf. auch finanziell und sozial nicht so gut dastehende Menschen für solche besonderen Kinder entscheiden oder auf Tests verzichten. Gestern las ich eine Empfehlung für dieses Buch, das sieht gut aus, und wollte ich Ihnen daher schicken: https://www.klett-kinder-buch.de/buecher/details/alle-behindert.htmlHerzliche Grüße und Ihnen weiterhin alles Gute! Katharina Hischbrunn

Zu: Tutzinger Sternenhimmel, Titelfoto dieses Heftes

Sie haben immer so schöne Fotos mit Ansichten aus Tut-zing in Ihrem Heft. Ich wollte mal einen Beitrag leisten und ein etwas anderes Foto zur Verfügung stellen, falls Interesse besteht.Ich bin seit einigen Jahren Hobby-Astrofotograf und da-bei nachts mit Fotoapparat und Teleskop unterwegs. Am 2. Januar habe ich mal meine Ausrüstung auf den Johan-nishügel getragen und mit einem Weitwinkelobjektiv die Winter-Milchstraße über dem Starnberger See aufge-nommen. Dieser Platz ist einer meiner Lieblingsplätze in Tutzing, eben auch nachts. Schön wäre auch noch Schnee gewesen, leider war noch keiner da.Zum Bild: die Aufnahme ist aus einem Stapel von 60 Ein-zelbelichtungen mit je 2 Minuten zusammengesetzt, so dass eine Gesamtbelichtungszeit von 2 Stunden entsteht. Um die Erdrotation für den Sternenhintergrund auszu-gleichen wird die Kamera mit einem kleinen Motor nach-geführt. Durch die lange Belichtungszeit kommen schöne „Deepsky-Objekte“, wie z.B. einige tausend Lichtjahre entfernte Gasnebel zutage. Die roten Emissionsnebel ent-stehen dabei durch Sterne, die Wasserstoff-Wolken in ih-rer Nachbarschaft zum Leuchten anregen (daher die schö-ne rote Farbe). Besonders deutlich ist das Sternbild Orion mit seinen Gasnebeln zu sehen. Dr. Antero Albersdörfer

angewiesen sind, um zum Bahnhof zu kommen. Für mich hat die Einführung der Parkgebühren eigentlich ausschließlich positive Effekte. Schade nur, dass die Gemeinde nicht auch noch monetär davon profitieren kann. Wäre es Sache der Gemeinde, hätte ich die Parkgebühren doppelt bejaht, denn für mich sind sie moralisch und in Sachen Klimaschutz und Bürgerinteressen absolut richtig. U. Lovett

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43Heft 02/20

Ob der Februar mit Schnee oder ohne - erfreuen Sie sich an den Tagen Richtung Vorfrühling möglichst ohne schwanisch kalte Füße.

Ihre Tutzinger Nachrichten. Foto: esch

Der Tratzinger ist ganz fertig, als er seinen Spezl zum Spa-

zierengehen trifft. „Jetz is ja scho Februar“ stellt er fest.

„Ja und?“ Der Spezl weiß nicht so recht, was sein Freund

da meint. „Ja und, ja und….“ ereifert sich der Tratzinger.

„Im März san Wahlen und i woaß überhaupts ned, wos

i do macha soi.!“ „Hi geh und wählen!“ antwortet der

Spezl. „Ja, du bist guat, hi geh und wählen! Erinnerst di

no, s´ letzte Moi host du fast an Bandscheibnvorfall ghabt,

weilst di wegen dene langa Zettel varrenka host miassn,

damit´st da´s überhaupts bis zum End host lesen kenna!

De warn ja so lang wia a Betttuach.“ „Des stimmt,“ gibt

der Spezl zu. „Aber heier lies i des net oisse durch, i kreizel

irgendwos weida oben oo. I dua mi do nimma obi, weil

des is doch denen in da Gmoa eh wurscht, wos i okrei-

zel!“ „Ja sog amoi, spinnst du? Des hot doch nix damit

zum doa, wos de Gmoa wui! I glaab, du host überhaupts

ned vastanden, wos Wählen bedeutet!“ Der Tratzinger

verfällt fast ins Hochdeutsche, so muss er sich aufregen.

„Du soist okreizln, wer im Gemeinderat drin hocka soi!

Und wer im …“ Jetzt weiß er auch nicht mehr so recht,

was er eigentlich alles wählen muss. „Du muasst hoit de

nächste Zeit die Zeitung vo hint bis vorn lesen, de erklärn

des oisse!“sagt er. „Des dua i ja, aber vasteh dua i`s trotz-

dem ned. Wennst scho so gscheit daherredst,“ sagt der

Spezl, „na erklärst du mia vielleicht, wos Kumulieren und

Panaschieren bedeit!“ Jetzt ist der Tratzinger doch sehr ir-

ritiert: „Wos hot denn des mit de Wahlen zum doa? Kumu-

lieren is, wenn ma si streit und des wird immer ärger und

Panaschieren, des hoaßt, dass ma a Fleisch kloa schneid´t.“

„Jetz glaabs i aba!“ ruft der Spezl. „I woaß zwar aa ned,

wos des hoaßt und streiten deans im Gemeinderat gwiß.

Aber dass sa se gegenseitig zu Hackfleisch machan, des

glaab i jetzt doch ned!“

Der Tratzinger und sein Spezl müssen sich auf jeden Fall

noch genauer informieren, bevor sie ihre Stimmen abge-

ben!

ImpressumTutzinger Nachrichten Das Magazin für Tutzing und seine Bürger 38. Jahrgang www.tutzinger-nachrichten.de

Ehrenvorsitzender: Peter Gsinn

Verlag: Redaktionsverein Tutzinger Nachrichten e.V. Zugspitzstr. 30, 82327 Tutzing 1. Vorsitzende (V.i.S.d.P.) und Chefredaktion Elke Schmitz [email protected]

Redaktion: Anne Berlinger (AB), Hans-Peter Bernsdorf (HB), Herman Buncsack, Ursula Cammerer (UC), Ingrid Cavada (IC), Mattthias Gröschl (MGr), Peter Gsinn (PGs), Walter Kohn (WK), Elisabeth Kolossa (EK), Heinz Klaus Mertes (HKM), Alfons Mühleck, Anita Piesch (AP), Claus Piesch (CP), Elke Schmitz (esch), Gerd Stolp (GS), Ann Kathrin Stich (AKS)

[email protected] (Postanschrift wie Verlag)

Online-Redaktion: Anita Piesch

Anzeigen: Roland Fritsche Hartweg 1a, 82399 Raisting, Tel.: 08807-8387, Fax: 08807-94514 [email protected], www.tutzinger-nachrichten.de Preisliste Nr. 4 /2018

Edition / Schlussredaktion: M Com Consult Heinz Klaus Mertes Traubinger Straße 59, 82327 Tutzing [email protected]

Druck: Ulenspiegel Druck GmbH & Co. KG, Birkenstraße 3, 82346 Andechs Tel. 0 81 57 / 9 97 59-0, www.ulenspiegeldruck.de Die Tutzinger Nachrichten werden klimaneutral in einem EMAS zertifizerten Unternehmen gedruckt.

Erscheinungsweise: 11 Ausgaben jährlich Erscheinungsort: 82327 Tutzing - Auflage: 6.250 Exemplare

Die Tutzinger Nachrichten sind entgeltfrei und werden durch Anzeigenerlöse getragen. Wir bitten deshalb um Aufmerksamkeit für unsere Inserenten. Die redaktionellen Beiträge werden ehrenamtlich erstellt. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Art von Reproduktion nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Verantwortlich für Leserbriefe sind die jeweiligen Autoren.

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Schimmel im Wohnraum ist immer gefährlich – ganz besonders für Kinder und ältere Menschen, da deren körpereigenes Abwehrsystem nicht die volle Leistungsfähigkeit hat. Deshalb sollten sich in Räumlichkeiten, in denen Schimmel festgestellt wird, möglichst keine Personen aufhalten. Wichtig ist außerdem, die Türe zu diesem Raum möglichst verschlossen zu halten, so dass sich

allergieauslösende und auch gesundheitsgefährdende Schimmelsporen nicht weiter in der Wohnung verteilen können, bis der Schaden beseitigt ist. Da aber auch bei der Entfernung des Schimmels Sporen die eigene Gesundheit beeinträchtigen können, empfiehlt das Umweltbundesamt, den Fachmann zu beauftragen.

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Jörg SchiefelbeinDipl. Ing. Architekt, Geschäftsführer


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