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AP_WIW_B__SU_WS_2015_2016_Stand_13_10_15_Modul 1 bis 5.pdf

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  • 0 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Innovativ und vielfltig: die Hochschule fr Technik und Wirtschaft Berlin

    i

  • 1 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Name: Prof. Dr.-Ing. Klaus-J. Gttmann Fachbereich 4: Wirtschaftswissenschaften Wo: Campus Wilhelminenhof PBH 5101a Tel.: 5019-2879 E-Mail: [email protected] Sprechstunde: Mittwochs, 11.00h-12.00h, Raum 5101a

    oder nach Vereinbarung per E-Mail

    Organisatorische Hinweise Allgemein

  • 2 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    B23 Arbeitsplanung* Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen WS 2015/2016 (4. Semester Bachelor)

    *Das vorliegende Skript basiert teilweise auf Unterlagen von Prof. Strucks

  • 3 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    SU: Dienstags, 12.15h 13.45h, Raum PBH 5017 : Dienstags, 14.00h 17.15h, Raum PBH 5009 (ab

    20.10.15)

    Vorlesungsunterlagen: in Moodle modulweise abrufbar Leistungsnachweis: Klausur (100%) Dauer: 90 Min. Termin und Raum fr Klausur siehe LSF

    1. PZ: siehe LSF 2. PZ: siehe LSF Basis fr Leistungsbewertung: SU und bungsaufgaben (SU-Unterlagen

    alleine reichen zur Erbringung des Leistungsnachweises nicht aus)

    Organisatorische Hinweise (I) Seminaristischer Unterricht (SU) / bung ()

  • 4 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Arbeitsplanung* WS 2015/2016 Modul Einfhrung

    Arbeitsplanung Einordnung der Arbeitsplanung innerhalb

    der Arbeitsvorbereitung Grundlegende Aufgaben der Arbeitsplanung

    *Das vorliegende Skript basiert teilweise auf Unterlagen von Prof. Strucks

  • 5 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Inhalt

    SU I Grundlegende Aufgaben und Einordnung der Arbeitsplanung und Abgrenzung zur Arbeitsteuerung SU II Die Aufgaben der Planungsvorbereitung SU III Bauteilanalyse und Zeichnungen SU IV Erzeugnisstrukturierung/Stcklisten SU V Production Preparation Process (3P-Strategie) SU VI Die Bedeutung von betrieblichen Ordnungssysteme, Produktdatenmanagement und Product-Life-Cycle- Management SU VII Festlegung der Ausgangsmaterialien SU VIII Festlegung der Prozessfolge SU IX Auswahl der geeigneten Fertigungsmittel SU X Feinplanung von Fertigungs- und Montageprozessen

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 6 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Inhalt SU XI Vorgabezeitenermittlung und Arbeitsbewertung SU XII Die Prfplanung SU XIII Dokumentation der Planungsergebnisse SU XIV Kostenplanung, Kalkulation und Vergleich der Wirtschaftlichkeit von Prozess- und Verfahrensalternativen SU XV Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und IT-Integration

  • 10/2015

    Arbeitsvorbereitung [EVERSHEIM 2002] Arbeitsplanung

    umfasst alle einmalig auftretenden Planungsmanahmen, welche unter stndiger Bercksichtigung der Wirtschaftlichkeit eine fertigungsgerechte Herstellung eines Erzeugnisses sichern. (Fertigungsstckliste, Materialplanung, Planung der Arbeitsvorgnge, Fertigungsmittelplanung, Vorgabezeitermittlung, NC-Programmierung, Kosten-, Methoden- und Investitionsplanung)

    Arbeitssteuerung umfasst alle Manahmen, die fr eine der Arbeitsplanung entsprechende

    Auftragsabwicklung erforderlich sind. (Bedarfsermittlung fr Baugruppen und Einzelteile, Nettobedarfsermittlung, Materialdisposition, Maschinenbelegung, Terminfeinplanung, Kapazittsabgleich)

    Die Teilbereiche der Arbeitsvorbereitung

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    7

  • 10/2015

    Konstruktion Fertigung/Montage

    Die Arbeitsvorbereitung ist das Golden Gate zwischen Konstruktion und Fertigung

    Die Teilbereiche der Arbeitsplanung

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    8

  • 9

    Lehrveranstaltung Arbeitsplanung

    Lehrveranstaltung die Lernziele Die Arbeitsplanung als eine wichtige Brckenfunktion zwischen der

    technischen und der betriebswirtschaftlichen Prozesskette zur Auftragsabwicklung innerhalb der verarbeitenden Industrie kennen lernen.

    Als Wirtschaftsingenieur mit Spezialisten der Arbeitsplanung kompetent kommunizieren knnen. Dies bedeutet:

    Die spezifischen Begrifflichkeiten der Fachabteilung verstehen Verstehen welche Aufgaben und Zielstellungen die Arbeitsplanung verfolgt Vorgehensweise in der Praxis (Methoden, Werkzeuge) nachvollziehen knnen Betriebliche Probleme korrekt zuordnen knnen, Fachleute im Betrieb identifizieren

    Gestaltungsfelder und -spielrume der Arbeitsplanung herausarbeiten: Was ist machbar? Welche Restriktionen bestehen? Welche Zielkonflikte knnen entstehen? Zusammenwirken mit anderen Fachabteilungen, insbesondere mit Produktentwicklung/Konstruktion,

    wechselseitige Abhngigkeiten und Beeinflussungsmglichkeiten, Zielkonflikte Mglichkeiten zur Rationalisierung und zur Integration durch Methodeneinsatz, Organisation und IT- Einsatz

    Relevanz fr das Berufsbild des Wirtschaftsingenieurs erkennen: Jobangebote richtig interpretieren und bewerten Falls Sie tiefer gehendes Interesse am Gebiet der Arbeitsplanung haben:

    geeignete Quellen fr weiterfhrendes Wissen finden, geeignete Bildungs- bzw. Weiterbildungsangebote auswhlen

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 10

    Arbeitsvorbereitung, Arbeitsplanung, Arbeitssteuerung (Definitionen in Anlehnung u. a. an AwF, REFA)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Arbeitsvorbereitung Gesamtheit aller Manahmen, die durch Planung, Steuerung und berwachung der (Teile-)Fertigung und der Montage von Erzeugnissen ein wirtschaftliches Optimum aus Aufwand (Material, Betriebsmittel, Personal) und Ergebnis (qualittsgerecht, prozesssicher, termingerecht produzierte Erzeugnisse) erreichen sollen.

    Arbeitsplanung Alle einmalig auftretenden Planungsmanahmen zur qualittsgerechten, prozess- sicheren, wirtschaftlichen Herstellung von Erzeugnissen (auftrags- u. terminneutral) WAS? (Art, Menge, Beschaffen- heit des Erzeugnisses) WIE? (organisatorische Ablufe, technische Verfahren) WOMIT? (Material, Betriebsmittel, Personal)

    Arbeitssteuerung Alle Manahmen fr eine der Arbeitsplanung entsprechende, termingerechte Auftragsabwicklung. WIEVIEL? (Auftrags-, Losgren) WANN? (Termine) WO? (Betriebsmittelbelegung, Fremdbezug) durch WEN? (Personaleinsatz)

  • 10/2015

    Arbeitsvorbereitung

    Arbeitsplanung

    Arbeitssteuerung

    Quelle: In Anlehnung an: [EVERSHEIM, 2002], S. 2

    Arbeitsablaufplanung

    Arbeitssystemplanung

    Was? Wie? Womit?

    Wieviel? Wann? Wo? Durch Wen?

    Konstruktion

    Fertigung/Montage

    Die Teilbereiche der Arbeitsplanung

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

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  • 12

    Aufgaben der Arbeitsplanung nach Zeithorizont (Beispiele)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Aufgaben der Arbeitsplanung Stcklistenverarbeitung Arbeitsplanerstellung Vorgabezeitbestimmung Vorkalkulation Beratung der Fertigung, Arbeitsunterweisung nderungsdienst Planung von Sonderbetriebsmitteln NC-Programmierung ..

    Konstruktionsberatung Wirtschaftlichkeitsrechnung Nachkalkulation Arbeitsbewertung Zeitstudien Arbeitsplatzgestaltung Betriebsmittelplanung Qualittssicherung ...

    Methoden-/ Verfahrensplanung

    Materialplanung Vorgabezeitwesen/ Zeitdatenmanagement

    Investitionsplanung Innerbetriebliche Standardisierung

    Werkzeugtypenbereinigung ...

    kurzfristig (Tagesgeschft)

    mittelfristig langfristig

    Quelle: in Anl. an IFW/Tnshoff

  • 13

    Arbeitsablaufplanung Wie durchluft ein Produkt das Arbeitssystem? (Arbeitsplan erstellen, ...)

    Arbeitssystemplanung Wie wird das Arbeitssystem gestaltet? (Betriebsmittel auswhlen, dimensionieren, anordnen, ...)

    Arbe

    itspl

    anun

    g

    Die Teilbereiche der Arbeitsplanung

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 10/2015

    Arbeitsablaufplanung

    Planungsvorbereitung

    Stcklistenverarbeitung

    Prozessplanung

    Operationsplanung

    Montage- planung

    NC-/RC-Programmierung

    Quelle: In Anlehnung an: [EVERSHEIM/SCHUH, 2005], S. 18

    Kos

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    Die Teilbereiche der Arbeitsplanung

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    14

  • 15

    Wichtigste Schritte der Arbeitsablaufplanung (Teilefertigung) Themenblcke der LV AP (WIW)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    1. Planungsvorbereitung

    2. Stcklistenverarbeitung

    3. Bestimmung des Ausgangsmaterials

    4. Ermittlung der Arbeitsvorgangsfolge (Prozessfolge)

    5. Fertigungsmittelauswahl (Maschinen, Vorr., Werkzeuge, Prfmittel)

    6. Operations- bzw. Feinplanung (Teil- Arbeitsvorgnge), NC-Programmierung

    7. Vorgabezeitermittlung, Arbeitsbewertung

    8. Dokumentation (Arbeitsplan, Arbeitsunter- weisungen, ...)

    Prozessplanung

    Operationsplanung/NC-Programmierung

  • 16

    Funktionen der Arbeitsplanung in Produktentwicklung und Auftragsabwicklung (nach SIEMENS)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Produktgestaltung (Konstruktion) Produktplanung

    Marketing

    Markt

    Kunde

    Anfrage

    Angebot Konstruktion Arbeitsplanung

    Prozessgestaltung (Arbeitsplanung)

    Arbeitssteuerung

    Produktions- Mittelgestaltung

    Fertigung Montage Vertrieb Service

    Kundenanonyme Produktentwicklung Time to Market

    Ziele: geringe Herstellkosten kurze Entwicklungszeit hohe Qualitt

    Ziele: kurze Lieferzeit hohe Flexibilitt bei vorgegebenen Kosten- und Qualittszielen

    Kundenspezifische Auftragsabwicklung Time to Customer

  • 17

    Unter welchen anderen Begriffen verbirgt sich das Gebiet der Arbeitsplanung?

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Fertigungsplanung Montageplanung Fertigungsvorbereitung Prozessplanung Prozessgestaltung Fertigungsprozessgestaltung Technologische Vorbereitung ...

  • 18 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Englische Fachausdrcke fr Arbeitsplanung

    Es gibt keine 1:1 bersetzung:

    Manufacturing Planning (im Sinne von Fertigungsplanung, eher in Richtung langfristiger Arbeitssystemplanung/Fabrikplanung) Process Planning (auch: progress planning) (im Sinne von Arbeitsablaufplanung, Prozessplanung) Work Planning, Work Plan Generation (Arbeitsplanerstellung im engeren Sinne) Work Scheduling, Operations Scheduling, Production Scheduling (hebt stark auf den zeitlichen Aspekt ab, daher inhaltlich schon eher Planung im Sinne der Produktionsplanung und steuerung) Industrial Engineering

  • 19 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Definition Industrial Engineering (IE) nach REFA (2006)

    Kommentar Dozent: IE = funktionelle Erweiterung der (technischen) Aufgaben des Engineerings, insbesondere um organisatorische, arbeits- und betriebswirtschaftliche sowie juristische Sichtweisen starke hnlichkeit mit Berufsbild Wirtschaftsingenieur, hufig sogar synonym gebraucht Arbeitsplanung + Arbeitsgestaltung + Fabrikplanung + BWL = theoretische Grundlagen fr IE bei Bezug auf Fertigung und Montage IE beschrnkt sich aber nicht auf Fertigungssysteme, sondern findet auch allgemein in der Betriebsorganisation, bei Dienstleistungen oder in der Verwaltung statt. Zum Inhalt von IE gibt es oft sehr unterschiedliche Auffassungen, daher jeweils den gemeinten Inhalt hinterfragen.

  • 20

    Stellenangebote mit Inhalten der Arbeitsplanung

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Wirtschaftingenieure werden gerne an Schnittstellenfunktionen eingesetzt. Stellenangebote fr Wirtschaftsingenieure mit Inhalten der Arbeitsplanung decken oft Teilaspekte der Arbeitsplanung ab und/oder treten in Kombination mit Ttigkeitsschwerpunkten aus anderen Bereichen auf, insbesondere aus Arbeitsgestaltung, Fabrikplanung, Produktionsplanung, Produktionssteuerung und Qualittsmanagement.

    Beispiele fr Stellenbezeichnungen: Fertigungsplaner(-in) Montageplaner(-in) Arbeitsvorbereiter(-in) Prozessingenieur(-in) Industrial Engineering (IE) Projektleitung, Projektmanagement z. B. bei der

    Einfhrung neuer Betriebsmittel/Anlagen oder bei der Realisierung langfristig zu planender Investitionsgter Beratende Ttigkeiten zu Themen der Arbeitsplanung,

    Zeitwirtschaft u. . Kombination mit anderen Arbeitsbereichen, z. B.: Qualittsmanagement

    Wegen berlagerung von Inhalten und Methoden der Arbeitsplanung, Arbeitsgestaltung, Fabrikplanung, Logistik und Kosten-/Wirtschaftlichkeitsrechnung wird IE sogar synonym mit WIW gebraucht (insbesondere auch bei bersetzungen)!

  • 21

    Wichtige Verbnde

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Abk. Name Gegr. Weblink VDI Verein Deutscher

    Ingenieure e.V. 1856 www.vdi.de

    RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V.

    1921 www.rkw.de

    VWI Verband Deutscher Wirtschafts-

    ingenieure e.V. 1932 www.vwi.org

    REFA Verband fr Arbeitsgestaltung, Betriebs-organisation und Unternehmens-entwicklung (e. V.)

    1924 www.refa-berlin.de

    MTM Deutsche MTM-Vereinigung e.V.

    1962 www.dmtm. com

  • 22

    Historische Entwicklung der Arbeitsplanung

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Altertum: Integrierte Arbeitsplanung und ausfhrung im Handwerk (keine Trennung zwischen Planung und Ausfhrung) Strkere Arbeitsteilung bei Grobauten Mittelalter: Ausgeprgte Arbeitsteilung zwischen Handwerksbetrieben, aber nicht innerhalb der Betriebe selbst

    Neuzeit: Manufakturen und Industriebetriebe mit starker Arbeitsteilung, insbesondere in der Textilindustrie zunehmender Einsatz von Arbeitsstudien

    1900 bis ca. 1990: Arbeitszergliederung und Massenproduktion ermglichen extreme Arbeitsteilung Abteilung Arbeitsvorbereitung entsteht NC-Maschinen; hnlichkeitsplanung; Computerintegrierte Produktion

    1990 bis heute: Integration von Aufgaben, Verringerung der Arbeitsteilung Arbeitsplanung z. T. als Dienstleistung Verstrkter Einsatz facharbeitergerechter Technik Simultaneous Engineering, Collaborative Engineering, Digitale Fabrik

  • 23

    Hinweise zur Verarbeitung des Lehrstoffes

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Die 90 mintige bung schliet sich an die jeweilige Lehrveranstaltung (SU) an.

    Whrend der bung werden bungsaufgaben von den Studierenden

    bearbeitet. Die bung dient der Anwendung des zuvor im SU vermittelten Wissen.

    Wissen aus vorangegangenen Lehrveranstaltungen, z.B. Konstruktionslehre, Fertigungstechnik, Werkstofftechnik wird vorausgesetzt.

    Die bungsaufgaben sind praxisorientiert und werden berwiegend an

    praktischen Beispielen erarbeitet Ggfs. sind auch Hausaufgaben zu bearbeiten, die dann Voraussetzung

    fr die Teilnahme an der Abschlussklausur sind bzw. mit in die Leistungsbewertung eingehen

  • 24 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Arbeitsplanung WS 2015/2016 Modul Planungsvorbereitung*

    Die Aufgaben der Planungsvorbereitung

  • 25

    Lernziele der Vorlesung

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Aufgaben der Planungsvorbereitung Ziele und Aufgaben der

    Planungsvorbereitung kennen. Bedeutung des Zusammenwirkens von

    Konstruktion und Fertigung (Arbeitsplanung) erkennen/vertiefen.

    Inhalt des Begriffes der

    fertigungsgerechten Konstruktion verstehen und an Beispielen dessen wirtschaftliche Bedeutung erkennen.

  • 26

    Ziele der Planungsvorbereitung

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Hauptziele der Planungsvorbereitung

    Sammlung/Beschaffung, Kontrolle und Anpassung der Eingangsinformationen

    Beeinflussung der Wirtschaftlichkeit vor endgltiger Festlegung der Erzeugnisgestaltung

    Sicherung der systematischen Abwicklung der Planungsttigkeiten (Erarbeitung, Anwendung, Vervollkommnung bestimmter Methoden (Stichwort: Methodenplanung), maximale Nutzung vorhandenen Planungswissens)

  • 27

    Aspekte der Planungsvorbereitung

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Planungsvorbereitung wird unter verschiedenen Gesichtspunkten betrieben: konstruktionsbezogen (Qualitt der

    Konstruktionsergebnisse)

    vertriebs- und kundenbezogen (Mengen- und Terminplanung, Beachtung spezieller Forderungen des Kunden)

    lieferantenbezogen (Anforderungen an Lieferanten)

    arbeitsplanungsbezogen (Przisierung der Fertigungsaufgabe, Suche nach hnlichen Lsungen, grundlegende Entscheidungen treffen, erste Aktivitten auslsen)

  • 28

    Aufgaben der Planungsvorbereitung

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Konstruktionsbezogene Aufgaben der Planungsvorbereitung

    direkte Manahmen: Kontrolle der Konstruktionsergebnisse berprfung der Gestaltung auf: fertigungsgerechte Gestaltung,

    Toleranzen montage-/demontagegerechte

    Gestaltung handhabungs- und

    transportgerechte Gestaltung vorgesehenes Material, Zukaufteile ggf. Machbarkeitsuntersuchungen

    (Herstellbarkeit, Invest-Bedarf) ggf. konstruktive nderungen anstoen

    prventive Manahmen: Konstruktionsberatung Ausarbeitung von Konstruktions- empfehlungen

  • 29

    Aufgaben der Planungsvorbereitung

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Vertriebs- und kundenbezogene Aufgaben der Planungsvorbereitung (1)

    Mengen und Termine

    - Stckzahl pro Jahr - Produktbeibehaltungszeit - Losgren - Terminierungen (Auslieferungsbeginn,

    saisonaler Verlauf)

    Qualittsforderungen Auditierungssystem des Kunden Anforderungen an Dokumentation

    (Betriebs-, Montageanleitung, ...)

  • 30

    Aufgaben der Planungsvorbereitung

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Vertriebs- und kundenbezogene Aufgaben der Planungsvorbereitung (2)

    Preisgrenzen - Grobabschtzung

    Herstellkosten/Vorkalkulation - Einhaltbarkeit von gesetzten

    Preisgrenzen

    Logistik - Verpackung - Transportart (Auto, Bahn, Schiff, ...) - Versandart (Spedition, Frachtdienst,

    eigene Logistik, ...) - Abnahmemengen (Losgren)

    Transportvolumen

  • 31 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Lieferantenbezogene Aufgaben der Planungsvorbereitung

    Eigenfertigung oder Zukauf, Make-or-Buy-Voruntersuchungen gemeinsam mit Beschaffung/Einkauf

    Mengen und Termine fr Zulieferteile und

    Fremdfertigung Qualittsforderungen an Lieferanten Auditierungssystem

    Aufgaben der Planungsvorbereitung

  • 32 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Arbeitsplanungsbezogene Aufgaben der Planungsvorbereitung

    Bereitstellen der erforderlichen Eingangsinformationen Suche nach hnlichen Teilen und Wiederholteilen (aber:

    Notwendigkeit von Verbesserungen beachten!) (berlegungen zu alternativen Fertigungslsungen)

    erste Planungsttigkeiten, wie Auswahl des Ausgangsmaterials Auslsung der Betriebsmittelkonstruktion und planung grundlegende Entscheidungen, z. B. bezglich

    Automatisierungsgrad treffen Kosten- und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen (grobe

    Wirtschaftlichkeitsrechnung) anstellen

    Aufgaben der Planungsvorbereitung

  • 33

    Prozesskette Produktentwicklung (in Anlehnung an Rumpler)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Anforderungsliste Konstruktionsskelett Mastblicher Entwurf Konstruktionsunterlagen

    Definitionsphase Klren

    Konzeptphase Konzipieren

    Entwurfsphase Entwerfen

    Detaillierungsph. Ausarbeiten

    Prozesskette Produktentwicklung

    Produktidee Produktion

    Meilenstein Nr.1 Meilenstein Nr.2 Meilenstein Nr.3 Meilenstein Nr.4

  • 34

    Produktentwicklung: Entwurfsphase (nach Rumpler)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Statik Dynamik Festigkeitslehre

    Berechnung

    Gestaltung 1:1

    Konstruktionsskelett Mastblicher Entwurf

    Meilenstein Nr.2 Meilenstein Nr.3

    Datenaustausch

    Quantitative

    Qualitative

    Aussagen

    Aussagen

    Regeln

  • 35

    Anforderungen an die Erzeugniskonstruktion

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    nutzungsgerecht - beanspruchungsgerecht Lastfluss, Werkstoff, Verbindung - qualittsgerecht

    Nutzungsdauer, Verfgbarkeit, Ergonomie, Erscheinungsbild (Design)

    fertigungsgerecht Herstellung des Werkstoffes, Herstellung

    der Einzelteile, Oberflchenbehandlung, Montage/Demontage der Einzelteile, Prfen, Logistik (Transport/Handling)

    umwelt- und recyclinggerecht

    Qualitt bestimmt durch: Grad der Kundenzufriedenheit Reserven zur Abdeckung mglicher berlasten

    Fertigungsgerecht gestalten = Werkstck so konstruieren, dass Gestalt, Abmessungen, Toleranzen und Werkstoffeigenschaften die optimale Vorbereitung und Durchfhrung der Fertigungsprozesse ermglichen

  • 36

    Beispiele fr eine fertigungsgerechte Konstruktion (nach Eversheim/Schuh)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    ungnstig gnstig

    Schleifen: Vermeiden von Bundbegrenzungen

  • 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    37

    Toleranzen (I) Exkurs

    Warum bentigen wir Toleranzen? Das Nennma kann nicht 100%ig genau gefertigt werden

    technisch bedingte Prozessschwankungen vernderliche Umgebungsbedingungen notwendige Toleranzen (z.B. prozessbedingt) des

    Ausgangsmaterials etc.

    Zu genaue Teile sind (zu) teuer

    Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfhigkeit Zu ungenaue Teile erfllen nicht die Funktion (funktionieren

    nicht) Spezifikationen Kundenanforderungen Funktionserfllung

  • 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    38

    Toleranzen Begriffe/Definitionen (II) Exkurs

    Toleranz Differenz zwischen Hchst- und Mindestma bzw. zwischen oberem

    unterem Abma Nulllinie Nennma, auf das sich die Abmae und Toleranzen beziehen Grundabma Bestimmt die Lage des Toleranzfeldes zur Nulllinie Grundtoleranz Ist einem Grundtoleranzgrad und einem Nennmabereich zugeordnet (IT7

    fr Nennmabereich 120mm bis 180mm) = 40m Grundtoleranzgrad Gruppe von Toleranzen, die einem Genauigkeitsgrad zugeordnet sind (IT7) Toleranzgrad Zahl des Grundtoleranzgrades (7 bei IT 7) Toleranzklasse Kombination eines Grundabmaes mit einem Toleranzgrad (z.B. H6)

  • 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    39

    Passungen Begriffe/Definitionen (III) Exkurs

    Passung Geplanter Fgezustand zwischen einer Bohrung und einer Welle Passungssystem Einheitsbohrung Alle Bohrungen besitzen das Grundabma H (groer Buchstabe

    Bohrung) Passungssystem Einheitswelle Alle Wellenmae besitzen das Grundabma h (kleiner Buchstabe

    Welle) Grundstzliche Passungsarten

    Spielpassung (z.B. H8/d9 Distanzbuchsen auf Wellen) bergangspassung (z.B. H7/j6 Zahnrder auf Wellen) bermapassung (z.B. H7/r6 Buchsen in Gehusen)

  • 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    40

    Passungen Begriffe/Definitionen (IV) Exkurs

    Matoleranzen - Lngenmae, - Radien/Fasen und - Winkelmae Form- und Lagetoleranzen - Geradheit und Ebenheit - Rechtwinkligkeit - Symmetrie

  • 41 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Arbeitsplanung WS 2015/2016 Modul Bauteilanalyse und Zeichnungen*

    Zeichnungen/Produktmodell

    *Das vorliegende Skript basiert teilweise auf Unterlagen von Prof. Strucks

  • 42

    Lernziele der Lehrveranstaltung

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Bauteilanalyse/Produktmodell/Zeichnungen Zweck und Inhalt der Bauteilanalyse (Flchen, Formelemente) fr die

    Arbeitsplanung kennen. Begriff des Features bzw. Technischen Elements in Cax-Systemen im

    Zusammenhang mit der Bauteilanalyse einfhren. Wissen, welche weiteren Informationen die Arbeitsplanung der

    Zeichnung entnehmen kann und wofr diese bentigt werden. berblick ber Toleranzen (Matoleranzen, Form-/Lagetoleranzen),

    Passungen und Oberflchenangaben erlangen (Wiederholung (vereinfacht und verkrzt) von Lehrstoff aus der LV Konstruktionslehre) Befhigung, um in der bung mit den Nachschlagewerken umgehen und einfache Zeichnungsinformationen selbst interpretieren zu knnen.

    Aufgaben der Zeichnungsprfung in der Phase der Planungsvorbereitung kennen.

    Die Lehrveranstaltung vermittelt Basiswissen, insbesondere fr die

    ersten bungen anhand eines Beispielteils.

  • 43

    Wichtigste betriebliche Informationstrger zur Erzeugnisbeschreibung

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Erzeugnisbeschreibung

    Erzeugnisgliederung Produktmodell Ordnungssysteme

    Aufbaubersicht (Erzeugnisbaum als grafische Darstellung) Stckliste (Baukasten-, Strukturstckliste, Stckliste zur Gesamtzeichnung)

    Digitales Modell (3D-CAD-Modell) Zeichnung (2D-CAD-Bildschirm- darstellung, Papier- Zeichnung)

    Nummerierung (Nummernsysteme zur Identifikation und Klassifikation) Klassifikationssysteme (z. B. Sachmerkmalleisten)

    Funktion und Aufbau des Erzeugnisses

    Geometrische und technologische Angaben

    Eindeutiges Identifizieren, Erkennen von hnlichkeiten

  • 44

    Informationsinhalt von techn. Zeichungen (1)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Angaben auf technischen Zeichnungen

    Technologische Daten

    sachbezogene organisatorische Daten

    zeichnungs- bezogene organisatorische Daten

    Beschreibung des Teiles/Erzeugnisses ermglicht Herstellung/ Montage

    Identifizierung und Steuerung des Teiles/Erzeugnisses

    Identifizierung und Steuerung des Dokumentes Zeichnung

  • 45

    Informationsinhalt von techn. Zeichnungen (2) Technologische Daten

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Technologische Daten (1) Geometrie geometrisches Abbild (oft mehrere Ansichten) Abmessungen (Toleranzen) Variantenmae Form- und Lageangaben (Toleranzen) Oberflchen Hrte Rauheit (Mittenrauwert Ra, gemittelte Rautiefe Rz, jeweils in m) Oberflchenschutz (z.B. Galvanisierung) funktionelle Beschichtung (z. B. Hartverchromung) Werkstoffangaben Bezeichnung, Anlieferungszustand (z. B. vergtet)

  • 46

    Informationsinhalt von techn. Zeichnungen (3) Technologische Daten

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Technologische Daten (2) Hinweise zur Qualittssicherung (auftragsneutral) - technische Lieferbedingungen - Hinweise auf besondere Abnahme- oder

    Prfvorschriften (Rohmaterial, Fertigteil, Baugruppe, Erzeugnis) Ausfhrungsangaben funktional bedingte

    Teilefertigungs- oder Montagevorschriften, z. B.: geschliffen in Walzrichtung gebogen bei Einbau gebohrt

  • 47

    Informationsinhalt von techn. Zeichnungen (4) Sachbezogene organisatorische Daten

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Sachbezogene organisatorische Daten (1) Identnummer Sache (Einzelteil, Baugruppe,

    Erzeugnis) - eindeutige Kennzeichnung Klassifizierungsnummer - Zuordnung zu einer Teilegruppe (wahlweise) Bezeichnung (Benennung) - mglichst verwendungsneutrale Bezeichnung Gewicht - Fertiggewicht

  • 48

    Informationsinhalt von techn. Zeichnungen (5) Sachbezogene organisatorische Daten

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Sachbezogene organisatorische Daten (2) nderungszustand - nderungsindex - nderungsnummer (z. B. Nummer der

    nderungsmitteilung) - nderungsdatum Ersatzangabe und Ursprungshinweis - Ersatzangabe: Hinweis auf Teil, welches ersetzt

    wurde, bzw. auf Teil, wodurch dieses Teil ersetzt wurde (Ersatz fr ..., Ersetzt durch ...)

    - Ursprungshinweis: Hinweis, woraus dieses Teil entstanden ist (Entstanden aus ..., hnlich mit ...)

  • 49

    Informationsinhalt von techn. Zeichnungen (6) Zeichnungsbezogene organisatorische Daten

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Zeichnungsbezogene organisatorische Daten (1) Zeichnungsnummer - falls nicht identisch mit Teile-Identnummer - entspricht Identnummer der Unterlage (Zeichnung) Bearbeiter/Prfer - Ersteller der Zeichnung (Name, Abteilung) - geprft: Prfer fr technische Richtigkeit und Normenbeachtung Erstellungsdatum/Prfdatum - Datum der Fertigstellung/der Prfung der Zeichnung Firma - Eigentmer der Zeichnung (Urheberrechte) Mastab

  • 50

    Informationsinhalt von techn. Zeichnungen (6) Zeichnungsbezogene organisatorische Daten

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Zeichnungsbezogene organisatorische Daten (2) Zeichnungsformat teilweise, um auf Kopie das Originalformat erkennen

    zu knnen (z.B. DIN A0) Darstellungsangaben Angaben in der Zeichnung zur Erluterung der Darstellung (z. B.

    Schnittverlauf, Ansichten oder Einzelheiten)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 51

    Aufgaben der Unterlagenprfung (im engeren Sinn) innerhalb der Planungsvorbereitung

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Im Rahmen der Zeichnungsanalyse zur Feststellung der Fertigungsanforderungen (vorhergehende Folien) sind die Zeichnungen und ggf. weitere Unterlagen der Konstruktion durch den Arbeitsplaner zustzlichen Prfungen zu unterziehen: berprfung der konstruktiven Unterlagen, insbesondere der Zeichungen, hinsichtlich:

    Vollstndigkeit der (zur Fertigung, zur Beschaffung) notwendigen Angaben

    Normengerechtheit (berbetriebliche Normen, Werksnormen) Anwendung von Wiederholteilen und standardisierten Teilen Fertigungsgerechtheit der Konstruktion, Bercksichtigung der

    betrieblichen Fertigungsmglichkeiten zweckmige (fertigungsgerechte) Bemaung wirtschaftliche Oberflchengten und Tolerierung Wahl des Ausgangsmaterials bersichtlichkeit, Darstellungsgre

    http://bibliothek.htw-berlin.de/perinorm/perinorm.html

  • 52

    Technische Objekte (Features) in CAx-Systemen (in Anl. an IFW/Tnshoff und Vajna et. al.)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Technisches Element (Feature) Informationstechnisches Element, das technisch relevante Eigenschaften eines Produktes, deren Wert und deren

    Relationen und Zwangsbedingungen darstellt (in Anlehnung an VDI 2218).

    technische Bedeutung Geometrische Darstellung

    geometrische Parameter

    technologische Parameter

    funktionale Parameter

    Position Teilkreisdurchm. Anz. Bohrungen Bohrdurchm. ...

    Toleranzen Passungen Oberflchen Bearbeitung ...

    Tragfhigkeit maximale Durch- biegung Torsionsmoment ...

    Arbeitsplne, NC-Programme usw.

    Ziel: Alle lebenszyklusrelevanten Daten eines Produktes oder Bauteils bereitstellen (Untersttzung einer (informationstechnisch) durchgngigen Prozesskette)

    herkmmliche CAD-Modelle

  • "Feature-based Modeling" bedeutet, dass ein Bauteil mit Hilfe von Features (vordefinierte Gestaltelemente, bei denen eine technische Bedeutung hinterlegt ist) und nicht nur aus geometrischen Primitiven, wie Linie, Flche, Grundkrper, aufgebaut wird, In feature-basierten CAD/CAM-Systemen lassen sich Konstruktionsmodelle so definieren, wie sie hinterher auch gefertigt werden sollen. Feature-based Modeling steht fr eine Assoziative Konstruktionsmethode, bei der das "Verhalten" der Geometrie ber Regeln und Attribute bestimmt wird, die mit der Geometrie und Elementbeziehungen verknpft sind. Feature-based Modeling geht ber Bool'sche Operationen hinaus, da die Attribute und Bedingungen aus einzelnen Elementen (Gruppen) bedeutungsvolle Features machen. Mit Hilfe der Features werden technologische, fertigungsspezifische oder physikalische Informationen dem CAD-Modell bzw. den Elementen des Modells hinterlegt, die von den der Modellgenerierung nachgeschalteten Stellen (z. B. Fertigung, Vertrieb) weiterverarbeitet werden knnen.

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    53

    Modellieren mit Features

    Quelle: CAD-Glossar: http://www.blien.de/ralf/cad/db/feat_mod.htm

  • 54 10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Arbeitsplanung WS 2015/2016 Modul Stcklisten*

    Modul Stcklisten

    *Das vorliegende Skript basiert teilweise auf Unterlagen von Prof. Strucks

  • 55

    Lernziele der Lehrveranstaltung

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Inhalt, Bedeutung und Grundform der Stckliste wiederholen, Abgrenzung zur Aufbaubersicht. Verschiedene Kriterien fr die Unterscheidung von Stcklistenarten (Wie? Was? Fr wen?) kennen,

    um sich in der betrieblichen Begriffswelt besser orientieren zu knnen. Aufbau verschiedener Stcklistenformen nach ihrer Darstellungsart (Wie?) und deren Vor- und

    Nachteile wiederholen (Wirtschaftsingenieur/in muss problemlos mit Stcklisten umgehen knnen). Produktionsorganisatorisch relevante Merkmale von Material (Was?) erarbeiten. Bedeutung der Nutzersichten (Fr wen?) am Beispiel verschiedener Stcklistenarten erkennen. Unterschiedliche Gesichtspunkte bei der Erzeugnisstrukturierung je nach Anwendungszweck bzw.

    Nutzersicht erarbeiten (insbesondere mgliche Unterschiede zwischen Konstruktions- und Fertigungs-Stckliste erkennen). Kompromisscharakter einer Erzeugnisstrukturierung erkennen (Notwendigkeit zu abteilungsbergreifender Zusammenarbeit).

    Aufgaben der Stcklistenverarbeitung in der Arbeitsplanung kennen.

    Stcklisten

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 56

    Wichtigste betriebliche Informationstrger zur Erzeugnis-beschreibung

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Erzeugnisbeschreibung

    Erzeugnisgliederung Produktmodell Ordnungssysteme

    Aufbaubersicht (Erzeugnisbaum als

    grafische Darstellung) Stckliste (Baukasten-,

    Strukturstckliste, Stckliste zur Gesamtzeichnung)

    Digitales Modell (3D- CAD-Modell)

    Zeichnung (2D-CAD-

    Bildschirm- darstellung, Papier- Zeichnung)

    Nummerierung (Nummernsysteme zur Identifikation und Klassifikation)

    Klassifikationssysteme (z. B. Sachmerkmalleisten)

    Funktion und Aufbau des Erzeugnisses

    Geometrische und technologische Angaben

    Eindeutiges Identifizieren, Erkennen von hnlichkeiten

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 57

    Inhalt und Grundform der Stckliste

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Stckliste: Listenfrmige Darstellung des Aufbaus

    von Erzeugnissen (Unterschied zu Aufbaubersicht, Erzeugnisbaum u. . = grafische Darstellung des Aufbaus von Erzeugnissen)

    Bestandteile (minimal): Kopfzeile weist Erzeugnis oder

    Baugruppe aus, auf die sich die Stckliste bezieht

    Komponenten (aus denen Erzeugnis oder Gruppe besteht) - pro Komponente eine Zeile z. B. Gruppen, Einzelteile, Roh- und Hilfsstoffe

    Mengenangabe - fr jede Komponente erforderlich, bezieht sich auf die Angabe in der Kopfzeile Einheit = Stck, falls abweichend, Angabe erforderlich

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 58

    Inhalt und Grundform der Stckliste

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Ergnzende Bestandteile: Angaben in Stckliste beliebig erweiterbar

    (soweit noch bersichtlich) Umfang der Angaben abhngig vom

    Unternehmen und von den Nutzerbedrfnissen (sogenannte Nutzer-Sichten definieren, welche Informationen gewnscht sind und z. B. dem Nutzer am Bildschirm oder im Papier-Ausdruck angezeigt werden)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 59

    Stcklisten-Arten

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Stcklisten

    Wie? (Darstellungsart)

    Was? (Objekte d. Stckliste

    Fr wen? (Nutzer-Sicht)

    Stcklisten Woraus besteht ein Erzeugnis? (analytisch) Mengenstckliste Strukturstckliste Baukastenstckliste Variantenstckliste

    Verwendungsnachweise Worin ist ein Teil enthalten? (synthetisch) Mengen-VWN Struktur-VWN Baukasten-VWN

    Materialstckliste Kundenauftrags-Stl. Konfigurations-Stl. Dokumenten-Stl. Equipment-Stckliste (Anlage,

    Maschine, Gebude u. .) ...

    Konstruktions-Stl. Fertigungs-Stl. Dispositions-Stl. Einkaufs-Stl. Bereitstellungs-Stl.

    (Kommissionierliste) Versandstckliste Kalkulationsstckliste Kundendienst-Stl. ...

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 60

    Vor- und Nachteile verschiedener Stcklistenformen (nach Scheer)

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Mengenber-sichts-STL

    Baukasten-STL Struktur-STL

    Vorteil jedes untergeordnete Teil wird nur einmal aufgelistet

    redundanzfreie STL- Auswertung, da identische Baugruppen nur einmal gespeichert werden; geringer nderungsdienst bei ausgedruckten STL

    Fertigungsstufen sind sichtbar und damit die Struktur der Arbeitsgnge bei der Produktion

    Nachteil Erzeugnisstruktur wird nicht sichtbar

    Gesamtbedarf an allen Teilen nicht auf einen Blick sichtbar, da in mehrere Baukasten-STL aufgeteilt

    unbersichtlich bei umfangreichen STL; Wiederholteile knnen nicht sofort erkannt werden

    Anwendung wenige Fertigungsstufen, Kalkulation, Konstruktions- nderungen, schnelle Information fr Dispositon

    Bedarfsauflsung, Arbeitsvorbereitung, Baugruppenkalkulation

    Arbeitsplanung, Erstellung von Ersatzteilkatalogen

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 61

    Variantenstckliste (schematisch)

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Lfd. Nr. Pos. Ident-Nr. Menge je Variante 1 2 3 4

    1 1 A 2 2 2 2 2 2a B-1 1 - - 2 3 2b B-2 - 1 - - 4 2c B-3 - - 2 - 5 3 C 6 6 6 6 6 4 D 1 1 1 1 7 5a E-1 2 - - 1 8 5b E-2 - 2 2 - 9 6 F 3 3 3 3

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 63

    Einsatz von Verwendungsnachweisen

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Typische Einsatzfelder von Verwendungsnachweisen

    Einsatzfeld Erluterung, Beispiele

    nderungsdienst Prfung beabsichtigter nderungen (Teilegeometrie, Werkstoff, Baugruppenzuordnung, ...) auf Auswirkungen (Mitnderung anderer Teile/ Baugruppen, Auswirkungen auf Ersatzteillisten, ...)

    Teileklassifizierung, Werksnormung

    Recherche nach Verwendung fr gleiche/hnliche Teile, Prfung beabsichtigter Standardisierungsmanahmen auf Auswirkungen, ...

    Strungs- beherrschung (Disposition/ Arbeitssteuerung)

    Feststellung der Auswirkungen von Strungen in der Beschaffung/ Eigenfertigung von Teilen (Welche Erzeugnisse sind betroffen?, ...)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 64

    Produktionsorganisatorisch relevante Merkmale von Material und deren Ausprgungen (Beispiele)

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Merkmal Ausprgungen Fr wen interess.?

    Engineering-Status

    Beschaffungsart

    Dispositionsprinzip (Bedarfsermittlung)

    Bewertungsklasse (Kontierung)

    Kalkulationsrelevanz (bei Kalk. ber Stl.)

    Freigabe fr Fertigung

    Verwendungsfhigkeit

    Standard- (Kauf-, Katalog-, Handels-) teil (u. U. fremde Zeichnungen) Normteil (DIN, EN, ISO) Zeichnungsteil (eigene Zeichnungen)

    Eigenfertigung Fremdbeschaffung Eigen- u./o.Fremdbeschaffung mglich

    Plangesteuert Verbrauchsgesteuert

    Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe Halbfabrikate/ UE (unfertige Erzeugn.) FE (Fertigerzeugnisse) Handelsware

    bei Kalkulation zu bercksichtigen bei Kalkulation nicht zu bercks.

    erst nach Prfung durch QM freizugeben Freigabe ohne Prfung

    aktiv (kann verwendet werden) inaktiv (nur zur Info, nicht verwenden)

    Konstruktion Arbeitsplanung

    Arbeitsplanung Disposition (Logist.) Einkauf

    Disposition (Logistik)

    Finanzbuchhaltung

    Kalkulation (Controlling)

    Qualittsmanagemt. Disposition

    alle Bereiche

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 65

    Anpassung von Stcklisten an die jeweilige Nutzer-Sicht (Beispiele)

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Stcklistenart (Nutzersicht) Besonderheiten, zustzlich angezeigte Daten/Informationen (Beispiele)

    Konstruktionsstckliste

    Fertigungsstckliste

    Dispositionsprinzip (Bedarfsermittlung)

    Einkaufsstckliste

    Bereitstellungsstckliste (Kommissionierliste)

    Kalkulationsstckliste

    Ersatzteilstckliste

    - nach konstruktiven Gesichtspunkten sortiert - enthlt relevante technische Daten

    - unter Fertigungsgesichtspunkten dargestellt (Reihenfolge von Teilefertigung, Vormontage, Montage) - enthlt fertigungsrelevante Daten

    - meist als Mengenstckliste - sortiert nach Eigenfertigung und Fremdbeschaffung - beschaffungsrelevante Daten (z. B. Wiederbeschaffungszeit)

    - abgeleitet aus Dispo-Stl., enthlt nur fremd zu beschaffende Teile/Baugruppen - Erweiterung um einkaufsrelevante Daten (z. B. Lieferanten, Preise, Lieferfristen/Liefertermine)

    - sortiert nach Lagerorten/Lagerpltzen - zur Kommissionierung des Materials fr Fertigungsauftrge

    - enthlt Kalkulationsdaten (z. B. Verrechnungspreise, Kosten)

    - meist gesonderte Stckliste fr Kundendienst und Ersatzteilbeschaffung

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 66

    Unterschiedliche Gesichtspunkte bei der Gliederung eines komplexen Erzeugnisses (Beispiele)

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Aufgabenbereich Gruppenart Angestrebte ideale Eigenschaften einer Gruppe aus Nutzersicht Konstruktion

    Arbeitsplanung

    Disposition

    Lager (Produktions- logistik)

    Vertrieb

    Versand

    Kundendienst/ Ersatzteilwesen

    Funktionsgruppe

    Montagegruppen (echte Baugruppen)

    Dispositionsgruppe

    Dispositionsgruppe

    Verkaufseinheit

    Versandeinheit

    Ersatzteil-BG Reparaturset

    erfllt eine abgeschlossene Funktion

    vormontierbar separat prfbar einbaufertig fr hhere Baugruppe bzw. Enderzeugnis

    stellt eine Beschaffungseinheit dar (zum gleichen Termin)

    Kommissionierung zum gleichen Zeitpunkt - Kommissionierung an einem best. Lagerort - Bereitstellung fr die Produktion am gleichen Ort

    verkaufbare Einheiten Baukastenprinzip bei der Preisermittlung (Konfiguration eines Endproduktes durch Zusammenstellung/Austausch von Gruppen)

    gemeinsame Verpackung/ gemeinsamer Versand (Transport-, Verladeeinheit)

    fr den Service erforderliches Material

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 67

    Erzeugnisgliederung aus Sicht der Konstruktion und der Arbeits-planung

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Typische Merkmale der Erzeugnisgliederung aus Sicht der

    Typische Anforderungen an die Erzeugnisgliederung aus Sicht der

    Konstruktion Arbeitsplanung

    funktionsorientierter Aufbau (BG = Funktionseinheit)

    fachbereichsorientiert (BG-Gliederung widerspiegelt getrennte Konstruktionsbereiche wie Mechanik, Elektrik, Hydraulik)

    fertigungsorientierter Aufbau (BG = vormontierbare und vorprfbare = montagegerechte Einheit)

    prozessorientierter Aufbau (BG = arbeitsplatzbezogene Bereitstellungs- und Montageeinheit, vorbergehende Montage fr Anpassungsarbeiten)

    konfigurationsorientierter Aufbau (Trennung in kundenneutrale und kundenspezifische, austauschbare BG)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 68

    Fertigungsgerechte Strukturierung der Stckliste in der Arbeitsplanung

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Fertigungsgerechte Strukturierung der Stckliste in der Arbeitsplanung ...

    ... ist nicht erforderlich ... ist erforderlich, ...

    Konstruktionsstckliste = Fertigungsstckliste

    ... kann aber ohne nderung der Konstruktion erfolgen

    ... und ist nur mglich bei nderung der Konstruktion

    Bemerkungen: Bemerkungen: Bemerkungen:

    einfache, gering gegliederte Produkte

    Konstr. erfolgte

    bereits unter Beachtung von Strukturierungsricht- linien zur fertigungsgerechten Erzeugnisgliederung

    Vernderung der BG- Auf-teilung, ohne dass Einzelteile konstruktiv verndert werden mssen

    Einfhrung

    zustzlicher BG-Ebenen, z. B. zur Schaffung von Vormontage-BG

    Produkt muss teilweise umkonstruiert werden, um den Fertigungs- anforderungen besser zu entsprechen

    Zusammenwirken

    von Kon-struktion, AV und Fertigung (Montage) erforderlich

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 69

    Beispiel fr eine Erzeugnisstruktur (konstruktions- und fertigungs-orientiert)

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    A

    BG 1 BG 2

    T1 T2 T3 T4 T5 T6 T7 T1

    A

    BG 1

    BG 3

    T7 T1

    T5 T6

    T1 T2 T3 T4

    Erzeugnisstruktur gem Konstruktionsstckliste Baugruppen = Funktionseinheiten

    Erzeugnisstruktur gem Fertigungsstckliste Baugruppen= Montageeinheiten

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 70

    Abbildung berlagerter Stcklisten-Strukturen

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    A

    BG 1

    BG 3 T7 T1

    T5 T6

    T1 T2 T3 T4

    BG 2

    Gemeinsame Speicherung der Konstruktions- und Fertigungsstckliste Unterscheidung durch ein Gltigkeitskennzeichen (F- BG wird nur in Fertigungssicht angezeigt/ausgedruckt, K - nur in Konstruktionssicht)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 71

    Stcklistenverarbeitung durch die Arbeitsplanung

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Aufgaben der Stcklistenverarbeitung in der Arbeitsplanung:

    Kontrolle auf Vollstndigkeit und Richtigkeit der Konstruktionsstckliste

    Ergnzung fertigungsrelevanter Positionen Fertigungsgerechte Strukturierung

    (ablaufplanungsgerecht, montagegerecht) Anlegen bzw. Ergnzen der Materialstammstze mit

    fertigungsrelevanten Informationen (elektronisch) Stckliste dokumentieren (elektronisch)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 72

    Produktstruktur

    Ebene 0

    Ebene 1

    Ebene 2

    Ebene 3

    Ebene 4 Quelle: [EVERSHEIM u. a. 99] S. 7-47

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 73

    Zeichnung Stopfbuchsengehuse

    Quelle: unbekannt

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 74

    Stcklistenaufbau

    Quelle: unbekannt

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 75

    Stckliste Stopfbuchsenpackung

    Erstellt: 01.08.2005Sachbearbeiter: HeringTelefon:

    Lfd.Nr. Stck Benneunung Zeichn.-nr. Pos. Material Lager-Nr.1 1 Dichtung 7312364 1 L7312364 403492 1 Wellenschutzbuchse 7360853 2 1.4571 405933 2 Gewindestift DIN 913 M8x8 3 A4-70 239874 1 O-Ring 120x5 4 NBR 70 405775 1 Stopfbuchsengehuse 290/137x110 7360860 5 1.4571 369716 1 O-Ring 246x3 6 NBR 70 439827 6 6kt. Schraube DIN 933 M8x20 7 A4-70 457128 1 Gewindestift DIN 913 M6x10 8 A4-70 417829 5 Packungsschnur 16x16x493 9 Carbonflon6046 40258

    10 1 Laternenring 167/136x34 7312359 10 1.4571 4017311 1 Stopfbuchsenbrille 220/137x34 7312356 11 1.4571 4033612 1 Kegelstopfen GPN 600 B 11,4 12 A4-70 5022713 2 Stiftschraube DIN 934 M12 13 A4-70 4039714 2 6kt. Mutter DIN 934 M12 14 A4-70 4040415 1 Antriebswelle 7366003 15 1.4571 40123

    StcklisteBez. des AuftragesBez. der Gruppe: Dichtung1, Packung zusb.

    15

    Quelle: unbekannt

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 76

    Stcklistentypen

    Mengenstckliste Strukturstckliste Baukastenstckliste Variantenstckliste

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 77

    Mengen-, Struktur- und Baukastenstckliste

    E1

    B1 B2

    B3 T1 T2 T3 T5 T4

    T1 T3 T4

    [1] [2]

    [4][2][1][3][1][1]

    [2] [3] [1]

    Sach.NR Menge EinheitB1 1 St.B2 2 St.B3 1 St.T1 3 St.T2 3 St.T3 5 St.T4 9 St.T5 4 St.

    Erzeugnis E1Stufe Sach.NR Menge Einheit1 B1 1 St.

    2 B3 1 St.3 T1 2 St.3 T3 3 St.3 T4 1 St.

    2 T1 1 St.2 T2 3 St.

    1 B2 2 St.2 T3 1 St.2 T5 2 St.2 T4 4 St.

    Erzeugnis E1

    E1BT

    ErzeugnisBaugruppeTeilBaukasten

    Mengenstckliste

    Strukturstckliste

    Baukastenstckliste

    Sach.NR Menge Einheit Unterbau-gruppeB3 1 St. jaT1 1 St. neinT2 3 St. nein

    Baugruppe B1

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 78

    Variantenstckliste

    Variantenstckliste Erzeugnis

    Quelle: [EVERSHEIM u. a. 99] S. 7-49

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 79

    Arbeitsplanung WS 2015/2016 Modul Ordnungssysteme und

    Produktdatenmanagement*

    Ordnungssysteme / Produktdatenmanagement

    *Das vorliegende Skript basiert teilweise auf Unterlagen von Prof. Strucks

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 80

    Ziele des Lehrmoduls Ordnungssysteme und Produktdatenmanagement Begriff und Inhalt von PDM (Produktdatenmanagement) und PLM (Product

    Life Cycle Management) kennen.

    Bedeutung betrieblicher Ordnungssysteme (Nummernsysteme, Sachmerkmalleisten), besonders fr PDM und PLM, verstehen.

    Wesentliche Prinzipien betrieblicher Nummernsysteme kennen, besonders Unterschied zwischen Identifizierungs-Nr. und Klassifizierungsnummer, und beispielhaft Mglichkeiten des Aufbaus von Klassifizierungsnummern (hierarchisch, unabhngig) kennenlernen.

    berblick ber einige Klassifizierungssysteme erlangen, Einordnung des Themas in grere Zusammenhnge erkennen.

    Inhalt der Begriffe Sachmerkmal und Sachmerkmalleiste sowie besondere Vorteile von Sachmerkmalleisten gegenber anderen Ordnungssystemen (vor allem gegenber Klassifzierungsnummer) kennen.

    Wichtige Anwendungshindernisse fr Klassifizierungssysteme erkennen und Anforderungen fr knftige Entwicklungen ableiten.

    Anwendungsbeispiele kennenlernen.

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Chol Hun Ri

  • 81

    Leistungsumfang von PDM-Systemen (Product Data Management) (in Anl. an WZL/Schuh)

    PDM-Systeme = Software zur abteilungsbergreifenden, konsistenten Verwaltung von Produktdaten (z. B. technische Dokumente, CAD-Modelle, NC-Programme usw.) als Informationsbasis fr Produktentwicklung und herstellung.

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Chol Hun Riwo kommt es vor?==> Konstruktion (Produktdatengenerierung)

    konsistente Datenverwaltung: - Daten mssen bestndig sein: Bsp: Geometriedaten - stellen eine Grundlage der Stckliste der Arbeitsplanung: wenn da nderung vorgenommen werden in der Konstruktion, mssen auch im gesamten Bereich gendert werden

    heute: Zeichnungen werden selten ausgedruckt sondern eher direkt als grafische Datei angewandt.

    Chol Hun Riz.B. das Finden von hnlichen Produkten (Was fr hnliche Angebote habe ich bereits? Kann ich bestimmte Elemente als Vorlage bernehmen?)==> hnlichkeiten Feststellen

    Chol Hun Ri1. Dokumentmanagement frher Daten aus CAD-Systemen zentral verwalten und zugnglich machen fr verschiedenen Anwender) Ablage von komplexen Produktmodellen (Kern: CAD, 3D Modell)2. Produktstruktur-management (Stckliste mit unterschiedliche Sichtweisen)==> Stcklisten nicht immer neu erstellen sondern sofort unterschiedliche Sichten erzeugen knnen ==> Schnittstelle von CAD zu ERP System==> um Fehler zu vermeiden ist eine effiziente Zugriffsmanagement notwendig ==> Sicherheitsprobleme: Hackerangriffe!!

    3. Klassifizierung: Identifizierung eines bestimmten Objektes unter Vielzahl von Objekten oder Ausschluss der Existenz eines Objektes

    4. Integration von CAD mit PLM

    5. nderungsmanagement ==> Untersttzung der nderungsprozesse (vom Vorschlag ber Genehmigung bis Durchfhrung und Freigabe)==> konsistente Daten sicherstellen, Einbeziehung aller Bereiche

  • 82

    Differenzierung PDM und PLM Definition Product-Life-Cycle-Mananagement (in Anlehnung an Schuh)

    Was ist Product-Life-Cycle-Management?

    PLM wird hufig mit PDM gleichgesetzt?!

    PLM aus Sicht der Informationstechnik

    PLM strategisches Konzept

    Definition PLM als strategisches Konzept (nach Schuh) PLM beschreibt das Management und die Steuerung aller produktbetreffenden Informationen. Es betreut und erhlt alle Informationen ber das Produkt von der Entwicklung, den ersten Tests, der Produktion ber die gesamte Nutzungsdauer und Lebenszeit eines Produktes

    PLM ist eine ganzheitliche Integrations-platform entlang des gesamtes PLZ

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  • 83

    Product-Life-Cycle-Management - Begriffsdefinition

    Liebensteiner Thesen (Ulrich Sendler)*

    Product Lifecycle Management (PLM) ist ein Konzept, kein System und keine (in sich abgeschlossene) Lsung.

    Zur Umsetzung/Realisierung eines PLM-Konzeptes werden Lsungskomponenten bentigt. Dazu zhlen CAD, CAE, CAM, VR, PDM und andere Applikationen fr den Produktentstehungsprozess.

    Auch Schnittstellen zu anderen Anwendungsbereichen wie ERP, SCM oder CRM sind Komponenten eines PLM-Konzeptes.

    PLM-Anbieter offerieren Komponenten und/oder Dienstleistungen zur Umsetzung von PLM Konzepten.

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    *Quelle: Ulrich Sendler, Presseinformation, Mai 2004

  • 84

    Inhaltliche Abgrenzung PLM und PDM (in Anlehnung an Sendler)

    Produktidee Design Prototyp Fertigung Service Auslauf Entsorgung

    Produktlebenszyklus

    Qual

    itativ

    er U

    nter

    stt

    zung

    sgra

    d du

    rch

    PDM

    /PLM

    PLM

    PDM

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  • 85

    Erfassung und Ordnung von Zeichnungen, Stcklisten, Artikel, etc.

    Eindeutig und unverwechselbar

    zuordnen

    Zuordnung von nur einem

    Objekt

    Identifikation

    Effizient finden/wiederverwenden in Konstruktion, Fertigung, Einkauf

    d.h. einfach, schnell und zielgerichtet suchen

    Es knnen mehrere Objekte gefunden werden, die hinsichtlich der

    Suchkriterien gleich oder hnlich sind

    Klassifikation

    Was leisten betriebliche Ordnungssysteme?

    Mit welchem Ziel

    Wofr?

    Was ist die Methode?

    Identifizierungs- nummer

    Klassifizierungs- nummer Benennung Stammdatensatz

    Sachmerk- malleiste (SML) Wie?

    Schlagworte Merkmale Merkmalverknpfungen

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  • 86

    Konstruktion Standardisierung Suche von Teilen mit hnlicher

    Funktion/mit hnlicher Geometrie Wiederverwendung von

    Einzelteilen, Baugruppen, Erzeugnissen

    Verringerter Konstruktions- und Dokumentationsaufwand

    Arbeitsplanung Standardisierung von

    Planungsinformationen und -regeln Suche von Teilen mit hnlicher

    Bearbeitung (Technologie) Wiederverwendung/leichtere

    Anpassung von vorhandenen Unterlagen

    NC-Programmierung: Bearbeitungsmakros fr Teilefamilien

    Arbeitssteuerung (Produktionsplanung und steuerung) Bildung von Scheinlosen durch Zusammenfassung

    von Teilen derselben Rstfamilie

    Fabrikplanung Verringerung des Planungsaufwandes

    (reprsentative Typenvertreter) Aufbau flussorientierter bzw.

    gruppentechnologischer Fertigungsstrukturen

    Wichtige Vorteile der Systematisierung/Klassifizierung des Werkstckspektrums fr verschiedene Bereiche

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Chol Hun Rigleichzeitig: Fortbildung der Mitarbeiter:- Motivationsanreize fr Weiterbildung geben- Innovation/Kreativitt frdern

    Chol Hun RiBearbeitungsmakro: Vereinfachung der NC Programmierung

    Chol Hun RiRstzeiten reduzieren ==> Losgren!

    Zusammenhang zwischen Losgren + Wirtschaftlichkeit + Kundenorientierung

    kleine Losgren sinnvoll aber schwer umzusetzen

  • 87

    Kriterien Identifizieren Klassifizieren Definition (in Anlehnung an DIN 6763)

    ... ist das eindeutige und unverwechselbare Erkennen eines Objektes anhand von Identifizierungsmerkmalen Ident(ifizierungs)nummer

    ... ist das Einordnen von Objekten in Gruppen (Klassen), die nach vorgegebenen Merkmalen gebildet worden sind Klassifzierungsnummer/ Ordnungsnummer

    Eigenschaften, Besonderheiten

    Je Identnummer gibt es nur genau ein Objekt (z. B. Einzelteil). Kann unabhngig von Klassifizierungsnummer existieren; einfachste Form: Zhlnummer.

    Je Klassifizierungsnummer kann es mehrere Objekte geben, die jedoch nicht identisch, sondern nur gleich hinsichtlich der Klassenmerkmale sind (z. B. wellenfrmige Einzelteile). Kann unabhngig von Ident.-Nr. vergeben und verndert werden. Muss frei von dispositiven Merkmalen sein.

    Ziele Jede zu einer Sache gehrige Unterlage (Zeichnung, Stckliste, Arbeitsplan, Verkaufsunterlage, ...) erhlt die Identifizierungsnummer der Sache (Ausnahmen: Varianten, Sorten).

    Durch Ordnung der Unterlagen nach Klassifizierungsnummern Rckgriff auf bestehende Lsungen und Entwicklung neuer Lsungsmglichkeiten, d. h.: Wiederverwendung von Teilen, Baugruppen Entwicklung von Standardwerten (Zeiten, Kosten usw.) Standardisierung allgemeiner Lsungen

    Hauptaufgaben der Nummerung (vgl. DIN 6763)

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  • 88

    DIN 4000 Merkmal/Merkmalsausprgung (Begriffe und Definitionen

    Merkmal bestimmte Eigenschaft, die zum Beschreiben und Unterscheiden von Gegenstnden einer Gegenstandsgruppe dient

    Merkmalsausprgung Zahlenwert mit Einheit oder attributive Angabe fr die (mgliche) Ausprgung des Merkmals

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Chol Hun RiMerkmal einer Welle:- Material- Geometrie- Gewicht- Genauigkeit

    Chol Hun Ri

    Chol Hun Ri

    Chol Hun Ri

  • 89

    Merkmale

    Sachmerkmale Relationsmerkmale

    Beschaffenheits- merkmale

    Verwendbarkeits- merkmale

    DIN 4000 Gliederung von Merkmalen nach ihrer Bedeutung

    Kennzeichnen Eigenschaften des Gegenstandes unabhngig vom Umfeld nderung ergibt einen neuen Gegenstand!

    Kennzeichnen Beziehungen des Gegenstandes zu ihrem Umfeld nderung ergibt keinen neuen Gegenstand!

    Was kann und was braucht der Gegenstand? (z. B. Leistung, Tragfhigkeit, Platzbedarf, Energiebedarf)

    Wie ist der Gegenstand? (z. B. Abmessungen, Form, Farbe)

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Chol Hun Ri

    Chol Hun Ri

    Chol Hun Ri

    Klausurrelevant!!!!!

    entscheidend bei Sachmerkmale

    Chol Hun Riz.B. Dispositionsmerkmal: Wiederbeschaffungszeit ==> nderung von diesem Merkmal schafft keinen neuen Gegenstand

  • 90

    Eingabemaske fr Suchkriterien (gewnschte Merkmalsausprgungen)

    Ergebnisliste (selektierte Gegenstnde)

    Beispiel Sachmerkmalleiste (nicht normgerecht)

    Quelle: Eigner, zit. nach Wiendahl

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 91

    Sachmerkmalsleiste (SML) Zusammenstellung und Anordnung der relevanten Sachmerkmale fr eine

    definierte Gegenstandsgruppe (DIN 4000) Dienen dem Zusammenfassen, Abgrenzen und Auswhlen von genormten und

    nicht genormten Gegenstnden, die einander hnlich sind

    Wichtige Vorteile: Benutzerfreundlichkeit

    (Keine speziellen Kenntnisse ber die Klassifizierungssystematik erforderlich, Aufwand bei der Verschlsselung von Merkmalen und Merkmalsausprgungen geringer als bei herkmmlichen, kodierten Klassifzierungssystemen. Hinweis: Aufwand ist aber nicht absolut gesehen gering, sondern - relativ gesehen zu numerisch kodierten Klassifizierungssystemen - geringer)

    Verwendung und Vorteile von Sachmerkmalleisten

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 92

    Normierung (SML fr zahlreiche Teilegruppen bereits in DIN 400x genormt berbetriebliche Nutzungsmglichkeit, kein Aufwand zur Eigenerstellung - Schnittstelle zur bernahme in ERP-Systeme, z. B. in SAP ERP, wird durch DIN angeboten)

    nderungsfreundlichkeit (Hinzufgen oder Lschen eines Merkmals relativ leicht mglich, z. B. bei der unternehmensspezifischen Anpassung der SML nach DIN oder beim Erstellen vollkommen eigener betrieblicher SML)

    Geometriebibliotheken (fr diverse CAD-Bibliotheken werden die durch DIN 400x genormten Teilegruppen als Geometriebibliotheken angeboten)

    Verwendung und Vorteile von Sachmerkmalleisten

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

  • 93

    Alternativen fr Sachnummernvergabe: Sachnummer = Identnummer (Zhlnummer) oder Sachnummer = schwach (grob) klassifizierende Verbundnummer oder Trennung von identifizierender und klassifizierender Nummer Parallelschlssel bzw. 2 verschiedene Sachnummern fr einen Artikel Fein-Klassifizierung (nach Sachmerkmalen): getrennt von Sachnummer Sachmerkmale (Eigenmerkmale) vorzugsweise ber SML Klassifizierung nach Relationsmerkmalen (z. B. nach dispositiven Merkmalen): dispositive Merkmale separat vergeben, da diese sich meist schneller verndern Bsp.: Klassifizierung Eigenfertigung/Fremdbeschaffung in entsprechendem Feld des Artikelstammes (Einkaufs-Sicht) vergeben

    Regeln fr die Nummernvergabe/ Klassifizierung

    10/2015 Prof. Dr.-Ing. Klaus Gttmann / B23 Arbeitsplanung

    Chol Hun RiEinleitung Festlegung der Ausgangsmaterial:

    z.B. Fertigung einer Welle: nicht hole Stangen - Kurbelwellen: schmieden, weil sehr gro! Spanen nicht sinnvoll

    ==> Was ist mein Fertigteil? Was ist mein Material?


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