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Abschlussbericht DS 2016, DSD 2016 und ES 2016-2017 · 2019-01-16 · DeutschSommer Offenbach 2016...

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DeutschSommer Offenbach 2016 1 DeutschSommer 2016 Sprachförderprogramm der Stadt Offenbach für Grundschüler/-innen der dritten und vierten Jahrgangsstufe von Juli 2016 bis März 2017 mit den drei Säulen DeutschSommer (18.07. bis 05.08.2016) drei Wochen intensive Sprachförderung während der Sommerferien im Schullandheim Wegscheide, Bad Orb DeutschSommer-Detektive – Der Sprache auf der Spur (12.09. bis 07.10.2016, 31.10. bis 16.12.2016 sowie 24.01. bis 09.03.2017) rund sechs Monate unterrichtsbegleitende Sprachförderung zwei mal wöchentlich nachmittags im Familienzentrum Zion der Diakoniekirche, Offenbach Endspurt (02.01. bis 06.01.2017) eine Woche intensive Sprachförderung während der Weihnachtsferien im Schullandheim Wegscheide, Bad Orb
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DeutschSommer 2016 Sprachförderprogramm der Stadt Offenbach für Grundschüler/-innen der dritten und vierten Jahrgangsstufe von Juli 2016 bis März 2017 mit den drei Säulen

� DeutschSommer (18.07. bis 05.08.2016) drei Wochen intensive Sprachförderung während der Sommerferien im Schullandheim Wegscheide, Bad Orb

� DeutschSommer-Detektive – Der Sprache auf der Spur (12.09. bis

07.10.2016, 31.10. bis 16.12.2016 sowie 24.01. bis 09.03.2017) rund sechs Monate unterrichtsbegleitende Sprachförderung zwei mal wöchentlich nachmittags im Familienzentrum Zion der Diakoniekirche, Offenbach

� Endspurt (02.01. bis 06.01.2017) eine Woche intensive Sprachförderung

während der Weihnachtsferien im Schullandheim Wegscheide, Bad Orb

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Inhaltsverzeichnis

Das Förderprogramm: Vom DeutschSommer zu den Sprach-Detektiven....…………………………………..3

DeutschSommer 2016 - Ferien, die schlau machen……………………………………………………………………….5

DeutschSommer-Detektive - Der Sprache auf der Spur.………………………………………………………………13

Endspurt - Auf dieSätze fertig los! ..............................................………………………………………………..18

Fazit...................................…………………………………………………………………………………………………………19

Berichte der Fachberater (Auszüge)...……………………………………………………………………………………..….21

Kontakt........................................................................................................................................24

Anhang: Pressespiegel

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Das Förderprogramm: Vom DeutschSommer zu den Sprach-Detektiven Gute Deutschkenntnisse sind der Schlüssel für den schulischen und beruflichen Erfolg und eine wichtige Voraussetzung für die gesellschaftliche Teilhabe und Integration. Das gilt für Kinder mit ausländischen Wurzeln ebenso wie für deutschstämmige Jungen und Mädchen.

In Offenbach mit seinen vielen Zuwandererfamilien wachsen Kinder oft mit mehreren Sprachen auf. Das muss kein Lernhindernis sein. Doch viele Kinder beherrschen zwar die Sprache für den Alltag, aber noch zu wenig die Bildungssprache, die für den schulischen Erfolg unbedingt erforderlich ist. In Offenbach mit seinen vielen Zuwandererfamilien wachsen Kinder oft mit mehreren Sprachen auf. Das muss kein Lernhindernis sein. Doch viele Kinder beherrschen zwar die Sprache für den Alltag, aber noch zu wenig die Bildungssprache, die für den schulischen Erfolg unbedingt erforderlich ist. Das äußert sich in grundlegenden Defiziten im sprachlichen Verständnis und Ausdruck. Defizite, die sich im Unterrichtsalltag nicht immer ausgleichen lassen und sich beim zunehmenden Fachunterricht immer deutlicher zeigen. Viele Kinder können

deshalb oft ihr Potenzial nicht ausnutzen. Hier setzt das ganzheitlich konzipierte Sprachförderprogramm des DeutschSommers an. Inhaltlich und konzeptionell orientiert an den Sprachferienprojekten der Stiftung Polytechnische Stiftung Frankfurt, hat die Stadt Offenbach 2010 ein eigenes Sprachförderprojekt für Grundschülerinnen und Grundschüler der dritten Jahrgangsstufe gestartet. Der DeutschSommer ist eine schulische Veranstaltung in kommunaler Trägerschaft. Er ist ein bewährtes, qualitativ hochwertiges Projekt zur Förderung der Sprach- und Persönlichkeitsbildung von Drittklässlern mit einem besonderen Förderbedarf in der deutschen Sprache. Kurz vor Beginn des für die weitere schulische Laufbahn wichtigen vierten Grundschuljahres verbessern rund 30 sowohl fremd- als auch deutschsprachige

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Kinder der dritten Jahrgangsstufe in den ersten drei Wochen der hessischen Sommerferien spielerisch ihre Sprachkenntnisse. Unter dem Motto "Ferien, die schlau machen" erhalten die Kinder täglich in kleinen Gruppen Sprach- und Theaterunterricht und nehmen an einem spannenden, ebenfalls sprachorientierten Freizeitprogramm teil. Dabei entwickeln sie nicht nur ein besseres Sprachbewusstsein und eine größere Lesemotivation. Sie stärken auch ihr Selbstvertrauen und ihre soziale Kompetenz und erweitern ihren Erfahrungshorizont. Betreut werden die Kinder von sieben erfahrenen Pädagoginnen und Pädagogen, denen im Hintergrund drei Fachberater/-innen zur Seite stehen. Die Erfahrungen des DeutschSommers zeigen, dass die Kinder mit besseren Deutschkenntnissen, großer Motivation und einem gestärktem Selbstbewusstsein wieder in die Schule zurückkehren. Das Echo seitens der Schulen wie auch der Eltern ist entsprechend positiv. Die Erfahrungen zeigen ebenfalls, dass zur Sicherung der Nachhaltigkeit ein weiteres Förderangebot im Verlauf des vierten Schuljahres sinnvoll ist. Zum Gesamtkonzept des DeutschSommers zählt daher der so genannte Endspurt mit einer Gruppe von rund 15 Kinder in der letzten Woche der Weihnachtsferien. Die Impulse und Kompetenzen, die die Kinder aus dem dreiwöchigen DeutschSommer mitgenommen haben, werden hier nochmals aufgegriffen und gestärkt. Doch was geschieht in der Zwischenzeit, wie lassen sich die Kinder nach ihren positiven DeutschSommer-Erfahrungen weiter sprachlich motivieren und stärken? Dank der Unterstützung von Sponsoren und anderen Partnern gelang es 2016 erstmals, mit dem wohnortgebundenen und schulbegleitenden Pilotprojekt „DeutschSommer-Detektive“ den Impulscharakter des DeutschSommers zu verstetigen und damit ein neues Format zu entwickeln. Unter dem Motto "Der Sprache auf der Spur" nahmen rund 15 Kinder zweimal wöchentlich nach ihrem Schulunterricht an einer kontinuierlichen Sprachförderung durch ihnen vertraute DeutschSommer-Pädagogen in Offenbach teil. Durch dieses neue Bindeglied zwischen den beiden Sprachferien konnte der DeutschSommer zu einem kompletten, mehr als halbjährigen Förderprogramm weiterentwickelt werden.

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In ihrem siebten Jahr ruhte damit die städtische Sprachförderung für Grundschulkinder modellhaft auf drei Säulen: den dreiwöchigen Sprachferien im Sommer, der mehrmonatigen schulbegleitenden und wohnortgebundenen Förderung durch die „sprachliche Spurensuche“ der Detektive und dem vertiefenden einwöchigen Endspurt in den Weihnachtsferien. Kindern, die die dritte Klasse abgeschlossen hatten, wurde somit 2016 vom Beginn der Sommerferien bis zum Halbjahreszeugnis der vierten Klasse eine kontinuierliche, nachhaltige Sprachförderung ermöglicht. Die Teilnahme am DeutschSommer-Programm gab den neun bis zehn Jahre alten Jungen und Mädchen eine einmalige Chance, ihre sprachlichen Fähigkeiten und damit auch ihre Startchancen zu verbessern.

DeutschSommer 2016 – Ferien, die schlau machen Ziel des Projekts Der DeutschSommer ist ein Sprachförderprogramm mit ganzheitlichem Ansatz. Er bietet Offenbacher Drittklässlern mit gezieltem Förderbedarf im Deutschen eine intensive Förderung vor dem Übergang in die für die weitere Schullaufbahn wegweisende vierte Klasse.

Besuch von Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß auf der Wegscheide.

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Aufbau des DeutschSommers In den ersten drei Wochen der Sommerferien (18. Juli bis 05. August 2016) erhielten 32 Offenbacher Drittklässler im Schullandheim Wegscheide Bad Orb täglich zwei Stunden Deutschunterricht und zwei Stunden sprachintensives Theaterspiel. Lesen, Schreiben, Wortschatz und Grammatik standen im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit in kleinen Schülergruppen mit bis zu 15 Kindern. Grundlage für den Sprachunterricht ist ein eigens für das Projekt entwickelter Lehrplan, mit dem die Kinder spielerisch die Grammatik der deutschen Sprache trainieren. Schwerpunkt ist die Arbeit an den grammatischen Strukturen, die der Schlüssel für den Zweitspracherwerb sind: Präpositionen, Artikel, Pronomen und Satzbau. Die tägliche Lektüre „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren fördert die Lesekompetenz und Leselust.

Die Jungen und Mädchen werden jeweils von einem pädagogischen Tridem unterrichtet beziehungsweise betreut: je Gruppe von einer Lehrkraft für Deutsch als Zweitsprache (DaZ), einer Theaterpädagogin sowie einem Sozialpädagogen. Darüber hinaus ist ein Standortsprecher im Einsatz, der organisatorische Aufgaben übernimmt, bei Bedarf in den Gruppen mithilft und den Kontakt zur Projektleitung in Offenbach hält.

Dank der Kooperation zwischen der Stadt Offenbach und der Diakoniekirche waren in den ersten beiden Wochen zwei Pädagogen mit den Aufgaben des Standortsprechers betraut. Der Einsatz einer achten pädagogischen Kraft trug deutlich zu einem entspannten Arbeiten bei und bot eine bessere Personalreserve bei Notfällen. Nachmittags betreuen zwei Sozialpädagogen mit Unterstützung des Gesamtteams die Kinder in einem anregenden Freizeitprogramm. Die Umgebung rund um das Schullandheim Wegscheide bietet vielfältige Bewegungsmöglichkeiten, viel Raum für Sport und Spiel sowie Gelegenheit für Naturerkundungen. Sprachintensive Angebote wie Kreatives Schreiben, Sprech- und Sprachspiele oder auch Ruhe- und Leseecken runden das Nachmittagsprogramm ab, vermitteln den Kindern einen bewussten Umgang mit Sprache und fördern ihre Lesekompetenz. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz leisten die „Ferien, die schlau machen“ auch einen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung und der Entwicklung und Stärkung sozialer Kompetenzen. Insgesamt sind in der Regel sieben Lehrkräfte während des

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Offenbacher DeutschSommers im Einsatz. Dem Team stehen dabei drei erfahrene Fachberater in den jeweiligen pädagogischen Bereichen zur Seite. Ablauf der Projektwochen Die Schüler werden in den drei Projektwochen jeweils am Montagmorgen an einer zentralen Haltestelle in der Offenbacher Innenstadt mit einem Reisebus abgeholt und unter Begleitung mehrerer Pädagogen zur Wegscheide in Bad Orb gebracht. Dort verbringen Kinder und Pädagogen bis Freitag fünf Tage gemeinsam in zwei miteinander verbundenen Doppelhaushälften. Jeweils am Freitagnachmittag geht es zurück nach Offenbach. An den Wochenenden sind die etwa neun Jahre alten Jungen und Mädchen zu Hause. Erstmals nach sechs Jahren wurde 2016 die Lektüre gewechselt, die während der drei Projektwochen nicht nur zum Vorlesen und "Schmökern" dient, sondern auch die Grundlage für den Deutsch- und Theaterunterricht bildet. Bewusst entschied sich das DeutschSommer-Team für Astrid Lindgrens sprachlich anspruchsvolles, von den Kindern dennoch begeistert angenommenes Jugendbuch "Ronja Räubertochter". Jedes Kind erhielt zu Beginn der Projektwochen eine gebundene Ausgabe des Räuberromans. Er ist mit seinem Plädoyer für gewaltfreie Konfliktlösungen von aktueller Aussagekraft, bietet in Anspielung an den dramatischen Shakespeare-Stoff "Romeo und Julia" viele Identifikationsmöglichkeiten und spricht Themen wie Freundschaft und erste Liebe, Mut und Respekt sowie die Überwindung von Angst und Vorurteilen an. Dank kleinerer Geldspenden konnte in diesem Jahr nicht nur die DeutschSommer-Lektüre finanziert sondern auch neues Lehrmaterial angeschafft werden, das den Kindern und Pädagogen auch 2017 zur Verfügung stehen wird. Tatkräftig unterstützt wird das Projekt von Einrichtungen der Stadt Offenbach. So hatte das DeutschSommer-Team auch dieses Jahr wieder mehrere gut gefüllte Bücherkisten der Kinder- und Jugendbibliothek mit spannender Lektüre und Fachliteratur etwa zur Tierkunde oder Pflanzenbestimmung mit im Gepäck. Das

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Bücherbus-Team machte in der zweiten Projektwoche eigens einen Abstecher zur Wegscheide und veranstaltete vor Ort ein Bilderbuchkino und eine Schnitzeljagd.

Erstmals zu Beginn der zweiten Projektwoche und nicht an deren Ende besuchten am Montagmorgen die DeutschSommer-Kinder vor der Fahrt nach Bad Orb die Stadtbibliothek, ließen sich im Klingspor-Museum in die Welt der schönen Bücher und Schriften einführen und erstellten dort in einem Workshop selbst Bücher.

Zum Ende der zweiten Woche hatten die Eltern Gelegenheit, sich im individuellen Gespräch mit den Pädagoginnen und Pädagogen im Rathaus über die Lernerfolge und die Entwicklung ihrer Kinder zu informieren. Gemeinsam mit Pressevertretern und Sponsoren konnten sich der Offenbacher Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß und sein Referent Jürgen Weil bei ihrem

Besuch auf der Wegscheide einen Eindruck von der wunderbar entspannten Atmosphäre verschaffen, die beim Lernen und Theaterspielen in den beiden Kindergruppen herrschte.

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Am vorletzten Abend des Projekts wurde auf der Wegscheide zusammen mit Eltern und Geschwistern DeutschSommer-Fest gefeiert. Die Kinder präsentierten Ergebnisse der Projektwochen und führten in einer Mischung aus Theaterspiel, Schüttelreimen und Musik Szenen auf, die sie zusammen mit ihren Theaterpädagoginnen aus der „Ronja“-Buchvorlage entwickelt hatten. Auch an diesem Abend hatten die Mütter und Väter Gelegenheit, sich mit den Pädagoginnen und Pädagogen über ihre Kinder auszutauschen. Die Stadt Offenbach stellte ihnen für den Besuch des Festes einen kostenlosen Bus-Shuttle zur Verfügung.

Das Konzept Dem DeutschSommer liegt ein erfolgreiches Modellprojekt aus Bremen zugrunde, das von der Jacobs Foundation, vom Max Planck-Institut für Bildungsforschung und vom Bremer Bildungssenat initiiert wurde. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft ergriff 2006 die Initiative zur Durchführung des ersten DeutschSommers in Frankfurt und passte das Konzept den hiesigen Gegebenheiten an. Die Erfahrungen auch in Offenbach, wo der DeutschSommer in diesem Jahr zum siebten Mal veranstaltet und seit 2010 sowohl pädagogisch als auch organisatorisch behutsam weiterentwickelt wurde, zeigen, dass die Kinder in der Regel mit besseren Deutschkenntnissen, größerer Motivation und einem gestärkten Selbstbewusstsein in die Schule zurückkehren.

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Die sprachlichen Lernfortschritte sind messbar. Mit Hilfe der Offenbacher Grundschulpädagogen werden frühzeitig förderbedürftige Kinder ausgewählt. Die Mädchen und Jungen absolvieren vor Beginn der Projektwochen an ihrer Schule einen kleinen Sprachtest und wiederholen diesen Test zum Ende des DeutschSommers auf der Wegscheide. Qualitative Ergebnisse Im DeutschSommer verbessern die Kinder nicht nur die Grammatik, sondern auch das Sprachbewusstsein. Sie erfahren Spaß an Sprache, verbessern ihre Artikulation und steigern ihre Lesemotivation. Dabei wirkt sich positiv aus, dass die DaZ-Lehrkräfte Wortwahl und Satzbildung der Kinder nicht nur im Unterricht, sondern in der gesamten Tageskommunikation im Fokus behalten. Ebenfalls der Ansatz, in Kleingruppen nachmittags eine Stunde lang diverse Aufgabenstellungen zu wiederholen und das Erlernte zu vertiefen, führen zu guten Resultaten der DeutschSommer-Kinder. Ihre Fortschritte in der sprachlichen Entwicklung werden durch Sprachstanderhebungen belegt, die vor Beginn und am Ende der Projektwochen durchgeführt werden. Die bewerteten Kategorien bei dieser vergleichenden Sprachstanderhebung sind Wortschatz, Artikel, Präpositionen sowie Satzbau und Verbbildung. Die guten Resultate des Offenbacher DeutschSommers 2016 bestätigen die Wirksamkeit des Förderprogramms. Im Laufe von drei Wochen sind viele Kinder aus den schwachen in die guten Leistungsgruppen mit unterrichtsfähigen Deutschkenntnissen gelangt. Etwa die Hälfte der Kinder konnte sich mit einem Lernfortschritt von 28,5 Prozent, ein Viertel sogar sehr klar mit einem Lernfortschritt von 70 Prozent verbessern.

Die Verbesserungen in den einzelnen Kategorien: Wortschatz 21,4% Präpositionen 41,9% Artikel 61,3% Satzbau 12,9% Verbbildung 51,6%

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Am deutlichsten zeigen sich die Verbesserungen bei der richtigen Anwendung der Artikel (61,3 Prozent), aber auch bei der für den Satzaufbau wichtigen Verbbildung (51,6 Prozent). 41,9 Prozent der Kinder konnten sich im Bereich der Präpositionen deutlich verbessern. Für diesen anspruchsvollen Bereich ist das besonders für Kinder, die Deutsch als Zweitsprache lernen, ein guter Fortschritt. Gerade der Bereich des Wortschatzes (21,4 Prozent) zeigt, dass hier eine langzeitliche Entwicklung benötigt wird und für eine über die drei Ferienwochen hinausreichende Lernförderung noch Handlungsbedarf besteht. Projektträger, Partner, Finanzierung Die Stadt Offenbach am Main ist Träger des Offenbacher DeutschSommers und finanziert diesen mit 30.000 Euro (einschließlich 14.000 Euro Endspurt). Hinzu kommen Beiträge von Sponsoren wie der Erhard-Kunert-Stiftung, der Städtischen Sparkasse Offenbach, der Ippen-Stiftung, der Bürgerstiftung Offenbach und der Stadtwerke Offenbach Unternehmensgruppe. Der Eigenanteil der Eltern beträgt 50 Euro pro Kind und kann im Falle von Hartz IV-Leistungsbeziehern über die Bildungskarte mit dem Jobcenter MainArbeit abgerechnet werden. Das Bildungsdezernat der Stadt Offenbach ist verantwortlich für den Kontakt zu den Projektpartnern und für die Öffentlichkeitsarbeit. Das Stadtschulamt ist verantwortlich für die administrative Abwicklung und die Schülerbeförderung. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main hat dem Projektträger das DeutschSommer-Format bereitgestellt und unterstützt das Programm u.a. durch die Bereitstellung von Know-How und Informationsmaterial.

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Fakten • 32 Kinder (13 Mädchen, 19 Jungen) aus 14 Nationen nahmen am siebten Offenbacher DeutschSommer 2016 teil. Die anteilig meisten Kinder stammten aus Rumänien und Polen. Ebenfalls hoch war der Anteil von Kindern mit deutschem Pass und Migrationshintergrund. • Unterrichtet und betreut wurden die Kinder im Alter von etwa neun Jahren von acht erfahrenen Sprach-, Theater- und Sozialpädagogen im Schullandheim Wegscheide in Bad Orb. • Von 14 Offenbacher Grundschulen beteiligen sich in diesem Jahr zehn Schulen mit insgesamt 43 Anmeldungen an dem Projekt. • Gesamtkosten: 69.258,17 Euro • Kosten pro Kind: 2164,32 Euro

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DeutschSommer-Detektive - Der Sprache auf der Spur Das Pilotprojekt Seit 2016 geht der DeutschSommer, Offenbachs bewährtes Sprachförderangebot, auch außerhalb der Ferien weiter. In einem im September von der Stadt Offenbach gemeinsam mit der Offenbacher Diakoniekirche als Partnerin gestarteten Pilotprojekt "DeutschSommer-Detektive" arbeitete rund die Hälfte der 30 DeutschSommer-Kinder in Offenbach nachmittags nach dem Schulunterricht weiter an der Verbesserung ihrer sprachlichen Fähigkeiten. Durch diese schulbegleitende, wohnortgebundene Sprachförderung konnte der DeutschSommer zu einem kompletten, mehr als halbjährigen Förderprogramm vom Ende der dritten Jahrgangsstufe bis zum Ende des ersten Halbjahres der vierten Jahrgangsstufe weiterentwickelt werden. Unter dem Motto "Der Sprache auf der Spur“ kamen regelmäßig zweimal pro Woche rund 15 Kinder in den Räumen des Familienzentrums Zion bei der Offenbacher Diakoniekirche in der Arthur-Zitscher-Straße 11 zusammen, um nach der freizeitpädagogischen Methodik des DeutschSommers bei Sprachspielen und grammatikalischen Übungen, Museumsbesuchen und Ausflügen ihr Sprachverständnis, ihren Wortschatz und ihre Ausdrucksfähigkeit sowie natürlich auch ihre Grammatik und Rechtschreibung zu verbessern.

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Betreut durch bis zu zwei DeutschSommer-Fachkräfte aus dem Bereich Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und einen Sozialarbeiter des Familienzentrums, setzten sich die Viertklässler in drei zeitlich jeweils auf wenige Wochen begrenzten Lerneinheiten, so genannten Epochen, mit Themen wie der Offenbacher Stadtgeschichte, der geografischen Lage Offenbachs am Fluss oder der aktuellen Jahreszeit auseinander. Im spielerischen Umgang mit Sprache schulten sie gleichzeitig ihre sozialen Kompetenzen und eigneten sich Lernstrukturen an, die für ihre weitere schulische Laufbahn wichtig sind. Als Bindeglied zwischen der dreiwöchigen Sprachförderung in den Sommerferien und der einwöchigen Förderung in den Weihnachtsferien, dem so genannten Endspurt, bilden die Detektive die dritte Säule des DeutschSommers. Offenbach entwickelte damit das 2010 von der Frankfurter Stiftung Polytechnische Gesellschaft übernommene Konzept des DeutschSommers weiter und passte es stärker den lokalen Gegebenheiten und Bedürfnissen an. Das auf eine Gruppe von maximal 15 Kindern ausgerichtete Detektiv-Projekt wendet sich zunächst an die Kinder des DeutschSommers. Sollten in der Gruppe noch Plätze frei bleiben, können auch noch Grundschülerinnen und Grundschüler aufgenommen werden, die aus zeitlichen Gründen nicht an der Sprachförderung in den Sommerferien teilnehmen konnten. Finanziell ermöglicht wurde das innovative Projekt durch den Hauptsponsor des Offenbacher DeutschSommers, die Frankfurter Erhard-Kunert-Stiftung. Wie die Sprachferien, so werden auch die „Detektive“ administrativ durch das Stadtschulamt betreut. Das Konzept Idee und pädagogisches Konzept des Projektes haben Projektleitung und Pädagogenteam des DeutschSommers entwickelt. Grundüberlegung war, die Impulswirkung des DeutschSommers zu verstetigen und die Nachhaltigkeit des Sprachförderprogramms mit Hilfe eines konstanten, niederschwelligen Förderangebotes vor Ort zu erhöhen. Die Sprachdetektive bauen methodisch und auch personell auf den gewachsenen Strukturen des DeutschSommers auf. Kinder, Eltern und Pädagogen kennen einander bereits von den Sommerferien her. Ebenfalls zu den Offenbacher Grundschulen bestehen gute Kontakte. Bei der sprachlichen Spurensuche profitiert das Förderangebot von der Kompetenz der DeutschSommer-Pädagogen.

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Das neue Sprachförderprojekt schlägt eine Brücke zwischen DeutschSommer (Sommerferien) und Endspurt (Weihnachtsferien). Zusätzlich bietet es die Option einer weiteren außerschulischen Begleitung der Kinder über den Endspurt hinaus. Im diesjährigen Pilotprojekt wurde das im Rahmen einer dritten Epoche mit einer auf sieben besonders aufnahme- und leistungsfähigen Kinder reduzierten Gruppe erprobt, die bis März 2017 von nur noch einer einzelnen DaZ-Pädagogin und dem Sozialarbeiter der Diakoniekirche betreut wurde. Das besondere an den "DeutschSommer-Detektiven ist, dass das Projekt wohnortgebunden ist und die einzelnen Einheiten in fünf- bis achtwöchigen Epochen zu je einem Thema pädagogisch und methodisch ausgearbeitet sind. Vorteil eines epochalen Unterrichts ist eine intensive Auseinandersetzung mit einer Thematik, gleichsam geht damit eine konzentrierte Auseinandersetzung einher. Wichtig dabei ist eine vielseitige und abwechslungsreiche Beschäftigung mit den Kindern. Dabei sollen die Fertigkeiten Sprechen, Hören, Schreiben und Lesen regelmäßig geübt werden, um Basiskompetenzen wie Wortschatz, Grammatik, Phonetik und soziale Kompetenz zu schulen. Darüber hinaus ist es wichtig, den Kindern im letzten Schuljahr vor dem Übergang in die weiterführende Schule methodische Kompetenzen (Lern- und Lesestrategien, Arbeitstechniken etc.) sowie personale Kompetenzen (Motivation, Selbstvertrauen etc.) zu vermitteln. Die Planungen der Projekteinheiten (Epochen) werden gemeinsam von den Pädagoginnen auf Basis der Kerncurricula der Primarstufe (im Fach Deutsch und Sachkunde) vorbereitet. Der spielerisch-freizeitpädagogische Ansatz des DeutschSommers und des Endspurts wird beibehalten. Das ist wichtig, um die Kinder von einem womöglich typischen (schul-) alltäglichen Zugang des Lernens zu lösen und ihnen neue Zugänge und Möglichkeiten zu eröffnen. Ebenfalls sollen externe lokale Partner wie Stadtbibliothek, Klingspor-Museum, Kinder - und Jugendfarm, Wetterpark, Theateratelier, Ledermuseum etc. in das Projekt eingebunden werden. In diesem Jahr begaben sich die "Detektive" auf Spurensuche ins Haus der Stadtgeschichte.

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Ablauf des Pilotprojektes Das Sprachförderprojekt startete am 12. September im Familienzentrum Zion der Diakoniekirche Offenbach in der Arthur-Zitscher-Straße 11 in unmittelbarer Nähe der Mathildenschule, die jährlich viele Kinder zum DeutschSommer anmeldet. 14 Jungen und Mädchen, also rund die Hälfte der Kinder aus den Sprachferien, wurden von zwei DaZ-Pädagoginnen aus dem DeutschSommer betreut. Die Fachkräfte wurden dabei von einem Sozialarbeiter des Familienzentrums unterstützt, der in Abstimmung mit der DeutschSommer-Projektleitung auch die Koordination und die Kommunikation mit den Eltern übernahm. Die Treffen fanden dienstags und donnerstags jeweils von 14.30 bis 16 Uhr statt und wurden in den ersten beiden Epochen (bis zu den Weihnachtsferien) von jeweils zwölf bis 14 Kindern, in der dritten Epoche (nach dem Endspurt in den Weihnachtsferien) von sieben Kindern besucht. In der dritten, sehr lernintensiven und bis zum Halbjahreszeugnis der vierten Klasse reichenden Projekteinheit war nur noch eine DaZ-Frachkraft tätig. Thematische Gliederung der drei Epochen: Epoche 1: Sprachaktivierung (Thema: Offenbach) Epoche 2: Vom mündlichen zum schriftlichen Ausdruck (Thema: Jahreszeiten, Umwelt) Epoche 3: Stolperfallen der deutschen Sprache (Thema: Grammatik und Rechtschreibung) Der Tagesablauf: 1. Sitzkreis mit a) Frage des Tages (z.B.: "Wenn du ein ... wärst, ...") b) Aktuelles (Geburtstage, Schulthemen, ,Fragen) 2. Sprach- und Bewegungsspiel 3. Arbeitsphase: Gruppen- und Einzelarbeit, Textarbeit, Stationen 4. Auswertung der Arbeitsphase: Präsentation und Besprechung der Ergebnisse durch die Teilnehmer/-innen 5. Lesen einer Kurzgeschichte / Ganzschrift

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Ausblick Der Start war vielversprechend. Die Sprach-Detektive sollten abhängig von der Finanzierbarkeit als dritte Säule des DeutschSommer-Förderprogramms auf Spurensuche bleiben, das Konzept weiterentwickelt werden. Die in dem Pilotprojekt gesammelten Erfahrungen werden im ersten Halbjahr 2017 fachlich ausgewertet. Eine erste Erkenntnis lautet: Die Kinder nehmen an der Sprachförderung an ihrem Wohnort überwiegend begeistert teil und entwickeln durch das kontinuierliche Angebot gute Fortschritte. Jedoch sind sie nach einem Schultag nicht mehr so aufnahme- und konzentrationsfähig wie beim morgendlichen Start des DeutschSommer-Unterrichts in den Sprachferien. Das Konzept der "Detektive" muss dem folglich Rechnung tragen und für die nächste Saison (angedachter Start: 22.08.2017 mit Elterncafé) entsprechend angepasst werden. Für die zweite Epoche ist daran gedacht, nach dem bewährten Vorbild des DeutschSommers in das Detektiv-Projekt eine theaterpädagogische Einheit zu integrieren. Das Theaterspiel ist auch schon für die Sprachförderung in den Ferien von großer Bedeutung.

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Endspurt - Auf die Sätze fertig los! Der Endspurt mit seiner intensiven Sprachförderung ist ein Folgeprojekt des DeutschSommers und seit dem Start 2010 fester konzeptioneller Bestandteil des Förderprogramms. Die Erfahrungen zeigen, dass sich die Lernerfolge bei einigen Kindern am ehesten nachhaltig sichern lassen, wenn sie im Verlauf des vierten Schuljahres noch an einer weiteren Förderwoche teilnehmen. Deshalb wird in den Weihnachtsferien, kurz vor den Halbjahreszeugnissen und der Empfehlung der Klassenlehrer/-innen für die nachfolgenden Schulformen, unter dem Titel „Endspurt – Auf die Sätze fertig los!“ ein weiteres fünftägiges Sprachförderprogramm angeboten. Ziel des Endspurts ist es, die Impulse und Kompetenzen, die die Kinder aus dem dreiwöchigen DeutschSommer mitgenommen haben, aufzugreifen und zu stärken – sowohl sprachlich als auch in der Persönlichkeitsbildung. Als Grundlage für den Endspurt dient das erfolgreiche Format des DeutschSommers: Deutschunterricht ohne Leistungsdruck kombiniert mit sprachintensivem Theaterspiel und einem abwechslungsreichen und anregenden Freizeitprogramm.

14 Jungen und Mädchen aus dem DeutschSommer 2016, darunter neun "Detektive", die sich zwischenzeitlich an dem neuen Pilotprojekt in Offenbach beteiligt hatten, nahmen in der letzten Woche der Weihnachtsferien vom 2. bis 6. Januar 2017 im Schullandheim Wegscheide (Bad Orb) am Endspurt des Offenbacher Sprachförderprogramms teil. Bei täglichem Deutschunterricht und sprachintensivem Theaterspiel verbesserten sie ihre

Sprachkenntnisse Sprachkompetenzen und hatten ebenfalls viel Spaß bei einem anregenden Freizeitprogramm in der Winterlandschaft des Spessarts. In familiärer Atmosphäre im Albert-Schweitzer-Haus gelang es den Jungen und Mädchen, ihre sprachlichen Kompetenzen vor allem im Schwerpunktbereich der

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Akkusativergänzungen enorm zu verbessern. Literarische Grundlage war auch hier wie im DeutschSommer Astrid Lindgrens "Ronja Räubertochter".

Fakten • 14 Kinder (5 Mädchen, 9 Jungen) aus 6 Nationen nahmen am Endspurt des siebten Offenbacher DeutschSommers vom 02. bis 06.01.2017 teil. Am höchsten (6 Kinder) war der Anteil von Kindern mit deutschem Pass und Migrationshintergrund. • Neun der 14 Endspurt-Kinder hatten zuvor an dem Pilotprojekt "DeutschSommer-Detektive - Der Sprache auf der Spur" in Offenbach teilgenommen. • Unterrichtet und betreut wurden die Kinder im Alter von etwa zehn Jahren von drei erfahrenen Sprach-, Theater- und Sozialpädagogen im Schullandheim Wegscheide in Bad Orb.

• Von 14 Offenbacher Grundschulen beteiligen sich acht Schulen an dem Projekt. • Gesamtkosten: 14.210 Euro • Kosten pro Kind: 963 Euro Fazit Der seit 2010 organisierte DeutschSommer der Stadt Offenbach war in seiner bisherigen Organisationsstruktur bereits eine wichtige Starthilfe für Offenbachs Grundschulkinder. Durch das neu entwickelte, wohnortgebundene Format "DeutschSommer-Detektive" ist er zu einem umfassenden Sprachförderprogramm geworden, das es über einen Zeitraum von über einem halben Jahr ermöglicht, Kinder in ihrer sprachlichen Kompetenz wie auch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig zu stärken und damit den Impulscharakter des DeutschSommers zu verstetigen. Die drei Sprachferienwochen zu Beginn der hessischen Sommerferien sind damit zu einer wertvollen Ausgangsbasis für eine weitergehende Sprachförderung geworden, die den teilnehmenden Kindern bessere Chancen auf Bildung und Integration eröffnet.

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Nach der Teilnahme am DeutschSommer (zwei Gruppen) können die Jungen und Mädchen zu Beginn der vierten Jahrgangsstufe wählen, ob sie bei den „Detektiven“ (eine Gruppe) weiter auf sprachlicher „Spurensuche“ bleiben oder erst im Endspurt (eine Gruppe) in den Weihnachtsferien das im Sommer Erlernte vertiefen wollen.

Möglich ist aber auch, beide Angebote und damit das komplette Förderprogramm DeutschSommer, "Detektive" und Endspurt wahrnehmen. Neun Jungen und Mädchen, das sind etwa zwei Drittel der „Detektive“, haben sich 2016/2017 für diesen Weg entschieden. Sie blieben kontinuierlich "am Ball" und verbrachten zusammen mit fünf anderen DeutschSommer-Kindern eine weitere Sprachferienwoche im winterlichen Spessart auf der Wegscheide. Mit dem Pilotprojekt der Sprachdetektive wurden erste Erfahrungen damit gesammelt, zwischen den beiden Sprachferienprojekten als Bindeglied oder auch dritte Säule des DeutschSommers ein weiteres Förderangebot zu etablieren. Die in Zusammenarbeit mit der Diakoniekirche Offenbach auf Spurensuche geschickten "Detektive" machen sich den methodischen Ansatz des DeutschSommers, die Kompetenz des DeutschSommer-Teams wie auch die während der Sprachferien entwickelten Kommunikationsstrukturen zunutze. Sie bieten den Kindern nach dem Schulunterricht eine feste und - wie sich zeigte - gern angenommene Anlaufstelle mit weitreichenden sprachlichen Fördermöglichkeiten, in die neben der Theaterpädagogik künftig auch lokale Partner verstärkt einbezogen werden können.

Jörg Muthorst (Projektleitung)

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Berichte der Fachberater/-innen (Auszüge) Fachberatung Deutsch als Zweitsprache (DaZ), Derya Akbas Grundsätzlich arbeiten wir mit sprachforschenden Ansätzen, d.h. die Kinder sollen selbstständig Veränderungen bemerken, diese benennen und nach Möglichkeit ihrer Sprachkenntnisse erklären. Bei grammatikalischen Phänomenen ist insbesondere die Fragestellung „Was fällt euch auf? Was verändert sich? Was bleibt gleich?“ wichtig, da die Kinder somit ihren Blick auf Sprachelemente richten können, die Regelmäßigkeiten aufweisen. Um diesen Vorgang abzurunden, hängen zu jedem bearbeiteten Schwerpunkt Plakate im Raum, so dass die Kinder immer wieder zu den Regeln bzw. Regelmäßigkeiten der Grammatik Zugang haben. Um die Lernsituation aufzulockern, arbeiten wir viel mit Grammatik- und Wortspielen. Dazu gehören das "Ich-Du-Spiel" oder das Pontomime-Spiel oder Aufgabenstellungen, vorgelesene Wörter mit Hilfe von Buchstabenkarten darzustellen, Verben mit bestimmten Anfangsbuchstaben zu benennen oder Sätze in Kleingruppen umzustellen. Zu unserer Lektürearbeit gehören Schreib- wie Lesephasen. Dafür bietet die literarische Vorlage "Ronja Räubertochter" sehr viele Möglichkeiten, wie z.B. die Charakteristik der Personen herauszufiltern (Wortart Adjektive). Auch lassen sich aus dem Jugendbuch viele Schreibanlässe anhand der Bilder und des Handlungsverlaufs entwickeln. Zum Geschichtenschreiben bietet auch das Umfeld der Wegscheide in Kombination mit der Lektüre viele Anreize. Das Waldgebiet konnte somit die Phantasie der Kinder anregen. Lesephasen im Unterricht wie in der Freizeit gehören ebenso zur Sprachförderung. Die Kinder beschäftigten sich gerne mit den Charakteren des Romans. Dessen Sprache hat unsere Kinder dazu motiviert, auch nach unbekannten Begriffen zu fragen und sich auch mit einem höheren Sprachniveau auseinanderzusetzen, so dass wir uns im DaZ-Fachbereich einig sind, nächstes Jahr weiter mit dieser Lektüre zu arbeiten. In den drei Wochen des DeutschSommers 2016 lernten die Kinder, sich nicht nur im Deutschunterricht, sondern in allen anderen Tagesabschnitten auf die Sprache zu konzentrieren. Die DeutschSommer-Kinder wurden so in den drei Wochen zu „Sprachforschern“, die Regelmäßigkeiten, Ausnahmen und weitere Elemente der deutschen Sprache untersuchten.

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Fachbereich Theaterpädagogik, Katharina Fertsch-Röver Die szenischen Arbeitsergebnisse der beiden DeutschSommer-Gruppen ergänzten sich gut und konnten für die Abschlussaufführung gut in einer losen Dramaturgie aneinander geschnitten werden. Aus der literarischen Vorlage "Ronja Räubertochter" abgeleitete Themen waren dabei Rivalität und Machtgehabe, Angst und Mut und sehr stark die Waldwesen. Diese eigneten sich besonders gut für eine choreografische und stimmliche Umsetzung, auch die Kostüme für Graugnome, Wilddruden und Rumpelwichte waren ein anregendes Thema, um dazu in den Nachmittagsworkshops entsprechende kreative Ideen mit den Kindern zu entwickeln. Ein gelungenes Element waren auch die Reime und Gedichte, die, unterstützt durch Elemente von body-percussion, die Kinder begeisterten und ihren Ehrgeiz entfachten, die Reime perfekt zu üben. Die Rollenangebote des Romans wurden dankbar angenommen, Mädchen spielten überzeugend Räuberhelden, Jungs auch mal gerne Ronja. Ein Junge konnte sich als Moderator profilieren, aber auch alle anderen waren im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr präsent und stimmlich stark in ihren Figuren. Das Gesamtkonzept funktionierte gut, besonders der Einbau der Lieder und die Yogaübung stellten eine Bereicherung für die Abfolge der Theaterszenen dar. Einzig bei der Präsentation der DaZ-Übungen gäbe es noch Entwicklungspotenzial, hier könnten noch mehr Synergien zwischen Theater und DaZ entwickelt werden. Zum Beispiel eignen sich dazu sehr gut eine Improvisationsszene zur Übung „Das Verb ist der Chef im Satz“ oder auch einige Spiele rund um die Personalpronomen und Verben. Die Dramaturgie der Theaterszenen war dann leider doch manchmal etwas holprig. Wir hatten zwar ein ganz schlüssiges Konzept in der Fachgruppe erarbeitet, aber vielleicht sollten hier doch mehr inhaltliche Brücken entwickelt werden, um zu einer mehr geschlossenen und vom Publikum nachvollziehbaren Erzählung zu gelangen. Aber trotzdem war es eine wunderschöne Aufführung und vor allem die Freude bei den Kindern und bei den Eltern ist immer wieder ein beeindruckendes Erlebnis.

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Fachberatung Sozialpädagogik, Thomas Ziegler Die Sozialpädagogik beschäftigt sich mit den Stärken der Menschen, die in Gruppen leben und handeln. Der DeutschSommer als Maßnahme, die an einem auswärtigen Standort mit Übernachtungen durchgeführt wird, bietet somit eine Fülle von pädagogischen Handlungs- und Interventionsmöglichkeiten. Fahrten mit Kindern bedeuten immer eine Ausnahmesituation – für die Kinder wie für die sie betreuenden Erwachsenen. Das Vertraute bleibt zurück und alle müssen sich auf Neues einlassen – neue Menschen, neue Regeln, neue Orte. Die besondere Herausforderung im DeutschSommer besteht darin, disziplinübergreifend einen Rahmen zu schaffen, in dem Kinder ihre Sprachkompetenzen erweitern, ihre Persönlichkeit entwickeln und dabei stets auch ein Gefühl von Freiwilligkeit in sich tragen. Dabei haben die Sozialpädagogen für Angebote zu sorgen, in denen Individualität und Gemeinschaftssinn positiv erlebt werden können. Sie sind mit ihrer besonderen Kompetenz gewissermaßen der Kitt, der das Ganze zusammenhält.Ihre Haltung ist mitentscheidend für den Erfolg des gesamten Projekts. Das setzt voraus, dass sie sich authentisch verhalten, sich klar und deutlich äußern und vor allem vermitteln, dass sie selbst viel Spaß an der ganzen Sache haben. Kinder lieben Vorbilder! Die Pädagogen des Offenbacher DeutschSommers haben es mit Empathie, Professionalität und großem Engagement erreicht, dass die teilnehmenden Kinder des Standorts an einer erlebnisreichen und vor allem umfänglich sprachfördernden Maßnahme teilnehmen konnten. Das ist, zieht man die soziale Herkunft der Kinder in Betracht, eine außergewöhnlich positive Leistung. In der Kindergruppe selbst gab es fast keine Aggressionen oder körperliche Auseinandersetzungen, dafür, wie im vergangenen Jahr, insbesondere in der ersten Woche verstärkt Heimwehattacken. Schön war zu beobachten, wie die Gruppe diese schwierigen Situationen ganz solidarisch anpackte und gemeinsam besprach – Kampfgeist war gefragt. Heimweh auszuhalten ist ein ganz wichtiger Lernprozess, der vor Ort ohne das Einwirken der Eltern oft erfolgreicher verläuft. Die Wegscheide als Standort besticht durch das riesige, eingezäunte Außengelände und die durch die Hanglage verstärkte optische Großzügigkeit. Das freizeitpädagogische Programm war wieder sehr gelungen, insbesondere die mit Singen und Musizieren verbundenen Angebote und die vielfältigen und an das Buchthema angelehnte Naturprogramm im Wald. Die sprachfördernden Angebote im Freizeitprogramm waren umfänglich und nicht aufgesetzt, sondern wie selbstverständlich in die Angebote integriert. Die Veränderung der offenen Sprachzeit am späten Nachmittag hin zu einer eher individuellen Förderung hat sich wiederum bewährt. Das Kinderplenum am frühen

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Abend ist eine wundervolle und sinnstiftende Einrichtung zur Beteiligung der Kinder und als Forum für allerlei Nöte und Bedarfe. Alle Pädagogen freuten sich, mit der Lektüre von "Rona Räubertochter" arbeiten zu können, da dieser Stoff durch seine Vielschichtigkeit allen Fachbereichen neue Impulse vermittelt konnte.

Kontakt Bildungsdezernat Offenbach: Stadtrat Paul-Gerhard Weiß, Telefon 069 - 8065-2354, E-Mail: [email protected] Stadtschulamt Offenbach, Leiter Thomas Löhr, Telefon 069 / 8065-2615, E-Mail: [email protected] Projektleitung: Jörg Muthorst, Telefon 0170 4821352, E-Mail: [email protected]

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Pressespiegel DeutschSommer Offenbach 2016

Offenbach Post 28.06.2016

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Freitag, 5. August 2016 SEITE 11OFFENBACH

POLIZEIBERICHT

Schnaps-Erpressermit Messer scheitert

OFFENBACH � Ein 24-jährigerMann soll am Mittwoch ge-gen 20.20 Uhr einen Kioskbe-treiber auf dem Odenwald-ring mit einem Messer be-droht und eine Flasche Wein-brand gefordert haben. DerVerdächtige soll zunächstden Kiosk betreten und eineFlasche Schnaps bestellt ha-ben, konnte aber nicht be-zahlen. Daher wies ihn derBetreiber ab. Kurze Zeit spä-ter soll der junge Mann miteinem Messer in der Hand zu-rückgekehrt sein.

Er habe unter Drohungendie Herausgabe des Wein-

brands gefordert. Der 21-jäh-rige Begleiter des Verdächti-gen soll ihn von der weiterenTatausführung abgehaltenhaben. Ohne Beute flüchte-ten sie zu Fuß in RichtungLauterborn. Hier wurden sievon einer Polizeistreife ent-deckt. In einem Mehrfamili-enhaus nahm sie die Streifefest. Gestern Mittag wurdeder wohnsitzlose Verdächtigedem Richter vorgeführt. Sein21-jähriger Begleiter hält sichoffensichtlich illegal inDeutschland auf. Hierzu dau-ern die Ermittlungen nochan. � pb

Navis ausBMW gestohlen

OFFENBACH � In der Nachtvon Dienstag auf Mittwochwaren Autoknacker in Rum-penheim unterwegs. Sie hat-ten es auf Autos der MarkeBMW abgesehen. Bei gleichdrei BMW fehlte am Mitt-wochmorgen das festverbau-te Navigationsgerät. Bei denFahrzeugen, die in den Lach-wiesen und im Bischofshei-mer Weg standen, wurdendie Seitenscheiben einge-schlagen. Bei einem BMW,der in der Elsa-Brandström-Straße geparkt war, warenkeine Aufbruchsspuren er-kennbar. Den Wert des Die-besguts schätzt die Polizei auf11000 Euro, den verursach-ten Sachschaden auf 6000Euro. Die Kripo hat die Er-mittlungen aufgenommen.Zeugen melden sich bitte un-ter � 069 8098-1234. � pb

Sprayer kurz nachder Tat gefasst

OFFENBACH � Eine aufmerksa-me Anwohnerin hat am Don-nerstag kurz nach Mitter-nacht zwei Graffiti-Sprayeran der Rückseite des Finanz-amts beobachtet und gedan-kenschnell die Polizei geru-fen. Eine Frau soll mit pinker,ein Mann mit grüner Farbegesprüht haben. Die Polizeirückte aus und nahm zweiVerdächtige, die auf die Be-schreibung passten, vorläufigfest. Des Weiteren stellten dieBeamten Farbspraydosen si-cher. Die 25-jährige Frau ausOffenbach und der 36-jährigeMann aus Würzburg müssensich nun einem Strafverfah-ren wegen Sachbeschädigungstellen. Die Offenbacherinmuss sich zudem wegen desVerdachts des Widerstandsgegen Vollstreckungsbeamteverantworten. � pb

Von Steffen Müller

OFFENBACH � Wie geht mandamit um, wenn der Ex-Freund die Wohnung anzün-det und schwere Drohungenausspricht? Nach dem Brandin einem Mehrfamilienhausan der Neusalzer Straße mel-det sich das Opfer zu Wort,spricht über ihren „Alb-traum“ und erhebt Vorwürfegegen die Justiz.

Die 35-jährige Frau möchteihren Namen nicht in der Zei-tung lesen. Sie hat Angst,dass ihr oder ihrer Tochter et-

was zustoßen könnte. Den-noch ist das aus Polen stam-mende Opfer fest entschlos-sen, sich zu äußern.

Was war passiert? DerBrand in der Neusalzer Stra-ße am 27. Juli, bei der dieWohnung der Frau vollstän-dig ausbrannte und siebenBewohner des Mehrfamilien-hauses verletzt wurden, sollmit Vorsatz gelegt wordensein. Der mutmaßliche Tätersoll der Ex-Freund der 35-Jäh-rigen sein. Er wurde am Wo-chenende festgenommen.Sein Motiv war anscheinendRache (wir berichteten).

Jetzt erhebt das Opfer Vor-würfe gegen die Justiz. Dennbereits einen Tag vor demBrand zeigte die Frau ihrenehemaligen Lebensgefährtenbei der Polizei an. Ihr Ex sollsie mit einem Messer bedrohtund Dartpfeile auf ein Fotomit ihrer Tochter geworfenhaben. „Ich hatte Angst ummein Leben und musste michverstecken“, berichtet die Po-lin. Zwar nahm die Polizeidem späteren mutmaßlichenBrandstifter die Schlüssel zurgemeinsamen Wohnung abund sprach eine „Wegwei-sungsverfügung“ aus, derMann blieb aber nicht längerin Polizeigewahrsam. Dies ist

„Ich hatte Angstum mein Leben“

Brandopfer erhebt schwere Vorwürfeein in der deutschen Justizüblicher Vorgang. „Wir kön-nen nicht jeden wegen häus-licher Gewalt festnehmen“,heißt es auf Anfrage bei derPolizei. Bei solchen Deliktenermittelt in Offenbach dasFachkommissariat K12, ver-hört Täter und Opfer. VonFall zu Fall wird dann bewer-tet, ob er nur der Wohnungverwiesen wird oder weitereMaßnahmen wie ein gericht-licher Mindestabstand veran-lasst werden. Kontrollen, obdiese Regelungen eingehal-ten werden, gibt es nicht. Per-sonenschutz für das Opferwird nicht angefordert.

Für die 35-Jährige ist nichtnachvollziehbar, dass sich ihrEx-Freund weiter auf freiemFuß bewegen konnte. „Er hatgedroht, dass das erst der An-fang ist. Das habe ich der Po-lizei auch erzählt. Die Polizis-ten haben aber gesagt, dasssie nichts machen können.“Dennoch macht die Frau denBeamten keine Vorwürfe.„Sie müssen sich an das Ge-setz halten. Das Gesetz istschuld.“

Einen Tag nach dem häusli-chen Übergriff verstieß derEx-Freund gegen die Verfü-gung und verschaffte sich Zu-gang zu der Wohnung, ob-wohl er keinen Schlüsselmehr hatte. Dort soll er imSchlafzimmer Kleidung auf-geschichtet und angezündethaben. Die 35-Jährige war zudem Zeitpunkt nicht zu Hau-se. Die Wohnung ist seit demBrand nicht mehr bewohn-bar, die Polin lebt mit ihrerTochter derzeit bei Freunden.

Auf Dauer sei das aber keinZustand, sagt sie. Unterkrie-gen lassen will sie sich vondem „unschönen Vorfall“aber nicht. „Ich bin eineKämpferin und möchte meinLeben weiterleben.“

Kritik am Gesetz abernicht an Beamten

35-Jährige hat Angstum ihre Tochter

Räuber an der WegscheideDas Ferienprogramm Deutsch-Sommer hilft Offenbacher Drittklässler, sprachliche Barrieren abzubauen

Von Sadaf Sharaf

OFFENBACH � An der Wegschei-de in Bad Orb lernen 32 Dritt-klässler aus Offenbach ihreDeutschkenntnisse zu verbes-sern. Der Unterricht ist eine Mi-schung aus Deutsch- und Thea-terunterricht und erleichtert denKindern, ihre sprachlichen Defi-zite zu beseitigen.

„Eins, zwei, drei, Bühnefrei!“ rufen die Jungen undMädchen in ihren bunten Re-genanzügen. Trotz Regen pro-ben sie im Wald eine Szenefür die bevorstehende Thea-tervorführung, die beimDeutsch-Sommer-Fest vorden Eltern und Geschwisternaufgeführt werden soll. DerJugendroman „Ronja Räuber-tochter“ von Astrid Lindgrendient dabei als Vorlage, in deres um Vorurteile und Gewalt,aber auch um Freundschaft,Liebe und Respekt geht. 13Mädchen und 19 Jungen ausOffenbach nehmen am sieb-ten Offenbacher Deutsch-Sommer teil und verbringen

die ersten drei Ferienwochenim Schullandheim Wegschei-de in Bad Orb.

Täglich erhalten die Kinderaus 14 Nationen jeweils zweiStunden Deutschunterrichtund zwei Stunden sprachin-tensives Theaterspiel, das aufdie Verbesserung von sprach-lichem Ausdruck und Sprach-verständnis abzielt. Die etwaneun Jahre alten Jungen undMädchen werden jeweils voneinem pädagogischen Tridembetreut: je Gruppe von einerLehrkraft für Deutsch alsZweitsprache (DaZ), einerTheaterpädagogin sowie Sozi-alpädagogen. Sieben weitereLehrkräfte unterrichten dieKinder und vermitteln ihnenden bewussten Umgang mitSprache und fördern ihre Le-sekompetenz. Damit derSpaßfaktor nicht zu kurzkommt, können die Kindersich mittags auf dem großenGelände frei bewegen, die Na-tur erkunden oder auch Sportbetreiben. Platz ist genug.Fachberaterin Derya Akbasist für die Vor- und Nachbe-

reitung des Projekts zustän-dig und weiß, wie wichtig esist, die Kinder in die Natur zulassen. „Es gibt sogar Kinder,die hier zum ersten Mal in ei-nem Wald waren.“, sagt dieDeutschlehrerin. Zudemherrscht ein Handyverbot ander Wegscheide, denn da-durch sollen die Kinder ler-nen, sich mit der Umwelt undden Mitmenschen auseinan-der zu setzen. ProjektleiterJörg Muthorst betont vor al-lem, dass die Kinder dadurchständig deutsch sprechenmüssen. Ein Anruf bei den El-tern in der Muttersprachefällt nämlich weg. „GuteDeutschkenntnisse“, sagtBürgermeister Peter Schnei-der, „sind der Schlüssel fürden schulischen und berufli-chen Erfolg und wichtige Vo-raussetzung für die gesell-schaftliche Teilhabe und Inte-gration.“

Das Projekt beseitigt jedochnicht nur sprachliche Defizi-te sondern leistet auch einenBeitrag zur Persönlichkeits-bildung und der Entwicklung

sozialer Kompetenzen. „DasTheater spielt eine sehr gro-ße Rolle. Dadurch wird dasSelbstvertrauen der Kindergestärkt.“, so Muthorst. Umdie sprachlichen Fortschrittezu messen, absolvieren dieKinder zu Beginn des Projektseinen kleinen Sprachtest undwiederholen diesen zumEnde des Deutsch-Sommers.„Eine Weiterentwicklung istdefinitiv feststellbar.“ merktProjektleiter Muthorst an.

Das Sprachförderprogrammruft auch bei den Schulenund Lehrern positive Reso-nanz hervor. Die Kinder neh-men im Nachhinein viel akti-ver am Schulunterricht teilund präsentieren sich selbst-bewusster. „Ich liebe es mit-anzusehen, wie viel die Kin-der hier von Tag zu Tag ler-nen.“, sagt Standortspreche-rin Florin Harnack. Es soll so-gar einige Elternteile gege-ben haben, die sich ein sol-ches Projekt für Erwachsenegewünscht haben, da sieauch mit so viel Spaß diedeutsche Sprache erlernen

möchten.Finanziert wird das ganze

Projekt von der Stadt Offen-bach mit 30000 Euro. Haupt-sponsor des Ferienpro-gramms ist die FrankfurterErhard-Kunert-Stiftung, diesich gemeinnützig im Bil-dungsbereich engagiert. Mit-finanziert wird es seit Jahrenvon Geldgebern wie der Ip-pen-Stiftung, der StädtischenSparkasse, der BürgerstiftungOffenbach und der Stadtwer-ke Unternehmensgruppe. DieEltern selbst zahlen einenSymbolpreis von 50 Euro.

Seit Projektstart wird derDeutsch-Sommer von derStiftung Polytechnischen Ge-sellschaft fachlich begleitetund vom Staatlichen Schul-amt, der Stadtbibiliothek undder Klingspor-Museum unter-stützt. Mit dem Geld wirdnicht zuletzt die Grundlagefürs Lernen finanziert: Dennalle teilnehmende Jungenund Mädchen erhalten zu Be-ginn der Projektwochen einegebundene Ausgabe der Ron-ja geschenkt.

Proben für den großen Auftritt: Die Teilnehmer am Ferienprogramm Deutsch-Sommer üben eine Szene aus dem Kinderbuch „Ronja Räubertochter“ für die bevorstehendeTheateraufführung ein. An der Wegscheide in Bad Orb verbessern 32 Drittklässler aus Offenbach spielerisch ihre Deutschkenntnisse. � Foto: Sharaf

Premium-Sortimentstatt Ramsch-Ware

FDP fordert für neues City-Center qualitativ höhere GeschäfteOFFENBACH � Die OffenbachFDP bezweifelt, dass eineneue Ladenzeile anstelle desbisherigen City-Centers allei-ne den Einzelhandel in derInnenstadt neu beleben wird.Der FDP-Fraktionsvorsitzen-den Oliver Stirböck sieht inder Umgestaltung des City-Centers „keinen alleinigenGarant für eine Aufwärtsspi-rale des Einzelhandelsstand-orts Offenbach“. So habe dasKOMM trotz aller Bemühun-gen des Projekts Aktive In-nenstadt auch nur für eine„kurze Blüte“ gesorgt, äußertsich Stirböck in einer Presse-mitteilung.

Für Stirböck sei für den Er-folg entscheidend, das Ange-bot in der Innenstadt insge-samt wieder zu stärken. Da-her müsse die Stadt selbst ak-tiver werden. Dazu gehöre es,verstärkt - nach Hanauer Vor-bild - kleine Läden anzuwer-ben, die sich die Mieten inFrankfurt nicht mehr leistenkönnen. In Zusammenarbeitmit den großen Ketten solleerreicht werden, dass dieseauch mehr als bisher das A-Sortiment anbieten, um einekaufkräftige Klientel anzuzie-hen, die derzeit anderswoeinkauft.

Stirböck kann sich vorstel-len, zentrale Leerstände imEinzelfall auch über eine ei-gene Gesellschaft zu ver-markten, die größere Flächenan kleinere Shops vermietet.„Nur billig ist nicht genug.Wir brauchen auch Qualität“,so Stirböck. Daher wollen dieFreien Demokraten versu-chen in einem Bebauungs-plan für die Kernstadt nachMannheimer Vorbild, die An-siedlung von Postenwaren-

shops (1-Euro-Läden), Wettbü-ros und Call-Shops zu regulie-ren, um eine „Abwärtsspira-le“, zu stoppen.

Auch das Erscheinungsbildder Innenstadt müsse verän-dert werden. Eine Gestal-tungssatzung solle Fassaden-wildwuchs und Werbeschil-der an Außenfassaden be-grenzen und „Ramschausla-gen“ in der Fußgängerzoneverhindern.

Ein weiteres Problem sei dieVerkehrsanbindung. „DieVerbindung von Oberrad undFechenheim mit dem öffent-lichen Nahverkehr nach Of-fenbach ist zu schlecht“, soStirböck. Autofahrer würdendurch Staus auf der BerlinerStraße, Parksuchverkehr undhohe Parkgebühren vom Ein-kaufen in der Innenstadt ab-geschreckt. „Wir streben einParkkosten-Rückvergütungs-system für die ganze Innen-stadt an, wie dies teilweise imKOMM schon funktioniertund wie es Hanau anbietet“,so Stirböck. Das gleiche gelteauch für Tickets des öffentli-chen Nahverkehrs. „Die Ko-alition wird zahlreiche Initia-tiven zur Wiederbelebungder Innenstadt starten“, soStirböck. � stm

Will mehr Qualität in der Innen-stadt: Oliver Stirböck. � Foto: p

Überraschender BesuchDiesen unangemeldeten Besucherhat die Familie Buschhaus in ihremGarten an der Wilhelmstraße aus-gemacht. „Nun, Reiher an Teichensind wohl keine Seltenheit. Bei uns

jedoch gibt es nichts zu fischen, zu-mal wir in der Wilhelmstraße rechtstadtnah wohnen“ , schreibt die Fa-milie über ihre Überraschungsgastim Garten. � Foto: p

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Webseite Stadt Offenbach 08.08.2016

Spielerisch Deutsch lernen in entspannter

Atmosphäre

Kinder und Eltern feiern gemeinsam das Ende des 7. Offenbacher DeutschSommers

Impressionen von der Theater-Aufführung der Kinder für Eltern und Geschwister zum Ende des DeutschSommers auf der Wegscheide. © Stadt Offenbach So schnell können drei Wochen vergehen. Mit einem großen Abschlussfest im Schullandheim Wegscheide ging jetzt der siebte Offenbacher DeutschSommer zu Ende. Eltern und Geschwister waren nach Bad Orb eingeladen, um bei Theater, Musik und einer Ausstellung einen Eindruck davon zu gewinnen, womit sich die Ferienkinder in dem Sprachförderprojekt der Stadt Offenbach beschäftigt haben.

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Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß beim Besuch des DeutschSommer-Unterrichts im Schullandheim Wegscheide. © Stadt Offenbach Der DeutschSommer ist eine schulische Veranstaltung in Trägerschaft der Stadt Offenbach. „Er ist ein qualitativ hochwertiges, bewährtes und erfolgreiches Projekt zur Förderung der Sprach- und Persönlichkeitsbildung von Drittklässlern mit besonderem Förderbedarf in der deutschen Sprache“, erläutert Stadtrat Paul-Gerhard Weiß. Für die Kinder bedeute die Teilnahme eine einmalige Chance, ihre sprachlichen Fähigkeiten und damit auch ihre Startchancen zu verbessern.

Gemeinsam mit Pressevertretern und Sponsoren konnten sich der Offenbacher Bildungsdezernent und sein Referent Jürgen Weil bei ihrem Besuch auf der Wegscheide einen Eindruck von der wunderbar entspannten Atmosphäre verschaffen, die beim Lernen und Theaterspielen in den beiden Kindergruppen herrschte. Weiß dankte nochmals allen Sponsoren und Unterstützern, darunter auch das Familienzentrum Zion, die Kinder- und Jugendbibliothek und das Klingspor-Museum, ohne die das Sprachförderprojekt nicht denkbar wäre.

Auch kleinere Geldspenden trugen in diesem Jahr zum Gelingen des Förderprogramms bei und sind laut Projektleiter Jörg Muthorst auch weiterhin willkommen. Durch diese Spenden konnte die diesjährige Lektüre „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren finanziert werden. Sie diente als Grundlage für den Deutsch- und Theaterunterricht. Erstmals konnte mit Hilfe von Spendengeldern für den Deutschunterricht eigenes Lehrmaterial angeschafft werden, das den Kindern und Pädagogen nun auch nächstes Jahr wieder zur Verfügung stehen wird.

An jeweils fünf Tagen pro Woche verbesserten die Jungen und Mädchen in den zurückliegenden drei Wochen ihr Sprachverständnis und ihre Ausdrucksfähigkeit. Mit spielerischen Übungen erweiterten sie ihren Wortschatz. Theaterspiel und sprachintensive Freizeitaktivitäten gehörten ebenso zu dem Förderprojekt wie die Erkundung der Natur und soziales Lernen. An den Wochenenden waren die jungen Schülerinnen und Schüler jeweils zu Hause in Offenbach.

Insgesamt 32 Kinder von Offenbacher Grundschulen, davon 13 Mädchen und 19 Jungen, nahmen an diesen „Ferien, die schlau machen“ teil. Die meisten Kinder stammten aus Rumänien und Polen. Ebenfalls hoch war der Anteil von Kindern mit deutschem Pass und Migrationshintergrund.

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Von den 14 Offenbacher Grundschulen beteiligten sich in diesem Jahr zehn Schulen an dem Projekt. Unterrichtet und betreut wurden die Kinder im Alter von etwa neun Jahren von sieben erfahrenen Sprach-, Theater- und Sozialpädagogen, denen dabei drei Fachberater zur Seite standen.

Die Lernerfolge der Kinder sind messbar. Kleine Sprachtests, die noch vor dem Projektstart von den Schulen durchgeführt und zum Projektende von den DeutschSommer-Pädagogen wiederholt wurden, geben Aufschluss über den Lernfortschritt der Kinder. Die Tests werden jetzt ausgewertet. Im vergangenen Jahr gelang es zwei Dritteln aller Kinder, ihre sprachlichen Fähigkeiten deutlich zu verbessern. Entsprechend positiv fiel das Echo seitens der Schulen und der Elternschaft aus.

© Stadt Offenbach

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StadtPost 17.08.2016

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Offenbach-Post 02.01.2017


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