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Arbeitswelt 2025: Die Jobs der Zukunft · hays.de/it Wir bieten Experten genau das, was sie suchen:...

Date post: 30-Apr-2020
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Arbeitswelt 2025: Die Jobs der Zukunft April 2019 Mit Unterstützung von Hays VON
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Arbeitswelt 2025: Die Jobs der Zukunft

April 2019

Mit Unterstützung von Hays

VON BUSINESS MEDIA

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hays.de/it

Wir bieten Experten genau das, was sie suchen: spannende Jobs und Projekte in interessanten Unternehmen. Nicht mit fl üchtigem Blick auf morgen, sondern zukunfts orientiert und nachhaltig.

EXPERTEN FÜR SPANNENDEAUFGABEN

cw15_Beilage_Hays_HaysB.indd 2 14.03.19 11:53

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IT-Karriere | 3

Zwei Entwicklungen beeinflussen heute und sicher auch in Zu-

kunft massiv unsere Arbeitswelt: die Digitalisierung und – in der

Folge daraus – das agile Arbeiten. Software wird in den meisten

Unternehmen zu einem entscheidenden Wertschöpfungsfaktor,

weshalb Fachabteilungen verstärkt die Zusammenarbeit mit

den Experten in den IT-Organisationen suchen, zunehmend aber

auch bereichsintern eigenes IT-Know-how aufbauen.

Der Druck ist immens, auch auf den IT-Chef, der den Begriff

Schatten-IT schleunigst aus seinem Wortschatz streichen und

den Aufbau von IT-Kompetenz jenseits seines Bereichs begrü-

ßen und fördern sollte. Dabei wird er akzeptieren müssen, dass

sich Vertriebs- oder Marketing-Bereiche, die schnell eine App

benötigen, auch mal an die Agentur um die Ecke wenden, an-

statt auf die manchmal noch behäbige IT-Abteilung zu warten.

IT-Verantwortliche, die dann nur angesäuert nach Schnittstel-

len, Security-Anforderungen, Compliance-, Patent- oder Urhe-

berrechtsproblemen fragen, machen sich keine Freunde.

Optimal ist die Ausgangssituation für IT-Abteilungen, wenn es

ums agile Arbeiten geht: Hier ist die IT der Vorreiter. Sie hat

die Erfahrung, von der alle anderen Unternehmensbereiche

möglichst schnell lernen möchten. Tatsächlich wird aber genau

das oft zum Problem: IT-Profis genießen ihr Herrschaftswissen

und zeigen sich wenig geneigt, anderen Unternehmensberei-

chen auf die Sprünge zu helfen. Eigentlich sind diese neuen

Probleme die alten: IT und Business tun sich schwer, miteinan-

der zu kommunizieren. Hier liegt der wesentliche Grund, dass

Fachwissen bei der Rekrutierung von IT-Personal nur die eine

Seite der Medaille ist. Mindestens ebenso wichtig sind die oft

belächelten „weichen Faktoren“. Neue Mitarbeiter sollten eine

positive Ausstrahlung mitbringen, kommunizieren können und

lernwillig sein. Sie sollten keine Angst vor dem Neuen haben

und bereit sein, Verantwortung zu übernehmen.

Editorial

Hans Königes,COMPUTERWOCHE

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4 | IT-Karriere

Inhalt

6 Lernbereitschaft, Verantwor-tung übernehmen – das sind die Topskills

Weiche Faktoren entscheiden über

die Karriere in der digitalen Welt.

12 Fachkräftesuche bei Bosch: Die Mischung macht’s

Personalleiterin Sabine Lehmann

erklärt, welche Kompetenzen dem

Unternehmen heute wichtig sind.

16 Wer verdient am besten in der ITK-Branche?

Security-Experten, SAP-Berater,

Projekt-Manager – das sind Berufe, in

denen sich sehr gut verdienen lässt.

20 Data Scientist – ein Titel, viele Jobprofile

Unter dem Begriff Data Scientist

sammeln sich unterschiedliche Be -

griffe – ein Überblick bringt Klarheit.

16

Die Schere zwischen den Top-verdienern der Branche und den Schlusslichtern öffnet sich weiter. Die einen dürfen mit zum Teil kräftigen Zuwächsen rechnen, die Gehälter der anderen stagnieren.

Ausführlicher Bericht auf Seite 16.

Sicherheitsexperten und SAP-Berater verdienen am besten

IT-Sicherheit

IT-Leitung

SAP-Beratung

IT-Beratung, Analyse, Konzeption

IT-Projektleitung

SAP-Entwicklung

Softwareentwicklung Backend

Software/gesamte DV

Softwareentwicklung Mobile (neu, statt Methodenplanung)

UX (User Experience, neu,statt Organisations-programmierung)

DV-Schulung

Softwareentwicklung Frontend (ehemals Web-Entwicklung)

Datenbankadministration

System- und Netzadministration

Anwender-Support

75.577 €

73.237 €

72.893 €

72.446 €

72.287 €

65.599 €

61.674 €

60.658 €

59.760 €

58.172 €

52.548 €

50.948 €

50.511 €

49.284 €

44.745 €

Quelle: Compensation Partner

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26 Data Scientist muss sich rasch auf neue Aufgaben einstellen

Informatiker, Physiker und Mathe-

matiker werden als „Datenschürfer“

bevorzugt.

28 Von der Quereinsteigerin zur IT-Security-Spezialistin

Auch Quereinsteiger können sich

gute Chancen in diesem höchst

gefragten Beruf ausrechnen.

30 KI, IoT und Blockchain: SAP-Be ra-tung wird noch anspruchsvoller

SAP-Berater kommen mit ihrem

aktuellen Know-how nicht weiter.

34 Die neue Welt von Industrie 4.0: Maschinenbauer spricht Java Techniker müssen lernen, mehr über

den Tellerrand zu schauen.

37 Informatiker benötigen mehr Ingenieur-Know-how

Wer als Informatiker in der Produktion

mitreden will, muss die Ingenieure

verstehen.

40 Projektarbeit – agiles Arbeiten – KI: Müssen wir Arbeit neu denken?

Hays-Manager Frank Schabel wagt

einen Blick in die neue Arbeitswelt.

ImpressumCOMPUTERWOCHE-Sonderpublikation in Zusammenarbeit mit Hays, IDG Business Media GmbH, Lyonel-Feininger-Straße 26, 80807 München, Verlagsleitung: Jonas Triebel, Gesamtanzeigenleitung: Sebastian Wörle, Redaktionelle Konzeption: Hans Königes, Alexandra Mesmer, Grafikkonzept und Layout: Erika Schönberger, Druck: Silber Druck oHG, Otto-Hahn-Straße 25, 34253 Lohfelden

2837

In unserer Verlagsgruppe erscheinen außerdem folgende Medienmarken

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6 | IT-Karriere

Lernbereitschaft, Verantwortung übernehmen – das sind die TopskillsDie Arbeitsmarkteffekte aus der Digitalisierung sind umstritten: Für die einen ist sie der Jobkiller, für die anderen ein Karriere-Turbo. Wer gewinnt und wer verliert, hängt im Wesentlichen davon ab, wie sehr Job und technischer Fortschritt im Gleichklang sind und wie es um die Lernwilligkeit bestellt ist.

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Für viele Menschen ist längst klar: In

zehn Jahren werden sie nicht mehr

denselben Job ausüben wie heute. Das

kann allerdings ganz unterschiedliche

Ursachen haben. Während sich SAP-

Berater und Softwareentwickler immer

mehr spezialisieren müssen, um komple-

xe technische Zusammenhänge zu

durchdringen, fällt das Berufsbild des

Der jährlich erscheinen-de HR-Report analysiert HR-Fragestellungen in Unternehmen. Er basiert auf einer Online-Befragung, an der für den aktuellen Report 868 Mitarbeiter aus Organisationen im deutschsprachigen Raum teilnahmen. Befragt wurden Geschäftsführer (17 Pro-zent), HR-Führungskräfte (22 Prozent), Fachbe-reichsleiter (40 Prozent) sowie Mitarbeiter ohne Personalverantwortung (21 Prozent). Das diesjährige Schwerpunktthema heißt „Beschäftigungseffekte der Digitalisierung“.

Der Hays HR-Report 2019

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8 | IT-Karriere

Automechanikers vermutlich ganz weg.

Seine Tätigkeit übernimmt dann der

Roboter. Diese Prozesse gehen schlei­

chend vonstatten und werden sukzessive

zu Wegfall, Erweiterung oder Neudefini­

tion unzähliger Berufe führen. Ob dieser

Wandel unter dem Strich in zehn Jahren

dann zu mehr und weniger Jobs führen

wird, ist schwer zu sagen.

Erfreulich ist allerdings die große Zu ver­

sicht, die trotz vieler Untergangsszenarien

in den Unternehmensetagen zu herrschen

scheint. Denn von den über 800 Füh­

rungskräften, die für den Hays HR­Report

2019 befragt wurden, ist die Mehrheit

positiv gestimmt. Zwei Drittel rechnen

damit, dass die Digitalisierung eher mehr

als weniger Jobs bringt.

Vor allem im IT­Bereich erwarten sie

po si tive Beschäftigungseffekte. Das

bedeutet konkret Stellenzuwächse und

neue Job profile. Aber auch im Bereich

kundenzentrierter und kreativer Tätigkei­

ten, also von Aufgabenfeldern, die sich

nicht so schnell automatisieren oder von

künstlicher Intelligenz ablösen lassen,

sind die Befragten guten Mutes.

Mit Bezug auf die Beschäftigungseffekte

unterscheiden die Studienverfasser

dabei zwischen Qualität und Quantität.

Ersteres bezieht sich darauf, ein Er­

D

Digitalisierung: Erwartete qualitative Beschäftigungseffekte Mit den stärksten Effekten rechnen die befragten Teilnehmer im IT-Bereich. Die Studienbe-fragten uber 50 sehen die größten Auswirkungen in Vertrieb und Kundenservice.

IT

Vertrieb/Kundenservice

Personalwesen

Produktion

Forschung und Entwicklung

Logistik

Unternehmensleitung/-entwicklung

Finanzwesen

Marketing

Einkauf/Beschaffung

43

32

30

26

24

21

19

17

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Angaben in Prozent; Basis: n = 868 (alle Befragten);Quelle: IBE Fo

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werbsleben lang beschäftigungsfähig zu

bleiben, indem man seine Kompetenzen

immer wieder an die neuen Jobanforde-

rungen anpasst.

Im Unterschied dazu drücken die quan ti-

tativen Beschäftigungseffekte aus, dass

neue Jobprofile oder Arbeitsplätze

entstehen. Das negative Pendant würde

dann entsprechend den Wegfall von

Ar beitsplätzen kennzeichnen. In der

Konsequenz wurden die Entscheider

gefragt, welche qualitativen Effekte sie

für die kommenden fünf Jahre in welchen

Unternehmensbereichen erwarten.

Daten und KI sind zentrale Themen

Am stärksten wird sich ihrer Ansicht

nach die Arbeit in der IT verändern (45

Prozent), gefolgt von Vertrieb/Kunden-

service (32 Prozent) sowie an dritter

Stelle dem Personalwesen (30 Prozent).

Dazu muss man wissen, dass in der

Studie zum Großteil Dienstleistungs-

und Industrieunternehmen befragt

wurden.

Das Aufgabenspektrum der IT-Abteilung

im verarbeitenden Gewerbe dürfte

anders sein als die Aufgaben, die ein

Softwareentwickler hat, wenn er einen

Online-Shop neu programmieren muss.

Dennoch kann man festhalten, dass die

technischen Qualifikationen von Big Data

bis zur künstlichen Intelligenz in mehr

oder weniger intensiver Ausprägung

künftig viele Jobs durchziehen werden.

Im Vertrieb und Kundenservice wird der

Umgang mit Daten immer wichtiger

werden, um den Kunden individuell

anzusprechen und eine personifizierte

Lösung zu entwickeln. Das Personalwe-

sen wird sich mehr und mehr mit den

Möglichkeiten im Einsatz von künstlicher

Intelligenz in den Bewerbungsprozessen

auseinandersetzen müssen. Das brau-

chen die Personaler, um mitreden zu

können, wenn es darum geht, was Sinn

gibt und moralisch vertretbar ist.

Datenmengen steigen, Innovationszyklen

werden immer kürzer, die Veränderungs-

dynamik nimmt in allen Branchen zu. Foto

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10 | IT-Karriere

„War die IT einst das Betätigungsfeld

einzelner Spezialisten, ist sie heute zum

entscheidenden Erfolgsfaktor ganzer

Branchen geworden“, fasst Simon Alborz,

Bereichsleiter Permanent bei Hays, die

Bedeutung des technischen Fokus für

künftige Berufe zusammen.

Lernen und über den Tellerrand schauen

Um hier allerdings in allen Unternehmens-

bereichen stets am Puls der Zeit zu sein,

bedarf es mehr als der bloßen Weiterquali-

fizierung in fachlicher Hinsicht. Das weiß

auch Sabine Lehmann, Personalleiterin

von Bosch Corporate IT: „Es wird extrem

wichtig werden, stets lernwillig zu sein.

Gleichzeitig braucht man die Fähigkeit,

sich neue Themen selbst zu erschließen.“

Interessanterweise waren besonders die

über 50-jährigen befragten Entscheider

ebenfalls dieser Meinung.

Ihrer Ansicht nach kommt es künftig mehr

denn je darauf an, eine hohe Lernbereit-

schaft an den Tag zu legen, sich auf Ver-

änderungen im Job einlassen zu können

oder auch immer bereit zu sein, Verant-

wortung zu übernehmen. Entsprechende

Kandidaten sollten ihrer Meinung nach

dann aber eher generalistische Fähigkeiten

besitzen. Das heißt, stets über den eige nen

fachlichen Tellerrand blicken können.

Geht es etwa darum, ein Grundverständnis

für künstliche Intelligenz oder Datenanaly-

se zu bekommen, sollten sie einschätzen

können, was diese Kenntnisse für die

Aufgaben in ihrem Arbeitsalltag bedeuten.

Work-Life-Balance ist wichtiges Thema

Eine recht bemerkenswerte Verschiebung

also bei der Einschätzung dazu, welchen

Fähigkeiten künftig eine hohe Bedeutung

zugesprochen wird. Denn bisher domi -

nierte bei der Suche nach Fachkräften

immer eine hohe Fachlichkeit, gepaart

mit „kosmetischen“ Soft Skills.

Was auch Befragungen vor einigen Jah ren

noch bestätigten. Wem es also unter den

gewandelten Verhältnissen langfristig

ernst mit der Beschäftigungsfähigkeit

seiner Mitarbeiter ist, der sollte sich

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Simon Alborz, Hays: „War die IT einst das Betätigungsfeld ein-zelner Spezialisten, ist sie heute zum entscheidenden Erfolgsfaktor ganzer Branchen geworden.“

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außer um die Hard Skills darum bemü-

hen, dass es ihnen jederzeit möglich ist,

sich schnell und kompetent mit neuen

Themen auseinanderzusetzen, um sie für

die eigene Tätigkeit zu reflektieren. Dafür

braucht es wiederum die Be reitschaft

ständig hinzuzulernen – und zwar ein

Leben lang.

Genau diesen Trend bestätigt auch die

HR-Studie. Um die Beschäftigungsfähig-

keit von Mitarbeitern in Unternehmen zu

sichern, gilt die lebenslange Fortbildung

als das wichtigste Instrument (50 Prozent)

gegen den Fachkräftemangel, lautet ein

Ergebnis des Reports.

Zudem ständen der Ausbau der Work-

Life-Balance mit 44 Prozent sowie die

Zusammenarbeit in gemischten Teams

mit 39 Prozent ganz oben auf der Liste

der geeigneten Maßnahmen.

„Für die Beschäftigungsfähigkeit wächst

die Bedeutung der Work-Life-Balance. Die

Befragten sehen hier ihr eigenes Unter-

nehmen stärker in der Verantwortung als

sich selbst“, kommentiert Jutta Rump,

Direktorin des Instituts für Beschäfti-

gung und Employability, das Ergebnis.

„An der Umsetzung der Work-Life-Balan-

ce hakt es jedoch noch deutlich.“

Silvia Hänig

Kompetenzen zum Erhalt der BeschäftigungsfähigkeitFur die uber 50-Jährigen sind Themen wie Lernbereitschaft, Einlassen auf Veränderungen, Teamfähigkeit und die Bereitschaft, Verantwortung zu ubernehmen, aufgrund ihrer größeren Berufserfahrung sehr viel bedeutsamer als fur Jungere.

Lernbereitschaft ein Leben lang

Lernfähigkeit

Teamfähigkeit in unterschiedlichen Teamformen

Kommunikationsfähigkeit

Eigenständigkeit

Fähigkeit, in Zusammenhängen zu denken

Bereitschaft, sich auf Veränderungen aktiv einzulassen

Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen

Selbst-Management

Prozessverständnis

40

39

39

36

34

31

31

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Angaben in Prozent; Basis: n = 868 (alle Befragten);Quelle: IBE

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12 | IT-Karriere

Frau Lehmann, Ihr Arbeitgeber sucht in den nächsten Jahren 25.000 IT- und Softwareexperten und will die Zahl der Experten für künstliche Intelligenz (KI) auf 4000 vervierfachen. Wird Bosch jetzt zum Softwarekonzern?

Lehmann: Wir haben den Anspruch, ein

führender Anbieter im Internet der Dinge

(IoT) und für Mobilitätslösungen zu sein.

Dabei geht es um die Kombination von

Hardware, Software, aber auch Services.

Dabei machen wir große Fortschritte. Be-

reits im vergangenen Jahr haben wir 52

Millionen vernetzbare Produkte verkauft

und 170 eigene IoT-Projekte umgesetzt.

Unser Ziel ist, dass bis 2020 alle unsere

elektronischen Produkte Internet-fähig

sind.

Wie gelingt es, diese große Menge an neuen IT-Experten zu finden?

Lehmann: Neben den neuen Fachkräften,

die wir am Markt finden, qualifizieren

und entwickeln wir auch unsere eigenen

Fachkräftesuche bei Bosch:Die Mischung macht’sBosch sucht Mitarbeiter im großen Stil, vor allem Informatiker. Welche Erwartungen das Unternehmen an die IT-Fachkräfte und deren künftige Kompetenzen hegt, verrät Sabine Lehmann, Personalleiterin der weltweiten Corporate IT, im Interview.

Foto

: Bos

ch

Mitarbeiter weiter. Dazu arbeiten wir

mit Hochschulen wie der TU Darmstadt

zusammen, um maßgeschneiderte,

hochwertige Qualifizierungen anbieten

zu können.

Gilt das auch für gesuchte KI-Experten?

Lehmann: Auch für KI bieten wir ent-

sprechende Qualifizierungen an. Diese

richten sich vor allem an berufserfahrene

Mitarbeiter, die bereits über entspre-

chendes Vorwissen verfügen. Zusätzlich

kooperieren wir mit Hochschulen und

engagieren uns in Initiativen wie dem

Cyber Valley.

Hier buhlt doch auch der internationale Wettbewerb um die besten Köpfe.

Lehmann: Bereits heute beschäftigen wir

1000 KI-Experten. Diese Zahl wollen wir

in den kommenden drei Jahren vervierfa-

chen. Vielen Menschen ist es wichtig, mit

ihrer Arbeit dazu beitragen zu können,

die Lebensqualität der Menschen zu

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Welche Kompetenzen brauchen Sie momentan am dringendsten?

Lehmann: Wir suchen Mitarbeiter mit

tiefem Fachwissen in IoT und Cloud-

Lösungen, aber genauso Spezialisten für

Cybersecurity, Robotik oder auch Smart

City.

Das sind ja ziemlich viele neue Themen. Was ist mit den Klassikern?

Lehmann: Die suchen wir auch, bei-

spielsweise SAP-Berater. Hier spielen

Soft Skills mittlerweile eine größere

Rolle als noch vor ein paar Jahren. In der

Vergangenheit wurde in erster Linie auf

das technologische Know-how geschaut.

Heute achten wir sehr viel stärker darauf,

ob die Mitarbeiter auch zur Lösung an

sich beraten können: Stichwort Kunden-

orientierung.

Setzen Sie diesen Fokus auch bei ande-ren Jobprofilen?

Lehmann: Ja, durchaus. Denn wir haben

uns intensiv mit der Frage beschäftigt,

wie wir heute das Potenzial von Füh-

rungskräften, Experten und Projektlei-

tern analysieren können, um sie gezielt

zu fördern. Es gab bereits Indikatoren,

die wir jetzt weiterentwickeln, um den

Anforderungen der digitalen Welt und

der Ambidextrie unseres Business ge-

recht zu werden. Foto

: Bos

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verbessern. Das ist auch unser Anspruch,

den unser Claim „Technik fürs Leben“ ver-

deutlicht. IT-Experten suchen Herausfor-

derungen, sie wollen an ihren Aufgaben

wachsen.

Sabine Lehmann: „Bereits heute be-schäftigen wir 1000 KI-Experten. Diese Zahl wollen wir in den kommenden drei Jahren vervierfachen.“

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14 | IT-Karriere

Wie sehen diese Indikatoren genau aus?

Lehmann: Die Indikatoren sind Kommu­

nikation, Kooperation, Lernfähigkeit,

Bereitschaft zur Veränderung sowie

unternehmerisches Denken. Das mag

jetzt auf den ersten Blick nicht über­

raschen, aber zusammen beschreiben

sie eine neue Art der Arbeitshaltung.

Nehmen wir als Beispiel Kommunika­

tion. Häufig arbeiten wir gemeinsam in

Teams, die über die ganze Welt verteilt

sind: Stuttgart, Sunnyvale im Silicon

Valley, Shanghai, das ist keine Selten heit.

Um gut zusammenarbeiten zu können,

spielen die Kommunikationsfähigkeiten

eine entscheidende Rolle, zum Beispiel

die Nutzung digitaler Medien.

Bevorzugen Sie dann eher die bran­chenerfahrenen Generalisten auf den Positionen, die diese Fähigkeiten durch ihre berufliche Praxis schon mitbringen?

Lehmann: Die Mischung macht‘s. Wir

brauchen einerseits die jungen Wilden,

die reinkommen, kreative Ideen haben

und die Dinge hinterfragen und uns in

gewisser Weise damit herausfordern.

Und wir brauchen andererseits die Mitar­

beiter mit der nötigen Erfahrung, die die

Leichtigkeit besitzen, in beiden Welten,

dem bisherigen und dem neuen Geschäft,

zurechtzukommen.

Es gab keinen Gegenwind?

Lehmann: Natürlich hat nicht jeder

gleich Juchu gerufen. Wie bei jedem

Change­Prozess braucht man Zeit, bis

sich die Dinge eingespielt haben. Mitt­

lerweile ist es so, dass sich die Teams

gegenseitig inspirieren und sehr große

Akzeptanz und Wertschätzung unterein­

ander da ist.

Was waren denn die größten Aufreger?

Lehmann: Eine Befürchtung mancher

Führungskräfte in etablierten Bereichen

war, dass zu viel Freiraum in den Teams

zu schlechteren Ergebnissen führen

könnte. Solche Befürchtungen muss man

ernst nehmen, weswegen wir den Prozess

aktiv begleitet haben. Letztlich hat sich

aber gezeigt, dass der Freiraum in den

Teams zu einer sehr hohen Motivation der

Mitarbeiter und zu besseren Arbeitsergeb­

nissen führt. In jüngeren Einheiten, die

gerade erst gegründet worden sind, sind

diese Sorgen gar nicht erst aufgekommen.

Und warum nicht, liegt das an der Zusammensetzung der Teams?

Lehmann: Die Teams in diesen Einheiten

hatten von Anfang an große Freiräume

und wurden bewusst sehr vielfältig

besetzt. Jüngere und ältere Mitarbeiter,

Männer und Frauen, aber auch Mitarbei­

ter aus unterschiedlichen Regionen. Das

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ist wichtig, denn autonomes Fahren zum

Beispiel muss überall auf der Welt funk­

tionieren, daher brauchen wir möglichst

viele unterschiedliche Sichtweisen auf

das Thema.

Was gibt es darüber hinaus?

Lehmann: Wir bieten unseren Mitarbei­

tern zum Beispiel Job­Rotation­Pro­

gramme, damit sie in andere Bereiche

hineinschnuppern können. Dabei stehen

der Austausch und praktische Lernerfah­

rungen für den eigenen Arbeitsbereich im

Vordergrund.

Was glauben Sie, welche Fähigkeiten werden in den kommenden fünf Jahren in der IT besonders wichtig werden?

Lehmann: Wir sind der Meinung, dass

die Bereitschaft zum ständigen Lernen

weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Damit einher geht die Fähigkeit, sich

selbst jederzeit Themen erarbeiten zu

können. Wir werden zunehmend Exper­

ten mit einer hohen Lösungskompetenz

benötigen, aber auch Menschen, die den

„Discomfort“ suchen und sich gerne in

neue Aufgaben reinfuchsen. Wir stärken

die Zusammenarbeit über Grenzen hin­

weg, und das nicht nur im Unternehmen,

sondern auch darüber hinaus.

Apropos Partnerschaft, was tun Sie für den weiblichen Nachwuchs?

Lehmann: Hier engagieren wir uns sehr

stark, weil wir von vielfältigen Teams

überzeugt sind. Und unser Bereich

erfreut sich wachsender Beliebtheit. Wir

haben zwei Frauen im Bereichsvorstand.

25 Prozent unserer Einstellungen im

Bereich Corporate IT sind mittlerweile

Frauen. Diesen Anteil wollen wir noch

weiter steigern. k

Silvia Hänig

„Wir suchen berufserfah-rene Experten in ganz un-terschiedlichen Bereichen. Ein Schwerpunkt ist KI, aber genauso suchen wir Mitarbeiter mit tiefem Fach-wissen in Bereichen wie Computer Vision, IoT, Cloud oder auch Robotik, zum Beispiel fürs automatisierte Fahren oder Industrie 4.0. Dabei verfolgen wir einen weltweiten Ansatz. Zudem haben wir die Erfahrung gemacht, dass gute Leute gerne mit guten Leuten zu-sammenarbeiten. Und das nutzen wir. Parallel arbeiten wir natürlich auch mit Uni-versitäten zusammen.“

Wen Bosch sucht

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Das letzte überdurchschnittliche

Gehaltsplus von im Mittel 6,2

Prozent liegt für IT-Profis schon drei

Jahre zurück. Seitdem geht es moderater

vorwärts. 2018 wuchsen die Gehälter

über alle Berufsgruppen hinweg um 3,5

Prozent an. Das ist ein Ergebnis einer

exklusiven Studie der Hamburger Ver-

gütungsberatung Compensation Partner

und der COMPUTERWOCHE. Tim Böger,

Geschäftsführer von Compensation

Partner und Projektleiter der Studie, hat

Wer verdient am besten in der ITK-Branche?Noch kann niemand genau sagen, ob und wie stark das Dauerthema Digitalisierung die Gehäl-ter der IT-Fachkräfte beeinflussen wird. Sicher ist, dass diejenigen, die hier gefragt sind, auf der Son-nenseite des Arbeitsmarkts stehen. Die dicksten Geldbeutel haben die Security-Spezialisten.

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ckeinen eindeutigen Gewinner im Poker um

IT-Spitzengehälter ausgemacht.

Es ist der Security-Experte, dessen

durchschnittliches Bruttojahresgehalt

in den vergangenen beiden Jahren von

71.100 auf mittlerweile 75.600 Euro stieg.

„Die Sicherheitsexperten werden immer

wichtiger – zum Beispiel vor dem Hinter-

grund der zunehmenden Cyber-Attacken

auf global agierende Unternehmen“, sagt

Böger. Eine Folge der Digitalisierung und

16 | IT-Karriere

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und der Projektleiter mit 72.300 Euro.

Haben die Experten Personalverantwor-

tung, können sie sogar mit einem 25- bis

35-prozentigen Aufschlag rechnen.

Das Schlusslicht bilden die Mitarbeiter

in der System- und Netzadministration

(49.300 Euro) und im Anwender-Support

(44.800 Euro). Die Einkünfte der weniger

Qualifizierten stagnierten, so Böger. Der

Druck auf Mitarbeiter in Support und

Administration wachse. Das Thema Foto

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D

Vernetzung seien neue Sicherheitslücken

und Schlupflöcher für Cyber-Kriminelle,

die es zu schließen gelte.

SAP-Berater verdienen nach den Security-Profis am besten

Zu den Spitzenverdienern unter den

IT-Fachkräften ohne Personalverantwor-

tung gehören auch der SAP-Berater mit

einem Jahres gehalt von 72.900 Euro, der

„normale“ IT-Berater mit 72.500 Euro

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18 | IT-Karriere

Outsourcing spiele nach wie vor eine

Rolle, wenn es darum gehe, Kosten zu

senken.

Master verdienen immer mehr

Knapp 60 Prozent aller Personen, deren

Daten in die Gehaltsstudie eingeflossen

sind, verfügen über einen Hochschulab-

schluss. Am besten honoriert wird das

Universitätsdiplom mit durchschnittlich

76.500 Euro (Vorjahr 72.700 Euro), ein

Fachhochschulabschluss bringt 70.700

Euro (Vorjahr 69.200 Euro). Der Master

hat noch nicht das Niveau des Diploms

erreicht, die Gehaltssteigerung ist aber

überdurchschnittlich, so dass im Mittel

65.600 Euro jährlich gezahlt werden

(Vorjahr 60.900 Euro).

Der Rückstand gegenüber den Diplo man-

d en liegt am noch niedrigen Durchschnitts-

alter der Master-Absol ven ten. Der ebenfalls

noch junge Bachelor-Abschluss bringt den

Experten durchschnittlich 55.200 Euro

ein (Vorjahr 53.300 Euro). Wer eine Lehre

absolviert hat, muss sich mit etwa 50.000

Euro (Vorjahr 48.500 Euro) im Jahr zu-

friedengeben. Wichtiger Hinweis: Bei den

Zahlen handelt es sich nicht um Einstiegs-

gehälter, sondern um Einkommen, die im

Schnitt mit dem jeweiligen Abschluss zu

erreichen sind.

Berufserfahrung lohnt sich

Spezialisten mit drei bis sechs Jahren Be-

rufspraxis kommen auf rund 52.200 Euro

(Vorjahr 50.900 Euro) jährlich, mit einer

Berufserfahrung von sieben bis zehn

Jahren liegen die Gehälter im Schnitt

bei 56.400 Euro (Vorjahr 54.000 Euro).

Wer mehr als zehn Jahre im Geschäft ist,

hat im Mittel etwa 68.000 Euro (Vorjahr

66.300 Euro) auf dem Lohnzettel. An

das Gehaltsniveau ihrer Chefs kommen

IT-Fachkräfte trotz aller Berufserfahrung

nicht heran: IT-Leiter mit mehr als zehn

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Security-Profis verdienen im Schnitt 75.600 Euro pro Jahr.

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Jahren Berufserfahrung beispielsweise

erhalten knapp 150.000 Euro jährlich. Da-

mit geht die Schere zwischen Fach- und

Führungskräften weiter auseinander.

Mittelstand holt auf

Generell gilt: Je größer das Unterneh-

men, umso höher die Vergütung. Um

diesen Unterschied zu verdeutlichen, hat

Compensation Partner die Gehälter aller

IT-Fachkräfte eines Unternehmens in ei-

nen Topf geworfen und den Durchschnitt

ermittelt. Die gute Nachricht in diesem

Jahr: In den kleinen Firmen sind die

Gehälter stärker gestiegen als in großen

Betrieben.

In einem mittelständischen Betrieb mit

bis zu 100 Mitarbeitern nimmt der Com-

puterfachmann derzeit rund 52.700 Euro

nach Hause, im Vorjahr waren es 49.700

Euro. Wechselt er zu einem größeren

Mittelständler mit bis zu 1000 Beschäf-

tigten, sind es gleich rund 8000 Euro

mehr pro Jahr. Geht er zu einem Konzern,

kommen noch einmal rund 18.000 Euro

drauf, insgesamt macht das dann etwa

78.000 Euro. Böger erinnert daran, dass

Konzerne auch deshalb ihren Beschäftig-

ten mehr bezahlen, weil sie tarifgebun-

den sind. Um weitere 40.000 bis 60.000

Euro kann das Gehalt steigen, wenn der

IT-Experte eine Führungsfunk tion mit

Personalverantwortung übernimmt. k

Hans Königes

Datenbasis: An der Studie beteiligten sich 37 Unterneh-men aus der IT-Wirtschaft, die insgesamt 1012 Datensät-ze geliefert haben. Wei te re 11.213 Datensätze stammen aus Direkt befra gungen von Fach- und Füh rungskräften. Insgesamt sind so 12.225 Datensätze einge flossen. 733 Meldungen kamen zu Füh rungspositionen und 11.492 Meldungen zu Fach- und Spezia listen posi tionen.

Methode: Compensation Partner hat Höhe und Struktur der Gehälter von 29 IT-Funk-tio nen untersucht. Innerhalb der Funktionen wurde nach Anspruchsstufen differenziert: IT-Berater etwa sind vom einfachen Consultant bis hin zum Manager mit Personal-verantwortung analysiert worden.

Preis: Die Vergütungsstudie „IT-Funktionen 2019“ kann zum Preis von 599 Euro (zuzüglich MWSt und Ver- sandkosten) über die Home- page von Compensation Partner bestellt werden.

Die Gehaltsstudie „IT-Funktionen 2019“

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Sehr viele Unternehmen sind auf der

Suche nach Data Scientists, um sich

die Potenziale datengetriebener Vorge-

hensweisen und Geschäftsmodelle zu

erschließen oder sie auszubauen. Was bei

der Fülle von Anforderungen in diesem

Arbeitsbereich und der dafür notwendi-

gen Kompetenzen schnell klar wird:

DEN Data Scientist gibt es nicht

Unter den Begriff fallen eine Reihe von

Unterprofilen, die ein Mitarbeiter selten

alle gleich gut erfüllen kann. Im ersten

Schritt geht es also darum, festzustellen,

welches Anforderungsprofil gemeint ist,

wenn ein Unternehmen Data Scientists

sucht.

Data Scientist – ein Titel, viele JobprofileUnter dem Begriff Data Scientist sammeln sich höchst unter-schiedliche Tätigkeiten. Ein Blick auf die Facetten eines Berufsfelds, das für Firmen überlebenswichtig werden kann.

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Vier Subprofile des Data Scientist

Das Feld lässt sich in vier Kategorien

oder Profile im Team unterteilen: Data

Analyst, Data Architect, Data Manager

und Data Business Developer.

• Data Analysts benötigen profunde

Kenntnisse in der Datenanalytik. Meist

sind sie Mathematiker und Informa-

tiker, die gutes statistisches Know-

how mitbringen. Sie sind diejenigen,

die Daten auswerten, nach Mustern

suchen und diese aufbereiten. In neue

Data-Science-Teams berufen Unterneh-

men oft zunächst einmal Analysten.

• Data Architects kommen bei Daten-

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IT-Karriere | 21

• Data Manager engagieren Unterneh-

men oft erst dann, wenn sie bemerkt

haben, welche Probleme ohne sie auf-

treten. Die Aufgabe der Data Manager

ist es, sich um die Qualität der Daten

zu kümmern, ihnen eine Semantik zu

geben. Sie müssen Daten miteinander

verknüpfen können, auch wenn sie aus

unterschiedlichen Abteilungen stam-

men und unterschiedliche Strukturen

aufweisen. Und es geht darum, reprä-

sentative Trainingsdaten anzulegen,

um das Modell immer wieder rekali-

brieren zu können. Viele reden von

einem „Big Data Lake“, den sie angelegt

haben. Dieser kann jedoch auch ein Da-

tengrab werden, wenn die Daten darin

nicht richtig aufbereitet sind.

• Kein Unternehmen sollte sich ein Team

von Data Scientists aufbauen, einfach

nur, weil es auch eines haben möchte.

Sie benötigen immer klare Business

Cases. Daher braucht ein vollständiges

Data-Science-Team auch einen Data Business Developer – eine Person, die

die Unternehmensziele und Marktgege-

benheiten gut mit den Datenanalysen

verbinden und Business Cases schaffen

kann. Während der interdisziplinäre

Hintergrund der anderen Data Scien-

tists eher von Informatik, Mathematik,

Statistik und Sozialwissenschaften

gebildet wird, müssen die Business

Developer sich mit Betriebswirtschafts-

lehre auskennen.Foto

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mengen ins Spiel, die den Begriff Big

Data auch verdienen. Zu ihren Kern-

kompetenzen gehören Verfahren zum

Umgang mit großen unstrukturierten

Datenmengen aus verschiedenen

Datenquellen. Oft entwickeln sie auch

die Anwendungen mit. Data Scientists

können es sich nicht leisten, lang auf

Ergebnisse zu warten. Daher müssen

sie wissen, wie sich große Datenmengen

auf einem Cluster verteilt bearbeiten

lassen. Dafür eignen sich, je nachdem,

um welche Daten es geht, unterschiedli-

che Verfahren und Infrastrukturen. Data

Architects stellen Unternehmen meist

dann ein, wenn die ersten Projekte

Erfolge zeigen und es um immer größere

Datenvolumen geht.

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22 | IT-Karriere

Kompetenzen und Know-how

Welche Kompetenzen für Unternehmen

im Vordergrund stehen, hängt von ihrem

Anwendungsbereich ab und davon, wie

strategisch das Unternehmen die digitale

Transformation angehen möchte. Gewiss

wird auch ein Data Analyst Teilaufgaben

der anderen Bereiche erfüllen können,

aber für wirklichen Erfolg ist eine

Spezialisierung und ein Teamaufbau

notwendig. Das gilt auch innerhalb des

Profils Analyst. Denn unterschiedliche

Datentypen bedingen unterschiedliches

Verfahrens-Know-how. Damit benötigen

Unternehmen je nach ihrer Branche und

den dort vorherrschenden Datentypen

unterschiedliche Spezialisten.

Unternehmen, die sich vornehmlich im

Bereich Industrie 4.0 bewegen, brauchen

etwa Spezialisten für die Zeitreihenana-

lyse. Sie werden es mit großen Datenströ-

men zu tun haben, die zeitlich geordnete

Sensor- und Prozessdaten enthalten.

Hier geht es für Data Scientists zunächst

meist darum, Modelle zur Erkennung

von Anomalien und zur vorausschauen-

den Wartung (Predictive Maintenance

etwa für Produktionsmaschinen oder für

Aufzüge in Gebäuden) zu schaffen, um

vorhersagen zu können, wann ein Defekt

auftreten wird.

Chatbots sollen Unterhaltungen führen

Ähnliche Fragen gibt es in der Medizin,

aber mit ganz anderen Daten. Für Ultra-

schall-, Röntgen- und MRT-Daten sind

Bilderkennungsverfahren wichtig. Diese

können helfen, Veränderungen oder Schä-

digungen im Gewebe zu erkennen und

zu bewerten. Und zwar möglichst schon

im Frühstadium. Unterstützen können

solche Verfahren auch bei einer Operation

oder Behandlung, um die Geräte optimal

einzustellen und zu führen.

Versicherungen setzen Bilderkennungs-

verfahren ein, um auf Fotos Schäden zu

erkennen und zu begutachten. In der

Produktion decken Kameras etwa Qua-

litätsmängel am entstehenden Produkt

frühzeitig auf. Bilderkennung erleichtert

auch die direkte Analyse von Videos im

Sicherheitsbereich, wenn es darum geht,

verdächtiges Verhalten zu erkennen oder

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Data Analysts sollten Mathematiker und Informatiker sein, die gutes statistisches Know-how mitbringen.

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sich bewegende Personen und Fahrzeuge

zu verfolgen.

In Kundenkommunikation und -service

stehen Texte im Vordergrund – bei Social

Media Monitoring etwa oder bei der

Bearbeitung von E-Mails und Briefen.

Hier müssen große Textmengen gefiltert,

gruppiert und klassifiziert werden. Dafür

ist es erforderlich, Stichwörter und Daten

zu extrahieren und Stimmungen zu

erkennen.

Durch den Trend zu Sprachassistenten

geht es bei der Kundenkommunikation

und bei intelligenten Geräten zunehmend

auch um Spracherkennung. Sprachein-

gabe muss in Text umgewandelt und die

generierten Antworten müssen akustisch

ausgegeben werden. Chatbots sollen die

Struktur und Semantik von Sätzen so weit

verstehen, dass sie Unterhaltungen im

Kontext führen können.

Auch Spezialwissen ist aufzubauen

Intelligente Roboter oder autonome

Agenten in E-Games oder auf digitalen

Märkten müssen oft mehrere Aktionen

ausführen, bevor sie ihr Ziel erreichen

oder ihren Auftrag erledigt haben. Sie

müssen dazu Änderungen in ihrer Umge-

bung wahrnehmen, in Bezug auf ihr Ziel

analysieren und daraus lernen, jeweils

die beste nächste Aktion auszuwählen.

Für diese verschiedenen Datentypen sind

unterschiedliche Verfahren notwendig.

Dazu müssen Data Scientists Spezial-

wissen aufbauen, um die Potenziale

datengetriebener Anwendungsfälle zu

erschließen.

Basiskompetenzen und Wissen für Fortgeschrittene

Bestimmte Grundlagenkenntnisse

werden für alle Unterprofile gebraucht.

In den Schulungen, die die Fraunhofer-

Allianz Big Data in Zusammenarbeit mit

der Fraunhofer Academy anbietet, gehö-

ren dazu die neuesten Entwicklungen im

Bereich Open Source. Denn das Data-

Science-Feld wird von großen Akteuren

massiv durch quelloffene Bibliotheken

vorangetrieben: Spark MLlib durch Apa-

che, Torch durch Facebook, TensorFlow

durch Google, AML durch Amazon. D

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Data Architects durchdringen und ord-nen große unstrukturierte Datenmengen aus verschiedenen Datenquellen.

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24 | IT-Karriere

Dies wird bei Fraunhofer auch in

den Seminaren behandelt – gedacht für

Praktiker, die neue Methoden und Tools

kennenlernen wollen, und vermittelt

durch Praktiker, die an vielen Projekten

beteiligt waren. Dazu kommen Schu-

lungen, die ihre Schwerpunkte auf die

Data-Scientist-Berufsprofile oder An-

wendungsfelder wie Industrie 4.0, Smart

Buildings oder die Energiewirtschaft

legen. Hier geht es vertieft um Fragen

folgender Art: Wie lässt sich ein intelli-

gentes Energie-Management betreiben?

Was kann die Simulation von Energienet-

zen zur Prozess- und Kostenoptimierung

beitragen? Oder auch: Wie können intelli-

gente Fertigungssysteme datengetriebe-

ne Fabrikbetriebsoptimierung umsetzen?

Gerade Data Scientists müssen sich

permanent weiterbilden. IT-Wissen

veraltet sehr schnell, Bibliotheken zur

Datenanalyse zurzeit noch viel schnel-

ler, auch durch neue Entwicklungen im

Bereich Machine Learning – ein unglaub-

lich dynamisches Forschungsfeld mit

riesigen Potenzialen in der künstlichen

Intelligenz. Unternehmen sollten daher

hier noch mehr als in anderen Bereichen

Sorge tragen, dass sich ihre Data Scien-

tists regelmäßig weiterbilden.

Gerade beim Machine Learning ist die

Nachfrage nach Weiterbildung besonders

stark. Hier geht es um neue Verfahrens-

klassen für künstliche neuronale Netze.

Durch die Nutzung von Big Data ist es

heute möglich, leistungsfähige neuronale

Netze mit so viel Daten zu trainieren,

dass sie richtig gute Ergebnisse liefern.

Es gibt aber viele Varianten von neurona-

len Netzen – hier steht im Vordergrund,

sich das Wissen über die Unterschiede

anzueignen, um richtig auszuwählen. Zu-

sätzliche Kenntnisse und Verfahren sind

erforderlich, wenn die Ergebnisse nicht

nur genau, sondern auch nachvollziehbar

sein sollen.

Künftige Berufsprofile

Ein bereits neu entstandenes Berufsbild

ist das des Chief Data Officer: Seine

Aufgabe ist es, Unternehmen strategisch,

technisch und personell datengetrieben

aufzustellen, Geschäftsfelder zu identi-

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Data Manager kümmern sich um die Qualität der Daten und geben ihnen eine Semantik. Sie müssen heterogene Daten verknüpfen können.

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fizieren und voranzutreiben. In den USA

zeigt sich das stärker ausgeprägt als in

Deutschland – dort sind die CDOs auf

Vorstandsebene oder direkt darunter

angesiedelt und mit entsprechenden

Befugnissen ausgestattet. In Deutschland

werden sie eher auf Abteilungsleiterebe-

ne eingestuft.

Weitere Spezialisierungen kommen

In Zukunft dürften sich die Berufsbilder

der Data Science noch weiter differen-

zieren. Vorstellbar sind etwa Spezialisie-

rungen wie Text-Miner, Bildverarbeiter,

Sprachspezialist und Data Broker. Ein

grundlegendes Thema ist immer die

Datensicherheit. Die Spezialisierung wird

noch zunehmen, je weiter die Digitalisie-

rung und Automatisierung die verschie-

denen Wirtschaftssegmente durchziehen.

Bei sehr vielen Tätigkeitsfeldern mit sich

wiederholenden Aufgaben können Assis-

tenzsysteme eine effiziente Unterstützung

für das Personal darstellen.

Entsprechend wichtig werden auch Fach-

leute für die Mensch-Maschine-Interakti-

on. Menschengerechte Entwicklung wird

in den kommenden Jahren ein großes The-

ma – genau wie Datenschutz und Daten-

souveränität. Es stellt eine politische wie

gesellschaftliche Aufgabe dar, dass dies

mit Beteiligung der betroffenen Personen

geschieht. Jeder muss informiert und

souverän über seine Daten entscheiden

können, damit ein datenschutzgerechter

Austausch sichergestellt ist.

Das beginnt mit vermeintlich simplen

Dingen. Überlegen Sie mal, wie viele

moderne Autos Regensensoren besitzen.

Wenn Sie deren Daten zusammen mit de-

nen der Klimaanlagen-Temperaturfühler

über eine neutrale Plattform anonymi-

siert auswerten könnten, wie würde sich

das auf die Genauigkeit von Wetterpro-

gnosen auswirken? Andere im Verkehr

generierte Daten könnten helfen, die

Pünktlichkeit im Verkehr- und Transport-

wesen zu optimieren und die Sicherheit

zu verbessern. k

Dirk Hecker, Geschäftsführer der Fraunhofer-Allianz Big Data, und Regine Freitag, Leiterin

Schulungsprogramm, Geschäftsstelle Fraunhofer-Allianz Big Data

Data Business Developer entwickeln mit Datenanalysen Business Cases. Dazu müssen sie die Unternehmensziele und Marktgegebenheiten verstehen.

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26 | IT-Karriere

Andreas Hübner entschied sich nach

dem Master-Abschluss in Wirtschafts-

informatik vor fünf Jahren gegen eine

Promotion und für den Direkteinstieg bei

Alexander Thamm in München, einem

jungen Unternehmen für Datenanalyse. Zu

seinen Aufgaben als Data Scientist gehört

es, die Kundenwünsche zu verstehen und

in mathematische Modelle zu übersetzen.

Dafür muss er die Technik genauso gut

verstehen wie die ökonomischen Aspekte

und detektivisches Gespür mitbringen.

Ein Data Scientist muss sich rasch auf neue Aufgaben einstellenDer Beruf des Data Scientist ist noch ziemlich jung. Informatiker, Physiker und Mathematiker bringen gute Grundlagen mit. Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen und Kommunikationstalent sind hilfreich.

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Frustrationstoleranz zählt ebenfalls zum

Berufsprofil, um sich von Rückschlägen

nicht entmutigen zu lassen. Mit einem

Wirtschaftsinformatikstudium in Pader-

born schuf sich Hübner ein solides

Fundament in Computer Science, Software-

Engineering sowie Betriebs- und Volkswirt-

schaft. Während seines Master-Studiums

vertiefte er sich in die Datenanalyse,

be schäftigte sich intensiv mit mathemati-

schen Optimierungsmethoden, künstlicher

Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen.

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Andreas Hübner, Data Scientist bei Alexander Thamm: „Ich muss verstehen, welche Problemstel-lung es gibt und ob sie mit einer Datenanalyse lösbar ist.“

rerseits viele Aufgaben durch die rasante

Weiterentwicklung von KI und Machine

Learning wieder. Herausfordernd sind

auch die methodischen und technischen

Entwicklungen, mit denen Hübner Schritt

halten muss. Deshalb besucht er Konfe­

renzen, tauscht sich mit Spezialisten aus,

liest Blogs, verfolgt Portale. „Wenn ich mit

Kollegen spreche und mich umhöre, sind

die jenigen am erfolgreichsten, die auch in

eigene Projekte investieren, denn sonst

kommt keiner hinterher.“ Also schafft sich

Hübner auch daheim in seiner Wohnung

eine Spielwiese, installiert Sensoren

und tüftelt, indem er beispielsweise die

Katzen klappe mit einer Bilderkennungs­

software koppelt oder die Raumtempera­

tur intelligent reguliert. k

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Das Klischee vom Kellerkind, das sich

den ganzen Tag mit Algorithmen be schäf­

tigt, mit niemandem spricht und nur

pro grammiert, kennt Hübner, doch mit

seinem Arbeitsalltag hat es nichts zu tun.

„Es fängt schon damit an, dass ich ver ­

stehen muss, welche Problemstellung es

gibt und ob sie mit einer Datenanalyse

lösbar ist“, sagt der 31­Jährige. Gemein­

sam mit den Spezialisten in Mathematik

und Statistik unter seinen Kollegen

tüftelt er an Lösungen.

Die Kundenprojekte reichten von der

Analyse des Stromverbrauchs einer

Einzelhandelskette bis zur Bilderken­

nung und Bildverarbeitung nach einer

Naturkatastrophe für eine Versi cherung.

„Während eines Projekts kommt es dar­

auf an, die Ergebnisse zu evaluieren und

die Modelle anzupassen. Die menschliche

Erfahrung ist immer noch wichtig.“

Quereinsteiger haben es nicht leicht

Die Aufgabenstellungen für Data Scien­

tists sind auch für andere Berufsgruppen

attraktiv. „Viele wollen als Data Scientist

quereinsteigen, doch manche tun sich

schwer. Physiker, Mathe matiker und In­

formatiker bringen wichtige Grundlagen

mit, auch jemand mit einem VWL­Studium

und dem Schwerpunkt Statistik ist gut

qualifiziert“, sagt Hübner. Während die

Generalisten unter den Data Scientists be­

sonders gesucht sind, verschwinden ande­

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Im Selbststudium erarbeitete sich Nikola

Morgner ihr Wissen über Betriebssys-

teme, Server und Netze. Im ersten Job

half sie PC-Nutzern über eine IT-Support-

Hotline weiter, seit 2002 arbeitet sie für

Fresenius Netcare in Bad Homburg.

Dort entdeckte die gelernte Arzthelferin

ihre „Vorliebe für Netzwerke“, wie sie er-

zählt. „Ich bin eine Quereinsteigerin und

habe mir viele meiner IT-Kenntnisse im

Selbststudium beigebracht“, sagt Nikola

Morgner, die heute als Senior Consultant

Cybersecurity in einem 16-köpfigen Team

arbeitet.

Von der Quereinsteigerin zur IT-Security-SpezialistinIT-Security-Profis sind gefragt. Die Netzspezialistin Nikola Morgner wechselte vor drei Jahren zum Team Cybersecurity von Fresenius Netcare und hat dort noch viel vor.

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Als Network Engineer beschäftigte sich

Morgner jahrelang intensiv mit tech-

nischen Fragen, bildete sich in White

Hacking weiter, sicherte Netze und Ser-

ver. Deshalb war der Wechsel kein allzu

großer Schritt für sie. Informationsecu-

rity, oft auch synonym mit Cybersecurity

verwendet, umfasst für Morgner alle

gespeicherten Daten und Informationen.

Das können über das Internet versandte,

lokal oder in der Cloud gespeicherte Da-

ten sein, aber auch Papiere mit kritischen

Informationen, die Mitarbeiter auf ihrem

Schreibtisch liegen haben. „Auch die Si-

cherheit von IoT-, HR- oder Supplier-Ma-

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IT-Karriere | 29

Morgners Team bildet die zentrale

Anlaufstelle für Cybersecurity im Un-

ternehmen. Neben fundiertem techni-

schem Wissen bringt Morgner auch die

notwendigen Social Skills mit. Beides

braucht sie, um Workshops oder Infor-

mationskampagnen für die Mitarbeiter

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nagement-Systemen und physikalische

Sicherheit zähle ich dazu“, sagt Morgner.

Ihre Aufgaben bei Fresenius sind

vielfältig. Morgner prüft beispielsweise

Innovationen und neue Produkte wie

Datenbrillen auf sicherheitsrelevante

Aspekte. „Mit der HoloLens von Mi-

crosoft kann ich mir den Betrieb eines

Rechenzentrums ansehen, ohne vor

Ort zu sein. Aber das Gerät kann auch

viel Schaden anrichten, wenn es nicht

in das Sicherheitskonzept des Unter-

nehmens eingebunden ist.“ Außerdem

sensibilisiert Morgner die Mitarbeiter für

Sicherheitsrisiken, etwa wenn es um die

Verwendung von Software oder Apps auf

firmeneigenen Geräten geht.

Ständige Weiterbildung ist Pflicht

Unter Hackern gilt Social Engineering als

vielversprechendes Einfallstor in Netze.

Sie nutzen dabei die Hilfsbereitschaft

oder auch Naivität der Nutzer aus, um

an sensible Informationen zu kommen,

indem sie sich beispielsweise über E-Mail-

Anhänge Zugang verschaffen oder Schad-

software einschleusen. Aber auch ein

unbedacht im ICE oder Flugzeug genutzter

Laptop gibt oft Firmengeheimnisse preis.

„Manchmal helfen einfache Dinge wie die

Einstellun gen im Betriebssystem oder ein

Blickschutzfilter auf dem Bildschirm des

Laptops. Wir zeigen den Mitarbeitern, was

sie besser machen können.“

zu konzipieren. Ständige Weiterbildung

zählt deshalb ebenso zu Morgners

Arbeitsalltag wie ein Händchen dafür,

die Mitarbeiter gut zu informieren, ohne

allzu belehrend zu wirken. „Durch meine

Ausbildung als Arzthelferin habe ich

gelernt, zuzuhören und zu verstehen. Das

hilft mir auch heute noch im Job.“ k

Ingrid Weidner

Nikola Morgner, Fresenius: „Durch meine Ausbildung als Arzthelferin habe ich gelernt, zuzuhören und zu verstehen. Das hilft mir auch heute noch im Job.“

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30 | IT-Karriere

Harald Rodler arbeitet als Innovati-

on Manager und Experte für neue

Technologien wie IoT und Industrie 4.0

für Kunden des SAP-Beratungsunterneh-

mens Itelligence und lotet die Möglich-

keiten der Digitalisierung aus. Er sieht

die SAP-Beratung in einem schnellen

Wandel: „Mit neuen Technologien wie

IoT, künstlicher Intelligenz, Big Data oder

Blockchain wandelt sich auch das Berufs-

bild im SAP-Bereich.“ Die Innovationsge-

schwindigkeit nehme immer schneller zu.

Das klassische Berufsbild, dessen Kern

die Anpassung der SAP-Software an

besondere Bedürfnisse und Prozesse der

Anwenderunternehmen ist, sowie die

traditionellen Fortbildungspfade für SAP-

Fachkräfte werden laut Rodler nach und

nach zu einem Auslaufmodell werden. Das

Erweitern von Modulwissen weicht einem

ganzheitlicheren Ansatz. Dieser besteht

aus Know-how in neuen Spezialdiszipli-

nen, dem entsprechenden Software- und

Hardware-Ökosystem sowie deren Integ-

ration in die SAP-Anwendungen.

KI, IoT und Blockchain: SAP-Beratung wird noch anspruchsvollerSie sind fachlich hoch spezialisiert, betriebswirtschaftlich erfahren und mit allen Wassern gewaschen: SAP-Berater, eine der gesuch-testen Berufsgruppen im IT-Umfeld. Doch selbst diese Qualitäten könnten in einigen Jahren für Spitzenpositionen nicht mehr reichen.

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Kontinuierliche Weiterbildung und ein

großes Maß an Eigenverantwortung

hatten stets zu den Aufgaben von SAP-

Fachkräften gehört. „Doch um diese

neuen Herausforderungen zu bewältigen,

müssen SAP-Fachkräfte ein noch höheres

Maß an Eigeninitiative, Forschungs-

drang und persönlichem Interesse für

neue Technologien mitbringen, um sich

entsprechendes Wissen anzueignen“,

sagt Rodler. Ein breites Fachwissen in

diesen neuen Gebieten sei Vorausset-

zung, um deren Vorteile in die SAP-Welt

zu integrieren und dadurch Synergien

für Controlling, Business Intelligence,

Warenhaltung, Predictive Analytics und

Marketing zu schaffen.

Immer am Ball bleiben

Mit der fortschreitenden Digitalisierung –

Stichwort Industrie 4.0 – und angesichts

der neuen Technologien erweitern sich

also die ohnehin hohen Anforderungen

an zukünftige SAP-Berater noch einmal

deutlich. Der Einsatz dieser Technologien

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Berater auch bei der Hardwareentwick-

lung am Ball bleiben, um das geeignete

Szenario für ein SAP-Anwenderunterneh-

men zu designen und umzusetzen.“

Anwendungsfall IoT: Echtzeit-Tracking und Data Analytics in der Logistik

Dies illustriert der Innovation Manager

bei Itelligence anhand der neuen Mög-

lichkeiten der Sensorik im Logistikbe-

reich: Man kann Warensendungen heute

rund um die Uhr lokalisieren. Doch das

ist nicht alles. Die Verfügbarkeit und Aus-

wertung von Daten der Umgebungspa-

rameter wie Vibration, Luftfeuchtigkeit

und Geschwindigkeit einer Sendung kann

durch die Integration in SAP-Anwendun-

gen verschiedene betriebswirtschaftlich

wertvolle Erkenntnisse bis hin zu Pre-Foto

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kann erhebliche Produktivitätsgewinne

für Unternehmen bedeuten. Doch um den

vollen Nutzen aus diesen Techniken zu

ziehen, müssen sie mit der betriebswirt-

schaftlichen Software verknüpft werden.

Dafür braucht es einerseits das Spezial-

wissen der SAP-Fachkräfte. Gleichzeitig

ist ein rein auf SAP-Lösungen konzentrier-

tes Know-how noch kein ausreichendes

Fundament für die erfolgreiche Umset-

zung von Projekten.

„Beispielsweise geht es im IoT-Bereich

nicht mehr ohne Wissen, wie man mit

Geräten, Sensoren und vernetzten Din-

gen Geschäftsprozesse grundlegend neu

gestalten kann“, erklärt Rodler. „Welche

Hardware und welche kundenindividu-

ellen Funktionen benötigt das Unterneh-

men für seine Prozesse? Hier müssen

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32 | IT-Karriere

dictive Analytics bereitstellen. Kom-

plexe Auswertungen in Bruchteilen von

Sekunden und auf Basis von Echtzeit-

daten bieten völlig neue Einblicke und

Möglichkeiten der Prozessoptimierung.

Stellt das Echtzeit-Tracking anhand der

Vibration beispielsweise einen Sturz der

Warensendung fest, kann eine automati-

sche Nachricht an die zuständige Abtei-

lung gesendet werden. Dies ermöglicht

ein direktes Eingreifen: Man kann etwa

den Empfänger über eine mögliche Be-

schädigung der Ware verständigen oder

gleich eine Ersatzsendung losschicken.

Zudem können diese Vorkommnisse

zur rechtssicheren Nachweisbarkeit als

unveränderlicher Eintrag in einer Block-

chain festgeschrieben werden. Durch

die Verknüpfung dieser Daten aus dem

SAP-System können weitere Maßnahmen

getroffen werden, beispielsweise eine

Anpassung der Versicherungspolicen auf

Basis von KI.

Rodler: „Die Möglichkeiten sind sehr

vielfältig, und das macht es nicht ein-

facher, sondern schwerer.“ Wichtig für

SAP-Berater sei hierbei die Fähigkeit,

Kundenanforderungen genau zu ver-

stehen und dafür die richtige Hardware

zu wählen oder zu spezifizieren. Beim

Echtzeit-Tracking in der Logistik stellt

sich etwa die Frage nach der benötigten

Ortungsgenauigkeit. Braucht der Anwen-

dungsfall eine möglichst genaue Ortung

innerhalb eines Radius von nur weni-

gen Zentimetern? Oder genügen einige

Meter? Besteht die Notwendigkeit einer

lückenlosen weltweiten Ortung? Welche

geeigneten Datenübertragungsformen

existieren hierfür? SAP-Berater müssen

die passende Hardware auswählen kön-

nen, mit dem Anbieter sprechen und dem

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Anwenderunternehmen eine Empfehlung

geben.

„Die Vernetzung der Dinge ist keine

Worthülse. Es geht darum, dass wir Da-

ten beschaffen, um noch genauer planen

oder vorhersagen zu können“, so Rodler.

Jede Dateninformation sei wie ein Pixel

in einem Bild. „Je mehr Bildpunkte wir

sammeln, desto genauer wird schließlich

das Bild. Hierfür ist eine Integration un-

terschiedlichster Daten und Systeme in

ein übergeordnetes Framework notwen-

dig.“ Als weiteres Beispiel führt er die

Schwingungsdaten einer Produktions-

maschine an: „Durch Big Data Analytics

können Informationen in einen Kontext

gesetzt werden. Was fertigt diese Maschi-

ne gerade? Unter welchen Umständen

fällt eine solche Maschine häufig aus

oder produziert Ausschuss?“

Die SAP-Beratung wandelt sich: Denken abseits ausgetretener Pfade

Ein SAP-Berater muss sich demnach

heute vorstellen können, wie sich durch

technische Veränderungen auch Ge-

schäftsprozesse und Geschäftsmodelle

disruptiv neu denken lassen. „SAP-Berater

müssen das Silodenken aufbrechen, um

die Daten in die SAP-Cloud-Plattform und

somit in neue Lösungen und Technologien

einzubinden. Hier sind Freigeister gefragt,

die Kreativität mitbringen und neue Wege

beschreiten“, kommentiert Rodler.

Statt unbeweglicher monolithischer Sys-

teme benötigen Unternehmen heute agile

und integrationsfähige Dateninfra-

strukturen, Cloud-Anwendungen oder

On-Premises-Lösungen, die sich kontinu-

ierlich verbessern und weiterentwickeln.

Für den IoT-Experten Rodler ist klar:

Klassisches SAP-Customizing bietet

für jüngere Berater langfristig keine

berufliche Basis mehr. Sie sollten daher

wachsam beobachten, welche neuen

Technologien relevante Daten für das

Geschäft generieren und erfassen können

und wie sich dadurch Prozesse optimie-

ren und vereinfachen lassen. „Offenheit

für Neues und lebenslanges Lernen – das

ist das Erfolgsrezept.“ k

Lilian Loke

Harald Rodler, Itelligence: „Ein rein auf SAP-Lösungen kon-zentriertes Know-how ist kein ausreichendes Fundament für die erfolgreiche Umsetzung von Projekten.“

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Informatiker und Ingenieure sprechen

eine ähnliche Sprache“, erklärt

Dominik von Lavante, wie die interne

Zusammenarbeit funktioniert. Der

technische Leiter dient in der Firma

Devetec bei Saarbrücken als Schnitt stelle

Die neue Welt von Industrie 4.0:Maschinenbauer spricht JavaÜber den Tellerrand schauen – so könnte das neue Motto heißen für eine bessere Zusammenarbeit von Informatikern und Ingenieu-ren. Die Digitalisierung lässt keinen anderen Schluss zu, als dass beide Berufsgruppen stärker aufeinander zugehen müssen.

Foto

s: D

evet

ec; p

rivat

zwischen Ingenieuren und In formatikern.

Industrie 4.0 lässt die Grenzen zwischen

Soft- und Hardware verschmelzen. Als

pro movierter Maschinenbauer leitet und

moderiert von Lavante die Fachkräfte in

dem Unternehmen, das seit 19 Jahren

Abwärmekraftwerk: Interdisziplinäres Arbeiten ermöglicht intelligente Systeme.

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IT-Karriere | 35

Zurzeit designen die Ingenieure das

Kraftwerk und überwachen die Kon-

struktion. Die Informatiker arbeiten an

der Vernetzung von Anlagen mit Cloud-

und Datenbanksystemen für Fernwar-

tung und mit Predictive Maintenance, bei

der intelligente Systeme Prognosen über

den Zustand der Maschine machen. Von

Lavante sieht aber mehr Potenzial. Deep

Foto

s: D

evet

ec; p

rivat

D

Anlagen zur Abwärmenutzung entwi-

ckelt.

Von Lavante maß sich bereits als Jugend-

licher in Programmierwettbewerben. In-

formatik wollte der heute 35-Jährige aber

nicht studieren: „Mir war immer klar,

dass Programmieren ein reines Werkzeug

bleiben soll.“

Nach seiner Doktorarbeit an der Universi-

tät Stuttgart über Störungssimulationen

in Atomkraftwerken (AKWs) entwickelte

der gebürtige Heidelberger beim TÜV

Rheinland eine Software, die sämtliche

Reststoffflüsse beim Rückbau von AKWs

dokumentiert. Nach der Katastrophe von

Fukushima plante er ein Sicherheitssys-

tem, das solche Vorfälle verhindert, wenn

alte AKW damit nachgerüstet werden.

Auf Investorensuche für seine Idee lernte

er die Goffin Gruppe kennen. Die Inhaber

übernahmen kürzlich die Firma Devetec,

die Abwärmekraftwerke baut, die mit

einem Nutzungsgrad von 90 Prozent

Prozesswärme oberhalb von 250 Grad zu

Strom, Druckluft oder Kälte umwandeln.

Von seiner Idee einer effizienten und

kompakten Wärmemaschine überzeugt,

boten die Investoren von Lavante eine

Stelle als Technischer Leiter an. Seit Mai

2018 verantwortet er das Gesamtkonzept

der ORC-Abwärmekraftwerke (ORC = Orga-

nic Rankine Cycle) und transformiert die

Technologie in die Digitalisierung.

Dominik von Lavante bildet das Bindeglied zwischen Ingenieuren und Informatikern. Er entschied sich für ein Maschinenbaustudi-um, weil er Programmieren eher als Werkzeug sieht.

Learning könne die Maschinenbauer bei

einfachen Tätigkeiten wie der Rohrstre-

ckenfindung entlasten.

Artificial Intelligence (AI) vermöge in

der Fertigung fehlerhafte Komponenten

frühzeitig zu erkennen. Mit cyber-phy-

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36 | IT-Karriere

sischen Modellen und virtuellen Kraft-

werken optimieren Fachleute wie von

Lavante Anlagen immer weiter. „Parallel

dazu wird alles dokumentiert“, sagt der

Ingenieur. Das Bedürfnis des Besitzers

nach Informationen werde immer größer.

Mit all dieser Vernetzung erhalte der

Anlagenbesitzer alle wichtigen Prozess-

daten in Echtzeit und Informationen über

jede verbaute Komponente.

„In der Sensorik herrscht noch viel

Vernetzungsbedarf“, weiß von Lavante.

Während bei Prozessen die Ingenieure

proaktiv Informatiker nach intelligenten

Lösungen für einzelne Probleme fragen,

müssten bei der Messtechnik beide Par-

teien voll involviert sein. „Welche Daten

mit welchen Methoden am besten erho-

ben und wie und wann diese Daten verar-

beitet werden, übersteigt die Kompetenz

des Einzelnen“, erklärt der Maschinen-

bauer die notwendige Zusammenarbeit.

Seiner Erfahrung nach fällt es vielen

Ingenieuren leicht, sich Grundkenntnisse

in Informatik anzueignen.

Die Guten bevorzugen Konzerne

Auch lernen Ingenieurstudenten mittler-

weile Programmieren im Studium. „Da-

gegen haben wir als Startup Probleme,

studierte Informatiker zu finden, die über

genügend Branchenwissen im Maschi-

nenbau verfügen“, sagt von Lavante. Die

Guten bevorzugen Großkonzerne und

Absolventen fehle die Praxis.

„Die einzelnen Bereiche werden immer

komplexer“, verdeutlicht von Lavante.

Auch die Spezialisierung innerhalb der

Berufe nehme zu. Dementsprechend

mehr Schnittstellen entwickeln sich. Von

Lavante sieht auf beiden Seiten Wachs-

tumspotenzial: Informatiker sollten

mehr Verständnis und Interesse für die

physische Welt entwickeln, Ingenieure

müssten zumindest die Grundbausteine

der Informatik kennen. k

Michael Sudahl

D

Das Herzstück des Abwärmekraftwerks ist die ORC-Dampfturbine. Sie arbeitet mit organischer Flüssigkeit.

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37 Fo

tos:

Indu

ctoh

eat

Härten braucht in erster Linie Erfah-

rung“, sagt Alexander Ulferts. Der

Leiter Prozessentwicklung und -technologie

bei Inductoheat beobachtet, dass ver mehrt

Laien oder Quereinsteiger an Induktions-

Industriewunsch: Informatiker brauchen mehr Ingenieur-Know-howDie Industrie benötigt mehr Mitarbeiter mit IT-Know-how, die die Produktionsabläufe verstehen. Allerdings: Wenn es um Themen wie Zuverlässigkeit und Datensicherheit geht, sind die Topspezia-listen aus der Informatik gefragt.

anlagen arbeiten. Moderne Härtemaschi-

nen sollen intelligenter werden und ihren

Benutzer automatisch unterstützen. „Die

Anlagen werden immer mehr zu Compu-

tern“, so der studierte Elektroingenieur. D

Härten: Ideal abgestimmte Parameter sparen Zeit und Energie.

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38 | IT-Karriere

Seit neun Jahren arbeitet Ulferts bei

Inductoheat. Der Markt- und Technologie-

führer aus Reichenbach/Fils in Württem-

berg gehört seit 1986 zur weltweit tätigen

Inductotherm Group, einem inhaberge-

führten US-Unternehmen, das Maschi-

nen und Anlagen zur induktiven Erwär-

mung in lokalen Niederlassungen fertigt.

Zuvor arbeitete der gebürtige Ostfriese

fünf Jahre lang an der Universität Han-

nover als wissenschaftlicher Mitarbeiter

für elektrothermische Prozesse.

2010 erfolgte dann der Wechsel in die

Industrie. „Irgendwie war es Zufall“, erin-

nert sich Ulferts. Ein Fachartikel machte

ihn auf das Unternehmen aufmerksam.

Management, Entwicklung und Trouble-

shooting gehören zu seinem Alltag.

„Ich stehe auch gerne mal im blauen

Kittel vor der Anlage“, lacht der Inge-

nieur, der die Hands-on-Mentalität im

Mittelstand genießt. Laufend entwickelt

er die Anlagen weiter, damit sie auf dem

neuesten Stand der Technik bleiben.

Um neue, digitale Systeme aus den

bestehenden abzuleiten, arbeiten bei

Inductoheat interdisziplinäre Teams zu-

sammen. Die Kollegen sitzen in den USA,

Indien und China. Gemeinsam erörtern

die Experten Lösungsansätze. Ziel ist

eine flexible und systemoffene Plattform

der Prozesskontrolle, die ein Daten- und

Energie-Management bietet und univer-

sell einsetzbar ist

„Wartungs-Management und Energie-

optimierung sind bereits digitalisiert“,

bilanziert der 43-Jährige. So konnte das

Unternehmen mit einem neuen Tool des

Industrieserviceanbieters Riempp aus

Oberboihingen die Kosten gegenüber

herkömmlichen Verfahren im Härteofen

um ein Drittel reduzieren.

D

Foto

: Priv

at

Prozessentwicklung:Kompetente Mitarbeiter nutzen modernste Produktions- und Messmittel, um individuelle Kundenwünsche zu erfüllen.

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Dieses Werkzeug steuert und dokumen-

tiert sämtliche Parameter des Härte-

prozesses individuell. Das Energie-Ma-

nagement-System „Emsyst“ von Riempp

wiederum vernetzt Anlagen und Gebäu-

de. Nebenbei kann eine abweichende

Pumpleistung einen Defekt frühzeitig

erkennen. Als Nächstes will Ulferts

Induktionsanlagen entwickeln, die ihren

Nutzer aktiv unterstützen.

„In Schmiedeanlagen funktioniert das

Modell bereits“, sagt Ulferts. Mit den Di-

mensionen und Eigenschaften berechnet

das System im Hintergrund automatisch

passende Parameter. Im induktiven Här-

ten sei die Rechnerleistung noch unzu-

länglich. Je nach Komplexität dauert eine

Simulation mehrere Stunden, manchmal

sogar bis zu zwei Tagen. „In der Praxis

wären maximal 30 Minuten akzepta-

bel“, verdeutlicht der Fachmann. Hinzu

kommt: Ingenieure müssten sich stärker

spezialisieren, um in ihren Branchen

effektiv zu sein, gleichzeitig vernetzten

sich die Technologien. „Ich kann auch C,

Java und Python, aber ein Programm von

Grund auf entwickeln ist etwas anderes“,

so der Wahlschwabe, der sich abends und

am Wochenende selbständig in digitale

Themen einliest.

Im Tagesgeschäft sei dafür keine Zeit.

Ulferts schließt Wissenslücken mit

digitalen Lernplattformen, die klassische

Fachliteratur ergänzen. Und er muss

noch mehr tun. Denn mit dem Internet

der Dinge steige der Programmierauf-

wand.

Datenbanken und zuverlässige Systeme

erfordern professionelles Programmie-

ren. „Wenn es um Datensicherheit oder

Zuverlässigkeit geht, sind keine Fehler

erlaubt“, stellt Ulferts klar. Doch vielen

Informatikern fehle das Verständnis für

Prozesse oder Fachwissen wie Elektro-

technik. Die Industrie brauche mehr tech-

nische Informatiker, die mit Abläufen in

der Industrie vertraut sind. Angehenden

Informatikern rät Ulferts, „während des

Studiums so viele Praktika oder Ferien-

jobs in der Industrie zu machen wie mög-

lich“. Er habe jede Gelegenheit genutzt,

Praxisluft zu schnuppern, um sich an die

interdisziplinäre Arbeit zu gewöhnen. k

Michael SudahlFoto

: Priv

at

Alexander Ulferts, Inductoheat: „Smarte Anlagen sollen den Nutzer aktiv unterstützen.“

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Wer in der IT-Industrie tätig ist,

kennt diese Situation: Während

die Anbieter von Lösungen ihre neu

programmierten Features über den

grünen Klee loben, befinden sich viele

Anwender noch im zähen Abnutzungs-

kampf mit der Implementierung älterer

Releases.

Projektarbeit – agiles Arbeiten – KI: Müssen wir Arbeit neu denken?Die Arbeitsplätze – vor allem die Büros – werden immer hipper, die Diskussion darüber, wie wir künftig arbeiten werden, immer inten-siver. Der betriebliche Alltag sieht aber oft noch recht trostlos aus. Hays-Manager Frank Schabel wagt eine Prognose, wie sich die Arbeitswelt verändern wird, und stellt eine Forderung.

Foto

: Gau

diLa

b/Sh

utte

rsto

ck

Ein ähnliches Muster zeigt sich, wenn wir

diskutieren, wie sich die Digitalisierung

auf unsere Arbeitswelt auswirkt. Dann

bewegen sich die Zukunftsszenarien

in anderen Sphären als das, was wir

in unserem Alltag erleben. Da ist noch

wenig agil, flexibel oder durch flache

Hierarchien geprägt. Unsere Studie zu

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IT-Karriere | 41

sowohl an die Bedürfnisse junger Talente

als auch an die ihrer Kunden. Denn agile

Teams handeln durch ihre Struktur und

ihre Vorgehensweisen schlicht schneller

und kundennäher; Unternehmen mit

offeneren Kulturen ziehen attraktivere

Talente an.

Es sind also nicht hehre Proklamationen

der Unternehmensleitung oder aus dem

HR-Bereich, die die Arbeitswelt verän-

dern, sondern der Druck von außen. Und

der wird in Anbetracht der weiteren Digi-

talisierung und Automatisierung weiter

Fahrt aufnehmen.

Flexibilisierung wird weiter voranschreiten

Bereits heute gestalten Unternehmen

ihre Arbeitsstrukturen beweglicher. So

ist es mittlerweile gang und gäbe, dass

Mitarbeiter zeitlich und räumlich flexibel

arbeiten. Hier ist das Ende der Fahnen-

stange noch nicht erreicht. Neue digitale

Technologien werden ein noch flexibleres

Arbeiten ermöglichen und gleichzeitig

die Autonomie von Teams und Individu-

en forcieren. Unternehmen werden sich

deshalb fragen müssen, wie sie vor diesem

Hintergrund ein unternehmensweites

Gemeinschaftsgefühl entwickeln können.

Auch auf einer anderen Ebene wird es

flexibler werden: Die Projektwirtschaft

wird künftig noch stärker unseren Foto

: Gau

diLa

b/Sh

utte

rsto

ck

D

den Spannungsfeldern in Organisationen

(Ambidextrie) aus dem letzten Jahr hat

dies deutlich aufgezeigt: Die Mehrheit

der Unternehmen bewegt sich noch in

vertrautem Fahrwasser. Zwar ist der neue

Wein bei ihnen angekommen, aber sie

bearbeiten ihn noch in alten Schläuchen.

Daran ändert auch das Zauberwort New

Work wenig. Hippe Räume, coole Archi-

tekturen und tiefschürfende Diskussio-

nen über Selbstverwirklichung in der Ar-

beit machen noch keinen Frühling. Und

trotzdem – das ist das Gute – bewegt sich

die Arbeitswelt hin zu mehr Agilität und

offeneren Kulturen. Nicht weil das Propa-

gieren von New Work erste Früchte trägt.

Vielmehr verändern sich Organisationen,

weil sie sonst den Anschluss verlieren –

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Arbeitsalltag prägen. Immer mehr The-

men werden in interdisziplinären Teams

bearbeitet – zu Lasten der klassischen

Linienorganisation.

Lernen und Arbeiten verschmelzen

In unseren Biografien fand Bildung und

Lernen meist vor unserem Berufsleben

statt. Sicher haben wir regelmäßig Semi-

nare besucht. Aber das dort Gelernte in

Laufenden. Lernen vollzieht sich dabei

immer stärker über Learning by Doing im

konkreten Arbeitsalltag, nicht losgelöst

davon. Dies beinhaltet, über pluralistisch

besetzte Teams den Umgang mit unter-

schiedlichen Kompetenzen und Sichtwei-

sen als gemeinsames Lernen zu begreifen.

Nicht nur herkömmliche Erwerbsarbeit wird als Arbeit gelten

Natürlich wissen wir nicht, wie die

Arbeitswelt in 20 Jahren aussehen wird.

Wenn digitale und automatisierte Ab-

läufe unsere Rolle in der Arbeitswelt

verändern, werden wir künftig vielleicht

einen allumfassenderen Begriff von Ar-

beit entwickeln. Herkömmliche Erwerbs-

arbeit ist dann nur noch ein Element

unseres Verständnisses von Arbeit. In

Zukunft werden wir soziale Arbeit in der

Familie oder in unserer Nachbarschaft

genauso wie Ehrenämter oder gesell-

schaftliches Engagement in den Begriff

Arbeit integrieren.

Ungeachtet dieses Szenarios sollten

wir die „alte“ Erwerbsarbeit mehr denn

je aktiv gestalten und sie nicht den

Investitionsentscheidungen einiger

Unternehmen überlassen. Wie wir das

Verhältnis zwischen uns Menschen auf

der einen Seite und KI-Lösungen sowie

Big-Data-Maschinen auf der anderen Sei-

te entwickeln, sollten wir als Gesellschaft

entscheiden. k

D

Frank Schabel, Hays: „Wenn di-gitale und automatisierte Abläufe unsere Rolle in der Arbeitswelt verändern, werden wir künftig einen umfassenderen Begriff von Arbeit entwickeln müssen.“

Foto

: Hay

s

die Arbeitswelt zu transferieren ist selten

gelungen. Aufgrund der ständigen Um-

wälzungen rücken Arbeit und Lernen nun

zusammen. Nur auf diese Weise halten wir

unsere Beschäftigungsfähigkeit auf dem

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IT-Karriere | 43

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