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Amtsblatt Innsbruck

Date post: 22-Mar-2016
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Ausgabe Juli 1936
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derNndes aupktadt V. b b. ntwdrmk Erscheint einmal i 3.^K.^ähllich.Mngelnummer 30 Gr Schriftleitung Rathaus. 2 Aock links Nr. 7 15. Juli 1936 2. Jahrgang Innsbrucker Gemeinöetag fiünfte Htzung am S. Muli Herr Bürgermeister Franz Fischer hat die Mitglieder des Innsbrucker Gemeindetages zur Erledigung einer umfang- reichen Tagesordnung auf Mittwoch, den 8. Juli 1936, zu- sammenberufen. Am genannten Tage fand um 4 Uhr nach- mittags im Adlersaale des Stadtfaalgebäudes die öffentliche und anschließend eine kurze vertrauliche Sitzung des Ge- meindetages statt. Eingangs der Sitzung wird vom Herrn Bürgermeister die an die Mitglieder des Gemeindetages gerichtete Einladung Zum Besuche des Ersten Stubaier Volkstages am 12. Juli 1936 verlesen. Anschließend nimmt der Gemeindetag die Dankschreiben der kürzlich vom Gemeindetag m i t d e m E h r e n r i n g d e r Stadt Innsbruck ausgezeichneten Herren Generalstabsarzt a. D. Dr. Ritter Heinrich v. Schullern, S r . G n a d e n P r o p st D r . I o s e f W e i n - gartner, Sr. Gnaden Profefsor Anton Mül- ler (Bruder Willramj und Geheimrat Univ.- Prof. Dr. Alois Brandi zur Kenntnis. Der Gemeindetag ermächtigt dann den Herrn Bürgermei- ster, der Sparkasse der Stadt Innsbruck für ihre neuerliche Spende zur Ermöglichung der Durchführung verschiedener Arbeiten im Gelände der Villa Vlanca, welche dem Zweck ihres Ankaufes durch die Stadtgememde entsprechen, den Dank der Stadt Innsbruck zum Ausdruck zu bringen. Vor Eingang in die Tagesordnung meldet sich H e r r D r . A l o i s O b e r h a m m e r zu Worte, der ausführt: „Ueber Ersuchen des Herrn Bürgermeisters hat sich der Kulturausschuß mit der Frage der T i r o l e r Diözese beschäftigt. Wir haben hiebei nicht nur die religiös-kirchliche Seite die- ser Frage, die von vorneherein einleuchtet, weil die Be- treuung von Salzburg aus einfach zu umfangreich ist, be- trachtet, sondern sind insbesondere auf die tirolischen Lan- desinterefsen eingegangen: Ist Tirol seit dem Friedensschluß bereits in zwei Teile zerschlagen, so ist durch die Betreu- ung von Salzburg aus die Selbständigkeit Tirols schwer be- einträchtigt. Ueberdies könnte bald auch noch das weitab- liegende Osttirol eines Tages kirchlich zu dem näher gele- genen Kärnten geschlagen werden. Die Folge wäre also eine vollständige Zerstückelung unseres Landes. Es wäre deshalb unter allen Umständen zu trachten, daß bis zur baldigen Regelung der Vischofsfrage wenigstens wieder ein eigener Administrator bestellt werde. F ü r d i e S t a d t Inns- bruck wäre die Errichtung eines Bischofs- sitzes von großer Bedeutung. Der Kulturausschutz hat in seiner Sitzung vom 19. Juni 1936 an den Herrn Bürgermeister das Ersuchen gerichtet, bei den matzgebenden Stellen des Bundes mit allem Nach- druck dafür einzutreten, daß die Bischofsfrage für Tirol in nächster Zeit einer endgültigen Regelung zugeführt wird. Der Ausschuß verwies in dieser Hinsicht nicht nur auf die kirchlichen Gesichtspunkte, sondern auch auf die national- tirolischen Interessen, die dieser Frage zugrunde liegen. I n Rücksicht auf die hiesige Universität wäre die Lösung der Bischofsfrage ebenfalls von bedeutendem Interesse." Der Herr Bürgermeister sicherte mit einhelliger Zustim- mung des Gemeindetages zu, die notwendigen Schritte bei den Zentralstellen in Wien zu unternehmen und seine Be- mühungen, die er in der Richtung des Ausschutzbeschlusses bereits seit Jahren unternehme, fortzusetzen. Es meldet sich hierauf H e r r A l o i s W e t h zu Worte, der folgende Anträge vorbringt: 1. Der Finanzausfchutz wolle sich mit dem in der Presse bekanntgegebenen Kreditangebot der „Watak" befassen und dem nächsten Gemeindetag hierüber Bericht erstatten und einen Antrag stellen. 2. Der Personalausfchutz des Gemeindetages wird einge- laden, mit der Kameradschaft der städtischen Angestellten und Arbeiter Verhandlungen zu pflegen mit dem Ziele, im Gehalts- und Lohnverrechnungsverfahren das „Watakfystem" einzubauen." Diese Anträge werden vom Gemeindetag zur gefchäfts- ordnungsmätzigen Behandlung verwiesen. Es meldet sich H e r r D r . A l o i s O b e r h a m m e r zu Wort, der ausführt: „Wenn man jetzt in den Abendstunden durch die Maria- Theresien-Strahe geht, so kann man als eingesessener Tiro- ler ein unangenehmes Gefühl nicht loswerden. Wenn man sich vorhält, daß der Fremde, der in unser Land kommt,
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derNndes aupktadt

V. b b.

ntwdrmkErscheint einmal i3.^K.^ähllich.Mngelnummer 30 Gr

Schriftleitung Rathaus. 2 Aock links

Nr. 7 15. Juli 1936 2. Jahrgang

Innsbrucker Gemeinöetagfiünfte Htzung am S. Muli

Herr Bürgermeister Franz Fischer hat die Mitglieder desInnsbrucker Gemeindetages zur Erledigung einer umfang-reichen Tagesordnung auf Mittwoch, den 8. Juli 1936, zu-sammenberufen. Am genannten Tage fand um 4 Uhr nach-mittags im Adlersaale des Stadtfaalgebäudes die öffentlicheund anschließend eine kurze vertrauliche Sitzung des Ge-meindetages statt.

Eingangs der Sitzung wird vom Herrn Bürgermeister diean die Mitglieder des Gemeindetages gerichtete EinladungZum Besuche des Ersten Stubaier Volkstages am 12. Juli1936 verlesen.

Anschließend nimmt der Gemeindetag die Dankschreibender kürzlich vom Gemeindetag m i t d e m E h r e n r i n g d e rS t a d t I n n s b r u c k a u s g e z e i c h n e t e n H e r r e nG e n e r a l s t a b s a r z t a. D. Dr. R i t t e r H e i n r i c h v.S c h u l l e r n , S r . G n a d e n P r o p st Dr . I o s e f W e i n -g a r t n e r , S r . G n a d e n P r o f e f s o r A n t o n M ü l -l e r ( B r u d e r W i l l r a m j u n d G e h e i m r a t Un iv . -P r o f . Dr . A l o i s B r a n d i z u r K e n n t n i s .

Der Gemeindetag ermächtigt dann den Herrn Bürgermei-ster, der Sparkasse der Stadt Innsbruck für ihre neuerlicheSpende zur Ermöglichung der Durchführung verschiedenerArbeiten im Gelände der Villa Vlanca, welche dem Zweckihres Ankaufes durch die Stadtgememde entsprechen, denDank der Stadt Innsbruck zum Ausdruck zu bringen.

Vor Eingang in die Tagesordnung meldet sich H e r rDr . A l o i s O b e r h a m m e r zu Worte, der ausführt:

„Ueber Ersuchen des Herrn Bürgermeisters hat sich derKulturausschuß mit der Frage der T i r o l e r D i ö z e s ebeschäftigt.

Wir haben hiebei nicht nur die religiös-kirchliche Seite die-ser Frage, die von vorneherein einleuchtet, weil die Be-treuung von Salzburg aus einfach zu umfangreich ist, be-trachtet, sondern sind insbesondere auf die tirolischen Lan-desinterefsen eingegangen: Ist Tirol seit dem Friedensschlußbereits in zwei Teile zerschlagen, so ist durch die Betreu-ung von Salzburg aus die Selbständigkeit Tirols schwer be-einträchtigt. Ueberdies könnte bald auch noch das weitab-liegende Osttirol eines Tages kirchlich zu dem näher gele-

genen Kärnten geschlagen werden. Die Folge wäre also einevollständige Zerstückelung unseres Landes. Es wäre deshalbunter allen Umständen zu trachten, daß bis zur baldigenRegelung der Vischofsfrage wenigstens wieder ein eigenerAdministrator bestellt werde. F ü r d ie S t a d t I n n s -bruck w ä r e d ie E r r i c h t u n g e i n e s B i s c h o f s -sitzes v o n g r o ß e r B e d e u t u n g .

Der Kulturausschutz hat in seiner Sitzung vom 19. Juni1936 an den Herrn Bürgermeister das Ersuchen gerichtet,bei den matzgebenden Stellen des Bundes mit allem Nach-druck dafür einzutreten, daß die Bischofsfrage für Tirol innächster Zeit einer endgültigen Regelung zugeführt wird.Der Ausschuß verwies in dieser Hinsicht nicht nur auf diekirchlichen Gesichtspunkte, sondern auch auf die national-tirolischen Interessen, die dieser Frage zugrunde liegen. I nRücksicht auf die hiesige Universität wäre die Lösung derBischofsfrage ebenfalls von bedeutendem Interesse."

Der Herr Bürgermeister sicherte mit einhelliger Zustim-mung des Gemeindetages zu, die notwendigen Schritte beiden Zentralstellen in Wien zu unternehmen und seine Be-mühungen, die er in der Richtung des Ausschutzbeschlussesbereits seit Jahren unternehme, fortzusetzen.

Es meldet sich hierauf H e r r A l o i s W e t h zu Worte,der folgende Anträge vorbringt:

1. Der Finanzausfchutz wolle sich mit dem in der Pressebekanntgegebenen Kreditangebot der „Watak" befassen unddem nächsten Gemeindetag hierüber Bericht erstatten undeinen Antrag stellen.

2. Der Personalausfchutz des Gemeindetages wird einge-laden, mit der Kameradschaft der städtischen Angestelltenund Arbeiter Verhandlungen zu pflegen mit dem Ziele, imGehalts- und Lohnverrechnungsverfahren das „Watakfystem"einzubauen."

Diese Anträge werden vom Gemeindetag zur gefchäfts-ordnungsmätzigen Behandlung verwiesen.

Es meldet sich H e r r Dr . A l o i s O b e r h a m m e r zuWort, der ausführt:

„Wenn man jetzt in den Abendstunden durch die Maria-Theresien-Strahe geht, so kann man als eingesessener Tiro-ler ein unangenehmes Gefühl nicht loswerden. Wenn mansich vorhält, daß der Fremde, der in unser Land kommt,

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hofft, hier die Nachfahren der Männer von Anno Neun zusehen, die dieses Land berühmt gemacht haben, so mutz mansich des Tingel Tangels schämen, das hier als tirolisches Erb-gut ausgegeben wird. Was alles heute unter dem NamenTirols geht, ist ohnedies nicht angetan, um unser Land im-mer in bestes Ansehen zu rücken. Es wäre deshalb um sowünschenswerter, daß der Fremde, der ins Land kommt, er-kennen lernt, was wirklich tirolisch ist.

D e r H e r r B ü r g e r m e i s t e r w o l l e d a h e r d i eL a n d e s h a u p t m a n n s c h a f t ersuchen, d i e F r a g et i r o l i s c h e r D a r b i e t u n g e n i m G e s a n g , T a n zu n d T h e a t e r e i n g e h e n d z u v r ü f e n u n d s t r e n g eW e i f u n g e n zu e r l a s s e n , d i e d i e s e m U n w e s e nst e u e r n."

B ü r g e r m e i s t e r F ischer sichert zu, die Verhandlun-gen mit der Landeshauptmannschaft in diesem Punkte sofortaufzunehmen, er felbst begrüße diese Ausführungen undfinde sie voll am Platze.

Verichterstatter Bürgermeister Kranz Ascher1. Der Herr Bürgermeister berichtet dem Gemeindetage

über die seit Einführung der Bundesdienstpflicht umfang-reicher gewordenen Unterbringungsbedürfnisse der Heeres-verwaltung. Diese hat in letzter Zeit, abgesehen von der I n -anspruchnahme des Garnisonsspitales für Militärzwecke,nunmehr auch auf die Trainkaserne famt den dazugehörigenNebenbaulichkeiten greifen wollen. Die Trainkaserne ist aberseit Kriegsende von der Stadtgemeinde hauptsächlich fürWohnzwecke ausgewertet worden und sind auch die Neben-bauten größtenteils an Geschäfte und Industrieunternehmun-gen vermietet. Die Evakuierung aller Baulichkeiten wärefür die Stadtgemeinde in technischer und finanzieller Hinsichteine geradezu unlösbare Aufgabe gewesen.

Eingehende Ueberlegungen in den zuständigen Ausschüssendes Gemeindetages führten daher dazu, dem Landesvertei-digungsministerium einen Grund im Ausmatze von rund20.000 Quadratmeter in der Reichenau für den Neubau einerArtilleriekaferne zur Verfügung zu stellen und darüber hin-aus zu den Kosten des Neubaues einen Veitrag in der Höhevon 8 200.000.— zu leisten.

Die mit den Vertretern des Landesverteidigungsministe-riums und den übrigen Oberbehörden geführten Verhand-lungen führten nunmehr zu einem abschließenden Ergebnis,welches in Form eines sowohl vom Rechtsausschusse als auchvom Finanz- und Bauausschusse begutachteten Vertragesdem Gemeindetage zur Genehmigung vorliegt.

Der Gemeindetag genehmigt nach Verlesung der einzel-nen Punkte des Vertrages das ganze Übereinkommen, fürdas laut Mitteilung des Herrn Bürgermeisters die er-forderlichen Zustimmungserklärungen der Oberbehördenzum Teil bereits eingelangt sind.

2. I m Zusammenhange mit diesem Vertragswerk beschließtder Gemeindetag, in Hinsicht auf die Finanzierung der vonder Stadtgemeinde zu machenden Aufwendungen über An-trag der zuständigen Ausschüsse:

a) Die Stadtgemeinde überträgt dem Österreichischen Bundes-fchatz, Heeresverwaltung, zum Zwecke der Errichtung einer neuenArtillerie Kaserne in der Reichenau die Grundparzelle 1234/5. K.-G.Pradl, im Ausmatze von 22.000 Quadratmeter unentgeltlich insEigentum:

b) die Stadtgemeinde gewährt dem Vundesfchatze zur Bestrei-tung des Bauaufwandes einen einmaligen Beitrag von 200.000 8in bar;

e) die Stadtgemeinde stellt dem Bunde für den Rest des nichtgedeckten Bauaufwandes ein Darlehen von 170.000 8 zur Ver-fügung, das ihr je zur Hälfte bis längstens Februar 1937 undFebruar 1938 zurückzuzahlen ist. Den Zinfendienst für diesen Be-trag übernimmt die Stadtgemeinde;

<l) die Stadtgemeinde nimmt zur Finanzierung der im Pkt. b)und e) übernommenen Leistungen bei der Sparkasse der Stadt

Innsbruck vorbehaltlich der Genehmigung der zuständigen Auf-sichtsbehörden

ag: ein Kontokorrentkredit von 200.000 8 im Wege des EWI .auf, der in Iahresannuitäten von 20 Prozent verzinst undgetilgt werden soll, wobei die Stadtgemeinde die Haftungfür die Verzinsung und Tilgung trägt,

bb: ein direktes Darlehen der Stadtgemeinde in der Höhe von70.000 8, das grundbücherlich auf der Kafernliegenschaftsichergestellt wird;

e) die Stadtgemeinde führt zum Zwecke der Pfandfreistellungder Gp. 1234/5, K.-G. Pradl, der Tiroler Landestmpothekenanstaltentsprechend ihrem Verlangen 35.000 8, bzw. Nominale 35.000Schweizer Franken Stadtanleiheobligationen als außerordentlicheTilgung ab.

Ob die Pfandfreistellungssumme in Schillingen oder in Stadl-anleihe-Obligationen geleistet wird, bleibt weiteren Verhandlungender Stadtgemeinde nut der Hypothekenanstalt vorbehalten.

3. Anläßlich der Verhandlung über die Uebernahme desvom Bunde beschlagnahmten Vermögens der H o t e lS o n n e G e f . m. b. H. u n d d e s V e r e i n e s A r b e i t e r -tz e i m i n I n n s b r u c k hat die Stadtgemeinde durch denRegierungskommissär Franz Fischer im Jahre 1935 folgende,auf dem Anwesen Hotel Sonne und Gewerkschaftshaus haf-tende Schulden übernommen:

An den Gewerkfchaftsbund der österr. Arbeiter und An-gestellten in Wien 8 145.500.—;

an die Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien8 25.000.—;

an den Gewerkschafts- und Rechtsschutzverein des österr.Eisenbahnpersonals in Wien 8 25.000.—.

Die Urkunden für diefe Schuldverpflichtungen, für welchekeine besondere Sicherstellung gegeben ist, werden erst jetztvon den Gläubigern wieder vorgelegt und sind daher vonder Stadtgemeinde im Sinne des § 33, Abs. 2 des Stadtrech-tes auf Grund eines Gemeindetagsbefchlusses vom Bürger-meister und zwei Gemeindetagsmitgliedern zu unterzeichnen.

Demgemäß beschließt der Gemeindetag über Antrag desGemeinderates, den Urkunden folgenden Vermerk beizu-setzen:

„Die vom Bürgermeister Franz Fischer als Regierungskommif-fär eingegangene Verpflichtung wurde vom Gemeindetag in seinerSitzung vom 8. Juli 1936 zur Kenntnis genommen. Die Fertigungerfolgt im Sinne des § 33, Abf. 2, des Etadtrechtes der Landes-hauptstadt Innsbruck."

4. A u f A n t r a g des B e z i r k s s c h u l r a t e s I n n s -b r u c k - S t a d t beschließt der Gemeindetag auf Grund derEinschreibeergebnisse an den städt. Volks- und Hauptschulenin Ergänzung und teilweiser Abänderung des Gemeinderats-beschlusses vom 14. Mai 1936:

Die Stadtgemeinde Innsbruck übernimmt für das Schuljahr1936/37 folgende gesetzlich nicht notwendige Klassen, bzw. Lehr-kräfte:

I. An den Volksschulen: 9 gesetzlich nicht notwendige Klassen.II. An den Hauptfchulen:») Knabenhauptfchulen: 8 gesetzlich nicht notwendige Lehrkräfte,b) Miidchenhauptschulen: 5 gesetzlich nicht notwendige Lehrkräfte.5. H e r r B ü r g e r m e i s t e r F i scher b e r i c h t e t

ü b e r d i e W i n t e r h i l f s a k t i o n d e r S t a d t g e -m e i n d e 1 9 3 5 / 3 6 (der Bericht erscheint an anderer Stelledes Blattes).

Der Gemeindetag nimmt den Bericht genehmigend zurKenntnis und spricht über Antrag des Herrn Bürgermeistersallen am Winterhilfswerk beteiligten Faktoren, insbeson-dere Herrn Dr. Alois Oberhammer, herzlichen Dank für ihreMühewaltung aus.

6. Der Gemeindetag stimmt einem Antrage des HerrnBürgermeisters Fischer zu, wonach e i n U e b e r w a -chungsausschutz i m S i n n e des § 39, Abs. 3 desS t a d t r e c h t e s g e w ä h l t w i r d , in den folgende Mit-glieder des Gemeindetages entfendet werden: Major a. D.Amtsrat Viktor Hurth, Rechtsanwalt Dr. Hans Ritter v.

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Rapp, Kaufmann Stadtrat Otto Iellinek, SchneidermeisterAlois Weth, Vrauereiarbeiter Georg Hofer.

Dieser Ueberwachungsausschutz wird sich u. a. mit dem Be-schaffungswesen und der Arbeitsvergebung der Stadtge-meinde zu befassen haben.

Der Gemeindetag nimmt im Anschlüsse daran die Mitteilungdes Herrn Bürgermeisters zur Kenntnis, daß er mit der Führungdieses Ausschuffes Herrn Major a. D. Amtsrat Viktor Hurth be-traue.

7. Der Gemeindetag nimmt die Absicht des Herrn Bürger-meisters zur Kenntnis, das städtische Landgut Reichenauund das städtische Sanatorium durch die Verwaltungsaus-schüsse (Landgut Reichenau: Verwaltungsausschutz I I undstädt. Sanatorium: Verwaltungsausschutz I) zu unterstellenund beschließt über Antrag des Herrn Bürgermeisters, so-wohl dem städtischen Landgut Reichenau als auch dem städt.Sanatorium im Sinne des § 26 des Stadtrechtes die Eigen-schaft von selbständigen städtischen Unternehmungen zuzuer-kennen.

Er nimmt im Anschlüsse daran zur Kenntnis, dah der HerrVürgermeister Herrn Dr. Hans Ritter v. Rapp als Auffichtsratfür das städtische Landgut Reichenau bestellt habe.

Verichterstatter Vürgermeister-Stelwertr. Aöolf Matter1. Auf Grund eines von der Freiw. Rettungsgesellschaft

eingebrachten Ansuchens um Uebernahme einer Garantiefür ein von ihr bei der Sparkasse der Stadt Innsbruck fürZwecke ihres Kinoausbaues aufzunehmendes Darlehen be-fchlietzt der Gemeindetag auf Antrag des Finanzausschusses,datz die Stadtgemeinde dem neu aufzunehmenden Darlehenvon 8 70.00t).— den Vorrang für hypothekarische Sicher-stellung einräumen möge gegenüber jenen 8 90.000.—, dieletztes Jahr im Grundbuche getilgt, jedoch auf Grund des ab-geschlossenen Notariatsaktes jederzeit nach der noch imGrundbuche aufscheinenden Post von 8 125.000.— und8 25.000.— eingetragen werden könnten.

2. Der Gemeindetag beschließt über Antrag des Finanz-ausschusses, für den Vorsitzenden des Rechtsausschusses zurGrundgebühr eine monatliche Zulage von 8 150.— und fürden Vorsitzenden des Bauausschusses eine solche von 8 100.—zu bewilligen.

Diese Zuwendungen sind begründet in der besonderen In -anspruchnahme dieser Herren in den von ihnen bekleidetenstädtischen Funktionsstellen.

3. Ueber Antrag des Finanzausschusses bewilligt der Gemeindetag den Mehraufwand gegenüber dem Voranschlagefür den Einbau von 10 Wohnungen in der ehemaligen Ar-tillerieremise I I im Betrage von 8 2500.—. Er ist begründetin nachträglichen Anforderungen durch das Etadtbauamt.

4. Ueber Antrag des Finanzausschusses bewilligt der Ge-meindetag für verschiedene notwendige Herstellungen undInstandsetzungen in den Anlagen der Villa Bianca einenKredit von 8 2000.—. Dieser Kredit ist aus dem Ueberschutzvom Verkaufe der Häuser Heiliggeiststratze 1,1a und PradlerStratze 24 zu decken.

Es handelt sich um Arbeiten, die es ermöglichen sollen, dasGelände der Villa Blanca widmungsgemätz in Zusammen-hang zu bringen mit den Weiherburganlagen und der Oef-fentlichkeit freizugeben.

5. Der Gemeindetag bewilligt über Antrag des Finanz-ausschusses einen Kredit von 8 3310.— für Stratzenherstel-lungen und Afphaltierungsarbeiten vor dem Jugendheim„Iung-Oesterreich" in der Leopoldstratze Nr. 44a.

6. I m Zusammenhang mit dem Beschlüsse aä 5 beschließtder Gemeindetag über Antrag des Finanzausschusses, einen:Ansuchen des Iugendfürsorgevereines um neuerliche Unter-stützung in Form einer Geldaushilfe im Hinblicke auf diebeengten finanziellen Möglichkeiten der Stadtgemeinde und

unter Hinweis darauf, datz die Stadtgemeinde durch Ueber-nahme sämtlicher Kosten für die Herstellung und Asphaltie-rung der Zufahrtsstraße zum Jugendheim in der Leopold-stratze dem Verein bereits sehr grotzes Entgegenkommen be-wiesen hat, keine Folge zu geben.

7. Der Gemeindetag nimmt einen Bericht über die Ueber-prüfung der Gemeindegebarung nach Ablauf des ersten Vier-teljahres 1936 entgegen. Er genehmigt über Antrag desFinanzausschusses Nachtragskredite und Virements zur Aus-gleichung des Gemeindevoranschlages 1936. Diese sind not-wendig geworden, weil verschiedene finanzielle Angelegen-heiten bei Beschlutzfassung des Voranschlages 1936 noch nichtziffernmäßig festgelegt werden konnten. Es betrifft dies ins-besondere den Personalaufwand der Polizei, die Tilgungverschiedener Kapitalien, den Personalaufwand auf dem Ge-biete des Schulwesens, ganz besonders aber ist ein Nachtrags-budget notwendig geworden, um Auslagen, welche unter demTitel der Armenfürsorge für den Unterhalt von Armenpfleg-lingen und Kranken in verschiedenen Anstalten und auchals ständige Unterstützungen und als Erziehungsbeiträgeaufgewendet werden, in den Voranschlag einzubauen.

Auch die Weiterführung des städtischen Theaters brachtedie Notwendigkeit mit sich, die für die Spielzeit Oktober-November-Dezember, bezw. die durch die Verlängerung derSpielzeit März-April und teilweise Mai notwendig gewor-denen Ausgaben nachträglich aufzunehmen.

Diese Mehrauslagen erfordern einen Kredit von 299.460 s,zu welchen voraussichtlichen Mehrauslagen noch Minderein-gänge aus öffentlichen Gebäuden, bezw. städtischen Betrie-ben im Betrage von 8 130.000.— kommen. Der Entfall, dersich auf Grund der bis ins Detail vorgenommenen Ueber-prüfung des Haushaltsplanes für die Monate Jänner, Fe-bruar und März ergibt, zeigt somit einen Minderaufwandvon 8 499.460.—, der nur durch Einsparungsmatznahmen,bezw. durch die auf Grund der Gebarungsweife im erstenVierteljahre mit Bestimmtheit zu erwartenden Mehreinnah-men seine Deckung finden kann.

Diefe Mehreinnahmen deuten darauf hin, datz das Wirt-schaftsleben, wenn auch langsam, so doch konstant, einer all-gemeinen Gesundung entgegengeht.

Als besondere Einsparung zu bezeichnen wäre der vorge-sehene Bauaufwand für die Errichtung des Bundespolizei-gebäudes im Betrage von 8 100.000.—, welchem allerdingsmehr Personalverpflichtungen durch die abgeschlossenen Ver-träge im Betrage von rund 3 40.000.— gegenüberstehen.

Aus den zu erwartenden Mehreinnahmen wären zu er-wähnen: Einnahmen der Luxusgaststättenabgabe, die vor-aussichtlich einen Mehrertrag von 8 10.000.— bringt, aus derVergnügungsabgabe mit einem Mehrertrag von 3 25.000.—,aus den Anteilen der Wertzuwachsabgabe mit 8 9000.—, ausden Gefällseinnahmen für Konsumartikel mit 8 20.000.—,sowie die Einsetzung der Verbrauchsadgabe für Gas, welchebereits im Vorjahre beschlossen wurde und lediglich eine buch-halterische Maßnahme darstellt, und infolgedessen mit keinerErhöhung des Gasvreises verbunden ist. Sie wird mit einemBetrage von 8 100.000.— auf der Post „Uneingeteiltes" ein-gestellt.

Weiters sind noch durch die Auflassung der Mag.-Abt. I I(Polizeiamt) die Umbuchungen der nunmehr auf andere Ma-gistratsabteilungen übergegangenen Personalverpflichtungendurchzuführen; auch in dieser Hinsicht handelt es sich nur umeine buchhalterische Umstellung ohne Mehraufwand.

Der Gemeindetag nimmt die einzelnen Matznahmen zif-fernmätzig im Detail zur Kenntnis und genehmigt fie.

8. Ueber Antrag des Kulturausschufses und des Finanz-ausschusses genehmigt der Gemeindetag, den gesamten, inder Konkursmasse Kolkwitz befindlichen Fundus (Kulissenund Kostüme) um den Betrag von 8 5000.— käuflich zu er-werben.

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9. Der Gemeindetag bewilligt über Antrag des Bau- undFinanzausschusses zur Herstellung von Massenquartieren sürJugendliche in der unvollendeten Pradler Hauptschule ge-mäß dem Kostenvoranschlag des Stadtbauamtes einen außer-ordentlichen Kredit von 8 10.000.—. Das Erfordernis ist ausErsparungen im Haushaltsplan 1936 zu decken.

10. Der Gemeindetag lehnt über Antrag des Finanzaus-schusses ein Ansuchen der Kaufmannschaft des Landes Tirol,Gremium Innsbruck, um Herabsetzung der Mindestausfuhr-menge für die Rückvergütung der besonderen Verbrauchsab-gade von 20 Kilogramm auf 5 Kilogramm für Geflügel,Wild und Fischkonferven ab. Die beengten finanziellen Ver-hältnisse der Stadtgemeinde lassen eine Entsprechung desAnsuchens in ihren Folgewirkungen dermalen als unerträg-lich erscheinen.

11. Der Gemeindetag bewilligt über Antrag des Finanz-ausschusses, für die Errichtung eines Schuppens in der höhe-ren Bundesgewerbefchule in Innsbruck mit einem Gesamt-erfordernis von 8 3600.— einen außerordentlichen Kreditvon 8 1200.—. Je weitere 8 1200.— sind aus Einsparungenim Haushaltspläne für 1936 zu decken und im Voranschlägefür 1937 einzubauen.

12. Ueber Antrag des Finanzausschusses bewilligt der Ge-meindetag einen Betrag von 8 658.92 als Nachtragskreditfür die städtische Einwohnermeldestelle.

13. Ueber Antrag des Finanzausschusses bewilligt der Ge-meindetag einen Betrag von 8 600.— als Nachtragskreditfür die städtische Erhedungsstelle.

14. Ueber Antrag des Finanzausschusses bewilligt der Ge-meindetag zu Post L/5 des Voranschlages 1936 fIuwendun-gen sür besondere Dienstleistungen) einen Betrag von8 2000.— als Nachtragskredit.

15. Ueber Antrag des Finanzausschusses und Bauausschus-ses bewilligt der Gemeindetag zur Durchführung der Baureif-machung der Gp. 1090 K. G. Wilten den noch fehlenden Be-trag von rund 8 3800.— als außerordentlichen Kredit. Die-ser Kredit ist aus den nach Maßgabe der Verbauung diesesGrundes fällig werdenden Anliegerbeiträgen zu decken.

16. Der Gemeindetag bewilligt über Antrag des Finanz-ausschusses einen außerordentlichen Kredit von 8 1270.—für den Ausbau einer Lagerwartwohnung im städtischenBauhofe Reichenau.

17. Ueber Antrag des Gemeinderates beschließt der Ge-meindetag, in Angelegenheit des Ausleihens von Fundus-gegenständen des Innsbrucker Stadttheaters:

a) Fundusstücke des Ttadttheaters dürfen grundsätzlich nichtausgeliehen werden. Ausnahmen hievon find nur zulässig, wennFundusstücke für Zwecke der Ttadtgemeinde oder für patriotischoder kulturell bedeutsame Zwecke gebraucht werden und auchdann nur in jedem einzelnen Falle mit ausdrücklicher Zustim-mung des Bürgermeisters.

b) T>em jeweiligen Pächter des Stadttheaters ist im Pachtver-trage das Verleihen von Fundusstücken ausdrücklich zu unter-sagen. I n den im Punkt a) erwähnten Ausnahmsfällen hat erjedoch den von der Ttadtgemeinde gestellten Anforderungen nach-zukommen, soweit nicht der Theaterbetrieb darunter leidet.

Der Gemeindetag nimmt zur Kenntnis, daß der Herr Bürger-meister in jedem einzelnen Falle gemäß feiner Mitteilung imKulturausfchusse vom 20. April 193K bei Ausleihen von Fundus-gegenstimden des Stadttheaters ein Gutachten des Kulturaus-schusses einholen wird.

18. Der Gemeindetag beschließt über Antrag des Ge-meinderates weiter:

a) Das Ausleihen von Ausschmückungsgegenstiinden (Fahnen.Fahnenstangen, Wappen. Teilen u. dgl.) für Feste und Veranstal-tungen außerhalb des Stadtgebietes aus den Beständen der Ttadt-gemeinde ist grundsätzlich unzulässig.

b) Nettenforten. wie Nettgestelle. Decken. Leintücher. Kopfpol-ster, werden an Verbände leihweife nicht mehr abgegeben

Berichterstatter Ftaötrat Dtto Thonlg1. Der Gemeindetag beschließt über Antrag »des Bauaus-

schusses, dem Architekten Hermann Jung die städtischeGv. 1467/11 K. G. Pradl zu den für die Kriegerheimstätten-gründe geltenden Verkaufsbedingungen ^Kaufpreis 8 9.—für den Quadratmeter, bei Kaufabschluß sofort zahlbar) ab-zugeben und den Käufer zu verpflichten, die Grundparzellein längstens 3 Jahren zu verbauen. I m Grundduche ist aufKosten des Käufers das Verbot der Weiterveräußerung zueinem höheren Grundpreis als 8 9.— und das Rückkaufrechtzu Gunsten der Stadtgemeinde Innsbruck einzutragen.

2. Der Gemeindetag genehmigt über Antrag des Bauaus-schusses die vom Stadtbauamt ausgearbeiteten Pläne für dieArtilleriekaserne in der Reichenau.

3. Der Gemeindetag genehmigt über Antrag des Vauaus-schusses den vom Stadtdauamte für das Reichenauer Gebietzwischen Sil l , verlängerter Erzherzog-Eugen- und Reichen-auer Straße ausgearbeiteten Vaulinienplan.

4. Der Gemeindetag genehmigt im Sinne des § 3 derI.B.O. über Antrag des Bauausschusses eine vom CHorher-renstift Wilten erbetene Parzellierung der Gp. 1090 K. G.Wilten, weiters stimmt er zu, daß die Breite der 2 mittlerenOstweststraßen im Verbauungsgebiete zwischen Holzhammer-straße und dem Nordende des städtischen Westfriedhofes mitRücksicht auf die Kürze dieser beiden Straßen und auf diefür dieses Gebiet vorgesehene offene Bauweise von 15 auf10 Meter vermindert wird.

5. D e r Gè m e i nd e t a g n i m m t d i e A u s w a h l derf ü r d ie g e p l a n t e n K l e i n w o h n u n g e n i n P r a d le i n g e l a n g t e n P r o j e k t e v o r . E r n i m m t e i n e na u s f ü h r l i c h e n B e r i c h t des Bauausschussesz u r K e n n t n i s u n d s t immt d a n n d essen A n t r a gzu, daß aus G r ü n d e n d e r W i r t s c h a f t l i c h k e i tu n d e n t s p r e c h e n d dem S p a r w i l l e n d e r G e -m e i n d e dem v o m S t a d t b a u a m t e a u s g e a r b e i -t e t e n P r o j e k t de r V o r z u g zu geben sei.

(Auf diesen Gegenstand wird das Amtsblatt in der näch-sten Nummer noch zurückkommen.)

6. Der Gemeindetag erhebt einen Antrag des Bauaus-schusses, detreffend die Erneuerung der Fassade des altenRathauses nach folgendem Wortlaut zum Beschluß:

„Das dem Bauausfchusse vorgelegte Projekt zur Ausgestaltungder Fassade des alten Rathauses in der Herzog-Friedrich-Stratzenach dem Entwürfe des Architekten Wilhelm Prachensky bein-haltet folgende Ausführungsarbeiten: Belassung der Fensterem-teilung und Einrahmung der Fenster in Stein, Anbringung neuerFenster mit Eichenrahmen und mit Bleiverglafung> Ausführungdes Hauptgesimses und des Kordongesimses ebenfalls in Stein,Anbringung von zwei Wappenschildern in Stein und eines Reliefs:das Innsbrucker Wappen, flankiert von zwei Innsbrucker Bür-gern im 1. Stock nach alten Vorbildern.

Für diefe Bildhauerarbeiten sind die Bildhauer Andre und Buch-gschwendtner in engere Konkurrenz gezogen.

Als wesentliches Merkmal sieht das Projekt die Entfernung derstörenden, seinerzeit infolge einer Pulverexplosion notwendig ge-wordenen Unterfangung der gotischen Konsolen durch den Embauvon drei ungleichmäßigen und unkonstruktiven, die Architekturstörenden Säulen vor.

Der Vauausschuß ist für die Annahme des vorliegenden Pro-jektes und für die Wiederherstellung der ursprünglich gotischenFassaoengestaltung. Eine konstruktive Lösung zur Unterfangungdes Erkers und Zur Entlastung der Konsolen ist durch den Einbauvon Eisenträgern ohne weiteres durchführbar. Der Bauausschutzempfiehlt die Annahme des vorliegenden Projektes mit eventuellerAbänderung der Rinnenkessel.

7. Der Gemeindete^ genehmigt über Antrag des Finanz-und Bauausschusses einen Kredit von 8 10.000.— für die ge-mäß einem Kostenvoranschlage des Stadtbauamtes auszu-führenden Arbeiten und Anschaffungen im alten Polizeige-bäude, Burggraben Nr. 3, anläßlich der Uebersiedlung desstädtischen Jugendamtes dorthin.

Page 5: Amtsblatt Innsbruck

Amtsblatt Nr. 7

8. Der Gemeindetag beschließt über Antrag des Bauaus-schusses, in Angelegenheit der Abgabe von Gründen der M i t -telstandssiedlung bei den Allerheiligenhöfen (Hörtnagtsied-lung) :

Die vom Stadtbauamte näher bezeichneten Grundparzellenkönnen unter folgenden Bedingungen der Gemeinnützigenallgemeinen Bau- , Wohn- und Siedlungsgenossenschaft inWien ins Eigentum übertragen werden:

a) Neun dieser vom Stadtbauamte näher bezeichneten Grundpar-zellen werden übertragen gemäß den Bedingungen, wie sie in demUebereinkommen festgesetzt worden sind, welches die Stadtge-meinde am 29. Jul i 1935 mit dieser Baugenossenschaft abgeschlossenhat.

d) Die außerhalb dieses Uebereinkommens stehenden restlichen3 Parzellen unter folgenden Bedingungen: Da die Grundparzellenmit je rund 1N«0 8 belastet sind, müßte dieser Betrag bei Kaufs-abfchluß von den Siedlungswerbern bar erlegt werden. Der Restwäre so abzustatten, daß in 15 Jahren der gesamte Grundpreis(Amortisation und Verzinsung) bezahlt wäre.

Außerdem sind von den Siedlern noch selbst zu bezahlen: dieKosten für den elektrischen Anschluß im Betrage von 35N 8 unddie an die Gemeinde Hötting abzuführende Nasseranschlutzgebührim Betrage von 4NV 8. Ebenso mutz von den Siedlern selbst getra-gen werden das Erfordernis für die Herstellung der Hauswasfer-leitung vom Hauptstrang bis zum Objekt.

9. Auf das Ansuchen der Herren Dr. Ludwig Pastor undDr. Franz Pastor, Innsbruck, Brixner Straße 4, um Löschungder Dienstbarkeit des Bauverbotes, welches auf der Liegen-schaft L. I I . 753/11 KG. Innsbruck rücksichtlich 'der Gv.732/4 KG. Innsbruck haftet, beschließt der Gemeindetag überAntrag des Bauausschusfes die Bewilligung unter der Bedin-gung, daß aus städtebaulichen Gründen bei einem auf dieserGrundparzelle aufzuführenden Bau die Bauflucht gegen dieConradstraße von «der Stratzenfluchtlinie um mindestens20 Meter rückverlegt wird. Das zu errichtende Gebäude darfnur aus Erdgeschoß, 1. Stock und allenfalls aus einem aus-gebauten Dachgeschoß bestehen.

10. Ueber Antrag des Bauaus'schusses beschließt der Ge-meindetag, als Kaufpreis für den Verkauf der baureifen Bau-gründe auf den Kriegerheimstätten und an der AmraserStadtgrenze in Pradl den Betrag von 9 8 für den Quadrat-meter einheitlich festzusetzen, wobei der Grundpreis mit

ür Wasser und Kanaler solcher Grundstückeür Wasserleitung und

8 5.— und die Äuffchließungskostenmit 8 4.— bewertet werden. Die Käuhaben dafür keine AnliegerbeiträgeKanal zu bezahlen.

11. Der Gemeindetag beschließt über Antrag des Vauaus-schusses die Abänderung des mit Beschluß des Gemeindetagesvom 28. Jänner 1936 festgelegten Baulinienplanes „Sigl-anger 2".

Die Abänderung betrifft die Rücksichtnahme auf Einwen-dungen, 'die inzwischen seitens der BundesbahndirektionInnsbruck erhoben worden sind.

12. Der Gemeindetag beschließt über Antrag des Bauaus-schusses, zur Belebung der Bau- und SiedlungstätioIeit imStadtgebiete bis 31. Dezember 1936 bei Neubauten folgendeBegünstigungen für die Entrichtung der Anliegerbeiträgefür Wasser- und Kanal einzuräumen:

») für Bauten an Straßen, in denen die Versorgungsleitungenfür Wasser und Kanal bereits vorhanden sind, wird von der Ein-Hebung der Anliegerbeiträge für Wasser und Kanal Abstand ge-nommen;

d) bei Bauvorhaben, die an Straßen geplant sind, in denen dieseVersorgungsleitungen noch fehlen, ist das Einvernehmen mit demStadtmagistrate über die Errichtung der Versorgungsleitungenherzustellen und wird den Vauwerbern hinsichtlich der Entrichtungder Anliegerbeiträge nach Möglichkeit ein weitgehendes Entgegen-kommen in Ausficht gestellt.

13. Ueber Antrag des Bauausschusses beschließt der Ge-meindetag in Angelegenheit der Grundzuweisung für Mittel-standshäuser in Pradl, seinen Beschluß vom 8. Mai 1936 da-hin abzuändern, daß an Stelle der fünf Baustellen an der

Gumpstraße 8 Parzellen an der Kranewitterstraße zur Er-richtung von Mittelstandshäusern käuflich abgegeben werden.

Für diese Abänderung sprechen vor allem städtebaulicheRücksichten. Die Errichtung von 6 Mittelstandshäusern ander Gumpstraße würde die Arrondierung der Baugründe andieser Straße erheblich deeinträchtigen, dagegen ermöglichtes die Lage der an der Kranewitterstratze in Aussicht genom-menen 8 Bauparzellen, eine geschlossene Siedlung erstehenzu lassen.

Die vom Gemeindetag mit Sitzungsbeschlutz vom 8. Mai1936 über die Ueberlassung von Tiedlungsgründen an derGumpstraße festgelegten Verkaufsbedingungen bleiben fürdie Gründe an der Kranewitterstraße unverändert aufrecht.

I n Ergänzung dieses Beschlusses beschließt der Gemeinde-tag weiterhin über Antrag des Finanzausschusses in Angele-genheit der Ueberlassung dieser acht Grundparzellen an dieAllgem. gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossen-fchaft in Wien:

2) Vvn dem mit 5 8 für den Quadratmeter festgesetzten Grund-preis hat die Genossenschaft an die Ttadtgemeinde den Betragvon 8 3.50 für den Quadratmeter, d. i. bei einem Ausmatz vonrund 500 Quadratmetern, einen Betrag von rund 17.500 8 in fol-gender Weise abzustatten:

aa: Da die tirolifche Landeshnpothekenanftalt die außerordent-liche Kapitalsrückzahlung von 3 8 für den Quadratmeter Grundzur Pfandfreiftellung verlangt, gewährt sie der Ttadtgemeinde einKontokorrentdarlehen im Betrage von 15.0NN 8. Die Genossen-schaft erklärt sich bereit, diesen Betrag an die Stadtgemeinde zurAbdeckung dieses Darlehens in kurzfristigen Raten oder in meni«gen Monaten auf einmal abzuzahlen. Die erforderlichen Verein-barungen mit der Genossenschaft und der Hypothekenanstalt findvom Amte zu treffen. Die Genossenschaft hebt diesen Betrag wie-der in langfristigen Raten vom Siedler ein. Sollte ein Siedler denGrundpreis von 3 8 bar an die Genossenschaft bezahlen, ist diesezu verpflichten, den ganzen Betrag für die Abdeckung des erwähn-ten buchmäßigen Kredites zu verwenden.

dd: Der restliche Betrag von 50 z für den Quadratmeter, d. i.die Summe von rund 2400 8. wird von der Genossenschaft andie Stadt bei der Grundübergabe bar bezahlt und von dieser ge-mäß Punkt e) verwendet.

d) Der Unterfchied von 8 1.5N für den Quadratmeter, d. i. derBetrag von rund 22.500 8. wird an die Stadtgemeinde in lang-fristigen Annuitäten (4 Prozent Zinsen. 1 Prozent Anfangstil-gungj von der Genossenschaft bezahlt. Die Sicherftellung diefesBetrages ist in der verbindlichen Erklärung der Genossenschaftgegeben, daß sie das Eigentum an der Siedlerstelle erst nach Ab-tragung der Schuld an die Stadtgemeinde dem Siedler übertra-gen wird.

e) Die Kosten der Hauptwafserleitung in der Kranewitterstraße.beginnend von der Schretterstrahe bis zur Grenze der beiden, ander Kranemitterstratze gelegenen Bauparzellen, betragen rund3000 8. Bon diefem Betrag bezahlen die 8 Siedler zusammen1040 8 als Anliegerbeitrag, der Rest von rund 2400 8 wird ge-deckt aus dem Ueberling von 50 ß für den Quadratmeter gemäßPunkt L) bd.

ä) Die Nnfchlußleitung an diese Hauptwafserleitung von derKranewitterftraße abzweigend, einschließlich des Absperrschiebers,Kranewitterstraße abzweigend zu den einzelnen Objekten ein-schließlich des Absperrschiebers, hat die Genossenschaft auf ihreKosten auszuführen.

VerichterstaUer Dr. Alois DberhammerDer Gemeindetag nimmt ein ausführliches Elaborat des

Vorsitzenden des Kulturausschusses zur Kenntnis, in welchemdieser die grundsätzlichen Ansichten des Kulturausschussesüber die von der Stadtgemeinde in Hinsicht auf die brennendgewordene Frage des Familienschutzes zu ergreifenden Maß-nahmen klarlegt. Der Berichterstatter legt dem Gemeinde-tage eine Reihe von Vorschlägen und Anregungen des Kul-turausschusses vor und schließlich folgende Anträge:

1. Der Gemeindetllg erachtet die vom Kulturausschuß dar-gelegten Ausführungen für geeignet, um die Anschauungenüber Ghe und Familie als Quell und Kraft jedes Staats-wesens, die in den Grundlagen unseres Staates niedergelegtsind, in die Tat umzusetzen;

Page 6: Amtsblatt Innsbruck

6 Amtsblatt Nr. 7

2. der Gemeindetag beschließt folgendes als Sofortpro-gramm:

a) der Herr Bürgermeister wolle die Einwohnermeldestelle be-auftragen, eine geeignete Legitimation für kinderreiche Familienanfertigen zu lassen und mit der Ausstellung derselben ungesäumtzu beginnen:

b) die vom Kulturausschutz vorgeschlagenen Aktionen werdengrundsätzlich genehmigt und werden den zuständigen Ausschüssender Magistratsabteilungen zur raschen Festlegung der Durchfüh-rungsbestimmungen übergeben;

o) der Herr Bürgermeister wolle die weitergehenden Anregun-gen des Kulturausschufses an die zuständigen Stellen weiterleitenund mit möglichstem Nachdruck verfolgen.

Der Gemeindetag erklärte beschlußfassend, grundsätzlichden vom Kulturausschutz zum Ausdruck gebrachten Ideen zufolgen und sie in geschäftsordnungsmätziger Behandlung inden zuständigen Ausschüssen bearbeiten Zu lassen. Dies ins-besondere mit Rücksicht auf die im Augenblicke noch nicht ge-klärten finanziellen Auswirkungen. Der Gemeindetag er-klärt dazu, datz die Arbeiten in den Ausschüssen möglichst be-schleunigt werden sollen, damit bereits in der nächstenSitzung des Gemeindetages greisbare Beratungsergebnissevorliegen.

Verichterstatter Kommerzialrat Kritz Miller1. Der Gemeindetag nimmt ein ausführliches Referat des

Berichterstatters über die finanzielle und wirtschaftliche Ge-barung des städtischen Gaswerkes und des diesem angeschlos-senen Hallenbades zur Kenntnis.

Anschließend beschließt er, die vorgelegte Bilanz für dasJahr 1935 zu genehmigen.

2. Der Gemeindetag nimmt einen ausführlichen Berichtüber die finanzielle und wirtschaftliche Gebarung des städti-schen Sanatoriums zur Kenntnis.

Er beschließt im Anhange, den Herrn Bürgermeister zu er-mächtigen, im Einvernehmen mit dem Verwaltungsaus-schusse I die erforderlichen Adaptierungsarbeiten bis zumHöchstdetrage von 8 125.000.— zu vergeben; vorher hat erjedoch im Einvernehmen mit dem zuständigen Verwaltungs-ausschusse für die Bedeckung dieses Betrages durch eine Kre-ditoperation des städt. Sanatoriums Sorge zu tragen. DieRückzahlungsfristen für das aufgenommene Darlehen sind sozu vereinbaren, daß das städtische Sanatorium ohne Verkür-zung seiner sonstigen unerläßlichen Aufwendungen Verzin-sung und Rückzahlung des Darlehens aus den jährlichenBetriebseinnahmen bestreiten bann, erforderlichenfalls hatdas EWI . die Haftung für dieses Darlehen zu übernehmen.Die Darlehensvereinbarungen sind dem nächsten Gemeinde-tage zur nachträglichen Genehmigung vorzulegen.

Verichterstatter Aufsichtsrat Hans FchimppDer Gemeindetag nimmt einen ausführlichen Bericht über

die finanzielle und wirtschaftliche Gebarung der städt. Nord-kettenbahn zur Kenntnis und genehmigt im Anschluß dieAbrechnung für das Jahr 1935.

An die öffentliche Sitzung des Gemeindetages schloß sich unmit-telbar eine vertrauliche Sitzung, die um halb 10 Uhr abends ihrEnde fand.

Htäötisches lNüöchen-RealgMnasiumin Innsbruck(Oeffentlichkeitsrecht zufolge Erlaß des Bundesministeriums für

Unterricht vom 25. November 1932, Zl. 30.360—II—7)

Schulnachrichten(Auszug aus dem Jahresbericht für das Schuljahr 1935/36)

1. Personalstand des Lehrkörpers:

I m Schuljahr 1935/36 wirkten an der Anstalt 9 Vun-deslehrer, 5 städtische Lehrer, 7 städtische Lehrerinnen,3 Hilfslehrerinnen und 2 Hilfslehrer. Den schulärzt-lichen Dienst versah Herr Physikatsrat Dr. Hans Steidl.

2. Unterricht:

a) Lehrplan:I n der ersten und zweiten Klasse wurde der Unter-

richt nach dem neuen Mittelschullehrplan des Real-gymnasiums zufolge Erlasses des Bundesministeriumsfür Unterricht vom 12. Juni 1935 (BGBl. 285, Vgd.-Bl.des Bundesministeriums für Unterricht Nr. 30 aus 1935)erteilt.

I n der 3. bis 8. Klasse galt der Lehrplan des Real-gymnasiums, Form ^ , nach der Verordnung des Vun-oesmimsteriums für Unterricht vom 1. Juni 1928(BGBl. 42, Nr. 138 V. E. Nr. 46 aus 1928).

b) Bezeichnung der Klassen:Zufolge Erlasses des Vundesministeriums für Unter-

richt vom 17. Dezember 1934, Zl. 38198—1—3, sind dienach der Verordnung der Bundesregierung vom23. März 1934, BGVl. I, Nr. 198 geführten Klassen alsRealgymnasium zu bezeichnen. Für die nach dem Mittel-schulgesetz vom 2. August 1927 (BGBl. 244) geführtenKlassen ist bis zu ihrem Auslaufen die bisherige Be-zeichnung Realgymnasium, Form ^., beizubehalten.

0) Freigegenstände:Als Freigegenstände waren eingerichtet:

Eng l i s ch in der 6. und 7. Klasse in je 2 Wochenstunden,K u r z s c h r i f t in einem zweistündigen Fortbildungslehrgang für

die 5. Klasse,N a d e l a r b e i t in 1. l>), in den 4. Klaffen und in der 5. bis

8. Klasse,K i rchenchor als unverbindliche Fachübung mit einer Wochen-

stunde.

3. Körperliche Ausbildung der Schülerinnen:

Der Unterricht in den körperlichen Uebungen wurdeim allgemeinen wie im Vorjahre gehalten. I m beson-deren ist folgendes zu erwähnen.

Das Schuljahr 1935/36 geigte einen stets wachsendenUmfang des Turn- und Sportbetriebes an der Anstalt,zumal da die Schülerinnen unter fachgemäßer Leitungin alle Sportzweige eingeführt werden konnten. Hiebetgalt der Grundsatz, daß das Turnen nicht Selbstzweck,sondern nur Mittel zum Zweck ist. Der Körper soll ge-sund sein, gestählt sein für die Arbeiten des Berufes,

Page 7: Amtsblatt Innsbruck

Amtsblatt Nr. 7

um ein taugliches Werkzeug der Seele zu sein. Dieswar der tragende Gedanke des Schulturnens. NichtKraftmeierei wurde erstrebt, sondern der Ausgleich derKräfte nach ermüdender Arbeit. Es sollen in der Schulekeine Sportgrößen und Turnkünstler, sondern allgemeingut durchgebildete Menschen erzogen werden. Daherwaren nicht Schauformen und einzelne Bestleistungen,sondern einfache Vewegungsaufgaben und natürlicheFormen sowie durchschnittliche Leistungen das erstre-benswerte Ziel des Turnunterrichtes. Dabei wurde auchimmer die heute so notwendige E r z i e h u n g der unsanvertrauten Schuljugend im v a t e r l ä n d i s c h e nGeiste im Auge behalten, die gerade im Turnunter-richte aufs beste durchgeführt werden kann. I n dieserHinsicht wurde auf musterhafte Ordnung und strammeDisziplin besonders Wert gelegt.

Neben dem Saalturnen fanden bei günstiger Witte-rung im Herbst und im Frühjahr Nachmittagsturnstun-den im Schulhof statt. I n dieser Zeit wurden auch dieFreiluftnachmittage auf dem städtischen Sportplatz „Ti-voli" abgehalten, und zwar im Herbst jeden Montag,Mittwoch und Freitag, im Frühjahr jeden Mittwochund Freitag, jedesmal von halb 3 bis halb 5 Uhr.

Wegen der überaus ungünstigen Schneelage konntein diesem Winter der Skisport nur in geringem Um-fange betrieben werden.

Dafür wurde den Schülerinnen durch den häusigenBesuch des städtischen Hallenbades Gelegenheit geboten,sich im Schwimmen zu vervollkommnen.

4. Reifeprüfungen:

I m abgelaufenen Schuljahre fanden Reifeprüfungenzu folgenden Terminen statt:

3) I m Herbst 1935 (25. bis 28. September und 2. Ok-tober) unter dem Vorsitze des mit der Inspektion derMittelschulen in Tirol betrauten Prof. Msgr. Dr. FranzKolb.

d) I m Frühjahr 1936 (19. bis 22. Februar und 28. Fe-bruar) unter dem Vorsitze des mit der Inspektion der Mit-telschulen in Tirol betrauten Prof. Msgr. Dr. FranzKolb.

c) I m Sommer 1936 (schriftliche Prüfung: 11. bis14. Mai, mündliche Prüfung unter dem Vorfitze des mitder Inspektion der Mittelschulen in Tirol betrautenProf. Msgr. Dr. Franz Kolb: 24. bis 27. Juni).

Von den 33 zur Prüfung zugelassenen Schülerinnenwurden 12 für reif mit Auszeichnung und 13 für reiferklärt. 6 Prüflinge wurden auf den Herbsttermin und1 auf den Frühjahrstermin zurückgestellt, 1 Schülerinerkrankte vor Beginn der schriftlichen Prüfung. EinZeugnis der Reife mit A u s z e i c h n u n g erhielten:V e n n at Ruth, D o r n a u e r Wilhelmine, F r i e d !Maria Magdalena, H a b e r l a n d t Hilde, K l e b e l s -b e r g Eleonore, K l u n Gertrude, Kun t sche r Helm-traud, K u r z m a n n Eva, M ü h l h o f e r Ingeborg,M e i n d l Margarete, R a i n e r Gertrud, S v i e g lErna.

Der Volksbildungsreferent des Bürgermeisters der

Stadt Wien beschloß auch im Schuljahre 1935/36 dieAbiturientinnen der Bundesländer zum Besuche derBundeshauptstadt einzuladen, um sie mit den Kultur-schätzen und Sehenswürdigkeiten Wiens bekanntzuma-chen. Es meldeten sich 33 Abiturientinnen, die unter derFührung der Frau Prof. D. Antonie Schließer am28. Juni die Reise nach Wien angetreten haben.

5. Stipendienwesen:

I m April wurden an zwei brave bedürftige Schülerin-nen (Hahn Helga, 3. Klasse und Schmid Gertrud,6. Klasse) Tiroler Landesstipenoien im Gesamtbetragevon 8 100.— verteilt.

Die Schülerin der 3. ^-Klasse Augustina Oelz beziehtein Michael von Zollersches Konvikthandstivendium,jährlich 8 630.—, bis zur ordnungsmäßigen Vollendungder Studien. Die Schülerin der 6. Klasse ElisabethWächter erhielt Zufolge Erlasses der Landeshauptmann-schaft Niederösterreich vom 29. April 1936, L. A. 1/5—2/1—V—1936, ein Michael von Zollersches Konvikt-handstipendium jährlich 8 630.— bis zur ordnungsmäßi-gen Vollendung der Studien.

6. Schülervorstellungen im Stadttheater:

Bei den fünf Schülervorstellungen im Stadttheater(„Aennchen von Tharau" von Heinrich Strecker am20. November 1935, „Maria Stuart" von Friedrich vonSchiller am 15. Jänner 1936, „Der WiderspenstigenZähmung" von Shakespeare am 5. Februar 1936,„Prinz Eugen", Singspiel, von V. Grimm und M.Kammerlander am 27. April 1936 und „Peter Sigmair"von Peter Abler am 13. Juni 1936) war stets eine großeZahl von Schülerinnen anwesend.

7. Berechtigungen der Absolventinnen des Mädchen-Realgymnasiums:

1. Direktion und Lehrkörper erblicken ihre Aufgabenicht nur darin, die Anstalt stets weiter auszubauen undden Schülerinnen die besten Ausbildungsmöglichkeitenzu bieten, sie sind auch jederzeit bereit, sie auf ihremweiteren Lebensweg mit Rat und Tat zu begleiten, bissie ihr selbstgewähltes Ziel erreicht haben. Darum istdie Anstalt an allen Berechtigungen interessiert, die mitdem weiteren Studium verbunden sind.

2. Das Reifezeugnis des Mädchen-Realgymnasiumshat überall, vor allem bei der Anstellung im Bundes-,Landes- oder Gemeindedienst, wo ein solches zur Bedin-gung gemacht ist, dieselbe Gültigkeit, wie die Reifezeug-nisse der anderen Mittelschulen.

3. Das Reifezeugnis des Mädchen-Realgymnasiumsberechtigt:

a) Zum Studium an der U n i v e r s i t ä t , und zwarals ordentliche Hörerin in der Philosophie. Wenn alsFächer die klassischen Sprachen, reine Philosophie oderGeschichte gewählt werden, so ist eine an der Hochschuleselbst abzulegende Nachtragsprüfung aus der griechischenSprache, nötig. Zum Studium an den zwei anderenweltlichen Fakultäten.

Page 8: Amtsblatt Innsbruck

8 Amtsblatt Nr. 7

d) Soweit das Reifezeugnis eines Realgymnasiumsgum Studium an der technischen Hochschuleberechtigt, ist dies auch mit dem Reifezeugnis des Mäd-chen-Realgymnasiums der Fall.

o) Zum Studium an allen anderen Hochschulen (Aka-demie der bildenden Künste, Singakademie, Konsular-akademie, Hochschule für Bodenkultur, Hochschule fürWelthandel usw.) soweit die Reifezeugnisse der anderenMittelschulen die Berechtigung bieten.

8. Lehrbesichtigungen, bzw. Lehrausflüge im Schul-jahre 1935/38:

Besuch der Kunstausstellungen der Künstlervereini-pungen Tirols „Erde", „Waage", „Heimat", „NeuerBund" und „Tirol".

Besuch des Museums Ferdinandeum (Defreggersaal,urgeschichtliche Sammlung, Egger-Lienz-Saal).

Besichtigung des Tiroler Kaserjägermuseums amBerg Isel.

Besichtigung des Missionsmuseums.Besichtigung der Eremitage Maximilians.Besichtigung der Adam-Brauerei.

9. Gesundheitszustand und körperliche Ertüchtigung:

Die Ueberwachung des Gesundheitszustandes derSchülerinnen oblag dem Schularzt, städtischer Physi-katsrat Dr. Hans Steidl. Die Reibenuntersuchunaenfanden am 29. X., 5. X I . , 6. X I . , 11. X I . , 26. X I . ,3. X I I., 3. I I I., 11. I I I . jedesmal von halb 4 Uhr bis5 Uhr im Arztzimmer der Anstalt statt. An denselbennahmen die Turnlehrerinnen abwechselnd teil.

Die Begutachtungen wegen Befreiung einzelnerSchülerinnen vom Turnen und den Iugendsvielen wur-den bald nach Beginn des Schuljahres vorgenommen.Diesbezüglich wurden entweder Befreiungen oder Er-leichterungen für kürzere oder länaere Dauer bewilligt.Die Vefreiunasgesucke vom pflichtmäßigen Turnen,ssreiluftnackmittage, Handarbeiten, geometrischen undFreihandzeichnen wurden im Sinne des Erlasses desVundesmimsteriums für Unterricht vom 31. Mai 1932,I I . 9719 lVdg.-Bl. 1932. Nr. 49. St. X I I ) behandelt.

Hinsichtlich der ansteckenden Krankheiten verlief dasSchuljahr 1935/36 verhältnismäßig aünstig. I m ganzenwaren zwei Schülerinnen wegen Scharlach und zweiSchülerinnen wegen Divhterie länger krank. Außer-dem mußten sechs Schülerinnen weaen verschiedenerKrankheiten ansteckender Art in der Familie oder imWohnhaus für kürzere Zeit kontumaziert werden.

10. Statistik der Schülerinnen

Klassifikationsergebnis zu Ende 1935/38

Vorzüglich geeignet

geeignet lreif) . . .

bewilligte Wieder-holungsprüfungen

bewilligte Nach-tragsprüfungen .

nicht geeignet . .

Zusammen .

la

12

17

1

30

Ik

9

18

27

2

14

23

5

42

3g

13

17

3

1

2

36

3b

12

25

37

45

7

18

4

29

4b

9

15

3

27

5

12

23

2

3

3

43

6

11

15

I

I

28

7

7

31

I

2

41

8

11

22

33

Zus.

117

224

15

11

6

373

11. Ueberficht über die Geldleistungen der Schülerinnenim Schuljahre 1935/38:

a) Schulgebühren:

Art der Leistungen 1. Halbjahr 2. Halbjahr Summe

1. Schulgeld 8 7.805.— 8 7.540.— 8 15.345.—2. Lehrmittelbeiträge 8 1.170.75 8 1.131.— 8 2.301.75-3. Beiträge für die

körperliche Erziehung4. Regiebeiträge5. Aufnahmstaxen

Summe der Zahlungen

Es zahlten im

888

8

1.170.75780.50256.—

11.183.—

888

8

1.131.—754.—

4.—

10.560.—

888

8

l . Halbjahr

2.301.751.534.50

260.—

21.743.—

2. Halbjahr

Ausländergebuhrdas volle Schulgeld (40 8)'/< des Schulgeldes (30 8)?4 des Schulgeldes (20 8)'/« des Schulgeldes (10 8)V» des Schulgeldes (5 8)ganz befreit waren

2122

757918515

2115

761908218

Zusammen 379 375

b) Spenden für die Winterhilfe:

Zufolge Erlasses des Landesschulrates für Tirol vom6. November 1935, ZI. 2468/9, und vom 8. November1935, Zl. 2298/4 wurde die Veranstaltung von Geld-sammlungen in den Schulen zum Zwecke der Winter^Hilfe anaeordnet. und zwar sechsmal in der Zeit vom1. November 1935 bis 30. April 1936. Die Beiträgewurden jedesmal an die Zahlstelle der Landeswinter-hilfe „Tiroler Landeshypothekenanstalt in Innsbruck"eingesendet.

Die in allen Klassen für das „Winterhilfswerk" vor-genommenen Geldsammlungen ergaben:

1a Kla1b Kla2. Kla3a Kla3d Kla'4a Kla4b K l l l5. Kla6. Kla7. Kla8. K la

seseesesesesee

sesese

88888888888

51.9637.8055.7969.3556.7529.9855.5044.6742.—55.1053.28

Zusammen: 8 552.18

Die Direktion spricht allen Spenderinnen und Samm-lerinnen den gebührenden Dank aus.

12. Kundmachung für den Beginn des Schuljahres1936/37:

1. Das Schuljahr 1936/37 beginnt mit dem 14. Sep-tember 1936.

2. Neuaufzunehmende Schülerinnen können in derZeit vom 6. bis 15. Juli und vom 10. bis 12. Septembertäglich, während der Ferien jeden Mittwoch unter Vor-weisung der vorgeschriebenen Belege (Tauf- oder Ge-burtsschein, Heimatschein und letztes Schulzeugnis) zwi-schen 10 und 12 Uhr in der Direktionskanzlei angemel-det werden.

Page 9: Amtsblatt Innsbruck

Amtsblatt Nr. 7

3. Die Einschreibung der Stammschülerinnen erfolgtam 14. September von 9 bis 11 Uhr. Näheres amSchwarzen Brett.

4. 15. und 16. September, 8 Uhr, finden die Auf-nahmsprüfungen in die erste und höheren Klassen,Nachtrags- und Wiederholungsprüfungen statt.

5. Am 17. September. 8 Uhr, ist das Heilig-Geistamtfür die katholischen Schülerinnen, hierauf versammelnsich alle Schülerinnen in ihren Klassen Zur Entgegen-nahme der Weisungen und des Stundenplanes.

6. Der regelmäßige Unterricht beginnt am 18. Sep-tember.

13. Aufnahmsbedingungen:

Die Aufnahmsbedingungen in die erste und alle höhe-ren Klassen des Städtischen Mädchen-Realgymnasiumsin Innsbruck sind die gleichen wie an Bundesmittel-schulen.

a) I n d ie erste K l a s s e :

Der Nachweis über die Beendigung der vierten Klasseder Volksschule. Die Ablegung einer Aufnahmsprüfung.Dieselbe besteht aus einem freien Aufsatze, einer Nach-erzählung oder Vildbeschreibung, ferner aus einer Re-chenarbeit mit vier angewandten Rechenaufgaben mitganzen Zahlen aus den vier Grundrechnungsarten. Beider Beurteilung der schriftlichen Arbeiten ist auf dieBeherrschung der Rechtschreibung im Ausmaße der be-züglichen Volksschullehrvläne besonders zu achten.

Bei der mündlichen Prüfung sind sowohl Denk-, alsKenntnisfragen zu stellen, insbesondere ist bei der Prü-fung im Deutschen an der Hand der Zergliederung deseinfachen Satzes auch festzustellen, ob der Aufnahms-werber die wichtigsten Wortarten zu unterscheiden, siezu biegen, abzuwandeln und zu steigern vermag. Beider Prüfung im Rechnen ist auch eine gewisse Sicher-heit und Geläufigkeit im mechanischen Rechnen zu verlangen.

Empfehlenswert ist das Büchlein: „Neue Schuleder V o r b e r e i t u n g zu r A u f n a h m s p r ü f u n gf ü r a l l e A r t e n der ös ter re ich ischen M i t -t e l s chu len , verfaßt von E. CH. We iß . Verlag vonM. Perles, Wien, 1. Bezirk, Seilergasse 4.

An Dokumenten sind vorzulegen (gelegentlich derAnmeldung): der Tauf- oder Geburtsschein (nicht Ex-trakt!), der Heimat schein und das Imvfzeugnis.

Die Leitung der Volksschule hat der Direktion eineSchülerbeschreibung zu übersenden, um welche sich dieEltern selbst zu bemühen haben.

b ) I n h ö h e r e K I a s s e n :

Das entsprechende Alter.

Der Nachweis der Kenntnisse der vorhergehendenKlassen einer gleichartigen Anstalt durch ein mit derAbgangsklausel versehenes Abgangszeugnis oder durcheine Aufnahmsprüfung aus den nicht gleichartigen Ge-genständen.

Vorlage des Tauf- oder Geburtsscheines, des Heimat-scheines, des Abgangszeugnisses.

Schülerinnen des ersten K l a s s e n z u g e s derH a u p t s c h u l e , deren Iahresgeugnis einen minde-

stens guten Gesamterfolg nachweist (ein guter Gesamt-erfolg ist dann gegeben, wenn das Iahresgeugnis inallen verbindlichen Gegenständen mindestens die Note„gut" aufweist,- nur in den Gegenständen Z, Schr, Ha,Ges und Kü kann eine genügende Leistung durch ein„Sehr gut" in einem anderen verbindlichen Gegen-stande ausgeglichen werden) und die auch den fremd'sprachlichen Unterricht mit Erfolg besucht haben, kön-nen in die nächsthöhere Klasse der Mittelschule, an derdie gleiche Fremdsprache (Französisch) gelehrt wird,ohne A u f n a h m s p r ü f u n g übertreten. Dies giltauch für Schülerinnen solcher Hauptschulen, die nicht inzwei Klassenzügen geführt werden, wenn sie von derLehrerkonferenz als besonders leistungsfähig bezeichnetwerden. I m Schuljahre 1936/37 ist für jeden Fall beider Aufnahme in die 2. Klasse der Mittelschule eineAufnahmsprüfung aus dem Lehrstoff der Fremdspracheabzulegen.

14. Schulgeld, Aufnahmstaxen und Beiträge für dieSchulerforoernisse:

Die Aufnahmstar.e beträgt für alle neu aufgenomme-nen Schülerinnen 8 4.—. Das Schulgeld beträgt halb-jährig 8 40.—, der Lehrmittelbeitrag, der Beitrag fürdie.körperliche Erziehung und der Beitrag für dieSchulerfordernisse zusammen 8 16.—. Diese Beträge er-höhen sich für die Ausländer bis zum dreifachen Betrag,doch kann über Ansuchen die Gleichstellung mit den in-ländischen Schülerinnen gewährt werden. I n berück-sichtigungwerten Fällen kann von diesen Beträgen fürdas Schulgeld und die Beiträge eine Ermäßigung erfol-gen, wie sie an den Bundesmittelschulen gewährt wird.Die Einzahlung hat während der ersten vier Wocheneines jeden Halbjahres Zu erfolgen. Der Lehrkörperkann aber die Abstattung des Schulgeldes in zwei undin besonders berücksichtigungswürdigen Fällen in vierRaten gestatten, wobei die letzte Rate bis 20. Dezember,bzw. 20. Mai zu entrichten ist. Für minderbemittelteSchülerinnen kann das Schulgeld bis auf V4, V2 oder V4des vollen Betrages ermäßigt werden, in besonderenFällen kann vom Magistratspräsidium die Befreiungauf V8 (5 5.—) gewährt werden. Die notwendigen Aus-künfte erhalten die Schülerinnen am Anfang des Schul-jahres von ihren Klassenvorständen. Die Ermäßigungbleibt solange in Geltung, als sich die Einkommensver-hältnisse nicht ändern und die Schülerin sich durch Betragen und Fortgang dieser Begünstigung würdig er-weist.

Minderbemittelte Schülerinnen können gegen einegeringe Abnützungsgebühr die L e h r b ü c h e r aus derHchülerbücherei entlehnen.

Anmeldungen mündlich oder schriftlich. TelephonNr. 1321.

Sprechstunde des Direktors während der Sommer-ferien jeden M i t t w o c h von IN bis 12 Uhr.

Allen Eltern wird dringendst empfohlen, ihre Kindervon der ersten Klasse angefangen die Mittelschule be-suchen zu lassen, wenn anders sie überhaupt die Ab-sicht haben, ihnen eine höhere Ausbildung zukommenzu lassen. Wenn auch der Uebertritt von einer Klasseder Hauptschule in die nächsthöhere Klasse der Mittel-

Page 10: Amtsblatt Innsbruck

Amtsblatt Nr. 7

schule bei gutem Lernerfolge möglich ist, darf doch nichtübersehen werden, daß beide Schultypen ( H a u p t -schule u n d M i t t e l s c h u l e ) verschiedene Haupt-Zwecke verfolgen, demnach verschiedene Unterrichtsein-stellung haben müssen. Die richtige Vorbildung für dieObermittelschule kann nur die Untermittelschule, an derdie beiden Fremdsprachen Latein und Französisch ver-pflichtend unterrichtet werden, bieten. Alles andere sindAuswege, die von jenen beschritten werden können undmüssen, denen der normale, direkte Weg zur Obermit-telschule verschlossen war, g. B. Kindern von kleinerenLandorten.

Swdienrat Dr. Josef F ö h n , Direktor.

Arbeitslosenstanö imHtaötgebiete Innsbruck am 50. Juni

Insgesamt vorgemerkt sind:

Hieoon sind unterstützt:

Männer 1703

Frauen 1051

Zusammen: 2754

Männer 1516

Frauen 796

Zusammen: 2312

Die 2754 arbeitslos gemeldeten Personen verteilen sich auf dieeinzelnen Berufsklassen wie folgt:1. Land- und Forstwirtschaft (Gärtnerei)2. Bergbau und Ealinenwesen3. Stein-, Ton- und Glasindustrie4. Baugewerbe und dessen Nebenberufe5. Wasserkraft- und Elektrizitäts-W.6. Metallindustrie7. Holzindustrie, Tapezierergewerbe8. Leder- und Häuteindustrie9. Textilindustrie

10. Bekleidungsindustrie11. Papierindustrie12. Graphische Industrie13. Chemische Industrie14. Nahrung«- und Genußmittelindustrie15. Hotel-, Gast- und Schankgemerbe16. Handel17. Transport und Verkehr18. Bank- und Versicherungswesen19. Körperpflege und Reinigungswefen20. Heilkunde und Gesundheitswesen21. Lehr-, Bildungs-, Kunst- und Unter-

haltungsberufe22. Rechtsberatungsberufe (Advokaten,

Notare usw.)23. Öffentlicher Dienst24. Haushaltungsberufe25. I n verschiedenen Industriezweigen vor-

kommende Berufe

Manner5

26458

22674319737252

11314997111. 7356

32

31

Frauen4

82

——90601112—1

4891054—316

11

—27

Zusam.9

34460

226743

109133183?2

11163820211576612

43

3127

231 190 421

Summe: 1703 1051 2754

I m Vergleich zum Stande der Arbeitslosen am 31. Mai 1936ergibt sich eine Abnahme um 133 Personen.

Vie Klassmzahl an sen stäöt. VolksschulenAn den städtischen Volksschulen in Innsbruck beträgt

für das Schuljahr 1936/37 die Zahl der nach § 7 desLandesschulgesetzes als gesetzlich notwendig errechnetenKlassen 42. Auf Grund des § 9, Abs. 2 des Landesschul-gesetzes hat der Landesschulrat über Vorstellung des Be-zirksschulrates Innsbruck-Stadt und des Gemeinderatesder Landeshauptstadt Innsbruck bewilligt, daß vier hie-ser Klassen geteilt werden können. Hiezu kommen zu-folge Beschlusses des Gemeindetages vom 8. Juli 1936noch neun gesetzlich nicht notwendige, zur Gänze ausGememdemitteln erhaltene Klassen. Die Gesamtzahl derKlassen an den städtischen Volksschulen (ohne AbschlußKlassen) wird daher im kommenden Schuljahre 55 be-tragen, d. i. um eine Klasse mehr als in den beidenletzten Schuljahren. Damit ist nunmehr wieder dieMöglichkeit gegeben, zu jeder der 4. Klassen der beidenVolksschulen in Pradl eine Parallelklasse zu errichten.Während in den letzten Schuljahren zahlreiche Kinderaus dem Stadtteile Pradl auf die Schulen andererStadtteile aufgeteilt werden mußten, eine Maßnahme,die fowohl von der Elternschaft, als auch von der Leh-rerschaft stets sehr unangenehm empfunden wurde, kanndiese Verschiebung mit allen ihren schweren Nachteilennunmehr vermieden werden, ein Erfolg, der jedenfallsvon allen betroffenen Kreisen sehr begrüßt wird.

Berichtüber öen Verlauf öer Winterhilfs-Aktion

Gesamtausgabe des Winterhilfswerkes

Lebensmittelpakete 8 92.989.80Suppenausgabe „ 36.711.53Milchausgabe „ 30.095.80Volksküchenmarken „ 23.533.20für Käse und Konserven „ 15.239.70Kanzleistelle (einschl. Ausgabe verbilligter Milch) „ 10.744.87Holz-, Kohlen- und Kartoffelausgabe „ 6.425.04Frühstücksaktion für Schulkinder „ 5.659.29Vekleidungsaktion für Jugendliche „ 5.340.—verschiedene Beiträge (für Kleinrentner ufw.) „ 2.100.—eigene Wärmestube „ 1.700.72für Wärmestube des Gewerkfchaftsbundes „ 1.200.—

Summe der Ausgaben: 8 231.739.95

I n das Winterhilfswerk 1935/36 wurden 5368 Parteien mit11.422 Personen, d. f. rund 16 Prozent der Gesamtbevölkerungder Gemeinden Innsbruck und Hötting, aufgenommen.

Die Anfpruchsberechtigten wurden in drei Gruppen eingeteilt:Gruppe I umfaßte Parteien mit einem Einkommen bis höch-

stens 25 8 monatlich,

Gruppe I I mit einem solchen bis höchstens 60 8 monatlich undGruppe I I I mit einem solchen bis höchstens 100 8 monatlich

(bei einem Familienstand von 6 und mehr Personen bis höchstens120 8 monatlich).

Page 11: Amtsblatt Innsbruck

Amtsblatt N». 7 .11

Es waren eingeteilt inGruppe I : 818 Parteien mit 985 Personen.Gruppe I I : 2481 Parteien mit 4371 Personen.Gruppe I I I : 2063 Parteien mit 6966 Personen.

Von den 11.422 befürsorgten Personen waren nach der Hei-matszuständigkeit 68.53 Prozent Innsbrucker und Höttinger,12.38 Prozent andere Tiroler, 14.42 Prozent andere Oester-reicher, 4.67 Prozent Ausländer und Staatenlose.

Ueber den Umfang der Leistungen in den verschiedenen Zwei-gen des Hilfswerkes gibt nachfolgende Einzelaufstellung Aufschluß:

1. SuppeEs wurden insgesamt 2 91.981 Portionen a V2 Liter ausgege-

ben. Für die Zubereitung der Suppe wurden 12.7 2 6 kg Fle isch,7 9 2.5 kg F e t t und 11.460 kg a n d e r e Z u t a t e n (Salz.Würze und verschiedene Einlagen) verwendet. Der geldliche Auf-wand betrug inkl. aller Regien 8 36.711.53. Die Suppe, die indrei elektrisch geheizten Kesseln im städtischen Schlachthofe herge-stellt und an den acht im Gemeindegebiete Innsbruck und Höttingerrichteten Ausgabestellen verteilt wurden, war von anerkanntvorzüglicher Qualität und für einen Großteil der Winterhilfs-parteien zweifellos eine der wertvollsten Zuwendungen. Bezugs-berechtigt waren sämtliche Winterhilfeparteien; die Ausgabe er-folgte für die Parteien der Bezugsgruppen I und I I unentgelt-lich, jene in Gruppe I I I hatten einen Kostenbeitrag von 10 Gro-schen pro Portion zu entrichten. I m Höchstausmaße wurden an dieeinzelne Partei 2 Liter täglich ausgegeben. D a u e r der S u p -p e n a u s g a b e 16. D e z e m b e r 1935 b i s 14. M ä r z 1936.

2. Volkskiichenspeifenmrken

Personen, die keine Kochgelegenheit hatten, erhielten unter ge-wissen Voraussetzungen Speisemarken für die städtische Volks-küche anstelle von Lebensmittelpaketen. Ausgegeben wurden ausWinterhilfsmitteln insgesamt 3 9.22 2 Stück Speisemarken imWerte von 8 23.533.20. D a u e r der A k t i o n i n n e r h a l bdes W i n t e r h i l f s w e r k e s vom 1. Dezember 1935 b i s29. F e b r u a r 1936.

3. Lebensmittelpakete

An alle drei Bezugsgruppen wurden Lebensmittelpackungenbis zum Höchstausmaße von vier Paketen monatlich pro Parteiausgefolgt. Jedes Paket enthielt: V2! kg F e t t (Wert 8 1.10).2 kg M e h l . Mittel (Wert 8 1.56), 1 kg G r i e ß z u c k e r (Wert8 1.46) und 1 kg V o l l r e i s (Wert 8 0.60); G e s a m t w e r t8 4.72, bzw. nach Eintritt einer F e t t p r e i s e r m ä ß i g u n g imJänner 1936 8 4.58. Ausgegeben wurden während der Dauer derAktion 1 9.8 8 3 P a k e t e im Werte von 8 9 2.9 8 9.8 0. Die Aus-gabe erfolgte für alle Gruppen kostenlos.

4. Milch

An sämtliche Parteien, in deren Haushalt sich Kinder bis zumvollendeten 10. Lebensjahre, Personen über 70 Jahre und Krankebefanden, wurde in der Zeit vom 1. Dezember 1935 bis 14. März1936 unentgeltlich Vollmilch bis zum Höchstausmaße von täglich1 ^ Liter pro Portion abgegeben; insgesamt 107.485 L i t e r .Der Aufwand hiefür betrug 8 30.095.80. U e b e r d i e s k o n n -t e n s ä m t l i c h e W i n t e r h i l f e p a r t e i e n , m i t A u s -n a h m e der A l l e i n s t e h e n d e n , t ä g l i c h 1 L i t e r V o l l -mi lch gegen Z a h l u n g v o n 28 Groschen je L i t e r (ge-genüber einem Normalpreis von 42 Groschen) beziehen.

5. Käse

Ohne dem Winterhilfswerke Kosten zu verursachen, konntensämtliche Parteien hochwertige, vollfette, rindenlofe Stangenkäsezum Preife von 8 1.50 pro kg beziehen. Ausgegeben wurden ins-gesamt 6 4 00 kg.

8. KonservenGegen Erlag von 50 Groschen pro Stück konnten an alle Par-

teien Fleischkonserven (Inhalt 200 Gramm Rindsgulasch) bezogenwerden. G e s a m t a u s g a b e 12.000 Stück.

7. FleischWährend der ganzen Dauer der Aktion wurde an sämtliche

Parteien gegen Vorweis der Ausweiskarten im städtischen Schlacht-hofe zu einem besonders ermäßigten Preife (70 Groschen p r oK i l o g r a m m ) Rindfleisch, soweit als möglich Frischfleisch, sonstGefrierfleisch, ausgegeben. Die Gesamtausgabe betrug 5 7.066 kg.

8. Verschiedene Lebensmittel. Kleider. Schuhe und Bedarfs«gegenstande

Die aus verschiedenen Privatspenden eingelaufenen Lebensmit-tel im Gesamtwerte von 8 3 5 50.—, Kleidungsstücke, Wäsche undSchuhe im Gesamtwerte von 8 8168.— und Bedarfsartikel wur-den jeweils nach Maßgabe des Vorrates an die bedürftigsten Par--teien ausgegeben. Für J u g e n d l i c h e wurde überdies eine be-sondere Aktion durchgeführt, indem aus Winterhilfemitteln umeinen Betrag von 8 5 34 0.— Kleidungsstücke, Wäsche und Schuhebeschaf f t und durch das Jugendamt zur Verteilung gebrachtwurden.

9. Brennmaterial

Aus Winterhilfemitteln wurden 25 m' H a r t h o l z und5 0.000 kg K o h l e angekauft. Außerdem standen (Natural-)Spenden von verschiedenen Stellen zur Verfügung.

10. Frühstücksaktion für bedürftige SchulkinderB e t e i l t w u r d e n durch 39 Tage i n den I n n s -

b rucke r Schu len 777, i n den H ö t t i n g e r Schu len239 S c h u l k i n d e r .

Wärmestuben: G e s a m t a u f w a n d 8 2972.72.Subventionen: Teils in Geld, teils in Naturalien an verschie-

dene Organisationen (Kleinrentner usw.) im G e s a m t b e t r a g evon 8 2100.—.

Der Betrieb der Kanzleistile erforderte einen Aufwand von ins-gesamt 8 10.7 4 4.8 7, d. s. nur 5 P r o z e n t der g e s a m t e nA u s g a b e n . I n diesem Betrage sind alle Auslagen für Gehäl-ter der Angestellten, Drucksorten aller Art, sonstigen Kanzleibe-darf, Einrichtung, Beleuchtung usw. enthalten. Abgefertigt wur-den an 103 A r b e i t s t a g e n 65673 P a r t e i e n , das ergibtim Durchschnitt täglich 683. Der größte Parteienverkehr an einemTage umfaßte 1160 Parteien.

An Spenden sind insgesamt 8 7 6.5 6 6.2 8 eingelaufen (gegen-über dem Jahre 1934/35 8 61.6 9 2.2 2). I n diesem Betrage sindenthalten: Der Erlös aus den durchgeführten Straßensammlungenund aus der Ausgabe von Winterhilfe-Rechnungszetteln in denGastbetrieben, d ie B e i t r ä g e der A n g e s t e l l t e n u n dP e n s i o n s p a r t e i e n der S t a d t g e m e i n d e I n n s b r u c ke i n s c h l i e ß l i c h der städtischen B e t r i e b e m i t i n s -gesamt 8 6442.65 (ein ungefähr gleich hoher Betrag wird fürdie Mittagstischaktion des Mutterfchutzwerkes der V. F. geleistet),die im Wege der Betriebssammlungen aufgebrachten Spenden derPrivatangestellten und -arbeiter mit 8 20.046.80 und die von denDienstgebern im Zusammenhange mit den Spendensammlungenihrer Angestellten und Arbeiter gegebenen Spenden im Betragevon 8 6969.15.

Es fei mir an dieser Stelle gestattet, allen Spendern namensder Stadtgemeinde den herzlichsten Dank auszusprechen Beson-ders danken möchte ich der Sparkasse der Stadt Innsbruck, diedurch Ueberweisung einer Spende von 14.000 8 sich auch hinsicht-lich des Winterhilfswerkes als die bekannt großherzigste Förderinaller der Volkswohlfahrt dienenden Bestrebungen unserer Stadterwiesen hat. Besonderer Dank gebührt auch den Verwaltungender hiesigen drei Tageszeitungen, die ihre Blätter stets mit größ-ter Vereitwilligkeit in den Dienst der Werbearbeit gestellt haben.

Page 12: Amtsblatt Innsbruck

12 ,A«t«blatt Nr. 7

fileischbeschau Von Magistrals-Dberveterinarrat Dr. meö. vet. H. Holler

(Schluß)

Die Wasenmeisterei dient, soweit Angelegenheiten desSchlacht- und Viehhofes mit ihr verbunden sind, der un-schädlichen Beseitigung der bei der Schlachtvieh- undFleischbeschau anfallenden Organe und Tierkörper, dievom Tierarzt als genußuntauglich erklärt werden.

Die Verhältnisse im Wasenmeisterbetrieb mutzten zurZeit der Uebernahme des Dienstes in der Gemeindedurch den neubestellten Amtstierarzt geradezu haar-sträubende gewesen sein. Schreibt er doch, daß „dieWasenmeisterei eher den Charakter einer Ausspeisehallehatte, wo vielfach Fleischwaren anstatt in die Erde, indie Küche wanderten und als zubereitetes Pferde- oderSchweinefleisch Menschen Nahrung boten". Es ist ein-leuchtend, daß unter diesen Umständen nur mit streng-sten Maßnahmen Ordnung geschaffen werden konnte. DieVerhältnisse änderten sich auch alsbald mit einemSchlage. Der Wasenmeister wurde entlassen und einneuer bestellt. Es bedurfte allerdings auch weiterhin derganzen Autorität des Amtstierarztes, die Ordnung auf-rechtzuerhalten. Soweit erinnerlich, war die Wasenmei-sterei immer am Sillgwickel untergebracht. Dem Wa-senmeister stand späterhin ein allen Anforderungenentsprechendes Gebäude mit Dienstwohnung zur Ver-fügung. Nach Errichtung der Kadaververwertungsan-lage im Schlachthof (1915) war sein Arbeitsgebiet sehrverringert, weil er mit der Verscharrung der Aeser undKonfiskate nicht mehr belastet war und nur mit derDurchführung der in der Wasenmeisterordnung sonstvorgeschriebenen Verrichtungen beschäftigt wurde. Als

in den Nachkriegsjahren der Wasenmeister mit Er-reichung der Altersgrenze in den Ruhestand versetztwurde, behielt er die Dienstwohnung (Mieterschutz-gesetz). Die Vetriebsräume verblieben der Wasenmei-sterei. Der Dienst wurde bis auf weiteres nebenamtlichvon einem Angestellten des Schlacht- und Viehhofesrecht und schlecht aufrecht erhalten. Der Zustand konntesich auf die Dauer nicht halten, umsoweniger, als imJahre 1924 die Kadaververwertungsanlage aufgelassenwurde. Ueber Veranlassung des Schlachthofleiters wurdedie Stelle eines Wasenmeisters ausgeschrieben und be-setzt. Untergebracht wurde er in einem ehemaligen Mil i -tärobjekt am Sillspitz, in welchem auch die Diensträumeneu geschaffen wurden. Der Verfcharrungsplatz wurde inden Amraser Feldern auf Stadtgrund angelegt.

I n den Jahresberichten und -Vorlagen hat der Ver-fasser zu wiederholten Malen darauf aufmerksam ge-macht, daß die Verscharrung der Kadaver und sonstigenKonfiskate keine vorbildliche Lösung dieser Frage ist.Sein Vorschlag ging dahin, durch Verbrennung einehygienisch einwandfreie und einfache Vernichtungsmög-lichkeit zu finden. Der Schlachthofausschuß hat zweisolcher Anlagen (Augsburg und Linz) unter seiner Füh-rung besichtigt und sich von der günstigen Verwendungüberzeugen können. Der Bau eines Verbrennungsofens(System Cori) wurde beschlossen, doch scheiterte die Aus-führung am Geldmangel der Gemeinde. Es ist nur zuhoffen, daß in finanziell günstigeren Zeiten die Fragenoch einmal, und zwar in erweitertem Sinne eine Lö-sung findet. Die heutige Technik wird Wege finden, daß

Wasenmeisterei

Gegenstand

Vertilgte HundeVertilgte KatzenGefangene HundePferde verfchairtRinder verscharrtAOblen verscharrtKleinvieh verscharrtGeflügel und Wild verscharrtRindslungen verscharrt . .Rindslebern verscharrt . . .Kuheuter verscharrt . . . .Gedärme u. Diverses verfcharlKalbfleisch verscharrt . .Schweinefleisch verscharrt .Rindfleisch verfcharrt . . .Schaffleisch verscharrt . . .Pferdefleisch verscharrt. . .Wildfleisch verscharrt . . .

t

Wurst- u. Selchwaren verscharrtKalbs-u.Schweinsbeuschlversch.Fischabfälle verscharrt . . . .Gehirn und Leber verscharrt .Konserven verscharrt . . . .Gefrierfleifchabfall verscharrt .

Stück

17163

255932

448

——————————————

555

5929

——

55451420

144371030841590841458364

85687624

7144190

25886

1930

Stück

16060

317I I4

64132.—————

——

——————

748

——

52101050

1204700178637545732331552

—881

6361——

21630

Stück

18259

333146

1037———————————————

641

5921

X?

——

5610960156

48802274380277288272

1722

—3919—

946745

25894

Stück

18970

334113

30130———————————————

76?

5922

——

47951110

82549023556282132733386046

9594475—

783710

24612

Stück

18368

3421?1

3120————————————

——

662

l933

X?

——

5135820109

41701542454493

803056

—10691568——

15526

Stück

20077

308123

4271——————————

————

713

l934

X3

—4595

825151

43701405

147500

62142

—84

14431086——

I48I3

Page 13: Amtsblatt Innsbruck

Amtsblatt Nr. 7 13

auch der anfallende Mull durch Verbrennung abgeschafftwerden kann und damit die verunzierenden Mullabla-gerungsstätten an den Flußläufen, die Millionen vonRatten als Einstand dienen, verschwinden.

Eine Verwertungsmöglichkeit der an sich zum Teilsehr hochwertigen Abfallstoffe, welche erst in den letztenJahren größeren Umfang annahm und von der Schlacht-hofleitung weitestgehend unterstützt wird, ist die als Tier-futter in den Pelztierfarmen. Mit Bewilligung der Lan-desveterinärbehörde kann unter bestimmten Voraus-setzungen auch infektiöses Material abgegeben werden.Vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus ist die Ver-wertung nur zu begrüßen.

Einen Ueberblick über die Mengen der aus dem Ver-kehr gezogenen tierischen Lebensmittel gibt nebenstehendeZusammenstellung.

Damit schließt der Bericht. Wunsch und Bitte derSchlachthofleitung sind, daß sie zu Nutz und Gedeihendes städtischen Schlacht- und Viehhofes auch weiterhindas verständnisvolle und wohlwollende Entgegenkom-men seitens der Stadtväter und der vorgesetzten Behör.den findet; denn nur im Zusammenarbeiten aller liegtder Erfolg.

etverbeNachweisder im Monat Juni 1936 durchgeführtenGewerbelöschungen.

B a a d e r Otto, Maria-Theresien-Straße 1, Handel mit Appara-ten zur Beschriftung von Auslagefenstern mittels Papierbuch-staben, 30. 12. 1935, Zl. 15.474. — B a u e r Johann, Maximilian-ftraße 5, Kommissionswarenhandel in Eisen, Eisen- und Metall-waren, Haus- und Küchengeräten, 21. 11. 1935, Zl. 13.763. — Eza -bek Berta, Leopoldstraße 45, Gemischtwarenhandel, 21. 11. 1934.I I . 15.385. — D e t t e r Josef. Leopoldstraße 37, Gemischtwaren-Handel, 9. 6. 1926, Zl. 13.052. — D r e x l e r Therese, Museum-straße 19. Modistengewerbe, 28. 6. 1932. Zl. 8664. ^ D u r n -w a l d e r Klara. Handel mit allen im freien Verkehre gestattetenWaren, jedoch mit Ausschl. d. i. § 38, Abs. 5, GO. aufgef. Artikel,Mandelsbergerstraße 21. 21. 7. 1910. Zl. 33.244. — F r a n kAdolfine, Maria-Theresien-Straße 34, Inkasso kaufm. Forderungen,28. 4. 1931, ZI. 7363. — G r a z Max. Defreggerstraße 8. Kommis-sionswarenhandel, 29. 5. 1934, ZI. 7469. — H i l l i s c h Alexander,Stafflerstratze 20, Revision von Aufzügen aller Art, 8. 11. 1930,Zl. 21.519. — Hi11isch Alexander, Stafflerstraße 20, Handel mittechn. Artikeln, 14. 2. 1924«, Zl. 3724. — H i l l i s c h Alexander.Stafflerstraße 20. Agenturgewerbe. 14. 3. 1924, Zl. 3723. —K n e r i n g e r Verta, Liebeneggstraße 1, Ausschank und Kleinver-fchleiß von gebr. geistigen Getränken. 2. 7. 1931. Zl. 11.753. —M a t h a u s Anna, Völser Straße 9. Agenturgemerbe, 16. 9. 1916,Zl. 22.923. — M a t h a u s Anna, Völser Straße 9, Kommissions-warenhandel. 16. 9. 1916, Zl. 21.663. — M a y r Max. Andreas-Hofer-Straße 3, Gold-', Silber- und Iuwelierarbeitergewerbe, 7. 12.1908. Zl. 59.830. — N a g i l l e r Josef. Goethestraße 11, Inkassokaufm. Forderungen, 17. 11. 1932. Zl. 15.531. — N a g i l l e r Jo-sef, Goethestraße 11. Auskunftserteilung und Beratung in Steuer-

sachen. 5. 6. 1925. Zl. 8948. — Pee r Emilie. Museumstrahe 12.Modistengewerbe. 12. 8. 1879. Zl. 6412. — R o s n e r Marie. Sa-lurner Straße 11. Handel mit allen im freien Verkehre gestattetenWaren, jedoch mit Ausschl. d. i. § 1a, Pkt. 1, Ut. a, aufgeführtenund aller konzess. Artikel, 5. 11. 1935. ZI. 12.961. — R u b n e rAntonie, Erzherzog-Eugen-Straße 46, Handel mit allen im freienVerkehre gestatteten Waren, jedoch mit Ausschl. d. i. § 38. Abf. 5,GO. aufgeführten Artikel. 26. 7. 1919. Zl. 18.772. — S a a r Cle-mentine. Fallmerayerstr. 5. Auskocherei. 21. 12. 1931. Zl. 15.056. —Fa. S c h n e i d e r «K Söhne, Innrain 2, Handel mit Musikinstru-menten, 27. 10. 1925, ZI. 20.008. — Sense Gottfried, Unwersi-tätsstraße 10, Väckergewerbe, 15. 7. 1924. Zl. 12.004. — T h a l e rJohanna, Museumstr. 19, Modistengewerbe, 25. 10. 1920, Zl. 23,340.— T i r o l e r V a u e r n b u n d , Vrixner Straße 1, Steuerbüro,17. 1. 1921, Zl. 1—76/2, Tir. Landesreg. — T r e t h a n Rudolf.Gutenbergstraße, Handelsagentur, beschränkt auf chem. Produkte,30. 3. 1936, Zl. 4581.

Verzeichnisüber die im Monat Juni 1936 ausgestellten Gewerbe-scheine, bzw. Konzessionsdekrete.

B a u e r Johann, Kommissionswarenhandel in Eisen, Eisen- undMetallwaren, Haus- und Küchengeräten, technischen Artikeln, sani-tären Einrichtungsgegenständen, Schmiedekohle u. Baumaterialien.Maximilianstraße 5. 10. 6. 1936, Zl. 9798. — F a r n i k Hellmut,Handel mit Heizkörpern für flüssige Brennstoffe, Neurauthg. 11.5. 6. 1936, ZI. 9457. — Dr. Ga f t ne r Rudolf, Gast- und Schank-gewerbe gem. § 16, lit. d), e), 6), t) und z), GO., Erlerstraße 17,22. 6. 1936, Zl. 10.362. — H a r asser Martin. Holzbildhauerge-werbe, Innrain 16. 19. 6. 1936, Zl. 10.259. — H a r m Rudolf.Friedhofgärtner- und Handelsgärtnergewerbe sowie Blumenbin-derei. Pacherstraße 21. 23. 6. 1936. Zl. 10.537. — H e p p e r g e rJohann, Warenhandel gem. §1a. Ut. b) Pkt. 36, GO., Fallmerayer-stxaße 10. 26. 6. 1936. Zl. 10.527. — H n i t k a Alfons. Markt-fahrergewerbe ohne Beschränkung auf bestimmte Waren oderWarengattungen, Maximilianstraße 33. 19. 6. 1936. Zl. 10.411. —Hu ber Ernst, Handelsagentur, beschränkt auf Textilwaren, Lin-dengasse 10. 4. 6. 1936. Zl. 9460. — I n f a m Vinzenz, Erzeugungvon Holzgliederpuppen. Iahnstraße 25, 5. 6. 1936, Zl. 9372. —K l enge t August Karl, Agenturgewerbe, beschr. auf techn. Arti-kel, Sonnenburgstraße 10. 18. 6. 1936, Zl. 10.337. — K n e r i n g e rMargareta, Ausschank und Kleinverschleiß von gebrannten undgeistigen Getränken gem. § 16, lit. 6), GO., Liebeneggstraße 1,13. 6. 1936, Zl. 7172. — K r o l l Josef, Väckergewerbe^ Universi-tätsftraße 10, 12. 6. 1936, Zl. 9929. — K o h l e r t Erika, Kleider-machergewerbe, Schillerstraße 15, 22. 6. 1936, Zl. 10.528. — L u i s ,geb. Battisti Aloisia, Handel ohne Beschränkung auf bestimmteWaren, Leopoldstraße 45. 4. 6. 1936. Zl. 9459. — M ä n n e r Leo.Tapezierergewerbe. Fallmerayerstraße 9. 25. 6. 1936, Zl. 10.749. —M a n g Johann, Inkassobüro gem. § 15, Pkt. 24, GO., Maria-Theresien-Straße 34, 26. 6. 1936, Zl. 10.292. — M a r k g r a b e rElse, Handel gem. § 1a, Abs. 1, lit. d). Pkt. 36. GO.. Hofg. 5 / I I .25. 6. 1936. Zl. 10.829. — M a t h e Otto. Handel mit Auto- undFahrradbestandteilen und deren Zubehör, Kiebachgasse 15, 29. 6.1936, Zl. 10.828. — M e i ß l Franz, Friedhof- und Handelsgärt-nerei inkl. Naturblumenbinderei. St. Vartlmä, 4. 6. 1936, Zl. 9511.— N e u n e r Johann, Handel mit Kisten, Marktplatz. 22. 6. 1936.Zl. 10.452. — N u ß b a u m e r Anna. Steinbruchbetrieb, Schotter-und Sanderzeugung. Bienerstraße 19. 12. 6. 1936, ZI. 9804. —O e t t I Franz, Handel mit Seife. Grillparzerstraße 6, 20. 6. 1936.ZI. 10.453. — P r a x m a i e r Alois, Konditoreigewerbe, Müller-straße 21, 10. 6. 1936, ZI. 9845. — Radio-Union Innsbruck. Ste-phanie K o u d e l a H Eo., Salurnerstratze 11. Hochhaus (off. Han-dellgesellschaft). Warenhandel gem. § 1a, Abf. 1. lit. b). Pkt. 36.GO., Salurner Straße 11, 16. 6. 1936, Zl. 7748. — R e i t l e rFranz, Warenhandel gemäß § 1a, Absatz 1> Abschnitt b),Pkt. 36, GO., Eüdtiroler Platz 8. 12. 6. 1936. Zl. 9799. — N e t t i ,geb. Hotter Stephanie», Handel mit Sperrplatten, Furnieren ausHolz, Holzbeizen, Kaltleim, Holzpolituren, Flintsteinpapier, Laub-sägeholz, Holzmehl und Schellackpräparaten, Innrain 30, 24. 6.

Page 14: Amtsblatt Innsbruck

14 Amtsblatt Nr. 7

1936. I I . 10.750. — R i n g e l Josef. Ing.. Handelsagentur. BoznerPlatz 6. 23. 6. 1936. ZI. 10.669. — Schenke Adolf. Damenfilz-Hutmacher- und Strohhuterzeugergewerbe. Karl-SchönHerr-Str. 1.18. 6. 1936. Zl. 10.258. — Sch need e r g e r Alow. Fleischhauer-gewerbe, beschränkt auf die Flecksiederei. Innrain 4, 27. 6. 1936,I I . 10.911. — S c h n e i d e r Franz. Klaoiererzeugergewerbe, Inn-rain 2. 23. 6. 1936. I I . 10.670. — S c h o b e s b e r g e r Franz,Handelsagentur, Adamgasse 5. 19. 6. 1936. I I . 10.354. — Scho-b e s b e r g e r Franz, Kommissionswarenhandel,- Adamgasse 5.19. 6. 1936. I I . 10.353. — S c h r o e d e r Wilhelm. Eveditionsge-werbe, beschränkt auf Straßenbau- und Baumaterialien, Fischer-gasse 6, 4 6. 1936. ZI. 9109. — S c h w a i g e r Anna, gewerbs-mäßige Verabreichung von Speisen gem. § 16, l it. b), GO, Fail-merayerstraße 5, 5. 5. 1936, I I . 1445. — T o u f a r Heinrich, Agen-turgewerbe, beschränkt auf Lebensmittel, Vurgenlandftraße 49,5. 6. 1936, I I . 9458. — T r e t h a n Rudolf. Handelsagentur. Gu-tenbergstraße 8. 2. 6. 1936. I I . 9279. — T w r d y . geb. ReichAdelet Handel gem. § la. lit. b). Pkt. 36. GO., jedoch mit Aus-schluß aller Lebensmittel, Univerfitätsstraße 25, 23. 6. 193b,I I . 10.538. — W i e n e r o i t h e r Rudolf. Anbietung persönlicherDienste an öffentlichen Orten als Fremdenführer, Maria-Theresien-Stratze 18. 2. 6. 1926. I I . 7092.

Gewerbestrafen im Monat Duni§ 22 GO., undef. Fremdenführertätigkeit (Verweis). Art. I des

Ges. 21/1895, Nichteinhaltung der Sonntagsruhe, 5 8 (6 Stunden).Art. I des Ges. 21/1895, Nichteinhaltung der Sonntagsruhe, 5 5(6 .Stunden). § 39/2 GO., Nichtanzeige der Standortverlegung,10 8 (12 Stunden). § 14 GO., unbef. Ausübung des Photographen-geirerbes, 50 8 (4 Tage und Warenverfall). § 39/2 GO.. Nichtan-zeige der Standortverlegung, 5 8 (6 Stunden). § 100/5 GO-, ver-spätete Aufdingung von Lehrlingen, 20 8 (24 Stunden). § 14 GO-,unbef. Ausübung des Frifeurgewerdes, 15 8 (24 Stunden). § 1d. Vdg. v. 2. 10. 1919. LGBl. Nr. 70. Nichteinhaltung der Laden-sperrevorschriften. 50 8 (4 Tage). § 22 GO., unbef. Verrichtung vonIimmermannsarbeiten, 5 8 (12 Stunden). § 14 GO.,, unbef. Weiß-näherei (Verweis). § 14 GO., unbef. Bürftenerzeugeng: 11 8 (24Swnden). 11 8 (24 Stunden). § 2 des Haus.-Pat., unbef. Hau-näherei (Verweis). § 14 GO., unbef. Bürstenerzeugung: 11 8 (24sieren mit Stoffen: 50 8 (3 Tage). § 2 des Haus.-Pat.. unbef.Hausieren mit Stoffen 50 8 (3 Tage), 3 Tage. § 5, M.-Vdg. v. 7.2.1907. RGBl. Nr. 24. 200 8 (3 Tage). § 59/2 GO., unbef. Aufsuchenvon Bestellungen, 10 8 (12 Swnden). § 2 des Hausierpatentes10 8 (48 Stunden). § 13» GO., unbef. Kolonial- und Spezerei-warenhandel, 33 8 (3 Tage). Mag.-Vdg. v. 24. 10. 1933, unbefugterHandel mit Volksküchenmarken: 20 8 (2 Tage), 20 8 (2 Tage).§ 4/5 d. Vorschr. f. d. Verkehr mit frischer Milch, 20 8 (24 Stun-den). § 2^—1 d. Vorschr. f. d. Verkehr mit frischer Milch: 20 8(24 Stunden), 20 8 (24 Stunden), 30 8 (12 Swnden). 20 8 (24Stunden), 20 8 (24 Stunden). 15 8 (24 Swnden). 20 8 (24 Stun-den). 15 8 (24 Swnden). § 13b GO., unbef. Friedhofgärtnerei.100 8 (10 Tage). § 22 GO., unbef. Gast- und Schankgewerbe.200 8 (8 Tage). Uebertretungen des Einwohnergesetzes 61 8(3 Tage, 87 Stunden). Uebertretungen des Weingesetzes 40 8 (96Stunden).

Gewerbeveranöerungen136. C e r n i e Katharina, Verlegung des Standortes des Ge-

werbebetriebes der Stickerei mit Ausschluß der Gold-, Silber-und Perlenstickerei von der Sterzinger Straße 16 in dieMaria-Theresien-Stratze 57.

137. D a l e r Karl, Verlegung des Standortes der Zweignieder-lassung für den Gemischtwarenhandel von der Erzherzcg-Eugen-Straße 19 in Marktgraben 1.

138. D i e g e I (Digli) Erich. Aufnahme des fchulmäßigen Unter-richtes im Violinspiel im Standorte Innsbruck, für dieDauer von zwei Jahren.

139. Es te r l e Margeritha und M a y r Amalia. Bestellung derFrau Margarete Lotritfch, geb. Ulm, zur Pächterin des radi-zierten Gast- und Schankgewerbes „ I u m Burgriefen" inInnsbruck, Hofgasse Nr. 12.

140. E t s c h m a n n Franz, Verlegung des Standortes des Fleisch-hauer- und Selchergewerbes vom Innrain Nr. 4 in die Stift-gasse Nr. 2.

141. F r a n z e l i n Genoveva, Stillegen des Fleischhauergewerbesim Standorte Innsbruck, Innrain 4, und Entlassung des Ge-schäftsführers Johann Straffer.

142. F r o h n w i e s e r Thomas, Errichtung einer zweiten Ve-triebsstätte des Mechanikergewerbes, beschränkt auf Fahr-räder- und Automobilreparawren in Innsbruck, SterzingerStraße 6.

143. G a i d a Johann, Verlegung des Standortes des Kleider-machergewerbes von der Leopoldstraße 45 in die Leopold-straße 52.

144. Dr. G a ß n e r Rudolf, Verleihung der Konzession zum Be-triebe des Gast- und Schankgewerbes zur Ausübung in derBetriebsform eines Tanz-, Bar- und Kaffee-Restaurants imStandorte Innsbruck, Erlerstraße Nr. 17.

145. G r o i ß m a i e r Georg, Verlegung des Standortes des Ge-mischtwarenhandels von der Ing.-Etzel-Straße, Viadukt-bogen 55, in die Ieughausgasse 4 und Verpachwng dieses Ge-werbebetriebes an Fräulein Aloisia Groitzmaier.

146. G u t m a n n Franz, Verlegung des Standortes des Handelsmit allen im freien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mitAusschluß der im § 38, Abs. 5, GO. aufgeführten Artikel, vonder Michael-Gaismayr-Straße 8 in die Heiliggeiststratze 10,Parterre.

147. H e i g l Peter Paul. Gesellschaft m. b. H.. Bestellung desHerrn Paul Led! an Stelle des verstorbenen Herrn HansGleißner zum verantwortlichen Stellvertreter (Geschäfts-führer) bei ihrem Gewerbebetriebe des Handels mit allen imfreien Verkehre gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß derim § 38, Abs. 5, GO. aufgeführten Artikel im StandorteInnsbruck, Sterzinger Straße Nr. 8.

148. H e i g l Peter Paul. Gesellschaft m. b. H.. Bestellung desHerrn Paul Ledi zum verantwortlichen Stellvertreter (Ge-schäftsführer) des konzessionierten Gewerbebetriebes vonFeuerwerksmaterial, Feuerwerkskörpern und Sprengpräpara-ten aller Art im Sinne des § 15, Pkt. 11, GO., jedoch mitder Beschränkung auf Gegenstände, die nicht dem Pulver-und Sprengmittelmonopol unterliegen, an Stelle des verstor-benen Herrn Hans Gleißner.

149. H u m m e l Hildegard, Wiederaufnahme des derzeit ruhen-den Maler-, Anstreicher-, Lackierer- und Schriftenmalergewer-bes des verstorbenen Gatten Albert Hummel auf eigene Rech-nung und Bestellung des Herrn Matthias Angsüßer zum Ge-schäftsführer.

150. I i r a n e k Franz. Verlegung des Standortes des Spengler-und Glasergewerbes vom Viaduktbogen Nr. 25 in die Drei-heiligenstraße Nr. 19.

151. Katholische Frauenorganisation für Tirol, Bewilligung zurAbhaltung von Unterrichtskursen im Zuschneiden und Nähenvon Tiroler Volkstrachten.

152. K n e r i n g e r Margareta, Verleihung der Konzession zumAusschänke und Kleinverschleihe von gebrannten geistigenGetränken gemäß § 16, lit. 6), GO. im Standorte Innsbruck.Liebeneggstraße 1, insolange, als die genannte Pächterin derder Österreichischen Brau-A.-G. zustehenden und im selbenStandorte betriebenen Gast- und Schankgewerbekonzessionmit den Berechtigungen des § 16, lit. b), e), t) und ß), GO. ist.

153. K o h l e g g e r Robert, Wiederaufnahme des Standortes desseit Jahren ruhenden Gewerbebetriebes des Viehhandels imStandorte Innsbruck, Herzog-Friedrich-Stratze 35.

154. L e i t n e r Maria, geb. Moser, Umschreibung und Neuein-tragung der von dem verstorbenen Gatten Leonhard Leitner

Page 15: Amtsblatt Innsbruck

A«t«bl«ttNl.7 15hinterlassenen verkäuflichen ehem. Oberlindoberschen Vier-und Vranntweinschankgerechtsame auf den Namen der WitweMaria Leitner, geb. Moser, verwitwete Peichär, Verpachtungdieses käuflichen Realgewerbes an die „Triumph-Kino- undAutomaten-Büfett-Ges. m. b. H., Innsbruck", und Bestellungdes Herrn Iofef Schifferegger als Geschäftsführer (Stellver-treter).

155. L u t s c h o u n i g g Franz, Fortführung des Gold-, Silber-und Iuwelenarbeitergewerbes durch die Witwe MariaLutfchounigg auf eigene Rechnung.

156. M a y e r Friedrich, Verpachtung der gewerbsmäßig betriebe-nen Lichtpausanstalt im Standorte Innsbruck, Angerzell-gasse Nr. 16», an Herrn Heinrich Kremser.

157. M a n u s f i Ulisse, Bewilligung zur Abhaltung von Sprach-kursen in italienischer, französischer und englischer Spracheunter seiner persönlichen Leitung im Standorte Innsbruckvorläufig für die Dauer von Zwei Jahren.

158. O b e r b a c h e r Gabriel, Verlegung des Standortes des An-streicher- und Lackierer-, Schilder- und Schriftenmaler-, Ver-golder- und Zimmermalergewerbes von der Straße der Su-detendeutschen Nr. 11 nach Vozner Platz 2.

159. Österreichische Vrau-A.-G., Linz, Verlegung des Standortesder bis nun von der Pächterin Helene Witwe Krenn imStandorte Innsbruck. Innstraße 55. ausgeübten Gast- undSchankgewerbekonzession mit den Berechtigungen des § 16.lit. b), 6), e), y und ß). GO. in das Haus Erlerftraße Nr. 19.Ausdehnung dieser Konzession auf die Berechtigung zur Be-herbergung von Fremden gemäß § 16 (1), lit. a), GO. undBestellung des Herrn Julius Ahlgrimm zum neuen Pächterdieses konzessionierten Gewerbes.

160. Österreichische Brau-A.-G.. Linz. Abänderung des Standortesfür die Gast- und Schankgewerbekonzession von Erlerstraße 19in Meraner Straße 7.

161. Oesterreichische Brau-A.-G.. Linz. Verpachtung der Gast- undSchankgewerbekanzession mit den Berechtigungen des § 16,lit. d). e). t) und s), GO. im Standorte Innsbruck. Lieben-eggstratze 1, an Fräulein Margareta Kneringer an Stelle dervom Pacht zurückgetretenen Frau Verta Kneringer.

162. Reche is Franz, Entlassung des Geschäftsführers beim Be-triebe des Fleischhauer- und Selchergewerbes im StandorteInnsbruck, Bürgerstraße 11, Herrn Ferdinand Binder, undFortführung des Betriebes durch Franz Recheis selbst.

163. Scha f f er August, Verlegung des Standortes des Spengler-gewerbes von der Andreas-Hofer-Straße 7 in die Tempi-straße 14.

164. Schütz Otto, Verlegung des Standortes des Agenturgewer-bes und der Berechtigungen zum Betriebe des Kommissions-warenhandels und des Handels mit allen im freien Verkehregestatteten Waren mit Ausschluß der im § 38, Abf. 5. GO.aufgeführten Artikel von Meraner Straße 3 nach Maria-Theresien-Straße 17/19.

165. S c h u s t e r b a u e r Elisabeth, Verlegung des Standortes desMafchinstrickergewerbes von der Reichenauer Straße 8/1 in.die Schmuckgasse 3/P.

166. S c h w a i g e r Anna, Verlegung des Standortes der Kon-zession zur gewerbsmäßigen Verabreichung von Speisen gemäß8 16. l it. b), GO. von der Fallmerayerstraße 5 in die Peter-Mayr-Straße 8.

167. S e i d ! Ernst Karl. Verlegung des Standortes des Handelsmit Fahrrädern und deren Bestandteilen von der Erler-stratze 14 in die Unwersitätsstratze 32 .

168. T a ch ezy Anna. Fortführung der von dem verstorbenenGatten Ludwig Tachezy im Standorte Innsbruck. Museum-straße 22 und Erzherzog-Eugen-Straße 22, betriebenen, bisnun auf Rechnung der Verlassenschaftsmasse fortgeführtenKonzession zum Verkaufe von Giften und von zur arznei-lichen Verwendung bestimmten Stoffen und Präparaten, in-foferne dies nicht ausschließlich den Apothekern vorbehaltenist, auf eigene Rechnung und Bestellung der Tochter, FrauPH. Mr. Hermine Brandi, zur verantwortlichen Stellvertre-terin (Geschäftsführerm).

169. T a u b e r Rosina, Verlegung des Standortes des Kleider-machergewerbes von der Maria-Theresien-Straße 17/19 in dieWelsergasse 5.

17V. T i e s Katharina, verehel. Cernic, Verlegung des Standortesdes Stickereigewerbes mit Ausschluß der Gold-, Silber- undPerlenstickerei von Sterzinger Straße 16 in die Maria-There-sien-Straße 57.

171. Tiroler Kohlenuertrieb Gleißner <K Co., Innsbruck, Bestel-lung des Herrn Paul Ledl an Stelle des verstorbenen HerrnHans Gleißner zum verantwortlichen Stellvertreter (Ge-schäftsführer) bei dem Gewerbebetriebe des Handels mit Holz,Kohlen und sonstigen Brennmaterialien.

172. T r e i c h l Agnes, Fortführung des von dem verstorbenenGatten Anton Treichl im Standorte Innsbruck, Berg Isel(Wachhaus), betriebenen handwerksmäßigen Photographen-gewerbes auf eigene Rechnung.

173. W e c h s e l b e r g er Wilhelm, Wiederaufnahme des derzeitruhenden Gewerbebetriebes des Gemischtwarenhandels mitdem neugewählten Standorte Innsbruck, Dr.-Glatz-Str. 13d(Kiosk im Hof des Garnisonsspitales).

Ver Nachöruck von Aufsätzen/ Berichten oöer nur von

Teilen öerselben sowie öie Meöergabe von Daten uns

Statistiken sinö nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

Zulassung von Asbestrohren Markefür Hausentwasserungsleitungen imGebiete öer Lanöeshauptstaöt Innsbruck

Auf Grund des Beschlusses des Gemeindetages vom8. Mai 1936, Zl. V I—580/1936, ist die Verwendungvon Afbest-Iement-Abflutzrohren Marke „Durit" derWietersdorfer Zement- und Durit-Werke in Klagen-furt für Hausentwässerungsleitungen im Gebiete derLandeshauptstadt Innsbruck unter nachfolgenden Be-dingungen Zugelassen:

1. Jedes Rohr mutz einer mindestens 8 Minutenwährenden Probe mit einem Innendruck von 2 Atm.unterzogen werden. Die Erprobung ist im Werk vor-zunehmen und ist am Rohr ersichtlich zu machen.

2. Die Rohre müssen wenigstens zwei Monate alt undrißfrei sein. Sie sind mit guthaftender innerer Schutz-schicht, bzw. Imprägnierung zu versehen.

3. Bei grobem Kies, bei hartem und steinigem Unter-grund sind die Rohrleitungen auf ein 0.1 Meter star-kes Sandbett zu verlegen und in gleicher Stärke mitSand zu umhüllen. Bei verunreinigtem Boden sind dieRohre außerdem mit einem schützenden AußenanstrichZu versehen.

4. Abwässer aus Betrieben dürfen nur dann eingelei-tet werden, wenn Stoffe, die für die Rohre schädlichsind, vorher ausgeschieden oder in geeigneter Weise,g. B. durch Verdünnung, Neutralisation oder Abschei-dung so behandelt werden, daß sie keine Gefahr fürden Bestand und den Betrieb der Rohrleitungen bildenkönnen.

5. Für Grundleitungen darf das zulässige Höchstge-fälle nicht mehr als 5 Prozent betragen.

6. Die Verbindung der Rohre hat, bis weitere Er-fahrungen vorliegen, bei Grundleitungen nach Art der

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16 Amtsblatt Nr. 7

Steinzeugrohre mit Teerstrick und Asphaltausguß, beiallen anderen Leitungen mit Teerstrick und Blei (Rif-felblei oder Bleiwolle) Zu erfolgen.

7. Eine Rohrleitung muh in eine andere stets mitFormstücken, und zwar im spitzen Winkel zur Abfluß^richtung eingeführt werden. Dieser hat 45 Grad zu be-tragen. Bei Fallsträngen dürfen auch Winkel bis70 Grad verwendet werden. Querschnittsveränderungensind durch Uebergangsformstücke auszugleichen. DerEinbau von I - und Kniestücken ist nicht gestattet. Das-selbe gilt für Doppelverbindungen in Grundleitungen.

Die Formstücke haben sich den bestehenden Normenfür gußeiserne Abflußrohre anzupassen. Die Putzstückemüssen den im Bauamte befindlichen und genehmigtenMusterstücken und Zeichnungen entsprechen. Bei denSchraubenverbindungen sind entweder die Bolzen oderdie Muttern der Schrauben aus Messing herzustellen.Die Veilagscheiben haben satt und mit genügender Auf-lage aufzuliegen.

Alle Falleitungen sind ausnahmslos als Entlüftungs-leitung in unveränderter Lichtweite über Dach zuführen. Das Stadtbauamt kann von dem ausführendenUnternehmer den Nachweis der Dichtigkeit der ver-legten Leitungen durch Wasserdruck- oder Rauchprobenfordern.

8. I n den Entwässerungsplänen sind die Asbest-Zementrohre besonders zu bezeichnen. Als Kennfarbeist graugrün zu verwenden.

9. I m übrigen haben die Bestimmungen des Ent-wässerungsgesetzes vom Jahre 1905, L.-G.-Vl. Nr. 18,sinngemäß Anwendung zu finden.

10. Die Abänderung oder Ergänzung obiger Bedin-gungen und die Zurücknahme der Zulassung bleibt nachMaßgabe der Erfahrung vorbehalten. Soferne im Ein-zelfalle technische Gründe oder Rücksicht auf das Ge-meinwohl andere Matznahmen erheischen, kann derStadtmagistrat auch nachträglich von Fall zu Fall überdiese Bestimmungen hinausgehende Anordnungen tref-fen.

HauausschreibungFür den Neubau der Artillerie-Unterkünfte in der

Reichenau kommen die Bau-, Zimmerer-, Dachdecker-und Spenglerarbeiten zur öffentlichen Ausschreibung.Die Unterlagen können im Stadtbauamt, ZimmerNr. 70 behoben werden und sind die Anbote bis späte-stens 23. Juli d. I., 10 Uhr, verschlossen und mit derentsprechenden Aufschrift versehen dortselbst abzugeben.

Zu spät einlangende Anbote werden nicht mehr berück-sichtigt. Die Zuschlagserteilung ohne Rücksicht auf dieHöhe der Anbotziffern wird vorbehalten.

Der Bürgermeister: Franz Fischer e. h.

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Page 17: Amtsblatt Innsbruck

Amtsblatt Nr. 7

Hinausgabe öes Verzeichnisses öer zum Absatzevon Giften berechtigten Gewerbsleute nach öemHanöe vom 5s. Oktober

Zufolge Erlasses des Vundesministeriums für Handelund Verkehr vom 24. Juni I. I., ZI. 134.031—13, ist dasim § 36, Abs. 3 der Min.-Vdg., VGVl. Nr. 362/1928 inder Fassung der Min.-Vdg., BGM. I I, Nr. 392/1934vorgesehene Verzeichnis der auf Grund der Gew.-Odg.,zum Absatz von Giften berechtigten Gewerbsleute imBundesstaate Oesterreich nach dem Stande vom 31. Ok-tober 1935 erschienen.

Dies wird den erwähnten Gewerbetreibenden an die-ser Stelle mit dem Bemerken zur Kenntnis gebracht,daß sie sich nach obiger Verordnung mit einem Abdruckedieses Verzeichnisses, das im Verlage der Staatsoruk-kerei, Wien, 1. Bezirk, Seilerstätte Nr. 24, Zum Preisevon 3 8 erhältlich ist, gu versehen haben.

StellenausschreibungHeim Htaötmagistrate Innsbruck kommtsie Stelle öes Htaötbauöirettors

zur Neubesetzung. Die allgemeinen Erfordernisse für dieAnstellung sind: Österreichische Bundesbürgerschaft,deutsche Volkszugehörigkeit, Mitgliedschaft zur Vater-ländischen Front, körperliche Eignung, der Nachweisder Vollendung der Sjtudien an einer Fachschule dertechnischen Hochschule und der erfolgreichen Ablegungder Prüfung für den Vundesbaudienst. (Diese Prüfungkann allenfalls nachgeholt werden.) I m besonderen istentsprechende Praxis im Hochbau und Tiefbau sowieeine solche auf städtebaulichem Gebiete erwünscht. Be-werber, die in Innsbruck oder in Tirol heimatberechtigtsind, genießen bei sonstiger Gleichwertigkeit den Vor-

Da sich der Gemeinderat vertragsmäßige (zeitliche)oder pragmatische (dauernde) Anstellung vorbehält, istin den Bewerbungsgesuchen außer dem Gehaltsan-spruche bekannt gu geben, ob vom Bewerber die prag-matische Anstellung als Bedingung gestellt wird.

Der 15. August 1936 gilt als letzter Vewerbungstag.Die mit 1-8-Stempel versehenen, ordnungsmäßig be

legten Gesuche sind bis längstens 15. August 1936 an dieMagistratsdirektion des Stadtmagistrates Innsbruck(Einlaufstelle: Rathaus, 1. Stock, Zimmer Nr. 19) ein-zureichen.

Stadtmagistrat Innsbruckam 8. Juli 1936.

Der Bürgermeister: Franz Fischer e. h.

sprechstunöen für sie Funktionäre öesGemeinöetages

Der Vorsitzende des Bauausschusses, Stadtrat OttoThönig, hält am Donnerstag jeder Woche in der Zeitvon 10 bis 12 Uhr vormittags im Amtszimmer Nr. 85des Rathauses, 2. Stock, regelmäßige Sprechstunde.

Personalnachrichten1. Zum Beförderungstermin 1. Juli 1936 hat der Gemeinderat

der Landeshauptstadt Innsbruck in seiner Sitzung von 19. Juni1936 folgende Beschlüsse gefaßt:

Die in der I I I . Dienstklasse systemisierte Stelle eines Leitersder Mag.-Abteilung IV (Wirtschaftsamt) wird im Rahmen derGrundsätze über die Besetzung freier Leiterstellen dem Magistrats-rate Dr. Eduard Angerer verliehen, der bisher bereits mit derLeitung der Abteilung betraut war. Dr. Angerer wird unter einemzum Obermagistratsrat der I I I . Dienstklasse ernannt.

Oberveterinärrat Dr. Heinz Zoller, der mit Wirkung vom 1. Jän-ner 1936 den Titel und Charakter eines Oberveterinärrates derI I I . Dienstklasse verliehen erhielt, gilt in sinngemäßer Anwen-dung des Bundesgesetzes, womit das Titelgesetz außer Kraft ge-setzt wurde lBGBI. Nr. 170/1936), als mit 1. Jänner 1936 zumLeiter der Mag.-Abteilung V I I I (Veterinäramt) ernannt.

Im Rahmen der Grundsätze für die Vornahme freier Beför-derungen werden ernannt:

Der Baukommisfär der V I I I . Dienstklasse Ing. August Mignonzum Vaukommissär der V I I . Dienstklasse,

der Amtsoberreuident Edmund Rüscher zum Amtssekretär,der Rechnungsoberrevident Franz Rachatsch zum Rechnungsrat.

moi.

Page 18: Amtsblatt Innsbruck

16 AmtsblllttNr. 7

Auf Grund ihrer effektiven Dienstzeit werden der Titular-Ober-rechnungsrat Adolf WaibI und der Rechnungsrat August Ritsch zuOberrechnungsräten der IV. Dienftklasse ernannt.

Nach den Bestimmungen des Gehaltsgefetzes über die Zeitbeför-derungen werden ernannt:

Zu Bauoberrevidenten die Baurevidenten Josef Lawek, AntonPallestrang und Otto Engelbrecht,'

zum Sportplatzleiter der V I . Dienftklasse der SportplatzleiterAlois Martin stetter;

zu Kanzleioberoffizialen die Kanzleioffiziale Erwin Witsch undPaula Schartner;

zu Kanzleioffizialen die Kanzleiadjunkten Elfriede Berauer,Rudolf Tschon, Raphael Walter und Frieda Bohner;

zum Hallenauffeher der V I I I . Dienstklasse HallenauffeherFranz Hackl und zum Gefällsauffeher der V I I I . Dienstklasse derGefällsaufseher Alois Klapeer.

Die Beamtenanwärter Dr. Fritz Ambrosch, Magistratskommissär.Alexandra Manega, Kanzleiadjunkt, Karl Werner. Kanzleiadjunkt,und Max Trutschnig, Herbergsauffeher, werden in das definitiveDienstverhältnis übernommen.

Folgende auf dauernden Dienstposten verwendete Vertragsange-stellten und Rechnungsafpiranten werden in das öffentlich-recht-liche Dienstverhältnis zur Stadtgemeinde übernommen: Der Ver-tragstechniker Josef Peintner als Baurevident und die Rechnungs-aspiranten Gerhard Marini und Ernst Hackhofer als Anwärterauf Dienstposten des Rechnungsdienstes der 7. Verwendungs-gruppe.

2. Die städt. Iugendfü'rsorgerinnen Melitta Bentele und Hilde-gard Mark! haben mit 30. Juni, bzw. 31. August 1936 ihren Aus-tritt aus dem städt. Dienste erklärt. Die Austrittserklärungenwurden vom Gemeinderate angenommen.

Als Anwärterinnen auf die freigewordenen zwei Stellen wur-den aus der Reihe der 18 Bewerberinnen um die ausgeschriebeneIugendfürsorgerinnenftelle mit sofortiger Wirkung die Bewer-berinnen Dora Unterrichter und Trude Maas aufgenommen.

3. Um die freigewordene Stelle eines Wasenmeistergehilfenhaben 37 Bewerber angesucht. Aus diesen wurde der BewerberFranz Frenes in vertragsmäßiger Eigenschaft bestellt.

4. Am 17. Juni d. I . ist der städt. Amtsrat i. R. Anton Lenernach längerer Krankheit gestorben. Amtsrat Lener war über27 Jahre Leiter des städt. Exekutionsamtes, in welcher Eigen-schaft er sich besonders in den kritischen Jahren der Kriegs- undNachkriegszeit bewährte. Amtsrat Lener hat seine Fähigkeitenüber den Aufgabenkreis seines Amtes hinaus stets in uneigen-nützigster und aufopferndster Weife zur Durchführung besondererAufgaben zur Verfügung gestellt. Am 1. März 1933 trat er in dendauernden Ruhestand.

Monatsbericht über öen ßremöenverkeheJuni 193ß

Ständiger WohnortZahl der Zahl der

ssremdenmeldungen Übernachtungen1936 1935 1936 1935

Wien . 3046 2805 7315Sonstiges Oesterreich . . . . 3536 2707 10.150Deutsches Reich, Danzig . . . 478 413 1328Schweiz. Liechtenstein . . . . 1475 854 2055I ta l ien 725 528 1733Jugoslawien 34 49 87Ungarn 244 141 306Rumänien 35 23 162Tschechoslowakei 578 484 1253Polen 35 39 62Litauen, Lettland. Estland. F innl . 4 — 2Norwegen, Dänemark . . . . 339 267 464Niederlande 675 — 1131Belgien, Luxemburg . . . 260 631 378Großbritannien. I r l and . . . 1865 1188 4752Frankreich, Monaco . . . . 479 447 844Spanien, Portugal 15 30 14Albanien, Griechenland . . . — 11 —Bulgarien. Türkei 15 20 70Rußland u. Russisch-Asien . . — 20 —Uebriges Asien 18 25 26Uebria.es Afr ika, Australien . . 57 26 101Ver. Staaten v. Nordamerika . 309 262 555Staatenlos 6 10 6Uebriges Amerika 43 17 58

3

Zusammen 14271* 10.997 32.852

* Hievon: 1. Geschäftsreisende 1018. 2. Jugendliche in Herber-gen, Heimen u. dgl. 26.

Mitteilungen öes HtaötphgsikatesStand der Infektionskrankheiten im Juni 1938

Scharlach: 2 Erkrankungsfälle, kein Todesfall.Diphtherie: 4 Erkrankungsfälle, kein Todesfall.

Zahl der Geburten im Juni 1936

Gesamtzahl: 42, davon 1 Totgeburt, 20 männlich, da-von 1 Totgeburt, 22 weiblich, keine Totgeburt.

Todesfälle im Juni 1936

Gesamtzahl:Davon auswärts:

7324

49 (26 männlich, 23 weiblich).

Page 19: Amtsblatt Innsbruck

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Verleger, Eigentümer und Herausgeber: Nie Stadtgemetnde Innsbruck. — Verantwortlicher Schriftleiter: 2>r. WUly Rumer, Innsbruck, Wilhelm-Vreil-Straße 25.Druck: Graphische Kunstanstalt Tyro l ia , Innsbruck


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