Date post: | 19-Aug-2019 |
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Änderungen in der Weiterbildung- wo sind die
Praxisanleiter gefragt?
Dietmar Stolecki
Dipl.Berufspädagoge
Referat Fort- und Weiterbildung
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
Änderungen in der Weiterbildung
- wo sind die Praxisanleiter gefragt?
1. Änderungen im Gesundheitssystem2. Übersicht zu neuen Weiterbildungen• Was bedeutet
o Physician assistant
o Chirurgisch-Technischer Assistent
o Chirurgischer Operationsassistent
o Intensive care practioner
3. Änderungen in der Fachweiterbildung am Beispiel Intensivpflege und Anästhesie (NRW)o Lehrtätigkeiten der Praxisanleiter
Änderungen im Gesundheitssystem
Konvergenzphase DRGEinführung DRG
Änderungen im Gesundheitssystem
• Personelle Mangelsituation in Medizin und Pflegeo 2009: 5.000 freie Arztstellen
o Bis 2017 Rückgang der Ärztezahl um etwa 19.000
o Pflege: ca. 70.000 nicht besetzte Stellen
• Reduktion der Attraktivität des Tätigkeitsfeldes
Bedeutung für die Klinik
• Arbeitsverdichtung mito Zunahme von Patienten
• mit Multimorbidität, in extremen Altersgruppeno Dynamik und Komplexität ↑ (Dynaxität)
• Stellen ↓↓↓↓, Arbeitsmenge ↑↑↑↑• Arbeitsklima ↓↓↓↓, Mitarbeiterzufriedenheit ↓↓↓↓• Fluktuation ↑↑↑↑ (Personalmangel quantitativ & qualitativ)• Neue Berufsgruppen – vermehrte Schnittstellen• Gefahr vermehrter Fehler und Komplikationen• Erhöhte (unnötige) Kosten• Patientenunzufriedenheit ↓↓↓↓ - Imageverlust!!!
Diskussionen
• Diskussionen über Entlastung oder Konkurrenz
• Substitution oder Allokation?
• Absenkung der Zulassungsvoraussetzung zur Krankenpflegeausbildung (Bundesregierung)
• Zulassungsvoraussetzung: Abitur (EU)
• Neue Spezialisierungen/Weiterbildungen (?)
Intensive care practitionerPhysician Assistants
Spannungsverhältnis zwischen bewährter
Fachweiterbildung und neuen Berufsgruppen
• Fachweiterbildungo Anästhesie, Intensiv, OP, Pädiatrie, Nephrologie,
Onkologie…
o Dienstliche Zuordnung: Pflegedirektion (i. d. R.)
• 3 J. Ausbildung, 2 Jahre Weiterbildung für hoch spezialisierte Versorgungsprozesse
• Dringend benötigt im Sinne der Patientenversorgung und des QM
• Aber: Zunehmend Mangel-“Ware“
Neue Berufsgruppen
• Physician assistant
• Chirurgisch-Technischer Assistent
• Chirurgischer Operationsassistent
• Intensive care practioner
Physician assistant• Studium zum Arzt-Assistenten, 6 Semester (Steinbeis –
Institut)
• Der Bachelor of Science in Physician Assistance (B.Sc.PA) ist kein „Bachelor-Medizinstudium“ sondern hat ein eigenständiges Qualifikationsprofil mit staatlich und international anerkanntem Hochschulabschluss.
• Qualifiziert für eigenständige, ärztlich delegierteAssistenztätigkeit im Berufsfeld des OP‘s
• Kosten > 18.000 € plus X
Physician assistant• Zulassung für Bewerber:
mit allgemeiner Hochschulreife •oder Fachhochschulreife und abgeschl. Berufsausbildung• Fachgesundheits- und Krankenpfleger(innen) OP
ohne Hochschulreife• Abgeschlossene Berufsausbildung• 3-jährige berufliche Tätigkeit• Erfolgreich abgeschlossene Hochschulzugangsprüfung
Physician assistantHandlungsbereich• erste und zweite OP-Assistenz • kleine operative Eingriffe unter fachärztlicher
Aufsicht durchführen
Tendenz• Wird bereits praktiziert
Problem• Verlust (der Fachpflegenden) auf Stellenplan• Dotierung?• Wenn Not, dann wieder in Funktion als
Fachpflegende (?!)
Ziele für das PA-ProgrammSana-Kliniken
1. Praktische Unterstützung und Entlastung für das ärztliche (und pflegerische) Personal auf akademischen Qualifikationsniveau ���� Linderung Ärztemangel
2. Optimierung des Patientenbehandlungsprozesses (ambulant und stationär incl. Schnittstellen)
3. Stabilisierung und Verbesserung der medizinischen Qualität durch sehr gut trainiertes Fachpersonal
4. neue Berufsperspektiven für Pflegende und andere medizinische Berufe
5. Erlössteigerung bzw. Kostensenkung für das Krankenhaus
CTAChirurgisch-Technische AssistentenUrsprung:• Initiative der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie mit Anfrage
an das BMGS (2004)
• Pilotprojekt der Kaiserswerther Diakonie (Düsseldorf, 2006)
Ausbildungszeit: 3 Jahre
• Zulassungsvoraussetzung: Fachhochschulreife + Beruf (Krankenpfleger, OTA) oder Abitur
• Lehrinhalte: richten sich nach einem Tätigkeitskatalog der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie
Tätigkeiten:
• Prä- intra-, postoperativ, ärztlich unterstellt
• (Teilnahme an Visite, Lagerungen, Wundverschluss)
• Höheres Gehalt als Pflegekräfte
• Personaleinsparungen an anderer Stelle (?!!!)
COAChirurgischer Operationsassistent
• Konzept der Asklepios-Kliniken
• Gleiche Ausbildungsinhalte
• „Mit den neuen Fachkräften könne man zudem die Lücke schließen, die entstehe, weil es immer schwieriger werde, Assistenzärzte für die Chirurgie zu gewinnen.
• Ärzte haben mehr Zeit für die Patienten und die Weiterbildung.“Prof. Dr. med. Karl-Heinrich Link, Asklepios-Paulinen-Klinik Wiesbaden
• „Kleiner“Arztersatz?
Meinungen
• „Das ist wirklich eine Win-win-Situation für alle
• Für Pflegekräfte eine interessante Weiterbildungsmöglichkeit…
• Mit ihnen könne man zudem die Lücke schließen ...“
• K.-H. Link, Asklepios-Paulinen-Klinik in Wiesbaden
Meinungen• Ist das so? (win-win?)
• Pflegende in Assistenztätigkeit des Arztes• Unter dessen Leitung• Auf dem Stellenplan der Pflege?
• Kein Ersatz im Stellenplan!
• Hohe fachliche Expertise verloren!
Meinungen• „Wir brauchen Entlastung. Aber nicht zulasten der
Weiterbildung.
• Unter den Assistenzärzten gibt es Bedenken, Stellen könnten nicht mehr besetzt werden, weil COA ärztliche Tätigkeiten ausüben.“ (?)Dr. med. Ines Middel, Assistenzärztin Chirurgie
• Ein Abbau von Arztstellen sei kein Thema. Es gehe um Prozessoptimierung. (?)Karin Rupprecht, Leiterin Asklepios-Bildungszentrum
Ziele und bisherige Resultate
(Sana)
� Vergütungsregelungen: individuell
� Bei Sana eigene Position im Konzerntarifvertrag
� Ggf. Zuordnung zu Marburger Bund Ärzte-Tarif
� Von GF-Seite erscheint die Vergütung angemessen
� Von PA-Seite waren die Erwartungen höher
� Ausbildungskosten: sehr hoch
� Kostensenkung nur teilweise erreicht, da
� Nicht immer Kompensation durch Einsparung von Arztstellen
� Also doch!!!
� Dr. Gebhard von Cossel, MBA, Sana-Kliniken, Berlin
Situation OPBeteiligte „Berufsgruppen“
Chirurgie
1. Facharzt
2. Assistenzarzt
3. Fachweitergebildete Pflegende
4. Nicht fachweitergebildete Pflegende
5. OTA/TOA
6. CTA/COA
7. Physician assistant
8. Auszubildende / FWB
Anästhesie
1. Facharzt
2. Assistenzarzt
3. Fachweitergebildete Pflegende
4. Nicht fachweitergebildete Pflegende
5. ATA
6. Auszubildende / FWB
Situation OPBeteiligte „Berufsgruppen“
Chirurgie
1. Facharzt
2. Assistenzarzt
3. Fachweitergebildete Pflegende
4. Nicht fachweitergebildete Pflegende
5. OTA/TOA
6. CTA/COA
7. Physician assistant
8. Auszubildende / FWB
Anästhesie
1. Facharzt
2. Assistenzarzt
3. Fachweitergebildete Pflegende
4. Nicht fachweitergebildete Pflegende
5. ATA
6. Auszubildende / FWB
Kommunikations- und Zuständigkeitsprobleme?
Risikomanagement?
Intensiv care practitioner (ICP)
• In Kooperation mit Steinbeis-Hochschule Berlin• Dreijähriges Projekt-Kompetenz-Studium (PKS)
mit dem Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.)o Für Fachexaminierte Verkürzung auf 18 Monateo Formal-inhaltliche Ausbildung (noch) nicht geregelt
• Ziele/Inhalteo Intensivmedizinische Therapieo Spezielle pflegerische Intensivtherapie und Versorgungo u.a. Herz-Kreislauftherapie und Monitoringo Beatmung, Steuerung der NIV und des Weaningprozesseso Ernährungs- und Flüssigkeitstherapieo Schock, Reanimation, Notfalltherapie, Schmerztherapieo Funktionsdiagnostik, Ernährungs- und Flüssigkeitstherapie
(Steuerung)
Intensiv care practitioner (ICP)
• Bedarf?o Wird von Initiatoren als hoch deklariert, doch nur
wenige studieren dort (noch?)
o Allgemeiner Bedarf an Hochschulabschlüssen in Pflege wird mit ca. 10% angenommen verteilt über alle Disziplinen (Pädagogik, Management etc.)
• Perspektiven in Klinikeno Tätigkeitsfeld unklar (inhaltliche Abgrenzung,
juristisch, versicherungstechnisch, Unterstellung)
o Kosten > 18.000 € (sehr teuer)
Physician Assistant (PA)
Cardiology Assistant (CA)
Intensive Care Practitioner (ICP) • Mitarbeit bei der Patientenaufnahme
und -entlassung
• Assistenz in der operativen Medizin
• Eingriffsvor- und -nachbereitung
• Assistenz bei Operationen/Interventionen
• Wundverschluss und Verband
• Qualitätskontrolle
• Patientenmanagement
• EKG, Spiroergometrie, nichtinvasive Angiologie,
Kipptischuntersuchungen
• Echokardiografie
• Kardiologische und angiologische MRT und CT-Verfahren
• Schrittmachertherapie und Ablationen
• Interventionelle Kardiologie und Angiologie
• Kardiologische Intensivmedizin
• Intensivmedizinische Therapie
• Spezielle pfleg. Intensivtherapie/Versorgung
• Herz-Kreislauftherapie und Monitoring
• Beatmung
• Ernährungs- und Flüssigkeitstherapie
• Schock, Reanimation, Notfalltherapie
• Funktionsdiagnostik
• Ernährungs- und Flüssigkeitstherapie,
• Grundlagen: Schmerztherapie/Anästhesiologie
Bachelor of Science in Allied Health
Wo sind die Praxisanleiter gefragt?
• Hier nicht, da Arztassistent
• Durch Übernahme ärztlicher Tätigkeiten sind Assistenzärzte gefragt, Praxisanleitung für diese Lernende zu betreiben
Ziele
• Berufliche Bildung als Investitionsmodell verstehen (proaktiv)
• Strukturierte Fachweiterbildung (Theorie/Praxis)
• Erhöhung der Kompetenzen
• zunehmende Wissenschaftsorientierung
• Professionelle Versorgung in komplexen Handlungssituationen
• Prozess- und patientenorientiert
• Vergleichbares Curriculum in BRD gewünschtvgl. Gaydis U, Hamburg 2007; Stolecki D, Münster 2006
Fachweiterbildung
Kompetenzentwicklung
Verzahnung von Theorie und Praxis
• Mitarbeiter als wichtigen Teil des
Unternehmens verstehen
• Gezielte Personalentwicklung betreiben
• Strukturierte Anleitung (training on the job)
• Coaching
• Fallbesprechungen (Fehlermanagement)
• Casemanagement (Fallsteuerung)
• Kommunikationsstrukturen anpassen
• Reduktion der Fluktuation (vgl. Blake-Mouton, 2004)
Wesentliche Änderungen in der Weiterbildung NRW
Anordnungen der Ziele und Inhaltevier Lernbereiche (Zieldimensionen)
zwölf Module (Inhaltsdimensionen)
Modularisierung der Weiterbildungbei erhaltener Lehrgangsstruktur
mit Auswirkungen auf das Curriculum
Zertifizierung und Transferierbarkeitmit Orientierung an den europäischen Entwicklungen (Vergabe von Creditpoints)
Wesentliche Änderungenin der Weiterbildung
Dauer der Weiterbildungberufsbegleitend zwischen zwei und vier Jahren
Theoretische Weiterbildung≥ 720 Stunden Unterricht
davon 134 Stunden Selbststudium
Praktische Weiterbildung unter Anleitung≥ 400 Stunden internistische Intensivpflege
≥ 400 Stunden operative Intensivpflege
≥ 400 Stunden Anästhesie
und weitere Einsätze
Wesentliche Änderungenin der Weiterbildung
70
70 70
70 50 40 40 40 40 80
70 70
00 50 100 150 200 250 300 350 400
LB 1: Fallsteuerung
LB 2: Prof. Handeln
LB 3:
Projektsteuerung
LB 4: LLL
M 1.1 Beziehungsgestaltung M 1.2 Case Managemat
M 2.1 Wahrnehmung M 2.2 Atmung
M 2.3 Kreislauf M 2.4 Immunsystem
M 2.5 Bewegung M 2.6 Ernährung
M 2.7 Perioperatives Handlen M 3.1 Projektmanagement
M 3.2 Persomalführung und -anleitung M 4.1 Steuerung des eigenen Lernens
Fähigkeiten und Fertigkeiten versus Kompetenz
• Die Begriffe „Kenntnisse und Fertigkeiten“ stellen zwei Lernzieldimensionen (LZD) dar:o kognitive und psychomotorische LZD
• Gepaart mit affektiven Lernzielen (Einstellungen und Haltungen) ergeben sich 3 Dimensionen
• Im Rahmen berufspädagogischer Analysen ersetzt durch den Begriff der Kompetenz
Kompetenz• Begriff „Kompetenz“ im deutschen
Sprachschatz nicht eindeutig definiert o variabel vor dem Hintergrund des jeweiligen
Kontextes
• Juristischer Sprachgebraucho Ermächtigung“ im Sinne des Dürfens
• Pädagogisches Verständniso Die Gesamtheit von Fähigkeiten und Fertigkeiten,
die eingesetzt werden können, um Probleme zu lösen.
o Das impliziert auch das Wollen, etwas zu tuno = Subjektive Leistungsvoraussetzungen
Berufliche Kompetenz Schlüsselqualifikationen
• Berufliche Kompetenz wird u.a. durch Weiterbildung, durch Erfahrung, Selbstreflexion erworben (LLL)
• Im Mittelpunkt der beruflichen Weiterbildung steht das von Mertens 1974 entwickelte Konzept der Schlüsselqualifikationeno Alle Qualifikationen, die den Berufstätigen befähigen
auch zukünftigen Berufsanforderungen generell gewachsen zu sein.
• Begründung des Konzeptso Berufliche Ausbildungsinhalte unterliegen durch
schneller eintretende Veränderungszyklen einer kurzen Halbwertszeit
Schlüsselqualifikationen
Schlüsselqualifikationen
Methodenkompetenz
Personale Kompetenz Soziale Kompetenz
�…. konkretisiert durch verschiedene Kompetenzen
Konzeptionelle, Analyse- und
Problemlösungsfähigkeiten
Summe aus Motivation,
Verantwortungsbewusstsein,
Flexibilität, Selbständigkeit…
Empathie, Konflikt- und Teamfähigkeit,
Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit
Fachkompetenz
Konzept der beruflichen Handlungskompetenz
• Theo Hülshoff (Berufs- und Wirtschaftspädagoge) o Schlüsselqualifikationen sind analytische Kategorien
• Um eine konkrete Handlung auszuführen, benötigt ein Mitarbeiter immer mehrere Schlüsselqualifikationen bzw. Anteile von ihnen, die zusammen wie eine Art Generalschlüssel zur Problemlösung dienen
• Dreh- und Angelpunkt beruflicher Kompetenz ist das domänenspezifische Wissen und Können.
Konzept der Handlungskompetenz
Stolecki D: Intensivpflege. In: Larsen, Burchardi et. al. Intensivmedizin. Springer Berlin, (2007)
Handlungskompetenz Persönliches WollenSoziales Dürfen
Individuelles Können
Situative Ermöglichung
im Kontext von individuellen Einstellungen und Schlüsselqualifikationen
Professionelles Handeln in komplexen Pflegesituationen
Absolventen der Weiterbildung
• ermitteln den Pflegebedarf kritisch kranker Menschen…
• begründen und planen geeignete Pflegeinterventionen,
führen sie aus und evaluieren deren Wirkungen…
• beziehen wissenschaftliche Erkenntnisse fallorientiert ein
(Evidence based Nursing)…
• führen ärztlich delegierte Maßnahmen fachgerecht aus
• bedienen und überwachen die erforderlichen Geräte
und Instrumente…
• führen in Notfällen die CPR eigenverantwortlich aus und
koordinieren sie…
Lernbereich 2Professionelles Handeln in komplexen
Pflegesituationen mit ...Std. Credits Praxis
Modul 2.1bewusstseins-, wahrnehmungs- und entwicklungsbeeinträchtigten Menschen
80 10260 Std.
Modul 2.2 atmungsbeeinträchtigten Menschen 60 10180 Std.
Modul 2.3 herzkreislaufbeeinträchtigten Menschen 50 10180 Std.
Modul 2.4abwehrgeschwächten und an Infektionen leidenden Menschen
40 5160 Std.
Modul 2.5 bewegungsbeeinträchtigten Menschen 40 5160 Std.
Modul 2.6Menschen mit Beeinträchtigung der Ernährung, der Ausscheidung und des Stoffwechsels
40 5160 Std.
Modul 2.7im prä-, intra- und postoperativem Umfeld
80 10180 Std.
Pflegesituationen mit atembeeinträchtigten Menschen
Die Absolventen • handeln in Situationen mit atembeeinträchtigten Menschen auf Basis detaillierter Fachkenntnisse der Physiologie und Pathophysiologie sowie aktueller (pflege-)wissenschaftlicher Erkenntnisse
• ……
• wirken bei der medizinischen Therapie und der Anwendung von Medizinprodukten zur Unterstützung der Atemfunktionen verantwortlich mit und leiten in unvorhergesehenen und kritischen Situationen begründet und zielgerichtet Änderungen in Kooperation mit dem Arzt ein
Pflegesituationen mit atembeeinträchtigten MenschenBeispielhafte induktive Anleitungssituationen
und Skilltraining
Einweisung in Beatmungsgeräte und
Zubehör nach MPBetreibV
Inbetriebnahme eines Beatmungsgerätes
Skill-Training: Endotracheales
Absaugen
Überwachung und Dokumentation einer
Beatmung
Skill-Training: Umlagerung eines Endotrachealtubus
Skill-Training: VW bei einer
Trachealkanüle
Einstellung und Anpassung der Modi bei diversen Krankheitsbildern
Impuls- und Problemorientiertes Lernen
Bedeutung• Problemorientiertes Lernen = exemplarisches Lernen → das Allgemeine am Besonderen verdeutlichen
• Lernende erhalten eine Aufgabe und bearbeiten sie ohne Hilfe des Anleiters
o z.B. was ist bei Unterstützung mit Arterenol fachpflegerisch zu beachten?
Ziel der Aufgabe• Eigenständig Problem definieren, analysieren
• neue Informationen beschaffen und systematisieren
• damit der Lösung des Problems näher kommen
• Einsichten in übergreifende Prinzipien entwickeln
• neue Handlungsstrategien entwickeln
Tätigkeitsprofil Praxisanleiter
Am konkreten Fall
• Induktives Vorgehen (Teillernziele entwickeln, erarbeiten)
o Strukturierte Anleitung (training on the job)
o Besonderheiten herausstellen
o Fallbesprechungen retrospektiv
• Punktuelle Begleitungen (Pflegevisite, Fehlermanagement)
• Einzelne Handlungsketten analysieren
• Interaktions- und Kommunikationsprozesse bewerten
• Coaching anbieten
Damit erfüllen Sie eine sehr komplexe Aufgabe!
• Ich kann nicht genug betonen, dass ein Lehrer an seiner eigenen Unsicherheit scheitert oder sich im Nebel seines eigenen Handelns verirrt, wenn er nicht genau weiß, was der Lernende am Ende der Praxisanleitung können soll
• R.F. Mager
Für Ihre Aufmerksamkeit!