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ambiotex in der Wirtschaftswoche Nr. 48

Date post: 03-Aug-2015
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Machtspiele Wie die Wirtschaft der Ostukraine in den Kollaps schlittert Middelhoff Wo dem Ex-Top-Manager neuer Ärger droht Mietpreisbremse Was Vermieter und Mieter jetzt tun können 48 4 8 4 198065 805008 24.11.2014 | Deutschland €5,00 Schweiz CHF 8,20 | Österreich €5,30 | Benelux €5,30 | Griechenland €6,00 | Großbritannien GBP 5,40 | Italien €6,00 | Polen PLN 27,50 | Portugal €6,10 | Slowakei €6,10 | Spanien €6,00 | Tschechische Rep. CZK 200,- | Ungarn FT 2140,- Der nächste Steve Jobs Zocker, Pedant, Genie – was Internet-Milliardär und Tesla-Gründer Elon Musk noch vorhat © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].
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Page 1: ambiotex in der Wirtschaftswoche Nr. 48

MachtspieleWie die Wirtschaft der Ostukraine in den Kollaps schlittert

MiddelhoffWo dem Ex-Top-Manager neuer Ärger droht

MietpreisbremseWas Vermieter und Mieter jetzt tun können

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Schweiz CHF 8,20 | Österreich €5,30 | Benelux €5,30 | Griechenland €6,00 | Großbritannien GBP 5,40 | Italien €6,00 | Polen PLN 27,50 | Portugal €6,10 | Slowakei €6,10 | Spanien €6,00 | Tschechische Rep. CZK 200,- | Ungarn FT 2140,-

Der nächste Steve JobsZocker, Pedant, Genie – was Internet-Milliardär

und Tesla-Gründer Elon Musk noch vorhat

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Page 2: ambiotex in der Wirtschaftswoche Nr. 48

Voll im BildeGRÜNDERPREIS | Der Online-Handel boomt, doch hohe Retourenquoten vermiesen Handelsplattformen und E-Commerce-Start-ups das Geschäft. Jungunternehmerin Anna Rojahn will mit Fast Forward Imaging für bessere Produktfotos und damit zufriedenere Kunden sorgen. Mit ihrer Geschäftsidee hat sie Neumacher 2014, den WirtschaftsWoche-Gründerwettbewerb, gewonnen.

Der Betonboden in dem alten Fabrikgebäude ist rissig, von der kahlen Decke baumeln Kabel herab. Mitten in dem 130 Quadratmeter großen

Raum: ein fast quadratischer, mannshoher Kasten, an dem ein Arm mit Kamera befes-tigt ist. In dem Kasten steht auf einer Glas-platte eine Pflanze mit feingliedrigen, grü-nen Blättern. Auf Knopfdruck setzt sich die Platte in Bewegung, dreht sich langsam um 360 Grad, die Wände des Kastens leuchten in verschiedenen Farben, die Kamera blitzt. Auf einem Monitor erscheint ein hoch aufgelöstes Bild der Pflanze. Sie lässt sich per Mausklick drehen und auf beliebi-ge Hintergründe ziehen, denn ihre Umris-se sind exakt freigestellt – wie mit der Na-gelschere ausgeschnitten. „Was einen Gra-fiker Stunden gekostet hätte, schafft unsere Technologie in ein paar Minuten“, sagt An-na Rojahn, und ihr Blick schweift zu einem Poster an der Wand. „Life is short, build stuff“ und „move fast and break things“ steht da – „das Leben ist kurz, also bau schnell Dinge auf und zerstöre andere.“

Genau das hat die Unternehmerin Ro-jahn mit ihrem Berliner Start-up vor: Einen neuen Bilderstandard im Internet will die 37-Jährige etablieren. Warum das so spek-takulär ist? Mithilfe von Rojahns Fototech-nologie kann jeder, der im Internet einen Online-Shop betreibt – vom Gelegenheits-verkäufer, der einmal im Jahr aus seinem ausrangierten Flohmarkttrödel ein paar Euro schlagen will, bis zu professionellen Handelskonzernen wie Otto oder Zalando –, seine Produkte detailgetreu abbilden las-sen, um sie potenziellen Käufern schmack-haft zu machen.

„Wer das Produkt schon beim Einkau-fen von allen Seiten begutachten kann, er-lebt damit weniger böse Überraschun-gen“, sagt Gründerin Rojahn. „So helfen wir Web-Shops dabei, mehr Besucher zu Kunden zu machen und die Retourenquo-te zu senken.“

Ob Pflanzen oder Frischfisch, Saftpres-sen oder Sandalen: Tausende Produkte haben Anna Rojahn und ihr sechsköpfiges Team seit dem Start im Frühjahr 2013 schon fotografiert. Aktuell reist die Unter-nehmerin von einem Kundengespräch zum nächsten, ihre Umsatzziele für dieses Jahr hat sie nach eigenen Angaben bereits übertroffen.

Ihr Geschäftsmodell beschreibt Rojahn neudeutsch als „Hardware as a Service“ – wer mehr als 5000 Produkte im Jahr foto-

grafieren lässt, erhält die Technologie kos-tenlos und zahlt einen Fixpreis pro aufge-nommenes Bild. Das sorgt bei Fast For-ward Imaging für kontinuierliche Einnah-men und spart den Kunden hohe An-schaffungskosten. Außerdem bietet das Start-up an, kleinere Produktserien in sei-nem Fabrikloft zu fotografieren – aktuell etwa stapeln sich kistenweise Schals im Studio, die Foto-Chef Tilmann Classen ab-lichtet und danach mit den Bilddateien an Händler und Hersteller zurückschickt.

Grund genug für die Jury des Wirt-schaftsWoche-Gründerpreises Neuma-cher, Rojahn auszuzeichnen. Die Unter-nehmerin setze „auf ein schlaues Ge-schäftsmodell“, lobt etwa Juror Marc Hoenke vom Cloud-Softwareanbieter Salesforce (siehe Seite 92). Unternehmer Torsten Oelke ist überzeugt, dass Rojahn mit ihrer Technologie „den digitalen Wan-del in Deutschland vorantreiben kann“. Und Michael Motschmann, Vorstand des Risikokapitalfinanzierers MIG, beschei-nigt der Gründerin einen guten Riecher: „Viele Online-Händler werden genau das brauchen, was Rojahn anbietet.“

RENDITEKILLER RETOURENTatsächlich setzt Rojahn auf einen boo-menden Markt: 94 Prozent der deutschen Internet-Nutzer über 14 Jahre kaufen nach Angaben des High-Tech-Verbands Bitkom inzwischen online ein (siehe Grafik). Dabei bilden Produktfotos in der Regel die Basis jeder Kaufentscheidung. Zwei Drittel der Online-Shopper bestellen sogar mehrmals im Monat. Ebenfalls Usus: Waren kostenlos zurückzuschicken – drei von vier Befragten haben das laut Bitkom schon getan. FO

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Für die Anbieter ein Problem: Retouren sind ein Renditekiller. Nach Angaben des Forschungsinstituts Ibis kostet sie jede Rücksendung rund 20 Euro – von der Mar-ge bleibt bei günstigen Produkten wenig übrig. „Zwar lässt sich auch mit schlecht fo-tografierten Produkten handeln“, sagt der E-Commerce-Experte Jochen Krisch, der mit seinem Portal Excitingcommerce.de den Online-Handel beobachtet. „Aber je professioneller der Verkauf und je hoch-wertiger die Produkte, umso wichtiger sind gute Bilder.“

Zum Beispiel wenn man, wie Cécile Gaul-ke, gebrauchte Markenmode verkauft. In ei-nem Backsteinbau in der Hamburger Spei-cherstadt, wo einst Gewürze aus Fernost la-gerten, hängen heute an langen Gardero-benstangen Blazer und Blusen, liegen Son-nenbrillen und Schmuck in Kisten – knapp 11 000 Artikel von Luxusmarken wie Louis

Vuitton oder Christian Dior im Wert von mehr als einer Million Euro, die Gaulke über ihren Online-Marktplatz Rebelle anbietet. Für jedes verkaufte Stück erhält das Start-up eine vom Verkaufspreis abhängige Provisi-on – und eine Pauschale von 15 Euro für den sogenannten Concierge-Service: das Betex-ten, Lagern und den Versand der Waren – und das Fotografieren im eigenen Studio. Das soll den Aufwand der Verkäufer mini-mieren und die Chancen, einen Käufer zu finden, erhöhen. „Wer früher Designerklei-dung verkaufen wollte, musste zum Floh-

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ANNA ROJAHN | FAST FORWARD IMAGING Die Gründerin will einen neuen Bilder-standard im Internet etablieren

Management&Erfolg

Digitales ShoppingparadiesWie oft die Deutschen im Netz einkaufen...

...und wie häufig sie Waren wieder zurück-schicken

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Quelle: Bitkom 2014 »

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MICHAEL MOTSCHMANN MIG AG

MICHAEL VON BACH thjnk

KONSTANTIN EWALDOsborne Clarke

MARC HOENKE Salesforce.com

PROF. TOBIAS KOLLMANN Universität Duisburg-Essen

TORSTEN OELKE Smart Mobile Factory

JULIA DERNDINGER Entrepreneurs’ Organization

markt oder zu Ebay gehen“, sagt Gaulke, „beides war unheimlich intransparent.“

Auf eine ganz ähnliche Idee setzt das Stuttgarter Start-up Mädchenflohmarkt: Der Online-Marktplatz bietet Frauen die Möglichkeit, Kleidungsstücke unkompli-ziert online zu verkaufen. Für seinen Con-cierge-Service hat das Start-up eine Fläche von mehr 600 Quadratmetern angemietet. „Wir haben inzwischen mehrere Studios, in denen wir von früh bis spät fotografie-ren“, sagt Gründerin Maria Spilka, die pha-senweise bis zu zehn Mitarbeiter im Con-cierge-Service beschäftigt. Das ist nötig, denn anders als bei Büchern oder Elektro-nikartikeln gibt es für Kleidungsstücke nur selten vorgefertigte Fotos der Hersteller.

NICHTS VERDIENT, VIEL GELERNTDie könnte bald Rojahn produzieren – für ihre 360-Grad-Bilder nutzt sie ein Patent der Bauhaus-Universität Weimar, für das sie sich eine exklusive Lizenz gesichert hat. Kurz gesagt, schützt das Patent die Idee, Objekte nacheinander vor zwei komple-mentären Farben zu fotografieren – also et-wa erst vor einer gelben, dann vor einer blauen Wand. Diese Methode erleichtert es, die Bilder freizustellen und dabei Fehler und Ränder zu vermeiden.

Am Drücker Rojahns Technologie basiert auf einem Patent der Bauhaus-Uni Weimar

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Management&Erfolg

Fremde Patente für das eigene Geschäft zu nutzen: Das ist in der Gründerszene eher ungewöhnlich. Aber Rojahn und ihre Mannschaft haben, basierend auf der Technik, eine eigene Kombination aus Hardware und Software entwickelt, die die Umsetzung der Erfindung erst möglich macht. Den Bedarf dafür hat die Gründerin am eigenen Leib erfahren: Bevor sie zur Unternehmerin wurde, arbeitete sie für ei-nen Luxusartikelhersteller und musste im-mer wieder Kollektionen begutachten. „Da habe ich den Schmerz kennengelernt, wenn Produktbilder schlecht und wenig aussagekräftig sind“, erzählt Rojahn.

Das ist inzwischen mehr als sieben Jah-re her. Denn nach ihrer Zeit als Angestellte wagte sie 2007 den Sprung in die Selbst-

DIE JURY

Unternehmerin mit Biss

ständigkeit. Gemeinsam mit ihrem Bru-der startete sie mehrere Projekte – vom Vergleichsportal für Strom- und Gastarife bis hin zu einem Online-Magazin für De-signer. „Wir haben nichts damit verdient, aber viel gelernt – etwa über die Zahlungs-bereitschaft unserer Zielgruppen“, sagt Rojahn.

All das half ihr beim Aufbau von Fast For-ward Imaging: Gleich zu Beginn fand die Gründerin Investoren. Trotzdem stand das Unternehmen etwa ein Jahr nach der Gründung fast vor dem Aus – Rojahn trennte sich von ihrem Mitgründer, hatte im Gesellschaftervertrag für eine solch knifflige Situation nicht vorgesorgt. Nur weil der Investor bereit war, Rojahns Mit-gründer seine Anteile abzukaufen, ließ sich die Insolvenz vermeiden. „Ich wollte auf je-den Fall weitermachen“, sagt die 37-Jähri-ge. „Mir war klar: Wenn die Technologie funktioniert, dann wird das ein Knaller.“

Über die Höhen und Tiefen ihres Un-ternehmerlebens berichtet die Gewinne-rin von Neumacher 2014 von nun an re-gelmäßig im Gründertagebuch (siehe Seite 94). n

[email protected]

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NEUMACHER 2014

Lukrative PreiseDie Partner des Wettbewerbs fördern das Sieger-Start-up mit einem Paket aus 10 000 Euro Startkapital sowie Sachleis-tungen im Wert von bis zu 300 000 Euro: n Die Kanzlei Osborne Clarke berät die Sieger in Rechtsfragenn Experten der Agentur thjnk helfen beim Aufbau einer Markenstrategien Der Risikokapitalgeber High-Tech Grün-derfonds unterstützt mit einem Coachingn Die WirtschaftsWoche stiftet Media -leistungenDie Gewinner jeder Kategorie nehmen am Accelerator Program der Entrepreneurs’ Organization teil. Weitere Informationen unter: wiwo.de/neumacher

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Im Fokus der „Hall of Fame“-Gala steht die Auszeichnung des deutschen Mittelstandes. Am 14.01.2015ehren wir erneut herausragende Persönlichkeiten deutscher Familienunternehmen für ihre innovativeund verantwortungsbewusste Unternehmensleistung.

Alle Informationen zur Veranstaltung unter: www.handelsblatt.com/hall-of-fame

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Management&Erfolg

Auf großer BühneGRÜNDERTAGEBUCH (I) | Wie Neumacher-Gewinnerin Anna Rojahn Investoren für ihr Start-up Fast Forward Imaging fand und weshalb sie sich von ihrem Mitgründer trennen musste.

Wenn Anna Ro-jahn eine gute Idee hat, dann lässt sie sie nicht mehr los. Seit dem Jahr 2012 tüftelt die Seri-

engründerin an einer neuartigen Techno-logie, mit der sich schnell und günstig 360-Grad-Produktfotos produzieren las-sen. 2013 startete sie Fast Forward Imaging und hat jetzt Neumacher 2014 gewonnen, den WirtschaftsWoche-Gründerwettbe-werb. Im Gründertagebuch berichtet die 37-Jährige, wie sich ihr Start-up entwickelt.

15. FEBRUAR 2013Der Prototyp ist fertig – aus Holzbrettern! Heute sprechen mein Mitgründer Till und ich mit einem Investor: dem Unternehmer Sebastian Ganske. Das würde passen: Die Ganske Verlagsgruppe betreibt selbst eini-ge Online-Handelsportale, für die unsere Technologie interessant ist.

16. APRIL 2013Es geht Schlag auf Schlag: Heute haben wir die Fast Forward Imaging GmbH gegrün-det. In einer klassischen Charlottenburger

dem einen oder anderen Geschäftskunden zu verkraften: dass Abschlüsse lange dau-ern, ständig ein wichtiger Ansprechpartner die Position wechselt oder sich im Urlaub befindet.

12. SEPTEMBER 2014Ich treffe einen namhaften Investor aus den USA. Wir haben zwar noch keine US-Pläne, aber es hilft, Netzwerke früh aufzu-bauen – man weiß ja nie!

18. SEPTEMBER 2014Studio-Shooting für ein namhaftes Münch-ner Modelabel: Der Art Director und seine Assistentin finden unseren eigenwilligen Mix aus Studio, Büro und Werkstatt als Kontrast zu ihrem durchgestylten Office of-fenbar cool. Trotzdem freue ich mich da-rauf, zum Jahresende in einen vorzeigbare-ren Standort umzuziehen – je mehr etab-lierte Kunden auf uns aufmerksam werden, desto wichtiger wird es für uns, uns auch repräsentativ darzustellen.

2. OKTOBER 2014Unser Gesellschafter-Lunch steht an: Seit unserer zweiten Finanzierungsrunde im April organisiere ich diese Treffen jedes Quartal, um meinen Gesellschaftern die Gelegenheit zum Austausch zu geben. Nach dem Essen trinken wir in unserem Studio einen Kaffee und schauen uns die neuesten Entwicklungen an. Der strategi-sche Input meiner Investoren und Beiräte hilft mir dabei, unsere alltäglichen Heraus-forderungen mit anderen Augen zu sehen.

11. NOVEMBER 2014Diese Woche bin ich beim StartmeupHK-Programm in Hongkong. Als eines von sechs Unternehmen, die aus über 550 Bewerbun-gen ausgewählt worden sind, stelle ich Fast Forward Imaging vor. Die Präsentation läuft gut, aber mir schlottern die Knie – im Publi-kum sitzen 700 geladene Gäste! Die Reise hilft mir, erste Kontakte vor Ort zu knüpfen. Ich bin mir sicher, dass unsere Technologie einen gewaltigen Mehrwert bieten kann, wenn sie bereits in der Produktentwicklung und Bemusterung eingesetzt wird – und ins-besondere China ist dafür natürlich ein ex-trem spannendes Pflaster. n

Redaktion: [email protected]

Alles im Blick Mit ihrem Fotografen Tilmann Classen und Marketingprofi Felix Geis (links), der sie bei der Kunden -akquise unterstützt, plant Gründerin Anna Rojahn das Wachstum ihres Start-ups

fiert. Heute besprechen wir im Team, ob wir uns auf bestimmte Kategorien fokussieren wollen, die besonders vielversprechend sind – etwa Produk-te mit einem kurzen Lebenszyklus wie Mode und Accessoires.

1. SEPTEMBER 2013Es ist zum Verrücktwerden: Die Re-

aktionen auf unsere Geschäftsidee sind ex-trem positiv, aber die Entwicklungskosten fressen uns auf, und die Spannungen im Team nehmen zu. In den strategischen Dis-kussionen drehen wir uns im Kreis.

3. OKTOBER 2013Nach langen Diskussionen beschließen Till und ich, als Gründer getrennte Wege zu ge-hen. Die Entscheidung fällt nicht leicht, aber so kann es nicht weitergehen. Wir in-formieren unseren Investor, der Till seine Anteile abkaufen und mir einen neuen Co-Geschäftsführer zur Seite stellen wird, da-mit die Firma abgesichert ist.

2. DEZEMBER 2013Wir gewinnen wieder Fahrt: Das Schweizer Lebensmittelunternehmen Bianchi möch-te eins unserer ersten Geräte bei sich inte-grieren, um damit fürs Tagesgeschäft seine Lebensmittel zu fotografieren.

1. APRIL 2014Noch vor unserem ersten Geburtstag schließen wir eine zweite Finanzierungs-runde ab: Neben Vogel Ventures beteiligt sich der Privatinvestor Egbert Willam an unserem Start-up. Das ist für uns nicht nur in finanzieller Hinsicht ein Erfolg: Mit Vogel glaubt bereits das zweite Medienhaus an unseren Erfolg. Den Kontakt hat der Angel Investor Michael Brehm hergestellt, der mit Kaufda und Amiando schon viele Start-ups unterstützt hat.

4. AUGUST 2014 Ich treffe mich mit Emanuel, einem Ver-triebsprofi. Seit zwei Monaten schult er mich – das hilft mir, Frust im Umgang mit

Kanzlei: hohe Decken mit Stuck, knarzen-dem Parkett und Kaffee, während der No-tar die Unterlagen verliest. Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich eine Firma gründe, aber dieses Mal hat das Ganze mehr Gravi-tas: Sebastian Ganske ist nämlich von An-fang mit dabei und investiert einen sechs-stelligen Betrag.

22. APRIL 2013Ich sitze im Zug von Weimar nach Berlin – nach einem produktiven Meeting an der Bauhaus-Universität. Die Hochschule ist bereit, ihr Patent exklusiv an uns zu lizen-zieren: Gegenstände vor wechselnden Farben aufzunehmen und so fehlerfrei freizustellen. Experten sprechen vom „Chroma keying“ – der farbbasierten Bild-freistellung.

5. MAI 2013Geschafft: Wir haben uns mit der Bauhaus-Universität auf die Konditionen geeinigt und dürfen das Patent exklusiv nutzen.

27. AUGUST 2013Hummer, Kleider, Pflanzen, Notebooks: Wir haben schon alles Mögliche fotogra- FO

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BESTES SOCIAL START-UP: NEARBEES

Die BienenretterIn der Nähe von München hält sie rund 60 000 Bienen, deren Honig sie zwei Mal im Jahr schleudert: Für Viktoria Schmidt gibt es kaum etwas Faszinierendes als Bienen. Entdeckt hat sie diese Leidenschaft vor drei Jahren, als ihr Großvater seine Bienen aus Altersgründen abschaffte – und die Bäume rund um seinen Hof keine Kirschen mehr trugen. Denn Bienen liefern nicht nur Ho-nig – würden sie nicht Blüten bestäuben, würde die Natur nicht gedeihen, und wir könnten kaum noch Lebensmittel produ-zieren. „Jeder dritte Bissen in Deutsch-land“, sagt Jungimkerin Schmidt, „hängt von Bienen ab.“

Um die Zukunft der Bienen zu sichern und Imkern den Verkauf ihres Honigs zu erleichtern, hat die studierte Designerin zusammen mit Michael Gelhaus, Kristian Knobloch und Dominik Krebs das Unter-nehmen Nearbees gegründet. Über die gleichnamige Online-Plattform können

Imker ihren Honig verkaufen oder Bienen-patenschaften vergeben. Die Kunden können gezielt Honig aus ihrer Nachbar-schaft kaufen und so die Artenvielfalt in ihrer Umgebung stärken – für die Gründer bleiben 15 Prozent Provision. Knapp neun Monate nach dem Start sind etwa 15 Imker aus München auf der Plattform gelistet, die ersten Kunden haben bereits bestellt. Im kommenden Jahr sollen dann Honig -erzeuger aus der ganzen Bundesrepublik folgen, bei denen Kunden auch Honig-Abos abschließen können. Damit die ho-hen Versandkosten ihnen keinen Strich durch die Rechnung machen, entwickelten die Gründer von Nearbees eine neuartige Verpackung, die sich als Brief versenden lässt.

EIN KILO PRO KOPFDer Bedarf ist jedenfalls da: nach Anga-ben des Bundeslandwirtschaftsministeri-ums essen fast zwei Drittel aller Deut-schen regel mäßig Honig, pro Kopf rund ein Kilo – mehr als in jedem anderen Land der Welt. 80 Prozent des Honigs aber wer-den im portiert, weil die 750 000 Bienen-

VIKTORIA SCHMIDT | NEARBEES Die Jungunternehmerin will Imkern beim Honigverkauf helfen und so Bienen schützen

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»Das Herz muss brennen«INTERVIEW Titus Dittmann Was Deutschlands Skateboard-Pionier Jungunternehmern rät.

Herr Dittmann, aus dem Skateboard- Business sind Sie längst ausgestiegen, Sie halten Vorträge, nennen sich Anstif-ter. Wozu wollen Sie Ihre Zuhörer anstif-ten – Geld für Ihre Stiftung zu spenden?Dagegen habe ich natürlich nichts. Aber ich will vor allem an den unternehmeri-schen Mut appellieren. Ich zeige gern ei-nen Teaser, den wir mal für MTV produ-ziert haben: Da springt einer mit dem Skateboard auf ein Treppengeländer, slidet ein Stück runter, strauchelt, knallt auf Trep-pe und Betonboden. Das tut schon beim Zuschauen weh. Und was macht der Typ? Zeigt das Victoryzeichen in die Kamera. Was hat das mit Unternehmertum zu tun?Der macht das, bis er den Trick drauf hat. Für ein Ziel aus eigenem Antrieb Schmerzen auf sich zu nehmen, sich für den Erfolg zu knechten – das müssen auch Gründer können.Banken und Investoren wollen vor allem einen guten Businessplan sehen...

Die gab’s bei Ihnen trotzdem – beim ge-scheiterten Börsengang oder der Fast-pleite. Was haben Sie daraus gelernt?Meine Stärken zu stärken und mich zu meinen Schwächen zu bekennen. Ich kann, vor allem zum Start, Leute mitrei-ßen, aber fürs operative Geschäft gibt es sicher Talentiertere. Das Bekenntnis zur Schwäche macht unangreifbar. Steh zu deinen Fehlern und übernimm die Ver-antwortung, wenn etwas schiefgeht.Was war Ihr größter Fehler?Ich habe so ziemlich alles verkehrt ge-macht, was man verkehrt machen kann. Aber auch hier ist es wie beim Skateboar-den: Wer nicht auf die Schnauze fliegt, wird nicht besser. Ich habe dem Estab-lishment den Stinkefinger gezeigt und bewiesen: Es geht auch so. Schon Konfu-zius sagte: Such dir einen Beruf, den du liebst, dann musst du nie mehr arbeiten. Gründen lernen von Konfuzius?Fakt ist: Wer erst verkopft nach einer Ge-schäftsidee suchen muss, ist auf dem Holzweg. Ich muss etwas haben, das mich umtreibt, mich begeistert, mir Identität gibt. Das Herz muss brennen – dann kommt das Geld von allein.

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DAS STEHAUFMÄNNCHEN

Dittmann, 65, startete 1978 mit dem Ver-trieb von Skateboards, machte Millionen, scheiterte beim Börsengang und war 2006 fast pleite. Mit seiner Stiftung Skate-aid unterstützt er Kinder in Krisenregionen.

Businesspläne werden doch total überbe-wertet. Chancen muss man ergreifen, wenn sie sich bieten, und nicht, wenn ein Plan es vorsieht. Da kann das Fenster schon wieder zu sein – und wenn man dann springt, ist die Gefahr groß, dass es Scherben gibt.

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PUBLIKUMSPREIS: AMBIOTEX

Clevere KleidungEs soll Herzschlag und Atemfrequenz mes-sen, Schritte zählen und Stürze registrieren – und alle Daten via Bluetooth an eine App auf dem Smartphone übertragen: das Fit-ness-T-Shirt des Mainzer Start-ups Ambio-tex mit integriertem Messgerät, das die Gründer um Thomas Claussen seit Juni 2013 in Zusammenarbeit mit dem Fraunho-fer-Institut für Integrierte Schaltungen in Er-langen entwickeln. Die Daten sollen Sport-lern helfen, ihre Leistung zu messen und ef-fektiver zu trainieren, Managern ein Leben mit weniger Stress verschaffen und gesund-heitlich angeschlagenen Menschen im Not-fall automatisch Hilfe holen.

Mit der Geschäftsidee überzeugten die Jungunternehmer die Leser von Wirt-schaftsWoche und wiwo.de: Knapp elf Pro-zent von rund 5300 Lesern votierten für Ambiotex – mehr als für jedes andere der 35 Start-ups, die bei Neumacher 2014 die zweite Runde erreicht hatten (siehe Wirt-schaftsWoche 44/2014).

Mit ihrer Idee setzen die Gründer auf ei-nen Trend, der das Leben der Menschen grundlegend verändern könnte: sogenann-te Wearables – also Minicomputer, die in Kleidungsstücke oder Armbänder integriert am Körper getragen werden und Träger und Gerät vernetzen. Nach Angaben des Analyseunternehmens IHS sollen mit computerisierter Kleidung, Uhren oder Brillen im kommenden Jahr allein in Euro-pa mehr als vier Milliarden Euro, 2018 sogar mehr als neun Milliarden Euro umgesetzt werden.

Den ersten Prototyp haben die Gründer im Sommer in San Francisco vorgestellt, kaufen kann man die Shirts allerdings noch nicht. Gründer Claussen reiste im November mit seinem Team nach Barce-lona, um sein Start-up Ambiotex auf einer IT-Konferenz vorzustellen. „Wir wollen ‚First Mover‘ in dem Markt sein“, sagt der Unternehmer. „Die erste Serie des Fitnessshirts soll noch Ende dieses Jahres erhältlich sein.“

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völker in Deutschland nicht genug produ-zieren und vielen Hobby-Imkern der Ver-kauf ihres Honigs schwerfällt. So auch Schmidt: In ihrem Keller stapeln sich die Honig gläser. Doch das soll sich durch den Verkauf via Internet bald ändern.

Eine „charmante, tolle Gründungsidee“, die ein gesellschaftliches Problem löse und auf ein nachhaltiges Geschäftsmodell set-ze, lobt die Jury von Neumacher 2014 das Start-up, das im Strascheg Center for Entre-preneurship an der Hochschule München sein Büro bezogen hat.

Für die Gründer kommt der Sonderpreis „Bestes Social Start-up“ genau zur richti-gen Zeit: „Im Winter“, sagt Jungunterneh-merin Schmidt, „werden 80 Prozent des Honigs verkauft.“ Sie selbst hat zwei Ho-nigsorten im Angebot: cremigen Früh-lingshonig und flüssigen Sommerhonig. Die Gründerin freut sich schon jetzt auf den nächsten „Honigalarm“ im Frühjahr, wenn sie wieder vor die Tore der bayri-schen Landeshauptstadt fährt: zum Bie-nen abkehren, Waben entdeckeln und Ho-nig schleudern.

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Page 6: ambiotex in der Wirtschaftswoche Nr. 48

Nacht der GründerNEUMACHER 2014 | So diskutierten und feierten die Teilnehmer der WirtschaftsWoche-Gründerkonferenz.

M ehr als 300 Gründer, Investoren, Wissenschaftler und gestandene Unternehmer diskutierten tagsüber

auf der WirtschaftsWoche-Gründerkonfe-renz Neumacher im Theater Kehrwieder in der Hamburger Speicherstadt über Ge-schäftsmodelle, Finanzierungsrunden, Standortvorteile und den nöti-gen Ehrgeiz, ein eigenes Unter-nehmen zu gründen. Und feier-ten abends den Gewinner des WirtschaftsWoche-Gründerprei-ses – das Berliner Start-up Fast Forward Imaging und seine Gründerin Anna Rojahn. Sie hat eine Methode entwickelt, freige-stellte Fotografien, wie sie etwa

im Online-Handel zur Produktpräsentation benötigt werden, schnell, hochwertig und günstig zu produzieren. Als „Gründerin mit Biss“, pries WirtschaftsWoche-Chefredak-teurin Miriam Meckel Preisträgerin Rojahn. „Mit ihrer Idee beweist sie auch, wie aus Pa-tenten Innovationen werden können.“

Worauf junge Gründer achten sollten, um langfristig erfolgreich zu sein? „Lös dich von den Er-wartungen der Gesellschaft“, empfahl Skateboard-Pionier und Fast-Pleitier Titus Dittmann in seiner launigen Festrede. „Das Herz muss brennen – dann kommt das Geld von allein.“ n

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1| Festlicher Rahmen im Hamburger Kehrwieder Theater

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98 Nr. 48 24.11.2014 WirtschaftsWoche

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Weitere Fotos und Videos von der

Konferenz unter wiwo.de/neuma-

cher-2014 und in unserer App

Mehr

2| Tim Dümichen (KPMG)

3| Jens Tönnesmann (WirtschaftsWoche), Frank Thelen (Doo), Niclaus Mewes (MyTaxi)

4| Chi Zhang (Chi-nesisch, Mitte), Luis Rosen-baum (links), Colin Hanna (beide Lock8)

5| Titus Dittmann (Skate Aid)

6| Miriam Meckel (Wirtschafts -Woche, rechts) mit allen Preisträgern

7| Maria Spilka (Mädchenfloh-markt)

8| Carsten Brosda (Senatskanzlei Hamburg)

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