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alma 01 2012 rz - HSG Alumni...08 Vimentis – die neutrale Grundlage für politische...

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alma Politik und Politikwis- senschaften an der HSG Mentoring für Alumni Der HSG Ball ist zurück Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 1/2012
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Politik und Politikwis-senschaften an der HSG

Mentoring für Alumni

Der HSG Ball ist zurück

Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 1/2012

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Politiker(innen) und die HSG

Es ist mehr als vierzig Jahre her, seit drei HSG-Absolventen (zwei von ihnen wur-den später HSG-Professoren) bereits kurz nach ihrem Studium bzw. ihrer Assisten-tenzeit in den Nationalrat gewählt wur-den, und zwar alle im Kanton St.Gallen: Franz Jaeger (für den damaligen Landes-ring), Edgar Oehler (für die CVP) und Hans Schmid (für die SP). Damals und bis weit in die 80er-Jahre hinein waren Politik und Universität nicht einfach über den Hochschulrat (heute Universitätsrat) verknüpft, sondern es gehörte auch zum «courant normal», dass Dozierende sich politisch engagierten – vom Stadtparla-ment (wie Hans-Christoph Binswanger) über den Kantonsrat (wie Rolf Dubs) bis eben ins eidgenössische Parlament. Und ab und zu gelang einem HSGler auch der Sprung in den Bundesrat: Arnold Koller, vorher Professor an der HSG, zum Bei-spiel, oder zuletzt Hans-Rudolf Merz.Auch heute engagieren sich Studierende und Dozierende in der Politik oder grün-den gar neue Gefässe für politische In-formation (vgl. den Artikel zu «vimentis» in diesem Heft). Aber die Internationali-sierung der HSG hat andere Politikfelder als früher in den Vordergrund rücken las-sen, wie das Interview mit Professor Christoph Frei zu den Politikwissen-schaften an der HSG zeigt. Sechs wieder- oder neugewählte Mitglieder des Natio-nalrates, die zu den Alumnae und Alum-ni gehören, haben wir kurz zu Ihrem Be-zug zur Universität und zu ihrer politi-schen Tätigkeit befragt.Die HSG selbst bewegt sich als vom Kan-ton St.Gallen getragene Institution immer wieder im Feld der Politik, die für mög-lichst gute Rahmenbedingungen sorgen soll. Hin und wieder hat auch das Volk bei grösseren Bauvorhaben sein «Placet» zu geben. Und die Resultate der letzten Ab-stimmungen zeigen, dass die HSG-Ver-antwortlichen es durchaus verstehen, in politischen Zusammenhängen erfolgreich zu agieren. Vielleicht hilft auch hier der interdisziplinäre Ansatz, wie ihn die HSG-Politikwissenschaften bzw. eben die HSG insgesamt pfl egen.

Roger Tinner, Chefredaktor

ImpressumDas Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten»)ISSN 1422-5980,12. Jahrgang, Nr. 1/2012 (Dez. 2011)Aufl age: 20’500 Exemplare, erscheint alle 3 MonateHerausgeber : HSG AlumniVerlagsleitung: Daniel BargetzeChefredaktion: Roger Tinner

Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.GallenGestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.GallenDruck: Stämpfl i Publikationen AG, Bern

Editorial

Fokus

04 Wir sind stolz darauf, eine solche Nachfrage zu haben

06 HSG-Ehemalige im Nationalrat

08 Vimentis – die neutrale Grundlage für politische Meinungsbildung

18 Originalton: Alte Welt versus Neue Welt

Wissen & Karriere

11 Mentoring für Alumni

12 Neu: Karriere-Workshops für Alumni

13 next – Alumni in neuen Funktionen

15 lab: Wer forscht an was?

Netzwerk

22 Der HSG Ball ist zurück

23 HSG Alumni Club Presidents Meeting

27 Neuer Club für alle HSG Alumni in der Industrie

29 Gelungener Auftakt für neuen Alumni Club Stawi & MIA

Rubriken

20 iQ – zurück in die Prüfungsphase

25 Presse

32 Agenda

Inhalt

Beiträge: Fernando Carlen, Christoph Frei, Stéphanie Hagmann, Gebi Küng, Rainer Lampe, Urs Landolf, Theresia Langosz, Julia Mattle, Theresa Niederle, Claus Noppeney, Urs Schoettli, Daniela Spirig, Roger Tinner, Olga Voloshina, Marie-Luise Walther, Thomas Wicki, Marta Widz, Andreas WittmerRedaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12, CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, [email protected]: Metrocomm AG, Irène Köppel, T +41 71 272 80 50, Zürcherstr. 170, CH-9014 St.Gallen, [email protected]änderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, [email protected]

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Nachrichten

Gestalter zwischen den WeltenProf. Dr. oec. h. c. Wolfgang Schürer beendet seine Lehrtätigkeit an der Uni-versität St.Gallen. Er wurde 2005 zum ständigen Gastprofessor für Public Affairs an der HSG ernannt und war von 2001 bis 2009 Distinguished Profes-sor an der Georgetown University, Washington D.C. – hier die Würdigung seiner Tätigkeit aus dem «HSGBlatt».

«Mister St.Gallen Symposium»Seine Alma Mater, die HSG, bedeutete ihm besonders viel. Schätzungen gehen davon aus, dass er ein Drittel bis die Hälfte seiner Arbeitszeit in ehrenamtliche Aktivitäten in-vestierte, darunter viele Stunden für die HSG. 1969 gründete er im Rahmen einer studentischen Initiative zusammen mit ei-nigen Kommilitonen die Internationalen Managementgespräche ISC (heute St.Gal-len Symposium), das seither die HSG inter-national positioniert. Wolfgang Schürer war

25 Jahre lang ehrenamtlich tätiger Delegier-ter der Stiftung. Deshalb wurde er einst im «St.Galler Tagblatt» auch als «Mister St.Gal-len Symposium» tituliert.

Botschafter und FreundZusammen mit Roland Kley, Heinz Hauser und Christoph Frei ist er der Architekt der BIA, MIA und DIA; und mit seinen Fund-raising-Aktivitäten generierte er wesentli-che finanzielle Mittel, mit denen er strate-gische Projekte wie den Campus des WBZ ermöglichte. Mit kulturellen Projekten wie der Hodler-Ausstellung trug er zur Aus-strahlung der HSG weit über ihren traditi-onellen Wirkungsbereich hinaus bei. Er war immer und ist noch heute ein exzellenter Botschafter und treuer Freund der HSG. In seinen wissenschaftlichen Beiträgen zeigt sich Schürers ganzheitliches Denken, wobei

Professor Wolfgang Schürer bewegt sich ge-wandt zwischen ansonsten vielfach ge-trennten Welten. Wissenschaft und Praxis, Recht und Ökonomie, Lokales und Interna-tionales, Ehrenamt und Erwerbswirtschaft sind nur Beispiele von Spannungsfeldern seines Wirkens. Er legt Wert auf eine klare Sprache, die das Resultat eines fundierten Durchdenkens eines Sachverhaltes sein muss. Wirkung des Denkens in Form von zielorientierten Taten waren ihm wichtig, bevor das Modewort «Impact» sich verbreitete.

Hans Ulrich, Peter DruckerDabei ist Handeln immer auf seine systemi-schen Wirkungen hin zu untersuchen. Im Vordergrund steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen, Stärken und Schwä-chen. Wer Hans Ulrich und seine systemi-sche Managementlehre kennt, kann im Ge-sagten die Verbindung zwischen beiden Professoren erkennen. Wolfgang Schürer bezeichnet Hans Ulrich neben Peter Dru-cker als einen seiner wichtigsten Lehrer. Diese geistige und handlungspraktische Heimat drückt sich in vielen Handlungsfel-dern von Wolfgang Schürers Wirken aus: Lehre und die Zusammenarbeit mit Studie-renden war und ist für Wolfgang Schürer ei-ne der wichtigsten Aufgaben. Ihm zufolge gibt es nur wenige Lebensbereiche, «in de-nen der Stab so optimal weitergegeben wer-den kann, wie in den Bereichen von Erzie-hung, Bildung und Wissen.»

Neben anderen coachte er zahlreiche Stu-dierende der HSG, Studentenschaftspräsi-denten und Vereinspräsidenten, in Koope-ration mit der Fletcher School und zusam-men mit Professor Heinz Hauser initiierte und unterstützte er das Global Leadership Seminar, gründete die Stiftung HSG Alum-ni und war Mitglied der CEMS Programm-kommission von 1996 bis 1998. Obwohl Wolfgang Schürer zahlreiche Auszeichnun-gen erhielt – wie das grosse Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland – ist ihm der Mentorpreis der Studentenschaft Universität St.Gallen bis heute eine der wichtigsten Auszeichnun-gen geblieben.

er stets seinem Feld der International and Public Affairs treu blieb. Die Wirkung seiner Beiträge dokumentiert sich in seiner 2006 erschienen Festschrift und seinen zahlrei-chen Mitgliedschaften, wie beispielsweise in seiner kürzlichen Berufung in das Kura-torium des Institute of Science and Techno-logy (IST) Austria.

Seine berufliche Haupttätigkeit als Präsi-dent und Delegierter des Verwaltungsrates der MS Management Services AG, seine Mandate in Verwaltungsräten und Beiräten und seine Leistung im Aufbau der erfolgrei-chen Lindauer Nobelpreisträgertreffen kön-nen hier nur angedeutet werden. Ein Höhe-punkt für die HSG war bestimmt die Ab-schlussveranstaltung des diesjährigen Tref-fens der Nobelpreisträger der Wirtschafts-wissenschaften, die er an die HSG brachte und die mit dem Besuch des deutschen Fi-nanzministers Schäuble gekrönt wurde.

Im Dienste der GesellschaftWolfgang Schürer erhielt 1999 das Ehren-doktorat der Universität St.Gallen. Wie in der Begründung zu dieser Auszeichnung können auch wir seinen umfassenden Bei-trag zur HSG nur erahnen. Er trug an vielen Stellen bei, stellte sich persönlich aber stets in den Hintergrund. Das entspricht seinem Motto, das er Studierenden zu vermitteln pflegt: Dienst an der Gesellschaft.

Prof. Dr. Wolfgang Schürer

Ehrendoktor für Prof. KirchgässnerGebhard Kirchgässner erhält die Ehren-doktorwürde der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Fribourg. Der Ökonom ist seit 1992 Ordinarius für Volkswirtschaftslehre und Ökonometrie sowie Direktor des Schweize-rischen Instituts für Aussenwirtschaft und Angewandte Wirtschaftsforschung an der Universität St.Gallen. Professor Kirch-gässner gehört zu den profiliertesten und erfolgreichsten in der Schweiz tätigen Wirtschaftswissenschafter, was sich in seiner umfassenden Publikationstätigkeit spiegelt. Zu seinen wichtigsten Werken zählen Homo Oeconomicus (1991, 2. Auflage 2000) und Demokratische Wirtschaftspolitik: Theorie und Anwendung (1994, zusammen mit Bruno Frey).

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Nachrichten

Prof. Dr. Heinz Müller:

Ein freundlicher Herr half mir vor fast neun Jahren am Zürcher Hauptbahnhof mit dem sperrigen Kinderwagen und dem noch sper-rigeren Baby aus dem Zug. Im Gespräch erzählte er mir, dass an der HSG eine Pro-fessur in Volkswirtschaftslehre ausgeschrie-ben sei. Er schwärmte von den netten Kol-legen in der Volkswirtschaftlichen Abtei-lung, den interessierten Studentinnen und Studenten sowie der guten Atmosphäre an der HSG. Ich bewarb mich noch am selben Abend. Diese kurze Episode beschreibt den Menschen Heinz Müller besser als jeder Le-benslauf. Hilfsbereit und freundlich, zurück-haltend und auf den ersten Blick unschein-bar; gleichzeitig engagiert und überzeu-gend, vor allem dann, wenn er von einer Sache selbst überzeugt ist. Diese Überzeu-gung kommt ihm in der Lehre zugute, so-wohl im Unterricht selber wie auch in deren Administration. Heinz Müller hat sich im-

mer mit viel Herzblut für einen angemesse-nen Platz und die Akzeptanz der mathema-tischen Ausbildung eingesetzt. Im Vorder-grund stand für ihn, den Stoff gleichzeitig für Wirtschaftswissenschaftler verständlich und motivierend als auch wissenschaftlich klar zu vermitteln. Unter Heinz Müllers Lei-tung hat sich in den vergangenen 17 Jahren an der HSG zudem ein sehr forschungsstar-kes und in der Lehre erfolgreiches Team eta-blieren können. In seinen Arbeiten als Forscher zeigt sich ei-ne erstaunlich breite Vielfalt von Anwen-dungsgebieten der Mathematik, von der Fiskalpolitik über Portfoliotheorie und Op-tionen bis zu Moral Hazard im Versiche-rungsmarkt. Ganz besonders beschäftigte ihn in den letzten Jahren die Finanzierung der beruflichen Vorsorge. Er gehört auch zum Kernteam des neuen HSG-Forschungsbe-reichs «Pension Economics and Finance».

Die Vielfalt des MathematikersProf. Dr. Heinz Müller, Ordinarius für Mathematik, tritt auf Ende des Semes-ters zurück. Hier die (gekürzte) Würdigung seiner Tätigkeit von Monika Büt-ler, Dean SEPS, aus dem «HSGBlatt».

Prof. Dr. Ivo Schwander

Wenn der Scheidende im Titel als Schwer-gewicht bezeichnet wird, so hat dies nichts mit seinem Körpergewicht zu tun. Die Gründe sind ganz andere. In Fribourg hat er Rechtswissenschaften studiert und sowohl das Lizentiat als auch das Doktorat mit Aus-zeichnung «summa cum laude» erworben. Von 1975 bis zu seiner Wahl an die Univer-sität (damals Hochschule) St.Gallen 1986 war er selbständiger Anwalt in Lachen, da-neben auch nebenamtlicher Gerichtsschrei-ber am Bezirksgericht Höfe (1978 – 86) und Lehrbeauftragter für Internationales Privat-recht an der hiesigen Hochschule. In die gleiche Zeit fällt auch die Abfassung des über 1000-seitigen Werks «Das Internatio-nale Familienrecht der Schweiz», mit dem er sich 1985 in Fribourg habilitierte. 1986 wurde aus dem Lehrauftrag eine (ordentli-che) Professur für Internationales Privat-recht, Rechtsvergleichung und schweizeri-sches Privatrecht. Auf allen diesen und noch

weiteren Gebieten (Methodenlehre, Inter-temporales Recht, Hermeneutik) hat Ivo Schwander gelehrt und geforscht. Zu seinen Forschungsgebieten zählen ferner das Zivil-prozessrecht, für das ihm die Venia legendi seinerzeit ebenfalls verliehen worden war, und das Schuldbetreibungs- und Konkurs-recht. Er hat in beiden Gebieten zahllose

Ein Schwergewicht verlässt die HSGProf. Dr. Ivo Schwander, Ordinarius für Internationales Privatrecht, Rechtsver-gleichung und schweizerisches Privatrecht, tritt in den Ruhestand. Hier die (gekürzte) Würdigung seiner Tätigkeit von Alfred Koller aus dem «HSGBlatt».

Vorträge gehalten, Aufsätze verfasst und Gesetzesartikel kommentiert. In noch viel weiterem Masse gilt dies für seinen ange-stammten Wirkungsbereich, das IPR, sowie das Privatrecht. Von besonderer Bedeutung ist seine mehrfach aufgelegte «Einführung in das Internationale Privatrecht». Immer ist er der Praxis verbunden geblieben, als Gut-achter, Schiedsrichter, gelegentlich auch als Prozessvertreter. Sodann hat er 1992 für den DIKE-Verlag, den er 1985 ins Leben gerufen hatte, die Aktuelle Juristische Praxis (AJP) begründet und im Jahre 1993 deren Schrift-leitung übernommen. Diese Funktion hat er auch bei der NZZ. In Anerkennung seines unermüdlichen Einsatzes für die Belange des Rechts wurde Ivo Schwander 2001 der renommierte (sog. Grosse) Walther-Hug-Preis verliehen. Mit gleichem Elan wie in Lehre und Wissenschaft hat sich Ivo Schwander in der universitären Selbstver-waltung betätigt. Er war Mitglied in zahllo-sen Kommissionen, die Frauenkommission (später Gleichstellungskommission) und die Rekurskommission hat er präsidier. Von 1995 – 2007 war er auch sehr engagierter Di-rektor am Institut für Rechtswissenschaft und Rechtspraxis.

Heinz Müller blieb auch in schwierigeren Zeiten ein loyaler und engagierter Kollege und begegnete den Studierenden immer mit sehr viel Geduld und Verständnis. Von 1993 bis 1995 amtete Heinz Müller als Abtei-lungsvorstand der Volkswirtschaftlichen Ab-teilung. Diese Funktion hatte er noch inne, als ich an der HSG zu lehren begann. Aus dem Zug musste er mir nicht mehr helfen, doch für seine Hilfe beim Einstieg in die HSG bin ich ihm noch heute dankbar.

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«Wir sind stolz darauf, dass wir eine solche Nachfrage haben»Seit Anfang 2011 gibt es an der HSG neben der «School of Management» (SoM), der «School of Finance» (SoF), der «Law School» (LS) und der «School of Humanities and Social Sciences» (SHSS) die «School of Economics and Political Science» (SEPS). Die SEPS vereint mit Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaften zwei Kernfächer der HSG. Wir haben Prof. Dr. Chris-toph Frei zur Rolle der Politikwissenschaften an der Universität St.Gallen befragt.

Roger Tinner

Professor Frei, wie sehen Sie die Positionie-rung der Politikwissenschaften an der HSG, auch im Vergleich mit Politikwissenschaften an anderen (Schweizer) Unis?

Das Wichtigste voraus: St.Gallen ist insofern ein Sonderfall, als die Politikwissenschaften disziplinär eingebunden sind. Sie sind Be-standteil eines interdisziplinären Gesamt-pakets «International Affairs». Zwar gibt es das Political Science Department erst ganz neu, aber die Politikwissenschaften gibt es an der HSG seit den 1970er Jahren, in denen der Staatswissenschaftliche Lehrgang auf-gebaut wurde. Schon damals waren die Staatswissenschaften (mit den Abschlüssen lic.rer.publ.und Dr.rer.publ.) als interdiszi-

plinärer Lehrgang konzipiert, der Genera-listen hervorbringt. Dass die Politikwissen-schaften also keinen eigenen Studiengang betreuen und in diesem Sinne auch keine «kritische Masse» erreicht haben, das hebt uns von anderen Universitäten ab. Die «Markt-fähigkeit» unserer breit ausgebildeten Stu-dierenden dürfte dafür insgesamt besser sein: in St.Gallen müssen alle durch die Wirtschaftswissenschaften, alle auch durch das öffentliche Recht. Ich selbst bin Absol-vent dieses früheren HSG-Lehrgangs und damit ein Staatswissenschafter, kein Politik-wissenschafter im engeren Sinn wie ande-re Kollegen in unserem Departement, die einen anderen Zugang zu diesem Feld ha-ben. In einem Wissenschaftsbetrieb, der im-mer arbeitsteiliger und damit spezialisierter

funktioniert, sind wir Staatswissenschafter eher Exoten.

Was sind die Ziele/Schwerpunkte des Politik-wissenschaftlichen Departements in der Leh-re? Und in der Forschung?

Auch hier gibt Geschichte die Antwort, aus gewachsenen Strukturen erklärt sich der heutige Zustand. Der Akzent lag – auch wenn es zum Beispiel mit Alois Riklin den Fokus Innenpolitik gab – schon damals im Bereich internationale Beziehungen. Im Übergang zu «International Affairs» wurde diese Entwicklung im Jahr 2003 bestätigt und akzentuiert. Unser Schwerpunkt liegt auf den Facetten internationaler Politik. Gleichzeitig legen wir Wert darauf, dass in Lehre wie Forschung alle Felder der Politik-wissenschaften vertreten sind: Politische Theorie, Internationale Beziehungen, Ver-gleichende Politikwissenschaft und Gover-nance. Diese Felder decken wir ab.

Der Befund ist also richtig, dass die Politik-wissenschafter an der HSG ihren Fokus vor allem auf internationale Politik legen?

Richtig. Wir sind ja auch Teil der HSG-Ge-samtstrategie, die nicht erst seit 2003 stark auf Internationalisierung setzt. Es ist nur folgerichtig, wenn dem Rechnung getragen wird. Mit vier politikwissenschaftlichen Lehr-stühlen, zu denen jetzt ein fünfter für den Bereich Public Policy hinzukommt, sind wir mittlerweile – in Entsprechung auch zu den Studierendenzahlen – gut ausgestattet.

Und wo liegen die Unterschiede zum frühe-ren Staatswissenschaftlichen Lehrgang?

Wir bilden immer noch Generalisten aus, die sich durch disziplinübergreifende Kom-petenzen in der Analyse gesellschaftlicher Probleme und Veränderungen auszeichnen

«Wir bilden immer noch Generalisten aus, mit disziplinübergreifenden Kompetenzen.»

Liebe Alumnae, liebe Alumni,

Schon zu meinen Studienzeiten haben deutsche Kommilitoninnen und Kommi-litonen einen rechten Anteil der auslän-dischen Studierenden an der HSG aus-gemacht. Auch heute ist es nicht anders und zusätzlich haben wir auch zahlreiche deutsche Dozierende an der HSG. Kein Wunder, dass wir mit über 3'000 Alum-nae und Alumni in Deutschland über das grösste Auslandnetzwerk verfügen. Und zwar ein engagiertes Netzwerk, welches in regionalen und lokalen Clubs von Hamburg über Berlin bis Stuttgart den HSG Spirit aktiv aufrecht erhält. Unsere deutschen Freunde vertreten die HSG und die Schweiz mit Stolz in ihrem wirt-schaftlichen und politischen Umfeld und sind damit wirkungsvolle Botschafter der kleinen Schweiz im grossen nördlichen Nachbarland.Wir wollen nun den HSG Spirit in Deutschland mit einer landesweiten Ver-netzung der HSG Alumni verstärken. Da-zu führen wir im nächsten Frühjahr die erste «HSG Alumni Deutschland Konfe-renz». Mit einem Mix zwischen fachli-chem Austausch und «Netzwerken» wollen wir Erinnerungen an die gemein-same Studienzeit aufleben lassen.

Die Vorbereitungen auf die HSG Alumni Deutschland Konferenz laufen bereits auf Hochtouren – auf Seite 21 findet Ihr alle Informationen zum Anlass. Wir freu-en uns auf ein Wiedersehen am 22. bis 24. März 2012 in Frankfurt.

Herzlichst, Euer

Urs Landolf Präsident HSG Alumni

President‘s Corner Fokus

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sollen. Wir sind aber deutlich internationa-ler geworden, den Master-Studiengang et-wa bieten wir heute in deutscher wie in englischer Sprache an und haben mittler-weile auch deutlich mehr Studierende aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland. Vor mehreren Jahren wurde der «Master of In-ternational Affairs and Governance» zu ei-nem strategisch relevanten Studiengang erkoren; dazu gehören Double Degree-Pro-gramme mit Sciences Po Paris der Fletcher School in Boston und der Yonsei Universität in Seoul an. Momentan arbeiten wir am Aufbau einer vierten solchen Partnerschaft in Lateinamerika.

Das führt dazu, dass bei Analysen und Dis-kussionen über Schweizer Politik – etwa bei eidgenössischen Wahlen – die HSG eher am Rande eine Rolle spielt. Stört das oder sehen Sie das eher als Vorteil?

Ich halte es für eine kluge Selbstbeschei-dung auch mit Blick auf die eigene Glaub-würdigkeit, wenn wir hier nicht öffentlich mitdiskutieren und -analysieren. Anzumer-ken ist, dass wir mit Prof. Silvano Möckli einen anerkannten Kollegen haben, der die-sen innenpolitischen Fokus pflegt. Wer sich vor allem mit Europa, mit politischer Theo-rie, Ideengeschichte oder internationaler Politik befasst, der soll sich äussern, wenn es dazu Fragen gibt. Und sonst nicht.

Politikwissenschaften werden an der HSG von einer Minderheit der Studierenden belegt. Bringt dies aus Ihrer Sicht eher Chancen oder Gefahren?

Vor 30 Jahren sind wir eine verschwindend kleine Minderheit gewesen, fünf Leute pro Jahrgang, in den Neunziger Jahren waren es dann 15 bis 25 später 30 bis 35. Heute gibt es pro Jahr 60 bis 80 Master- und 80 bis 100 Bachelor-Abschlüsse. Damit gehören wir zu den grösseren Master-Studiengängen, und wir sind – ich gebe das gerne zu – auch ein bisschen stolz darauf, dass wir eine solche

Nachfrage haben. Dabei kommt uns ein ge-nereller Trend wie die Globalisierung mit ihren Herausforderungen und Fragen na-türlich entgegen. Rund 60 Prozent unserer Absolventinnen und Absolventen gehen in die Privatwirtschaft, 40 Prozent landen im öffentlichen Bereich. Und ja, die grösste Gruppe geht in die Bereiche Banken, Con-sulting und Versicherungen. Dort genauso wie im öffentlichen Bereich ist es wichtig, «über den Tellerrand hinaus» zu schauen und interdisziplinär zu denken und zu han-deln. Auch ich selbst bin immer wieder einmal im «BWL-Modus» unterwegs, sei es im Kontext von Fundraising, sei es in der Gestaltung und Verwaltung des Programms. Und ich bin dankbar dafür, Handwerkliches auch im Bereich BWL an der Uni mitbekom-men zu haben.

«Die Ehe zwischen Ökonomen und Politik-wissenschaftern ist noch jung.»

Ergeben sich aus dem Miteinander mit einem starken Volkswirtschaftlichen Departement besondere Stärken gegenüber politikwissen-schaftlichen Lehrgängen oder Departementen an anderen Universitäten?

Wir vom Lehrgang «International Affairs» profitieren tagtäglich von der Wirtschafts-kompetenz der HSG, die in Bereichen BWL und VWK einen hervorragenden Ruf ge-niesst. Die«Ehe» zwischen Ökonomen und Politikwissenschaftern ist noch jung, gehei-ratet wurde erst im Februar 2011. Und beide Seiten geben sich redlich Mühe, dass es ein trautes Miteinander wird. In die Ehe einge-bracht haben die Ökonomen mehr (Lehr-)Stühle, wir mehr Studierende. Wir stehen aber noch ganz am Anfang der Zusammen-arbeit.

Wohin geht die Entwicklung der Politikwis-senschaften an der HSG?

Hier gibt es eine klare Antwort: Diese Ent-wicklung ist strukturell gekoppelt mit der Nachfrage nach dem Programm. Als Teil des Gesamtpakets sind wir davon abhängig. Wenn wir unsere Studierendenzahlen hal-ten können, dann konsolidieren wir uns auf diesem Niveau. Einem weiteren Wachstum stehe ich skeptisch gegenüber, weil die Ver-hältnisse in Lehre und Betreuung tendenzi-ell darunter leiden. Natürlich kann man plausibel auch anders argumentieren; nicht alle Kollegen teilen meinen Standpunkt.

www.mia.unisg.ch

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Club für Stawi und MIA Alumni gegründet

Kürzlich wurde ein HSG Alumni Club für alle Stawi- und MIA-Absolventen gegründet (siehe Bericht Seite 29). Wichtigstes Anlie-gen ist, eine Brücke zwischen Praxis und den International Affairs Studierenden an der HSG zu schaffen (Kontakte mit Prakti-kern, Hilfestellungen nach Abschluss, Praxisbindung über Arbeiten und Praktika etc.). Konkrete Projekte sind bereits im Gang. Interessierte Absolventen melden sich bitte direkt bei [email protected].

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Thomas AeschiWelche Studienrichtung haben Sie in welchen Jahren mit welchem HSG-Abschluss absolviert?

Lizenziat der Wirtschaftswissenschaften, Vertiefungsrichtung «Finanz- und Kapital-märkte», an der HSG im Jahr 2002. ➢ Wo und in welcher Funktion sind Sie haupt-beruflich heute tätig?

Projektleiter im Zürcher Büro der Strategie-beratung Booz & Company.

Hat Ihre Zeit an der HSG für Ihre Politisierung/politische Laufbahn eine Rolle gespielt? Welche?

Bereits im ersten Jahr an der HSG durfte ich ISC-Teammitglied werden, was mich mit unzähligen Entscheidungsträgern aus Wirt-schaft, Politik und Wissenschaft in Kontakt brachte. An der Uni erinnere ich mich vor allem an die sehr unterhaltsamen und teil-weise politisch geprägten Vorlesungen von Professor Dubs.➢ Haben Sie noch einen Bezug zur Universität St.Gallen? Welchen?

Während meines Harvard-Studiums war ich aktives Mitglied im HSG Alumni Club in Boston und seit meiner Rückkehr aus den USA nehme ich regelmässig an Anlässen von HSG Alumni Zentralschweiz teil. Für meinen Arbeitgeber bin ich zudem für ge-wisse HSG Recruiting Anlässe verantwort-lich und komme so auch immer wieder mit HSG Studenten in Kontakt.➢ Was sind Ihre politischen Hauptziele?

Eine weitere Integration in die zunehmend zentralisierte EU würde das Ende unserer direktdemokratischen Errungenschaften und unserer politischen Unabhängigkeit bedeu-ten. Die Bewahrung der Freiheit, eines schlanken Staats und der Eigenverantwor-tung des Bürgers sehe ich als meine Haupt-ziele für die kommende Legislatur.➢ Was wünschen Sie sich von der HSG als Bil-dungsinstitution?

Wie die politischen Entscheidungen der letzten Jahre zeigten, muss der Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Wissen-schaft, d.h. den Universitäten, wieder drin-gend verstärkt werden. Als Vorreiterin in diesem Bereich kommt der HSG diesbezüg-lich eine tragende Rolle zu.

Jacqueline BadranWelche Studienrichtung haben Sie in welchen Jahren mit welchem HSG-Abschluss absolviert?

Von 1994-1997 (verkürzt, da Zweitstudium), zuerst 2. Vordiplom, dann Staatswissen-schaften (Vertiefung internationale Bezie-hungen) – lic.rer.publ.HSG.

Wo und in welcher Funktion sind Sie haupt-beruflich heute tätig?

Unternehmerin in der Internet-Branche - CEO.

Hat Ihre Zeit an der HSG für Ihre Politisierung/politische Laufbahn eine Rolle gespielt? Welche?

Ja, sehr – hat mir ausgezeichnete, ja sogar ideale Grundlagen (Volkswirtschaft, Recht, Politologie) vermittelt, um qualifiziert Politik zu machen.

Haben Sie noch einen Bezug zur Universität St.Gallen? Welchen?

Ich bin lebenslanges Mitglied bei der Alum-ni-Organisation, treffe mich regelmässig mit Oikos-Alumni und gehe an interessante Emeritierungs-Vorträge.➢ Was sind Ihre politischen Hauptziele?

Reformen in der Wirtschaftspolitik hin zu einer Steady-State-Wirtschaft, Entkoppe-lung der Immobilienmärkte von den Er-tragsanlagen, Ökologisierung der Wirtschaft und des Steuersystems.

Was wünschen Sie sich von der HSG als Bil-dungsinstitution?

Weniger Bologna und technokratischen An-satz, mehr humanistische breite Bildung und Verantwortungsethik, und sie soll wie-der klein, aber fein, werden.

Markus HutterWelche Studienrichtung haben Sie in welchen Jahren mit welchem HSG- Abschluss absolviert?

Lizentiat als Volkswirt in Richtung Aussen-wirtschaftspolitik und Entwicklungsländer, 1976-1981.

➢Wo und in welcher Funktion sind Sie haupt-beruflich heute tätig?

In Winterthur und Schaffhausen als Inhaber und Verwaltungsratspräsident der «Hutter Dynamics AG».

Hat Ihre Zeit an der HSG für Ihre Politisierung/politische Laufbahn eine Rolle gespielt? Welche?

Selbstverständlich. Ich habe mich bereits während meines Studiums für die politischen Zusammenhänge interessiert und intensiv Vorlesungen kompetenter Zeitgenossen be-sucht.

Haben Sie noch einen Bezug zur Universität St.Gallen? Welchen?

Mein Bezug zur Universität St.Gallen läuft im Augenblick über unsere Tochter, die ein Masterstudium absolviert.➢ Was sind Ihre politischen Hauptziele?

Sicherung des Spitzenplatzes der Schweiz in der Welt, Bewahrung unserer staatlichen Souveränität und Erhalt des liberalen Rechtsstaates. Alle drei Ziele sind akut ge-

HSG-Ehemalige im NationalratSechs Alumnae und Alumni sind in den Nationalrat wieder- oder neugewählt worden. Wir haben sie nicht nur zur politischen Tätigkeit kurz befragt. Hier die Antworten.

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Fokus

Margret Kiener NellenWelche Studienrichtung haben Sie in welchen Jahren mit welchem HSG-Abschluss absolviert?

1977-1981 absolvierte ich den wirtschafts-juristischen Studiengang und schloss mit einem lic.oec. HSG ab.

Wo und in welcher Funktion sind Sie haupt-beruflich heute tätig?

Als Rechtsanwältin mit eigenem Büro in Bolligen BE sowie seit 2003 als Nationalrätin.➢ Hat Ihre Zeit an der HSG für Ihre Politisie-rung/politische Laufbahn eine Rolle gespielt? Welche?

Ja. Ich konnte mich mit den volkswirtschaft-lichen Strömungen vom Liberalismus und Neoliberalismus bis zu Keynes vertieft aus-einandersetzen. Das St.Galler Management-Modell enthielt damals die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmung als zen-tralen Bestandteil – seither ging diese bei vielen Firmen durch die hochgetriebene Ak-tienspekulation und Boni-UnKultur verlo-ren. Auch Ethik-Vorlesungen habe ich sehr geschätzt.

Haben Sie noch einen Bezug zur Universität St.Gallen? Welchen?

Ja. Ich besuche von Zeit zu Zeit eine Weiter-bildung oder komme auf ein Podium als Re-ferentin.➢ Was sind Ihre politischen Hauptziele?

Soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung aller diskriminierter Personengruppen, insbeson-dere Frauen (Lohngleichheit), Menschen mit Behinderungen, sowie Stärkung der Rechte der Arbeitnehmenden und Mietenden.

Was wünschen Sie sich von der HSG als Bil-dungsinstitution?

Weiterhin Studienangebote und Professu-ren aus dem ganzen wissenschaftlichen und politischen Spektrum.

Otto IneichenWelche Studienrichtung haben Sie in welchen Jahren mit welchem HSG-Abschluss absolviert?

Betriebswirtschaftslehre (lic.oec.HSG), 1965, zusammen mit Erich Müller, damals Stu-dentschaftspräsident und Finanzdirektor von Sulzer und Alt Nationalrat der FDP (wir waren nur zu viert).

Wo und in welcher Funktion sind Sie haupt-beruflich heute tätig?

Ich engagiere mich vor allem für die Stiftung Speranza und für den Verein Energieallianz. ➢ Hat Ihre Zeit an der HSG für Ihre Politisierung/politische Laufbahn eine Rolle gespielt? Welche?

Ich war im Vorstand der Schweiz. Studen-tenschaften, damals als einziger Rechter, das hat mich bestimmt mitgeprägt.➢ Haben Sie noch einen Bezug zur Universität St.Gallen? Welchen?

Natürlich, bin im Alumni-HSG Beirat und halte hin und wieder Vorträge/Referate.➢ Was sind Ihre politischen Hauptziele?

Vor allem möchte ich mich konkret dafür einsetzen, dass möglichst alle die wollen, ob Jung oder Alt, ob wenig oder top gebildet, im Arbeitsprozess bleiben können, denn nur so können wir unsere Sozialwerke sichern.➢Was wünschen Sie sich von der HSG als Bil-dungsinstitution?

Ich wünsche mir, dass sie sich mit gesell-schaftspolitischen Fragen auseinander setzt und dass sie dazu beiträgt, möglichst bald ein Gleichgewicht zwischen der Real- und der Finanzwirtschaft zu schaffen.

fährdet – von innen wie von aussen – und benötigen den Einsatz bewährter, erfolgrei-cher liberaler Kräfte.➢ Was wünschen Sie sich von der HSG als Bil-dungsinstitution?

Ich wünsche mir von der HSG, dass sie wei-terhin ihre hohe Qualität behält, die besten Lehrkräfte und Studierenden anzieht und auch in der Schweiz das Vorbild einer schlank betriebenen, weltweit anerkannten Universität bleibt.

Daniel JositschWelche Studienrichtung haben Sie in wel-chen Jahren mit welchem HSG-Abschluss ab-solviert?

Rechtswissenschaft, Abschlüsse 1990 lic. iur., 1993 Dr. iur.

Wo und in welcher Funktion sind Sie haupt-beruflich heute tätig?

Professor für Strafrecht und Strafprozess-recht Universität Zürich.➢ Hat Ihre Zeit an der HSG für Ihre Politisierung/politische Laufbahn eine Rolle gespielt? Welche?

Interesse an politischen Prozessen und Ge-setzgebung.➢ Haben Sie noch einen Bezug zur Universität St.Gallen? Welchen?

Kaum.➢ Was sind Ihre politischen Hauptziele?

Guter Standard, öffentliche Sicherheit, qua-litativ hoch stehendes Bildungswesen, nach-haltige Wirtschaft.

Was wünschen Sie sich von der HSG als Bil-dungsinstitution?

Dass sie so bleibt, wie sie ist und eine qua-litativ hochstehende juristische und ökono-mische Grundbildung vermittelt.

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Vimentis – die neutrale Grundlage für politische MeinungsbildungDer studentische Verein «Vimentis» dient den Stimmbürgerinnen und Stimm-bürgern der Schweiz als Unterstützung, damit sich diese eine neutrale poli-tische Meinung bilden können und unmissverständliche Informationen zu Wahlen und Abstimmungen erhalten.

Julia Mattle

Einige können sich vielleicht noch an die Abstimmung im Mai 2003 erinnern. Damals wurde über neun Vorlagen gleichzeitig ab-gestimmt. Unter anderem über eine Ände-rung des Militärgesetzes, über die Volksini-tiative «Strom ohne Atom», über die Volks-initiative «für einen autofreien Sonntag» und einige mehr. Analysen nach den Abstim-mungen zeigten deutlich, dass die Bevölke-rung über viele Vorlagen nicht, oder nur un-genügend informiert war. Das Resultat der Analysen der Abstimmung vom 18. Mai 2003 gab den Impuls zur Gründung von «Vimentis».

«Wir möchten sämtliche Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ansprechen, um ihnen ei-ne solide Grundlage für ihre Meinungsbil-dung zu bieten,» erklärt Lea Hungerbühler, Mitglied des Vorstandes von Vimentis. «Aus-serdem stellen wir politisch interessierten Personen eine Diskussionsplattform zur Verfügung, welche den Austausch zwischen Politik und Bevölkerung fördern soll.»

Vimentis veröffentlicht seit 2003 einfache, neutrale Texte zu Abstimmungen und ande-ren wichtigen politischen Themen. Jedes Jahr führen sie die grösste neutrale politi-

sche Online-Umfrage durch und veröffent-lichen Blogs von führenden nationalen Par-lamentarierinnen und Parlamentariern.

Rund 40 Studentinnen und Studenten ar-beiten ehrenamtlich im Verein Vimentis mit. Besonders wichtig sind auch die jüngsten Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, be-tont Lea Hungerbühler. Der Verein spricht mit dem Jungbürgerprojekt die Jugend di-rekt an: Rund 130 Gemeinden schenken ih-ren Jungbürgern ein Jahr lang die Vimentis Publikationen und tragen so zur Verbesse-rung der Partizipation der Jugendlichen bei.

Keine staatliche UnterstützungDer studentische Verein Vimentis führt sämtliche Projekte ohne jegliche finanzielle Unterstützung des Staates durch. Dies führt zu beträchtlichen Nachteilen gegenüber der Konkurrenz, welche oft auf finanzielle Hilfe

von Bund, Kantonen oder Parteien zählen können. Aufgrund dessen sind sie auf zahl-reiche Gönner angewiesen, die sie mit ei-nem Beitrag unterstützen. Trotz der starken Konkurrenz ist es Vimentis gelungen, die schweizweit grösste politische Plattform aufzubauen. Dazu gehören insbesondere die grösste Onlineumfrage zur Zukunft der Schweizer Politik sowie die wichtigste Blog-plattform für nationale Politikerinnen und Politiker. Bei den Nationalratswahlen konn-te sich die neue Online-Wahlhilfe «Vimen-tis – Einfach Wählen» als starke Nummer 2 hinter Smartvote etablieren.

Wahlen 2011Vimentis legt Wert darauf, mit sämtlichen Parteien zusammenzuarbeiten und so dazu beizutragen, der Bevölkerung Informatio-nen über das gesamte Parteienspektrum an-bieten zu können.

Wissen & Karriere

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Als neutraler Verein unterstützt Vimentis nicht bestimmte Parteien, sondern wertet es als besonderen Erfolg, wenn die Wahlen nicht durch Plakatwahlkämpfe, sondern dank transparenter Vermittlung der Ziele und Anliegen der Kandidierenden gewon-nen werden. Die Verbreitung von Online-Wahlhilfen, Blogs und Informationsplattfor-men zeigt, dass das Wahlergebnis 2011 nicht nur durch emotionale Parteiparolen sondern auch durch informierte Wählerinnen und Wähler zustande gekommen ist.

«Die Rückmeldungen, die wir erhalten, sind meist sehr positiv», stellt Lea Hungerbühler fest. «Oft erhalten wir Anregungen und neue Ideen von den Usern, welche wir aber teilweise aus Ressourcengründen nicht um-setzen können. Wir merken aber, dass es all-gemein sehr geschätzt wird, wenn sich jun-ge Leute ehrenamtlich für die Zukunft der Schweiz einsetzen.»

Vimentis in der ZukunftAuf der Produktseite möchte der Verein sei-ne Informationen zu kantonalen Abstim-mungen, die bisher in sechs Kantonen zur Verfügung stehen, weiter ausbauen. Dassel-be gilt für die Wahlhilfe, welche schon im Frühjahr 2012 auch für die Kantonsratswah-len St.Gallen zur Verfügung stehen wird. Hungerbühler hofft, dass sie in Zukunft or-ganisatorisch noch mehr Leute für eine Mit-arbeit bei Vimentis begeistern können. Zu-dem gilt es, die nötigen finanziellen Mittel zu beschaffen, um den Verein weiter zu pro-fessionalisieren, da dieser mittlerweile eine Grösse erreicht hat, die nur durch gewisse professionelle Strukturen aufrechterhalten werden kann.

www.vimentis.ch

Politische Initiativen an der HSG – ein Überblick

Amnesty International Students St.GallenDie Amnesty International Students St.Gal-len engagieren sich für die Menschenrechte. Der Verein schafft eine Platform für interes-sierte Studierende, sich an der HSG aktiv für Menschenrechte einzusetzen und die Studenten für Menschenrechtsfragen zu sensibilisieren. Dies erfolgt durch gezielte Aktionen wie Vorträge, Diskussionen und Briefaktionen. Denn Menschenrechte gehen alle etwas an!

Community of International Politics Die Community of International Politics er-möglicht interessierten Studierenden die politische Diskussion. Dabei bewahrt die CIP eine neutrale Position und bietet ledig-lich die Grundlage für einen Austausch zwi-schen Studierenden. Mit diversen Veranstal-tungen möchte die CIP ein aktives Vereins-leben ermöglichen.

http://www.cip-sg.ch/online/

Marxistische Lerngruppe für Kritische Politikwissenschaft an der HSGDer Verein mit dem studentisch korrekten Namen ‘Marxistische Lerngruppe für kriti-sche Politikwissenschaft MLPK’ will die Theorien Marx und Engels an der Uni wie-der etablieren und die zeitgenössischen Po-litikwissenschaften sowie die Neoliberale Schule kritisch hinterfragen.

www.MLKP.deviant.li/

Civic – Students for Societal DevelopmentCivic vereint aussergewöhnlich engagierte Studierende, die sich für die Lösung gesell-schaftlicher Probleme interessieren und in diesem Bereich an unserer Universität etwas bewegen wollen. Civic stellt gesellschaftliche Problemlösungsbeiträge von Nonprofit Or-ganisationen, internationalen Organisationen und Schnittstellenorganisationen zwischen Privatwirtschaft, Staat und Nonprofit Sektor ins Zentrum seiner Tätigkeit. In diesem Be-reich engagiert sich unser Verein für die Kon-zeption von Lehrveranstaltungen, die Orga-nisation von Events und einen verbesserten Zugang von bisher nicht oder schwach ver-tretenen Organisationen an die Universität.

http://studpage.unisg.ch/assets/Up-loads/Statuten-Civic-Final.pdf

Vimentis an der Universität St.GallenDer Verein fördert das Wissen über wirt-schaftspolitische Themen und akquiriert Gönner und Autoren an der Universität St.Gallen für Vimentis. Der Verein Vsg ver-tritt den Verein «Vimentis» an der Universi-tät St.Gallen. Der Verein ermöglicht den so-zialen Austausch zwischen Mitgliedern von Vimentis an der HSG. Bemerkung: Der Ver-ein wurde 2004 als «Vernunft Schweiz an der Universität St.Gallen» gegründet, an der Generalversammlung vom 18. September 09 aber in «Vimentis an der Universität St.Gallen» umbenannt.

www.vimentis.ch

Das HSG Alumni Unternehmer ABCMit freundlicher Unterstützung des HSG Alumni Entrepreneurs' Club lancieren wir hier das HSG Alumni Unternehmer ABC. An dieser Stelle werden in jeder Ausgabe der alma ca. 20 Unternehmer alphabetisch geordnet aufgeführt, um zu zeigen, wie viele überaus erfolgreiche Unternehmer sich unter den HSG Alumni befinden.

CChristen, R. Matthias – Beton-Christen AG

Cordes, Hans Theodor – ex Cordes & Simon

DDefforey, Hervé – GRP Partners

Dietrich, Marc – Müller+Dietrich Fruchthof AG

Dietzsch-Doertenbach, Maximilian – Doertenbach & Co. GmbH

EEgeli, Willy – Egeli AG, Creditreform Schweiz

Erni, Marcel – Partners Group

FFasano, Marusa – Sotremo SA

Fischer, Corinne – Bataillard & Cie.

Fischbacher, Christian – Christian Fischbacher

Fleisch, Elgar – Universität St.Gallen (HSG)/ETH Zürich

Forster, Ueli – Forster Rohner AG

Frei, Daniel – tibits AG

Frey, Rainer-Marc – Horizon 21 Wealth Management

HSG Alumni Entrepreneurs' ClubSie sind Gründer eines Unternehmens mit mind. zehn Angestellten und wollen Mitglied werden? Kontakt: [email protected]@alumni.unisg.ch

Haben wir Sie vergessen? Sollten wir Sie bei unserer Auflistung im HSG Alumni Unternehmer ABC vergessen haben, schreiben Sie uns bitte an: [email protected]

Wissen & Karriere

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Advanced Management Program der Universität St. Gallen (AMP-HSG)

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch! Nadja Barthel, Programmleiterin Tel. 071-224 7501, E-Mail: [email protected] www.unternehmerschule.es.unisg.ch

2. Durchführung 2012/2013, Start: 21. Mai 2012Bewerbungsschluss: 30. März 2012

Persönliche und unternehmerische Weiterentwicklung von erfahrenen Führungskräften

Nächster

INfoaNlass:

14. Dez. 2011

18:00 Uhr,

hotel radisson Blu (sas),

Zürich-airport

Melden sie sich jetzt an

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Persönlichkeiten geben Einblick in ihr Leben

Beat Kappeler hat die facettenreiche Biografie aufgrund von zahlreichen Gesprächen mit Hans Eisenring auf- gezeichnet. Dabei gibt er spannende Einblicke eines Insiders preis und kommentiert wegweisende Entscheide in Industrie und Verkehr.

152 Seiten, gebundenCHF 39.– ISBN 978-3-7272-1319-9

In vielen Gesprächen mit Peter Brabeck-Letmathe ist das Porträt eines Menschen entstanden, der einen tiefen Einblick in die Dinge hat, die unsere Welt bewegen und für den die Idee des «Shared Value», «gemeinsam Werte schaffen», im Mittel-punkt seines Lebenswerks steht.

218 Seiten, gebundenCHF 49.– ISBN 978-3-7272-1301-4

Dieses Buch bietet viel Wirtschafts- philosophisches, enthält zahlreiche praktische Beispiele und ist durchsetzt von Selbstreflexion. Das Resultat ist ein sehr persönliches Buch. Gerhard Schwarz, NZ

230 Seiten, gebundenCHF 49.–ISBN 978-3-7272-1308-3

Beat Kappeler

Hans EisenringMan kann alles lernen

SBB führen, Flugzeuge bauen, Autos verkaufen

Peter A.WuffliLiberale Ethik

Orientierungsversuch im Zeitalter der Globalisierung

Friedhelm Schwarz

PeterBrabeck-Letmatheund Nestlé – ein Porträt

Gemeinsam Werte schaffen

Erhältlich in jeder Buchhandlungwww.staempfliverlag.com

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Marta Widz

Seit dem Start des Alumni Peer Mentoring Programms vor einem Jahr machen bereits über 130 Alumnae und Alumni mit. Erste Erfahrungen zeigen, dass von Seiten der Mentees eine grosse Nachfrage nach Men-toren besteht. Mit der Gründung eines Alumni-Peer-Mentoring Clubs, spezifischen Workshops sowie Spezialkonditionen auf Career Services ab 2012 sollen mehr Alum-ni motiviert werden, Mentor zu werden.

Erfahrungen weitergeben und austauschenBeim Alumni Peer Mentoring wird eine er-fahrene, meist ältere Person (Alumni Peer Mentor) zum Sparringpartner einer vor-wiegend jüngeren (Alumni Peer Mentee). Der Peer Mentor unterstützt und begleitet den Mentee in seiner persönlichen und

beruflichen Entwicklung: Es entsteht eine sachliche, aber auch persönliche Bezie-hung zwischen zwei Personen. Das APM basiert auf freiwilligem Engagement und ist daher unverbindlich und kostenlos.

Wie es funktioniertAls aktives Mitglied von HSG Alumni mit mindestens 5 Jahren Berufserfahrung und der Überzeugung, ein ehrenamtliches En-gagement für unser HSG Netzwerk zu leis-ten, können Sie sich auf unserer Homepage als Peer Mentor anmelden. Alumni Peer Mentoren werden von den Alumni Peer Mentees kontaktiert. Ein Peer Mentor kann danach eigens bestimmen, ob eine Bezie-hung mit dem Mentee eingegangen wird. Die Profile der Mentoren und Mentees be-finden sich auf der Webseite www.alumni.unisg.ch/peer-mentoring in einem Passwort-geschützten Bereich. Das Programm basiert auf einer individuellen Gestaltung der Be-ziehung durch die Teilnehmenden; das heisst: Mentor und Mentee legen individu-ell die Anzahl der Treffen, die Themen und Inhalte der Gespräche fest.

www.alumni.unisg.ch/peer-mentoring

Mentoring für Alumni HSG Alumni hat sich dafür eingesetzt, den Mentoring Gedanken über das Studium hinaus fortzuführen. Neben dem Mentoring-Programm für Studie-rende haben nun seit einem Jahr auch aktive HSG Alumni die Möglichkeit, in einem Alumni Peer Mentoringverhältnis Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Hierfür werden noch Mentoren gesucht.

«Das APM bietet eine gute Möglichkeit, neue Kontakte innerhalb des Alumni-Netzwerkes zu knüpfen, die eine besondere Qualität haben und aus meiner Sicht mit Networking-Kon-takten, die man sonst hat nicht zu vergleichen sind. Für mich ist die Essenz eines Mento-rings (und auch die Basis dessen Erfolges) die Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe. Das heisst, dass ich mich als Mentor mit je-dem Mentee auch selbst weiterentwickle.» Stefanie Zingg-Bovet, Mentorin

«Als HSG Alumni haben wir, aus Solidarität und Anerkennung für den Spirit of St.Gallen – und vielleicht sogar aus Freude am Erfolg – allen Grund, unsere Erfahrungen und Be-obachtungen auch an begeisterte (Neu-) Ab-solventen weiterzugeben.» Alexander Notter, Mentor

«Der Peer Mentor unter-stützt und begleitet den Mentee in seiner Ent-wicklung.»

Wissen & Karriere

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12 alma 1/2012

HSG Alumni Career Services Mit speziellen Career Services unterstützt HSG Alumni die berufliche Weiterentwick-lung der Mitglieder in allen Phasen ihres Berufslebens. Die HSG Alumni Career Ser-vices auf einen Blick:• Alumni Peer Mentoring• HSG Alumni Coaching• Career Events

Mehr zu den HSG Alumni Career Services: www.alumni.unisg.ch/career-services

Olga Voloshina

Neben den kürzlich lancierten HSG Alum-ni Coaching und Alumni-Peer-Mentoring gibt es jetzt auch noch eine weitere Auswahl an Veranstaltungen für Ihren Karriereweg.

Im Herbst wurden zum ersten Mal Karriere-Workshops speziell für HSG Alumni ange-boten. Diese auf spezifi sch gerichtete The-men und qualifi ziert betreute Tageskurse bieten den Teilnehmern eine einzigartige Gelegenheit, Kernkompetenzen zu stärken, persönliche Qualitäten zu entfalten, beruf-liche Hemmungen festzustellen und mög-liche Veränderungswünsche auszuloten.

Nach dem ersten Karriere-Workshop «Indi-vidual Change Management» haben wir viele positive Rückmeldungen von den Teil-nehmern erhalten: «Eine sehr schöne, fami-liäre Atmosphäre»; «Sehr authentisch, ehr-lich, überzeugend»; «Ein Workshop als Kleingruppe konzipiert ist eine echte Ver-netzungsplattform»; «Auf alle Fragen wurde sofort persönlich eingegangen!»

Der zweite Karriere-Workshop im Novem-ber zum Thema «Wie führt man Meetings strukturiert und effi zient» war ebenfalls ausgebucht. Ein Zeichen dafür, wie aktuell das Thema unter Führungskräften ist. An diesem Intensivworkshop wurden die Profi -Werkzeuge und die besten Praktiken zur Steuerung von Meetings vorgestellt.

Der dritte Karriere-Workshop «Bis hierher … und wie weiter? (M)eine Standortbestim-mung zur berufl ichen Neuorientierung» im Dezember war sehr individuell gestaltet. «Wir haben uns rasch sehr intensiv ausge-tauscht, was dem Tag eine ganz persönlich Note gab. Das Programm, die Struktur und die Zielerreichnung haben für mich sehr gut gepasst.»

Weitere Informationen und Anmel-dungen fi nden Sie unter: www.alumni.unisg.ch/career-services

Neu: Karriere-Workshops für Alumni Das neue Format im Bereich unserer Karriere-Services fi ndet positiven Anklang.

Nicht verpassen Weitere Karriere-Workshops sind im Früh-ling 2012 geplant! Die Themen der Karrie-re-Workshops richten sich nach den Wün-schen und Bedürfnissen der Alumni. Gerne hören wir dazu Vorschläge und Impulse! Schreiben Sie eine E-Mail an: [email protected] mit dem Betreff «Karriere-Work-shops»

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13 alma 1/2012

Wissen & Karriere

Thomas HesseDr.oec. HSG ‘96

Ab Januar 2012 wird HSG Alumnus Thomas Hesse den Bereich Unternehmensentwick-lung und neue Geschäfte bei Bertelsmann leiten. Vor seinem Wechsel in den Bertels-mann-Vorstand hat Thomas Hesse das Digi-talgeschäft des Musikkonzerns Sony Music verantwortet.

Rolf BrunnerMBA-FSI HSG '02

Rolf Brunner wurde zum neuen Niederlas-sungsleiter von Julius Bär in St.Gallen er-nannt. Mit über 25 Jahren Engagement bei Ostschweizer Bankinstituten kennt er die Region und unterhält ein breites Netzwerk. Mit zwei erfahrenen Beratern verstärkt Rolf Brunner das bestehende Julius Bär Team.

Stephan Engelslic.oec. HSG '87

Stephan Engels, bisher Leiter für Finanzen und Controlling bei Mercedes-Benz, wird Nachfolger von Dr.oec. Eric Strutz (eben-falls HSG-Alumnus) als Finanzvorstand bei der Commerzbank AG. Die FAZ titelte da-zu «Blessing holt einen Studienfreund», weil auch Martin Blessing, Vorsitzender des Commerzbank-Vorstands, HSG-Absolvent ist (lic.oec., ‘87).

Thomas Limburglic.oec. HSG '87

Seit dem 1. November 2011 wirkt Thomas Limburg als Partner bei «Thomas Biland». «Thomas Biland» ist im Bereich Executive Search, Coaching und Consulting tätig. Der Gründer, Dr. Thomas A. Biland ist ebenfalls HSG Alumnus. Thomas Limburg ist seit 2009 im Vorstand bei HSG Alumni und Zständig für den Bereich Premium Events.

Fabien Aepli & Oliver BeldiE.M.B.L-HSG '07 & '10

Die beiden HSG Alumni Fabien Aepli und Oliver Beldi wurden zu Partnern der Evers-heds AG benannt. Eversheds ist eine inter-nationale und auf Wirtschaftsrecht speziali-sierte Anwaltskanzlei mit Bürostandorten u.a. in Bern, Genf und Zürich. Fabien Aepli fokussiert sich insbesondere auf Banking and Finance und Commercial Contracts. Oliver Beldi ist Spezialist im Gesellschafts-recht, insbesondere für M&A Transaktionen und Restrukturierungen.

Marcel BachExecutive MBA HSG '09

Marcel Bach übernimmt als CEO die Ge-samtleitung der BAUBERGER AG. Nach ei-ner Berufsausbildung zum LKW-Mechani-ker hat Marcel Bach ein Studium zum Ma-schinenbauingenieur HTL/FH in Winterthur absolviert. Berufsbegleitend bildete er sich im Omnium Programm zum Executive Mas-ter of Business Administration an der Uni-versität St.Gallen und der University of To-ronto aus.

Luc Schultheisslic.oec. HSG '86, Dr.oec. HSG '90

Im obersten Führungsgremium der Endress+ Hauser Gruppe kommt es zu einem Wechsel: HSG Alumnus Dr. Luc Schultheiss zieht mit Wirkung vom 1. Januar 2012 als neuer Fi-nanzchef ins Executive Board ein. Der pro-movierte Betriebswirt Schultheiss kam 1999 als kaufmännischer Direktor zur Endress+ Hauser Flowtec AG im schweizerischen Rei-nach, dem Kompetenzzentrum der Firmen-gruppe für Durchfl ussmesstechnik.

next

In der Rubrik «next» berichten wir kurz und bündig über Mitglieder, die eine neue Herausforderung angenommen haben. Haben Sie eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Lassen Sie die HSG-Familie davon wissen und schreiben Sie uns über Ihren Sessel-wechsel an [email protected].

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Theresa NiederleMitglied des Vorstands der SHSG

Die ersten Wochen des Studiums beginnen für die neuen Assessmentstudenten beson-ders früh: Um kurz nach sieben Uhr sind an den Tagen der Hauptvorlesungen im Audi-max bereits alle Plätze reserviert. Die stei-genden Studierendenzahlen und die be-grenzte räumliche Kapazität beschäftigen die HSG schon seit Jahren. Auch das inzwi-schen offi ziell wiedereröffnete Hauptgebäude kann an dieser Situation nur wenig ändern.

Wachstum auf allen StufenDabei geschieht das eigentliche Wachstum gar nicht auf der Assessmentstufe. Beim Blick auf die Zahlen wird deutlich, dass sich die Masterstufe in den letzten Jahren am stärksten vergrössert hat. Im Rahmen der Bologna-Reform entschied man innerhalb der Schweiz, den Masterabschluss als Re-gelabschluss eines Studiums beizubehalten. In diesem Sinne sollten auch alle Studieren-den das Recht haben, mit ihrem Bachelor an jeder schweizerischen Universität ein ent-sprechendes Masterstudium aufnehmen zu können. Die dahinterstehenden bildungs-politischen Ideen von Flexibilität und Aus-tausch wären nun auch durchaus begrüs-senswert, sähe die Realität nicht vollkom-men anders aus: Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Universitäten im Hin-blick auf Qualität, Selektivität und fachliche Ausrichtung führen dazu, dass die Studien-plätze auf Masterstufe an vielen Stellen knapp sind. Auch die Master-Programme an der HSG sind umkämpft. Dass beim An-sturm auf die Plätze die eigenen Absolven-ten häufi g den Kürzeren ziehen, hat mit den Zulassungskriterien zu tun, die bereits in einigen Studiengängen auf Master-Stufe bestehen: Studierende, die von weniger an-spruchsvollen Hochschulen kommen, kön-nen hier oftmals einen höheren Noten-schnitt bieten. Der Abschluss an einer Top-Universität erweist sich als Wettbewerbs-nachteil.

Qualitäts- und Kulturverlust an der HSGAus der starken Anziehungskraft der HSG Master-Programme ergibt sich jedoch nicht nur eine verschärfte räumliche Situation. Neben dem verschlechterten Betreuungs-verhältnis lässt die hohe Externen-Quote – rund 45 Prozent aller Master-Studierenden haben ihren Bachelor- Abschluss an einer anderen Universität gemacht – ein weiteres Qualitätsproblem befürchten: Während HSG Bachelor- Absolventen das streng se-lektive Assessmentjahr überstanden haben und beispielsweise Grundlagen wissen-schaftlicher Arbeitsweisen vermittelt be-kommen, zeigen Studierende anderer Bil-dungseinrichtungen auf diesem Gebiet häu-fi g Schwächen. Zudem scheint die Entwick-lung auf Master-Stufe eine Gefahr für die vielfach beschworene HSG-Kultur darzu-stellen.

Die Studierenden von ausserhalb kommen nur sehr kurz, im Regelfall drei Semester, an die Universität St.Gallen. In dieser Zeit ist kaum Gelegenheit, sich tatsächlich mit dem neuen Umfeld zu identifi zieren – besonders wenn noch ein Austauschsemester gemacht wird. Deutlich wird diese geringere Integra-tion zum Beispiel an der schwachen Betei-ligung in den Vereinen und Clubs der HSG, die einen wichtigen Bestandteil des gemein-samen Spirits ausmachen. Dabei ist gerade der persönliche Kontakt unter den Studie-renden prägend für die eigene Zeit an der Universität.

Master in DesasterDie neuesten Ranking-Ergebnisse mehrerer HSG Master-Programme sind Grund zur Freude. Sie geben jedoch zugleich Anlass, auf die problematische Situation hinzuweisen, die sich aufgrund der hohen Beliebtheit unserer Uni-versität ergibt.

DoktoratMasterBachelorAssessment

7‘000

6‘000

5‘000

4‘000

3‘000

2‘000

1‘000

02005

4‘499

2006

4‘916

2007

5‘365

2008

5‘928

6‘418

2009

6‘726

2010

Mission der StudentenschaftAls Studentenschaft der Universität St.Gallen sind wir einerseits die Interessensvertre-tung aller an der HSG immatrikulierten Studierenden, andererseits bieten wir Dienstleistungen in allen direkt studienbe-zogenen Bereichen an. Wir vertreten die aktuellen Interessen und nachhaltigen An-liegen der Studierenden im Rahmen einer konstruktiven Zusammenarbeit mit allen universitären Anspruchsgruppen. Neben den Dienstleistungen im Bereich Studium, koordinieren wir die Vereine, führen res-sourcenintensive Grossprojekte durch und unterstützen Projekte in der Aufbauphase.

«Längerfristig führt nichts an einer Selekti-on auf Masterstufe vor-bei» Rektor Thomas Bieger

Im Bewusstsein der zentralen Problema-tik der Master-Zulassung, wurden bereits erste qualitätssichernde Schritte ergriffen: Studierende, welche von extern auf die Master-Stufe an die HSG kommen, müs-sen die Ergänzungsleistungen aus der Bachelor-Stufe in Zukunft innerhalb ihres ersten Jahres erfolgreich abgeschlossen haben.

www.myunisg.ch

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Bewertung und Risiko- modellierung in der privaten KrankenversicherungMartin Eling, Jan Philipp Schmidt & Marcus Christiansen

Das Ziel dieses Forschungsprojekts ist die auf einer marktkonsistenten Methodik ba-sierende Bewertung eines privaten Kran-kenversicherungsunternehmens. Dabei müs-sen insbesondere die drei wesentlichen Ri-siken eines privaten Krankenversicherungs-unternehmens modelliert und analysiert werden: a) das finanzwirtschaftliche Risiko aus der Kapitalanlage, b) das biometrische Risiko aus der Demographie und c) das Kos-tenrisiko aus der Entwicklung der Gesund-heitsausgaben. Das Thema der Risikomo-dellierung hat dabei auch vor dem Hinter-grund neuer regulatorischer Rahmenbedin-gungen (Solvency II) und der anstehenden internationalen Vereinheitlichung von Rech-nungslegungsvorschriften (IFRS 4) eine ho-he aktuelle Relevanz.

[email protected]

A Design Theory for Architec-tural Coordination of Enter-prise Transformations (ACET) Robert Winter, Stephan Aier & Simon Weiss

The challenge, which the ACET project aims to meet, is the development of a theoreti-cally grounded methodology that is an ef-fective means for architectural coordination of enterprise transformations. Due to the diversity of contexts and goals in enterprise transformation, this methodology needs to be systematically adaptable to the situation at hand, e.g. industry, size of the company, or dominant organizational culture. In do-ing so, the ACET project will primarily focus on the so-called Business-to-IT stack. In other words, the layered series of aspects: business strategy, business processes, infor-mation processing, and the underlying IT infrastructure.

[email protected]

Wer forscht an was? Aktuelle Forschungs- und Praxispro-jekte der Universität St.Gallen

Boardroom Policy: Towards a More Rigorous Evaluation of the Rules Governing Corpo-rate BoardsDaniel Markus Häusermann

The legal rules governing boards of directors of public companies are a hotly-contested policy issue in Switzerland and elsewhere. Any policy proposition concerning board governance is based on certain factual as-sumptions on how boards, managers or shareholders behave. Economists, manage-ment scholars, and legal scholars have for-mulated, explored and tested many of these assumptions. Drawing policy conclusions from these materials, however, is difficult for a variety of reasons, which are underanaly-zed in the legal literature. In this project, I propose to take stock of the difficulties that policy-oriented research on board gover-nance is confronted with, and to develop a framework that guides policy-oriented re-searchers in the process of evaluating legal rules on corporate boards and helps them avoid the pitfalls that this endeavor pre-sents. Subsequently, I plan to apply my in-sights to select legal issues concerning board governance that arise under Swiss law.

[email protected]

Green ToolThorsten Klaas Wissing & Markus Gogolin

Wachsende Anforderungen der verladenden Wirtschaft sowie politische Forderungen haben dazu geführt, dass sich CO2-Ma-nagement für Logistikdienstleister zu einem strategischen Zukunftsthema entwickelt hat. Insbesondere mittelständische Logistik-dienstleister stehen vor der Herausforde-rung, trotz schlanker Geschäftsstrukturen und begrenzter finanzieller sowie personel-ler Ressourcen, kontinuierlich Wissen auf-zubauen und ein geeignetes operatives In-strumentarium für das CO2-Management zu entwickeln. Gegenstand des Forschungs-projekts ist es daher, die Eckpunkte eines CO2-Managements gemeinsam mit mittel-ständischen Logistikdienstleistern zu erar-beiten und dabei ein anwenderfreundliches sowie praktisch einsatzfähiges CO2-Be-rechnungs-Werkzeug («GreenTool») zu ent-wickeln.

[email protected]

Bridging the Separate Worlds of Marketing Science and PracticeSven Reinecke & Johannes Hattula

In summarizing, with the present work, we contribute to the literature on a detrimental relevance divide between marketing science and practice. Specifically, while both schol-ars and practitioners have empathized the need for more relevant research, we discuss scholars' problems in autonomously asses-sing the relevance of their work. This claim is supported by initial empirical evidence, which indicates that especially pure scholars and pure practitioners differ in their rele-vance evaluations. These differences might hedge scholars about from producing more relevant research. We aim at providing further insights into differences in the understanding of practical relevance between marketing scholars and practitioners. Implications for the scholar practitioner debate and for editors of nu-merous scientific journals are given.

[email protected]

labWissen & Karriere

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HSG-Caran d'Ache Kugelschreiber 139.00

www.hsgshop.chHochwertiger Kugelschreiber der Schweizer Marke Caran d'Ache. aus Messing, Schaft und Metallteile versilbert und rhodiniert, mit Gravur «Universität St.Gallen» auf dem Schaft und Peterli auf dem Knopf, Schreibfarbe: Blau, verpackt in einem Ant-razit Luxus-Etui, internationale Lebensgarantie.Das ganze Sortiment auf www.hsgshop.ch

Mentoring Programm: Jedem Studenten ein MentorViele hochkarätige Persönlichkeiten aus verschiedenen Branchen und Ländern haben sich seit Beginn des Mentoring-Programms 2002 für Studierende der HSG engagiert. Im November 2011 startete bereits die 10. Durchführung dieser erfolgreichen Initiative von HSG Alumni und der Universität St.Gallen.

Marie-Luise Walther

Beim Mentoring Programm werden Studie-rende während zwei Jahren individuell von einem Mentor begleitet. Sie werden in ihrer Studien- und Persönlichkeitsentwicklung gefördert und erhalten Einblicke in die An-forderungen des Berufslebens. Die Gestal-tung der Mentoring-Beziehung orientiert sich einerseits an den individuellen Zielen und Bedürfnissen der Mentees, aber auch an den Möglichkeiten und Kompetenzen der Mentor(inn)en.

Erstmals alle Studierenden zugeteiltErstmals seit der Lancierung des Mentoring Programms konnte mit 362 Paaren jedem Mentee auch ein Mentor zugeteilt werden.

Zur Auftaktveranstaltung des Programms am 14. November durften die Verantwortlichen über 300 Personen im Audimax der Univer-sität St.Gallen begrüssen. Bisherige Erfah-rungen zeigen, dass eine Mentoring-Bezie-hung beiden Seiten grosse Freude bereitet und zu einem lebhaften, inspirierenden und bereichernden Gedankenaustausch führt.

Wie kann ich Mentor werden?Interessierte an einem Engagement als Mentor(in) können sich von Anfang Juni bis Ende September online über die Website www.mentoring.unisg.ch (> Anmeldung als Mentor(in)) oder telefonisch unter +41 71 224 75 30 bei der Programmleitung anmelden.

www.mentoring.unisg.ch

Dr. Kausch-Preis 2011 vergeben Prof. Dr. Georg Kämpfer, Frankfurt am Main, Prof. Dr. Norbert Pfitzer, Stuttgart, und Prof. Dr. Wienand Schruff, Berlin, werden mit dem Dr. Kausch-Preis 2011 an der Universi-tät St.Gallen (HSG) zur Förderung der Forschung und Praxis auf dem Gebiet des finanziellen und betrieblichen Rechnungs-wesens ausgezeichnet. Georg Kämpfer, Norbert Pfitzer und Wienand Schruff erhal-ten den Preis für ihre Verdienste zur Weiter-entwicklung der Rechnungslegung und des Prüfungswesens. Georg Kämpfer ist Mit-glied des Vorstands der Pricewaterhouse-Coopers AG, Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft in Frankfurt am Main. Norbert Pfitzer ist Mitglied der Geschäftsführung der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft in Stuttgart. Wienand Schruff ist Mitglied des Vorstands der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG Wirtschaftsprü-fungsgesellschaft in Berlin. Die öffentliche Preisverleihung findet am 22. März 2012 an der Universität St.Gallen (HSG) statt.

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Dr. Andreas Wittmer, Managing Director

Das CFAC-HSG wurde im Juli 2005 an der HSG gegründet. Initianten waren Prof. Dr. Roland Müller und Dr. Andreas Wittmer, welche zusammen mit vier Instituten der HSG die Luftfahrtforschung an die Univer-sität St.Gallen brachten. Unterdessen hat das Center einen ausgezeichneten Ruf erreicht.

Das Center for Aviation Competence arbei-tet in den drei Bereichen Wissenschaft, Aus- und Weiterbildung und Praxisforschung. Die Luftfahrt wird somit auf wissenschaft-licher Basis durch Forschung und Dienst-leistungen, Seminaren und Konferenzen unterstützt. Das Wissen des CFAC unter-stützt jedoch nicht nur durch Aus- und Weiter-bildung an der Universität St.Gallen, son-dern auch an vielen anderen Institutionen in der Schweiz und im Ausland. Damit vernetzt sich das CFAC international und hat einen breiteren Zugang zur Luftfahrtindustrie.

Pro Aero Anerkennungspreis 2011 für das Center for Aviation Competence«In den letzten fünf Jahren hat sich das CFAC-HSG sozusagen aus dem Nichts zu einem unabhängigen und erfolgreichen Kompetenzzentrum für die Schweizer Luft-fahrt entwickelt, das heute nicht mehr weg-zudenken ist», begründete Stiftungsratsprä-sident Hans Rudolf Fehrlin die Wahl des Preisträgers. Die Schweizer Stiftung Pro Ae-

ro, die seit 1985 Personen oder Institutionen der Schweizer Aviatik für besondere Leis-tungen auszeichnet, wurde auf das CFAC-HSG aufmerksam, hat es in den vergange-

CFAC - Forum 2011 Haftung und Versi-cherung in der LuftfahrtDas Forum Haftung und Versicherung in der Luftfahrt wurde nach 2009 zum zweiten Mal erfolgreich durchgeführt. Es richtet sich an Luftfahrtversicherer, Rechtsanwälte und Spezialisten in Luftfahrt-Betrieben. Rund 60 Teilnehmende nahmen an diesem Anlass teil. Das nächste Forum Haftung und Versiche-rung in der Luftfahrt ist am 9. Oktober 2013 geplant. Ausserdem wird am 28. März 2012 das Forum 2012 Safety, Security and Risk Management zum ersten Mal durchgeführt und richtet sich an Führungskräfte und Fach-verantwortliche von Aviatik-Betrieben sowie Luftrechtspezialisten und Behördenvertreter.

Informationen zum CFAC und den Foren: Dr. Andreas Wittmer, Geschäftsführer CFAC, Telefon 071 224 25 25.

www.cfac.ch

HSG einmal anders

Luftfahrt an der HSGRichtig gelesen, an der HSG gibt es ein Kompetenzzentrum für Schweizer Luftfahrt, das Center for Aviation Competence CFAC. Seit 2005 wird dort Aviatik erforscht, gelehrt und unterstützt – und das mit grossem Erfolg.

nen fünf Jahren doch über 100 Publikatio-nen im Bereich Luftfahrt für Studierende und Praktiker verfasst. Das Kompetenz-zentrum bietet an der Universität St.Gallen auf Master Level eine Vorlesungsreihe in Luftfahrt-Management an und seine Do-zenten unterrichten auch in Aviatiklehrgän-gen an weiteren Hochschulen resp. Univer-sitäten in Europa.

Schriften zur LuftfahrtEine weitere Errungenschaft des Centers ist die Schriftenreihe CFAC – Schriften zur Luftfahrt. Es wurden bereits vier Bände pu-bliziert, unter anderem über «Auswirkun-gen supranationaler Regulierungen in der Luftfahrt» oder die «Rolle von Vielflieger-programmen in der Wirtschaftskrise». Zur-zeit entsteht ein fünfter Band über «Aviation Governance».

Ausserdem ist gerade das neue Buch «Avi-ation Systems» erschienen. Es ist im Rah-men der Master-Vorlesungen an der Uni-versität St.Gallen innerhalb der letzten zwei Jahre entstanden und bildet das erste Lehr-buch, welches den Studierenden in St.Gal-len, Winterthur, Chur, Innsbruck, Wien und auch in weiteren Institutionen international im Luftfahrtstudium dient.

«Das CFAC hat in den letzten fünf Jahren über 100 Publikationen ver-fasst.»

Wissen & Karriere

HSG im «FT»-Ranking auf Platz 12 Die internationale Wirtschaftszeitung «Financial Times» hat die Universität St.Gallen (HSG) in ihrem «European Busi-ness Schools»-Ranking 2011 als Nummer 12 eingestuft. Die HSG verbessert sich damit gegenüber 2010 um vier Plätze. Die «Financial Times» bewertet in diesem jährlichen Ranking die 75 besten Wirt-schaftsuniversitäten Europas. «Das erfreuli-che Ergebnis zeigt, dass es uns trotz stei-gender Studierendenzahlen und spürbaren Engpässen beispielsweise bei der Infra-struktur gelungen ist, die Qualität an der Universität St.Gallen zu halten», sagt Rektor Thomas Bieger. «Dies ist der Verdienst un-serer engagierten Kolleginnen und Kollegen in der Akademia und in der Verwaltung. Mit Rang zwölf kommen wir unserem Ziel, einen Platz in den Top Ten dieser Rangliste zu belegen, einen weiteren Schritt näher.» Vergangenes Jahr hatte die HSG bereits ei-nen Sprung von Rang 30 auf 16 gemacht.

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Originalton

Urs Schoettli, Tokyo Es ist ein anspruchsvolles Unterfangen, in Europa «Wachstum, Werte und Wohlstand» unter einem thematischen Dach zu disku-tieren. Wie viele Europäer denken doch, dass Wachstum und Werte miteinander un-vereinbar seien und dass Wohlstand von Wachstum bedroht werde und mit Werten kollidieren müsse? Wir denken dabei an die durch die Schulden- und Bankenkrise reich-lich alimentierte Kapitalismuskritik, an öko-logische Endzeitstimmung und an Zivilisa-tionspessimismus. Gehen wir indessen aus der asiatischen Per-spektive die ganze Fragestellung an, so sieht vieles, wenn nicht alles anders aus. Die Menschen in den neuen Grossmächten In-dien und China sowie in den asiatischen «Tigerstaaten» halten es für selbstverständ-lich, dass nur mit starkem Wirtschafts-wachstum Wohlstand möglich ist und Wer-te, die über die reine Existenzsicherung hi-nausgehen, realisiert werden können. Na-türlich machen sich auch in Asien vor allem unter den jüngeren, urbanen Generationen immer mehr Menschen Sorgen über die Zu-kunft der Welt, über Umweltzerstörung und

Ressourcenknappheit, Gier und Kurzsich-tigkeit. Doch vorherrschend ist eine Menta-lität der Gründerzeit und des «can do», ein Optimismus, dass man die Dinge schon in den Griff bekommen wird. Seit der Jahrtausendwende bewegen wir uns mit immer rascheren Schritten in das asiatische Zeitalter hinein. Asien gewinnt die weltwirtschaftliche und geopolitische Bedeutung zurück, die es in früheren Zeiten, vor dem 19. und 20. Jahrhundert mit dem selbst- und fremdverschuldeten Abstieg Chinas und Indiens gehabt hatte. Unter die-sem Aspekt müssen wir Westler uns drauf einstellen, dass die Asiaten künftig den Takt angeben werden. Für Zögern und Zaudern, für Anspruchs- und Besitzstandsdenken, für Leistungsverweigerung und Subventions-mentalitäten bleibt da kein Platz mehr. Soll denn Europa, soll denn der Westen eine Zu-

Alte Welt versus Neue Welt An der HSG Alumni Konferenz 2012 (27. – 29. September in Interlaken) dis-kutiert ein hochkarätiges Panel zum Thema «Alte vs. neue Welt», darunter Urs Schoettli, NZZ-Korrespondent und profunder Asien-Kenner. Im nachste-henden Essay betrachtet er die Situation aus der asiatischen Perspektive.

Die HSG Alumni Konferenz 2012 Vom 27. – 29. September 2012 findet in Interlaken die 6. Internationale HSG Alumni Konferenz statt. Das Thema lautet «Geld und Geist – Wachstum, Werte, Wohlstand: was zählt». Spannende Keynote-Speaker, unter anderem Stefan Borgas, CEO der Lonza Group zum Thema «Grow more with less», kontroverse Paneldiskussionen und ein gediegenes Rahmenprogramm erwarten Euch! Herzlich willkommen am Fusse von Eiger, Mönch und Jungfrau zu einem Wochenende voller HSG-Spirit!

Kontakt: [email protected]

kunft haben, so ist es unerlässlich, dass man sich je schneller desto besser auf die asiati-sche Herausforderung einstellt. Zeitenwenden, wie wir sie derzeit erleben, verunsichern die Menschen. Wer seine ge-wohnten Werte, ja seinen gewohnten Wohl-stand bedroht wähnt, reagiert mit Abschot-tung. Die Schweiz kennt dies aus den Wahl- und Abstimmungsergebnissen der letzten Jahrzehnte zur Genüge. Doch Angst ist ein schlechter Ratgeber und wird den Westen nur noch tiefer in die Misere reissen. Eine offene und optimistische Auseinanderset-zung mit den asiatischen Herausforderungen ist die beste Strategie, denn davon werden beide Seiten Gewinn einfahren.

www.alumnikonferenz.ch

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Aktuelles aus dem prismaWas bewegt die HSG-Studierenden? Aktuelle Auszüge aus den Studierenden-magazin der HSG.

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ARTIKEL

LESEN

HSG Alumni Member Benefi ts

Zwei Angebote von ESPRIT St.Gallen – der Partner für Unternehmensberatung durch HSG-Studierende:

1 Profi tieren Sie als HSG Alumni Mitglied bis zum 31. März 2012 von 10% auf das erste Beratungsprojekt.

ESPRIT St. Gallen – Beratung durch Studierende• Über 7'000 HSG-Studierende als potentiellen Projektmitarbeiter• ESPRIT St. Gallen bietet langjährige Erfahrung in den Bereichen Marke- ting und Marktforschung, Controlling, Strategie und Organisation sowie Hochschulmarketing

2 ESPRIT ist Herausgeber des St.Gallen Business Review, eine vielbeachtete studentische Wirtschaftspublikation im deutschsprachigen Raum. Für HSG Alumni Mitglieder gibt es das das ESPRIT St. Gallen Business Review zu Vorzugskonditionen (CHF 12.– statt CHF 24.–; Versand nur in der Schweiz).

Weitere Informationen und Bezug:

www.alumni.unisg.ch/member-benefi ts

Der Herr der Fliegen

«Die Angst eines jeden Professors ist, vorne zu stehen, während einem der Stoff ausgeht. Deshalb haben wir ja auch immer zu viel Stoff», so die einleuchtende Erklärung von Thomas Geiser. prisma war beim beliebten Dozenten für Privatrecht zu Besuch befragte ihn zu seinem Leben, seinen Stärken und Schwächen und lüftet das Geheimnis, dass sich um das modische Accessoire an seinem Hals.

Studieren Ü50Die Party kann beginnen

In welcher Alterskohorte Universitäten ihre Zielgruppe sehen, wird deutlich, wenn man einen Blick auf die Internetseite der jewei-ligen Universität wirkt. Die Startseite unse-rer Alma Mater wartet mit jugendlichen Menschen in allen möglichen Lebenslagen auf. Was aber, wenn man sich im reiferen Alter nochmals entschliesst die harten Holzbänke der HSG Vorlesungssäle zu drü-cken? Wie gut ist unsere Universität auf die Kommilitonen 50+ vorbereitet, die dem Ruf der Wirtschaft nach lebenslangem Lernen gefolgt sind? Lesen Sie mehr über die «Ri-siken und Nebenwirkungen des lebenslan-gen Lernens» im persönlichen Erfahrungs-bericht einer HSG-Studentin 50+.

Wenn Manager sich zum Affen machen

Warum es falsch wäre die Märkte nun zu regulieren, was Frau Merkel von der Wirt-schaft lernen könnte und was man unter modernem Leadership verstehen kann: Le-sen Sie im Interview mit Philipp Mosimann, seines Zeichens CEO des Schweizers Indus-triekonzerns Bucher Industries.

Member Benefits: Kostenloses prisma-AboAlle Mitglieder von HSG Alumni können das prisma kostenlos abonnieren. Abo be-stellen: www.alumni.unisg.ch/member-be-nefits > Netzwerk

Dozenten für Privatrecht zu Besuch befragte ihn zu seinem Leben, seinen Stärken und Schwächen und lüftet das Geheimnis, dass sich um das modische Accessoire an seinem Hals.

Wissen & Karriere

www.prisma-hsg.ch

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Assessmentstufe

Betriebswirtschaftslehre B Grundlagen der finanziellen Führung Frühjahrssemester 2011

Die UBS startet ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 1 Mrd. CHF. Welche Positio-nen der Rechnungslegung sind von dieser Transaktion betroffen?

a) Kreditoren, Eigenkapital und Bericht zur Gewinnverwendung

b) Kasse, Fremdkapital und Bericht zur Ge-winnverwendung

c) Eigenkapitalspiegel, Fremdkapital und Er-folgsrechnung

d) Kasse, Eigenkapitalspiegel und Bericht zur Gewinnverwendung

Lösung d)

Volkswirtschaftslehre A

Richtig oder Falsch?

1. Das Konzept der Opportunitätskosten besagt, dass man immer etwas aufgeben muss, um von etwas anderem mehr zu bekommen.

2. Eine ökonomische Theorie ist eine be-gründete Vermutung über einen Wir-kungszusammenhang in der realen Welt.

3. Die Güte eines ökonomischen Modells lässt sich aufgrund der Realitätsnähe der Annahmen beurteilen.

4. Laut Karl Poppers Wissenschaftstheorie ist Verifizierbarkeit eine Grundvorausset-zung für eine gute Theorie.

Antwort: richtig, richtig, falsch, falsch

Die Marktforschung habe für einen bestimm-ten Gütermarkt die folgende Marktnachfrage-funktion ermittelt: N(P) = 2'000 - 400P, wobei P der Preis auf dem Markt ist. Die Marktan-gebotsfunktion laute A(P) = 0 + 100P, wobei 0 ein exogener Parameter ist.

1. Für 0 = 1000 ist der Gleichgewichtspreis P* = 3.

2. Für 0 = 100 ist die Gleichgewichtsmenge gleich 480.

3. Das «Gesetz von Angebot und Nachfra-ge» besagt, dass der Preis sich so lange anpasst, bis Angebot und Nachfrage übereinstimmen.

4. Wenn 0 kleiner wird, steigt der Gleichge-wichtspreis.

Antwort: falsch , richtig, richtig, richtig

Privatrecht Herbstsemester 2010

Das Vermögensrecht…

a) … umfasst das Obligationen und das Sachenrecht

b) … definiert Obligationen, also die Geld-schuld gegenüber Schuldnern

c) … definiert über sog. dingliche Rechte wer wem was aus welchem Grunde schuldet

d) … definiert über das Sachenrecht, dass ein Vertrag über illegale Sachen ungültig ist

Lösung a)

Bachelorstufe

ZGB: Familien- und Erbrecht Herbstsemester 2010

Ist die Ehe zwischen Cousin und Cousine zulässig?

Antwort: Die Ehe zwischen Cousin und Cousine ist zulässig, da ein Ehehindernis nur bei der Eheschlies-sung zwischen Verwandten in gerader Linie sowie zwischen Geschwistern oder Halbgeschwistern, gleichgültig ob sie miteinander durch Abstammung oder durch Adoption verwandt sind, besteht.

Makro III Herbstsemester 2003

Ein Land hat eine Primärdefizitquote von 1%, der reale Zinssatz beträgt 2% und die reale Wirtschaft wächst jährlich um 3%. Ausge-hend von einer Situation ohne Staatsschul-den, wie hoch ist die Verschuldungsquote nach einem Jahr? Wie hoch nach zwei Jahren? Antwort: Nach einem Jahr: 0.01, nach 2 Jahren: 0.01+0.01*(1.02/1.03) = 0.019903.

iQIst Ihr HSG-Wissen noch aktuell? Fragen und Antwor-ten aus HSG-Prüfungen.

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Netzwerk

Die HSG Alumni in Deutschland: neue Ideen für die MarktwirtschaftDas HSG-Alumni-Netzwerk in Deutschland als Katalysator für Marktwirt-schaftsideen: Vom 22. bis 24. März 2012 findet in Frankfurt am Main die ers-te HSG Alumni Deutschland Konferenz statt. Unter dem Titel «Marktwirtschaft 3.0 – Innovation und Wachstum in Deutschland: Strohfeuer oder nachhaltiger Motor in Europa?» wollen wir einen intensiven Erfahrungsaustausch zwischen den Alumni in Deutschland starten.

Rainer Lampe* Die soziale Marktwirtschaft, die aus den Ru-inen des zweiten Weltkrieges entstand, hat uns etwas besser aus der Krise kommen las-sen als andere Marktwirtschaften. Aber auch bei uns zeigt sich dringend notwendiger Wei-terentwicklungsbedarf. «Marktwirtschaft 3.0» soll dabei für mehr Langfristigkeit und Wer-torientierung der Marktwirtschaft stehen. Das St. Galler Managementmodell, das sehr früh Stakeholder in die Betrachtungsweise integriert hat, muss gedanklich erweitert werden. Zukünftige Generationen sind bis heute unterrepräsentiert. Dies gilt für Um-welt und Energie, Gesundheit, Demographi-sche Entwicklung und die Globalisierung. Beim informellen Auftakt am Donnerstag-abend in der Frankfurter Gesellschaft heisst es: ankommen, anstossen, alte Freunde wie-dersehen.

Freitag: Wissenschaft und Praxis im DialogPraktiker und HSG-Professoren beleuchten jeweils aus ihren Blickwinkeln das Konfe-renz-Thema und stellen Ihre Meinungen zur Diskussion mit den Alumni. Stefan Schmitt-mann (Bild 2, Chief Risk Officer der Com-merzbank) und Prof. Martin Brown (Profes-sor für Bankwirtschaft an der HSG) disku-tieren die Anforderungen an Banken, die mit der Weiterentwicklung der Marktwirtschaft verbunden sind. Emanuele Gatti (Bild 3, Chief Executive Officer Fresenius Medical Care für Europa, Afrika und Lateinamerika) untersucht am Beispiel des Gesundheitssek-tors die Herausforderungen, die sich mit der Regulierung durch den Staat für Unterneh-

men ergeben. Roland Koch (Bild 1, Vorsit-zender des Vorstands Bilfinger Berger SE)zeigt, auch unter Berücksichtigung seiner politischen Erfahrung, die Gestaltungsmög-lichkeiten in der Marktwirtschaft durch Un-ternehmer auf. Josef Sanktjohanser, (Bild 4, Vorstand der REWE Group und Präsident des Handelsverbands Deutschland) be-leuchtet die Herausforderungen aus der Per-spektive eines führenden Handelskonzerns in Europa. Weitere Teilnehmer sind Marie-Christine Ostermann (Bundesvorsitzende «Die Jungen Unternehmer»), Claudia Kem-fert, Energieökonomin und Leiterin der Ab-teilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, sowie Prof. Thomas Bieger, Rektor der Uni-versität St.Gallen.

Schifffahrt auf dem MainAm Freitagabend gehen wir an Bord des «Nautilus»- Schiffes der Primus-Linie: Bei einer Fahrt auf dem Main erklingt gediegene Live-Musik zu einem festlichen Abendessen.

Samstag: Marken im Fokus«Branding 3.0 - Durch Markenführung In-novation und Wachstum vorantreiben?»: Zum Abschluss der Konferenztage bieten wir eine hochkarätige Paneldiskussion mit Besuch im BrandSpace der Deutschen Bank, unter anderem mit Christofer Habig (Global Head of Brand Communications & Corpo-rate Citizenship der Deutschen Bank), Mi-chael Samak (CEO von Saatchi & Saatchi Deutschland und Schweiz) und Prof. Dr. Christian Belz (Geschäftsführender Direktor des Instituts für Marketing an der HSG).

Die LocationsFrankfurter Gesellschaft Kamin, kleine Bar, Sesselgruppen – eine wohltuende Atmosphäre für den informel-len Auftakt.

Commerzbank-Hochhaus 1997 fertiggestellt, prägt das Hochhaus auf-grund seiner herausragenden Architektur seither die Skyline von Frankfurt.

NautilusDas grösste Schiff der Primus-Flotte: Mit zwei geräumigen Salondecks, einer grossen Bar sowie dem Lounge-Bereich auf dem Oberdeck ideal für eine Networking-Nacht!

Deutsche BankWeltweit einzigartiger Markenraum in den modernisierten Deutsche-Bank-Türmen.

Achtung: Begrenzte Anzahl Plätze! Anmeldungen und Details auf www.alumni.unisg.ch/deutschland

* Rainer Lampe, Corinna Egerer, Peter C. Jacubowsky, Marie Nauheimer und Maik Neubauer bilden das Organisationskomitee.

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Der HSG Ball ist zurückNach fünf Jahren feierte mit dem HSG Ball am 29. Oktober 2011 das kulturelle High-light der Universität St.Gallen eine fulmi-nante Rückkehr: Der Anlass war restlos aus-verkauft und führte 1300 HSG Alumni und Studierende unserer Alma Mater in einer festlichen Umgebung zusammen.

Weitere Bilder: www.hsgball.ch

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HSG Alumni Club Presidents MeetingAm Wochenende vom 28./29. November fand das diesjährige Presidents Mee-ting an der Universität St.Gallen statt und HSG Alumni kann auf zwei erfolg-reiche und inspirierende Tage zurück blicken.

Daniela Spring

Präsidentinnen und Präsidenten von China über Luxembourg bis Brasilien kehrten zum 6. Club und Chapter Presidents Meeting an die HSG zurück: Am Freitag morgen wurde mit einem Überblick über die Organisation und mit der beliebten Vorstellungsrunde der Clubs und Chapters gestartet. Nach traditi-onellem Mittagessen in der Mensa, wo sich jeder Präsident nochmals als Student fühlen und das Tablett schwingen konnte, hatten die Presidents über vier verschiedene Work-shops die Gelegenheit Inputs für die Weiter-entwicklung von HSG Alumni einbringen zu können. Umgekehrt wurden Ihnen über das nachfolgende Referat von Markus Laub (lic.oec.HSG, Head PR/Events/Sponsoring Ma-nor AG) neue Ideen für die Sponsorenge-

winnung mitgegeben. Gespeist wurde am Abend auf unkonventionelle und erfrischen-de Art nach einer Weindegustation in der «die Küche», wonach man den Abend in der traditionsreichen Seegerbar ausklingen liess. Der Samstag wurde mit einem Besuch im MLE Haus eingeläutet, wo ein inspirieren-des Referat über die spanische Partner-Alumniorganisation ESADE gehalten wur-de und bei einem herzhaften Brunch letze Austausch- und Networkingmöglichkeiten

vorhanden waren. Da die Zeit während der Workshops doch eher knapp war und inte-ressante Inputs nicht mehr angehört wer-den konnten, wurden für weiterführende Kommentare auf der Homepage vier Dis-kussionsforen eröffnet: Wir freuen uns über Input von allen Alumnae und Alumni.

www.alumni.unisg.ch/hsg-alumni-presi-dents-club

Schönes Gruppenbild von engagierten Alumnae und Alumni: Über 50 Präsidenten der HSG Alumni Chapters und Clubs kamen nach St.Gallen.

Netzwerk

Wir bedanken uns bei der Swiss als Official Carrier des Club Presidents Meeting, dass sie zahlreichen Präsidenten die Rückkehr an die HSG ermöglichte.

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HSG in KoreaThomas Wicki

On November 24, 15 HSG alumni or ex-change Students from the HSG (Univer-sity of St.Gallen) or Korean universities, respectively, gathered in Seoul to set up a HSG Alumni Korea Chapter. HE, Swiss Ambassador Thomas Kupfer gave the welcome speech, indicating that the HSG serves as a bridge to connect Korea with Switzerland since our two countries work more and more together in the areas of science, education and technology, besi-des the already strong economical, poli-tical and military (NNSC) collaboration. In his toast, he congratulated the HSG alumni for their pioneer role to establish their chapter here (the 6th in Asia, after Singapore, Hong Kong, Shanghai, Bei-jing and Tokyo) and he expressed his wish that other Swiss Universities follow suit to the example of the HSG.

Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Spremann (espe-cially flown in from Singapore), Swiss In-stitute for Banking and Finance (s/bf) at the HSG and newly appointed director of the The St.Gallen Institute of Manage-ment in Asia (HSG Hub) in Singapore, delivered the congratulatory inaugurati-on speech, talking about “of crises and trilemmas”, that economic trilemmas are always a choice that must fit the si-tuation, whereby usually only two goals are compatible.

With acclamation, Dr Eun-uk Ahn (Ro-che Diagnostics) as the first President, together with Cyrill Scholer (ABB Ltd.) and Yeon Wook Chung (Woori Invest-ment & Securities) volunteered and we-re elected as the board of the HSG Alum-ni in Seoul.

[email protected]

HSG Alumni Bern

Artistic Perfumery: Wie kommt das Wissen in die Flasche?

Claus Noppeney

Abseits der grossen bekannten Parfummar-ken ist in den letzten Jahren die Artistic Per-fumery entstanden. Mit einem neuen Sinn für Qualität und Konsequenz etablieren sich junge und hochwertige Marken auf dem umkämpften Parfummarkt. Bei einer Abend-veranstaltung an der Hochschule der Küns-te Bern tauchten die HSG Alumni in und um Bern in diese Welt besonderer Düfte ein. Im Rahmen eines SNF Projekts untersucht Claus Noppeney den Produktentwicklungs-prozess im Bereich der Artistic Perfumery. Im Gespräch mit Sebastian Fischenich, dem ge-stalterischen Kopf hinter dem in Zürich und Köln beheimateten Parfumlabel Humiecki & Graef, trafen die Bilder und Daten aus der Forschung auf die Erzählungen eines erfah-renen Praktikers. Das Thema Duft mobili-

sierte die Alumni mit ihren unterschiedli-chen Hintergründen. Naturwissenschaftlich geprägte Executive MBAs interessierten sich für die chemische Seite der Produktentwick-lung, während Alumni aus der Konsumgü-terindustrie das Branding bei Düften disku-tierten. Im Anschluss an das Podiumsge-spräch standen die diskutierten Düfte zum Testen bereit. Dabei sorgte das durchgängige Parfumkonzept der Düfte für reichlich Ge-sprächstoff. Denn am Anfang der Parfu-mentwicklung steht jeweils eine besondere Emotion, die dann im Duft aufgegriffen wird: Wie riechen weinende Männer? Wie riecht Vertrauen? Und wie Zufriedenheit? Bei Wein und Käse liessen die Berner Alumni den gelungenen Abend ausklingen.

[email protected]

HSG Alumni Young Chapter Get-Together in der Helvetia Bar

Am 4. Oktober 2011 traf sich das HSG Alumni Young Chapter zum dritten und letzten Get-Together im 2011 in der Hel-vetia Bar in Zürich.

[email protected]

Prof Spremann (left) handing over the HSG Alumni chapter flag to Dr. Ahn (right)

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New York Times online, 10.04.2011

The Conscience of a Liberal - Euro Di-vergence (Slightly Wonkish)

Paul Krugman, Wirtschaftsnobelpreisträger und Professor an der Princeton University, verweist in einem Artikel der New York Times auf HSG Alumnus und Bloger Cezmi Dispinar: «Just as a reminder that others ha-ve problems: Cezmi Dispinar points me to a post with an excellent chart about the pro-blem of adjustment. The point is that the introduction of the euro led to a period of low interest rates in southern Europe, trig-gering an inflationary boom; when the boom ended, they were left uncompetitive with northern Europe. And the ECB is in effect demanding that all the removal of that competitiveness gap take place via deflation in the south, none of it through inflation in Germany.»

NZZ am Sonntag, 25.09.2011

Manager gefordert

Laut einer wissenschaftlichen Umfrage sch-reiben 40% aller Galerien für zeitgenössi-sche Kunst Verlust. Magnus Resch, frisch promovierter HSG Alumnus, hat Verbesse-rungsvorschläge für sie. Seiner Meinung nach müssen Kunstgalerien ihre Organisa-tionsform überdenken. Doch ob damit auch die Künstler zufrieden wären?

Die Welt, 04.10.2011

Ich bin mein Algorithmus

Kommt jetzt auch der digitale Burnout? In ihrem Buch Next erzählt Miriam Meckel, Professorin an der Universität St.Gallen, von der Auslöschung der Menschheit durch die Software. Dabei entwirft die Autorin ih-re Apokalyptische Vision aus der Perspekti-ve eines Algorithmus und der des letzten Menschen.

PresseSt.Galler Tagblatt, 22.10.2011

Shirts für Coole

Für die einen ist ein T-Shirt schlicht ein T-Shirt. Für andere ist ein Shirt noch viel mehr beziehungsweise fast alles: «Es ist ein Ja zu Individualismus. Ein Ja zu jungen Künstlern. Ein Ja zum Leben!», sagt HSG Student Ozan Günaydin über seine eigenen Shirts. Der 21jährige St.Galler ist einer der drei Grün-der des neuen St.Galler Labels «Avantbart». Und er redet sich gern ins Feuer, nicht nur wenn er über T-Shirts spricht. Aber was soll einer auch sonst sagen, der sich selbst fol-gendermassen beschreibt: «Tags ein Kapi-tän, nachts ein Superheld und in seiner Frei-zeit Student an der Uni St.Gallen.»

NZZ online, 17. 09.2011

Die Lorbeeren der HSG

Lorbeerblätter sind in die Betonelemente der neuen Sporthalle zuoberst auf dem Ro-senberg eingeprägt – das Symbol passt zum Selbstverständnis der auf Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften speziali-sierten Universität. Die HSG geniesst einen vorzüglichen Ruf, und sie ist bemüht, diesen zu wahren und zu stärken. Die Universität sei «das Opfer ihres eigenen Erfolgs» ge-worden, erklärt Rektor Thomas Bieger so stolz wie bedauernd. Die neue Studienord-nung nach Bologna hat der HSG insbeson-dere auf der Masterstufe – mit neuerdings 2565 Studierenden – enormen Zulauf be-schert.

NZZ, 3.10.2011

Früh übt sich

Immer an den Kunden denken – mit diesem Leitmotiv gründete HSG Alumnus Cornel Müller 2008 zusammen mit Christian Ha-nisch sein viertes Unternehmen, das den Namen «x28» erhielt. Dabei steht das «x» für den Arbeitsmarkt und die «28» für eine vollkommene Zahl. Müller und Hanisch be-gaben sich also auf die Suche nach dem vollkommenen Arbeitsmarkt. Im Mittel-punkt ihrer Arbeit stand die Entwicklung einer Suchmaschine mit dem Namen job-agent.ch, die mehrmals täglich die Websites von rund 300 000 Schweizer Unternehmen nach offenen Stellen absucht.

St.Galler Tagblatt, 25.10.2011

Ein Leben für den Rechtsstaat

Hans Navviasky (1880-1961) zählte zu den bedeutendsten deutschen Rechtswissen-schaftlern; nach der Emigration lehrte er an der HSG. Mit einer Feier gedenkt diese sei-nes 50. Todestages. Schliesslich hat sie den 1933 aus Deutschland vertriebenen Profes-sor nicht nur in das Dozententeam aufge-nommen, sie ist durch sein internationales Renommee selber ein wenig ins Rampen-licht gerückt. Dank seiner überzeugenden Persönlichkeit und dem bereits damals gros-sen Bekanntheitsgrad wurde er bald zu ei-ner tragenden Säule der damals noch klei-nen HSG.

Neue Zuger Zeitung, 21.09.2011

«Nicht auf die lange Bank schieben»

HSG Alumni Zentralschweiz. So heisst eine Organisation, die – wie der Name es erah-nen lässt – eine ganz spezielle Aufnahme-bedingung kennt: Nur Absolventen der Hochschule St.Gallen können ihr beitreten. Präsidiert wird der Serviceclub gemeinsam von den zwei Zugern Ivana Meyer-Kaluzo-va und Guido Bulgheroni. Bewusst setzen sich die HSG-Alumni immer wieder mit Umweltthemen auseinander. Auch vor we-nigen Tagen war dies der Fall, als die Club-mitglieder im Zuger Parkhotel einen Refe-renten mit klingendem Namen und ein-dringlicher Botschaft begrüssen konnten: Marcel Brenninkmeijer (53), Spross der be-kannten Unternehmerfamilie und Klima-schützer. Aus anderen operativen Funktio-nen innerhalb der familieneigenen Cofra Holding AG hat sich Marcel Brenninkmeijer zurückgezogen. Nun widmet er sich fast ausschliesslich den Zielen der Good Ener-gies Foundation und damit dem Kampf ge-gen die Klimaerwärmung und zukünftiger Armutsbekämpfung.

Netzwerk

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Gebi Küng

«Schwierige Verhandlungen: Das Win im Win-Win»Obwohl wir täglich mehrfach verhandeln und nicht immer das gewünschte Resultat erzielen, beschäftigen sich die Wenigsten professionell damit. Ganz anders Matthias Schranner, erfolgreich als Verhandlungsfüh-rer bei Geiselnahmen und Gründer des Ne-gotiation Institute, berät globale Unterneh-men und Organisationen wie die Deutsche Regierung und die UNO in schwierigen Ver-handlungen.

Mit viel Humor und Witz führte er ins The-ma ein und zeigte auf, wieso Humor und Witz in schwierigen Verhandlungen nichts verloren haben. Dafür umso mehr ein tiefes Verstehen des Gegenübers und der Macht-situation.

In der Panelrunde diskutierte er anschlies-send mit Frau Monika Ribar (lic. oec. HSG 1983, CEO von Panalpina und eine der «top 50 business women» der Welt gemäss FT) und PD Dr. Urs Schenker (einer der führen-den Wirtschaftsanwälte der Schweiz und Managing Partner von Baker Mc Kenzie Zü-rich) unter der Leitung von Peter Zehnder persönliche Erfahrungen und Ereignisse des Zeitgeschehens.

«Was lief schief in Libyen mit Merz und Gaddafi ?», «Was hätten Sie ge-macht?» Abschliessend demonstrierten Monika Ri-bar und Urs Schenker in einem kurzen Rol-lenspiel ihre Verhandlungskunst und stell-ten sich den Fragen aus dem Publikum.

«Das Win im Win-Win?»Was treibt mehrere Hundert Menschen an einem Montagabend nach 17 Uhr zur Emil Frey AG, Garage Zürich Nord? Wurde der Eurorabatt auf 100% er-höht? Spätestens um 18 Uhr war alles klar, als Peter Zehnder über 400 HSG Alumnae und Alumni zum 5. HSG Alumni Zürich Flagship Event begrüsste.

Was können wir in den Alltag mitneh-men?Strategisch ist Verhandeln immer auch ein Kampf um Macht, dem man sich stellen muss, wenn man gewinnen möchte. Eine seriöse Vorbereitung ist essenziell und ech-te Alternativen zum gewünschten Verhand-lungsergebnis müssen vorher entwickelt werden.

Während den Verhandlungen hilft es, eige-ne Emotionen bewusst heraus zu nehmen. Selbst auf schwierigste Forderungen und Unterstellungen kann ein gekonntes «Aha» verbunden mit Schweigen wieder Luft und Raum verschaffen.

Beim anschliessenden Apéro Riche wurden angeregt neue und alte Beziehungen gepfl egt und vielleicht angesichts der vielen attrak-tiven Automodelle auch überlegt, mit wem und wie man darüber verhandeln könnte.

www.alumni-unisg.ch/fl agship

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Netzwerk

Neuer Club für alle HSG Alumni in der Industrie

Fernando Carlen

Bereits vor einem Jahr identifi zierten Enzo Wälchli und Laurent Mager das Bedürfnis einer Plattform zum Austausch zwischen Studenten und Alumni mit Interesse an In-dustrieunternehmen. Sie trafen den Nerv der Zeit und schufen mit dem Industrial Club an der Universität St.Gallen (IC) eine aktive und professionell geführte Gemein-schaft von über 300 Studierenden.

Mit der gleichen Entschlossenheit wurden die Gründung des HSG Alumni Industrial Clubs (HSG Alumni IC) und der erste ge-

meinsame Annual Event der beiden Clubs angegangen. Jeweils über 100 Studierende und Alumni fanden dazu ihren Weg nach St.Gallen. Dort wurde der neue HSG Alum-ni IC Vorstand, bestehend aus Fernando Carlen als Präsident sowie Fabian Chiozza, Gregory Oswald und Andreas Brenner, vor-gestellt. Zum Thema «Industriestandort Schweiz» referierten Entscheidungsträger dreier Schweizer Industrieunternehmen.

Die Diskussion betonte die hohe Produkti-vität, Arbeitsmoral sowie das Qualitätsbe-wusstsein der schweizerischen Arbeitneh-mer im Vergleich zum benachbarten Aus-

land, die als wichtiger Entscheidungsfaktor für den Industriestandort Schweiz gesehen wurden. Auch wurden mindestens einjäh-rige Engagements in Schwellenländern als Karrierechance für junge Absolventen dar-gestellt. Diesen wurde generell nahe gelegt, sich eher durch «hands-on» Management- und Führungs-Praxis, denn in Beratungs- oder Assistenz-Jobs auf eine erfolgreiche Karriere vorzubereiten. Voraussetzung seien eine analytische Denkweise und das Inter-esse an der Funktionsweise der hergestell-ten Produkte.

Wir freuen uns sehr, diese und weitere Er-kenntnisse in Zukunft zu vermitteln und das Netzwerk der Studenten und HSG Alumni in der Industrie zu entwickeln.

Wenn auch Sie Teil dieses Netzwerks wer-den wollen und aktiv dazu beitragen möch-ten, können Sie gerne Mitglied werden über:

www.alumni.unisg.ch/industrial-club-alumni

Unter der Moderation und Leitung von Urs Landolf, Präsident der HSG Alumni, diskutierten erstklassige Referenten wie Calvin Grieder, CEO der Bühler AG, Philip Mosimann, CEO der Bucher Industries AG, sowie Dr. Maike Scherrer, Lehrbeauftragte für Infor-mations-, Medien- und Technologiemanagement, ITEM-HSG, und Benedikt Vonnegut, Sekretär der Konzernleitung bei Holcim Ltd. über die Zukunft der Schweizer Industrie und die Rolle, die darin HSG-Absolventen spielen könnten und sollten.

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28 alma 1/2012

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ZertifikatsprogrammBildungsmanagementCertified Learning Officer (CLO-HSG)

Das Zertifikatsprogramm behandelt u.a.:

> Strategisches Bildungsmanagement> Innovatives Learning Design> Wandel gestalten und begleiten

(Change Management)> Qualitätsmanagement und

Bildungscontrolling> Bildungsmanagement international

verankern> Führungskräfte als Lernförderer

einbinden> Bildungsmassnahmen

transferorientiert gestalten

Das Programm beinhaltet 7 Module mit einem konsequenten Blended Learning Design sowie Projektmanagement-Tag und begleitendem Action Learning Projekt. Abschluss mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) der Universi-tät St.Gallen.

ZertifikatsprogrammTraining und Lernbegleitung Certified Program Manager (CPM-HSG)

Das Zertifikatsprogramm behandelt u.a.:

> Kompetenzen professionell entwickeln und evaluieren

> Bildungsprogramme kalkulieren und vermarkten

> Aktivierende Methoden kompetenz-orientiert einsetzen

> Wertbeitrag von Programmen aufzeigen> Informelle, mediengestützte Lernformen

nutzen> Diversity durch individualisiertes und

teamorientiertes Lernen nutzen> Coaching und Lernberatung kompetenz-Coaching und Lernberatung kompetenz-

orientiert einsetzen

Das Programm beinhaltet 7 Module mit einem konsequenten Blended Learning Design und ePorftolio. Abschluss mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) der Universität St.Gallen.

Weiterbildungsdiplom HSG «Professional Learning Executive» (PLE-HSG)

Kernpunkte des Diplomprogramms:

> kompakte Ausbildung für Bildungs-verantwortliche;

> aktuelle Ansätze und Methoden im Bereich Professional Learning;

> innovative Impulse und Konzepte für die berufliche Praxis;

> 14 Module (40 ECTS ) gestaltet nach einem innovativen Blended Learning Design und einer Summer School;

> zwei modulare scil-Zertifikatspro-gramme;

> Abschluss mit einem Diploma of Advanced Studies (DAS) der Universität St.Gallen.

Innovatives Bildungsmanagement: Das Weiterbildungsangebot des Swiss Centre for Innovations in Learning (scil,)

weitere Informationen zum Diplomprogramm, den Zertifikatsprogrammen und den einzelnen Modulen finden Sie auf:

www.scil.ch

ZertifikatsprogrammBildungsmanagement

Das Weiterbildungsangebot des Swiss Centre for Innovations in Learning (scil,)

ZertifikatsprogrammTraining und Lernbegleitung Certified Program Manager (CPM-HSG)

Weiterbildungsdiplom HSG «Professional Learning Executive» (PLE-HSG)

Kernpunkte des Diplomprogramms:

> kompakte Ausbildung für Bildungs-

Innovatives Bildungsmanagement:

BildungsmanagementCertified Learning Officer (CLO-HSG)

Das Zertifikatsprogramm behandelt u.a.:

Strategisches BildungsmanagementInnovatives Learning DesignWandel gestalten und begleiten (Change Management)Qualitätsmanagement und

ZertifikatsprogrammBildungsmanagement

ZertifikatsprogrammTraining und Lernbegleitung

Das Weiterbildungsangebot des Swiss Centre for Innovations in Learning (scil,)Innovatives Bildungsmanagement: Das Weiterbildungsangebot des Swiss Centre for Innovations in Learning (scil,)Innovatives Bildungsmanagement:

Projekt. Abschluss mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) der Universi-tät St.Gallen.

weitere Informationen zum Diplomprogramm, den Zertifikatsprogrammen und den einzelnen Modulen finden Sie auf:

www.scil.chZertifikatsprogrammen und den einzelnen Modulen finden Sie auf:

Qualitätsmanagement und BildungscontrollingBildungsmanagement international verankern

> Führungskräfte als Lernförderer einbinden

> Bildungsmassnahmen transferorientiert gestalten

Das Programm beinhaltet 7 Module mit einem konsequenten Blended Learning

Informelle, mediengestützte Lernformen

Diversity durch individualisiertes und teamorientiertes Lernen nutzen Coaching und Lernberatung kompetenz- Coaching und Lernberatung kompetenz-Coaching und Lernberatung kompetenz Coaching und Lernberatung kompetenz- Coaching und Lernberatung kompetenz-- Coaching und Lernberatung kompetenz-orientiert einsetzen

Das Programm beinhaltet 7 Module mit einem konsequenten Blended Learning Design und ePorftolio. Abschluss mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) der

Advanced Studies (DAS) der Universität St.Gallen.

Qualitätsmanagement und

Bildungsmanagement international

Design und ePorftolio. Abschluss mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) der Universität St.Gallen.

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Gelungener Auftakt für neuen Alumni Club Stawi & MIA

Theresia Langosz & Christoph Frei

Brücken bauen, Berührungen schaffen, Ehe-malige für Praxisprojekte und andere Belan-ge des Programms zurückgewinnen – so stand es im Einladungstext an rund 800 Ab-solventen der Studiengänge Staatswissen-schaften und International Affairs. Die Re-sonanz war überwältigend. Rund 200 Alum-ni der Jahrgänge 1958 bis 2011 fanden den Weg zurück nach St.Gallen.

Den Festvortrag im symbolträchtigen Kan-tonsratssaal hielt Dr. Jakob Kellenberger, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz – und damit eine Persön-lichkeit, die wie wenig andere jene Werte, jenes Engagement verkörpert, für die unser

Lehrgang schon immer steht. Beim an-schliessenden Abendprogramm im Einstein Congress stand der persönliche Austausch im Vordergrund. Schön war’s auch dort, und gemütlich bis zuletzt.

Mit Blick auf die Angebote und Aktivitäten des neuen Clubs wird nunmehr eine Um-frage gestartet. Die Stawis und MIAs wer-den also selbst darüber befinden, in wel-chem Format und Rhythmus Anlässe orga-nisiert und Dienstleistungen angeboten werden. Der Anfang aber ist gemacht – und er ist gelungen. Siehe auch Interview mit Christoph Frei auf Seite 4/5.

[email protected]

Beeindruckte durch seine frei vorgetragenen Gedanken: Dr. Jakob Kellenberger, Internationalen Komitees vom Roten Kreuz

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Publikationen

zeigt, dass auch andere Wissensformen wie die Literatur oder die Mythologie grundle-gende wirtschaftliche Einsichten bergen. Das Buch zeichnet Binswangers Werdegang nach, der als Kind von Künstlern in einer faszinierenden geistigen Welt aufwuchs und zu einem der profi liertesten Umweltökono-men wurde. Erstmals erscheint damit zu ei-nem HSG-Professor eine wissenschaftliche Studie, die dessen Leben, Laufbahn und Leistung systematisch darstellt.

Mit direktdemokratischen Verfahren zu postkonventionellen politischen Kul-turen Theoretische Überlegungen an-hand von Jürgen Habermas und Law-rence Kohlberg, Rolf RauschenbachDuncker & Humblot, 288 Seiten, erschienen 2010

In Anlehnung an Jürgen Habermas und Lawrence Kohlberg differenziert Rolf Rau-schenbach den Begriff der politischen Kultur zweifach: nach Elementen der moralischen, ethisch-politischen, pragmatischen und des Interessensausgleichs betreffenden Kultur sowie nach präkonventionellen, konventio-nellen und postkonventionellen kollektiven Stufen. Dies erlaubt es, politische Kultur im Kontext deliberativer Demokratietheorie sowohl als Ausgangsbasis wie auch als Er-gebnis von individuellen und kollektiven Lernprozessen zu verstehen. Mit diskur-sethischen und entwicklungspsychologi-schen Argumenten zeigt der Autor, dass di-rektdemokratische Verfahren besonders ge-eignet sind, diese Lernprozesse zu unter-stützen. Nur mit direktdemokratischen Ver-fahren und den daraus resultierenden post-konventionellen politischen Kulturen ist in modernen und komplexen Gesellschaften der gute und gerechte Staat realisierbar.

Operational Risk Modelling and Ma-nagement, Claudio FranzettiChapman & Hall, 389 Seiten, erschienen 2011

In banking regulation, tools are needed to quantify risk and calculate the amount of capital reserve required to mitigate such risk. This book offers a complete model for the quantifi cation of so-called operational risks. It offers a detailed discussion on the link between modeling approaches and ma-nagement, which has been neglected in the literature, as well as the mathematical mo-deling of the loss distribution approach. With an emphasis on risk management and management fundamentals, the text pre-sentsa complete simulation model along with tested examples that can be replicated using R software. The author provides a broad view on managing risk using this ma-thematical model.

Wachstum, Geld und Geist: Der Öko-nom Hans Christoph BinswangerRoland KleyVerlagsgenossenschaft St.Gallen, 160 Seiten, erschienen 2010

Hans Christoph Binswanger beschäftigt sich seit den 1960er Jahren mit der Wachstums-dynamik der modernen Wirtschaft. Seine Ideen gaben in Deutschland den Anstoss zur ökologischen Steuerreform und beein-fl ussten die europäische Landwirtschafts-politik. In St.Gallen engagierte er sich für eine Siedlungsentwicklung, die die gewach-senen Strukturen respektiert. Er hat aufge-

IT – Driven Business ModelsGlobal Case Studies in TransformationHenning Kadermann, Hubert Osterle, John M. JordanJohn Wiley & Sons, Inc., 220 Seiten, erschienen 2011

In einer globalen, technologiegetriebenen Umgebung profi tieren Unternehmen, die neue Technologien und Architekturen nut-zen, von Wettbewerbsvorteilen gegenüber traditionellen Modellen. «IT-Driven Busi-ness Models» zeigt auf, wie Unternehmen weltweit ihre Geschäftsmodelle mit ein-drücklichen Ergebnissen transformieren, und erläutert, wie der Prozess getrieben wird. Dieses grundlegende Buch stellt Fall-studien von Unternehmen aus der ganzen Welt vor, die zur Erreichung eines hohen Leistungsniveaus eigene Geschäftsmodelle entwickelt haben. Anhand von Interviews mit Mitgliedern der Geschäftsleitungen deckt es IT-Geheimnisse namhafter Inno-vationsführer wie ABB, IKEA, Apple, Tata, Sharp, Saudi Aramco, De Beers, Telefónica, Valero Energy, LEGO und Procter & Gam-ble auf. Das Buch erforscht mit Hilfe dieser aussergewöhnlichen Fallstudien, wie Tech-nologie Änderungen an den fundamentalen Geschäftsaspekten treibt und ermöglicht.

Publikationen von MitgliedernHaben Sie unlängst ein Buch, ein Konfe-renzpapier oder eine andere Publikation veröffentlicht? Gerne weisen wir in der alma oder im nächsten Newsletter darauf hin. Senden Sie uns dazu ein Rezensionsex-emplar an Redaktion alma, Postfach 20, 9001 St.Gallen und eine E-Mail auf [email protected], Stichwort «Publikation».

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Françoise Hardy auf dem Hochschulball 1968.

Gemütlichkeit beim Hochschulball 1969Programmtitel zum

Hochschulball 1950

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Blick zurück

Tanzen im Wandel der ZeitenSchillernd, glamourös, elegant: Der Universitätsball hat nach vier Jahren Unter-bruch am 29. Oktober 2011 seine Rückkehr gefeiert. Er blickt auf eine lange Tradi-tion zurück. Das Universitätsarchiv hat für uns recherchiert.

von Stéphanie Hagmann (Universitätsarchiv)

Erste Informationen über die Durchführung von Bällen an der Universität und früheren Handelshochschule St.Gallen gibt es Mitte der 1930er Jahre. Allerdings ist in dieser Zeit bereits von einer Tradition die Rede. Über die Jahre hinweg wurde der Ball, der sehr lange am Abend des Hochschultags bzw. «Dies academicus» gefeiert wurde, durch gesellschaftliche, politische und kulturelle Umstände geprägt und hielt der Gesell-schaft somit auch einen Spiegel vor.

1939 war eine Durchführung des Balls nicht möglich – einerseits, weil zu viele Männer für den aktiven Dienst eingezogen worden waren, andererseits aus Respekt gegenüber den Zeitumständen. Auch in den darauf fol-genden Jahren bis 1941 verzichtete man auf den Ball. Ab 1942 fand er jedoch wieder re-gelmässig wie üblich in der Tonhalle statt. In der Nachkriegszeit feierte man in der Tonhalle oder auch im Schützengarten.

1968 folgte das Organisationskomitee den Umständen der Zeit und wählte das Motto «Flower Power», in Anlehnung an die Hip-pie-Bewegung. Höhepunkt des Abends war der Gastauftritt von Françoise Hardy, der Schlagersängerin und Filmschauspielerin aus Paris, die mit ihren Starallüren – sie kam in einem Rolls-Royce, den ihr Chauffeur de-monstrativ in der Parkverbotszone abstellte – ein wenig die Gemüter erhitzte, wie Le-serbriefe in der Studierendenzeitschrift «Prisma» belegen. In den folgenden Jahren haben die Ideen nicht an Extravaganz ver-loren, im Gegenteil: 1995 sollte der frühere James Bond-Darsteller Roger Moore mit «Miss Moneypenny» als Begleitung einge-fl ogen werden. Zur musikalischen Umrah-

mung des Abends wurden sogar Grössen wie Elton John und Phil Collins angefragt – Plä-ne, die aus verschiedensten Gründen nicht umsetzbar waren und weniger aufwändigen Projekten weichen mussten.

Wenige Jahre zuvor, 1992, konnte aufgrund der allgemein schwierigen fi nanziellen Lage kein Hauptsponsor gefunden werden, sogar geladene Gäste mussten für ihren Eintritt selbst aufkommen. Das Motto «L'europe – c'est chic» richtete sich ganz nach der höchst umstrittenen politischen Diskussion um den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Das Schweizer Volk hat Europa aller-dings nicht als «assez chic» empfunden und die Vorlage ein halbes Jahr später abgelehnt.Eine sehr lange Tradition hat auch die Ball-Tombola: Beim Einweihungsball für die neu-en Hochschulgebäude auf dem Rosenberg 1963 – den man jedoch noch nicht in den neuen Gebäuden feiern konnte, da erst am folgenden Tag die öffentliche Besichtigung stattfand – wurde unter dem Motto «De Schuss isch duss» als Hauptpreis eine funk-tionstüchtige Kanone verlost. In den 1990er Jahren waren es mehrheitlich Autos der Mar-ke BMW als Hauptpreise, die bei den Auslo-sungen für besondere Spannung sorgten.

Besitzen Sie interessante Fotos oder Doku-mente zu den HSG-Hochschulbällen frühe-rer Zeiten? Das Universitätsarchiv über-nimmt solche gerne, um diesen interessanten Aspekt der HSG-Geschichte dauerhaft zu dokumentieren.

KontaktDr. Thomas Schwabach, Universitä[email protected]

Gemütlichkeit beim Hochschulball 1969Programmtitel zum

Hochschulball 1950

Programmtitel zum

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Schweiz1. Januar 2012 ak.alumni Jubiläumsjahr – 60 Jahre [email protected]

6. Januar 2012 Arena HSG [email protected] Uhr, [email protected]

10. Januar 2012HSG Alumni BernNeujahrsstamm20.00 Uhr, Millesens, [email protected]

18. Januar 2012HSG Alumni BaselNeujahrsanlass 2012 – Fondation Beyeler18.00 Uhr, Beyeler [email protected]

18. Januar 2012HSG Lunch Club ZürichLunch im Rüden mit Dr. Alex Hinder, 18.00 Uhr, Zunfthaus zum Rüden, Zü[email protected]

19. Januar 2012HSG Alumni ZentralschweizLunch + Referat: W. Moos, Polizeipsychologe12:00 Uhr, Restaurant Aklin, [email protected]

24. Januar 2012EMBA WomensNetFarben - eine sinnliche Auseinandersetzung18.30 Uhr, Swiss TS, [email protected]

26. Januar 2012MBF-HSG Alumni19.30 Uhr, Details [email protected]

23. Februar 2012MBF-HSG Alumni12.00 Uhr, Details [email protected]

2. März 2012AC Alumni ClubAC Alumni Ball 2012 - 50 Jahre AC AlumniTBA, Hotel Bad Horn, [email protected]

5. März 2012HSG Law AlumniReferat Rechtsanwalt James Koch12.00 Uhr, [email protected]

6. März 2012Heugümper-Club ZürichEinladungs-Stamm19.00 Uhr, Details [email protected]

10. März 2012ISC Alumni Verein1. ISC Alumni SkitagWeisse Arena, Details [email protected]

21. März 2012EMBA-Stamm ZürichFührung oder Firmen-/Museumsbesuch18.30 Uhr, Zürich, Details [email protected]

22. März 2012HSG Lunch Club ZürichLunch im Rüden mit Dr. Gerhard Schwarz, Direktor Avenir Suisse18.00 Uhr, Zunfthaus zum Rüden, Zü[email protected]

23. März 2012HSG Law AlumniReferat Prof. Dr. Vito Roberto12.00 Uhr, Zü[email protected]

29. März 2012IMT-HSG Alumni3. IMT Karriere Tag16.00 Uhr, [email protected]

30. März 2012Zofingia HSGJubiläum 60 Jahre Zofingia HSGVerschiedene Lokalitäten gemäss [email protected]

Deutschland4. Januar 2012HSG Alumni Club Rhein-MainHSG Mittagstisch12.00 Uhr, Gaststätte KUBU am Opernplatz, Frankfurt am [email protected]

7. März 2012HSG Alumni Club Rhein-MainHSG Mittagstisch12.00 Uhr, Gaststätte KUBU am Opernplatz, Frankfurt am [email protected]

Afrika02. / 16. Januar 2012HSG Alumni Club AfrikaAlumni & Friends Golf Trip11.00 Uhr, Details [email protected]

Grossanlässe22. – 24. März 2012HSG Alumni1. HSG Alumni Deutschland KonferenzFrankfurt am [email protected]

11. / 12. Mai 2012HSG Alumni / Universität St.GallenHSG Alumni Forum und Dies [email protected]

27. – 29. September 2012HSG Alumni6. Internationale HSG Alumni [email protected]

Aktualisierte Informationen und weitere Anlässe bei den angegebenen Kontaktpersonen oder auf www.alumni.unisg.ch/events.

Jan.12 – Mär.12agenda

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