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AKADEMIE FÜR RAUMFORSCHUNG UND LANDESPLANUNG - ARL … · Novellierung des ROG 9 Wettbewerb...

Date post: 11-Mar-2020
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N A C H R I C H T E N Umweltprüfung in der Regionalplanung Risiko – Managementaufgabe für Planer Raumentwicklung im Grenzraum D-CH 1 2007 Neues Grundlagenwerk gestartet Demographischer Wandel in internationaler Perspektive Metropolregionen und territoriale Kohäsion IKZM geht in die nächste Runde AKADEMIE FÜR RAUMFORSCHUNG UND LANDESPLANUNG Neuerscheinungen
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NACHRI CHTEN

Umweltprüfung in der Regionalplanung

Risiko – Managementaufgabe für Planer

Raumentwicklung im Grenzraum D-CH

1 2007

Neues Grundlagenwerk gestartet

Demographischer Wandel in internationaler Perspektive

Metropolregionen und territoriale Kohäsion

IKZM geht in die nächste Runde

AKADEMIEFÜR RAUMFORSCHUNGUND LANDESPLANUNG

Neuerscheinungen

INHALT

1/2007I

Inhalt Zur Diskussion

Raumforschung/-entwicklungspolitik

ARL-Zeitschriftenschau 19

ARL-Forschung

ARL-Veranstaltungen

ARL-Neuerscheinungen 36

ARL-Intern

Ihre Meinung zu den „Nachrichten der ARL“ 1

COMMIN: Internationaler Workshop in Hamburg 3

Territoriale Agenda der EU Deutsche EU-Ratspräsidentschaft setzt Zeichen für die räumliche Entwicklung Europas 4

Funktions- und Strukturwandel der Europäischen Stadt. Stadtentwicklung auf Quartiersebene? Fachforum des Hannoverschen Kompetenz- zentrums 5

Raumordnung und raumbedeutsame Fachplanung Grundsatzentscheidung des Bundesverwaltungs- gerichts zum Flughafen Berlin-Schönefeld 6

Landesentwicklungsplanung in NRW 7

Herausforderung Umweltgesetzbuch 8

Expertenanhörung beim BMVBS zur Novellierung des ROG 9

Wettbewerb „Stadt der Wissenschaft 2009“ 10

Neue Veröffentlichungen aus anderen Verlagen 10

Veranstaltungshinweise 13

Aus der WGL

ARL präsentierte sich im Leibniz-Verbund in Berlin 14

Aus den raumwissenschaftlichen Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft

Raumwissenschaftliches Kolloquium 2007 Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse? 15

Kartographie im 19. Jahrhundert 17

IfL-Praktikantenprogramm 17

Steckbriefe zur Wohnungsnachfrage in Baden-Württemberg als Grundlage für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung 18

MULTISURE – Entwicklung MULTISequen- zieller Vorsorgestrategien für grundhoch- wassergefährdete URbanE Lebensräume 18

Europäisches Symposium zur Hochwasser- forschung 18

Gemeinsame Sprache der Raumentwicklung im Grenzraum D-CH 25

LAG Nordwest: AG Metropolregionen erfolgreich abgeschlossen 26

Neues Grundlagenwerk gestartet 27

Arbeitsprogramm 2007/2008 der ARL 27

Demographischer Wandel in internationaler Perspektive 28

Workshop „Umweltprüfung in der Regionalplanung“ 29

Verkehr und Raumentwicklung in Deutschland und Österreich 31

Risiko – kein Kinderspiel, sondern eine Managementaufgabe für Planer 32

Ankündigungen:

Wissenschaftliche Plenarsitzung 2007 Metropolregionen und territoriale Kohäsion 33

Journalistenwettbewerb zu „Metropolregionen und territoriale Kohäsion“ 35

IKZM geht in die nächste Runde 35

Wissenschaftliche Plenarsitzung 2008 Öffentliche Finanzströme und regionale Entwicklung 35

ARL erneut evaluiert 38

Neue Korrespondierende Mitglieder 38

Personalien 39

FRU

Mentoring-Programm von ARL und FRU Abschluss der ersten und Start der zweiten Runde 40

FRU-Infobörse 41

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IMPRESSUM

1/2007II

NACHRICHTEN DER ARL

Technische Redaktion: Maria Hein, Oliver Rose

Druck: poppdruck, 30851 Langenhagen

Die NACHRICHTEN der ARL erscheinen viermal im Jahr.

Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.

April 2007

AKADEMIE FÜR RAUMFORSCHUNG UND LANDESPLANUNG30161 Hannover, Hohenzollernstraße 11Tel.: 0511 / 3 48 42 - 0Fax: 0511 / 3 48 42 - 41E-Mail: [email protected]

Red.: 0511 / 3 48 42 - 26; E-Mail: [email protected]

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ZUR DISKUSSION

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Die ARL misst der Sicherung der Qualität ihrer Produkte höchste Priorität bei. Zu diesen Produkten gehören

auch die „Nachrichten der ARL“, die viermal im Jahr heraus-gegeben werden. Im Sommer des vergangenen Jahres haben wir die Leserinnen und Leser1 gebeten, uns ihre Meinung zu dieser Veröffentlichung zu sagen. Wir wollten wissen, was gut ist, was weniger gut und verbesserungsbedürftig ist – und somit, worin die Stärken und Schwächen dieses Blattes lie-gen. Im Folgenden werden die wesentlichen Ergebnisse der Befragung vorgestellt. Vorab selbstverständlich ein herzliches „Danke schön“ an all diejenigen, die sich die Zeit genommen haben, den Fragebogen auszufüllen, und uns somit einen Einblick gegeben haben, wie die „Nachrichten der ARL“ bei ihnen „ankommen“ und wie sie sie sehen.

Die BefragungEin zweiseitiger Fragebogen wurde Heft 2/2006 beigelegt, das im Juni des vergangenen Jahres versandt wurde. Der Bogen umfasste 16 Fragen, zumeist „geschlossene“ Fragen, bei denen man vorgegebene Antwortalternativen ankreuzen sollte. Insgesamt wurden 1.514 Hefte, also auch ebenso viele Fragebögen, verschickt. 471 Fragebögen kamen zurück, was einer Rücklaufquote von 31 % entspricht. Verglichen mit anderen schriftlichen Umfragen dieser Art ist diese Quote ein sehr gutes Ergebnis. Die nachfolgend aufgeführten Ergeb-nisse können somit als zuverlässig bezeichnet werden.

Nutzung und BewertungNahezu alle Befragten (98 %) geben an, die „Nachrichten der ARL“ regelmäßig zu lesen. Bereits dieser Wert kann sehr zufriedenstellen – wenn man bedenkt, wie viele Mitteilungs-blätter anderer Institutionen, Vereinigungen und Firmen per Post oder online versandt werden, wie groß also die Informationsfl ut mittlerweile geworden ist. Über die Hälfte der Befragten lesen durchschnittlich zwischen 30 und 60 Minuten in den Nachrichtenheften, ein gutes Viertel weniger als 30 Minuten, 17 % länger als eine Stunde. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die „Nachrichten der ARL“ eine Bandbrei-te verschiedener Informationen und Berichte beinhalten, die vermutlich selektiv gelesen werden: Mancher interessiert sich mehr für den Überblick über die Entwicklungen in der Raum-forschungs-„Szene“, mancher für Forschungsergebnisse aus den Gremien der ARL, mancher für Akademieinterna. Etwas mehr als ein Drittel der Befragten gaben an, dass ein bis zwei weitere Personen das Nachrichtenheft regelmäßig lesen. Bei 16 % lesen drei bis fünf weitere Personen darin. 36 % haben keine „Mitleser“. Die Aufl agenhöhe von etwa 1.500 Exemplaren spiegelt also nicht den tatsächlichen Kreis der Leser wider – dieser ist wesentlich höher anzusetzen.

1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden nur die männliche Form verwendet. Die entsprechenden Begriffe beziehen sich auf Frauen und Männer gleichermaßen.

In einer weiteren Frage sollte angegeben werden, wie wich-tig den Lesern die einzelnen Rubriken der „Nachrichten der ARL“ sind. Für über 90 % der Befragten ist die Rubrik „Raum-forschung/-entwicklungspolitik“ wichtig oder sehr wichtig, eine sehr hohe Bedeutung haben auch „ARL-Forschung“ und „ARL-Veranstaltungen“. Für knapp zwei Drittel der Leser sind die Hinweise auf die „ARL-Neuerscheinungen“ wichtig oder sehr wichtig. Die Rubrik „ARL-Intern“ ist für knapp die Hälfte der Befragten wichtig oder sehr wichtig. Gerade dieser vergleichsweise niedrige Wert verdeutlicht, dass die „Nachrichten“ auch außerhalb des Kreises der Mitglieder der ARL weite Verbreitung haben. Es verwundert nicht, dass sich diejenigen, die selbst nicht Korrespondierendes und Ordent-liches Mitglied oder weitere Mitwirkende der ARL sind, etwas weniger für die Interna der Akademie interessieren.

Die sich hieran anschließende Frage lautete, wie zufrieden die Leser mit den Inhalten der Rubriken sind. Die Ergebnisse sind insgesamt sehr zufriedenstellend, wie Tabelle 1 zeigt.

Ihre Meinung zu den „Nachrichten der ARL“

Tabelle 1

Kein einziger Leser ist unzufrieden, nur sehr wenige sind „weniger zufrieden“. Sehr hohe Zufriedenheitswerte errei-chen die Rubriken „Raumforschung/-entwicklungspolitik“ und „ARL-Forschung“. Nachdenken werden wir über die Ver-besserung der Inhalte der Rubriken „ARL-Veranstaltungen“ und „ARL-Intern“, die nicht ganz so hohe Werte erreichen.

Neben den Inhalten der Nachrichtenhefte standen auch Kriterien wie Verständlichkeit der Texte, Aufmachung und Nützlichkeit der Informationen für die Leser zur Diskussion. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.

Auch hier wird deutlich, dass so gut wie keiner der Befrag-ten mit dem Layout, der Verständlichkeit, Aktualität und dem Informationsgehalt der Texte sowie mit der Verwendbarkeit

Tabelle 2

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ZUR DISKUSSION

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der Informationen unzufrieden ist. Es wurden überwiegend die Antwortvorgaben „bewerte ich sehr gut“ und „bewerte ich gut“ angekreuzt. Lediglich das Layout der „Nachrichten der ARL“ schneidet in der Bewertung nicht ganz so gut ab. Gestaltungsfragen werden sicherlich subjektiv immer sehr unterschiedlich gesehen. Gleichwohl sind diese Werte An-lass, über die Optimierung der Aufmachung der Zeitschrift nachzudenken.

VerbesserungsvorschlägeZwei Fragen im Fragebogen waren „offen“ formuliert, d. h. es gab keine Vorgaben und jeder konnte in eigenen Worten Angaben dazu machen, was ihm besonders gut und weniger gut gefällt, Letzteres differenziert nach Verbesserungswün-schen hinsichtlich der Inhalte und des Layouts. Ausnehmend viele Befragten meinten, dass die „Nachrichten der ARL“ aktuell seien und wichtige Informationen in einer kurzen und knappen Weise aufarbeiten und darstellen. Für viele stellen die Artikel einen guten Überblick über gegenwärtig wichtige Entwicklungen in Raumforschung, Raumplanung und Raumentwicklungspolitik dar. Andere Nennungen be-zogen sich auf das behandelte breite Themenspektrum, auf den guten Überblick über die Aktivitäten der ARL und auf den hohen Informationsgehalt der Artikel. Positiv wurden beispielsweise auch die Zeitschriftenschau, die Stellungnah-men in der Rubrik „Zur Diskussion“ oder die „FRU-Infobörse“ hervorgehoben. Kurzum – die Antworten zeigen, dass die ARL mit der Konzeption der „Nachrichten der ARL“ und der inhaltlichen Schwerpunktsetzung auf dem richtigen Weg ist und offenbar die richtigen Informationen und Themen für die Leser bereitstellt.

Selbstverständlich wurde auch Kritik geäußert. Bezogen auf die Inhalte wurde von zahlreichen Befragten die Bitte geäußert, in stärkerem Maße auf die raumplanerischen und raumentwicklungspolitischen Diskussionen außerhalb Deutschlands und auch außerhalb der EU einzugehen. Ein Blick über den Tellerrand könnte bei vielen, die hierzulande mit Fragen der Raumplanung beschäftigt sind, offenbar eine Informationslücke füllen. Zahlreiche Leser wünschen sich inhaltliche Schwerpunkte in einzelnen Heften, teilweise wird ein größerer Praxisbezug vorgeschlagen. Auch die Texte sollten nach Ansicht einiger Befragter verständlicher formuliert werden, sodass sie weniger durch „Fachchine-sisch“ geprägt sind.

Diese und weitere Kritikpunkte sind für die „Macher“ des Blattes im Sekretariat der ARL wertvolle Hinweise, um den Nutzen der „Nachrichten der ARL“ bei den Adressaten wei-ter zu erhöhen. Was sollte nach Ansicht von Lesern konkret am Layout verbessert werden? Viele wünschen sich eine bessere Gliederung und Abgrenzung der Rubriken. Dieser Wunsch geht einher mit der Anregung, mehr oder zumindest andere Farben bei der Gestaltung zu verwenden. Dass Grau im Innern der Hefte dominiert, wurde häufi g bemängelt. Zudem wurde mehrfach vorgeschlagen, die Texte mit noch mehr Abbildungen, Graphiken oder auch Plänen zu bebil-dern. Dies würde sicherlich verstärkt zum Lesen der Texte einladen und könnte die Inhalte, die ja manchmal bei den Lesern als „trocken“ ankommen, noch nachvollziehbarer machen. Kurzum: Viele Nennungen hinsichtlich der Verbes-serungsmöglichkeiten des Layouts zielten in Richtung einer noch lebendigeren und dynamischeren Aufmachung. Im Sekretariat wird man sich in Kürze mit diesen Vorschlägen im Detail auseinandersetzen und über Umsetzungsmöglich-keiten beraten.

Andreas Klee, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 39E-Mail: [email protected]

RAUMFORSCHUNG RAUMORDNUNGUND

6/2006

Wissenschaftliche Beiträge

■ Horst Lutter

Neue Leitbilder der Raumentwicklung in Deutschland

■ Jürgen Aring, Manfred Sinz

Neue Leitbilder der Raumentwicklung. Ein Impuls zur Modernisierung der Raumordnung?

■ Hans H. Blotevogel

Neuorientierung der Raumordnungspolitik? Die neuen „Leitbilder und Handlungsstrategien für die Raument-wicklung in Deutschland“ in der Diskussion

■ Jörg Knieling

Leitbilder und strategische Raumentwicklung. Planungs-theoretische Einordnung und Diskussion der neuen Leitbilder für die deutsche Raumentwicklung

■ Patricia Jacob

Die Rolle von Karten im Leitbildprozess. Arten und Funktionen am Beispiel nationaler Leitbilder aus europäischen Nachbarländern

Berichte aus Forschung und Praxis

■ Klaus Borchard, Dietmar Scholich

60 Jahre ARL. Ausgewählte Etappen der Raumentwick-lung und Raumpolitik im Spiegel von raumwissenschaft-licher Forschung und Beratung

■ Klaus Becker

Die Zeitschrift „RuR“ 1936 – 2006

Bestellungen an: Carl Heymanns Verlag KG Luxemburger Str. 449, 50939 Köln Tel.: (0221) 943730, Fax: (0221) 94373901 E-Mail: [email protected] www.heymanns.com

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RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

Internationaler Workshop in Hamburg

Teilnehmer des Internationalen Workshops

Im Rahmen des von der ARL geleiteten EU-Projektes “COMMIN – Promoting Spatial Development by Crea-

ting COMmon MINdscapes” trafen am 23. und 24. Januar 2007 rund 20 Vertreter der Projektpartner aus acht Staaten zu einem internationalen Workshop in der gastgebenden Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) der Freien und Hansestadt Hamburg zusammen.

KM Wilhelm Schulte, Leiter des Amtes für Landesplanung der BSU, begrüßte die Teilnehmer und verwies auf den erheblichen Nutzen des Projektes, das auf eine verbesserte Kommunikation zwischen Planern bei der transnationalen Zusammenarbeit insbesondere im Ostseeraum abzielt. Die Moderation des Workshops hatte Dr.-Ing. Evelyn Gustedt vom Sekretariat der ARL übernommen.

Matrix als ArbeitsgrundlageIm Mittelpunkt des Workshops stand das Herausfi ltern der wichtigsten der im Projekt zusammengetragenen rund 2000 verschiedenen englischsprachigen Planungsbegriffe aller 11 Staaten, die Festlegung häufi g gestellter Fragen in der trans-nationalen Kooperation zur Thematik sowie ein Vergleich der 11 Planungssysteme. Diese Projektbausteine sind zentrale Elemente von COMMIN.

Arbeitsgrundlage des Workshops war eine von August Røs-nes, Landwirtschaftsuniversität Norwegen, erstellte Matrix, die im Anschluss an das letzte Projekttreffen in Kopenhagen entwickelt worden war. Sie besteht aus ca. 50 thematisch gruppierten Fragen. Deren Beantwortung ergibt eine gute Übersicht über das jeweilige Planungssystem.

Im ersten Teil des Workshops wurden zunächst die grund-legende Idee sowie Vor- und Nachteile der Matrix diskutiert und mögliche Verbesserungsvorschläge unterbreitet. Vertre-ter einiger Staaten, die mit der Matrix bereits gearbeitet hat-ten, berichteten von ersten Erfahrungen mit der Anwendung und den resultierenden Ergebnissen:

Die Arbeit mit der Matrix wurde begrüßt, da sie eine praktikable, durchführbare und zufriedenstellende Basis darstellt.

Die Ergebnisse der Matrix geben einen guten Überblick über die verschiedenen Planungssysteme.

Die Struktur der Matrix ist insbesondere für einen Pla-nungssystemvergleich geeignet.

Die Workshopteilnehmer teilten sich anschließend in zwei Gruppen auf, um die Antworten der verschiedenen Staaten gemeinsam zu vervollständigen, zu detaillieren und zu diskutieren. In einem weiteren Arbeitsschritt versuchten sich die Arbeitsgruppen mittels der erarbeiteten Antworten den wichtigsten englischsprachigen Planungsbegriffen zu nähern. In der abschließenden Diskussion wurden die ge-wonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse ausgetauscht und zusammengefasst:

Die intensiven Diskussionen in kleinen Gruppen waren unerlässlich und sehr wertvoll, um die gegenseitigen Ideen und Antworten besser zu verstehen.

Einige Fragen der Matrix mussten umformuliert oder er-gänzt werden, um verwertbare Antworten zu erzielen.

Das Herausfi ltern der wichtigsten Planungsbegriffe aus der Summe der Antworten aller Staaten stellt eine schwierige Herausforderung dar.

Die optimale Darstellung der Ergebnisse auf der Home-page bedarf einer Weiterentwicklung der Struktur der Website.

Vorbereitung der COMMIN-Abschluss- konferenzAngelika Pauli vom Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) berichtete über den Stand der Vorbereitung zu der am 26. und 27. April 2007 in Berlin

Foto: D. Ehm

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RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

stattfi ndenden Abschlusskonferenz von COMMIN, die von der ARL gemeinsam mit dem IRS organisiert wird. Im Rahmen dieses letzten „Projekttreffens“ werden Ergebnisse des COMMIN-Projektes auch externen Experten aus Wis-senschaft, Praxis und Politik präsentiert.

Es wurde vereinbart, dass mit Hilfe von Postern die natio-nalen Planungssysteme in übersichtlicher Form vergleichbar dargestellt werden, um dadurch zusätzlichen Input für die vier parallelen Workshops am zweiten Konferenztag zu ge-ben. Anschließend präsentierte Pauli die Themen und Inhalte der vier Workshops, bei denen jeweils ein Projektmitglied die Moderatorentätigkeit übernehmen wird.

tum und Beschäftigung – durch eine bessere Nutzung des europäischen Raumes voranzubringen. Die Ergänzung des Zielekanons der EU um die territoriale Kohäsion macht auch eine bewusste Raumentwicklungspolitik erforderlich, die zu einem ausgewogenen Verhältnis zwischen wirtschaft-lichen, sozialen und Umweltinteressen beitragen kann.

Die ARL war an einer vorbereitenden Arbeitsgruppe des BMVBS beteiligt. Darüber hinaus hat sie mit einem Baustein an diesem Dokument mitwirken können: Das INTERREG III B-Projekt COMMIN (s. Bericht in diesem Heft), das unter der Lead-Partnerschaft der ARL auf die Zielgerade einbiegt, wird darin gewürdigt. Es setzt an der Problematik an, dass heterogene Planungssysteme, unterschiedliche Raumentwicklungsinstrumente und -kulturen oftmals die Kommunikation oder gar Kooperation bei der Bewältigung transnationaler Raumentwicklungsprobleme behindern oder gar verhindern. Hauptelement dieses Projektes wird die im Verlauf des ersten Halbjahres 2007 online gehende Website sein, die vergleichbare Länderinformationen, Glossare und Planungsbeispiele enthalten wird.

Unter Beteiligung von Staatssekretär Kasparick aus dem BMVBS und Peter Mehlbye vom ESPON-Sekretariat in Luxenburg wird das Projekt Ende April anlässlich einer Abschlusskonferenz in Berlin einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.

Evelyn Gustedt, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 29E-Mail: [email protected]

Intensiver Austausch in Kleingruppen

Exkursion HafenCityIm Rahmen des zweitätigen Workshops wurde auch eine Führung durch die „HafenCity“ Hamburg unternommen. Im Vortrag wurde u. a. über die Einzigartigkeit des bereits im Bau befi ndlichen Projektes berichtet. Auf einer Fläche von 155 Hektar entsteht ein lebendiger innenstädtischer Raum mit einer Nutzungsmischung aus Wohnen, Büro, Freizeit, Einzel-handel und Kultur, der die heutige Hamburger Innenstadt in ca. 20 Jahren um 40 Prozent erweitern und Hamburg im Wettbewerb europäischer Metropolen stärken wird.

Judith Postler und Dennis Ehm, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 49E-Mail: [email protected]; [email protected]

Territoriale Agenda der EUDeutsche EU-Ratspräsident-

schaft setzt Zeichen für die räumliche Entwicklung Europas

Ein zentrales Ereignis für die deutsche Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union im ersten Halbjahr 2007 wird

das Informelle Ministertreffen für Raumordnung (CEMAT) am 24. und 25. Mai 2007 in Leipzig darstellen. Unter Vorsitz von Bundesminister Wolfgang Tiefensee (BMVBS) wird das von der sogenannten Coming Presidencies Group erar-beitete politische Dokument „Territoriale Agenda der EU“ (TAEU) den für Raumordnungsfragen zuständigen Ministern der Mitgliedstaaten zur Annahme vorgelegt.

Grundlage der Agenda bildet ein analytisches Hintergrund-dokument, welches die territoriale Situation und die Perspek-tiven der EU darlegt. Die wichtigsten raumentwicklungspoli-tischen Herausforderungen der EU werden darin erläutert. Die aus dieser Analyse hervorgehenden Handlungsempfeh-lungen werden in TAEU zusammengefasst. Bereits auf ihren vorangegangenen Treffen 2004 in Rotterdam und 2005 in Luxemburg verständigten sich die Raumordnungsminister darauf, das Erreichen der Ziele von Lissabon – mehr Wachs-

Foto: D. Ehm

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RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

Auftakt

Bei ihrem mittlerweile sechsten Treffen am 2. Februar 2007 haben sich Referenten und Teilnehmer des Fachforums

des Hannoverschen Kompetenzzentrums einem Thema gewidmet, das sich mit dem Begriff „Aktivierende Stadtteil-entwicklung“ umschreiben lässt.

Die Kommunen sehen sich zunehmend mit der Tatsache konfrontiert, dass sich der Staat aus seinen Fürsorgeaufgaben zurückzieht und im Gegenzug bürgerschaftliches Engage-ment über fi nanzielle Engpässe hinweghelfen muss. So ging es in dem Fachforum darum, entsprechende Entwicklungen, Probleme und Maßnahmen der Städte aufzuzeigen. Viele – nicht alle – Kommunen scheinen diesen neuen Herausfor-derungen kaum gewachsen zu sein, wenn sie sich nicht einem grundlegenden Paradigmenwechsel unterziehen. So müssen sie zwangsläufi g auf innovative und ungewohnte Lösungen zurückgreifen, um lokales, zivilgesellschaftliches, aber auch privatwirtschaftliches Engagement – als einen möglichen Ausweg aus ihrer Misere – zu wecken. Gerade die Region Hannover hat in den letzten Jahren gezeigt, wie solche en-dogen gesteuerten Governance-Ansätze erfolgreich in der Praxis umgesetzt werden und auch nachhaltig funktionieren können. Einige dieser Beispiele wurden von Vertretern der jeweiligen Akteure im Forum vorgestellt und diskutiert.

In seiner Begrüßung hob Professor Dr. Jörg Knieling, Vorsitzender des Kompetenzzentrums Hannover, vor allem die Stärken und Synergieeffekte der verschiedenen Akteure des Kompetenzzentrums hervor, welches sich aus der ARL, der Universität Hannover und weiteren Einrichtungen aus Wissenschaft, Praxis und Wirtschaft zusammensetzt. Diese Institutionen tragen mit ihrer Arbeit entscheidend zu den erfolgreichen Entwicklungsmaßnahmen der Stadtteile bei.

Mit einem eher kritisch-analytischen Vortrag führte der Stadtsoziologe Prof. Dr. Hartmut Häußermann von der Humboldt-Universität Berlin in die Thematik ein. Er betrachtet die Stadt als „politisches Subjekt“, das einerseits unterschied-lichen, durch den Strukturwandel geprägten gesellschafts-politischen Rahmenbedingungen, andererseits auch sich verändernden Handlungsparadigmen ausgesetzt sei.

Die Woche der Partizipation„Bürgerorientierte Quartiers- und Stadtentwicklung – An-spruch und Wirklichkeit“ war der Titel des darauf folgenden

Vortrags von Prof. Dr. Klaus Selle. Der Professor für Raum-planung an der RWTH Aachen propagierte ein stärkeres Engagement der Bürger in ihren Quartieren, machte zugleich aber deutlich, mit welchen Schwierigkeiten der Weg zu einer demokratischen und aktiven Bürgerbeteiligung verbunden sei. Seine Forderung: Das alte, überlagerte Bild der „Bürger-orientierung“ müsse „neu gedacht“ werden.

Von der integrativen Stadtteilarbeit zur „New Urban Governance“Prof. Dr. Heiko Geiling, Politikwissenschaftler an der Uni-versität Hannover, betonte in seinem Beitrag die politischen Dimensionen der Stadtteilentwicklung. Seiner Einschätzung zufolge machen sich seit den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts neue Erscheinungen sozialer Ungleichheiten bemerkbar. Die sich veränderten gesellschaftlichen Re-alitäten würden unter anderem durch das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ (seit 1999) politisch gewürdigt. Geiling hob gleichzeitig auch die rege wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dieser Thematik hervor, durch die eine außerordentliche Vielzahl von Gebietsmonographien herausgebracht worden sei.

Erfahrungen aus den Stadtteilen Die Stadt Hannover hat einige der von Prof. Geiling be-schriebenen Prozesse der Bürgerbeteiligung in einzelnen Stadtteilen in Zusammenarbeit mit drei ortsansässigen Planungsbüros (KoRIS, Plankom und Rudnick, Rudnick & Partner Consulting) umgesetzt. Jedes Planungsbüro hat in jeweils drei Stadtquartieren partizipative Planungsprozesse in einem straff geregelten Zeitraum von einem guten Jahr begleitet, moderiert und gemanagt. Diese Arbeitsabläufe teilten sich grob in eine aktivierende Initialphase, der eine interviewbasierte Status-Quo-Ermittlung voranging, eine zentrale Projekt-Werkstatt und eine abschließende Bilanzfo-rum auf. Die beteiligten Akteure setzten sich unter anderem aus Geschäftsleuten, interessierten Bürgern, Vertretern von sozialen Einrichtungen, Kirchen oder auch von Wohnungs-baugesellschaften zusammen. Alle drei Planungsbüros haben in ihrer Arbeit jeweils andere Akzente gesetzt, jedoch mit dem gemeinsamen Ziel, ein Bewusstsein unter den Akteuren zu wecken, sich zu ihren Aktivitäten im eigenen Umfeld zu bekennen.

Kompetenzzentrumfür Raumforschung

und Regionalentwicklungin der Region Hannover

Funktions- und Strukturwandel der Europäischen Stadt. Stadtentwicklung auf Quartiersebene?Fachforum des Hannoverschen Kompetenzzentrums

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RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

DiskussionAn der Abschlussdiskussion des Fachforums nahmen Herr Heesch vom Fachbereich Planen und Stadtentwicklung der Stadt Hannover sowie Herr Markurth, Dezernent für Gesund-heit, Soziales und Jugend der Stadt Braunschweig, unter der Moderation von Evelyn Gustedt (ARL), teil.

Markurth betonte, dass seine Stadt eine Vernetzung zwi-schen der Wissenschaft, der Verwaltung und den zivilgesell-schaftlichen Akteuren stark fördern möchte. Auf die Frage, was für ihn „aktivierende Stadt“ bedeute, wies er in erster Linie auf die Hoffnung der Bürger auf eine ökonomische, kul-turelle und soziale Teilhabe hin, die es zu befriedigen gelte. Die gelinge aber nur dann, wenn notwendige Ressourcen bereitgestellt würden. Heesch hingegen sieht in der „akti-vierenden Stadt“ vor allem ein verstärktes Engagement im eigenen Bezugsraum, etwa in Form von sich ausweitenden Beteiligungsstrukturen, von Bürgerforen oder auch in der

ein solches Vorhaben hat weiträumige Auswirkungen auf die Siedlungs- und Freiraumstrukturen des Planungsraums und schafft Nutzungskonfl ikte, die in der Regel bereits auf der übergeordneten und überörtlichen Ebene der Landes-planung ein öffentlichen Planungsbedürfnis auslösen. Die Zielfestlegung durch die Landesplanung ist somit für die Standortwahl von zentraler Bedeutung.

Zur Abgrenzung der Kompetenzen von Raumordnung und Landesplanung gegenüber denen der Fachplanung ist den weiteren Leitsätzen des BVerwG Folgendes zu entnehmen: Wird die Zulassung eines Vorhabens an dem von der Lan-desplanung zielförmig festgelegten Standort beantragt, darf die an diese Zielvorgabe gemäß § 4 Abs. 1 ROG gebundene Planfeststellungsbehörde die vorangegangene raumordne-rische Abwägung nicht durch eine eigene ergebnisoffene Abwägung ersetzen. Die zielförmige Festlegung eines Standorts bedeutet aber anders als im Bauplanungsrecht (§ 1 Abs. 4 BauGB) keine positive Planungs- und Realisie-rungspfl icht. Gelangt die Planfeststellungsbehörde bei ihrer (fachplanungsrechtlichen) Abwägung zu dem Ergebnis, dass dem Vorhaben am landesplanerisch festgelegten Standort gleichwohl unüberwindbare Hindernisse oder überwiegende öffentliche oder private Belange (raumordnungsexterner Art) entgegenstehen, muss sie das Vorhaben an diesem Standort ablehnen. Lässt die Planfeststellungsbehörde das Vorhaben an dem landesplanerisch festgelegten Standort zu, unterliegt die zielförmige Standortentscheidung der Landesplanung bei Anfechtung des Planfeststellungsbeschlusses aus Rechts-schutzgründen der gerichtlichen Inzidentkontrolle, d. h. sie wird im Rahmen der Klagen gegen den Planfeststellungsbe-schluss mit überprüft.

kleinräumigen Organisiertheit von Stadtbezirken. Die Stadt Hannover habe bereits Mittel zur Umsetzung von Projekten und Prozessen in einzelnen Stadtquartieren zur Verfügung gestellt mit dem Ziel, Menschen in ihrem Lebensraum zu aktivieren.

In Anlehnung an den Eingangsvortrag Häußermanns be-jahte Heesch die Existenz einer „verwalteten Marginaltät“ in Hannover und führte diese auf die Vielschichtigkeit der Stadt sowie die Unmöglichkeit, alle Einwohner zu etwas bewegen zu können, zurück. Demzufolge würden einige Interessen nicht artikuliert. Die Stadt Hannover ist jedoch dabei, zumin-dest die Disparitäten bezüglich der Partizipationsangebote stadtteilbezogen zu erfassen.

Detaillierte Informationen fi nden Sie auf der Website der ARL.

Jörn Dettmer, Christian Kalcher,Evelyn Gustedt (+49-511) 3 48 42 - 29

Das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) hat die Klagen von zahlreichen Gemeinden und Privatpersonen gegen

den Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau des Verkehrs-fl ughafens Berlin-Schönefeld zum Anlass genommen, um in mehreren Urteilen vom 16. März 2006 Ausführungen grundsätzlicher Art zum Verhältnis von Raumordnung und raumbedeutsamer Fachplanung – in diesem Fall beim Recht der Luftverkehrsinfrastruktur – zu machen. Die umfangreiche Entscheidung unter Az. 4 A 1075/04 ist in der Beilage zu Heft 8/2006 der Neuen Zeitschrift für Verwaltungsrecht (NVwZ) abgedruckt. Dieses Urteil schließt eine Lücke in der höchstrichterlichen Rechtsprechung zum Raumpla-nungsrecht, da sich diese bisher zwar eingehend mit dem Verhältnis von Raumordnung, Landes- und Regionalplanung zur Bauleitplanung (s. insbesondere BVerwGE 90, 329), nicht aber in gleicher Intensität mit dem ebenso wichtigen Verhältnis von Raumordnung und raumbedeutsamer Fach-planung befasst hatte.

Die maßgebliche Rolle, welche Raumordnung und Landes-planung bei der Standort- (oder Trassen-)Bestimmung von Infrastrukturvorhaben spielen, bringt das BVerwG bereits im ersten Leitsatz seines Urteils zum Ausdruck: „Die Wahl des Standorts für einen internationalen Verkehrsfl ughafen ist vorrangig eine raumordnerische Entscheidung.“ Das Gericht bestätigt damit die von den Trägern der Raumordnung und Landesplanung – in diesem Fall der Gemeinsamen Lan-desplanung Berlin-Brandenburg – beanspruchte Befugnis, Standortausweisungen für raumbedeutsame Infrastruktur-vorhaben in Form von Zielen der Raumordnung zu treffen (vgl. § 7 Abs. 2 Nr. 3 ROG; ähnlich bereits BVerwGE 118, 181 – Messe und Flughafen Stuttgart). Die Standortwahl für

Raumordnung und raumbedeutsame FachplanungGrundsatzentscheidung des Bundesverwaltungsgerichts

zum Flughafen Berlin-Schönefeld

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RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

Dem – auch gegen Raumordnungsverfahren vorge-brachten – Einwand, dass sich hier die Unzulänglichkeiten des Verhältnisses von Raumordnung und Fachplanung offenbarten, weil letztlich alle Belange zweimal, wenn auch mit unterschiedlicher Tiefe, ermittelt und bewertet werden müssen (de Witt, DVBI. 2006, 1376/1377), ist mit dem BVerwG entgegenzuhalten, dass der Bundesgesetzgeber mit der verfahrensmäßigen Abschichtung raumbedeutsamer Standortfragen gerade das Ziel verfolgt habe, die Komple-xität räumlicher Planung schrittweise zu reduzieren und die Planungsträger auf den nachfolgenden Planungsstufen zu entlasten (so BVerwG, NVwZ-Beilage 18/2006, 5 Rdnr. 73 a.E.).

Hinsichtlich der Fluglärmbelastung als dem in diesem Fall ausschlaggebenden Belang müssen sich die Träger der Landesplanung Klarheit über die fl ächen- und zahlenmäßige Größenordnung der Lärmbetroffenheiten an den jeweiligen Standorten verschaffen. Die Landesplanung muss bereits auf ihrer Planungsebene vorausschauend prüfen, ob die Lärmschutzprobleme, die ihre Standortentscheidung aus-lösen wird, auf der Fachplanungsebene beherrschbar sein werden. Die Prüfung örtlicher Einzelheiten und die Erfüllung spezifi sch fachgesetzlicher Anforderungen an ein wirksames und fi nanziell tragbares Lärmschutzkonzept bleiben der Entscheidung über die Zulässigkeit des Vorhabens in der Planfeststellung vorbehalten.

Das dargestellte Urteil des BVerwG zu einem Vorhaben der Luftverkehrsinfrastruktur lässt sich im Wesentlichen auch auf das Verhältnis der Raumordnung zu anderen raumbedeutsamen Fachplanungen übertragen. Diese Grundsatzentscheidung wird deshalb auch bei der Neuord-nung des Umweltrechts und dessen Zusammenfassung in einem Umweltgesetzbuch (UGB) – ein Vorhaben, das nach dem Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD vom 11. November 2005 in dieser Legislaturperiode in Angriff genommen werden soll (vgl. ARL-Nachrichten 3/2006, S. 17) – zu berücksichtigen sein. In diesem Zusammenhang ist bemerkenswert, dass der ehemalige Vors. Richter am BVerwG Gaentzsch in der am 21. Juni 2006 vom For-schungszentrum Umweltrecht veranstalteten Tagung „Auf dem Weg zum Umweltgesetzbuch“ ausgeführt hat, eine Umweltleit- bzw. -grundlagenplanung, die seinerzeit im Professoren- bzw. Kommissionsentwurf für ein UGB vorge-schlagen wurde, sei entgegen seiner früheren Auffassung Aufgabe der Raumordnung (s. Tagungsbericht Bosselmann, NVwZ 2006, 1144).

Die ARL ist – entsprechend der Empfehlung im Abschluss-bericht ihres Ad hoc-Arbeitskreises „Planung und Recht“ vom 20. März 2006 – dazu aufgerufen, die Themen „Raum-ordnung und Fachplanung“ sowie „Umweltgesetzbuch“ als besonders dringlich zu behandeln, um die fachüber-greifende Stellung der Raumordnung im Planungssystem zu wahren.

Ulrich Höhnberg, Tel. (+49-89) 6701103

Landesentwicklungsplanung in NRW

Das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen des Landes Nordrhein-Westfalen (ILS

NRW) veranstaltete am 4. Dezember 2006 in Dortmund einen von seinem Direktor, Prof. Dr. Rainer Danielzyk, mode-rierten Expertenworkshop zum Thema „Landesentwicklungs-planung in Deutschland: Was kann Nordrhein-Westfalen von anderen Bundesländern lernen?“

Vor dem Hintergrund der in dieser Legislaturperiode an-visierten Neuaufstellung des Landesentwicklungsplans für Nordrhein-Westfalen, die u. a. auf eine Zusammenfassung der beiden gegenwärtig existierenden Planwerke – den Landesentwicklungsplan (LEP) NRW 1995 und das Landes-entwicklungsprogramm (LEPro) NRW aus dem Jahre 1989 – zielt, sollten im Rahmen des Workshops aktuelle Trends der Landesentwicklungsplanung in anderen Flächenländern diskutiert und innovative, für die Landesplanung in NRW geeignete Ansätze herausgearbeitet werden.

Als Diskussionsgrundlage wurde eine vom ILS NRW in Auf-trag gegebene vergleichende Analyse von insgesamt zwölf landesweiten Raumordnungsplänen sowie ergänzenden Dokumenten vorgestellt. Der Workshop diente vor allem dazu, die bis zu diesem Zeitpunkt erarbeiteten Ergebnisse zur Diskussion zu stellen, um kritische Anregungen für die weitere Analyse zu erhalten. Darüber hinaus konnten einige spezielle Aspekte vertiefend im Plenum diskutiert werden. Im Mittelpunkt des Interesses standen insbesondere folgende Themenfelder:

Übergreifende Ordnungs- und Entwicklungsvorstellun-gen

Landesplanerische Bedeutung von Raumstrukturdarstel-lungen und regionsspezifi schen Festlegungen

Ansätze zur Stärkung der Zentren

Ansätze zur Steuerung von Fachplanungen

Nach diesen Themenschwerpunkten geordnet wurden die Ergebnisse der vergleichenden Untersuchung von deren Bearbeitern, Dipl.-Ing. Angelika Münter und Dipl.-Geogr. Peter Schmitt, beide Universität Dortmund, vorgestellt und anschließend ausführlich diskutiert.

Gerd Tönnies, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 23 E-Mail: [email protected]

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RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

Am 16. Februar 2007 lud das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ein,

über die Neukonzeption des Umweltgesetzbuches (UGB) zu diskutieren. Prof. Dr. Andreas Troge, Präsident des Umwelt-bundesamtes, führte als Moderator durch die Tagung. Mit einem kurzen Statement zur Einführung blickte er auf die bis in die 1970er Jahre zurückreichende Geschichte des UGB und auf die Neuordnung der Gesetzgebungskompetenzen, durch die sich das BMU veranlasst sieht, einen neuen Anlauf zum UGB in Angriff zu nehmen. Der Vormittag des Veranstal-tungstages stand im Zeichen allgemeiner Überlegungen zu Zielen, Nutzen und Perspektiven des UGB. Daran schlossen sich am Nachmittag zwei Arbeitssitzungen an, die sich mit der Neuregelung des Wasser- und Naturschutzrechts befassten.

Neues UGB als Beitrag für mehr Moderni-tät und Effi zienz in der UmweltpolitikBundesumweltminister Sigmar Gabriel hob im ersten Referat der Tagung die Bedeutung des UGB als wichtiges Gesetzge-bungsvorhaben dieser Legislaturperiode und als Beitrag für mehr Modernität und Effi zienz in der Umweltpolitik hervor. Das UGB ziele auf Transparenz und Übersichtlichkeit. Er betonte, dass die Überlegungen zum UGB unter der Devise stehen, Bewährtes zu bewahren und erreichte materielle Standards beizubehalten. Im Unterschied zum medienbe-zogenen Ansatz des bisherigen nationalen Umweltrechts verfolgt das UGB – auch unter Berücksichtigung der europä-ischen Umweltpolitik – einen integrierten Umweltschutz. In diesem Zusammenhang hob Gabriel die geplante integrierte Vorhabengenehmigung hervor. Außerdem machte er deut-lich, dass im Rahmen der Neukonzeption die den Ländern eröffnete Abweichungsgesetzgebung bedacht werden müsse. Ziel des BMU sei es hier, die neuen Regelungen im Konsens mit den Ländern aufzustellen, so dass nur in Ausnahmefällen Abweichungen erforderlich sein werden. Abschließend stellte Gabriel das Arbeitsprogramm dieser Legislaturperiode vor. Geplant sei, das vorhabenbezogene Umweltrecht in einem allgemeinen Teil zu regeln (Geneh-migungsrecht, UVP, Regelungen zu behördlichen Anord-nungsbefugnissen und umweltrechtlicher Überwachung). Darüber hinaus werden das Wasser- und Naturschutzrecht als Teile des besonderen Umweltrechts neu geordnet sowie Regelungen zu zukunftsbezogenen Umweltfragen wie Kli-mawandel und Energierecht auf den Weg gebracht.

UGB aus der Perspektive der WirtschaftDr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer Deutscher Industrie- und Handelskammertag, näherte sich dem Projekt UGB von wirtschaftlicher Seite. Zentrale Forderung der Wirt-schaft bestehe darin, die Komplexität umweltrechtlicher Re-gelungen zu reduzieren. Er fordert ein leicht zu verstehendes und damit auf Akzeptanz stoßendes Regelwerk. Das UGB sei daher in die Entbürokratisierungsstrategie einzubetten. In Bezug auf den Entstehungsprozess des UGB machte Wans-leben darauf aufmerksam, Zwischenergebnisse des Gesetz-

buches auf Konformität mit den gesetzten Zielen zu prüfen, z. B. durch Planspiele und Bürokratiekostenmessung.

UGB aus Sicht der RechtswissenschaftProf. Dr. Michael Kloepfer, Humboldt-Universität Berlin, verwies einleitend darauf, dass das UGB einem politischen Konsens entspringe und die rechtlichen Grundlagen dafür nun geschaffen seien. Er folgert aus der neuen Kompetenzla-ge einen ungeschriebenen Verfassungsauftrag für ein UGB. Aus rechtswissenschaftlichem Blickwinkel betrachtet biete es Gelegenheit, die „äußere“ Übernormierung abzubauen. Die damit verbundene Verringerung der Gesetzeszahl komme dem Gesetzesvollzug zugute, weil frei werdende Kapazitäten dafür genutzt werden können. Außerdem sei mit dem UGB die „innere“ Übernormierung zurückzufahren. Hier komme es darauf an, die Überdetailliertheit des Rechts abzubauen und entsprechende Detailregelungen an untergesetzliche Normen abzugeben. Ferner könne das UGB einen Beitrag zu Systematisierung, Harmonisierung bzw. Entbürokratisierung leisten. Kloepfer hob ferner hervor, dass das UGB als Kon-zept für die Herstellung einer strukturellen Rechtskontinuität Rechnung zu nutzen sei: Mit dem UGB könne – in Parallele zum BGB oder Sozialgesetzbuch – für das Umweltrecht ein Grundgerüst mit einer festen Struktur aufgebaut werden, in das Gesetzesänderungen leicht integrierbar sind.

Ziele, Inhalt und Nutzen eines Umwelt- gesetzbuchesIn der anschließenden Podiumsdiskussion signalisierten Podi-um wie Plenum übereinstimmend großes Interesse an einem klarem Ordnungsrecht und dessen Vollzug: Hohe materielle Standards bedürften einer ordnungsrechtlichen Absicherung. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere vor einer (minimalistischen) 1:1-Umsetzung gemeinschaftsrechtlicher Vorgaben in das deutsche Umweltrecht gewarnt. Mit dem UGB biete sich für Deutschland die Chance, die Vorreiter-rolle im Umweltschutz wieder einzunehmen. Im Mittelpunkt der weiteren Diskussion stand die Abweichungsmöglichkeit der Länder. Hier wurde unterstrichen, dass als gemein-sames Ziel von Bund und Ländern die bundeseinheitlichen Regelungen so auszugestalten seien, dass es nur wenig landesgesetzliche Abweichungen gebe. Aus der Vielfalt an Länderregelungen sei sozusagen im Wettbewerb die beste Umweltlösung herauszufi ltern. Gleichzeitig wurde deutlich, dass die Länder in Bezug auf Umweltschutz unterschiedliche Interessen und Strategien verfolgen, eine gemeinsame Linie daher schwer realisierbar sei. Weiter wurde vor einem zu großen Beschleunigungsdruck und übertriebener Entbüro-kratisierung gewarnt: Vor unangemessenen Vereinfachungen sei Vorsicht geboten. So seien bspw. detaillierte Regelungen zum Teil erforderlich, um den Vollzug sicherzustellen. Einig war man sich dahingehend, dass das ehrgeizige Ziel UGB und die klare Festschreibung hoher Umweltstandards einen effektiven Vollzug benötige. Dafür müssen entsprechende Kapazitäten bereitgestellt werden, was angesichts zuneh-

Herausforderung Umweltgesetzbuch

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mender Kommunalisierung einige Bundesländer vor große Schwierigkeiten stelle.

Überlegungen zur Kodifi kation des WasserrechtsDr. Helge Wendenburg, BMU, stellte das Konzept zur Reform des Wasserrechts vor, das als besonderer Teil Wasserwirtschaft in das UGB eingebunden werden soll. Er betonte, dass allgemeine Umweltrechtsvorschriften und fach- und medienübergreifende Grundsätze künftig auch für das Wasserrecht Anwendung fi nden. Hier gelte es, eine einheitliche Sprache bzw. Begriffl ichkeiten zu fi nden. Zur geplanten integrierten Vorhabengenehmigung führte er aus, dass sie für umweltrelevante „Wasservorhaben“ vor-gesehen sei; bei der Genehmigungspfl icht wolle man sich an der UVP-Pfl ichtigkeit orientieren (z. B. erforderlich für Abwasserbehandlungsanlagen, Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser, Gewässerausbauten, Stauanlagen, Wasserkraftwerke). Ferner werden folgende Grundfragen des Wasserrechts neu geregelt:

Schutz und Nutzung der Gewässer,

die wasserrechtliche Benutzungsordnung,

Emissionsanforderungen,

Gewässerqualitätsnormen (entsprechend den Vorgaben des guten ökologischen Zustandes der WRRL),

die wasserbezogene Anlagensicherheit und der Grund-wasserschutz,

Vorgaben zur Gewässerüberwachung und Verwaltungs-verfahren.

Im Einzelnen sei für diese Bereiche zu prüfen, wo der Modernisierungsbedarf bestehe. So weit wie möglich sol-len einheitliche Regelungen getroffen werden. Dabei sind auch wasserrechtliche Landesvorschriften zu übernehmen und ggf. zu überarbeiten. Angesichts der Abweichungsbe-fugnisse der Länder gebe es Probleme, die Reichweite des Bundesrechts festzulegen.

Überlegungen zur Kodifi kation des NaturschutzrechtsIm letzten Referat präsentierte Jochen Flasbarth, BMU, die Leitlinien für die Novellierung des Naturschutzrechts. Ausge-hend von einem hohen Schutzniveau sei Bewährtes zu be-wahren, dazu gehören z. B. Regelungen zum Biotopverbund, Grundsätze der guten fachlichen Praxis in Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft sowie Beteiligungsrechte anerkannter Na-turschutzverbände. Auch für das Naturschutzrecht sollen in einer „best practice-Methode“ landesgesetzliche Regelungen übernommen werden, die ein hohes Schutzniveau erfüllen und sich als gut vollziehbar erwiesen haben. Spezielle landesgesetzliche Ausprägungen seien über eine Öffnungs-klausel zu gestatten. Daneben werde das Naturschutzrecht modernisiert durch klare, straffe und übersichtlich abgefasste Regelungen. So sei z. B. die Landschaftsplanung anspruchs-voll und bedarfsgerecht auszugestalten, die Eingriffsregelung effi zienter und effektiver zu regeln und das Profi l der Natio-nalparke zu schärfen. Demgegenüber werden Vorschriften zu Zuständigkeiten, Naturschutzinstitutionen und -einrich-tungen eher den Länderregelungen vorbehalten sein.

Insgesamt gaben die Referate einen guten Überblick über die Herangehensweise und Strategie des BMU in Bezug auf die Herausforderung UGB. Es wurde insbesondere deutlich, wie mit der Abweichungsbefugnis der Länder umgegangen werden soll. Die Diskussionsrunden wurden dazu genutzt, Anregungen und Hinweise für die Ausgestaltung des UGB aus unterschiedlichen Perspektiven und Interessen heraus zu formulieren. Die Vorlage erster Gesetzentwürfe bleibt mit Spannung abzuwarten.

Jana Kenzler, Tel. (+ 49-511) 3 48 42 - 43E-Mail: [email protected]

Expertenanhörung beim BMVBS zur Novellierung des ROG

Derzeit führt das BMVBS zur Vorbereitung des Refe-rentenentwurfs eines neuen Raumordnungsgesetzes

(ROG) verschiedene Expertenanhörungen durch, um zen-trale Themen der Gesetzgebung zu diskutieren. Vier solcher Expertenrunden stehen auf dem Programm:

mit juristischen Experten,

mit Planungsverbänden, Praktikern und Forschungsein-richtungen,

mit Vertretern der Kommunalen Spitzenverbände und

mit den Fachministerien der Länder.

Am 21. Februar 2007 fand ein Gespräch mit juristischen Experten, am 7. März 2007 mit Praktikern und Vertretern von Planungseinrichtungen statt. Zu diesen Gesprächsrunden waren neben dem Leiter, Staatssekretär a. D. Dr. Ernst-Hasso Ritter, weitere Mitglieder des Ad-hoc-Arbeitskreises „Novel-lierung des ROG“ der ARL nach Berlin eingeladen.

Unter juristischem Blickwinkel wurden die verfassungs-rechtliche Ausgangslage nach der Föderalismusreform und die daraus zu ziehenden gesetzgeberischen Konsequenzen sowie Fragen zur Kompetenzverteilung und zum Abwei-chungsrecht der Länder erörtert. In Bezug auf die inhaltliche Ausgestaltung des ROG wurde diskutiert, was bundesein-heitlich geregelt werden muss bzw. sollte. Konkret ging es in diesem Zusammenhang um gemeinsame Regelungen für Raumordnungspläne, Mindestinhalte von Plänen und Vorgaben verfahrensrechtlicher Art – insbesondere unter Berücksichtigung der SUP. Weiter beriet das Ministerium mit den Experten u. a. über eine Straffung der Eingangsvor-schrift des ROG zu Defi nition und Leitvorstellungen, über die Überarbeitung der Begriffsbestimmungen in § 3 ROG – hier vor allem über eine Aufnahme von „Soll-Zielen“ – und über eine Teilformalisierung informeller Planungen.

Der Referentenentwurf des BMVBS soll dem Kabinett in diesem Jahr vorgelegt werden. Die Abstimmung im Bundes-tag wird voraussichtlich 2008 stattfi nden. Realistischerweise ist mit dem Inkrafttreten des neuen ROG nicht vor 2009 zu rechnen.

Jana Kenzler, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 43E-Mail: [email protected]

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Wettbewerb „Stadt der Wissenschaft 2009“

Der Stifterverband sucht für das Jahr 2009 zum fünften Mal Deutschlands „Stadt der Wissenschaft“. Mit seinem Wettbewerb möchte der Stifterverband Städte dazu ermutigen, ihre Potenziale in Wissenschaft, Forschung und

Technologie optimal auszuschöpfen, die regionale Öffentlichkeit für Wissenschaft zu begeistern und vielfältige frucht-bare Kontakte zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Stadtverwaltung zu stärken oder neu zu schaffen. Die Städte sollen erkennen, dass sich Wissenschaft als Motor für die Stadtentwicklung nutzen lässt und daher eine aktive Rolle in ihrem ureigenen Interesse liegt.

Der Stifterverband strebt an, dass eine Stadt als „Stadt der Wissenschaft“ ein Jahr lang ihr Potenzial in Wissenschaft, Forschung und Technologie in den Mittelpunkt stellt. Der Wettbewerb richtet sich an klassische Universitätsstädte und bekannte Technologieregionen ebenso wie an Städte, die ihr Profi l als Wissenschaftsstadt erst entwickeln wollen.

Offi zielle Antragsteller sind die Kommunen. Hinweise zur Antragstellung fi nden sich unter www.stadt-der-wissenschaft.de, Stichtag ist der 31. Oktober 2007.

Brennpunkt StadtLebens- und Wirtschaftsraum, gebaute Umwelt, politische Einheit

Die in diesem Band versammelten Beiträge sind Prof. Dr. Heinrich Mäding, dem langjährigen Leiter des

Deutschen Instituts für Urbanistik (difu), gewidmet. Die Stadt im Brennpunkt: Dies gilt für den Band und für Mädings Lebenswerk. Namhafte Autorinnen und Autoren aus kom-munaler Wissenschaft, Praxis und Politik, Wegbegleiter und Mitstreiter für die „kommunale Sache“ werfen Schlaglichter auf wesentliche Themen, mit denen die Städte als Kristalli-sationspunkte gesellschaftlicher Entwicklungen konfrontiert sind.

Dargestellt, analysiert und in ihren Folgen bewertet werden historische Entwicklungen ebenso wie heute und künftig auf die deutschen Städte wirkende Trends mit ihren Herausfor-derungen für Stadtplanung und Stadtpolitik, ihren Chancen und Risiken für die Menschen. Politische Steuerung, Sied-lungsentwicklung und fi nanzielle Handlungsmöglichkeiten stehen auf dem Prüfstand. In der Zusammenschau der Einzelperspektiven und Handlungsfelder scheint über die Themenbereiche hinweg ein facettenreiches Bild auf: von Stadt als politischem Gemeinwesen, als baulichem Ensemb-le, als Triebkraft der nationalen und regionalen Wirtschaft (ISBN-10: 3-88118-426-0).

Zur Rolle der Europäischen Metropolregionen in der Landes- entwicklung am Beispiel Bayerns

Das Konzept der europäischen Metropolregionen hat sich zu einem zentralen Thema der Raumordnung

entwickelt. Da es in Bayern mit München und Nürnberg

zwei europäische Metropolregionen gibt und die Metropo-lregionen ein Konstrukt ihrer eigenen Disziplin darstellen, ist die Landesentwicklung gefordert, das Konzept in ihre Instrumente einzuordnen und in den aktuellen Diskussionen über eine adäquate zukünftige Raumentwicklungspolitik Stellung zu beziehen.

Die Arbeit von Barbara Merz verfolgt das Ziel, die Verein-barkeit der landesplanerischen Instrumente mit dem Konzept der europäischen Metropolregionen zu überprüfen. Die Bedeutung der Metropolregionen und die damit verbun-denen Auswirkungen, wie sie von der Landesentwicklung und von den Akteuren in den Regionen erwartet werden, werden erörtert, verglichen und hinterfragt. Die Position der Landesentwicklung wird anhand von Überlegungen zur Institutionalisierung, zur möglichen Organisation der inter-regionalen Zusammenarbeit und zu Governance-Strukturen diskutiert. Die zentralen Fragen werden in den bayerischen Metropol regionen untersucht. Erschienen ist die Arbeit 2006 als Band 25 der Schriften zur Raumordnung und Landespla-nung (ISBN 3-937006-03-6).

Barrieren und Potenziale der grenz-überschreitenden Zusammenarbeit in der Fehmarnbelt Region

Der Beitrag Nr. 41 des Instituts für Regionalforschung der Universität Kiel (IfR) enthält den Abschlussbericht

von Ulrike Barten, Johannes Bröcker, Hayo Herrmann und Martin Klatt zum Gutachten „Barrieren und Potentiale der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Fehmarn-belt Region“ (ISSN 1439-2062), der im Herbst 2006 den Auftraggebern der Studie übergeben wurde. Das Gutachten wurde vom Fehmarnbelt Forum, Holeby (Dänemark), und vom Kreis Ostholstein (Fachdienst Regionale Planung, Eutin) in Auftrag gegeben. Es entstand im Verlauf des Jahres 2006

Neue Veröffentlichungen aus anderen Verlagen

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in Kooperation zwischen dem Institut for Graenseregions-forskning (IfG) – Syddansk Universitet in Aabenraa (Lead Partner) – und dem IfR.

Zur Kieler Arbeitsgruppe: Die methodischen Grundlagen zu den Pendler- und Handelsszenarien basieren auf Arbeiten von Johannes Bröcker. Er führte auch die Basisberechnungen zu den Pendlerszenarien durch. Die den Pendlerszenarien zugrunde gelegten Distanzen zwischen allen Gemeinden bzw. Kommunen berechnete Ann-Christine Schulz. Die Be-rechnung der Handelsszenarien steuerte Nils Schneekloth bei, weitere empiri sche Arbeiten (z. B. die Kartierung der Szenarien) wurden von Kerstin Krey durchgeführt.

Zur Arbeitsgruppe in Aabenraa: Die Vorarbeit wurde von Ulrike Barten und Martin Klatt durchgeführt, Interviews in der Fehmarnbelt Region von Ulrike Barten, Henrik D. Jorgensen und Martin Klatt, Interviews der Fallstudien Öresund und Sønderjylland-Schleswig von Ulrike Barten und Martin Klatt. Die Ausarbeitung der Fall studien und des Berichts erfolgte durch Ulrike Barten und Martin Klatt unter Mitwirkung von Henrik D. Jorgensen.

Die Kurzfassung zum Gutachten kann auf der Internetseite der IfR sowie auf den Internetseiten des Kreises Ostholstein (www.kreis-oh.de) und des Femern Bælt Forum (auf Dänisch: www.femern.info) abgerufen werden.

Regionale Kooperationen im Rhein-Main-Gebiet. Anforderungen und Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung

Interkommunale Kooperationen und Kooperationen mit Privaten (PPP-Ansätze) gewinnen angesichts abnehmender

fi nanzieller Handlungsspielräume der öffentlichen Haushalte eine immer größere Bedeutung für die regionale Entwick-lung. Vor diesem Hintergrund und innerhalb der Rahmenbe-dingungen von Globalisierung und europäischer Integration sowie wachsenden Stadt-Umland-Konfl ikten und steigenden Umweltbelastungen vollzieht sich auch die Entwicklung im Rhein-Main-Gebiet.

Im Sinne einer Analyse werden in der Arbeit von Martin Schaffer und Christoph Scheck Kooperationsmöglichkeiten in allgemeiner Form sowie die derzeitigen Strukturen im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main dargestellt. Dabei wird auch die Wirkung des bundesweit erstmalig in der Aufstel-lung befi ndlichen Regionalen Flächennutzungsplans auf die interkommunale und regionale Kooperation untersucht. Im Anschluss daran werden zentrale Aspekte möglicher Koo-perationsstrukturen im Rhein-Main-Gebiet analysiert. Parallel dazu werden begleitende Aspekte wie die Relevanz von Regionalbewusstsein und Leuchtturmprojekten diskutiert. Den Abschluss bilden zahlreiche konkrete Handlungsemp-fehlungen für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der regionalen Strukturen im Rhein-Main-Gebiet. Die Arbeit ist 2006 als Band 18 der Materialien zur Regionalentwicklung und Raumordnung (ISBN 3-933103-31-2) erschienen.

Active Regions and Sustainable Tourism. Prospects of transnational cooperation in tourism

Der Bericht von Diana C. Schödl und Gabi Troeger-Weiß beschäftigt sich mit den Auswirkungen von

Regionalfl ughäfen auf die umgebende Region. Er ist der Endbericht des Projektes „Integriertes Tourismuskonzept”, welches Bestandteil des INTERREG III B-Projektes „DART - Developing Active Regions and Sustainable Tourism” ist. Das Projekt soll Möglichkeiten transnationaler Kooperation im Bereich Tourismus identifi zieren. Dazu werden die touris-tischen Strukturen in den Regionen der Projektpartner aus Deutschland, Schottland und Irland vergleichend analysiert. Daneben wird analysiert, wie die bestehenden touristischen Angebote in Anbetracht der Regionalfl ughäfen und der durch diese generierten Gäste angepasst und verbessert werden können. Dafür wird in dieser Studie eine Bestandsaufnahme der bestehenden (Pauschal-) Angebote durchgeführt als Basis für künftige Entwicklungen im Tourismus. Der Bericht basiert auf nationalen Workshops in den Partnerländern, auf einer gemeinsamen Marketingstudie, auf Passagierbefragungen an den Flughäfen sowie auf Literatur- und Internetrecherchen und auf einem internationalen Workshop mit Partnern aus allen DART-Partnerregionen. Die Ergebnisse des Projektes sind transnationale Strategien und Leitlinien, die touris tische Weiterentwicklungsmöglichkeiten auf nationaler und inter-nationaler Ebene auf zeigen. Die Arbeit ist 2006 als Band 19 der Materialien zur Regionalentwicklung und Raumordnung (ISBN 3-933103-32-0) erschienen.

Lebensmittelnahversorgung im ländlichen Raum unter geänderten Rahmenbedingungen

Als Untersuchungsraum der Arbeit von Lothar Benzel wur-de der Mittelbereich Münsingen im Landkreis Reutlingen

ausgewählt. Die Nahversorgungssituation hat sich in den ver-gangenen Jahren aufgrund geänderter Rahmenbedingungen zum Nachteil kleiner Orte und von deren Bewohnern ver-schlechtert. Beispielsweise wirken sich die demographische Entwicklung, das Konsumenten- und Mobilitätsverhalten und auch der Konzentrationsprozess im Lebensmitteleinzelhan-del erheblich auf das Versorgungsnetz aus.

Dennoch ist eine funktionierende Nahversorgung mit den wichtigsten Gütern des täglichen Bedarfs durch indi-viduell angepasste Modelle vielfach möglich. Für die Orte des Untersuchungsraums werden zugeschnittene Modelle vorgeschlagen, die allen relevanten Akteuren vor Ort eine zielführende und zukunftsfähige Möglichkeit zur Nahver-sorgung aufzeigen.

Andererseits steht der Untersuchungsraum auch beispiel-haft für viele andere ländlich geprägte Räume, sodass die Vorgehensweise und Ergebnisse dieser Arbeit auch für die Akteure in anderen Regionen von Interesse sein können. Die Arbeit ist 2006 als Band 20 der Materialien zur Regio-nalentwicklung und Raumordnung (ISBN 3-933103-33-9) erschienen.

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Altengerechte Wohnquartiere

Die Bevölkerungsvorausberechnungen prognostizieren massive demographische Veränderungen in Deutsch-

land: Vor allem ein Rückgang der Zahl junger Menschen ist zu erwarten, bei einer gleichzeitigen Zunahme von alten und sehr alten Menschen. Dieser „Alterungsprozess“ wird die Entwicklung Deutschlands in den nächsten Jahrzehnten fl ächendeckend prägen. Vor diesem Hintergrund wird die Entwicklung altengerechter räumlicher Strukturen und Orga-nisationsformen eine wesentliche Herausforderung für die Stadtentwicklung und Raumplanung sein. „Altengerechte Quartiere“ sind eine Möglichkeit, alten Menschen auch in Zukunft ein selbstbestimmtes und selbstständiges Leben zu gestatten.

Volker Kreuzer analysiert in der Arbeit „Altengerechte Wohnquartiere“ (ISBN 978-3-88211-157-6) die Anforde-rungen älterer Menschen an die Stadt und verdichtet diese für die Umsetzung von konkreten Maßnahmen in einem Zielsystem. Aufbauend auf den Zielen werden anhand von Praxisbeispielen Handlungsmöglichkeiten zur Entwicklung altengerechter Quartiere dargestellt. Ein idealtypischer Pla-nungsprozess skizziert abschließend einen Rahmen für die Anpassung dieser Ansätze an die jeweilige lokale Situation und die Abstimmung und Vernetzung der unterschiedlichen Möglichkeiten.

Systeme der Ver- und EntsorgungFunktionen und räumliche Strukturen

Unter diesem Titel kommt eine umfangreiche Neuer-scheinung von Hans-Peter Tietz, Dortmund, daher,

die schon bald zum Standardwerk für das Studium grundle-gender Fragen der Ausstattung mit technischer Infrastruktur werden dürfte. Die Publikation (ISBN 978-3-519-00497-4) umfasst 369 Seiten. Nach einleitenden grundlegenden, systemischen Aspekten werden Stromversorgung, Wärme-versorgung, Nachrichtenversorgung, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Abfallentsorgung eingehend dargelegt. Das raumwissenschaftliche Abschlusskapitel ist dezidiert den generellen Fragen der Systemkoordination im Raum gewidmet.

Gedanken zur Entwicklung ländlicher Räume in Mecklenburg-Vorpommern

Mit der von Peter Dehne 2006 herausgegebenen Pu-blikation stellt die Arbeitsgruppe „Nachhaltige Ent-

wicklung von Regionen“ des Wissenschaftlichen Beirates des Umweltministeriums Mecklenburg-Vorpommern ihre Ergebnisse vor (ISBN 3-932227-73-5). Zunächst refl ektieren die Autoren das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung vor dem Hintergrund der von ihnen vertretenen Fächer. Über-einstimmend stellen sie heraus, dass der ländliche Raum

eine eigene, besondere Lebensqualität besitzt. Er ist für viele schon jetzt ein attraktives Gegenmodell zur urbanen Gesellschafts- und Lebensform. Umweltqualität, Gesundheit und der hohe Erholungswert sind die besonderen Qualitäten der ländlichen Räume Mecklenburg-Vorpommerns. Sie be-stimmen schon heute das besondere Profi l des Landes. Die hohe ökologische Qualität und die Lebensqualität können und sollen zukünftig zu Marken- und Gütezeichen für alle wirtschaftlichen, sozialen und infrastrukturellen Schlüs-selbereiche und Produkte des Landes werden (Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Energiewirtschaft, Stoffstromwirt-schaft, Verkehrsentwicklung etc.). Vor diesem Hintergrund kann Mecklenburg-Vorpommerns als „Ökologie- und Ge-sundheitsland“ zu einem wirtschaftlich und sozial starken Zukunftsmodell für andere Regionen werden. Aus dem viel-fältigen Strauß unterschiedlicher Ansätze und Sichtweisen der Autoren wird als Ergebnis der gemeinsamen Arbeit ein Thesenpapier zur nachhaltigen Entwicklung von Regionen in Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt, mit dem der Band schließt. Basierend auf der Analyse der Ausgangslage werden hier allgemeine Empfehlungen formuliert.

Netzwerke und Cluster – Neue Chancen für Regionen

Innovationsförderung durch Netzwerke, Cluster und ler-nende Regionen sind die Kernbegriffe der aktuellen regi-

onalwissenschaftlichen und regionalpolitischen Diskussion. Obwohl ihre theoretische Basis und darauf aufbauend die Begründung für regionalpolitisches Eingreifen des Staates in diesem Bereich noch unzureichend sind, bilden sie eine der zentralen Hoffnungen für die Steuerung der wirtschaftlichen Entwicklung von Regionen im globalen Wettbewerb. Dieses neue Politikkonzept wendet sich explizit von der herkömm-lichen Sicht der Regionalentwicklung mit ihrer Betonung der Kapitalausstattung ab und betont die besondere Rolle und Bedeutung von Wissen, Information und Innovation für die wirtschaftliche Entwicklung von Städten und Regionen. Zu-gleich setzt es ordnungspolitisch sowohl auf den Wettbewerb als auch auf die Kooperation der an Wirtschaftsentwicklung beteiligten Akteure.

Mit dem gerade erschienenen und von Hans Pohle heraus-gegebenen Heft 18 der Rostocker Beiträge zur Regional- und Strukturforschung wird am Beispiel des Bundeslandes Me-cklenburg-Vorpommern untersucht, ob und inwieweit sich tatsächlich neue Handlungs- und Steuerungsmöglichkeiten für die Regionalpolitik und Regionalentwicklung ergeben. In Einzelbeiträgen werden insbesondere die theoretische Fun-dierung des Politikkonzepts und mittels empirischer Analysen von Praxisbeispielen die Probleme und Chancen der prak-tischen Umsetzung und von aktuellen regionalpolitischen Steuerungsversuchen dargestellt (ISSN 09407-6016).

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RAUMFORSCHUNG/RAUMENTWICKLUNGSPOLITIK

Veranstaltungshinweise

9. – 10. Mai 2007 in Berlin

Lebensqualität in ländlichen Räumen sichern – Neue Dienst-leistungsmärkte nutzen

Veranstalter: Bundesministerium für Ernährung, Landwirt-schaft und Verbraucherschutz

Kontakt: Projektmanagement für Menschen im ländlichen Raum Anne von Laufenberg-Beermann, Krippstraße 20, 40229 Düsseldorf, Tel. 0211-2612-920, Fax 0211-2612-921, E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen: www.dienstleistungsmarkt-land.de

10. – 11. Mai 2007 in Poschiavo (Schweiz)

Von der geographischen Peripherie zu virtuellem Zentrum: ICT in einer rural-alpinen Region

Veranstalter: Polo Poschiavo und CIPRA International

Kontakt: CIPRA International Aurelia Ullrich, Im Bretscha 22, Postfach 142, 9494 Schaan, Luxemburg, Tel. 00423-237-4036, Fax 00423-273-4031, E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen: www.cipra.org

11. Juni 2007 in Münster

Neue Entwicklungen des Bauplanungsrechts – Innenentwick-lung, Zentrale Versorgungsbereiche, Private Initiativen

Veranstalter/Anmeldung: Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster Dr. Susan Grotefels, Wilmergasse 12–13, 48143 Münster, Tel. 0251-83-29781, Fax 0251-83-29790, E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen: www.uni-muenster.de/jura.zir

15. Juni 2007 in Aachen

PT_Tagung 2007 in der Reihe Stadtentwicklungen: Bestand? Perspektiven für das Wohnen in der Stadt

Veranstalter/Kontakt: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung Gisela Schmitt, 52056 Aachen, Tel. 0241-80-98300, Fax 0241-80-92137, E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen: www.pt.rwth-aachen.de

18. – 19. Juni 2007 in Kassel

Workshop: Eigenart und Vielfalt der Regionen

Veranstalter/Kontakt: Universität Kassel, FB 6 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung Dipl.-Ing. Susanne Kost, Georg-Forster-Straße 7,

34109 Kassel, Tel. 0561-804-2387, Fax 0561-804-2485, E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen: www.uni-kassel.de/fb6/summer-school

21. – 22. Juni 2007 in Essen

Forum Stadtumbau West – Bilanz der Pilotvorhaben im ExWoSt-Forschungsfeld

Veranstalter: Forschungsprogramm Experimenteller Woh-nungs- und Städtebau (ExWoSt) des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Berlin) und des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (Bonn)

Kontakt/Anmeldung: Forschungsagentur Stadtumbau West, FORUM GmbH, Donnerschweer Straße 4, 26123 Oldenburg, Tel. 0441-98059-22, Fax 0441-98059-18, E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen: www.stadtumbauwest.de

28. – 29. Juni 2007 in Hamburg

Planungskulturen in Europa

Veranstalter/Kontakt: HafenCity Universität Hamburg, Institut für Stadt-, Regional- und Umweltplanung Dipl.-Ing. Frank Othengrafen, 21071 Hamburg, Tel. 040-42878-3209, Fax 040-42878-2580, E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen: www.hcu-hamburg.de/stadtpla-nung/cultplan

20. – 21. September 2007 in Kassel

Gewinnen, verlieren oder transformieren? Die europäischen Stadtregionen in Bewegung

Veranstalter/Kontakt: Universität Kassel, FB Architektur Stadtplanung Landschaftsplanung, Fachgebiet Stadt- und Regionalplanung, Dipl.-Ing. Sabine Demel, Henschelstraße 2, 34109 Kassel, Tel. 0561-804-2401, Fax 0561-804-2390, E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen: www.uni-kassel.de/fb6/trafo/

12. – 14. November 2007 in Dortmund

#railtec2007: Mobility Networks. Kongressmesse mit internationalem Bahngipfel

Veranstalter: Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MBV), Düsseldorf, und Mes-se Westfalenhallen Dortmund

Kontakt: #railtec2007-Offi ce, CP/COMPARTNER, Agentur für Kommunikation GmbH, Markt 1, 45127 Essen, Tel. 0201-1095-0, Fax 0201-1095-141, E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen: www.railtec.de

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Auch in diesem Jahr organisierte die Leibniz-Gemeinschaft eine Veranstaltung, auf der sich die niedersächsischen

Leibniz-Einrichtungen der Öffentlichkeit vorstellen konnten – dieses Mal in Berlin, in der Vertretung des Landes Nie-dersachsen beim Bund. Sechs gemeinsam von Bund und Ländern geförderte Einrichtungen aus Niedersachsen präsen-tierten dort am 21. Februar 2007 ausgewählte Forschungs-ergebnisse. Rund 100 Personen waren der Einladung der Leibniz-Gemeinschaft gefolgt, darunter viele Abgeordnete des Deutschen Bundestages.

ARL präsentierte sich im Leibniz-Verbund in Berlin

mit Praxisbezug zu betreiben, zeugen heute die niedersäch-sischen Einrichtungen in besonderem Maße. Sie arbeiteten sowohl grundlagen- als auch anwendungsorientiert und tragen zur Lösung drängender gesellschaftlicher und technischer Probleme bei. Weitere Grußworte sprachen anschließend der Minister für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersach-sen, Lutz Stratmann, sowie der Präsident der Leibniz-Gemein-schaft, Prof. Dr. Dr. h. c. Ernst Theodor Rietschel.

Beim anschließenden Rundgang ließen sich die Politi-ker und Abgeordneten am Stand der Akademie über die Aufgaben und Arbeitsweise der ARL sowie über aktuelle Forschungsergebnisse aus erster Hand informieren. Prof. Dr. Heinrich Mäding, Präsident der ARL, Prof. Dr.-Ing. Dietmar Scholich, Generalsekretär der ARL, und Dr. Andreas Klee vom Sekretariat in Hannover konnten eine Reihe von Fragen beantworten und Kontakte ausbauen.

Die Präsentationsveranstaltung war nicht nur eine ausge-zeichnete Gelegenheit, Abgeordnete von der Wichtigkeit räumlicher und raumentwicklungspolitischer Fragestellungen zu überzeugen, sie war auch die Premiere für eine neue Prä-sentationsform. In der Erkenntnis, dass der Stellenwert der

Die in Niedersachsen ansässigen Leibniz-Einrichtungen haben insgesamt etwa 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und werben ein gutes Viertel ihres Gesamtetats von rund 60 Millionen Euro über Drittmittel ein. Das Spektrum der in Berlin vorgestellten Fachgebiete und Einzelprojekte war sehr groß. Es reichte von biologischen und biomedizinischen Forschungen an Primaten über Fragen der Grundwasser- und Geothermieerkundung bis hin zu den Themen „Demo-graphischer Wandel“ und „Metropolregionen“, derer sich die ARL angenommen hat. Gerade mit den aktuellen For-schungsergebnissen eines Arbeitskreises und aus verschie-denen Arbeitsgruppen der Landesarbeitsgemeinschaften, z. B. für die nordwestdeutschen Länder, zu diesen Themen konnte die ARL große Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Der Hausherr der Landesvertretung, Staatssekretär Wolf-gang G. Gibowski, eröffnete die Veranstaltung und wies gleich zu Beginn darauf hin, dass der Namensgeber der Gemein-schaft, Gottfried Wilhelm Leibniz, enge Beziehungen zum heutigen Niedersachsen, und vor allem zu Hannover, hatte. Von einem seiner Arbeitsprinzipien, nämlich Forschung immer

v.l.: Heinrich Mäding, Ernst Theodor Rietschel, Lutz Stratmann

Foto: A. Klee

Neue Messewand der ARL

Öffentlichkeitsarbeit immer höher und die Gelegenheiten zur Präsentation von Forschungsergebnissen immer zahlreicher werden, haben die ARL und ihre Partnereinrichtungen im 4R-Netzwerk eine Messewand gekauft, um auf professionelle Weise über sich und ausgewählte Ergebnisse informieren zu können. Sie kam in Berlin zum Einsatz und fand beim Publikum großen Anklang.

Andreas Klee, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 39E-Mail: [email protected]

Foto: A. Klee

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Raumwissenschaftliches Netzwerk

ARL • IfL • IÖR • IRS

Raumwissenschaftliches Kolloquium 2007Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse?

Ist es angesichts der tief greifenden demographischen Veränderungen und der Prozesse der Globalisierung und

europäischen Integration heute noch zeitgemäß, das Postulat der gleichwertigen Lebensverhältnisse aufrechtzuerhalten? Brauchen wir neue Leitbilder und Konzepte, die ein neues Verständnis dieses zentralen raumordnerischen Prinzips zulassen? Mit diesen und ähnlichen Fragen befassten sich Vertreterinnen und Vertreter der vier raumwissenschaftlichen Einrichtungen (4R) der Leibniz-Gemeinschaft im Rahmen des zweiten raumwissenschaftlichen Kolloquiums zum Thema „Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse?“. Für die ARL war dies zudem eine hervorragende Gelegenheit, um die in verschiedenen Gremien zu diesem Thema erarbeiteten Erkenntnisse einer großen Öffentlichkeit vorzustellen. Am 1. Februar 2007 konnten in der ständigen Vertretung der Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern beim Bund in Berlin über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Politik, Praxis und Verwaltung willkommen geheißen werden.

In seiner Begrüßung erläuterte der Bevollmächtigte für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Branden-burg und Hausherr der Landesvertretung, Dr. Gerd Harms, wie aktuell dieses Thema für Wissenschaft und Praxis sei, und wies nicht zuletzt darauf hin, dass besonders die schrump-fenden Regionen vor enormen Herausforderungen stehen. Ob die Konzepte zu gleichwertigen Lebensverhältnissen heute noch funktionieren, bezweifelte er und plädierte dafür, die regionalen „Stärken zu stärken“. Allerdings fehlen

hierzu noch belastbare Konzepte, da die raumwissenschaft-liche Forschung bisher hauptsächlich analytische Untersu-chungen durchführe. Daraufhin skizzierte Harms, warum im Tagungstitel zu Recht ein Fragezeichen steckt – nämlich weil es seiner Meinung nach an der Zeit sei, die Situation der Lebensverhältnisse in West und Ost zu hinterfragen. Eine auseinandergehende Schere der Lebensverhältnisse bringe nicht nur Konsequenzen für die deutsche Raumforschung mit sich, das Thema sei in ganz Europa von hoher Relevanz und die Folgen seien nicht nur in Deutschland ersichtlich.

Neuorientierung der LeitbilderStaatssekretär Dr. Engelbert Lütke Daldrup vom Bundesminis-terium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung erläuterte die neuen Leitbilder und Strategien für die Raumentwicklung in Deutschland und Europa. Herausforderungen seien hierbei besonders die europäische Integration sowie der internatio-nale Wettbewerb. Der Präsident der ARL, Prof. Dr. Heinrich Mäding, verwies anschließend zunächst auf die zahlreichen Aktivitäten der Akademie zu diesem Thema und auf das kürz-lich herausgegebene Positionspapier mit dem Titel „Gleich-wertige Lebensverhältnisse: eine wichtige gesellschaftspoli-tische Aufgabe neu interpretieren!“. Daraufhin erläuterte er, was ein Wachsen der Disparitäten mit sich bringt und welche Auswirkungen dies auf die Lebensverhältnisse in Deutschland hat. Ein neues Phänomen in der Raumentwicklung spielt sich gegenwärtig ab, nämlich das gleichzeitige Auftreten von Wachstums- und Schrumpfungsprozessen.

Plenum

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Chancengleichheit und ParadigmenwechselZwei Plenumsvorträge unter der Moderation von Prof. Dr. Heik Afheldt rundeten den ersten Teil der Veranstaltung ab. Prof. Dr. Hans H. Blotevogel, Vizepräsident der ARL, erläuterte in seinem Vortrag „Das Gleichwertigkeitsprinzip auf dem Prüfstand“, dass die Raumordnungspolitik zwar vor neuen Rahmenbedingungen steht, aber dennoch kein raumordnungspolitischer Paradigmenwechsel notwendig sei. Er brachte zum Ausdruck, dass Investitionen nicht immer Wachstum mit sich bringen und dass der Zugang zu Ein-richtungen der Daseinsvorsorge nach wie vor gegeben sein muss. Insofern negierte er den ausgleichspolitischen Auftrag der Raumordnung keinesfalls. Dabei müsse aber Chancen-gleichheit gewährleistet sein, die durchaus wichtiger als die Gleichverteilung von Ressourcen sei. Wie Mäding stellte auch Blotevogel ausdrücklich fest, dass es in Deutschland eine gegensätzliche Raumstruktur gibt, also ein gleichzeitiges

unter anderem auf die Absenkung von Ausgleichszahlungen zugunsten aktivierender Transfers zur Überwindung von regi-onalen Strukturschwächen. Suntje Schmidt und Dr. Axel Stein vom Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Struktur-planung (IRS) in Erkner zeigten auf, welche raumrelevanten Veränderungen die Etablierung einer wissensbasierten Ökonomie mit sich bringt und wie sich dadurch räumliche Disparitäten erheblich verändern können.

Das Arbeitsforum 2 beschäftigte sich mit den Steue-rungsmöglichkeiten der Politik und Raumordnung bei der Sicherung der Grunddaseinsvorsorge. Dr. Gerold Janssen vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) betonte vor allem die verfassungsrechtlichen Schwierigkeiten für eine Begriffsbestimmung der Gleichwertigkeit. Er forderte vor allem die Einsicht der Politik, dass Gleichwertigkeit auch mit Widersprüchen verbunden sei und es einen individuellen Anspruch auf einen „gleichwertigen Zugang“ zu materiellen Gütern nicht geben könne. Bezüglich der Ungleichheit in

Europa sei klar konvergenzorientiert. Gleichwohl gewinne die Lissabon-Strategie einen immer größeren Einfl uss, wo-durch die Wettbewerbsfähigkeit von Städten und Regionen in jüngster Vergangenheit eine prominente Rolle spiele. Das habe auch Auswirkungen auf Akteure der Daseinsvorsorge, die ein differenziertes, auch auf Wettbewerbsfähigkeit zie-lendes Angebot erstellen sollten.

Disparitäten in Deutschland und SteuerungsmöglichkeitenZwei parallele Arbeitsforen befassten sich einerseits mit dem Thema „Wachsende Disparitäten und die Frage der Gleich-wertigkeit“ (Moderation Uwe Rada) und „Steuerungsmög-lichkeiten der Politik und Raumordnung bei der Sicherung der Grunddaseinsvorsorge“ (Moderation Katrin Brand).

Das Wachsen der Disparitäten und die Möglichkeiten der Politik und Raumordnung, diesem entgegenzuwirken, wurden unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Dr. Günter Herfert vom Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig zeigte anhand von zahlreichen Karten die besonde-ren Disparitäten in Ostdeutschland, vor allem hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung. Das Ordentliche Mitglied der ARL, Prof. Dr. Martin T. W. Rosenfeld vom Institut für Wirtschaftsforschung, Halle, zeigte, dass die Neuinterpre-tation des Gleichwertigkeitsprinzips auch die Reform des Finanzausgleichs beinhalten sollte. Seine Vorschläge zielen

Arbeitsgruppe 2

Auftreten von Wachstums- und Schrumpfungsregionen.

Im zweiten Plenumsvortrag stellte Prof. Dr. Andreas Faludi von der Delft University of Technology zunächst das Eu-ropäische Raumentwicklungs-konzept (EUREK) vor. Danach standen Leitlinien einer terri-torialen Kohäsion in Europa unter dem Aspekt der Daseins-vorsorge im Mittelpunkt seiner Ausführungen. Die Politik des territorialen Zusammenhalts in

Städten und Stadtquartieren hob Thomas Knorr-Siedow vom IRS in seinem Beitrag die Notwendigkeit der kommunalen Institutionen, sich mehr auf die Problematiken vor Ort zu konzentrieren, um der sozialen Entmischung entgegenzu-wirken, hervor. Insbesondere der Rückzug des Staates aus dem sozialen Wohnungsbau ist seiner Meinung nach der Grund dafür, dass sich die soziale Segregation gegenwärtig verschärft. Die Abkoppelung ganzer „Armen-Stadtteile“ berge die Gefahr, dass die Bewohner sich irgendwann selbst aufgeben. Schließlich berichtete Dr. Peter Wirth vom IÖR über die kommunalen Handlungsoptionen in peripheren Schrumpfungsräumen. Er machte diese am Beispiel einer Gemeinde im Erzgebirge deutlich, die seit der Wende einen Großteil ihrer Bevölkerung verlor, verbunden mit einem ho-hen Rückgang an Arbeitsplätzen im Uranbergbau. Derartige Umstände begrenzen die Handlungsspielräume einer Kom-mune immens und machen nach Wirths Ansicht umfassende Kooperationen mit Nachbarkommunen unverzichtbar.

Zusammenhang mit Funktional- und VerwaltungsreformIm abschließenden Beitrag erläuterte Staatsminister Dr. Albrecht Buttolo, Sächsisches Staatsministerium des Innern, den Zusammenhang zwischen gleichwertigen Lebensver-hältnissen und der Funktional- sowie Verwaltungsreform. Diese notwendigen Reformen ergäben sich aus den rückläu-

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Kartographie im 19. Jahrhundert

In Kürze beginnt im Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) das von der Fritz Thyssen Stiftung geförderte interdisziplinäre

Forschungsprojekt „Kartenproduktion als Weltbildgene-rierung. Der Verlag Justus Perthes Gotha in der ‚Ära Peter-mann’ (1855–1884)“. Ziel des Projektes ist die historische Analyse des sozialen, medialen und technischen Prozesses der Kartographie im 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt stehen die komplexen Aushand-lungsprozesse der Kar-tenproduktion von den Routenaufnahmen der For-scher bis zur publizierten Karte sowie die beteiligten Akteure. Aufbauend auf jüngeren Ergebnissen der Wissenschaftsforschung sollen der Wissenstransfer und die damit verbun-denen kartographischen Visualisierungen der Afrikakar-tographie der ersten 30 Jahrgänge der damals führenden geographischen Fachzeitschrift „Petermanns Mitteilungen“ exemplarisch veranschaulicht werden. Das von August Pe-termann und seinen Schülern entwickelte System der Infor-mationsverwertung und Visualisierung führte die spezifi sche Kartensemiotik des Perthes-Verlages zum internationalen Erfolg, mit weitreichenden Konsequenzen für die Ideen- und Wissenschaftsgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Das Forschungsprojekt reicht somit über eine rein historische Be-trachtung hinaus und betritt weitgehend wissenschaftliches Neuland. Eine internationale Expertengruppe wird das auf zwei Jahre angelegte Projekt begleiten.

Ansprechpartner: Dr. Bruno Schelhaas (B_Schelhaas@ifl -leipzig.de) und Dr. Ute Wardenga (U_Wardenga@ifl -leipzig.de), IfL, Schongauerstraße 9, 04329 Leipzig

fi gen fi nanziellen sowie demographischen Res-sourcen. Anhand des Beispiels Sachsen wurde nochmals aufgezeigt, welche Auswirkungen die demographischen Veränderungen auch künftig haben werden und in welcher Weise die öffentliche Hand auch gerade hinsichtlich einer Verwaltungsop-

IfL-Praktikantenprogramm

Wer Einblicke in die Arbeit des einzigen außeruniversi-tären Forschungsinstituts für Geographie in Deutsch-

land gewinnen möchte, kann sich für ein Praktikum beim IfL in Leipzig bewerben. Im Rahmen des Praktikantenpro-gramms können bis zu 15 Studierende der Geographie mit anthropogeographischer Ausrichtung vom 20. August bis 28. September 2007 aktiv an Projekten des IfL mitarbeiten. Ein Rahmenprogramm mit Exkursionen und Präsentationen sorgt neben der Projektarbeit für Abwechslung. Da das IfL einen Schwerpunkt seiner Arbeit auf das östliche Europa legt, sind Kenntnisse osteuropäischer Sprachen besonders erwünscht.

Ausführliche Informationen über Aufgaben, Forschungs-schwerpunkte und Projekte des IfL fi nden Sie auf der Home-page www.ifl -leipzig.de.

Bewerbungsunterlagen:

formloses Anschreiben mit Angaben zu fachlichen Qua-lifi kationen und Interessengebieten, die sich explizit auf die Forschungsschwerpunkte des IfL beziehen

tabellarischer Lebenslauf

Kopie des Vordiploms/Zwischenzeugnisses

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung bis zum 18. Mai 2007 an:

IfL, Stichwort „Praktikantenprogramm 2007“, z. Hd. Agnes Borsig und Haik Thomas Porada, Schongauerstraße 9, D-04329 Leipzig, E-Mail: A_Borsig@ifl -leipzig.de, H_Porada@ifl -leipzig.de

AusblickIn seiner Zusammenfassung wünschte Prof. Dr. Dr. h.c. Bern-hard Müller, Direktor des IÖR sowie derzeitiger 4R-Sprecher, der Verwaltungsreform in Sachsen viel Erfolg und hob diese Reform für die Bewältigung des demographischen Wandels und den gleichwertigen Zugang zu Dienstleistungen hervor. Es bedarf vieler guter Ideen und Beispiele, um nach wie vor das Prinzip der Gleichwertigkeit sowohl in Deutschland als auch in Europa aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig muss inten-siv diskutiert werden, wie groß Entwicklungsunterschiede zwischen einzelnen Regionen künftig sein sollen. Denn eines ist klar: Regionale Verschiedenartigkeit muss akzep-tiert, regionale Steuerungspotenziale müssen aktiviert und regionale Eigenverantwortung muss gestärkt werden. Hierzu gibt es noch keine akzeptierte Problemlösungsformel. Aber an Vorschlägen wird in den vier raumwissenschaftlichen Einrichtungen gearbeitet.

Christian Kalcher und Andreas Klee, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 39E-Mail: [email protected]

timierung handeln muss. Hierzu zählt neben der Reduzie-rung oder Privatisierung von Dienstleistungen auch die Aufgabenübertragung auf mittlere und untere Ebenen. Durch den Umbau der Verwaltungsstruktur wird es auch zukünftig allen Bürgern des Freistaates Sachsen möglich sein, „gleichwertigen“ Zugang zu öffentlichen Leistungen des Landes zu haben.

Albrecht Buttolo

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Quelle: Petermanns Geographische Mitteilungen

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Steckbriefe zur Wohnungsnach- frage in Baden-Württemberg als Grundlage für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung

Seit 2004 beschäftigt sich das Leibniz-Institut für ökolo-gische Raumentwicklung (IÖR) mit der Entwicklung der

regionalen Wohnungsmärkte in Baden-Württemberg. Im Gegensatz zu vielen anderen Regionen der Bundesrepublik wird die Bevölkerung in Baden-Württemberg bis 2025 weiter wachsen. Dennoch wird sich auch hier der demographische Wandel auf die Wohnungsnachfrage regional sehr unter-schiedlich auswirken.

Im Februar veröffentlichte die Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen (ARGE) die vom IÖR in ihrem Auftrag erstellten detaillierten Steckbriefe zum Nach-fragepotenzial nach Wohnungsneubau für die 44 Stadt- und Landkreise des Bundeslandes. Diese beinhalten gezielte regionale Informationen zur Entwicklung der Bevölkerung, basierend auf der kleinräumigen Bevölkerungsvorausberech-nung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, der Privathaushalte und der Wohnungsnachfrage sowie des künftigen Nachfragepotenzials nach Wohnungsneubau.

Mit den Detailinformationen der Steckbriefe können Ent-scheidungsträger das Nachfragepotenzial nach Wohnungs-neubau für entsprechende Regionen rechtzeitig erkennen. Dadurch werden wichtige Grundlagen für ein regionales Baulandmanagement und eine nachhaltige Siedlungsent-wicklung bereitgestellt.

Kontakt im IÖR: Irene Iwanow, E-Mail: [email protected]

MULTISURE – Entwicklung MULTISequenzieller Vorsorge- strategien für grundhochwas- sergefährdete URbanE Lebens- räume

Im Dezember 2006 startete am IÖR das Verbundprojekt MULTISURE, das im Förderschwerpunkt „Risikomanage-

ment extremer Hochwasserereignisse RIMAX“ vom Bun-desministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Verbundpartner in diesem Projekt mit dreijähriger Laufzeit sind neben dem IÖR das Dresdner Grundwasserforschungs-zentrum, die Hochschule Zittau/Görlitz FH, die Universität Lüneburg, die Landeshauptstadt Dresden sowie das Geo-ForschungsZentrum Potsdam.

Für die Ausweisung von Gefährdungen durch hochwas-serbedingtes Grundhochwasser sowie die Ermittlung von Schadenspotenzialen und Risiken existieren derzeit keine methodischen Grundlagen. Das erschwert die Aufstellung von belastbaren Schutzkonzepten für den unterirdisch bebauten Raum. Damit fehlen vor allem den zuständigen Gebietskörperschaften und Behörden die Voraussetzungen

für die Konzipierung, Umsetzung und Kommunikation von grundwasserbezogenen Hochwasserabwehrmaßnahmen.

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Methoden zur Ab-schätzung und Bewertung von Gefahren und Schadenspo-tenzialen infolge schnell steigenden Grundhochwassers zu entwickeln und zu validieren. Am Beispiel des Dresdner Elb-talgrundwasserleiters sowie der bestehenden und geplanten unterirdischen Bebauung von Dresden sollen Methoden für eine risikoorientierte Ableitung von Schutzzielen und Schutzmaßnahmen einschließlich geeigneter Strategien zur Kommunikation und öffentlichkeitswirksamen Visualisierung erarbeitet werden.

Kontakt im IÖR: Clemens Deilmann, E-Mail: [email protected]

Europäisches Symposium zur Hochwasserforschung

Vom 6. bis 7. Februar 2007 kamen in Dresden auf dem „European Symposium on Flood Risk Management

Research (EFRM 2007)” über 250 Wissenschaftler aus 38 Staaten zusammen, um aktuelle Erkenntnisse und Methoden zum Risikomanagement vorzustellen und Erfahrungen aus verschiedenen Ländern Europas zu diskutieren. Das Sympo-sium wurde vom IÖR im Rahmen seines Engagements im Dresdner Hochwasserforschungszentrum (Dresden Flood Research Center, D-FRC) organisiert und in Kooperation mit dem Bundesforschungsministerium und der Europäischen Kommission durchgeführt.

Das Ziel der Konferenz bestand in der Stärkung des Dialogs zwischen den Wissenschaftsgebieten, die sich mit Hochwasserrisikomanagement beschäftigen, sowie in der Diskussion der Verwertbarkeit aktueller Erkenntnisse mit Entscheidungsträgern und Praktikern. Dazu wurden Resultate aus laufenden Forschungsvorhaben vorgestellt, die entweder durch die Europäische Gemeinschaft oder einzelne Mitglied-staaten gefördert werden. Das Spektrum reichte von der Modellierung extremer Wetter- und Abfl ussereignisse über die Simulation von Hochwasserschäden bis zur planerischen Strategieentwicklung und Öffentlichkeitsbeteiligung.

Im Verlauf des Symposiums wurde von den Teilnehmern eine „Dresdner Erklärung zur Hochwasserrisikoforschung in Europa“ verabschiedet. Sie beinhaltet Aussagen für das gesellschaftliche Risikomanagement und die weitere For-schung.

Kontakt im IÖR: Dr. Jochen Schanze, E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen: www.dresden-frc.de

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ZEITSCHRIFTENSCHAU

19 1/2007

Zeitschriftenschau

Als Informationsservice für die Forschung und zur Förderung des Trans fers raumwissenschaftlicher

Forschungsergebnisse in die Praxis wird in den ARL-Nachrichten in jedem Heft auf raumrelevante Bei träge aus national und international bedeutsamen Zeitschrif-ten hingewiesen. Vollständigkeit wird nicht angestrebt. Autoren und Leser werden gebeten, die Redaktion auf erwähnenswerte Arbeiten aufmerksam zu machen.

Die Zeitschriftenschau ist wie folgt gegliedert:

1. Theoretische und methodische Grundlagen

(Theorie der Raumentwicklung, Konzeptionen der Raumpolitik, Methodenfragen)

2. Raum- und Siedlungsentwicklung in Deutschland

(alle räumlichen Ebe nen einschl. der Kommunen, Raum typen be trach tung: Agglomerationsräume, länd liche Räume; Wohnen)

3. Raum- und Siedlungsentwicklung in Europa und dem sonstigen Ausland

(al le räumlichen Ebenen einschl. der Kommunen, Raum typen be trach tung: Agglo merations räume, ländliche Räume; Wohnen)

4. Nachhaltige Raumentwicklung

5. Umwelt

6. Wirtschaft

(Öffentliche Finanzen, Arbeitsmarkt, regionale Wirt schaftspolitik, Agrarpolitik, Tourismus)

7. Soziales

(Bevölkerung, Bildungspolitik, Sozialpolitik, Lebensstile etc.)

8. Infrastruktur

(Verkehr, Kommunikation, Ver- und Entsorgung, Bil dung etc.)

9. Raumbezogene Planung

(Planung auf allen Ebenen: Raumordnung, Landes- und Regio nal planung, Stadt- und Regionalplanung, Kommunalplanung; Pla nungs recht; neue Planungsformen; Arbeitsmittel der räumlichen Pla nung)

Die Aufsätze werden nur einmal – nach ihrem inhalt-lichen Schwerpunkt – einer dieser Rubriken zugeord-net.

1. Theoretische und methodische Grundlagen

Baumbach, Hans-Hermann / Kadler, Andreas / Fischer, Mi-chael: Digitale Erfassung des vorbergbaulichen Zustands der ostdeutschen Braunkohlenreviere als Grundlage der Wiedernutzbarmachung. Kartographische Nachrichten, Bd. 57 (2007), H. 1, S. 15-23.

Dickmann, Frank / Schäfer, Sebastian: Die Nutzung von WebGIS zur Visualisierung quantitativer Planungsdaten. Kartographische Nachrichten, Bd. 56 (2006), H. 6, S. 310-318.

Glauser, Andrea: Pionierarbeit mit paradoxen Folgen? Zur neueren Rezeption der Raumsoziologie von Georg Simmel. Zeitschrift für Soziologie, Bd. 35 (2006), H. 4, S. 250-268.

Hadjimichalis, Costis / Hudson, Ray: Networks, Regional Development and Democratic Control. International Journal of Urban and Regional Research, vol. 30 (2006), no. 4, pp. 858-872.

Henrich, Károly: Abschied vom Wachstum? „Kontraktion und Konvergenz“ als umweltpolitisches Zukunftsmodell. Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht, Bd. 29 (2006), H. 4, S. 417-448.

Jacob, Patricia: Die Rolle von Karten im Leitbildprozess. Arten und Funktionen am Beispiel nationaler Leitbilder aus europäischen Nachbarländern. Raumforschung und Raumordnung, Bd. 64 (2006), H. 6, S. 486-497.

Koch, Michael: Umweltpolitik – Quo vadis? Politisches Handeln im Spannungsfeld zwischen Regulierung, De-regulierung und Vollzugsdefi ziten. UVP-report, Bd. 20 (2006), H. 4, S. 145-147.

Lafourcade, Miren / Mion, Giordano: Concentration, ag-glomeration and the size of plants. Regional Science and Urban Economics, vol. 37 (2007), no. 1, pp. 46-68.

MacEachren, Alan / Fuhrmann, Sven: Kartographische Lernumgebungen im behördlichen Internetangebot. Kartographische Nachrichten, Bd. 56 (2006), H. 6, S. 296-303.

Piechocki, Reinhard: Beherrschte Natur – bedrohte Natur – beschützte Natur. Genese der Schutzbegriffe als Indika-toren für Krisenwahrnehmung und Bewusstseinswandel. Natur und Landschaft, Bd. 82 (2007), H. 1, S. 23-29.

Spillmann, Werner: Für eine umfassendere Problemorien-tierung der Forschung für Natur- und Landschaftsschutz. Natur und Landschaft, Bd. 82 (2007), H. 2, S. 68-69.

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ZEITSCHRIFTENSCHAU

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Zahlen und Fakten zum demographischen Wandel. Geogra-phische Rundschau, Bd. 59 (2007), H. 2, S. 62-65.

Zucchi, Herbert: Was Studierende mit „Heimat“ verbinden und verbindet. Ergebnisse einer Befragung. Natur und Landschaft, Bd. 82 (2007), H. 2, S. 63-67.

2. Raum- und Siedlungsentwicklung in Deutschland

Auf dem Weg zur Metropole Ruhr? Strukturwandel im Ruhrgebiet. Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, Bd. 50 (2006), H. 3-4, S. 145-146.

Basten, Ludger: Gestaltung in der städtischen Peripherie. Berichte zur deutschen Landeskunde, Bd. 80 (2006), H. 4, S. 453-470.

Brake, Klaus: Der suburbane Raum: zwischen „Appendix“ und „Abkoppelung“? Ein Beitrag zur aktuellen Standort-bestimmung. Berichte zur deutschen Landeskunde, Bd. 80 (2006), H. 4, S. 401-414.

Burdack, Joachim / Hesse, Markus: Reife, Stagnation oder Wende? Perspektiven zu Suburbanisierung, Post-Sub-urbia und Zwischenstadt: Ein Überblick zum Stand der Forschung. Berichte zur deutschen Landeskunde, Bd. 80 (2006), H. 4, S. 381-399.

Dammers, Ed / Keiner, Marco: Rural Development in Europe. Trends, Challenges and Prospects for the Future. disP, Bd. 42 (2006), H. 166, S. 5-15.

Kocks, Martina: Konsequenzen des demographischen Wandels für die Infrastruktur im ländlichen Raum. Geo-graphische Rundschau, Bd. 59 (2007), H. 2, S. 24-31.

Mäding, Heinrich: Städte und Regionen im Wettbewerb – ein Problemaufriss. Deutsche Zeitschrift für Kommunalwis-senschaften, Bd. 45 (2006), H. 2, S. 121-133.

Menzl, Marcus: Alltag in Suburbia – Betrachtungen zu einer Schlüsselkategorie in der Konkurrenz um junge Familien. Berichte zur deutschen Landeskunde, Bd. 80 (2006), H. 4, S. 433-451.

Nutz, Manfred: Demographischer Wandel und Wohnungs-marktentwicklung. Berichte zur deutschen Landeskunde, Bd. 80 (2006), H. 3, S. 257-274.

Rasch, Matthias / Rohr, Götz von: Die Geschosswoh-nungsbestände der 1960er Jahre im Spannungsfeld von demographischem Wandel und nachhaltiger Stadtent-wicklungspolitik. Berichte zur deutschen Landeskunde, Bd. 80 (2006), H. 3, S. 341-364.

Schmitt, Peter / Knapp, Wolfgang: RheinRuhr als poly-zentrischer „Raum der Orte“ im „Raum der Ströme“. Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, Bd. 50 (2006), H. 3-4, S. 217-231.

Schubert, Dirk: „Metropole Hamburg – Wachsende Stadt“: Aufbruch zu neuen Ufern? Leitbilder, Visionen, Realitäten und neue Planungskulturen. RaumPlanung, H. 129 (2006), S. 237-242.

Siedentop, Stefan / Lanzendorf, Martin / Kausch, Steffen: Siedlungsstruktur- und Mobilitätsprofi le suburbaner Gemeindetypen. Berichte zur deutschen Landeskunde, Bd. 80 (2006), H. 4, S. 415-431.

Weigel, Oliver / Heinig, Stefan: Entwicklungsstrategien ost-deutscher Großstädte – Beispiel Leipzig. Geographische Rundschau, Bd. 59 (2007), H. 2, S. 40-47.

Wu, Fulong: Re-orientation of the city plan: Strategic plan-ning and design competition in China. Geoforum, vol. 38 (2007), no. 2, pp. 379-392.

3. Raum- und Siedlungsentwicklung in Europa und dem sonstigen Ausland

Bäumer, Bianca / Jähnke, Jens / Weitkamp, Andrea: Flächen-management und Bodenordnung für den ländlichen Raum in Taiwan. fub – Flächenmanagement und Bodenordnung, Bd. 68 (2006), H. 6, S. 277-285.

Chang, Jiang / Zhou, Xiaoyu: Stadtentwicklung in China. Xuzhou – Eine zukünftige Großstadt in China. fub – Flä-chenmanagement und Bodenordnung, Bd. 68 (2006), H. 6, S. 268-276.

Doucet, Philippe: Territorial Cohesion of Tomorrow: A Path to Cooperation or Competition? European Planning Studies, vol. 14 (2006), no. 10, pp. 1473-1485.

Krätke, Stefan: Metropolisation of the European Economic Territory as a Consequence of Increasing Specialisation of Urban Agglomerations in the Knowledge Economy. Euro-pean Planning Studies, vol. 15 (2007), no. 1, pp. 1-27.

Leber, Nils / Kunzmann, Klaus R.: Entwicklungsperspektiven ländlicher Räume in Zeiten des Metropolenfi ebers. disP, Bd. 42 (2006), H. 166, S. 58-70.

Leibfried, Stephan: Europäische Sozialpolitik – Richtern und Märkten überlassen? WSI- Mitteilungen, Bd. 59 (2006), H. 10, S. 523-531.

Pijanowski, Jacek M.: Aspekte der Finanzierung der tech-nischen Infrastruktur im ländlichen Raum Polens darge-stellt am Beispiel der Gemeinde Zabierzów (Wojewod-schaft Malopolskie). fub – Flächenmanagement und Bodenordnung, Bd. 68 (2006), H. 6, S. 257-267.

4. Nachhaltige Raumentwicklung

Buhr, Nina / Steinkraus, Katharina / Wiehe, Julia / Kenning, Helga / Rode, Michael: Umwelt- und raumverträglicher Ausbau der energetischen Biomassenutzung. UVP-report, Bd. 20 (2006), H. 4, S. 168-173.

Ekardt, Felix / Richter, Cornelia: Soziale Nachhaltigkeit? Anmerkungen zu einer zweifelhaften neuen Begriffsbil-dung im Kontext der umwelt- und wirtschaftspolitischen Debatte. Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht, Bd. 29 (2006), H. 4, S. 545-556.

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ZEITSCHRIFTENSCHAU

21 1/2007

Engelhardt, Marc: Endlager Afrika. Giftmüllexporte nach Somalia. politische ökologie, Bd. 24 (2006), H. 102-103, S. 86-87.

Kelly, Geoff: Renewable energy strategies in England, Aus-tralia and New Zealand. Geoforum, vol. 38 (2007), no. 2, pp. 326-338.

Stöglehner, Gernot: Europäische Landschaftskonvention: Landschaftspolitik als Aufgabe der Raumordnung. RAUM, H. 64 (2006), S. 41-43.

Wachter, Thomas / Günnewig, Dieter / Peters, Jürgen / Reichmuth, Matthias / Naumann, Jörg: Ansatz für ein regionales Entwicklungskonzept – Erneuerbare Energien. UVP-report, Bd. 20 (2006), H. 4, S. 155-159.

Wolff, Franziska / Schmitt, Katharina: Sand im Getriebe? Mitnichten! politische ökologie, Bd. 24 (2006), H. 102-103, S. 38-41.

5. Umwelt

Bauckloh, Michael / Kiel, Ernst-Friedrich / Stein, Wolfgang: Berücksichtigung besonders und streng geschützter Arten bei der Straßenplanung in Nordhrein-Westfalen. Eine Arbeitshilfe des Landesbetriebs Straßenbau NRW. Naturschutz und Landschaftsplanung, Bd. 39 (2007), H. 1, S. 13-18.

Boye, Peter / Klingenstein, Frank: Naturschutz im Wandel des Klimas. Natur und Landschaft, Bd. 81 (2006), H. 12, S. 574-577.

Bulkeley, Harriet / Kern, Kristine: Local Government and the Governing of Climate Change in Germany and the UK. Urban Studies, vol. 43 (2006), no. 12, pp. 2237-2259.

Dierßen, Klaus / Bork, Hans-Rudolf: Wo steht der Naturschutz im Jahr 2020? Natur und Landschaft, Bd. 82 (2007), H. 2, S. 45-49.

Dolde, Klaus-Peter: Europarechtlicher Artenschutz in der Planung. Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht, Bd. 26 (2007), H. 1, S. 7-11.

Dröschmeister, Rainer / Benzler, Armin / Berhorn, Frank / Doerpinghaus, Annette / Eichen, Christoph / Fritsche, Beate / Graef, Frieder / Neukirchen, Melanie / Sukopp, Ulrich / Weddeling, Klaus / Züghart, Wiebke: Natur-schutzmonitoring: Potenziale und Perspektiven. Natur und Landschaft, Bd. 81 (2006), H. 12, S. 578-584.

Eipper, Christoph: Umweltaspekte von Biogasanlagen. UVP-report, Bd. 20 (2006), H. 4, S. 174-177.

Elgeti, Till / Fries, Susanne / Hurck, Rudolf: Der Begriff der Zustands- und Potentialverschlechterung nach der Was-serrahmenrichtlinie. Natur und Recht, Bd. 28 (2006), H. 12, S. 745-750.

Geißler-Strobel, Sabine / Trautner, Jürgen / Jooß, Rüdiger / Hermann, Gabriel / Kaule, Giselher: Informationssystem Zielartenkonzept Baden-Württemberg. Ein Planungswerk-zeug zur Berücksichtigung tierökologischer Belange in

der kommunalen Praxis. Naturschutz und Landschaft-splanung, Bd. 38 (2006), H. 12, S. 361-369.

Gibbs, David / While, Aidan / Jonas, Andrew E. G.: Govern-ing nature conservation: the European Union Habitats Directive and confl ict around estuary management. Environment and Planning A, vol. 39 (2007), no. 2, pp. 339-358.

Handke, Klaus / Hellberg / Frank: Entwicklung eines Zielartenkonzeptes für Bremen als Grundlage für ein Naturschutzmonitoring. Vorgehensweise, Ergebnis und Anwendung. Naturschutz und Landschaftsplanung, Bd. 39 (2007), H. 2, S. 37-46.

Heiland, Stefan: Demographischer Wandel – (k)ein Thema für die Zukunft des Naturschutzes? Natur und Landschaft, Bd. 82 (2007), H. 1, S. 2-5.

Jooß, Rüdiger / Geißler-Strobel, Sabine / Trautner, Jürgen / Hermann, Gabriel / Kaule, Giselher: Besondere Schutz-verantwortung von Gemeinden für Zielarten in Baden-Württemberg. Teil 1: Ansatz zur Ermittlung besonderer Schutzverantwortungen von Gemeinden für Zielartenkol-lektive der Fauna im Rahmen des „Informationssystems Zielartenkonzept Baden-Württemberg“. Naturschutz und Landschaftsplanung, Bd. 38 (2006), H. 12, S. 370-377.

Jooß, Rüdiger / Geißler-Strobel, Sabine / Trautner, Jürgen / Hermann, Gabriel / Kaule, Giselher: Besondere Schutzverantwortung von Gemeinden für Zielarten in Baden-Württemberg. Teil 2: Validierungen des Ansatzes für ausgewählte Anspruchstypen. Naturschutz und Land-schaftsplanung, Bd. 39 (2007), H. 2, S. 47-56.

Koch, Hans-Joachim / Krohn, Susan: Umwelt in schlechter Ver-fassung? Der Umweltschutz nach der Föderalismusreform. Natur und Recht, Bd. 28 (2006), H. 11, S. 673-680.

Köck, Wolfgang: Auswirkungen des europäischen Ar-tenschutzrechts auf die kommunale Bauleitplanung. Zeitschrift für Umweltrecht, Bd. 17 (2006), H. 11, S. 518-523.

Kretschmer, Holger / Klos, Gregor / Türk, Stefan / Roth, Ralf: Siedlungsnahe Flächen für Erholung, Natursport und Naturerlebnis. Zur Planung von naturorientierten Bewegungsaktivitäten im urbanen Raum. Natur und Landschaft, Bd. 82 (2007), H. 1, S. 6-10.

Kruess, Andreas / Gruttke, Horst / Klingenstein, Frank / Ludwig, Gerhard / Martens, Harald / May, Rudolf / Schippmann, Uwe / Schmitz-Kretschmer, Hans-Josef / Sukopp, Ulrich: Perspektiven des Artenschutzes aus Bundessicht. Natur und Landschaft, Bd. 81 (2006), H. 12, S. 585-589.

Kuhn, Alexandra: Artenschutz versus Prozessschutz im Na-tionalpark. Beispiel Nationalpark Eifel und Gebiet Senne. Natur und Landschaft, Bd. 82 (2007), H. 2, S. 56-62.

Otto, Franz: Landschaftsplanung in Nordrhein-Westfalen. Umwelt- und Planungsrecht, Bd. 26 (2006), H. 11-12, S. 433-434.

Prochnow, Annette / Heiermann, Monika / Drenckhan, Axel / Schelle, Hannelore: Biomethanisierung von Land-

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ZEITSCHRIFTENSCHAU

1/2007

schaftspfl egeaufwuchs. Jahresverlauf der Biogaserträge. Naturschutz und Landschaftsplanung, Bd. 39 (2007), H. 1, S. 19-24.

Schmidt, Alexander: Klimaschutz in der Bauleitplanung nach dem BauGB 2004. Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht, Bd. 25 (2006), H. 12, S. 1354-1361.

Treffkorn, Annette / Jessel, Beate / Szaramowicz, Martin: Kompensationsmaßnahmen und Landwirtschaft. Po-tenziale für naturschutzorientierte Maßnahmen und Auswirkungen auf Betriebsstrukturen. Naturschutz und Landschaftsplanung, Bd. 39 (2007), H. 2, S. 57-64.

6. Wirtschaft

Bauer, Frank / Otto, Anne: Schrumpfung im Ruhrgebiet – Wachstum im Saarland. Eine komparative Analyse der Beschäftigungsentwicklung in zwei ehemaligen Montan-regionen. Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, Bd. 50 (2006), H. 3-4, S. 147-161.

Bogumil, Jörg: Verwaltungsmodernisierung und die Logik der Politik. Auswirkungen des Neuen Steuerungsmodells auf das Verhältnis von Kommunalpolitik und Kommunal-verwaltung. Deutsche Zeitschrift für Kommunalwissen-schaften, Bd. 45 (2006), H. 2, S. 13-24.

Bogumil, Jörg: Wandel kommunaler Entscheidungsprozesse. Deutsche Zeitschrift für Kommunalwissenschaften, Bd. 45 (2006), H. 2, S. 5-12.

Börsch-Supan, Axel: Gesamtwirtschaftliche Folgen des de-mographischen Wandels. Geographische Rundschau, Bd. 59 (2007), H. 2, S. 48-52.

Einig, Klaus / Zaspel, Brigitte: Lokale Beschäftigtenentwick-lung und Branchenspezialisierung im Ruhrgebiet und in Nordrhein-Westfalen. Zeitschrift für Wirtschaftsgeogra-phie, Bd. 50 (2006), H. 3-4, S. 162-180.

Ermann, Ulrich: Aus der Region – für die Region? Regionales Wirtschaften als Strategie zur Entwicklung ländlicher Räume. Geographische Rundschau, Bd. 58 (2006), H. 12, S. 28-36.

Flassbeck, Heiner / La Marca, Massimiliano: Offene Welt-märkte sind nicht genug. WSI Mitteilungen, Bd. 59 (2006), H. 12, S. 647-656.

Kerber, Markus C.: Auf dem Wege zum Bundesfi nanzrat! Wirtschaftsdienst, Bd. 86 (2006), H. 11, S. 712-718.

Kosfeld, Reinhold / Dreger, Christian: Thresholds for employ-ment and unemployment: A spatial analysis of German regional labour markets, 1992-2000. Papers in Regional Science, vol. 85 (2006), no. 4, pp. 523-542.

Kreutzmann, Hermann: Agrarreformen im Verlauf der Ge-schichte. Aktualität einer Debatte zur Verbesserung der ländlichen Lebensbedingungen. Geographische Rund-schau, Bd. 58 (2006), H. 12, S. 4-11.

Kullmann, Armin / Gehrlein, Ulrich / Höll, Norbert: Leistungen und Effekte naturschutzorientierter Regionalentwicklung.

Ergebnisse der Halbzeitbewertung des PLENUM-Pro-gramms Baden-Württemberg. Natur und Landschaft, Bd. 82 (2007), H. 2, S. 50-55.

Lageman, Bernhard / Neumann, Uwe / Schmidt, Christoph M.: Und täglich grüßt die Subvention. Wie kann die erfolgreiche Revitalisierung des Ruhrgebiets gelingen? Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, Bd. 50 (2006), H. 3-4, S. 232-244.

Lehner, Franz: Die Gestaltung des Wandels. Regionalwirt-schaft und Demographie im Ruhrgebiet. Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, Bd. 50 (2006), H. 3-4, S. 206-216.

Löhr, Dirk: Handelbare Flächenausweisungskontingente: Eine gute Idee auf Abwegen. Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht, Bd. 29 (2006), H. 4, S. 529-544.

Lorenzen, Hannes: Brüssel bestellt das falsche Feld. politische ökologie, Bd. 24 (2006), H. 102-103, S. 53-56.

Ludwig, Thorsten / Tholen, Jochen: Schiffbau in Europa – Eu-ropäische Kooperation als Antwort auf die Globalisierung? WSI Mitteilungen, Bd. 60 (2007), H. 1, S. 17-22.

Lungwitz, Ralph-Elmar / Wannöffel, Manfred / Rückert, Yvonne: Kooperationsbeziehungen deutscher Klein- und Mittelunternehmen in Mittel- und Osteuropa. WSI Mitteilungen, Bd. 60 (2007), H. 1, S. 23-29.

Markert, Christoph / Zacharias, Thomas: Wirtschaftsförde-rung und Immobilienwirtschaft – Partner in der operativen Stadtentwicklung. STANDORT, Bd. 30 (2006), H. 3, S. 118-122.

Poppinga, Onno: Bilanz der Gemeinsamen Agrarpolitik in der Europäischen Union. Geographische Rundschau, Bd. 58 (2006), H. 12, S. 20-27.

Rehfeld, Dieter: Kompetenzfeldwirtschaft im Ruhrgebiet. Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, Bd. 50 (2006), H. 3-4, S. 245-257.

Rudolph, Sven: Die politische Ökonomie des EU-Emissions-handels mit Treibhausgasen in Deutschland. Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht, Bd. 29 (2006), H. 4, S. 503-528.

Sack, Detlef: Liberalisierung und Privatisierungen in den Kommunen – Steuerungsanforderungen und Folgen für Entscheidungsprozesse. Deutsche Zeitschrift für Kommu-nalwissenschaften, Bd. 45 (2006), H. 2, S. 25-38.

Schulten, Andreas: Der regionale Immobilienmarkt – Indikator für den Strukturwandel im Ruhrgebiet. Zeitschrift für Wirt-schaftsgeographie, Bd. 50 (2006), H. 3-4, S. 181-191.

Weber, Gerlind / Seher, Walter: Raumtypenspezifi sche Chancen für die Landwirtschaft. Eine Annäherung aus österreichischer Sicht. disP, Bd. 42 (2006), H. 166, S. 46-57.

Winter, Horst / Katzschner, Thomas: Containerumschlag deutscher Seehäfen 1995 bis 2005. Wirtschaft und Sta-tistik, H. 11 (2006), S. 1159-1167.

Winther, Lars / Kalsø Hansen, Høgni: The Economic Geogra-phies of the Outer City: Industrial Dynamics and Imaginary

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ZEITSCHRIFTENSCHAU

23 1/2007

Spaces of Location in Copenhagen. European Planning Studies, vol. 14 (2006), no. 10, pp. 1387-1406.

Wolf, Rainer: Artenschutz und Infrastrukturplanung. Zeit-schrift für Umweltrecht, Bd. 17 (2006), H. 11, S. 505-513.

7. Soziales

Becker, Birgit / Biedinger, Nicole: Ethnische Bildungsungleich-heit zu Schulbeginn. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Bd. 58 (2006), H. 4, S. 660-684.

Böttcher, Karin: Scheidung in Ost- und Westdeutschland. Der Einfl uss der Frauenerwerbstätigkeit auf die Ehestabilität. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Bd. 58 (2006), H. 4, S. 592-616.

Bromley, Rosemary D. F. / Tallon, Andrew R. / Roberts, Alexander J.: New populations in the British city centre: Evidence of social change from the census and household surveys. Geoforum, vol. 38 (2007), no. 1, pp. 138-154.

Bucher, Hansjörg / Schlömer, Claus: Der Blick in die Zukunft. Sensitivitätsanalysen zum demographischen Wandel in den Regionen Deutschlands. Geographische Rundschau, Bd. 59 (2007), H. 2, S. 14-23.

Fuest, Winfried / Pimpertz, Jochen: Sozialschutz in Deutsch-land – empirische Bestandsaufnahme und methodische Probleme. IW-Trends, Bd. 33 (2006), H. 4, S. 3-16.

Gans, Paul / Leibert, Tim: Zweiter demographischer Wandel in den EU-15-Staaten. Geographische Rundschau, Bd. 59 (2007), H. 2, S. 4-13.

Kemper, Franz-Josef: Ethnisch-kulturelle Heterogenität in Deutschland. Geographische Rundschau, Bd. 59 (2007), H. 2, S. 32-39.

Lippuner, Roland: Refl exive Sozialgeographie. Bourdieus The-orie der Praxis als Grundlage für sozial- und kulturgeogra-phisches Arbeiten nach dem cultural turn. Geographische Zeitschrift, Bd. 93 (2005), H. 3, S. 135-147.

Meyer, Martin / Gärtig-Daugs, Anja / Radespiel-Tröger, Martin: Regionale Unterschiede der Krebsmortalität in Bayern. Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, Bd. 31 (2006), H. 2, S. 231-256.

Peter, Andreas: Stadtquartiere auf Zeit in einer alternden Gesellschaft. Detailstudien in Wolfen-Nord und Hoyers-werda-Nordstadt. Berichte zur deutschen Landeskunde, Bd. 80 (2006), H. 3, S. 275-293.

Pontusson, Jonas: Wohin steuert das soziale Europa? WSI Mitteilungen, Bd. 59 (2006), H. 10, S. 532-539.

8. Infrastruktur

Hegner, Hans-Dieter: EnEV-Referentenentwurf – Die No-velle der EnEV. BundesBauBlatt, Bd. 56 (2007), H. 1, S. 40-43.

Kuda, Eva / Strauß, Jürgen: Europäischer Qualifi kationsrah-men – Chancen oder Risiken für Arbeitnehmer und ihre berufl iche Bildung in Deutschland? WSI Mitteilungen, Bd. 59 (2006), H. 11, S. 630-637.

Schuhmann, Anselm: Public Private Partnership – PPP-Schule in Barleben. BundesBauBlatt, Bd. 55 (2006), H. 11, S. 54-57.

Stellmacher, Rüdiger: Systemanalytische Betrachtung des intermodalen Verkehrs. Internationales Verkehrswesen, Bd. 58 (2006), H. 12, S. 592-595.

Swinarski, Björn: Wettbewerb zwischen See- und Straßen-verkehr im Ostseeraum. Internationales Verkehrswesen, Bd. 59 (2007), H. 1-2, S. 11-17.

9. Raumbezogene Planung

Aring, Jörg: Der Entstehungsprozess der neuen Leitbilder der Raumentwicklung. Informationen zur Raumentwicklung, H. 11-12 (2006), S. 613-620.

Aring, Jürgen / Sinz, Manfred: Neue Leitbilder der Raument-wicklung. Ein Impuls zur Modernisierung der Raumord-nung? Raumforschung und Raumordnung, Bd. 64 (2006), H. 6, S. 451-459.

Barrutia, José M. / Aguado, Itziar / Echebarria, Carmen: Net-working for Local Lagenda 21 implementation: Learning from experiences with Udaltalde and Udalsarea in the Basque autonomous community. Geoforum, vol. 38 (2007), no. 1, pp. 33-48.

Bernotat, Dirk / Hendrischke, Oliver / Ssymank, Axel: Stel-lenwert der charakteristischen (Tier-)Arten der FFH-Le-bensraumtypen in einer FFH-VP. Natur und Landschaft, Bd. 82 (2007), H. 1, S. 20-22.

Blotevogel, Hans H.: Neuorientierung der Raumordnungspo-litik? Die neuen „Leitbilder und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in Deutschland“ in der Diskussion. Raumforschung und Raumordnung, Bd. 64 (2006), H. 6, S. 460-472.

Bottis, Ulrich / Kersten, Jens: Die Raumordnung nach der Föderalismusreform. Deutsches Verwaltungsblatt, Bd. 122 (2007), H. 3, S. 152-159.

Breuer, Rüdiger: Koordination zwischen Fach- und Bauleit-planung – dargestellt am Beispiel der Deponiefolgenut-zungen. Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht, Bd. 26 (2007), H. 1, S. 3-6.

Butzin, Bernhard / Franz, Martin / Noll, Hans-Peter: Struk-turwandel im Ruhrgebiet unter Schrumpfungsbedin-gungen. Patchwork-Management als Herausforderung. Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, Bd. 50 (2006), H. 3-4, S. 258-275.

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ZEITSCHRIFTENSCHAU

1/2007

Einig, Klaus / Kawka, Rupert / Lutter, Horst / Pick, Doris / Pütz, Thomas / Spangenberg, Martin: Analytische Grundlagen der Leitbilder. Informationen zur Raumentwicklung, H. 11-12 (2006), S. 621-636.

Foißner, Peter: Regionalkreise in Mecklenburg-Vorpommern – Modell für die Regionalisierung der Verwaltung oder Einzelfall? STANDORT, Bd. 30 (2006), H. 4, S. 173-177.

Francis, Bärbel / Scholles, Frank: Entwicklung erneuerbarer Energien in Deutschland und England – ein länderübergrei-fender Vergleich der Planung von Windenergieanlagen in der Region Hannover und in Devon. UVP-report, Bd. 20 (2006), H. 4, S. 160-167.

Guckelberger, Annette: Die veränderte Steuerungswirkung der Flächennutzungsplanung. Die Öffentliche Verwal-tung, Bd. 59 (2006), H. 23, S. 973-981.

Heemeyer, Carsten: Zur Abgrenzung von Zielen und Grund-sätzen der Raumordnung. Umwelt- und Planungsrecht, Bd. 27 (2007), H. 1, S. 10-16.

Heinrichs, Bernhard: Die neuen Leitbilder der Raumentwick-lung – eine Neujustierung, aber kein Paradigmenwechsel. Informationen zur Raumentwicklung, H. 11-12 (2006), S. 653-658.

Hoppe, Werner: Das raumordnungsrechtliche Kongruenz-gebot für Einzelhandelsvorhaben. Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht, Bd. 25 (2006), H. 12, S. 1345-1348.

Hoppe, Werner: Kompetenz-Debakel für die „Raumord-nung“ durch die Föderalismusreform infolge der unein-geschränkten Abweichungszuständigkeit der Länder? Deutsches Verwaltungsblatt, Bd. 122 (2007), H. 3, S. 144-151.

John, Gunnar: Leitbilder für die Raumentwicklung in Deutsch-land – eine fi nanzpolitische Betrachtung. Informationen zur Raumentwicklung, H. 11-12 (2006), S. 671-676.

Knieling, Jörg: Leitbilder und strategische Raumentwicklung. Planungstheoretische Einordnung und Diskussion der neuen Leitbilder für die deutsche Raumentwicklung. Raumforschung und Raumordnung, Bd. 64 (2006), H. 6, S. 473-485.

Krautzberger, Michael / Stüer, Bernhard: BauGB 2007: Stär-kung der Innenentwicklung. Deutsches Verwaltungsblatt, Bd. 122 (2007), H. 3, S. 160-168.

Krautzberger, Michael: Gesetz zur Erleichterung von Pla-nungsvorhaben für die Innenentwicklung der Städte („BauGB 2007“). Umwelt- und Planungsrecht, Bd. 26 (2006), H. 11-12, S. 405-410.

Lipp, Torsten: Der Landschaftsplan Güstrow online. Unter-stützung der kommunalen Landschaftsplanung durch Planungsprozess begleitende Internetpräsentation. Naturschutz und Landschaftsplanung, Bd. 39 (2007), H. 1, S. 25-29.

Lutter, Horst: Neue Leitbilder der Raumentwicklung in Deutschland. Raumforschung und Raumordnung, Bd. 64 (2006), H. 6, S. 441-450.

Morkel, Leena: Bewertung in der Umweltverträglichkeits-prüfung von Offshore-Windparks. UVP-report, Bd. 20 (2006), H. 4, S. 178-183.

Pearce, Graham / Ayres, Sarah: New patterns of governance in the English region: assessing their implications for spatial planning. Environment and Planning C: Government and Policy, vol. 24 (2006), pp. 909-927.

Rooks, Percy: Zukunftschancen nutzen – Beitrag der Leitbilder der Raumentwicklung für ein neues Selbstverständnis der Regionen. Informationen zur Raumentwicklung, H. 11-12 (2006), S. 637-643.

Sinz, Manfred: Die neuen Leitbilder der Raumentwicklung – Anmerkungen zu einem politischen Diskurs. Infor-mationen zur Raumentwicklung, H. 11-12 (2006), S. 605-612.

Staats, Jens-Uwe: Die neuen Leitbilder der Raumentwicklung – Möglichkeiten zur Umsetzung durch die Bundesraum-ordnung. Informationen zur Raumentwicklung, H. 11-12 (2006), S. 693-700.

Stöglehner, Gernot: Energiewesen ohne Strategische Umwelt-prüfung? UVP-report, Bd. 20 (2006), H. 4, S. 150-154.

Unnerstall, Herwig: Die verursachergerechte Kostendeckung für Wasserdienstleistungen als neues Instrument der Europäischen Umweltpolitik – Einordnung, Gehalt und Umsetzung. Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht, Bd. 29 (2006), H. 4, S. 449-480.

Handwörterbuch der Raumordnung

Das vollständig neu bearbeitete „Handwörter-buch der Raumordnung“ (4. Aufl age 2005) bietet

auf 1364 Seiten einen umfassenden Überblick über alle wesentlichen Bereiche von Raumordnung, Raumfor-schung und Raumentwicklung.

Das Handwörter-buch kann über den Online-Shop der ARL (www.arl-net.de/shop) oder im Buch-handel (ISBN 978-3-88838-555-1) bestellt werden.

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FORSCHUNG

Der deutsch-schweizerische Grenzraum verfügt über große wirtschaftliche Potenziale und über hohe

landschaftliche und kulturelle Qualitäten. An der Grenze – physisch markiert durch Rhein und Bodensee – stoßen unterschiedliche institutionelle Strukturen (administrative Einheiten, Planungssysteme, gesetzliche Regelungen) und Infrastrukturen zusammen, aber auch kulturelle sowie Sprach- und Mentalitätsunterschiede. Die Folge sind eine Reihe von Hemmnissen, z. B. bei der Gestaltung des öf-fentlichen Verkehrs oder tarifäre Hemmnisse im grenzüber-schreitenden Handel. Dennoch bestehen in der Region um Bodensee und Hochrhein – schon historisch bedingt – über die Grenze hinweg vielfältige Verfl echtungen und die Bürger und die Wirtschaft beider Seiten können von Angeboten und Möglichkeiten „jenseits der Grenze“ auch profi tieren (z. B. in den Bereichen Arbeitsmarkt oder Erholung). Etablierte insti-tutionelle und soziale Netzwerke enden jedoch meist an der Landesgrenze und machen für eine Zusammenarbeit über diese hinweg die Entwicklung neuer Netzwerke erforderlich. Für die grenzüberschreitende Bearbeitung gemeinsamer Probleme sind der Aufwand für die Kommunikation, die

Überwindung nationaler Regelungssysteme oder zunächst das Zusammenstellen wichtiger Grundlagendaten oft groß; die Notwendigkeit solcher Kooperationen ist aber gerade für die Raumentwicklung offensichtlich.

Analyse umfangreicher VorarbeitenIm Januar 2007 kamen in Basel die Mitglieder der Arbeits-gruppe (AG) „Grenzüberschreitende Fragen der Raument-wicklung Deutschland-Schweiz“ der Landesarbeitsgemein-schaft (LAG) Baden-Württemberg zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Die Leiter der AG, Verbandsdirektor Karl-Heinz Hoffmann-Bohner, Waldshut-Tiengen (D), und Kantonspla-ner Hans-Georg Bächtold, Liestal (CH), sowie der Großteil der AG-Mitglieder sind schon seit langem in verschiedenen Projekten grenzüberschreitender Zusammenarbeit aktiv, sodass auf umfangreiche Vorarbeiten zurückgegriffen wer-den kann. Dies sind z. B. das DACH+ - Projekt (INTERREG III A-Projekt im Bereich Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein, s. www.dachplus.org) mit einzelnen themenbezogenen Symposien zur Raumentwicklung im Grenzraum Deutsch-

Gemeinsame Sprache der Raumentwicklung im Grenzraum D-CH

Metropolitanregionen

Regionen der Städtenetze

Alpin-Metropolen

Planungsverbände

Deutsch-Österreichisch- Schweizerisch-Liechtensteinische Kooperation im DACH+ - Raum

Quelle: INTERREG IIIA Projekt „DACH+“

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FORSCHUNG

land/Österreich/Schweiz/Liechtenstein (DACH+), das Deutsch-Schweizerische Handbuch der Planungsbegriffe – das derzeit durch eine gemeinsame Arbeitsgruppe von ARL und dem schweizerischen VLP aktualisiert wird –, Aktivitäten der Trinationalen Agglomeration Basel und ein Studienprojekt zu Strategien nachhaltiger Raumentwicklung im Hochrhein-Gebiet an der ETH Zürich, an dem auch der Generalsekretär der ARL, Prof. Dr.-Ing. Dietmar Scholich, als externer Fachgutachter beteiligt ist.

Ziel der AG ist es, diese Aktivitäten auszuwerten und auf-zuzeigen, wie man in dieser Region – aber auch in anderen Grenzregionen – zu einer gemeinsamen Sprache in der Raumentwicklung kommen kann. Dabei geht es vor allem auch darum, bestehende Strukturen und ihre Auswirkungen fassbar zu machen: Wo wirkt sich die Grenze am stärksten aus, wo wird sie wirkungsvoll überwunden? Welchen Einfl uss haben bestehende Strukturen oder Förderprogramme auf die

die drei metropolitanen Großregionen in Nordwestdeutsch-land aufweisen, (b) welche Rückwirkungen der Metropol-regionen sich auf den weiteren Raum der betreffenden Flächenländer erkennen lassen, (c) welche Steuerungsme-chanismen und Handlungsschwerpunkte Metropolregionen benötigen, (d) inwieweit sich ein Mehrwert einer „großregi-onalen Verantwortungsgemeinschaft“ gegenüber den der-zeitigen Formen regionaler Kooperation erwarten lässt und (e) welche Handlungsempfehlungen für eine pragmatische und an Inhalten orientierte Politik der Metropolregionen in Nordwestdeutschland gegeben werden können.

Die AG hat ihre Untersuchungen nun erfolgreich abge-schlossen. Ihr gehörten neben dem Leiter, SenRat Dr. Ralph Baumheier, weiterhin Dipl.-Geogr. Till Andrießen, Hannover, MinRat Erwin Bernat, Hannover, Prof. Dr. Christian Diller, Gie-ßen (zuvor Kiel), Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling, Hamburg, Prof. Dr.-Ing. Dietmar Scholich, Hannover, Erster BauDir. Wilhelm Schulte, Hamburg, und Guido Sempell, Hamburg, an.

In der zurzeit für den Druck vorbereiteten Veröffentlichung zeigen die AG-Mitglieder die Entwicklungsperspektiven der drei nordwestdeutschen Metropolregionen auf. Sie stellen dabei auch interessante Quervergleiche an. Abschließend geben sie Handlungsempfehlungen für eine pragmatische und an Inhalten orientierte Politik der Metropolregionen im Nordwesten Deutschlands in Form von kompakten, thesen-förmigen Darlegungen und mit Blick insbesondere auf:

Erwartungen an und Selbstverständnis von Metropol-regionen

Synergien und Konkurrenzen

Chancen und Potenziale

Herausforderungen und Risiken

Gemeinsame Verantwortungsgemeinschaften

Raumentwicklung im Grenzraum? Welche Auswirkungen hat die Grenze auf die Lebensqualität der Bevölkerung auf beiden Seiten der Grenze? Die Möglichkeiten und Beschrän-kungen grenzüberschreitender Raumentwicklungspolitik sollen sowohl für die Bevölkerung im Grenzraum als auch für die Politik aufgezeigt werden.

Die AG wird sich zunächst in Kleingruppen einzelnen Arbeitsschwerpunkten, beispielsweise den Möglichkeiten grenzüberschreitender Netze, Wirtschaft und Verkehr, institutionellen Systemen oder speziellen Fragen der Pla-nungsmethodik widmen. Geplant ist derzeit, im Jahr 2008 ein Symposium durchzuführen, bei dem die Ergebnisse der Auswertungen dargestellt sowie Möglichkeiten und Chancen der gemeinsamen Entwicklung des Grenzraums aufgezeigt werden sollen.

Gerhard Overbeck, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 22E-Mail: [email protected]

Im April 2005 hat die Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO) beschlossen, dass in Deutschland zukünftig

elf Räume den Status einer Metropolregion haben sollen. In Nordwestdeutschland sind dies die Metropolregionen Hamburg, Bremen–Oldenburg im Nordwesten und Hannover–Braunschweig–Göttingen. Bereits Mitte der 1990er Jahre hatte die Raumordnung Metropolregionen im Raumordnungspolitischen Handlungsrahmen als neue Raumkategorie verankert, das Europäische Raumentwick-lungskonzept (EUREK) sah sie im Jahr 2000 auf europäischer Ebene ebenfalls vor.

Für das Gebiet der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein der ARL ergeben sich vor diesem Hintergrund neue Strukturen der großräumigen regionalen Zusammenarbeit in Nordwest-deutschland. Gab es bislang lediglich die Metropolregion Hamburg, so wird mit den Räumen Bremen–Oldenburg und Hannover–Braunschweig–Göttingen der Zuständigkeitsbe-reich der LAG nun nahezu fl ächendeckend von metropoli-tanen Großregionen abgedeckt.

In Abgrenzung und Ergänzung zu dem ARL-Arbeitskreis, der unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Knieling, Hamburg, insbesondere aus raumwissenschaftlicher Perspektive die Metropolenthematik aufarbeitet und bewertet, und zu entsprechenden Aktivitäten in anderen LAGs hat unter der Leitung von SenRat Dr. Ralph Baumheier, Bremen, die Arbeitsgruppe (AG) „Metropolregionen in Nordwestdeutsch-land“ der LAG vorrangig eine regionalspezifi sche, nordwest-deutsche Perspektive und eine stärker handlungsorientierte, politikberatende Sichtweise verfolgt. Dabei standen sowohl gesamträumliche als auch teilräumliche Fragestellungen im Fokus. Im Einzelnen ging es insbesondere um die Beantwor-tung u. a. der Fragen, (a) welche Charakteristika und welche spezifi sche Leistungsfähigkeit (Binnen- wie Außenwirkung)

LAG NordwestAG Metropolregionen erfolgreich abgeschlossen

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FORSCHUNG

Die Ergebnisse der AG sind als Handreichung vor allem für die Raumordnungspolitik und Raumplanungspraxis im Nordwesten Deutschlands, aber auch als Anstoß für die erfor-derliche weitere raumwissenschaftliche Diskussion gedacht. Sie sind in das wissenschaftliche Kolloquium der LAG zu den Leitbildern für die Raumentwicklung in Norddeutschland An-fang Oktober 2006 in Hannover eingefl ossen, über das wir in Heft 4/2006 der Nachrichten ausführlich berichtet haben, und werden auch bei der Wissenschaftlichen Plenarsitzung der ARL am 14./15. Juni 2007 in Hamburg ein wichtiger inhaltlicher Input sein.

Dietmar Scholich, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 37

E-Mail: [email protected]

Neues Grundlagenwerk gestartet

Grundlagenwerke haben eine lange Tradition und sind eine Besonderheit der ARL. Sie vermitteln Basiswissen

für den gesamten Bereich der raumbezogenen Forschung und Planung oder für thematisch begrenzte Teilbereiche. Eine ihrer großen Stärken sind redaktionell abgesicherte Bei-träge. Solche stabilen Inhalte können nur Grundlagenwerke wie das 2005 vollständig neu bearbeitete und in 4. Aufl age erschienene Handwörterbuch der Raumordnung bieten.

Zu den Grundlagenwerken der ARL gehören auch die Europäischen Handbücher der Planungsbegriffe, die seit 1995 mit einer Reihe von europäischen Partnerländern erarbeitet worden sind, zuletzt mit den Niederlanden.

Dazu zählen genauso die Grundrisse der Raumordnung von 1982, der Stadtplanung von 1983 und der Landes- und Regionalplanung von 1999 sowie das Handbuch Methoden und Instrumente räumlicher Planung. Einer früheren Empfeh-lung folgend hat sich das Präsidium für die Neukonzeption eines Grundrisses der Raumplanung ausgesprochen, der die bestehenden Grundrisse und das Methodenhandbuch nicht linear fortschreibt und aktualisiert. Vielmehr wird ein neues Grundlagenwerk mit Schwerpunkten im Bereich der Raum-ordnung des Bundes sowie der Landes- und Regionalplanung entstehen, das auch Refl ektionen beinhaltet, Hintergrundin-formationen aufarbeitet, auf das Verhältnis von Politik und Planung eingeht, Grenzen der Planung thematisiert und sich durch diese Ausrichtungen deutlich vom Handwörterbuch der Raumordnung abgrenzt.

Die Arbeiten am Grundriss der Raumplanung werden im Frühjahr 2007 in Angriff genommen. Dafür ist eine Redakti-onsgruppe eingesetzt worden. Ihr gehören neben dem Leiter, Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Klaus Borchard, Königswinter, MinDgt Werner Müller, Wiesbaden, Erster Regionsrat Prof. Dr. Axel Priebs, Hannover, StSekr. a. D. Dr. Ernst-Hasso Ritter, Meerbusch, Prof. Dr.-Ing. Dietmar Scholich, Hannover, und MinDgt Manfred Sinz, Berlin, an. Die Geschäfte werden von Dipl.-Ing. Peter Müller, Hannover, geführt. Ziel ist es, den Grundriss im Jahr 2010 auf den Markt zu bringen.

Dietmar Scholich, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 37E-Mail: [email protected]

Arbeitsprogramm 2007/2008 der ARL

Seit Ende des Jahres 2006 liegt das Arbeitspro-gramm 2007/2008 der ARL vor. Es konkretisiert

die rahmensetzende, mittel- und längerfristig gültige Forschungsperspektive der ARL (Orientierungsrahmen 2000–2010) für den Zweijahreszeitraum und vermittelt einen Überblick über alle wichtigen Forschungsprojekte, die nach den vier Forschungsschwerpunkten

Bevölkerung, Sozialstruktur, Siedlungsstruktur

Wirtschaft, Technik, Infrastruktur

Natürliche Ressourcen, Umwelt, Ökologie

Räumliche Planung, raumbezogene Politik

geordnet sind.

Drei von ihnen entsprechen den Säulen der Nach-haltigkeit (sozial, ökonomisch, ökologisch), der vierte Schwerpunkt ist Aspekten ihrer Verwirklichung gewid-met. Die vier Forschungsschwerpunkte stehen nicht isoliert nebeneinander, sondern sind durch vielfältige inhaltliche Beziehungen miteinander verbunden. Die derzeit wichtigsten materiellen Querschnittsthemen sind der demographische und soziale Wandel, die Gleich-wertigkeit der Lebensverhältnisse, die Nachhaltigkeit der Raumentwicklung, die Rolle von Agglomerationen und Metropolregionen, die Entwicklung ländlicher Räume sowie die europäische Raumentwicklung.

Das Arbeitsprogramm ist auf der Website der ARL (www.ARL-net.de) unter der Rubrik Forschung, Unter-punkt Forschungsprogramm, zu fi nden und kann dort heruntergeladen werden.

Gerd Tönnies, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 23E-Mail: [email protected]

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VERANSTALTUNGEN

Niedrige Geburtenraten lassen die Bevölkerung in den meisten Staaten Europas schrumpfen. Gleichzeitig

erhöht sich der Anteil der alten Menschen. Doch nicht überall in Europa zeigt sich der demographische Wandel in der gleichen Intensität. Und auch im Umgang mit den räumlichen Konsequenzen des demographischen Wandels gibt es Unterschiede: Die Herausforderungen – und die politischen Antworten – in Süd- und Osteuropa sind andere als in Skandinavien.

Die nationalen und regionalen Besonderheiten des demo-graphischen Wandels in Europa sowie die unterschiedlichen Strategien in der Raum- und Stadtplanung standen daher im Mittelpunkt der internationalen Konferenz „Demographic Change“ am 2. Februar 2007 in Berlin. Wissenschaftler aus sieben europäischen Ländern berichteten über neue Forschungsergebnisse und Handlungsstrategien. Rund zweihundert Fachleute und Gäste waren der Einladung der Veranstalter, den vier raumwissenschaftlichen Einrichtungen (4R) der Leibniz-Gemeinschaft und dem Zentrum Demogra-phischer Wandel an der TU Dresden, in die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund gefolgt.

Professor Ron Lesthaeghe von der Universität Brüssel skiz-zierte den sogenannten zweiten demographischen Über-gang in den einzelnen Ländern in Europa und stellte die ak-tuelle Entwicklung in Deutschland vor dem Hintergrund der Funktionsfähigkeit der Arbeitsmärkte und dafür notwendiger Zuwanderung vor. Dr. Ralf Mai vom Bundesinstitut für Be-

völkerungsforschung in Wiesbaden wies in seinem Vortrag auf notwendige regionale Differenzierungen und daraus ab-zuleitende Handlungserfordernisse für lokale und regionale Politik hin. Besonderes Augenmerk wurde danach auf die demographische Situation in Osteuropa, Italien, Skandinavi-

Demographischer Wandel in internationaler Perspektive

Auditorium

Ron Lesthaeghe

en und Ostdeutschland gelegt. Die dargestell-ten Fallbeispiele gaben Anregungen für den Umgang mit dem de-mographischen Wandel und für eine moderne Bevölkerungspolitik.

Im zweiten Teil der Veranstaltung standen Konsequenzen für aus-gewählte Handlungs-felder im Mittelpunkt.

Wie die Wohnungsversorgung und -politik, die soziale und Bildungsinfrastruktur unter gewandelten demographischen Bedingungen aussehen können, erläuterten mehrere Re-ferenten an aktuellen Forschungsergebnissen und Best Practices. Es zeigte sich, dass der demographische Wandel mit seiner Vielzahl raumrelevanter Handlungsfelder im Bewusstsein der Entscheidungsträger angekommen ist. Unklarheit herrscht jedoch bei vielen darüber, wie Schrump-fungsprozesse effi zient zu gestalten sind, ohne das Ziel

Foto: M. Todoric

Foto: M. Todoric

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VERANSTALTUNGEN

der gleichwertigen Lebensverhältnisse aus den Augen zu verlieren.

Die Konferenz konnte durch die internationale Perspektive auf das Problem wertvolle Anregungen und Handlungsansät-ze liefern. Sie war Teil eines Projekts zum demographischen Wandel, das im Rahmen des „Paktes für Forschung und Innovation“ von der Leibniz-Gemeinschaft gefördert wird. Neben der Vernetzung und Profi lierung der raumwissen-schaftlichen Forschung und Lehre in der Leibniz-Gemein-schaft und im internationalen Kontext geht es dabei auch um die Förderung innovativer Qualifi zierungsarbeiten zum demographischen Wandel sowie um den Transfer aktueller Forschungsergebnisse und Handlungsstrategien.

Andreas Klee, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 39E-Mail: [email protected]

Bereits im Januar 2006 hatte die ARL gemeinsam mit Part-nern in Hannover einen Workshop zur Umweltprüfung

in der Regionalplanung durchgeführt (wir berichteten in Heft 1/2006). Als eines der Ergebnisse der Veranstaltung wurde festgehalten, dass der Informations- und Austauschbedarf in der Planungspraxis nach wie vor so groß sei, dass ein zweiter Workshop notwendig erschien. Und so lud die ARL gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie der Universität Mannheim und dem Verband Region Rhein-Neckar am 29.01.2007 in Mannheim zur zweiten Aufl age des Workshops „Umweltprüfung in der Regionalplanung“ ein, zu dem rund 100 Teilnehmer begrüßt werden konnten.

Auch dieser Workshop war von einer kleinen Gruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Dieter Eberle, Tübingen, organisiert und inhaltlich vorbereitet worden. Ihr gehörten daneben an:

Ralf Mai

Foto: M. Todoric

Overbeck, Hannover. Die Moderation der Veranstaltung lag in den Händen von RegDir. Dipl.-Ing. Theophil Weick, Trier. Den Mitveranstaltern sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt.

Mit dem Fuchs-Petrolub-Festsaal und den angrenzenden Seminarräumen im Barockschloss Mannheim, in dem ein großer Teil der Universität untergebracht ist, war der Veran-staltung ein schöner Rahmen gegeben. In seinen Grußwor-ten skizzierte Prof. Dr. Paul Gans, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsgeographie, die internationale Ausrichtung der Universität Mannheim, die konsequent das Motto „Stärken stärken“ umsetze und in den entsprechenden europäischen Rankings der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften führen-de Plätze einnehme. Stefan Dallinger, Verbandsdirektor des Verbandes Region Rhein-Neckar (VRRN) mit Sitz in Mann-heim, betonte in seiner Begrüßung den hohen Stellenwert der Regionalentwicklung in der Metropolregion. Eine der

Workshop „Umweltprüfung in der Regionalplanung“

Dipl.-Ing. Marie Hanusch, Leipzig; Prof. Dr. Catrin Schmidt, Erfurt; MinRätin Dipl.-Ing. Petra Ilona Schmidt, Schwerin, sowie Prof. Dr. Christian Jacoby, München, und Dr. Gerhard

v. l.: Hans-Jürgen Seimetz (VRRN), Theophil Weick, Stefan Dallinger, Paul Gans

Catrin Schmidt, Christian Jacoby und Plenum

Foto: G. Overbeck

Foto: G. Overbeck

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Kernaufgaben des Verbandes sei derzeit die Entwicklung eines einheitlichen Regionalplans als „Masterplan“ für das länderübergreifende Verbandsgebiet, dem darüber hinaus ein umfangreiches Regionalmanagement zur Seite gestellt wurde.

Umweltprüfung für Raumordnungspläne: Regelung auch weiterhin im ROG notwendig

Prof. Dr. Konrad Goppel, München, sehe entsprechend die Regelungen zur Umweltprüfung in ähnlicher Form wie nach derzeit geltendem Recht vor. Wichtig sei darüber hinaus, so Schmidt, dass die Regelungen von vorneherein so gestaltet seien, dass sich Bund und Länder darin wiederfänden und somit von den für sie nach der Föderalismusreform vor-gesehenen Abweichungsmöglichkeiten keinen Gebrauch machten, um auch künftig eine Vergleichbarkeit innerhalb Deutschlands zu gewährleisten.

Methodische Herausforderungen der Umweltprüfung aus wissenschaftlicher SichtIm zweiten Vortrag gaben Prof. Dr. Catrin Schmidt und Prof. Dr. Christian Jacoby einen Überblick zu methodischen Her-ausforderungen der Umweltprüfung aus dem Blickwinkel der Wissenschaft und stimmten die Workshopteilnehmer somit auch bereits auf die Arbeitsgruppen, die am Nachmittag tagten, ein.

Zunächst befasste sich Schmidt mit der Abschichtung, die der Vermeidung von Mehrfachprüfungen dienen soll. Wesentliche Aspekte hierbei seien, dass nachrichtliche Übernahmen nicht geprüft würden, dass nur in der Tie-fenschärfe geprüft würde, in der die jeweilige Festsetzung auch rahmensetzend für UVP-pfl ichtige Vorhaben sei, dass vorliegende Umweltverträglichkeitsstudien von Projekten oder Umweltprüfungen von Plänen berücksichtigt würden und dass die Methodik auf das ausgerichtet sei, was raumpla-nerisch zu entscheiden sei. Unklar sei häufi g jedoch, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssten, damit Ergebnisse anderer Umwelt- bzw. Umweltverträglichkeitsprüfungen eigene Untersuchungen/Bewertungen ersetzen könnten bzw. welche Anforderungen an die beteiligten Planungen zu stellen seien, damit eine Abschichtung auch bei maß-stabsbedingten Konkretisierungen Aufwandsminderungen erbringen kann.

Viele offene Fragen bestünden ebenfalls zur Gesamt-planbetrachtung. Synergistische Wirkungen würden in der Richtlinie zwar explizit als Betrachtungsgegenstand der Umweltprüfung benannt, es sei jedoch weitgehend unklar, wie die Erheblichkeit kumulativer Wirkungen gemessen und bewertet werden könne – gerade im Hinblick darauf, dass die kumulative Betrachtung eben mehr sein müsse als die Addition von Einzelbelastungen. Momentan lägen noch kaum Maßstäbe vor, wie z. B. schutzgutbezogene Abschät-zungen erfolgen könnten und somit auch, wie abgesicherte Obergrenzen für Belastungssummen in Bezug auf einzelne Schutzgüter defi niert würden.

Des Weiteren fordert die SUP-Richtlinie die Ermittlung, Be-schreibung und Bewertung der Auswirkungen nicht nur des Plans selbst, sondern auch der „vernünftigen Alternativen“ unter Berücksichtigung der Ziele des Plans und des geogra-phischen Anwendungsbereichs. Die Herausforderung liegt auf der Hand: Was kann als „vernünftige“ Alternative gelten? Wichtig sei, so Jacoby im zweiten Teil des Vortrags, dass im Sinne der nachhaltigen Raumentwicklung alle Belange be-rücksichtigt werden und dass Aufwand und Nutzen bei der Alternativenprüfung in einem geeigneten Verhältnis stehen.

Im ersten Plenarvor-trag legte MinRätin Petra Ilona Schmidt, Schwerin, dar, warum die Umweltprüfung für Raumordnungspläne auch weiterhin raum-ordnungsrechtlich ge-regelt werden müsse und eine Regelung im neu zu schaffenden Um-weltgesetzbuch – wie aktuell bisweilen disku-tiert – der Sache nicht gerecht würde. Schmidt erläuterte anschaulich, dass die Verfahrens-grundzüge für die Um-weltprüfung und das Aufstellen eines Raumordnungsplans im Wesentlichen übereinstimmen, was die jetzige Regelung der Umsetzung der Umweltprüfung für Raumordnungspläne im Raumordnungsgesetz (ROG) rechtfertige. Die Aufstellung eines Raumordnungsplans sei dazu angetan, das Verfahren der Umweltprüfung aufzunehmen bzw. zu integrieren, was letztlich ja ganz im Sinne der EU-Richtlinie sei – zumal die Raumordnungsplanung auch bereits in hohem Maße Um-weltbelange berücksichtige.

Entsprechend war die MKRO bereits 2003 zu folgendem Schluss gekommen: „Da das hoch entwickelte und stark differenzierte Recht der Raumordnung und Landesplanung (…) die Berücksichtigung von Umweltauswirkungen bereits vorsieht, bedarf es keiner neuen Verfahren, um den Anforde-rungen des Gemeinschaftsrechts nachzukommen“ (vgl. Posi-tionspapier der MKRO, abgedruckt in den ARL-Nachrichten 2/2003). Die Durchführung des Verfahrens auf einer einzigen Rechtsgrundlage habe eine hohe Rechtssicherheit zur Folge, vermeide eine Verlängerung der Planungsverfahren, schaffe Planungssicherheit für Fachplanungsträger und Investoren, qualifi ziere die Umweltprüfung als selbstverständlichen Teil des Plans und trage zur Transparenz des Planungsprozesses und zur Akzeptanz des Plans bei. All dies wäre nicht mehr ohne Schwierigkeiten gegeben, wenn die Regelungen auf zwei unterschiedlichen Rechtsgrundlagen beruhen würden, wie etwa dem ROG (für die Raumordnungspläne) und dem Umweltgesetzbuch (für die Umweltprüfung) – und noch viel weniger, wenn zwei völlig unterschiedliche Verfahren die Folge dieser Aufsplittung der gesetzlichen Grundlagen wären.

Der derzeitige Entwurf der ROG-Novelle, erarbeitet von einer Arbeitsgruppe der MKRO unter Leitung von MinDgt

Petra Ilona Schmidt

Foto: G. Overbeck

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Eine offene Frage sei jedoch, wie detailliert die Prüfung von Gebiets-, Trassen- und Standortalternativen sein müsse, um einerseits dem Subsidiaritätsprinzip zu entsprechen, ande-rerseits aber eine Abschichtungswirkung gegenüber nachfol-genden Planungs- und Zulassungsverfahren zu erreichen.

Abschließend wurde die Problematik des Monitorings angesprochen. Dass die Umweltüberwachung letztlich der Zielkontrolle bzw. Planevaluierung diene, sei klar – aber auch hier stelle sich wieder die Frage nach einem ent-sprechenden Verhältnis von Aufwand und Nutzen. Offen sei darüber hinaus, wie eine wirkungsvolle Überwachung „unvorhergesehener negativer Auswirkungen“ aussehen solle. Defi zite bestünden außerdem bei der Frage, wie beim Monitoring das Prinzip der Abschichtung greifen könne und wie die Zusammenarbeit von Behörden und Planungsträgern organisiert werden könne, damit die Ergebnisse der Umwelt-überwachung handlungsleitend blieben.

Arbeitsgruppen zu aktuellen ThemenGelegenheit zum intensiven Erfahrungsaustausch war am Nachmittag in den einzelnen Arbeitsgruppen gegeben. Pro Arbeitsgruppe dienten zwei Referate mit der Schilderung von

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Gebhard Wulfhorst, TU München, erläu-tert, wobei ein wichtiges Stichwort das der Erreichbarkeit war. Diese entzieht sich der direkten planerischen Einfl ussnahme. Darüber hinaus mangele es nach wie vor an einer guten Theorie zur Auswahl von Aktionsräumen.

Mit Dirk Kessler und Dr. Markus Mailer wurde die Diskussion durch Vertreter eines großen deutschen Wirt-schaftsunternehmens in ungewohnter Weise bereichert. Beide sind bei BMW in München beschäftigt und dort seitens des Unternehmens seit Jahren für die „Inzell Initi-ative“ tätig. Sie berichteten vor diesem Hintergrund über Verkehrsmanagement und Stadt-Umland-Problematik. Die Initiative zehrte augenscheinlich in starkem Maße von der Identifi zierung des Oberbürgermeisters Ude mit dem Pro-

Fallbeispielen oder methodischen Ansätzen dem Einstieg in lebhafte Diskussionen. Dabei befasste man sich mit den Themen „Grenzüberschreitende Umweltprüfung“ (Arbeits-gruppe 1, Moderation: Petra Ilona Schmidt), „Abschichtung und Verknüpfung mit anderen Prüfungen“ (Arbeitsgruppe 2, Moderation: Catrin Schmidt), „Kumulative Umweltauswir-kungen/Monitoring“ (Arbeitsgruppe 3, Moderation: Marie Hanusch) sowie „Alternativenprüfung“ (Arbeitsgruppe 4, Moderation: Christian Jacoby). In einer Schlussrunde unter Moderation von Theophil Weick legten die Berichterstatter der einzelnen Arbeitsgruppen die Arbeitsergebnisse vor.

Die Referate sowie die Zusammenfassungen der Ergeb-nisse der Arbeitsgruppen stehen auf der Website der ARL (www.ARL-net.de) zum Download zur Verfügung. Daneben werden die Ergebnisse aus den Vorträgen und Arbeitsgrup-pen in eine Arbeitshilfe zur Umweltprüfung in der Regional-planung Eingang fi nden, deren Veröffentlichung (als Online-Publikation) für das Frühjahr 2007 geplant ist. Über unsere Website und die ARL-Nachrichten werden wir Sie darüber auf dem Laufenden halten.

Gerhard Overbeck, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 22E-Mail: [email protected]

Am 9. Januar des Jahres fand zum zweiten Mal eine Begegnung zwischen deutschen und österreichischen

Kolleginnen und Kollegen im Rahmen der Deutsch-Öster-reichischen Kooperation auf dem Gebiet von raumwissen-schaftlicher Forschung und räumlicher Planung statt. Gast-geber war dieses Mal Verbandsdirektor Christian Breu vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München.

Nach der Begrüßung seitens der Delegationsleiter, Prof. Dr. Heinrich Mäding, Präsident der ARL, und Mag. Peter Schneidewind, Direktor des ÖIR in Wien, referierte Dr. Hans Kramar von der TU Wien über Fragen der Verkehrsinfrastruk-tur im Zusammenhang mit europäischer Raumentwicklung. Aspekte der Erreichbarkeit als Ansatz zur Abstimmung von Verkehr und Raumentwicklung wurden anschließend von

Marie Hanusch und Arbeitsgruppe 3

Foto: G. Overbeck

Verkehr und Raumentwicklung in Deutschland und Österreich

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jekt, welches dadurch nicht nur debattiert, sondern auch umgesetzt wurde.

Mit seinem Referat „Chancen für die Raumentwicklung – ein Beitrag zur Entwicklung von Raum und Pendlerver-kehr in Österreich“ trug Mag. Reinhold Deußner vom ÖIR in Wien dazu bei, über Systemfehler nachzudenken. Dazu zählt er die ständig wachsenden Mobilitätsanforderungen. Daran knüpfte der Gastgeber selbst an und berichtete über Verkehrsinfrastruktur und Regionalentwicklung am Beispiel München.

Das schon traditionelle Treffen zwischen deutschen und schweizerischen Kolleginnen und Kollegen auf

dem Gebiet von raumwissenschaftlicher Forschung und räumlicher Planung fand in diesem Jahr zunächst am 20. Februar in Hannover statt. Ein zweiter Workshop ist für den 10. September in der Schweiz geplant. Das Treffen in Hannover war dem Thema „Risiko – kein Kinderspiel, son-dern eine Managementaufgabe für Planer“ gewidmet. Die Delegationsleiter, Prof. Dr. Heinrich Mäding, Präsident der ARL, und Dr. Fritz Wegelin, Vizedirektor des ARE in Bern, begrüßten die Teilnehmer.

Eingangs erläuterte Prof. Dr. Jürgen Pohl vom Geogra-phischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Univer-sität in Bonn die räumliche Dimension von Risiken. Dies zu tun, verlange nach der Überwindung der „Defi nitionshürde“, denn der Begriff Risiko ist nach Pohls Einschätzung ähnlich schillernd wie der der Planung. Hinsichtlich der räumlichen Dimension spielten vor allem die Distanz- und Zeitfaktoren eine Rolle. Für die räumliche Planung seien drei Betrach-

Zum Abschluss der Begegnung wagte Dipl.-Ing. Mag. Bernd Kreutzer, der als freier Forscher in Linz tätig ist, einen Blick zurück in die Geschichte und versuchte, aus ihr Leh-ren zu ziehen für die Entwicklung von Verkehrsinfrastruktur einerseits und Regionalentwicklung andererseits.

Mehr zu diesen Themen erfahren Sie auf der Website der ARL (www.ARL-net.de). Dort fi nden Interessierte unter der Rubrik „Veranstaltungen/Rückblick“ die PowerPoint-Präsen-tationen zu den Referaten zum Downloaden.

Evelyn Gustedt, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 29E-Mail: [email protected]

tungsebenen von Belang: die der Risikoquellen, die der Ausbreitung und die der Schutzgüter. Als Information am Rande sei erwähnt, dass der aktuelle Arbeitskreis der ARL zu dieser Thematik von Pohl geleitet wird.

Claudia Guggisberg, Leiterin der Strategiegruppe Richt-planung im Bundesamt für Raumentwicklung der Schweiz (ARE), machte in ihrem Referat zum Thema „Naturgefahren und Raumplanung – Risikokultur als neue Strategie der Schweiz“ auf die nationale Plattform Naturgefahren (PLA-NAT) aufmerksam. Drei Fragen standen im Zentrum ihres Referats: Was kann passieren? Was darf passieren? Was ist zu tun? Dahinter verbirgt sich typischer Planeralltag: Analyse, normative Bewertung und Handlung als Konsequenz.

Vulnerabilität als Ausgangspunkt für raumplanerisches Handeln stand dann im Zentrum der Erläuterungen von Dr.-Ing. Jörn Birkmann, der als Academic Offi cer am Institute for Environment and Human Security der United Nations Univer-sity in Bonn tätig ist, ebenfalls Mitglied im o. g. Arbeitskreis ist und zugleich den ARL-Arbeitskreis zu den räumlichen Folgen des Klimawandels und den Anforderungen für die Raumpla-nung leitet. Er setzte sich kritisch mit dem bisherigen Umgang der Raumplanung mit dem Risikomanagement auseinander und forderte, den Regionalplan zu einem „Signalplan“ – also Vorwarninstrument – werden zu lassen, um damit planungs-relevante Naturrisiken reduzieren zu können.

Dr. Sabine Mühlinghaus, ebenfalls im ARE in der Sektion Siedlung und Landschaft beschäftigt, lenkte die Aufmerksam-keit auf die Störfallvorsorge sowie deren Zusammenhang mit der Raumplanung und stellte den Stand der Diskussion in der Schweiz dar. Dabei verwies sie auf die Seveso II-Richtlinie des Europäischen Rates von 1996, die für die EU-Staaten ausdrückliche raumplanerische Handlungspfl ichten statu-iert. Obwohl im Schweizer Recht eine solche ausdrückliche Aufforderung noch fehle, konnte festgestellt werden, dass die schweizerische Planung der deutschen in dieser Hinsicht offensichtlich voraus ist.

Mehr zu dieser Thematik erfahren Sie auf der Website der ARL (www.ARL-net.de). Dort fi nden Interessierte unter der Rubrik „Veranstaltungen/Rückblick“ die PowerPoint-Präsen-tationen zu den Referaten zum Downloaden.

Evelyn Gustedt, Tel. (+49-511) 3 48 42 – 29E-Mail: [email protected]

Risiko – kein Kinderspiel, sondern eine Managementaufgabe für Planer

Handwörterbuch der Raumordnung

Leseproben

Das vollständig neu bearbeitete „Handwörterbuch der Raumordnung“ (4. Aufl age 2005) bietet einen umfas-

senden Überblick über alle wesentlichen Bereiche von Raum-ordnung, Raumforschung und Raumentwicklung. Bereits seit seiner Ankündigung wird es stark nachgefragt. Auf vielfachen Wunsch stellt die ARL jetzt erstmals Leseproben dieses Standard-werkes auf ihrer Website (www.arl-net.de) zur Verfügung.

In der Rubrik „News“ fi nden Sie einen Link auf die Seite des Handwörterbuchs. Hier liegen drei ausgewählte Beiträge als frei abrufbare pdf-Dokumente vor:

Bewertungs- und Entscheidungsmethoden

Konzeptionen der Raumordnung

Regionale Strukturpolitik

Das Handwörterbuch kann über den Online-Shop der ARL (www.arl-net.de/shop) oder im Buchhandel (ISBN 978-3-88838-555-1) bestellt werden.

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VERANSTALTUNGEN

Die raumentwicklungspolitische Diskussion in Deutschland wird zurzeit in starkem Maße vom Konzept der Me-tropolregionen bestimmt. Wichtige Gründe hierfür sind die wachsenden globalen Wirtschaftsverfl echtungen

und der forcierte internationale Wettbewerb. An der Spitze des europäischen und deutschen Städtesystems for-miert sich die Liga der Metropolregionen, d. h. großer, oft sehr dynamischer Räume mit hohem Bevölkerungs- und Wirtschaftspotenzial, die aufgrund ihrer sozioökonomischen Leistungsfähigkeit über besondere „Qualifi kationen“ und Chancen für den internationalen Wettbewerb verfügen.

Auf europäischer Ebene wird mit der Lissabon-Strategie eine verstärkte Ausrichtung der Politik auf Wissen, For-schung und Innovation (Humankapital) gefordert – Potenziale, die vorwiegend in Metropolregionen konzentriert sind. Gleichzeitig wird auf eine doppelte Zielsetzung hingewiesen, die die Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO) in Deutschland schon seit längerem betont: Die Metropolregionen als Motoren der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung sollen nicht nur die Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit Europas und Deutschlands verbessern, sondern darüber hinaus dazu beitragen, den europäischen Integrationsprozess zu beschleunigen. Neben dem Wachstumsziel (Stärken stärken, Potenziale bündeln) soll zugleich das Ausgleichsziel (Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, territoriale Kohäsion) durch die Förderung des Zusammenwachsens Europas erreicht werden.

Gerade das Spannungsverhältnis zwischen Entwicklung der Metropolregionen und territorialer Kohäsion wird im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Die Grundfrage ist hierbei, ob durch die Förderung dieser Wachstums-motoren auch Entwicklungsunterschiede ausgeglichen und der regionale Zusammenhalt gestärkt werden können, um zu einer nachhaltigen Raumentwicklung beizutragen. Können Metropolregionen als Zentren großer regionaler „Verantwortungsgemeinschaften“ zugleich Aufgaben bei der Stimulierung und Stabilisierung der Entwicklung ländlicher, strukturschwacher und peripher gelegener Räume wahrnehmen und damit zur territorialen Kohäsion beitragen? Die Räume am Rande der Metropolen und zwischen ihnen dürfen nicht „außen vor“ bleiben. Viele davon sind in der Lage, wichtige Leistungen im Rahmen großräumiger funktionaler Aufgabenteilungen und Rau-mentwicklungspartnerschaften zu erbringen.

Im Rahmen der Wissenschaftlichen Plenarsitzung wird die Thematik in Form von Grundsatzreferaten und Podi-umsdiskussionen behandelt. Dabei soll auch versucht werden, den vordringlichen raumentwicklungspolitischen Handlungsbedarf im Spannungsfeld von Metropolentwicklung und territorialer Kohäsion zu konkretisieren.

Wissenschaftliche Plenarsitzung 2007

Metropolregionen und territoriale KohäsionMetropolregionen und territoriale KohäsionHamburg, 14. und 15. Juni 2007

AKADEMIE

FÜR RAUMFORSCHUNG

UND LANDESPLANUNG

Tagungsprogramm ➔

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VERANSTALTUNGEN

Donnerstag, 14. Juni 200713:30 Begrüßung und Eröffnung

Prof. Dr. Heinrich Mäding Präsident der ARL, Hannover

Dr. Günther Klemm, Leiter des Geschäftsbereichs Wirtschaftspolitik der Handelskammer Hamburg

13:50 Metropolregion Hamburg – ein Modell für die Zukunft?

Axel Gedaschko, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg

14:15 Metropolregionen – eine Erfolgsstory? Dr. Bernd Steinacher, Regionaldirektor Verband

Region Stuttgart, Sprecher Initiativkreis Europäische Metropolregionen in Deutschland IKM, Präsident Network of European Metropolitan Regions and Areas METREX

14:45 Territoriale Kohäsion – zwischen Göteborg und Lissabon

Prof. Dr. René L. Frey, em. Ordinarius für National- ökonomie der Universität Basel, CREMA – Center for Research in Economics, Management and the Arts, Basel/Schweiz

15:15 Pause

15:45 Podiumsdiskussion „Metropolregionen und territoriale Kohäsion: Sichtweisen in Europa“

Moderation: Prof. Dr.-Ing. Heidi Sinning, Fachgebiet Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt, Gesellschafterin KoRiS Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung GbR, Hannover � Metropolregionen in Frankreich Robert Grossmann, Präsident Communauté

Urbaine de Strasbourg (angefragt) � Metropolregionen in Polen Wieslaw Bielawski, Stellvertreter des Präsidenten

von Gdansk im Bereich Raumplanung � Metropolregionen in Österreich Mag. Markus Seidl, Geschäftsführer Österreichi-

sche Raumordnungskonferenz – Geschäftsstelle beim Bundeskanzleramt, Wien/Österreich � Metropolregionen in der Schweiz Dr. Fritz Wegelin, Vizedirektor Eidgenössisches

Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK, Bundesamt für Raum- entwicklung ARE, Bern/Schweiz

17:15 Diskussion mit dem Plenum

18:00 Ende des ersten Veranstaltungstages

19:30 Empfang im Rathaus

Freitag, 15. Juni 20079:00 Metropolregionen – das neue Zentrensystem?

Prof. Dr. Hans Heinrich Blotevogel, Universität Dortmund

9:30 Metropolregionen und territoriale Kohäsion – ein Beitrag zur nachhaltigen Raumentwicklung?

Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling, HafenCity-Universität Hamburg, Gesellschafter KoRiS Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung GbR, Hannover

10:00 Verleihung des Werner-Ernst-Preises durch den Förderkreis für Raum- und Umweltforschung (FRU)

10:30 Pause

11:00 Podiumsdiskussion „Metropolregionen und territoriale Kohäsion – wie funktionieren groß- räumige Verantwortungsgemeinschaften?“

Moderation: Senatsrat Dr. Ralph Baumheier, Der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen

Vertreter/innen der Metropolregionen � Hamburg Erster Baudirektor Wilhelm Schulte, Leiter des

Amtes für Landes- und Landschaftsplanung in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg � Rhein-Ruhr Heinz-Dieter Klink, Direktor des Regional-

verbandes Ruhr, Essen � Nürnberg Dr. Christa Standecker, Geschäftsführerin der

Europäischen Metropolregion Nürnberg � Sachsendreieck Martin zur Nedden, Bürgermeister und

Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau, Stadt Leipzig

12:30 Diskussion mit dem Plenum

13:00 Pause/Imbiss

13:45 Leitbilder und Entwicklungsstrategien für die Metropolregionen in Deutschland

Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadt- entwicklung, Berlin

14:15 Schlusswort Prof. Dr. Heinrich Mäding Präsident der Akademie für Raumforschung

und Landesplanung, Hannover

14:30 Ende der Veranstaltung

Tagungsprogramm

Tagungsstätte Handelskammer Hamburg

Nähere Informationenzu den Inhalten: Dr. Gerd Tönnies, Tel.: 0511/3 48 42 - 23

E-Mail: [email protected]. Gerhard Overbeck, Tel.: 0511/3 48 42 - 22E-Mail: [email protected]

zur Organisation:Angélique Griguhn, Tel.: 0511/3 48 42 - 32E-Mail: [email protected]

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VERANSTALTUNGEN

Journalistenwettbewerb zu

„Metropolregionen und territoriale Kohäsion“

Im Zusammenhang mit der Wissenschaftlichen Plenar-sitzung am 14. und 15. Juni 2007 in Hamburg (s. geson-

derte Ankündigung) schreibt die ARL den 5. Wettbewerb für Journalistinnen und Journalisten aus. Dabei werden gerade auch jüngere und angehende Journalisten an-gesprochen. Ziel des Wettbewerbs ist die allgemein verständliche Vermittlung von Verlauf und Ergebnissen dieser Tagung an die breite Öffentlichkeit.

Das Kommunikationsmedium kann frei gewählt wer-den. Es kommen aktuelle Kurzberichte, Hintergrund-berichte und von der Tagung ausgehende thematisch vertiefende Berichte in Frage, für deren Publikation die Teilnehmenden zeitnah nachweislich sorgen sollen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt.

Anmeldeschluss: 31. Mai 2007

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Wettbe-werb, die einen von der Jury angenommenen Beitrag eingereicht haben, werden die Kosten der Reise nach Hamburg (Fahrt- und Übernachtungskosten) erstattet.

Darüber hinaus gibt es sechs attraktive Preise:

1. Preis EUR 1.000,-

2. Preis EUR 800,-

3. Preis EUR 700,-

4.-6. Preis EUR 650,-

Auf Vorschlag der Jury kann eine Reduzierung der Zahl der Preise und eine andere Aufteilung der Preissumme erfolgen.

Ausschreibungsunterlagen und weiterführende Infor-mationen sind erhältlich bei:

Dr. Gerhard Overbeck, ARL, Hohenzollernstraße 11, 30161 Hannover, Tel. 0511 / 348 42-22, Fax 0511 / 348 42-41, E-Mail: [email protected] oder auf der Website der ARL (www.ARL-net.de) unter der Rubrik Veranstaltungen.

IKZM geht in die nächste Runde

Die LAG Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein hat mit den Ergebnissen der Arbeitsgruppe

(AG) „Küsten- und Meeresraumordnung“, die 2001 unter dem Titel „Neue Aufgaben in den deutschen Küstenzonen. Gedanken über die Weiterentwicklung der räumlichen Planung in Nord- und Ostsee“ als Arbeitsmaterial der ARL Nr. 280 veröffentlicht und bei der ersten Nordseekonferenz zum Integrierten Küstenzonenmanagement (IKZM) im Sommer desselben Jahres in Cuxhaven einer breiten und internationalen Fachöffentlichkeit vorgestellt worden sind, Pionierarbeit geleistet.

In der Zwischenzeit ist beispielsweise das Raumord-nungsgesetz auf die ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) ausgeweitet worden, es sind Eignungsgebiete für Offshore-Windenergieparks instrumentalisiert, Vogelschutzgebiete ausgewiesen und FFH-Gebiete an die EU gemeldet worden und die Landesraumordnungsprogramme der Küstenbundes-länder wurden auf die jeweiligen Meereszonen ausgedehnt. Nicht zuletzt sind zahlreiche Windenergie-Offshore-Stand-orte genehmigt und weitere Kabel- und Leitungstrassen im Meer ausgewiesen worden. Die Notwendigkeit von Raum-planung in den deutschen Meereszonen ist weitgehend akzeptiert.

Die LAG knüpft an ihre bisherigen Arbeiten an und führt in Zusammenarbeit mit den für Raumordnung und Landes-entwicklung zuständigen Ministerien in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern am 9. Juli 2007 in Lübeck eine Konferenz zum Thema „Inte-griertes Küstenzonenmanagement – was wurde bisher getan, was ist in Zukunft zu tun?“ durch. Interessenten wen-den sich bitte an das Sekretariat der ARL, Tel.: 0511/34842-37, E-Mail: [email protected] oder informieren sich auf der Website der ARL (www.ARL-net.de), in die wir in Kürze das Programm der Konferenz einstellen werden.

VorankündigungWissenschaftliche Plenarsitzung

2008

Öffentliche Finanzströme und regionale Entwicklung

Die Wissenschaftliche Plenarsitzung 2008 der ARL wird am 5. und 6. Juni 2008 in Berlin stattfi nden

und sich den Zusammenhängen zwischen Finanzverfas-sung, Finanzentwicklung und räumlicher Entwicklung widmen. Thematisiert werden beispielsweise die regio-nale Inzidenz des Steuersystems sowie die räumlichen Konsequenzen von Reformen im System der sozialen Sicherung.

Diesen Termin sollten Sie sich bereits heute fest vor-merken! Wir halten Sie auf dem Laufenden.

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NEUERSCHEINUNGEN

In Ostdeutschland hat der demogra-

phische Wandel ein besonderes Ausmaß angenommen. Dar-auf muss politisch und planerisch re-agiert werden, da-mit die betroffenen Städte und Regionen den notwendigen Umbauprozess be-wältigen können. In den Ländern Ost-deutschlands liegen jedoch bevölkerungs-mäßig schrumpfen-de Regionen neben Regionen mit zuneh-menden Bevölkerungszahlen, und wirtschaftlich prosperie-rende Regionen fi nden sich ebenso wie solche mit erheb-lichen Problemen im Strukturwandel. Raumspezifi schen Handlungsansätzen und Problemlösungen ist somit der Vorrang gegenüber pauschalen und generellen Konzepten einzuräumen. Die beiden Landesarbeitsgemeinschaften in Ostdeutschland haben sich daher in einer abgestimmten Weise diesem Thema gewidmet.

Die AG „Umbau von Städten und Regionen“ der LAG Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thürin gen behandelte monozen-trale Großstädte sowie Klein- und Mittelstädte im dichter besiedelten LAG-Raum. Dabei wurden insbesondere das Image des Schrumpfens, die Implikationen und Wirkungen des demographischen Wandels auf die kommunale Hand-lungsfähigkeit, Konzepte und Maßnahmen des Umbaus sowie konkrete städtische und regionale Fallbeispiele für den bereits in Umsetzung begriffenen Umbau behandelt. Eine handlungsorientierte Zusammenfassung der Beiträge mit ersten Erfahrungen und Lehren für morgen beschließt den Band.

Räumliche Konsequenzen des demographischen Wandels

Teil 10

Umdenken – Umplanen – UmbauenStadt- und Regionalentwicklung in

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen unter Schrumpfungsbedingungen

Peter Sedlacek (Hrsg.)

Arbeitsmaterialder Akademie für Raumforschung und Landesplanung

Hannover 2007, Nr. 331, 258 S., m. farb. Abb. ISBN: 978-3-88838-331-1

Vorwort

Hans Pohle Umdenken, Umplanen, Peter Sedlacek Umbauen – Zur Einführung

I Das Image des Schrumpfens

Michael Janoschka Das Image des Schrump- fens – Wahrnehmungen des Stadtumbaus am Beispiel Erfurt

II Implikationen und Wirkungen des demo- graphischen Wandels auf die kommunale Handlungsfähigkeit

Michael Schädlich Demographischer WandelAnita Steinhart in den neuen Ländern – Implikationen für die öffentliche Finanzsituation dargestellt am Beispiel Sachsen-Anhalt und der Stadt Halle

Brigitte Bose Auswirkungen des Bevöl-Marion Kaps kerungsrückgangs auf dieAntje Prußnat Verkaufsfl ächenentwick- Hans Joachim Schenkhoff lung am Beispiel des Einzel- handels im Mittelzentrum Sondershausen bis zum Jahr 2020

Stefan Siedentop Monitoring im StadtumbauThorsten Wiechmann

Mario Lerch Stadtumbau und Monito- ring in Thüringen

III Konzepte und Maßnahmen des Umbaus

Peter Sedlacek Kommunale Bevölkerungs- politik – Ein Weg aus der Krise?

Martin T. W. Rosenfeld Demographischer Wandel und Maßnahmen zum Um- bau der kommunalen Infra- struktur – Eine Bestands- aufnahme am Beispiel ausge wählter Städte des Landes Sachsen-Anhalt

Robert Bartsch Der funktionsteilige zentra- le Ort: Raumord nerisches Instrument zur Steuerung von Schrumpfungsprozes- sen? Das Fallbeispiel Suhl/ Zella-Mehlis

Carolin Schröder Stadt-regionale Koopera-Heidi Sinning tion und demo graphischer Wandel – am Beispiel Thüringen

Hans Pohle Stadtumbau in der StadtEkkehardt Tandel Dessau unter Einbe ziehung der Umlandregion zur

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NEUERSCHEINUNGEN

Vademecum der ARL 2007/2008

Im Februar 2007 ist das neue Vademecum der ARL (24. Ausgabe 2007/2008) erschienen. Dieses kom-

pakte Personen- und Institutionen-Handbuch bietet wie gewohnt umfassende und zuverlässige Informationen über

Aufbau, Organisation und Aktivitäten der ARL

Behörden und Institutionen in Deutschland und Europa

Raumwissenschaftliche und weitere Einrichtungen auf dem Arbeitsgebiet der ARL in Deutschland und Europa

den Förderkreis für Raum- und Umweltforschung e. V. (FRU).

Ein umfangreiches Anschriftenverzeichnis des ARL-Experten-Netz-werkes, Abbildungen und zahlreiche Hinwei-se auf Internetseiten runden das Vademe-cum ab.

Diese bewährte Ar-beitshilfe dient der Her-stellung von Transpa-renz im Fachgebiet, der Kontaktpflege sowie dem Informationsaus-tausch.

Der Versand kostenfreier Exemplare an alle Mitglieder sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Gremien hat bereits stattgefunden.

Weitere Interessenten können das neue Vademecum der ARL kostenpfl ichtig bestellen (ISBN 978-3-88838-538-4):

über den Buchhandel

online über die ARL-Website (www.ARL-net.de)

VSB Verlagsservice Braunschweig GmbH Postfach 47 38 38037 Braunschweig Tel. 01805-708-709 Fax 0531-708-619 E-Mail: [email protected]

Sicherung der Zentralört- lichkeit

IV Städtische Fallbeispiele

Ralf Schmidt Differenzierungen zwischen den Städten in Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen hinsichtlich der Ausgangs- bedingungen und Schluss- folgerungen für den Um - bauprozess

Rainer Winkel Stadtumbau unter Schrumpfungsbedingun- gen in der Mittelstadt Döbeln

Peter Wirth Einfl uss kommunaler Akteure auf städtische Schrumpfungsprozesse – Eine exemplarische Betrachtung in Thüringen und Sachsen

V Regionale Fallbeispiele

Sylvia Herrmann Transformation und Um-Hartmut Usbeck bau in der Region Mulden- talkreis – Vom Großstadt- umland bis zur Peripherie

Thomas Hecker Siedlungsstruktureller und -funktioneller Wandel im Raum Chemnitz-Erzgebir- ge unter besonderer Berücksichtigung der Spezifi k der Waldhufen- struktur – Problemanalyse und Überlegungen zur planerischen Bewältigung

VI Erste Erfahrungen und Lehren für morgen

Hans Pohle Umdenken – Umplanen – Peter Sedlacek Umbauen Befunde und Konsequen- zen

Kurzfassungen/Abstracts

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INTERN

Seit 1977 gehört die ARL zu den Serviceeinrichtungen für die Forschung, seinerzeit in der sog. Blauen Liste. Der

Wissenschaftsrat hat bereits 1990 ausführlich zur ARL Stel-lung genommen und sich im Ergebnis dafür ausgesprochen, dass die gemeinsame Bund-Länder-Förderung weitergeführt wird. Am 9. Februar 1999 hat dann eine Bewertungsgruppe des Wissenschaftsrates die ARL besucht. Auch diese Evalu-ierung endete für die Akademie mit einem ausgesprochen positiven Ergebnis. Insgesamt wurde der ARL als einzigartiger Serviceeinrichtung für die Forschung auf ihrem Arbeitsgebiet in Deutschland bescheinigt, dass sie die Kriterien für die ge-meinsame Förderung von Bund und Ländern auch weiterhin erfüllt. Der Wissenschaftsrat empfahl deshalb auch dieses Mal die Fortführung der Förderung.

Gute Noten hat die ARL zwischenzeitlich immer auch bei den Audits des Wissenschaftlichen Beirats der Akademie erhalten, zuletzt nach dem Audit Ende Oktober 2005. Un-abhängig vom positiven Ausgang der letzten Überprüfung und der Audits sowie der Überzeugung der ARL-Verantwort-lichen, auch seither gute Arbeit geleistet zu haben, hat sich die ARL auch auf die Evaluierung 2007 wieder mit größter Sorgfalt vorbereitet.

Es war zunächst auch bei dieser Evaluierung ein umfang-reicher Fragenkatalog des Senatsausschusses Evaluierung (SAE) der Leibniz-Gemeinschaft zu beantworten. Die Blaue Liste wurde 1997 in Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (Leibniz-Gemeinschaft) umbenannt. Die Verantwortung für die Evaluierung der Leibniz-Einrichtungen ist vor einigen Jahren vom Wissenschaftsrat auf den SAE übertragen worden.

Die Antworten auf diesen Fragenkatalog entstanden unter der Federführung des Sekretariats und in Verantwortung des Präsidiums in einem breit angelegten Diskurs, in den die Grundsatzkommission, der Wissenschaftliche Beirat und das Kuratorium einbezogen waren. Das führte zu einem kompakten Antwortpapier sowie zu einem Anlagenband, mit dessen Inhalten – Statistiken, Übersichten, Konzepte und Programme – die Antworten belegt und erläutert wur-den. Von herausgehobener Bedeutung waren dabei die Selbstdarstellung der ARL insofern, als es sich bei der ARL nicht nur innerhalb ihres fachlichen Tätigkeitsfeldes, sondern auch im Vergleich mit den übrigen über 80 Institutionen der Leibniz-Gemeinschaft um eine singuläre Einrichtung handelt; besondere Sorgfalt wurde daher darauf verwendet, die spezifi sche Konstruktion der ARL als personelles Netzwerk mit ehrenamtlich Mitwirkenden und ihre interdisziplinäre, Forschung und Praxis zusammenführende Arbeitsweise zu verdeutlichen. Dies war allein schon deshalb geboten, weil der Fragenkatalog in hohem Maß auf die Struktur und Ar-beitsweise eines klassischen Forschungsinstitutes abstellte.

Die Besonderheiten sowie der Stellenwert von Qualitäts-sicherung, Nachwuchsförderung, Wissenstransfer oder Po-litikberatung konnten dann auch bei der Begehung der ARL am 8. und 9. März d. J. deutlich gemacht werden. So führt die Gutachtergruppe bei einer zu überprüfenden Einrichtung

ARL erneut evaluiertnicht nur das Gespräch mit der verantwortlichen Leitung, sondern sucht auch die einzelnen Arbeitsbereiche/Abtei-lungen auf, um sich von den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Forschungstätigkeit berichten zu lassen und Fragen zu stellen.

In einer ersten Gesprächsrunde waren die Leitung der ARL – Präsidium, Generalsekretär – und der Vorsitzende des Kuratoriums einbezogen. Präsident Prof. Dr. Heinrich Mäding legte in seiner Einführung den Schwerpunkt auf die Kernkompetenzen und Spezifi ka sowie auf Strategien und Zukunftsperspektiven der ARL. Danach entwickelte sich eine intensive Befragung der Akademievertreter.

Es schlossen sich Gespräche zu den vier Forschungs-schwerpunkten mit ausgewählten Ordentlichen Mitgliedern und den zuständigen Wissenschaftlern im Sekretariat einer-seits und mit Kooperationspartnern am Standort der ARL andererseits an.

Die Akademievertreter hatten nach Abschluss der Ge-spräche das übereinstimmende Gefühl, dass auch auf kritische Fragen zufriedenstellende Antworten gegeben werden konnten und es allem Anschein nach gelungen war, die Spezifi ka der ARL zu verdeutlichen und deren Wert für die Forschungslandschaft ebenso wie für die Praxis und die Politik zu belegen. Dazu haben die Ordentlichen Mitglieder, die hier das Expertennetzwerk der ARL repräsentierten, einen ganz wesentlichen Beitrag geleistet.

Bei allen ARL-Beteiligten herrscht insgesamt der Eindruck, dass die Darstellung der ARL als Serviceeinrichtung für die Forschung vor und während der Begehung gelungen ist und es berechtigt erscheint, optimistisch nach vorn zu schauen. Jedenfalls ist der ARL am Schluss der Gespräche eine auf das Ganze gesehen positive Einschätzung seitens der Gutachter signalisiert worden.

Dietmar Scholich, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 37E-Mail: [email protected]

Neue KorrespondierendeMitglieder

Das Präsidium berief folgende Persönlichkeiten in Würdigung ihrer Mitwirkung in der ARL zu Korres-

pondierenden Mitgliedern:

Dipl.-Ing. Klaus Einig, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Referat Raumentwicklung, Bonn

Dipl.-Ing. Holger Gnest, Leibniz Universität Hannover, Institut für Umweltplanung, Abteilung Landesplanung und Raumforschung

Prof. Dr. Stefan Heiland, Technische Universität Berlin, Fachgebiet Landschaftsplanung

Dipl.-Geogr. Caroline Privat, Geschäftsstelle der Metropol-region Bremen/Oldenburg im Nordwesten e.V., Syke

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INTERN

Regina Hardt geht in den RuhestandVermutlich jeder Akteur im Netzwerk der ARL kennt Regina Hardt, hat mehr oder weniger regelmäßig mit ihr telefo-niert, sie auf Veranstaltungen der Akademie getroffen, ihr Wissen sowie ihre Erkenntnisse und Erfahrungen gern in Anspruch genommen. Das wird nun nicht mehr ganz so einfach wie bislang möglich sein. Denn Regina Hardt ist in den wohlverdienten, wenn auch vorgezogenen Ruhestand gegangen. Sie hat sich zum 1. April 2007 in die zweite Phase der sog. Altersteilzeit begeben.

Regina Hardt hat am 15. März 1991 als Sekretärin des damaligen Generalsekretärs Prof. Schramm im Se-kretariat begonnen. Aufgrund ihres Organisations- und

Verhandlungsge-schicks, ihrer sehr guten Umgangs-formen, ihrer im-merwährenden Freundl ichkei t und Zuverlässig-keit, aber auch ihrer Genauigkeit und Belastbarkeit war sie geradezu prädestiniert, als 1997 die Nach-folge von Ursula Heine – den ARL-Nahestehenden vermutlich noch bestens bekannt und in guter Erin-nerung – gesucht

wurde. Ursula Heine hatte – wie man so schön sagt – große Schuhe hinterlassen, die Regina Hardt nicht nur vortreffl ich ausgefüllt, sondern sogar noch schrittweise vergrößert hat.

Seit dem 1. April 1997 hat Regina Hardt das Referat „Veranstaltungsorganisation“ im Sekretariat in ihrer unauf-dringlichen, stets freundlichen und hilfsbereiten Art sou-verän geleitet. Zehn Jahre lang hat sie die Tagungsstätten und Hotels für die Veranstaltungen der ARL mit Übersicht, Weitblick und Treffsicherheit ausgewählt und angemietet (Wer erinnert sich z. B. nicht gern an die Hohe Düne in Rostock-Warnemünde, wo 2006 die Wissenschaftliche Plenarsitzung der Akademie stattfand?), die erforderliche Technik organisiert, für reibungslose und spannungsfreie Abläufe gesorgt und für das leibliche und seelische Wohl aller Beteiligten Sorge getragen.

Regina Hardt war darüber hinaus im Besonderen für die Mitglieder des Präsidiums und für alle anderen OM eine ganz wichtige Adresse und Anlaufstation, so etwas wie die gute Seele. Stets war sie mit Rat und Tat zur Stelle, wenn

Veränderung im Sekretariatman sich vertrauensvoll an sie wandte. Trotz der großen Belastungen, denen die Mitarbeiter des Sekretariats nicht nur in Zeiten von Evaluierungen, Audits o. Ä. ausgesetzt sind, hat Regina Hardt durch ihr enormes persönliches Engagement fast alle an sie herangetragenen Wünsche umgehend realisiert.

Nicht nur ihre Kolleginnen und Kollegen aus dem Se-kretariat in Hannover – da bin ich mir sicher – werden Regina Hardt, ihre persönliche Art des Umgangs, ihre Lie-benswürdigkeit und ihr Engagement sowie all die anderen genannten Eigenschaften vermissen. Wir bedanken uns bei ihr für so viele Jahre höchst angenehmer und erfolgreicher Zusammenarbeit und wünschen ihr für den neuen Lebens-abschnitt alles Gute, Zufriedenheit, Freude und vor allem Gesundheit.

Als Nachfolgerin von Regina Hardt leitet seit dem 1. April 2007 Angé-lique Griguhn das Referat „Veranstal-tungsorganisation“ im Sekretariat. Sie hat an verantwort-licher Stelle in re-nommierten Hotels und einer Dienstleis-tungsgesellschaft gearbeitet, zuletzt als Veranstaltungs-leiterin, und verfügt von daher über ei-nen breiten Erfah-rungshintergrund, speziell auch hinsichtlich größerer Kongresse. Zudem hat sie sich durch Weiterqualifi zierungsmaßnahmen Kennt-nisse in der Öffentlichkeits- und Medienarbeit angeeignet, die sie bei ihren bisherigen Arbeitsstellen auch anwenden konnte.

Wir bitten die Mitglieder und weiteren Mitwirkenden in der ARL, Angélique Griguhn das Vertrauen zu schenken, das Regina Hardt über so viele Jahre hinweg entgegenge-bracht wurde, und sich in allen Veranstaltungsfragen im Zusammenhang mit der Akademie an sie zu wenden.

Dietmar Scholich

Regina Hardt

Angélique Griguhn

OM Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Müller, Direktor des IÖR in Dresden, wurde von der Academy of Engineering Sciences of Serbia zum Mitglied ernannt. Am 23. Februar 2007 fand an der Universität Belgrad die offi zielle Aufnahmefeier statt. In seiner Antrittsvorlesung sprach Müller über aktuelle Ten-denzen in der Stadt- und Regionalplanung.

Personalien

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ARL und FRU haben in Zusammenarbeit mit der HafenCity Universität Hamburg Ende 2005 ein Programm für junge Planerinnen und Wissenschaftlerinnen der Raum- und Umweltplanung aufgelegt – das sogenannte Mentoring-Pro-gramm. Ziel ist es, die Nachwuchsförderung zu verbessern und gezielt junge Frauen beim Start ins Berufsleben und bei der fachlichen oder wissenschaftlichen Weiterqualifi zierung zu unterstützen. Im ersten Programmzeitraum 2005/2006 wurden sechs Mentees von jeweils einer Mentorin individu-ell betreut. In diesem Rahmen ging es einerseits um Fragen der persönlichen Weiterentwicklung, um die Vereinbarkeit

von Beruf, Familie und Karriere und um die Vermittlung von „Soft Skills“ wie Rhetorik und Konfl iktlösungsstrate-gien. Andererseits sollten sich die sechs Mentees in enger Absprache mit der Mentorin einem kleinen Fachprojekt widmen, um sich wissenschaftlich weiterzuqualifi zieren. Die Ergebnisse dieser Projekte stellten sie beim Abschlusstreffen des ersten Jahrgangs im Dezember 2006 in Hannover vor. Die Ergebnisse sollen der interessierten Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Einige der Mentees streben eine Veröffentlichung der gewonnenen Erkenntnisse als wissenschaftlichen Beitrag in der Zeitschrift „Raumforschung und Raumordnung“ an.

Am 30. Januar 2007 fand das Auftakttreffen zur zweiten Runde des Mentoring-Programms in Hannover statt. Die sechs „neuen“ Mentees haben sich erstmals mit ihren Men-torinnen getroffen und die Projekte vorgestellt, die sie in dem einjährigen Projektzeitraum bearbeiten wollen. Folgende Studien werden erstellt:

Neue Steuerungsformen in Küstenregionen. Auf dem Weg zu Integrierten Managementansätzen (Mentee: Antje Bruns, Büsum; Mentorin: Petra Ilona Schmidt, Schwerin)

Analyse des Zusammenhangs zwischen Metropolregi-onen und der räumlichen Konzentration von ‚Wissen’ (Mentee: Anna Growe, Dortmund; Mentorin: Prof. Dr. Ulrike Sailer, Trier)

Informelle und formelle Instrumente: Inwieweit können sie sich sinnvoll ergänzen? Beispiel Genehmigungsver-fahren und Regionales Dialogforum Ausbau Flughafen Frankfurt Main (Mentee: Stephanie Külzer, Frankfurt am Main; Mentorin: Kirsten Kötter, Düsseldorf)

Die Rolle der Öffentlichkeitsbeteiligung bei Umweltprüf-verfahren (Mentee: Maren Regener, Dresden; Mentorin: Dr.-Ing. Evelyn Gustedt, Hannover)

Neue Ansätze der Förderpolitik – Gibt es alternative Finanzierungsmöglichkeiten für die Stadterneuerung? (Mentee: Ruth Reuter, Düsseldorf; Mentorin: Prof. Dr. Ulrike Grabski-Kieron, Münster)

Governance und Verkehr in lateinamerikanischen Me-gacities (Mentee: Carolin Schulz, Berlin; Mentorin: Prof. Dr. Heiderose Kilper, Erkner)

Erste Ergebnisse stellen die Mentees im Rahmen einer Zwischenbilanz im Juli dieses Jahres in Hannover vor. Die-se Veranstaltung wird mit einem Qualifi zierungsseminar verbunden, bei dem der Umgang mit Konfl ikten im beruf-lichen Alltag thematisiert wird und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Andreas Klee, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 39

E-Mail: [email protected]

Mentoring-Programm von ARL und FRUAbschluss der ersten und Start der zweiten Runde

Umfangreiche Linksammlung auf der ARL-Website

Die ARL bietet in der Rubrik „Links“ ihrer Website (www.ARL-net.de) eine umfangreiche Linksammlung an. Die

Themenbereiche richten sich vor allem an Personen, die sich für raumwissenschaftliche Fragen und für die Praxis räumlicher Planung interessieren.

Das Erscheinungsbild und die Inhalte der Linksammlung sind umfassend überarbeitet worden. Damit konnte die Benutzer-freundlichkeit der Seiten noch weiter verbessert werden.

Sie fi nden Links zu folgenden Themenbereichen:

Raumwissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland und Europa

Institutionen mit Arbeitsschwerpunkten im raumwissenschaft-lichen Bereich sowie in weiteren Forschungsgebieten des ARL-Netzwerks

Hochschulinstitute in Deutschland und EuropaInstitute, Fakultäten und Fachbereiche mit raumwissen-schaftlicher Orientierung an Universitäten und anderen Hochschulen

Behörden in Deutschland und EuropaBehörden mit Zuständigkeit für Raumordnung und Landespla-nung sowie für weitere Interessengebiete des ARL-Netzwerks (z. B. Wirtschaft, Landwirtschaft, Umwelt und Verkehr)

Regionalplanungsstellen in Deutschland und EuropaAngebot des Regionalen Planungsverbandes Oberlausitz-Niederschlesien in Zusammenarbeit mit der ARL

Bibliotheken, Kataloge, Datenbanken, FachverlageAusgewählte Links zur Unterstützung bei der Literaturrecher-che im raumwissenschaftlichen Bereich und in verwandten Fachgebieten

Raumwissenschaftliche Foren und PortaleInformationssysteme und Diskussionsplattformen im raum-wissenschaftlichen Bereich und in verwandten Forschungs-gebieten

Fragen, Hinweise und Anregungen zur Linksammlung der ARL richten Sie bitte an:

Manja Hangebruch, Tel. (+49-511) 3 48 42 - 12E-Mail: [email protected]

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INFOBÖRSE

nfobörseDiplomarbeiten, Dissertationen etc.

Abgeschlossene und laufende Arbeiten

Technische Universität BerlinStadt- und Regionalplanung

Schulz, CarolinTransantiago – Planung und Governance des öffentlichen Nahverkehrs in Santiago de Chile(Diplomarbeit, abgeschl. 9/2006)

Universität DortmundFakultät Raumplanung

Demuht, Sven; Heisinger, KathrinDemographischer Wandel und integrierte Verkehrs- und Stadtentwicklungsplanung – am Beispiel des Nahver-kehrsentwicklungsplans der Stadt Nürnberg(Diplomarbeit, abgeschl. 1/2007)

Fehsenfeld, MartinBeteiligungsmöglichkeiten im Prozess einer Kirchenschlie-ßung – Handlungsleitfaden für eine akzeptanzgetragene Lösung für nicht mehr benötigte Kirchengebäude(Diplomarbeit, abgeschl. 10/2006)

Gierecker, SonjaLangfristige Wirkung kurzzeitiger Förderung. Verstetigungs-möglichkeiten in Förderprogrammen zur Stadtentwicklung am Beispiel der GEU-Gemeinschaftsinitiative URBAN(Diplomarbeit, abgeschl. 1/2007)

Günther, KatharinaRaum ausstellen – die Ausstellung als Instrument zur Kom-munikation in der Raumplanung am Beispiel Flächeninan-spruchnahme(Diplomarbeit, abgeschl. 12/2006)

Hothmann, MarcusPostmodernising Ecological Urban Restructuring(Diplomarbeit, abgeschl. 12/2006)

Unter dieser Rubrik erscheinen Hinweise auf beachtenswerte Diplomarbeiten, Dissertationen und sonstige graue Literatur. Der Förderkreis möchte auf diese Weise auf Leistungen des wissenschaftlichen Nach-wuchses aufmerksam machen. Interessenten können die Adressen, an die Anfragen zu den gemeldeten Arbeiten zu richten sind, über den Förderkreis erhalten.

Diese Rubrik steht allen inner- und außerhalb des personalen Netzwerks der ARL zur Verfügung; eine Auswahl ist vorbehalten. Informationen über Arbeiten, die in den folgenden Heften der ARL-Nachrichten veröffentlicht werden können, werden erbeten an:

FRU c/o ARL Hohenzollernstr. 11

30161 Hannover Fax: (+49-511) 3 48 42 - 41

E-Mail: [email protected]

Kettler, ValeskaUmweltprüfung in der Bauleitplanung – Analyse der der-zeitigen Anwendung in ausgewählten Kommunen in Nord-rhein-Westfalen(Diplomarbeit, abgeschl. 1/2007)

Kinz, Barbara; Rohwer, MeikeHeimatverlust durch Umsiedlung. Die Bedeutung dörfl icher Strukturen für die Entwicklung von Heimatgefühl am neuen Ort – am Beispiel der Umsiedlungen Neu-Etzweiler und Inden/Altdorf(Diplomarbeit, abgeschl. 12/2006)

Klöpper, Vera; Weber, AnnaGenerationsübergreifende Mobilitätsbiographien(Diplomarbeit, abgeschl. 1/2007)

Mierzwa, MarcelStandortmarketing als Instrument zur Vermarktung von Industriebrachen(Diplomarbeit, abgeschl. 12/2006)

Richter, CarstenInitiierung regionaler Netzwerke zur Förderung von Inno-vationen. Fallstudie: Die Gesundheitswirtschaftsinitiative Med Econ Ruhr(Diplomarbeit, abgeschl. 12/2006)

Schulte, PatriciaSehen. Hören. Sprechen. Handeln. Bürgerbeteiligung als kommunikativer Planungsansatz zur strategischen Stadtent-wicklung am Beispiel der Stadt Lippstadt(Diplomarbeit, abgeschl. 1/2007)

Schweda, Alexandra; Wybierek, Paul AntonMachbarkeitsstudie und Nutzungskonzeption für eine Brachfl äche und die dazugehörige Bergehalde am Beispiel von „Ewald Fortsetzung 1/2/3“ in Oer-Erkenschwick. Lassen sich Bergehalden im Rahmen der Brachfl ächenentwicklung immobilienwirtschaftlich nutzen?(Diplomarbeit, abgeschl. 12/2006)

Urbanczyk, RafaelZur Frage der Reurbanisierung – Das Comeback der Stadt in Nordrhein-Westfalen? Eine sekundärstatistische Analyse der demographischen Entwicklung in Nordrhein-Westfalen und ihre Rahmenbedingungen(Diplomarbeit, abgeschl. 11/2006)

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Wiemken, TorstenStandortanforderungen kreativer Industrien – Automo-bildesign als Beispiel für das Standortwahlverhalten und die Raumbindungen kreativer, unternehmensbezogener Dienstleistungen(Diplomarbeit, abgeschl. 1/2007)

Zuk, SaschaWeiterentwicklung des Stadtbusangebots Gütersloh – zwi-schen Haushaltskonsolidierung und Erhaltung der Qualität im städtischen ÖPNV(Diplomarbeit, abgeschl. 1/2007)

Technische Universität KaiserslauternLehrstuhl Stadtplanung

Hennchen, SimonDie Implementierung von Clustern/Clusterstrukturen in die Wirtschaftsförderung und deren Bedeutung für die Stadt Koblenz(Diplomarbeit, abgeschl. 1/2007)

Universität KielGeographisches Institut

Behnke, MathiasDer Fahrradtourismus auf der North Sea Cycle Route in Schleswig-Holstein. Eine Analyse der Nachfrage (Diplomar-beit, abgeschlossen 9/2006)

Meyer, SusanneAufbau eines kennzahlengestützten Monitoringsystems zur Messung regionaler Wettbewerbsfähigkeit für den Kreis Nordfriesland(Diplomarbeit, abgeschlossen 8/2006)

Trettin, MarkusArbeitsmarktperspektiven von Geringqualifi zierten – das Beispiel der Region Rendsburg (Diplomarbeit, abgeschlossen 11/2006)

Weinert, MareikeDas tschechische Heilbad Karlovy Vary (Karlsbad) in seiner Konkurrenz zu Deutschland (Diplomarbeit, abgeschlossen 10/2006)

Ludwig-Maximilians-Universität MünchenInstitut für Wirtschaftsgeographie

Dambacher, MatthiasRaumzeitliche und akteursspezifi sche Analyse von Konver-sionsprozessen(Diplomarbeit, abgeschl. 8/2006)

Forster, KristineFaktoren der Stadtentwicklung – eine kritische Analyse un-tersucht auf der Basis ehemaliger bayerischer Kreisstädte(Diplomarbeit, abgeschl. 12/2006)

Ludwig-Maximilians-Universität MünchenGeo- und Umweltwissenschaften

Kurz, Manuel DavidStatt Zwischenstadt Grün Zwischen der Stadt. Nachhal-tige Sicherung und Qualifi zierung des Grünfl ächen- und Freiraumsystems als Beitrag zu einer sozial und ökologisch orientierten Stadtentwicklung in München(Diplomarbeit, abgeschl. 11/2006)

INFOBÖRSE

RAUMFORSCHUNG RAUMORDNUNGUND

1/2007

Wissenschaftliche Beiträge

■ Hans-Friedrich Eckey / Reinhold Kosfeld / Matthias Türck

Pendelbereitschaft von Arbeitnehmern in Deutschland

■ Michael Fritsch / Michael Stützer

Die Geographie der Kreativen Klasse in Deutschland

■ Andrea Hartz / Olaf Kühne

Der Regionalpark Saar – eine Betrachtung aus postmo-derner Perspektive

■ Jürgen Wixforth

Auswirkungen einer geänderten Lohnsteuerzerlegung zwischen Stadtstaat und Umland – das Beispiel Hamburg

Berichte aus Forschung und Praxis

■ Axel Priebs

Die Verwaltungsreform in Dänemark unter besonderer Betrachtung der Neuordnung der Regionen und des Planungssystems

■ Holger Ohlenburg / Alfred Herberg

Flächen- und Maßnahmenpools im Rahmen der Ein-griffsregelung. Aktuelle Forschungen sowie Synergien durch Verknüpfungen mit der Regionalplanung

■ Gisela Beckmann / Maria Schmitt

Mit Bioenergie zur Energieautonomie?

■ Michael Zarth

Erfolgreiche Beispiele interkommunaler Kooperationen. Ergebnisse und Lehren aus dem Wettbewerb „kommKOOP“

Bestellungen an: Carl Heymanns Verlag KG Luxemburger Str. 449, 50939 Köln Tel.: (0221) 943730, Fax: (0221) 94373901 E-Mail: [email protected] www.heymanns.com

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■ Umfassend Die wichtigsten Fachbegriffe zur Raumentwicklung und räumlichen Planung in 220Stichwortartikeln behandelt

■ Kompetent Mitwirkung von über 150 namhaften Autoren aus Wissenschaft und Planungspraxis

■ Unentbehrlich Grundlegendes Nachschlagewerk für Fachleute aller Disziplinen, für Wissenschaftund Praxis, für die Prüfungsvorbereitung, für den Geographie- und Politikunterricht

■ Benutzerfreundlich - Alphabetisch geordnetes Nachschlagewerk in einem Band ermöglicht schnellenZugang zu allen Wissensbereichen

- Zu jedem Stichwort die relevanten bibliographischen Hinweise und weiterführendeLiteratur

- Vielfältiges Indexsystem erleichtert die Orientierung

■ Inhaltliche - Raumordnung/Landesplanung/RegionalplanungSchwerpunkte - Stadtplanung/Bauleitplanung/Wohnungswesen/Kommunale Planungspraxis

- Planungstheorie und -methoden/Planungstechniken- Verwaltungswissenschaft/politische und administrative Rahmenbedingungen- Rechtsgrundlagen- Ökonomie/Regionale Strukturpolitik/Öffentliche Finanzen/Agrarpolitik- Ökologie/Landschaftsplanung/Naturschutz/Freiraumsicherung- Sozialwissenschaft/Bevölkerung/Gesellschaft- Infrastruktur- Europäische Raumentwicklung

INHALT

Bestellmöglichkeiten:

- über den Buchhandel- VSB-Verlagsservice Braunschweig GmbH, Postfach 47 38, 38037 Braunschweig, Tel. (0 18 05) 7 08 - 7 09,

Fax (05 31) 7 08 - 6 19. E-Mail: [email protected] Onlineshop der ARL: www.ARL-net.de (Rubrik "Bücher")

Rückfragen im Sekretariat der ARL: Tel.: (05 11) 3 48 42 - 13, E-Mail: [email protected]

GrundlagenwerkeGrundlagenwerkeGrundlagenwerkeGrundlagenwerkeGrundlagenwerke

Das Standardwerkzur Raumentwicklungund Raumplanungfür Praxis, Wissenschaft und Studium

4. AuflageVollständige Neubearbeitung92,- EUR1364 Seiten,zahlreiche Abbildungen und Tabellen,ISBN 978-3-88838-555-1

Redaktionsausschussunter der Leitung von Ernst-Hasso Ritter:

Johannes Bröcker, Dietrich Fürst, Werner Heinz,Karl-Heinz Hoffmann-Bohner, Hans Kistenmacher,Margit Mönnecke, Elmar Münzer, Gerd Schmidt-Eichstaedt, Gottfried Schmitz, Walter Schönwandt,Dietmar Scholich, Walter Siebel, Christine Steck

U3_4-05.p65 02.12.2005, 12:391

ISSN 1612-3891 (Printausgabe)ISSN 1612-3905 (Internetausgabe)

www.ARL-net.de


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