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„Arbeitsschutz in der ambulanten Pflege“

Gewerbeärztlicher Dienst Niedersachsen

Dr. med. Stefan Baars

RAK

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Der Gewerbeärztliche Dienst in Niedersachsen

v. l. Frau Marquordt, Frau Dr. Gephart, Dr. Baars, Herr von-Ungern, Frau Hafemann, Dr. Slupinski, Dr. Schappler-Scheele, Frau Fox, Fr. Dr. Stroh, Dr. Reinelt, Dr. Köpsel

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Gewerbeärztlicher Dienst, Aufgaben

• Beratung und Unterstützung der Gewerbeaufsichtsämter

• Beratung von Betrieben und Betriebsärzten

• Sammlung und Auswertung von Daten

• Lehr- und Aufklärungstätigkeit

• Mitwirkung in Berufskrankheitenverfahren

• Ermächtigung von Ärzten

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Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu treffen um Gefahren für Leben und Gesundheit am Arbeitsplatz zu vermeiden bzw.

gering zu halten.

Dabei hat er eine Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten anzustreben.

§ 3 Absatz 1 Arbeitsschutzgesetz

Pflichten des Arbeitgebers

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Grundlage des Arbeitsschutzes ist daher eine Beurteilung der Arbeitsbedingungen (Gefährdungsbeurteilung).

§ 5 Arbeitsschutzgesetz

Pflichten des Arbeitgebers

Wie soll ich das machen?

organisatorische Voraussetzungen schaffen

gesunden Menschenverstand nutzenMitarbeiter beteiligen

Sachverstand einholenGewerbeärztlicher Dienst Niedersachsen

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Infektionsgefahr

Strassenverkehr

Hautbelastung

Mutterschutz Rückenbelastung

Medizinprodukte

Inhalte der Gefährdungsbeurteilung, u.a.:

Arbeitsschutzorganisation

Psychische Belastungen

Arbeitszeit

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Arbeitsschutzorganisation im Betriebregelt

• Arbeitgeber• Betriebsarzt• Fachkraft für Arbeitssicherheit• Sicherheitsbeauftragte• Beschäftigte (Betriebsrat) Arbeitsschutzausschuss

Sachverstand einholen Arbeitssicherheitsgesetzund BVG A 6 / A 7 (in Zukunft BGV A 2)

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in ambulanten Pflegediensten

Betriebsarzt Fachkraft für ArbeitssicherheitFaSi/Sifa

Arbeitssicherheitsgesetz konkret

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Beratung und Unterstützung des Arbeitgebers bei:

Aufgaben des Betriebsarztes und der FaSi:

• sinnvoller und praktikabler Umsetzung von Arbeitsschutz-vorschriften

• Einrichtung der Arbeitsschutzorganisation und Durch-führung / Dokumentation der Gefährdungsbeurteilungmit Festlegung der erforderlichen und sinnvollen Schutz-maßnahmen

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Beratung und Unterstützung des Arbeitgebers bei:

Aufgaben

• Förderung sicherheitsgerechten Verhaltens der Beschäftigten

• Wiedereingliederung Erkrankter, Suchtproblemen, Einsatz von Schwangeren, Ausschluss individueller Gesundheitsgefährdung

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Begehungen, Besprechungen

Beratung und Unterstützung des Arbeitgebers durch:

Aufgabenerledigung

Mitwirkung an Unterweisungen

Bereitstellung von Informationen

arbeitsmedizinische Untersuchungen

regelmäßige Berichterstattung

Zusammenarbeit untereinander und mit Betriebsrat (z. B. Arbeitsschutzausschuss)

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nicht zu den Aufgaben des Betriebsarztes gehört:

• kassenärztliche Behandlung der Mitarbeiter

• Überprüfung von Krankschreibungen

• „Gesundheitszeugnis“

• Einstellungsuntersuchungen

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Wer kann als Betriebsarzt verpflichtet werden ?

Voraussetzungen:

Ärztliche Approbation

Arbeitsmedizinische Fachkunde: Facharzt für Arbeitsmedizin Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin„kleine“ Fachkunde (nicht ausreichend für Vorsorgeuntersuchungen !)

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Wichtig für den Unternehmer:

Betriebsarzt und FaSi kontrollieren nicht, sondern beraten

Betriebsarzt und FaSi sind zur Wahrung von Betriebs-geheimnissen verpflichtet, der Betriebsarzt unterliegt zusätzlich der ärztlichen Schweigepflicht

Der Unternehmer muss Betriebsarzt und FaSi unterstützen

Der Unternehmer ist verantwortlich, dass Betriebsarzt und FaSi ihre Aufgaben erfüllen

Berichtspflicht: „Der Unternehmer hat den Betriebsarzt / die Fachkraft für Arbeitssicherheit ... zu verpflichten, über die Erfüllung der übertragenen Aufgaben regelmäßig einen Bericht zu erstatten.“

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Betriebsarzt (BA) und Fachkraft für Arbeitssicherheit (FaSi) in 169 Diensten

0

20

40

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80

100

Vertrag vor Ort mit Bericht

Ante

il de

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roze

nt

BAFaSi

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Wer hat einen Betriebsarzt und eine

Fachkraft für Arbeitssicherheit?

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Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen

• Infektionsgefahr

• Rückenbelastung

• Hautbelastung

• Teilnahme am Strassenverkehr

• Stress

G 42, Impfungen

(G 46)

G 37

G 24

G 25

Mögliche Gefährdungen:

• Arbeit am Computer

???Gewerbeärztlicher Dienst Niedersachsen

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BioStoffV

LasthandhabV(körperl. Eignung)

BildscharbV

GefStoffV

. / .

. / .

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arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen in 169 Diensten

0102030405060708090

100

BiostoffV G 24 G 25 G 37

Ante

il de

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Wer lässt arbeitsmedizinische

Vorsorgeuntersuchungen

durchführen?

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Einsatzzeiten für Betriebsärzte und FaSi (BGV A 6 / BGV A 7)

Betriebsarzt : 0,33 Stunden pro Mitarbeiter in 3 Jahren

Bis 99 Mitarbeiter (Köpfe):

zusätzlich: Arbeitsmedizinische Vorsorge-untersuchungen nach besonderen Rechts-vorschriften (z.B. BiostoffV, GefStoffV)

FaSi : 1- 5 MA: 1 Stunde / Jahr und Betrieb6-20 MA: 1,5 Stunden / Jahr und Betrieb> 20 MA: 2 Stunden / Jahr und Betrieb

derzeit noch

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In Zukunft: Wahlmöglichkeit* (BGV A 2)

A) wie bisher Regelbetreuung

B) oder alternativ „Unternehmermodell“:

Unternehmer wird geschult und motiviert

fragt „Kompetenzzentrum“

erkennt Beratungsbedarf

zusätzlich wie bisher:arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen * abhängig von

BetriebsgrößeGewerbeärztlicher Dienst Niedersachsen

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Biologische Arbeitsstoffe sind:

Mikroorganismen u.a., die

• Infektionen

• allergisierende Wirkungen

• toxische Wirkungen

hervorrufen können.

Einteilung in 4 Risikogruppen Schutzstufe

Biostoffverordnung, Definitionen:

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Für Tätigkeiten

• mit biologischen Arbeitsstoffen(gezielte Tätigkeiten)

Biostoffverordnung, Definitionen:

• im Gefahrenbereich von biologischen Arbeitsstoffen (ungezielte Tätigkeiten, Umgang mit Menschen)

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Gefährdungsbeurteilung mit Dokumentation

Schutzmaßnahmen nach Schutzstufe, u.a.:

Vermeidung gefährlicher Verhaltensweisen

Arbeitsmedizinische Vorsorge mit Impfung

sichere Entsorgung

Unterweisung mit arbeitsmedizinischer Beratung

Biostoffverordnung, Grundprinzip

Verwendung von Schutzausrüstung

Fachkundige Beratung erforderlich (Betriebsarzt und FaSi)!!

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Schutzmaßnahmen, Beispiele:

Vermeidung gefährlicher Verhaltensweisen:

Unterweisungen:

Vorbeugung von Stichverletzungen, z.B. kein „recapping“ !

Handschuhe bei Kontakt mit Körpersekreten (latex- / puderfrei !),Schutzkleidung, ggf. Atem-/Mundschutz beim Absaugen u.ä.

schriftlich (Betriebsanweisung) und regelmäßig mündlich

Verwendung von Schutzausrüstung:

Kanülen u.ä. in durchstich- und bruchsichere Behältnisse

Sichere Entsorgung:

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Müssen Unterweisungen wirklich sein?

Nadelstichverletzungen in 40 % der DiensteGewerbeärztlicher Dienst Niedersachsen

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Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen:

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Umfang nach Gefährdungsbeurteilung

Angebot oder Verpflichtung (vor allem Hep. A, B, C)

nicht erforderlich bei Immunität

Untersuchungsinhalt und Bewertung nach G 42

Impfungen müssen angeboten werden, wenn verfügbar, Kosten trägt der Arbeitgeber

ärztliche Bescheinigung, Vorsorgekartei

Voraussetzung für Weiterbeschäftigung (bei Verpflichtung)

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Management nach Nadelstichverletzung bzw. Kontamination

vorher schriftlich festlegen (Betriebsarzt fragen!)

vorher unterweisen

u.a. Desinfektion; Einzelheiten sind Empfehlungen des RKI oder z.B. der BGW zu entnehmen

dokumentieren !!

Betriebsarzt informieren

www.bgw-online.dewww.rki.de

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• MRSA ist i. d. R. kein Problem des Arbeitsschutzes(Ausnahme: Mitarbeiter mit Hautläsionen oder Ekzemen)

• MRSA-infizierte/besiedelte Personen sind keine Gefahr für die Allgemeinbevölkerung

Methicillin-resistente Staphyllococcus aureus

MRSA

• Pflegepersonal erkrankt trotz höherer Besiedlungsratenicht häufiger

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MRSA in der Pflege

Information

Hygieneplan

Händehygiene (Händedesinfektion)

ggf. Einzelzimmer, Einmalhandschuhe, Einmalschürzen, Schutzkittel (patientenbezogen), Mund-Nasenschutz

MRSA

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Maßnahmen wegen Infektionsgefährdung in 169 Diensten

0102030405060708090

100

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Vorsorgeuntersuchungen

Fristen für Nachunter-suchungen eingehaltenVorsorgeuntersuchungvor EinstellungHep. B-ImpfungangebotengeeigneteAbwurfbehälterStandards fürNadelstichverletzungen

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Was tut sich in der Region Hannover?„Runder Tisch für betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz

in der Region Hannover“

als Plattform für die regionale Zusammenarbeit von Betrieben, Organisationen und Behörden im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes zur

Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen.

Bild!

www-runder-tisch-hannover.de

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Runder Tisch für betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Region Hannover

Ziele:• Heben des Stellenwerts von Arbeitsschutz und betrieblicher

Gesundheitsförderung in der Region• Förderung der Kommunikation und Kooperation der in der

Region mit Arbeit und Gesundheit befassten Institutionen und Organisationen

• Erfahrungsaustausch und Verbesserung der gemeinsamen Informationsbasis über regionale Probleme und Ressourcen im Arbeitsschutz und in der betrieblichen Gesundheitsförderung

• Durchführung regionaler Gemeinschaftsprojekte

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Projekte, u.a.:• Betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung von

Klein- und Mittelbetrieben- Branchen „Ambulante Pflege“ und „Kfz-Gewerbe“- Festlegung von Qualitätskriterien für die Betreuung- Unterstützung der Betriebe u. innerbetrieblichen Entscheidungsträger durch

Beratung (z.B. Musterverträge, Fortbildungen, Info-Materialien)

• Organisation von Fortbildungen für den Krankenhaus- und Pflegebereich: - Psychische Belastungen (2003) - Gefahrstoffe (2004) - Arbeitsschutz in der ambulanten Pflege (2004)- Integration von Arbeitsschutz in Qualitätsmanagement (29.09.2005)

Runder Tisch für betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Region Hannover

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Weitere Informationen:Merkblatt „Betriebsarzt und Fachkraft für Arbeitssicherheit in der ambulanten Pflege“

www-runder-tisch-hannover.deunter: Projekte

Merkblatt „Betriebsärztliche Betreuung und arbeitsmedi-zinische Vorsorge in der ambulanten und stationären Pflege -Aufgaben des Betriebsarztes“

Gewerbeärztlicher Dienst Niedersachsen

Tel. 0511/4446-302 oder 311

Liste „Infoquellen“, Liste ermächtigter Ärzte, Musterverträge, Bericht über Pilotprojekt 2004

Gewerbeärztlicher Dienst Niedersachsen

Tel. 0511/4446-302 oder 311

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Arbeitsschutz

Pflegequalität

Insolvenz

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“Vielen Dank !”

Kontakt:Dr. med. Stefan BaarsGewerbeaufsichtsamt HannoverGewerbeärztlicher Dienst Göttinger Str. 1430449 Hannover

Tel: 0511/4446-311Fax: 0511/4446-470Email: stefan.baars

@gaa-h.niedersachsen.de

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