Ausblick: Auf dem Weg zur Integrationsplattform · 2019. 2. 20. · stellt die Administration auf...

Ausblick: Auf dem Weg zur IntegrationsplattformDINI-nestor-Workshop

„Bedarfserhebungen - Grundlage für passgenaue Infrastrukturen?“

29./30.01.2019

Marius Politze

RWTH Aachen University

Ausblick: Auf dem Weg zur Integrationsplattform

DINI-nestor-Workshop „Bedarfserhebungen - Grundlage für passgenaue Infrastrukturen?“

Marius Politze | 30.01.2019

2

(Digitale) Forschungsinfrastrukturen

„Infrastruktur“ meint neben Hardware auch Investition in Prozesse, Dienste und „Köpfe“

Netzwerk

Storage

Archiv

Basis-

dienste

Visualization

HPC

Virtualized Compute

Plattformen

als Service

Gemeinsame Standards

Individuelle Lösungen

Software

als Service

ITIL

ISO 9000

Prozess-

orientierung

Center for

Doctoral Studies

Data Science

Aus- und

Weiter-

bildung




3

(Digitale) Forschungsinfrastrukturen

„(Digitale) Forschungsinfrastrukturen“ - was ist das?

Aktuell viele Buzzwords:

Industrie 4.0, Digitalisierung…

Es geht für die Hochschulen um die Frage:

„Wissen die Hochschulen, was die Hochschulen wissen?“

Mindestens an der RWTH Aachen gilt aktuell:

„Die RWTH weiß nicht, was die RWTH weiß!“

… zumindest nicht alles, was sie wissen sollte …

IT-Infrastruktur

Menschen

Prozesse

Prozesse IT-Infrastruktur

Menschen

Prozesse




5

Aktivitäten im Forschungsdatenmanagement

seit 2015:

Projekt zur Einführung eines Forschungsdatenmanagements (FDM),

enge Zusammenarbeit UB, IT Center, Dez. 4.0 Forschungsförderung

2016: umfangreiches Weiterbildungsprogramm zum FDM

2016: abgestuftes Beratungskonzept

2017: simpleArchive & Metadatentool:

Archivierung und Beschreibung von Forschungsdaten

2018: Git & ObjectStore:

Speicherstrukturen für das Management von Forschungsdaten

2016: Nutzung externer Dienste, z.B. GWDG

2017: Intensive Kooperation mit dem FZ Jülich

2017: Intensive Kooperation mit der TU Darmstadt

2018: Dienstleistungen im Rahmen von NFDI4Ing




6

Northam, Julie (2014): Introducing the BU Research Lifecycle diagram!

http://blogs.bournemouth.ac.uk/research/2014/10/07/introducing-the-research-lifecycle/

Der eine Forschungs(-daten) Lebenszyklus?

Sferdean, Fe; Li, Ye; York, Jeremy; Green, Jennifer (2013): Research Data Services at the University of Michigan Library

http://hdl.handle.net/2027.42/101738

UCF Libraries (2017): Research Life Cycle at University of Central FL.

https://library.ucf.edu/about/departments/scholarly-communication/overview-research-lifecycle/

Private

Domäne

Grouppen

Domäne

Persistente

Domäne

Zugang &

Nachnutzung

Kollaborative

Zusammenarbeit(z.T. überregional &

interdisziplinär)

Forscher

ArbeitsgruppeArchiv

Datenportale,

-publikationen

Erweitertes

DatenmanagementDatenmanagement Zugriffsbedingungen

Klar, Jochen; Enke, Harry (2013): Projekt RADIESCHEN. Rahmenbedingungen einer disziplinübergreifenden Forschungsdateninfrastruktur, Report "Organisation und Struktur„

DOI: 10.2312/RADIESCHEN_005

IT-Infrastruktur IT-Infrastruktur

Menschen

Prozesse




8

Systemlandschaft an der RWTH Aachen (unvollständig)

RWTH Aachen University

Student Lifecycle

CMS (CAMPUS / CAMPUSOffice)

EvaSys

WorkloadMonitoring

CMS(SOS, POS)

CMS(RWTHOnline)

eServices

SharePoint

Information Displays

WLAN / Eduroam

Support Chat

Backup

eScience

Archive

Metadata

ObjectStore

Compute

PID

eLearning LMS (L²P)

LMS (Moodle)

Dynexite

SelfAssessment

Quizz2Go / Click it Now

AudienceResponse

System

Student LifeUniversity Sports

Canteens

Public Transport

Student Jobs

Theses

Learning Rooms

Blogs

Homepages

Facebook

University Library

Loan, Orders and

Reservations

Publications

LiteratureSearch

Identity Management

Shibboleth

SelfService

OAuth2

Connection established

Connection possible

IT Center

University

Administration

University Library

eLearning Center

Other (RWTH)

Other (Extern)




9

Abbildung im Forschungsdaten Lebenszyklus

Infra

stru

ktu

rA

kte

ur

Do

mä

ne

Private

Domäne

Gruppen-

domäne

Dauerhafte

Domäne

Zugang &

Nachnutzung

Kollaborative

Zusammenarbeit (z.T. überregional &

interdisziplinär)

Forscher

ArbeitsgruppeArchiv

Datenportale,

-publikationen

erweitertes

DatenmanagementDatenmanagement

Zugriffs-

bedingungen

IdM

/ Rolle

n / R

echte

/ DF

N-A

AI

Institut B

Zentrale Infrastruktur

Communityinfrastruktur

Zentrale Infrastruktur

Institut B Institut B

Institut A Institut A Institut A

Gemeinsames User-Interface und Prozesslayer

Integration der Bausteine für durchgängie

Digitalisierung des Forschungsprozesses!




10

Existierende Infrastrukturen

• Aktuelle Prozesse nutzen eine Vielzahl von Systemen

• Integration in den lokale Abläufe der Forschenden

• Sehr heterogene IT-Systemlandschaft

• Teilweise lange Lebenszeit von Altsystemen

• Manueller Datentransfer zwischen SystemenSteel silos storing sunflower seed along the west side of the small West Texas town of Ralls, Texas.

By Wikipedia User leaflet. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ralls_Texas_Grain_Silos_2010.jpg

Menschen IT-Infrastruktur

Menschen

Prozesse




12

Wie werden IT-Services wahrgenommen?

Binäre Einordnung von Services: „pain relievers“ vs. „gain creators“- F. Piller, Chair for innovation management, RWTH Aachen

• Pain Relievers Notwendig (aber nicht „geliebt“)

Nur sichtbar, wenn defekt

• Gain Creators Adressieren den Forschenden in seinen Tätigkeiten

Forschung

Lehre

Projektmanagement

Werden als Wettbewerbsvorteil gesehen und geschätzt




13

Infrastrukturen unterstützen „FAIR guiding principles“ und „Linked Open Data“

FAIR guiding principles for data resources

by SangyaPundir CC-BY-SA 4.0

5 Star Steps

by James Kim CC0

Und nun?




15

Aufbau einer IT-System übergreifende FDM-Infrastruktur: Integrationssystem

• Sammlung von Anforderungen an das System in den Kategorien Technologie

Speicherung

Organisation

Berechtigungen

Integration

• Priorisierung Insgesamt 33 Anforderungen

Nicht trennscharf, Teilweise widersprüchlich

• Umfrage unter IT-Verantwortlichen und Forschern Verteilung der Prioritäten 1 = sehr wichtig, 2, 3, …, 10, 0 = unwichtig

Jede Priorität (außer 0) darf nur 1x vergeben werden

• Vergabe in zwei Kategorien Short-Term: Features für die nächsten 12 – 24 Monate

Long-Term: Features für den langfristigen Aufbau der FDM-Infrastruktur




16

Featurematrix

Erfolgsfaktoren (sowohl Short-Term als auch Long-Term)

S1Daten in beliebiger Größe können abgelegt werden. Das System kann sowohl

mit sehr großen, als auch mit vielen kleinen Dateien umgehen.

I5Eine Anbindung an FD-ObjectStore ermöglicht mit dort abgelegten Dateien zu

interagieren.

T3Das System nutzt state-of-the-art Technolgien um die Anforderungen

bestmöglich zu erfüllen.

O5Die übergreifende Suchfunktion sucht in erfassten Metadaten und in

Volltexten von gängigen Dateiformaten.

B2 Gruppen von Nutzenden können flexibel gebildet werden.

Basisfeatures (nur Short-Term)

T5Das System nutzt Single Sign-On (RWTH, DFN-AAI) für die Anmeldung im

Browser.

T7Das System baut auf den aktuell bestehenden Kompetenzen in den

verschiedenen Teams auf.

B6

Das System bildet bestehende Organisationsstrukturen ab. Collections sind

immer mit mindestens einer Organisation […]. Die Rolle Forschungsmanager

stellt die Administration auf Organisationsebene sicher.

B1

Berechtigungen können auf allen Ebenen […], in verschiedenen Stufen

(Lesen, Bearbeiten, Löschen,…) und für einzelne Nutzende oder Gruppen

vergeben werden.

O2Metadaten können auf allen Ebenen […] und gemäß flexiblem

Metadatenschemata beschrieben werden.Zielfeatures (nur Long-Term)

S3

Es gibt einen Prozess der Archivierung. […] Der Prozess ermöglicht die

Überprüfung von Anforderungen an Metadaten und Dokumentation. Archivierte

Daten werden mit einer Aufbewahrungsfrist versehen.

O4Neben der manuellen Pflege können Metadaten auch automatisch aus

gängigen Dateiformaten extrahiert werden. […]

I4Eine Anbindung an HPC Cluster ermöglicht mit dort abgelegten Dateien zu

interagieren und Jobs zu starten.

B3

Für externe Nutzende gibt es einen Einladungsprozess. Externe Nutzende

können Speicherplatz nur nutzen, sofern dieser von einem RWTH-

Angehörigen bereitgestellt wird.

S4

Die gespeicherten Daten werden so abgelegt, dass der Zugriff auch von

externen Systemen […] möglich ist. Änderungen an Dateien spiegelt die

Integrationsplattform den Nutzenden als Versionen wider.

„Top-Flops“ (Priorität 9 oder 10 aber nicht in den Top 10)

O1Dateien können in Collections auf mehreren Ebenen (Sub-Collections)

organisiert werden.

I6Im System integrierte Datenquellen / -Senken lassen sich unabhängig von der

eigentlichen Datenquelle über ein API abrufen […].

T4Das Daten-Management-User-Interface ist über einen Webbrowser auf

verschiedenen Plattformen zu erreichen.

S2Für Dateien ist eine Versionierung möglich, so dass die Änderungshistorie

einer bearbeiteten Datei nachverfolgt werden kann.

T6Für das System gibt es kommerziellen Support, der bei der Ersteinrichtung

und bei der Diagnose von Fehlern in Anspruch genommen werden kann.




17

Ausblick: Ein FDM-Integrationssystem

• Integrationssystem: onboarding für FDM Dienste mit Anbindung an Object Store, Archiv

GitLab, sciebo

HPC Cluster, …

• Management Web Interface mit Single Sign-On RWTH, DFN, Géant: SAML/Shibboleth

Offen für Social Sign-On für Gäste

• Abbildung der Organisationsstrukturen und -Rollen z.B. Administratoren

Forschungsmanager

• Übergreifende Suche, Metadaten und Prozesse Flexible Metadatenschemata, automatische Extraktion

FDM Basisprozesse: Versionierung, Archivierung, Veröffentlichung, Kollaboration

“Scriptable” Interfaces

• Open-Source Strategie

• Pilotkunden ab Q4 2019




18

Fazit

• Prozesse Individuell und spezialisiert

Wissenschaftliche Praxis steht im Vordergrund

• Infrastruktur Integrationsfähigkeit und Interoperabilität

Nicht nur an IT denken: “Prozesse, Dienste und Köpfe”

• Menschen Short-Term-Gain für Forscher notwendig

Kein One-Size-Fits-All

http://www.agilemanifesto.org/

Date post:	31-Aug-2020
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