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Amtsblatt Innsbruck

Date post: 19-Feb-2016
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Ausgabe April 1961
8
derUandesqauplswdt Innsbruck Erscheint e i n in a I i in M o n a t Iahrcsabvnn. ^ ^0.—, (^in^cln ^ 2.— Erbältlich beim Rathaus-Portier S ck r l f t l c l t l i >l <; . R a t h a u s ^. Stock, Zimmer Nr. 190 Fernsprecher Nr. 6371/190 Nummer 4 April I96l 24. Jahrgang Festabend für Frau Mimi Auer-Gstöttner Die weit über Tirols Grenzen hinaus bekannte Volksschauspielerin Mimi Auer-Gstöttner, die am 7. April 1886 in Innsbruck zur Welt gekommen war, vollendete ihr 75. Lebensjahr. Aus diesem Anlaß lud Bürgermeister Dr. Lugger den Kreis der Ezl-Vühne und andere Vertreter des Innsbrucker Kulturlebens zu einem Festabend in das Hotel „Grauer Bär" ein. Glückwunschansprachen hielten der Landeskulturrefe- rent LN. Dr. Hans Gamper im Namen der Landes- regierung, Intendant Hofrat Dr. Scheidle für den Österreichischen Rundfunk und Intendant Skuhra namens der Theaterwelt. Die Glückwünsche der Hei- matstadt, wo die Jubilarin höchste Verehrung genießt, drückte der Bürgermeister wie folgt aus: „Der Grund aller theatralischen Kunst wie einer jeden anderen ist das Wahre, das Naturgemäße. Je bedeutender dieses ist, auf je höherem Punkte Dichter und Schauspieler es zu fassen verstehen, eines desto höheren Ranges wird sich die Vühne zu rühmen haben." Dieser Ausspruch Goethes ist kaum zutreffen- der denn auf unsere Exl-Vühne. Hier gab es kein falsches Pathos, keine verlogene Phrase. Mas die Exl-Leute auf der Vühne darstellten, das war nicht Theater im negativ verstandenen Sinne, war nicht seelenloses Absolvieren einer auferlegten Rolle' Vor- stellungen der Exl-Viihno waren echtes, blutvolles Leben in all seinen Höhen und Tiefen, Leben in all seiner Größe und Fülle, mit all seinen Leidenschaften und Kämpfen, Leben aber auch mit all seinen Freuden und Höhepunkten. Wenn wir von der Exl-Vühne sprechen, dann muß in untrennbarer Verbundenheit der Name unserer heutigen Inbilarin, Frau Älimi Aucr-Gstötiner, ge- nannt werden, die von den ersten Ansängen an das Werden und Wirken dieser Vühne mit ihrer natur- gegebenen Darstellungotunst begleitete. Als Ferdi- nand Exl am !l1. März 1W2 im „Österreichischen Hof" mit Ludwig Anzengrubers „Pfarrer von Kirchfeld" vor die Öffentlichkeit trat, zeigte es sich schon, daß er es verstanden hatte, seine Mitarbeiter richtig auszu- wählen. Ferdinand Exl hat auch vom ersten Tage an mit eiserner Willenskraft und Zähigkeit die einmal erkannte künstlerische Aufgabe im Auge behalten und mit unbeirrbarer Energie und Folgerichtigkeit durch- geführt. Die Richtigkeit seines Handelns und Stre- bens erhellt am deutlichsten auch aus der Tatsache, daß. wer einmal den Weg zur Exl-Vühne gefunden hatte, ihr unwandelbar die Treue hielt. So war es auch bei Frau Mimi Auer-Gstöttner, die mit ihrem Vater Hans Gstöttner und ihren Schwestern Anna und Pepi von der Eröffnungsvorstellung an ohne Unterbrechung Leid und Freud „ihrer" Vühne teilte. Die unübertroffene Darstellungskunst unserer heuti- gen Jubilarin wie auch aller anderen Mitglieder der Ezl-Vühne, die besondere Rolle, die diese Vühne im Theaterleben spielte, fanden immer wieder eingehende Würdigung. So wurde dem Gründer Ferdinand Exl am 6. September 1927 als erstem der goldene Ehren- ring der Stadt Innsbruck verliehen und drei Jahr- zehnte später, im Jahre 1957, diese Auszeichnung Frau Anna Exl als erster Frau zuteil. Diese Ehrungen galten aber nicht allein den Trägern der Auszeich- nung, sie schlössen auch die Würdigung der Gesamt- leistung der Exl-Vühne in sich. Sah ja schon Ferdi- nand Exl nicht im virtuosen Herausragen einer Ein- zelleistung, sondern im vollendeten Zusnmincnspiel die unerläßliche Voraussetzung einer Ensemblekunst, wie sie in solcher Durchbildung kaum einer anderen Vühne eigen wurde. Wenn wir nun heute den 75. Geburtstag von Frau Mimi Auer-Gstöttner in festlichem Kreise begehen, so drängt es mich, im Namen ihrer Heimatstadt Inns- bruck, aber auch in meinem eigenen Namen für all die schönen und erhebenden Stunden, die die Iubi-
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Page 1: Amtsblatt Innsbruck

derUandesqauplswdt InnsbruckE r s c h e i n t e i n in a I i in M o n a t

Iahrcsabvnn. ^ ^0.—, ( in^cln ^ 2.—Erbältlich beim Rathaus-Portier

S ck r l f t l c l t l i >l <; . R a t h a u s

^. S tock , Z i m m e r N r . 190Fernsprecher N r . 6371 /190

Nummer 4 Apri l I 9 6 l 24. Jahrgang

Festabend für Frau Mimi Auer-GstöttnerDie weit über Tirols Grenzen hinaus bekannte

Volksschauspielerin Mimi Auer-Gstöttner, die am7. April 1886 in Innsbruck zur Welt gekommen war,vollendete ihr 75. Lebensjahr. Aus diesem Anlaß ludBürgermeister Dr. Lugger den Kreis der Ezl-Vühneund andere Vertreter des Innsbrucker Kulturlebenszu einem Festabend in das Hotel „Grauer Bär" ein.Glückwunschansprachen hielten der Landeskulturrefe-rent LN. Dr. Hans Gamper im Namen der Landes-regierung, Intendant Hofrat Dr. Scheidle für denÖsterreichischen Rundfunk und Intendant Skuhranamens der Theaterwelt. Die Glückwünsche der Hei-matstadt, wo die Jubilarin höchste Verehrung genießt,drückte der Bürgermeister wie folgt aus:

„Der Grund aller theatralischen Kunst wie einerjeden anderen ist das Wahre, das Naturgemäße. Jebedeutender dieses ist, auf je höherem Punkte Dichterund Schauspieler es zu fassen verstehen, eines destohöheren Ranges wird sich die Vühne zu rühmenhaben." Dieser Ausspruch Goethes ist kaum zutreffen-der denn auf unsere Exl-Vühne. Hier gab es keinfalsches Pathos, keine verlogene Phrase. Mas dieExl-Leute auf der Vühne darstellten, das war nichtTheater im negativ verstandenen Sinne, war nichtseelenloses Absolvieren einer auferlegten Rolle' Vor-stellungen der Exl-Viihno waren echtes, blutvollesLeben in all seinen Höhen und Tiefen, Leben in allseiner Größe und Fülle, mit all seinen Leidenschaftenund Kämpfen, Leben aber auch mit all seinen Freudenund Höhepunkten.

Wenn wir von der Exl-Vühne sprechen, dann mußin untrennbarer Verbundenheit der Name unsererheutigen Inbilarin, Frau Älimi Aucr-Gstötiner, ge-nannt werden, die von den ersten Ansängen an dasWerden und Wirken dieser Vühne mit ihrer natur-gegebenen Darstellungotunst begleitete. Als Ferdi-nand Exl am !l1. März 1W2 im „Österreichischen Hof"mit Ludwig Anzengrubers „Pfarrer von Kirchfeld"

vor die Öffentlichkeit trat, zeigte es sich schon, daß eres verstanden hatte, seine Mitarbeiter richtig auszu-wählen. Ferdinand Exl hat auch vom ersten Tage anmit eiserner Willenskraft und Zähigkeit die einmalerkannte künstlerische Aufgabe im Auge behalten undmit unbeirrbarer Energie und Folgerichtigkeit durch-geführt. Die Richtigkeit seines Handelns und Stre-bens erhellt am deutlichsten auch aus der Tatsache,daß. wer einmal den Weg zur Exl-Vühne gefundenhatte, ihr unwandelbar die Treue hielt. So war esauch bei Frau Mimi Auer-Gstöttner, die mit ihremVater Hans Gstöttner und ihren Schwestern Annaund Pepi von der Eröffnungsvorstellung an ohneUnterbrechung Leid und Freud „ihrer" Vühne teilte.Die unübertroffene Darstellungskunst unserer heuti-gen Jubilarin wie auch aller anderen Mitglieder derEzl-Vühne, die besondere Rolle, die diese Vühne imTheaterleben spielte, fanden immer wieder eingehendeWürdigung. So wurde dem Gründer Ferdinand Exlam 6. September 1927 als erstem der goldene Ehren-ring der Stadt Innsbruck verliehen und drei Jahr-zehnte später, im Jahre 1957, diese Auszeichnung FrauAnna Exl als erster Frau zuteil. Diese Ehrungengalten aber nicht allein den Trägern der Auszeich-nung, sie schlössen auch die Würdigung der Gesamt-leistung der Exl-Vühne in sich. Sah ja schon Ferdi-nand Exl nicht im virtuosen Herausragen einer Ein-zelleistung, sondern im vollendeten Zusnmincnspieldie unerläßliche Voraussetzung einer Ensemblekunst,wie sie in solcher Durchbildung kaum einer anderenVühne eigen wurde.

Wenn wir nun heute den 75. Geburtstag von FrauMimi Auer-Gstöttner in festlichem Kreise begehen,so drängt es mich, im Namen ihrer Heimatstadt Inns-bruck, aber auch in meinem eigenen Namen für alldie schönen und erhebenden Stunden, die die Iubi-

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Seite 2 Amtsblatt der Landeshauptstadt Iunsdrucl Nummer 4

lar in in ungezählten Vorstellungen, in Lesungen undim Rundfunk zahllosen Menschen schenkte, den auf-richtigen Dank zum Ausdruck zu bringen, ihr zummorgigen Festtage Glück und Gottes Segen zu ent-bieten. Möge Ihnen, sehr geehrte gnädige Frau, imBewußtsein des Geleisteten ein schöner Lebensabendin Gesundheit und Zufriedenheit beschieden sein.

I n herzlicher Ar t bedankte sich Frau M i m i Auer-Gstöttner für die ihr zuteil gewordene Anerkennungund Ehrung sowie für die Fülle von Vlumcngcbindcn.die sie von den Festtcilncliinernkonnte. Die Sängergemeinschaft der „die mit der Exl-Vühne stets aufs engste verbundenwar, umrahmte den Ehrenabend mit auserlesenenDarbietungen.

Vom Bau des BetagtenheimesDa sich immer wieder reges Interesse für den Bau

des „Wohnhauses der Stadt Innsbruck für betagteMitbürger" zeigt, sollen im folgenden einmal einigekonkrete Angaben bekanntgemacht werden.

Der aus fünf Vaukörpern bestehende Gesamt-komplex liegt in Pradl und hat seinen Haupteingangam Nordoftende der Dürerstraße. Der durch Planie-rung hergestellte Abhang an der Ostseite grenzt derGesamtlänge nach an die Egerdachstraße. Die ver-baute Fläche umfaßt 3450 n^, der umbaute Raum46.000 n^.

Vom Haupteingang kommt man in den Verwal-tungstrakt, in dem erdgeschossig der Portier, die Auf-nahmekanzlei, die Direktion und ein großer Gemein-schaftssaal untergebracht sind. Zwischen dem Vürotei lund Saal wird ein größerer Raum mit Sitzgruppenund Warteplätzen eingerichtet werden; ihn sollenPflanzenanordnungen gemütlich auflockern. Weitersist dort eine Milchtrinkstube mit einem Raucher- undeinem Nichtraucherraum vorgesehen. Der ganze Ver-waltungstrakt ist unterkellert, um hier die große Ge-meinschaftsküche mit allen Rebenräumen wie auch denPersonalspeiseraum unterbringen zu können. Vondiesem Keller aus sind ebenso wie vom Erdgeschoß aussämtliche Vettentrakte des Heimes erreichbar. I n denObergeschossen des Verwaltungstraktes werden dieWohnräume der Schwestern eingerichtet.

Das Hauptobjekt (Haus 1) ist ein zweihüftigerVettentrakt, d. h. zu beiden Seiten ( ^ Hüften) eineslangen Ganges sind jeweils die einzelnen Zimmerangeordnet. I m Erdgeschoß sowie im 1. und 2. Ober-geschoß sind je 21 Einbettzimmer (also insgesamt63 Betten) vorgesehen, dazu ein Gemeinschaftsraum,eine Servierküche, eine Kochstube, ein Schwestern-dienstzimmer, zwei Wannenbäder und fünf WE-Zellen. Den Gemeinschaftsräumen des 1. und 2. Ober-

geschosses wird eine ganz verglaste Loggia vorgelagert.Ebenso erhalten die der Sonnenseite zugekehrtenZimmer Loggien. Jedes Einbettzimmer ist 4.50 Meterlang und zirka 3.50 Meter breit, hat einen Einbau-schrank, kaltes und warmes Fließwasser und nachWunsch eine Vettnische.

Das 3. Obergeschoß wird als Krankenstation ver-wendet. I n sieben Vierbettzimmern können 28 Krankeaufgenommen werden. Besondere Fälle werden inEinbettzimmern untergebracht. Ein Arzt- und Ilnter-suchungsraum vervollständigt die Station. Das4. Obergeschoß bleibt dem Personal vorbehalten. Auchdieser Bau ist zur Gänze unterkellert. I m Kellersollen Magazine, Abstellräume, die Waschküche, einTrocken-, Räh- und Vügelraum sowie zwei Werk-räume eingerichtet werden. Außer Stiegen sind einPersonen- und ein Speisenaufzug projektiert.

Die östlich vorgelagerte Haustapelle samt Sakristeiist sowohl vom Freien her zugänglich wie auch vonder Halle des Hauses.

Die Häuser 2, 3 und 4 sind untereinander gleiche,ebenfalls zweihüftige Vettentrakte mit Ein- undZweibettzimmern. Durch erd- und untergeschossigeVerbindungsgänge hängen auch diese Vautörper mitden übrigen zusammen. I n den Erdgeschossen sind je-weils sechs Zweibettzimmer und drei Einbettzimmermit Waschnischen und Einbauschränken geplant. ZumAufenthalt außerhalb der Zimmer sind verglaste Sitz-erker, Eß- und Sitzecken vorgesehen. Die Obergeschossesind dem Erdgeschoß gleich.

Insgesamt wird dieses Wohnheim, nach den mo-dernsten Erkenntnissen erstellt, also 204 betagten M i t -bürgern einen angenehmen Aufenthalt bieten können.Die Bauarbeiten sind bisher gut vorwärtsgekommen.Alle Gebäude außer dem Verwaltungstratt stehenbereits unter Dach.

Johann Hochrainer von HottingAltgemeinderat von Hötting, mehrfacher Hausbe-

sitzer und Maurermeister Johann Hochrainer ist nachhalbjähriger Krankheit am 19. März l. I . in dieEwigkeit eingegangen. Große Anteilnahme zeigten dieOrtsbewohner bei seinem Begräbnis, zu dem auchmehrere Vertreter der Stadtgemeinde Innsbruck er-schienen waren. Die Höttinger Musikkapelle geleiteteihren Wohltäter, Trauerweisen spielend, gleichfallsauf seinem letzten Gang.

Hochrainer war, aus bescheidenen Verhältnissenkommend, am 8. M a i 1895 in Hötting geboren. Nach

Vollendung seiner Pflichlschnle wurde er Manrerlehr-ling und Geselle, dann arbeitete er als Polier beiverschiedenen großen Innsbrucker Vaufirmen. M i t20 Jahren rückte er zum 1. Tiroler Kaiserjäger-regiment ein und kämpfte an der Südfront gegenI ta l ien, bis er 191? infolge einer schweren Vorwnn-dung am rechten Arm ans dein Krie^vdienst entlassenwurde. Anschließend trat or in die Vanliandwerter-schule in Innsbruck ein. oic cr mit bestein Erfolg ab-schloß. Lebenstosten und Schulgeld hatte sich der streb-same Mann verdient, indcm er zugleich als Nacht-

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porlier im Hotel Greif fungierte. Nach Ablegung derManrel'ineisterpriisung »lachte er sich !!> <> selbständigmit dem Sitz iil Hotting. I n den Jahren von !!>-!> bic,N>!i2 erbaute Hochrainer die ersten Gemeindehäuserain Fiirstenweg, denen «loch weitere folgten. Als Ver-treter des Landbuudes trat er am 25. September 1932als Äiilglied in den Ho'ltinger Gemeindeansschnß. denler bis zu dessen Auflösung anl 11. Februar lüül an-gehörte. Ab September 1933 oblag ihm als Obinanndes Baunusschusses die ganze Verantwortung des bau-lichen Geschehens in der großen Höttiuger Gemeinde.Während der schlechten Wirtschaftslage jener trilischeilJahre hatte er auch die Obmannstelle in der Maurer-

meisterzunsl inne, Durch .^alis erloarb er 1!)37 dasScholterwert aili oberen l^nde der Dorfgasse. 1939 er-banle er in der Schneeblirggasse Nr. 3!! ein ncues Ve-lriebsgebäude »lit einer angeschlossenen Tischlerwerk-stälte. Hatte mit der Zeit das Maurerhandluert eineEinbuße erfahren, so traten neue Betriebe an dessenStelle. Bei den Angestellten lind Arbeitern galt er alssozial deutender nnd handelnder ( hes. Johann Hoch-rainer war seit 1922 mit Frau Mar ia geb. Rockeroerehelicht. Dieser Ehe entsproß ein Sohn, der nundas Unternehmen im Sinne seines angesehenen Va-ters weiterführt. W. Eppacher

Die Fallmerayerftraße in InnsbruckAls in den Jahren 1873 bis 1875 an der Errichtung

der heutigen Lehrerbildungsanftalt gearbeitet wurde,bezeichneten die Innsbrucker den Zufahrtsweg zu die-sem für ihre Stadt so bedeutungsvollen Bau turzwegsals Pädagogiumstraße. I m Jahr darauf erfolgte dieoffizielle Eröffnung der Straße und deren erste Be-siedlung durch private Seite; 1879 fand dann dieProjektierung des Baues der „Innsbrucker Turn-halle" statt. Der Name Fallmerayerftraße wurde unterBürgermeister Dr. Josef Dinter mit Gemeinderats-beschluß vom 30. Dezember 1878 festgelegt. I n ihrerganzen Stattlichkeit und Breite erstand die Fallmera-yerstraße doch erst 1903, nachdem von der Stadt einedem Servitenkloster gehörende Grundparzelle fowieein in die Straße hineinlangendes Gartenstück für denendgültigen Ausbau derselben erworben worden war.Vom 30. Jul i 1938 bis Kriegsende hieß der Straßen-zug Wurnigstraße. Bürgermeister Dr. Melzer hat mit1. Juni 1945 wiederum den Namen des großen TirolerOrientforschers, Politikers, Fragmentisten und Kri-tikers an die Straßentafel anbringen lassen.

Jakob Philipp Fallmerayer wurde am 10. Dezem-ber 1790 auf dem Vaumgartnerhof zu Tschö'tsch beiVrixen a. E. als Sohn eines armen, mit zwölf Kin-dern gesegneten Taglöhners geboren. Ein bäuerlicherNotlehrer vermittelte ihm die Kenntnis des AVE,die freie Zeit verbrachte der Bub mit Schafehüten.Das „Iaggele" war elf Jahre alt, als die Eltern nachVriren übersiedelten. Mit Hilfe wohlwollender Prie-ster kam das begabte Vübl dann in die Domschule, woes durch sechs Jahre immer Klassenerster war.19 Jahre alt, verließ er gegen Ende Oktober 1809 —also noch zur Zeit der großen Wirren in Tirol —heimlich die Brirner Domschule. Auf dieser abenteuer-lichen Flucht mußte er seinen Weg über Berg und Talnehmen, gelangte aber glücklich in die damals bay-rische Kreishauptstadt Salzburg, wo er im Venedit-tinerstifle Ausnahme und tüchtige Lehrer fand undsich dein Studium der Theologie, der Geschichte undder semitischen Sprachen widmete. Dank eines lönigl.Stipendiums und der Unterstützung eines Gönnersdurfte er gegen Ende des Jahres 1812 die Hochschulezu Landshut beziehen. Dort gab er das Theologie-studium ans und ging alsbald zn klassischen, linguisti-schen und historischen Studien über. Dann erfaßteauch ihn die gewaltige Freiheitsbewegung, die die

Befreiung des deutschen Volkes vom Joche Napoleonszum Ziele hatte. Von 1813 bis 1818 trug er denSoldatenrock, als Infanterieleutnant zog er ins Feldund kämpfte tapfer. Nach dem Krieg trat er ins Lehr-fach über, zuerst als Lehrer am Gymnasium zu Augs-burg, 1821 als solcher am Progymnasium zu Lands-hut, wo er 1826 für das neuerrichtete Lyzeum zumProfessor der Universalhistorie und der Philologieernannt wurde. 1827 veröffentlichte er „Die Geschichtedes Kaisertums Trapezunt" und ein Werk über dieHalbinsel Morea. Die Sprachen des Orients, Persisch,Türkisch, Neugriechisch und Arabisch, beherrschte er —damaligen Berichten zufolge — fast wie seine Mutter-sprache. Als Begleiter eines reichen russischen Grafenmachte Fallmerayer in den Jahren 1831 bis 1834 eineNeise nach Ägypten, Nubien, Palästina, Syrien, denSporaden und Knkladen, nach Griechenland und Süd-italien. Auch in Konstantinopel verweilte er längereZeit. Auf der Rückfahrt hielt er sich durch zwei Monatebei einem seiner ehemaligen Mitschüler in Innsbruckauf. Der nächste Aufenthalt Fallmerayers in Tirolfällt in den Sommer 1836, wo er wieder in Vrixenund Innsbruck weilte und in der Landeshauptstadtu. a. auch mit Johannes Schuler und Adolf Pichlerbekannt wurde. Die bedeutendste Orientfahrt führteihn 1840 bis 1842 durch einen großen Teil von Klein-asien nach Trapezunt, Konstantinopel, Mazedonienund Griechenland und zeitigte die schönsten seinerReiseberichte, die „Fragmente aus dem Orient", dieihn mit einem Schlag berühmt machten. Nach Deutsch-land zurückgekehrt,, durfte er mit dem Kronprinzenvon Bayern interessante Stunden auf Hohcnschwan-gau verleben. 1847 folgte die dritte Fahrt in denOrient. Im folgenden Jahr wurde er zum Professorder Geschichte an der Münchner Universität ernannt,als Nachfolger von Joseph Görres. Fallmerayer trittaber sein Lehramt nicht an. da er 1848 von denMünchner Bürgern ins Frankfurter Parlament ge-wählt wird. Nach dem Scheitern der deutschen Eini-gungsbestrebnngeu zieht er 1819 mit dem Rumpfpar-lament nach Stuttgart und flieht dann in die Schweiz.Nach der baldigen Amnestie kehrt er wieder nachBayern zurück und lebt als Schriftsteller der Ordnungund Herausgabe seiner Werte. Fallmerayer starb am2<>. April 1861 in München. Folgende Schriften er-schienen nach seinem Tode: „Studien und Erinnerun-

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gen aus meinem Leben", „Kritische Versuche", „NeueFragmente aus dem Orient" und andere. Darüberurteilt Enzinger in seiner Literaturgeschichte! „ Istauch vieles durch spätere Forschung überholt worden,Fallmerayer lebt durch seinen Geist und seine Ar tfort als einer der gescheitesten Tiroler, die je gelebthaben. Er verkörpert den bayrischen Drang nach demOsten."

Die etwa 310 Meter lange nordsüdwärts ziehendeFallmerayerstraße, begrenzt vom Adolf-Pichler-Platzund der Maximilianstrcche, zählt zu den gepflegtestenund wohl auch trautesten Straßen dieser Stadt. Ab-gesehen von dem in ihrem südlichsten Tei l liegenden,an das Schwurgericht angebauten Gefängnisgebäudemit seiner überbetont rustikalen Note, präsentiert siesich dem Besucher recht schmuck und ansehnlich. Dieewig festliche und zugleich gefahrdrohende Nordketteschaut nirgendwo schöner als hier auf Innsbruck her-

ab. Ostseitig erhebt sich als hervorragende Zierde cinehimmclragende starkstämmige Pappelreihe, die diesteinernen Fronten so glücklich auflockert. I n dem da-hinterliegenden Hofe steht für jedermann zugäng-lich — das würdige Denkmal zu Ehren aller in denKriegen gefallenen Tiroler Lehrer. Mehr als dieNachbarstrcchen von Bombenschäden verschont geblie-ben, trägt die Fallmerayerstrahe, durchkreuzt von dergeschäftsreicheren Anichstraße, fast ganz noch ihrenursprünglichen Eharakter. I n ihrem Ausbau volleudetwurde sie erst 1938/39 mit der Errichtung des Rat-hauszubaues, der in seiner massiven und modernenAußengestaltung gegenüber den übrigen Fassaden dieeinzige Gegensätzlichkeit im Strcchenbild darstellt.Einen neuen baulichen Gewinn erhielt die Straßedurch das nach erlittenen Vesatzungsschäden im Jahre1956 neu erstellte Portal , das in das Innere der Leh-rerbildungsanstalt führt. W. Eppacher

Natürliche BevölkerungsbewegungOas Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt folgende Bevölkerungsbewegung bekannt:

Stan des fäll eim März

Eheschließungen

Geburten

Knabendavon ^ , .

Mädchen

ehelichunehelich

Totgeburten

Sterbefällemännl.

davon ,,,weibl.

I n s g e s a in t

1961

52

302

139

163

255

47

1

129

65

64

1900

45

240

132

108

202

38

6

1429052

1959

59

252

136

1l6

218

34

6

129

62

6?

d a v o n » O r t s a n s ä s s i g e

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M: 3«?: 39

1526983

12725

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3437

12573529629

1

955837

4»;47

132

78

54

111

21

3

904248

1 verstorbener Ortsansässiger seit 30. November abgängig, am Y.März >9ö1 im Walde erhängt aufgefunden.

D3t2clticuricl!iclie van l)r. Karl

Innsbruck vor hundert Jahren

April 1861:

3. gibt der durch seine Kunstreisen bekannte ZithervirtuoseMoosbrugger aus Mcran ein Konzert.

6. findet die feierliche Eröffnung des tirolischeu Landtages,der im November 1848 das letzte Mal zusammengetre-ten war, durch den Statthalter Erzherzog Carl Ludwigstatt. Am Morgen ziehen die städtische Musikkapelle so-wie die Schützenmnsikbandcn vou Willen und Hottingmit klingendem Spiel durch die festlich beflaggten Stra-ßen. Hansbesitzer und Parteien, die keine Fahnen hat-ten, erhielten solche unentgeltlich im Stadtmagistrat.Am Landhalls halten Kaiscrjäger die Ehrenwache. AmAbend wird im Nationaltheater als Festvorstellung das

Lustspiel „Der glückliche Familienvater" gegeben. Poni14. bis 16. April wird ein großes Freischießcn veran-staltet.sind in der Kunsthandlung des I . Most Photographicnans dem Album ausgestellt, „welches das berichmte Atclicr Hanfstaengcl in München nach den Ix'niymtcslen Ori-ginalg^üiälden der l. (Valerie zu Dresden heranögib!".wird der l. l. Postlondukteur Anton Daniel nach ^'jähriger Dienstzeit mit dem silbernen Vcrdiensllrcnz mitder Krone feierlich dekoriert.greift ein Tiroler, „der mit einer Teilung des Landes inzwei Provinzen (Nord- und Siidtiro!) nicht cinvl'rslau^den ist", dcn Setzer des Intt'Iligenzblattl's scharf an.

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weil er den Ort Vermiglio bei Male als in der „Pro-vinz Südt i ro l " gelegen bezeichnete. Es gäbe „bis zurStunde nur eine Provinz T i ro l , loriche sowohl die deut-schen als italienischen Bezirke und Ortschaften in sichschließt". Und dieser Dehler war in einer an die hoch«verehrte Damenwelt gerichteten Annonce über die Haar-wnchslraftpomade Meditrina Passiert. Einer seit langerZeit kahlköpfigen und ärztlich erfolglos behandeltenVermigliancrin war nach kurzem Gebrauch der Mcdi-trinapomade dichtes Haupthaar ssewachsen.

15. kündigt Bürgermeister Carl Adam die Abhaltung der1. öffentlichen Ausschußsihnng für den folgenden Tagan, „wobei es Jedermann, in soweit die sehr beschränk-ten Räumlichkeiten des daigen Ratssaalcs es zulassen,zn erscheinen freisteht".

18. veröffentlicht der Abgeordnete der Handels- und Gc-wcrbckammer des Kreises Brir.cn, Johann von Putzer-Neibegg, in: „Boten" unter dem Titel „Zur Abwehr"folgende Erklärung: „A ls ich, dem Nnfe meiner Wäh-ler folgend, mich entschloß, mich zeitweilig dem öffent-lichen Leben zn widmen, machte ich es mir zum unver-brüchlichen Gesetze, von Pasquillantcn, Possenreißern,

Drohbriefschrcibern und .Konsorten niemals Notiz zunehmen: es diene daher den Fabrikanten von Invekt i -ven ein für allemal znr Nachricht, daß ich mich in mei-nem Wirken als Abgeordneter durch nichts beirren lassennd für meine politischen Handlungen mir meinenWählern, dem Randlage und dem Ncichsrate Redestehe."

23. beantragt am Beginn der Schlnßsihnng des LandtagesNeichsrat Dr . v. Grebmer, „der Landtag wolle perAkklamation der Stadt Innsbruck wegen den an feinemEröffnungstage und während der bisherigen Dauerdemselben von der Stadt erwiesenen Ehren nnd Aus-zeichnungen den Dank der Versammlung votieren (wassofort geschah) und der Herr Laudcshanptmann wurdeersncht, diesen Dank znr Kenntnis des Herrn Bürger-meisters von Innsbruck zn bringen".

26. veranstaltet das Rektorat der Universität einen Trauer-gottesdienst für zwei jüngst verstorbene Mitglieder derjuridischen Fakultät, nämlich für den am 28. März ver-storbenen Univ.-Prof. D r . Ignaz Pfanndlcr nnd denemerit. Rektor Magn. Prof. D r . Andr. R. v. Merf i(gest. 16. Apr i l ) .

Das Wichtigste vom letzten MonatMärz 1961:

7. vollendet der Inhaber des Tepftichhaufes Fohringer,Kar l Fohringer, das 70. Lebensjahr.

10. legt der langjährige Direktor der LandesgastwirteschuleVil la Blanka, Oberschulrat I o h . Steiner, hohen Alterswegen die Leitung der Schule nieder.

16. weiht Propst Dr . H. Huber die neue Orgel in der Kran-kenhanskapelle.

17. macht Handelsminister D r . Bock den ersten Spatenstichfür den Bau des Eisstadions.

— stirbt Stadtphysikus i. R. Dr . Viktor Tschamler (geboren1874).

19. vollendet der ehem. Direktor der Tiroler Landwirt-schaftskammer Hofrat D ip l . - I ng . agr. Emi l Erler das75. Lebensjahr.

— stirbt der beliebte Katechet der Bundesrcalschule, Ober-studienrat Max Zimmeter, im 70. Lebensjahr.

— ebenso Maurermeister I o h . Hochrainer, ehem. Ge-meinderat von Hötting, 66 Jahre alt (siehe Seite 2).

20. ebenso Hofrat Univ.-Prof. D r . Ernst Bundsmann im85. Lebensjahr.

22. wird dem Vikar «des Malteser-Ovdens-GroßprioratesDr . Hans Gf. Trapp vom Herrn Bundespräsidentendas Große Goldene Ehrenzeichen der Republik mit demStern verliehen.

— wird Legationsrat Dr . Ludwig Steiner zum Staats-sekretär designiert. Als Sekretär des BürgermeistersDr . Melzer war Dr . Steiner 1947/48 anch Schriftleiterdieses „Amtsblattes".

— beginnen die „Tiroler Maturantentaa,e 1961".

30. werden zur Erleichterung des Straßenverkehrs neueEinbahnen eingesührt.

Verzeichnisüber die im Monat März 1961 berm Stadtmagistrat Innsbruck ausgestellten

Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden

Anna Messing, Vurgeulandstraße 87, Gast- und Schanl-gewerbe in der Betriebsform eines „Fremdenheimes". ^Franz Josef Götsch, Lager Rcichcnau (ü 41, Marktfahrergc-wcrbe, beschränkt aus Textilwaren, Wäsche, Geschirr nndGalanteriewaren. — Mr . H»a.o stjöhe, Elisabcthstraße 5>,Herstellung von Arzneimitteln im Sinne des § 15, Abs. 1Zif f . 14 der Gcw.°O. — Max Tusch, ^'oldinstraße 1, Gc-nnschtwarcncinzelhandcl. ^ Hermann Min, HeiliggeiststraßeNr. 7. Detailhandel mit Nahrnngs« und Genußmitteln. —Mar ia Nieder, Burggraben lA, Detailhandel mit allen imfreien Perkehr gestatteten Waren. Adelheid Plörer, Amraser Strafe 1, Damenlleidermachergewerbe. GertrudMichael, Sonuenburgstraße 2. Einzelhandel mit Herreuhü^ten. " - Verta Fcdcrspiel, l^vilaweg «, Ein;eII,audeI mi! Gemischtwarcn. — Fa. „vi ilo la us Ttrobl ^ Tolzn" l !? 'M) ,Salnrncr Straße 16, Einzelhandel mi! Herren- und Da-menoberbellcidnng, Herrenlcibwäsche, Herreusockeu, ,UraWatten sowie Schneiderzubehör. — „Visschützenllnb Tivol i " ,

Paschbcrgwcg, Gast- und Schankgewcrbc in der Bctriebs-form einer „Kantine". Franz Etockingcr, Hnngcrburg 46,Druckergewerbe, beschränkt ans die Ansübnna, des Sicbdrnk-lcs. - - Franz Nichlcr, Montc-Piano-Straße 11, Güterbe-förderung mit .Kraftfahrzeugen des Straßenverkehrs. —Äasilino Plank, Schneebnrggassc 7!i, Wachsziehergcwerbe. —Johann Tpaziercr, Schillerstraftc (Kiosk), Detailhandel mitObst, Gemüse uud Tüdfrüchtcu. „St.-Mart in-Drogerie,Eberlc <<- (5u." l ^ - M ) , Amraser Straße 118, Gcmischlwa.rcü-Detailhandel, jedoch beschränkt auf die in einer Dro-gerie üblicherweise geführten Artikel, ferner Detailverkaufvou Giften uud vou zur arzneilichen Verwendung bestimm-ten Stoffen nnd Präparaten, insoferne dies nicht aus-schließlich den Apo!I,elern vorbehalten ist. - „Ll)r-(5liemie(Gesellschaft m. b. H.", Amraser Straße l l 8 , Darstellung vonGiften nnd Zubereitung von zur arzueilicheu Verwendungbesümmteu Stoffen nnd Präparaten sowie znm Großhan-del mit denselben, ferner Großhandel mit Gcmischtwaren^

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Seite 6 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 4

jedoch beschränkt auf die in Drogerien üblicherweise geführ-ten Artikel. — Josef Fallner, Erlcrstraßc 11 (Eingang vonder Gilmstratze), Gast- und Schankgewerbe in der Betriebs-form einer „Bar". — Helmut Mayer, Lcuftolostraße 5,weitere Betriebsstätte: Peter-Mayr-Strahe 4 <-», in der Formeines Werkstättenbetriebes, Maler- (Zimmermalcr- und An-streicher-) und Lackierergewerbe. — Fa. „ÖFAG Österrei-chische Fahrzeugbau-Gesellschaft m. b. H.", Salzburg, Inns-brucker Straße 128, Höttinger Au 94 a, fabriksmäßiger Be-trieb für Rep. von Kfz. und Flugzeugen, Produktion vonKraftfahrzeugteilen und Montagebau von Kraftfahrzeugen,Zweigniederlassung von Salzburg. — Fa. „Mobil Oi lAustria Aktiengesellschaft". Wien I., Schwarzcnbergplatz 16,Salurner Straße 18, Handel mit sämtlichen Mineralölftro-dukten, Compounds und Fetten aller Art sowie allen Appa-raten zum Schmieren und zur praktischen Verwendung vonsämtlichen Mineralölprodukten, Compounds und Fettenaller Art. — Josef Gstir, Mühlau, Hauptplatz 2. Einzelhan-del mit Gemischtwaren. — Josef Wurzenraiuer, Wörndle-stratze 19, Gast- und Schankgewerbe in der Betriebsformeines „Espressos". — Manfred Hofer, Arzl Nr. 288, Tisch-lergewerbe, beschränkt auf das Verlegen von Klebeparket-ten. — Tatjana Lukianova, Stamserfeld 7, Maschinstrickcr-gewerbe. — Fa. „Bauplastik Ges. m. b. H.", Vregenz, Iahn-strahe 13/15, Goethestraße 14, Verlegen von schall- bzw.wärmedämmenden Unterböden und Industrieböden. -—Stadtgemeinde Innsbruck, Purtschellerstraße (Freischwimm-bad Tivoli), Gast- und Schankgewerbe in der Betriebsformeines „Buffets" sowie Detailhandel mit Badeartikeln, Süß-waren, Obst und Südfrüchten. — Eduard Wilhelm, Wil-Helm-Greil-Straße 14, Großhandel mit Baumaterialien,I m - und Exporthandel nnd Verlegen von Gummi- und

sonstigen Knnststoffbodcnbelägcn sowie Waudbclägeu. —Helmuth Thurner, Innstraßc 65>, Großhandel mit Elettro«installationsmatcrial, Elektrogeräten nnd elektrotechnischenArtikeln. — „Kunstsalon Schilgen k Co." (OHG), CalurncrStraße 18, Einzelhandel mil Antiquitäten, Bilder», Plasti-ken und Kunstgegcnständen. - - Egon Mitterer, RcssclstraßeNr. 9, Maler- (Zimmcrmalcr- und Anstreicher-) Gewerbe.^ Dipl.-Kfm. Eduard Wilhelm, Iug.-Etzcl-Straßc 18, Er«zengnng von Klebemitteln und streichfähigen Isolicrmit-teln auf Bitumen- und Kunststoffbasis. ^ „Michael Brüll"(KG), Anichstraße 7, Kleinhandel mit Farbdruckbildcin ol,»ebesonderen künstlerischen Wert. — Johann Doseubcrger,Leoftoldstraße 67 (5880-Tankstelle), Gast- nnd Echankgc-werbe in der Betriebsform eines Bnffets. — Hugo Groß-gasteiger, Schneeburggasse 4, Gast- und Tchanlgewerbein der Betriebsform einer „Cafc-Konditorei". — Fa.„Mobil Oil Austria Aktiengesellschaft", Höttinger Au 45.,Dienstleistungen für Kraftfahrzeuge. — Gertrud Ncinisch,Andreas-Hofer-Straße 16, Eiuzelhandel mit Papier- undSchreibwaren, Büro- und Schnlartikeln sowie ^tciscandcn-ken und Loderwaren. — Maria Drar.l, Erikawcg 8, Frisenr-gewerbe. — Johann Seelos, Lcopoldstraßc 2, weitere Bc-triebsstätte: Marktgraben 2, Einzelhandel mit allen imfreien Verkehr gestatteten Waren. — Rudolf Schwab, Staff-lerstratze 3, Aufstellung nnd Vermieten von Gerüsten nndGerüstleitern sowie Wagnergewerbe, beschränkt ans dieHerstellung von Holzgerüsten nnd Gerüstleitern. — HelgaProchaska, Haller Straße 15)3, Gast- und Schankgewerbc inder Betriebsform eines „Fremdenheimes". — „NikolausStrobl H Sohn" (OHG), Salurner Straße 16, Hcrrcnllei-dermachergewerbe. — Hermann Dellemann, Auichstraßc 4,Handelsagenturgewerbe.

Nachweisunqüber die im Monat März 1961 beim Stadtmagistrat Innsbruck

durchgeführten Gewerbelöschungen

Irene Terboglav, Maria-Theresien-Straße 28/25), Frauen-und Kinderkleidermachergewerbe, Masken- und Kostümver-leih. — Harald Ramersdorfer, Eichhof 10, Verleih von Auto-maten. — Maria Wukonig, Innrain 12, Gemischtwaren-handel. — Amalie Paulweber, Arzl 19, Handel mit Molke-reiftrodukteu, Brot usw. — Amalie Paulweber, Arzl 7, Eiu-zelhandel mit Obst, Zuckerwaren und Speiseeis. — Eleo-nore Schmarl, Innstraßc 22, Damcnkleidermachergewcrbe.— „Wiirttembergische Metallwarenfabrik vorm. A. KöhlerH Cie. Ges. m. b. H.", Burggraben 13, Handel mit allen inifreien Verkehr gestatteten Waren. — Johanna Vucek, Bie-uerstraße 3, Damenschneidcrhandwerk. — Helene Knes,Heiliggeiststraße 4, Handel ohne Beschränkung. — „JohannMichlcr u. Söhne, Autounternehmuug, Ibk.", Monte-Piano-Straßc 11, Güterbeförderung uüt Kfz. des Straßenverkehrs.— Pietro Ciaravolo, Kranebitten 1, Handelsagentur, be-schränkt auf Kurallen, Kameen und diverse Schmucksachen.— Pietro Ciaravolo, Krancwitterstrciße 4, Kommissions-warenhandcl. — „Dor-Chemie Gesellschaft m. b. H.", Am-raser Straße 118, Geniischtwarcnhandel nnd unbeschränkteKonzession nach § 15, der Gew.-O. — „Franz Lackner,Wein- und Vranntwcinhandlung in Innsbruck" (OHG),Audrcas-Hofer-Straße 5), Erzeugung von Branntwein,Wermut, Likör, Essig und Fruchtsäften sowie Handel mitWein und Branntwein. — Sofie Schilcher, Herzog-Fried-

rich-Straße 39, Handel mit Obst und Gemüse. - KarlBeimrohr, Speckbacherstraße 41, Einzelhandel mit Lcbcns-und Gcuuhmitteln, Nasch- und Pntzartikcln sowie mitBundholz. — Friedrich Clement, Iahnstraße 23. Kessel- undMetallflächenreinigung. — Käthe Stiele, UnivcrsitätsstraßeNr. 3, Handelsagentur. — Alfred Neumann, Lindeuslraßc 3,Handelsagentur. — Anna Cornet, Andreas-Hofer-Straßc 42,Schönheitspflege. — Rudolf Brüll. Anichstraßr 7, Handelmit auf mech.-chem. Wege hergestellten Bildern. AlbertPittschieler, Andrcas-Hofer-Straße 16, Handel ^em. 8 1 ^Abs. 1, Abschu. b, Ziff. 36 (alte Fassung) der Gcw.°O. —Fa. „Mobil Oil Austria A. G.". Höttingcr Au 45>, Dicnst-leistungen für Kfz. — Atti Enzo, Schubcrtstraße IN, Han-delsagentur. — Karl Göstl, Brirucr Straße 3, Handels«agcutur. — Wwe. Auna Seelos, Lcopoldstraßc 2, Einzel-handel. — „Franz Lackner, Wein- und Vranutweinhaud-lung Innsbruck" (OHG), Mariahilf 7, Gast- nnd Schanl-gcwcrdc in der Betriebssorm einer Gastwirtschaft. ^ Niko-laus Strobl, Wilhclm-Grcil-Straße 2, Kleidermachergc-werbe. — Josef Parolini, Kapuzinergassc 11, Haltung vonautomatischen Personenwaagen. — Anton Schwendtcr, Mu°sciimstraße 3l), Handelsagentur und Kommissionswaren«handelsgcwcrbc. ^ Johann Lackner, Erlcrstraßc l, Han-delsagentur.

Page 7: Amtsblatt Innsbruck

Nummer 4 der Landeshauptstadt Innsbruck Seite 7

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nnd seine Wege von den Karawancnpfaden bis zum Super-highway. Mi t Fotos, Zeichnungen und Karten. Düssel-dorf: Econ 1859. 423 Seiten.

Sethe Paul: Die gros 'n Entscheidungen. Gedanken undÜberlegungen zum W st '5 s! Konflikt und zur Wiederver-einigung Deutschlands. Fianlsurt a. M.: Schcfflcr 1858.13(1 Seiten.

Siebnrg Friedrich: Chateaubriand (I?l>7.1848). Nomantit»nd Politik. Lebensbild des französischen Dichters, Staats«manncs und Forschungsrcisendeu. Stuttgart: Deutsche Ver-lagsanftalt 1959. 494 Seiten.

Siegler Heinrich: Österreichs Weg zur Souveränität,Neutralität, Prosperität 1945 1959. Zusammengestellt von- . Heransgeber des Archivs der Gegenwart. Bonn u. a.:Verlag für Zeitarchibe Siegler 1959. 223 Seiten.

Sonnet Andre: Schach dem Alter. Von der Kunst, langeund gesund zu leben. Tübingen: Katzmann 1958. 280 Seiten.

Sonvenance (5laire: Die Freude in der Ehe. Gespräch mitmeiner Tochter. Ans dem Französischen von Sophie Con.denhove. 2. Auflage. Salzburg: Müller 19l>7. 135 Seiten.

Stolz Otto: Geschichte der Stadt Iunsbrnck. M i t 1 Karte.Innsbruck/Wien/Miinchen: Tyrolia !9.'>'.j. 502 Seiten.

Storz Gerhard: Der Dichter Friedrich Schiller. Stuttgart:Klctt 1959. 510 Seiten.

Stradai Otto: Geliebtes Land am Strom. Mi t 48 ein-farbigen nnd 2 vierfarbigcn Bildtafeln. Besinnliche Sfta-ziergäuge am Douaustrom. Wien: Kaltschmid 1958. 534Seiten.

Page 8: Amtsblatt Innsbruck

Seite 8 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer l

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Thomas Catherine: Uud trohdcm »ahm ich deu Schleier.Die Geschichte einer Karmeliterin. Aus dein Amerikanischenvon Widorada Maria Dnft. 2. Auflage. Luzern: Räbcr 1959.235 Seiten.

Trocbst Cord-Christian: Der Griff nach dem Mond.Amerika und Rußland im Kampf um den Weltraum. Mitl5> Blättern mit Fotos. Berlin u. a.: Deutsche Buchgemein-schaft 1959. 283 Seiten.

Varcschi Volkmar: Geschichtslose Ufer. Auf den SftureuHumboldts am Orinoko. Mit 6? Abbildungen, darunter11 Farbaufnahmen. München: Bruckmann 1959. 199 Sei-ten.

Wagner Georg: WaNenstein, der böhmische Condottiere.Ein Lebensbild. Mi t zeitgenössischen Dokumenten. Mit Ab-bildungen. Wien: Berglandverlag 1958. 223 Seiten.

Wechsberg Joseph: Blons. Geschichte einer Katastrophe.Aus dem Amerikanischen. 1954 wurde Blons (Vorarlberg)durch 2 Lawinen fast völlig vernichtet. Hamburg: Krüger1959. 292 Seiten.

Wolf Gerhard: Macht doch das Fenster auf! Vom rechtenTun im Alltag. Wien: Herder 1959. 138 Seiten.

Zaunert Paul: Deutsche Märchen aus demI n Verbiuduug mit Geiainb. Bünlcr, Prambelsier. 3rolluud Schullerus herausgegeben von —. Düsseldorf/Köln:Diederichs 1958. 379 Seiten.

Zeller Hermann: Morgcngcdankcn. Besinnliche Gedanken,die Licht und Kraft für deu Werktag geben wollen. Mün-chen: Ars sacra 1957. 75 Seiten.

Und morgen ist Sonntag. Besinnliche Gedanken zur Feierdes Sonntags. München: Ars sacra 1959. 77 Seiten.

Zierer Otto: Die Abenteuer der vielgeliebten Stadt Mün-chen. 2 Bände.

1. Band: 2. Auflage. 1958. 383 Seiten.

2. Band: Die Jahre seit 1914. 1958. 383 Seiten.

München: Süddeutscher Verlag.

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Zwilling Ernst A.: Angola-Safari. Meine Strcifzüge inPortugiesisch-Westafrika. Mit 8 Bildtafelu. Bericht ciuerReise quer durch Britisch-Angola 1956/57. Mödling: SanktGabriel (ohne Jahr). 166 Seiten

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Verleger, Eigentümer und Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbruck. — Veranttv. Schriftleiter: Dr. Karl Schadelbauer.Innsbruck, Rathaus, Zimmer Nr. 190. ^ Druck: Feliziau Rauch, Innsbruck.


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